Nummer 40. Petta », bm 14. #rttktt 1900. XI. Jahrgang. Pettauer Zeitung. Erscheint jeden Sonnrsg. Brei« für Pelto» mit Zustellung in# Hau«: Mon«llich 80 h, viert,ljthrig K 2.40, hakbiStrig K 4.80, ganzjährig K 9.—, mit Postsendung im Inland«: Monatlich 86 h. oierteljShrig K 2 60, halbjährig K 6.-. ga^jShri« K 9.60. - »inj.lne »ummena 20 h. Hondschrtstrn werbt* nicht zurückgestellt. Kntftabigungeii billigst berechnet. — Beiträge sind erwünscht und wollen längsten« bi» Freitag jeder Woche eingesandt werden. Wfi An unsere geehrten Abnehmer! Familienverhältnisse zwangen mich, ab 1. Oktober die Herausgabe der „Pettauer Zeitung" einzustellen. Da aber nnerwar-teter Weise die besagten Hindernisse beseitigt werden konnten, erscheint vom nächsten Sonntage an die „Pettauer Zeitung" im ge« wSHnlichen Umfange und ist deren regelmäßiges Erscheinen von nun an gesichert. Indem ich die geehrten P. T. Abnehmer wegen der Unterbrechung herzlichst um Entschuldigung bitte, lade ich zu weiterem Beznge des Blattes ein. Das neue Quartal beginnt mit 15. October 1900. Hochachtungsvoll Friedrich von Kalchberg, Herausgeber und Schriftleiter. 'j Kundmachung, betreffend bie Meldepflicht von Lanbsturmpflichtige«. 1. Auf Grund de« Qkfetrf vom 10. Mai 1894, betreffend die Meldepflicht von Landen mpfltchtigen der im Reich«rathe vertrete«»« Königliche und Länder, mit Ausnahme »on Tirol und Vorarlberg, und des Gesetze« vom 10. Mär» 189b, betreffend da» Institut der LandeSvertheidlgung für die gestiftete Grafschaft Tirol uud da» Land Vorarlberg (§ 27), haben sich diejenige,», Landsturnipflichtigen. welche Angehörige deS Heere», der Kriegsmarine, Landwehr (einschließlich deren Ersatzreserven) oder ber Gendarmerie waren, sowie sonstige Land» sitwrmpfiichtqe, welche für beu Aall. der Aufbietung be» L»«dst-r«<4 Sbesondereu Dienstltisttwgen designiert und z» solchem Zwecke mit ibmungSkarten betheilt werden and sich im Bereiche deS obi-gen politischen Bezirkes aushalte», am 25. Oktober 1900 mit ihrem Sislnbftiirmpasfe, beziehungsweise militärischen EntlassuugS-Documente beim Atabtamte Petw» pkrjö»lich vorzustellen, beziehungsweise zu melden. Diejenigen Meldepflichtige». weiche wegtm «niibenvnidllchcr Hin-dernisse oder glaubwürdig nachgewiesener, äußerst dringender und unausschiebbarer Familien- oder versönlicher Verhältnisse am vor» stehende« Tage sich nicht vorstellen tonnten haben die Borstellung am i. November 1900 bei der obigen Meldestelle nachzutragen. 2 Meldepflichtige. welche anS irgend einer Ursache nicht im Be-fitze ihre» Lands!urmpasse». beziehungsweise ihre« militärischen Entlassung«-Dokumentes (Abschied, Eertificat, Bescheinigung ic.) sind, haben ein andere«, ihre Identität beglaubigende? Document, al«: Tauf» (Geburt«-). Heimat«-schein. Arbeitsbuch k. und die etwa in Händen habende Widmungskarte, da« Landsturm Enthebung«-Certifi«at, evenluell auch den Landsturm melde-blatt-Eoupon mitzubringen. 3. Die im Bereiche der obigen politische» BezirtSbehörde Heimat-berechtigten abwesende» Meldepflichtige» erstatten ihre Meldung persönlich wie folgt: а) In den i« ReichSrathe vertretenen ^Königreichen und Ländern: bei der Gemeindevorstehung (Gemeindevorsteher), Meldebeamle ,c. deS Aufenthaltsorte«; d) in den Ländern der ungarischen Krone: bei der hiezu bestimm ten polnischen Behörde; o) in Bosnien und der Herzogowina: beim nächsten dortländigen Bezirksamte (Bezirtt-Expositur, Stadtmagistrat Sarajevo) de» Ansenthalt-orte»; б) ,m Limgebiete: bei dem etwa im Aufenthaltorte oder diesem zunächst befindlichen Militär-Station« Eommando; e) im Auslande: die im Au«laude befindlichen Landsturmpflicht igen bewirken die gesetzlichen Vorstellungen (Meldung in der Zeit vom 1. bi« 31. €(t.) ohne besondere Auffordung bei der im Aufenthaltsorte oder diesem zunächst gelegenen k. k. Vertretuugidehörde (Botschaft. Gesandt-schaft, Konsulat tc.). 4. In den iin Punkte 3 c), d) und e) angeführten Fällen kann die bezügliche Meldung schriftlich oder mündlich bei der betreffenden Melde-stelle erfolgen. si. Landstnrmpflichtige, welche sich zum Waffendienste oder zu jedem Dienste int Landstürme ungeeignet halte», haben die« gelegentlich der Vor-stellung (Meldung) anzuzeigen. 6. Die mit Seereise-Bewilligungen versehenen nieldepflichtigen Land-fturmmänner können die vorgeschriebene Meldung — zurauberaumteuLeit — mündlich oder schriftlich auch durch Verwandte, Angehörige oder Bevoll-mächtigte bei der Gemeindevorstehung der Hnmatgemrinde bewirke». 7. Kranke, deren TranSportunfähigkeit glaubwürdig nachgewiesen ist. könne» ihre Meldungen, unter Anschluss des Landsturmpaff,S. bezieh-uugSwcise deS militärischen EnllassungS-DocumenteS (LegitamationS-Doku-menteS), bei der Meldestelle — zur anberaumten Zeit — durch Angehörige oder Bevollmächtigte mündlich oder schriftlich anbringen lassen. 8. Die schriftliche» Meldungen, welchen der LandsturmpasS. bezieh-uogSweife da« militärische EntlasinngS-Document oder — noch den Be-sti»«»«gen be« Pmckt»« S — ein tmferrr# LegitamationS-Doemnent und eventuell der etwa in Händen habende Landsturmmeldeblatt Coupon beizu-schließen ist, habe» alle im Landsturmmeldeblatte vorkommenden Daten zu enthalten. Zu den schriftlichen Meldungen können auch „Landsturm-meldebläitcr" benützt werden, welche bei der Gemeindevorstehung de« Aufenthaltsorte« unentgeltlich bezogen »»erden können. (8 7 der Vor-fchrift, betreffend die Meldepflicht vo» Landstnrmpflichtigen.) Landsiurmpflichtige, welche mit WidmnngSkarten, beziehungsweise mit Landsturm EnthebuugS-Eertificaten betheilt oder ohne solche, als Eisenbahn- oder DampffchiffahrtS-Bedienstete. vom Landsturmdienste ent» hoben find, haben dies in der schriftlichen Meldung anzuführen. 9. Die nach den Länder» der ungarischen Krone heimatSzuständigen Landsturmpflichtige», welche der Meldepflicht gesetzlich unterliegen und sich in de» im Reichsrate vertretenen Königreichen und Länder» aufhalten, haben sich analog den in diesem Staatsgebiete heimatberechtigten Land-stiirmpflichtigen zu melden 10. Von der VorstellungS- (Melde-) Pflicht — nach dem eingangs erwähnten Gesetze — sind nur die als „waffenunsähig" erkannten Landsturmpflichtige» enthoben, bei welchen die Nichteignung zum Waffen-dienste im Landsturme, im Landiwrmpasse — oder andenvärtig — bestätigt erscheint. (§ 9 der Landst»rm»ielde-Vorschrift.) 11. Meldepflichtige Landsturmpersone». welche die vorgeschriebene Vorstellung (Meldung) nicht zeitgerecht erstatten oder dieselbe ganz unter-lassen, begehen eine Übertretung und verfalle» einer Geldstrafe von 4 bis 200 Kronen. Der Bürgermeister: 3. Grnig m. p. ß 5175' Kundmachung. Zur heurige» EontrolSverfainmlung hallen alle Landwehrmänner und Erjatzrefervisten der Landwehr z» erscheine». Richt zu erscheinen haben jene Landwehrmänner. welche Heuer in aktiver Dienstleistung, in der militärischen Ausbildung oder bei der Waffen-Übung gewesen, dann jene Leute, welche Heuer assentiert worden sind. Für die Stadt pettau findet bie Controlsverfaaimlung am 22. October 1900 Früh 9 «hr statt. Die Uachcontrole findet am 20. November 1900 früt) 9 Ihr in m\ statt. Slatlamt prttau, am 26. September 1900. Der Bürgermeister- 3. Oruig m. p. — s — Z. 4SL50 Kundmachung. DeßeU««s auf a»erik>»tsche Rede« >«« de« Bereinigte« »»d L«nde» Ne»-,«»tase» für tzie Pfia«n>e?i»tze 1 WO/ISOl. vom Land« Eteiermark kvm»en im Epätherbste 1900 und im Frühjahre 1901 folgend« Mengen amerikanischer Sieb»» unter nachbenaunten Bedingungen zur Abgabe, und zwar: 1. 360.000 Stilck Veredlungen (grSßtentheilS von Mosler gelb; WälschrieSling; Burgunder, weiß; Gutedel, roth und weiß; Tylvaner. grün; Lölnrr. blau; Traminer, roth) auf kip. portalis, Vitis Soloni« und Rup. Monticola. 2. 650.000 Stück Wurzelreben von Rip. Portalis, Rup. Monticola und Vitis Solonis. 3. Sine größere Anzahl von Schnittrebeu von den oben genannten drei UnterlaftSsorten. Ad 1. 260.000 Veredlungen find zur Abgab« an unbemittelte und minderbemittelte berücksichligungSwürdige Weingarteubestster zum ermä-ßigten Preise von 160 K für 1000 Stück bestimmt, der Rest wird »m 240 K pro 1000 Stück vertaust. Ad 2. Bon den Wurzelnden werden 350.000 Stück an unbemittelte berücksichtiguiigSwürdige Weingartenbesitzer zum ermäßigten Preise von 10 K für 1000 Stück vertheilt, der Rest wird zu 20 K per 1000 Stück abgegeben. Ad 3 Bon den abzugebenden Schnittrebeu wird die Hälfte »nentgelt« lich, der Rest »m den ermäßigten Preis per fi K für 1000 Stück v«r> theilt und zwar mit Rücksicht auf die Bermöge»«v«rhältnifsk der Besteller. Alle diese Reden werden nur an steirische Be« sitze r, deren Weingärten ihnverseuchterklärtenGe« meinden liegen, abgegeben. Rebe „Händler sind vom Bezug« obigen Material«» «»»geschlossen. Die Preise verstehen sich ab Anlage und werden etwaige Verpackung«» und Zufuhrikosten besonder» berechnet. Bestellungen aus Beredlungen zum volle» Preise von 240 K per 1000 Stück können direkt beim steiermärkifchen Land«»-Au»schusie in Graz «jugebrvcht werden, Bestellungen auf Beredlungen und Wurzelrrben zu herabgesetztem Prei» (160. bezw. 10 K per 1000 Stück) sowie auf nn» entgeltlichen Bezug von Schnittreben sind b«i den zustänoigen Gemeinden, wosebst die amtlichen Bestell bogen aufliegen, einzubringen. Der Endtermin zur Einbringung der Bestell» n» geuisi mit 30. October l. I. f« st gesetzt worden und werden spätere!ngelangttBestellungenuicht berück-s i ch t i g t. Bei jeder Bestellung ist anzugeben: l. der Rame. Wohnort und Stand de» Besteller». 2. die Steuergemeinde. in welcher der Weingarten liegt, 3. die gewünschte Rebsorte. Auf Sorte wird bei der Bertheilung nach Möglichkeit Rücksicht genommen. Wen» die gewünscht« Sorte bereit» vergriffen, od«r nicht in genügender Menge vorhanden sein sollte, wird dieselbe durch ein« andere ähnliche ersetzt. B«i Bestellungen um die ermäßigten Preise ist die Berückfichtignng»würdigkeit d?» Besteller» von Seite dr« Gemeindeamt?» zu bestätigen. Mit 30. October l. I. haben die Gemeindevorsteher die Bestellungen an de» zuständigen Be^irk»au»schus« behus» Bidierung und Bervollständi- 8ung der gemeindeämtlichen Angaben und Borlagt an den Lande»-Aui-hus» einzusenden. Die Abgabe von Veredlungen und Wurzelreben erfolgt, so weit al» tbunlich noch in diesem Herbste; der restliche Theil wird im nächsten Frühjahre, sobald die Witterung «» zuläs»», abgegeben. 9 e d e n f a l l» müssen aber die zugewiesenen Reben spätesten» bi» EiideMärz 1 SO l a b ge h o lt w e r d e n, w i d r i g« n sa l l » das Recht, dieselbe» zu beziehe», erlischt. Graz, im Monate September 1V00. Vom steierm. Landes-Ausschusse: Edmund Graf Ättems. 20 Stück schöne €i dun stamme zu verkanfen. Gefl. Anfrage in der Verw. d. Blattes. Annoncen I für »n« In- und ausländischen Journale, FVshMltMhrlAsn, Kalender' etc. imttorgt am besten and billigsten dss im besten | Rufe sc't 38 Jahren b«tt«hende erste Osten*. Annonoen-Boreau von A. Oppelik's Nachfolger Anton Oppelik, WIEN, L. Ortlnangergasse 12. *«4 ItiMtr.ükloi, wwl« K8«l—HihiHIh (T«tt*. Nr. 857. Kundmachung. InGemAssheitder über Land tags-Beschloss vom 17. Mai 1899 hin ausgegebenen Dienstes-Vorschriften für die Verwaltungen der Str. Landes-Siechen-Anstalten werden hiermit für das Landes-Siechenbaus Pettau die Lieferungen von Medicamenten, Fleisch, Gebäck, Mehl und Htllsenfrttchten, Specerei waren, Holz, Kohle, Bettenstroh und Toatensärgen für das ganze Jahr 1901 im OfTertwege ausgeschrieben und sind die mit einem £in Kronen-Stempel versehenen Offerte zuverlfleelg bla Ende Octobar 1900 (später einlaufende Offerte finden keine Berücksichtigung) an dla gefertigte Verwaltung einzureichen. Bei Offerten von Mehl, Hülsensrüchten und Spezereiwaren ist die Beibringung von Mustern nach Möglichkeit vorgeschrieben. sine Be □g zur IJetli Offertlegung mit dem Zusätze, dass die Lie- Hievon ergeht die allgemeine Bekanntgabe mit der Einladung zur Betheiligung an der ferungsbedingnleee9 welche für den Lieferanten, dessen Offerte angenommen werden, in allen darin enthaltenen Punkten unbedingt bindend sind, in den gewöhnlichen Amtsstunden im Verwaltungsamte der hiesigen Landes Siechen-Anstalt zur Einsicht anfliegen. Verwaltung der Landes-Siechen-Anstalt in Pettau, am 8. October 1900. Franz Kossi Civil- u. Militärschneidermeiflter, Pettan, Wagplatz Nr. 1 empfiehlt sich der hochw. Geistlichkeit, dem k. u. k. Offlcierscorps, (Llöbl. Beamtenschaft und einem P. T. Publikum zur Anfertigrung- von Herren- and Knabenanzügen nach neuester Mode in bester Ausführung, Uniformen etc. etc. und bittet um recht zahlreichen Zuspruch. Lotti Richter's Kochbuch * K 6.— Prato's süddeutsche Küche fc K s — vorrithlg d« 01. Blaake, »>chda>«l»s Pettau. Schönes Saathorn und Schönen Saatweizen offeriert Johann Straschill in Rann bei Pettau. AllC Pttpr'c der aus natürlichen Früchten hergestellt .r\Ud LWWWM>W>M> baren, erquickenden Obstwein herstellen. 10 Liter Fruchtsast, die ohne Jede weitere Zuthat mit 100/100 Liter gewöhnlichem Wasser vermischt werden, liefern durch natürliche Gihrung 110/140 Liter krts-tigen, klaren, erfrischenden Obstwein Ettar'a Fruehtaaft bezieht man durch das Depot von A. Jursa St Söhn«, Pettau. Rittkstm Etter, Frachteaftkeltereien Bregenz (Yvrirtberg), 8igmarlngen (Hohenzollern), St Margarethen (Sc&ielx.) 99$ Styria-Rad! Bon allen Rädern. bie ich kenne, Gefällt mir nur ein Rad allein; Und wenn ich seinen Ramen nenne, Stimmt wohl jedweder Mann mit ein: Da« beste Radel in der That. Da» ist und bleibt da« Styria-Rad! Wenn Sie sich nur den Bau besehen. So zierlich, elegant und fei«. Da muß jedweder Mann gestehen. Die« scheint ein Wunderwert zp sein. Da« beste Radel in der That. Da« ist und bleibt da« Styria-Rad! Und kräftig ist e« ohne Maßen, Äu leichtem Lauf kommt kein'« ihm gleich; Beim Wettkampf, auf der Bah«, auf Straßen' Aar siegreich e« in jedem Reich. Da« beste Radel i« der That. Da« ist und bleibt da« StyriaHiad! Und frage» Sie dann nach dem Preise Ob e« Richt gar zu theuer wär'. Dann tönt e« ringsherum im Kreise: So billig war'S noch nie aus Ehr'. Da« beste Radel in der That, Da« ist und bleibt da« Styria-Rad! Niederlage: Brlder SUwitlO, Ptttl«. Wer leicht Geld verdienen will, dcrverlange den grossen illustrirten Preisoourant üb. Uhren, Ketten, Goldwaren, Uhren-Bestandtheile und Werkzeuge, welcher gratis und franco versendet wird. F. Pamm, Krüm, Zielona Nr. z. Gegründet im Jahre I8S2 Lehrling der dentlchen und slovenischen Sprache mächtig, findet Ausnahme bei Brüder Slawltsch, Vettau. 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Sr|«tungen, Übelkeit «11 Kr-brechet), bie bei chronlachen »eralleie» Magenleiden uw so heiliger auftreten, der->chwi,ben oft nach eint««« ®4i leinte», Beklemmung, Kolik St»dlverSopf«u«.Ä«.«n"Ä»k^°'^.?^^7 ■cnmtnen, ncrsKlopfen, ■CRlftllOwfMtt, ____ ____ •aua»(m ia Liter, Will unb JMertaber|irftttn (Hlmorrheldalleiden) werbe» durch Mutetwin oft lisch befällst. nttttermln behabt Unverdaullchkait unb mtlftnt durch eine» leichten Stuhl »^taugliche «taste an» be« »a«cn und den «ed»r»en Hageres, bleiches Aussehen, Slitt maugel, EntKriistung basten Haftanbe» be. Lebe», «ei Appelttlo '■ ------ ... GcmQthaveratimmung, iolvlr hduste»» steche» »st laiche Vertonen lairgsa« dad> " traft einen Küchen A»»al». W I »»« »ab »tnäbmng, trgl de» 6tatnm%ftl aa, Mchtiunk» «rrejlm Reeben lab Mdfft lfue Lebeaeluat. Zahlreiche , btfJrd.'ri Berbaa-die Blutbiibung, beruhigt die »tib vanl- aiakait, Unier ncrvBur Afcapannung ttab . 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(kr sprach nicht gern von seiner Ber-setzniig; sie erinncrte ihn an die biblische Geschichte von der AnStreibinig der ersten Menschen an» dein Paradiese. Denn als solches erscheint dem Offizier Berlin. Wie entzückt ist er über den Befehl znr Central-Tnrnnilstalt n»d wir .ledern" erscheint ihm seine Garnison, wen» er sie nach Adlanf seine» Kommandos wiedersieht. Und so war mich des Lkntnant von ErhardtS Gemütsstin»n»na nicht die rosigste, als er dnrch „Allerhöchsten Be> fehl" von der Garde znr Linie versetzt wnrde. Er ahnte wohl die Triebfeder, die solches veranlakit. Sein »Alter- war'S, dem die Schulden seines .Aeltrstt»' zn hoch »nd bnnt geworden. Nicht grundlos wurde Wolfram .Sr. Majestät stot-tester Offizier' genannt. Auf der Bnlt bei .Hannover und im Hoppegarten bei Berlin traf man ihn stets nnd nicht selten als Sieger. Kenner schätze» seine Pserde als von der edel» sten Rasie nnd seine Gewehrsammlnng erfreut sich gewisser Berühmtheit. Stets war er zn lustigen Streichen bereit, nnd eine Bowle zn .brauen- verstand keiner so wie er. Der fch'J* neu Sängerin Lola hat er gehuldigt nnd ihr unter Blnnien nnd Spitzen verborgene Jnwelen und Perlen zugeworfen, die ein vermöge» verschlangen. ES war ein leichtes Blut, der Leutnant von Erhardt. Einmal hatte sein Bater, Grobgrund-besitzer, die Schulde» willig bezahlt — mochte wohl an die eigene fügend und die Zeit bei der Garde denken und ein Auge zudrücken. Als ihm znr» zweitenmal die Wechsel des Sohnes überreicht wurden, hatte er wieder, doch nun mit drohender Warnung, die Börse gezogen. Beim drittenmal war nnn der GednldS-faden gerisien — er bezahlte, snchte aber zn gleichcr Zeit die Versetzung deS Sohnes zur Linie »ach. In B war er den väterliche» An-gen näher, die Versuchungen nicht so grob, wie in der Residenz. Mit einem splendiden Diner hatte Wolfram Abschied genommen von «seinem' Regiment, mit Strömen von Sekt ward die Wunde begossen, die des .Königs Befehl', von seinem Vater er-wirkt, geschlagen, lind zn dem Schmerz über die Trennung von Berlin gesellte sich noch der Spott nnd Hohn, den er ertragen mußte. Da stellten sich seine beiden naseweisen jüngsten Schwestern vor ihn hin nnd sangen, indem sie dir Miene tiesster Trauer annahmen, das bekannte Spottlied: „Voi, der Warbt zur Linie verlrieben Nnd der goldenen Litzen beraubt. Oft mir »ich«», Ist mir nicht». Ist mir „nr nicht« neblieben. VII« mehr Schulden, wie haar ans dem Haupt." Sein Bater aber ging ernstlich mit dem Gedanken »in, den Tel! Denkmal In Kltbarf. fWit reu«.) Sohn sobald wie möglich zum Heiraten zn bewegen. Er hoffte, die Würde eines -Ehemannes würde die tolle Laune, den jugendliche» Leichtsinn am ehesten in Bann nnd Acht erklären. Eine diesbezügliche Andeutung wnrde von Wolfram aber mit sichtlichem Unbehagen zurückgewiesen, da er die Freiheit vorläufig «och viel zu schön fand, «m sie so leicht aufzugeben. .Heiraten — brr! Franenlaunen, jfindergeschrei' — keine verlockende Aussicht für unsern Helden!' Herr vou Erhardt. Bater, wußte, wa» solche Abneigung gegen eheliche Fesseln bedeutet. ei» jeder Mauu hegt sie mehr oder weniger, nm sich nnr desto schneller in ihnen zn fangen. Er hoffte, dab, wen» die List Wolfram ein schönes uud liebenswürdiges Mädchen, mit bedeutende!» Bermögen. in den Weg führte, sich auch die Liebe n»d der Sinn zur Gründling eines häuslichen Herdes finden würde. Freilich, reich, ja sehr reich mußte die zu-kilnstige Gemahlin Wolframs sein. Sein Bater war entschlosien, ihm auber einer Anlage, ge-' nügend für ein Jnuggesellenlcben, keine» Heller ^ mehr zu gebe». Selbst die Schulde», die der 'Sohn vo» «ll» a» machte, kvnnte nur noch die Mitgift einer reichen Frau decken. .Ich kann Deine Geschwister nicht um Deinetwillen im Erbteil verkürze» — habe Dir ohnehin schon Viel zuviel gegeben.- lautete di» Mahnung, die '[ Wolfram oft genug hörte. Die Aussicht war traurig, aber — wie er seine» Bater kannte — ihm ganz gewiß. Nun hieb es: .Sich ein-' schränken, heirate», oder den Abschied nehmen." Diese Tripelallianz von Möglichkeiten war so »verteufelt unangenehm-. i Aber Wolfram war nicht der Mann, sich sein Leben dnrch etwas, das .vielleicht- lom-me» konnte, verbittern zn lassen. Bald fand er, daß es sich in B. ganz gnt leben laste — die Kameraden waren so .nette Kerle' wie in Berlin, der Sekt stob brausend hier wie dort und auch hier gab'S Wettrennen, wenn auch nicht so grobartige, wie i» Hoppegarteu, der > — sich ja. im übrige» i» wenige» St»»de» er« • reichen lieb Während er st» eine Eii ladiiiig z» dem projektierten Ball zurücklassend. Er verließ d Heimat «icht früher, als uuumgäuglich notwendig war, was ii des geschehe» wäre, wen» er Hildegard geliebt hätte — er folg\t ihr «icht. den» er vermißte ihre Gesellschaft nicht. In dieser Zeit, wo er Dernburg» seru blieb, kam Rose-Mar i» B. an Fra» Bankier Dernburg hatte darüber zwar sän> i lange mit der Schwester korrespondiert, aber sie hatte e» nicht fii: nötig gesunden, davon z» sprechen — von solch armen Verwandte wird weiter kein Aufheben» gemacht. Sie hatte sich Rose-Mari nicht so schön gedacht, da» war für eine Gesellschafterin überflüssig Aber sie söhnte sich mit dem Liebreiz ihrer Nichte ans, weil c in ihre» Auge» »eben Hildegard» klassischer, regelmäßiger Schön heit verschwand. Wen» sie geahnt hätte, daß Wolfram diese kind liche Anmut, di blühende Frisch» einer Waldroi. gleich, der lilie» haften Schön Heu seiner Jngendgc spiel!» vorzog wenn sie ferne» geahnt hätte, da<; fein heiße« Her beim erste» Blick dieser strahle» de», braunen Au geilstem sich seit sam zu regen br gann — sie hatt» das schöne fKnt ihrer Schwester vielleicht gütig in einem fremde» Hanfe als schlecht besoldete Gesell fchafterin unter gebracht. Rose Marie ahnt.^Ker nicht» von al c dem, sie erriet selbst nicht die Liebe Hildegards zu dem jungen Offizier, so warm die Freundschaft war. die die beiden Mädchen verband. Den» Hilde gard schwieg über die Gefühle ihres junge» Herzens zn jedermann, auch z» der Genossin, verbarg sie, als fürchte sie, daß selbst die leiseste Berührung sie entweihte». 3. Weil Hildegard in ihrer edle», großherzigen Art Rose-Marie nicht als »»trrgrvrdnete Gesellschasterin, sonder» als das. was sie ihr geworde», als liebe Gesährti» behandelte, teilte sie alle Freu-den, die der reiche» Erbi» so zahlreich z» teil wurden. Freilich sorgte die Tante dafür, daß die Bäume nicht in de» Himmel wüchse». Rose Marie mußte auch im Hause mit Hand angreifen, die Dienstboten überwache» »nd zeitig ausstehen, wen» Hildegard noch Uire zarte» Glieder »»ter der seidene» Decke dehnte. Aber das Pfarrkind that das gern, war sie'» doch vo» Hans aus gewöhnt, die Hände zu regen. Auch feine, weiße Stickereien fertigte sie aus der Taute Wunich an, — zu Hildegards Ausstattung, rannte sich die Dieuerschast zu. Und jedesmal, wenn ei» langer Streifen fertig war. nieste die Tante wohlgefällig mit dem Kops, denn Maschinen« stickerei war zu ordinär für ihre Tochter, und die Dinger, die da unter Rose Maries winzigen Händen entstände», reine Kunstwerke der Handstickerei. Aber von dieser angenverderbeiide» Arbeit zog Hildegard sie oft lachend fort, nneingcdenk der Mahnung der Mutter, daß solch ein armes Mädchen, wie Roje-Marie. nicht zum Bergnügeu, sondern zur Arbeit da fei. Photographie von I Zo!clwicz. und nucn (GetlUdfifirrfulm). «Iidink (Wit 163 +- tat Iel»spitll,-«S in «iil»»rf. Photographie von I. Joielwic,. «ttborf. (Wt T«r».> Herr Rudolf Wörner kam satt täglich zur Theestunde und machte bald keinen Öehl mehr daraus, wie sehr Rose-Mane ihm gefalle. Mit größtem Wohlgefallen wnrde das von der Tante be-merkt, die es als ein vom Himmel gesandtes Glück betrachtete und gar »icht an Gegenliebe bei ihrer Nichte zweifelte. Rose-Marie mußte doch auf die Kuiee sinken und Gott danken, weu» daS Schicksal ihr. dem blutarmen Mädchen, einen Millionär zum Manne bescherte. Dabei war Wörner kein übler Mann. Liebenswürdig, wen» auch mit etwas freien Manieren, Zlankcemauieren nannten sie Hildegard und Rose-Marie, wenn sie ihn heimlich verspotteten, von hübschem Wuchs nnd intelligentem Gesicht. „Was kaun einem armen Mädchen für gröbere» Glück passieren,' pflegte die Tante zu sagen, absichtslos schein-bar, jedoch an die Adresse der Nichte gerichtet, „als wen» ei» reicher, ehrenwerter Mail» es z» seiner Frau begehrt? Liebe vergeht so rasch, wen» Armut dabei ist. aber eine sorglose Existenz schafft Liebe, wen» sie auch ansangs nickt da war." Und während die Tante ihre Richte schon im Geiste als Kollegin sah — denn sie war im Gnmde eine gnt-mütige Frau und stiftete gern Ehen — knüpfte sich unter ihren Augen ein Liebesband, das, wenn sie eine Ahnung davon gehabt hätte, sie sprachlos vor Schreck gemacht haben würde. Ja. das Liebesband war unvernünftig bei einem Offi-zier, dessen Schulden vom Bater nicht mehr bezahlt wnr-den, der somit anf eine „reiche Partie" angewiesen war, nnd bei einem blutarmen Pastortöchterchen, aber in dieser Unvernunft war es poetisch und in seiner Poesie so süß — dar»»» auch wieder verzeihlich bei Menschenkindern, die den Wert des GoldeS noch nicht recht zu bemessen gelernt. Dernbnrgs hatten eine Loge im Theater nnd Rose-Marie kannte bald feilt schöneres Vergnügen, als Opern z» hören, oder rührende Tranerspiele zn sehen. Aber an-derS wie ans andere Menschen wirkte das Gehörte und Gesehene auf sie. Sie lebte, fühlte, litt mit den erfundenen Personen, uud sie hatte bitterlich bei des schöne» Grafen Effei; Tode geweint und die Königin Elisabeth dafür gehaßt. Hildegard empfand ebenso warm, wie Rose-Marie, aber sie war zu sehr Weltdame, um nie zn vergessen, daß man seine Gesühle nicht so zeigen darf, im übrigen die Menschen, die dort klagten, zum Tode verurteilt wurde« und verzweifelte«, in Wahrheit langst gestorben, oder nie gelebt hatten, »»d die Darsteller fo»st ans recht übtr-mütigem Volk bestände». Rose-Marie aber vergaß das »och und ließ sich mit dein Enthusiasmus unerfahrener Jugend hinreißen vo» de» Worte» des Dichters. „Wie hat Ihnen den» gester» die „Uönigiu vo» Saba" gefalle», gnädiges FräuleinV" fragte sie eines Abends Erhardt. als er sich, wie so ost, mit Wörner z« einem geinütliche« Thee bei DernbnrgS eingekun» den hatte. ..E« ist mir unmöglich, hier mit einem „gnt" oder „schlecht" zn antworten," entgeg-nete Rose-Marie. »nd Hildegard unterbrach sie. indem sie rief: „Sag' es nur frei, Rose-Marie, Du fandst die Königin abscheulich »nd haft Dich Über sie geärgert." „Aber Therese Malten war als Königin großartig, Spiel, Gesang »nd Toilette gleich vorzüglich bei ihr," rief Wörner.. Als Rose-Marie schwieg, fragte Wörner weiter, was ihr denn an der hohen Fra» so mißfallen habe. „Spiel, Gesang »nd Toilette waren ja vorzüglich." gab sie lachend znr Antwort, „was mich an ihr geärgert, war nicht Therese Maltens, sondern des Dichters Schuld, Ich muß offe« gestehen, daß mich a«ch der Koni-ponist »icht befriedigt »nd feine Mnsik mich gar nicht angesprochen hat. Aber vor allem diese Königin, die den armen Assad in Zwie-spalt bringt mit Religion »nd Pflicht, die ihn seinem Volk entsremdet. daß er verur-teilt iu der Wüste sterbe» muß." „Das eben ist ja gerade das Tragische, sie liebte ihn auch, konnte oder durste ihn nicht zu sich erheben, nnd was konnte sie ferner dafür, daß er sich iu sie verliebte?" fragte lachend Wörner. „Ihre Pflicht war, sich ihm zn entziehen, sobald sie sah. wie mächtig seine Liebe zu ihr war. Warum erschien sie im Tempel, da er schon im Begriff stand, sich mit Gott und seinem Volk. wie mit Sulamith zu versöhnen? Wäre sie gegangen znr rechten Zeit, hätte der arme Assad sie vielleicht noch vergessen und wäre glücklich ge-worden mit Sulamith inmitten seines Volkes." tcr Gastier. Xejt«) -!• 1C4 i— if Die Ttllspitlt iu flltfcorf. Allborf ist »in schmuck,r, stattlicher steifen In sonniger Loge am Fuße de« tannenbeseyte» Bannwalde»', inmillen einer lirrtlichfii, gewaltigen Äebirgtfeenerie, durch seine Geschichte, seine Teil-eriunerunge», und vermüge seiner günstigen verkehr«veedindunk>e» ein vater-saudischer Wallfahrt«ort. Aus diesem Boden spielte sich «in Hauptakt der ?e»»geschichle ab: Teil« Schuß und Gefangennahme: in der?iMc liegt Bürg-len, lell» Geburt«ort, eine kleine, schin renovierte ttapelle ste» an der Stelle seine« Wohnhaus»«. Altdors gegenüber liegt Atiinghaulen, »inahe ve. steckt in einem Walde von Lbstbäumen. Äuf teotzige»>, mit Gebüsch besetztem Hügel erinnern die im Sonnenglanz weißschimmernden Burgruinen, derAvheuiimrankie .Schwein«berg" an die edlen Gestalten der Freiherren von Atnnghausen und an Walter Fürst und seine That. Tie Idee, Schiller« hehre Dichtung .Wilhelm Teil" aus dem durch Poesie und Prosa verklärte» und verherrlichten Boden von Altdors zu einer de« klassische» Werke» würdigen Darstellung zu bringen, ist alt. Die Ausführung aber verdankt man erst der jüngsten Zeit. Dnrch da« neue Delldenkmal, die herrliche Schöpfung Richard iUftiiug'«, und den erhabenen Festakt anläßlich der Enthüllung diese« Denkmal« IM August IKftsi erhielt die Idee der lellanfsührung in Allborf mächtige Anregung, und kräf-tiger denn je kam der Wille zum A»«druck: Altdorf soll »nd muß sein Dell-spiel haben. Lebhaften Anklang fand dieser Plan auch bei den Besuchern von Altdors, Schweizern und fremden, die alljährlich in hellen Sparen nach der klassischen Stätte Pilger». Am 1«. Oktober 1HUH ward ein Lrganisalion«-a»«sch»ß von vierzehn Männer» gebildet, und bald war durch Zeichnung von Anteilscheinen die Cache finanziell gesichert. Um unter der Ungunst der Witterung nicht zu leiden, nnd vo» der Ueberzeugung au«gehe»d, joß die herrliche Dichtung nur in geschlossenem Raume so recht zur Geltung kommen könne, beschloß man den Bau eine« geräumigen Schauspielhause« iu Holzkv»s>r«kuppen haden sich«!« Feeiibe wnb Begeisterung zahlreiche Bewohner de« Re»&> und Schächenth«!«» — alt und jung — zur Verfügung gestellt. G Dtt L»stier. Der eilte P«chst«in, ber in «inem DachstüMen eine» alten Hause« sei» Leben fristet, ist ein ifog. Tausendkünstler; et repariert Uhren (topft Vögel au», malt Firmatafefn und verfertigt Laubsägearbeiten. Wird irgendwo au» Unvorsichtigkeit eine wertvolle Porzellan.Vase ibee Schale zer-biochen, oder ein Spielwerk mit kompliziertem Mechanitmu« verdorben, der alte Puchstein macht e« bestimmt wieder heil; und doch hat unser Tausendkünstler keine rechte Profession erlernt. Puchstein ist Junggeselle und W! eine bewegte Vergangenheit hinter sich; te hat Welt« Reisen unternommen, v«»le» angefangen nnd nicht» Rechte« zu Ende geführt, Er hat eine verfehlte Eitstenz — an« ihm lwstre gewiss wo« Düchtige« geworden, trenn er sich rechtzeitig einem Kunstgewerb« zugewandt hätte. Im Släbichen, in dem er lebt, heißt er bee .Bastler', weil er alltrhand künstlich« Gegeistänbe und Spielereien anfertigt, ode«, wie die Leute zu lagen pflegen, .zusammenbastel«'. Puchstein» unzertrennlicher Begleitee ist sein treuer Hund, ein Pintsch, der, so häßlich er auch ist, stch d»rch große Klug-heit und Gelehrigkeit «»»zeichnet. Der alte Bastlee ist freundlich »nd geiällig gegen jedermann u»d au» diesem Arunde wird er vo» allen Leuten geliebt und geachtet. Er lebt i» sehr bescheidenen Verhältnissen »nd doch hat niemand unsern Tausendkünstler je jammern oder klagen gehürt: er ist °ftet« heiter »nd guter Dinge, und überall dab.'i, wo e» luftig »nd vergnügt zugeht. St. FÜRS Körbchen mit Flicht arbeit. Mit diesem Bild, chk» zeige» wir eine recht hübsche Arbeit sür ganz kleine, zum Nähen noch etwa» ungeschickte ftingee« «Heu. Die Form de» 7M5lo»£ •• " ch «Srbchen mit kNechtarbeU. (Liehe da» «anddetais «lid. » > ,v "v' >/ ' ' •>' v '/,'••„,/// //- /tl»il jum «ilrbche» Adlv l. kvrbchen« Ist au» einem feinen Rohrgestell gebildet, ste wirb mit dem unter Abbild»»g 2 dargestellten strohartig gewirkte» hellgrüne» Baude fo duichflochie», das> die Stilb-che» versetzt oben und »ulen liege» % HerKslmonö. arter und mit tief'ree Glut Schaut der Moud im Herbst die Lande, Weil sei» Licht verschwistert ruht Mit der Fluren Sterbgewande. Seine Strahlen zittern gern Auf verwelkter Blumen Wange»; Sein ist ja wa« ewig fern, Wa« dahin ist und vergangen. Hermann Lingg. A»S Erfahrung. A. ve«haib?' — .Weil der Herr Pastor sagte, t« sollt jtder suche», in seinem ltreise Sute« zu wirken.' Konserviere« der T-mnit» -hnt' Zncktr. Man «ntfernt etwaige Faul-flecke, spül« di« Frücht« sauber ab, schneidet sie i» vier Delle und lüßt N« i» einem irdenen Dopse in ihrer eigenen Brühe auskochen, füllt sie heiß in ge-schwefelte Elüser, gießt obenauf einige Dropsen elnee starken alkoholischen Lüsnng von Sailevlsllure (10 Gramm Alkohol aus 3 — 4 Gramm Saliehl) und bindet mit Schweintblase zu. So eingekocht verliert die Frucht nicht« von ihrem Ichüne» Rot unb behält ihre» frischen Geschmack. Gltzeeri» alS llnegelmiltel dürste nur wenigen bekannt sein und doch genügt ein kleiner Lvffel reinen Glheerin« in einem Glase heißen Wasser«, um ein gute« Gurgelwasser herzustellen, da« bei mehrmaligem Gebrauch Heiser-feit und Hallschinerzen schnell vertilgt. Z«r Zamengewinnuug nehme man nicht etwa zufällig wäheend de« Sommer« znr Blüte kommende Gemüsepflanzen, sondern wähl« da» IchOuste und beste, wa» man hat, au«. Diese zur Samengewinnung bestimmten Pflanze» werden mit den Wurzeln au«gehoben »nd in ein Mistbeet oder einen trockenen luftige« ileller in Einschlag gebracht, d!e«mal aber mit der Wurzel nach unten. Im Frühjahr letzt man dies« Samenpflanzen auf gut gedüngte« Land »nd man wird Samen von guter Qualität ernten. Bei der Uebenvinterung Ist e» nötig, so oft e« die Witterung erlaubt, reichlich zu lüfte«. K » l s F. K I N N II II n II K 8 II I' u .2 „ . Dta«anttSisel. !! ? x „ Lind die «uchstabn, richtig geordnet, so nennen die senk- K K K K rechte und tonqmitte TOtttelrelhe eine Hauptperson au« eine»! ? ') y 9 .. miltelhochdentfchen Heldengedicht. — Tie itt»>a De» «rieg»ao,t It der «ermanen. ,)»sne„ dentschen ff»'K. «> »ine französische tveinprodinz. »> »sne «vikttiasse bei den t»ermanen. «> (Sine Perlon au« dem «>bel»na«nll,d. t) (tine «Söffe der «er-manen. n) 51 tun Buchstabe» Kiifldluna folg« In nächster Nummer. RStstk. Auflösung. Ich folge unbedingt, r ?ein vaut ist mir «ebot. tl»d wie «in Wart erNingt, ^ Vrsing' ich seinen Tod. l. fl K A 8 O n v 8 Problem Nr. tt*4. Bon A. «tndd. Schwarz. »xd ma«sldumichnich> liire». Umsonst, da» letzte Wort (trflingtt durch Me äpMtcn Und nnti dich immerfort Hatt Stanbach. Auflts»ug. 1 r K A l. 7. 4 . v | u K ' II 8 A | U P " 2 1 l- 1 I A X F. ) «T» I» K it ! mm V 1) K F U «eiß Blatt In 3 Mg««. Auslosungen »US voriger Nummer: 7er Sliarade- Vlelkugel. *«» »lldfeiÄtsel«: »ebeugt erst zeigt der *w» feine lirasl. 'iille Siechte vo?det>»IIeu. BetonIlovrltiitie 'Krbortlon von ?rn lion Mretner * t 1 «lelffer, gedrncki und lxrau»ae»e»«n Ifeiffer in Stuttgart.