.M SS. Dinstag am I». Juli FD4V. Die .La,bacher 8^iu,,q- erschein wo . enliich 3 Mc>! : D'"st^, Ooiüi.-rstag und Ham^aq. unl» kostei samml dem „I»i)!>i!chen Blaltc" ,m Comptoir q'.'zjähs,., «, fl l'alb-jähng 4 ft..^' sr-; Wr o^u^ll,,»^ i>», H^.ö fin> jahr!>^4" t.. !»e!)r ^i ...tlichc,». D^ch 0>e k. s. Po,) unle. (Hou^'l mil qe,'ru.^er A0> sse por l'f.ei a^.le ode, den N.um dt.,VId,.>, ss.r e..nnal,ge E>nfch.lt^,.cl 5 kr„ für .i..e zweimal,q< 4 fr, fü e,ne dreimalige 5 kr. CM. ^üieratc bi» »2 ^clle» : ft. fur 2 M^>!. " .i -» > Aemtlicker Theil Her;agtl)llm Srain. 'HE Mm den auch hierorts sich verbreitete Gerüchten, welche die Annäherung der orientalischen Brechruhr von Steiermark an der bevölkerten Ei-senbahnlinie schon bis in die Nähe von Sal loch verkündetcn, gebührend zu begegnen, wird zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß vermög so eben eingelangter Mittheilung von Seite der k. k. stcier-märkischen ^andesstelle in Gratz, ddo. 6. d. M., Zahl I250I, dieses Uebel dottlandcs zwar wohl schon in drei Bezirken aufgetreten scy, von der Ge-sammtzahl der Erkrankten II? aber seit dem 2-l. des vorigen Monates nur 24 gestorben, dagegen 23 genesen und die übrigen sich noch in ärztlicher Behandlung besinden, die Krankheit somit nur in einer schr beschränkten Ausbreitung und mit geringer Sterblichkeit vorkomme. In unserer Provinz hat bis zur Stunde keine amtliche Anzeige ihr Bestehen bestätiget. Vom k. k. Landes - Präsidium in Laibach am 9. Juli 1849. Zwei Urtheile iiber die Vereinigung von Krain «nd Istrien. (Schluß.) Wir wollen in eine Kritik der gegen die Vereinigung Istriens mit Kram vorgebrachten Gründe nicht eingehen. Unsere Leser werden deren Unrichtigkeit und Unerheblichkeit nach dem, was in unseren» Blatte über diese Frage schon gesagt wurde, leicht beurtheilen. Die slavischen Bewohner des Küstenlandes sind hingegen im Gegensatze zu den Italienern für die Vereinigung. Die in Trieft erscheinende Monatschrift ,>8!»vjin>«lvi lt,O'— Cilli, 6. Juli. (Korrespondenz.) Unter den Reisenden der letzten Woche bemerkte ') Um nicht Mißverständnisse iu v«ra»l>,ss">' müsst!, wir bemel. ken. d.,ß m,,ü hier der »rwahnl," Tk'putalion nicht solch, staatsgl-fahrlichc Tend?,,^,, „„t.rsHi^cn. soodei-» „ur tar^uf aufmellsam machen wiU, baß, wen" INlio, »in eig! zur Herrschaft gelangen werd,. A. d. R. man den Grafen von Montemolin, welcher sich mit seinem jüngeren Bruder nach Spielfeld begab. Vorgestern langte eine Abtheilung Palatinal - Husaren an, um zur italienischen Armee abzugehen. Es ist dieß jene Mannschaft, welche bei der vorgenommenen Decimirung sich durch eine günstige Losung vom Tode errettete. Die Cholera tritt in (Mi weniger heftig auf, als unter den Arbeitern auf der Bahnlinie zwischen Tüsser und Steinbrück. Aus löblicher Vorsicht, mit Rücksicht auf die hiesigen Localver-hältnisse, hat der Lehrkörper unseres Gymnasiums im Einverständnisse mit der Sanitätsbehörde die Schließung der Schulen angeordnet. Gratz. Der Entwurf des neuen Bürgerwehr.-gesetzcs ist vom Ministerium allen Länderchess zur Begutachtung mitgetheilt worden. Beim hiesigen Gubernium ist dieser Entwurf dem Vernehmen nach bereits eingelangt. W i e ll Wien, 6. Juli. In der verflossenen Nacht sind Se. Majestät der Kaiser vom Kriegsschauplatze in Schönbrunn angekommen. Der »Wanderer« vom 5. Juli meldet aus Wien: Nachstehendes ist der Bericht, welchen der F. 3. M. Baron Haynau an Se. Majestät den Kaiser über das Gefecht vom 2. Juli erstattet hat: Nach der am 28. Juni erfolgten Einnahme von Raab ließ ich die am rechten Donau-Ufer opc-rirende Armee am 29. bis in die Linie von Gönyö über Böny nach Mezö-Cörs, und am 30. mit dem linken Flügel nach Acs mit dem Centrum nach Nagy Igmand und Babolna, und mit dem rechten Flügel nach Eseps und Kis Ber vorrücken. Der Feind zog sich auf allen Puncten so rasch vor unseren vorrückenden Eolonnen zurück, daß er nirgends erreicht werden konnte. Alle Nachrichten stimmen darin übercin, daß die Hauptmacht des Feindes sich nach Komorn zurückzog, wohin auch der größte Theil der an der Waag und bei Neuhäusl aufgestellten feindlichen Streitkrästc folgte. Es samme.te sich sonach eine feindliche Macht von etwa 40 bis 50.000 Mann mit zahlreichem Geschütz unter den Mauern dieser starken Festung und ich durfte hoffen, daß der Feind unter dem Schutze seines auf dem Sandberge erbauten großen Brückenkopfes eine entscheidende Schlacht annehmen werde. Ich ließ demnach am 1. Juli das Reserve-Ar-meecorps (F. M. L. Baron Wohlgemuth) von Igmand über Puszta Csem vorrücken, die Caoallcrie-division des F. M. L. Baron Bechtold rechts vom Nescrvccorps, die russische Division des G. L. v. Paniutine hinter dem Ncservecorps zur Unterstützung folgen, während das erste Armeecorps (F. M. L. Graf Schlick) von Acs und Lovad gegen Komorn vordrang. Durch diese Bewegung sollte der Feind zur Entwicklung seiner Streitkräfte bewogen, dann angegriffen und in die Festung zurückgeworfen werden. Ein Angriff auf die verschanzte Linie des Sand-bergcs lag jedoch nicht in meiner Absicht, noch in der erlassenen Disposition. Der Feind hatte sich indeß bereits hinter seine Schanzen zurückgezogen, nur am lin en Flügel seiner Stellung hatte er den außerhalb jener Linie liegenden Ort O-Szöny stark 416 besetzt, und seitwärts durch zahlreiche Batterien gedeckt. Ich ließ daher die Cavalleriediuision Bechtold rechts gegen O-Szöny entwickeln und durch eine rasche Vorrückung die feindlichen Batterien und Cavallerietruppcn zurückwerfen. Hierauf wurde dic Brigade Benedek, unterstützt durch die Cavalleriedrigade Simbschen, gegen O-Szöny entsendet, um diesen Ort zu nehmen. Zwar scheiterte diese Unternehmung an den -großen Schwierigkeiten und an der Stärke des Feindes, da er diesen Punct aus dem nahen Brückenkopfe mit immer frischen Streitkräften und mit dem Feuer aus schwerem Caliber unterstützen konnte, doch fand die Cavalleriebrigade Simbschcn eine schöne Gele-genheit, durch gelungene Attaquen die feindliche Reiterei mehrere Male zurück zu werfen, bei welcher Gelegenheit das tapfere Regiment Liechtenstein Che-vauxlegers 6 feindliche Kanonen, 2 Munitionswä-gen sammt Bespannungen eroberte. Mitlerweile war der Feldmarschall.-Lieutenant Graf Schlick auf der Straße von Acs nach Komorn siegreich vorgerückt und der Feind begann nun auf weite Entfernung aus seinen zahlreichen Werken ein lebhaftes aber erfolgloses Geschützfcuer auf unsere ganze Schlachtlinie zu richten. Die am linken Flügel des 1. Armeecmps längs der Donau vorrückende Brigade Ncischach warf den Feind aus den Weingärten von Uj-S;öny und benutzte dicsc Gelegenheit, um mit dcm fliehenden Feind in die Verschanzung am Sandberg einzudringen. Sie ließ sich in ihrem Eifer hinreißen, die äußerst starken feindlichen Vcrschanzungcn isolirt anzugreifen. Mit ausgezeichneter Bravour erstürmte das Infanterieregiment Parma die zwei ersten Schanzen, konnte dieselben aber unter dem Feuer der rückwärtigen und dominirenden Werke nicht behaupten. Sie mußte von diesem vereinzelten Angriffe abstehen, und sich in die frühere Aufstellung zurückziehen. Hierauf entwickelte der Feind allmä'lig seine Kräfte. Der Brigade Reischach folgten 10 — 12 Bataillone mit zahlreichem Geschütz und suchten den äußersten linken Flügel längs der Donau zu umgehen. Zugleich brachen Cavalleneabthcilungen in immer verstärkter Zahl gegen das 1. Armeecorps vor und nahmen ihre Richtung auf Pußta Harkolv, um unsere Linie zu durchbrechen. Während nun das 1. ' Armeecorps den Feind in der Front festhielt, rückte die bei Pußta Csem aufgestellte russische Division unter Gcnerallieutenant Paniutine in die Flanke des Feindes vor. Zwar versuchte derselbe die russische Division mit seiner Cavallcrie rechts zu überflügeln, aber der mit einem Theile seiner Cavalleriebrigadc im richtigen Momente verbrechende Generalmajor Baron Simb-schen, welcher vom rechten Flügel unserer Schlacht-linie zur Unterstützung der russischen Division beordert wurde, jagte hier die feindliche, vierfach überlegene Reiterei in die Flucht, so daß auch Pußta Harkal nach einem hartnäckigen Gcschützkamvfc wieder von uns genommen, und der Feind zum eiligen Rückzüge in die Festung um so mehr genöthiget wurde, als in demselben entscheidenden Augenblicke die Tete des Neservecorps in des Feindes linker Flanke heranrückte. Starke Infanterieadtheilungen, welche inzwischen die linke Flanke des 1. Armeecorps im Walde vor Acs umgangen hatten, wurde bei der Brigade Bianchi mit Kartätschcnladungen empfangen, in wilde Flucht gejagt und von unserer Infanterie stürmend verfolgt, wobei dem Feinde starker Verlust beigebracht, eine Fahne abgenommen, viele Gefangene gemacht und ein großer Theil derselben von der erbitterten Truppe niedergemacht wurde. Der Feind hatte sich nach diesen entscheidenden Gefechten wieder hinter seine Werke zurückgezogen, wohin er nicht verfolgt werden konnte. Sämmtliche Truppen, welche an diesem unter den Augen Eurer Majestät Statt gehabten glänzenden Kampfe theilnahmcn, haben sich durch vortreffliche Haltung und durch Tapferkeit ausgezeichnet. Den vorzüglichsten Antheil an der glücklichen Wendung des Gefechtes haben: die Herrn Corps-commandantcn F. M. L. Graf Schlick und Baron Wohlgemuth, dann der Herr Generallieutenant von Pamutine, welcher durch seine eben so rechtzeitige als energische Vorrückung und Unterstützung sich hohes Verdienst erwarb ; ferner Herr F. M. L. Baron Bechtold, welcher gleich bei Einleitung des Ge-fechtes auf dem rechten Flügel unserer Linie durch kühnes Vorrücken mit seiner Cavalleriedivision die debouchirenden zahlreichen feindlichen Batterien und Cavalleriekörper in die Festung zurückwarf, und Hr. Generalmajor Baron Simbschen, welcher durch zweimaliges rasches Auftreten mit seiner Brigade sich hervorgethan. Noch kenne ich nicht die Namen aller jener braven Truppencommandanten und Officiere, welche an diesem Tage sich auszuzeichnen Gelegenheit fanden und muß mir vorbehalten, sie nachträglich zur allerhöchsten Kenntniß Eurer Majestät zu bringen. Die Trophäen dieses Sieges sind 6 Geschütze und 2 Munitionskarren sammt Bespannungen, 1 Mörser und ! Munitionskarren, welchen dic Brigade Neischach aus den erstürmten Schanzen mitschleppte und 1 Fahne, welche eine 8 Mann starke Abtheilung, geführt vom Oberlieutenant Schaumburg von Heß-Infanterie, eroberte. Der Feind hat sehr gro-ßcn Verlust erlitten, namentlich im Wemgcbirge von Uj-Szöm) und bci der glänzenden Attaque des Regimentes Kaiser-Uhlaneil bei Pußta Harkaly, wo er, bei 500 Todte und Verwundete am Platze ließ. Der Commandant der feindlichen Truppcn-macht, Görgey, ist nach den Aussagen der Gefangenen verwundet. Außerdem wurden bei 200 Gefangene gemacht. Unser Verlust ist im Ganzen nicht beträchtlich, nur die Brigade Reischach hat bei dem Sturme aus die Verschanzungen viel gelitten. Hay'naü, Feldzeugmeister. Vesterrcichischcs Müstenlaud. M. Trieft, 5. Juli. (Correspondent Roms Capitulation wird uns zum dritten Male gemeldet. Diese Nachricht brachte der Lloyd - Dampfer „Trieste," welcher am heutigen Morgen aus An-cona hierorts zurückgekommen war. Nach dessen Berichten soll sich Rom am 30. v. M. den Franzosen ergeben haben, welche am nächstfolgenden Tage ihren Einzug hielten. Doch ist, wie Sie sehen, die Mittheilung keine officielle, und bedarf noch vor-läusig einer Bestätigung. — Der genannte Dampfer brachte uns überdieß jene Division oes Negl-giments Heß zurück, die sich bei der Bändigung der Anconitaner Rebellen so sehr hervorgethan hatte. Der Empfang dieses heroischen Corps war festlich und rührend, wie er von Seite einer so loyalen und dankbaren Bevölkerung ^- insbesondere beim Anblicke von 2l Verwundeten und sieben decorirten Soldaten — vorauszusehen war, die Division wurde von der Bande des Regiments Heß und von der hiesigen Bürgerwehr am Molo St. Carlo unter dem Vivatrufe einer großen Volts-menge begrüßt, und bis zur Caserne begleitet. — Man sagt, daß die hier stationirten zwei Bataillons von Heß demnächst nach Ungarn marschircn sollen. Nach einem Privatschreiben aus Venedig vom 29. v. M. sollen sich die beiden politischen Parteien jener unglücklichen Stadt — nämlich jene für Capitulation und die zweite für den hartnäckigsten Widerstand — immer schroffer entgegen stehen. Es heißt, Manin habe sich an die Spitze der ersteren gestellt, während Pepe seinen verblendeten Haufen mit allerlei lügenhaften Vorspiegelungen zum Ausharren anfeuert. In den persönlichen Verhältnissen findet man unstreitdar die Beweggründe des verschiedenen Benehmens, sowohl für den einen als für den andern der genannten Volksführer. Vorgestern ist eine große Anzahl von Bomben-Ballons hier angekommen, um die österr. Flotte damit zu versehen. Wir alle sind sehr gespannt, den Erfolg dieser ärostatischcn Wurfgeschosse zu vernehmen. Vor Tagen wurde auf unserer Bühne das neue Drama „die letzten Tage des Nomarino" gegeben, welches wegen seines antiösterreichischen Geistes von Seite der hicrortigen — obschon geringen doch sehr lauten — ultramarinen Partei einen gar zu stürmischen Beifall erntete, »o daß sich, nachdem das Stück bereits zwei Mal aufgeführt worden, die Behörde endlich gezwungen sah, eine abermalige Aufführung des Drama zu verbieten. M. Trie st, den 8. Juli. Die diplomatischen Cor-respondenzen, welche zwischen der provisorischen Regierung Venedigs und dem österreichischen Bevollmächtigten, von Brück, im Monate Juni gepflogen worden, haben zu dem ergiebigen Erfolge geführt, daß die venezianische Nationalversammlung über das Ultimatum der Capitulations - Bedingungen in ihrer Sitzung vom 30. v. M zur Tagesordnung überging. — Es lohnt wirklich der Mühe, diese diplomatischen Acten eines tieferen Studiums zu würdigen, um die diabolische Verwegenheit einer rebellischen Faction, so wie nicht minder jene un» begränzte Geduld und Milde der österreichischen Regierung in ihrem wahren Lichte kennen zu lernen. — Es steht uns, als einem einfachen Cor< respondenten nicht zu, die eigene Anschauung der Verhältnisse öffentlich darzulegen, doch ist es uns erlaubt, die Ansicht der Triestiner Bevölkerung in. der Sache wieder zu geben. Dicse nun gcht zum größeren Theile dahin aus, die Geschichte sey der einzige untrügbare Leitfaden des Staatsmannes, ihre Lehren aber gebieten der österreichischen Regie-rung, den Nebellen gegenüber, eine ganz andere Po^ litik, als es jene ist, welche aus den oben angedeuteten diplomatischen Schriften hcrvorleu htet. — Zllchi und Pepe hatten schon einmal den Fahneneid gebrochen, und wurden begnadigt. Beide haben wieder gegen Oesterreich das Schwert gezogen; und doch hätte Pepe nach den von Oesterreich dargebotenen Capitulations ^ Wedingungen zu,n zivcileN Male drn Laufpaß erhalten sollen! Diese Gnade hätte sich auf alle Vcrräther in Venedig ausdehnen sollen! — Das Ministerium wolle endlich in Erwägung ziehen, daß jene Rebellen nicht nur die Rechte des Kaisers, sondern auch jene der übrigen staatlichen Gesellschaft verletzen, daß ihre meineidige Erhebung die Kräfte der treuen österreichischen Völker zu sehr erschüttert haben, als daß nicht der Ruf nach vollständiger Genugthuung und unerbittlicher Bestrafung der Rädelsführer nunmehr eine allgemeine Ausdehnung erhalten hätte. Die Bomben-Ballons, von denen ich letzthin erwähnt, wurden vorgestern einbarkirt, und zur Flotte gesendet. Gestern und heute sind auch zwei Compagnien der neu ausgehobmen Marine - Infanterie zur Completirung der Flotten-Mannschaft vor Venedig abgefahren. Die ungeduldige Kampfgier unserer Marine wird uns sicher noch manches Schiff kosten. So hat sich letzthin der Kriegsdampfer »Vulcano« knapp unter eine venezianische Batterie gewagt, gerieth auf eine Untiefe, und konnte nur mit Hilfe ande» rer Fahrzeuge wieder flott gemacht werden, nach-dem Mannschaft und Schiff von den feindlichen Kugeln ziemlich hergenommen wurden. Man erzählt sich von einem Todten und mehreren Verwundeten; unter den letzten soll sich auch der Commandant befinden. Nach Privatberichten ist das Fort S. GiU-gliano genommen worden. Bewährt sich dieses Gerücht, so tritt nunmehr ganz Venedig in die Schuß' weite unserer Geschütze. — Von Roms Capitula-tion wird nichts Weiteres vernommen. Es scheint, als ob die Franzosen jede einzelne Eroberung der ncuen improvisirten Forts und Stadtbezirke als eine neue Einnahme der Stadt selbst verkünden. — M>t dem gestern aus der Levante hierorts angekommenen Lloyd - Dampfer wagte es der meineidige ö'ster-reichische Marine - Major Polovich, den österreichi- HI? schen Boden wieder zu betreten. Er war im Vor.-jähre zur Rebellen - Partei in Venedig übergetreten, machte sich später nach Corfu ans dem Staube, und kommt jetzt Hieher, Oesterreichs Gnade anzuflehen. Derselbe wurde vorläufig auf's Kastell gebracht. Die drei Grenadier-Divisionen, welche bisher in Trieft, Pirano und Duino Garnisonsdienste versahen, sind heute zum Reservecorps nach Pet-tau abmarschirt; die Bataillons uon Heß bleiben vorläufig im Küstenlande. Kriegsschauplatz aus Ungarn. Die »Presse" vom 5. Juli gibt folgende Berichte vom Kriegsschauplatze: Directen Nachrichten aus dem k. k. Haupt-Quartier Babolna zu Folge hat am 2. d.M. eine mit allen Armeecorps (mit Ausnahme des dritten, welches bei Igmand stand) ausgeführte Vorrückung gegen Komorn, deren Zweck war, sich von der Stärke der daselbst befindlichen Streitkräfte des Feindes zu überzeugen und denselben in seine Ver-schanzungen zurückzuwerfen, Statt gefunden, und dieser doppelten Absicht vollkommen entsprochen, nachdem der commandirende General schon früher den Befehl ertheilt hatte, den Feind nicht weiter als bis an das verschanzte Lager zu verfolgen, das den Brückenkopf am rechten Donau-Ufer umgibt. Unter dem Schutze dieser Verschanzungcn ma-növerirte der Feind mit beiläufig 20 Escadrons und 50 Geschützen, und unterhielt aus letzteren ein beinahe achtstündiges lebhaftes Feuer, das uns jedoch verhältnißmäßig wenig Schaden zufügte. Die feindliche Infanterie hat sich aus den Verschanzungen nicht herausgewagt. Eine Batterie jedoch, kecker als die übrigen, hat es versucht, einen Augenblick über den Bereich des Geschützfeuers der Verschanzungm hervorzubrechen. Sogleich - warf sich das Regiment Liechtenstein Chevaurlegers auf dieselbe und brachte die Batterie mit Bespannung und Karren zurück, nachdem der größte Theil der Bedienungsmannschaft zusammengehauen ward. Diese Batterie bestand aus 6 scchspfündigcn und 2 zwölfpfündigen Kanonen. Die vier feindlichen Escadrons/ die zu ihrer Unterstützung herkamen, wurden mit Verlust zurückgeworfen. Die Attaque des gedachten Kavallerie - Negi-mentS war ausgezeichnet; zwei Escadrons warfen sich en l'l-nnl, auf die Batterie, und vollbrachten ungeachtet des mörderischen Kartätschenfeuers die glänzende Waffcnthat. Der Feind hat überhaupt bedeutenden Schaden erlitten. Se. Majestät der Kaiser haben dem ganzen Tressen beigewohnt und befinden sich im erwünschten Wohlseyn. Man sah auch den feindlichen Anführer Gör-gey in einen rothen Attila gekleidet; er hielt sich jedoch immer unter den Kanonen der Festung auf. Aus dem kaiscrl. russischen Hauptquartiere zu Forro sind der »Presse« Berichte, vom 30. v. M. datirt, zugekommen, deren Genauigkeit sie verbürgen kann und welche sie im Nachstehenden mittheilt: »Nach allen uns zugegangenen Anzeigen, hatten die Rebellen bei 20.000 Mann zusammengezogen, um dle Gebürgsübergänge über die Karpathen zu vertheidigen. Zu Miskolcz, welches unsere Truppen schon am 29. Juni besetzt hatten, erfuhrm wir jedoch, daß der sich bereits zurückziehende Feind schon nicht mehr als 10.000 Mann stark sey, da sich der Rest zer-streut hatte. Um jedoch die Zeit zu benutzen, während welcher wir noch zu einigem Zögern genöthigt waren, wurde eine Truppcnabtheilung gegen Tokay entsendet. Nach Berichten, welche gestern von dorther einliefen, ging unseren Vorposten bei ihrem Vor rücken gegen Tokay die Kunde zu, daß einige hundert Mann Rebellen mit zwei Kanonen bereits von Miskolcz dahin gekommen seyen, um Tokay zu vertheidigen, und daß noch fernere 4000 Mann von Debreczin aus im Anzüge seyen. Sobald unsere Truppen sich zeigten, eröffnete eine auf dem linken Theißufer aufgeführte Batterie ihr Feuer. Unsere Artillerie säumte nicht, dasselbe zu erwiedern, und zugleich wurden durch den General Kouznetzoff zwei Regimenter Kosaken beordert, die feindliche Stellung zu umgehen. Als es sich jedoch ergab, daß die Ufer des Flusses zu steil seyen, um zu Pferde an den Fluß gelangen zu können, warfen bei Hundert Kosaken Kleider und Waffen von sich, und schwammen, den Säbel in der Faust und den Major Goubkine an ihrer Spitze, durch den Fluß, welcher an jener Stelle beiläufig 100 Klafter bereit ist. Am jenseitigen Ufer angelangt, bemächtigten sie sich der Pontons. Von unserer Artillerie hart mitgenommen, dem gut unterhaltenen Feuer unserer Scharfschützen ausgesetzt, und geängstigt durch die Entschlossenheit unserer wackeren Kosaken, welche im Begriffe waren, sie zu umgehen, ergriffen die Rebellen die Flucht. Am 29. Abends war die Brücke wieder hergestellt. Herren des Theißüberganges wandten sich die 25 Bataillone und 30 Escadronen, welche unter den Befehlen des Generals Tscheodojeff stehen, gegen Debrcczin, In wenigen Tagen wird dieser ehemalige Sitz der revolutionären Negierung in unseren Händen seyn. Die Besetzung dieses Ortes wird das Vorrük-ken des General Lüders wesentlich begünstigen, die Nebellen wahrscheinlich von weiteren Unternehmungen abhalten, und einen heilsamen Schrecken im Lande verbreiten, in Folge dessen die meisten der Hilfsquellen versiegen werden, auf welche der Feind bisher zählen konnte. Eine Proclamation des F. Z. M. Haynau erneuert den schon am 3. October v. I. über Ungarn und am 18. October über Siebenbürgen verhängten Belagerungszustand und zählt die Verbrechen und Strafen auf, welche in den Bereich des Kriegs gerichtes fallen. Insbesondere werden der kriegsncht-lichen Behandlung unterzogen: 2) Diejenigen, welche nach der Publication des obberufenen allerhöch sten Manifestes, wodurch der ungarische Landtag aufgelös't wurde, an den Verhandlungen und Beschlüssen desselben Antheil genommen haben. K) Alle Mitglieder des sogenannten Landesvertheidigungs-ausschusscs, sofcrne sie nach dem 8. October 1648 in demselben fungirt haben, c) Sämmtliche von der rebellischen Negierung ernannten Negierungs-commissäre. Denjenigen, welche ihr Benehmen rechtfertigen zu können vermeinen, bleibt die Gelegenheit hierzu bei den Kriegsgerichten fernerhin unbenommen. Das standrechtliche Verfahren tritt auck ein gegen alle Diejenigen, welche an dem Hochverrätherischen Beschluß des rebellischen Debrecziner Convents vom 14. April l. I., wodurch die gänzliche Trennung Ungarns von der österreichischen Monarchie ausgesprochen wurde, Antheil genommen haben. Hierauf folgen die dem standrechtlichen Verfahren verfallenden, allgemein bekannten Verbrechen, an welche sich nachstehende Bestimmungen an,chlle-ßen : Diejenigen k. k. Officicre, Militär- und Civll-beamten, welche Gehalte oder Pensionen vom Staate genießen, und gegen welche vorkommt, daß ihre Söhne mit ihrer Einwilligung den Nebellen dienen, oder daß sie ihren Söhnen dabei Unterstützung gewahren, wetden wegen des den Rebellen geleisteten Vorschubes kriegsrechtlich behandelt, vom Amte und Gehalte suspcndirt oder ihre Pension eingestellt. Jene Ortschaften, aus welchen mehrere Einwohner vereint sich erkühnen, von der k. k. österreichischen oder kaiserlich-russischen Armee (kuriere, Transporte, einzelne Truppencommandanten, wie überhaupt im Dienste dieser befindliche Personen anzugreifen, oder ihnen auf was immer für eine Art Schaden beizufügen und hinderlich zu seyn, werden niedergebrannt. Iudcngcmeinden, deren Mitglieder durch die rebellische Regierung consiscirtes Gut an sich bringen, verfallen, außer der Rückstellung des Gutes, in eine empfindliche Geldstrafe; dieser Strafe unterliegt auch eine Iudengtmeinde in dem Fall, wenn Mitglieder derselben den Nebellen als Spione gedient, oder ihnen in irgend einer Art Vorschub geleistet haben. Pcsth. Panischer Schrecken hat sich der Bevölkerung Pesth-Ofens bemächtigt, als die Thatsache des Vorrückens der vereinigten kaiserlichen Heere nicht mehr verheimlicht werden konnte. An eine Vertheidigung der Stadt denkt Niemand, die Luft hallt wieder von den Drohungen gegen die Lenker und Leiter des Aufstandes, deren Macht und Einfluß gebrochen ist. Ein Straßenkampf ist unvermeidlich, so bald die vereinigten Armeen anrücken, ein Straßcnkampf zwischen den Kaiserlichgesinnten und den Anhängern Kossuths, bei dem sich sehr bald der Erfahrungssatz bewähren dürfte, daß jede Revolution ihre eigenen Kinder frißt. Bei dem Cravallc am 23. Juni hat er sich nicht gezeigt, und das ist's, was die Gemüther noch mehr gegen ihn erbittert. Nachstehendes Placat erschien am 26. und gibt einen vollkommenen Aufschluß über die gegenwärtig in Pesth herrschende Stimmung: »Seit einigen Tagen hat ein Geist der Unruhe und Unordnung das Volk auf Abwege geführt. Dieser aufrührerische Geist hat sich durch Zusammenrottungen geäußert, österr. Kriegsgefangene wurden auf dem Durchmarsch gewissermaßen mit Gewalt befreit; Kanonen, Munition, Artilleriestücke werden noch immer zu unlauteren Zwecken verborgen ge-halten; Beschimpfungen, Aufreizungen, thätliche Nergehungen, unvermeidliche Folgen vaterlandes-verräthcrischcr Aufhetzungen und täuschender oder verbrecherischer Hoffnungen bedrohen die Ruhe der Stadt. Noch ist die Milde der Negierung nicht ermüdet; aber eine längere Nachsicht könnte traurige Folgen haben. Strenge Maßregeln werden von nun an die Kühnheit der Aufwiegler, wenn sie sich zeigen sollten, im Zaume zu halten wissen. — Pcsther und Ofncr! Euer eigenes Interesse muß euch antreiben , die treulosen Rathschläge der Aufwiegler zurückzuweisen. Wachet daher selbst mit der thätigsten Aufmerksamkeit über alle feindlich Gesinnten, traget das Eurige zui' Aufrechthaltung der allge-gemeinen Ruhe bei, und ihr werdet euch des Wohlwollens würdig machen, das die Regierung immer geneigt ist, euch zu gewähren, und wovon sie euch bei so vielen Gelegenheiten so sehr überzeugende Beweise gegeben hat. Pesth, am 26. Juni 1849. Von dem Ordnungsamte (Polizei) der Städte Pesth und Ofen. Von der bevorstehenden Ankunft des Kaisers wird im Voikc sehr viel und freudig gesprochen; ja die Furcht vor der Oppositionspartei schwand bereits so weit, daß man ungescheut davon spricht, es müßten zum Empfange des Königs festliche Vorbereitungen getroffen werden. (Presse.) Kriegsschauplatz aus Siebenbürgen. Ueber die Operationen der Russen in Siebenbürgen berichtet das »Abendblatt zur Wiener Zeitung« Folgendes: Den 18. Juni traf das in jeder Beziehung für den Krieg trefflich ausgerüstete 5. russische Ar-mcccorps nächst der österreichischen Gränze ein; die Haupt-Colonne, bei welcher sich der e« <.-llot com-mandirende Herr General der Infanterie, v. Lüders, befindet, vor dem Tömöser, die 2. unter dem Ge- 418 neral Engelhardt beim Törzburger, und die 3., aus der Moldau kommend, am Oytoser Paß. General Lüders begab sich den 19. Früh 3 Uhr zur Avantgarde, und ließ den durch das Terrain begünstigten 1000 Mann starken, mit 2 Kanonen versehenen Feind rasch angreifen. Trotz seinem heftigen Feuer wurde cr ohne erheblichen Verlust geworfen, und der Versuch, auf dem Nredial nochmals zu halten, eben so schnell vereitelt. Die Avantgarde besetzte diesen Berg, das Hauptcorps lagerte neben dem Kloster Skid, dem Schlüssel der ersten Stellung des Feindes. Am 20. Früh wurde die von der Natur schon sehr zur Vertheidigung geeignete, durch Gräben und Verhaue zweckmäßig verstärkte Position Keresten im Tömöser Thal, da die steilen Bergabhange jede Umgehung unmöglich machten, trotz der hartnäckigsten und gut geleiteten Vertheidigung, mit Sturm genommen, welchen das wohlgenährte Feuer einer I2pfünder Batterie vorbereitet hatte. Die Insurgenten flohen nach allen Richtungen, kräftig von den Kosaken verfolgt. Der Verlust der Russen ist leider nicht unbedeutend; unter den Todten ein Kosafenobcrst und ein anderer Dssicier, unter den Verwundeten General Dick, Oberst Wran-gcl, nebst mehreren Oberofficieren. Dcr Feind verlor 100 Todte und Blessirte nebst 150 Gefangenen, worunter sich Oberst Kiß, früher Second-Rittmeister bei Szekler Husaren, befindet. Cr comm.-ndirte die Vertheidigung und blieb in den Schanzen verwundet liegen. Außerdem wurden 4 Kanonen, I Fahne, mehrere Munitions- und andere Wagen erbeutet. Um 1 Uhr war die Hauptcolonne vor Kronstadt, und bezog, da sich die aus 2 Compagnien mit 5 Kanonen bestehende Besatzung dcs die Stadt dominircnden Bergschlosses nicht ergeben wollte, ein Lager. Den 21. wurde das Schloß von einer westlich situirten Höhe mit großem Erfolg beschossen. Abends kamen Par-lamentairc, die um 48stündigen Waffenstillstand baten. Dieses Begehren wurde vom General Lüders abgeschlagen, und ihnen bedeutet, daß er der Besatzung das Leben garantire, wenn die Ucbergabe bis Morgen früh erfolge, wo nicht, würde zum Sturme geschritten werden und sie hätten dann die daraus entspringenden Folgen sich selbst zuzuschreiben. Zur besagten Stunde unterwarf sich die Garnison als kriegsgefangen. Es befanden sich im Schlosse 5 eiserne Kanonen, 174 Feuergcwehre, Munition und Mundvorräthc. Das Hauptquartier des General Lüders ist nun in Kronstadt. General Engel-hardt steht bei Zaiden, er fand über Törzburg dahin wenig Widerstand. Wegen der großen Entfernung sind die Resultate der aus der Moldau ope-rirenden Kolonne noch n!cht bekannt. General Hasfort marschirt morgen mit einer starlen Brigade zur Unterwerfung und Entwaffnung der Szekler ab. Vor 8 Tagen war Bem hier, vlsitirte die verschiedenen Pässe, und bestimmte die Orte zur Placirung der Kanonen; wo er nun eigentlich ist, weiß niemand. Carlsburgs tapfere Garnison soll vorige Woche wieder einen Sturm abgeschlagen haben. Ueber den Zustand dcö Landes laßt sich aus dem bisher Gesehenen noch kein erjchopfendes Urtheil fällen; doch scheinen die in vielen Blättern circuli-renden Unglücksbcrichte ziemlich übertrieben zu seyn. Das Land ist angebaut, und der Stand der Früchte soll eine gute Ernte versprechen. Das Traurigste für die Einwohner ist, daß ihnen fast alles Silber-geld und alle österreichischen Banknoten von der Rebellen-Regierung durch Anwendung der empörendsten Gewaltthaten gegen Kossuthnoten abgenommen wurden. Deuts ch l a ll d Carlsruhe, 2!). Juni Abends. Dcr letzte Act des Trauerspiels soll, so scheint es, blutiger werden als wir gehofft. Seit Dinstag war eine Art Waffenruhe; der Prinz von Preußen hatte sein Heer in der Nähe von hier zusammengezogen und auf heute den Wiederbeginn der Kriegshandlungen festgesetzt. Zur Einleitung sollte bereits gestern das Corps von Peucker über das Gebirg gegen die rechte Flanke der Ausständischen operircn. Eine Abtheilung dieses Corps, aus Hessen (ob auch Preußen dabei gewesen, ist unsicher) bestehend, traf bei Völkersbach, auf dcr Hochebene zwischcn Alb und Murg auf starke Haufen von Freischaarcn und wurde von diesen gcworscn. So sagen wenigstens angekommene Verwundete und Landllute dcr Gegend aus. Gestern Abend noch und heute in der Früh rückten starke Colonnen des Hirschfcld'schcn Heerkörpers von hier landaufwärts und die Stadt blieb nur.von zwci Bataillonen Mecklenburgern besetzt. Um 8 Uhr folgte ihnen der Prinz von Preußen mit dem gesaminten Hauptquartier. Nach Mug-gensturm sey die Bestimmung, sagte man im Schlosse. Doch schon um 10 Uhr vernahmen wir hier deutlich den Kanonendonner. Arbeiter auf dein Felde wollen bereits seit der F^ühe Kleingewehrfeuer vernommen haben. Seitdem dauert das Gefecht (dic Schlacht, muß man eigentlich sagen) ununterbrochen, und jetzt, ein Viertel nach 8 Uhr, tönt noch das Geschützfcuer zu uns herüber. Bei Malsch, am Fuße des Gebirgs; war dcr äußerste Posten dc5 Feindes, hier muß lange und hartnäckig gckämpf! worden seyn. Eine ansprengcnde Ordonnanz sagtc uns gegen 5 Uhr, das Gefecht stehe zwischen Malsch und Muggensturm. So weit man dem Schall nach zu urtheilen vermag, hat das Feuern auf dcn Flügeln aufgehört und dauert noch im Centrum dcr beiden Heere. Es ist also nach zehnstündigem Kampf nicht alles entschieden. Heute Morgens rückte das preußische Corps des Generals von Hannecken vorüber grgen Südcn, vor, um dcn Uedergang über die Murg, dcn die Insurgenten vertheidigen wollen, zu erzwingen, und es bcsindct sich für dcn Augenblick gar keine preu- ßische Besatzung mehr in Carlsruhe. Dagegen sind noch weitere mccklcnburg'sche Truppen hier eingerückt, so daß jetzt .". Bataillons und 2 Schwadronen derselben hier stehcn. Da die Mecklenburger erst in den letzten Tagcn wieder Verstärkungen nachgeschickt erhalten haben, so glaubt man, daß sie auf einen längeren Zeitraum mit zur Besatzung des badischen Landes verwandt werden dürften. Das badische Militär soll gänzlich neu organisirt werden und seine Garnison auf mehrere Jahre in preußischen Festungen erhalten. Sehr viele glauben, daß Baden überhaupt se:nc militärische Selbststän-digkeit ganz verlieren dürfte und die badischen Soldaten in verschiedene preußische Regimenter eingc-theilt würden. So viel ist jetzt schon entschieden, daß sehr viele preußische Ossiciere und Unteroffi-ciere bei der Umwandlung der badischeii Truppen verwandt werden sollen. Die Württemberger sollen Offcnburg wirklich besetzt haben. Abermals spricht man von der Gefangennehmung Mieroslawski's, und setzt hinzu/ oaß Struve, der ein gleiches Schicksal gehabt habe , sofort standrechtlich erschossen worden sey. Wir müsscn jedenfalls die Bestätigung dieser Nachricht abwarten. Was Mannheim anbelangt, so erfreut cs sich fortwährend der erwünschten Ruhe. Man trifft städtischerseits Vorbereitungen zum Unterhalt mies großen Truppencorps, das demnächst crwar-tct wiid. S ch w e i.;. Basel, 30. Juni. Die heutige Zeitung mel-oet den Rücktritt Brentano's von der provisorischen Regierung von Badcn. »Die Sache wird so erzahlt: es sey von der Struvc'schcn Partei >der An-irag gestellt worden, daß Jeder, der von Unterhandlungen spreche, als Landesverräther standrechtlich zu .'chandcln scy. Dieß sey für Brentano Grund gc-,vescn, sich zurückzuziehen, und bereits habe er Frei/ ourg verlassen. Daß dagegen Struve ihn crse^ nid als Dictator proclamirt sey, scheint noch n^ )ewiß. Von cilligcn Seiten wird dieses behauptet, .'un andern dagcgm wird berichtet, man wolle Na-^eaur an die Spitze stellen." Telegraphischer (5ours - Bericht V0M 9. Juli 1849. Nlillelrlxl« Ziaatsscküldvelschrl-il'üngen zu 5 ,'<>«, 'l!o " ^ " " 75 ^ Darlehen mi< V",osu»s v I. 15N<,. für 250 N. 258 3>K Ni,n. Stadl.Vancü-Ol'l. zu 2 j'(>l, (in rm>,re. K,5r»t,,i. V „ 2 l^!l ., Krai». Oör, u»» 5«s Wleotr l .< 2 ., hy Ol'ert,,mm,lcAmte« . . . - ! „13^,, Course in ssanl« und )lclic„ frst. Noibbahn , Actiii, b,i lebhaslel Kauflust bedeutend g>'>tieg>>n. >ind bis >>? Hn,ltt,r. London I., ä. 12 - 3 Augsburg 119 G. Frantfurl 1l9 «lief. und das mit derselben vereinigte „JUnrische Blatt. Die wöchentlich dreimal, nämlich am Dinstag, Donnerstag und Samstag erscheinende „i!ai bacher Zei tung" sammt dem »Illyrischen Blatte" und dcn sämmtlichen Beilagen und Extra-Blättern, kostet: aauzjährig im Comptoir.........9 fl. — kr. ganzjährig mit dcr Post portofrei und unter Kreuzband mit gedruckter halb ährig » »..........4 » 3« » Adresse..............12 si. - kr. ganzjährig» mit Kreuzband........1l» » -^ » halbjahrig unter Kreuzband.........« » — „ haldjährig im Comptoir mit Kreuzband . . . . . 5 st.-^ » Jene l'. l. Herren Abonnenten in Laibach, welche die Zeitung in'ä Haus zugestellt haben wollen, zahlen dafür halbjährig 20 kr Die mit Pust einzusendenden Prän»lmevations-Gelder, an das Zeitungs-Eumptoir direct adrefsirt, können unfrankirt anfgege-ben werden, wenn auf der Adresse des Briefes der Inhalt als »IeitungS-Pränumerationssteld bezeichnet ist. Alle übrigen Vriefe und Postpackete an die N/daction und den Verlag werden frankirt erbeten und nur frankirt angenommen , lm ^Uttt . 2^ Verlag und die Ncdacticm der Lüibachcr Ieitung und des Illyrischen Vlattcs. Verleger: Ign. Al. Kleiumayr. — Verantwortlicher Redacteur IohannHladnik. Vctreid - Vurchschnitto - P rcise ill L.,i^<,ch mn 7. Juli 18^9. Marktpreise. Ein Wiener Mctze:, Weizen ... 5 fi. 28 kr. — — HllfUlUH . . -^ ^ — ,> — — Korn . . . — o — ., — __ Ge.Ne ...—.. ^ ^ — — Hirse ... 3 .. >8 » ! __ — Heivrn ... 3 » 2^ , l — - H^er ... l „ 5l „ > Fremden-Al^eige ! der hicr Angckummeneu nnd Abgrrcisten. ! Am 6. Juli ,649. Hi'. Hrini'ich Slripel, Puttier, vc>» Tnest i,ach CiUi, — Hz. Leopold Fl.'ischman», .__ und Hr. Jacob May,!-, H.n!d,Isl^lUe; beide nach W>e». — Hi-. Alex.nl0el' Manast, tu>k. llnreitha», voi. Trie,! »ach! Essegg, —Hr. Michael Bai-thenstein. k. k. Ralh und ^ jlibll. Hofzahlmtlster, 00» Wien »ach 3^e>?. — H>-. i Igna^ Scaipa, Ne^oziaiu, von Fiume nach Rohitsch. — F>au A'llalia Fieil» oon Te>lsf,-ran, — und Hr. Ge^r^ Eü^brulU'r, Haüdels.'elll«?; alle 3 nach Wie». — Fiau V^aiia Hlidooei'mg, Me» dicili'Doccoi's.Gatti», oon Wie» nach Wien. — Hiv Carl Coine Maljaüi, Bester, oc>i> Wie,, nach Tuest. — H. Joseph Haldarai', Haiibllnigj A^eiu, ooil (^iölz nach Cailstadc. Aill 5. Hl'. Gotlhelf von Kern, k. würleilü erg. Consul, vcn Türst. — H>-. Joseph G^deaßi, Erzbi-schof von Zara, von Wien nach Zc>ra. — Hr. Ancon ^)etiani, Bischof von Paren^o, oon Wien nach P^^ renjo. — Hi-. Johann Bercich, Bischof von L'ebeiüco, oon Wien ,,ach Sebenico. — Hi. Aloii Pni, B>^ schof von Soalüt», oon Wien nach Spalaco. — H,-. Peier Pellißelir, Professei-, von Tnest nach Trieft. — Hr. Friedlich Helmann, — nnd Hs. (Kli^av Hei-mann, Handelsleute; b>,'ide nach Wien. Gul'ernial - Verlautbarungen. Z. 1251. (,) Nr. 13185. Circulars des k, k. il lyrischen Guderniums. — Betreffend die Hinausgade einer zweiten Emission von »pncrntlgen Casse-Anweljungen — Mit Beziehung auf den ersten und druten Absatz des allerhöchsten Patcntts vom 28 Iuui I84i» hat das hohe Finanz Ministerium mit dem Drcrete vom 2». desselben Monates, Z. 7407-1". ^, Folgendes Hieher eröffnet: Ersten 6. Es werden 3percentige6affe-Anwei>llngen mitdecursiu fälligen Zinsen und mit dem Datum vom i. Juli 1849 ausgegeben, welcke sich von den, laut Gubernial-Surrende vom 22. Februar d. I , Z. 3808, emit-, tirten 3perc. Casse-Anweisungen vom 1, Jan, 1849 nur durch das Datum ihrer Ausstellung und durch die Gestalt und lichtgrüne Farbe dls Unterdruckes unterscheiden. — Zweitens. Diese Anweisungen vom I.Iuli 184!l werden nicht nurzurElgänzung der Mittel für die Deckung der Staatsdldlirsnisse, sondern auch bei der Bezahlung der am 1, Iul, 184!) fälligen Zinlen uun den 3pcrc. Anweisungen vom l. Iäl-ner 184!) zur Umwechslung der letz tern verwendet werden. — Drittens. Da sich die in dem K. I des allerhöchsten Patentes vom 28. d. M. enthaltene Anordnung, dann die mit dem s> 3 desselben allerhöchsten Patents verfügte Anwendung des Gesetzes vom 8. Jan 18 l!) auch auf die 3perc. Casse-Anweisung.« vom 1. Jan. 1849 bezicht, so hat es von der baren Emlö,ung diesir Casse - Anweisungen durch dir Staatskassen und jene der National-Bank abzukommen. — Laibach am 4. Juli 184!). Leopold Graf v. Welsersheimb, Landes - Gouverneur. Wir Franz Joseph der Erste, von Gottes Onaven Kalser von Oesterreich; König von Ungarn und Böhmen, König oer l!ombar0ie und Vemdigs, von Dalmatlen, Croatien, Slavonien, Ga lizien, Looomertcn und Illyrien; Erzherzog von Oesterreich; Großherzog von Krakau; Herzog von Lothringen, Salzourg, Steiermark, Kärnten, Krain, (3. Laib. Ztg. Nr. 62.) Ober- u Nleoer-Schlcsi.'n, uno derBu-kowlna; Großfürst von Sieb>.'lioürurg uno Tlrol :c, :c. Die heftigen Erschütterungen, denen das Etaatsgebäude seit länger als einem Jahre unterworfen ist, und die Nothwendigkeit, bei vielfach geschwächten Quellen des Staats-Einkommens den ungeheueren Aufwand zur Bekämpfung gefährlicher innerer und äußerer Feinde aufzudringen, haben außerordentliche Maßregeln unerläßlich gemacht, deren VoUführung unter den eingetretenen höchst schwierigen Umständen nur durch die Benützung des Credites möglich war. Die österreichische Nationalbank hat durch ihre Direction unter Verhallnissen, unter denen jede andere Hilfe unzugänglich oder unwirksam gewesen wäre, dem Staate sehr wichtige Dienste geleistet, die Wir mit Befriedigung anerkennen. Wiewohl die vollständige und genaue Erfüllung aller von der Nationalbank eingegangenen Verpflichtungen vollkommen sicher gestellt ist, und die feste Begründung dieser Anstalt für die Zukunft volle Sicherheit gewährt, so sind doch die Kriegsereignijse der letzten Monate von den Feinden des Staates und der Ordnung benützt worden, um in Verbindung mit Gewinnsucht und Leichtgläubigkeit, Beunruhlgun.z über die Zukunft der Bankwährung zu verbreiten, die Wechselcurse ^ auf eine unnatürliche Höhe hinaufzutreiben, und daomch den Verkehr zu stören, zugleich aber dem Reiche Verlegenheiten zu bereiten Während Nir die kräftigsten Vorkehrungen ergriffen haben, um dem in einem Theile Unseres Reiches wüthenden Bürgerkriege schleunig ein Ende zu machen, und Unsere tapferen Heere die äußeren Feinde Oesterreichs mit den glänzendsten Erfolgen bekämpft haben, war Unsere besondere Aufmerksamkeit unablässig darauf gerichtet, im Geldwesen eine voll^ ständig gesicherte Ordnung bleibend zu begründen, und den Umtrieben, die den Geldmarkt zum Schauplatze ihrer Bewegungen gewählt haben, mit Nachdruck zu begegnen. Zu diesem Zwecke haben Wir nach wiederholter reifer Erwägung des Gegenstandes und über den Vorschlag Unseres Ministerrathes Folgendes zu erklären und anzuordnen beschlossen: l, Es ist Unser ernster Wille, daß die österreichische Nationalbank zur Deckung der Staats-Erfor-dcrnisse mit einer weiteren Vermehrung ihrer im Umlaufe befindlichen Noten nicht in Anspruch genommen werde. — 2. Zu diesem Zwecke befehlen Wir, daß bei der nunmehr zu erwartenden günstigen Aenderung i^r Verhältnisse ohne Aufschub zur Aufnahme eines freiwilligen Darleihens unter den für den Staat und die Steuerpflichtigen möglichst vortheilhaften Bedingungen geschritten werde. Wir ! wollen, daß dieses Anleihen auf eine Art eröffnet werde, durch welche es allen Gutgesinnten in ausgedehntem Maße möglich zu machen ist, an demselben Theil zu nehmen , und das Ihrige zur Hei-lung der Wunden beizutragen, welche die Ereig-nisse der Gesammtheit geschlagen haben. Indem Wir bisher vermieden haben, ungeachtet der gesteigerten Bedürfnisse des Staates, die Bewohner des Reiches mit neuen oder erhöhten Abgaben zu belasten, zählen Wir mit um so größcrcr Zuversicht darauf, daß diejenigen, die hierzu die Mittel oc-sitzen, diese Gelegenheit nicht ungenützt lassen werden, um Uns in Unseren Bemühung", zur dauerhaften Begründung der Ordnung im Reiche und zur Befestigung des Staats-Credites nach Kräften zu unterstützen. - 3 bcdürfnisse in der Zwischenzeit ist in Gcmaßhcit des von Uns am 8. Jänner d I sancttomrten Rcichstagsbefchlusses vom 3. Jänner d.^5. durch weitere Hinausgabe von dreiperccntlgen l^a Anweisungen zu sorgen, welche nicht bloß del allen Zahlungen an öffentliche Cassen statt Barem vcr. wendet werden können, sondern auch in Folge des erwähnten Eesetzes von Jedermann bc-i Zahlungen mit dem Betrage ihres Nennwerthes und der bis zu dem Tage der Zahlung verfallenen, auf der Rückseite der Anweisung ausgedrückten Zinsen anzunehmen sind. Die (5-esammtsumme dieser Cassa-Anweisungen hat den Betrag, welcher zur Einlö- sung der zufolge des Circulares vom 1l). Februar 1849 hinausgegebenen Cassa-Anweisungen erforderlich ist, nicht um mehr als fünf und zwanzig Millionen zu übersteigen. — 4. Wir befehlen ferner, daß nicht nur die Beträge, welche durch diese Maßregeln einstießen werden, so weit solche nicht für den laufenden Bedarf erforderlich sind, der Nationalbank zur Verminderung der vcn derselben dem Staate geleisteten Vorschüsse zugewendet werden, sondern daß auch diejenigen Gelder, welche der Staatsschatz durch die glanzenden Siege Unserer Truppen in Italien zu erlangen in der Lage ! seyn wird, dieselbe Widmung erhalten. - 5. Wegen baldiger Aufhebung des Verbotes der Ausfuhr österreichischer Münzen in das Ausland haben Wir Unserem Ministerium die erforderlichen Auftrage ertheilt, — Gegeben in Unserer Haupt - und Residenzstadt Wien am 28. Iunius des Jahres Eintausend achthundert neun und vierzig, Unserer Reiche des Ersten. Franz Joseph. (l..5.) Schwnrzenlicrg. Krauß. Dach. Vyulai. Thiunseld. Aulmer. Z 1243 (l) Nr. 12326. K u n d m a ch u n g Zur Sicherstcllung des Brennholzbedarfes für die hiesige Landcsstelle und für die andern unten erwähnten k, k Behörden, Aemter und öffentlichen Anstalten in Laibach während des Winters 1^49^'iU, wird am l i August 184!), Vormittags um lU Uhr eine Minuendo - Versteigerung, velbunden mit einer Offerten - Verhandlung, beim k. k, Gubernium abgehalten werden. — Dieß wird mit nachstehenden nähern Bestimmungen zur allgemeinen Kenntniß gebracht: I) Der Bedarf an Brennholz für das k k. Landes- Präsidium besteht in 39 Klaft. harten Brennholzes; für das Gubernium und Camera! - Zahlamt 2l»8 Klft. har^ ten und l '/2 Klft. weichen Brennholzes; für das Gub. Baudepartement 12 Klft. harten; für das Nul). Rechnungs-Departement 12 Klft. harten; für die Kammerprocuratur 40 Klft. harten; für das Stadt-und Landrecht 102 Klft, harten und l Klft weichen; für die Prov. Staatsbuchhaltung «0 Klft. harten und l Klft. weichen; für die stand. Verordnete Stelle 38 Klft harten und ', Klft. weichen; für das Krankenhaus und Kli-!nik 200 Klft. harten; für das Irrenhaus ttl) Klft harten; für das Gebärhaus 60 Klft harten; für das Inquisitionshaus «70Klft. harten; für das Strafhauö (Deputate) 101 Klftr. harten; für das Catastral-Schatzungs - Inspectoral 17 Klft. harten, und für das Zwangsarbeitshaus 5U '/4 Klft. harten Brennholzes; zusammen 1258'/, Klft, harten und 4 Klft. weichen Brennholzes. — 2) Die Hauptlieferung wird branchenweise, nämlich für jedes Amt, für jede Behörde und für jede öffentliche Anstalt abgesondert, oder auch für mehrere in einem und demselben Gebäude befindliche Branchen oder Anstalten zusammen versteigert werden. Doch werden auch Anbote zur Lieferung des gesammten, oben ausgewiesenen Brennholzdedarfes angenommen, und bei sonst annehmbaren Verhältnissen vorzugsweise berücksichtiget werden. — 3) Das zu liefernde Holz muß trocken, in durchaus guter Qualität klafterweise aufgeschichtet übergeben werden, und eine Scheiterlänge von 22 bis 24 Zoll haben. — 4) Das Brennholz muß zu jeder Branche hingeliefert, am Uebernahmsorte abgeladen, und auf Kosten des Lieferanten klafterweise, jede Klafter mit einem Kreuzstoße vel sehen, genau aufgeschichtet werden, ohne daß der Lieferant für Fuhrlohn, die Mauth, für das Messen oder für sonstige Auslagen irgend etwas anzusprechen berechtiget wäre, 5) Sollte sich in der Folge ergeben, daß eine oder die andere Branche aufhören, oder eine andere, für deren Holzbedarf zu sorgen die politische Behölde verpflichtet ist, errichtet, ferner eine oder die andere Branche eine größere oder geringere Quantität Holzes, als die im §. 1 angegebene benöthigen würde, so ist es K2<> Pflicht des Lieferanten, den neuen Bedarf einer der obcrwähnten errichteten neuen Branchen oder den größeren Bedarf einer Branche gleichfalls um den Erstehungspreis beizustellen, so wie auch für die aufhörende oder den mindern Bedarf benöthigende Branche keine Entschädigung wegen des geringern Bedarfes anzusprechen. — Als Ausrufs-prcis der n. ö. Klafter 22 bis 24zö'llig harten Brennholzes für die Behörden und Aemter in der Stadt werden 5 Gulden, als Ausrufsprcis der n. ö. Klafter weichen Holzes dagegen drei Gulden 5tt kr. angenommen werden. — 0) Der Erstcher wird die Lieferung in acht Tagen nach abgeschlossenem Contracte zu beginnen und dergestalt fortzusetzen haben, daß bis Ende September d. I. wenigstens ein Drittheil des von ihm contractmäßig zu liefernden Bedarfes beigestellt seyn wird. — Die weiteren Lieferungen sind in der Art zu bewerkstelligen, daß keine Behörde oder Anstalt emen Mangel am benöthig-tcn Brennholze ausgesetzt bleibt. — Diese Verpflichtung ist um so genauer zu erfüllen, als im Widrigen, d. i. im Falle einer Verspätung von Seite des Lieferanten, sowie auch, wenn nicht qualitätmäßiges Holz geliefert würde, das Aerar berechtigt seyn soll, den Holzbedarf auf Kosten des Lieferanten um welchen Preis immer anzukaufen , und den ausgelegten, den Erstehungs-prcis übersteigenden Mehrbetrag aus der Caution, oder auch aus dem sonstigen Vermögen des Erstchers einzubringen. — 7) Der Ersteher wird beim Abschlüsse dcs Licferungs - Vertrages seine eingegangene Verbindlichkeit sicherzustellen haben, und zwar durch Verpfändung seiner eigenthümlichen Realität, oder durch Namhaft-machung eines annehmbaren Bürgen, oder durch Hinterlegung eines dem zehnten Theile der Erstehungssumme gleichkommenden Betrages, oder endlich durch sogleiche Ablieferung einer angemessenen Quantität Holzes und Einlassung des dafür entfallenden Vergütungsbetrages bis zur gänzlichen Contractserfüllung. — K) Für jedes an eines dcr obgcnanntcn Aemter oder öffentliche Anstalten gehörig beigestelltes Brennholz-Quantum wird dem Lieferanten gegen Beibringung der legalen Uebernahmsrecepisse die sogleiche bare Bezahlung auch ohne vorhergegangene buchhalterische Liquidirung aus den betreffenden Cassen und Fondcn zugesichert. — Jeder Liefe-rungs-Unternehmer ist verbunden, vorder Li-citation ein Vadium von 50 si. M. M. zu erlegen , welches ihm im Falle, daß von ihm keine Lieferung erstanden würde, gleich nach der Lici-tation zurückgestellt, dem Ersteher aber, in so ferne cr die im K. 7 bedungene Caution nicht auf eine andere Art vollständig erlegen sollte, in diese eingerechnet werden wird. Es werden indessen auch vorläufige schriftliche Lieferungsofferte angenommen. — Jedes solches Offert muß versiegelt seyn, bis längstens 10 Uhr Vormittags am Licitationstage beim Gubernial-Einreichungs-Protocolle übergeben werden, und mit dem Legscheine des k. k. Prov. Zahlamtes über das erlegte Vadium pr. 5N fi. belegt seyn. — Das Offert muß, ncbstAngabe des Namens undWohn-ortes des Offcrcnten und der Erklärung, daß ihm obstehende Licferungsbedingnisse bekannt sind, die bestimmte Holzquantität, welche, so wie auch die Branche, für welche geliefert werden will, enthalten. — Auch muß der geforderte Vergütungspreis pr. Klafter genau und mit Worten ausgedrückt, und jedes Offert von Außen mit folgender Aufschrift versehen werden: »Offert des N. N. wegen Lieferung des Brennholzes für die k. k. Behörden und 'Aemter und öffentlichen Anstalten zu Laibach in der Winterperiode 184!>^5U." — Vom k. k. illyrischen Guber-nium. — Laibach am 27. Juni 1849. Z. 1244. (l) Nr. 13l84. C i r c u l a r e des k k. illyrischen Guberni ums. — Betreffend die Hinausgabe von Münzschcinen über 45 und II» Kreuzer (5unv. Münze. — Die Finanz - Verwaltung hat alle Kräfte aufgeboten, durch eine fortgesetzte Ausprägung von Silberund Kupfer-Scheidemünzen dem Bedürfnisse des Kleinvcrkehres zu genügen. — Die bisherige Erfahrung hat aber gezeigt, daß dessenungeachtet Mangel an Scheidemünze größtencheils durch ein in böswilliger Absicht verbreitetes Mißtrauen he vorgerufen, und nicht nur von der Gewinnsucht, sondern auch von der unermüdlichen Partei des Umsturzes auf die sträflichste Weise ausge-l cutct wird, und eben darum die Massen von Scheidemünze in dem Augenblicke, in welchem sie dem Verkehr übergeben werden, aus demselben wieder verschwinde . — Um den, aus diesem Mangel für den Kleinverkehr hervorgehenden Uebelständen möglichst abzuhelfen, haben Seine Majestät mit der allerhöchsten Entschließung vom! 2U. Juni d. I die Emission von Münzscheincn unter nachfolgenden Bestimmungen zu bewilligen geruht: Erstens. Die Münzschcine werden über Beträge von sechs und von zehn Kreuzern Conventio ns-Mü'nze lauten, und werden nach ihrem uollcn Nominalbetrage bei allen! Zahlungen unter einem Gulden von den öffentlichen! (5asscn als Convcntions-Scheidemünze angenommen werden. — Zweitens Die Gcsammt - Summe dieser Münzschcine hat fünf Millionen Gulden nicht zu überschreiten —Drittens. Dieselben werden in Serien, deren jede durch einen Buchstaben be-! zeichnet wild, ausgefertigt. Nach Ablauf von drei! Monaten, d. i. nach Ablauf des Monates Septem-! bcr 1649, wird mit der Einlösung der Münzschcine gegen Scheidemünze begonnen werden. Eine! öffentliche Verlosung wird bestimmen, in welcher Reihenfolge und welchen Zeitabschnitten die einzelnen Serien zur Einlösung zu gelangen haben. — Vie r-tens Die Münzschcine werden von den landesfrirst' lichen Casscn nicht unmittelbar an Private, sondern nur an dieOrtsbchörden der Haupt- und Residenzstadt, der Provinzial Hauptstädte, und überhaupt derjenigen größeren Or.e, wo sich das Bedürfniß nach ! solchen Münzschemen kundgibt, gegen Abfuhr des ' entsprechenden Betrages in Banknoten hinausgegeben werden. — Der Zeitpunct, von welchem an solche Münzscheine in den einzelnen Orten erhalten werden können, ist daselbst abgesondert kund zumachen — Fünftens. Auf die Verfälschung und Nachahmung der- Münzscheine sind dieselben Strafen , welche auf die Verfälschung und Nachahmung von öffentlichen, als Münze geltenden (5rcdits-Papieren bestehen, verhängt. — Sechs tens. Die Hinausgabe von Münzscheinen ist sogleich wieder einzustellen, sobald das Bedürfniß eines solchen Ausglcichunqsmiltels nicht mehr besteht. — Dieß wird in Folge hohm Finanz-Ministerial-Erlasses vom 24. Juni d. I , Zahl 7ll 1, zur allgemeinen Kenntniß gebracht. — Laibach am 4. Juli l849 Leopold Graf v. W elsersheim b, Landes - Gouverneur. Äemtiichc VerlaM».arungcn. Z. 1262. (,) Nr. 2159 Edict. Vom k. k. Stadt- und 3andrechtc, zugkich CriminallGcrichte inKrairi, wird bckannt gemacht daß zur Verspeisung der gesunden und kranken Inquisiten und Sträflinge im hierortigen Inqui-sitionshause, und zur Lieferung d) das Haus Nr. 1l5. in der Et. Pcterö« Vorstadt, sammt Wirthschaftsgebäuden u Garte«! li) der Acker am Laibacher Felde, hinter de>" Bahnhöfe 5«il. Rlttf. Nr. 673; c) der Ack^r am Laibacher Felde, gegen dl« Pulvertyurm 5>il> Rectf. Nr. 5,27; l Mappä-Nr. 277. Die Verpachtmigs-Bl'dmgnisse können in dll ! dießlandrechtl. Registratur eingesehen werden. ! Laibach am 7, Juli »849. Z. 1261. (1) Nr. 22?" K u n d m a ch u n g. Bei dem k. k. Oberpostamte in Lembcrg ^ eine stabile Acccssistenstelle, mit dem Iahresgehalle von 35N si , und im Falle der Gradual - M-rückulig die letzte provisorische Accessistenst.lb', "^ der Besolouna, jährlicher I«w fl., a/qen Erlag d" Gaution im Bcsoldungsberrage, zu besetzen. -"" Die Bewerber haben ihre gehörig documentirt^ Gesuche, unter Nachweisung der Stuoien, ^ Sprach- und Postmanipulationskenntnisse u»d dll <, bisher s,elristes,ii Dicolte, im W.qe der vocgl'' sehten Behörde lä„a.s:ettS bis l5, Ilili l«49 l'?> der k. t. Oderpostvcrwaltung m Lembe'g eilU^ bringen, und r, denselben a:,zuq»»en, od u»d^ welchem Grade sie mit einem oder dem andern ^l dortigen Beamten verwandt oder verschwägerts»»^ -- K K illyriscke Oderp»stver>valtl,»g. LailM am 2. Juli 1849. Z. 1252, l«) Kundmachung- Am 25 laufenden Monates ZK das ist am Iacobita.qe, um 2 ^ ,5 Nachmittags, werden 1:5 IoO M cultivirte Wiesen, theils am Volar neben der Laibach, theils in der V' lovca am Kroistncgger Stradon, ut Abtheilungen von l — 1 >^ Io>V aus freier Hand verkauft. Der M' kauf beqinnt am Volar beim Scllal) v,>!^<) Klep, Die NerkanfsbcdingnM können bei dem Or. Orel cingesehe^ werden. ^ Z. 12i>9. (1) Wohnungeii zu velmiethen- Im Hause Nr. 15,4 am alten Markte si"^ zwei sehr schöne wasserftitige Wohnungen im ^ stcn und zweiten Stock zu Michaeli zu vergeb^' Zu veansragen im 2. Stock gassenseits« Z^^24 (3) In der Vorstadt Tilnau Nr. 18 sind " Wohnungen zu vcrmiethen, und zwar: eine l ebener Erde, welche auch sogleich bezogen wel^ kann, bcstchend aus 2 Zimmern, Küche, Spe^ Keller und Holzlege, welches sich besonders für f' Wirthshaus eignet. Die andern beiden sind ) 1 Stock, jede aus 2 Zimmern, Speis, K^ und Holzlege bestehend. Das Nähere ist im l' Stock zu erfahren. Paik, Zimmettneisw. Z. 1272. (1 ) Wen vehrchrten Mitgliedern des slsvenifchell Vereins in Kram. Mit dem laufenden Monate Juli hat das 2. Jahr des slovenischen, nunmehr bloß litt^ sch.'n Verein s begonnen. Die Herren Mitglieder, welche ihren Beitrag nur bis zum Juli d-H entrichtet haben, werden demnach ersucht, den weitern halb- oder ganzjähr igen Veitrag gcfa"'" an die Vereinskanzlei abführen zu wollen ^ ^aterlandsfreundcn, welche zum slovenischcn Vereine neu beitrcten wollen, wird zur KcnN gebracht, daß die in Laibach domicilirenden Mitglieder 2 ft., wenn sie aber mit Familie beltr wollen 3 si, die Auswärtigen I fl, halbjährig zu entrichten haben. Vom Ausschusse des slovenischen Vereins in Laibach am 5, Juli 184!).