k5»0k««Nl «,0VN«N'U0ft V»vld«v u. vvvIlckniM««» lsO». >«». «SO I>«««»K,WW «Ms— «laV kOt«k>tO»t. M?v>. U»«ö«» »t. 4 I^0«kpo»w d«I>G>«» ««?. »««»»' «ä S Mn MMom KeimM Sroß« Sntereffe für dt» 4. Mariborer Setwioche Mil Rücksicht auf die im Rahmen der 4. Mariborer Festwoche veranstalteten AnS-stelluttgen mit rein ökonomis<^m Charakter herrscht besonders im Savebanat im ltü-stenlandbanat, im Drina-, BrbaS-, Donau-und Moravabanat überaus großes Interesse für die heurige Festwoche. Infolge der Viesen Informationen haben stch die Redaktionen des „TrgovaLki ^efnik" und der „^ugoslavensli Lloyd" in Tagr«b ent-schlosicn, Mariborer Sondernummern herauszugeben und werden durch deren Vertreter bereits Daten und Material in den Kreisen der Industrie und des Handels gesammelt. Aus dieser Tatsache ist bereits zu ersehen daß die heurigen Veranstaltungen für die Aussteller großen Reklamewert gewinnen werden. Die Leitung der 4. Mariborer Festwoche verfügt noch über bescheidene Ausstellungsräume und ladet je-ne Firmen, die Handelsbeziehungen zu den genannten Bnnaten besitzen, ein, sich anzumelden. Das technische Atelier der F^t-wochenleitnng in der Razlagova ulica steht den NnSstellern mit Ratschägen zur Der- fÜtIttNst. Tirol gegen ble Hadvork zlvar ausgeführt, die Aktien aber gleich verkauft. Bei der Kontrolle ergab sich, daß nur ein verschwindend kleiner Teil der Aktien in den Tresor? der Bank war. Der Direktor der Bank, Neidecker ist flüchtig. Plötzlicher Tod ei«eS bekannten Schulmannes. . Ljubljana, A». Juki. An Ljubljana ist gestern der Direktor des 2. StaatSgymnasium, Prof. Rado PavliL, Plötzlich verschieden. Der Tod des Genannten wird in Pädagogischen Kreisen als herber Verlust bezeichnet. Das Bevgrader Schachturnier Beograd, Juli. Gestern luurde die 15. und letzte Runde eröffnet. Das größte Interesse n>urdc den Partien der drei t^orits Pire KostiS und Dr. Trifunoviö zuteil. Nach dreistündigen: Kampfe beschloß Pirc das Match gegen Dr. Drezga mit einem Reinis. KostiL dagegen siegte rasch gegen Dr. AstuloS. Die Sensation des TageS war die Niederlage des Dr. Trifunovi? gegen Toth. Bröder-PetroviL und Filipoviö-Kalabar ergaben ebenfalls ein Remis. Die übrigen Partien wurden abgebrochen. Nach den Ergebnissen dieser Runde errangen Pirc und Kosti? mit !l^ Punkten den ersten und zn'eiten Preis (jeder Preis 4000 Dinar), der dritte Preis fiel an Dr. TrifunoviL. Zürich. 20. Juli. Beograd 7.00. Paris 50.?5.''> London Newyors :^0s'..57.'i. Mailand S5>.07.'i, Madrid 4?.s>ü, Amsterdam M0.?5. Berlin l2.?.15, Wien 5»8.00 Prag l?.0l Warschau 57.90. Bilkarest 2..')0. LjMjana, 90. Juli. Berlin 17.^1.Z.'^— -l7S.V?i Zürich l4?4.S2—llIl.20, London 2l0.48-.2l8.!',?. Newyor? 4M.0l— 4371.31. Paris 288.40-289.00, Prag l.80.s>1 —182.02, Triest 3W.4.'>--.'^'>9.!>4 Ol^tterr. 'Schilling (Privatclearing) 8.7b—8.85. Burg-Lonlino. Noch Freitag „Die Czar-daSsürftin". Samstag „Die Dame und der Boxer" (Der Casanova des 20. Jahrhunderts). UnioN'Tvnkin». Freitag zum letzten Mal „Liebelei". — Samstag „Nichts ohne Liebe" jDic Flucht nach Nizza). Bib.ängftens Mettag LS llhr mögen die kleinen Anzeigen sowie auch d!e größeren Inserate für die Samstag erscheinende Sonntagsnummer der „MariSorer Zeitung" in der Verwaltung des Blattes avget^eben werden. Die geschätzten Jnseren«^ ten werden höfliH geketen, dies wegen der noch Immer audauernden^ Arbeitseinschrän-kung in den Druckereien berücksichtigen zu wollen. Erst EamStag vormittag einlangende JnsertionSaufträge können leider Vis auf weiteres nicht berücksichtigt werden. Die Verwaltung der „MariSorer Zeitung''. Gnhmch in die Snift der Sra^ Selaklt Swße Smvmo in Äapnilt« - Utbtrhafte Mochforftdun gm dir Äoorkber 5MmlaalpoIItei Zagreb 25. Juli. In Zajireölv verbreitete sich das Gerücht, daß unbekannte Gauner in die hi^ storische Familiengruft der Grafen Jelai^i« eingebrochen seien. Das Verbrechen der Grabschändung wurde am frühen Morsii'n aufgedeckt. Der Einbrecher hatte die Sargdeckel gewaltsam geöffnet und die Gebeine der Toten durcheinandergeworfen, offenbar auf der Suche nach Schmuckgegenftändi'n. Der Einbrecher mußte ungeheuer gute den besitzen, da er fast sämtlilZ^ Cävsze öffnete und m denselben umherwühlte. Die Leichen warf der Lcichenschander aus den Särgen heraus. Da bis zum Eintreffen der polizeilichen und poliüschen Kommis-- siön aus Zagreb nichts angeviihrt werdeil durfte, begannen die aus den Särgen ausgeleerten Leichen einen penetranten Verwesungsgeruch zu verbreiten. Der Gauner drang zunächst über die Parkmauer des Schlosses ein und gegab sich wie die Spuren zeigen, direkt und örtlich gut vertraut zum Mausoleum, wo er zuerst das Gitter eines Gruftfensterchens aussägte und durch die knappe Oesfnung ins Innere eindrang. Die Spuren des Verbrechers führen nach Zagreb. Die Behörden haben alle erforderliche Maßnahlnen getroffen, um den Schän d<^r der historischen Gruft des kroatischen Grafengeschlechtes, der verdienten Strase zuzuführen. Seiüdmter Flieger bei Indianern mtbeSt Vor ftebo» Sadrm im brafMoniichen tlrwold obgeftarzt »it tunAterpedttloa fär dm dllfivftn Krl>pve> „Mariborer Zeitung", Nummer lS8. Ein frecher »emeiadebote Die Frau eine» «eztt» bei« UeteiGtW^ eines Brieses mnormt mtd »ie tsl Zagreb, 26. Juli. Ein mit dem lAchellcu von Schriftstücken beschäftigter ständiger Bote vergaß s'ch gestern in seinem Pvtzlich K»m Ave-biuch gekomnienen Liebesvahn so weit, daß er dl^' Gattin eines hiesigen Ar^es, die w Anwesenheit ihres Mannes, die Mre öfsuc* te um den ü^rbrachten Brief w EmPsÄtg zu nehmen, plötzlich uniarmte ulld wie ein Wahnsinniger auf Mund itnd Gesicht zu küffen begann. Die Dame erwehicte kaum und kaum des lieveStolkn Z^tell«S, sie rief um Hilfe, »vorauf der Kerl das Weite suchte. D!e Polizei sucht jetzt den Mann, der eine Diszipknävst«se zu erwarten hat da die LlebenSwüMg?eit elneS städtischen Angestellten mit dem Publikum in diesem Falle doch die Grenzen überschrit tl?,! hat. Die in ihrer Ehre verletzte ^ms wird den Frechling obendrauf ll0ch gericht-lick belangen. Jedenfalls eine mlte Du-sck>l?. d^e ihn belehren wird, das^ man fremde ??rauen ohne Eimvilligung nicht zu küs-sen hat. ' . . Mimteuer lm Bufch ?r>ndon, S4. Juli. Ein aufregendes A« bgnteuer hatte der Engtäüder Jack Halden, der zusammen mit sschs Eingeborenen in Ml^samhique mit einer Draiftn« auf einer 'chmalspurigen Nrwaldbahn unterwegs Mir. Mitten auf der Fyhrt stürzten plötzlich fünf Li>wen aus dem Busch und sMngen in Fahrt befindliche Draisine an» ^l--den schaltete geistesgegenwärtig Höchstge--ickimindigkeit ein und es gelang ihm tatsäch-lick» .1» entkommen. Einem dtr Löwen )var eS aber gelungen die Draiifine anzusprin-q-'n 'ind einem der schwarM Begleiter mn Aein abzureiffen. Da« Teftammt tt«e< Ton« dervng« Da» Vftrd, sein «riegSgeMte, als Leid-teagesder a« Gr»be. Tiir einigen Tagen starb in Bielitz, im ehemals österreichischen, jetzt polnischen Zchlesicn der dort als SoMrling bekannte l^astwiri vugo FindiS. Nach seinem Tode wnrd? da? Testament eröffv«t. ES enthielt u. a. die Bestimmung, daß an seinem Be-grälinis nur seine Frau und — sein Pferd fk'isnehwen dürfen. Der Tochter war die Teilnahme ^n der Bestattung verboten. 'Tamter hatte der BerstorbSne verfügt, daß s.'in Pferd, sein treuer Kriegsgefährte wSH rmd des Weltkrieges, den FindiS im A. östcrri'ichischen Dragonertegiment mitge-maM hatte, iw täglich auf selnam Grab h-ssuchen solle. Und so sahen denn di'e erstaunten Bürger von Bielitz, wie das alte Kv'egSroß täglich, mit eiNM schwarzen Tuch bedeckt und mit gesenktem Kopf, von zw?'? 7^ungen durch die Straßen der Stadt aus den Friedhof an das Grab seines verstorbenen Herrn geführt wurde. Vbwohl da? Testament des Verstorbenen biöher getreulich erfüllt wurde, di^rften die Besuche lie^ Pferdes am Grabe bald aufhören, da die Friedhofsoerwaltung sie nicht weiter zulassen will. Die Testament^verfügung des ^,-"'.d-'7ling'> ist umso selsamer, als Findis viele .^'^ahre eine Nofischlächterei be« ttiebtn hitte nnd damit ein ansehnliches eil'wlnb. G« we MeßWn «Gienmg ?.stNd-»n, «. Mi. I», Versvlg eineS Er-d^r P-^schen »egienwg, wonach daS 7n!gen de? DvpD^ecknng an^ geordnet wird, fiObin sich, wie de» Alkttern !Ntt lMWlDet in der letzten Daehe in der «adt VöeH-d ernste llnrvhen ereiffm!. Gm «nfluFreicher Vcheik ,«menH Vahlul sammelte die U«!I^ger des Tnitan und veranstaltete eine M^ssendcmonstrativn die einen blutigen Verlauf nahm. Es ?am zu ZusammcnsÄ>ssen mit Militär und Polizei, in deren Verlause im:hrere Personen qetötet und verwundet wurden. Die Organisatoren der Unruhen mit dem_.S<^i? 'Z^ahlul an der Spitze sind in die Wüste geflüchtet. um einen neuen Widerstand gegen ''en Ersaß der Tcheraner ^l^iegierung zu or-ganisierSn. Der seit sieben Jahren verschollene amerikanische Flieger Paul Nedsern, der nach Nrasilieil fliegen wollte, ist jetzt in der Mhe des Amazonenstroms als hilfloser .<>irüppel in einen« Zndia-nerdors aufgefunden worden. In: Jahre lSS8 war der amerilanische Flieger Paul Nedfern von Holländisch Guyana aus zu einem ErlundungSslug nach Brasilien aufgestiegen, der gewisse Vorbedingungen für eine wissensckmftliche Expedition in das Gebiet des Amazonenstromes feststellen wollte. Bon diesem Flug war der Flieger nicht mehr zurückgekehrt. Nachsor-schungen blieben ergebnislos, sodaß man mit der Wahrscheinlichkeit eines tödlichen Absturzes rer!^en mußte. Nun hat ein nme rikanischer Forschungsreisender, namen5 Thomas Roch, der wissenschaftliche Studien auf dem Amazonenstrom unternimmt durch reinen Zufall in der Nähe eines kleinen Landungsplatzes den verschollenen Weger als hilflosen . sie ilin pflegten und zu heilen versuchten. Immerhin ist es iln^en gelungen, Nedsern am Leben zu erhalten. Seit siolländis6, Guyana. Dort wird gegenwärtig eine .^^ilsser^vditirtn lirganisiert die mit allem Notwendigen ausgerüstet ist, um Red fern abzuholen. Mit welchen Schwierigkeiten sie dabei zu kämpfen haben wird, be.« weist allein die Tatsacl^, daß sie zivei Monate brauchen wird, um überhaupt erst einmal das Jndianerdorf zu. erreiS^n in dem der verunglückte amerikanische Flieger sein Leben fristet. Sin Aevnmiltvnm Vfund-Bad« Ganz Newyorl spricht von der neuesten Sensation: dem Zehn-Millionen-Pfund^ Baby. Nicht, daß das !ftind bei seiner Geburt zehn Millionen Pfund gewogen hätte? Es hatte ein ganz normales Durchschnittsgewicht von 7)i Pfund — die Bezeichnung ist vielmehr ein Spitzname, den man dem soeben geborenen Sohn des Mr. John Jacob Astor-gegeben hat, einem Kinde, das als Erbe eines Niesenvermögens das Licht der-Welt erblickte. Es wird einmal das Vermizgen seiner Eltern erben daS augenblicklich Z beträgt. John Jacob Astov, der sich im '.^uni de) vergangenen 7>ahres vermählte, ist der zweite Sohn des alten Colonel Iotzn Jacob Astor, der seiner^zeit mit der „Titanic" unterging. Da der älteste Tohn des alten Ästor Vin» cent Mor, linderlos ist, sn wird daS ungeheure' Vernwgen' der Familie einmal aus den sseinen.Sohn seines Bruders übergehen. Monatelang sind bereits umsassende Vo^Iiereitungen auf die l^bprt des Erben der Mlir-Millionen gemacht worden. In <5httwode, dem i?andsit5 der Ästors in New-Port, ist ein ganzer Stab von Pflegepersonal bereit Mutter und !äind in Empfang zu nehmen, ^.die in kürzester Zeit hierhin übersiedeln werden. Die .'!)eirat des jungen Vaiers, John Jarob Astor wurde am :i0. Juli INZl gefeiert und war daS sensa-tioneklstc Etk'igmS der vergangenen Som-mersaiion in Newtiort. Wer Golf spielt, wird gehenkt! Den nienigsten Engländern dürste es Heu te ncxli klar sein, das; sie sich strasbar machen wenn sie an einenr Sonntag dem so beliebten l^olsspiel nachgehen. l5'rst kürzlich hat man festgestell!, daß da noch ein nr-altf.^ Gesetz liestetit, nach dem bei strengster Auflegung der Paragraphen ein sonntmisl;^ cher Golsspiel glatt gehenkt werden könnte. Samstag, den 27. Juli lS35. Dies Gesetz stammt aus dem Jahre lMZ. In England gibt es eine ganze Anzalil sol^ «her merkwürdiger Gesetze, an die löngst kein Mensch mehr dentt, weil sie in unsere heutige Zeit garnicht uiehr hineinpisseu. Immerhin ist auch das Geset; für das Golf spiel gelegentlich ausgegraben n^ordeln So wurde noch inl Weltkriege ein englischer Golfspieler mit einer beachtlichen Geldstral,' belegt, weil er an einem Sonntag sich init Golffpielen vergnügt hatte. Und sogar iin Jahre lW2 ist noch einmal eine deriirtige Strafe verhängt worden. Wenn nian srci« lich heute alle sonntäglichen Galsfpieler in denl sportfreudigen England verurteilen wollte, würde die Zahl der Verurteilten lie stimmt nicht mehr zu zählen sein . . . : Ein internationales Motorradrennen veranstaltet am ll. August der Motatluli „Jlirija" am Loiblpasi. Gleichzeitig wird die Bergmeistersckiaft des Draul>am?ts so wie ein Rennen unt den Funk^Pokal ausge tragen. : Die Leichtathletikmeifterschast von Cc« tje bringt am W. d. der Sportklub „Jugo-slavija" zum Austrag. Auf Grund der Ergebnisse wird die Repräsentanz von Lelse ausgestellt werden, die gegen Maribor antreten wird. : Die jugoslawische Tennismeisterschaft gelangt vom l2. bis 18. August in Zagreb auf den Plätzen des Eislaufnereines zum Austrag. : Susaler Schwimmer in Form In Su^ il k blieben die Schwimmer des ^porttlub-^ „'.Viktoria" überlegen mit 97:71 gegen die Auswalil von Trieft siegreich. ..Viktoria" siegte auch in, Wasserballmotch hauAho6i mit 8:l1. : Auch Cromm geschlagen. Jni letzten Spiel des Jnterzonensinales uin den Tanis Eup unterlag der deutsche Spit^ensvieler n,id ?6eltranglistenzw<'i!l' Cranlin, gegen den jungen Amerikaner Vudge. Vudge. dem einfach alles gelang, siegte mit s>:7, !^: siegreich. An der Spitze steht noch immer der Belgier Mcie>5. . Der rumiinische Fußballboykott gegen Ungarn wurde auf Grnnd einer diesbezüg-lichen Weisung des rumänischen Außenministers aufgehoben. : De Stesani nach «bessinien. Der ita lienische Spitzenspieler de Stesani. der in England weilte, wurde nuch Italien zunus berufen und in eine Truppe cingereil)t. die nach Abessinien überschifsl werden soll. - Vögel nisten in einer Sürtnerdose Unjerl' kleinen chen sich oft die seltjamsten Orte ou.^, um ilir Nest zu bauen. Jeder kennt nn sommer die Schilder an den "-.^rief isten der Gartentüren: „Nichts hiueiinversen Vogelnest'." Aber das isl luxh garn'chls. Ein hoNändischer Gärtner im .'^^aag mus^te sich unlängst davon ülierzcugen das', auch eine .Hose ein durchaus geeigneter Ort ist. unl Nester zu bauen. Der Mann hatte di.' alte Hose auf der lleinen wcmumranlten Veranda seines GärtncrhäU'>chcnS in, Park an einer Nagel gehängt. Als er mehrere Tage später wiederkam — er war inzw!-« schen auf Nrlliub gewesen, sah er zu seiner lleberraschung, daß in der ?!>ose sehr kiinst-voll ein Nest gebaut war. .?^ier hatte sich ein Meisenpärchen häuslich eingerichii'!. Frau Meise brütete in treuer Pslichtersnl-lung und etwas später hörte nmn l'ereits leises Piepsen von mehreren kleinen Meisen sindern. A'ls sie slügge geworden niaren. Hai inan nun allerdings die Mieter a»? ihrer Behansuna vertrieben. Die in't deiii Nest aber wnrde dem "chillmils''llm l'iner hossä,idische>l Schule in, Haag über geben. « SamSkstA, Iren Z7. Jvv liUK. ^arl5ortt Ze^kuttg", Nummer 168. Sntiao, Sm 26. Aull tsss Ein Kind von einem Motor-ravfahrer aberfühtt Do< Tvchltrchm de« Avoldtlers Mover schwer verletzt Gestern nachmittags ereignete sich auf der Neichstraße gegeniiber dem Jnselbad cin schwi'rer Verkelirsunfall. Als die Bade oäst< kicn AutodU'Z verließen, Kilckti' si6) die Frau des liiesigen AputhckerS C. Maver nach ihrer Badetasche. Ihr Töchterck^eil, die ssuifii'ihrigc Tatjana, kici^tzte diesen Au t^ensilick. um aus dcnl Wa^en ins Freie zu springen. In diesem Augenblick kam auf der Reichsstraße ein Motorrad niit Beiwagen herangefahrsn. Die Kleine wurde von der Maschine zu Boden qeschileudcrt und erlitt schwere Verletzungen. Wie wir erfahren soll die Mntgenisierung nun zei gen, ob das Kind irgendeine Fraktur erlitten hat. Dl in der AutribuS^Werkstätte der städtischen Un^ t^i lkehmungen in der Plinarniska ulica ein sl'tgenschweres Unglück. Der .'t5-jlihrigc Llestrotechniker ^osef Kan8e? n>ar mit einem liesondcren Apparat mit der Prüfung von Mot^irkerzen beschäftigt. Infolge von Ueliciipannung explodierte Mtzlich der Ap Partit mit dLnr .^?av!!^k hantierte, derart, die l^lassplitter mit imgehcurer Wucht au'^einanderspritzten. Durch einige l^^las-splitter wurde ein Äuge des Bedauernswerten sofort durch Ausrinncn des Augapfels zerstört. Da6 zweite Auge ist jetzt wahrscheinlich durch eine weitere Verletzung gefährdet. Der Mann wurde ins Allgemeine Krankenhaus gebracht, wo an ihm. sofort eine Operation vorgenommen wurde. Die traurig ^unde'von dem Ilngljjck trifft die (Gattin und das Kind auf der Sommerfrische. m Gilbernes PrichtrMlSum. In Mari, bor feierten gestern der Dom- und Stadt-psarrcr Msgr. Mi6iael Unlek, der frühere Kaplan von Kamnica Marko Krasnc Prof. Paul ?.ivortnik, der Provisor der Pfarre Pernice Franz Tlana, der Pfarrer von Sv. No>^k Anton Perani'1 und^ der Pensionier-le Pfarrer von <>rnei;c Martin Bezelak da? silberne Priesterjubiläum. Aus diesem Anlas: opsertc Dom- u. Stadtpfarrer Msgr. Uniek einen Dankgottesdienst, dem u. a. auch Dompropst Dr. Braber, Domherr Dr. 7^ane!ie Altbürgermeister Dr. Leskovar u. Dechant Podvinski beiwohnten. Anschliessend kiarnn lonrdc den Iukilaren von ver- schiedenen Vertretern die l^lückwünsche iiber mittelt. , m Soani,elisches. Anläßlich der 3eniorat>5 tagung u. der Gustav-'?ldolf-Versammlttng wird am ?7. d. M. um Uhr im evangelischen Pfarrgarten ein Memeindeabend stattfinden, in dessen Nahmen Pfarrer 'Sommer aus l^logovae (^chutzberg) die Festrede stallen wird. Alle l^laubensgenos-sen find dazu herzlichst einsieladen. Der FestgotteSdienst wird um 2^. d. M. uul !(» Uhr vormittags in der (^hristuölirä)? !ie-feiert werden. Festredner ist ebenfall? Pfar rer Sommer. Den (Gottesdienst »rnrd. ein Violinfoln mit Orgelkegleitung schmücken. Airfchließcnd baxan trN der Gustav-Adolf-Zweigverein im Draubanat zu seimr diesjährigen Jahresversammlung zusammen. Die Senioratstagung aber beginnt um l1.3l) Uhr im ^eineindesaale. m Schöne der städtischen Unternehmungen. Der gestern in der Autobus-Werkstätte um sein Auc^e gekommene Elektrotechniker' KavZek, dessen zweites Auge noch imnler in (Gefahr ist. ^wurde heute über Veranlassung der städtischen Unternehmungen nach Zagreb überführt, wo er auf der Klinik des Umv. Prof. Dr. Botteri die Rettung seines Augenlichtes finden soll. m Auszeichnung verdienter Funktionäre des Jugoslawischen Automobil-Älubs. Die Zentrale des Automobilklubs des Königreiches Jugoslawien in Beograd zeichnete in Anerkennung der großen Verdienste auf dem Mebiete des Automobill.'muz den Obmann der 'Ättion Märibor Großkailfmann l^erdo Pinter und den l. Obmannstellvertreter WcingrnWändler Karl Pugel mit 'ser goldenen und die beiden Vorstandsmitglieder Ing. Ferdinand Friedau und Dr. Villo Marin uiit ^er silberen s^lub-nadel aus. Wir gratulieren! m Stadtpar? konzertiert Samstag abends von halb 21 bis 2? Uhr die Militärkapelle unter Leitung des Kapellmeister? ?>auptmann .sviiboda. ^schenk als Zeichen der Dankbarkeit unserer grünen Gilde. Der AbschiÄ>saben>d war et" schöner Beweis dafür,welch großer Beliebtheit sich Oberstleutnant Äerovac auch in hiesigen. Jc^gerlreiscit' erfreut und wie schwer man ihn aus unserer Ctavt scheiden sieht. . , Daraufhin veri<^tL der Obmann d!er schießsportlichen Sektion Direktor Dr. Ko-vaLec über den Verlauf des lagdsportli-chen Balkali—Wettschießens in ^kuschtschuk, an dem u.a. auch die Mariborer Meister-schützen Dr. .siovacec, Sprager, Ianeschili und Bukmani6 teilnahuien. Trotz vorsä^ie' dener Schwierigkeiten konnten si6> die jugoslawischen Schützen ganz ehrenvoll durch setzeük. Unsere Schützen kehrten niit neuen Erfahrungen heim, die sie bei den nächsten internationalen Schießwettbewerben verwerten wollen. Gestern nachmittag wurde ein passionierter Weidmann, der Dienstag verstorbene Major i.R. Ivan uppis unter zahl-veichenl Geleite zu Grabe getragen. Den in die besseren Jagdgründe hinüberwechs"^^-ten sympathischen Ja^gdgenossen begleiteten inl )!amen der Mariborer Jagdvereinssil. iale der Präses Direktor Pogaenik und der Schriftführer Prof. Cchaup auf sl^ineni legten Wege. Aus unserer grünen Silbe Im Jagdsalou des Hotels „Orel^' ver-samnn'ltc sick) gest<'rn unsere grüne Gilde, unl' vour scheidenden Ausschußmitglied der Mariborer Jagdvereinsfilialc Herrn Oberst leutnant S. G.crovae, der bekanntlich dieser T'age nach Banjalnka versetzt wurde, Abschied ^'u nehmen. Der Vorsitzende Bank-Direktor Poga'-.nik gedachte hiebei in herzlich'n und anerkennenden Worten der großen und vorbildlichen Hilfe, die Oberstleutnant Gerovar nmhrend seiner Dienst-ileistung als 0iendarlneriekonimandant in Marib'or in, Rahmen der gesetzlichen Be-stinnnungen uilserem Jagdwesen zuteil w«r den ließ. Nachdem der Vorsitzende denl scher t^nden VorstandsnAtglkod inr Nanren'- des Jagdvereines den Mrnisten Dank sür seii-ne wertvolle Mitarbeit am Auslzau unseres Jagdwesens ausgesprochen hatte, überreich-te er ihm ein symbolisches Erinnerungsge- m Konsul Keveil oer«»bschtedet sich von Maridor. Der na6i Prag versetzte tjchecho-säowakis^ie ^7onsur in Ljubljana Ing. -^eo--Sik wir^ sich Samstag, den 27. d. unr halb' ?i Uhr iul Nahmen eines Elirenuliend^ iin Hotel „Orel'^ auch von den hiesigen Freunden verabschieden. i'i TÄuristenausmacsch in Sv. Duh. Anläßlich dei- diesen Sonntag stattfindenden Eröffnung/der'Wasserleitungsanlage in Sv. Duh veranstalten die Mariborer Touristen einen gemeinsamen Ausslug zu dieser hochgelegenen Gren'^emeinde. Die. Abfahrt er-folgt' Sonnläg init dem Frühzug bis Fala oder Sv. Lovrenc, worauf vom Sturmwirt der geme'n'ann Aufstieg über den sekt neu markiereten ^'I^obnik-Weg angetreten wird. Um 9 Uhr feierliche Begrüs;ung und Fe^t^^ messe in Sv. Duh worauf die Erösfnunsi-^-feier ihren Anfang nehmen !iiird. m Kinder solle» schwimmen lernen! Der Sportklub „Marathon" veranstaltet al> Montag, 'den 29. d. unter fachmännischc^r Leitung einen .^inderschwimmtur.', woraus insbesondere die Elternschofl au^nerksam gemacht '^vsrd. Interessenten mögen sich Montag, den 29. d. ab 11 Uhr Üeinr Sprung türm im Jnselbad melden. I veneUiileill Osrtentost. kvinv er. botiten preji^e. Eintritt trvi. i^cliönberi-k^flelle. mekrere «jesi^nxvereine. v^lcktwbn ni. l^ili 15. Kübelfleisc^li, ver5cb. I'lejkicli5flei8en. xro!». .".e ^uLvvsti! !n lssusmekl-.'»peisen, lZ. dorteinveinv vo» i^Itt .'Z autiv. Kexinn LitmstSL -7. luli 7 l.1Iir .-zbenlts. Oast» tisu.'! l.ö8cbnlxe "^e^tc, ?tuj« cezila. unter fuirrunx >1. :>eZsrjecI. laclet ein. 7b?Z fie?co kleine >Vol»iune Lvkt .115 Dcl. tlsuslislttüd- run?. ^utiekrlften unter »öes» «iere I^r-iu« an cko Ver^vslt. __ >Voi8St:r .I«>irldun6 tt^nelibcb i^k'ttLr) verlaufen. ^bz:uLoben l'ei s»i. /^leksLnrlrova cost^l II. 7ü6Z lleiillMe» l i««llm lie««!!» Iraiilt kauten kesuclit. lrsxie nii« l'reissnLabt: unter rt^r. lK>.. Zlb12 Äosdsussr von 7s).000 vin. fOmMendiiusei- vcm ll.000. vesttieunsen von ^^0.00(1 Vin ÄUtvijfts verkauit I^eaütiiten Iziin' l^arlbor. 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Q!llclc>vüN5cke ?um t^amenskeste des l-ierri^ (Zsstvirt unä öesit^er in Kröevjna! er mit seiner Qemsklin Lteksnija nock viele ^akre Zlückliek un i jxesunä in ^ertscl^Stzrun? seinen Kunäen, (Z38ten, ^rez»ac!eo uycl Lekannten erkalten bleiben. 7K18 VIG Q«»ßG KNSG»tG«tGN. 52M5«ae llen 27. Ullä Sonntag 6en 28. .IllN l93Z Wm ilWNv 15.-7S8K a,,««,»«» ?»««, ?ch»«». k'ür «iia zesizlrvicl,«» Kev^e'so'nmjxster 6e« »clnlvei'ev Ver!u»tes uaiar«» zutvii, un-verx«»«lleI»ellV»tvi»»(!7o«svator»,öru«Ivr»» Oalceli vsv.. «jes blerro ^«r«Iinanc> pamderger vlsponeat sproedea vir »Uou V«rvai»clt«n. l'reu»«!«» uyä öc-1c»onton voivrva >va>x»ter> Dsvlc »us. Vir rier ?. («lMedlceit, livn Lpen6k^rn der derrlickev Xrsnio ull6 ö!mnev»x»»»L l,«onc!er» l^erro ^o»»t L»limel»ter,' seinem v«re!»rtev LiZos, kür kiiv stet« liedvvollo l^üi-sorxo uo6 »uknedtixo k^reull65cd»kt» ^!v «r unseren ?uten Vster «lurck viele ^»kro eotx«xe»jxekr»c:tit ii»t. l^/^lS0l?. »m 26. >li Die trsuernäen Ntnterdttebenen. Isidor, l? kür ^uto» uail ltlotorrsil dtiliffst» »tot» I»jxorll6.5667 v«»triekt« voo Dia 24'— »ukvLri» Kol l)io »e!»Z«»ten HIM.. tiiotot c!»» l(c»ns<'!ctic»nsxc8ci»skr Zaicov ßeg 2. 572t^ „Mariborer Zeitunfl", Nummer 168. SaniNitg, den 27. JuN 1SSV. Versagtes, die Stadt der erftm Klofttte Dtt tS24 gab ts nicht» Derarttg« ln Europa - Der unverdiente Tod einer venezianischen Dooarefia Wenn man die Geschichte uilierer Kultur. Uchkeit zwar mit tostbarvm Schmuct beladen und Zivilisation studiert, so stellt man die bemerkensiverte ^sache fest, Äah die Errungenschaften ulpever heutigen Haus- und Str^ißeilkultur. di« uns selbstverständlich erscheinen, im Altertum Mt bekannt ivarcn, um dann zu verschwinden und erst in der jüngste Zeit wieder zu erstehen. Das alte Rom kannte Wasserleitungen und Strafen- «lber mit Händen, die monatelang nicht ge waschen waren, an einem Tisch, der sich unter i^r Last der Speisen bog und aszen mit den Fingern aus einer gemeinsamen Schüssel. Zu Anfang des lS. ^hrhunderts lebt« :n Paris ein gewisser Herzog Monto-sisr. Er unterschied sich von seinen Berwaildten und Freunden durch aubervrdentltchez Tauber ^leuchtung, .Hydropachie und Massage,! Veitsg-fühl. Eines TageS war er zu einem öffentli^ Speiselokale, sogar >lche mit i Festessen geladen und mußte aus einem Topf vegetarischer ttost, Schecks und Hypochekm. zusammen mit mehreren anderen Msten Mit dem Untergang Ro-n^s oer'chwand alles.' essen, von denen der eine nnt ekelerregenden um erst ganz allmählich »m 18. und l9. Geschwüren bedeck war. Der j^rzog faßte Jahrhundert „neu entdeckt" zu werden. Auch den festen Entschluß, nie mehr aus einer ge. die Fragen der Eti»-tte und die Regeln des meinsamen Schüssel zu essen. Am nächsten sogenannten guten ToneS haben eine Wand- Tag verfertigte er sich ein Il^strument au? lung durchgemacht, wobei wir uns d?S großen Nnterschiodes, der unS von den Reg.^ln des Nnstandes, die noch vor nicht so langer Zeit nms^gebend »varen, trennt, garnicht bewußt sind. Es gab eine Zeit, in der daZ Hntabnehmen als äußerst unanständig galt, hi'nte ist das Lüften des .Hutes bei einer Begrüsxung ziemlich selbstverständlich. Noch im l8. Jahrhundert durfte, nach den Negeln der fran-zösisckien Gesellschaft, die für den guten Ton maßgebend ivar, niemand ein Theater, einen Ball »der ein Haus mit unbedelttem Kopf betreten! An der fkniglichen Tafel saßen alle nrit Hilten, und nur der Mnig allein hatte das privilegierte Necht, seinen Hut ali'Zulegen .Handschuhe durfte man imr auf der Straße tragen, in der Küche und bei Hofe dagegen nnl^te man ntit bloßen .Händen e^cheinm. Es ist einem modernen Menschen schwer, sich ein Gala-Diner bei .Hofe im IK. und 17. Jahrhnndc'rt vorzustellen. Reinli.-Hkeit ist sa heute eine Selbstverständlichkeit geworden. Die Herzöge und .Herzpiginnen. die Grafen und Gräfinnen in Samt und Seide, die man sich so romantisch verstellt, aßen in W'rk- Holz, mit dessen Hilfe man Suppe verteilen konnte. Es mar der erste Suppenlössel. Die Freunde des Herzogs, demn er seine Erfindung, von Stolz erstllt, zeigte, erklärten ihn eitt^itltch für verlockt. Wer weih, wie sich das Schicksal dieser Erfindung gestaltet hätte, weim nicht die berühmt?« „Pr^cietrses" des Salons Rambouillet ihren Gert erkannt und fie allmählich in den arisdokmtisckien Häusern Frankreichs eingeführt hättcn. Dic-s«n jungen Damen, die Molisre mit Unrecht in seinen „Gelehrten Frauen" und „Pre-cieuses ridieuleS" ausgelacht hat, verdankt Frankreich eine ganze Reihe von Resorincn auf dem Gebiete der üus^ren Itultur Sie setzten sich für die Reinheit ^er französischen Sprache ein, kämpften aber dabei viel für die Sauberkeit im allgemeinen. Sie empfahlen den ariMratischen Damen, die Bett-und Leibwäsche KfterS als einmal im Monat zu wechseln, den Herren, das Taschentuch Mr S^berung der Na^e zu gebrauchen und in Geselllschaft nicht auf den Boden zu spucken. Me niedrig die äußere Kultur damals stand, ersieht man daraus, daß eins »on den vielen Favoritinnen des französischen Königs Ludwig des Bierzehnten — ves berühmten SonnenkSnigs — fich i^r den unausstehlichen Geruch, den er verbreiteie, heftig beklage. Wenn man bei Tisch die Hüte nicht ablegen durfte, so hatte da» avch einen tieferen Grund, man fürchtete, daß Lebegen Ketzerei 5.iigezsigt und von der Kirche ausgestos^en. Als die Dogaressa noch weiter ging und eine Säuberung der veneziani^ckien Kanäle veranlaßte und fortfuhr, mit der Gabel zu essen, ivurde sie vcm venezianisthen Femegerich: zum Tode verurteilt und vergiftet. Samstag, ?7. J«l». LsMIaua, A) Vuintett und Tamburizza. 21.4V Leichte Musik. - Ve-gra». S0.üv O-perettenfragmente. — Wi.01.» sreii« »sei»««»,»! Sie hält die Schmuckstücke noch immer in der .Hand und streichelt sie liebkosend: „Du hast mir eine Riesenfveude gemacht." — „Und du wirst heute abend die Perlen deiner Mutter tragen Wiebke! Bitte, tu mir die Liebe." Er zieht zwei Berlobungsringe aus der Tasche und steckt fie Wiebke und sich an die Finger. Ihre Hand zittert ein wenig, als sie die Inschrift liest: „Mit Willen dein eigen." Tann reicht er ihr den schönen Smaragdring ihrer Mutter. „Ich Hab' ihn auch früher nie getragen, Mfred." — „To trag' ihn jetzt, Kind. Hast du BÄ>en-ken?" — „Britta wird neidisch sein. Weil sie doch ihren Schmuck auch hergegeben hat." — „Ich Hab' ihr schon erMlt daß ich dir deine Erbstücke erhalten habe. Sie bat feinen Grund zum Neid. Du. Wiebke, arbeitest vom frühen Morgen biS zum A-bend taganS, tagein mehr als jeder Ange-stkNtc." E!c l-ichclt. „ Du »b-r»«!>bst. Ich »var nur immer da und kümmerte mich um aNeS, besprach den Gang der Geschäfte. Mehr konnte ich eigentlich nicht .leisten, weil ich sa zu wenig von den kaufmännischen Dingen verstehe. Disponiert hast du doch !n erster Linie, demt unser Prokurist ist sa leider schon recht alt und fängt an, fe1)r ,lnselvstk'ndig zu werden. Aber daß ich immer am Platz bin, erscheint mir sehr not wendig. Und ich mbMe !>iesen Posten weiter bek>alten, Alfred auch in unserer Ehe. So lange weni^tenS, bis Klaus Dietrich selbst arbeitsfähig ist und täglich hier sein kann." Der Mann ist sichtlich enttäuscht. „Das war meine Absicht nicht. Du sMest später m unserem schönen Hause sein eS gut haben„Ich brauche Wichten Und da deine Schwester doch die eigentli' che .Herrin deS Hanses ist. . / ^ ,Mch^ mehr wenn du meine Frau bist, Wiebke." „Ich kann fie aus ihrem Pflichtenkreis nicht verdrängen. Sie ist sowieso gegen mich aufgebracht. Sie mag mich nicht. Auch deine Neffen sehen noch immer den Eindringling in mir." ^ „Ja. alle drei haben sich sehr wenig nett und vornehm erwiesen. Sie betrachteten mich immer als wohlhabenden Mann, den sie beerben wollten. Und daft ich nun eine sunge Frau ins Haus bringe, paßt ihnen nicht. Aber ich habe schon ernsthaft mit Fränze gesprock^n. Wenn sie ihr Benehmen nicht vNia ändert muß sie eben mein HauS verlassen, wenn du einziehst." Wir köimen doch deine Schwester nicht heimatlos machen. Alfred ..." — „Das wird von ihr abhängen. Bor allem sollst du dich wohlfühlen, soll eS dein Heim werden. Friinze ist sa nicht mittellos. Sie kann sich ein" neue .Häuslichkeit schaffen, »venn sie eS niclzt verstchen wird sich gut zu dir zu stellen." Er erhebt sich. „Ich muß seht inS Ge» schäft, Kind. .Heute nachmittag komme ich zu euch heraus. Hast du den Wagen hier?" — „Ich Vin mit der Bahn gekommen. Britta wollte das ?luto bennt'en." Er schüttelte unzufrieden den Kopf. „Dn läßt dich von ihr ausnutzen. Wozu brauchte sie es denn " — „Sic sagte, sie hätte in der Stadt zu tun. Ich laste mich nicht ausnutzen, Alfred, aber ich mag keine Auseinandersetzungen. Ich hsre sowieso täglich wie schrecklich Britta die Einschränkungen empfindet.^ — „Dabei schränkt sie sich am wenigsten ein. Ihretwegen habt ihr schließlich das eine Auto in der Hauptsache behalten, weil sie so darum bat. Denn du fährst ja meist mit meinem Wagen. WaS macht sie denn immer in der StM?" — Wiebke zuck te die Achseln. ..Ich glaube, sie trifft sich oft mit ihrem ersten Mann. Da fie ihn sa bei uns nicht gut empfangen kann und scheinbar doch wieder mit ihm befreundet ist. Ich kann ihr nicht vorschreiben, was sie tun soll. Ich sag' ihr schon reichlich viel, findet fie. Und da wir ja nur noch kurze Zeit miteinander leben will ich keinen Zank!" Der Mann küßte, abschlednehmend, die klare Mädchenstirn. „Du bist ein erlesenes Geschöpf, Wiebke. In jeder Beziehung. Bis nachmittags also. Ich bin sehr glücklich." Sie lächelt und nickt ihm zu. ^nn ve^chließt sie ihre Bücher, läßt den Prokuristen zu sich bitten bespricht mit ihm noch einige Kleinigkeiten und geht. Es ist ein schöner, klarer Apriltag und Wiebke sieht während der Fahrt in Ebbinghaus Achtzylinder entzückt auf das erste frische Grün, auf die ersten Knospen an Sträu chern und Bäumen. Auch draußen in ihrem Park beginnt es jetzt srühlingshaft schön zu werden. Sie merkt ^S morgenS und abends hei,n Gehen und Kommen. Sonst sieht sie Nur ihr Kontor, Bücher. Akten ^ahlen^ Kalkulationen und Börsenberichte. Wie merkwürdig'hat sich ihr Leben geändert. Wie anders ist alles geworden. Sie nimmt aus ihrer Aktenmappe die Morgenzeitung. Nur auf den Wegen kommt sie setzt noch zum Lesen. Sie übersliegt die Ueberschriften. Wenn man wenigstens oberflächlich darüber orientiert ist was in der Welt loS ist, denkt sie. Arbeitslosigkeit, Wirtschaftskrise. Unruhen und Verbrechen in allen Erdteilen. Sie seufzt. Auf einem Artikel verweilen ihr«^ Augen länger. „Das Berbrecherschiff „Santander" auf der Unterelbe." Sie hat über das gespensterhaft anmutende sogenannte Berbrel!^rschiff schon mehrfach gelesen aber nicht gewußt, daß eS in ihre.Heimatstadt kommen würde. Eine südamerikanische Republik hat ein Schiff mit politischen und anderen ausländischen Verbrechern, die ihr unbequem waren. nach Europa, in ihre Heimat entsandt. Mer kein Hafen hat die unglückli-ck^n Deportierten bisher aufnehmen wollen, bis auf Italien, daS den Italienern die sich an BoÄ befanden, die Landung ge^ stattete. Alle anderen Lättder haben sich ge-weigert. eS anlaufen zu lassen. Heimatlos in schrecklicher HoffnungSlos^keit schwimmt es, ein neuer „Fliegender .^llSnder", seit vielen Wochen auf dem Meere, ohne zu wissen ob und wann es landen kann. Das Schicksal dieser heimatlosen Unbekannten erschüttert Wiebke. Tann, als sie durch daS im Sonnenglanz liegende Blankenese fährt, legt sie die Zeitung beiseite, schaut wieder hinaus und wendet ihre Gedanken sreundli ^ren Bildern zu. Als sie aus dem Wagen steigt, sällt ihr daS schlechte Aussehen des Ehausfeurs auf. „Fehlt Ihnen etwa^^ Schneider?" „Ich fühle mich schlecht, gnädiges Fräuleiu, Schüttelfrost. Wird wohl ein bißchen Fieber sein. Hoffentlich werde ich nicht krank." — „Sie sollen sich hinlegen." — „Ich muk Herrn Ebbingl,aus haute nachmittag noch aus der Stadt holen," sagt der Mann. Es ist Besuch gekommen. Eiu paar Gratulanten für Wiebke, die Britta und Klans Dietrich empfangen haben. Unter ihnen ist Willi Fröhlich der jetzt an der Hamburger Universität studiert. Wiebke weiß sehr wohl, daß er nicht ihretwegen nach Hamburg gezogen ist. Ihre Freundschaft von einst ist sehr lose geworden. Willi Fröhlich gehört jetzt zu Brittas Kreis, zu den vielen jungen Leuten, die die schöne Witwe auch in die-sem Winter in dem sie große Feste nicht besuchen konnte, nachmittags um sich versammelte, zum Tee, zum Bridge. Denn ohne Geselligkeit kann Britta Johannsen nun einmal nicht lelien. Auch ohne Anbeter nicht. Ne klagt und iammert tagtäglich darüber das^ man einen Teil des Hauses abschließen, die Pferde, die Jacht, das gros« se Auto und den Chauffeur abschaffen mußte und daj^i sie jetzt „ein Leben führt wie eine armselige Kleinbürgerin", wie sie meint. Wiebke nimmt die Glückwünsche ent' gegen, plaudert mit den Gästen. Empfängt nachmittags ihre Freundinnen und ihren Verlobten zum Kaffee. Die Stunden vergehen schnell. Und nun wird es höchste Zeit^ sich für die kleine Abendgesellschaft umzukleiden. Mßer den beiden Familien wer» den nur noch ein nahe befreundete? Ehepaar die zwei besten Freundinnen Wiehres und Evchen Richter anwesend sein. kiir vonmtWvrtliobi »ßl» ridor«lr» io »» ktte «I«, 6«>o Vraolr v«,r,i,r«ortliel»i