^^^ 5?^ ^/^ Lslik rulc ls 6otg1cmt'; Oll h„l>68,ii ßavoril'; 8v66'Ia, 66lcli2» li «ul»! ^a^tt «näin i)0li.6r«n dil,'. tlojo li.' lsdi opulM'; ävell'Ia, 66IiIi2a si salal Noram llo, — li u^Älläl« —, 1'6l)6 l« pnvlöcl li^nit'; 5v6l!'I», 66lill>.a li 8»I»l 8räv6N li mi nk»8Äa, ^ l)i MÜ^l0 l6 8^l)6lt'. ^1 lsr»« mi 6lu^o vllväri, V pollill u<^ll2) ^_ Lc>^ t6 «liäril ?rull ni MÜ2I1 to posäliil'. — Vaterländisches. Die Gebirge Illynens. Nur ein Hauptgebirgszug gehört bcm Lande Mit seinen beiderseitigen Abhängen vollkommen an, nämlich die südliche Kalkkctte; von der Central' Alpenketle gehölt nur die Südseite zu Illyrien. I. Die norischen Alpen, jener Theil des Cen» tral. Alpenzuges, welcher am Dreiherrnspitz diese» Namen erhält, im Lande selbst, »die Tauern« ge« nannt, betreten mit dem berühmten Großglcckner Illyriens Glänze. Ihre Gräte scheidet daS Land von Salzburg und läuft über den Küstcnberg, Erzherzog Johanns Hut, N,ssl, Pasicrze, Fuscherkar, Pfandl» scharte, H. Bluter Taucrn 8283', Brennkogl 95^0', Hochnarr 10,896', Goldberg 8463', Herzog Ernst 9354', Malmtz.'r Tauern, Ankogl 10,588', zum Kolm. Die Hauptkctte vcrläßt hier daS Land und tritt nach Salzburg über. Diesem Hauptlücken ge« hören zwei sehr bedeutende Widerlagen an. N) Die erste trennt sich am KaNenberge in südwestlicher Richtung und enthält eben den Doppclgipfel des Großglocknel-S. IhreGläte liegt ganz in Tyrol, auf dcr Giänzlinie gsgcn dieses Land stehen die Gipfel: Kaiftlthörl, Schneekopf, Gößmtzkopf, Petzcck 10,263; Seekopf, Grieskopf, Isels, Tlpolitz-Hohe, Thonk^» fel, mit welchem das Gebirge zur Dräu abstürzt. I)) Bedeutender ist die zweite, welche vom Ankogl abgeht und am Ossiach.-r See endet. .Sie enthält die Höhenpuncte Hochalpen »Spitz 8261', Saulcck, Neißeck 9364', Hühnerbcrg 8185', wird von dcl Li-ser durchbrochen und sendet sehr scharfe Kumme nach beiden Seiten ab. Vom Hühnerberg läßt sich der Zug in derselben Richtung noch verfolgen über die Millstädtcr Alpe, Wöllaner Rock, zum Gritz-berge und Gerlitzen. ^__ Zwischen diesen beiden Zügen und der Dräu stehen mehrere bedeutende Kämme, welche eigentlich Widerlagen der Hauptkette angehören und von dcr Moll durchbrochen werden. Man findet hier die Gipfel: Sadnitz ' Kopf 8670', Sandfcldkopf, Kreutzeck 8534', Polineck 8797', und den Staffkogel, jenseitS der Dräu 70ll; — Pa» rallel mit der Hauptkette tritt ein Zweig der Cen-tralolpcn nördlich vom Gcilfiusse in daSLand, etwa mit dcm Schwärzenkopf, und zieht zwischen der — 94 — Dräu und G'eil über den Iiucken 7102', Reißkofel 7472^, Sattelnock 6^23', Egelnock 6586<, KoveSnock 67^^, zum Dsbratsch (Vlllacher Alpe) 631^, Ein Dritter und viel bedeutenderer Zveig der CenU'alketre, schon ln der Beschreibung der Steyer» mark erwähnt, zieht von Ankogel über den Markar-spltz 8914', Katschverg zum KönigZstuhl und Ochsen» bret. Bis hierher scheldet er Kärncen von Salzburg, weiterhin von Sceyermark, wohin er den Elsenhut absendet. In kKärnten selbst geht die Gräte über die Puncte Kälteren, Hirschstem bis zur Kuhalpe, wo sie wleoer Gränzlune wlro, über den Gröber? derg zur Preßneralpe. Hier gehc die Saualpe als Widerlage süollch ab, ein sehr ausgezeichnetes, walzenförmiges Gebirge, welches am südlichen Ende merklich breiter wird. Der Saualpe gehören die Puncte: Hohenwartalpe, Geierkogel, große Sau» alpe 6657; Speickkogel, kleine Saualpe; der 2oMtki »st die letzte bedeutende Koppe gegen die Ebene. — Vom Mai karspitz geht parallel m«t jener des Anko» gel eine zweite Wlderlage ab, mlt dem Hafnerspitz, dem großen und kleinen Sonnenblick und Faschauer» nock. Auch diese wird von Her Liser durchbrochen, denn offenbar steht sie durch den Prensenberg inVer« bindung Mlt dem Königsstuhl. Der Hauptzug tritt weiterhin fast ganz in die Steyermark über, r.ur der Pettererkopf m»t 5503, st.ht ln Illyrien. Von diesem gcht als Landcsgränze die Pack» und Kor» alpe südöstlich ab, gleichfalls schon bei der Beschrei» hung von Steyermark erwähnt. Der interessanteste Gipfel der Centralkette ist der berühmte Großglockner. Aus dem Hintergründe des Mölltyales steigt dieser höchste Gipfel der nori» schen Alpenkette empor, welcher nicht die Gcänze der 3 Länder: Kärnren, Tyrol undOisterreich bildet, wie es oft heißt, sondern ganz in Kärnten steht; die Gränze läuft V2 Stunde westlich (in gerader Linie gerechnet) über den Gletscher vorüber. Ein mächtiger Gebirgsstock aus Thonschiefer, der häufig in Glimmer-schiefer übergeht, trägt den pyramidenförmigen Dop-pelgipfel, nämllch den großen und den kleinen Glockner, beide nur durch e»ne schmale Schlucht getrennt. Der große Glockner, tn« westliche Spitze, ist 1199< Über das Meer erhaben, der kleine nur um 18< niederer. Den Stamm erhielt der Berg von seiner Gestalt, indem er, namentlich aus Südwest gese« hen, einer Glocke gleicht, daher er auch z. 3). im Thale Kals „Kalser Glocke" heißt. Schon im vorigen Iahrhunderce wurde oer Großglockner von zwei Bauern auZ H. Blut erstiegen, welche daher den B.-manlen oie Glöckner erhielten. 1793 traf der Fürstbischof von Gurk, Franz von Salm» Neifer» scheldt, Anstalten, den Berg ersteigbar zu machen. Er ließ drei Hütten auf dem Wege zum Gipfel er» bauen und daS folgende Jahr wuroen be»de Spitzen erstiegen. Die höchste Spitze, der große Glöckner, würd« bisher nur fünfmal erstiegen, 1600 durch Slania., 1802 durch Grafen Hahenwart mit Can-dldat Plchler; d»e Grafen Ant. Apponp, Dr. Klin» ger und Strauch>' dan-n Dr. Schwägrichen; endlich 1837 von Just Möller auö Bremen. Den klemen Glockner erstiegen 1800 Baron Wulfen, Baron SeenuS, Dr. Vlerlhaler, Schallhammer und Pr. Schiegg, der Pfarrer von Döllach; 1802 Dr. Schuttes; 1818 d»i Fürsten Ferdinand und Ios.ph ^dko,vitz; 1821 Freiherr v. Lcbowsky; 1823 Dr. lAdler aus Göt-tlngenj 1826 Pr. Hornschuh auS GrelfSwalde und Ed. Partsch; 1829 Pr. ,Schröttcr, Franz v. Nost. Horn, Escher von der Lmo, Nud. Nohrer. Die Be« steigung des Großglockners »st nur von H. Blut möglich und erfordert wenigstens drei Tage und fünf Führer, für den kleinen Glockner genügen drei Füh« rer. Am ersten Tage übernachtet man in der Och-senhülte am Leiterbache; 5 Stunden. Am zweiten Tage geht es, durch das Salmstyal zur SalmS« Hütte, ein massives Haus, welcheS der Fürstbischof aus Chloritschieferplatten errichten ließ; nach mehr« maliger Zerstörung wurde eS 1816 neu erbaut, läuft aber bereits wieder Gefahr uncer der Moräne des Gletschers begraben zu werden. Hierher braucht man abermals 5 Stunden und von da 2 Stunden über den Gletscher zur Hohenwarte, einer Hütte, die schon seit 1614 unter Schnee und Eis begraben liegt. Dasselbe ist' der Fall mit der Hütte auf der AdlerSluhe, noch 1 Stunde höher. In 2 Stunden steht man dann auf dem kleinen Glockner, den eine 60^ breite Schlucht' vom großen Glockner trennt, über welche mall, nicht ohne Gefahr, an Stricken hangend, gelangt. Das Panorama vom Glockner wird dem vom Montblanc weit vorgezogen, da dieses gegen Süd und Ost ziemlich beschränkt ist. Am imposantesten stellt sich die Gletscherreihe der Tauern dar; die beiden Kalktetten liegen vor dem Blicke, das adriatische Meer soll sichtbar seyn. 1799 wurde auf dem kleinen, 1800 auf dem großen Glöckner ein eisernes Kreuz aufgestellt, an letzterem auch ein wohlverwahrter Kasten mit Barometer und Thermometer, zu welchem man in H. Blut den Schlüssel erhält. Das Kreuz auf dcr ersten Spitze «st jctzt bis zum Fuße umgebogen, jenes von der höchsten aber liegt herabgestürzt in der Schlucht. Der Varo< meter ist wohl erhalten. (Forlschung fclgt.) *""- v5 ^^^ Der Kampf mit dem Jaguar. (Von Ludwig Ncllstat.) Eines TagcS erblickte man am späteren Nach» Mittag mitten »m Ormoko-Strom einen hervorragenden Granitfelsen, auf welchem e,n ungeheuerer Baum, von der Gattung, welche die Eingebornen Manguar nennen, stand, dessen breite zahllose Zweige in hon-zontaler 3i,chtung vom Stamm abwärts getrieben, den ganzen Fclscn beschatteten, und sie an einigen Stellen noch über denselben hmauS gegen den Wasserspiegel zu senkten. William hatte Lust, diesen Fels zu besteigen. Er hatte, von den Insecten ge. quält, die letzte Nacht fast gar nicht geschlafen. In den Zweigen dieses Baumes ließ sich die lederne Hängematte, der sogenannte Hamac, vortrefflich be« festigen, und so hoch, daß die Moöquito's und an» bere Insekten, die sich nnmer nur blS zu einer ge-wissen Höhe über den Boden erheben, sie nicht errei» chen konnten. Dort wollte er in der kühlen grünen Laube beim sanften Murmeln deS Stromes eine köstliche Nacht zubringen. Percz billigte seinen Plan, s.tzte ihn mit dem Fahrzeuge auf den Felsen auS, ließ ,hm den Hamac duich zwei ZamboS, die schnell in den Gi» pfel des BaumeS kletterten, befestigen, und schlffce dann zurück an daS fünfhundert Schritt entfernte Ufer, um dort Anker zu werfen, und dann auf die Jagd nach wildem Geflügel zu gehen, dessen man bedürfte, da die Vorräthe, die man besaß, aus» zugehen anfingen. Wie lange er geschlafen haben mochte, wußte er nicht. Plötzl'ch aber schreckte er, von einem furchtbaren Get-öse geweckt, empor, und wollte, da er nicht sogleich daS Bewußtseyn seiner Lage hatte, rasch aufspringen. Er stieß mit dem Kopf gegen den star» kcn Ast, an wclchcm das obere Ende dcS HomacS geknüpft wa:', und taumelte mit einem schmerzlichen Zucken und indem cr die Hand gegen die gctroff.ne Stelle der Stirn legte, zurück.. Durch diesen schmerz» vollen Schlag war cr indessen, völlig auS seinem tiefen Schlafe gewcckt, und entsann sich nun wo cr s>y. Das Getöse, das ihn aus dem Schlafe ge. schreckt hatte, war ein gewaltiger Donneischlag gewescn, der dicht über seinem Haupte krachte. Gleich darauf hörte er zischen und sausen um sich hcr, alS ob sich ein Massel fall von oben durch den Baum herabstürze, und ehe eine Minute vergina, drangen die Ströme des Gewitterregens mit vollster Heftigkeit durch das dichte Laubdach über ihn, und rieselten auf chn herab. Fast. so rasch als hätte er sich in einen Bach gestürzt, war William bis auf die Haut durchnäßt, und sein lederner Hamac weich» te so auf, und dehnte sich so, daß er sich fast ganz über ihm zusammenzog, und William wie in einen nassen Schlauch eingenäht war. Das Peinliche die» ser Lage konnte er nicht länger ertragen; er arbeitete sich daher aus semcm Gefängnisse empor, ergriff den Zweig über ihm, und schwang sich hinauf. Es war so finster um ihn her, daß cr nicht die nächsten Gegenstände unterscheiden konnte, sondern sich nur durch Fühlen zurccht fand. Indessen boten lhm die breiten Acste einen leidlichen Sitz, er schlang den Arm um einen Ast, und um nicht herabzustürzen, band er sich mit seinem Schnupf» tuche daran fest. — Es war eine wüste schauerliche Lage, in der er sich befand. Auf Tagrciscn keine Wohnstätte, d«e einz,gcn menschlichen lhm bcfreune yeten Wesen durch einen bre»ten Strom von ihm getrennt, der bei einem solchen Unwetter mit ihrem gebrechlichen Fahrzeuge gar nicht zu beschissen war. Sonst nur die öde Wildniß um ihn her, zwar be. völkert mit Tausenden von Geschöpfen, unter denen sich aber so viele beutegierige, blutdürstige befanden, daß das Bewußtseyn ihrer Nähe daS Grausen der völligsten Einsamkeit nur erhöhen mußte. Und nur zu oft wurde William an diese unheimlichen Nachbarn erinnert durch den schauerlich»-« Laut cincs aufbrüllendcn Jaguars oder das ramschende Auftau» chen cmes Krokodils, daS sich mitten in dem Ge» brause deS Regens und des Stromes vernehmen ließ. Seine Besorgnisse wuchsen mit jeder Mi» nute, weil ihm mit j.ocm Augenblick dcs fort« dauernden Ungcwittcrs die Unmöglichkeit klarer wur» de, daß seine Freunde ihn auS seinem Felscngcfäng» Nisse zu erlösen vermöchten. AllmäÜg fing auch die Nässe an, ihm beschwerlich zu fallen, denn der Regen hatte sich endlich auch durch die dichttstenStel«' len dcS Lauba/wölbes Bahn gcmacht und schoß nun in gewaltigen Strcm.n hcrab. Bald war cs' kaum noch cm Unterschied, ob William in seinem aufgeweichten, halb mit Wasser gefüllten Hamac, oder in dem nassen Bctte selbst lag. Er zitterte vor Kälte wie im Firbeifrcst; seine Stimmung war nicht geeignet; diese körperliche Empfindung zu besiegen. So hatte die Nacht eine endlose Dauer für ihn, und er sehnte mit stciacndcr Angst den Morgcn heran. Endlich begann cS ein wenig zu dämmern, so daß cr zwischen dcn Laulöffnungen deS Baumes das Durchschimmern dcr Luft, wenn auch nur noch unbestimmt und unsicher, zu erkennen vermochte. In dicftm schauerlichen Halbdun-kel, wohin alle Feimen vcrschwin'Mcnd und rissig — 96 — erschienen, sah er zwei leuchtende Puncte, die sich hin und her bewegten. Bald erkannte er, daß es die blitzenden Augen eines Thieres waren, welches, auf emem benachbarten Zweige saß. Er schreckte zusammen über diesen grabesstillen unheimlichen Nachbar, denn er wußte nicht, war es ein Vogel, viel' leicht ein Geier, oder irgend ein anderes Raubthier, daS mit der Gewandtheit des Katzengeschlech' tes an dem glatten Stamm hinaufgckllmmt war. Da rauschte es plötzlich unter »hm, und zugleich hörte er das Aufbrüllen eines Tigers oder IaguarS, der durch den Strom geschwommen war, sich unten auf der Felsplatte schnaubend das nasse Fell abschüttelte, und bald brüllend, bald heulend den Baum umkreiste, ouf welchem seine raubgierige Witterung ihn eine Beute entdecken ließ. William erstarre« fast in plötzlicher Lähmung des Schreckens, als er diese neue Gefahr erkannte; auch o.as un» sichtbare Thier in seiner Nachbarschaft mußte den Feinb zu fürchten haben. Denn at, dem plötzlichen Verschwinden der beiden hellen Augensterne, die wie erlöschende Funken in der Dunkelheit verflogen, tonnte man wahrnehmen, daß es elligst in einen sicheren Versteck entschlüpft war. Indessen that der Tiger unten einige gewaltsame Sprünge, durch die er endlich einen der überhängenden Zweige «rreicht haben mußte, denn sie beugten sich kmß. kend und rauschend unter seiner Last, und man horte, wie er sich in das Laub hinaufschwang, und sich hierauf von Ast zu Ast weiter kämpfte. S.'hen konnte William das Unthier, welches ihm Verder» ben drohete,. nicht, doch hatte er es zu deutlich an dem Gebrüll als einen Jaguar erkannt, um auch nur einen Augenblick daran zweifeln zu können. So sah er denn seinen gräßlichen Tod in tiefer Einsamkeit der Wüste, fern von seinen Freunden, die vielleicht nie wieder eine Spur von ihm ouffanden, vor Augen. Immer näher kämpfte sich das Uilgethüm durch rauschendes Laub, und knickende und brechende Zweige heran; da plötz» lich krachte ein stärkerer Ust, die Blätter rausch» ten laut auf, und man hörte einen Körper dumpf fallen, UNd plötzlich war alles todtenstill. William tauschte vorgebeugt in banger Beklemmung; die Stille, welche nur durch den rauschenden Regen unterbrochen wurde, erhöhte das Grauen noch, weil er NUN nicht mehr wußte, ob die Gefahr vorüber sey, oder das Verderben nur dicht an seiner Seite schlummere, um unvermmhet neu auf ihn einzubrechen. — In dieser ängstlichen Spannung brachte er jetzt den Ueberrest der Nacht hin. Endlich wich sie, und mit ihr ließ auch die Heftigkeit des Regens nach. Etwa eine Stunde war vergangen, da wurde es so hell, daß Wil» liam sich wieder in seinem Aufenthalte zu orienti-ren vermochte. Er fühlte, wie sehr Nässe und Angst der Nacht seine Kräfce erschöpft hatten. Nur mit großer Mühe vermochte er es, sich auf den freien Sitz im Gipfel des Baumes hinauf-zuarbeiten, von welchem er eine Uebersicht der Gegend hatte. Doch welch ein entmuthigendes Scyau-spi'l bot sich seinen Augen dar! So weit cr spähete waren keine Ufer zu erkennen; er erblick« te nichts als ein wolkiges wogiges Nebclmeer/ und selbst den Strom, den cr zu seinen Füßen rauschen hörte, konnte er nicht sehen. Wie soll« t^n jctzt selne Freunde ihn auf dem einzelnen Puncte aufzufindlN vermögen, selbst wenn sie es möglich machten, der Gewalt des Stromes unv des UngewitterS zu trotzen? Jede Hoffnung entsank ihm; er sah, daß er daS Maß der Schrecken noch nicht erschöpft hatte, daß eS sich auf eine Weise stei» gern könnte, die er sich nicht näher auszumalen wagte. Dies« Muthlosigkeit mußte sich durch seinen erschöpften Körperzustand steigern; er fühlte heftigen Hunger, und eilte daher, den Vorrath der Speisen aufzusuchen, die er von seiner gestrigen Abendkost, durch ein dunkles Vorgefühl geleitet, für heute aufbewahrt hatte. Allein das Maisbrod, wel» cheS er bei sich führte, war durch den heftigen Regen so aufgeweicht, daß man es fast aufgelöst nen» nen mußte, und das Fleisch, ein Stück wilden Ge< flügels, fast faulig geworden. Nur die Flasche mit Arrak hatte sich unverdorben erhalten, und wurde jetzt zu einem unschätzbaren Mittel der Stärkung für William; er warf jedoch die Speisen nicht leicht» sinnig weg, sondern genoß einige Bissen davon UNd hob das Uebrige sorgfältig auf. (Fortsetzung folgt.) >^ Feuilleton. (Neues Jagd geflügel in Europa.) Im Laufe des verflossenen Sommers (erzählt der „da» lolloniim Hlol'cur)'") hat der bekannte Landwnth und Iagdliebhaber, Sir C. E. Stuart, auf der romantischen Insel Algas, in der schottischen Grafschaft Roß, die Zucht der wilden Truthähne aus den noroamerikanischen Urwäldern eingefühlt. Nachdem das Eiland stark geholzt ist, dann einzelne Samen» platze und wilde Kräuter in Menge besitzt, so ha» den jene Thiere eine ihrer Lebensweise vollkommen entsprechende Gegend darin gefunden, so zwar, das; sie bereits zu wiederholten Malen eine Brüt aus« zeitigten. Ein auf jener Insel beschäftigter Arbeiter traf vor Kur;em in einem abgelegenen Theile der» selben zufällig mehrere junge Rehe, welche mit ei» nem Schwärme wilder Truthähne ganz friedlich ne» den einander weideten. I" nicht langer Zeit (fügt benanntes Blatt hinzu) dürften die ,n England so zahreichen Iagdliebhaber, neben dem üblichen Wilde Albions, die so scheuen Bewohner der Dickichte am. Ohio ganz bequem in ihren Revieren aufjagen können. Verleger; Iguaz Alois Edler v. Kleiumayr.