.M HH. Montag am 28. Jänner FDH». ^i, ^iil'a<1'ei- ^ilulia" erscheint mit Aii^iahim rcr Tonn- und Flicrtagc. täglich, inid fo,tct sainmt dm Vc»lag.!l l», Comptoir ganzjährig ltt ff., halbjährig 5 fl.. mit /rcu,ba!ld'im (>o»,vloir aaulj ährig ll ft., halbjährig .^ ft. :,<» fr. Fur d,c ZuilcMmg ins Haus find halbjährig :l<» fr. mchr zu cittrichtcn. Mit dcr Post Portofrei aa>!ijäl,ria untcr «reuiband u»d g.drucktcr Ädr.sft l!i fi., halbjährig »l ft. :w fr. — 7,» scrat i^ii^g. buh r f»r nnc Hpalt.nz.ilc or.r d.» Raum dersclbc», für ciu-maligc Ei,!scl'a!tu!lg':l fr.. für zwmnaligc ^ fr.. fur drcimalige >> fr. (V M. :',nscrate bio l2 Zcilcn l ft. für 3 Mal .m;u,chaltc». Aemtlicher Theil Hßem heutigen Blatte liegt das Edict der k. f. ^ detteffend die Anmeldungen der einer billigen Entschädigung oder Ablösung unterliegenden Bezüge, »cbst dem, demselben beigegebenen Unterricht üder die Art der Anmeldung — bei. K. K. Grundentlastungs-Landescommission. — üaibach am 2f<. Jänner 1850. Am 25. Jänner !850 wird das Xll. Heft des Neichsgcsetz.- l>nd Regierungsblattes, jedoch vor-läusig nur in der deutschen Allein Ausgabe, in Wien ausgegeben und versendet werden. Wien am 24. Jänner 1850. K. K. Redactions. Bureau des allgemeinen Reichsgesetz- und Regieningsblaltes. Laut einer an die hiesige k. k. Statthalterci gelangten Mittheilung des k. k. Landes - Militär-Eommando's in Gratz 00m 12. d., hat das hohe Kr!egsministerium mit Erlaß vom 4. d. M, Zahl .-..<;»!), zu gestatten gefunden, dasi bei demselben sür Witwen und Waisen von Civilärzten, welche in Militär-Spitälern aushilfsweise Dienste leisteten, imd in Folge dcr daselbst ererbten Krankheiten gestorben sind, bei dem Vorhandenseyn aller Bedingungen , welche sür Witwen und Waisen von Etaat5dienern den Anspruch auf rine Versorgung begründen, um Verleihung von Gnadcngehalten, beziehungsweise Erziehungsdeiträgen, unter Vorlage gehörig instruirter Versorgungsurkunden eingeschrit-Un werde. « Seine k. k. Majestät haben miltelst allerhöch-^ Entschließung vom :l0. December 18ll) dem Einritt, von Gcrliczy zu Laibach die k. k. Käm. ^ttcrswürdc allergnädigst zll verleihen geruhet. E'inc Majestät haben mill«'1st Allerhöchst un ^rzeichuctlN Diploms den f. k. Rath und Professor der Geburtshilfe an der Prag,-» Univeisitäl, Io-^»n I u n g ll> a n n , als Ritter des kaiserl. östcr-^ichischln Leopold - Ordens , den Statuten dieses Erdens gemäß, in den Rittcrsland des österreichi-^tn Kaiserstaats adergnädigst zu erheben geruhet. Seine Majestät haben über rinen Vortrag des '^'>kgsnnn!ste>s mit der allerhöchsten Entschließung ^"' l2. Jäniur 0. I., den Verpsicgs < Verwalter ^vseph Obrrmayer zum wirklichen Vcrpstegs-^^»verwalter zll ernennen, und denselben zum Ver. .^gS-Referentei, bei dcm La»dcs.M>litärcomm^ndo "sen zu bestimmen geruhet, ^dc,5 k. k. Finanz-Minilwium hat den Eamc-^, '^kttetär dcr k. k, galizischen EamerillGeiällen. ^"""tliil^ Franz Roder, zum Eameral-,V.zirks °^'"'" ^i! W idowice, >nit welcher Stelle der Ti-. ^"b (^h^^^ilr eines r'. f. Eamcralrathes ver-''t, l>nannt. Die fp ,^ Presse z« Ncstcrrcich. !, S cl) l u ß.) die ^^^'^°" ! j", das ist das große Motto, das «ucl d "^^ ^""' uberschüappeudcn Ansicht, also (Man """ ^" ^"ä" "us libelschnappten Presse auil^^"^'^'"^ b'ese Ulbersctzung llir ultraradilal') ^ppolttion wurde und wird die Presse oft förm- lich wahnsinnig, nicht, weil irgend cme Sache ein gutes Gegentheil fände, sondern weil sie nach dcm Begriffe. Opposition! ein Gegentheil haben m»lß. Und da stehen wir bei der Erb. und Hauplsünde der mißbrauchten Prcßsreiheit. Die Presse sey ein Ardeiter mit am großen Gebäude der Staatscinheit, aber sie mache sich nicht zum Baumeister; die Presse helse mit Rathen und Ordnen, ader sic werfe sich nicht zum Auto.-cratcn auf; die freie Presse bringe die Uedclständc im Staate zur allgemeinen Kenntniß, aber sie mehre selbe nicht; die Presse stehe stolz und erhaben über den Parteien, ader sie wcrde nicht selbst der Sclave cer einen oder andcrn Eotterie, sic habe ihr polili-tisches Glaubcnsbckenutniß, aber sie werde nicht zum chamäleongleichen Renegaten, der heute einer Pattl'i hulcigt, lim sic morgen in dcn Staub zu ziehen; die Presse trete frei und ossen dem Böscn und Schlechte!! entgegen, alier m>r dcr eigenen Stirne oicht unter dcr feigen Maske dcr Anonymi, tat, dic Presse helfe schaffen aber nicht zerstören. Z>> all' diesen Beziehungen hat die Presse dcr eben abgelaufenen beiden Jahre ein schweres Schulobuch geführt. Erst bessere man die Gesinnungen des Volkes, dann läßt sich das Volk selbst gcwiß leichter leiten. Hat dieß die Presse gethan 7 War sic nicht gar zu häusig beflissen, d,e Bcgrissc zu verwirren, die Wahrheit zu verdrehen, die Götzen, Leidenschaft und Einheit auf den Altar der Vernunft lind des Rechtes zu stellei«? Unsere freie Plcsse war bis nun in dcr Mehrzahl dcr Zeitschriften, wie die Anwendung dcr Kenntniß der Electricitat — daö Glut weiß man durch sie zu zersetzen — lebendiges marines Blut aber zu schassen, das hat »nan der Electricitat noch nicht al gezwungen. In den Tagen, als es in Oesterreich am gc-sahrlichsten stand, alo die letzte Hoffnung au> un screr helrenmuthigen Armee und ihren begeisterten Fülnem beruhte, da betrachtete die leidige Presse, dcr lieben Opposition zu Liede, eben die wackere Armee als Zielscheibe ihrer Angriffe, wars mit Enl' menfchtseyn und Hochmuth, mit Schlächterei und Ka< stendespotismus hit sich desselben zu schämen ; unsere freie offene Presse hüllt ihre Mitarbeiter in hieroglyph is^e Zeichm und Nummern, und erkennt und nennt sie nach denselben, wie ma» die Vcrurthcilten im Nagno, aus dcr Galeere oder in Sibirien nur nach Nummern zeichnet und rufet. Die meisten Journale verfehlen ihren Zweck schon damit, daß sic nicht sür das Publikum, son, dern nur für den Redacteur zu bestehen scheinen. Sind sie denn wirklich als radical der Stimmung drr Oesterreicher angemessen? Nein und abermals nein! sie können ihre Neugierdc reizen, ihrem Witze Nahrung geben; fragen wir aber die Abnehmer ra-cicaler Blatter: od sie selbst radical gesinnt seyen, so wird cin großer Theil beschämt schweigen, ein noch größerer aber um eine männliche Antwort nicht verlegen seyn. Dic schmeichelnde, selbstsüchtige Presse macht sid cben selbst weiß , daß sie nach Volksgunst strc-b>,>, während sie in dcr That n.lch Schalksdunst jaget. Auch in Innerösterrcich gab die Presse Orten und Körperschaften eine Wichtigkeit, an wclche diese selbst im Traume nicht d.lchten; so den Studenten, dcr Slilnmllng kleiner Stähle, dcn Garden wiü-;ig.cr Marrtstccken , kleinlichen Tagesereignissen, die ein Paar Jahre früher gar Niemand beachtete, Gesellschaften von Feinschmeckern, die zu einem odli^ gaten Festessen sich versammelten, zuletzt jedem Toaste, jedem Rockschnittc, jcdcr neuen Mütze und jedem Worte eines Na»ren. Die Freiheit der Presse, jenc5 Promethcusfeuer der geistigen Wclt, wollte der Eine als Nachtlampe zum Hausgebräuche, der Zweite znm Strahlennim-bus sür sein verschobenes Haupt, der Dritte zum Erwärmen des kalten Ofens verwenden, — was Wunder, wenn sich dabei so viele die Finger verbrannten ! Es mag dcr Nachwelt ttübe Gedanken über uns lind unsere Zustände erwecken, wenn sie einst vernimmt, daß von 2l Mitarbeitern cincr deutschen Zeitschlift, »des Leuchtthurmes", zwei erschossen wur. dcn, acht auf die Festung und eilf entfliehen mußten. Während d!e radical».' Presse auf der einen Seite mit den Ideen des Eommunismus und der Anarchie bis zur gcmüthlichen Guillotine liebäugelte, forderte sie mit klänklichter Sentimentalität Amnestie und liebevolle Verzeihung für solche, die durch Wort und Beispiele Hunderte in Tod und Vcrder« dcn trieben, forderte dcn poetischen Coup aus dcm Finale eines Lustspieles für solche, dic mit Bewußtseyn und Willen ein ernstes Tralu>rspiel angezettelt hatten. Aber das gewisse: lull-!» iliuco« nl»«<'i»!>n- mil-pox «?», «.'Xl!'.-» trifft außer der Presse no'l) einen guten Theil unseres Volkes selbst — mit und ohne Schuld. Wir draucken cine künftige, von Kindheit an durch das Gefühl der Rechts- und Vaterlandsliebe, durch bessere Bildung des Geistes und Herzens erzogene Generation, die für die Segnungen einer monarchischen, freisinnigen Regierung des Fort--sch'ittes und dcr Veredlung reisen sollte. Eine solche muß zum Theile erst geboren werden. Wir vcr-langen zu viel, wcnn wir von der Presse jetzt schon überall fordern, daß sie nach ihrem Ficderparoxis, mus dem klugen lind oidentlichen Bürger gleiche, ' der besannen den Beruisgeschäften seines Gewerbes ' nachgeht. Wir verlangen in diesen» Augenblicke noch l vom Wassersüchtigen den Schnell-Lauf, vom g.Ul» ' siedcrndcn Sanftmut!), vom Hektiker Kraftübm,« ' gen. Wir müssen l«ns seldst für eine würdige Preß-' srciheit erziehen, dann kann uns die freie P»essc ^ eine höhere und windige Erziehung geben. Nicht litt Jeder, der da sagt, „Herr, Herr>l Gö'rz den 25 Jänner. Gestern langte hier das Landwehr-Bataillon Koudclka auö Italien, heute die andere Halste des Gradiskaner Gränz-Regimentes an. Diese neu angekommenen Croaten jedoch traben maqynis.ie, d. I). enge Beinkleider und es scdeint daher die Aussage, die ich von einem Artillerie-Officier vernahm, b.,ß die kroatischen Regimenter jammt und sonders weite Pantalons be-kommen sollen, am einen» Irrthum zu beruhen. Samstag kommt wieder ein Bataillon steir scher Freiwilligen. Von einem derselben, der schon heute hier eintraf, erfuhr ich, was natürlich, seitdem die Welt steht, geschah und auch fernerhin geschahen wird. wie so mancher Unwürdige auf fremde Kosten zur Auszeichnung gelangt. In einem Gefechte sollte ein Dctacheniknt dieser Freiwilligen unter dem Kommando eines Oberlieutenants line Batterie stürmen. Der Oberlieut.nant aber übertrug das Commando einem Oberjäger und blich bei der Reserve, ja er versteckte sich sogar hinter einer Mauer. Der Oberlager siel, von einer Kugel getroffen, der Corporal trat an seine Stelle, die Batterie wurde erstürmt, drei Kanonen erbeutet, der Oderlicutcnant erhielt einen Orden und der Corporal eine silberne Medaille. Wer oben auf dem Baume sitzt, kann Kirschen pflücken, wer unten steht, muß mit den Kernen und Stä'ngeln fürlieb nehmen. - Die grimmige Kalte, die uns am 22. so unvermutet überragte, hat nachgelassen. Heute hatten wir schon bloß 3" unter Null. Es ist sehr zu befürchten, daß diese Fröste noch viele Neben, Feigen, und Lorberbäume, die dem vorjährigen Winter glück-lich widerstanden, zu Grunde gerichtet haben. Sehr Schade ist es auch um die köstlichen Uroccoli, oder zu deutsch: Kohljprossen, welche gewöhnlich schon im Monate Februar blühen und ein schmackhaftes Gemüse liefern, welches dem Blumenkohl selbst vorzuziehen ist. Unser Fasching, der bisher gleichfalls auf dem Gefrierpunct stand, fängt an aufzutyauen. Sonnabend geben mehrere Studierende des Obergymnasiums einen Ball, wozu auch die Professoren einge^ laden sind. Dafür dürften die Casino-Balle flau werden, denn nach der neuen Echuldisciplin ist eö den Studierenden nicht erlaubt, Mitglieder eines Casino's zu werden, und wenn nicht etwa die croa-tischen Ossiciere nachhelfen, so werden sich die Da-men entsetzlich cnnuyiren. --Wien, 2t. Jänner. Fürst v. Petrulla k. neapolitanischer Gesandter am hiesigen Hofe ist gestern aus Neapel hier angekommen. — Die Nordbahn ist nach allen Seiten hin verweht und unfahrbahr; der gestrige Pcrsonenzug nach Prag und Oderberg gelangte nur bis Gansern dorf. Dem Vernehmen nach ist auch die preußische Bahn verweht und im Augenblicke unfahrbar. — Die Wiederherstellung des Telcgraphcn-drahtes bei der Schönbrunner Linie ist bereits er folgt, der Draht scheint nicht durch böswillige Hände, sondern durch eine Schlittenpeitsche beschädigt worden zu seyn. — Das Treibeis des Donaustromes hat sich gestern um halb 5 Uhr festgestellt. Das aufgestaute Wasser drängt nach dem Wiener Canale. Seit heute Morgens herrscht bei der Temperatur von 2 — l Graden über Null entschiedenes Thauwetter. — Wir haben vor einiger Zeit der nach den lln<-«-l,<5
  • o entsendeten, militärischen orpe-dition Erwähnung gethan. Aus verläßlicher Quelle vernehmen wir, daß der Belagerungsstand nicht nothwendig über den ganzen Kreis von Cattaro verhängt werden muß, sondern, daß es dein Ernies-sen des Chefs der Expedition Oberst Mamula überlassen ward, bei sich ergebender Nothwendigkeit den Belagerungsstand über einen größeren oder gerin^ geren Theil der Landschaft zu verhängen, daß da< her in solchem Falle der Ausnahmezustand allerdings auch über den gesammten Kreis verhängt werden könnte. Anlaß zu dieser Maßregel bietet das gesetzlose Treiben eines Theiles der Bevölkerung jenes Krrifts, das in il'mgstcr Zeit in sehr bedenklicher Weise zugenommen. Namcütlich haben sich die verbrecherischen Angriffe auf Leben und Eigenthum und die Verweigenmg des Gehorsams gegen jedwede Anordnung der Behörden gemehrt. Es dürfte daher »ölhigcnfalls auch das Standrecht gegen thätliche Widersetzung wider die Behörde oder das Militär, gegen Raub, Mord und Brandlegung, unbefugtes Waffentragen, sowie auch gegen jene Personen eintreten, welche die Errichtung eines sogenannten Nationalgerichts ho fes , in welchem über den Schadenersatz für vergossenes Blut richterliche Entscheidung' gefällt werden soll, betreiben, ober etwa gar als Richter an diesem der Barbarei angehörigen und zur Verwilderung beitragenden, die Blutrache gewisserm.l-ßen in ein System bringenden Gerichte Theil nähmen. Ueber die wirklich an Ort und Stelle getrost senen Verfügungen dürften wir bald in der Lage seyn, Näheres zu berichten. — Das neue Gtnsd'armena/setz, welches morgen zur Publication gelangen wird, umfaßt ^l Capitel und !)5 Paragraphs Gegengezeichnet ist es von den Ministern des Innern und des Krieges. Die ge-sammle Wirksamkeit der Gen5d'arn,en'c ist ausführ. lich vorgezeichnct, das Verhalten derselben in straßen-polizeilicher Beziehung, so wie bezüglich der Unterstützung anderer Behörden bei den Gelchälten der Volkszähluna, der Rechtsvsicgc, dcr Eintreibung der Steuern lc. g nau geregelt. Das Zeugniß des Gens-d'armen wird unter Berufung auf den Diensteid als vollkommen glaubwürdig angesehen. E,- ,'st ^,, ter denselben Verhältnissen, wic jede Schildwache, besugt, von der Waffe Gebrauch zu machen. G.i Volköaufläusen, Au'ständen ?c. hat er sich nach den fü. die bewaffnete Macht im Allgemeine-l theile bestehen den, theils noch zu erlassenden Bestiminungen ^i benehmen. Der Gemeine in diescm Corps genießt di. Auszeichnung eines Corpolals in der Armee. Bc jüglich der Disciplin gellen bei der Gensd'armeri» die gewöhnlichen M'litärvorschristen. Für aus eige nem Eifer, nicht auf Geheiß, eingebrachte Verbre- cher erhält der Gensd'arm, wenn Jener verurlheilt wird, zu weniger als I Jahr Kerkerstrafe, 4 si.; l bis :l Jahre, 9 fi., 3 10 Jahre, l6 fi., lu— lH Jahre, 2>> si., über l5 Jahre Kerkerstrafc, iltt st.; Todesstrafe 60 st. — Ein hiesiges Localblatt will wissen, Herr v. Sonlsich, Mitarbeiter des »Figyelmezö« sey zu Gratz verhaftet worden. Wir glauben diesen angeblichen Vorfall um so mehr in Abrede stellen zu können, als darüber bis zur Stunde kein verläßlicher Bericht eingelaufen ist, was in diesem Falle bestimmt nicht unterblieben wäre. — Wien, 25. Jänner. Der Oonaueisstoß steht bis Korneuburg, weiter auswärts ist der Strom offen, auch nächst Wien ist selber von der sogenannten Windrose am äußersten Ende des alten Dammes in dcr Brigittcnau bis zur Einmündung des Kai» scrwasscrs, in seiner ganzen Breite von» Eise frei; auch im Donaucanalc findet sich, vom Gasthofc zum „König von Baiern" angefangen, kein Eis mehr. Da das ununterbrochen fortwährende Thauwetler die Eisdecke immer mehr erweicht und zerbröckelt, dürfte von dem bald zu erwartenden Eisgange keine bedeutende Uebcrschwcmmung zu besorgen seyn. Der Wasserstand ist heute l' 3" über Null. — Die Direction dcr Nordbahn hat einen Theil ihrer Betriebsmittel nach Floriödorf schaffen lassen, indem für den Fall einer Brückcnzcrstörung dem Verkehre der Züge große Nachtheile erwachsen würden. Die Fahrten der Nordbahn werden heute Abends beginn.,,; die der Südbahn bleiben in Folge heute Nachts auf mehreren Strecken derselben ein^ getretener Schnecstürme vorläufig eingestellt. — Auf dem Südbahnhofe nächst Mödling st>> sien zwei Locomotive aneinander, da der Führer der Einen die Stelle, wo die andere Locomotive sich be-fand, nicht w.'hizlmehincn vermochte. Zum Glücke ereignete sich bei diesem Anlasse rei" weiterer Unfall. — Se. Majestät hat dem Minister der aus-wältigen Angelegenheiten von Modcna, Herrn Gra» fen v. Form', und dem hiesigen Residenten für das Herzogthum Parma, Herrn Wnd, den Orden der eisernen Krone zweiter N Einvernehmen mit dem Departeim'üt der auswärtigen Angelegenheiten die Ausstellung eines k. k., dem Oe-neralconsul zu Aler^iidrien unterstehenden Consuls zu Chartum in Scmiaar (bekanntlich einer äthiopi, schen Provinz Acgypscns), in der Person des Herrn Barons I. N. v. Müller beschlossen. Durch die Aufhebung des uon dem ägyptischen Pascha bisher geübten Gcwerbs- und Handelsmonopols ist der Industrie in den jenseits dcr Nilkataraktc gelegenen Laildschaften ein neuer, weiter Markt eröffnn worden. Gegen Glasperlen, W.'ssei,, Quincaillerieen, Leinen- und Wollstoffe, Eiseliplalten, Melalldraht, Spielsachen, N"'"stml ^ durchweg Arrikel, die aus österreichischen Werkstätten reichlich hervorgehen, ließen sich im Verkehre mit dem Sud.,n Gold, Ei-sen, Kupfer, Thicrh^tte, Scnna, Gummi, Tamarinde», Ebenholz, Straußfedern und Elfenbein eintall' schen. Auch sä,ne cs nur auf geeignete Versuche an, daselbst Kaffeh, Indigo, Zuckerrohr und Vau-nwoNt zu Pflanze». Zu Folge der den Handelskammern aufel' l^tl'll Verpflichtung, spätestens in, Monate März eines jeden Jahres einen ausführliche!, Bericht übel den Zustand der Industrie und des Handels des ^llausentn Jahres all das Handelsministerium zu erstatten, h.,t die H>indclsram>ner diese Berichtostal' lung über die einzelnen Industrie' und Handels' zweige ihren conlpetentesten uiic» hervoi-ragendste» Mitgliedern übertragen. Die Gesammteinnahm.' aus der lombardiscl) venetianlschen Herdinandseiseubalm betrug im V^" nate November «8 N», 69,227 st,, wovon 2 l,.'l l P"' cent auf die Ttreckc zwischen Mailand und Trevisi', und 78,<>9".u auf jl'nc zwischen Verona und Venedig entfielen. . (,,,,) Von der Leitha, 2.'. M.'i. Noch " l)at der Winter fei» Recht ,'„ solchem Maße <"'^.' ,üllt, wie gegemrärtig; seit vier Tagen haben '" .ine rasende Kälte, der. leider! viele Mensche"lebl Ill zum Opfer gefallen sind Am 20, Jänner waren «:ii-l'l» 100 Mann Artill.lie, welche in den: Ort, NickelSdors laa,en, beordert, in das nur wenige Stun den entleglüe Pahrendorf zu marschiren; der Wec, fuhrt über eine ziemlich große Haide, wo der H türm fürchterlich tobte und die Soldaten sich plötzlich in eine Echnecwüstc versetzt sahen; sie konnten räum ausblicken vor Schneegestöber; dabei war ,ine Kälte von 20 Grad! da st,»ndln sie nun und — erstarr-len nur Wellige erreichten glücklicherweise die Dörfer Vols und Weide», und machten die Meldung, das; ihre Eameraden dem Tode des Ersiierens ausgesetzt s.yen. Man sandte sogleich Bauern mit Wagen aus, die nach unsäglicher Anstrengung aus den angewiesen lU'N Platz kamen, und, was sie fanden, waren Todte. Einige 20 Leichname sind bereits eingekracht worden; ein Hauptmann wurde tni,nd, die Händc zum liebet qefaltct, e,starrt gesunden. Wie die Geretttte., aussagten, war ihre Zahl beiin Ausinarsche 108; bis jeyt aber haben sich nicht mehr als «0 Mann gesunden, welche meist unrettbar waren. — Indem ich Ihnen hier das nackte Factum erzähle, überlasse ich die Rc. flexionen hierüber dem Leser; jedenfalls war es sehr unvorsichtig von dem betreffenden Commandanten, dei einer solchen Kälte und auf einem Wege, wo der Wind freien Spielraum hat, die Mannschaft zu einen, Marsche zu beordern. Gewiß wird die Sache sireng untersucht weiden. — Unsere Häuser sind sammt und sonders verschneit; die grimmige Kälte verdarb vielen Landleuten die Erdäpfel, j>' Brot, Fleisch, Wülste ?c., die der Bauer zur Faschingszeit immer vorrätDig hält, theils um sie in den benach darten Städten zu verkaufen, theils um sich selbst ein Bene zu thu»; m>,n w^i auf die üble Witterung nicht vorbereitet, und überdieß sind unsere Häuser,! Keller :c. in nicht sehr gutem Zustande. Trotzdem die Donau so fest gefroren ist, daß Wagen sie pas-siren tonnen, fährt doch f st Niemand nach Preß burg; die Flüchte finden gegenwärtig keinen Absatz und andere Artilel rentircn sich bei der beschwerde-vollen Fuhre nicht sehr. —^. I'.— Verona den 24. Jänner. Gestern Avends hat beim hiesigen Bandes-Militär-Kommando eine, allem Anscheine nach berauschte Schildwache auf eine andere in der Nähe befindliche das Gewehr abgefeuert, und den Mann am Arm ge-troffen. Die Soirüen, welche jeden Montag beim Feld. marsckall und General-Gouverneur Statt sindcn, werden jedesmal brillanter und zahlreicher auch von den hiesigen Notabilitäten desucdt. Während über den sargen Besuch des Theaters in allen italienischen Städten Klage geführt wird, hat sich das Theater von Verona, ungeachtet mancher Böswilligkeit und anonymen Androhungen einiger wenigen ungewaschenen Mazzinianer, durch jeden Abend cincs vollen und glänzenden Hauses zu erfreuen. wcster,, ist hier der H^r Feldmarschall-Limtc.-nant Graf ^ichnovsr») .ni.qckmnmcn, der zum hiesigen Stadt- und Festungs-Commandanten ernannt worden ist. Heute rcisct unser Marschall und Gencral-Gou verneur nach der Lomdardie, den Herzcqthümern Parma und Piacenza und Modena, wird aber in Kürze retour erwartet. Zara, ,?. Jänner. Die von Alexandrien nacb Triest segelnde Handelsbrigg .Alioco« wurde in der Nacht vom Ik. Jänner, wenige Stunden vom Hafcn »fallier« "Nfernt, von einem heftigen Orcan über-rascht. Ei., Blitzstrahl traf das Verdeck, und steckte >u wcmqen Augenblick,,, die Ladung in Brand. Die Bemüdungen der Schiffsmannschaft, das Feuer zu löschen, blieben erfolglos, obwohl sie die Nacht l)in-durch unauchörlich und angestrengt arbeitete,,. Am Morgen überließen sie das Schiff seiuem Schicksale, "" sich in den Böten zu retten. Es gelang ihnen, den bei »Pontebianchc« befindlichen Leuchtthurm von Zara zu erreich?!,, wo ihnen der nöthige Beistand geleistet wurde. Deutsch!« ll 5. Berlin, 2«) Iä'n. Unsere Verfassungs. Crisiö befindet sich auch heule noch, nach fast vierzehn Tagen, in o.r Schwebe und dennoch dürste erst heute feststehen, daß keine Transaction eintreten wird. Die Eounnis'ionen haben ihre Berathungen im Bciseyl der Herren Minister vollendet. Man gab sich de, Meinung bin, die Regierung werde Vermitllungö-Vorschläge machen; einzelne Andeutungen schienen eine Gewähr dafür zu gcben, allein zu bestimmte»' Erklärungen, insbesondere rücksichtlich der Steuer frage, liest sich das Ministerium nicht herdei. Iehl erst wild es möglich, sich in dem Ehaos der hin-und herlaufenden Fäden zu orieutiren. Die könig lichen Vorlagen werden am nächsten Mittwoch aus die Tagesordnung der zweiten, am Freitag aus di> Tagesordnung der ersten Kammer gesetzt werden T i zweite Kammer wird — man darf das mit Gewißheit annehmen — den (Zommissions-Antra'gen gemäß, die Hauptpuncte der Propositionen ablehnen. Di< revidirtc Verfassung dürste dann als Staatsgrundsah proclamirt, aber nicht von Sr. Majestät dem König bcsckworen werden, der König vielmehr aus das In-ttlnmiicum über die Bildung der ersten Kammer und auf Art. 112 hinweisen, der neue Abänderungen, nach Revision der deutschen Verfassung, in AlMichi stellt, lind mit Bezug hierauf die Beschwörung sisti reu Hiernach würde die Beschwörung der Verfas sung nicht mehr eine Eabinctssrage seyn und das MiMeriun» Brandenburg wird auch fernerweit seinen Platz behaupten Ich bemerke ausdrücklich, daß schon die nächsten Stunden eine Veränderung dieser Sach läge bringen können, um so mehr, als noch Herr von Nadowitz von Sr. Majestät dem Könige gehört werden wild. lW Z.) Berlin, ^i. Jänner. Was ich Ihnen am l4 d. M geschliiben, ist nun Thalsache: der König hat jede Vermittlung auf das Entschiedenste abgewiesen. Gestern war der im höchsten Grade sichtlich betrübt» Minister v. Manleuffel bei dem Könige, und stellte ihm auf das Dringendste die Nothwendigkeit der Beschwörung der in jetziger Fassung revidirten Versassungsurkunde vor. Dcr König stand aus und entließ den Retter d»s Staats (!) statt der Antwort mit zornigei, Ausdrücken, dercn Schluß, wie wir be stimmt wissen, lautete: „Von ? llen übel berathen, will ich jetzt meinen eigenen Willen unbedingt folgen." Heute erzählte man sich, Manteufscl wolle eine Art Präoeime spiele» und selbst abdanken. Wie die Dinge sich bei uns immer wenden, Manteuf-fe l's Ministerium ist :» loul ,»ix unmöglich, Herr v. Radowitz selbst, der eiligst herbeigerufen ist, wird da! an Nichts ändern, denn v. Gerlach ist jetzt die purc Allmacht, die den König seit vorgestern täglich zweimal mspiurt. Die Mittwochs'Tagesordnung de. zweiien Kammer cuthält die Discussion über die Botschaft vom 7. 5 Uhr Abends. So eben will ich diesen Brief schließen, als ich von ziemlich unterrichteten Personen die Nachricht mit anderen zugleich erhalte, M ante uf fei sey entlassen, und u. Verlach zum Ministerpräsidenten ernannt. So wäre denn wahr, was gestern gesprochen wlnde, daß das Votum der Kammern weder abgewartet werden, , och maßgebend seyn würde. Vor der Haud verbürge ich die Nachricht nicht. Berlin, 73. Jänner 3>,s Gerüst vm> der Ernennung des Hrn. von Gerl.,ch zum Ministerprä sidcnten muß aus folgendes Factum zurückgeführt wer den. Am verflossenen Sonnabend wurde Hr. von Gcrlach zum Könige berufen, und erhielt den Auf trag, unvcrwstlt ein neues ^inistmum zu bilden. Hr. v. Gcrlach hielt aber dem König die Unmögliche reit vor, augenblicklich ein neues Ministerium zu schassen, das eine Dauer von Belang haben tonne; rilth auch dazu, Hrn. v. Radowitz zu hören. Dieß ist geschehen, und wir sehen nun einem Ministerium entgegen, an dessen Spitze Hr. v. Manteuff.l steht, Graf v. Brandenburg, v. Strotha und v. Nabe scheiden aus, dasselbe sagt man vom Justizminisicr Simons. Sobald aber die Erfurter Eomödie vorüber ist, werden die Absolutist.'!, H>", v. Gerlach als Mi- n!sterpräsidenten begrüßen. Länq.r dauert es alls r,l!,en Fall. Inzwischen bleibt die Entscheidung über oic Versassllngs,rage, wie auch die Verlegung lie-a.en, und dic Kammern werden ruhig bis zum 2,m>ner diScutirt definitiv zum Freitag über die ^otschatt. Italic n Florenz, l2, Jänner. Der toscanischc Schutz-vcrein für entlassene Sträflinge hat eine Kundmachung über seine Thätigkeit während der letzten drei Jahre veröffentlicht. Von l,i0 dem Vereine zugewiesenen Sträflingen schlugen neun den angebotenen Schutz aus. Die übrigen wurden theils unter dem Militär, theils bei verschiedenen Arbeitgebern unterbracht, von denen nur drei ^?) sich der ihnen gewordenen Unterstützung unwürdig gezeigt hatten. Livorno, 18. Jänner. Einer Kundmachung der Militärbehörde zu Folge, sind sieben Indivi-ouen wegen Absingen republikanischer Lieder und sonstigein schlechten Verhalten zu drei- und vier--wöchentlicher Haft vcrurtheilt worden. — Ein engli^ scher Matrose, welcher gestern Abend einen Veliten mit einer Stichwaffe verwundete, ist von der Militärbehörde verhaftet, aber auf Requisition des engll'.-,'chen Consuls dem Eiviltribunal erster Instanz über-gtbeli worden. Perugia, 12 Jänner. Wegen Widersetzlichkeit gegen die Mahlsteuer sind an l0 Individuen verhaftet worden. — In Bologna wurde ein gewisser Minelli verhaftet, welcher der Mitschuld an den im August und September l848 verübten gräulichen Verbrechen verdächtig ist. Neues und Neuestes. — Dem Ministerium des Innern werden halbjährig Ausweise über jene österr. Staatsbürger von Zeile der Statthalterei'en eingesendet, welche als Mitglieder in einen ausländischen Gelehrten-Verein getreten sind, und hievon die vorschristmaßigc Anzeige erstattet haben. — Um dem Publikum die Benützung der electro - magnetischen Staatstelearaphen zu erleichtern, ist von Seite der k. preußische!» Regierung die Einrichtung getroffen worden, daß telegr. Depeschen zur gleichzeitigen Beförderung in derse'bcn Richtung an mehrere Empfänger angenommen werden. — Auf dem Marfcyc vouWiesclburg aufwärts sind in der Nacht vom 22. auf den 23. d. vierzehn Mann Ca valcrie erfroren. — Zwei Eomvaguicn Artillerie, zur Basteibe-satzung gehörig, werden jetzt nach der leerstehenden Aula verlegt werden. — Das Gerücht über den Tod des lwdwig Philipp hat sich nicht bestätigt. — Dcr k. k. F. M. ^. Emerich Freiherr von Blagcovick, gewesener Divisional-, Militär- und Gränzcommandant in dcr Bukov,na und zweiter Inkaber des Inf. R gimentes Don Miguel Nr. :i!), ist während der Unttlsuchnng wegen Theilnahme all der ungarischen Insurrection gestorben. — Am l/. d. hat in der Bank von Frankreich ein großartiger Diebstahl Statt gefunden. Die entwendete Summe soll nichts weniger als Eine Million fünf Mal hundert Taufend Franken betragen haben. Die beiden Diebe sind jedoch, wie es heißt, bereits zur Haft gebracht worden. — Dcr frühere Redacteur der „Hlovun.i:," Hr. Matthäus Eigale, ist zum k. k. wirtlichen Ministe-rial'Eoncipisien und desinilioen Redacteur des slove-nischen Tcrtcs des allg. Rcichsgesetz - und Regierungsblattes, ernannt worden. -" Dem Armeecorpscommandanten in Tirol und Vorarlberg ist dcr Befehl zuget'ommcn, einen Theil der Bes.'tzungstruppen 'ür Ulm und Nastatt, welche Oesterreich > stellen verpflichtet ist, mobil zu »nachen. ... Die Pforte hat nach Wien das Ansuchen gestellt, einige Telegraphisten ,,'ch Eonstantinopel zu senden, um die von dcr türkischen Regierung be< absichtigtc Errichtung einiger Telegraphenlinien zu leiten. — Nach einem Erlasse des Civil, und Mili. tärgouucrneurs F. M. S. Freih. von Wohlgemut!) ist die »Presse« auch in Siebenbürgen verboten. . Von nicbt unverläßlichcr Seite hört man, das Marschall Radetzk» für die nächste Zeit ein stärkeres Eorps an der piemontesischrn Gränze sammle, um es "if Requisition des Königs bei allfälligm Ereignissen einrücken zu lassen. T h e a t e r. Heute: "Dorf und Stadt.« Erstes Debut des Fräuleins Ealliano. Dinstag: ,>Francis Johnston." Mitt w 0 ch ' »Ein Traum kein Traun»." 112 Georg Klapka. ^/incr dcr achtcnswerthesten Charaktere der un-garischen Revolution; einer der tüchtigsten Generäle des ungarischen Fcldzuges. Klapka zählt kaum 30 Iayre, istzuTemesvar geboren, wo sein Vater Bürgermeister war. Aussallende Individualität. Schr hübsches Gesicht. Von nicht sehr hoher, aber edler Statur. Schwarzen Backcn- und Schnurbart. Feuerige Augen. Im Ganzen ein echter Gentleman. Seine philosophische», Studien machte er zu Szegedin, die mathematischen zu Karansebes, im Artillcriefache zu Wien. An allen drei Orten erregte sein außerordentliches Talent allgemeines Aufsehen. Später wurde er in das Bombardiercorps aufgenommen, in welchem er durch 3'^ Jahre seine Studien fortsetzte, und dann als Lieutenant in die ungaiische Lcibgarde übertrat. Nach Ablauf von fünf Jahren legte er aucl, aus den Studien des Gcniecorps eine so glänzende Prüfung ab, daß er vom Kaiser Ferdinand mit einem sehr schmeichelhaf ten Handschreiben beehrt wurde. Beim Ausbruch der ungarischen Revolution trat er mit Hauptmannsrang bei den Vesprimer Hon-vcds ein. Er führte dicfe gegen die Serben und nahm bedcutindr» Antheil an dein Sturm, der gegen St. Tdomas mit dcm Baivnnct unternommen wurde, - Von da schickte ihn das ungarische Ministerium nach Siebenbürgen zlir Organisirung dcö Landsturmes unter den Szeklern. — Spater ging er als Ma^or dcs Generalstabes mit Maj-tlMyi nach Komorn, die Festung zu übernehmen und sie in Verlheidigungszustand zu setzen. Seine weiteren Beförderungen bis zum Gc-neralsrang errang er alle auf dem Schlachtfelds, wo er sich stets glänzend auszeichnete. Er führte seine Truppen auch gcgen das dritte Armcccorps einige Mal mit Erfolg, wie bei Tokai und Tarczal, wo cr niit kleiner Kraft dnrch strategische Gcschicklichkcit Bedeutendes leistete. Nach diesem übernahm er unter Gorge» — dessen inniger Freund er war — das Commando des ersten Armeecorps. — An dem siegreichen Feldzug im Aplil »ahm er bedeutenden Antheil. Zwar wurde er ein Mal bei Tapiobiaska (l4. April) geschlagen ; aber das genirte ihn nicht im Geringsten. Im nächsten Augenblicke hatte er seine Truppen wieder gesammelt, und von Damzanics unterstützt, rückte er wieder mit entschiedenem Glück vor. Bei der am 2«. April stattgehabten Entsetzung Komorns verrichtete er Wunder der Tapferkeit. Den Bajonnetangriff auf Altszöny leitete er persönlich. — Bald darauf wurde das ungarische Kriegsportefeuille erledigt. Er ging nach Debrcczin, um provisorisch dessen Verwaltung zu übernehmen. Doch übergab er es bald dem eigentlichen Kriegs-minister Göra/y, um wieder an die Spitze seiner Truppen zu treten. — Er nahm auch bedeutenden Antheil an der Erstürmung Ofens, besonders beim Brcscheschießcn. Von da ging er als Festungscommandant naä' Komorn. Er wußte hier jeden Angriff mit solcher Entschiedenheit zurückzuschlagen und die Festung in so guten Vertheidigungsstand zu setzen, daß auch russische und österreichische Ossiciere ihm ihre volle Anerkennung nicht versagen konnten. Nach dem am l i Juli erfolgten Abzug Gör-gey's hatte Klapka auch die einzelnen Eorps und Dctachemcnts, welche Görgcy, von den Nüssen for-cirt, da und dort zurücklassen mußte, an sich gezogen und auf di^se Weisc die ohnehin »Uneinnehmbare« noch mit einer starken Bisatzung versehen. Ec dcnütztc diese Zeit zu häufigen Ausfällen. So griff er schon 3«. Juli um halb fünf Uhr die Brigade Rott in der Ccruirungsstelle bei Hetcny an, und drängte sie trotz des tapfersten Widerstandes bis Ncuhäu>el zurück. Seine glänzendstn Lorbern erwarb er sich in dem eben so genial erdachten, als kühn ausgeführten Ausfall vom 3. August. Das Ecrnirungscorps F en i I l eto n. wurde ganz versprengt und Komorn nach allen Seiten hin frei gemacht. Besonders wurde hiebei die Brigade Barco, welche mit 5 Bataillons zwischen Mocsa uud Pußta Hcrkaly Posto gefaßt hatte, hart mitgenommen. Auch Raab mußte geräumt werden, und Klapka verlegte auf kurze Zeit fein Haupt, quartier dahin. , Europäischen Namen erlangte cr in den letzten Tagen der Revolution, da nach der Katastrophe bei Vilagos das Schicksal Ungarns und die Entscheidung über Krieg, oder Frieden in seine Hände gelegt schien. Bereits am l8. Augull war ihn» die Nachricht von der Wasscnstrcckung Görgey's und die Aufforderung zur Ueoergabc Komorns zugckom-men. Die Nachricht erschütterte ihn tief. Aber fern von der Verblendung, welche noch damals viele Hyperpatriotcn umfing, erkannte er die Nothwendigkeit dcr Ergebung, und ohne den bombastischen schwungreichcn Styl, dem wir in den meisten ungarischen Actenstücken begegnen, antwortete cr ein->ach und männlich, daß von dcm Staude dcr Din-ge an der untern Donau und in» Banat bioher noch keine officiele Mittheilung angelangt sey, und. man sich, ohne den Vorwurf des Vaterlandocrra.-! thes auf si.l) zu laden, bis dahin in keinerlei Unterhandlungen einlassen könne. ^ Durch eigens entsendete Botschafter erlangte er! bald die Gewißheit von dcr Beendigung der un-, garischen Revolution. Er trachtete von diesem Augenblicke an nur dahin, durch Ucl'ergabe der Fe? stung unter annehmbaren Bedingungen dem Lande baldmöglichst den völligen Frieden zu geben und von dein allgemeinen Uotcrgange was möglich zu retten. Bei der patriotischen und kampflustigen Bc< satzung fand dieß Anfangs entschiedene Mißbilligung und erzeugte allgemeines Mißtrauen gegen den Eommandantcn. Doch wußt^' er bald Alles von dcr Reinheit lind Zweckmäßigkeit seiner Absichten zu überzeugen und nch wieder dic allgemeine Liebe zu erringen. Klapka hat sich in wiederholten siegreichen Kämpfen als tapferer Soldat bewährt, indem er die gefährlichsten Angriffe persönlich leitete. Hier zeigte er sich auch als Mann mid Patriot, der je-drs unnütz'ge Blutvergießen scheut. Er ist einer der w nigen Nevolutionöheldcn, der noch heute dic Anerkennung und Achtung beider Parteien besitzt. Nicht als ob er es verrätherischer Weise mit Beiden gehalten hätte, sondern weil er sich stcts als Mann von Eharaktcr bewährte. Klapka ist als Mansch cbcn so liebenswürdig, wie er tapfer als Soldat ist. — Langsam im Ueber-legen und Fassen cincs Planes, aber blitzschnell in dessen Ausführung. (Wand,) Vertrauensvoller 'Aufruf an die biedere slovenisclie Kation zur Ncalifi« rung eines echt uationellen Unternehmens. Zll einer Zeit, wo jedem Kronlaudc Oesterreichs seine Nationalität gewährleistet ist; zn einer Zeit, wo dic sloven ifchc SpraGe uno Litee.Uur io »»serer Pmvinz innncr größere Beachtung gewinnen, immer kralliger oie Schwingen regm, immer c freulichcre Blüthen treiben, die edle Nationall tat aber mehr und mehr erstarkt: zu oieser läügsterwarteten Z>it sey es einem Manne, dessen. N,.me im Vaterlande gewiß nicht zu den unbekanntesten gehört, erlaubt, seine Nation aus ein c»cn so sicheres, als kräftiges Földerlmgsnü'ttcl »a ti o »e Ilcr Bildung aufnierks.'M zu inacl'en. Dieses von allen gebildtten i)i,ttio,ien anerkannte Älfördernngsiniltel des n^tionllll'!! Bildlingsfortschrit' tes ist -- die N a tio na l b ü hne. W r die Eulturgischichte d.r europäisch,'» Völker auch n»r oberflächlich kennt, wird zugebe,», oaß üderall ein Hauptm^ttel der stuen'veise» Veredliing der Spr-ct'c lüid dcr Bil< du»g des Volkes lediglich die Volksbühne wir. D>r Grundsatz, daß eine streng «uf Moralität b.lsirtt, anständig geleitete, durch vaterländische Dramen (als Spiegel ruhmvoller Thaten unserer Vorfahren), rii Begeisicrnüa, für Vaterland, lind all.s Große nnd Erhadenc erweckende N a l iu n^ l u ü'!> >,e eine Pfla"z' schule wahrer iliolksdildung ist, bleibt daher unumstößlich. In Böhmen, Uuqarn, GaliziVi, n„d Croatic» sah man dieß längst ein, nnd es bestanden bereits vor den Mäs^cn'icimsse» des Jahres l8i>"» i>, P r<, c,, Pesth, Lemberg und Ägram ^^'tionall'üMu'n, Warum sollte das wackcre u,,d ans,hnlicl,c ä^olk der Slovenes jetzt, nach Bes>itigling aller in rieser Beziehung ihm in den Weg gelegten Hindernissen, nicht allch eines derlei Bildlma,5i»stin>t<' sich er reuen? WalMich! ^s hieße wenig vertrauen in die ^iationalilät des Ilovenisäiei, Volkes setzen, wcr da glaubte, dag cs m e l) l al5 ciocr ,lcl>»dlicl)c» n „ > l g ^/, ^ l'.dins«', UM auch in Krain eine N a tio n a Ivü l) ne ins iiedcu zu ruicu. In Erwägung des eben Gesagten, zugleich auch im Bewußls'yn, daß mmi vi'cijähriqes, schriststcl' leriftbes Wirken in Krain von jedem Unbefangenen als ein stets den Interessen meiner Heimatd gewidinc-tes erkannt worden sey, habe ich nun den festen Entschluß gefaßt, auch nach einer anderen Richtung hin meine Kräfte und Fähigkeiten den Natimialinteressen widmen zu^woUen, nämlich __ wenn mir w^hre Valerlandssrennde hilfreiche H"Nd reichen, eine slovenische Schaubühne für Kr.'in zu begründen. Lange und reiflich habe ich die Schwierigkeiten cineä solcl'en Unternehmens erwogen, alleil, was wäre den» festen Willen, dcm Fleiße und der Beharrlichkeit unausführbar i Ich sülile den Mnth in mir. diese AM' qadc, so groß sie auch seyn möge, unter der Aufniunterung meint, bittren Landslcute zu bewältige», m'V wie die hierorts von mir redigittcn Journale „^arniolia." . Laibacdrr Zeitung" un.'' „Il!y,ische5 Blatt" dar> gethan haden dürften, daß meine Leistungen mein Versprechen überflügelten: ^ s^,i^„ ^„^ ^i diesem neuen Unternclimeü inir Thaten sprechen. Ich appellire vertranensooll an dir Nationalität meiner gssa>»mte» vcr.hiten Landslentl', und an die Intclligsliz aller w a h rr» Vaterlandssremne, daß sie >"nnen lllndgegebs».'!, (9„ischli,si thatkräftig untt»> stützen und ,»,ir dedilfl ch si,>d, ih» ehrenvoll dur^zuinhre»; denn niclu bloß die H.nlplstatt allein, auch oie vielen, nach dcr j.tzige» Organisirnng mit zahlreiche» Staat^'e^ltten bewolnUe» Landstädte selbst könN' ten, zumal in den Sommermonaten — das Vergnüge" nnes ,!oocmschen Nalionalth.atcrs habcn, zu w,l-chcm Bkhu»e die Errichtung einer amdulanten Bülnie unssläßlich e,scheint. Zur Verwilklichnng dieser angeregten Idce gehört, wie zu jedem bedeutenden Unternehmen, »ur noch der nöthige Fond, Dicscr Fond kann au! die a l! er, cl) n el I stc »nid leichteste Art dnrch Züsammmlrltt einer A c li e n g ese II scha ft ausgebracht werden. Einhundert Äctioiiärc :» 10 fi nnirde» alle iinyermeidli. chen Voran5lagen auf Ga.derobe, Errichlnng cincs amdilla„lf» Theaters, neue v.ttelländische Etück«-. etwaige Engagcmentsvorschüsse. Thcatsquisilen ^c. decks», Den l'. 'lV Herren Actionaren würde ls obliege», lX'chdcm vorher ci<> Statuten über die Eichenina, Verzinsung uud Rückzahlung des StamM' capitals entworscn werden n.üßte», einen Vermogensvcswalle», dcr zugleich Eafsttr und Rechnungsnilxcl wäre, unter sich zu wählen Alle Vottereitnngen würden i» Loco unter dc» Aligen der He>re» Aclionär, und des Allls btalnsichtlgeodcn Vermogkuscurators geschehe», lind sooald die Snbscriptio» beendet wäre, müßte von Seile dcs Un>crne!)mers das We>k rasch ^.d eisrigst in Angriff g.oommen wnl?e,i. Wen» das llnternchnicn mit E»e>gic »nd zwcck»,äßig »ingllcitet wird. so kann, zumal bei der vor> wiegenden Vorliebe für alles Nalionclle, dcn glllen Erfolg desselben Niemand bcz»vli,el». D>'r Vater-lanrsireuod kann daher mit cinün kleincli und hypothecate» Betrage voil l0 fi. Mitgründcr ein>s natioiitllen Institutes werde», welches sich boffcmlich ,ür imnur erhalten wird. In dcr Vorauss'tzung, d.iß die verehrte Nation me ncn herzlich gcineinlcn Vorschlag nicht u n b e a cl" tet lasse» werde, lade ich alle sloveiuschc» Scwiilsteller höflichst ein, die schöne Gelegenheit, die sicd il^rcn Talenten üir das bisher brach gclcgene dramatische Feld darl'iettt, zu benutzen und mich gege» a»' sta„diges Honorar mit tüchtigen draniat,stl,en P,od»cle» zu versehen, wo ei vaterländisch geschicl't' liche den ' orzug hal'eil folle». D>e Stücke für die erste» 2>or'Muna/n l'esi»dcn ,ich bereitö »inl^l der Feder. Subscriptionsllsten zur Einzeich„ü»g der Nunen liege» i» der Wohnung des Gefertigten s,.ltct Markt, Nr. >35, l. Stock, neben der ständischen Redonte', wie auch «n der Piio^tgeschä'tskanzlci dcs Herrn Iosepl) Babnigg (Thlatergasse ^lr, »8, l. St,ck, w.,ssc>ftits> vo>l 10 bis !2 llhr V">' mittags bereit. - - , <- >, « Man eisucht un, möglichste Beschleunigung der Subscription, weil mir aus diese Weise d^ Unternehmen gelingen kann. Auswärtige wollen ihren Beitritt als Actionäre gefälligst in srankirte» Briefen dem Gescrl'g' anzeigen. Laibach am 22. Jänner 1850. «eopuld Kordesch' __________ ^« Verantlvortlichcr Herausgeber uud Vcrlegcr: Ign. Al. v. Kleiuiuayr. Telenraphischrr Cunrs-Bericht der Staatöpapiere vom 2ü. Jänner 1850. Staatsschnldvcrschrcibunqcn zu 5 M. (in VM.) !^. 1/^ Darlshc» mit V.nlos.mg v. I. i«3^ fur 50N ff. ««? l^l Wi,n. Stadt Vax^Obl. ^I,^,.»^"^) äl» N.NII-?ltt!>». vr. Stuck 1l>j9 IN l^. Hit. Acticn do.,' ^rr. i,'»l'vd in Trieft zu 5UU ft- l>- M....... 5W st. in ^. M. Action dcc« Oftn-Plstlttr-Kctt^nbrilcklndauc^ zu ülw fi. ^'. M......152 O. .'! M'nat. Ocniia. für !lN« ii.uc Pmin'nl. Lire, (>k,ld. 12!> 1/2 G. 2 Vimlat. Haüil'in^. fiir N!N Th.il.r V.nico, Nth!. >«»') 1/z. 2 Ml'mU. l^ivoriw. fu> ^0U Tl'^^iüischc i'lrf, (yilllv l i l» l/H («. 2 M>.'!iat. 5'ondl'», s»r l Pfund St.rliuq, Gnldc» ll-18 Vf. 3 Monat. Mailand, für 300 O.ficrrlich. i!irc, Gnld. UW 1/4 G. 2 Monat. Marftillc, für 300 ^ranss», . Guld «33 G. 2 Monat. Paris, fur 3U0 (naiifcu, . . 0om 26. Jänntr Z>50. K. Münz - Ducaten ....... v(>t. li)3/5 Sill'tlagic'........... „ 113/^ Aemtliche Verlautbarungen Z. 17«. (1) Nr. 71 l. Durch die Dienstes-Resignation des Johann Ernst Brunner ist bei der Bezirköhauptmannschast lnTrcffen eine Beznkscommissärsstelle 2tcr blasse, mit dem Gehalte jährl. t^lw fi., in isrledigunq gekommen. — Die Bewerber um dicscn Dxnst-Posten haben lhrc, rücksichtlich des Alters, der Studien und der bisherigen Dienste, so wie ihrer Befähigung gehörig documentirlen Gesncke und mit Nachwezsung der Kenntniß der krain. Sprache bis 15 Februar d. I. dn der Statlhalcerei in Laibach zu u'o.rreichcn. — Von der k. k Statt-haltcrei des Kronlandes Krain. Laibach am 25, Jänner 185U. Z. l52. st) sir ^7, C i r c u l a r c, betreffend d i e A u fr e ch n u n g derReise -tosten und Diäten d er (5 omm un al - und Patri m oni al deam rcn aus Anlaß amt -l ich er Reisen. — Um dcr Möglichkeit der! Oeeinträci'tigung deü Aerars bei Ausrechnung der Reisttostcn und Diäten, »vvlche von Seite der kommunal- und Patrimonialbeamten ans Anlaß amtlicher Reisen in die bei dcr k k. Provinzial-L>qllid!rungs-l5omml,sion einzubringenden Quar« talsrechnungcn über veränderliche Iuriödictlonü? Auolagen aufgerechnet zu werden pflegen, vorzu-bcugen. n,id eine beluhigendere Liquidstcllung solcher Vergütul,gi;-An,plüä?e zu crzwecken, wird über(5llaß deS hohcn k. k. Ministcrlumtz des In. ncrn vom 25. v, M., Nr. '«"'^«. angcoronet, daß uon nun an in die Ouartalörechnung.-n, welchl an die Provinzial ^>PUd>rung6 läommlsston eingesendet werben, keine Aufrechl.lmg su'r Reisekosten und D>ät,n mchr anfzunrhnnn scy, sondern daß übcr diese Kosten solch.r GcMstsreiset,, für welche der (5ameral- ode,- ein anderer unter dcr öffenllickcn B.rwallui.g stihender Fond ,i,l, Vergütung zu le'st'N hat, von dm W>^c dcr k k. Bezirkohanpt mannlcküft ulld Buchhallullg an dic Statlhallerei eingesendet werden soUcn, wo sodann nach vorh.l' Nega»s,cnrr buchhalterischer Adjustirung dlc ll^uide Vlrglituüg aus drm belh.illgt'N F^nde erfolgen wnd. — Diesc Rclseparücularien müssen jedocn, in ,o we.t cs mögi,ch ist, ^gleich die N^chwei' wq oder 3'estat,g>.ng deö Anusv^rsteheis ent^ ^ halten, ob d,e Re,,e l.rtl)wc„d,g war, ob sie Wnkliöl, ob imnrhalb oder auß.chalb des .'-mls-btj.irkeö Statt gefunden, dann ob sie „i,ht ^ne Palteijaci e betroffen habe, daher oie Kosten vu>, bn- Partei einzuholen s- oder Rollarbetragt, tue Wagenreparatur mit ll> kr. und das Schmiergeld m»t 2 kr. pr. Melle zu berechnen und die bezahlte Mauth mit Bolleten zu belegen. — Die Meilendistanz der bereisten Orte, dann wie mcl Tage del dem Geschäfte zugebracht wurden, endlich ob ein eigener oder gemieteter Wagen hlebei verwendet wurde, ist ln dem Relseparlicu« lare genau ersichtlich zu machen. — Hicrnacl, haken sich die Amtsbehörden genau zu achten, weil von nun an alle derlei Berechnungen aus drn Oualtalsrechnungen wieder ausgeschieden werden. — K. K. Gubernial'Liquldirungs Commission zur Ausmiltluna, der Eiltichädigung für die öffentlichen Verwaltungskosten der Odllgr'eiten.— Lalbach am 9. Jänner !85«>. Z 1^4. (3) Nr. 138 K u n d m a ch u n g. Mit dem Erlasse der Postsect-on im hohen Ministerium für Handel, G.werbe ui»d öffentliche Bauten vom 23. Juni I^i!), Z. 3W2 l" , »st die Alifstellung von sVlbststänolgen Postämtern ohne Pferdewechsel in Sl. Georgen an der St'e-fing, Hausmannstetten und Onas, in, .Kronlande St»i,rmark, genehmiget worden, deren Wirksam-keit mit l5. Jänner 1^5> selben werden sich mit der Aufnahme von Corre-spondenzen und Fah>post"3el>dnngen befassen. — D>e Verbindung erhalten "diese neuen Postämter durch B»tenposlen, und es wird Hausmannstetten mit Gratz, St. Georgen mit Nildon und Onas mit Feldbach mittelst täglicher Fußbotenposten in Verbindung gesetzt. — K. K. krain. karnt. Oderpostverwaltung. Laibach den IU. Jänner l65<> Z. l43. (3) Nr. IU2. Kundmachung. D^s Postenausmaß zwisden den Post-stationen Rymanow und Dukla in Galizien wird von 1 auf l'^ Post vom l, Jänner l«5l» a„ erhöht. — H. K. train, karnt Oberpostvcr.raltung. Laibach den 12 Jänner I85U. Z !5U. (3) Nr. 137 Kundmachung. Bei dem Oberpostamte in Blünn ist eine connollirende Olsizialöstel.t. Obcrpostvcrwaltung. Laibach den t l Jänner 185l». Z. '70 (,) Nr. 1^26. E d l c t. Alle Jene, welche aus den Nachlaß dcs zn Idn.i ^nl 10 Aliqust ^-il) verstorbenen 8>ea!itäten,Bcsltzksi' ! l>nd ^cn'csenc!, Aelull>ius Kl,'p,nn:ik loi, N^ sai..ch, dcrztil »lill'c-kanntell Daseyns und Äuitni^alll:', u:>d sein-u gleich.-f^llb nnbekannleü!ilechis>!^ch'o!qe!N dl'^iuu qeqe^e.l: <^s habe wider dies irrn And!e^s Hl'p.nn»ik von Nalscdach, die .lil.'.q«' ^ul ällc.tciNlUlig des ^is.cil-lkums der. zu Raijchach (>l?!>sl. ^)c> rnüdbuche de>- HlN'sch,,!c Wei^'listlZ «>^ llrd. ^i!> 43li, aus Mall^ali5 Kl'pauinl' vlr^tw.ü)li»n ^ischl'lnealila'c, aul> dl,n Ti.'ll der Elsii^ng hicr« ,'.„»>!' slllgrbrlicht, wo'ül^s ž»ur nnnidücl'c^l 3;crl).'.lid' lung aus dc>, 25. April l. I. sn'il) 9 l!hr die Tag-sai)U!'.q 'in^lvrtmtt »vlirdi. '^t^cddem der .'ttlle!l,l?all ter Glklag!,,, diesem Ge icdis n'.lbek.Ml'.l il^, w dat m^>i iluieü c>us il)>e Oeso^r lü'l? Küsten den ^cchaon Mo;!'n>k von R>l-scj^)ä> .uo <^Ul^:o^ ^nl'^sielU, uiuec dessen 3,'tlllc'-llü'g ie> lNchuiigige .'lieclxdstseil nach der hie>l^:ds bcslt!?r!N'cn GerichieoidlUlüg du>chs,e!lil?»t n'k'.dsnwild. Dessen werde,» die (Hcllagl,!, auei dem GiU^e cllni'tlt, d^mil sl< zur lili^.ldne^en Tasisa^ung p«." lönlich s,u ei scheine!!, oder dem auf^esieÜirn (^llla!l'r chic Behelfe zu drliäüdlgeii, oder auch einen a'idcrn Sachwalter aufilist'llr:, un^ il,':> anher >,.inN^ifl zu M lch»!, wijse!'. mö^je', widli^tüs sie slch die folgen !l)lcr ^aun^ii^ s,l"st znzilschlei^c:, hälieil. K. K. ^e,il»tsgen.-yc Krou^u am !2. Iä:, 1850. Z. 17l. (l) Nr. 2l)5. ^K d i c t. i!l!om k. l. Bezlikogslich!« ')ieust.,dll wild bs» tannt qemlicht: F5 svy üdtl- Ailsuchcil dcr s,?auTl)c>tsia Geim lwll Neuj^ioil, >rid»r 5n:on Krulnner vl)n Gr»dilchs, oie erelliilve Feilt'lelliü.-, der, d,r P'^rrgült Töpli) »üb Recl. '^r. l, !>l,.'e!slc!;.'!,de >, ^lN 51^ fi. gc^ liaullch gcsch.i.^l.n '^:.'üsl»ube m Gradifche, wc^rn l,u» dein wilil,scha'!s>nn!lichel< ^>lgleiche von, >3. Ap.il, intlil). .'!() Oclo^er lU49, schuldigen 55 fi. 15 kr. e. ». c. bewlUigcl woiden. Es werden dvber ^u die ea. <5nde drei Tag' satzuliqen ' auf den 25. Februar, 21). März, 23. »lp il I. ^<. iUorlniilagö u:u 9 Uhr mic dem Aubliüge l>e-stimme, dl,ß diese Ncstadll ^>n 1st Jan. l85l). 8. 15?. (2> Nr. :w86. E d l s s. 3lol, dem t. s. Br^ilksgeiichte Gurlleld wird hiemii bekannt gege^lü: (^S lade in del ^rccutil'nSsaä'e h^g >»?w>il' luo^am eS der t. k. S a uiher,,'ch !sl ^andstiaii', ae. gen Thoinaö Melelko von ^munci, l»«l<». solid lisch schUidlglin W.Udichaocne's.'hes pr. ^l00 ft. <'. «. <'., die ereluiive Fe,ll)ie!Ut,g der, dem (5ie ulen stehöiigrn, in, HlUndbuche dcr k. s. Slaa!Shesssch.fi l.'.l!,s,t>>'lj «nl> U,d. Nl. »^ vortommeodkn 5,rl'5 )l7ch!r,,, ein,r ^lu!) u>d eines inzaglüö dewiUigtt, und -,ur ^^orn.chmc deüeldeii orri Tagsatzungen: aus dtü 31. Ian^e., aus den ^:«. «^lr.ar und auf dtn 3l, M,-z »850., j.desiu^l von !j l>,K l^ Uhl lllid, !^1 Io(l> ^'M.üna, und ^w.,r mil dein ^eii^c angeordnet, daß die am I«0 fi. geschatzien Fahnuffc nur ge^en soqlciche Gaizoblnnq uno dllse so wie die Hicaliiaien nnr bei der le^lcn Tags^ii^ng auch unier «driin acochilich erhodeücn ^el,ai,ungswer.'l), letzlere pr. 4'V st- ^>0 k,., an die Mlizldislill lreldtn l'i:Uan.,,gc^en weiden. Das SchahlMl,5p,o!e).l'll, di< ^iciiaiionäl'cdilia» nisse, c>ie jedein Ml.üciialüc» ^um (^rlaqe eines 5.^ ^adlum^ rclt'indel,, und dcr ^Nu»>, buchslsiracl t'mi^ ncn yiclaiulö «inge'el)tn weiden. K. H. Bezitts^cnchl ^uttftld am l7. Nov. i«l?. Z. l^l6. (3) Nr. 169. V e r l a u t b a r u n g. Von dem k. k. Bszirkk-gerichte Obcrlaibach wird bekannt gemacht: M.'n habe in Folge ltriuchschmbens des k. k. Merkantil- und Wechftlgcrichtcs in Trieft vom 17. Ianncr l«5«, ^ ^^"' "' der (irccutionssache dcs verrn Anton Machortschltsch von Laibach, wider Herrn Gregor Kolbilsch von Trirst, wcgen dem t^sst.rn schuldigen «18^ si. <>.. ». <..^ ^,r V^>lial,me i:er vom t. k. Mllkantil. Und Wecl!sclgcrichlc mit Bescheid vom l7. Jänner l. I. bewilligten Feildie. lung dcr laut Schatzungoftlolocolls auf 7i) si. 2i» kr. dcwctthlten Fährnisse des Schuldners, als ll) Fuhr-m^nn^pfcrde sammt dazu gcdo'rigsm W,schirr, 2 Fuhr. mannswägen, mehrerer Kelten und Rohrdecken, di« z»,z Fcilbietlmgstagsatzung auf den 26. Jänner, den I I. Februar und d,n 25. Februar l. I., jedesmal Vor. mittag um i) Uhr >:n Hause des Hrn. Pl)ilipp Sadnek, vlll^« Safran, zu Oberlaibach mit dem Beisetze bestimmt, daß ditse Effecten wed,r bei der ersten noch zweiten Feildietung außrr dem Schätzungswerthc veräußert, bei der dritten aber um jeden Preis verkaust werden würden. K. K. Bezirksgericht Obcrlaibach am 20. Jan. !8ütt. Z. 176. (1) Kundmachung. Von Seite des öaibacker k. k Hauptverpsiesss^ Magazirub wnd anmit bekannt geqeoen, daß am 3U. Jänner 185>U, um die zehnte Vormittags» stunde, line Quantität ärarischer Kornkleien, in gröhern und kleinern Panhien, verkauft wird. Kauflustige werden aufaefordett. sich zu die» sem Behufe am genannten Tage und Stunde im hiesigen Verpflegs - Magazine einzufinden. Z. NA. "(Is Beim Kaffehsieder Lansel ist vom 1. Jänner l. I. angefangen, die ,.AUgemeine," ^Theater-" und »Illustr. Zeitung/' so wie auch die »Ost-Deutsche-Post" und »Wanderer" zu vergeben. Z. l?7. (l) A n z e i ss e. Für die kommende Georgizeit ist in dem Hause Nr. l^ am Rann die Wohnung im 2. Stocke, bcstchcnd auü sechs g.väumigrn Zinn mein, einem Dienstboten - Zimmer, Küche, Keller und ^olzleqe, danu Dachkammer; sofort zu ebener Erde eine Wohnung, besichcnd aus drcl Zimmern, Küche, Holzleg<>, Dachkammer und noch einem Zimmer zu velgeben. Jernor ist die Theaterloge Nr. ^1 zu ebener (?rde zu verkaufen, odcr fm dle künftige Theater c Saison zu vcrmiethen, wor übcr in allen Puncten bei dem Eigenthümer des obbczeichneten oauscö im 2, Stocke das Nähere zu erfragen ist. 3 15« (a) ANNONCE. Es wird eine nicht zu weit von Laibach gut gelegene, arrondirte Landwirthschaft, mittlerer Ausdehnung, zu kaufen gesucht. Verkaufolustige wollen ihre Antrage unter den Buchstaben lv IV portofrei der I gn. v. Klein m a y r'schen Buchhandlung, am Con-greßplahe zu Laibach, übergeben. H !ii>. (3) Anzeige Im Hau« Nr 3»U, am Hauptplahe ebenerdig, gc^lniber dcm ^»iichosyof, lst noch m» R.ll mittlre'. Gattung Roßyaar und Enr^weme alo: lH pro, Malaga ul.o u„gar. Aubbruch, u»ter d ^ II N 0 N C a. Gin in der Stadt im besten Zustande dcfindliches und mit 8 0j0 einträgliches Haus ist täglich gegen ^ute Bedingnisse aus freier Hand zu verkaufen oder in Pacht zu überlassen Das Nähere ist bei dem Herrn Knallitsch, an der Polana Nr. 29, zu erfahren. Z !4l. (3 Wohnung zu vermielhen. Im Seemann 'schen Hause Nr. 232, in der Iudcngasse, ist zu Georgi d.I. «ine Wohnung, bestehend aus 4 Zimmern, Küche, Speisekammer und Holzlege, dann i G.wölve gassenselltz, zu vergeben. — Nähere Auskunft ertheilt man im lten Stocke daselbst. 3. »2. (3) Bei I. Giontini in Laibach ist zu haben: sympathetischer Hans-talender für das Jahr 18KU. Ein Kunst- und Wunderbuch, enthaltend die wichtigsten, aus den seltenen Sckris-ten des T h e o p h r a st u s P a rsa z e l s u s, A l b e r -tus Magnus und Anderer gezogenen sympa thetischen und magnetischen Pllttel gegen die schwersten Krankhclten und Acbrechen, so wie wundersam cGeheimnisse zum Nutzen und Vergnügen jür Jedermann, besonders für jede Haushaltung. Preis: nur 2U kr. zI" Von diesem merkwürdigen Kalender sind bereits 2UM0 Exempl. abgesetzt worden. Z. 174. (I) Anzeige. In dem Hause Nr l?2, am neuen Markte, ist zu G^orgi l. I. im 2. s locke eine Wohnung von !> Zimmern, 2 Cadimtcn und I Vorzimmer, d«»»n Küche, Spciskammer, Keller urd Holzlege, entweder zusammen für eine Part«'», oder für ;wci Parteien zu vermnth.'n, und deßhalb die Auskunft t?ei dem Eigenthümer im l. Stocke einzuholen. ^lailiach am 27. Jänner 185U. Z 145. (3j Wohnung zu vermiethen. Es ist hier in der Stadt, Floriangasse Hauü-Nr. I3U, im 2. Stocke eine Wohnung zu vermicthen, entweder gleich oder zu Acorgi. Die Wohnung besteht aus 2 Zimmern, l Cabinet, Küche. Speis, KcNcr, Holzlege, Dackkammer, nebst l kleinen Nebencadinell. Nähere Auskunft beim Hauseigcnthümer im l. Stocke daselbst. Z. lä4. (2) Eine große junge Zucht-Kuh, Mürz-thalerRa^e, sammtKalb,ist aufdemGutc Kroisenegg zu verkaufen. Carl Waßer's Spcditions - Geschäft bringt bei der bevorstehenden Frühjahr-Saison seine, wäbrend der seit mekreren Wachen bestehenden Schneeverwehungen alö ganz regelmäßig erprobten taglichen ckilfuhreu zwischen Wien n. Mnrzznschlag, die mit eigenen Conducteuren begleitet, ganz zuverlässig binnen 24 Stunden die Fahrten machen, zur geneigten Benützung und darauf gestützt, kann es auch velll zehrten Handelöpublikum die schnellste und'zuverlässigste Bedienung zu billigst festgesetzten Frachten verbürgen. Wer diese Fuhren für die Expeditionen nach Wien mw weiter hinaus zu benutzen wünscht, beliebe nur die Sendungen durch die immer regelmäßig verkehrende Staatseisenbahn an Carl Waßer in Mürzzuschlag zu richten/und die Verfügung hinsichtlich der vorzunehmenden Weiterbeförderung, nebst der genauen Angabe der Adresse des Empfängers, im Innern des Frachtbriefes zu bezeichnen. ^n Wien Uebernahme: Stadt, Schönlaterngasse Nr. 680; Erpedition der tagliche^Eilwägen: alte Wieden, Hauptstraße Nr. 4')l), zur »grünen Weintraube." Mittwoch den 6. Februar ,850 wird m dcn Localitä'ten der bürgl. Schism ^ öffentlicher Ball ^ zum Besten der Nationalgarde-Musikkapelle H abgehalten. Eintrittspreis fr die Pcrsml 4<> kr. « Das Nähere enthalten die Anschlagzettel. M Z. 139. (») V M e i n S ch l u ß w o r t. H Die statt der von mir gffordMc» Bcwnclstihrung i» Nr. n d« >,Laibachcl ^!..«,«" erschienen? Gegencntgegmm«, der Frau Gertraud Kottnigg, «rchelichtt« ^>3i/ beantworte ich damit, daß der Georg Kottnigg'sche Verlaß vom k'b>, f / N«irf"aericktt Dberlaidach ordnungsmasiiq durchgeführt u»d abgehandelt, v"',, diesem dem kohcn Stadt - und Landrechte >» «aibach zur Revision vorgelegt wur'H und man sick mit geringen Kosten Abschriften davon «erschaffe» kann; daher ,«.'« Ierliche Anschüliigm'g, als hatte ich den Verlaß in ein geheimnißvolles Dunkel geh»««« h1m.it der Beurtheilung eines jeden erfahrene» Mannes anhmnstelle, Verd bei Dberlaibach am 1«. Jänner 18ä<1. Joseph «ott«'ss-