Viaatr 12.
Wn ML flirt im.
XIII. Iah?ßa»O.
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stimmt.
^ 112. Sitzung de» Abgeordneten-Hauft^hat der . Abgeordnete Schönerer die -ifichMiig der »rutschen Staatssprache gefordert; nicht «Wo, »eil er-den Augenblick sÜr günstig hielt, diele« gemeinsamen Hochziele aller deutsch» fühlenden Parteien etwa« näher zu rücken. — Dies?« Ziel Mr ihm gerade iu diesem Augen-blicke ziemlich Nebensache, — solcher« weil er wieder einmal da» Ledürfni« fühlte, sich an d-r .deutschen volttpartn" zu reiben.
Wenn der «bgevrdnete Schönerer unter dem ganzen Wüste von Beschuldigungen, vorwürfen, Schy^hungen, Beschimpsongen.
^Derdächtignnge» uch>/Direkten Verleumdungen, er seit lauger Zunder .deutsche« volkspar-teC und ihren Abgeordneten an den Kopf warf, a»ch nur ewe nnzweiftlhast und unanfechtbar, «der wie er sagt», ..gerichisnotvrisch' hätte be. gründen und beweisen »nnen, )o würde man sich tuelUiefa« sage» Manen: der Manu hat einige» Mht zp seinem Hasse. ?
»«; Allein er ist bi» heute diese Beweise schuldig gebiiebett, wie viele andere Beweise seiner einge-bildeten Unsthlbarkeit.
Wa« >hn dazu drängte, gerade in dem Augenblick?, ha hie tschechische „technisch« Hoch^ schule" in Verhandlung stand, plötzlich wieder die .deutsche volk»pattei'. ol« die stärlste unter den dentschnationalen Parteien anzugreifen und sie zu zwingen, anstatt Front gegen den pöliti-schen Gegner zu machen, sich der Angriffe der alldeutschen Brüder zu erwehren, da« ist sein Gefühl ungesättigten Hasse« gegen die Deutsch» nationalen, die sich nicht dazu hergeben wolle», auf Kommando de« Herrn Schönerer einzu-schwenken uud nach seiner Pfeife zu tanzen. —. E« hat lange gedauert, — leider wie die
tzunnenbrtef.
Ich habe niemal« geglaubt, daß unfere Bauersfrauen in der Geschichte de« b. Jahr-hundert« so gut beschlagen find, wie Se. Hoch-würden P. 8 e g u l a, der im Ruhestand« nicht der Ruhe pflegt, sondern sich den recht beschwerlichen Beruf euieS Redacteur» al« Privat-befchästigung gewählt hat, in dem Artikel der .Süsteirischen Presse" Nr. 89 .Schatzgräber« — .Leichenschändung' — mit den wenigen Worten: .Da» weiß ja jede» Bauernweibl". behauptet.
Wer unsere — und andere Ba»er»frouen kann Se. Hochwürden doch nicht gemeint haben, kennt, wird wisstn, daß sie recht schneidigk. iu der Jugend sehr hübsche, später sehr arbeitsame und tüchtige, vor allem anderen aber sehr Wirt-schastliche, nüchterne und sange»frohe Damen sind, die, weil sie auch viel auf wahre Frömmigkeit halte», sich den blauen Teufel um einen alten Hunnensührer scheren, der die ganz besonder» schlechte Gewohnheit hatte, am liebsten rohe» Pferdefleisch zu esse», blos nur ausnahmsweise Wein zu trinken, dagegen aber anderer Leute Weiber nie in Ruhe zu lasse».
Wie die, freilich unverbürgte Sage — und Se. Hochwürde» wird zugeben, daß die
Rede de» Abgeordnete» Schönerer beweift, nur allzulange, ehe eiuer der Führer der .deutschen vo!k»pattei aus die von Haß und Zorn dictirten Beschuldigungen de« MiHrer» der .Alldeutschen' reagirte I
Man tan» den Grund zu solcher Lan^nut,
— vom Standpunkte der deutschen Einigkeit au» — für eine Weil» al» richtig aneikennen, allein e» muß selbst eine, au» »ationalpolitisch»n Rücksicht»» geübte Laagmuth dort ihre Grenzen finden, wo da» nationale Ehrgefühl einer ganze» Partei auf dem Spiele steht; da» nationale Ehr-gefühl und die politisch« Rechtichaffenheit einer Port« in Gefahr ist. durch die Frivolität eine» Einzelnen, schweren Schaden zu leide», auch wenn dieser Einzelne Schöner« heißt! —
Schönerer hat hie Fraqe der .deutschen Staat»sprache" in die Debatte geworfen, nicht »eil fie ihm in diesem Mstyeadlicke ganz beson» der« am Herzen lag. sondern, um die deutsche volk»portri zu verdächtig»»! Das» er nur da» und gar nicht» andere» Gewollt hat, beweist sein Zwischenruf: (.Sie verzichten also auf die deutsche Staat»sprache!) auf die klare Au»fühnl»g de» Abgeordneten Dr. v. Der-s ch a t t a, daß ei« Gesetz Ober die Einführung der .deutsche« Staatssprache', nicht durch eine einfache Mehrheit be>chlosien^v«den könne, die bei den jetzigen Parteiverhäümffki, im Abgeordneten-Hause nicht einmal da sei.
— .Ich verzichte nicht auf die deutsch« Staatssprache. woraus ich aber verzichten muß. da» ist, sie auf dem Wege herbeizuführen, den d«r Herr Abgeordnete Schönerer einschlagen will, den er aber bis jetzt al» G e h e i m n i» hütet, da» er »och keinen einzigen Me n schen, wed«r innerhalb noch außerhalb de» Hause» ge» offenbaret hat!" —
Ja. da» stimmt!
.Geisel Gotte»' leider noch keinen Hof-Ehronisten hotte, weil im ganzen Hunnenreiche auffallender Weise keine Volksschule, viel weniger eine höhere Lehranstalt existierte und nicht existieren konnte, da die Sache für Schüler und Lehrer de» Hunnenvolke«. die .nicht selten auf ihren Pferde» schliefen", denn doch etwa» zu beschwerlich gewesen wäre — ich kann mir leider eine berittene Volk»-schule nicht gut vorstelle» — wie also die un-verbürgte Sage behaupte,, ist der hunnische Don Juan nicht eine» natürlichen Tode» gestorben, sondern eine ehrbare Jungfrau, die seine AnnäherungSver-suche schnöde abwies — hat den Schwerenöter nacht» mit ihren eigene» Zöpfen erdrosselt!
Mag dem sein, wie ihm wolle, so viel steht entschieden fest, daß erstens die Gelehrte» noch heute noch immer nicht wissen, w o Attila begraben liegt und zweitens, daß seine beiden Söhne
— er hatte gewiß mehrere, allein die Beiden waren allein seine Erb«n, — sicher nicht so blitz-dumm gewesen sind, ihm .a l l sein Gold und Silber" mit in'S Grab zu geben — dc»» er hatte sich aus seine» Beutezügen ein Sümmchen erspar«, welches in einem Hunnengrabe nicht Raun, gehabt halte.
Nachdem also Niemand — also auch Herr P. öegula — weiß, wo Attila begrabe» ist und
Wen» Herr Schönerer den richtige« Weg kennt, die .deutsche Stadtssprache" unter d«n heutigen Parteiverhältn'sfen zum Gesetze werden zu lassen, dann ist eS sein« Pflicht, al» Deutscher diesen Weg den deutsch«» Oester-reich» zu zeigen, dann werden ihm die Deutschen dankbar zujubeln und sich von ihm führen lasten.
Aber er selber hat keiue Ahnung davon und daß dem so ist. bmeist seine Bemerkung: .Ich bin nur frech, daß wir die Herren endlich herausgekitzelt haben." —
Ja. da» war», wa« der Führer der .Alldeutsche«" beabsichtigte.
Richt, um die andern deutschnat»o-nalen Parteien plötzlich mit der Wucht seine« Geheimnisse« zu zerschmettern, sondern um ei« .S ch l a g w o r t" mehr iu seiuer, an solchen Schlagern überreichen politische« Rüst» kammer z« haben, die er gelegentlich verwerten kann und jenen, die noch immer an da« Dogina seiner Uusehlbarkeit glauben, zur rechten Zeit sagen zu kbaneu: .Seht, außer mir hat kei«-r den Muth gehab», ihr die deutsche Staatssprache ein-zutreten I" —
Das ist zwar sehr weit von der Wahrheit eatfernt, allein e« macht sich sehr gut und ist ei« sehr treffliche» Putzmittel für einen b<-reit« r»stiß werdenden nationales Heiligenschein! — Wein, ist da» deutsch? — Hat eine Partei, die sich herausnimmt, alle anderen deutjchnatio-nalen Parteien mehr als einmal des Volks» Verrates zu verdächtigen, um sich .besser" al» alle andern hinzustellen; — hat eine Partei, die unter den, Borwande .sittlicher Entrüstung" den Besten der Partei .ausschloß', weil er der Alleinheiligkeit des Parteigötzen bereits eine all-zugefährliche Eoncurrenz zu machen sich erkühnte; hat ein« Pirtei. die auf eine bisher u»erhörte
was er an irdischem Mammon mit sich nahm, so ist e« begreiflich, daß man da und dort, hübe» und drüben nachforscht und da Attila seinen Rückzug nach der Zerstörung AquilejaS und nach seiner Romreise 462 n. Eh. sicher aus dem kürzesten Wege durch daS Drautal nahm, so ist e« gar nicht ausgeschlossen, daß ihn am Pettauer Felde der Teusel holte.
Denn daS soll ein Gelehrter denn doch wissen, daß e» in srühere» Zeiten öfters vorkam , daß man dem .Volke" den Tod de» Häuptling» verheimlichte, den Cadaver noch lange, auS Gründen der StaatSraiso» mitschleppte und ihn nach Wochen oder Monaten erst osfiziell sterben und begraben ließ, obgleich er schon lange tot «>ar.
Und darin liegt der Grund, weshalb die oberen Drauseldler heute noch glauben, daß Attila am Drauselde begrabe» liegt. Und weil der Hügel, aus dem die St. Rochuslapelle bei Haidin steht, größer ist als andrre »nd der fromme Haidiner Bauer Johann Rajavec, der um da» Jahr 1645 die .RochuSkapelle" erbaute zur Ab-Wendung der Pest, sicher erst nicht den Hügel aufschütten ließ, weil daS mehr gekostet hätte als die Kapelle, sondern das Kirchlein auf einen schon v o r h a n d e » e n Hügel aufbauen ließ.
Art da« Privatleben eine« ihrer geistig hervorragendste» Mitglieder in einer allem Auslande hohnsprechend«» Weis« zerfalerte und seziert«! hat «ine solche Partei daS «echt, über andere deutsch-nationale Parteien Gericht zu balle« und zugleich da« Ankläger- und Richteramt 'ich anzumaßen?
Nur allzulange hat die „txutsche Volkspar» tei". um die Einigkeit nicht zu stören und die Achtung de« deutschen Volte« nicht zu schädigen. Langmut geübt, gegenüber einer Anmaßung, die sehr nach Fr—ivolität riecht I —
ES wird Herrn Schönerer und Anhang auch weiter nicht kränken, daß er mit seiner Rede da« Wasser ans die Mühlen gerade der ärgsten Gegner der „deutschen Staatssprache" getrieben hat; er wird trotzdem behaupte», daß «r der Einzige ist, der für die deutsch« Staat«, sprach« eintritt! —
Er wird e« thun, denn der Trieb der S«lbsterhaltung ist eben stärker als jede« andere Gesüql.
Localnachrichten.
bäude. das im Modell in unserem Museum ' aufgestellt werden wird. Di« Bor Höfe und Gü»g« waren mit durch Ziegelcement verbundene Draukiesel gepflastert, ähnlich wie heute »och in Pettau. Ein Beweis, daß man schon damals ein Hühneraugenpflaster mit Standhafligkeit und Würde ertrug. Dass die römische» Ofs,ci-r»p wurde in dieser Woche abgelassen »nd ausgefischt. Bei dieser nichts weniger als angenehmen und reinlichen Arbeit hat sich der unermüdliche Obmann des Berschö-
weil er dasür subventionirt wird, so ist da» „Graben" sehr verzeilich. wen» man bedenkt, daß dem AltertuniSsorscher z. B. ein aufgedeckte« Heiligthum au« der vorchristliche« Zeit doch mehr interessiert, al« au«gestopfte Vögel, oder ein Clavicimbal auS der Großmutter Jugend-jähren. —
Item eS ist ein harter Beruf, der eine« Redacteurs und eS gehört viel Selbstaufopferung dazu, sich wegen eines und noch obendrein eine» Aussatze» sehr zweifelhafter Gütr, einsperren zu lassen. Ganz besonder» aber, wenn man sich auf die Geschichtskenntnis der Bauernweiber beruft.
E» liegt mancher ausgehöhlte Stein als Schweinefuttertrog in den Höfen von Haidin, der einst die sterblichen Reste des einzigen Kindes einer römischen Mutter barg, die über den Berlust ihre«einzigen Herzenskindes nicht lven iger heiße Tränen vergoß, als eine moderne Mutter. Vielleicht sogar noch heißere! Die Überreste eines solchen kleinen Engels pietätlos aus die Straße zu werfen und seinen Sarg als Schweinetrog benützen, ist mehr als Leichenschändung. — e» ist roher Stumpssiiin. der sich weder um Römer, noch Hunnen, am wenigsten aber um die Schick» sale eines Verantwortlichen kümmert. 0. W.
iierungSvereine«, Herr Jgnaz R o ß m a n n, all Leiter der Arbeiten in« Zeug legen müssen. Be-stellungen auf autgewüfferte Karpfen wolle man an ihn richten. Hoffentlich füllt ei« Regeng«ß de» Teich wieder, damit er nicht wieder eine Gelsenbruta»stalt und eine Plage für die Besucher de« Schweizerhaust« werde.
llps?rrsi«wl»>g irr frrimittigrn Jnux-»thr jjfttcH.) Sonntag den 16. d. M. fand i», deutschen Heim »ntft dem Vorsitze be« Wehr-
Suptmanne», Herrn Johann Steudte, die lhre«ha»ptversa»ml«ig der freiwilligen Feuer-wehr von Pettau statt. Der Vorsitzende begrüßte « herzlicher Weif« die Versammelten. besonder« den Herrn Bürgermeister und di« anwesenden 0«Humtxr2ttze: Üanti dankte er dem Gemeinde-rathe, dem Borfchußvereint, der Südbahnge-scUlcKaft, den unterstützenden Mitgliedern, für die Spenden uud Beitrüge und betont«, daß die ausübende» Mitglieder durch ihren echt deutsch«» Opfermuth und ihr« Pflichttreue auch Heuer wieder ein Lorbeerblatt in de» Ehrenkranz der Kehr eingeflochten hab«,«. Der Bezirksfeuerwehr, tag von Pettau v«ranlaßtr dir fremde» Fachleute zum eiahekligen AuSfprucheder Anerkennung der LeiKAn-gen der Pettauer Feuerwehr. Wie bisher werd« die Wehr auch fernerhin der Stadt in Roth »nd Gefahr treu zur Seite stehen, und deutscher Geist möge auch fernerhin dieselbe beseelen. Herr vür-germeister Josef Ornig spricht in treffenden Wor-ten der Feuerwehr die Anerkennung namens de« Gemeinderathe« auS; er weist hin. wie er als einstiger Kamerad selbst mitempfunden, mitgear-beitet hat. wie er daher richtig ersoffen kann, welche persönlich« Opfer dieser freiwillige Ehren-dienst an Geld uud Gesundheit erfordere - er beleuchtet den edlen Grundgedanken .dem Nächsten ,ur Wehr", indem der Feuerwehrmann jederzeit teiner Pflicht eingedenk »st. dem Freunde oder Feinde in edelmüthiaer uneigennütziger Weise beizustehe». Die Stadtvertretung ist auch stolz auf die freiwillige Feuerwehr, die verläßlich und stramm ist und allzeit auch deutschen Man-ne«»uth bekundet. Der Redner gedenkt nun der dreißigjährig«» Wirksamkeit de« Wehrhaupt-«anneS. Herrn Johann Steudte, der sich ein Memchenalter dieser schönen, edlen Sache gewid» met hat. der die Achtung und Liebe seiner Ka-meraden in vollstem Maße genießt und echten, kameradschaftlichen Geist zu pflegen versteht. Der Gemeinderath kenn« auch diese Verdienste mit Freude an, spricht schriftlich seine vollste Aner-kennnung und seinen wärnisten Dank au« und beglückwünscht uicht nur Herr» Ha»ptmann Steudte. sondern die gante Feuerwehr von Pettau zum dreißigjährigen Dienf,feste desselben. Schließlich bat der Redner. Herr Wehrhaupt-mann Steudte möge sich der verdienten Ehrung freuen und all der Dornen vergessen, die jede öffentliche Stellung in so reichlichem Maße sprie-ßen läßt. Sichtlich gerührt dankte Herr Haupt-mann Steudte in bewegten Worten für die ihn und den ganzen Verein hocherfreuende Anerken-nung und verspricht, sich auch fernerhin in den gleichen Dienst st-llen zu wollen, wofür ihm von der Feuerwehr begeisterte Heilrufe gebracht werden. Die letzte BeriammlungSschrift fand ihre Au-iiahme, ebenso wurde der Bericht über daS ab-
gelaufene 32. Berein«jahr mit Befriedigung zur Keuntui« genommen. Die Wehr hatte bei drei Bränden au«zurücken, hat 54 ausübende. 194 unterstützende und 4 Ehrenmitglieder. Im Jahre 1901 verlor der Berein twei wackere Kameraden, Herrn Hotko und Herrn Lugaritsch, Der Bezirk«feuerwehrtag wurde in Verbindung mit dem 30 jährige» Stiftungsfeste gefeiert, wobei zwei Kammerade», die seit der Gründung au«übende Mitglieder sind, durch Ehrengeschenke gefeiert wurden, e« waren die« Herr Ferdinand Kummer und Herr Franz to a x n i tz. Den Geldgebahr,ikig«bericht erstattete Herr Wehrhaupt-mann Josef Fürst; die Einnahmen beliesen sich auf K 931 76. da« reine Vermögen beträgt nun K 981501. Zu Rechnungsprüfer» werden die Herren Masten, Kropf und P o ga tschnig gewählt. Herr Hauptmann Steudte gedenkt nun de« herben Verluste«, den der Verein durch da« Ableben de« wackeren Zug«sührer« .Herrn Bella» erlitten hat, wobei sich alle Anwesenden zum Zeichen der Trauer von den Sitzen erheben. An seine Stelle wird Herr Joses P i r i ch gewählt. Die damit frei gewordene Rottführerstelle wird satzungigemäß vom Wehrhauplmanne besetzt werde». Für die Bezirtafeuerwehrtage werden zu Abgeordntien gewählt: Herr Hauptma»» Steudte,
trtr Hauptma»» ^ürst und Herr Zugsführer irich. Da zum Punkte Allsällige« niemand da» Wort verlangt, fo gedenkt der Herr Borsitzende de« Opscrmuthe» der Stadtgemeinde. die die Beschaffung einer Dampsspritze ermöglichte, dankt serner den so zahlreich Erschienenen, nimmt die rege Theilnahme al» Zeichen de« vielversprechen-den Ausblühen» der Wehr an, dankt nochmal» dem Herrn Bürgermeister Ornig, dem Gemein-dercilhe der Stadt Pettau und alle» Freunden und Förderer» der Feuerwehr, und gelobt nameu» des Vereines, daß derselbeauch fernerhin nicht nur ein treuer Port zum Schutze der lieben Stadt Pettau bleibe, sonder» das» die Feuerwehr auch in der Zukunft vom deutschen Geiste beseelt und ein kräftiger Schutz der deutschen Interessen sein werde. Nach Schluß der Versammlung blieben die Kameraden uoch traulich beisammen ^ und unter-hielten sich in gemüthlichster Weise. Heil der wackeren Feuerwehr von Pettau. Heil ihrem treuen Hauptmanne!
(Her Ardeiter Nrchtsch»tzvereio> hatte mit Maueranschlägen für den vergangenen Sonntag Nachmittag eine öffentliche Verfammlnng einbe-rufen. Von den «rschieaenen Nichtmitgliedern hatte mancher schon dem einigemal vorher al« Zugmittel »»«gestreuten Gerüchte geglaubt, der namcnlose .Einberufer" auf dem Zettel sei General Refel auS Graz. I» einem Tabak«-qualm, der die Augen beizte, sprach ein Partei-Abgeordneter in ruhiger, anständiger Form üb«r die Nothwendigkeit einer Organisation der Ar-b«iter. Er erinnert an die Menschenopfer de« 13. März 1848 im Kampfe gegen die liberalen und clericalen Gegner einer Arbeiter-Organisa-tion zum Zwecke des Selbstschutze» und nm da» engherzig gefürchtet« VersammlungSrechi. Ein »IIbegründetes Borurtheil halte die Arbeiter vor der Organisation zurück, während doch jede» thierische und pflanzliche Wesen Glieder hat, die den Endzweck desselben erreiche» helfen und dessen Leben bedingen. Die Gewerbetreibenden haben sich organisiert und bestimmen nach der Marktlage die Preise; die Elericalen sind eng verbunden und haben eine einheitliche Stola-taxe vereinbart; da» Heer selbst ist eine Orga-nisatio», wo der Wunsch und Wille des einzelnen sich 0«n Zielen der Gesammtheit unterwerfen muß. Diese sind Vorbilder für den Arbeiter und Kleingewerbetreibenden. umso nöthiger, al« heute an die Stelle der schwarzen Sclaverei die weiße getreten sei. Für den gekauften schwarzen Sclaven sei eine Gesundheit«sür-sorge vorhanden gewesen, heilte werde der Arbeiter in Krankheitsfällen mit 3 — 4 fl, abgefertigt. Auch die Unfallversicherung habe große Härten, da sie den Mann, der den rechten Arm verloren, zur Arbeit mit dem linke» zwingt.
Die Arbeiter feien zum geringsten Theile direkte Steuerzahler infolge ihrer geringe» Bezüge, dage-gen tragen sie die schwere Last der mittelbaren Abgaben in erdrückenden Verhältnisse», da diese bei jedem Glase Bier gezahlt werden und nicht viel »veniger bei jeder Schale Kaffee infolge der Zuckersteuer. Die Unternehmer müssen einmal zur Einsicht kommen, daß die Arbeiter ihnen da» Brot gebe»! Höhere Löhne aber befruchte» den Verkehr und fließe» wieder de» Großun-ternehmunge» zu. Wie hart aber solche die Ar-beiter behandeln, haben die Triester Vorfällt gezeigt. Der Lloyd habe Familienväter mit 24.— 30 fl. ruhig darben lassen, da man arbeitslos« Leute genug habe, die sich mangels nöthiger Einigkeit ruhig anstellen lasten trotz des Hunger-lohne«. Wäre eine Organisation, wie bei den Schriftsetzern, allgemein, könnten solche Lohndrü-ckereien nicht vorkommen. Der Kastengeist, der ein Gewerbe auf das andere herniedersehen beißt, der Nationalitätenhaß. der die gemein-same Arbeit hindert, muß au» den R-ihen der Arbeiter schwinden. Ein lehrreiche» Beispiel sei die katholische Kirche, dort frage niemand den Mitbeter, ob er deutsch oder so und so sei.
Was die Mission für die Ausrichtung der Arbeiterorganisation anbelangt, so sorgt die Südbah» dafür am wirksamsten. Mit jedem mißliebig gewordene» Arbeiter, der vo» Graz oder Marburg auf« Land verschickt wird, kommt ein Psadsucher hinaus, der ansklärend oder orga-nisierend wirkt, wie e« an zahlreiche» Orten heute schon die Wahlen beweisen. In Pettau inSbesonder« warten der Organisation zahlreiche Aufgaben. In so mancher Werkstätte ist »och der Arbeiter beim Meister in Kost und muß bei geschloffen?» SeschSitSthüren bi« 10 oder 11 Uhr arbeiten, besonder» bei den Schuhmachern. Da» ist allerdings auch noch iu Graz so. Aber dort hat eine Anzahl von Gewerbetreibenden gemein-same Werkstätten errichtet, die zusammen leichter Arbeiter halten können, als der einzelne. Dieser Vorgang wäre auch den Gewerbetreibenden in Pettau zu empfehlen. Redner Mack bespricht die Vorteile eine« engen wirtschastlicheu Zusammen-schluffeS und verweist auf di« Krankeneaffen der Organisation. Der rechnend« Jude würde sich freuen, seine Capitalien mit 40 bi« 60 Procent verzinst zu sehen, wie e« bei der Form der Krankenversicherung genau genommen der Fall ist. Actiengesellschasten können Arbeiter nicht gründen, also ist Selbsthilfe umso nöthiger. In Pettau sehe der Redner, der so weit herum ge-kommen, ganz auffallend viele intelligente Gesichter unter der Arbeiterschaft und in der mit Schulen wohl versorgten Stadt ist von der gebildeten Ar-beiterschast tin entschiedener Vorstoß in der Frage der Rechtsorganisation zu erwarten. In Graz find a»S den den Namen BildungSvereine tragenden Bereinigungen 39 Rechtsschutzvereine entstanden. Bei der hieraus vorgenommenen Wahl de« Ausschusses erscheinen gewählt: Zum Ob-man» BeSjak, zum Schriftführer Leseri n. zu dessen Stellvertreter H o i k e r, zum Eassier F ? g u s ch
(Froerderkitschasi.» Von, 24. März, bi« 31. März: 2. Rotte des 1. ZugeS. Zugsführer Laureutschitsch, Rottsührer I. P i r i ch. Feueranmeldungen sind in der SicherheitSwachstube zu erstatte».
Auswärtige Neuigkeiten.
(Se»a»,.a-Ztiluug tviea.) Die an, 10. d. M.
zur Ausgabe gelangte Nr. 7 enthält ». a.: „Der Beainlen-Berel» und da» Lebensversicherung«» nwjeii in Oesterreich-Ungarn". ,DaS Praktikan-tenwesen iai vsterr. Staatsdienste-. „Die Pen-sionSversicherung der Prioatbkiimten'. .,Znr PensionSsrage der Privatbeamlen", „Die Fahr-kartenstener", »Die Action der StaatSeisknbahn-gesellichastS-Beamten'; Mittheilungen auS dem SlaatSbeamten-Elub für Vorarlberg in Feldkirch,
dem Vereine der Ktaattbeamte» Brünn, be« vereinen der f. f. Steaerbeamten im Königreich Böhmen und in Tirol, dem deutschösterr. Lehrerbunde; Bekanntgabe offener Gtdlen.
(Vei»»arki i» Ar«).) Der von der Swdt-gemeinde seit einer Reihe vo» Jahren veranstal» tete Meinmartt bietet eine äußerst günstige Gelegenheit zum Einkaufe vo» vollkommen fehler» freien, auOchlirßlich in Steiermark gekelterten Roturweiuen und wird deshalb von den Wein. Händlern uud Gastwirten in reichem Maße de-sucht und zu Einkäufen denützt. Die günstigste Aaufgelegeuheit wird insbesondere beim heurigen Weinmarite — welcher bekanntlich in der Zeit vom 10. bi« 13. April in den Hallen. ftfp-lerstraße 114 abgehalten wird, besonder» hervortreten, da die vorzügliche Ernte de« Vorjahre« in allen Qualitäten in dem reichste» Maße ver-treten sein und preitwürdig abgegeben werden wird. Die Stodtgemeinde Graz hat nunmehr die Programme für den in der Dauer vom 10. bi« 13. April abzuhaltende» Wein-markt versendet. Au« denselben entnehmen wir, das« mit Rücksicht aus die rechtzei-tige Fertigstellung der Kataloge, die Anmeldung«-frtst für zum Verkaufe aufgestellte Weine mit 20. März festgesetzt wurde. Mit demselben Ter-mine sind auch die Offerte für die kostlogen, Büffet« und Zuckenvarenstände einzureichen. E« ergeht daher an alle Jene, welch« sich mit ihren Erzengnissen an dem Weinmarkte betheiligen wollen, die dringendste Einladung, diesen Zeit-Punkt einzuhalten.
Nenauer Theater.
Schönthan« .Schwabenstreiche" hätte am vorigen Sonuabend nach Inhalt und Ausführung ein bester besetzte« Hau« verdieut. Aber da« ist einmal so, je höher die Sonn« steigt und den Großtheil unserer Bevölkerung i» die Weingärten lockt, desto rascher schmilzt die Zuhörer-schaar zusammen. Die Mitwirkenden ließen die innere Theilnahme nicht vermissen und e« erzeugte ihr Spiel jene gemüthliche Wärme, die sich rasch dem Hause mittheilt. Außer dem oft bewährten Stäbe mach en sich auch die jüngere» Kräfte angenehm bemerkbar, so die Herren H a u s ch u l z und M a r h o l m. An der südlich bnvegten HöflingSnatur Pcilmyro TamburiniMar-Holm« wären Handschuhe bei der Vorstellung im Herrjchastthouse nicht überflüssig erschienen. Herr Schrottenbach hat sich erfreulich rasch in den neue» Kreis von Mitarbeitern eingefügt.
Auch die „O r i t n t r e i f t" von Blumen-thal und Kadelbura. welche am Donnerstag zum Vortheile de« Spielleiter« R o l a n d-M i 1 l e r aufgeführt wurde, hat eine warme Ausnahme ge-funden, so daß sich auch die letzten Stunden de« Beisammensein« recht freuudlich gestalteten. Herr , Marhol m hat für exotische Erscheinungen unläug- j bare Begabung; allerding« störte da« Eostüm mit den viel zu knrzen Ärmeln einigermaßen den Eindruck feine« Demeter Mitrovic«. An Herrn R o l a n d-M i 111 x fiel un« nach einer ge-räumen Zeit, wo er unseren bezüglichen Wunsch beachtet hat. in jüngster Zeit wiederholt aus. daß er wieder die Präpositionen stärker betont al« die Begriff«wörter (bei mir). Metrisch« Rücksichten in Versen sollten doch in der Prosa vor den logischen zurückstehen. Auch Herrn Bornstädt« prächtig gebotenerkommerzienrath
Herbig war nicht frei von sprachlich«, Bedenk-lichkeiten: gewunken; auf alle« denken ». m. a. Koppensteine?« mit wiederholtem Beifalle aufgenommene Frau Marianne läs«t den Wunsch nach einem Wiedersehen in der nächsten Spielzeit Theaterbesucher gewis« einstimmig anschließen, jjrl. Leiidorf war diesmal al« Thea mit einer größeren Rolle al« sonst betraut, die sie mit sichtlichem Spieleifer ganz wirksam zur Geltung brachte. E« wächst der Mensch eben mit seinen bdheren Zwecken. Dagegen mußte sich die«mal Fräulein Wärter mit einer Dienerinnen-rolle begnügen. Mein arme« Kind, wa« hat man Dir gethan?! Von de» übrigen Mitwirkenden nehmen wir mit einer anerkennende» Verbeugung Abschied.
Und nun ziehen wir am Ende unserer Bericht über die abgelaufene Spielzeit eine dicke Schluss-linie und zuhe» die Summe Die stattliche Reihe neustudierter Stücke, von denen der weitan« ge-ringst? Teil wiederholt wurde, bedeutet ei« heiße« Stück Arbeit. Aber diese ist nicht ver« blich gewesen, und eine treve Theatergemeinde «kt der Bühnenleitung und deren braven Kräften für die hingebung«volle Darbutung so manche« gehaltvollen ^ühnenwerke« und für so zahlreiche Stunden der Erheiterung. Erhebung und gemüth-lichen Erholung nach de« Tage« Lasten und borgen. Für da« leere Stroh mancher gedankenarme Schwanke, da» die armen Schauspieler manchmal dresche» mußten, darf man nicht diese, sondern so manchen Fabrikanten der Bühimi-stück- verantwoitlich machen, dem die dramatisch« Kunst nicht die hohe Hehre, die himmlifd* Göttin, sondern die tüchtige Kuh ist. die ih» mit Butter versorgt Die abgelaufene Spielzeit kann mit Be» zug auf ihre Darbietungen al» eine ganz besonder» erfolgreich« bezeichnet werden. Da dem Mimen die Ra«hwelt nicht Kränze flicht, sei ihnen wenigsten« von den Zeuge» ihrer Leistungen und Erfolge in d«r Abschiedsstunde der verdiente Dank ge-boten, ein freundlicher Wunsch für die Zukunft jede» einzelne» und der Ausdruck der Hoffnung auf ei» Wiedersehen in der nächste« Spiklzeit.
Toilette A»,ete,e»heit. Mil dem chemisch mutn wird der Damenwelt et» Hilfsmittel von weittragendster Bedeutung an die Hand geaeden, da» sowohl in der Svrper., H»ut- nnd Vesulldhe>t<>vstc«c. nie auch im Hauthalt durch feine schätzen«werthen Kmiiqt sich bild unentbehrlich machen wird. Letztere liegen theil« in der anßerordentlichen Sohlseilheil, »hei« in der Sin-sachheit der Anwendung, «nd üveriu« günstigen Wir-hing Schon die Wichtig teil de« Kaiser.Borax al« jitver-lüfs.flrt Mittel »»' Berietenb« M Tet»t« macht ihn äußerst wertvoll; tägliche Boraxwaschungeu verleihen
der Haut Zartheit »nd Frisch« und beseitige» hie Unrei-Hicfiratfcher veziest»», kommt
nigteilen der Haut der ikniserBorar fltr die Wundbehandlung, siir« warme B«ch. sür kalte ttörperabwoschllngen, zur Pflege de« Muli-de«. der gähn« und Haare, al» sicherste« Mittel gegen chichrveiy, wie anch zur De«i»fectum i» Betracht. UN-!jt ist jedoch seine Berwendbarteit »l« Neilig»»»«-i» jede» H»»«h»ltr. «anz vorzüglich bewährt sich hier der Kaiser-Borax zum Reinigen von Silderze»> und Metallwaren, Spiegeln, Fenster», polierten oder lackierten Möbeln, Thüren und Fensterverkleibu
Fußböden, Oefen, Linoleumbelag, Vla«, Porzellan, und Äorberobegegr»ständen, kurz all« Hau«, u»
Geräte Insolge seiner reinigenden, bleichenden »nd de«-inficicrrntxn Eigenschaften verdient er a!«d»« »elt»»u»e»ste
leidungen, lexp^chen >d Küchen-
Waschmittel gepriesen z» werden; unglaublich mähelo« »nd vortheilhast ist gegenüber andern Wa!ch,neih>.,den die Behandtnng der Wäsche mit Saiser-Boea^ Wahrlich, kein Mittel ist anch nur annähernd im Stande, her Hausfrau so wesentliche Bortheil» z» bieten al« der ltaiser-Borax. den man in den meisten Drogerien, llolonial- und Mate-rialwaaren-Geschäften bekommen kann. Beim Wnka»s »er-lange man stet« he» echte» Kaiser-Boraz t» rote» (Ux-»»« und de,»tze sich »tcht mit lose» vor«;, wclcher
___Notizen
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Herausgeber unb verantwortlicher Schriftleiter Ignatz Spritzet» jnu.
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Die Verwechslung.
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'err Ewald Krause wird hie^urch höflichst ersucht, sich zn dem kleinen gemütlichen Abendesien an unserem Familien-abend« gütigst bei uns einfinden zu wollen.
Willibald Schvnstädt und Frau.
Diese Einladung hat soeben berx Ewald Krause zum zweinnd zwanzigsten Male mit lauter Stimme in seinem kleinen, möbliert gemieteten Stübchen gelesen. Ewald Krause, seine» Standes ein Bauführer und im übrigen, um un» kurz und deutlich auszudrücken,
ein hübscher Junge.
„Da reicht meine Mathematik mitsamt der Wahrscheinlichkeit»-rechnung nilbi iu«," murmelte er vor sich hin und maß mit langen
schritten da« Z> ,mer. .Hier steht mein Rame: hier auf dem ----- .... ..
Couvert meine genaue Adresse, wörtlich au« dem Adreßbuch, zum erworben, der noch jetzt überall durch seine ruhige Einsicht ton
.verstellen Sie sich nur nicht! Sie wollen e» nur nicht eher sagen, bi« Sie durch sind! Damals, beim letzten Male, haben Sie auch immer so gelernt und sind durchs Zimmer gerannt, wie heute! Ja, ja, die Weber ist nicht so dumm, die merkt so etwa« bald! So, nun brennt die Lampe. Ich wünsche Ihnen guten Abend und recht viel Glück beim Examen!"
Sie machte einen freundlichen Kni; und ging. .Schön Tank!" rief ihr Krause lachend nach, .diesmal wird's wohl gehen, es han-delt sich nur um Schönstädterei!"
O O
Während Ewald Krause noch in seinen Berechnungen vertieft war. herrschte bei .Schönstädt und Frau" bereits die großartigste FestlichkeitSvorbercituiigSaufregung. Schönstädt war ein wohl-habender Rentier, welcher sich in früheren Jahren als intelligenter Kaufmann durch gleiß und Rechtschaffenheit ein Vermögen er-
lleberstuß die römisch« III dahinter,
damit der Briefträger sich ja die drei Treppen herauffindet, alle» in nor-malster Ordnung, aber — Schönstädt und Frau! Himmel und völle! Wer ist Schönstädt und Frau! Schön —
schönstä — nein, da höst alle« aus!
Habe ich denn w ein jämmerliches Gedächtnis, daß ich trotz angewandter dreitägiger Tortur dasselbe nicht zwin»
gen kann, mir etwa» Nähere» über Zchönstädt zu berichten, habe ich denn ein Brett vorm Schädel, daß ich ans diesen Schönstädt nicht kommen kann?
— Ach was! Ich gehe einfach hin!
Werde schon sehen, wer'« ist! Ich nehme die Einladung zum gemütlichen Abendbrot mit, für den Fall, daß miretwas Ungemütliches drohen sollte.
Muß übrigens eine ganz nette Fa-milie sein — feine Karte — Bold-rand — hm! hm! Zeit ist gar nicht angegeben, al« wenn ich schon hun-dertmal dagewesen. Gleichviel, ich gehe hin. sowie ich den Anschlag hier fertig habe. Bi» dahin in die Ecke mit deiner Karte, geehrter Serr Schön-stöbt, großer Unbekannter nebst grau.
Die boljberechiiung wenigstens muß ich fertig haben; also ersten« die Dach-schalnng —'
.Guten Abend. berr Krause,' rief ein dünne» Stimmchen durch die Thür.
.darf ich Ihnen die Lampe bringen?'
.Jawohl, grau Weber," erwiderte Krause, .stecken Sie dieselbe nur gleich an!' Die Wirtin, ein gutmütig dli-ckende» Frauchen, trat ein. setzte die Lampe auf den Tisch und machte sich daran, dieselbe anzuzünden.
.Sie armer btvx Krause!" sagte sie in mitleidigem Tone.
.Zehn Schock lange Rägel." rechnete halblaut Ewald U raufe, .wa»?" fuhr er auf. .warum bebauen« Sie mich?"
.Weil Sie schon wieder mit einem Examen sich analen müssen!"
.Ich? Wieso?"
9tc»«4 »fterrcichlichls ZanitäiS gahrr»». ittit Irrt)
angebend war. nur nicht — bei seiner Frau, die stet» da» letzte Wort, das große Meyer und Gott weiß was sonst noch hatte, nur niemals — unrecht.
.So, Väterchen," rust FrauSchön-stadt, tief Alem holend, in ihrer seide-nen Robe. dir. wegen der Körperfülle der Besitzerin, eine hübsche Anzahl Ellen gekostet, .nun ist alle« fertig, gür die Bowle mußt T» sorgen."
.Ist besorgt!" meint Papa, nichts weniger als vergnügt, er hat de» Trubel des ganze» Tages nock nicht recht verdaut und sitzt in einer Neben-stube, au« dem besten und stillsten Tröster de» männliche» verzene. ans der Cigarre neuen Mut saugend.
.Sage mal. liebes Männchen," — nur wenn ihr seine gehäuften Stirn-walken ein« Art Sckxu vor der Laune des Mannes abzwingen, nennt sie ihn .liebes Männchen" — .sage mal. wer ist denn eigentlich der j>err Ewald Krause, denwiraucheingeladen haben?"
.Ich weiß nicht." ist die ebenso kurze wie bündige Antwort des Gatten. .Ra, aber —"
.Er ist eingeladen Basta." .Aber liebes Männchen!"
.Quäle mich doch nicht." erwiderte der Gatte, halb erweicht durch de» einschmeichelnden Ton seinerEhehälfte. .Sein Bater. ein alter, braver In-gendfreund. den ich sehr lieb habe, hat mir geschrieben, ich möchte seinem Sohn Eintritt in uuser vaus gestatten. Er hofft, daß letzterer dadurch endlich von den viele» Kneipereien geheilt werde, besonder», wenn ich ihm väterlich ins Gewisien rede. Ob der junge Mann aber kommt, weiß ich nicht."
.Ich denke." erwiderte Madame, indem sie den Kopf zurückwarf, .er wird es sich znr Ehr« schätzen, von uns ausgenommen zu werde»!"
.Möglich; aber —'
.Nun was aber?'
.Der Mensch hat das Unglück, Sfraufe zu heißen. Sei« Paler nennt ihn Ewald, vergisit, mir die Adresse zu schreiben, nnd so Iiabe ich den Adrcßkaleiider benutzt — er kann seine Wohnung längst gewechselt haben, wer weiß, ob der Brief ihn erreicht hat."
.Alice braucht wieder eine Ewigkeit zu ihrer Toilette," ant-wortere in logischer Folge auf die Worte ihre» Gatten Frau Schönstädt.
.Hat sie von Dir!" erwiderte er. Der Genuß des Nikotin» seiner Eigarre stimmte ihn manchmal kaustisch.
Madame sagte .Abscheulich" und ging fort, um »ach ihrer Tochter zu sehen. —
Die ersten Freunde des Hanses meldeten sich bereit»; Jöm Schönstädt empfing sie in einer herzlichen Weise und fährte sie in die gute Stube, wo ein Büffet mit den herrlichsten Delikatessen ihnen beim Schimmer der Kerzen und beim glimmern des Silber-grschirrS «ntgegenlachte, der Duft der noch »»sichtbaren Pfannkuchen sie angenehm berührte und die Größe der auf einem Seitentisch«
prangenden Krtistallbowle zn den verschiedensten, wohlthuende» Ge-danken anregte Bei jedem Ein-tritt eine» neu Hinzukommenden wurde das Flüstern mehr und mehr zu lautem, angeregtem spre chen, und al« »un wirklich Ewald Krause eintrat, wurde er nicht erst von allen Seiten beäugelt,
da jeder mit seinem Rachbar zu thun hatte.
.Ah, Herr Krause!" sagte Schönstädt, al« er die Meldung de« Diener« vernommen, .e»
freut mich sehr, daß mein Brief Sie angetroffen und ich Gelegen-heit habe, den Sohn eine« alten.
lieben, lustigen Freunde« in mei-neu vier Pfählen zu sehen."
.Sie find sehr freundlich, Herr Schönstädt," sagte Krause, der vor Staunen, seinen stillen, ern-sten Papa, der im fernen Ost-Preußen einer kleinen Dorfpfarre vorstand, al« lustige» Freund er«
wähnt zu hören, keine paffender?
Antwort finden konnte.
.Hier, liebe Marie," fuhr Schvnstädt zu seiner Frau fort,
die soeben eingetreten war und die verschiedenen Verbeugungen der Gäste huldvoll entgegennahm,
.hier stelle ich Dir Herrn Krause vor."
Krause dienerte pflichtschuldigst, küßte der Gnädigsten die Hand, und hatte unbewußt «ine kritische Betrachtung ihrerseits zu bestehen, die durchaus nicht zu seinen Unguustetl ausfiel. .Das ist recht von Ihnen," meinte sie freundlich lächelnd, .wir fürch-teten schon, daß Ihre lustigen Freunde Ihnen nicht Zeit lassen würden, auch uns ein Stündchen zu schenken!"
.Lustige Freunde?" sagte Krause erstaunt.
.Gewiß! Denken Sie. wir wiffen'« nicht? O, Ihr H«rr Bater hat un» eine schwere Aufgabe gestellt."
.Mein Bater?"
.Ja, ja, Ihr Herr Bater!" lachte Schönstädt. .er hat mir von Ihnen geschrieben; ich bedaure, daß er es nicht früher gethan hat; ob Sie aber bei uns Ersatz fiir Ihre lustigen Stndiensreund« b«im llerevi» finden werden, das müssen wir erst abwarten!"
.Hätte man so etwa» meinem Baker zugetraut?' dachte Krause.
.Nun heute wenigstens müssen Sie recht vergnügt sein: es ist der Geburtstag unserer kleinen, und da mimen Sie auch das Ihrige zum Frohsinn beitragen!"
Nach diesen Worten ging Schönstädt aus andere Gäste zu, um auch mit ihnen sich zn unterhalten.
„Da kommt meine Kleine!" sagte Frau Schönstädt. Die Gäste traten höflichst zurück: Alice trat ein.
Armer Ewald Krause! Die „Kleine", von vielleicht achtzehn Iahren, hatte ihm mit Sturm sämtliche Gedanke» geraubt.
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Zu verwundern warS nicht. Alice war hübsch, wunderhübia Goldiges Blond umgab ihr liebliches Gefichtchen, au» welchem d schönen großen 'lugen herausschauten, so wahr und tren wir Rc äugen; schelmisch blickten die weißen Zähne durch die halbgeii, neten, rosigen Lippen, ein hellblaues, einfach«» seiden«» Kleid un gab ihren schlanken Körper, jed« ihrer Bewegungen war reizer und doch natürlich. Ohne alle Befangenheit erwiderte fi« d Grüße und Anreden der Gäste, auch Ewald Krans« würd« ihr vo gestellt, auch er bekam einen freundlichen, ja ihm dünkte, sogc neugierige» Blick, weiter aber auch nicht», denn sämtlich« Herrr der Gesellschaft schienen, jeder aus eigene Hand, sich vorgenommen z > haben, alle nur erdenklichen zuckersüßen Worte aus Alice mitrai leusenmasstg abzuschießen, um Bresche in ihr kleine» Herz zu lege:
„Bitte, meine Herrschaften, greifen Sie zu?" unterbrach mc lauter Stimme der Wirt die verschitdensten Gespräche. Groß un Klein, Männlein und Weiblein, traten an» Büffet und gehorchtc
pflichtschuldigst diesem Befehlt Auch Krause fügte sich in da» Un vermtidliche und musterte mi feierlichem Ernst die vor ihm au< gebreiteten Schätze.
„Wenn Sie lieber Rüdesheimc Rheinwein trinken als Bowle/ erklang ein süßes Stimmche>> neben ihm, „hier auf dem auderii Tisch."
Krause verbeugt« sich vor Alice, die zu ihm gesprochen, wollte etwas erwidern, doch fie war schon wieder von drei oder vier anderen Gästen in Beschlag genommen.
Kraus«, der niemand in der Ge-sellschast kannte, wählte fich einen einsamen Stuhl in der Fenster-nische und begann bei d«r angenehmen Beschäftigung de» EffenS seinen Gedanken und Betrachtun-gen nachzuhängen.
.Ich begreif« drn guten Papa nicht," begann er zu fich selbst, „mir solche, freilich durchaus nicht unangcnkbme Ueberrajchung zu bereiten; in sein«m ganzen Leben hat er mir nicht erzähl', daß «r diese Familie kennt, hat er mir nie gesagt, daß er in sei-ner Jugend lustig gewesen, scheint geschrieben zu haben, daß ich gern kneipe — na warte. Papa, morgen sollst Du einen Brief von mir bekommen, der —"
.Zum Tanze, meine Lerrschaf-ten! Wer spielt zuerst Klavier?" rief Alice mit fröhlicher Stimme.
Di« H«rr«n, die ihr zunächst standen, sahen sich »ach dem ge-suchten Opferlamm um. Es eut-stand ein« minutenlange Pause; kein Herr, noch wrniger eine der tanzlustigen Damen, schien Lust zu haben, den glatt gehöhnten Fußboden mit dem klavierseffel zu vertauschen. .Wen» Sie erlauben, werde ich spiel«», mnß aber sehr um Nachsicht bitten!" sagte Kraus«, drr es für seine Pflicht hielt, für die freundliche Aufnahme fich dankbar zu erweisen.
„Sie?" fragte Alice erstaunt. .Das freut mich, aber Marie hat mir doch gesagt. Sie können nicht spielen? Bitte, zurrst ein«. Walzer! Ja?"
Pflichtschuldigst nahm Krause Platz und spielte. E« wäre un-recht, wenn wir behanpteten. er hätte fich staunend gefragt: Wer .ist Marie? Rein, der Wahrheit die Ehre! Erdachte: Welche von allen Marien, die ich kenne, ist Alice« Freundin? Und dabei spielte er so wild und leidenschaftlich, al« verfolge ihn da» böse Gewiffen, als hätte er manche Marie manchmal geküßt, wovon, seiner An ficht nach. Fränlein Alice gar nicht« zu wiffen brauchte.
.Herzlichen Dank!" rief ihm Alice freundlich zu, al« er im Schweiße seine» Angesichts die Schlnßaccorde verarbeitet hatte; „jetzt wird Herr von Schnrttov gewiß die Güte haben, Sie abzu-löse» und eine Polka z»m beste» zu geben!"
.Mit drm allkrgrößte» Bergnüqen. gnädige« Fräulein!" näselt« mit süßsaurer Miene das neue Opferlamm und ließ den Kneifer aus seinem linken Auge füllen.
.Dann darf ich wohl uin die Polka bitten?' fragte bescheiden ,tufc Fräulein Alice,
.Da» thut mir recht leid!' antwortete sie und sah ihn so süß dass er sie hätte küssen mögen.
„Aber doch den dann folgenden Tanz?'
„Anch nicht!' meinte sie; ein r wer Herr eilte in diesem jl anblicke mit großen Schritte»
v - sie zu; sie bemerkte es wollt«
t, gst »och etwa» sag«», doch d«r v cr war schon da und bat um c! en (lontretanz.
„Habe ich soeben diesem Herrn ii esagtl* antwortet« fl«, auf 6
Ve»t« SsterreichifcheS Z«nität» Zohrrad s Instinkt, für passend, mit ?. i Mutter AlicenS «in Gespräch anknüpfen und sie nach best««
■, listen zu unterhalten Es ge-ing ihm vollkommen, und bei en Gemeinplätzen. die abg«han-tait wurden, hatte er Zeit, di«
Gesellschaft zi» mustern.
Es war ein lustiges, frohe«
Wölkchen; alle den wohlhabende-.en stände» angehörend, schie-uen sie da» echt«, gute Bürger-um zu vertreten; die Ungeniert-neit des Hauses war ebenso ver-annt, wie die MaSke der steif aristokratischen Gesellschaft, wo icder bei dem verbindlichsten Lil-ilieln fich schrecklich langweilt und liöchsten« in d«r herzlosen Kriti-siernng der anderen einen Ersatz für die Entbehrung des unge-,wnngenen, natürlichen Frohsinns
,u finden sucht. Nur eine Person störte etwas die gesellige Harmo-nie, trug ab«r schließlich zur Erhöhung der allgemeine» Heiterkeit liei. Die Frau deS Hauses hatte es sich nämlich nicht nehmen lasten, gerade so wie die wirkliche Geheime KommissionSrätin steinbeck bei ihrer letzten „Soiree', einen Tanzineister zur Leitung der Tänze zu en-gagierrn.
Ein fremder Tanzmeister in d«r Gesellschaft ist stets ein Stein des An-stoß«s. ES ist stin«
Schuldigkeit, jede Extravaganz bei den einzeln«» Tou-r«n sofort im »«im«
zu ersticken, und je öfter er Grlkgeu-heil zu nehmen hat,
diesem oder jenem die ganze Wucht sei-n«r Tanzmeister-herrschast mit der höflichsten, deshalb
widersprnchSun-möglichsten Würd«
fühlen zu lasten,
destogrößeraberer-schcint er sich selbst,
desto mehr fühlt er sich angestachelt zu neuem Eifer bei sei-
nir Pflichterfüll- i IcsoS i« Wetfiffimtne.
nng. die ihm so
wichtig dünkt, wie die Strategie des größte» Feldherrn. Wie ein Kaiser vor seinem siegreichen Heere schritt er der Polonai?!' voran, den „Chapenn claqne" in der Hand, drehte sich nach einigen Schrit-ten um, legte dem ihm uächstkommenden Herrn den Zeigefinger auf die Rase, sah die Dame desselben tiefsinnend an, sprach mit
fester Ueberzeugung: .Damen recht«! Herren link«!' und trat dann mit vorgestreckten Arme» >>»d gebeugtem Oberkörper einige Schritte zurück, »m die Zauberwirkung seine« Kommandos au» der Perspektive zu geniesien.
Ewald hatte hier uud da geplaud«rt. bald dieser, bald jener
jungen Dame ein artiges Wort gesagt und sich alle nur mögliche Mühe gegeben, sämtliche Blicke A'icenS, die in seinem Berrich fielen, pünktlichst aufzufangen. Endlich waren die Rundtänze vorbei, und mit gewaltiger Stimme rief der unter dem Kronleuchter postierte Tanzmeister: »Ich er-such« di« Herren zum Eontre zu engagieren ' — Wer di« Wort« nicht verstand, hätte nach dem Ton der Stimme schließen müsten, der Jünger der Grazien habe ge-sagt: »ES ist hier soeben eine DameunterdieRädergekommen!'
.Fräulein Alice!' rief Ewald vergnügt, verbeugte sich und hielt ihr deu Arm hin.
.Sie haben ja noch gar nickt getanzt!' sagte sie. nahm den dar-gebotenen Arm und sah ihn mit ihren großen schönen Augen durch-au« nicht vorwurfsvoll an. .Ich hatte —'
.Haben die Herrschaften schon ein Via-i-vis?" unterbrach der Tanzineister.
.Rein!' meinte Krause „Dann bitte ich. sich demselben gegenüberzustellen!' und ereilte zum nächsten Paare.
.Vielleicht gestatten Sie uns,' näselte Herr von Schnettov, indem er sich an Alice wandte. .Ihnen gegenüberdenPlatzeinzunehmen!'
.Sehr gern!' meinte diese et-wa« kühl.
Herr von Schnettov war so gnädig, einen änßerst wegwerfenden Blick aus Ewald zu heften und stellte sich dann mit fcmer Dame auf. .Sie fragten, weshalb ich noch nicht getanzt habe.' begann Ewald. „Chaine angl«»e!u kommandierte d«r Tanzmeister.
Alice nickt« und chassikrt«. Als si« zurückkam, sagte sie: .Sie
sind doch sonst ein
stotter Tänzer, der niemals einen Tanz ausläßt?'
.Ich?' fragte Ewald erstaunt, der noch nie große« Ver-gniigen am Tanze gesund«».
.Leugnen Sie eö nicht!' lacht/Alice, schelmisch drohend. »Marie hat mir sehr viel von Jh-nen —'
„Encore an« foi»! En avnnt le« C'a-▼aliern!"
DieS en avant vollführte Ewald linkisch, und daran war einzig und all-«in.Marie' schuld.
.Bestes Fräit-lein!' sagte er nach Abwickelung dieser angreifenden Tour, .wer ist denn dieses Fränlein Marie?' »Verstellen Sie sich dock »ichfl'
»Ans mein Wort, Fräulein,' nnd er legte die Hand a»fS Herz. .Nicht doch, Herr »raus«! Marie interessiert sich so für Sie, daß eS wirklich von Ihnen unrecht tst, ganz «nsch»ldig zu thu»! Ja, eS ist grausam vo» Ihnen!'
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»Grausam? Ich? Fräulein, Sie sind grausam! Sie müsse» mir bei meiner Ungeschicklichkeit schon angesehen haben, das —*
»Aber mein Herr!" rief der Tanzmeister, .sehen Sie denn nicht, dah Ihr Gegenüber Sie erwartet! Demi promenade!"
Ewald raste hinüber, verbeugte sich vor dem iorgnettierenden Herrn von Schnettov, bedauerte innerlich, demselben für seinen insolenten Blick keine Grobheit sagen zu können und trabte zu Alice zurück. „Fräulein!' rief er außer Atem, .bei diesem Tanz, bei diesem Quälgeist von Tanzmeister ist ja Unterhaltung nur in telegraphischer Kürze möglich "
.Wir brauchen gar nicht zu plaudern, wenn e» Sie so an-strengt/ meinte Alice etwas schnippisch.
„Fräulein Alice, Gnade. Gnade, ich versichere Ihnen —,' rief er ganz laut.
„Mein Gott! Sämtliche Tanzenden sehen un» schon an!' sagte sie ängstlich.
„ChüMez croisez!"
„Gestatten Sie mir nachher einige Min — *
„Rever*nze au* Damen!"
„Ja. ja/ antwortete hastig Alice, .aber jetzt seien Sie still, der Herr von Schnettov beobachtet un» maliziös —*
„Dab ihn der Teufel —"
„Cavaliera en avant!"
„Herr von Schnettov uud Ewald verbeugten sich gegenseitig.
.Welche Furie hat denn den Contr®d*n»e geschaffen." rief Ewald ganz außer sich.
„Sehr schmeichelhaft für mich!' erwiderte Alice.
.Sie mikver —*
„Mouline! Grrrande promenade! Tournez! Encore ane sei«!
Rsverenze auz Dantea!"
Der Tan» war vorbei. „Gott sei Tank!" stöhnte Ewald.
.So!" meinte Alice, ihn scharf anblickend.
.Fräulein! Ihnen gegenüber verteidige ich mich nicht/ sagte cr, legte ihren Arm in den seinigen und führte sie zu ihrem Platze; .Sie kennen mich bereit», ohne mich zu kennen; Sie kennen —'
„O mein Himmel, wa» reden Sie da zusammen!'
.Aber Sie lassen mich ja nicht zu Worte kommen!'
.Ich? Ich bin ja ganz still!' erwiderte Fräulein Alice.
<«chtuh folgt)
I
Palmsonntag.
ulmtnfonntag. deine Psalm«» Sieh«, still ntab sicher schreite!
Laß in un» fi« wiederhalle», Sl vom Heute fort zum Morgen
«tinb' an» Licht unb Frikb«» allen — Wie «in traut«» vatersorgen
Sonnenaufgang »der Palmen. «in g«li«bte» »In» b«gl«itet.
Sprich mit deiner Feiirstimm»: Liebe, di« di« Welt geschaffen. Weicht mit ihre» rcin«n Waffen Nimmer vor d«» Hasse» Stimm«.
Wie «r auch mit wild«» Tb»«n Triumphierend Zwiespalt dräue. Immer wieder hält auf» »««« Seinen Einzug da» v«rföh»«n
Lächelnb geht» dem F«inb «nlgegen, Reiner stet» sich z» entfalten, Immer mächtiger laßt ,» walten Seine» Siegbewußtfein» Segen.
Dir auch, Menschheit, Ki»b d«r »rde, Siebt «I» Baier da» »«leite, Daß dein Weg zu» Zi«l I» Streite Immer s!«g«»HeUa werd«:
Saß «r komm in r«i»kr Schi»«, Der Versöhnung hoher Weihtag, Dem kein blutig« Karfreitag Stint» Palmenschmuck verhöhne.
Palmensonntag, deine Psalmen Loh tn un» sie wieberhalleu,
stünb' un» Licht unbFrieben all«» — Sonnenaufgang über Palmen.
3»liu» Hammer.
Wcucä öfttrrtichische« Sanitati Fahrrab. Auf Anregung der Bftcmidji->ch«n ÄeseUschasi vom Rote» Kreuz ist «i» Sanität»fahrrad konstruiert «or-den, da« gegenwärtig in verschiedenen Garnison«» «»probt wird, vom ge wöhnliche» Zweirad unterscheidet «» sich dadurch, daß die Räder neben «i». ander gestillt werde» kö»n«», und außerdem find zwei Säbeln beigegebe», durch deren Einfügung da» Rad sich i» et»«» zweiriiderig»» Handkarren ver-wandeln läßt, auf dem «in Verunglückter oder verwundeter in horizontal«« Lag« gebettet werden kann: di« cntspr«ch«nden Matt«» »nd Klsse» si»d dem ftab« ausgtschnall». Irr S«Ita»ch de» Sani«&t»fahrrab«» g«stalt«t sich also folgendermaßen: ber b«m Sanitättkotp» beigegebene Mann fährt eiligst »it dem Si^d« an di« Stelle b«4 Unfall», verschiebt bi« Räber und ft«llt so btn statte» h«t, auf b«m er ben verunglückten ob«r verwunbel«» dorthin schiebt, wo ihm Hilfe zu teil wtrdtn kann. Mitsamt der Ausrüstung hat da» Sani-tättfahrrab «in Sewicht von 24 Kilogramm, unb «i»schli«ßlich b«r etsttttn stellen sich bi« Kokten auf 240 Kronen für da» Stück.
HunqrigtS ?öikch«n. Wer kennt nicht da»Bild Ka»lbach», aus bemSoeth«» .Fritderike", vo» Werner belauscht, Ihre» Geschwistern da» vr-t schntibet? Hin unbeschreiblicher Zauber lieg« aui demselbe» ^»zähligemal ist dieser vorwanb von be» Malern beuützt wordtu: auch unier vild, di« Zkeproduktio» «i»«r photo>
graphisch«» Aufnahme, bedandelt einen ähnlichen Segenstand. E» ist Essen,»,, Di« ältere Schwester hat di« Mahlzeit hergerichiet. La» vubche», da» auf ben Strohkorb sitzt, kann sich schon selber bebienrn. Er hat de» Iell«r auf di« K»i> genommen u»d ist anscheine»b mit seine» D«il« fertig. Di» kleine Schwester ab, > im Lehnsesselchen kann noch nicht allei» b«n Löffel regiert», wie ein vögtlch, sein Schnäb«lch«n, spitzt si« iht Mäulchen, um be» visi«» «ntgegenzunehmr
««fandet B«ruf. » «schä s t »r« i s« » ber: .Ja, feit «ch nicht m«!r im Somptoir sitz«, sondern aas bi« Steif« g«h«, entwickle «ch «i»«n kolossal-» Appetit.» — .Da» glaub« ich Ihn«», da» macht, w«il Ihr «flrptr viel an die frisch« Saft gesetzt wirb!"
Xfl» «»Hörte Antzche». Mama: .Tu hast gest««» i» d«r Schule Straf« b-komm«», Fritz?- — Fri»: .Woher weißt tu den» da»?- -Mama: .Ha, vo» Seiner Lehrtti»!" — Fritz: .Daß doch bi« W«ib,i nicht» vrrfchweige» könn«n
vertraulich vat«r: .Hast D» auch «i»e» gatea Negimenit-Sommo». daat«»?' — Urlauber ,«n f«hr gnt«a! Wen» der mir vraberfchaft an-bi«te» thät, i könnt « ihm n«t abschlagen."
Altrimifche Brief«. Dieselbe» wurde» nicht ans Papier geschrieben, ob-wohl ma» d«rgl«ich»n a»» d«m f«i»«n vast b«< eghptischen Paphru» i» der-schied«»»» mehr oder mistn feinen «orten berrtUt», so»ber» mit ei»em Griffel (Sülno) aas zwei läfelch»» (Tab«lla«), bi« mit Wach« überzog«» war«» »ad «inen etwa» ethabe»«» Ra»d hatt»». Di« beide» Iäf«lch«n wurde» mit de» befchrie benen Wach«s»ite» anf«i»a»d«t «»legt, wobei die Ständer ba» Zusammenkleben verhiuberte». »it »ia«» Aadeu kreujwei« umtunden, die «»be» d«»felb«» »il Si«grlwach« »«reinigt »ab hierauf der Abdruck bewerkstelligt. «
Problem Rr. 22.
>o» 3. BoetabL Schwarz.
Di« Vermehrung datch StetNia,« g«lingt bet de» ,«wöh»liche» Fenster-blurn«». bi« wir »«ist kraatarti, veredeln, im März am beste», immergrüne hart, D«totation»pflaazea hingegen, wie Ephe», Pelargonie» k. vermehrt ma» a» besten erst im Aagast.
Tch»Npf«»»ilI«l. Sin an»gez«tchn«tt» Sch»upf«nmltt«l, w«lche» sofort Srleicht«r»ag »erschafft und d«» mit dem Schnapst» verbundene» Druck »»d die Dumpfheit be» Kopfe« beseitigt, ist ba» Inhalier«» vo» Kampf«rbä»pfen Man füllt za diesem Zweck« «Ute» lopf mit »äßig weitet Leffnung mit kochend«» Wasser,
schottet «in«» knappen Theelöffel pul»«ri-sterttn Kampf«« hi»«in und atmet, über de»
topf geneigt, mit geschlossene» Munde bi«
Dämpf« ein. Selbst I» be» hartnäckigsten Fäll«» pflegt tiefe» einfache Mittil seine Wirk»»g nicht zu verfehle».
v»rt«il« »et Drai»»g«. «ach einer gut burchg«fthrt«n Drainage idurchGrab«»zl«h»a odrr Röhtenlegen» wird ber voden wärmet u»d al» Folge hi«von «ntwick«ln sich di«
Pflanz«» ftühtr, sicherer »nd kräftiger S»
verschwinden auch fast all« bitj«»ig«» ll»-ktäultt u»b schlichten Orästr, deren G«b«ih«n von dem Vorhandensein stehend«» Waffer«
abhängt, wie Schachtelhalm, Sauerampfer >t.
Der dtaiuiertt voden kann auch rechtzeitig im Frühjahre bestellt werben und läßt sich Viel leichter bearbeite» al» steifer, wafset»
haltiger voden. Endlich ändert sich di« Zusammensetzung eine» gut trainierten vode»« in vart«ilhoft«stkr Weise durch bi« Erawirkung der Last, w«lch« jetzt leicht «i»bri»g«» und aus d«» Unter-gründ wirk«» kann. Ebenso bringen bi« Pflanz»nwurz«l» j«tzt tiefer «i» und finden «i»«» gehörigen Spielraum für «in« kräftig« An»bilb»ng.
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Matt tn » .fügen.
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* 0. Bin Jföniflrtlct S ». Eine Stadt in öckiltften. 7 « 3. Hin mSnulichet R «. Ein Komponist.
», a,n i,tud.
* Eine «ladt tn Hannover
4 • «. Ein« deuisSi« UniSerttttlt.
«litttentun.
ami.
• 714)11. Ein Strom in Nordamerika. Tie «nk»i«buch»aden geben t -f.
'Baut mein.
Auildsnng folgt in nächster Nummer.
flna|rtat».
'JWU »x»ig Worten wird genannt Sin fflul im schönen «»«etnlckn».
Sind umgevrcdi die erste» zwei.
Zrägt e« al» riet ein (tot« «fiwift.
Juli»» Aalck.
Logogtiph.
gn dem glufle lebt » mit ».
Arm ist. e>er e« muh mit I»,
Mit dem N kommt « »an tun Bunden, strtudtg wird « mit ti gebunden.
Auflöfuugt« au« voriger Rammet:
Se» SilbentätstI»! Kett«, Tempel, Roch«!. Ottilie. Herbert. Bid«r, Lass«. 1'irOoB», Mannheim,. Ktl „Lttodblume-Immonelle". — Ie « t) i I de 11 i 11 e I•: Vltuc« Oeichirt riecht lange danach, womit ma» e» «uerst stillt.
»Ili Mtwtt («eteMUtn.
verantwortlich« Redaktion »on Ernst As«tn«t, gedruckt und beraubgegebe» »en Ärttntr & Pf«i>s«r w Stuttgart.