«r. 230. Dienstag, 7. October 1890. 109. Jahrgang. OMcher Zeitung. '°"M?«"!> °"svsl<»: Vitt Postvlisrnbung: aanz<«hr!ss fl, lz. hlllbjHhlig fi. ? ,^<,. Im Comploir: ll^'" N, N, halbjählig fi. 5 5<>. zür d!e Zustellung in« Hau« «anzjähllg sl, l. - Instr«o»««büf: Fül ^ ^ 'Mserate bi« z„ 4 Zeilen «»kr,. «löhf« v« Zeile « lr..- bei öftere!, Wicbcrbolui'gen per Zeile » li. ^^^»^^^»^________________________________.______ Die «Laibacher Zeitung» erscheint lüglich mit Nu«nahme der Vonn» und Felerlage. Die «bminlftratlo« befindet sich longressplnh ll, die Mlbactlo» Uabnhnsgo^e »4, lFp«chftunben der Medallion lüalich von l<> b!« l» Uhr vormittag«, — UnfranlieNe Nriefe werden nichl l>n»snommen und Manuicripte nicht zurückgestellt. Umtlichei Hheil, Hy A. f. und z. Apostolische Majestät haben mit H Mchsier Entschließung vom 30. September d. I, den Dr. Zeno Korotk.ewicz zum Regie- Maihe und Polizeidirector in Krafau allergnädigst "Nennen geruht. __________ Taaffe m. p. AlIelsA ^ und k. Apostolische Majestät haben mit ^Mner Entschließung vom 29. September d. I. den 3?^shauptmanne in Deulschbrod Ignaz Stifter ^llch? ""^ Charakter eines Statthaltereirathes mit "iW h^ ^.^^ allergnädigst zu verleihen geruht. Taaffe m.p. Nichtamtlicher Mil Russlllnd und Bulgarien. «eisj^'^ev. der russische Diplomat a. D., ist ein ^halb ^""' der offenbar sehr viel Zeit hat und ^n„ l^^,vft auf Reisen geht. Heimgekehrt, weiß er ^yitiell ^^ ^" erzählen, und er thut dirs wie ein icken. ^« ^' ^^ ben Ehrgeiz besitzt, die Dinge um ^llch ^ anders zu sehen wie alle übriqen Menschen, tusse v'"" politischen Anschauung ist TaMeu ein Pan« ^lilllnd ^^"^ ^"^ ""^ Korn, das heißt, er möchte °lz niöal'^^ Europa wie nach Asien hinein so weit lllh ^,!Z.^'lchen lassen. Und da er vermuthet, dass l»hig "Hlllno oder Oesterreich-Ungarn das nicht iHensF/lllien ließen, so ist er schon lange ein ^'ssez ^" Verfechter des russisch. französischen l°A "'^v f^eht in dieser Idee so weit, dass er >W. I,,,,., Hand der Geschichte nachzuweisen ver-M Itcln, ^ ^tte jedesmal gefehlt, wenn es die 'H. H "e,ch dargebotene Hand anzunehmen unter-^ 'AuM'n," ^" Beispiel vor einem halben Jahre ^- 'e Tl> ^lestnik» eine Nctenstudie unter dem Titel »ev^lwa. der Welt» erscheinen lassen, in welcher , ^Uts w 1! verstorbenen garen Alexander I. den 3" l. llbnIN' ^^ dieser lein Bündnis mit Napo-Mi^^Hlossen habe, nachdem der siegreiche Fran-VnMia ssland """' großen Theil der Türlei eMiand '"^°chen hatte. In einer anderen Studie: i/^ale l-l Bulgarien», plaidierte Tatiöcev zum ö ^"gar,n ""' Verständigung zwischen Russland ^tlin« j," und bezeichnete als Preis derselben die ^»^^^bulgarischen Häfen von Varna und Burgas an Russland. Dass Tatiöcev in aller Stille auch Constantinopel als russischen Illkunftshafen recla» miert. versteht sich wohl von selbst. D,ese Publicationen sind in Russland von keiner Seite ernst genommen worden. Man sah dieselben als Swdien einet politisierenden Patrioten an. dessen Absichten gewiss r^cht gut. dessen Ideen jedoch undurchführbar sind. Im Auslande sind diese beiden Schriften vielleicht noch weniger bemerkt worden. Nur in Bulgarien schlug man einigen Lärm über die Ilmuthung, es sollten für die Wiederannahme der russischen Oberhoheit auch noch die schönsten zwei Häfen Bulgariens abgetreten werden l Eine größere Aufmerksamkeit ist dagegen im In. und Auslande den neuesten Briefen TaMevs über Bulgarien geschenkt worden, wenngleich das Urtheil über dieselben bisher nicht günstiger ausgefallen ist. als über die beiden eben erwähnten Studien. Man ärgert sich in Petersburg namentlich darüber, dass in Sofia jemand meinen könnte, Tatiöcev hätte irgend eine «officiöse» Mission gehabt, und findet es dann unverzeihlich, dass der Diplomat a. D. oder der dilet» tlerende Publicist seine Finger in eine Sache gesteckt hätte, die er absolut nicht verstehe. Wie es scheint, ist in Sofia die Reise Tali«lcevs nach Bulgarien nicht unbenutzt geblieben; die dortigen Politiker haben dir« selbe zu Wahlzwecken sehr geschickt auszunützen verstanden. Tatiöceu schiebt in seinen zehn Briefen, welche bisher im «Novoje Vremja» erschienen find, die Verständigung Russlandi mit Bulgarien in den Vordergrund der Discussion. Mit Stambl.lov und den anderen «Usurpatoren» könnte man — meint er — schon fertig werden; nur der katholifche. von Oesterreich-Ungarn geleitete lloburger müsste auf jeden Fall Sofia ver-lassen. Russland würde dann alles Erdenkliche für Bulgarien thun; die Herstellung eines großen bulgari« schen Königreichs wäre der selbstverständliche Lohn für die gethane Reue und Buhe. Tatiskeo bemerkt dabei nicht, dass er hüben und drüben zu tauben Ohren redet. Man würde in Sofia unter den heutigen Verhältnissen so wenig den Coburger ziehen lassen, als die officiellen Kreise Russlande heute eine «Verständigung» mit Bulgarien wünschen oder anstreben. Gerade weil mau die Fehler, welche Hitrovo und General Kaulbars in Bulgarien gemacht haben, in Petersburg sehr genau kennt, eben darum hält man die Vorschläge TatiZcevs für ein Unding und für ein zweckloses und schädliches Gerede. In officiellen russischen Kreisen spielt ja schon seit Jahren die «bulgarische Frage» gar keine so hervorragende Rolle, wie er und viele andere glauben mögen. Man hält an der Ueber« zeugung fest. dass heute Russlanbs Verhältnis zu Deutschland — oder mit anderen Woiten, die Macht« stellunq Russlands in Europa — den Kernpunkt der Politik des Petersburger Cabinels bilden muss?. Mit d'r Lösung dieser Frage der europäischen Suprematie steht und fällt auch ganz selbstverständlich die bulgarische Frage. Wirb Deutschland gezwungen, seine Hegemone Stellung im Concert der Großmächte auf. zugehen, dann werde das siegreiche Russland über Nacht mit Bulgarien thun können, was ihm beliebt. Diese Auffassung wird durch die Eoncentrierung der russiichen Heeresmassen in den westlichen Gouver« nements ganz unwiderleglich documentiert. Oder meint vielleicht Taiiöcev. dals die russische Kneqsverwaltung für die diesjährigen Manöver über 6 Millionen Rubel verausgabt hat, um eine Lösung der «bulgarischen Frage» vorzubereiten? . . . Russland lässt in diesem Augenblicke den Prinzen Ferdinand wie Stambulov ganz unbeachtet beiseite liegen, und niemandem fällt es ein. an eine Verständigung mit Bulgarien oder an den Preis einer solchen zu denken. Aber nicht nur deshalb ärgert man sich in Petersburg über die politischen Rrisebriefe des Diplomaten a. D.. weil dieser über die eben angeführten Elementarbegriffe der Politik Russ-lunds im unklaren ist, sondern auch weil aus diesen Briefen eine dilettantenhafte Naivetät und Phantasie spricht, die auf den ersten Anblick den vollsten Un-glauben jedes ernsten Lesers herausfordert. Es ist da Altes und Uninteressantes, Dichtung und Wahlheit so durcheinander geworfen, dass man sich über die Dementis, welche soeben aus Berlin. Wien und Sofia auf die Reise-Eindrücke latlsteo« herniedertränfeln. gar nicht wundern lann. Weder Vurian, noch Wangenheim, noch Stambulov können mit einem Russen — über dessen Absichten jeder von ihnen denken dürfte, was ihm be» liebte — so aufgeknöpft gesprochen haben, wie TaMeo erzählt. Der Vertreter Oesterreich'Ungarn« dürfte sich ebenso hüten, über Vtambuloo ein zweideutiges Urtheil abzugeben, wie es der bulgarische Premier ganz gewiss unterlassen haben wirb, von der Politik des Wiener, Berliner oder Petersburger Cabinets in einer nicht sehr schmeichelhaften und der Wahrheit durchaus nicht entsprechenden Weise zu reden. Und wenn die bulgarischen Minister Toniev und Mutkurov in der That so vor-wurfsvoll über Russland gesprochen haben sollten (In der bulgarischen Presse wird die« bereits geleugnet. Nnm. b. Red.), wie Tatiöcev berichtet, dann hat ja seine Verständigungstheorie erst recht keinen Sinn und keine Bedeutung. Feuilleton. Heimatstätte. Nn^ Ibschied nahm. als ich Abschied nahm, Ulg"" «isten und Kasten schwer; führte mich jüngst in M> 'ah den alten, lieben trauten Ort ""k ^chr a?» ^?"" und meine Kindheit verlebt ^ M. Im m 'b'9 Jahre lagen zwischen dem Einst bot Andruck '/?"Uenblick des Wiedersehens hatte ich V/"'en! 'ae.s i« °^ jener lange Zeitraum plötzlich k^nd n'f?" Auge verschwunden wäre und ich ^ warmer schöne» Heimatflur ^ < 1>r meine,, ^ °b sich mit einem Schlage die °°t wi^U he N, ^"sen verwandelte, weggezaubert M«3 ^steig" ^"Ü'°"' ich s°h die Vergangenheit ^ 5ln G? ""d die Todten au« ihren Gräbern Me?3 Uwe 3" Adelte der Vater, dort im W""er, um das Vlmnenwt hier am Felde Pflückteich V^ch M d7r ^"""' Unter solchen Phantasien ^ ti^' die ick c/h" die lieblichm Blumen am ?°tH der gHn^" s"t vielen Jahren die Be-^ H"°bel. V"^adt es längst verlernt hatte. » Ick Gilgen <^!' '""de. Butterblume und CannUe Traun, m? ^ '" jenem Augenblicke, und I ""ten im Wachen, der mit seiner Märchenwelt mich umfieng. Ich empfand die ganze Wonne der kindlichen Sorglosigkeit, die in der Welt noch eine Stätte ungetrübter Freude sieht. Ich wandte meinen Blick gegen Himmel. Auch er hatte dasselbe Gesicht wie damals, lind golden leuchtete die Sonne auf das Dach der alten Kirche, in der ich so oft Gottes Stimme vernommen. Dort hinter dem Friedhofe lag der Berg, den ich Sonntags mit meinen Eltern erklomm, um die schöne Aussicht zu genießen. Die Großartigkeit derselben erfasste ich wohl kaum, denn zuwcilen schalt mich der Vater, das« ich seinen Be< lehrungen kline Aufmerksamkeit schenke. Auch heute trug mich mein Fuß die Höhe hinauf. Nuch war es derselbe alte Weg, dieselben alten Steinstufen führten empor, nur oben hatte ein betriebsamer Bauer ein Schweizerhäuschen gebaut, das gastlich dem Ankömmling ein Ruhevlähchen bot. Da lag unter mir das liebe Heimatdorf, dort wand sich murmelnd das Flüsschm durch die Anhöhen, floss dann an der Seite der schönen Landstraße dahin, bis es die schmucke Hänserreihe erreichte, und hier wölbten sich kleine Holzbrücken über seine munteren Wellen und führten herüber und hinüber. Jene Blücke überschritt ich täglich auf meinem Schulweg. Der Herr Pfarrer ermähnte mich, recht vorsichtig über sie zu schreiten; da ich aber einmal versuchte, keck auf ihr herumzustampsen und sie doch nicht einfiel, so begann ich an d<>r Wahrheit seiner Worte zu zweifeln. Ich war fortan eifrig beflissen, für mehrere seiner Behauptungen die praktische Probe zu machen, und als ich nach dieser Seite etwas zu kritisch für den guten, alten Schulmeister wurde, schloss sich plötzlich das Eldorado meines heimatlichen Dorfes für mich, und die große Stadt that mir ihre Pforten auf. Dreißig Jahre sind seitdem verflossen, aber ich kann wohl sagen, dass ich nie einen schöneren Gottesdienst gefeiert habe als auf jenem Berge im Glück meiner Erinnerungen. Schelten Sie mich nicht, meine freundlichen Leserinnen und Leser, das« ich das Auf« tauchen alter vergangener Zeiten in meinem Gedächtnis einen Gottesdienst nenne. Ist denn nicht derselbe in seinem innersten Wesen ein Ausblick zu Gott und ein Tiefblick in das eigene Selbst? War nicht das Wiedersehen der Heimat so recht geeignet, mich selbst in den Wandlungen meine« Lebens klar zu erkennen? E« fiel mir dabe, unwillkürlich Rückerts Wort ein: Uls ich Abschied nahm, als ich Abschied nahm, Waren Kisten und Kasten schwer; Nls ich wieberiam, als ich wiederkam, War alles leer! Wie schön zeichnet hier der Dichter die innere Veränderung, die mit in der Fremde vorgeht. Gewiss hat er nicht sichtbare Schätze im Gedanken, mit denen er im Geiste die Heimat angefüllt sieht, nein. die wir dort zurückliehen, die Iugendgefährten und Spielkame« raden, die Lust und Freude auf grüner Flur, die Frei» heit und Fröhlichkeit der Kindheit, all die herzen, «du voll Lieb und treuem Sinn dort unser gedenken», das meint er mit der Fülle des Reichthums. Zu all dichn Gütern fügte noch unsere eigene Illusion viel SchOnes Laibachel Zeitung Nr. 230 1910 7. October 1890. Wenn also TatiZcev in seinem Zwiegespräch mit dem bulgarischen Premier diesen vor die Alternative: entweder Aussöhnung mit Russland oder einen Kampf auf den Tod — gestellt hat, so lann man sich die Heiterkeit Slambuluvs denken, die cr bei dieser, gelinde gesagt, akademischen Drohung empfunden haben muss. Denn in der That wird es in nächster Z"it weder zur Aussöhnung noch zum Kampfe kommen; es wird viel« mehr beim status quo bleiben, und das Petersburger Cabinet wird sich weder mit Serbien noch mit Griechenland abfinden, am wenigsten aber dm mythischen Valkanbund zusammenstellen, um die Vulgären zu ärgern oder zu Paaren zu treiben. Die Petersburger und die Moskauer Journale beeilen sich auch, die Naivetäten und die Widersprüche der Reisebriefe TatiZcevs mit Spott und Hohn zu überschütten. Namentlich machen sich der «GraMnin» und die «Moskovikija Vjedomosti, über ihn luftig und warnen ihre Leser vor der Annahme, als ob irgend ein ernster Politiker in Russland derlei phantastische Anschauungen und unzeitgemäße Vorschläge heute dis« cutierbar finden könnte. Unter solchen Umständen hätte der russische Diplomat a. D. besser gethan, seine Reisebriefe in der Schublade liegen zu lassen und sich des splM'schen Sprichworts zu erinnern: «Was du weißt, das sage nicht, was du siehst, verklage nicht, willst du Spott und Plage nicht.» Der Kampf gegen die Vielweiberei in Utah. Die bekannte Eecte der Heiligen vom jüngsten Tage oder der Mormonen hat nunmehr öffentlich einer Eigenthümlichkeit entsagt, welche am meisten dazu beitrug, sie ordi st urbi bekannt zu machen. In einem Manifest leugnet das gegenwärtige Haupt der Secte, der Senior des Collegiums der zwölf Apostel, John Taylor, dass die Mormonen fortfahren, die Polygamie vorzuschreiben. In der Kundmachung wird die Absicht kundgegeben, sich dem die Polygamie verbietenden Gesetze der Unionstaaten zu unterwerfen. Die Vielweiberei gehört nicht zu den ursprünglichen Grundlehren der wunderlichen Secte, welche aus allen möglichen Culten das Auffallendste zusammengeklaubt hat, um sich vor demselben zu beugen. Sie wurde erst am 29. August 1852 durch Vrigham Young als Dogma verkündigt und fand sofort in der Secte selbst Niderstand; die Oposition führte Youngs ältester Sohn. In der ersten Zeit fand die Lehre in der Union keinen besonderen Widerstand. Die Mormonen lebten seit 1867 abseits von dem übrigen politischen Getriebe der Union in Uiah; aber seitdem der Osten der Union sich immer stärker bevölkerte, seitdem die Mormonen weder durch List noch durch Gewalt den Zuzug von «Heiden» in das von ihnen bewohnte Territorium zu hindern vermochten, wurde die Frage zu einer brennenden. Im Jahre 1874 bestimmte ein Bundesgeseh, dass nur nichtpolygamische Personen als Richter und Ge« schworne zugelassen werden sollen, und im Jahre 1875 wurde das Eingehen polygamischer Verbindungen mit Zuchthausstrafen belegt. Dennoch gelang die Ausrottung der Vielweiberei nicht, obzwar im Jahre 1882 der Unions« Congress in dem «Edmunds» Gesetz» noch einmal scharf gegen die Polygamie vorgieng. Erst im Jahre 1885 trat eine entscheidende Wendung ein, da die Mormonen von den «Heiden» bei sämmtlichen Wahlen im Territorium geschlagen und sämmtliche maßgebende Stellungen mit Nichtmormonen besetzt worden sind. Die leitenden Kreise der Mormonen dachten an Auswanderung. Es hieß. dass sie a« Mexico das An« sinnen gestellt haben, dasselbe möge ihnen ein Territorium verkaufen, dass aber Mexico dieses Ansuchen abgelehnt habe. Zu dem mehrte sich der Widerstand in der Secte selbst, deren Anhänger die fleißig bebauten Ländereien, ihr Hab und Gut an Feld, Wald und Weide nicht so ohneweiters verlassen wollten. Alle diese Umstände wirkten zusammen, dass die Mormonen nun, wenigstens sllr die i>ffe,itlichkeir, darauf Verzicht leisten, sich mehr als eine Frau «ansiegeln» zu lassen. Politische Ueberttcht. (Zur Laqe in Böhmen.) «Hlas Naroda» dementiert die Ausstreuungen, wornach Dr. Rieger aucze>,' krank sei und nach dem Süden zu reisen beabsichtiqe; ebenso dass Dr. Rieger dm Grafen Taaffe ein Ultimatum stellte. Im Gegentheile erklärte Graf Taaff', dass, bevor von irgendwelchen Zugeständnissen bezuglich der inneren Amtssprache gesprochen werden könne, Ga« rantien für die unveränderte Annahme der Ausgleichs« Vereinbarungen vorliegen müssten. (Militärisches.) Mit Bezug auf den § 51 des Wehrgesetzes und der bezüglichen Paragraph der Wehrvorschriften, w lche bestimmen, dass ein Soldat nur die nach der erfolgten civil- oder militär»straf-gerichtlichen Verurtheilung versäumte Präsenzdienstzeit nachzutragen hat. wenn sie mehr als drei Monate beträgt, hat das k. und k. ReichS.KrieqSministerium eröffnet, dass die Untersuchungshaft selbst dann nicht bei Bemessung der Präseuzdienst-Verlängerung in Betracht zu kommen hat, wenn sie theilweise zur Strafe angerechnet wurde. (Abgewiesener Einspruch.) Samstag wurde bei dem Kreisgerichte in Trient die Einspruchs Verhandlung der Redaction des «Alto Adige» gegen die von der dortigen Pressbehörde verfügte Beschlagnahme der Nummer 102 des «Alto Ndige», in welcher die Festrede Dr. Dordi's bei Enthüllung der Gedenktafel für Dr. Bertolini in Cles veröffentlicht worden war. durchgeführt. Dieselbe endete mit der Abweisung des Recurses des beschwerdeführenden Blattes, welches durch den Advocate« Dr. Lutten vertreten war. Die Verhandlung hatte in den betheiligten Kreisen großes Interesse erweckt. (Vermehrung der Fahrbetriebs« mittet) Wie wir erfahren, wird in der nächsten Session des Reichsrathes das Handelsministerium die Ermächtigung einholen, den Fuhrpark der österreichi-schen Staatsbahnen durch Anschaffung von neuen Lo< comoliven und Waggons zu vermehren und zu diesem Behufe die Gewährung eines Credits von 3^ Mil-lionen Gulden nachsuchen. Dieser Betrag soll jedoch nicht in einem Jahre verbraucht, sondern auf mehrere Verwaltunqsperioden vertheilt werden. (Verwaltungsreform in Ungarn) Der «Pester Lloyd» meldet über die Verwaltungsreform i» Ungarn: Die Verwaltungsreform wird nicht auf ein» mal, sondern in fünf Jahren successive ins Leben treten, weil die jetzt functionierenden Beamten noch auf fünf Jahre gewählt sind. Mittlerweile sich ergebende Lücken aber werden schon durch Ernennung erseht werden. Die Ernennung vom Secretär aufwärts wird von Seiner Majestät vollzogen, vom Secretär abwärts aber vom Minister des Innern, so dass der Obergespan kein Er-nennungsrecht mehr ausüben wird, der bisher die Stadthauptleute, dann den Physicus und mehrere an< dere Beamte ernannt hat. Der Obergespan wird von nun ab als veritabler Beamter an der Spitze des ^' mitats stehen. (Der deutsche Rei chs ta nz l er) Herr v»« Caprioi hat eine Rundreise an die süddeutsche H^ angetreten, um sich zunächst dem Könige von Mrttem-berq, dann dem Großherzoqe von Baden vorzusttlle». Für einen späteren Zeitpunkt, nach Veendigunst del Hochqebi.gsjaqden. ist auch ein Besuch des R"M' kanzlers in München vorgesehen. Herr von C^p""' conert bei diesen! Anlasse auch mit den leitende" süddeutschen Ministern, und solch rart werden eben l^ die letzten Vorbereitungen getroffen, um ein Harmon'' sches Z lfamm.nwirlen'des wieder in Arbeit getretenen deutschen Bundesrnthes mit der ReichsregieruNg z" sichern uud die Parlaments-Campagne in die richtig^ Geleise zu lenken. (Protest gegen die finnischen "' formen.) Die finnischen Zeitungen verössem»^ einen Aufruf zu einem allgemeinen Protest ll^e" ,. Ruffificierungs-Mahnahmen. Den Protest zur Ken»"'« des Monarchen zu bringen, sei die Pflicht des VM« gegen sich und seine Zukunft. Daher mö^n " Gemeinden in eigens einberufenen Versamml"^ ihre Vertreter wählen, um dem Monarchen/» Bedauern über die theils bereits durchgeführten. »^. geplanten Maßnahmen im Post-. Münz< und Hz wesen auszudrücken und namens des ganzen "" die Hoffnung auf Beseitigung der Neuerungen a z"sp"cheii. ^jsHe (AuöParis) wird gemeldet: Eine telegraph Meldung des Admirals Cuoerville benachnäMt " Marineminister, dass mit dem Könige von ^Y., Friede geschlossen und der Vlocadezustand a"fg^^ wurde. Das unter Vorbehalt der GenehmiaM ^ französischen Regierung unterzeichnete Uevereinkom ^ bestimmt, dass die Besitzung von Kotonou " ,^t Protectorat von Portonovo von nun an re!P" ,„ werden und alle früher abgeschlossenen VertM Kraft bleiben sollen. .,° j„ (Die Mac-Kinley.Vill.) Die beleih Wirksamkeit getretene nordamrrikanische Mac'^ ^< Bill scheint in den europäischen Cabineten drn ^ danken der Regression nicht einschlafen zu lasse"- .^ aus Rom gemeldet wird, sind England und 3^ MX Verhandlung begriffen, um gemeinsam den europa' „ Staaten die Errichtung eines Schutzzolloereines ll Nordamerika vorzuschlagen. . ^ßssll (In Belgien,) und zwar zunächst M ^ ^„d vollzieht sich ein Bruch zwischen den Liberale^ den Radicalen, weil die letzteren, wie gemeldet. > ^ bevorstehenden Gemeinderathswahlen in VlUll Bündnis mit den Socialisten abgeschlossen hab^^ (Portugal.) Die gemeldete Ministers ^ tion erweist sich als verfrüht. Die Progressiv,! d^ bezüglich der inneren Politik Forderungen, lvely Conselvativen opponieren. ^^--^ Tagesneuigleiten. ^ Se. Majestät derKaiser haben, wie das ""A W' Amtsblatt meldet, für die durch Brand gesch<"!^ vl>" wohner von Miava >800 st. und für dlejeN'8 Iablonicz 500 st. zu spenden geruht. hinzu. Trotzdem strebten wir hinaus ins Weite. Das enge Thal der Heimat richtete den Blick sehnsuchtsvoll nach der großen Welt. Die kleinen Verhältnisse des Ortes ließen uns Größeres ahnen; dort draußen, meinten wir. müsse das Verborgene uns erschlossen werden, auf dem Schauplätze der Welt müsse Raum genug für unsere jungen Kräfte sein. Weg und Steg flüsterte uns Hoffnung und Muth zu, rüstete uns körperlich und geistig aus. den Kampfesweg zu wagen. Und als der Zeitpunkt kam, dass wir die Heimat verließen, da schauten wir doch bangen Herzens zurück nach dem Vaterhaus Darin noch unsere Wiege stand, Darin wir lernten das Gebet, Darin fand Spiel und Lust stets Raum, Darin wir träumten den ersten Traum. Doch blieb nicht auch in der Fremde die Heimat das stille Plätzchen, zu dem wir eilten, wenn wir nach Trost uns sehnten? Und wenn des Leben« Wogen uns wild und schaurig ums Haupt rauschten, tönte es dann nicht mild flüsternd in unser Ohr: Du hast noch eine Heimat, was willst du mehr? Ja. wir fühlten dann die Wahrheit des Rückert'schen Wortes: Als ich Abschied nahm. als ich Abschied nahm, Waren Kisten und Kasten schwer.. . Die Menschen wandeln sich aber in der Fremde. Sie machen sich lo« von falschen, anerzogenen Ideen, ste erkennen viele«, was ihnen lieb und theuer war, ?^^«""^ W"ö sie für Wahrheit hielten, erweist onw3 n ^A,' ^' ^ ^ 'he geistige« Eigenthum «m^n. v^chwmdet chnen unter den Händen, was sie schon zu besitzen glaubten, stellt sich als unerreich» bar heraus. Kurz, sie gestalten sich innerlich um. ändern ihre Anschauungen, klären ihr Urtheil, prüfen sich. was sie eigentlich wollen und wohin sie steuern. Wohl uns, wenn wir, wie bei all solchen Wandlungen, die Er» innerung an die Heimat uns bewahren, wenn wir immerdar die Reinheit ihres Glückes als unsern Leit stern festhalten! Allerdings, wir werden dann nach jahrelanger Trennung ihr beim Wiedersehen ganz an> ders gegenüberstehen. Wir werden mit Rückert sprechen: Als ich wiederkam, als ich wiederkam, Ist alles leer Die Fülle ihres Reichthums, wie wir sie beim Scheiden empfanden, ist verschwunden. Doch sind auch die Kisten und Kasten leer geworden, so ist doch unser Herz voll und reich. In unserer Brust tragen wir ihren Reichthum, umgesetzt in das Gold eigener Er» fahruug. eigenen Schaffens und Wirkens Die Heimat schaut uns so fremd an. dass wir mit Walther von der Vogelweide in die Klage einstimmen möchlen: Mein Heimatland, die Leute, mit denen ich erzogen. Sie sind mir sremd geworden, als sei die Min' erloa.cn. Niemand reicht uns mit freundlichem Gruße die Hand. Wir gleichen dem Nmdersmanne in dem schönen Liede von Proch, der mit gelnäuntem Gesichte nach langer Wanderschaft heimlehrt und den lustigen Zech-bruder, den Zöllner am Schlagbaum, ja das traute Liebchen am Fensterlein freundlich grüßt, doch von ihnen nicht erkannt wird. Eine Thräne rinnt ihm über die''Wa,iaI^denr7 ^Ä'"'^ sehr hat die Sonn' ihm verbrannt das G^Heü ^ über unsere Stirn haben die Jahre ihre ^ " sF zogen, das Leben hat seine Marksteine "»U " ' ^ d blühendes Angesicht gesetzt, wir sind nM t>e' Wohlbekannten auf der Dorfstraße, n,cyt Mittelpunkt der spielenden Jugend. g^f "" Die Leute eilen an uns vorüber. oM ^ zu achten, viele, die wir liebten, schlafen nM « ^ in kühler Erde. «Ja, als ich wiederkam, ais,^ o> kam. ist alles leer!» Wir fragen: Ist °as ^ ^„, liebe Heimat, die wir so hoch hielten "' ^o^ ruug? Ja. sie ist es. sie ist auch ni^ an°" «^H nur wir haben uns gewandelt. Doch. re" gebe"'" dieser Wandlung! Haben wir ein glucks ha'"' erreicht, jo werden wir der trauten v A^ece ' dass sie uns mit Kraft ausrüstete, das erringen. , Ael '^ ^ So bleibt die Heimat immer das o,^ ^D Sehnsucht. Selbst wenn wir nicht "eyr Oet^l F.ße zu ihr eilen können, werden doch " '^t> st' jc N ls bei ihr sein. Noch in späten Iat, " ^,„ B^l Mittelpunkt unseres verlöschende" ^"ches v""' werden den Inhalt unseres letzten ">">'" in die Worte fassen: O du Heimalflur, o du Heimatflur, Lnss zu demem heiligen Naum ^ Hl" Mich noch einmal nur. mich noch e,i Entflieh« im Traum! ., O^ ' Martha ". Macher Fettung Nr. 230. 1911 7. October 1890. .. — (Ein Kolossalmonument.) Der Architekt Werto de Palacio in Bilbao hat. angeregt durch "!ms Erfolge, filr die 400jährige Jubelfeier der Ent. Mling Amerika's den Plan für ein Kolossalmonument, °uwarbeitet. Der Entwurf ist von allerdings verblüffender ^'ginalitiit». Man denke sich eine eiserne Kugel von ^ Meter Durchmesser, deren Inneres für die größten ^"miden Eguvtens hinreichenden Raum bietet, auf einem baz l " b°" «0 Meter Höhe ruhend, oben im Norden schiff, welches einst den berühmten Genuefen in die ^ Melt trug, das Ganze in den Farben der Con» ei» . ^"" ""^ ^"^" Prangend. Den Acquator stellte »,^ bie Kugel durchschneidende Plattform von einem >wtter Länge und 14 Meter Breite dar. Um die nördliche "/"'lphäre zieht sich, vom Aequator ausgehend, eine H^°llmie von 3000 Meter Gesammtliinge, welche bei lin ! ^"^ ^ leuchtenden Linien und Punkte der Con« ClM ""^ Inseln hell erglänzt und somit einer großen l>ez theyl- ?" Völker Amerika's ein ungeheures Amvhi-Vllls." ^'"Ucken. Eine Columbus.Vibliothel, Hörsäle und Vera ? ^^ ^°^ Studium der Naturwissenschaften und den^s ^locale s°^" gleichfalls in diefem Riesen« Wz ^. Platz finden. Ez ist wohl kaum anzunehmen, Kerl,,« architektonische Riesenscheusal zur Wirklichkeit l" wird. la»^. ^in moderner AhaSver.) In Odessa Verpfleg«-Magazins eingesehen werden. — (Aus Littai) schreibt man uns: Anlässlich des heutigen Allerhöchsten Namensfestes Sr. Majestät celebrierte der hochwürdige Herr Dechant von St. Martin unter großer Assistenz ein feierliches Hochamt mit Tedeum in der hierortigen Filiallirche. Dem Festgottesdienste wohnten mit dem Herrn Vezirlshauptmann sämmtliche Beamte der Nezirlshauptmannschaft, des Bezirksgerichtes, des Steueramtes und alle Honoratioren des Marktes sowie die dienstfreie Gendarmerie- und Finanzwachmann» schast bei. Unter Vorantragung der Schulfahne wurde die Schuljugend durch die Lehrkräfte in die Kirche geleitet' und nahm ebenfalls an der erhebenden Feier theil, welche durch die Absingung der Volkshymne beschlossen ward. Wie schon am Vorabende, so verkündeten auch heute Polier» schüsse den Nnbruch des Festtages, und wurden auch die Abschnitte des Hochamtes durch Püllerschüsse markiert. — (Personalnachricht)Se. Excellenz der Herr Fürstbischof Dr. Jakob Missiaist zum Besuche de« Fürst, bischofs von Lavant nach Marburg abgereist, allwo zu gleicher Zeit auch der Bischof von Klagenfurt eintreffen wird. Nachdruck verboten, ^erstoßsn unö verlassen. Roman von «mile «lchebourg. ^ (116. Fortsetzung.) ^Nss^ft" Agathe, die sich sofort für Genevieve 3) lllNne 'm,.-^ offenbar schon mit der Oberin über ?"e. ° "adchen gesprochen; dieses folgte nun der dn^ln etw ^ Uieng dnrch einen Schlassaal, in b? lranle'"", dreißig Vetten standen, die theilweise k ^ten N.v« ^n. und Frauen belegt waren. Ueberall Ä? sodann " ^ «edienung derselben. Beide be-tz? kühlte w ü!" l°"gen Gang, der in das Kinder-e.^ ?^ ebenfalls von der Mmquise von 'llen.M. bet worden war und das mit dem si»n>/hel>le ,,.? Zusammenhang stand, bew unser/ ,?'""aa.s kU'men Sie zur Recreations-^ Echw/s?'"" Pfleglinge im Garten sehen,-stch 'Wchaltm n> "is.e. 5" Genev^ue "/wandt, "lich^ bat diese 's >""'' "'" Frage an Sie zn ' "Nn nick. '5 klnigermaßen verwirrt. «Wird man ^.'^ rasH " hier fortschicken?. >W u»d«^ mcht; e, ist Vorschrift, die s<« n c "s drei l,^."' "^che wir hier aufnehmen. ^"5^ si"d. «"'7 T"a.l hier zu behalten, wenn l»ls? H'it «l!,^ ^ haben natürlich auf eine mel h°v??"e an« n!."?' "nd nur. wenn ihr Leiden sich '^l ab I. dehnen fcheint. treten wir sie an ein ^ ">io?o7/'h"e Genevieoe in eine Art Vor- ^i< mV' l'e ll> ^ "" 5" warte», bis die Oberin >t.,,^lche. üb '"V°"^" l das junge Mädchen hatte ^?°"z'q ^ dle seltsamen Vorfcille der letzten s" sich. ob,"b"' "achzudenken. Unwillkürlich °e„n nicht alles ein böser Twum sei, aus dem sie schon im nächsten Augenblick erwachen würde; aber ach. sie musste sich doch nur zu bald sagen, dass alles Wirklichkeit, schmerzerfüllte Wirklichkeit sei. Gestern noch hatte sie sich im Lionnet'schen Hause für die rechtmäßige Tochter gehalten, und dann plötzlich war sie auf die grausamste Weise aller ihrer Illusionen beraubt worden, hatte man ihr gesagt, dass sie nichts weiter wäre als eine arme Ausgestoßene. die lange Zeit hindurch das Gnadenbrot im Hause des reichen Mannes gegessen habe. Darauf hatte man sie gleich einrr Verfluchten davongejagt, und sie war gezwungen gewesen, sie, das verwöhnte Mädchen aus reichem Hause, in einer Anstalt Obdach zu suchen, welche sonst zumeist nur als rettender Hafen für von der Gesellschaft Au«, geswßene galt. Das war ihr erster Schritt in das neue. fremde Leben gewefen, welches vor ihr lag und vor dem sie jcht instinctive Angst empfand. Das Schickial war hart, erbarmungslos. Es öffnete der Aermsten. derer ein glänzendes heim wartete, nicht die Pforten des Glückes. Der Fluch, den einst in ver» hänguitschwerer Stunde die Mutter gegen die Tochter geschleudert, er erbte sich weiter auf deren Kind. und verstoßen, verlassen musste diese« jetzt 2lS eine Hilfs-bedürftige in dem Hause der Mildthätigkeit weilen, dessen Schutzengel sic hätte sein können und im vollsten Sinne gewesen wäre. Grausames Geschick! «Man wird mich hier noch drei Tage behalten,, sagte sich Geneviöue. «wohin aber soll ich mich wenden, wenn ich dieses Haus verlassen muss? Vielleicht lst die Oberin in der Lage. mir eine Stelle zu verschaffe»; ich muss jedoch weit fort. in ein anderes Land. fort aus ssranlleich!» Vii, schmerzlicher Seufzer entrang sich ihrer Brust, abrr — Gott würde ihre Schritte lenken, wie er es jetzt schon gethan, indem er sie in dies Asyl fühlte. «Ich werde bis zum Schlüsse kämpfen!» sagte sie sich mit dem Muthe der Verzweiflung. «Und wenn fern von Paris das Leid mich niederbeugt, wenn ich ge« brochen am Straßenrain zusammensinke, um mich nicht mehr erheben zu können, so wird wenigstens niemand wissen, wer die Unglückliche ist. welche das Elend ge-tödtet hat!» Genevieoe war noch immer in ihre Träumereien versunken, als die Thür aufgieng und Schwester Louise eintrat. «Ich habe Sie eine lange Weile warten lassen,» sprach die Nonne, «aber gerade, als ich bei der Oberin eintreten wollte, um Sie zn melden, theilte man mir mit, dass die Marquise von Saulieu sich bei ihr be« finde. Da ich das Gespräch der Damen nicht stören wollte, musste ich selbst warten. Endlich rief man mich; ich trat ein und hörte, dass die Oberin mit der Frau Marquise von Ihnen sprach Die hohe Frau schien schr bewegt und ich glaube in ihren Augen Thränen gesehen zu haben. Eine Erinnerung an ihre Tochter Gabriele, nach der sie auch unser Asylhaus genannt, verfolgt sie unablässig. Die Oberin sprach noch einige Worte in leisem Tone zu der Frau Marquise, dann wandte sich dieselbe an mich und gab mir den Befehl, das jimge Mädchen hereinzuführen, von welchem Schwester Agathe ihr am frühen Morgen in so rüh. render Weise gesprochen habe. da die Frau Marquise es zu sehen wünsche. Nun kommen Sie also. liebes Kind; es werden Fragen an Sie gestellt, das sage ich Ihnen im vorhinein; trachten Sie. dieselben in befriedigender Weise zu beantworten, damit Sie sich der Theilnahme würdig zeigen, welche man Ihnen entgegen» bringt. Frau von Saulieu ist unendlich gütig. Mnn in ihr der Glaube ermacht, dass Sie ihrer Theilnahme wert sind, so lann sie viel — ja alles sür Sie thun.» (Fortsetzung solgt.) Laibachei Zeitung Nr. 230. 1912 7. October 1890. — (Land-undforstwirtschaftlicheAus-stellung in Wien.) In der Gruppe Meliorations-, Bau» und Ingenieurwesen erhielt der Landesculturrath für Istrien einen ersten Preis, in der Gruppe für Forst» wirtschaft erhielten zweite Preise, bestehend in der bronzenen Staatsmedaille des Handelsministeriums oder der silbernen Nusstellungsmedaille, das Ngramer Consortium für Verwertung des patentierten Pfister'schen Impräg« nierungS'Verfahrens in Agram, Johann Kosler in Laibach, Michael Palic in Laibach, Franz Nuber in Essegg. In der Gruppe für Fischerei erhielt den ersten Preis (goldene Slaatsmedaille) die Collectiv'Ausstellung des österreichischen Vereines für Seefischerei und Fisch' zucht in Trieft; Ehrendiplom: der lrainische Fischerei-Verein in Laibach. In der Gruppe für Jagd erhielt Leon. Verlagsbuchhandlung in Klagenfurt, den in einem Ehrendiplome bestehenden ersten Preis. In der Gruppe Hausindustrie erhielt u. a. den ersten Preis, bestehend in einem Ehrendiplome: Karoline Lapajne in Idria. — (Aus Tschernembl) erhalten wir folgende Zuschrift: Im würdigen Anschlüsse an die früheren Jahre wurde auch heuer das Namensfest Sr. Majestät des Kaisers in Tschernembl festlich begangen. Am Vorabende wurde am Amtsgebäude der Vezirlshauptmannschaft die kaiserliche Flagge aufgehisst, die uniformierte städtische Musikkapelle spielte vor der Wohnung des Herrn Amts-leiters die Vollshymne und durchzog sodann mit klingen» dem Spiele die Straßen der Stadt. Den Nnbruch des Festtages verkündeten Pöllerschüsse. Sodann celebrierte um 9 Uhr der Deutsche Ritter'Ordens-Pfarrer Herr Wilhelm Weffel unter Assistenz beider Kapläne ein feierliches Hochamt mit Tedeum. Demselben wohnten die Staatsbeamten, die Gemeindevertretung, die Lehrerschaft mit den Schullindern, der l. l. Notar, die Gendarmerie, die Finanzwach-Abtheilung. die freiwillige Feuerwehr mit der Fahne, die uniformierte städtische Musikkapelle sowie viele andere Vewohner der Stadt und der Umgebung bei. Während der Festmesse, deren Hauptmomente durch Pöllersalven salutiert wurden, wurde die Vollshymne und zum Schlüsse das Tedeum gesungen. In gleich festlicher Weise wurde der Tag in Mottling begangen. Zur Feier des Festes fand Sonntag den b. d. M. abends in Tschernembl ein Concert statt. — (Mit Messerstichen getödtet.) Im Schrei'schen Gasthause zu Untergamling, Vezirk Laibach, spielte sich Sonntag nachts eine entsetzliche Scene ab. Valentin Lavric, ein berüchtigter Raufbold, war vorgestern abends, mit einem Messer bewaffnet, in das ge« nannte Gasthaus gekommen. Von den Anwesenden auf' gefordert, da« Messer abzugeben, stürzte sich Lavric auf den ihm zunächst stehenden Besitzer Jakob I eras und versetzte ihm mit dem Messer zwei Stiche in die Brust, so dass Ieras in wenigen Minuten den Geist aufgab. Lavric, welcher hierauf die Flucht ergriff, wurde von den Gasthausgästen eingeholt und derart misshandelt, das« er gestern in schwer verletztem Zustande in das hiesige Landessp'tal überführt werden musste. Nach seiner Genefung wird Lavric dem Landesgerichte eingeliefert werden. — (Die st eier märkische Landes-Aus» stellung) wurde vorgestern in feierlicher Weise ge« schlössen. Viele Tausende waren an dem herrlichen Herbst« abende hinausgestrümt, um noch ein lehtesmal in den schönen Anlagen des Nusstellungsparles sich zu ergehen, und Kopf an Kopf drängte sich die Menge, als um 6 Uhr auf der Plattform des Musikpavillons das gesammte Co< mite' und die geladenen Gäste sich versammelten. Nach dem officiellen Schlussacte belebte das zahlreiche Publicum noch lange die Anlagen der Ausstellung, welche ihre Anziehungskraft bis zum letzten Tage bewahrt und, wie sich schon jetzt constatieren läM, auch in finanzieller Hinsicht ein sehr befriedigendes Resultat ergeben hat. — (Aus Stein) wird uns gemeldet: Nnlässlich des Namenssestes Sr. Majestät unseres allergnädigsten Kaisers fand Freitag abends feitens der hiesigen Musikkapelle ein Zapfenstreich mit einer Serenade vor der Wohnung des k. k, Nezirkshauptmannes und Samstag ein vom hiesigen Pfarrdechante Herrn Johann Oblat unter geistlicher Afsistenz celebriertes Hochamt statt, an welchem sich der Commandant und die Offiziere der hiesigen k. und k. Pulverfabrik und sämmtliche hiesige k. k. Staatsbeamten sowie eine große Anzahl Andächtiger betheiligten. Die öffentlichen Gebäude waren beflaggt. — (Hymen.) In der hiesigen Franciöcanerkirche fand gestern abends die Trauung des Herrn Franz Novak, k. k. Gymnasiallehrer in Rudolfswert, mit Fräulein Toni Ierman statt. — (Unglücks fälle.) Der Häuer FranzA ilovc beim Bergbau in Trifail unterlieh am 26. v. M., die Schale vom unteren in den oberen Stollen aufzuziehen, was zur Folge hatte, dass er sammt dem mit Kohle gefüllten Hunt in den 9 Meter liefen Schacht fiel und sich am Kopfe lebensgefährliche Verletzungen zuzog. Weiters yerieth am 29. v. M. der Cementfabriks-Arbeiter Anton Koiir in Trifail bei der Bremse, indem er ine Auszugslette zu hoch ergriff, mit der linken Hand w die Klobenrolle, und wurden ihm drei Finaer zer» quetscht. " u a vcra«^«.^^"^"') ^" IUyrisch-Ieistritz ist am vergönnen San»»tag der dortige Besitzer und Groh. Händler Herr Alezander Lican im Alter von 50 Jahren gestorben. Lican war Besitzer des silbernen Verdienstkreuzes mit der Krone. — (Explosion.) Aus Graz wird berichtet: In einer Villa der Hilmteichstraße, welche diesertage Dr. von Kaan vom Pyrotechniter Elsner übernommen halte, wurde Samstag durch die aus unbekannten Gründen er» folgte Explosion eines Salfteterfasses mehrfacher Schade angerichtet, niemand wurde aber ernstlich verletzt. Die Detonation wurde weithin vernommen. — (Die Tabakernte in Ungarn.) Wie man aus Budapest meldet, ist die ungarische Tabakernte quantitativ und qualitativ schlecht ausgefallen. Während im Vorjahre 550.000 Metercentner geerntet wurden, wurden heuer bloß 450.000 Metercentner gewonnen. Dies. Missernte wird auf das trockene Mtter zurückgeführt, infolge dessen die Tabakblätter klein blieben und zu bald trocken wurden. — (Gemeinbewahl in Vritof.) Vei der Neuwahl des Gemeindevorstandes der Ortsgemeinde Nritof im politischen Bezirke Adelsberg wurden gewählt, und zwar zum Gemeindevorsteher Andreas Magajna, zu Ge« meinderäthen Andreas Delleva und Jakob Novak. — (Von der Marine.) Die Torpedo-Uebungs« division ist unter dem Commando des Linienschiffs« capitäns Morin aus Capodistria mit Eurs nach Süden ausgelaufen. Neueste Post. Original-Telegramme der «Laibacher Ztg.« Wien, 6. October. Erzherzog Karl Ludwig und Gemahlin machten einen einstündiqen Besuch im Hotel beim König von Griechenland, dem Prinzen Nikolaus und der Prinzessin Tdyra von Cumberland. Der Prinz von Wales ist gestern abends incognito hier angekommen. Wicil. 6. October. Bei der heutigen Stichwahl im dritten Wiener Bezirke wurde Pater Schnabl mit 2738 Stimmen gegen den Liberalen Grübl, welcher 2490 Stimmen erhielt, in den Landtag gewählt, — In der hiute nachmittags stattgehabten Conferenz des österreichischen und des ungarische!' Finanzministers wurde die Einberufung einer öste»reichischen sowie einer ungarischen Enquete in Angelegenheit der Valuta» regelunq bestimmt. Radmcr, 6. October. Beide Kaiser fahren über-morgen gemeinschaftlich bi« Kleinreiflmg und ver< abschieden sich daselbst, worauf der deutsch? Kaiser über Vudweis und Prag nach Berlin zurückkehrt. Budapest, 6. October. Finanzmmister Dr. Wekerle hat sich in Begleitung des Sectionsrathes Enpedy und des Secretärs Popovich nach Wien begeben, um m»t dem Finanzminister Ritter von Dunajewski die Ver-Handlungen betreffs mehrerer wichtiger schwebender Fragen fortzusehen. (Es handelt sich bekanntlich um die Valutaregulierung) Berlin, 6. October. Der R^ichsanzeiger veröffentlicht die Enthebung Verdy's als Kriegsminister und die Ernennung des Generals Kaltenborn Stachau zum Kriegsminister. Amsterdam, 6. October. Obwohl sich der Zustand des Königs seit gestern nicht verschlimmert hat, wird die Einberufung des Ministerralhes binnen kurzem erwartet, um die Regentschaft zu proclamieren. Bern, 6. October. Bei der Volksabstimmung im Canton Tessin wurde mit 11.928 gegen 11.834 Slim-men die Revision der Cantonaiverfassung beschlossen. Barcelona, 6. October. Im Hospital zu Barcelona sind gestern 5 choleraartige Erkrankungen vorgekommen, von welchm 2 tödlich verliefen. Constantinopcl, 6. October. Admiral Duperre ist in die B'sika-Bay zurückgekehrt. Der Admiral und dessen Gefolge wurden vom Sultan in verschiedener Weise ausgezeichnet. Ncwyork. 6. October. Der neue Zolltarif ist heute Mitternacht in Kraft getreten. Aunst und ictcs (Saalfclden) selbst in seinem Verufe mehrere Jahre lang lebte und das Werk über ausdrücklichen Wunsch der Section Saalselden des deutschen und österreichischen Alpen« Vereines schrieb, so kann der «Führer durch Saalfelden und das .Steinerne Meer<» Anspruch daraus erheben, als ein in jeder Hinsicht zuverlässiges wie wertvolles Reisehandbuch bezeichnet zu werden. A. Hartlebens Verlag in Wien. Alle in dieser Rubrik besprochenen Vücher und Ieitschrif« ten lünnen auch durch die Buchhandlung Memmayr K, Bamberg dezogcn werden. Verzeichnis der bei der k. k. Nezirkshauptmannschaft Tschernembl filr dieN' gebrannten von Dragoweinsdorf eingegangenen Spen°en> Sammlung des Pfarramtes Tschernembl 4 fl. 32 kr.; SaMM'M des Stadtgcmeindeamtes MMling 86 fl.: Sammlung des A" amtes Osilnica bei Gottschce 5 fl.; vom Gemeindeamte V"" 20 fl. nebst 5 Merling Getreide. ^^ Angekommene Fremde. Am 4. October. Hotel Stadt Wien. Nruman, Goldarbeiter; W'lle. ShMss' hofcr. Hilfreich, Hamerer. Kleinberg. Mißlap und Bernyuo^ Kaufleute; Ignaz und Max. Mannheimer, Reifende, Wien- ^ Fragiacomo f. Tochter, Pola. — Poltnig, Reisender, Graz. ^ Mlnseg, Güpvingen. — Fußenegger, Fabrikant, DornbttN. Aichinger, Kfm., Brunn. - .,» Hotel sslefant. Glah. Kaufm., und Sardotsch, Gutsbesitzer. T"^ Zeiducr, l. und k. Oberstlieutenant, und Haslmayer, Wien-Panvel, Kaufm., Pola. - Wucar, St. Barthclmä. ^ Aoo, ' Vezirlsadjunct, St. Marein. — Trappen, Director, Mm f — Treumann, Vamberg. — Novak, l. l. GymnastaMY' ' Rudolfswert. — Dubokovic. Gelsa. — Glaser, Cilli. ^ ^°" monte. Parenzo. — Kalöiö. Rudolfswcrt. ^ ^«z< Hotel Vaierischer Hof. Gradisar, Cilli. - Smolej, Radma'" dorf. — Oralen, Stationsaufseher, fammt Frau; SM° Zugsrevisor, Villach. — Homann, k. und l. Lieutenant, " — Mcrluz. Marburg. , ^. Hotel Tildbalinhof. Detela. Besitzer, Moräutsch. - Zihen. H. Händler, Vischoslack. - Dristan. Weinhändlcr, «nd «" » Radmannsdorf. — Walker, Kaufmann. Zürich. -^ ^" s. Frau, Schlesien. — Verbik, Geschäftsleiter. Marburg ^^ Verstorbene. g,, Den 5. October, Karl Pott, k. u. t. Hauptmaun a-58 I., Hrabehlydorf 8, Marasmus. Im Spital«: ' ^ Den 4. October. Lucas Spreizer, Arbeiter, '» /^ M, Lungentuberculose. — Alois Ieran, Knecht, 34 I., Darmlay» Volkswirtschaftliches. Lllibach, 4. October. Auf dem heutigen Markte stnd" h, nen: l<) Wagen mit Getreide. 12 Wagen mit Heu un° " 17 Wagen und 3 Schiffe mit Holz, Durchschnitts«Preise, ____^ Weizen pr. Hektolit, 6 34 6^69 Butter pr. Kilo . . — °^ ^ Korn » 4 39 4!«4 Hier pr. Stück - - "" 3 ^ Gerste . 4 6 4! 16 Nilch pr. Liter . . " ° ^ Hafer . 2 92 3 — Nindsleifch pr. Kilo ^, ^ halbfruchl . -------5 20 Kalbfleisch » ^! ^ Heiden » 4 87 4 95 Zchweinefleisch » qg ^ -" Hirse » 4 39 4 7? Schöpsenfleisch ' " ^ ^ Kukuruz » 5 4 l, 24 Hähndel pr. Stück ^ ^ ^ Erdäpfel 100 Kü, 2 1b-------tauben » ^4^ Linfen pr. Helwln 10 >------Heu pr. M.-Ctr. . ^«0 ^^ Erbsen » 10-----------Stroh » . - ^ Fisolen » 8-----------Holz, hartes, pr- .^ ^ Rindsschmlllz Kiw - 90------- Klafter ^" -- Zchweincfchmalz » —68-------—weiches, » ^.2^ Vpeck, frifch, » - 64-------Wein, roth., 100i!it. ^ ^ ZO ^ — geräuchert « — 68 — — — welüer. » '^^.-^^ Lottozichung vom 4. October. Linz: 85 47 87 45 56-Trieft: 60 10 26 821^--^ Meteorologische Veobnchtllnsscli ^5V>7 ^__^A «______________-.—-'V^^ " 7Ü7M^^740-7" 8-0^ windstill' Neb" gl)" 6 2 . N. 7W-2 20 >3 W. schwach ^!" 9 . A. 740'4 130 W. schwach ^ »Ml ^ Morgennebel, anhaltend heiter. — Das Tage Temperatur 13 8, um 09 über dem Normale^^------^ Verantwortlicher Redacteur^I- Nasl»^^.^ 5tt.0N» Gulden beträgt der Haupttreffer der 2 ^,s ^ Lotterie. Wir machen unsere werten Leser aufmer'! we'l ^ Ziehung am 30. October st°ttf'"d ^,5)ct z, Schluss der Ausstellung vom Ib. October aus ^ .„eM/?, verschoben wurde. Wir vernehmen, dass nur noni ^4^. steNungslose vorräthig sind. ^^^--^^ Zahvala. Povodom prerane smrti pokojne Amalije Globoènikove roi. Preširen .. prijateij^ zalivaljujemo se vsem sorodnikomt " -eno ')0 in znancern za prijazno soèutje meö J njene"! leznijo in za mnogobrojno udeležoo p ^cfi^ pogrebu. Posebna hvala bodi vsem ^ilaipici^ krasnih vencev, slavnemu druŠtv» € .^ pa tß* gospodom pevcem za mili nagrobnic stiternu uradniStvu. V Kranji dne 6. oktobra 1890. ^'ailmcher Zeitung Nr. 230. 1913 7. October 1890. Course an der Wiener Börse vom 6. October 1890. ^ d«« off^u«, «our«^ Veld Wars Etnllte-Nnlchen. a^'"l>e!t!!che Rente in Noten ?» 2» f.y 41» >>>»enente.......«»7,, ««9,, !«^ ^" Staalslose . »50 ft. ,»1 40 131 8" >»f^ ^. ' M'inttcllONft, «n z..!,4?s.» ^« »tllOlllost , , lON fi, ,7n'«l> ,78 4l> ,<,,», ' ''O s>> l?« 9» l'/9 4<> '«°M,'V'bl,r, ^ ,»!>ft, , , ,<5'?5'44-75 H^«°ldrente, stnirrlrr! . ,07'?l» ><>7 SN "^^«»enrente, siruersici ,,', «0 I", 4< ^"°«»tr«t «isenbnbn-«»«lkverun«t«. kN^I"7 «°bn in Gilber „,« _ ,.,z,_ ° ^'"^"^ei« 20» ft. «. W, U- .'.. "N« ^batm ,s,r 2l»n Marl - ,08- -.-.. "«,« «°bn «miss. ,8N< ^^. ^.^ !tt»«^«"'4°/, .... ,s', ?«, «„.ys, »n«, Hi,°"««nte k°/, , . , „940 »9 el, '!». l>s^°' cnmul, Ettlcke . , sg 9« <,7^n °t», W,l?,7^l!g°t, v, I. ,87« l,n b0 ,„ .^ "° ^^"'«bl.^>b.l0Nfi. --., __._ «°, ""°>"«nl. k ,00 fi, «. W, ,»« ^. ,57 5„ ^'««'°^,^ «»st«.W, l8«5<,,37 5l> Neld Ware Grnndcntl.-cblilllltionrn <»iir lO» fl «M.), 5°/« galiz'sche...... ,l>» 50 l04 5n b"/„ mäbrisch,...... lU9 50 —'— 5°/„ l»ra!n >»>k ft,is«enlanb . . ^.^ ».»^ ^"/„ nirbsryster'sichischr . . . ,<<»__ —-— 5°/« stelrische...... _.„ _.. b°/, lioatische »nk slavonische . ,»4.« lo5 »0 5°/» stebrnbuiaNche . , . . __!. __-.. l>^ Temelrr Unnal ,,.,_.. _-^. ü°/„ u»ualtg,'Lolc 5"/,, loo fl. ,«,.». i»z — bl°, «nl.ch. ,878 . - ,nz 75 ,m-5. Stadtziemeinbe Men 1,»^.^. ,^ ^ Prüm.'Vinl, d. Etadtgem, «!en «47 _ «47 « V«r!<>n!'°!l Nnlehfn veilo», 5°/« uß ^^ ^.^ Pfandbriefe (für 100 fi.). «obensr. «N». «ft. 4»/, «, ,,8 75 „450 bl«. . 4'/,"/«. . ,l,yzn ,clc>, Plüm,.Gchuldverschr.«»/« ,09— ,sg'ü<, Oft, HyMhrltnbllül INj. 50"/, ,<>>2^ ^>. l>st..,M8. V»nl V,U. 4>/,°/° . „»,25 „„ 7^ b,»l° »4°/» . , - ,NN'N'> dettl, bNjHhr. » 4«/» , , ,m>.__ ,„s.„s, Prioritäts-Obligatlonen (Mr >ou ft,). stelbinand«' 3toidbahn Va1!z »00 fi, L, 4>,'„ 90 »s. S0 5» Veld Ware lLubbllh» i» »"/,.....«48 ?<^ —-_ Diverfr Lose lper G»i!? — W ». «llul.HcNen (per Klüll), ," „ trpoNienbaol. llUg, ^<«. st. „„ z„ ^..z ^ t«l«mv'c ^,,,«l'l.,ft. ü<« fi. 5s>y,^ g„^,^ ^»l>sf«nb.,en. 3NNI». «5°/»«. ..-- — — liändtlbanl, 0ft. LOO fl. G. . . 834 5l> ll3>i' — oefterl.'unaar. Van! »00 fi. . 5,«- 973- - Unionbllnl 800 fi......«48 «<> L47 z<» «erlehiilbllnl. «ll«. »40 fl. . ,'lßo 50 ,«,-«, Actien don rranepurt» Unternehmungen. ,p«l Vtück), »Mbbc»b, ««,.«. ^»« ft, 3, ^.1. '"5.^! ssrlb«len. '"" '" "" liloyd.öfl.^n« Tlieftbon«,«« ,7, _. «' ^ vesterr, «ordweftb. »<» ft......5,.^ ^.. E3te»«r«übI».V»e«fl. 4««-^ 49» — waaaon Üeihllnst.. All«, in Pe«» »<» fi.........8« — »8 »0 Vr. U°uae!tll!chllN l«> fi. . 74 ,<^ 75... VienerbtiztrHlegel-Acrlen»»«!, ,8,.» <„ . Devil». Deutscht Platz,......5« — »« ,b London........»«4 — «74 3« bar«.........45 nz 4b,z, Valuten. Ducllten........ 540 54« »n.ssranc»<3tlzHe , , . . »y«! 8^3 Deutsche Reich«b»nfn<»ten . «- - 5« l» bapier-Mubel...... «4<« »4,7. Italienische Nonlnnten ^lM» 8^» 44 75 <4 »z ^ Ein- und Verkauf aller im Coursblatte notierten "Scten und Valuten empfiehlt sich bestens die (3761) 300-27 Wecbselstntae des Banüiauses Schauer & Schattera WIEltf, 1., KärntiierKtraHse 2O. if liXliL l\(I1 \ alt. • K- Wirklicher Gymnasiallehrer Vermählte. ^ a>bach, si. (Mober 1H9O. (4&71) S»Verdienst. J bi8 irofl^SsiRe Mann kann »loh täglioh r ^eue ai|f Jli>chst anständige Weise /Vetl Ver*1 ur(:'' Uebernahme einer lucra-S?!6n ArtiJr?*Un8> f'Jr einen überall gangsten J^1- Agenten werden in allen V bei „ (ür(on <^r Monarchie aufgestellt °*fttBD. v Verwendbarkeit mit fixem h Ofr"L6halt bezahlt. 5?*»eit »nrt zu richten an »-I-öry, ^^Jl^tvanergaMe. (4164) 10-5 ^WoiungenT !?*!¦• iit"ei Nr* 8 an der R»mer-C ?' Btoou e eleSan*« Wohnung fcii ör> sr>,r ^1'1 vier Zimmern sammt «•iSSJim Hau-e Nr-16 ln der C , stock s? eine »ohöne Wohnung Ve« kflmrnoi: ""l Vler Zimmern und Dienst-^•tei 8armnt Zugehör «ogleioh zu pS^VV ___ (2126) 60 EPiBLCov?vef»smit FirmendruclT Per inn lloaonon Q™Ktutcn, l«0ü von 11. 2,25 ab (3881) 3—3 Nr. 6985. Todeserklärung. Vom k. k. Lalidesgerichte in Laibach wurden über neuerliches Einschreiten des Johann Meznar von Topolec und des Josef Balbiz von Prem im Nachhange zum diesgslichtlichen Vorrufungsedicte vom 1. Juni 1889. Z. 4860. Johann und Josef Barb'z in Topolec Nr. 28 für todt erklärt und wird als deren Todestag d«'r 1. September 1890 bezeichnet. Laivach am 9. September 1890. (4270) 3—1 St. 4386. Preloženje dražbe. Vsled odloka z dne 16. sebruvarja 1890, št. 1167, dovoljena eksekutivna prodaja Marlinu Bezeku iz Rakitne lastnega, sodno na 1490 gold, cenje-nega zemljišèa vložna štev. 11 kata-stralne obèine Rakitna preloži se na dneva 11. oktobra in 15. novembra 189 0. 1., vsakikrat ob ll.uri dopoludne s prejä-njim pristavkom. C. kr. okrajno sodišèe na Vrhniki dne 24. junija 1890. (4268) 3—1 Št. 6060. Prestavljenje dražbe. Vsled odloka v. dne 16. aprila 1890, štev. 2629, dovoljena eksekutivna prodaja Mariji Verbiè iz Podèela lastnega, sodno na 6998 gold, cenjenega zem-Ijišèa vložna fit. 97 katastralne obèine Štara Vrhnika prestavi so na dan 18. oktobra 1890. 1. dopoludne ob 11. uri s prejsnjim pristavkom. G. kr. okrajno sodišèe na Vrhniki dne 6. septembra 1890. (4134) 3—3 Nr. 6532. Curatorsbestellunff. Vom t.!. Bezilfsgerichte Ootlschee wird bekannt gemacht: Es sei für den geklagten Verlass des Josef Schemitsch von Slalzendoif zum Cu« rator Anton Looec von Ootlschee bestellt und demselben die Klaqe äs pi-ao». 12ten August 1690. Z.6532. zugefrrtigt worden. K. t. Vezirlsqericht Oottschee, am 19ten September 1890. (4111) 3—3 St. 5786. Oklic. C. kr. okrajno sodisèe v Litiji na-znanja, da se je neznano kje biva-joèi Mariji Avsec poslavil skrbnikom za èin Jožef Zupanèiè, sploh Öpelö, \z Male Stange in da se je temu do-stavil tusodni odlok z dne 9. avgusta 1890, St. 5786. G. kr. okrajno sodišèe v Litiji dne 9. avgusta 1890. (4251) 3—1 St. 20.155. Oklic. G. kr. za mesto deleg. okrajno so-disèe v Ljubljani imenovalo je neznano kje v Ameriki bivajoèemu to-žencu Francetu Cvaru iz Ljubljane gospoda dr. Franceta Mundo, odvet-nika v Ljubljani, kuratorjem ad actum ter mu vroèilo tožbo Matevža Rav-nikarja iz Ljubljane de praes. 9. maja 1889, St. 11.233, v kateri se je po-novilnim potom doloèil narök za ma-lotno razpravo na dan 2 3. oktobra 189 0. 1. ob 8. uri dopoludne pri tern sodišèi. C. kr. za mesto deleg. okrajno so- dišèe v Ljubljani dne 9. sept. 1890. (4152) 3—3 Nr. 19 355. Curatorsbestelluug. Vom l. t. ftädt.. delrg. Nezirlegerichte in Laibach wurde den mj. Geklagten Sofie und Olga Pammer in Laibach bei dem Umstände, als deren Vater und gesetzlicher Vertreter Karl Pammer unbekannten Aufenthaltes ,st, Herr Doctor v. Wurzbach, Advocat in Laibach. zum Aclscnraior bestillt und diesem die Klaqe c>6 pr»6». 21. Juni 1890. Zahl 14 702. worüber die Tagfahrt zur Vagatelloer-handlung auf den 16. October 1890. vormittags 8 Uhr, Hiergerichts angeordnet worden ist, bchändigt. Laibach am 31. August 1690. (4142) 3—1 St. 2871. Oklic. V izvrsilni zadevi Antona Caksa iz Ljubljane (po dr. Moschetu) proti Andreju Habjanu iz Fodkorena st. 41 dovoljuje se izvršilna prodaja sodno na 1233 gold, cenjenega nepremak-Ijivega posestva vložna štev. 72 kata-stralne obèine Podkoren brez pri-tiklin, lastnega eksekutu Andreju Habjanu iz Podkorena St. 41 po predlo-ženimi pogoji, ter se za njo odredita dva röka na dneva 4. novembra in 6. decembra 1 8 9 0. 1., vselej od 11. do 12. ure dopoludne pri tem sodišèi s pristavkom, da se bode to posestvo pri prvem röku le za ali nad cenjeno vrednostjo, pri drugem pa tudi pod njo oddalo. Pogoji, cenilni zapisnik in izpisek iz zemljiške knjige ostanejo pri sodišèi na upogled. C. kr. okrajno sodišèe v Kranjski Gori dne 18. septembra 1890. a Wiener I nQp X \ (1 Nur wenig Vorrath. 11 Lose 1O fl. G Lose 5 fl. 5O kr. Haupttreffer 50.000 11. Wert. Ziehung schon am 30. October. ^^hJ1 habei1 in Laibach bei J# €# Mftyer und in **•v* Klelnmayr «& Fed. BambergM ^^^^^l^11111^ • (4089)30-10