MARBURGERZEITUNG AMTLICHES ORGAN DES STEIRISCHEN HEIMATBUMDES • d Drau, BadgaiH Ni. • Parnniti >»i. 28-67, )5-M, »-«». Ab II Uhi Bricbalat wcrkttgllch al« Morg«nultnBq. Batttgaprala'(la vorant tablbar) Bon^tLcb tM 110 ataackUaMlck lrff?i'rtcfcfl!LnSr rI ^ ftttivituiijtgabflhn b«! Uafarung lo Stralfbaa« aaiHglicb Portoi bal Abbotao !■ müht, die Kräfte des Feindes zu «r-schöpfen, aber unser Können war begrenzt«. Das Ziel der feindlichen Ermattungsstrategie soll nunmehr erreicht werden, Indem man über die Rechte der Neutralen hinwegschreitet. Auch «ine »zweit« Fronte Die Wirkung des diplomatischen Schrittes ist allerdingt völlig ändert, als es sich die Herren in London und Washington vorgestellt haben. Hulls Drohungen haben auf die Neutralen nicht nur keinen Eindruck gemacht, vielmehr hat sich in der Entwicklung der Sachlage «ine öffentlich« Solidarität un* t«r den Neutralan harautgaatalli Man wedtt vor all«m mit Nach* druck darauf hin, daß dl« britltelv nordamerikanischen Forderungen nicht mehr und nicht weniger bedeutaa, al« di« Neutralen zu zwingen, für die ein« Seite der Kriegführenden Part«! m ergreifen, was aus keinen Fall lo Frag« kommt. Die strikte Ablehnung der neuen Erpressungen ist unter den Neutralen einhellig und kommt in den Zeitungen deutlich genug zum Ausdruck. Nicht ohne Ironie schreibt zum Beispiel der offiziöse >U1us< In Ankara, die Eröffnung der »zweiten Front« sei wohl ein kürzerer Weg zur Beendigung des Kriegs«, als die geforderte Einstellung der Lieferungen neutraler Länder an Deutschland. In der Istanbuler Prette wird hervorgehoben, daß derlei Forderungen Merk» male eines diktatorischen Systems und mit den von den Westmächten proklamierten Grundsätzen nicht In Einklang zu bringen seien. Die Zeltung »Tanin« erklärt, Hulls Standpunkt sei in keiner Weise gerechtfertigt, sondern begründe sich lediglich aus der britltch-nordame-rlkanischen Machtposition. Di« Türkei aber berufe «Ich nicht auf ihr« Stärke, sondern auf Ihr Recht. Als Auffassunf weiter Kreise in der Türkei kann man «s bezeichnen, daß die Westmächte den so oft verkündeten Grundsatz von Recht, Freiheit und Selbständigkeit für tich selbst In Anspruch nehmen, den Neutralen aber nicht zubilligen. Man Itt ferner auch der Ansicht, Hulls Drohungen gegen die Neutralen seien Ausfluß der innenpolitischen Situation und sollten die in USA herrschende Kriegsmüdigkeit bekämpfen. Die schwedische Auffastnng Um ein zweites von den betroffenen neutralen Ländern, Schweden, herauszugreifen, so hat zunächst die Rede Hull« dort in der gesamten Presse «in« «In-mütige Ablehnung gefunden. Zu der am Donnerstag dem schwedischen Außenamt überreichten britisch-nordamerikanischen Note erklären der schwedischen Regierung nahestehende Kreise, ein Nachgeben bedeute einen Vertrauensbruch, den Schwden nicht begehen könne. Zur Drohung der Westmächte, gegebenenfalls die schwedische Einfuhr aus Ubersee, Insbesondere aus Südamerika, zu unterbinden, bemerkt man, daß Schweden eine solche Unterbrechung des Verkehrt schon zweimal gut überstanden habe, obwohl das erstemal, im Winter 1942 43, die Versorgunqslage uad die Reserven viel schwächer waren als jetzt. Genau genommen hat Hull dem nordamerika-nischeii Ansehen in Schweden durch sein Vorgehen mehr geschadet als genützt. Die vorherrschende schwedische Auffassung ist die, daß eine Nachgiebigkeit gegenüber dem Druck der Westmächte das grundsätzliche Aufgeben der Neutralität bedeuten würde Außerdem ist Schweden auf die Einfuhr von Kohle und anderen unentbehrlichen Bedarfsartikeln aus Heutschland angewiesen, so daß eine einspitipe Aufhebung der Handelsbeziehunnen ein Ding der Unmöglichkeit ist. Also auch in Schweden wird Herr Hull mit meinen Erpressungen auf keinen Erfolg rechnen können. Nicht anders liegen dir Dinge in Eiie, dem man gerne den ganzen neutralen Schiflsverkehr absrhiieiden möchte. Seit« 2 0 Nr, 108 * Montag, 17. Api41 1944 MARBURGER ZEITUNO A«ch In 5pant«n betrachtet man die Lagt genau «o wie etwa In Schweden oder in der Türkei, Man lÄflt tich durch did Drohunqen mit Repressal:ien ni(ht einschüchtern und erörtert am Beispiel der Baniincperr», ddfl Spanien entschlossen Mi. Minan GrundiAtzen treu zu bleiben tJbtrhaupt hat HuUs Vorgehen auf der Iberischen Halbliwel nur da» Gefühl der SoMdarttät verstärkt und auch Portuqal In tinem Maße zur Selbstbesinnung rje bracht, dafi man vun einer Versteifung der Haltung des Iberischen Block« ge-gen das neu«? Ansinnen der Westmächte sprechen kann Alle (lie-e Auswirkungen des neueiten Erpressortrics der Weitmächte latsen erkennen, daß man in London wie In Washington eine tehr kurzsichtige Politik betreibt und aus einer offenkundigen Zwangslage heraus nach Augenblickserfolgen hascht, die für rileKriegi-rntscheidung kaum in die Waagschale fallen Verstoss in Rfchfung Tarnopol Ein Brückenkopf wird ijeschla^en — Junge Soldaten traten an Von f^-KtierjsUsrichler Dr. Woll Bünyt» (^f-PK). Der Morgen gehl im ()«loii ffiih mit strahlender Snniio r Schlacht, Vorne im Rrücken-kopl, riiil dem vorrfi'sclmbensten Hügel, sil/t in einem Srhülzenloch der Kom-nifiiuleiir der jungen Division IZr wie jeder seiner jiingen Soldaten weiß, Worum es gebt. ■" Dfi Brückenkopf gleirbt einer aus-qrcifctuN'ii Hand. Dit^ Sowjets jagen ihre S(!il.ichlflingpr entgegen, demn Bnrdka-inmon nirtit iniirle werden. Straßon und Dörfer zu bestroicben und mit Bomben vu b^lenon — Die feindliche Artillerie scIiKifil hin und he» überall zu. Trotz al-lem: 1 hiaiifli-iltsam wird der Angriff vorfiel rfigen und gewinnt Boden. Der Kamp! auf der Krim Luflkämpfe über Sewaslopol dnb Detlin, l(i. Apiil Den Absetrbewegungeii der dculsthen und rumänischen fruppHii aul der Krim folgte der Feind auch am 15, April mit starken Infanterie- unti Panzerkralten. Zur Sicherung des planmäßigen Verlauh der Operationen bezogen unsere Verbände immer wieder Auffangslelliingon, wo sie die vorstoßenden liolschewislisclien Angriffsspitzen in erbitterte Kample v(?r-wickelten und ihnen hohe Vi*rliisle zufügten. So wurden an einer Sielle von 30 angreifenden feindlichen Pfinz(>ru 1(>, an einer anderen Sttllo 12 l'.mzer vei-nichtet. Westlich Jalta brachen unsere^ Ciren.i-diere besonders zähen Wldersland der Sowjnls, die liier versuchlcn, unsere NachliUppen auf ihrem V/eg nach We-slcn ult/uschneiden. Sie kämpften sich nitlil nur Otlo Fönaektvid*' Fliigzeuqlührer in einem Jagdgeschwader fgehoien 1920 in Hamburg rils Sohn eines HrtfonkonlrolleuTs) sowie an Obei-loulnant Fritz Leopold, Staffelkapitän in einem Kampigeschwader (geboren 1919 in l.ienz als Sohn eines Bergwerkdirek-lors), Oberleulnant Leopold starb im Oblen den Heldentod, Deutschfeindliche Parteien in Ungarn auigelött dnb Budapest 16. April Der Innenminister hat sechs In Ihrer Tätigkeit und Einstellung linksllberale und deutschfeindliche polltliche Parteien bzw. parteiäbnllche oder bewegungs-ähnliche Organisationen aufgelöst und ihr Vermögen zu Ciunsten der Landes-krlegshlllsvereiiilgung beschlagnahmt. Die bekannteste der neuverbotenen Partelen war die unter Führung des Abgeordneten Karl Rassai stehende sogenannte bürgerliche Freiheitspartei, die das politische Sammelbecken der Buda-pester Judenschaft war. Außerdem Ist noch erwähnenswert das \'erbot der ungarischen Zlonistenvereinigung und der unverhohlen deutschfelndlidie Tendenzen verfechtenden sogenannten Landesvereinigung rier turanischen Jäger. Die Strasse ii Bilder von der Arbeil Von O I - K r 1 e g s b Id ... im .\pri 1 In einer Tundrabarai ke unter ()f),5 Cirad nördlicher Breite. Eint Karte liegt auf dem Tisch. Quer durch das Labyrinth dar Höhenlinien zieht «»ich eine rote Linie: die Straße, die hier geplant ist und von der OT gebaut werden *ioll. Im Licht einer Bunkerlampe sind die Frontinge-nieure über die Karte gebeu(jl. Draußen liegt das schwere Dunkel der PoUirnacht über der Landschaft. Wie geetern und vorgestern haben die Männer die wenigen Siunden eiiu-r »chiimmerigen Helligkeit henulzl. auf den Schiern Teile der Strecke abzufahren. Wir bauen ins Ungewisse Eine urwelthdlte Landschalt hiigl «ich \inter der Schneedecke, ein schrundiger, verbuckelter, von Eis, Schnee und Wind repschundener und zeiscldiffener Fels mit Petien von Steinhalden und tiefen Schneelöchern. Ein Stück aus dem Tal herauf begleiten noch ein paar verkrüppelte Birken den Rand de« großen Sees, dann beginnt die Tundra mit Moos, Flechten und Felsbrocken. Jetzt im Winter iat alles weiß, man kann nicht einmal sehen, wo sich das Eis über die Seen »pannt und wo der Fels sich boistig aus dem Geröll herauswitU, Der Schnee; hat •ich eine eigene Gebiigslandschaft zu-«ammengeweht, deren Höhenlinien auf keiner Karte verzeichnet sind ■Wir bauen ins Ungewiese, wir müssen uns mit unserer Straße in die Schneetje-birge hineinfressen, wie eine Maua in einen Mehlaack, meint einer. »Und doch«, sagt der Baulüiter, «niüs- n der Tundra der OT im hohen Norden erlebter Dr Lötz son wir die Stiaße <»o legen, daß sie sihncelrei aehallen wetden kann, Die Kenntnis der Schneevetwehungen ist uns dabei ebenso wertvoll, w'e das Bild des Geldiiiles im Sommer. Dabei müssen wir uns allerdings einstweilen auf die Karten verlassen — die finnischen Karten sollen ja sehr gut sein — und auf unseren Instinkt, »Dem Instinkt müssen wir mit langen [■'srnstangen nathhelfen, mit d<^nen wir rlurch rien Schnor hindurch bis zum Fels (lurchlolen werden-, meint der Leiter einer f-iriTi'i, die hier einqe«rf7t werden soll, "Na, diinke schön, wird eine muntere .Sache werden!« sagt der Veimes-suni[singenleur. Ja. Kiimeraden, wie wir es Im einzelnen machen müssen, das we'ß ich selber nicht', erklärt der Bauleiter. »Bedenken Sic aber, daß da« Gebiet hier oben nur zwei bis drei Monate schneefrei ist, was man so schneefrei nennt D'e reichen aber nicht, um diese Straße zu bauen. Wir müssen schon jetzt anfangen, um bis zum Herbst fertig zu werden Wir be-riinnen hier im Westen, unten vom Tal her, und arbeiten uns am Rand des See« h'nauf, Zugleich beginnen wir auch drüben im Osten, so schwer es auch gehen wird dorl auf der Höhe und arbeiten uns fiegnnselMg zu, Anfang Juni haben wir diinii das Schwerste geschafft. Denn, wenn fler Schnee zum größten Teil fort isl, worden wir sehen, wae wir unter dem Nordl'cht itn Winter gebaut haben. Je-denlnlls muß die Straße bis zum Herbst lerllg werden Bedenken Sie, was e« bedeutet, wenn unsere Truppen hier an der Eiameerfront ihren Nachschub über die Straße herautbringen können. Sie brauchen dann statt der zehn Stunden mit den Maultieren auf dem Trampelpfad hörhstens ein bis zwei Stunden mit den Lkws's.« Als der Schnee schmolz So begann der Bau dieser Sttaße in der Polarnacht mitten im Ei« und Schnee, Die Kompressoren wurden in gehe zten Buden untergebracht, so verrichteten sie ihre Arbeit und führten die Preßluft den Hämmern zu, mit denen die Männer den Fels unter dem Schnee aufbrachen. Noch unter dem Eis wurde ein See, der 'm, Wege war, abgeleitet Die Wasser liefen ab und die Eisdecke blieb stehen, b's auch sie zusammenbrach. Wartet nur, sagten die Front'ngen'eure, im Sommer unter der Milternachssonne, da holen wir alles nach, da hat der Tag vlerundzwanzig Siunden, Die Zeit kam heran. Die auf den Frühling gewartet hatten, sahen sich ent-tüuscht, denn den gab es hier nicht. Aber schon schmolzen die Schneefelder ab, Der Rand der Seen hob «ich aus der weißen Landechaft heraus. Oben war noch alles weiß, aber in der Mille zog sich ein dunkleres Band durch die weiße Wüste, es war — die Straße, Au« Fels-geetein sorgfältig geschichtet, die gro-lien Brocken unten, oben da« zerkleinerte vom Hammer geköpfte Gestein, war sie haarscharf — so stellte man befriedigt feet — am Rand des Sees entlang gebaut. Wie gemauert lag der Damm da, mit sauberem Abfall gegen die WasserflSche hin. Immerhin zonen «ich Im Westen schon etwa zehn Kilometer Straße herauf. wührend Im Osten, wo die Bedingungen viel achwerer waren, fünf Kilometer fertiggestellt waren. Trotzdem, e« war eine schöne Leistung für die echwera Arbeit in der Polarnacht. Endlich im Juni, als die Sonne schon nicht mehr untergeht, bricht das felsige Land durch Moo« und kümmerlicher Pflanzenwuchs wuchert über den Grund und e'.n paar Polarbirken kiüppeln über den Boden hin. Winzige Blüten, kaum größer als der Kopf eines klem^n Nagels strecken sich aus dem »truppigen Wuchs hervor. Die Tundra blüht, ein roter Schimmer liegt über dem Graugrün der Pflanzendecke. Arbeitstag hat 24 Stunden Die Männer leben auf Die r\inden Fin-nenzelte sehen sie kaum mehr von Innen, selbst die Sauna die eie sich auch hier angelegt haben, erhält kaum noch Besuch, Arbeit, Arbeit, Arbeit, der Taci hat vierundzwanzig Stunden, und d'e Straße muß fertig w^'vdrnl Auch die Natur holt hier alles nach, was sie im Winter versäumt hat. Noch zwanzig Kilometer Straße sind zu hauen, Vf>n jeder Baustelle aus streckt sich ein Stück Straße. Raech werden d'e Striche 1/inger, sie eilen aufeinander zu die Straße schließt sich. Aus den go-strlchelten wird eine geschlossene Lln'e, während weiter nach vorn neue Striche entstehen. Gebirgsjäger helfen Hier vorn dicht an der Front, sind Gebirgsjäger unseren Frontarbeitern zugeteilt. Sie sind unter Ihrer Anleitung tüchtige Straßenbauer geworden. Männer mit dem Narvikschild und dem Slurmab-zeichen stehen neben den Frontarbeitern mit dem Orden des ersten Weltkrieges, Mit Tragtlern und kleinen zweirädrigen Karren wird Mjlorlnl und Verpflegung herangebracht. Noch klafft die große Lücke zwischen den beiden Strecken im Westen und Im Osten. Dazwischen liegt die ur.berührte Tundra. Nur ein Trampelpfad zieht «Ich durch Mooi und Gestrüpp. Ab und zu beyegnei man einer Streife der Gebirgf. jäger oder einer TraglierVolonne. Ahe schon sind die ersten Spuren zu erken nen, die darauf hindeuten, daß auch hie bald die Arbelt einsetzt. Das Rattrrr der Hämmer, der Knall der Sprengschüs sc und die Kommandos der Arbelt wer den bald einsetzen, aber sie verlieren sie in der Weite, wie in einem luftleerei Raum. Unscheinbare Holzpflöckchen sin' die Vorboten, sie bezeichnen Verlau und Höhe der künftigen Straßenfühiun' Die letzten Kilometer Die letzten Kilometer wurden geban ehe der Winter einsetzt, ehe das Norr licht mit farbigen Bändern über den Hin mel ge'stert Der erste Schnee ist läng' tfefallen, aber «lie Schneedecke ist noc' dünn. Wie zu Ende dej vorigen Wir lers nur ein kicines Stück, so spann sich jetzt das ganze lange Band der Strr, ße als dunkler Streifen zwischen det' Schnee hin. Raumkolonnen und Schnee pllüge sind eingesetzt, Lastwagen roller über die Straße, Der kommandierende General hat d'< Straße übernommen. Die OT hat es ge schafft. Das ist selbstverständlich, vie Worte werden darüber nicht gesprochen Im Winter um die Weihnacht«zoii fährt ein Kraftwagen die Straße entlang Am Steuer sitzt der Chef der OT, Reichs minister Speer, der den hier oben eingesetzten Einheiten der OT und den Truppen einen Besuch mfichl, um mit ihnen das Weihnachtslest zu feiern. »Wir sind doch hier nicht ganz vergessen worden« sagen die Fronlarbeltor und Ihre Augen glänzen. Druck II Vpiliiti MÄtburqer Verlag*- u DrufV^rM-Oes. m. b H - V«rl«(if1cllun(i Bflon Baumgarlntt, UauplichrltUoUunfj Atjton Cifractiflik, tietd« In M4rl>urg a, d. Dtdu, 6. Marburger zettung Montag, 17. April 1944 * Nr. 108 * Sdtt 3 HüMdiUki f(ufidsfhtfu* Der Kindergarten Nein, da« geht nicht, saqte mit vollem Brustton die Omama, die aus einer alten, wohlangeeehenen Bürqerfamilie atanunt. Nein, das qehe wirklich nicht, wiederholt« tie, und das ia einem Ton, der kednen Widerspruch mehr duldete. »Deine Kinder, mfidne armen Enkeln, kommen nicht In den Kinderqartenic Fünf Kinder habe »ie qroßqezoqen, er-w&hnte eie zum xten Mal, und keiner flirer SprfiBlinqe wSra auch nur einen ainxiqcn Ta^ der Pfleqe und Aufsicht ihrer •or(}enden Mutter entzoqen worden. Überhaupt, all diese NeueinitUirunqeiit Mit xwel Kleinkindern könne eina pfUditbawuflte Matter leicht allein fertig werden] Die KLndar würden einem durch den Kindergarten nur entfremdet werden, eie «tünden unter keiner richtigen Aufsicht und kämen mit Kindern zusammen, mit denen ein Umtjanq alles eher als erwünscht sein könne. überzeugend hat sie gesprochen, die bebe, herzensgute Omama, die ihre kleinen Enkeln, auf die sie ia eo «tolz iet, rergöttert und verzärtelt, ihnen jeden Wunech (auch den blödesten) erfüllt und die »armen« kleinen auch nie eine Minute echreien lassen würde. Natürlich wird eie von den Kindern heiß geliebt, stärker als die Mutti sogar. Da hat ee eine junge Mutter nicht leicht, eich durchzusetzen. Denn alle Einwände werden mit einem erhabenen Lächeln oder mit vielsagenden Blicken kalt abgetan. Da heißt A hart bleiben und auch einen Krach mit der Schwipqermut-ter In Kauf nehmen. Doch alle Großmütter sind ja zum Glück n,ichl so, wir dürfen Ihnen nicht unrecht tun. Be gibt aacb solche, die die Eröffnung eines TÜn-darrqartflna in thram Orte freudig be-orDBHi, dla aogar tod ticli heraiM den voiachlag machen, die Kinder hinzugaben. Oft lat ee ja auch elna Mutti, die da«grQflte ao-dann die Kralsfrau, Pg. Bouvier, die Ver-wtmdeten, die für die reichen Spenden freudig dankten. Wir haben das Recht, an den Sieg zu glauben Bundesführer Steindl sprach in einer Kampfversammlung in Bruck Im dicht gefüllten Stadtsaal fanden nern uns an de® Kampf der NSDAP um sich vergangenen Donnerstag die Bruckar die Macht, wo es ebenfalls Rückschläge Volksgenoesen zu einer großen Kampfversammlung zusamJnen, lun den Gau-org^niaationsleiter Gauredner Prani Steindl zum Kriegsgeschehen sprechen zu hören. Der Redner fühlte u. a, aus, daß der Krieg nicht nur eine Entscheidung der Waffen allein ist, sondern auch eine der Ideen, der Herzen und der WellansclMuung. Kein bürgerliche« VoJk hätte ausgehalten, was jetzt die Macht der Idee und der Weltanschauung an Aufgaben erfüllt, wir sind nicht nur ipaterieJl, tondero auch IdeeJI auigerü-ftet Niemals dürfen wir den Glauben an den Sieg TCffUersn, was immer auch kommen mag Zwar gibt ei wie in Jedem Krieg Berge und Täler, aber wiir erin- ga>b, aber schließlich doch der Glaube an das Reich und den Führer den Sieg brachte. Das Wort »Kapitulation« kennen wir nicht. Eina solche Kapitulation bedeutete für uns den Tod. Das zeigen uns nicht nur die vom Feind offen bekannten Kriegscclele, das lehrt uns auch das Beispiel Italien. Deshalb gilt es: Zähne zusammenbeißen, mehr arbeiten, featsr glauben und so lange kämpfen, bis ein Friadan das Sieges unser ist! Wir haben das Recht, an den Sieg lu glauben, denn wir waren noch nie so stark wie jetzt. Zarschellt sind alle Hoffnungen der Fainda, uns niederru-rwlngen: Wir sind nicht mehr das Deutschland von 1918, wiir sind politisch geeint und an der Spitze steht Adolf Hitlej. Von ihm kann uns keine Macht der Erde trejinen. Bei uns kann es keine Streiks gebeni durch des Führers vorsorgliche Wirtschaftspolitik können wiir auch nicht ausgehungert werden, und wenn die Produktion in erster Linie auf das Kriegserfordernis eingestellt ist, «o deswegen, weil unsere Arbeitskraft für Krieg und Sieg genützt werden muß. Der Redner würdigte die vorbildliche Haltung der Schaffenden, um schließlich auf die militärische Lage überzugehen unid an dieser zu beweisen, daß die Sicgesausslchten auf unserer Seite sind. Die mitrelJUemlen Worte wurden wiederholt von bageist«rtem Badfall unterbrachte, dar sich am Schluß ru eriner mächtigen Kundgebung steigerte. Das Unterland steht treu zur Fahne , Der Bundesführer und der Kreisführer in einem Großappell in Marburg Am Freitagabend fand im Heimatbund-saal in Marburg aus Anlaß dpr Hpim-kehr des Unterltindes ein Großapppll def Kreisfuhrung Maiburg-Starlt statt. Es sprach der Kreistüh'-Gr und der Bundes-führer zu den Führern und Unterführern. Der große Saal war gedrängt voll und die lodernde Begeisterung der Frauen und Männer führte zu einem begeisterten Bekenntnis für da« deutsche Wesen und die nationcilso/ialistische Idee. Kreisführei Strobl erinnerte daran, wie vor drei Jahren zum ersten Male das Slairerlied im freien Marburg erklang und wie die Tausenden deutscher Menschen xu dar großen denkwürdigen Kundgebung auf dem Sophianplatx xu-sammanströmten. Der bageistarta Jubal der Massen, so fOhrts ar aus, habe die Schmach der Unterdrückung getilgt Viele der Teilnehmer seien nicht mehr hier. 33 Marburger seien im Kampf gegen landfremdes Banditentum gefallen. Ihr heroischer Opfertod sei für alle eine heilige Verpflichtung. Sie starben für die Heimat, für die Untersteiermark, Die Fahnen senkten sich und während leise das Lied vom guten Kamerade-n erklang, erhoben sich die Menschen und grüßten die Toten, die, wie Kreisführer Strobl weiter ausführte, ewig als stumme Mahncf unter uns weilen werden. Drei Jahre harter Arbeit, so fuhr Kreisführer Strobl fort, liegen hinter uns, lun dem Kreis wieder das deutsche Gesicht zu geben und die Spuren des Balkans zu verwischen. Er gab dann einen Rückblick auf die geleistete umfassende aoziale und weitere Aufbauarbeit und zugleich einen Blick In die Zukunft Der Krelaführer hielt dann alna scharfe Abrechnung mit den Spießern, die ständig nfirgeln und dab«l behaupteten, sie seian die reineren und besseren Deutschen. Nein, so rief ar aus, die Leistung, der Opfersinn und die Disziplin, und nur düs, bestimme den besseren Deut- schen, sonst nichts. I^er Befehl de« Führers werde unter allen Umständen erfüllt und es habe sich ja auch crwirsen, daß die Stimmung in der Untersteiermark gut sei. Klar und objektiv gesehen, sei der Erfolg bei den Menschen groß und ungeheuer. Die Untersleiermark steht treu zur Fahne. Das habe der Einbruch der 14. Bandendivision be-wiesen. Die Masse der Bevölkerung habe nicht mit diesen Banditen, sondnrn mit den Deutschen gehalten. Alle, die trotzdem mit den Gegnern hielten, würden früher oder später von ihrem Schicksal ereilt werden. Jeder, der sein Haupt gegen Deutschland erhebe, werde zur Strecke gebracht. Der Redner gab einen Überblick über dla mllitirlsche und poKtlache Lage und verwies auf die Fehlrechnung der feindlichen Terrorflleger. Wer In den Bombengebieten, so rief er aus, geopfert hat, bekennt sirh fanatisch zum Deutschtum, nur, wer nicht geoptert hat, der zittert. Die Rombenterroristen haben das deutsche Volk gehärtet. Nieman'l denkt daran zu kapituliören. Der Kreisfübrer sprflch abschließend allen, die in den vergangenen drei Jahren zu uns standen, seinen Dank aus. In Zukunft, so sagte er, werden wir noch näher zusammenrücken und eine verschworene Gemeinschaft bilden. Bandesführer Steindl, der riarauf das Wort nahm, unterstrich noch die Ausführungen des Kreisführers. Er sprach zunächst dem Kreisführer Strobl se'nea herzlichen Dank aus für die geleistete Arbeit, zugleich auch dem Oberbürgermeister Knaus, der ihn zeitweilig vertrat. Sein Dank galt aber auch allen Untersteirern, die freu zur Fahne gestan den haben. Id diesen Zeilen, so führte ar dann aus, müssen wir uns ein klare« Bild der Lage gehen, In drei Jahren Ist viel geschatten worden und viel erreicht, trotzdem nicht Frieden, sondern Krieg war. Jeder Kampf bringt Siejje und Rückschläge. Entscheidend ist, wpr die besseren Nerven hat, die letzte Erinnerungs-StafFelläufe in den Kreisstädten Zum Jahrestag der Heimkehr der Untersteiermark So wla flbarall la italrlachan Unterland, wurde auch In Marburg aus Anlaß des dritten Jahrestages dei Heimkehr der Unteusteiermark in das Großdeutsche Reich am Samstagnachmittag ein großangelegter Staffellauf zum Austrag gebracht. Lange bevor die angetretenen Läufer ihre Posten eingenommen hatten. UDuäuiDtan Hunderte von Menschsn in froher Erwartung die 1500 Meter lange Strecke^ deren Ende sich auf der Zielgeraden in der Tegetthoffstrafle in einem wahren Menschenmeer auflöste. Der Start bot ein buntes Bild: neben den bckannlen Langstrecklern der Sportgemeinschaften erschienen die Vertreter Aafnahmrat WtlBuiittlnw, Mtrbarg Dar Staffallaaf In Marburg Bild oben: Glalch (fillt dar Startschuß. — Bild tintan: Kreisführer Strobl bei der PralsvastalluDB Tarschiadenar Batriaba und Dienststellen, natürlich warem auch unsere Soldaten ausgezeichnet variretenj überaus mannigfaltig war auch die Beteiligung der Jugend. Schon die ersten Läufer lit?-ferten sich erbitterte Kämpfe, die sich über alle acht Teilstrecken wechsclvoll zu dramatischen Höhepunkten steigerten. Die erste Mannschaft der Wehrmacht sicherte sich in klarer Führung den Sieg in 3:0,1. Dia zweite Wehr-machtamannachiaft belegte den zweiten Platz In 3:0,4 und bestätigte damit eindeutig, daÜ unsere Soldaten auf allen Sportgebieten tonangebend sind. Die Rapid-Staffel der Marbutrger Sportgemeinschaft wurde in 3:9,1 Dritte. An vierter Stelle folgte in 3:31 die Uberleitungsstella füx Sozialversicherung und an fünfter dla tüchtige Läuferreihe der Maiturgar Varlaga- und Druckareigaaell-scbaft dar troti daa MiSgaachickes alnas Wettkämpfers Immerhin baacht-Uchan Zeit von 3:47 Minuten, Die beste Zeit der Jugendgruppe lief der Bann Marburg-Stadt der Deutschen Jugend Ln 3:03,4 und erkämpfte sich damit den drittbesten Platz in der Gesamtwartung. Dia Jugend der VDM folgte In 3:11,4, dia dar OtMt- und Welnbau-achula in 3:23,3 und dla dar Pa. Anton Plntar k 3:31 Mtnutsn. Zum AbachlttB das bwwagtaa aport« ttchaa CaacihahsBia «rgrlif Kralaffihrar ItrobJ das Wort, Tarwlaa auf dla Usto-riacha Bedeutung das Ta^as dar Rückgliederung der UntarstetamMrk und ehrte die sportlichen Erfolge der Läufer mit der Überreichung von ansehnlichen Buchpreisen und dem Erinnerungsblatt des Bundesführers des Steirischen Heimatbundes. Quer durch Pettau Anläßlich der Befreiungsfeier In Pettau kam unter starker BetelUgimg am Samstag gleichfalk ein Interessanter Lauf zur Durchführung. Die sechs von der Wahrmacht und dem Reichaarbeltsdienst gastelltan Mannschaften waren durchwegs aahr gut In Form, so daß die Ja acht Llufer dla 1760 Mater lange Strecke hl guter Zeit hinter alch brachten. Dia Ergebnisse waren: 1. StaffeJ RAD.-Abtlg. 1/367, Startnummer 5. 3:54,4 Mmuten, 3 RAD-Abtlg, 1/367, Startnummer 6, 3:57,8 Minuten, 3. RAD.-Abtlg. 1/367, Startnuromar 2, 3:59,6 Minuten, 4. Wehrmacht, Startnummer 1, 4:8 Minuten. Naben den Preisen erhielt jeder der Läufer gleichfalls da« Brlnnerungsblatt des Bundesiührers des Steirischen Helmat-buivdes, des allen Teilnehmern ein schönes Andenken an die aus ao bedeutungsvollem Anlaß vollbrachte sportliche Leistung sein wird. Schlacht zu schlagen. Wir sind vom Führer herab bis zum letzten Amtsträger nie felsenfester vora Endsieg übcrzeiuit, als in diesen schweren Tarien. Seinen Überblick über die militärische und politische Lage schloß der Bunclesfühter mit der Gewiflhpjt unseres Endsieges und er betonte: Wenn der Sieg gekommen ist, v/eirten wir die Geister scheiden, wir werden jeden einzelnen in der Stunde des Sieges so belohnen, win er in der Stunde der Not zu uns gestanden hall Stürmischer Bedfall begleitete die Ausführungen der Redner, die den kommenden Weg klar aufzeichneten. Hochzeit nach altem Brauch Dar Ostermontag war für die Ortsgruppe Erlachstein, Kreis Cllll, ein Festtag, an dem alt und jung dieser vorbildlich geführten Ortsgruppe teilnahm, im blumengesrhmückten Jugendheim' fjnd die Trauung der Führerin des weiblichen RAD-Lagcts auf Schlcfß Eilachstein, Hanptmaidenführerin Edeltraud Sieglm-de Uhi, mit Friedrich Emanuel Harr aus Seebach bei Villach statt. Im feierlichen Zuge wurde die Braut unter Vorantntt der Erlachsteinei Blasmusik mit den 1 lochzeitsqästen und Angehörigen vum Schloß eingeholt und zum Jugendheim geleitet. Am Ortseingang erwartete den Brautzug die Jugend von Erlachslein. Nach alter Siite wurde dort ein Seil gespannt und die Braut vom Bräutigam und den nächsten Anverwandten freigekauft. Dadurch wollte die Bevölkerung der Maidenführerin Uh! ihre Dankbarkeit und Verehrung darbringen, aber auch die Zugehörigkeit und feste Bindung zu ihr versinnbildlichen. Den Trauungsakt vollzog der Ortsgruppenführer und Büigermeister Pg. Vogl, An der feierlichen Gestaltung wirkten die Arbeltsmaiden und das Cil lier Streichquartett mit. In Vertretung des Kreisführer« sprachen Schulrat Cr' win Dukar, Pcfn. Sfihukos'h(^k, ruhrevin des R.'VD Graz, Bezirk XVII, ein Vertreter des Orfsqruppppliihieis aus df'r Oitsgruppe des Btciutigams zum Brautpaar. Hauptmaldenführerln Uhl ist seit den Apriltagen des Jahres 1941 in der Aufbauarbeit der Untersteiermark tätig. Mit viel Verständnis und hoh^m Einfühlungsvermögen wirkte sie mit, um dij Schäden und Mißstände einer ^.Ijahrujen Lotterwirtschaft in Eilachstein möglichst oald zu beheben. Mit dem Oi tsgruppcnführer Pg. Vcigl kann sich Frau Harr das Verdienst zuschreiben, die Bevölkerung im Sinne der Aufbauarbeit des Steirischen Heimatbundes ausgerichtet und ihr für eine schnelle Rückvolkung den Weg geebnet zu haben. E. P, ★ Uber 4000 Personen besuchten die Ausstellung »Der luftterror« in Wlndlsch-lelstriiz. In Windischfeistritz war die Luftterrorausstellung vom 8. bis 12. April außerordentlich gut besucht. Sie fand bei der Bevölkerung großes Interesse. Uber 4000 Personen aus Stadt und Umgebung besichtigten diese lehrreiche, vorzüglich arrangierte Bilder- und Geräteschau mit den Erläuterungen- Die Besichtigung dieser Wanderschau ist für jedermann von weittragender Bedeutung und sollte in den Ortschaften, wo dicy>e Ausstellunct noch zugänglich sein wird, wirklich von allen im Orte sowie in der Umgebung wohnenden Untersteirern besucht werden. Srh, Die Gaubesten Empfang beim Ciaulelter und Gebietsführer Landeshduenitührer Hninzl empfing am Freitag in der Landeshduernschaft Siteiermark zwölf der iin Reichsberufs-wettkanipf der Gruppe »Mährstand« als Gaubeste hervorgegangenen Jungen und Mädel, die vom ReicLsbauernführer zum Reichsentscheid nach Posen einberufen worden sind. An Nachmittag wurden die Jungen und Mädel dem Gebletsfüh rer der Hitlerjugend Danzinger und der Gebie'-smädelführerin Terzagni vorgestellt. Der Landesbeuernführer, der sich mit jedem einzelnen der Jungen und Mädel unterhielt, betonte, daß sr stolz auf seine Landjugend tei. umsomehr, alt auch der Gauleiter, der beim Gauent-scheld zugegen war, den Leistungen dei steirischen Landjugend seine Anerken-ming gezollt habe. Er forderte die Jungen und Mädel cuif, beim Reirhsent srhoid wieder ihi Bestes zu leisten, da-niil der pinf. odcjr andere vielleicht als Reich-ssiegi^r heimkehren könne. Ausschlaggebend sei die Leistung, und wenn die Landjugend weiter so eifrig und überzeugt in ihrem Beruf arbeite, dann werde in ihr ein neues, srholleverbunde-nes deuls<'hes Bauernvolk erstehen. Eine gesunde Ortschaft Im Bereich der Ortsgruppe Windisch-landfibevri, Kieis Cilli, leben 34 Personen, die beroitfi das 80. Lebensjahr überschrlt-ten hfiben, ein Teil von ihnen hat bereils da« neunte» .Inlirzohnt d^s Lebens erreicht. SämMiche .Mlen des Ortes er-treueii sich bester Gesundheit und gehen heute noch mit Fleiß ihrer täglichen oft sciiweren .\rbAit nach. — An Stelle des bisherigen Bflrap,:-m«i«ters Anton Halblk, Wlndischlandsberq, der nach Rotschach, Kreis Rann, abgeordnet und des Orts-gruppenführers Lukes, dar nach Krlstan-berg versetzt wurde, übernahm Pg. Franz Wagner, bisher In dar Ortsgruppe Franz, In derselben Eigenschaft tätig, dia Ortsgriippenführung und das Gemeindeamt. — Die Weinrebe hat gut überwintert Dei Schnitt und auch die erste Haue sind zum Großlpil beendet. Die Ob«it-bdiiTne, besonders die Kirschen, zeigen einen vieivprsprechenden Ansatz. Jun^e Gäste in Tüffcr Besuch der surtetendeulschen Hitler-Jugend .Am 8. April fand im Heimatbundsflal in Tülfer der Abend »Deutsche Jugend sincft und spielt«, der von 30 Mädeln und Jungen der Hitler-Jugend aus Reichenberg im Sudetenqau gegeben wurde, statt. D:a Gäste wurden mit großem Beifall empfangen. Nach den einleitenden Fanfarenklängen bearüßte der Ortsgruppenführer Pg. Dr Hermann die sudeten-deulfrchen Mädel und Jungen herzlich in Tüfter. Die G'iste brachten einige Lieder zum Vortrag, die allgemeine« Inter-eS6e erweckten ebenso zwei Chorsätze aus dem 15. Jahrh'inderi. Nach alnigeia Frühllnqsliedem und Deklamationen folgten sudetendeutsche Volkstänze und dann eine Nloritat, die allgemeine Heiterkeit erweckte. Nach drei Schwanken von Mcins Sachs wurde mit dem Lachka-non der .\bend abgesrhloöson. Die Dar-biplungeii der Gci«te landen ieichen Beifall. Dieser Abend l«t als eine der schönsten Veranstaltungen, die 1« in Tüffar stattfanden, zu verzeichnen. Die sudeten-deutsrhen Besucher reisten am nächsten Vlorgen, bis zum Bahnhof begleitet von der Tüffpfr Deutschen Jugend, unter Fi'iifdrenklängen wieder ab. * Fs gibt — acht Eier. V/if a^js dem heutigen Anzeigenteil ersichtlich, kommen In der laufenden Zuteilungsperiode auf den Ab-schnitt a 61 und b 61 je vier Eier bis einschließlich 30. April zur Zuteilung Stelrlsches Hederblail. Im Auftrag des Reichsgaues Steiermark bringt die Stel-rische Verlagsansialt Liederblätter mit den schönsten alten Volksliedern und Jodlern aus der Steiermark — die Satre sind von Direktor Otto Krischke — her aus. Jedes Liederblatt umfaßt vier Sei ten und enthält in der Regel vier Lle der odr sechs bis acht Jodler Nachdem die erste Serie bereits Im Dezember imd Januar mit mehreren Liederblättern her ausgekommen ist, Ist nunmehr auch die zweite Serie erschienen. Davon sind dif >>Vipi Litidln von Jahrlauf tür dreistini migen Fraueuchor gesetzt, die »Vie Liadl vo da Almawart« für Frauen- ode' Mädelstimmen und die »Vier Hoiimaf liada« für Männerchor, Die neue Serie wird durch drei steirlsche Tänze für be llebige Instrumente vervollständigt. Der Weg zum guten Facharbeiter Untcrsteirische Betriebsführer im Altgau Auf Einladung de* Berufserriehungs-werke« des Arbeitspoiitischen Amtos in der Bundesführung dos Steirischen Heimatbunde« besuchten zwölf Betriebs-fühitir untorsteirischer Textilfirmen einen im Leistungskampf der Deutschen Betriebe und vom Leistungsertüchti-gungswark der Deutschen Arbeitsfront ausgezeichneten Betrieb in Rudersdorf ben Fürstenfeld, um die dort seit Jahren aufgebaute Lehrecke kennen zu lernen. Dl« Lehrlinge In diesem Betrieb haben lieh unter Ledtung eines tüchtigen übimgsleitexs zuerst einige Wochen lang die einzelnen Abteilungen im Betriebe ancfesehen, so schon vom Anfang an die so oft hindernda Betriehsfremdhedt verloren. Dann batiten sie sich selbst le einen Handspinn- und Handwebestuhl, dienten also, wie früher im Handwerk übHch, von der Picke an. Nach und nach wurden sie gleichzeitig In die Tex-tllkunde, die Herkunfts- und Verarbei-tungsmögllchkeiten der notwendigen Rohstoffe eingeführt, lernten die Färb-Wirkungen beim Flcchten verschiedenfarbiger Textilfasern kennen, und gingen arst dann dazu über, dia Vereinfachun- gen TU studieren, die durch dir hochont wickelten autonidtischen Spinn- und Webstühle riieirht wurden So winde in der Vollenduuci die »Praktische Fall-Mo-thode« durchgeführt, Die Lehrlinge wurden also nicht durch Anlernung an Ma schinen zu »besseren Miltsarbeiternoi. sonrietn, sie stellten selbst durch gemachte Fehler fest: wie darf Ich es nicht machen, und daraus folgend: wie soll es gemacht werden Nebenher läuft selbstverständlich Sport und weltanschauliche und theoretische Ausrichtung, und es war ein Vercrnügen, siich mit den Buben, die zum Teil kaum ein halbes Jahr in diesem Betriebe lernten, zu unterhalten und dabei festzustellen, welches gutfundierte Wissen, und welche Selbstsicherheit eigenen Könnens den Besuchern aus den Antworten entqegenklang. Die untersteirischen Bttnebsführer folgten mit großem Interesse den Ausführungen des Lehrlingsmeisters. Die nun folgende Aufbauarbeit In den untersteirischen Betrieben wird zeigen, daß auch hier Verständnis und fruchtbarer Boden für nationalsozialistiflchG Auffassimg von Tüchtigkell und Konuen vorhanden sdncL MAREITFGEP ZEfTUTIG IPinscfutjt lind Sozialpolitik Zidiitralkasse südostdculscher Genossenschaiton D:ti ZfiiTulKdase »iudijstü«ut#ch«i Ge-ti03>utibC^aiiL.'U I. (J. ui b. H veiweitl ia ilutm Cit:scri.:lf.jbericht tui 1943 auf ciia Erlu h.ir.g di;» Li ibtungsvolumen» in fast dl Ich ^pul II BankcjebLhättes im L'iuic li' ^ Kriv ). r., eine Eiüwickhinq, tlia tii:i licii \r.lis u.uuin VüriiL'tuiüicii in (ifc.i ^ ins.it/^ n iiM Zahluntji- umi über-weibLinyjv^-rkulir imd iia Einlaqenge-s(ti:ii'. ..w.n Iii ■. k-rnnU. Ühr rine be-liiii'-tlii .!>■ ■ iUuu; (T'ihrrii, Z'j djn kri''i|sin.i"i..|i n Stwuii icnifriiTben der \ ollv--i:.ujk .ii in,'iiO(t auch ihre Milwir-kiiiKj üii d: i (iri.i.iliMi;: und J'inanzierung vnn Soziiiliit'VMrkiMi. an der Finanzie-runq von Jlrhtdfs'n'i'ni.n Im Rahrnftn des deu.r.rhcn Wnhnungs-Hllfswerkei, an der finatizu'üen Abwicklung der Pout-•rhufznittelnk tion und an der Gründung imd Finanz!(!rung von Em^fitigfinoBnen-!irhflf((*n des R«pariitvirh.indwPTke#. Darüber hinaus wurden dip Vo'ksb^nken ira 7.1U1P dor Abi 5:Mn(i von Anlofhfin fiüd-ln>r Si. n und der Einlö-Mii:q von nsitmeifbischrn Banlos'm nruh Ulli wfeitfren 7viSdt7Uchen Aufqd-bt'n belastft. Der S;jflrveTk(?hr ist auch IipI r!\i;7ti;(-h)net Inrprhrtlb des Vo'k',!i,Mikt'r.S'':N-.rs isf dir* Rationa-üsioriinq in di^:; Al[>»'riqriurii als durch-il' fiiliif /u hi'tiiH lilrn So wIp dio Volks-i)" viM dpn G^^c)s^unq^be- | trieben n'ft we'd( = n dürfen. Ih:e Ahqabt» an GfuOveitsiler darf nur zu d.^n für aut-'llf»r E'nVaMfspr»l8rn Pifolqcn. Die Ciroßvrrtp Irr dür'en die^e Hier zu den fiir (iu re Anordnung erlassen worden, di^ zum Auf- hzw. Au«-biu elnei' leisM.'nqslÄliigen Reparatur-wirt^rbaft de'i Bftri-'ben Reparatur- vnrpM'fh'iinq f'ir p'p'* Anz hl von Waren \o!S(h ii'b N^)i"h einer ersten Re- SPORT UMD TURMEM Die untersteirische Fußballmeisterschaft In dar untertttirischen Fußballmeister-ichdft wurde am Sonntag nur ein von d«n drei angesetzten Wettspielen zur Eiitsrlieidiing gebracht, das die SG Cllll II gegen die BSG Werten mit 2:1 gewann. Die Spiele Edlingen — Rapid Marburg II und Trlfall II — Elchtal sind ausgttfalleni Edlingen bzw. Trlfdll II wurden die Punkte gutgeschrieben. Rapid Marburg — Rosenthal 1:1 (1:0) Unter auHerordentiichem Interesse der eporththen OtfejillichkBit wurde Sonn-trtqnachmittag am Marburqer Rapid-Sportplalz da« entscheidende Pflichtcpiel der Gruppe Rapid Marburg—Ro«enlhaI zur ErledLigung gebracht. Di« 12Ü0 Zuschauer bekamen «in «patuiunqsvolle«, zeitwwM rassige« Spiel vorqetetxt, da« noch aufregendem Schlußkampf sin Iii-Unentschieden ergab und bed den Mann-«chatten )a einen Zähler einbrachte. Rv pid Marburg muflte wiederum für Mar-qutach, Krischanz imd Plewnik Ersatzleute einstellen, zeigte aber auch in die-aera Krölteinessen, daß die Mai1>urqer Elf wiederum zu ihrer einjttigen großi'Q Form zurückgefunden hat, So verliefen auch die ersten dreißig Minuten im Zei-ciien einer standigen, zuweilen eoqar drückenden Uberleqenheit der Heimi-when, ohqlftich enst ein wegen Hand qe-gebener Elfmeter, den Unterteiter luit wuchtigem Schuß verwandelte. Rapid die Fiihrung brachte. D'e Rosenfhaler, deren Mjnnschalt md einigen Urlaubern ver-fitcirkt anqptreten war, erkannten ielzl die (iefrihr und versuchten nun cuuh ihror-«eilä zu einem Ertniq zu kommen. Die zweite Halbzeit beqfimi wicrlerum mit qpfährl'chf'n Antiriifen der Rapidler, doch blieb den Stürmern in der albu qroRen Hast jeder weitere Erfolg versagt. Ge-qen Schluß des beiderseits mit viel Fif'^r geführten Kampfe« rissen die Ro«r>n'hr'-ler die Initiative wiederum an sich und bind nun auch stark überlegen. Fünt Mi-n\!ten vor Schluß glückte Hössrle der Aiifiqleich und in der allerletzten Minute kanntmachung rvi der damaligen Anordnung sind in die Liste der Waren, für die eine Reparaturpflicht besteht, folgende Erzeugnisse neu aufgenommen worden; Eiserne Dfen und Daucrbrand-einsätze, tran'iDort.ible und ortsfeste ke-rnmisrhe Öfen, Hfen aus ungelirannt'^n Werkstoffen (z B aus Kaolin, Ton, Beton), häusliche luftheijrungen einsrhl, Kncheirtfen-Mehrzimmerheizunnen, Ka-minAfen und dergleichen, Gashelzöfen, Herde aus Stahlblech, GuPeisen, keramischen lind anderen Werkstoffen fAr feste Brennstoffe und Gas elnschlleflllth Gns'Kohle, kombinierte Herd»^ und Zen-trolheizungsherde, Waschkesselöfen, Wa'-mwasserherelter, Badeöfen für Kohle und Gas, Gaskocher. Reton- und Stahl, kesselöfen, Piittcrdömpfei. De»- Reichsfinanzminister in Graz hcndlichcn Pflichten ^enügennicht mehr »prsch dAr Grazar SpJell«itar Koran den Roaenthalam noch ein«a Elfmetar lu, dan Jedoch Hd«8ele m der allgemeinao Nar-▼oHtät well in Aus vergab. Rapids Leistung war recht überzeugand, obgleich man bei den Stürmern die nötiqe Energie in der Durchführung der Aktionen vermissen mußte. Kram in der Verteidigung und Unterreiter als MittellAufar ragten auch diesmal besonder« hervor. Di« Bergknappen au« Riwenthal lieferten ein schnelle«, flaches Paß«piel, mit dem aia oft gefährliche Situationen heraufb»-schwftren konnten. Nur ein Spiel in der Gruppe B Die steirische Fußballmeisterschaft brachte von den drei angekündigten Spielen in der Gruppe B nur ein einziges Spiel, das von Rapid Marburg und der BSG Rosenthal bettrittan wurde. — Dia Leibnltzer traten In Trlfall nicht an und auch dar Grazer SC vencichteta auf dla Austragung des Pfllchtspialai gageo dla SG Clin, Da di« Entscheidung übar das Srhicksai dieser haidau Begegnungen noch nicht gefallen Ist, gestaltet sich dla Reibung nunmehr wie folgt: Trifail Rosenthal Rapid Marburg Clin Reichsb. Marburg l.iMbnitz Grdzer SC 2 0 20:6 16:2 3 1 18:10 11:5 17:10 9:11 17:15 13:20 10:18 6 10:17 7:7 6:10 5:11 4:12 Di. Pet< h'finRn/mniisler Gi(Af Schweiin v.in Krosiqk traf ^'m Suuistrtq zu einem kurzen Aulenthalt in Gra:! ein Auf ei-n«'m GetoMtvcliri'ts^ppf^ll wie.s der Reichs-f'iiflnzmmi^ter Cifaul h n. dcill det Werl rlrs O' il'fi prh.illoii qebliebf^n ist und e;iM!lc:i Ii .Mlu-n wlni. «ei nicht v.u-IrM/t Uli'h '}"in I'reiskoniinissar zu clau: ken. df"- unf>rbi!tli(h d.ira.if achte, daß die Pre''^e nitht (l^prs. hrltfen werden. Eine qpv^'is<^e G''f?^hr kftnnte für den W .rt Gf^lr'es d^nii pntKtehen, wenn dris Ge'd m-R-ichtet würde, wenn die "^p.'if.^ t e'nen Tlücksrhlnq erlitt« lind wem 'i.is Gald seine Funktion als für leis'unqf^n niclit mehr ent-'ip:t'chet;d ■i'ii'ibp. ""äe deffibr k^nne rl^r h af'^iteidefte*^ SOf^en qeban.kt W'"dpn (^ein Gold nicht leichtfer-' 1 q und f'i- iiherfHis^iqe Di'iqe auficrebe. li'Tii in die S|:. rkflsse träne, handle liUtn ur.d ficht q. »Wenn e« einmal Frieden nibt", der Reichsfinanzmini-*tpr »wenlp'i w'r ille tin*'^r blaues Wim- der erleben, nicht nur im Umfanq und in der Güte, sondern vor allem auch in der Billiqkeit der Waran. »Töricht handelt dnher, wer den Standpunkt vertritt und darnach handelt, daß CJeld keine Rolle spielt, Leuten, die derart unüberlert mit 6:3 (3:2) «inen sicheren Sieg. Die Ergebnisse der erste« Vorrunde waren: HSV Groß Born — SV Rerik P:4 (2:3|, STC Hirschborg — SDW Po-sen 7:0 (3:0), LSV DanzJg — Hertha BSC Iß 13 1 2 83:27 27:5 16 8 5 3 42:33 21:11 17 9 2 6 42:.17 20:14 15 8 0 7 37:36 16:14 15 7 2 6 42:41 16:14 16 7 2 7 42:38 16:16 16 6 4 6 28:30 16:16 15 5 1 9 27:43 11:19 16 4 2 10 39:47 10:22 14 1 1 12 16:66 3:25 führten Gründen ge7wninqen war. Heute, fuhr der Reif-hsfinanzmlnaster fort, genügt es nicht mehr, seine beruflichen Pflichten zu erfüllen. Da« deutsche Volk wird jetzt auf Herz und NIeien geprüft, ob e« wirklich einer größeren und schöneren Zukunft würdig l«t. Dafür aber können wir alle auch innerlich felsenfest überzeugt und durchdrungen sein, daß wir diese qröRere und schönere Zukunft wirklich erleben und sehen wer- hütte 9:2 (4:1), LSV Hamburtj — WSV Celle 4:0 (1:0), Holsten KieJ — SV Dessau 0.^ 3:2 (2'2, 2:0), Eintracht Braun-«K'hweig — SPVG. 05 Wllhelmehaven 1:2 (l:0,t;l), FC Schalke 04 — TuS Ncu-endorf 5'0 (2:0), VfL M Krtln/Sülz 07 — Kf-iG Duisburg 02 (0:1), FC 93 Mülhausen — Offenbacher Kickers 4:2 (3:2), VfR Maruiheim — FC Bayern München 2:1 (1:0, 1:1), SV Göppingen — KSG Saarbrflcken 3:5 (0:3), MSV Brftnn — den wenn wir diese hart© Prüfung be- i FC Vienna Wien 3:6 (2-3), NSTG Brüx — stehen. 1 PC Nürnberg 0:8 (0:51. Zwei Handballentscheidungen In dar itaklachac MänD*rhajvdball-meittertcbalt gewann am Surger RadchabaJmatadio« kam ea am Sonntag zu adnem freundachaftllcheD Treffen rwiachen den Reichabehnem von Graz und Marburg. Das Spiel verlief recht wechselvoll, doch behielten ,die Grazer Gäste schließlich dennoch mit 4:2 die Oberhand. Die Treffer für Marburg schössen Konrad und Laddnek, während für Graz Wetter (3) und Dedek erfolgreich waren. Schiedsrichter Stry-zek aus Wien. Aul Europas FuBballfeldem fleJen an den Ostertagen keine weiteren Entscheidungen. In Spanien fand die Begegnung zwischen dem neuen und dem alten Meister, PC Valencia und Athletico Bilbao, besonderes Interesse. Valencia »legte knapp mit 5:4 Toren. — In Frankreich errangen die Meiatenchaftsanwärter Lens über Clermont und Lilie in Marseille jeweils 3:1-Siege, bleiben im Kampf um die Spitze weiterhin also nur um einen Punkt getrennt. — Belgien« neuer Meister PC Antwerpen «dhlug den viorjähri-gen Pokaleieger Llenche SK 3:1. — Im Titelkampf um die niederl&ndlecbe Fuß-baJlmeisterschaft bilden VUC den Haag und De VolewiIcker« Amsterdam mit 5:1 brw. 4:0 Punkten die Spitzengruppe. — Einige Überraschungen gab es in Ungarn, wo Ujpeet, Ferencvaro«, Gamma und Csepel Punkte einbüßten und da« Spiel iwi«chen dem Tabellenführeir NAC Großwardain gegen Elektromo» be4m Stande von 2:1 abgebrochen mußte. — In Italien bracht« die» tung« Elf aus Caaale den b4eher verluptloaen Titelrerteldiger PC Turin an den Rand einer knappen Niederlage. Der Meieter «legte troti all seiner Nattonalapdeler nur knapp mit 5:4 Toren. SUrt Ins n«ae lnd«r]ahr. Am Sbnnteg gab der Stellyertreter dea Reichssport-führera Arno Breitmeyer In Potsdam übet deo Deutechen Rundfunk de« Startkommando zum allgemeinen Anrudern für dl« deutechen RudereporU^r., Arno Breitmeyer betonte, daß die de\4tschen Ruderer, die in diesem Augenhhdk ihre Boote für einen neuen Sommer den deutacben Strömen und S«en anvterirau-en, wie die deutschen Sportler Überluiupt, sich keinen Augenbbc^ mit Ihrd Gedanken von dem lösen, wae un« Tkig und Nacht ausfOllt. Den gefallenen und kämpfenden Kameraden aei der Dank abgestattet rvlcht in Worten, «ondfom in tätiger Treue. Die SplUentnmer der Erl«a>A^ne legt«n bei den achlesTvigholetednlschen Gaumeiisterechaft Im Gerlt*tume|i eta großartigee Zeugnis Ihree KAnnecge ab. Oberfeldwebel Rudi Gauch muß^ in Zehnkampf 195 too 200 möglichen Ringen herausholen, um gegen seine Kameraden, die wie «r kur ersten deutlichen Klaese zählen, den Sieg herauerulkolen. An den Ringm brachte er volle 20 Ihmkte zueammen, aber am Barren und Reck Wurde Ihm Kiefer, der mit 194,5 Punkten Zweiter wurd«, oft geflUirlich. Den «lAch-sten Pleti belegt« Overwien mit 192,0 Punkten. Aus aller LDell Föritermord in Groflraraing In Brunnbacb bei Grofirdming ^urde am 12. April der staatliche Kevierförster und Landwachtmann Josei Hundegger ermordet aufgefunden. Als Täter wurda In einer Fahndungsmeldung ein Mann, in dessen Begleitung sich eine Frdu befand, bezeichnet. Von beiden waren ziemlit:!i genaue Personsbeschreibungrn bekannt. Im Zuge einer Fahndung nach entsprungenen Sträflingen waren die .beiden von Förster Hundesser angehallen worden. Der Hauptwachimeister Schumann des Gendarmeriepostens Admont stellte am 15, April im Gesäuse einen Mann und eine Frau, Auf die die Personenbeschreibung paßte. Die weiteren Erhebungen ergabnn daß es sich tatsächlich um den Mörder des Förstes und seine einige Tage alte Steckschüsse in der inneren linken Brustseite am linken Oberarm und in der Hand au,f, die er beim Kampf mit dem Förster erhalten hatte. Die Waffe des Förster« und ein diesem geraubter größerer Geldbetrag wurden beim Mörder gefunden. Die beiden Verhafteten «ind angeblich Ostarbeiter, die ihre Arbeitsstelle in der Nähe von Wien widerrechtlich verlassen haben. Ihre Namen stehen noch nicht einwandfrei fest. Sie wurden dem Amtsgericht Liezcn übergeben. * ' Todlicher Unfall in der MflhIe. In der Goraeinde Kogelhof bei Birnfeld ereignete sich ein entsetzlicher Unfall. Die elf)äh-rlge Schülerin Hilde Adrlmann aus Aschau bei Kogolhof «etrte «ich im Vorbeigehen von der Schule auf das Mühlrad einer Hausmühle. Di« Rnd setzt« sich In Bewegung und das Kind geriet in da« Getriebe der Mühle, das ihm einen Arm und ein Bein buchstäblich zerschmetterte; auflerdem erlitt es noch zahlreiche äußere und innere Verletzungen und eine Gehirnerschiitlerung, Ea wurde in die Klinik nach Graz überführt, doch erlag es den tödlichen Verletzun-gen,/ Unvorstchtigkeit mit einer Pistole. In der Ortschaft Präbach bei Eggersdorf ereignete sich am O«lerraontag ein schwerer Unfall. Ein junger Bureche hantierte In Gesellschaft mehrerer Alters-genoesen so unvorsichtlq mit einer Pl-etole, daß «Ich diese entlud. Plötzlich sank der 21 jährige Landwlrttsohn Oakar Welnfurter mit einem Aufschrei zusammen. Da« Geschoß war ihm in den Bauch gedrungen und verursachte schwerste Innere Verletzungen. Der lebrnfigefShr-lich Verletzte wurde von der Bereitschaft Gleisdorf dfw DRK in die Chirur-gieche Universitätsklinik nach Graz gebracht. SteJilcad ud betrügend voa Or( in Ort. Die aus der Umgebung von Graz «tammende 23 Jahre alte Hildegard Glettler hatte «ich ror einer Kammer de« Sondergerichtea Wien wegen mehrfachen Betrugen und einM Diebetahls zu verantworten. 'Bereits dreimal Torbe-straft, zuletzt In Mflnchen wegen Kame-radtchaftsdiebstahls mit einem Jahr und drei Monaten Gefängnis, war «le während des Strafvollzuges au« der Haften-stalt entwichen und nützte, von Ort zu Ort ziehend, jede sich bietende Gelegenheit zu Betrügereien au«. So listete eie einem .Soldaten in Graz Bargeld ab, einer Frau in 'Judendorf bei Graz einen Pelzmantel, einer Studentin auf dem Semmering Schuhe, Strümpfe und eine Handtatche. In Wien lockte sie einer bombengeschSdigten Frau einen Ce-plckscheln heraus und behob damit drei Koffer mit der gesamten Habe der Betrogenen. Einer anderen Frau stahl sia eine Sportuhr und einen Ehering, Das Sondergericht verhängte Ober die Angeklagte mit Rückeicht auf ihr Getländnl« und Ihr Jugendliche« Alter die verhältnismäßig milde Strafe von fünf Jahren Zuchthaus und ordnete ihre Abgabe an ein Arbeiitshaus nach rerbflBt«: Haft an. 1 /Her wirksam und torgfältlg vtr-dunkell, »teilt Mich 1« pflichtbewußter Weiae In die deutsche Kamplgemeliuchatt, Wer diese» Gebot mißachtet, liefert »Ich und die anderen dem Fefnde atuf V ir VefschcIZER TAT Ein Ruman von Hauern uud Hell«rn Von Karl von Mrllcr Vi 'flriirkiri Ht (j Vtcittriii«nn, Briiurichw»i( W .quer iiu'k'i- im Parfid-^schritt an. :. .1 -liT Iii' ' k(.iuinidndierlc: >11,'Ii' SI-^^'ihI S(j , n.ik'c Si'IU ."./. In'friciliqr mul f|('i;;i-ikciijr!l(!. Sie iinq zu W'-'isf wnrdH feurig. Da ' Ih rtqnti auch schon die i. hl? Si cIp um den Leih I hi;.- sie im Rhythmus ic hts, /.wei Schritte links 1.; 'nn l' hrip ei die Schwa : sti'h' ihr do wie Schafä? ihr. uiul qicich tanzt Ihr Sii'l vom Wurm- Wüikr 'If; ' l:( (1i In 'I h tllc fIcM 1.1 ' ni HC III' ■ 'i l< I : I /ui'.i S hi t'-und SD v-'O'--i'ro'i an: I'iiqäl so.rl Cfitirdc^s fü; d ''i-iliy sL'i Husiir v"iqn'^r.- C'rin'iOiiii jiKkt^ p sie einander an den Hültf'ii und ••.pnr'i':i um den Heben llcrrqott ri'-" r cf'clwi'^sp herum, daß (|pr PutIi II- Mi 1.1 Cirwand Her Har-r.ich-Küi • pie d.'^ Twinc^n Über das la-chrnd^" f^' sii'lv liefen. [lerr rüthnelstC'. iV-h^te .losef Doli,! ■ Mpf! PJMipc ■'pr. wann ich am l.e-I (Ml b'nib', 'Umi I: '.'f ^' h nur, den muf^ i' h h-ib-:i 'iir rnpiir Rfir tdtensammUmg l( I-onc1q rUhnp^N.pft! I V'ini I Tor hf r nfihprto sich ein« lipr- ttc'ii ' O doiinrtnr in l.itiq'?;ifncm CJn-Injip S> heil vcii w'Mlf'in «ifhrip sie luir-h (Irr Vdisiliiift: IIpii liittme'sler Cap-paunli« »Hierl« Die Ordonnanz hielt drei Schritte vor drm Offizier und überreichte ihm ein Sr hrlflstü( k. Der Baron las es Blieben seine Züfje auch wie au» Erz gegossen, so war nicht zu übersehen, daß Feuer in seine Adern gefahren war. Gespannt beobachteten ihn die Offiziere. »Sammelnit befahl er. Ira Handumdrehen formierten die Eskadronen Linie, ddnn schwenkte die eine .Abteilung rechtwinklig zur anderen ein Offizier und Mann saP.en regungslos im Sattel. Selbst die Rosse rührten sich kdum. »ErfjiOiift den Säbel!« Vierhundert Pallasche fuhren aus den Blechscheiden. Die Sonne spiegelte sich in den Klingen, betastete die Pickelhauben, liehkoste Koller, weiße Rockel und Hosenüberzüge, branntp nach den roten Schabracken und sah den PanzerreÜern unter den Schirm der Zitschägen nach den vielen blauen und grauen Augen »Seine Majestät hat das Kommando der Hauptarmee höchstseihst übernommen, er versammelt das Heer an der Sawe, und hier« — Rittmeister Baron von Cappaun schwenkte das Schrift stück — »ist der Relehl, daß wir na-h Semlln zu rokleren haben zum Regiment.« Hunderte Augen leuchteten, nebenan hei den Husaren spitzte man die Ohren. »Kürassiere«, fragte Cappaun, »was wird sein, wenn morgen die türkischen Brpmsen gegen euch schwirren?' Ein Mann schrie aus der Front: »Niehl mit den Ohren wer tna wackeln, Herr Rillmeister!« >>Brnv, Kämmerer! Niehl mit den Ohieti wackeln, bis...?« »Bis sich biciüt Fanfare zu Attackl« rief der Hannacke Hlinka. »Jawohl. Und dann?« Hunderte Stimmen brüllten es rauh, aber herzlich; »Stechen, stachenl« Der Freiherr stand in den BOgelUi »Gott gebe, daß wir von Harrach beld stechen werden, Ernat wird's Ja Jetzt wohl. Der Kaiser kann sich aber auf ui\« verlassenl Vivftt Josephusl« Vierhundert Degen fuhren in die linde Frühllngslutt, vierhundert harte Mäuler n.ihmen den Ruf auf: »Vivat Josephusl« »Eljeii!« biüllte es von den Husaren her, die die Lage erlaßt hatten und überschäumten vor Kampflust und Mut. Als die Panzerreiter durchs Wiener Tor in die Kaserne marschierten, hub ein KorpordI an der Tete zu singen an, und Zug um Zug liel ein: nFrisrh auf, teures Soldatenblut, zeig deinen tapferen Mufl Wenn uns der Feind angreifen will, Trompeter, blast das Spiel!« Die Trompeter an der Spitze hatten, als sie das Lied vernahmen, die Mundstücke an die Lippen g(?set7t, jetzt qellle es durch die Gassen der Stadt: »"Trara trara, trariritrarara ...!« übei den Wall her dröhnte ein jauch zender Eljenschrel nach. Rittmeister Graf Kollonlts hdtte verlautbart, daß auch sie zum Wnffentanz einberufen worden seien, Richtung Belgrad: Wurmser Husaren, Helden von Kolin, Teufelssöhne von Piücenza, Bayern, Gudstalln, Bologna, Pcim|K>ux, Lille Neapel, Toulon, Bergamo, Ccissduo, Orsrhowa, Orzjnowi, Te-mosvar und Bntschkerek. Wachtmeister •Andreas Soltesa kochte vor Tatenlust 3. AI« Henemann nach H«u«e kam, Jand er «ein Weib krank vor. Noch war micht zu erkennen, woran die schwere Unpäßlichkeit lagr well «ie aber «o gar nicht weichen wollte, bet der Mann Jenen Ant nach Weracbets, den '« Gretii:h« In Temeavar zu Ihren absterbenden Mer-wondten geholt hatte. Da« Mädel rettte zunächst nicht nach Weißkirchen weiter. Frau Hennemann hatte da« frische Dttng im Nu liebgewonnen und es machte sjch erbötig, die Erkrankte zu pflegen darauf verstand sie sich ja, Gott sei's gekla^gt. gründlicher als andere Menschen ih4ies Alters. Ganz klar wurde sich auch der 1)e-mesvarer Arzt nicht über den Zustand der Frau Hennemann. Verfrüht elngu-trcffene kritische Jahre, auch -irgie Überarbeitung — diese schwäbischem Weiber können «ich nicht genug tun In ihrer Schaffenswut, brummte der Doktoir, nachher haben sle's, auch 's Arbeiten IJit In Dosen zu gen1e(\en —, aber ganz eq-klären konnte er den Zustand der Fra« damit nicht, wiewohl er mehrere Tage in Werschetz verblieben war, Dieses Werschetz erschien Ihm altf fesselnde, regsame Stadt und doch wle-< derum schoTleversunkene« Dorf, und mit dem Pfarrer von Werschet* ließ sich nicht Übel schwatzen. Kam noch der serbische Bischof herzu, da wurden dann^ Wortgefechte geliefert! Der Hebe Herr-I gott hätte seine Freude haben können — vielleicht hat er sie auch gehabt —' über die mannigfaltigen Vorstellungen, so sich diese Menschen von Ihm und ■ dem Haushalt der Well um die Wende vorn 18. zum 19. Jahrhundert dort macb* ten, wo Orient und Okzident einander mißtrauisch begegneten. Schwelgend nürte der mitgekommene Hennemann zu, diesmal war er aber nicht nur des kranken Weibes wegen nur halb bei der Sache. Ließ er nicht richtig den Kopf hängen? Hennemann, der den Kopf hängen läßt: unfaßliche« Vorkommnis zu Wer-«chettl Ihm «elber unbegreiflich, und e« war wohl «o, daß, wie die Leute behaupteten, etwas Absonderliches in der Luft liege, Sie ahnten es bloß dumpf, duckten sich. Ihn aber bedrängte es so lebhaft, als ob Gottes Strenge von Ihm Besonderes wollte. Rosafarbene und silberne Wölkchen zogen nach dem Süden; die ^ühnenge-seilschaft des Direktor Priedel versuchte zum zweitenmal In diesem Jahre Ihr Glück zu Werschetz. Das fröhlich-sonnige Scheinen sagte ja und amen dazu. Hernach wollte das Unternehmen sich wiederum dem Westen zuwenden. Man durfte Gott wirklich nicht versuchen Schließlich war Krieg, und das Land des Feindes lag zum Greifen nahe, wenn es auch zu schlafen schien. Der Priedel hatte das Banat gründlich bespielt, soweit es zu bespielen war. "ou' "Ix Ho'h ein anderes Ge- fühl«, sagte Reieda Trlglav zu Ihrem Direktor, neben dem sie «aß, i>als wie wir nach Lugosch* fuhren. Fix hinein, war das gruslig! Ich hab' mich dei Gedanken« nicht erwehren können, daß sich ein endloser Korridor auftue, die Temeech entlang gegen Orschowa, worin es giauslg kalt war Mir Ist vorgekommen! dieser Seng müsse in einer rieeigen Gruft münden.« MARBURGER ZEITUNG Motitaö, 17- April 1944 « Nr 108 ♦ Seite 5 Wir sammeln Altstofi Der Monat April eignet lich aui ver> •chiedenen Gründen für eine verstärkte tchulalUtofftammlung; Dl« Hauifrauen iabeo Ihren Otterputx hinter lich und balm Stöbern kamen entbehrliche Altstoffe lum Vorichein; «nicht mehr ver-frcndberea Packpapier alte Zeitungen, Einwickelpapier, unbrauchbare Packun- K\, Knüllpapier, femer au> der Flick« te Abfälle von Teitilien aller Art, atich Knochen, die geiammelt wurden, Altmetall, Alteieen u«w, In den Wintermonaten wurde wegen Bchnee und Witterung von den Schulkindern nicht überall abgesammelt Nun •oll vor dem Anbau im Garten und Feld nochmals alles entbehrliche Abfollquf für Schulsammlung kommen. Der Ält-itoffhandel kann im Monat April auch transportmäßig leichter versorgt werden, um die Abfuhr der Altstoffe von den Schulen durchzuführen. Jede klein-•te Menge an Altstoffen hilft In der Masse Waggone füllen! So haben die Schulkinder im Jahre 1943 um 350 Waggon mehr Aitstoffe nisammengetragen als im Jahr 1942. Es lohnt sich also wohl, daß jeder Haushalt mithilft, aus scheinbar Wertlosem große Rohstoffreserven für Front und Heimat bereltzuetellen. Wir helfen daher alle mit, für einen be-•ondars guten Schulsammelerfolg Im Monat April. Im Monat Mai findet Im ganzen Reich •ine Stoff»ammlung von Altlexlillen, AIl-kleidem und Splnnatoffen durch die Fat-tei statt, für die die Haushalte auch jetzt •chon ihre Vorbereitungen treffen können. El wird verdttiikelts von 31 Uhr bis 5 Uhr Sommertelt Der Gauleil Geburtsfeier für das vierte Kind In Anweeenheit de« Gtuleltere fand am Mittwoch im Standesamt St. Lambrecht eine schlichte und für alle Teilnehmer unvergeßliche Geburtifeier etitt. Sie galt der kleinen Sigrid Hoffer, dem nach-gfi'borenen Töchterlein unteree Im Vorjahre gefallenen Gauichulungsleitere Dr. Heinrich Hoffer, für das Gauleiter Dr. Sigfried Ulberreither gemelnaara mit seiner Gattin die Patenschaft übernommen hatte. Der Mutter de« Kinde«, Frau Dr. Annemarie Hoffer, die das VermMchtnle ihres gefallenen Mannes unter dem Herzen truq, als er den Heldentod fand, wurde durch d'e Überreichunq des vom Führer verliehenen Ehrenkreutee der Deutschen Mutter im Rahmen dieser Feier der höchste Dank abqestattet und zugleich die Ehrung durch die nationalsozialistische Bewequnq sinnbildlich zum Auedruck qebracht. Im Verlauf der Feierstunde eprach der Gauleiter Dr. Siqfried Uiberrelther, E« sei immer ein freudiqes Ereignis, wenn ein neues Leben beginne. Selten aber eei da« Werden eine« Kinde« von so viel Liebe und Sorqe beqleitet worden, wie diesmal, denn ersten« «el der Vater dfe-«efi Kinde« einer unserer Beeten gewe-«en, zweitens sei er für Deutschland gefallen und das Kind, das seine Frau nach Monaten ihrem Volke geschenkt habe, ein Stück von ihrti und drittens sei mU diesem Kinde die Familie zur Vollfamilie geworden. Es erfülle ihn daher, so «aqte der Gauleiter, m't tiefer Freudo, der Mutter, die ihr Schicksal mit Stolz und Würde qetraqen habe, heute den Dank dee Führer« auteprechefi und ihr da« vom Führer verliehene Ehrenkreuz der I>eutschen Mutter überreichen zu dürfen. Die Anwesenden erhoben sich und der fer als Pafe der gefallenen Gauschulungsleiter Gauleiter achrltt tur Mutter, um ihr diese Auexeichnunq tu überreichen. Sodann erklärte der Gauleiter, dafi er gemeinsam mit eelner Frau die Patenschaft übernehme u/id daß er — soweit er dies könne — dem Kinde gegenüber die Va-teretelle vertreten wolle. ZUr Erinnerung habe er einen Holzelnband- tum PamJ-lienbuch verfertigen laeeen, in den ein Wort des gefallenen Vatere einqeechnit-ten sei; »Adel ist dort, wo das Gute um seiner seihst willen getan wird«. Ferner eel die Feier in einem Patenbrief schriftlich festgehalten worden, damit die kleine Sigrid in späteren Jahren wisse, wie die Kameraden ihre« gefallenen Vater« in einer Zeit der größten Entscheidunqen dieses Krleqes ihre Geburt gefeiert hätten. »Wir alle freuen uns«, so schloß der Gauleiter, »denn die Lebensflamme unsere« Kameraden, die erloschen schien, ist nach Monaten wieder aufgeflammt mit dem ersten Schrei seines Kindes.« Nach diesen Worten nahm der Gauleiter die kleine Sigrid in »eine Arme und legte sie in die Wiege, sinnbildlich damit die Patenverpflichtung zum Ausdruck bringend, während ein Junqmädel der Mutter den Blumenstrauß des Gaule'ters überreichte und die Singgruppe das Hed sang: »Wo die Mütter Liebe geben«. Nunmehr folqte sin entzückende« Kinderlied der Kinderqruppe »Und wenn der Frühling kommt...« und ein K'nderpanr, dai während der Feier zu beiden Seiten der Wiege gesessen hatte, trat zur Mutter und überreichte ihr mit den Worten: »Wir wünschen Glück« zwei Blumen-sträufichen. Nach den Glückwünechen der Feier-gemelnschaft an die junge Mutter echloß die Feier mit einem kleinen Ma^ach von J. S. Bdch. Aus Stadt unH Land Marburg. Mittwoch, 19 April, spricht im Rahmen der Marburqer Volksbil» dungsstätte In der Schule Reiserstraße, Ing. Oskar Gratz über »Zellen- und Vererbungslehre«. Anhand von Bildmaterial und eines interessanten Filme« »Mysterien des Lebens« werden die neuesten Forichungsergebnisse auf diesem wichtigen Gebiet für den Laien verständlich gemacht. Rietz Im SanntnI. Im Monate März wurden im Bereiche der Ortsqruppe Rietz neun Kinder, davon drei Jiinqen und sechs Mädel geboren. Gestorben sind Emilie Schunter aus Dörrtal 2, .Anna Se-llschnek au« Bachel 3, Maria Parti aus Bii-chel 15 und Franz Räkiin aus Dobletin 26. — Am 2. April wurden tlle drf?i Wohrmannschaftstürmo tliirch den neuen Führer der Standarte CHli-West, Otier-«turmbannführer Wörnflle, besichtirtt. Auch wurde an diesem Taqe die Feuerwehr durch Pg. Kühne verptlichtet. LeihnUr. in den letzten 14 Tagen wurde In allen Abteiiiinqen der NS-Frauenschaft eifrig gearheilet, Die Kindergruppe wird eine Sondcrbefreung in den Lazaretten zu Führers Geburtstag durchführen. Die Ortsgruppe Wllrion besuchte wieder schwcrvorwundete Soldaten in <»inem Grazer Lazarett und brachte viel Freude und Frohsinn in die Krankenzimmer. — Die Ortsgruppen Lelbnitz-Nord und Helmsc.huh bereiten sich bereits für die Laznretthetreiuinrt in Straß vor. die «m 23. April fluichqefi'ihrt wird. — Am 20. Mcirz wurde in Gleinstal-ten ein Scha\iknchen mit einem anschließenden riemeinsrhaftsnachmittaq durchgeführt. Die Kreisfrauenschaftsiciterin nahm mit ihren Mitarbeiterinnen und Ortsfrauen am Schulunqsappell teil, in dem Gfluschulunq'sleiter Dr. Kren sprach. In den letzten 14 Tagen wnrden neun Aussprarhennarhmittoqe ciurchqeführt, an welchen 860 Frauen teilnahmen. — In St. Nikoldi i. S. und Lebrinq wurden N'ähkurse und Hdushaitsplicgekurse, an denen 82 Frauen teilnahmen, erfolgreich al)qeschlf)sspn, — Auch der Hilfsdienst war wieder sehr fleißig. 40 Paar Stroh-patschen konnten an das Retervelazarett Straß abgeqeben werden, während 30 Frauen in den Nähstuben und 883 Frauen in der Nachbarschaftshilfe tätig waren — Die Juqendqruppe erfreute bei der Lazarettbetreuunq unsere Verwundeter mit Spiel, Cesanq und Unterhaltunq. Gabersdoif, Der Oberqefrelte Josef Huß wurde mit dem Krieqsverdienst kreuz I. Kl mit Schwertern ausqezeich n«t. — Am 2. und 9. April wurden je ein Konzert lür dois Deutsche Rote Kreu? dhqehailen, wobei die Musikkräfte de Ortsgruppe herzlichen Beildll ernteten. St. Johann 1, S. Die vierte Klasse de hiesiqen Volksschule spendete bei d<^ letzten Rnichsstral^ensanimlunq den Bf "♦Varl von 11(1,— RM — ein Zeichen freu difien Einsatzes der Jugend. * Schlüsselabgaben beim Verlassen der Wohnunq. Wer seine Wohnunq au' mehrere Stunden oder qar laqe verläßt dar! nicht verqessen dalür zu sorqen, daß bei Flieqeralarm die Wohnunq zu-qäncilich ist. Wem er die Schlüssel in Verwahrunq qibt, bleibt ihm überlassen. Er ist aber dafür verantwortlich, daß bei Alarm die Schlüssel dem Luftschutzwart oder dem im Hause wohnenden Beauf traqten des Luftschutzwarte« überqeben werden. Im allqemeinen wird für dV Verwfihrunn der Schlüssel nur ein Mitbewohner dos Hauses in Betracht kommen Die PI licht der Schlüsselhinterle-qunq qÜt nicht nur für Häuser mit 7ahl-relchen Mietpartelen, sondern In allen Fällen, in denen sich im Hause des Abwesenden noch Personen befinden, dt« die Bekämpfunq entstehender Brände aufnehmen können. STADTTHEATER MARBURG-Drau MooUg, 17. April; Geechloieene Vorstell., Rlnq I, Amt Volkbildung. TANZABEND. Dlensteg, 18, April; Geechiosiene Vorstell., DeutKhe Jugend I. FIGAROS HOCHZEIT. Oper. Prelee II. Ab 15. April Theaterelngang In der Theeter-gaaae 3. UNTERSTEIRISCHE LICHTSPIELTHEATER MARBURG-DRAU | BURG-LICHTSPIELE fteutB Ii. 17 iO. 18 45 Uhr Parnrul 1310 Wfnn der Wlenor Wdlzisr hoffähig wardo — dlp Si hrammcImiiBik bestiind und botcbt i\eb«n Ihm als Volkh(]iil urwikhsiger Lcbeiistreudr und gcmUtvullon utibturblii hun Wienci tiiinkt Schrammeln Bin *chUr, ein «inm.ii.nd vVinui rilm mit Mrtrle Hari'll, Paul Hörblger, lUni Mot^r, Il«n» Holl iimi Frllt Imholi. Für Jugendliche unlar M Jahren nlfht tugalasktnl SONDERVERANSTALTUNGCNi Montng, Dionstao und MlUw ich um li.4.'i l'lir In letzter Minute mit Erich Ponlo, EUe von Mtfllendorl, Ingeborg tnn KuiRerow Hann Richter und Günther LUdera. PUr Jugendliche tugeUiüenl ESPLANADE tiu 15. 17.30, lU 45 Uhr Wo 15, 17.30. 1U.45 UM IN FLAGRANTI ein Rdvarln-Pilm mil Ferdliiend Marian, Marqol MteUrhei Oskar Slma, Frllf Kamperi, Llizl Holt-ichuli und Jane Tilden. — MuiIki Poler Kroudor. FUr Jugendliche rugplauenl Lichtspiele Brunndori _ Von Montag, 17 bis Donnenlag, 10. April, um 10.15 Uhr Gewitter im Mai Für Juguni'Uch« tuguldtiie.il Burg-Lichtspiele Cilli Wo 17 u iq.30 Uh._So U.30. 17 u. 19 jO Uhi Iii Montag. 17. April JOHANN Eine kö*tllrhe Flliukomodie dei Bavarla mit Theo LIngen, Flla Benkhnll, Irene v. Meyendorll und Hermann Thlmlg. — Musik; Wernet Borhmann, Für Jugendlich» nithl zugoidshoiil KULTURFILM-SONDERVOHSTIiLLlINGi Montag, 17 April um U.:iO Uhr Die Wildnis stirbt Hin Tonfilm aus dem Afrika einst und Jplrt, Mctropol-LichtsDiele Cilli Splelielt) W 17.30 und 2U Uhri S 13 17.30 und JO Uhr Bis clniihHcIlUrh Monlag 17. April — verlüngertl Reisebekanntschaft Ein Wlr>n-ril[D mil Hans Moseri Etlrlede Oatilg, Woll Alhflch-Rfttly. Lotte Lün44. Um einen DoppelbP/ug zu veimptden, sind dir» Ve'triier verpflichtet, dir Einrelalischnitte ü 6' und 1) 61, din an dei Rnicliseiorkfiito verbleiben, durch Auldruck ihre» Firmenstempels zu entwerten. Im Auftrage: gez. Dr. Arlner. Der Chef der Zlvllverwaltiing In der Untersletermark Der Beauftinglp für R.nMhrung und [.»»ndwirtschaft Ticrzuchtiimt Marburg, 5cbmidcrergassc '27 b Hauptkörun^en 1944 Im Sinne der Chef der Zivilve^waltung, B*''iufttagler für Ernäbnmg und l.andwirtsrhaft, ausgegebenen Richtlinien über die Regelung der StierhaUung dun Snldoton die • Marbiitgcr ZetlunH' an dtt FrnntI Lies Deine Jeiiung tlsglicli! Kleiner Anzeiger lede» Woi' kosi tu< Sielieiiqh»'ii 6 Rul dai lettqedrui Ha Wür> Rpl flij Geld ReilildtcnveDnih' B' efwer^se) und Meit«l 13 Hpl la> Ulig^dfuflitf W'-^ri 4U '(pi «llt Qi^riqpn Wnti^nrelqen Ifl Rpl la» IMIqttdriti'kfi' W,"»ri 10 Rpt Obi Wniipteit q'lt bl» lu 12 B'ifh ..t^hen le Wor< Ktc nwotlnetiüht t*oi Abholiiiig ir' ^nqphote IS Hpt be' 'inenrturiq diiirb Po«' ■v'lpt fli to(i 7u Hol AiisiiiintUqphilhi 'Ol An/ei jBii mit detp Veini^rh Au»lkl«»(rr»9tli?(i1 fliilg^noitimen M'ndpitoehOhr fOt «in» KIftinr AfiielQt I RM Realitäten DER LANDRAT DES KREISES MARBURG/DRAU Marburg/Drau, den 11. April 1944. Bekanntmachung über den Verlust einer Kennkarte Die der Juratsth Maria in Alpen Nr. 8, Gemeinde Wuchern. Landkreis Marburg/Drau, ausgestellte Kennkarte vom 21. Januar 1943, Kennumnier A-02056, ist verloren gegangen und wird hiermit für ungültig erklärt. 1124 In Vertretung: Dr. Cocron Das HocM>auamt Cilli hat am 13. April 1044 seine neu^n DlenttrHume in der SachaentelderstraOe Nr. 16 bezogen. Neue Ferniprech-nummer 367. 1111 ß.'iO m^ qrarkerlPs Feld hinlr?r der K-^dettpnschule zu vcrpdr h-•rn.' Mündliche .A'iib^priirho b-^i Liiby, Marburq-Ür., Kcisc-rsti dPio 6-T. 2927-2 Zu verkaufen Zwei junge Hunde, Mäiinclion, CarneristraBe 1, zu besirhtiqen täglich von 9 bis 10 Uhr. •2i)77-3 Zu kaufen gesucht Säugerin sucht dringend Abendkleid zu kaufen evtl. Tausch mit Tageskleid. Unter »Dringend 2976.( an d. »M. Z.c _ ___297li-4 Suche Wachhund evtl. Tfiusch für «chönen Langhaiirterner. Angebote an die »M. Z.« untrr »Wachhund'. 2970-4 Liegestuhl 7u kaufen gesucht. Leschnig Mich Buchliälterin, sellisttiiidig, versiert in allen Hürocirbeiten. mit liing]cihri(iei i'raxis, snrht cnit-si> eriiendo Mo»icbdfti(|i)n(j. An-gniiiiie an die »M. Z. luitcr »Haihtugig 29(>g.t. 2(ijäliri(|e Kellnerin nrt Hiähr, Praxis sucht eine fitilc SIpIIo, Gebt auch auf ilio Stiisdii. 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April 1944 MARBURGER ZEITUNG Museum der deutschen Volksgruppe im Banat Mit dor SchdtluTig dt^ Museums der deutlichen Vo kuyruppe im üanat und in Serhien, dcis in feierlicher Weise zu Betschkerek der öttentlichkeit ül)er-geben wuide vollbrachte die Voiks-cjriippe eine kulturelle Tat, die um so hiilu'i 7u hewciten ist, als sie in nur iwnijjhiifier zuhc-r und systeinntisrhe Arhfit (iui (hfjelührt wurde, Dae Bdn.it, d<>fi seit liülicbton Zeiten die Brücke i?wi:>chon dem Voideien Oiient und dem Abcncikind gewoien ist, ist im Ldute der Jflhrtciusende von den verschiedensten Völkoisch.Ilten besiedelt und wieder veiUinzf>ri statt, in dem Kammersänger Rudolf Hockelinann von der Berliner Staalsoper als Solist mitwirkt. An zwei .A.benden konzertieren die MünchPner Philharnioniki-i unter Oswald Kabas^#, Chor und Orchester des Soldatensenders, der Opcrnchor dos Serbisthen National-thnaters und roichsdeutsrhn Solisten bestreiten Aulfiihriiiiqfn clos Requiems von Mozart und dos Tn deum von Bruckner, Eduard Errinidtin bensdauer hänge Ja nicht nur von der Hygiene, sondern auch von den Rassen-Eigenschaften ab. Es sei wohl denkbar, daß seit dem 18. Jahrhundert, seit welcher Zedt sich die Lebensdauer nahezu verdoppelt hat, die kurzlebig veranlagten Stämme im Volke mehr und mehr ausgestorben sind und den längerlebi-gen Platz gemacht haben. Auch hinsichtlich der Reife des Menschen hat nach Wendt eine Verschiebung stattgefunden. Er zeigt das an Beispielen wie Goethe, Gottsched und Kästner, die in Jahren düe Universität bezogen, die für heutige Verhältnisse ungewöhnlich früh genannt werden müssen. Allerdings könnte man hier einwenden, daß dies überdurchschnittliche Sonderfälle waren, und keine Statistik meldet, wie alt denn die große Masse der Studenten an deutschen Universitäten im 18. Jahrhundert war. Allerdings scheint, nach den Island-sagas SM cchließerv, die geistige Reife auch damals viel früher als heute eingetreten zu sein ... Weiterhin sehen wir, daß Paganinl seine Virtuosenkarriere schon mit t6 i Jahren, Mozart gar mrit 6 Jahren be- gann, GauB, der berühmte Mathematl« ker, war mit 19 schon auf der Höhe genialer Leistungsfähigkeit, während heute sdch der Mensch erst zwischen 25 und 30 voll •entfaltet. Andererseits ist es noch nicht lange her, daß man 40j&hrige aul (Ue Strafte setzte, mit der Begründung, daß sie zu aJt seien, während es neu neueren Anschauungen gerade die 90-bis 60jährigen sind, die mit wirklicher Stetdgkelt, Beharrlichkeit und vollem Interesse zu arbeiten wissen, waehalb man sie mit Vorteil zu Ar1>eiten heranzieht, die solche Eigenschaften besonders verlangen. Leesing dagegen spricht noch betrübt von den bösen Vierzigern, In denen es mit dem Menschen Torbel isd, während Hufeland, der genial« deutsche Arzt, schon vor 100 Jahren feststellte, daß jedes Lebewesen von Natur aus fünfmal so lang leben könnte, als es Jahre zu seiner Reife braucht Danach sollte also ein Mensoh 125 Jahre alt werden. Heute stehen wir auf den Standpunkt, daß der großen Leistung keine Altersgrenze gesetzt let. Unser großer Physiker Mai Planck schuf ledne Quantentheorie mit 42 Jahren. Cervantes schrieb seinen Don Quixote mit .1^. Verdi seine schönsten Opern mit 74 und 80 und Tizian endlich echuf zwei sedner berühmtesten Gemälde gar erst mit 99 Jahren. Unaufgegebene Briefe I Von Bruno Brehm i Susanne slöberte in den aufgerissenen Schiiulcifien »iiid kramte unter den auf (iem Btjdeii veislreutun Zrilunqen und j Pdljic'reii. Il.n und wiuclet fischto sie et- ' Wd« hiMdii« und le()te es be'seite. all- ' int'lilirh förderte sie zwei Dutzend Kcir- | Ich und Hiielo zutage, ihre ganze som-nKMülior ((nschrit'bem uiid nicht abqe-bchicktp Post. .Sie WrifMi iiiln iin einen einziqvn Men-is( lien, dn tMii Mjfich'.'n n Wien gerichtet, diC? lioffen waren kieuz und quer beschrieben lind mit Nnchworten veise-hen, die sich wie wirre Girlanden um din einzrlnen So;ten schlangen. Die Postkarten zo'fitfii Ansichten d. s Sees und rinifie Aufn.ihmon der kleinen Villa und deren Bewohner. Wcirum hotte Sii'^anne diPÄe oft S 'lii langen Briefe, deren Ab-fnssunq doch so viel Zeit gekostet hatte, Wiirum 'h'Tite «;ie die sn mühscim ztisam-meTige^siichlcn Karten nicht in einf^n Po-stkcisten newor|en und 'ibqpschxkt? Marken wiiren doch iiberrill schon aufgeklebt. Dcis k^m daher, dtiR selbst die kühnsten En'sfhlnsfie durch 7n langes Nnch-dfMiken nehcmmt nnd gel.'htnt werden, über ein Vieitejjiihr b'itte Susanne es sirh üher'egt, nb sie »Mnria» oder »Mn-I if , oh sie Frl - ntler >>f^räuleinc, oh s'e i 'Wohlrifb,' oder qiben, die niirh andere Menschen lesen können. H'n und wieder raschelte es zwischen den nicht aufaeqebenen Briefen und den vielen Schriftproben, durch die sich Susanne über die Art der Anschrift und über deren Rüd hatte klarwerd^-n wollen. Da«! waren kleine BIumensträuRlein, verwelkt und dürr nun, die Susanne qe-pfliickt hritte und die damals des Sommers schörste Blumen qewes^en waren. OnftlrM* nnd vertrocknet grau laq^^n sie nun da und waren genau so matt wie dir» vielen schwarzen Tintenworte der Briefe an die Freundin, die vordem do'^h helle, sellqe Gedanken gewesen, die ihr das Herz vor Freude hatten flattern lassen. »Ich hätte dir gerne geschrieben«, sagte Mariechen, als sie die Freundin daheim willkommen qeheißen hatte, »aber wir hatten keine Tinte daheim.« Susanne nickte, sie verstand. « Flugpost im 15. Jahrhundert Von L. Burchard-Nauck Der Landqraf Hermann von Hessen hält auf der Burq von Neuß mit seinen Offizieren Krieqsrat. Sie blicken emsthaft qenojq drein, die Herren, und haben wohl auch allen Grund dazu. Draußen vor den Toren liegt schon seit vielen Monaten der Herzog Karl von Burqund mit einer qewaltiqen Krieqsmacht und hat die Fe-stunq von allen Seiten einqeschlossen. Nicht, daß die Laqe der Festung besorq-niserreqend gewesen wärel Die Mauern sind in bestem Zustand und gut bemannt, Lebensmittel und Munition reichlich vorhanden Nein, was dem Landgrafen Kopfschmerzen macht, ist der kleine Kölner Heerhaufen, der da jenselte de« burgun-dischen Laqers erschienen ist. Man kann die Fahne droben vom Turm deutlich erkennen, kann auch die Scharmützel zwischen den kölnischen Truppen und den Burgundern beobachten, und es ist zum Verzweifeln: Die Kölner greifen das I.a-qer des kühnen Herzoqs qerade an der allerstärksten Stelle an, wissen augenscheinlich auch im Gelände nicht Bescheid. Der Landqraf könnte ihnen so manchen Wink qebenl Aber das ist's ebenl Kr kann es nicht — die Burgunder haben die Stadt so eng umschlossen, deß auch nicht eine Katze ungesehen aus der Mauer schlüpfen kann — geschweige denn ein Botel »Meine Herrn Offizierei« sagt Aer Landgraf: »Wer mir einen Boten ungesehen durchs burgundische Laqer zu den Kölnern schaffen katm, der «oll außer der Reihe befördert werdenl Mein iÄrenwort darauf!« Die Offiziere schütteln die Köpfe, sagen aus Höflichkeit, sie wollten sich den Fall überlegen, denken aber bei sich, daß der Landqraf eigentlich zu qescheit se'in müsse, so etwas Unmöqllches und daher Unsirmiqes zu verlanqen, Sie können sich'« natürlich nicht ver-saqen, imtereinander darüber zu reden. Und so kommt es, daß der Kanonier Peter Butz von der Sache hört — ein flinker Bursche mit lustiqen, braunen Aug«n, qeechickten Händen und einem anschlä-giqen Kopf. Er wäre schon lange gern Wachtmeister geworden, nnd so sagt er sdch jetzt: »Hailoh, hier ist eine Gelegenheit für meiner Mutter jüngsten Sohn!« — und läßt sich beim Landgrafen melden. Vor den hohen Herrn gebracht, fraqt er bescheldentlich, ob das mit der Beför-derunq auch für ihn qelte, wenn er es zustande brinqe, den Kölnern eine Botschaft zukommen zu lassen. »Selbstverständlich, mein Sohn!« sagt der Landqraf und hört sich dann mit großen Auqen und vielem Kopfschütteln den Plan des jungen Kanoniers an, läßt auch wirklich einen kurzen Brief an den Befehlshaber der kölnischen Truppen schreiben. Kurz danach beobachten die Kölnar, daß die Neußer Ihre Fehn« herunter holen, und dreimal die Kölner Fahne hissen. Und wätirrad sie noch darüber beraten, was das wohl bedeuten könne, fliegt eine Kanonenkugel aus der Festung rode auf den kleinen Platz vor dem Zelt des Anführers — denn Peter Butz hat nicht nur ednen anschläglgen Kopf, er welB auch seine Kanone genau zu richten. »Die Neußer sind toll geworden — sie schießen auf unsl« fluchen die Kölner und spritzen auseinander. Da aber die Kuqel friedlich lieqen bleibt, kommen sie wieder heran, imd ein kecker Fahnenjunker untersucht die ausgebohrte Stein-buqel und entdeckt, daß sie ein Briefleta des Landgrafen ins kölnliclhe Lager gebracht hat. Da« gibt ein großes Gelächterl Der kölnische Anführer aber schreibt eine Antwort mit der erfreulichen Nachricht, daß der Kaiser mit dem Relchsheer bereits in der Nähe sei und die Festung baldigst entsetzen werde. Dies Schreiben wird auf gleiche Weise in die Festung zurückbefördert. Nun haben die Neußer freilich allen Grund zur Freudel Der Landgraf aber meint, eine Liebe sei der anderen wert und verfaßt ein neues, ausführliche» Schreiben. »Dem .Wachtmeister' Butz zur Beförderung In snqt er, als sH tlieser Feldfluq-postveikehr die natürlichste Sache von der Welt. Und der frischbeförderte, qlückstrah-lende Wachtmeilster Peter Butz schießt das landqräfliche Schreiben wieder zu den Kölnern herüber. Das war im Jahre 1475, und die Flug-feldpost müßte sich's eigentlich als Jubiläumsjahr merken.