Ar. 92. Sonntag, den 14. "Jcom'titßcr 1880. V. Jahrgang. Zeitung. Pränumerations-Bedingungen. Aür ffiUis W»nr1l<» , . . —.55 ftirruljälittf . . 1 JM> Aaltjllinp . . . » — 9aaitrrl«ll«ldril . . t.«v »«»»jlhriD . . . S.io V»I>U«»N« . . . «.«, I«««» Aillrl«»« Einzelne Nummern 7 kr. o Srscheint jeden Donnerstag nni» Sonntag Morgens. Inserat« ^srävn sngoaommsn >» «n ttx „tittin .Sfilunü", Hrr. Nr. 9 (ftakkrititorri »»» Zohan» Ratafitj. HsJtomtl Silcillt HU dir „«(Biet .H'Unng" ah: 9t. iK j '< c i> fbifit, nitb afftn KXiilstrtt» Slld,«, »i l «»„>>,-»>'. 3»(. »ic». ro»isterium« erfüllte. Geweckt durch die Favorisirung der nationalen Aspirationen erstand das deutsche Bewußtsein in seiner vollen Macht. Und die deutschnationale Frage drängt heute alle Meinungsverschiedenheiten, die im Laufe der poli-tischen Eampagnien laut wurden, ia den Hinter» gründ. Longe genug haben die Deutschen ihren durch Bildung und Gesittung erworbenen Vorrang im BölkerchaoS unserer Monarchie zu nebensächlich betont. Einem Ministerium Taaffe erst war es vorbehalten, die Gefahren zu demonstriren, welche die Träger der Cultur, die Gründer und treuesten Hüter der Monarch ie bet rohen. Die von dem Ministerium erlassene Sprachen-zwangsverordnurg hat die letzten Schleier über den Eur», den das Cabinet steuert, zerrissen. Sie hat die Deutschen geeint, sie hat geb'tterisch mahnend zur Abwehr gerufen. So tagen denn von den Glückwünschen des ganzen verfassungstreuen Deutfchösterreich« be-gleiut unsere Parteimünner in Wien. Möge kein Anklang eine« Mißton« diese Versammlung unserer Bcstcn trüben und keine Recriwination das Wider finden auf dem Boden des deutschnationalen Bewußtseins beeinträchtigen. „Es irrt der Mensch so lang er strebt." DoS kann wohl auch von einer großen politischen Partei gelten. Wa» daher auch bis heul« von der gesammten Versasiung«>partei in zu großer Nach« giebigkeit gefehlt oder unterlassen wurde, es sei vergessen und eine gewaltige geschlossene Phalanx zeige unseren Gegnern, daß wir fest und treu errt-schlössen sind den Boden unsrrer durch Gut und Blut, durch Geist und Wissen erworbenen Rechte nicht auf die Breite eines Haares preiszugeben. Welche Zwecke die hohe Politik der Regier-ung auch verfolge, welche Gründe sie auch haben mochte den inferioren Racen der Monarchie zu schmeicheln, darnach verlohnt eS heute kaum mehr der Mühe zu fragen. Das Ungeheuerliche ist be» reitS geschehen, daß die Träger des österreichischen SlaatSgedankenS, die besten Patrioten in guten und bösen Tagen zu einem Radikalmittel greifen mußten um ihre liebe deutsche Muttersprache zu schützen. Die stolze Kaistrstadt, die wohl die glän-zendsten Beweise der Loyalität und des Patriotismus bereits erbracht hat, die nie zu befürchten hat ihren deutschen Character zu verlieren, theilt die Befürchtungen der Deutschen in den gemischt-sprachigen Provinzen. Die Stadtvertretung selbst begrüßt nicht nur die kommenden Gäste, sie be« findet sich auch in der allergetreuesten Opposition mit den Stammverwandten, deren tiefgehende Beunruhigung man wiederholt ein künstliches Er-Zeugniß zu nennen beliebte. Heute wird es Ee. Excellenz der Ministerpräsident d«an doch glauben müssen, daß die Abgeordneten DeutschösterreichS eines Sinnes mit ihren Wühlern sind. Und so senden wir denn den wackeren deutschen Männern, die als treue Patrioten den Parteitag begehen, unsere herzlichsten Grüßt. Mögen ihre Berathungen das Ende der Experi-mentalpolitik präludiren! Zum WahMege der Klerikalen in Hverösterreich. Die EoalitionSära hat eine neue Illustra-tion erhalten u. z. in Silhouettenmanier tief schwarz. Die Clericalen OberösterreichS haben mit Hilfe ihren feudalen Schleppträger und der ihnen gewogenen Regierung einen Wahlsieg zu ver» zeichnen. Der Großgrundbesitz der kerndeutschen Provinz Oöerösterreich hat an Stelle der gemäß-regelten Abgeordneten Groß, Handel und Dehne drei Ciericale gewählt die den deutsch-feindlichen Aspirationen der Slaven willig das Wort leihen werden. Die Zahl der GefälligkeilS-Czechen, die sich „deutschconservativ" zu nennen erlaubt, ist um drei Vertreter vermehrt, die schon nächsten Sonn-tag am ode, österreichischen Parteitage in dem Ja-triguen-Possenspiele wacker statiren werden. Mit Befriedigung mag Graf Taaffe auf diese« sein ureigenste« Werk blicken. Unter seiner versöhnenden Mission wurden die drei Verfassung«-treuen Abgeordneten ihrer Mandate entkleidet, unter seinem Schutze wurden drei Männer ge-wählt, denen die Begriffe deutschnational und liberal wie die Todsünde verhaßt sind. ES war gut, daß die Wahlen unmittelbar vor dem allgemeinen deulschösterreichischen Parteitage stattfanden. Wenn e« auch keiner Beweise mehr bedurftt, daß die verfassungstreuen Drutscht» von dem Ministerium Nichts zu erwarten wohl aber Vieles für ihre Nationalität zu befürchten haben, so wirb doch dies neueste Gcschehniß, um so nachdrücklicher, um so entschiedener zur Einig-keit mahnen. Das Aschenbrödel der segenwärtigen Regierung, die Berfassungspartei, gewinnt dadurch Feuilleton. Z>ie Gouvernante. Roman von S. M e l n e e. l»S. Fortsetzung.) Die Begrüßung war von Lord Rutland'S Seite herzlicher, als es sonst bei Fremden der Fall war . . . da« Glück in seinem Inneren machte ihn gütiger gesinnt gegen Alle, die ihm in den Weg kamen. Der Fremde mochte im Stillen die Be-merkung. daß der Lord sich sehr zu seinem Bor-theil verändert habe, während dieser von ihm den entgegengesetzten Eindruck empfing. Auf die Bitte, er möge sich länger in borest Castle aufhalten und während der Jagden Lord Rutland'S Gast sein, erwiderte er zögernd, daß er noch nicht be-stimmen könne, wie lange er seinen Aufenthalt in England ausdehnen werde, allein für einen oder mehrere Tage nehme er dankbar Lord Rutland'S Anerbieten an. Man sprach von den Reisen, welche die beiden Herren noch nach ihrer Abreise von Rom gemacht, und wurde dann durch da« Erscheinen des Wagens, in welchem die Damen zurückkehrten, unterbrochen! Alle drei traten an da« Fenster. Der Fremde fragte, wer die Damen seien, und wiederholte dann langsam und forschend: — Orlandi? Der Name klingt mir so bekannt, ich muß ihm in Italien begegnet sein. — Wohl möglich I erwiderte Sir Henry, während Lord Rutland'S Augen erwartungsvoll an Bianca'« Gestalt hingen, welche schon deutlich erkennbar war. Er sah nicht die Veränderung, welche in dem Autlitz seine« GasteS vor sich ging. — Wohl möglich 1 Sie ist Italienerin, ober In Deutschland erzogen ... Sie können mit ihr besser deutsch sprechen, als mit mir. Sie ist Gou-vernanie meiner kleinen Tochter, die da aus dem Wagen springt, und zugleich eine liebe Freundin unsere« Hause«. — Ay so! sagte der Fremde, vom Fenster zurücktretend: Die . . . Gouvernante! setzte er leise mit zusammengezogenen Augenbrauen hinzu. Inzwischen waren die Damen ausgestiegen. — Sind die Herren schon zu Hause? fragte Mylady. George bejahte, hinzufügend, daß außer ihnen noch ein Fremder in drawing-room sei, welcher nach Lord Rutland gefragt habe. In demselben Augenblick erschien am Portal ein reitender Bote, welcher die Livree de« HauseS Burnham trug. Er überreichte einen Brief mit dem Auftrage, Lord Burnham lasse Mylaiy dringend ersuchen, sogleich nach West Hall zu kommen, wenn eS ihr möglich sei. Lady Burnham su mit dem Pferde gestürzt und nicht unerheblich verletzt. — Nicht ausspannen! befahl Lady Lake dem Kutscher. Ich fahre sogleich nach West Hall. Kommen Sie schnell. Miß Orlandi! Wir wollen nur Henry und Lionel begrüßen, die wir den ganzen Tag noch nicht gesehen haben. Nachher müssen Sie sich den Nachmittag mit Daisy allein ver-treiben, ich hoffe, Henry fährt mit mir . . . Die arme Janie! Daß sie ein solche» Unglück haben muß! Sie eilte in großer Aufregung voran in den Salon, freundlich die Begrüßung und Vorstellung des Fremden entgegennehmend, und sich dann eilig entschuldigend, daß sie nicht die Gesellschaft de«-selben genießen könne, da eine schlimme Nachricht sie unverzüglich zu einer kranken Freundin rufe. Sie war zu sehr mit d-m Lesen de« Briefe« und dem Mittheilen der darin enihaltenen Nachricht beschäftigt, um zu sehen, wa« um sie her vorging. Sir Heniy theilte seine Aufmerksamkeit zwischen dem Geplauder Daisy'S, welche sich an seinen Arm hing, und dem Inhalt des Briefe«. Keiner außer Lord Rutland hatte daher gesehen, mit welchem tödtlichen Erschrecken Bianca den Fremden erblick». Ais sie in den Salon trat und Sir Henry nur an Sympathien bei ollen jenen, welche bisher mit theilweisem Jndifferentismu» den Wirren unserer inneren Politik zusahen. Und mit desto brausenderem Jubel und mit desto flammenderer Begeisterung werden morgtn die Abgesandten der deutschen Provinzen in Wien begrüßt werden. Schon bereitet sich die Metropole zum erheben-den Feste und aus den Blättern der Verfassung»» treuen Presse spricht hinreißend in herzlichen Grüßen das Beirußlsein deutscher Kraft. Politische Rundschau. Cilli, IS. November. Die überzahlreichen Anmeldungen zu dem morgigen Parteitage nvthigten Dr. Josef Kopp zur Erklärung, daß er nicht im Stande sei nur der Hülste der au» Wien einlangenden Ansuchen zur Betheiligung zu genügen, da der Sophiensaal keine so große Zrhl der Gäste zu fassen vermag. Die nationale Presse sucht Alle« auszulüften, um den imponirenden Eindruck, den die morgige Versammlung machen muß, schon bei Zeiten ab-zufchwächen. So läßt sich vereit« „Slov. Narod" unterm 12. d. au«Wien telegraphiren, daß am gleichen Tage in Wien eine Bürgerversammlung de« IV. Beziike« stattfinde, welche energisch gegen den Parteitag demonstriren werde. Nächstertage geht ein Promemoria deS böhmischen Ep »kopat« an die Regierung ab. in wel-chem um Aufhebung de» Gc'ttzeS vom 7. Mai 1874, betreffend die Religion«sondSsteuer, eventuell um eine mildere Durchführung derselben peti-tionirt wird. Am 9. November wurden in Pari« die Kammern eröffnet. In der Deputirtenkammer führte Gambetta den Vorsitz. Die abgegebene ministerielle Deklaration sag», daß die Aenderung de« Ministerium» die Leitung der öffentlichen An-gelegenheiteu nickt geändert habe. Bezüglich der Eongregationen bemerkt der Minister, daß 261 nicht autorisirte Etablissement» aufgelöst wurden, jedoch nicht die Absicht der Auflösung der weid-lichen Eongregationen bestehe. Die Deklaration empfiehlt, die Gesetze über den Unterricht, da» Vcrsammlunz»recht und die Presse zu Ende zu bringen. Die Regierung verspricht die Documente über die Unterhandlungen vorzulegen, welche dem Berliner Vertrage folgten, insbesondere die-jenigen, welche sich auf die jüngste» Ereignisse im Oriente beziehen. Dieselbe» werden die guten Beziehungen Frankreich» zu alle» Mächten und den friedlichen Geist zeigen, von welchem alle Mächte beseelt sind. Ju der montenegrinischen Frage hofft die Regicrung. daß der Wille der Großmächte schließlich die Oberhand behalten werde. Die Beibehaltung gemeinsamer Berath-ungen sei die sicherste Bürgschaft für die Ruhe Europa«. Bei der Feststellung der Tagesordnung verlangt Minister Ferry die Priorität für die freundlich gegrüßt hatte, suchte ihr Blick Lord Rutland. Er kam eilig auf sie zu, ihr gleichfall« die Hand zum Gruße bietend. Sie war im Be» griff, die ihrige hineinzulegen, seinem liebevollen Blick erröthend begegnend, da . . . schrack sie zusammen, ihre Augen hingen mit dem «»«druck grenzenlosen Entsetzen» an der Gestalt, die jetzt neben Lord Rutland stand. War da« kein Phan-tasiegebildt, kein erschreckender Traum, oder eine täuschende Aehnlichkeit . . . nein, e« war keine Täuschung: Werner stand vor ihr. Sein Antlitz trug denselben dämonischen Abdruck zügelloser Leidenschast, den sie so gut kannte I Da« war derselbe glühende Blick voll Liebe und . . . Haß zugleich, mit dem er ihr an jenem schrecklichen Abend am Sarge de» Buter« geschworen, Du sollst mein sein . . . mein Schwur fesselt Dich an mich, als wären wir schon durch da« Wort de« Prieste« vereint. Und wieder lähmte sie der Schreck, wie da-mal«, machte sie unfähig, ein Wort zu sprechen. Lord Rutland sah mit Staunen die Wirkung, welche der Anblick de« Deutschen auf Bianca hervorbrachte. — Baron Losso«! sagte er vorstellend. Mir schtint ... Sie sehen sich nicht zum ersten Mal? setzte er mit einem fragenden Blick auf Bianca hinzu. Unterricht« Gesetze, welche aber bei der Abstim-mung mit 200 gegen 166 Stimmen abgelehnt wurde, in Folge dessen die im Conseil versam-melten Minister und UnterstaatSsecretäre collectiv ihre Demission zu geben beschlossen. Ferry begab sich zu dem Präsidenten GrSoy. um ihn von diesem Entschlüsse zu verständige». Neueste De-peschen au» Pari» melden, daß Grc-vy und Gam-betta alle Anstrengungen machen, um da» Ministe» rium zur Zurückziehung der Demission zu veran-lassen, wa« umsomehr gelingen dürfte, al« wahr-scheinlich in der nächsten Shung die Kammer dem Ministerium ein Vertrauensvotum ertbeilen und dasselbe die Tagesordnung der Kammer an» nehmen werde. In London herrscht wegen der irischen An-gelegenheit große Aufregung. Die Aufhebung der Iladöitg-cvrpuz-Akte erscheint al« unerläßlich, in-dem erst dann der Vic»könig da» Recht Hit, ver» dächtige Personen nach Gutdünken verhaften zu können. Die Land-Liga-Redner Hetzen da« Volk immer mehr aus, so daß an manchen Orten schon Tausende versammelt sind und nur durch bedeu-tende« Militäraufgebot vor Au»ü!?ung der größten Gewaltthaten abgehalten werden können. Au» Rom wird gemeldet, daß die Jesuiten-Partei de» Valican» schon jetzt einer eventuellen Friedenspolitik Jacobini« entgegenarbeite. Der Papst scheint persönlich de» ewigen Streites müde zu sein und wünscht einen Ausgleich mit den weit-lichen Mächten, so weit die« ohne Schädigung der Kirchenrechte möglich ist. In Constantinopel würd: ein Kriegsgericht eingesetzt, um drei Ojficiere abzuurtheilen, die im Zulande der Trunkenheit den deutschen Botschafte? Grafen Hatzfeld nicht erkannt und denselben in seinem Wagen beleidigt hallen. Ein Adjutant de» Sultan» erschien beim deutschen Botschafter, um demselben da« Bedauern de» Sultan» über den Borsall auSzusprechen. Kleine Chronik. öilli. 13. November. (Ernennung.) Der Krei«gerichi«-Osficial Anton Mravlag wurde zum OderlandcSgcrichlS-Ofsicial für Graz ernannt. (Kirchen-Jubiläum. Malerisch lugt au» dunklemTannengrün da» schmucke Kirchlein St.Josef in da» Sannthal. Sind auch die Sterne, die die Stirnwand schmücken bereit» corrigirt worden, sind sie auch mit heiligen Juitialien geschmückt, so verfinnlichen sie doch »och immer, daß Eillier Bürger da» Gotteshaus auf eigenem Grunde au» eigenen Mitteln zum Danke der Errettung au» Pestgefahr erbauten. Der zweihunderljährige Bestand diese» Gotteshauses wird morgen Sonntag festlich be» gangen und wird Fürstbischof Dr. S t e p i s ch-n e g g, der dieser Feier wegen heute hier ringe-troffen ist, da» Hochamt celebriren. Bei diesem Diese gab keine Antwort, sondern wandte sich ad, die Hand über die Augen legend und versuchend, Fassung zu gewinnen. Lady Lake sagte eben ihrem Bruder und seinem Gaste Adieu, die Hoffnung aussprechend, zum Diner wieder zurück zu sein. Sir Henry verab» schiede» sich ebenfalls. Er wollte feine Frau be-gleiten, sagte er, um zu hören, wie e« Lady Burnham gehe, allein er werde sich nicht lange abhalten, soudern bald zurückkommen, Ki« dahin müsse Lionel versuchen, seinen lieben Gast allein zu unterhalten. — Mein Gott, sagte die Lady im Hinan»-gehen, äear Miß Orlandi, wie blaß Sie aussehen! Sie müssen sich nicht so sehr durch solche Nachricht erschrecken lassen! Sie folgte eilig ih.em Gemahl, der schon mit Daisy. welche Erlaubniß erhielt, mitzufahren, am Wagen stand und ihrer wartete. Bianca wollte ebenfalls den Saal verlassen . . . ihre Füße trugen sie kaum noch; allein Werner trat dicht voi sie hin, und sagte, zu Lord Rutland gewendet: — Lord Rutland. ich bitte Sie, mir eine Unterredung mit Miß . . . Orlandi zu ge-statten! Bei der spöttischen Betonung de« Namen« blickte der Lord adermal« unruhig und forschend nach Bianca. Anlasse wollen wir einige« an» der Broschü t Orv7.cn'» über die Entstehung de« Mission»» Haufe« der Priester de« heiligen Bincenz von Paula (Lazaristen) zu St. Josef repro)uciren. E» war im Jihre 1851 al« der Vice-Rettor de« Priesterseminar« zu Ära; Johann Klaj-scher in Pari» die Eongregation der Mission»-Priester de St. Lazare kennen lernte. Heimgekehrt von der Reise äußerte er den Wunsch nach Er-richtung einer solchen Eongregation in Steiermark. Die Grasen Ferdinand und Clemens Brand i» begeisterten sich sofort für diese I ee und Fürst-Bischof S l o m s ch e k erklärte S». Josef bei Cilli al« den geeignetsten O t zur Errichtung eine« solchen Missionshauses. In erster Linie wurde beschlossen das Benksiciatenhau« bei St. Joles den Lazaristen zu übergebe». Sodann wurde die Stadtvertretung von Eilli ersucht die zur Her-stellung eine« Verbindungsbaue« zwischen dem Be-neficiatenhause und der Josefskirche erforderliche Bauarea zu überlassen. Diesem Ansuchen wurde entsprochen und bereit« am 26. September 1851 zogen die ersten vier MissionSpriester in St. Josef ein. Die Kirche wurde non ihnen im Laufe der Jahre wesentlich renovirt und verschönert, u»d erst im vorigen Jahre wurde an der Stirnwind eine Uhr angebracht. (Liedertafel.) Der Eillier Männergesang-verein hält Mittwoch den 17. d. M. im Casiao-Saale eine Liedertafel ad. (Mildthätigkeit.) Die vom Sladtamte zur Unlerstützung der städtischen Armen während der Winterszeit eingeleiteten Sammlungen ergaben die ansehnliche Summe von 348 fl. 30 kr. (Postalische Reformen.) Wie mit- getheilt wird, beabsichtigt man an leitender Stelle im postalischen Frachienwesen eine Neuerung ein-treten zu lassen. Bekanntlich werden dermalen blo« Paketsendungen bis zu 1'/, Kilo Gewicht den Parteien von Postbediensteten in'» Hau» zugestellt, während künftighin diese ZustellungSart siv auf alle Frachtsendungen, die mit der Post anlangen, erstrecken soll. Außer der Rücksicht auf da» Interesse de« Publikums mag diese '/Maßregel in5eß auch der Umstand empfohlen haben, daß seitdem der neue, bedeutend ermäßigte Tarif in Geltung ge-treten, die Frachten-Abtheilungen unserer Post-ämter stetig mehr überfüllt erscheinen, ohne daß sich der nöthige Raum zur Vergrößerung dieser Lokalitäten beschaffen ließ:. Dazu kommt noch, daß viele Adressaten sich mit dem Abholen der an sie gesandten Paketsendungen nicht beeilen, und in dem Falle, al« sie nicht gewillt sind, dieselben zu accep» tiren, e« meist unterlassen, die Post instalt hievon zu verständigen. Während jetzt solche Frachten er«t nach einem gewissen Zeiträume retour gehen, würde die« im Falle, al» oberwähnte Maßregel in Str Fottseyimg im Einlageblatt. — Ich denke, diese Bitte müßten Sie an die Dame selbst richten, Baron Lossow 1 entgegnete er zurückhaltend. Ich habe nicht zu bestimmen, ob sie Ihnen eine Unteredung unter vier . . . Augen gewähren wird. — Bianca, wandt« sich nun Werner an die noch immer regungslos Dastehende, willst Da Lord Rutland ersuchen, uns allein zu lassen? Sie schüttelte verneinend da« Haupt; ihre Augen flehten Lionel an, nicht fort zu gehen . . . sie iah den zornig verwunderten Blick, mit we'.chem er Werner'« familiäre Anrede begleitete. — Nein? fragte dieser ruhig. Ich dachte. Dir die Rücksicht schuldig zu sein . . . aber wie Du willst: Lord Rutland, da Sie Zeuge unserer Unterhaltung sein sollen, so muß ich Sie zuerst um Verzeihung bitten, daß ich mir vorhin den Anschein gab, al« sei ich Ihretwegen hierher ge-kommen. E» war ein Vorwand. Ich bin nur dieser Dame wegen hier, die ich seil einem ganzen Jahr vergeben» gesucht un» deren Spur ich endlich in Ihrem Hause gefunden, wo sie sich unter dem Namen Orlandi vor mir verborgen, ohne *«ß Sie oder Ihre Familie eine Ahnung davon zu haben scheinen, daß derselbe nur angenommen ist ... — Miß Orlandi, uuterbrach ihn der Lord mit finsterer Stirne, wollen Sie selbst den Herrn Beilage zur Nr. 92 der.,Cikier Zeitung". Arafl träte, sogleich nach Verweigerung der An-nähme geschehen können. (Amtssprache.) Die DekauatSconferenz von Drachenburg Halle die Stalthalterei ersucht, die StaodeSdücher (Matriken) in sloocnischtr Sprache führen zu dürfen. Nach der Erledigung bleibt es den Gefuchstellern freigelassen, ihr Begehren durch das zuständige Ordinariat zur Kenntniß der Regierung zu bringen. (Erdbeben.) Die „Agramer Zeitung" schreibt in ihrer verletzen Nummer: „Ein Schrecken ohi-e Ende! Da» ist die Signatur des heutigen Tage». Unter fortwährender Aufregung fließen die Stunden dahin un» leider, daß jede kommende Stunde die Beunruhigung der Bevöl-kerung nur noch erhöht. Seit den letzten 24 Stunden erschütterten nicht weniger als vier neuer-liche Erdbeben die Stadt und mit ihr die geäng-stigtcn Gemüther Aller, die in ihr leben — vier Erschütterungen, deren letzte — um t2 Uhr 20 Minuten — am meisten dazu beitrug, den bereit» wiedergekehrten Mulh so Bitler neuerving» herab-zudrückcn. Wieder erzitterten alle Gebäude bis in ihre Grundmauern, die unzähligen Risse an den Mauern erweiterten, Plafond« senkten sich, von den Dächern regnete e« Ziegel und Schindeln, auf den Gassen floh die Menge in die Häuser, während umgekehrt die Leute au« den Häusern auf die Gasse liefen. Wir können die Gefährliche feit diese» letzten Beginnens unsern Lesern nicht eindringlich genug schildern, man ist in jedem Zimmer sicherer als auf der Straße. Technische Rücksichten verhindern un», heute unserer Bericht-erstatlerpflicht in dem Maße nachzukommen, al» wir e» gerne thun würden. Angesicht« de« Um-stände«, daß eine hiesige Druckerei heute ihre Arbeit gänzlich eingestellt hat, können wir den Muth, die Pflichttreue und Ausdauer unsere« D.uckcrci-Peisona.s nicht genug rühmend hervor-heben. (Roth und Spekulation.) Da« Un- glück, welche» die Stadt Agram getroffen, wird von einer unverschämten Specuiation bereit« redlich ausgebeutet. Die Besitzer von Baumaterialien find sofort mit den Dachziegeln, die ein sehr begehrter Artikel sind in die Höhe gegangen. Der Preis für da» Tausend ist von 20 fl. auf 60 fl. gestiegen. Die Herren verstehen eben da» Handwerk und halten sich an die Worte des Juden Shylok: „Gewinn ist Segen, wenn man ihn nicht stiehlt." (Ortsmuseum.) Die Stadlgemeinde Marburg hat behufs Errichtung eines OrtSinuseum« ein au» den Prosessoren Herren Lang, Horak, Neubauer, Spiller und Mohl, Apotheker König, Dr. Duchatsch und Dr. Schmiderer besehendes Comite eingesetzt. (Unschuldig verurthcilt.) Im Früh-linge 1879 stand der Grundbesitzer Josef Kum> berger von St. Marein vor dem Eillier Schwur« gericht unter der Anklage, er habe zur Ermordung seine« Weibe» den Lederergesellen I. Jagoditsch gedungen. Anstifter und Thäter wurden zum Tode verurtheilt. aber zu lebenslänglichem schweren Kerker begnadigt. Die Nennung eine« Mitschul, digen, de« Schustergesellen I. Schwab in Mar-bürg von Seile deö Thäters Jagoditsch. führte dieser Tage zu dem überraschenden Geständnisse de» ersteren, daß Kumberger unschuldig sei. Dieser wurde bereits aus der Haft entlassen. (Angeschwemmt.) Vor einigen Tagen wurde bei Rann auf einer kleinen Insel in der Save die Leiche des zwischen Römerbad und Stein-brück verunglückten Ablösewächter« aufgefunden. Dieselbe trug am Kopfe mehrere Verletzungen. (Kindesleiche.) Als vor wenigen Tagen die Mehrungsfässer des hiesigen KreiSgerichtSge-bäude« entleert wurden, fand man in dem einen den Leichnahm eines neugeborenen Kindes. Die Mutter wurde sogleich in der Person einer Arrestantin eruirt. (Gattenmord.) Aus Pettau wird fol-gende Gräueltbat gemeldet: Ler Inwohner Franz Meschko in RagoSnitz ermordete am 8. d. M. seine circa 40 Jahre alte Frau und stellte sich dann selbst dem Gerichte, wo er Noth und eine unheilbare Krankheit seine« Weibe» als Ursache der That angab. Er vollbrachte dieses Verbrechen dadurch, daß er dem im Bette liegenden Weibe nach seiner eigenen Angabe mit der Breitseite einer Hacke auf die Stirne schlug und ihr, als sie noch Lebenszeichen von sich gab. mit einem Messer den Hals bis zur Wirbelsäule abschnitt. Be-merkenSwerth ist. daß die HauSleute erst durch das Erscheinen der GerichtS-Commission Kenntniß von dieser Unthat erhielten. * • * (Deutsche» Aamilienblatt.) Vierteljährlich l Guld, 9 flr. — In Heften zu 18 oder SO Kr. Verlag von I. H. Schorer in Berlin W. Von dieser bereit» mehrfach rühmend von und erwähnten Zeitschrift find zuletzt die Nummern I I und -15 eingegangen. Die erstere brachte neben dem Schluß der Artikel über Trier und die Berliner akademische Kunst,msstellung zu-nächst den Beginn einer populär wissenschaftlichen Dar« stellung des heutigen Standes der anthropologischen Wissenschaft aus der Feder de» Pros. Johannes Ranke. Wen es interessirt zu erfahren, wie unsere U vorfahren gelebt, welcher Geräthe, Waffe,i je. sie sich bedienten, der wird aus dieser in höchst instru?:iv«r Weife durch Pro-fessor Bürger» Meisterhand bildlich erläuteiten Abband-hing eine reiche Fülle der Belehrung ziehen. Als weitere fesselnde Gaben müssen wir ferner die vier Portraits der Xinon de l"Enclo8, Frankreichs berühmtester Schönheil des vorigen Jahrhunderts, in vier Lebensaltern, über seinen Irrthum belehren? Oder geben Sie mir da« Recht, es für Sie zu thun? — Lord Rutlanv, brauste Werner heftig auf, ich ersuche Sie höflichst, die Wahrheil meiner Worte nicht in Zweifel zu ziehen, und bitte Sie, mir keine Schwierigkeiten in den Weg zu legen, wenn ich verlange, daß Miß . . . Orlandi ohne Säumen Ihr Hau» verläßt und mir nach Deutsch» land folgt. — Mit welchem Richte verlangen Sie da«? erwiederte Lord Rutland nun ebenfalls erregt. Ich werde Ihnen allerdings Schwieiigkeiten in den Weg legen, und, vorausgesetzt, daß die Dame nicht selbst wünscht, Ihnen zu folgen, ihr den Schutz angedeihcn lassen, den sie von mir zu fordern berechtigt ist. — Lord Rutland, entgegnett Werner voll Hohn, Sie mögen da» Recht haoen, dieser Dame Ihren Schutz zu gewahren, so lange Sie dieselbe al» . . . Gouvernante, al» Miß Orlandi be» trachten. Bon dem Augenblick an jedoch, wo ich ihr diese erniedrigende MaSk? abnehme, hat Nie-wand auf der Welt ein Recht an sie, al« ich allein. Sie steht unter meinem Schutze ... ich weiß nicht, ob Sie der Versicherung bedürfen, daß derselbe mächtig genug ist l Eine dunkle ZorneSgluth bedeckte Lord Rut-land'« Antlitz, als er, den hochmüthigeu Blick de« Deutschen stolz erwidernd, sagte: — Ich bedarf Dornst deS Beweise«, daß derselbe berechtigt ist. Daraus ergibt sich die ... Macht von selbst. Ich ersuche Sie, dieser Scene ein Ende zu mechcn, Baron Lossow, und Miß Orlandi nicht länger den Weg vertreten. Sie ist kaum noch im Stande, sich aufrecht zu halten . . . bitte, geben Sie den Weg frei, ich wünsche, sie nach ihrem Zimmer zu führen. Der befehlende Ton, in welchem diese Worte gesprochen wurden, trieb Werner das Blut zu Kopf. Er maß seinen stolzen Gegner, der nicht die geringste Miene machte, seinen Worten zu glauben, mit glühendem, haßerfülltem Blick . . . War ihm doch die herzliche Begrüßung der Beiden, Bianca'» inniger Blick und ihr Erröchen nicht entgangen . . . L»°.d Rutland'S Art, wie er sich auf ihre Seile stellte, bestätigte seinen schnell aufsteigenden Argwohn, daß er einen Nebenbuhler, einen . . . glücklichen Nebenbuhler vor sich habe, nur zu sehr. — Lord Rutland, sagte er langsam, mit er-zwungener Ruhe, habe» Sie die Güte, da« mir zu überlassen. Ich zweifle nicht, daß Sie . . . Baronesse Lossow meinemSchutzc anvertrauen werden, sobald Sie hören, daß dieselbe nicht nur meine Cousine, sondern auch meine . . . Braut ist. Die Veränderung, welche in Lioncl'S Zügen vorging, war erschreckend ... er wandte nicht ein Mal den Blick zu Bianca, um zu fragen, ob ' sowie das Bild „Frau Käthe" mit JuliuS Lohmeyeri humoristischer Interpretation bezeichnen. Nr. 45 enthält u. A neben der Fortsetzung der in hohem Grade span-"«»den Novelle „Gerichtet", den Anfang deS Wichert' schen Rvmans „Aus verstreuter Saat", sowie eine Be-fchreibung des Kölner Tombausestes^aus der Feder von Ludwig Piersch, Von den Bildern dieser Nummer sei auf's rühmlichste die meisterhafte, hochpoelifche Strützel' sche Zeichnung „Der Spätherbst" erwähnt. Ein treff« liches eigenartiges Stimmungsbild von gediegenster Durchbildung, das sich weit über das Niveau desselben erhebt, was illustrirte Journale gewöhnlich auf ähn-lichen Gebieten zu geben pflegen- Buntes. (Bauernschlauheit.) Ein französische« Provinzblatt erzählt die nachfolgende Geschichte: „E-n kräftiger t'andmann wandert, auf feinen derben Stock gestützt, gemächlich dem Heimat«, dorfe zu. Er hat feine Frucht gut an Mann gebracht und trägt den Erlös wohl verwahrt an der Brust. Da, fast Hart cn seinem Dorfe, e» dunkelte be-reite, steht ein Mann vor ihm, der kurz und bündig: „Da« Ge'd oder da« Leben!" ruft; dabei blinkt ein langes Messer in der Faust de« Strolches. Wortlos starrt der Bauer den Räuber an und dieser sagt: „Na, wenn'» nicht wenig ist, so theilen wir; aaer nun heraus mit dem Mammon!« Der so Bedrohte kratzte sich schwer athmend hinter den Ohren und meinte seufzend: „War schon recht, wenn nur der Andere nicht wäre." — „Welcher Andere ruft der Gauner. — „Nun, der hinter Euch steht." Blitzschnell wendete sich der Strolch um und blitzschnell versetzte ihm der Bauer in diesem Momente einen so kraft-vollen Hieb auf den Kopf, daß der Räuber be-ivußtlos niederstürzte. Der Bauer gehl, al« ob nicht« vorgefallen wäre, seine» W'zes." (Rezept sür eine gute Ehe.) Wenn eine arabische Mutter ihre Tochter verheiratet, gibt sie dieser im Augenblick der Abreise folgende Rathschläge mit auf den Weg: „Du verläßt jetzt Diejenige», von denen du ausgegangen bist; Du entfernst Dich aus dem Neste, da« dich so lange Zeit geschützt hat, von welchem Du Dich aufgeschwungen hast, um g-hen zu lernen, und du thust e«, um dich zu einem Manne zu verfügen, den du nicht kennst, an dessen Gesellschaft du nicht ge-wohnt bist. Ich rathe dir, ihm eine Sklavin zu sein, wenn du willst, daß er dir ein Diener sei. Begnüge Dich mit wenigem. Achte beständig auf daS, was feine Augen sehen könnten, und sorge, daß seine Augen niemals schlimme Handlungen sehen. Wate über seine Nahrung, wache über feinett Schlaf; der Hunger verursacht Aufwallung, die Schlaflosigkeit erzeugt böse Laune. Trage Sorge für sein Eigenthum, behandle seine Angehörigen mit Güte. Sei stumm für seine Geheimnisse; da« möglich sei? Er drückte mit eisernem Willen den aufsteigenden Argwohn zu Boden ... er glaubte an sie, wie auch der Schein gegen sie sprach. Vollkommen ruhig sagte er, Werner fest und kalt ansehend: — Da« ist . . . nicht wahr! — Lord Ratland, rief Werner erbleichend, mit vor Zorn bebender Stimme, Sie nehmen sich zum zweiten Mal heraus, mich einer Unwahrheit zu zeihen I Sie vcrgesscn, daß ich Edelmann und Offizier bin! Sie werden mir al« solchem Genug-thuung für diese Beleidigung geben I — Da« werde ich, Baron, entgegnete der Lord mit eisiger Rübe. Erst diese« Wort entriß Bianca ihrer Be« täubung, die sie bisher, wie immer bei großer Erregung, mit lähmender Gewalt jeden Laute«, selbst jeder Bewegung unfähig machte. Wie ihr der erste Schreck die Spreche genommen, so gab ihr der jwei'e, größere, dieselbe zurück. — Werner, rief sie mit zuckenden Lippen, aber gebietendem Ton, nimm diese» Wort zurück! Lord Rutlaud konnte nicht anders als an der Wahrheit Deiner Bchaupiung zweifeln, weil er keine Ursache hatte, mir zu mißtrauen. Du hast durch Deine Anmaßung und Heftigkeit den ersten Anlaß zu dem unglücklichen Wortwechsel gegeben . . . ich verlange, daß Du Deine Forderung zurücknimmst; Lord Rrtland wird nicht aus der- wenn er ftöhiich ist, zeigt Dich nicht verdrießlich; wenn er verdrießlich ist, zeige dich nicht fröhlich — dann wird Allah Dich segnen." (Etwas vom B erliner Witz) Der Berliner Witz ist schon seit alter Zeit auch den Denkmälern der ReichShauptstadt näher getreten, wie die nachfolgenden Volksurthcile beweisen. Dem alten Blücher, der auf äußerst schmalem Pofta-mente mit gesenkter Säbelspitze steht, legt der Berliner bekanntlich die Worte in den Mund: .Komm' mir man Kcener uf meinen Ofen 'ruf! ick habe hier schonst alleene nich Platz jenug!" — Graf Brandenburg hat die Rechte wie beschwichtigend und etwa» gegen die Erde gesenkt au«ge-streckt: der Bolksgcdanke dringt die Haltung der Hand mit den hohen Sanonenstiefeln des Bestand« bildeten in Verbindung und läßt ihn sagen: „Un wenn der . . Schmutz so hoch liegt, mit die Stiebeln komme ich durch!" — Die „Viktoria" auf dem Brandenburger Thor mit ihrem dahin« stürmenden Viergespann, die den Oberkörper et» was stark vorbeugt, läßt der Berliner äußern: „Nn soll mir man blo« wundern, wie ick ohne Deicksel da run uf den Pariser Platz kommen werde?!" — Die Reiter-Statue Friedrich Wil-Helm« III. streckt, wie Segen spendend, die rechte Hand nach vorn. Spree-Athen hat indessen bald herausgefunden, ba§ diese horizontale Richtung der Hand und des Armes mit meteorologischen Thatsachen in Verbindu ig zu bringen sei, und legt dem Könige die Worte in den Mund: ,E» fängt richtig schon an, ein Bischen zu regnen!" — Wränget endlich war kaum enthüllt und zeigte den Zuschauern sein erhod'nc« und stark nach rechts gewendetes Haupt, al» auch bereit« ein j Berliner dem andern zurief: „Aber nee! Janz jenau accurat so. wie er immer gewesen iS! Blos wit die Reibekeile (der Marschallstab) habe ick ihm niemals bejejnet!" — „Na, weeßte denn ooch, was der Olle saat?" — „Nee, wat denn? — „Recht« fahren!" Theater. Vor einem gut besuchten Hause ging Don-nerStag, den 11. November da« Benedix'fche Lustspiel „Die zärtlichen Verwandten" zum Vor-theile deS Schauspieler« Herrn Roman in Scene. Da« genannte Stück zählt zu den besten Arbeiten de« fruchtbaren Lustlpicldichler». Es ist ein ständiges Repertoi, stück der meisten deutschen Bühnen geblieben unb Übt roch immer eine große Zugkraft. Der Dichter hat darin fast jede« Rollen« fach lohnend bedacht. — Wa« die hiesige Auf-führung betrifft, so war dieselbe befriedigend. In erster Linie stand wieder Fräulein V a n i n i, welche die sentimentale Partie der Thu«nelde mit dem vollen Einsätze ihrer schauspielt.ischen Vorzüge spielte. Recht brav war auch Herr P i ch I e r al« Baraau. Die weniger lohnenden Partien de« selben bestehen, ich weiß es, wenn ich ihm die Erklärung, die ich ihm längst schulde, gegeben haben werde. — Meinst Du! gab Werner höhnend zurück. Ich kenne englische Begriffe von Ehre im Allge-meinen und die Lord Rutland'S im Besonderen zu wenig, um zu wissen, ob eS für dieselben zu-täsfig ist. eine Beleidigung unter Edelleuten ander« al« durch die Kugel zu beantworten, oder eine Forderung zurück zu weisen. E« würde in diesem Falle auch von wenig Bedeutung sein, denn ich bin nicht gewohnt, mein Wort zurückzunehmen. Du mußt e« zurücknehmen, Werner? rief sie touenbleich und zitternd vor Erregung . . . Ich will, ich . . . dulde nicht, daß Lord Rutland sich Dir stellt! Ein unheimliche« Lachen war die Antwort. — Bei Gott, Bianca, Du bist sehr . . . unvorsichtig l Der Ausdruck feiner Züge wurde wild und leidenschaftlich, als er, sich zu ihr vorbeugend und sie mit haßerfülltem Blick ansehend, leise fortfuhr - — Sehr unvorsichtig! Dn glaubst mich durch Deine Angst um Lord Rutland'S Leben nachgiebig und milde zu stimmen, und bedenkst nicht, daß ich für diese angstvollen Worte auS dem Munde meiner treulosen Braut nur eine O>utung suchen und . . . finden kann. Wenn Du durchaus sein Leden schützen willst, so will ich unerhörte Groß- Dr. WiSmar und Dr. Offenburg wurden durch die Herren Stein und I e l l y recht befriedigend gegeben. Der Schummrich de« Herrn Roman fand zwar vielen Beifall, er wollte un« jedoch nicht sonderlich gefallen. Er war zu schablonenhaft. Er erinnerte an den Francarville im „Jesuit und sein Zögling." Statt eine« etwa« beschränkten, allerdings auch geckenhaften, doch im Ganzen, harmlosen Jungen, gab Herr Roman einen vol-lendeten unsympathischen Dummkopf mit stereo-typen Manieren eine« Gecken. Die alte kokette Irmgard wurde von Frau Stein vorzüglich gespielt. Die muntere Ottilie wurde von Frau P i ch l e r recht anmuthig und frisch dargestellt. Fräulein Kreuzhos als Adelgunde von Halten war vortrefflich in Spiel und Erscheinung. Es scheint al» ob da« genannte Fräulein für dergleichen Partien eine besondere Ambition und Eignung be-süße. Allerding« läßt sich vorläufig die Jagend durch zu lebhafte und mitunter chargirte Ge-sticulationen nicht ganz verbergen. Die naive Iduna wurde von Frau M e l z e r gleichfalls be» friedigend gegeben, dagegen genügte weder Fräul. Roman für die verschrobene Ulrike noch Herr Mayer jr. für den Studenten Dietrich. Nächsten Donnerstag geht zum Benefice de« Liebhaber« und Operettenfängers Pichler die Operette „DeS Löwen Erwachen" dann das zwei-actige Lustspiel „Ein HeircitScandidat" von R. Benedix sowie der Schwank „Im Schlafe" von I. Rosen in Scene. Es sei hiebet bemerkt, daß der gesangliche Theil der bereit« gut eivstudirten melodiösen Operette, für die hiesigen Kräfte keine Schwierigkeiten bereitet und daß die beiden Haupt-Partien sich in Händen von Frau S u P p a n -Blick und Herrn Pichler befinden. Auch die der Operette vorausgehenden Stücke sind allerliebst. E« steht demnach ein genußvoller Abend zu er» warten, der sich gewiß auch eine» zahlreichen Be-suche« erfreuen wird, zumal der Beneficiant in einer großen Reihe von Rollen sich die Zufrieden-heit und Anerkennung unserer Theaterfreunde erworben hat. Eingesendet.*) Interessant ist die in der heutigen Nummer unserer Zeitung sich befindende Glücks Anzeige von Samuel Heckscher senr in Hamburg. Dieses Haus hat sich leine durch prompte und verschwiegene Auszahlung der hier und in der Umgegend gewonnenen Beträge einen dermaßen guten Rnf erworben, daß wir jeden aus dessen heutige» Inserat schon an dieser Stelle aufmerksam machen. ») Für Form und Inhalt ist die Redaktion nicht verantwortlich. muth üben und e» ihm . . . schenken, mit der Bedingung, daß Du mir noch in dieser Stunde nach Donauwalden folgst . . . dahin, wo Dein Platz ist. Entschließe Dich ... so oder so. Du kennst mich, denke ich, und w'ißt, daß ich mein Recht an Dich nicht onfgebe, so lang ich lebe! Wie sehr Du Dich auch sträuben migft, frei wirst Du nie! Du bist von Jugend auf mir zur Braut bestimmt gewesen, durch Deine» Vater« eigenen Willen, und wenn Du in der Todesstunde auch den schwachen, aiten Mann bewogen, da« Wort, da« er mir mehr als ein Mal gab, zu-rückzunehmen ... so wußtest Du. ehe Du mein Haus verließest, daß ich das meinige aufrecht er« hielt, daß Dich mein Wort auf ewig binde. Du wäiintest, Dich v"r mir vcrbergen. mir entfliehen zu können, und ungestraft Dein Ehrenwort zu brechen, daß Du mir gabst: niemals dem Nannn Lossow einen Flecken anzuhaften . . . meinst Du. daß. wenn Du Dich zur „Arbeit" erniedrigest. Du mir nicht gleichen Schimpf er,reisest unter dem Namen Orlandi, wie als Bianca Lossow? Ich sazte Dir beim Abschied klar genug, daß ich stets da sein werde, an Deine Pflicht, an meine Rechte Dich zu mahnen I Wohlan . . . willst Du dem schnöden Spiel ein Ende machen und ohne Widerrede wir nach Deutschland folgen, so nehme ich meine Forderung zurück, und will, was er gesagt, vergessen: will auch versuchen zu . . . Kourse der Wiener Körle vom 13. November 1860. Goldrente...........86.80 Einheitliche Staatsschuld in Noten . 72.20 „ „in Silber . 73.85 1860er Staa'.«-Anlehen«lose .... 130.75 Bankactien........... 822.— Creditactien . . . .......281.50 London............117.40 Naooleond'or.......... y.36l/t k. k. Münzducaten........ 5.61 100 Reichsmark.........58.— Abfahrt der Wsten. von Cilli nach I Sachsenfeld, St. Peter, St. Paul, Franz, Mötlaiz, Trojan», Lulu«etz, Bir, Laivach um 6 Uhr Früh. Fraslaii, Prasberg. Laus», Lberdurg um 5 Uhr Früh Wöllan, Schönfteia, Misliag, Windischgraz um 5 Uhr Früh. Neuhaus um 12 Uhr Mittag». Hodenegg, Meilenstein um 12 Uhr Mittags, -achscnskld St. Peter, St. Paul, Franz um 1 Uhr 15 M. Nachm. Ein Lehrling ans gutem Hause, der deutsehen und »lovenischcn Spracno m&chtig. findet in einer Gemischtwaaren-Hund-lung sofort Aufname. 511—2 Näheres bei Mati£ & Plicker in Cilii. Ein Lehr junge au* besserem Hause, der deutschen und »lo?. Sprache mächtig, wünscht in eine gemischte Waaren-Handlung mit »oller Verpflegung aufgenommen zu werden. Anzufragen in der Adm. d. Bl. 494—ö Gründlichen 501—4 Klavierunterricht erth. ein Fräulein. St 80 kr. Wienerstr. 14. E.^Ohm. Eine Wohnung, Burgplatz No. 24, Hochparterre, 2 Zimmer sammt Zu-geliür, ist vom 1. Dezember an zu vermiethen. 515-2 Hotel Elefaiit Cilli. Karlowitzer roth, der Liter 40 kr. Echtes Pilsner-Schankbier aus dem bdrgerl. Brauhause 517—1 der Liter 30 kr. vergessen, daß Du ihm. zu dem, wa« er mir geboten, das süße Recht gegeben haben mußt ... wenn nicht, so denke meine« Schwüre«. Bianca . . . so war ein Gott im Himmel lebt: ich halte ihn! Da selbst hast unvorsichtig mich daran er« innert und mir da» neue . . . Hinderniß ver« rathen. Du weißt nun. daß und wie ich'» au« dem Wege rüume! Entschließe Dich . . . willst Du den Zlveitampf hindern? E» kostet Dich ein Wort und ich trete zurück. Bianca'» Antlitz war wie zu Stein geworden. Es war nicht mehr die Furcht vor seiner Seiden-schaft, die ihr die Sinne zu rauben drohte und ihr das Blut in den Avern erstarren machte... t« war die namenlose Angst vor seinem Haß, der aus dem leisen Tone seiner Stimme, au« seinem Auge so vernehmlich sprach . . . es war die Mahnung an den Schnur, denn er gethan; daß der, dem je sie ihre Siebe schenken würde, mit seinem Leben sie bezahlen sollte . . . e« war die grenzenlose Pein, daß sie ihm selbst verrathen, durch ihre Sorge um sein theuere« Leben, da« und wie sehr sie liebte l (Fortsetzung folgt.) Leben und Gesundheit wieder erhalten! 466—4 Braila «Rumänien). Herrn J«h. H»fs, Wien. Ich bitte schleunigst um l3Jlaschen Joh. Hofs'scheS MalzGesundkeitSbier und 3 Beutel sin blauem Papier) schleimlösender Vrnst-Malzbon-bo»s, >^a die Dame, für welche diese« Johann Hoffsche Gesundheitsbier bestimmt ist, sartisch obue dieses nicht leben kann oder keinen einzigen aesllndrn lag ohne dirs» hätte. Mit oller Achtung A. Borghettl. An Herrn Hof-Lieferanten Johann II o s I, Wir», Stadt, Krabe«, $riunrtfir«ftt Nr. 8. Amtlicher Heilbericht. ft. f. Feldspitäler-Direciion ic. Schleswig: Das HoR'fchc Mal^rtract-Gesundheitsbier hat sich in allen beobachleten Killen als ein gern genommenes die Wirkungen eines Nähr- u. Stärkungsmittels entfallendes Getränt erwiesen, besonder« bei Trägheit der Funktionen der Unlerleibsorqane, bei chronischen Catarrhen, großem Sästeveriust und Abmagerung. v. Gayersfeld, Dr. Mayer, Reqimenlsarzt. Haupt Trpot in Cilli: I. «uvserschmidt Apoth., Baumbach Avolh. Einladung zur lltllirlllsiini; au d«u Gewinn-Chancen der vom Staute Hamburg g&rantirten grossen Geldlotterie, in welcher 8 Mill. 379,760 R.-Mark innerhalb weniger Monate sicher gewonnen werden müssen. 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Das Haun Sleliidrekrr hat hinnen kurzer Zeit iro««e Urwlnnr von Mark 125000, 8000«. 30000, 20000, mehrere von 10000 u. a. w. an seine Interessenten ausbezahlt nnd dadurch viel zum GlQckc zahlreicher Familien beigetragen. Die Einlagen sind iin Verhältnis« der grossen Chancen sehr unbedeutend und kann ein Glückver-such nur empfohlen werden. Jeder Theilnehnier erhält bei Bestellung den amtlichen Plan nnd nach der Ziehung die offiziellen Gewinnlisten. Die Auszahlung der Gewinne erfolgt stets prompt unter Staatsgarintic nnd kann durch directc Zusendungen oder auf Verlangen der Interessenten durch meine Verbindungen an allen grösseren Plätzen veranlasst werden. Aufträge beliebe man umgehend und jedenfalls vor dem SOsten ds. Mt». vertrauensvoll zu richten an die bewahrte alte Firma Josef Steindecker, Bank- fc Weohselg-eschäft, Hamburg. I*. 8. Das IIhiim Ntrlmleekrr — Oberall als solid und reel bekannt — hat besondere Kecla-men nicht nöthig: es unterbleiben solche daher, worauf verehrl. Publikum aufmerksam gemacht wird. Huste-Nicht snilslncio Fallsucht, Krämpfc, auch die hart-U|Jllt3}J0l0 nickigsten Fälle, heile ich in kürzester Frist na«h einer mir allein eigenen und stets erfolgreichen Methode auch brieflich. Specialarzt Dr. Heimsen in»Berlin, N.W. Louisen-Strasse 32. Schon Hunderte geheut. 467—24 .ftatiifl'fträutrr Malz. (ffjtcact und Caramel- _ len von L. H. Pietsch & Co. in Breslan. — Zu haben in Cilli bri I. Kupferschmied, Apotheke zur Maria Hilf. 47« Herren L. IT. Pietsch & Co. in Breslau. Ich leid« seit 4 Monaten an Lungenschwindsucht und hatte mich schon verschiedenen Kuren unterworien. während welchen mein Zustand immer schlimmer wurde. Nachdem ich bereiis aufgegeben. brauch:, ich Ihren -Malz-ExtraM, welcher mich, daß ich meinen Ge-fchäften wieder nachgehen kann und hoffe, Ihnen, in kurzer Zeit ganz ge'und, meinen Dank abzustatten. Dürren (Reg.-Bez. Aachen.) Franz Huben, Handelsmann. Huste Nicht iHoaig-ttriuler ÄaU Extrart>, welcher mich. 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Die erste Oawlnnzlehung ist amtlich festgestellt und kostet hierzu das ganze Original-Los nur 3 fl. 50 kr. das halbe Original-Los nur I fl. 75 kr. das viertel Original-Los nur 88 kr. und werden diese Tom Staate garantirten Ori-ginal-Loose (keine verbotenen Promessen) gegen frankirte Einsendung des Betrages selbst nach den entferntesten Gegenden von mir versandt. Ii'7— Jeder der Betheiligten erhält von mir neben seinem Original-Lose auch den mit dem Staatswappen versehenen Original-Plan gratis uiul nach stattgehabter Ziehung sofort die amtliche Ziehungsliste unaufgefordert zugesandt. Die iwMw n. Versendung der Gewinnielier erfolgt von mir direct an die Interessenten prompt nnd unter strengster Verschwiegenheit. MB* Jede Bestellung kann man einfach auf eine Posteinzuhlungskarte oder per recom-mandirten Brief machen. ME* Man wende »ich daher mit den Aufträgen der nahe bevorstehenden Ziehung halber bis zntn KÄ. November d. J. vertrauensvoll an Samuel Ifeckscher seu., Banquier und Wechsel-Comptoir in llanthurff. DANKSAGUNG. Für die bo vielen Beweise herzlicher Theilnahme anlässlich des Hinscheidend des Herrn .'.14—1 sagt allen Freunden und Bekannten den tiefgefühltesten Dank Cilli, 13. November 1880. . Die Familie Costa. Oruck und Verlig von Johann BaVnstb in CiUi. Verantwortlicher Redacteur Max Besozsl. \ ßan?fi n™ GäflZß CriginaUoofe fl. 3*oO* \ \ Hällß Originalloose fl. R.V Ä. \ ^ ?ißlt6l Originalloose fl.—«OO« * ______«v P• »B Id. , > ^tmcEULtnxucuauvTiar tf aller 46,640 Gewinne, welche in den fiebe« Abtheilungen zur Entscheidung kommen. vrr qrößte Gewinn ist im glücklichsten /alle 4M«00 Mark. Hpeclelke A»sste«ku«g aller 4«,»40 «Gewinne ums 1 Prämie. I Prämie »250,000-, 250,000 l Gewinn »150,000- 150,000 I 99 »100,000= 100.000 I »9 » 60,000= 00,000 I „ » 50,000= 50,000 2 Gewinne » 40,000^ so ooo 2 99 » 30,000= 00,000 5 *9 ä 25,000= 12»OOO 2 99 » 20,000= 10 ooo 12 „ » 15,000= iso,ooo 1 Gewinn a 12,000= 12, OOO 24 Gewinne» 10,000=. 210, OOO 4 » 8000= S9,M# 3 99 ü 6000= 18 OOO 52 99 » 5000= 200,000 0 99 » 4000= 24,00O los 99 n 3000= 824,000 214 99 ü 2000= 428 OOO 10 99 & 1500= ir» ooo 2 99 k 1200= 2 4OO 533 99 ä 1000= 533,000 676 99 u 500= 33.8,OOO 950 99 » 300= 285,000 65 99 » 200= 13,OOO 100 99 » 150=. 15,000 26,345 9t » 138=3,035,010 2,300 99 st 124= 285,200 70 99 ft 100= 7, OOO 15,150 99 » 94, 67, 50, 40, 20 Mk. Alle diese Gewinne betragen zusammen 8,37»,700, Mark. UnterGarantiederStaatsregiening Die neueste gtofi* Geldlotterie ist von d«r hohen StaatSregierung in Hamburg genehmigt und mit dem ganzen StaatSverniögen gnrantirt. — Dieselbe enthült 90,500 Loos« mit 40,640 Gewinnen und eine Prümie. Die Gewinnchance ist also sehr bedeutend, iveil mehr als die Hülste aller Loose gewinnen müssen. Der genaue Auszug aller Gewinne ist aus nebenstehendem Gewinnverzeichnisl zu ersehen. Alle diese Gewinne werden in sieben Abtheilungen oder Classen auSgeloost. Die ^winnzichungen sowie der Prei» der Loose sind planmüsiig amtlich festgestellt. DaS Bankhau« Valentin & Co. in Hamburg ist mit dem Berkaus der Original-Loose für die neueste große Geldlotterie betraut. Alle Diejenigen, ivelche sich also an dieser Ziehung durch Ankcuis von Originalloosen betheiligen wollen, belieben die Be-stellungen direet an obengeuanntc» Hau» einzusenden. — Der Preis der Loose be-trügt für die erste Abtheilung fl. 3.50 kr. siir ein ganze» Original-LooS, damit sich jedoch Jeder ganz nach seinen Perhültnissen betheiligen kann, werden auch linll»e Originalloose k fl. 1.75 fr. und viertel Originalloose a fl. —.90 kr. verkauft, ivelche alle mit dem amtlichen Wappen versehen sind. — Zur Ausgabe der Bestellung beliebe man den untenstehenden Austrag«brief zu benutzen. — Sosor» bei Eintreffen der Bestellung werden jedem Besteller von dem Baukhause Valentin & Co. die Originalloose gegen Einsendung des Betrags direct in verschlossenem Eouvert zuge-sendet. Ebenso wird jeder LvoSzusendung der aintliche ZiehnngSplan beigelegt und nach der Ziehung sosort an jeden Loosinhaber die amtliche Ziehungsliste eingesendet. Es wird genaues Register über jede einlausend« Bestellung geführt, so daß also kein LooS« inhaber übersehen wird. Außerdem »erden die Gewinne in vielen bedeutenderen Blättern publieirt. Die gewonnenen Betrüge iverden sofort dem Gewinner zur Verfügung gestellt. ES tressen bei dein uitterzeichrietcu Bankhaus zu dieser neuen Geldlotterie von allen Leiten sornvithrend sehr viele Bestellungen aus Originalloose ein nnd «erden die Auftrüge zur nächsten Gewinnziehung baldigst erbeten, jedenfalls aber |||^ OtlCHlllCV b« Man belieb« die Bestellung direct zu adrrjsiren an das Baiiklian* VALENTIN & Co. EZam"bmgs. Wir danken hiermit für da» un» bisher geschenkte Vertraue» und versprechen auch sür die Folgt durch exacte und prompte Au»-sühning aller Ordre» die Zusriedenh«it uns«rer Auftraggeber zu erreichen. Unsere Eollecte war stet» vom Glücke besonder» begünstigt und wie bekannt, waren wir schon oft in der angenehmen Lage, die be-deutendsten Haupttreffer von JL 250,000, 180,000, mehrere zu JL 125,000, 120,000, 00,000, 80,000, 60,000, 50,000, 40,000, 30,000 etc. «tc. auszuzahlen. Auftragsvrief au das Sankhaus ln Hamburg. NB. Atel»e Aeträge find «m bequemsten durch recom-mandirten Aries zu versende». Briefe nach Hamburg kommen in einem bis zwei Tagen an. Eli'llche um Zuseudullg von Aamvurger Aetd-^otterie. Den Betrag dafür von fl. ____________ Name und Vorname: ........................ Wohnort:_______________________________________ Bemerkungen: Datum: ... Loos der vom Staate garantirten empfangen Sie einliegend. _________________ Beruf:_________________ Straße: ____________________Nr.______ XtuJiin der 1tiui«r.cm lllMlt 'Sitten, Hamburg.