„/telhitt, Vlldmg str All»." «r «V Kr-ttag, »4. Mai >8«V. VI. Jahrgang Die ^Narburger Aeitung" erscheint jede» Sonntag, Mittwoch nnd Freitaq. Preise — für Marburg: ganzjährig e fl.. halbjährig 3 fl.. vierteljährig 1 fl. 50 kr: sür Anstellung ins Haut monatlich 10 tr. — mit Postversendiing: ganzjährig 3 fl., halt»jähriq 4 fl.. vierteljährig 2 fl. Die ein Mal gespaltene Karmondzeile wird bei einmaliger Einschaltung mit 10. bei zivelmallger mit 15. bei dreimaliger mit 2V kr. l^erechnet, wozu für jedesmalige Cinschaltung 30 kr. Änseraten-Stempelgebühr kommen. Zttl .geschichte des Tages. Die Stellung Oesterreichs zurpolnischenFrage war neulltb Gegenstand einer lebhaften Berhandluuq zivischen hervor-ragenden Politikern deS galizischktl Polenthum». Einer der Rrdner, dcr erst fürzlich von einer ltinger.» Reise aus dem Köni.^reich Pol.n. solvic aus Bolhhnien und Podolien zurückgefehrt. hob namentlich den verbisscnen Haß hervor, den das gan« amtliche Rufsenihum gegen Oesterreich richtet. Die Moskotviter besitzen Scharfsinn genuji. nm heraus zu fühlen, lvie Oesterreich dem „russischen Koloß" doch noch gsfährlich tverven könnte, salls es gelegentlich eines ernsten ZerivürfniffeS mit dem Petersburger Kabinet die polnische Frage mit aller KrastZnstrent^Vng in die Hand nehmen tvürde. Es ivurde dabei geltend «umacht. daß in einem solchen Kalle die politischen, ivie die strategischen Bortlieile für Oesterreich kaum aus einem andern Gebiet und nach einer andern Richtung größer lvären. als in Gslizien, tvelches 5 Millionen Einwohner zählt, und bei grhöriger Unterstützung ohne Schivierigkeit eine polnische Nlitionallirmee von 500.000 Mann ausstelle» könilte. Je nach den tüet^erischen Ber-hkltmffen. Meinte man. würden diese Truppcn entweder mir den öfter> reichisch polnischen Streitkräften in Polen gegen die Rnsscn sich vereinigen — oder an der galizischen Trenzlitiie die Einfalle des Feindes zurückweisen. Den H.mptstützpuntt deS ganzen Krieges würden aber die Karpathen bilden, durch deren leicht zu vertheidigealie Pässe dem Kampfe neue Nahrung an Mannschaft und KriegsmUerial von llngarn her zugeführt werden könnle. tvelcheS kaum minder lvie Polen an der end» giltigen Zurücktveisung des moskolvitischen Allslaventhums interessirt ist. >nd daher gewissermaßen antlz alt die Hauptkriegsreserve jensiiiK l^er Karpathen zu betrachte« wäre. Der Ausschuß der römischen Flüchtlings schast hat eine Allleihe von sechs Millionen Franken durch Ausgabe von Scheinen zu 100, 25 und 5 Frlinken ubgcschlossen. Dieses Geld soll dazu benutzt werden, um Garibaldi Mittel zu seinem Unternehmen gegen Rom in die Hand zu geben. Der Aufruf des AuSschuffeS lautet: „Italiener! In nn« srrem. vom 1. April datirten Programme haben lvir unS unsere Aufgabe klar vorzezeichnet. Wir beabsichtigen, koste eS. waS eS wolle, unö in den Besitz des Rechtes zii setzen, tvelches die Diplomatie selbst anerkannt, in-dem wir den Satz annchmen, daß Rom den Römern gehöre. Während wir uns vorbcreiten. mit der Kraft der Verzweiflung und der Entschlossenheit unserer Vorfahren den Augenblick des Angriffes zu beschleunigen, sülilrn lvir da» Bedürfaiß, den Unglücklichen z»; Hilfe zu kommen, an deren Schicksal die Regierung der Priester die Schuld trägt. Wir haben demgemäß einstimmig bcschloffen. Scheine von 5. 25 und 100 Franken auszugeben, damit Jedermann nach Maßgabe seiner Mittel theilnehmeu kann an diesem Werke der Baimherzigkcit. Damit diese Roten Ausgabe die nöthigen Garantien habe, halben lvir dieselbe ausschließlich unseren in del Verbannung lebenden Mitbürgern anvertraut, »velche unser General l>^aribaldi zu dem Ausschuß der wmischen Flüchtlinge in Florenz vereinigt hat. indem lvir dieselben mit allen ersorderlichen Bollmachten be-kleidet. Mitbürger! Jlalienische Brüder! Wir appelliren heute an die nationale Wohlthätigkeit. wir tltun es in der Zuversicht, daß hier unserem Rufe gern entsprochen werde, rbenso. lvie lvir uns des Vertrauens wür-dig machen lverden, tnit dem wir beehrt sind." Die Pfortr soll, lvie yian der englischen Botschaft in Konftanti-nopel aus Kandien meldet, nach den »viederholten Riederlagen Omer Paschas W folgenden Zugeständniffen dereit sein: 1. Verbesserung des FinanzsystemS. 2. Errichtung eines neue« Staatsrathes. 3. Neubildung der Militärschulen, 4. Umbildung sSmmtlicher Provinzen in Statthalter- Das Paradies in tLelUrak-Amerika. (Aus >e« eines in Nicaragn« lebende» deutschen.) (Schluß.) 3« Niearagua sder Stadt, am See tveiter im Norden) lvohnen mehrere Deutsche und machen Ehocolade, d^is Hauptgetrank der Bewohner (aber dünner gekocht und ohne Gewürz, welches zu sehr erhitzen würde) Ich beschloß, ihnen von Managua aus einen Besuch zu m»^chen. miethete deshalb zwei Pferde und begab mich mit meinem Indianer als Wegweiser aus die Rclse. Wir ritte« immer durch üppige Wälder und wilde Gärten, die von Früchten und Thieren in allen Farben und Gestalten strotzten. Wenn wir in einem Gasthose einkehren und „Einen nehmen" tvolltlN. streckten lvir blos die Hand aus und rissen eine Frucht ab, besonders eine kokoSnußartige, aber weit süßere, in die man ein Loch stößt, um sosort daraus die herrlichste Limonade trinken zu können. Hat man dabei noch Hunger, genießt man die haselnußartig-schmeckende dlcke Schale und sehnt slch dann nicht nach Braten und Kartoffeln. Fleisch wird hier überhaupt selten genoffen, da man selten Appetit darauf bekömmt und es auch unter di seu» Himmel bald lvie Gift lvirkl' Das gelbe Fieber ist eine Folge der Fleischnahrung und hitziger Getränke in heißen, besonders heiße« und seuchten Ländern. „Ländlich, sittlich" ist daS erste Gesetz, besonders für die Diät. " Da lvir auf unserer Reise durch verschiedene Lagunen und Sümpfe, die von der Regenzeit her noch nicht ausgetrocknet lvaren. zu Umtvegen genöthigt lvurden. waren wir nicht im Stande. Nicaragua vor Einbruch der Nacht zu erreichen. Mein Indianer ritt mit mir deshalb nach einem Indianerdorfe, wo er gute Freunde hatte und auch ein Weißer „über de« großen Waffer drüben" wohnen sollte. Die Indianer saßen und lagen von ihren Hütten um einen alttn Mann heruin. der wie Baum-rinde aussah, «nd ihnen Keschichien erzählte. Gleich in der ersten Minute fiel mir der ungemeine WolzUaut seiner Worte auf. E» klang wie l.uitcr Vokal ohne S's nnd R's nnd ohne alle H^^rten. Es w.,r die musikalische Sprache der MoSqnito Indianer, von denen sich einige bis lzierher ge-zogen hatten, um de» Handel zivischen den MoSquitodörfern im Innkrn n«o Niearagua zu vermitteln. Ich hörte hernech, dnß der gcinze Handel (mit Fellrn, Vanille. Gewürz?« u. s. w.) durch solche Statione« durchs Land hitldurch nach Häfen und die eingetauschten Sachen auf diesem Wege wieder ins Innere geschafft würden. Den Weißen fand ich bald auS der Dunkelheit herauS, obgleich er auch schon ziemlich »vie ein abgegriffener Kupferdreier aussah. Wir freuten uns »vie Brüder, die sich seit 20 Iahren eben zum ersten Male lviedersehen, und theilten nnS unsere Schicksale mit. ES war un richtiger Berliner (geboren in der MulackSgaffe. wenn ich mich recht erinnere). Mit den vernnglitckten preußischen MoSquitokolonislen war er bis nach einer Insel gekommen, dort ziemlich verhungett llud endlich von Engländern nach dem Lande seiner Träume lierübergebracht lvorden, um hier Felle abziehtN und zum Export präpariren und trocknen zu helfkN. Da es im Königreiche der Mossiuitos Sitte sei. zu große Freundschaft mit ver-lieirateten Mosquitonerinnen sür jeden einzelnen ^^all mit 2—3 Stück Bich zu büßen und er als hcerdeitloS immer stärker in Schulden geratheu. lvär er mit der schönsten unverl^eiratetkn davongegangen durch dichte Wälde! hindurch, und endlich hier mit seiner jungen Frau (durch den Segen eines Dorf Aeltesteli) getraut alS Acll- nnd Waarenpostpferd ange-stellt lvorden. Er hatte rinen hübschen Garten vor seiner Thür nnd rühmte sich, auch Weißbierbrauer zu sein.' tvaS ihm besonders viel einbrächte. Er setzte mir denn auch wirklich ein Getränk vor. daS lvie Weißbier schmeckte, sogar noch viel saurer. ES war grucht-Most. der gährend sich vom Schaum geläutert, zum Trunk geworden, der Geist und Sinn erheitert. Für einen solchen Weißbierbrauer und Kuhhaultreiber war die Frau zu schön. Sie hatte etwas Rührendes in ihre« Belveguugen. besonders wenn sie jedesmal, nachdein sie ettvcs zum Effen oder Trinken angeboten, die Arme kreuziveise über die Brust legte, ihr« braunen Augen ausschlug, senkte und sich selbst dazu. So etne Verbeugung könnte in den feinsten Salons Furore machen, tvenn sie so natürlich gelänge. Mann und Fran lebten scit etwa sechs Wochen zusammen in der größte« Glückseligkeit, ohne daß l1e mit einander spreche« konnten. Sie lachte jedesmal. we«n sie Berliner Deutsch nachsprechen sollte und eS nicht über die Zunge lirintien tonnte, und er verivechselt.' die vielen Vokale ihrer Sprache jo loit und vertvirrend. daß sie auS dtM Lachen nicht herauskam, wobei sie lNch öfter zu seinen Füßen warf und idm ihre schneeweißen Zähne und 'dunkeln, braunen Augen Mtt einem solche« glücklichen Uebermuthe !zeigte daß er Mulacksgaffe und ganz Verl«« und daS ganze Europa Ivergaß und es .mmer noch für etaen Tra«« hielt, mit einer i«dia«i' schaften. 5. Recht der Fremden. Guttbefitz zu erwerben. S. Aenderung in Betreff der Kirchengüter und 7. Aenderungen im Bersahren der Se» richtshöfe. Schwurgerichte t« PreßfSllen Marburg. 23. Mai. „Außer Unt^arn tei» Leben —und gibt's eines, so ist es doch nicht das gleicht!" -> dies rühmen die Magyaren von ihrem Lande, und wenn wir die Verfaffung diesseits und jenseits der Leitha. die Äeivähr sür die ungehinderte Entwicklung derselben nur oberflächlich btt rächten, so haben unsere Nachbarn ein wohlbegründetes Recht, dieses große Wort ge-laffen auszusprechen. Die Verordnung des ungarischen Mlnisteriums über die Schwur-gerichte in PreßsäUen erinnert uns schmerzlich an eine Regierung, die ihre allgemeinen Verheißungen im Besonderen niemals erfüllt — dies, Verordnung erinnert uns noch schmerzlicher an die Abgeordnet^ dcs Reichsrathes vom Sahre 1SS1. die zu schwach gewesen, um die Recht»-pAege durch Volksrichter, mindestens die Theilnahine des Volk^ an. der-selben durch Geschworne mit allem Rachdruck zu sordeni. Wir hoffen wieder: die Stellung des Abgeordnetenhauses ist der Regierung gegen« über jetzt günstiger, als während der ersten Wohldauer — die Abgeord-ueten selbst habe» fich durch neue Kraste geftästt. Darum hoffen wir: den Tag loben wir aber nicht mehr vor dem Ab nd. Als bestes Mittel, nach Voltsrechten zu ftr.ldn und die errungenen zu wahren, gilt anßer der Gesetzgebung immtr und überall die Preffe — der sicherste Schutz der freien Presse ist das Volksgericht. Je weniger Rechte »vir in Oesterreich besitzen — je tapserer wir die sehlenden er-kämpsen wollen, desto nothtvendiger haben wir die Gcschwornen Die Geschworuen — unabhängig von der Regierung, nicht im Awiespalte mit der öffentlichen Meinung, sondern ihr vollkommenster Ausdruck — die Geschwornen werden gewiß den Streiter sür Volksrecht nicht verurtheilen und Hütte er das höchste verlangt— werden gewiß einen Verkünder der Wahrheit nicht zum Verbrecher stempeln und hätte er dieselbe noch so schonnngslos aufgedeckt. , . Entwerft ein Nerzeichniß von sechsunddreißi,^ nnbescholtenen. verstSn-digen Männern — laßt den Staatsanwalt zwSlf derselben streichen, weil sie ihm zu freisinnig scheinen — laßt den Aiigeklagten zwölf ablehnin weil er dieselben nicht für entschieden genug halt laßt die Uebrigen als Geschworne den ^Wahrspruch" sinden dann möchten wir die zwölf Mitbürger kennen, welche im Stande wären, „auf Ehre und Ve-wiffen" de« Angeklagten sür schnldig zu erklären, dem Arme der strasen-den Gerechtigkeit zu überliesern. weil er den Muth gehabt, offen uttd ehrlich z» versechten, was in der Seele der Geschwornen lebt — was in ihree tiefsten Scele leben muß, »venn sie anders rechtliche Män« ^Das Schwurgericht besitzt für uns einen solchen Werth, daß wir um diesen Preis selbst das jetzige, überansstrenge Pleßgesetz mit in den Kauf nehmen. Haben Männer ans dem Volke nicht nach veralteten Vegris^n. nicht «ach todte« Buchstaben, sonder« auf Gruud der voraebrachten Ve« weise «ach den Regeln der Erfahrung und nach den Gesetzen des ver. nünftigen Denkens, nach innigster, menschlich freiester Ueberzengnng die Schuldfrage zu beantwortm — dann bangt uns vor gar keinem Preß' gesetzt, auch vor dem jetzigen nicht — dann vermag sich kein Preßgesetz über Jahr und Tag zu behaupten, welches mit dem Volksgeiste im Widerspruche steht. Der Wiener Gemeinderath hat fich. da alle Vorstellungen gegen die Befestigung der Stadt ver-gebens waren, nun zu einem Gesuche an den Reichsrath entschlossen, um die Hilfe dessilben in Anspruch zu nehmen; das Schriftstück lautet: „Hoher Reichsrath! Die Reichshauptstadt Wien, deren Bevölkerung und Vertretung den Wiederbeginn verfassungsmüßiger Zhütigkeit des hoben Reichsrathes mit freudiger Hoffnung begrüßt, wendet fich in einer Angelegenheit, welche ihre Ezistenz. ihre Entwicklungssähigkeit. ihren Wohlstand und ihre Sicherheit auf das Unmittelbarste berührt — nämlich in der, der beab-sichtigten Befestigung Wiens an den hohen Reichsrath mit der dringenden Bitte, Alles aufzubieten, ivas im Bereiche seiner Macht und seiner kott» stitutionellen Besugniffe liegt, um die Sistirung und Beseitigung dieser unheilvollen Mnßregel zu erwirken. Es handelt fich bei der Frage, ob Wien nach dem bekanntgewordenen Plane befestigt werden soll, nicht allein um das Wohl und Wehe der größten und ersten Stadt des Reiches, die durch diese Maßregel unfehl-bar in ihrer räumlichen Entfaltung gehemmt, in ihrer Entwicklung als Industrie- und Handelsstadt beeinträchtigt, in ihrem gesammten Befitzstand entwerthct. und in ihrer Sicherheit bedroht würde, sondern auch um das gesammte Reich und insbesondere dessen :vestliche Hülste, tvelche bei dem, einen Auswand von Huiiderlen von Millionen erfordernden Projekte sehr wesentlich betheiligt erscheint. Der hohe Reichsrath, »velcher einer seiner ivichtigste« und segens-reichsten Thätigkeiten durch die Feststellung des Staatsvoranschlages, die Kritik jeder einzelnen Post des Vusgabenbudgets und insbesondere des in seiner enormen Höhe erdrückenden Armeebudgets geübt hat und wie-der üben »vird. kann unmöglich die sorgsältigste Prüfung der Fragen: welche Summen die beabsichtigte Befestigung Wiens erfordern tvird? wie dieselben, bei dem auf's Aeußerste gestiegenen Steuerdruck und der enoe-men Jnansprnchnahme des Staatskrtdiles beschafft werden sollen? und von welchem praktischen Werthe die Durchsührung dieses den Wohlstand der Residenz bedrohenden Riesenwerkes eigentlich sei? unerörtert lassen ; nnd der Geineinderath Wiens ist fest überzeugt, daß die unbefangene sachgemäße und eingel»ende Prüfung dieser Kragen zu jenem Resultate führen »verde, welches der erste Feldherr Oesterreichs in diesem Jahr-hunderte — Erzherzog Karl mit den Worten anssprach: daß die Be» hauptung der Stadt Wien heutzutage überhaupt nicht möglich sei, da der Wohlstand zu groß und die Art Krieg zu führen zu menschlich sei. NM eine solche Stadt der Beschießung oder Zerstörung ihrer Habe auszusetzen. Wenn die vor mehr als 30 Iahxen begonnene Befestiguug von Paris, tvelche nur 16 detachirte Werke zählt, die unter ungleich minder schivierigen Terrainverhältniffen. als sie die Umgebungen Wiens darstellen. sch»» die mit ihm ,ar aicht spnch»» t-mit». I» übiiglücklich «Ir blitt«» jw«t rage b»i ih«. «xf d.« «Sckwege ««» lSi>»lr. I« Rikaragua v«r>»ble ich bei de« r«p>dlit«»ischt» Ehocolad«» Fabrik»»«» a«I Ha»aovtr. Aaiera «. s. auch »cht glücklich« l«g». Z»d»n M»r-a'U gi«g »I i« Pferde «ach di» et»-- ei« ötSadche« »«Ifernte« gr«ße» See> wo die Nat«r alle idre Sch»»h Dich ei»« d»»klt (wenigsten« Dir »»ch «icht bekannt«) S«h«incht tri«b mich bald wi«d«r «ach »r»«ada »nkuck d»rch bis« «ff'», bnnle «»gel nnd bes«»der« »ratiitse. ne«g»rige «raffe» hind»rch. di« mich mit ihr«» kl'i»«» »ipfe» hoch «»» Ode» b«g»ckle». wenn ich zu Pferde im gestreckten Uitt an ihnrn vorbei-sanfte. St ging schnell; niimlich D» «»»« wissen, daß ich verheira- t«t bin. . Z» kam dajn. ich wnßle selbst nicht wie. wiU Dir t aber erjihlen^ Einet Marge»» war «ir das Plansche» nn» Plätschern »m mich hernm vor Granada etwas zu bunt uns dicht. So schwamm ich iveit hinaus «ach eiuer der 6 kleinen paradiesischen Aaseln. die fich bis 3 Stnnden weit Granada getienübee im Niearaguasee wie große Blumen Bonqnets erheben. Kanm hatte ich die nächste Insel erreicht, so trat eine etw^S ins Bräunliche spielende, gan» lebendige medleäische Venus hervor und bat mich, tvenn ich zurückgeschwommen, ihren Vater zu bitteu. daß er einen Kahn herübersende ; fie getraue fich nicht, wieder hinüber zu kom-»en. da fie wiederholt eine« Krampf i« den guß bekommen habe. Ach bot ihr an. ihr «achzuschvimme« und fie im ^alle der Roth bei den Haare« über »affer zu halte« uud so mit hinüber zn bngfire«. Ver Einsal» gefiel ihr. Sogleich löste fie ihr schönes Haar als den Rett««gs anker im Falle der Roth. spra«g vo« de« grünen Hügel hinunter i« das tückische Wasser nnd ich ihr nach. Sie schwamm wie ein Fich. so daß ich trotz aller Anstrengung weit znrnckbli^b. E idlich schrie sie anf nnd sank, ehe ich fie eneiche« ko««te; doch bei« Austauchen faßte ich sie. sreilich nicht bei« Haar, «nd i« ihrer Befi»»»»aslofiake»t tla««erte fie »ch a« »eine Füße an. daß ich nnsehlbar «it ihr gesnnken. wenn «'cht vo« Ufer her uns eis Mann zn Hülfe gesprnagen »äre. der mich ganz tnnstgerecht in gehöriger Entsernnng bei dep Haare« zn halten »nßte. Die Geschichte war bald erzahlt nnd der Schreck überwunden, so daß der Vater «einer Unglncksgenossin scherzhaft änß rte. ich müsse seine Tochter NN« der Landessltte ge«äß heiraten. (Die Sitte verbietet nämlich jede Bernhrnng bei« Baden nnd wird ohne alle Polizei freiwillig nnverletzt gehalten. Abfichtliche Verübruug gilt als Entehrnng. die «nr dnrch eine ehelilhe Verbinduug gesühnt tverden kann, selbst wenn auch in derselben Stunde die Scheidung wieder ersolgen sollte) Dieser Scherz veranlaßte mich seine Tochter etwas näher anzusehen. Auch solgte ich seiner Einladung, ihn in seinem Hause zu besuche«. So sah ich denn in Lyda bald eins der liebenstvürdigstei» Stückchen Erb« sünde nnd erkannte in ihr zugleich den heitersten, gutmüthigsten Eharak-ter. So stände» wir eines Tages vor einer Art von Magistratsbeamten, dem tvir unsere Absicht mittheiiten. Er nahm seine liigarre aus de« Munde, sagte, es sei gut und werde es heute noch ins Bnch eintrage« Mit diesem einsachen Prozesse war unsere Ehe geschloffen. Damit es aber nicht ganz an Festlichkeiten sehle. sagte der Vater der Stadt: „Mein lcho Sohn), ich hoffe. Sie »Verden sie glücklich machen. Guten Tag. Hstvä!" (Herr!) Wir bezogen nnser eigenes Hänschen mit ztvei Hängematten, einem Tische, ringsum bankartig ausgeschichteten Teppichen (die sehr gut Stühle und Sophas vertreten) nnd einem trenen Iitdia-nermädchen. die Herrin des Hanses in >^er Wirihschast des süßesten Nichts-thuns zu unterstütz n. Ai^er der Ehe habe ich einen kleinen Handel mit Häuten und Gewürzen angesangen. mit gelegentlichem Uebersetzen für die Republik. Xunfl-Susflellung in Zllariiurg. lin« wult«, I»«! «altaw. Nicht viele Bilder sind ausgestellt, aber in den vorhandenen wird dem Besucher viel Schönes geboten. Wir haben nichts Mittelmäßiges, geschweige den« Schlechtes diesmal z« verzeichnen. Zn der z. Abtheilnng seffelt nns.ren Blick Vöscher's herrlich« Land-schast „Hochebene-. Belrnchtnng «nd Perspektive dieses großen Knnst-Werkes find wahrhaft prachtvoll nnd wie schön anch in dieser Abchetlnng Schiffers „Dachstein- ist. so müssen wir doch immer wieder nnser Ange der Hochebene znlvenden. Besonders anmnthig ist Angnste Lndtvigs „Znnge ö'ebe": das naive Mädchen mit ihrem freundlichen Wesen, der treuherzig,, lächelnde mit ihe gerne planderi^pe »nrjche. in ^rber Hand den Strauß haltend, sprechen deutlich de» Begivn ter ersten jnngen Liebe ans. Bellange's „Jäger- nnd Scham's. „Verspätete Prediat- sind höchst h»«oristisch. Reichert's „Trinkstube- eine treffliche Kopie des s ausgeführt wurden, 700,000,000 Franken kosteten, so wird die Befestigung von Wien mittelst 41 drtachirter Werke, unter den ungünstigen und schwierigsten TerrainverhSltnissen, bei dem mittlerweile gestiegenen Preise aller Erfordernisse eines BaueS wohl wahrscheinlich mit nicht geringeren Kosten, also mit einem Aufwand von dreihundert Millionen Gulden österreichischer Wahrung verbunden sein. Bon sachkundiger Seite werden überdies noch viele Gründe ange-sührt. welche selbst diese Summe als sehr mäßig beziffert bezeichnen. Da bei ist wohl die Frage gestattet, ob die Befestigung von Wien als eine gemeinsame Angelegenheit beider Reichshälftea betrachtet werden wird, mit welcher Quote und ob über haut die östliche ReichshSlfte an diesen Kosten partizipiren wird, oder ob dieselben vielleicht gar allein von den Steuerträgern der durch denengeren Reichsrath vertretenen Königreiche und Länder getragen werden sollen? D.' die Frage der Befestigung Wiens somit nicht eine spezielle Lokalfrage der Bewohner Wiens und seiner Umgebung, sondern eine Frage ist, welche alle Steuerträger Oester« reichs und des eisleithanischen Oesterreichs insbesondere auf das Wesent-lichfte berührt, hofft die Vertretung Wiens nicht blos von jenen Mil» gliedern dieser hohen Versammlung, welche aus dem niederösterreichischen Landtage, der selbst schon diese Frage von seinem Stiindpunkte erörtert hat. hervorgegangen find, sondern auch von den aus den übrigen König-reichen und Ländern gewählten Mitgliedeen des hohen Reichsrathes die wärmste Unterstützung ihrer Bitte gewärtigen zu dürfen. Wenn überdies noch die stabile Befestignnq großer, volkreicher Städte von ersten Autoritäten der Kriegskunst, wie Bauban, Napoleon l., Radetzky und Erzherzog Karl, nicht nur nicht vertheidigt, sondern gerade» zu verworfen nnd beispielsweise von Letzterem als ein Wunsch bezeichnet wird, der stets denjenigen tauscht, der auf ihn zählt, wenn von Fach-Männern die Befestigung der Grenzen und der wichtigsten strategischen Punkte statt der der Hauptstadt befürwortet wird, wenn ferner i«: Er-wäguna gezogen wird, wie rasch bei den heutigen rapiden Fortschritten des Geschützwesens der defenstve Werth von Festungsbauten einer gewiffen Anlage überflügelt wird, wie fich beispielsweise schon gegenwärtig die erst vor kurzer Zeit vollendeten Befestigungen von Paris nicht mehr als einen Ver heutigen Tragweite der Positionsgeschütze gegenüber wirksamen Schutz der Stadt darstellen so wird die Bitte der Vertretung der ersten Kommune des Reichs, daß auch die strategische Nothwendit^keit ihrer Befestigung einer unparteiischen fachmännischen Prüfung und Erörterung unterzogen «verde, fich als eine ebenso gerechte als billige darstellen. Der Gemeinderatl) Wiens will dem Gedanken, als hege man die Abficht. Wien nicht so sehr gegen eincn äußeren Feind, als gegen seine eigene Bevölkerung zu befestigen, keinen Raum geben, er weist ihn als der erhabenen Denkungsart Sr. k. k. apostolischen Majestät und der er-leuchtete« Männer, welche den Rath der Krone bilden, univürdig zu-rück, allein er kann sich der lSrwägung nicht verschlicßen. daß so lange nicht die unabweisliche Kothwendigkeit der Berivandlung der Reichöhaupt« stadt in ein« mehr denn 1,000.000 Bewohner umschließende Riesenfestung zur Abwehr eines äußeren Feindes unwiderleglich nachgewiesen und gegen all die zahlreichen nnd wohlbegründcten Tinwindungen überzeu-gend dargelegt ist. der böse Keim jenes Mißtrauens, des gefährlichsten aller Feinde, in den Herzen der Bevölkerung Wiens Wurzel ft,ssen könnte, dessen verderbliche Folgen gerade in einer Zeit, die das Vertrauens, volle Ausammeawirken aller Kreise der Bevölkerung, aller Stände und alten berühmten Riederl-^nders Feniers. Büchtemann's „Blumenstück" ist ein Muster in diesem Fache. In der S. Abtheilung erblicken wir in Jerichok Baumann's „Englische Waisenkinder" eine Tiefe und Weiche des Gemüthes, ein inniges Seelenleben, wie fie eben nur ein Frauenherz empfinden, eine Frauenhand darstellen kann. Boz's Werke, Bells Waise von Lowood mit ihren Schilderungen von dem Leben armer, unglücklicher Waisen glauben wir darinnen wieder zu lestn. Welcher Liebreiz, welch' zarte Wehmuth. welch' tiefer Schmerz liezU in den holden Zügen dieser Herr-liche« Köpfchen. Die Aeltere kau» den Schmerz schon ertragen; doch die Iün^re gibt sich demselben noch ganz hin. und muß fich auf die stärkere Schwester stützen. Betrachten wir dann l^as wohlwollende, freund-liche „alte Mütterchen" Waldmüllers, mit ihren ehrwürdigen Runzeln, mit ihren lieben, klaren Augen; die hat mit der Welt abgeschlossen und ist mit ihr und sich versöhnt! — Als Gegensatz hievon bewundern wir Laverriere's berühmtes Bild „Tasso". Auch hier finde» wir in seinen Zügen den Abschiuß mit der Welt, den Rückblick auf sein Leben.. Doch nicht nur sein Leben, sein Geist, sein Denken, nein ein Theil „Welt geschichte" spiegelt sich in diesen seinen Zügen, seinen Blicken! Schwen-»Ingers „Abendlandschaft" ist ein vortreffiiches Bild mit herrlicher Be« t^uchtung; allein die Nähe der früher erwähnten, mächtig ergreifenden Gemälde thut ihm Eintrag. Dassclbe ist der Fall mit Thoma'ß urwüchfi« ger „Schwarzwälderin". Heimerdinger's „Trau ihm nicht" ist eine köstliche Idee und der Blick des Fuchses so humoristisch als meisterhaft. Schade, daß in diesem Bilde die Verhältnisse unrichtig find. 2» der 3. Abtheilung wollen wir. obgleich noch so manches Schöne j« ue»nen wäre, doch, um de« Leser uicht zu ermüden, nur R. Taits „Mondlandschaft" — ein anspruchloles Veilchen in dem hübschen Strauße, der »ns ja der Ausstellung geböte» wird — berühren und endlich Ea»o»'s „Eva- betrachte». Habe» wir hier bereits viele Talt»te bewun-dert. so find wir da »u» bei dem ge»iale» Ktustlee, beim große» Meister a»gela»gt. Wir glaube» ei» B'ld aus der goldene» Zeit der Kunst vor »»s zu habe», eine» Rubens! Da ist Alles kühu. Alles groß! Welches Kolorit ge^e» alle anderen der moderne» Schule! Welch« Leichtigkeit, wel^ »nübertreffliche Darstellung auch der kleinsten Einzelnheiten. Man vergleiche z. B. nur die Früchte in dem gegrnüber hängenden Bilde „Stillleben" mit den hier ganz als Nebensache behandelten Früchten in der Schale ». s. w. Ja eine Eva i» diesrm Alter und mit solchen Stämme erfordert, wenn der erschütterte Bau des alten Reiches neu gefestigt den ^ürmen der Zeit gegenüber stehen ^ll. unberechenbar find. Wenn « Befestigung Wiens von der Vertretung der gesammteu westlichen Reichshälfte als überflüssig, als gefährlich, als verderblich be« zeichnet, wenn durch eine gründliche und den Wünschen der Bevölkerung entsprechende Umarbeitung der Gesetzes über die allgemeine Wehrpflicht, dem Reich ein lebendiger Wall von Hunderttausende« begeisterter Helde» heldenmüthiger Streiter geschaffen werden, wenn die Hunderte von Mil« lioneu die in todtea uud nutzlosen Wällen die blühende Hanptftadt ein-schnüren und beengen sollten, zur Hebuug des Wohlstandes, zur Förderung des Volksschulivtsens. zu produktiven Anlagen, als: Stromreguliruuge«, Eiseubahn-, Kanal- und Straßenbauten u., verwendet werden, wenn endlich die festen Bollwerke jeder rechten und lebendigen Verfassung, die Grundrechte des Staatsbürgers unerschütterlich fichergestellt sein wer-den. dann wird es keiner Befestigtigung Wiens bedürfen, um äußere« und inneren Feinden mit fester Zuverficht die Stirne biete« z« können. Möge dieser hohen Versammlung gegönnt sein, die schwierige, aber erhabene Aufgabe zu lösen: durch die Befestigung der untastbaren Rechte und Freiheiten des Volkes, durch die Befestigung des Vertrauens und der Zuverficht des Staatsbürgers gegenüber der Krone und ihren Rälhen. durch die Befestit^ung der Grundbedingen des Bestandes des Reiches die Befestigung seiner Hauptstadt überflüssig zu machen und Wie« vo« der schwersten Gesahr zu befreien, von der es bedroht werden kann, vo« der. in eine Festung verwandelt zu werden. Erwartungs' nnd vertrauuugsvoll blickt die Bevölkerung Wiens aus den hohen Reichsrath, der in ihrer Mitte tagt, uud keine der unwichtigsten seiner zahlreichen Aufgaben gelöst habe« wird, wen« es ihm gelungen sein wird. Wien von der drohenden Gefahr der Befestigung zu erlösen". vermischte Rachrichte». (Ei se n v e rbra u ch.) Nach möglichst genauer Berechnung kommt auf den Kopf der Bevölkerung folgender Eisenverbrauch; in den Ver-einigten Staaten von Nordamerika 92. in England 1V4. i« Belgien 100, in Frankreich 68, in Preußen 58. in Schiveden S2. im übrigen Zoll-verein 38. in Oesterreich 20. in Spanien 14. in Italien 13 und i« Rußland 6 Zollpfund. (Englische Eifersucht.) Die Fortschritte der Industrie auf ^ dem gestlande von Europa fangen in der letzten Zeit an. die Aufmerksamkeit der entsprechenden Ziveige des englischen Geschäftes auf sich zu ziehen und einige Beunruhigung zu erzeugen. So hielt vor einigen Tagen der Obmann der Gesellschaft der Ävil-Jngenieure bei einem Gastmahl derselben einen Vortrag, worin er fich über diesen Gegenstand folgendermaßen äußerte: „Mit Wiederstreben nur muß ich nothgedrungen als Ingenieur zui,estehen. daß während der letzten elf Jahre im Moschinen-fache das Ausland fich mit raschern Schritten der Vollkommenheit genähert und eine größere Zahl neuer und erfolgreicher Erfindungen aufzuweisen hat, als unsere eigene Nation." Und der Berichterstatter der Times schreibt von der Pariser Ausstellung: „Die Franzose«, die Oester- Zügen will gern den Apfel reichen, «nd wer^weiß. ob gar viele wären, welche ihn nicht nehmen würden. Solche Evas find die gefährlichsten! Dies will Canon mit dem Bilde sage». Doch genug! ^ Wir können mit der Ausstellung diesmal i« iedet Beziehung zufrieden sein, und wünschen nicht nnr im Interesse der A«s-stellung. sondern vielmehr im Interesse des Publikums, fie möge recht fleißi,, besucht werden. Wer mit etwas Sinn für wahrhaft Schönes hineingeht nnd denkend diese Kunstwerke genießt, der wird gewiß befriedigt die Gallerie verlassen. Fr. Vom »ücherlisch. Banditen im Frack. (Politisch-soeialer Roman aus der Ge-geuivart. Lieferung — eine zn 25 kr. — A. Hartleben's Verlag in Wien und Pest). Wir kommen heute wieder auf dieses gediegene Lieserungswerk znrück. »velches unter den zahlreichen Erscheinungen der modernen Unterhaltungs-literatnr eine sehr hervorragende, höchst bemerkenswerthe Stelle einnimmt nnd die vielsagenden Verheißungen des beigegebenen Prospektes reichlich erfüllt. Die bisherige Mannigfaltigkeit der Handlnng und die Originalität der zeitgeschichtlichen Charaktere macht uns auf die von 14 »u 14 Tagen weiter erscheinenden »llustrirten Fortsetzungendes Romanes (er soll im Ganzen aus 16 Lieferungen bestehen) höchst gespannt. Wir werden nicht verfehlen, im Laufe der Zeit uochmals auf das Werk zurückzukommen und wünschen ihm vorlänfig im Interesse der guten Sache, die es ma»»hast vertritt, das beste Gedeihen. Custozza nnd Köuiggrätz. (Historisch romantische E»thül» lungen aus Oesterreichs «euestee Geschichte. Lieferung — eine zu 25 kr. — A. Hartieben's Verlag in Wie» und Pest.) Auch hiervon' liegen uns wieder neue Hefte vor. — Welche Empfehlung sollen wir wohl einem Buche noch geben, dem das Publikum seine Gunst in so h?he« Maaße schenkt, daß der Verleger innerhalb 7 Monate« scchzehn Auflagen erscheinen lassen konnte? reicher und die Nelgier haben in Eisenarbeiten un» nicht nur eingeholt, fie habkN uns übertroffen. In Betreff der Gewebe haben wir dieselbe unrühmliche Mähr ,u melden. Unsere Wollstoffe zeigen nur einen sehr müßigen Fortschritt. Skidenfabrikate dag^en einen entschieden,n Rückschritt." (grankreichSLage.) Daily News liefert folgendes Bild von den Zuständen Frankreichs: Frankreich gibt ein abschreckendes Beispiel von dfN Folgen einer unbeschränkten Regierung. Einige gut unterrichtete Spieler Hütten sich aus Kosten des Volkes berreichert. der künstliche Glanz der Städte hätte das flache Land entvölkert und verarmt; Genuß-sucht, Bcrschwentung und lockere Sitten hätten jtden einst^n Sinn erstickt und bei den sortwahrendkn Einmischungen in fremde Angel«genheitt» sei Freiheit und Wohlstand in die Schanze gtschlagen worden. (SchuK den Vögeln.) Die Zntschrift der landwirthsch.istlich^n Vereine Hessen» bringt einen Ausruf von Dr. Funk zum Schutze der Singvögel. Die Landwirthschaft hat in den letzten Zahren durch ^3nset^ tenfraß unendlich gelitten und es stimmen alle Praktiker und Grlehrten überein, daß der Grund davon in der Abnahme der Bogel zu finden ist. Die hessische Negieruug wird deßbalb angegangen, ebenso wie die preußische, ein Verbot des Handels mit Singvögeln zu erlassen. Roch wirksamer und ivichtiger ist die Mahnung durch Belehrung iiber den Werth dieser nützlichen und lieblichen Thier Ausklärung zu vtrbreiten. (Eisenbahnen.) In Oesterreich waren mit Schluß des Jahres 2866 Eisenbahnen in einer Läuge von zusammen 859 Meilen im Betriebe. Im Laufe des voey^en IahreS wurden dem Betriebe übergeben : dle Linie Lemberg Ezernowitz und die Kohlenbahn von Staab nach Man» tau. zusammen 35. um 12 Me»len weni^^er als 1865 3m Bau be« griffen ftnd 12 Bahnen mit zusammen l8S Meilen Länge; koneesstonirt. aber noch nicht im Bau begriffen 8 Bahnen von zusammen 186 Meilen; die Bewilligung zu Vorarbüten wurde ertl»ellt fitr 10 Bahnen; scrner die Fristerstreckung zur Vornahme der Voraibciten für ein nngarisch-galizisches Bahnuetz mit dem Knotenpunkt Munkacz und für dr.i einzelne Bahnen. (Heerwesen.) ös ist Thatsache. daß Offiziere der Genie« und Artilleiiewaffe bis nun in Oesterreich nicht jene Stellnng in der Armee erringen konnten, tvie dies in Frankreich und in Prenßen sebstverständlich der Fall. 3n jüngster Zeit erst wurde durch die Militär Zeitung ziffer mäßig darg-stellt, wie eben das Geniekorps, an dessen Glieder in wissen-schaftlicher Beziehung tveitaus die größten Anforderungen gestellt werden und wo die meisten Talente zu treffen sind, dennoch hinsichtlich der Be« förderungen und in allen übrigen Beziehungen, zum Unterschiede der Verhältnisse bei alle»» übrigen Armeen Europas, das Aschenbrödel des österreichischen Heeres genannt tverden müsse! Es ist bekannt, daß aus der früher so ausgezeichneten 3ngenieur Akademie in Wien nur die ta-lentittesten Köpfe eines Jahrganges d m Geniekorps, die übrigen Zöglinge aber der Kavallerie oder Infanterie ul» Ojfiziere eingereiht wurden. Es ist nun leicht zu belveisen. daß bei Jcnen sodann spärer der Spruch der Schrift: „Die Ersten werden die Letzten sein." sich genau ersüllt hat! Ein Offizier des Geniekorps, dessen Schriften i» Ausland vielfache An-erkennung gefunden, der vor dem Feinde sich bewähn, dessen Arbeiten in einer der größten Festungen Italiens die Bewunderung des franzöfi' fchen Generals Leboeus erregt — dieser Offizier wurde vor Kurzem erst znm Oberst ernannt, während sechs seiner Kameraden aus der Akademie, die nicht daS sonderbare Glück hatten, ihrer Talente wegen zum Genie-korps zu kommen, bereits seit längerer Zeit als Generale in der Armee kommandiren! ______ Marbnrger Berichte. ^Einbruch.) Bei dem Grundbesitzer BreSnik in Mutschen unter Rupersbach haben neulich ntehrere Diebe eingebrochen und Kleider, sowie Sill,ergeld im Gisammt.vcrthe vo» 700 fl. gestohlen. (Erstickt.) Die Eljesrau des Winzers Strauß in St. Margarethen nahm leßten Sonntag Nachts ihr lveinendes Knäblein. vierzehn Wochen alt. zu lich ins Bett: morgens beim Ertvachen gewahrten die Eltern, daß ihr Kind zwischen ihnen den Tod durch ErstickttNg gefunden. (Diedsbande) Beim hiesigen Gericht tvurden am Dienstag zwei Burschen zur Haft gebracht, die im Verdachte stehen, mit zwei an-deren Genossen in der Nacht vom IS. aus den 20. d. M. bei einem Grundblfttzer in Feiststritz an der Kürntnerbahn eingebrochen nnd einen bedeutenden Diebstahl verübt zu haben. Der eine Häftlina ist der nämliche Gauner, der im Februar d. I. einem Holzhänder in Laßnitz einen bkladenen Kahn gestoltlen und damit zu Thal aefahreu. um 0en-selben in Warasdin zu verkaufen. Als er jedoch in V»ttan augehatten ward, um sich über die Rrchtmüßigkeit seines Besitzes auszuweisen, ließ er den Klihn im Stiche und entfloh. (Diebstahl.) Ein junger Bursche Namens P.. »vegen kleinerer Enttvendungen schon einige Male bestraft und in Marburg wohl gekannt, bemühte sich vorgestern, in der Magdalena Vorstadt eine schwere Kadtruhe gegen die Brücke zu schieben. Als ein Wachmann ihn erblickte und n^ch-sehen tvollte. was er denn mit seinem Rocke zugedeckt habe, ließ P. die Truhe stehcn und entfernte sich. Bei der Untersuchung fand der Wachmann über finen Zentner Eis^n. daS auf dem Kärntnerbahnhof gestohlen worden. Letzte Post. Die sl»ve«isch»n Mitglieder des Reichsratl^es habe» sich de« A«f«h«»N«Se» per V»le» genShert. welche V»e Alle« die «ßßltchste Oeldstiindigkeit ihres Vandes erftrebea wolle«. I« Ngra« befürchtet «a« die A«flvs««g des Va«ht«ßeO. I« Ha««p»er werden wegen Kaatsgefährlicher verht«»»«g«« Ha«ss«ch««ae« ««d verhnft««se« i« «r»ß»r A«zahl »»rge«»««»«. Der E«tw«rf» betreffe«» die.Gericht««« ei«es »efeftißte« Lagers bei Trier ift »o« Al^«ig ae«el»«;jgt woree«. DA«emar? hat wege« a«gebucher l0erletz««g »es Frie»e«sv»r-träges »urch Vre«ße« i« Wien, Berti« «. V«ris B»schwer»e erhsbe«. S*/, Metatttques S'/, Uatioaal-A«leh«»i. ISvoee Etaats-Inlehen Vantattien . . . . Ttltgraphischer Wiener Cours vom i!8. Mai. . . 60.^0 Kreditattien........ . . 70.S0 London.........1S7.SÜ . . S8.Z0 Silber.........lS4.7S . . 726.- ». ». Münz-Dutaten .... 5.9S Angekommene in Marburg. «»« ». ZZ. «ai. „Urzhee z. Iohaun.- Die Heeren: Vaeo« de Pont, kk. Hauptm., a. Ungarn. Carl, Ga^ u. K«^eehau»d«s., irofaiach. Schreekenthal, Agent. Wien. Nohmee, Privat, Svanee. Etranß. Kfm., Göppingen. Dr. Strafella, Advokat. Pettau. Min. Uß-Vtrti» unter Mitwirkung kuustsinniger Dilettanten und der städtischen Musikkapelle ei« deffen Reinertrag znr Anschaffung größerer Tonwerke bestimmt ist. Erste Adtheilung: !. D«Vert«re zur Oper „Die lustigen Weiber von Winbsor" von Otto Nikolai. S. Die Arühtt««s««cht, Lied für Sopra« »on Schumann. ». NilchUicher Wri^, Tenor Solo mit vrnmmchor von A. M. Storch. 4. s»«tertftüek in für Clavi!^ mit vrchesterbegleituttg »on s.M.V.Weber. Aweite Abtheilnnq: Die Gi»«?e, Gedicht »on Friedrich v. Schiller, für Soli, gemischten Chor und großes vechefier m Mnsik geßtzt von Dr. Andreas «omberg. Veeihe »er Vlstze e Ein Fantenilsitz im PaNerre 60 kr. Eintritt in den K»ße» und da« Parterre 40 kr. Ein Sperrsitz auf der Gallerie 4l) kr. Eintritt auf die Gallerie Z0 kr. — Villete« ß«d im Comptair deS HandelSmanneS Herrn Anton Hohl «nd am Conrertabenve bei bei Kafsa zu bekommen. _A«f««g «« S Uhr N»e«»s. Die Gemeinde Schleinitz «acht bekannt, daß die Ishr« und Lieb«^r?te wie bisher a« BS. M«i und a« F. Tepte«b,U abgehalten werde«. Sera«tmortlicher Redakteur: Fraxz W»eSthaler. Morgen Samstag: (279 VW« - GtMchist« - Schieße» in Ävi' pieanli«. He»<«»O MaUzßeSnzche«. Sonntag den'26. Mai: VesellschM-Lutpiethie d>rch dt» Vrimidorfer WÄH, Lembach »och Pickemd Z»sts» Kirch« zu versammtl» ««». wie immer, guten H««or «itiubiiugtn. — ta«, im greis«. »ei uogünstigir Wiltirung Abend« Uuierhaltsug i» Lartiu s Saale. Z7S)__Z. R. «»»«»«. Kunst-Ausstellung in Marburg auf de» GaUerie des Cafluo täglich von 9—12 Uhr Bormittag und von 2—7 Uhr Nachmittag. Eintritt 10 kr. Katalog'ü kr. Auch wurde die Ausstellung dnrch das Eintreffen neuer Kunstwerte vermehrt. (27S Lizitation. (277 Samstag den 25. Mai Volmittag 9 Uhr werde» die vor acht Tagen übrig gebliebenen Gewölb- und Zimmer Einrichtungsstücke im vor-maligen Magazine des Herrn 3. Wundsam im Hause des Herr» And. Tappeiner freiwillig lizitando veräußert, wozu Kanslustige höftichft ei«ge-laden sind. g. 5270. Edikt. (27d Verlag v»n Eduard Zanschiß i» Marburg.