MARBURGER ZEITUNG AMTLICHES ORGAN DES oad tchrtfllaltMiff Mutaif •. 4. DiM. Ba^ffHH Nr. 1. Pwwift Nr. fMf, IMI, SS4I. Ak II Uhr (tlglick aular Bamtlag) ul tfl« SchrtftMtang nur •«! Pcmraf Nr. N-OT arTttlclibtr. Unvarlugt« Zuichrifl« wardM Nr. ». Pwwift Nr. fMf, IMI, S4I. Ak II Uhr (tiglick auiar samMag) in oi« BcnnniMtiing nur au Fcmraf Nr. N-IV arTalclibar. Unvarlaagta Zuichriflaa wardaa ■tcht rftrkaaMadt. M antUchan Aafragaa M 4u Mt^porto Miulaow. Paatechackkoata Wim Nr. S4.MI. GatcMftaataUa« te aiM, MaiktpUli Nt. IX P*nnt Nr. f, vm4 ta P«ttaa. UB«utorfaaM Nr. t. Paninif Nr. M. STEIRiSCHEN HEIMATBUNDES ««MMlck * llnra»iillM|. »awigapciia vmwm Mhlbaif BOMtllck *M IM aiaMdUl«««* lt,l tp' PoctNlhiBfigabfthri hti Ucfama« ta Str^fbaad raiOgilck Porto» k«l Abtiolaa ts dar CaMMItMUlle >kl 1,— AUralc^ «urck Pofll MaatUek tM 1,11 («iBtchl ll.l Rpf PoiuailuBoiaabObrl and M Kpf Zuatell-««Mkr. «■—lawam wtHmm bv fgm VoraUumd un« «aa Blnialprata^ md dar Portoaualigaa tufaaMdat Nr. 167 — 83, Jahrgang Marburg'Drati» Mittwoch» 16* Juni 1943 Einzelpreis 10 Rpf Glfickwttnsch des Ffilirerfl Berlin, 15. Jml D«r Führer übermittelt* Könlf^Gu-•tav V. von Schweden lum 85. Geburtt-tage In einem Handschrelb«n seine herzlichsten GIückwAniche. Neuer Eichenlanbträger Heldentod det tapferen Ofllileri Berlin, 15. Juni Der Führer Terlleh dem Hauptmann Günther Klappidi, der Im Juli vorigen Jahres fik «ein aufierordentlich tapferes und umsichtige* Verhalten das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes erhalten hatte, in Würdigung seiner hervorragenden Fähigkeiten als BatailloMführer in einem westfälischen motorisierten Grenadierregiment als 254. Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub. Günther Klappich, der erst kurz zuvor *um Hauptmann befördert worden war, fand im Januar dieses Jahres während der schweren Kampfe der Winterschlacht den Heldentod. Bei den Schwarzmeerdeatschen Relchslelter Rosenberg und Gauleltfr Ulberrelther In den Ostgebieten Berlin, 15. Juni Der Reichsminister für die besetzten Ostgebiete, Reichsleiter Alfred Rosenberg, besuchte im Verlauf seiner Dienstreise durch das Reichskommissariat Ukraine gemeinsam mit dem Reichskommissar für die Ukraine, Gauleiter .Erich Koch, in deren Begleitung sieb der Gg-neralkommissir von Dnjopropetrowsk, Claus Selzner, der Stabsleiter des Arbeitsbereiches Osten der NSDAP, Haupt-befehlsleiter Schmidt, und die Gauleiter Dr. Hellmuth und Dr. Uiberrcither befanden, das volksdeutschp Bosiedlunqsqebipt Halbfltadt, in dem etwa 2.'} 000 Bauern geschlossen siedeln. Reichsleiter Rosenberri ließ sich eingehend über die Lage der Volksdeutschen unterrichten. Daran anschließend, wurden Schulen, Krankenhäuser, Sani-tätsstationen und andere Einrichtungen in Halbstadt, Tomak und Prischib besucht. In Halbstadt Uberbrachte der Reichsleiter auf einer Großkundgebung der NSDAP, zu der Tausende von Volksdeutschen Bauern und Bäuerinnen, Volksdeutsche Jungen und Mädel in der Tracht der Hitler-Jugend und des BDM sowie Abordnungen der Wehrmacht und des Volksdeutschen Arbeitsdienstes erschienen waren, den Dank des deutschen Volkes für die Treue, die die' Spiel mtt den Meinen fOlhern Anf^lo-amerikanische „Fürsorge" — Verbrechen in Downing Street Berlin, 15. Juni Der frühere Präsident des norwegischen Parlaments, Hambro, der jetzt, von der englischen Regierung ausgehalten, ein trostloses Emigrantendasein Tristet, b«t vor einigen Monaten unter dem Titel »Wie der Friede gewonnen werden kann« in London ein Buch erscheinen lassen. Von dei englischen Presse wird es fast völlig totgeschwiegen, was nicht weiter verwunderlich isl, denn Hambro übt unverhohlene Kr'tik san der Hinterhältigkeit Englands und der USA. Im elften Kaoit?! des Buc.ied werden Churchill und Roosevelt offen der Falschheit bezichtigt. Beide gäben vor, als achteten sie das Recht jeder Nation, ihie Regierungsform selbst zu bestiniinen und als wüns<'hten sie die Wiederherstellung der Souveränität der kleinen Völker, In Wirklichkeit seien aber diese, ihre angebUrheii Ziele, bisher weder vom amerikanisciien Senat nach vom englischen Parlament ratifiziert worden. In beiden englischsprechenden Ländern drängten vielmehr die Plänemachei ihre Reqierunqcn dazu, die Welt ohne Rücksicht auf die Wünsch? der kleinen Nationen xii 'irdiien. Die Gegner Europas diskuM*?rten tkher die Zukunft der kleinen Völker so, nis ob es sich bei ihnen um LeUhcn Tnf einem Seziertisch handle, über die ntu'h Belieben man verfügen könne. Jedes kleine, mit London verbündete i.nn1 lebt nach I 1'ambro heute in der AnrjU, von don I Enqländern oder Anierlkrinern «1s ! Btiuein im Schnchspiel qco|)ift:t /u weiden, sodaß die kleinen Völkoi willen Gnin.! Iiatten. miniraiiisfli 7ti sein. Als typisches Beispiel dafür, wie linqland die kleinen Verhündofn 'gehandelt, schildert Hambro die Zustande in der Nrilisch-ncweqisfh'n S':hifffi7.ii-teilunqskommisflion, ant d»'' frotz cHer von der norweqischen Hiindeisflotfe f-ir Engtand gebrachten Opfer die norwegischen Emigranten audi nicht den geringsten Einfluß haben. Erbittert stellt Hambro fest, daß wie die Norweger auch alle anderen kleinen Nationen ausgenutzt und geschunden würden. Man stelle sie auf verlorene Posten. Sie seien in Kreta und Singapur geopfert worden. Mit Vorliebe schicke man ihre Schiffe in die von Minen verseuchten Gewässer. ^ ' Das ist nur ein ganz kleiner Ausschnitt aus dem Bild, das Hambro von der »Fürsorge« Englands flir seine Schützlinge entwirft. Doch genügt «f zur Erhärtung des von Hambro gefällten Urteils, daß an keinem finde-en Pl.itz der Welt so viele Verbrechen begangen werden, wie In Downing Street. Moskaus neue Südosiplftne Interessen fttr das Adriatlsche Meer Rom, 15. Juni »Botschafter« Utwinow-Flnkelstein, der auf seiner Reise von Washington nach Moskau in Teheran Station machte, warf jin einer Erklärung vor dortigen Journa-j listen neues Licht auf die sowjetischen I Pläne, schreibt der diplomatische Mitar-, ; heiter der Stefan». Die Sowjetunion be-I qnügp sicli nioht mit einem Ausgang ins i Mittelmcr über das Ägäiscbe Meer, so ! erklärte der Sowjetbotschaffer, sondern ' suche auch einen Ausgang durch das Adriatisrhe Meer. Kroatien, Dalmatien, ! Slowcnjpn und Istrien mit Triest sollten ' in einem slawischen Staat Tnisarainenqe-:faBt werden, der die Adria kontrolliero I Keine Wahl zwischen Stephansreich j und Trlanon ! Budapest, 15. Juni i Das Sprdchrohr des ungarischen Au-! ßenministeriums, der »Poster Lloyd«, i bringt unter dem Titel j«Goheimnisvol!e Begegnung« Interessante Bemerkungen zu dem Artikel des »Daily Herald« über eine angebliche Zusammenkunft zwischen Mister Gibson, dem Generalstikre-tär des englischen Gewerkschaftsrates, und einem ungenannten, »ehemaligen ungarischen Minister«. Die Vorschlciqe des Gewerkschaftsmannes sollen dahin abgezielt haben, daß er dem ungarischen Minister seine Pläne zur »Befreiung des Balkans von der Herrschaft der Achse« vorgelegt habe. In erster Linie sollte jener »Minister« garantieren, daß Ungarn der Tschechoslowakischen Republik und den anderen alliierten Nationen die Gebiete, die es während dieses Krieges und auch vorher erworben habe, zurü» k-geben werde. »Pester Lloyd« bemnikt hierzu, daß es zuerst unverständlich sei, wie ein angeblicher ungarischer Minister mit jenen Mister Gibson in Verinn-dung treten könne — es sei denn er habe seinen Ministerposten unter Michael Karolyi und Konsorten beklcidüt. Habe er aber dieser berüchtigten bolschewistischen Clique nicht angehört, so könne seine Antwort nur so au'sqe-fallen sein, wie sie jeder andere Unq-ir an seiner Stelle auch geben würde, nämlich, daß Ungarn weder im Laufe dieses Krieges noch vorher Gobioto unrechtmäßig erworben habe. Denn die Rückkehr der vom tnnsrndjSbriqen Stephanreich in Trianon In5gf'rissen''n Gebiete sei zwangsläufig erfolgt und könne als Naturnotwendigkeit hrz^irb-net werden. »Pester Iloyd schlyeRt mit der Bemerkung, falls es überhaupt im Bereich der Möglichkeit läge, dtiR ein derartiges Gespräch stattgefunden fvibe und derlei Fragen aufgeworlen wuidon, so brauche lediglich die Antwort entgegengestellt zu werden: die ungarische Politik habe sich niemals mit Irrpa'itci-ten befaßt und gedenke dies aurli in Zukunft nicht zu tun. Wieder 20 Terrorbomber vernichtet Nur örtliche Kämpfe im Osten — Erlolge bei Pantelleria Volksdeutschen Männer und Frauen ge- bekannt: don und in Ostengland mit Bomben der feindliche Wachtposten wurde zum schweren Kalibers an. Flugplatz mit|Jenommcn. wo m-in tferade Das Oberkommando der Wehrmacht | gestern gemeldeten Angriff noch rechtzeitig eintraf, um die Maschinen Führerhuuptqurtrtier, 15. Juni eines feindlichen Fliegerverbandes auf der Jagdstaffel vor dem Anrücken des halten haben. Zum Schluß seiner Rede j , Nördlich des Kuban und im Raum von ' einen deutschen Geletizug haben sich Feindes in Sicherheit bringen zu körnen ermahnte der Reichsleiter die Volks- , Belew scheiterten örtliche Angriffe des' ^j^^h abschließenden Meldungen die deutschen, an die Arbeit zu gehen und davon überzeugt zu sein, daß niemals die Fahne von einer stärkeren Hand getragen worden sei als von Adolf Hitler. Neue Schläge der Japaner Tschlangkatschek verlor 23 000 Mann Schanghai, 15. Juni Größe. Schwere deutsche Kampfflug zeuge bombardierten in der vergangenen Nacht die Hafenanlagen von Bone. Bei bewaffneter Aufklärung über dem Atlantik beschädigten deutsche Kampf-Die japanischen Operationen auf dem fiug^guqe vor der portugiesischen Küste südlichen Yangtse-Ufei in den Proyln- Handelsschiff schwer und schössen zen Hunan und Hupeh, die am 5. Mal Luftkämplen vier feindliche Flug-eingeleitet wurden, sind am 9. Juni mit gi, der planmäßigen Rücknahme japanischer ' „ . j Ttupp.n aul die vo.bereilelin Slellun- Bnusch» Bomber (logen In de, vet-gen erfolgreich «bgeschlossen, wie der gangenen Nschl In westdeutsches Ge ^ ^ ^ Wäh- Durch Borabentreffer in Wohn- Feindes i Abschußerfolge auf insgesamt acht Im Seegebiet von Pantelleria erzielten j Bomben- und Torpedoflugzeuge erhöht, schnelle Kampfflugzeuge Bombentreffer i eigenes Fahrzeug, dessen Besatzung auf sieben Transportschiffen mittlerer i größten Teil gerettet werden japanische Frontbericht meldet. rend dieser Operationen wurden dem gleichen Bericht zufolge insgesamt 23 000 Mann Tschunklng-Truppe» vernichtet. Außerdem ist den japanischen Truppen eine große Beute In die Hände gefallen. Allein in der Nähe von Itschang wurden 50 Dampfer, bis 2000 brt groß, erbeutet. vierteln die erhebliche Zerstörungen zur Folge hatten, erlitt vor allem die Bevölkerung der Stadt Oberhausen Verluste. Bisher wurde dei Abschuß von 20 Bombern festgestellt. In der Nacht zum 15. Juni griff die Luftwaffe Einzelzlele im Raum von Lon- PK 7«ichnuni( Krlc(t«berichter Frlti Friedet (Sehl MI! Handgranaten gegen Sowjet-Kanonenboot Kleine Fdhrzeuge det Kriegsmarine verwickelten, wie der OKW-Bericht kürz lieh meldete. In der östlichen Ostsee ein großes stark gepanzertes bolsche wistisches Kanonenboot in ein Gefecht, In dessen Verlauf das feindliche Boot schwer beschädigt wurde. Unsere Fahrzeuge konnten schließlich bis auf weniger als 20 Meter herankommen. Das war das Signal zur Verwendung von Hand granaten, die in mehreren geballten Ladungen auf das stark nun brennende bol schewlstische Boot geworfen wuiden Der Erdball aulgeteilt Ein Netz von USA-Stützpunkten Berlin, 15. Juni Das Gallup-lnstitut gehört zu den typisch amerikanischen Institutionen die auf Grund von Rundfragen in den angelsächsischen Ländern eine Art von Voiks- konnte, ist gesunken. Erfolgreiches U-Boot Rom, 15. befragung durchführen. Auch der Prä Der Italienische Wehrmachtbericht der USA bedient sich geiegent gibt bekannt; I lieh dieser Institution, und et läßt das Im westlichen Mittelmeer bot unser | Ergebnig ujq 50 töneniler in die Wel' von dem Kapitänleutnant Luigi A^dre- hinausgelangen, wenn es sich mit seinen ottl aus La Spezia kommandiertes , ehrgeizigen Wünschen deckt. Ob das Et U-Boot in einem Doppelangriff j gebnis allerdings dem »befreundeten Wasser einen stark geschützten feindlichen Geleitzug angegriffen und auf zwei Dampfern von etwa 10 000 Tonnen Treffei erzielt. Einer der Dampfer Ist gesunken. Die feindliche Luftwaffe, die gestern Castelvetrano angriff verlor hierbei sechs Flugzeuge, davon drei über Pantelleria, eines bei Kap Spartivento Im Luftkampf, eines im Gebiet von Castelvetrano durch die Flak und eines brennend in der Nähe von Maraala. Kühner Handstreldi Mailand, 15. Juni Ein besonders kühner Handstreich Slückte italienischen Fliegern auf dar [albinsel Kap Bon (Kap Bob) kurz vor der Besetzung durch die Anglo-Amarika-ner. Die italienische Jagdstaffel wollte ihre Apparate kurz vor der Besetzung des Flugplatzes in Sicherheit bringen; doch war so gut wie kein Treibstoff mehr vorhanden. Da entschloß sich der Staffelka pitin, sich das nötige Benzin beim Gegner zu besorgen Aus Gefangenenaussa-geo ging hervor, daO sich in der Gegenc ein anglo-amcrikanisches Brennstofflager befinden mußte. So begab sich der Kapitän zusammen mit vier Mann auf einem erbeuteten feindlichen Spthwagen, von einem Motorradfahrer begleitet, auf die Suche Nach langer Irrfahrt, da immer Gefahr bestand, einer feindlichen Patrouille zu begegnen, wurde das in einer Höhle befindliche Treibstofflager entdeckt Zugleich wurde der Motorradfahrer zu-rOckgeschickt, der gegen Abend mit mehreren Lastkraftwagen und einigen Mann Verstärkung wieder bei dem Brennstofflager eintraf Ali der Kapitän in das Felsenlabyrinth vordrang, traf er plötzlich auf einen Wachtposten, der mit angelegtem Gewehr Halt bot. Der Staffelkapitän tat so, als wollte er eine Handgranate werfen, wodurch der Posten irritiert wurde und «ich ergab. Rasch wtirden dir Benzin- und Olfässer aufgeladen. Auch England einen Schlag ins Gesicht ver setzt, spielt für die Ellenbogen-Politik in den Vereinigten Staaten keine Rolle So weiß »News Chronicle« von einet Rundfrage in Australien zu berichten die sich mit der Überlassung von .Flot ten- und Luftstützpunkten an die USA beschäftigte. Danach haben sich 77 v. H. der beiragten Australier für die Überlassung ausgesprochen, 53 v. H. sogar für eine dauernde. Diese Gallup-Abstimmung in Australien trägt ihr Teil dazu bei, die Stützpunktpläne Roosevelts für die Nachkriegszeit im richtigen Licht zu zeigen. Die USA-Zeitschrift »News Week« liefert einen weiteren Beitrag dazu. Nur ein »weltweites System von Stützpunkten« könne die Vereinigten Staaten in der Zukunft schützen, schreibt ein den militärischen Kreisen nahestehender ungenannten Verfasser, Die Zeitschrift teilt den Erdball In drei Slcherheitszon-nen auf: Pazifik, Atlantik, Eurasieji. Von Kalifornien ausgehend müsse die Linie nach Nagasaki führen, außerdem wäre der asiatische Kontinent durch eine Stützpunktkette über Surabaya, Schonen, Hongkong und Schanghai zu sichern. Nach Europa hinüber werden gleich drei strategische Linien ins Auge gefaßt: Neufundland—Grönland—Island— England—Norwegen, Bermudas—Azoren —Gibraltar, Portorica-—Trinidad—Natal —Dakar Für die Eurasienzone schließlich ist der Verlauf von Gibraltar Über Kreta, Alexandria, Aden nach Ceylon geplant. Bei diesen Plan wird eine Unterordnung Englands als selbstverständlich vorausgesetzt, die anderen Länder brauchen — nach amerikanischer An-slcht — ohnehin nicht befragt zu werden. Wahrlich, ein Plan von weltumfassender Bedeutung! Aber wir wollen nicht vergessen, daß Washington schon viele Pläne gemacht hat, die im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser gefallen sind. PK-Krip^sberiflil^r (Sfhl Fiiiq üher Feindesland D;iihfn.i isl liub MCI icwaHi};<»n bcstungsßra-hen umspult das Mittelmccr die Süd- und Südostküste Europas. Manche Gefahren birjjt es in seinem Schoß für Flotten, die es wa^en wüiden, über seine Breite hin-. weji die Ki(.<,t<'o Frankreichs, Italiens und . des Bolltan anztiatcucrn. U-Boote lauern in seinen Tiefen, Wachtscliiffe aller Art und Größen durchiurcben seine Fluten Kampfflnj;zcui{e spähen hoch über seinen \\ oj^cnkänimcn nach Zielen für ihre Torpedos und Romben. Nicht leicht wird es selbst einem kampftflchtigen und liüViner GctJner fallen, sich ihrer aller auf dem lani^i^n Anmarschweg zu erwehren Und sollte das Kriegbglück dem Gegitci hold sein, so warten seiner im Angesicht der Küste neue vielleicht noch größere Gefahren Denn nicht anders als in Norwegen, am Kanal und am Atlantik sind ^ auch die Mittelmeergestade zu Festung*-) wällen geworden deren abstoßende Kraft von Tag zu Tag wächst Tauscnde von Händen sind seit Wochen und Monaten auch hier am Werk, graben und mauern, schleppen Eisenträger, rammen Pfähle betonieren, nieten, spannen Stacheldr aht breiten Tarnnetze. Batterien entstehen, Widerstandsnester, Beobachtungsstände Warttiirme, Geschützrohre ragen drohend ^Cfjen Himmel. Maschinengewehrläufc starren finster aus Schießscharten Hiii-iernisfclder ziehen sich über Dünen, krönen Felsklippen, Panzermauern und Panzergräben schließen Flachstrand ab Dit rcichen Erfahrungen, die beim Bau des Atlantikwalles gemacht wurden, sie wurden von den Männern, die hier planler und leiteten, nutzbar verwandt Sie trager Sorge. daO das Meer weit hinaus frontal und flankierend unter Feuer gehallcTi wird, daß kein Winkel der Köste selber unbestrichen bleibt und daß mit Blitze? schnelle eine überwältigende Feuerkraf' an jeder denkbaren Landungsstelle ver eint werden kann Die Natur kommt da überall dem Fe stungsbauer zu Hilfe, In den hochragenden Fels lassen sich die Kampfanlagen ohne viel Eisen und Beton zu verschlin gen, schußsicher einbauen Im Inneren der vielgewundenen Buchten, die auf der Balkanhalbinsel überall tief in das Land ein schneiden, hinter den Feldnasen an ihrer Eingängen lassen diese Kampfanlager sich sonder Mühe verstecken und tarnen Wer je einmal auf den Spuren des Welt krieges von Cattaro über die Kurvenstraßi det Lovcen nach Cetinje hinaufgefahrer ist, der bekam einen Begriff, was schor die damalige Befestigungskunst mit verhältnismäßig geringem Aufwand erreichte Das »Vorfeld« der Balkanküste, da;^ A|{äische Meer ist zudem übersät mit Inseln und Inselchen, von denen fast jede dazu geschaffen ist, einen vorgeschobenen Stützpunkt abzugeben, der sich sperrend quer über die Anmarschstraße einer Landungflotte legt oder sie mit weittragender Feuerwaffen aus der Flanke bedroht Fast wertvoller noch wird dem Verteidiger der Balkanküsten der Ruckhalt «ein. den er an den Bergketten hat, die in größerer oder geringerer Entfernung, oftmals in mehreren Wellen, parallel zum eigentlichen Küstensaum laufen und über die meist nur wenige und leicht zu verteidigende Paßstraßen führen. Aber auch die Küstenverteidigung beschränkt sich keineswegs auf die passive Abwehr. Auch bei ihr wechselt der Hieb r Seite 2 ♦ Nr. 167 ♦ Mittwoch, 16. Juni MARBURGER ZEITUNG m!) der Parade, Auch tia stallt lich von voii>ht:rb-:a auf die aktive Abwehr am. Lafw aul dem Wassar und in der Luit die Aohtcnmacht« hart auruckzuschlagen ver-stahen, haben ihra Widertacher in den letzten Monaten achmersllch ^enutf verspüren niüssin Auf dem Lande wflrde der F ;ind die gleichen Erfahrungen machcn. Er V iirdc sehr bald von Gegenangriffen b wci^rchcr Reserven getroflen werden, d e von der Leitung der Küttenverteidigung ständig hinter gefährdeten Abschnitten biTcJgehalten werden. Ein planinißi-gcr Ausbau des Straßennetzes sorgt dafür, d3ß diese Reserven bei Alarm in kflrre-ster Frist an die Einbruchsstelle gelangen künnen, Die Erfahrungen von Dicppe und St. Nazai:c gaben für die Orf'aniBation der aktiven Verteidigung wichtige Fingerzeige. Dia Kri.-gsmarine findet in der Inselwelt, den Festlandsbuchten daa östlichen Mittelmeers Schlupfwinkel in Menge, aus denen ihre Einheiten zu flberraschendem C'cgenschla{{ vorbrcchcn können. Fluj(-plätze und Bodeneinrichtungen für die I.uftwaffe sind überall geschaffen und auf stärkste Belegung zugeschnitten. Ein weitgespanntes Nachrichtennetz verbürgt, daß eine Zusammenarbeit der drei Wehrmachtteile, der Erd-, See- und Luftstreitkräfte, und ein erfolgreiches Zusammenspiel von aktiver und passiver Abwehr somit unbedingt gesichert ist. So wird der Gegner, wenn er dennoch zum Angriff im Südosten ansetzen würde, auch hier »auf Granit beißen«. Ehrentag für Antonescu Bukarest, 15. Juni Marschall Antonescu vollendet am heutigen Dienstag sein 61. Lebensjahr. Die rumänische Presse macht sich aus diesem Anlaß zum Sprecher dei gesamten Volkes und bringt zum Geburtstag des Staatsführers das unumschr&nkte Vertrauen zum Ausdruck, das dai ruml-nisrhe Volk zu dem Mann hat, der in entscheidender Stunde die historische Vatanlwortunq für eine Neugestaltung des rumänischen Schicksals auf sich nahm Die persönlichen Glürkwflnscha für Jon Antonescu verbindet die rumänische Presse mit dem Bekenntnis zu den Waffentaten der vom Marschall geführten Armee, in deren Mitte der Staats-fiihrer Pn seinem Gf^burtstag weilt und deren Einsatz mit dem Endsieg seine Kröniinn flnrien soll. »Als er zur Püh-ninq des Leindes gelangte«, schreibt »Timpul«, »hat Marschall Antonescu wenig versprochen, aber ei hat viel gefan*. Daß Marschall Antonescu seinen Geburtstag mlMen untrr seinen Soldaten vprl^ht, hebt »Viatzn« als Kennzeichen hervor, daß der Marschall von der F'-fiillnnq meiner Sendung täglich und stündlich durchdrungen sei. Das Werk der Mordbrenner Auf einem Friedhof im Ruhrgebiet Ira Ruhrgebiet, 15. Juni Die jüdisch-plutokratischen Verbrecher srheincn sich kaum klar darüber zu se.n, daß Ihre verbrecherischen und mürdei'ischen Luftangriffe gegen wehrlose Frauen und Kinder Folgewirkungen bis in alle Ewigkeit haben müssen. Hunderte von frischen Grabhügeln klagen England und Amerika an und heischen gobieterisrh Vergeltung. über Nacht ist die kleine westdeutsche Ortschaft, auf deren Friedhof wir in diesen Tagen standen, in tiefste Trauer versetzt worden. Es gibt kaum eme Fdinilie, in die diese hinteihältigen Mörder nicht unendliches Leid und tiefste Trauer gebracht hätten. Wir gehen durch d.e langen Gräherreihen, die liebende Hönde m.t Bergen von Blumen und Kränzen bedeckt haben. Dort steht weinend Ritt zehnjähriges Mädel vor dem Grab der Mutter und der beiden Ge-schwisteri an anderer Stelle glättet ein Vater die Kranzschleife und denkt weh-mulig an sein ganzes Glück, das mit einem Schlage vernichtet wurde, während er in der Grube seiner schweren Berufsarbeit nachging. In einem Sam-nielgrab haben die sieben Angehörigen einer anderen Familie ihre letzte Ruhestätte gefunden. Nur der fünf Jahre alte Sohn kam mit dem Leben davon, well er sich in der Angriffsnacht bei Verwandten aufhielt. Tief ergriffen stehen wir vor dfm Grab einer jungen Mutter, die mit Ihrem wenige Monate alten Säugling den mörderischen Bomben zum Opfer fiel. Nun Ist sie wieder vereint mit ihrem vor Jahresfrist Im Osten gefallenen Manne Hier ruht eine Selbst-schutrkraft des Luftschutzes, die bei heldenmütigem Einsatz zum Tode kam und dort eine junge Rote-Kreuz-Helferin, die Ihre Emsatzbere tschaft ebenfall« mit dem Leben bezahlen mußte. Dort haben Eltern ihre Kinder gebettet, an anderer Stelle die Kinder ihre Eltern. Frauen klagen um den dahingemordeten Gatten und Männer um ihre Frauen. Eine tiefe Wehmut überkommt einem, wenn man sich angesichts dieser vielen Grabhügel die Frage vorlegt: »Ist das noch Krieg?« Die Sonne bricht sich Bahn durch die grauen Wolkendecke, und ihre Strahlen spiegeln sich in dem Eisernen Kreuz, das das Ehrenmal auf dem benachbarten Heldenfriedhof ziert. Auch hier ruhen Opfer des Kriege«, Helden wie Jene, die der jOdlsch-plutokratischen Mordgier zum Opfer fielen. Einmal wird auch Ober diesen Friedhof wieder die Sonne einer besseren Zukunft scheinen. Einmal wird auch der Tod derer gerÄcht, die hier ruhen und deren Grabhügel eine bittere Anklage sind. Wir alle aber rücken angesichts dieser Gräber noch nAher zusammen und wollen noch verbissener als bisher unsere Pflicht tun. Sinnlos wSren alle diese Opfer, wenn sie uns nicht den Weg gebahnt h?i't'"i ">1 d'T'o'-VcTfjen Frieden. Das Kampfgeschehen an der Ostfront Nene bolschewiitische Vorstöße gtschcHerl Berlin, 15. Juni Am Kuban-Brückenkopf richteten sich vergebliche Vorstöße der Bnlschewisten am 14. Juni vor allem gegen den Ge-fechtsstreiten einer am Nordabschnitt stehenden Division. An den ruhigen Frontabschnitten, so bei Noworossijsk und in den Bergen nördlich davon, benutzten unsere Grenadiere die Kampfpause zum Ausbau ihrer Stellungen. Kampf- und Sturzkampfflugzeuge bombardierten feindliche Truppenansamm-lungen und Nachschubstraßen nordöstlich Noworoisijsk, Artillerie- und Flakstellungen nördlich Krymtkaja und Bootsllottillen in den GewAssern von Temrjuk. Im mittleren Abschnitt der Ostfront setzten die Bolichewisten bei Belew Ihre am Vortag begonnenen Vorstöße fort. Fünf beim Hauptangriff zur Unterstützung der Infanterie eingesetzte Sowjetpanzer wurden sämtliche in Brand oder bewegungsunfähig geschossen. Die dadurch ihres Panzerscbutzes beraubten Schützen wichen Im Abwehrfeuer zurück. Auch an der Nordfront entwickelten sich keine Kämpfe von besonderer Bedeutung. Am Wolchow versuchten die Bolschewisten mit Ubersetzbooten am diesseitigen Ufer zu landen, wurden aber verlustreich abgewiesen. Vor Leningrad setzten die Sowjets an drei verschiedenen Stellen örtliche Vorstöße an.. Keines der Unternehmen führte zum Erfolg. über eine Million Fahrkllometer Ein Im Kampfraum südwestlich Weli-kije Luki eingesetzter Armee-Nachschubverband versorgte die kämpfende Truppe Im Mal dieses Jahres aüt Ober 70 000 Tonnen Nachschubgütem, insbesondere Munition, Gerät und Verpflegung. Dabei legten die Fahrzeuge Insgesamt weit über eine Million Fahrkilometer zurück, eine Strecke, die dem 26fachen des Erdumfangs entspricht. Stadt nnd Hafen Ahtarl wlrknRgirolt beschostea Am 13. Juni standen deutsche Seestreitkräfte wiederum vor der Kaukasusküste, um den Küstenverkehr der Bolschewisten zu stören. Trotz guter Sicht konnte jedoch kein Verkehr festgeitallt werden. Auf ihrer Fahrt griff ein feindlicher Fliegerverband unsere Einheiten an, doch fielen sämtliche Bomben wirkungslos ins Wasser. Eine Gruppe unserer Boote spürte einen zahlenmifilg und artilleristisch überlegenen Verband feindlicher leichter Seestreitkräfte auf und stellte Ihn zum Kampf, In dessen Verlauf mehrere gutliegende Treffer auf den feindlichen Fahrzeugen beobachtet wurden. Die bolschewistischen Boote brachen nach kurzem Feuerwechsel das Gefecht ab und verschwanden im Dunkel der Nacht. In den Morgenstunden des 14. Juni griffen deutsche Seestreitkräfte Stadt und Hafen Achtari an der KaukasuskOste an. Während der erfolgreichen Beschießung versuchten sowjetische Seestreltkräfte dia Aktion des deutschen Verbandes zu behindern. Als dieser jedoch sein Feuer auf Achtari vorübergehend einstellte, um gegen den ankommenden Folnd vorzugehen, nebelten sich die Schiffe d«r roten Schwarzmearflotta lo-fort ein und liefen ab, nachdem sie eine Anzahl Treffer erhalten hatten. Die deutschen Seestreitkräfte nahmen nun die Beschießung von Achtari wieder auf. Jetzt erst antworteten iowjetische Landbatterien, ohne jedoch Treffer auf den deutschen Fahrzeugen erzielen zu können. Stark% Rauchentwicklung and Brinda, vor allfm an den Anlegebrücken ira Hafen- und Stadtgebiet, zeigten die Wirkung der Beschießung. Bereits In den Morgenstunden des 11. Juni war der Hafen von Achtari von leichten deutschen Seestreitkriften mit guter Wirkung baschofien wordMi. Von allen diesen Unt«mahmungan sind die deutschen Straitkrifta ohne Jeden Auafall vollzählig In ihren Stützpunkt zurückgekehrt. Zahlralcha GroBbrInda te GrlMby Berlin, 15. Juni Der Angriff schwerer deutscher Kampf-flufzeufe jfegen das Stadt* und Hafenge-biet von Grimsby an der Humber-MQn-dun| in der Nacht zum Montag rief in den von Spreng- und Brandbomben |e-troffenen Ziciriumen sahlreiche Groß-brtnde hervor. In der Nlhe dee Royal-Docks wurden schwere Explosionen beobachtet, Unsere Flieger etießen über Grimsby auf starke feindliche Nachtflger-abwehr, die jedoch troti lebhaftet Unter-stfltzuntf durch zahlreiche Scheinwerfer und Flakbatterien den bei wolkenlosem Wetter durchgeführten Anf^riff unserer Kampfflugzeuge nicht verhindern konnten, von dem nur ein Flugzeug nicht zurückkehrte. Bilderbücher für die Tommies GeMi^e Importwar* auf Dtulschiand trfmt sieh in Engtand — wie •ein«rz#i7 dia Madt-in-Gtrmany-Ariikel — wach-Mtndar Btlithihtii. Von der vielumkämpf' t§n xtniralen Wirlschaftslenkung bis zur Büchsrsammlung für das Heer reicht dia liste der einst lächelnd abgetanen, heute ais Hilfe in der Not willkommenen Maß-nahmen, die man dem Nafionaltotialis-mu§ abgesehen hat. Unsere Bücherscmm' langen haben bekanntlich jedesmal volle Erfolge gebnrcht und unzähligen Front-Soldaten Stunden der Entspannung, aber auch der Besinnung auf ewige Kultur-werte unseres Volkes vermittelt. In England hat man allerdings den Sinn einer solchen Sammlang, wie aas dem »Daily Mirror* hervorgeht, weniger in Spenden wertvoller und unterhaltsamer Literatur als vielmehr im Abstoßen von allerlei überflüssigen Krempel gesehen. Das Ergebnis einer Sammlung bestand nämlich zum überwiegenden Teil aus Kinderbüchern and uralten Schmökern. Verständlich, daß ein Sergeant aus Wut über diese »hochheriige Gabe* eine eben eingetroffene Büchersendung einfach ins Feuer warf. Wie unrecht von ihm. So geht man nicht mit Altpapier um! * Kh Die Zeit des Handelns ist gekommen RooseTelts politisches Falschtpiel — Seine KriejsplSne tfetfen Italien Rom, 15. Juni Die ganze Lebensgeschlchta Rooie-velts zeigt einen ständigen Gegensatz zwischen seinen Reden und seinen Handlungen, schreibt Gayda In einem Artikel im »Giornale d'Italia« über die Verantwortlichkeit Roosevelts ari diesem Kriege. Die Behauptungen, mit denen Roosevelt kürzlich versuchte dem faschistischen Italien die Verantwortung für den Krieg mit den Vereinigten Staaten zuzuschieben, sind In Italien, wie der diplomatische Mitarbeiter des Italienischen Nachrichtenbüros »Stefanl« schreibt, In der gleichen Welse aufgenommen worden wie seine früheren gefälschten heuchlerischen Erklärungen und wie die, mit denen Roosevelt den Luft-terroT Englands und der Vereinigten Staaten begleitete. Wenn die USA Jetzt vorgäben, Ihre Feindschaft gelte nicht dem italienischen Volk, sondern allein dem Faschismus, so zeigten ihre Zerstörungen offener Städte und die barbarischen Massaker der Zivilbevölkerung eine merkwürdige Liebe zum italienischen Volk. Das verhalten Roosevelts Italien gegenüber vor dem Eintritt in den Krieg widerlege eindeutig die lügnerische Behauptung, Mussolini habe den Krieg gegen die Vereinigten Staaten gewollt. Die italienischen Afrikak&mpfar wüßten nur allzu genau, dafi auf Befehl Roosevelt« Panzer und Kriegsmaterial schon Monate vor der Kriegserklirung gegea Italien eingsetzt waren. Halien, da« jetzt um «eine Existenz kämpfe und für die Zukunft seiner Nation, werde einem in der Geschichte bel«piellosen Lügner niemals Glauben «thenken wenn er heute vergeblich versuche, «ich von der «chwercn Verantwortung, den Krieg entfesselt zu haben, zu befreien. Italien« alte Garde auf Po«ten Die von Parteisekretär Scorza und dem Parteidirektorium an den Duce gerichtete Botschaft bestätigt noch einmal, dafi das italienische Volk fest entschlossen ist, sich bis zum Endsieg für «eine Sache zu schlagen, die identisch Ist mit der internationalen tmd sozialen Gerechtigkeit unserer Zeit, bemerkt man in römi-sehen politischen Kreisen zu dieser eindrucksvollen Äußerung der führenden Stellen der faschistischen Partei. Die faschistische Partei beschränkt «ich nicht darauf, diesen Widerstand de« italienischen Volkes zu interpretleren, sondern will selbst die große Antriebskraft sein, die den Lauf und die Leistungen der Italienischen Kriegsmaschine sichert. Die Schwere des gegenwärtigen Augenblicks rechtfertigt den Beschluß, Unruhiges Nordafrika De Gaulle droht mit Rücktritt — Rotspanien meldet sich Stockholm, 15. Juni Obgleich Giiaud und de Gaulle in Algier ein »Französisches Komitee der nationalen Befreiung« gründeten und damit den Grundstein zu einer Einigung zu legen hofften, dauern die Meinungsver-schiedenheiten doch weiter an. Sie erreichten bei der letzten Sitzung des Komitees offensichtlich einen Höhepunkt, als de Gaulle erklärt haben soll, er trete zurück. Dieser Ausspruch dürfte jedoch nicht ernst zu nehmen «ein. Die Giraudisten und Gaullisten legten ver-schiodene Pläne für eine Reform der Armee vor. Anfangs verliefen die Verhandlungen ziemlich ruhig. Als jedoch die entscheidende Frage erreicht war, wer das Oberkommando übernehmen sollte und wie die Bezie-hungen des. Vor dem 75. Geburtstag de« Relch«-Oberkommandierenden dem Komitee ge-! Verwesers Horthy. Anläßlich des 75. Asenslo, wie Radio Mondai meldet, in Französisch-Marokko erwartet. Er soll die Aufgabe haben, au« den in algerischen Konzentrationslagern untergebrachten ehemaligen spanischen Milizsoldaten eine Einheit aufzustellen, die In das Heer der Anglo-Amarikaner auJga-nommen würde. In «panischen polltischen Kreisen und in Tanger hat dia Nachricht heftigen Unwillen hervorgerufen. Man erblickt In diesem Plan eine neue Spitze gegen Spanien und General Franco. kainerlal Krftftaverschwendung oder Nachlasaan In der Arbaitsleiatung xu dulden. Dia alta Garda dar fa«chi«ti-«chen Revolution wia dia Junga Generation beziehen im Namen da« Vatar-landaa die Wach« vor allen militärl «chen und moralischen Hilfsquallen des Lande«, und vor allem den Organi«atio-nen, die dia innere Disziplin vertraten. Durch dte faschistieche Partei bezieht Italien «elb«t dia Wach« vor «einen gel-«tlgen Energien. Die Bot«chaft de« faschistischen Partel-dlrektorium« an den Duce findet auch in den römischen Morgenblättem in Leitartikeln Beachtung. Diese Botschaft gleicht einem harten Kriegsgesetz, das voll und ganz dem Geist der Frontkämpfer entspricht und alle« zur Verstärkung der Verteidigung tut, achreibt »Messagero« in diesem Zusammenhang. Ohne diese harte Disziplin gibt es für Italien keine Rettung, keine Widerstandskraft und keinen wirklichen Sle-geswillen. Heute ist di^ Zelt des Handeln« und nicht der gelehrten Abhandlungen, heute «teht die faschistische Partei auf Befehl des Duce als Triebkraft des Landes mehr denn je in dei vordersten Kampflinie' und führt und beseelt den Kampf. Die Partei wird ihre histori«cha Sendung «toiz lu erfülle^ wissen. Dia Bot«chaft, «o «chreibt »Popolo di Roma«, gleicht einer kräftigen Schraubendrehung und '«teilt mit ihren neuen Bestimmungen das ganze italienische Volk vor die Verantwortung zu einem Zeitpunkt, wo der Krieg «o gewaltige Ausmaße angenommen hat, daß jeder sich klar dazu bekennen muß. Wer «ich dieser Pflicht entzieht, ist ein Verräter. Es ist nicht mehr Zelt, zu diskutieren oder zu experimentieren. Die Stunde Ist gekommen, wo mit allem aufgeräumt werden muß, wa« «ich «on«t zivile« Leben nannte. Es muß, wia »Popolo dl Roma« «Ich ausdrückt, angesichts des Feindes eine Generalmobilmachung der Herzen und der Kräfte stattfinden, lim Jeden Preis durchzuhalten und «o das Vaterland zu retten. BLICK NACH SUDOSTEN genüber zu gestalten seien, stießen die entgegengesetzten Meinungen der verschiedenen Vertreter wieder aufeinander. Die Lage wurde so gespannt, daß die Sitzung am Donnerstag abgeblasen wurde. De Gaulle fordert Jedoch eine baldige Entscheidung in der Aufstellung eineJ neuen Armee und hat, um die Verhandlungen wieder In Gang zu bringen, Vorschläge unterbreitet. Die Absetzung des Beys von Tunl« hat die Schwierigkeiten der Angloamerikaner in Tunesien nicht vermindertj dieser Gewaltakt hat Im Gegenteil den Widerstandswillen, den die zahlreichen Erschießungen und Verhaftungen nicht eindämmen konnten, erheblich vermehrt. Ähnlich wie In Marokko und Algerien wirkt sich jetzt auch In Tunesien die fremde Herrschaft äußerst verschärfend auf die Lage aus. Besonders während der Nacht sind englische und amerikanische Soldaten ständig Attentaten ausgesetzt. Die Militärkommandos haben daher den Befehl gegeben, daß die Soldaten nicht mehr einzeln, sondern nur In Gruppen von mindestens 4 Mann auf» treten dürfen. Die Polizeistunde beginnt um 21.30 Uhr. Nach dieser Zelt Ist der Verkehr bis 5 Uhr früh völlig gesperrt. Durch Maueranschlfige wurde bekannt-qpfleben, daß rwlschen 21,30 Uhr und 5 Uhr auf zivile Passanten ohne Warnung geschossen wird. Pas hindert die Angloamerikaner jedoch nicht, sich immer noch als die »Befreier« Tunesiens zu bezeichnen. Zu allem wird In diesen Tagen der berüchtigte rotspanische General Geburtstages des Reichsverweser« rüstet Ungarn und vor allem die Hauptstadt, diesen Tag würdig zu begehen. In allen Straßen von Budapest wurden Maueranschläge mit folgendem Text angebracht; «Unser Herr Reichsverweser, den die Vorsehung dazu ausersehen hat, die Geschicke unserer Nation durch viele schwere Jahre mit besonnener und fester Willenskraft zu lenken, vollendet das 75. Jahr seines von Arbeit erfüllten "Lebens. Zum Zeichen, unserer Anhänglichkeit und unseres Dankes beflaggen wir Freitag, den 18. Juni, «ämtliche Wohnhäuser.« Wie verlautet, wird der Tag dem Ernst der Zelt entsprechend begangen werden. Gnadenakt In Kroatien. Aus Anlaß des Antonius-Tages, am 13. Juni, dem'Namenstag des kroatischen Staatsführers, wurden durch einen Erlaß 19 von den Standgerichten wegen politischer Vergehen und Verbrechen zu Kerkerstrafen von zwei bis zwanzig Jahren verurteilte Personen begnadigt. Der Rest ihrer Strafe wurde ihnen mit einer Bewährungsfrist von ein bis fünf Jahren bedingt erlassen. Kroatiens Außerordentlicher Gesandter beim Qulrlnal In Rom. Am Freitag überreichte der neue Außerordentliche Gesandte und Bevollmächtigte Minister Kroatiens beim Qulrlnal, Dr. Ntkschitsch, dem König sein Beglaubigungsschreiben. Hitler-Jungen al« Gäste Bulgariens. 45 Hitler-Jungen aus dem Reich trafen dieser Tage als Gäste der bulgarischen Branik-Jngend In Stara Zagora ein. wo ihnen auf dorn mit den deutschen und bulgarischen Fahnen ge«chmückten Bahnhof ain herzlicher Empfang bereitet wurda Neuer Chef de« bulgarl«chen Ober«ien Militärgericht«. Der Chef des Obex'«ten Militärgericht« in Bulgarien, Generalmajor Nikiforoff, l«t ge«tem durch einen königlichen Erlaß von «einem Amte entbunden worden. Sein Nachfolger i«i Oberst Karoff. Brandunglttck In Nordbulgarien. Infolge fahrlässiger Brandstiftung brannte bei dem Dorf Ferdinand in Nordbulga-rie ein S&gewark bi« auf die Grundmauern nieder, Der Schaden beläuft «ich auf 600 000 Lewa. Bulgarl«cber Jade >ver«chenkt« mIb Vermögen. Einer typisch jüdischen Schiebung ist man auf die Spur gekoounen. Um sein Vermögen in Sicherheit su bringen, verschenkt« er den Betrag von I20 Millionen Lewa an mehrere Bulga len, wobei die Daten des Schenkungsversprechens gefälscht wurden. Sämtliche Beteiligten werden «ich Jetzt vor dem Staatsanwalt zu verantworten haben. Zlvilmoblllsferung In Bulgarien. Durch Beschluß des Ministerrates werden alle Angestellten bei staatlichen, kommunalen und öffentlichen Behörden, die in Beziehung zu der Kriegswirtschaft stehen, zivilmobilisiert. Belgrad verzeichnete Erdbeben. Die Belgrader Erdbebenwarte verzeichnete am 14. Juni, um 8 Uhr, 47 Minuten, ein tektonlsches Beben In einer Entfernung von etwa 1.500 Kilometer östlich von Belgrad. Als Herdlage kommt das Mündungsgebiet der Donau In Betracht» Unsere Kurzmeldungen Ron fast 1,5 Millionen Einwohner. Die Einwohnerzahl der Stadt Roin betrug Ende Mal dieie« Jahres 1 491 339 Köpfe Wenn die Bevölkerungszahl der Stadt wie In den letzten Monaten welter anwichst, wird Rom im Laufe des Sommer« noch eine Einwohnerzahl von 1,5 Millionen Menschen erhalten. Das l»t die höchste Einwohnerzahl, die die Stadt bisher in ihrer mehr als zweitausend-jShrigen Geschichte erreicht hat. Die neuesten historischen Studien Ober diese Frage haben ergeben, daß Rom zur Zeit des Kaisers Augustus seine höchste .Einwohnerzahl, nämlich 1 400 ODO besaß. Nor Mittelwellen In lUllen. In Italien ist die Herstellung von Rundfunicappa-raten mit Kurz- und Langwallenempfang untersagt worden. Auch der Verkauf solcher Rundfunkempfänger wurde verboten. Die bereits fertigen Apparate sind teilweise blockiert worden, und iwar so, daß mit ihnen nurmehr Mittelwellenempfang möglicht ist Vor der Tagung des Japanischen ftelchstage«. Da« Ober- und Unterhaus traten Dienstag morgen zusammen und beendeten die letzten Vorbereitungsarbeiten für die zweite außerordentliche Sitzung des Reichstages, die drei Tage lang dauern und deren feierliche Eröffnung am Mittwochmorgen stattfinden wird. Japanische Ehrung für Thailands Außenminister. Der Tenno verlieh dem thailändischen Außenminister, W; Wl-chit Wathakan, den Verdienstorden erster Klasse mit dem Cordon der aufgehenden Sonne in Anerkennung seiner hervorragenden Verdienste für die Vertiefung der freundschaftlichen Beziehungen zwischen Japan und Thailand. Konzentrationslager fflr Drückeberger. Wer sich in Frcnkrelch der Arbeitspflicht zu entziehen versucht, wird in Zukunft schwer bestraft. Dieses Ankün-dlgimg des Regierungschefs Laval vom letzten Sonnabend ist nun durch- ein neues Gesetz verwirklicht worden. Arbeltspflichtige, die «ich drücken wollen, werden In einem Konzentrationslager Interniert. Auch ihre Angehörigen und sonstige Personen, die Drückeberger bewußt unterstützen, werden bestraft Tod de« ehemaligen Sultans von Marokko. Der plötzliche Tod des ehemaligen Sultans von Marokko Abd el Aziz Infolge von Herzschlag hinterließ unter der Bevölkerung von Tanger und ganz Spanisch-Marokko nachhaltigen Eindruck. Abd el Aziz war der Sohn de« letzten wirklich noch unabhängigen Sultan« von Marokko, Mulay Hassan. Er verlor seinen Thron im Jahre 1908. Seither lebte er als Privatmann in Tanger, Er war ein ausgesprochener Freund der Achsenmächte, was er noch anläßlich des Todfs Bruno Mussolinis durch seinen Beileidsbesuch beim italienischen Generalkonsul in Tanger zum Ausdruck brachte. 8000 USA-Soldaten bewachen Trans-Iranbahn. über Ankara wird mitgeteilt, daß allein 8000 Soldaten zur Bewachung der Transiranbahn zwischen Bendear Schach und Bendear Schapur nötig seien. Die 9ahnllnte ist etwa 2000 km lang. Für Jeden Bahnkilometer werden al«o etwa vier Wachtposten benötigt. Dies charakterisiert deutlich den hohen Grad der Unsicherheit und Unzufriedenheit in Iran. Arbeitspflicht für weiße Franen In Ostafrlka. Durch ein Dekret der englischen Behörden wurden Jetzt auch die weißen Frauen im Alter von 18 bl» 21 Jahren für die Arbeitspflicht aufgeboten. Diese Maßnahme sei durch den Mangel an Arbeitskräften notwendig geworden. •Prlvatrazzlen« auf »TangoJOngllnge«. In Los Angeles machten amerikanische Soldaten und Seeleute Ihrer Wut über sogenannte »Tsngojüngllnge« dadurch Luft, daß ein großes Aufgebot von ihnen Prlvatrazzlen durch Theater, Kaffes und Tanzsalons unternahm. Mindestens 50 dieser fragwürdiqen Gestalten wurden buchstibllch die Kleider vom Leib gerissen. Tausend Sonderpolizisten aus Militär und Marine mußten eingesetzt werden, um des sich entwickelnden Groflauflaufs in den Straßen von Los Angeles Herr zu werden. Zur Xett Wr Anietg« dU PreUllit« Nr I vom 10. April 1943 flOUlfl Autfall der Uefprung dei Blattei bet höherer Gewalt oder Betrlehtstörunfi nlbl keinen Anspruch auf Rückiahlunq da* Beiutji-neldei. Druck u. Verlag Marbiirqer Verlagi- u. Dnirkfrol-Get. m. b H — Vorlagileltung Eqon Bniimqaftncr (verreist) I. V. Verlagslellef l'rlti Braun. Unupt-icbrlftleUunn Anton Gerirhark, alle In Marburg a. 4. Drau, Badgaita 6. MARBURGER ZEITUNO IfwätHiou „Unter der Würde" des Mannes? Heute wpllen wir Mnmal offenherzig Aber ein Tnema sprechen, dai all« Män* ner angeht, vornehmlich aber die, deren Frauen im Kriegseinsatz stehen. In den Kreis unserer Betrachtung wollen wir •uch alte die jungen Männer einbeziehen, bei denen die Mütter erwerbstätig sind, denn es gilt, für unsere schaffenden Frauen und Mütter eine Lanze zu brechen. Wiscen Männer eigentlich, was die Hausfrau alles geschafft hat, wenn si« abends nach Hause kommen und die Beine unter den Tisch stecken und alles in bester Ordnung finden? Haben wir uns schon alle die rechten Gedanken darüber gemacht, wie sie es schafft und wie sie trotz der vielen durch die Kriegs-*eit vermehrten und erschwerten Hausarbeiten immer freundlich und heiter bleibt? Und jetzt müssen viele Frauen und Mütter auch noch zusätzlich ihre Kriegsarbeit leisten, haben also ein doppeltes MaB an Pflichten übernommenl Da liegt es an uns Männern, ihnen •inen Teil ihrer Arbeit abzunehmen. Es ist bestimmt nicht unter der Würde de« Mannes, die Kohlen aus dem Keller zu holen, einen Knopf selbst einmal anzunähen, mit der Einkaufstasche über die Straße zu g^hen oder beim Gesdiirrab-waschen zu helfen. — Die vielgerühmte •M&nnerwürde« leidet darunter keineswegs. Wir waren oft nur zu bequem und glaubten mit unserer eigenen Arbeit im Betrieb schon genug getan zu haben. Kam da kürzlich abends ein Mann mit «ÜMT Aktentasche in ein Geschäft, hielt •Inea Zettel in der Hand und kaufte •lies da« ein, was ihm seine Frau aufgeschrieben hatte. Der Einkauf, dem wir Männer bisher so g«m aus dem Wege gingen, klappt« s<^ gut. Manchmal jnuDt« di« Verkäuferin etwas nachhelfen und beraten. Dann zahlte er mit den Worten: »So, jetzt muB ich schnell nach Hbum. Um 7 Uhr kommt meine Frau von d«r Arbeit Bis dahin will ich ihr •in« wvm« Suppe machen und das Abendbrot vorbereiten.« Hl«i icheint eine gut« und schöne »Arbdtftteilung im Haushalt« eingeführt SU sein. Es kam uns bei den Worten dieses Ehemannes der Gedanke, ob nicht di« Männer und Kinder unserer schaffenden Frauen einen großen Teil der häuslichen Aufgaben übernehmen könnten. Wenn sie alle, Männer, Kinder und Frauen, Ihren Haushalt gejneinsam besorgen, Jeder zu seinem ihm zumutbaren Teil, dann braucht keiner in der Familie euf seine gewohnte Bequemlichkeit zu verzichten, auch dann nicht, wenn Mutter zur Arbeit gebt. Und auch zu einem ■bendlichen Spaziergang, zu einem Die gesunde deutsche Frau arbeitet Ihr MitwirkM Iii tob pmaSmgndt B«dMt«og Mr den Sieg Bin Blick auf die Aktion des Arbeits-«insatzes der deutschen Freu läfit schon Bigebnisse erkennen, wenn auch di« Totalität des Krieges weiteren Einsatz erfordert und der Fraueneinsati für einen Kriegsantscheid zu unseren Gunsten noch nicht abgeschlossen ist. Gerade die Mitwirkung der Frau an dam Schaffen für den Sieg, an dem Schmieden der Waffen dafür, Ist von grunglegender Bedeutung angesichts der Millionen deutscher Männer, die vor dem Feind oder bei Arbeiten, die den Frauen nicht zugemutet werden, das Reich verteidigen, das uns allen gehört und das uns allen eine glückliche Zukunft mit seiner ganzen Kraft und gegen alle, Widersacher erstreitet. Wer wollte da beiseite stehen? Am wenigsten die Frauen, die treuen Lebensgefährtinnen unserer Männer. Uber die Meldepflicht hinaus gab es doshalb nicht sehen Fälle, in denen sich auch andere Frauen zur Verfügung stellten. Frauen mit zwei, ja drei Kindern und allein versorgtem Haushalt haben die Möglichkeit gesucht und gefunden, sich noch für Halbtagsarbeit in einem Rüstungsbetrieb zur Verfügung zu stellen. Eine gewisse Furcht vor der Maschine, die viele Frauen erfüllte, ist wohl geschwunden, seit man gesehen hat, daß selbstverständlich schon aus reinen Zweckmäßigkeitsgründen Frauen nor aa.aolcheArt>eltsplätxa gesteilt werden, die sie ihren Kräften und ihrer Un-geübtheit nach ausfüllen können. Besonders interressant dürfte die Frage sein, wie denn im allgemeinen nun die Einstellung der Frau zu ihrem Arbeitseinsatz war und ist Ein großer Teil hat durchaus das Bewußtsein, etwas leisten zu müssen und handelt danach, andere, besonders solche, die früher einmal vielleicht vor ihrer Ehe, ganztägig in Arbeitsstellung waren, kamen und kommen noch, weil sie eine Halbtagsarbeit als günstig ansehen, überall, so kann man feststellen, ist die Kameradschaft, die die neueingesetzten Frauen untereinander und mit den »zünftigen Arbeitskameradinnen verbindet, ausge zeichnet. Und die Einarbeitung, das muß man mit Genugtuung sagen, ist bei den Frauen, die noch nie in Arbeitsstellung gewesen waren, nicht schlechter als bei den anderen. Wie steht es aber mit den Frauen, die Kinder haben, und dennoch eingesetzt werden? Wo keine euidere Möglichkeit besteht; die Kinderhorte im Reich sind überall aufnahmefähig. Die Kinder werden betreut, sie fühlen sich wohl, und die Mutter ist vielleicht gar nicht einmal selten froh, diese,Sorge für eine Zeit von anderen abgenommen zu sehen. Das Arbeitsamt, so muß noch etwas eingefügt werden, was im Augenblick auch mitgeholfen! nicht oline Bedeutung scheint, ist an vielem »schuld« 1 Da hört man z. B., die Soundso läuft immer noch hemm, indes ich, eine Frau mit Kind, längst in die Fabrik gehe. Schuld gibt man in solchen Fällen dem Arbeitsamt, das nun wirklich für diese Sache nichts kann. Be denkt die Fülle der Fälle! Bedenkt die Masse der Möglichkeiten, die erscnwp-rend auftreten können! Zum Beispiel Ge sundheitsfragen: da sind junge Frauen zum Einsatz angenommen, die oder jene aber muß vorher ärztlich untersuch» werdeni das gibt Zeltaufwand. Wäh renddessen aber läuft der Apparat wei ter, muß weiterlaufen So kann es kommen. daß Frauen, die an sich rum Einsatz später dran gewesen wären, fr'lhrr eingesetzt werden, indes andere noch »umherlaufen«, ohne daß das Arbeitsamt dafür kann. Im großen und ganzen: die gesunde deutsche Frau arbeitet. Sie arbeitet, wei! sie die Bedeutung ihres Einsatzes in dieser Zeit eingesehen hat und nurh Ihr Teil beim Freiheitskampf des deutschen Volkes mitwirken will. Die Pranenein-satzaktion klappt und läuft weiter Letzteres erfordert schon der totale Krieg. Jetzt erst recht! Und schließlich ipüter Ist man doch stolz, dabei gewesen zu sein, Ist es einem doch die größte Re-friedigung und Ehre 7u wissen: Ich habe Vom Dachboden gefallen. Die 33 Jahre alte Reichsbahnersgattin Pauline Bresner aus Unterkötsch 123 hatte das Mißge» schick vom Heuboden zu fallen. Sie erlitt einen Beckenbeinbruch. — In einem unbeobachteten Augenblick verschluckte das Sjdhrige Kaufmannstöchterchen Edeltraud Wesiak aus der Schillerstraße in Marburg ein Zehnpfennigstück, das ihr im Halse stecken blieb. — Bei einer Auseinandersetzung, die zu Tätlichkeiten ausartete, bekam der 70jährige Grundbesitzer Vinzenz Löschnig aus Margareten von seinem Gegner einen Fußtritt in die Brust wodurch er stürzte und sich Rückenverletzungen zuzog. — Fahrradstürze erlitten* Der 13jährige Zimmermannssohn Kurt Serianz aus der HindenburgstraBe in Marburg, der sich Verletzungen am rechten Knie, und der 23jähnge Vorarbeiter Johann Lewanitsch aus Siemen, Gemeinde Schober, der sich Verletzungen an der rechten Hand zuzog. — Von der Waggonleiter fiel die 33jährige Reinigerin Maria Kaschl aus der Kaserngasse 10 in Marburg, die Verletzungen am rechten Bein erlitt. >— Durch Fall brach sich der 59 Jahre alte Landwirtschaftsgehilfe Vinzenz Schosrh-taritsch aus der Gaswerkstraße in Marburg das Unke Bein und der 52jährige ______________Elektromonteur Franz Siard aus der Kino- oder Theaterbesuch bleibt so noch Kärntnerstroße zog sich Verletzungen am genügend Zelt I Rücken zu Also, Ihr Männer und erwachsenen ^ , S(^.l W.r T<«1 «ich hält M nod. Im-1 Dl. r^We HMd »«rtorm. V.rg.nge-m« imt.r 1.111« .WOtd«, dM Schäften- Mn SonnUg serl.t d.i 34 Jahre . du Freuen nnd Mfltlem die ArbetI lu Rengier., Pr.ni Berdnik eu. der Trl^ .iMchtem und Ihnen ein. Pr«ide zu be- «lerslraDe 25 In Merbuig beim Verjchub reiten? Bedenkt: Geteilte* Lasten sind am Güterbahnhofe mit dem rechten Arm halbe Lasten und geteilte Freude doppelte Freudel ist Todesfälle. In der GrOndelgasse 5 in Marburg verschied im selten hohen Alter von 97 Jahren der Inspektor l. R. der ehemaligen Südbahn Josef Masi. Ferner verschieden das Schlossertöchter-chen Erika Langhammer aus der Ter-butzgasse U in Diauweiler und das Drehersöhnchen Heinrich Jauschowetz aus der Lillencrongasse. — In Cilli starben der Kaufmann Josef Kores aus Schönstein im Alter von 75 Jahren und der 63jährige Stefan Hmelina. Sturi vom Dache. Gestern In den Mittagsstunden ereignete sich in Wachsenberg ein schwerer Unfall Der 63 Jahre alte Hilfsarbeiter Jakob Lorentschltsch aus Mutschen, Gemeinde Wachsenberg, war mit Deckarbeiten am Dache eines Hauses beschäftigt. Plötzlich rutsche er aus, verlor das Gleichgewicht und stürzte acht Meter tief ab Lorentsch'tsrh wurde vom Deutschen Roten Kreuz mit Brüchen an Händen und Füßen und schweren inneren Verletzungen ins Marburger Krankenhaus überführt. Wir Terdunkeln im Juni von 23 bis 3 Uhr zwischen die Puffer zweier Waggons. Berdnik mußte mit schweren Quetschungen unverzüglich Ins Marburger Krankenhaus gebracht werden. Woche der Wehrmannschaft Stolze Leistungen der untersteirischeh Männer Die Woche der Wehrmannschaft die in Marburg am 12. Juni begann, soll der untersteirischen Bevölkerung einen Ausschnitt aus der Arbeit und den Leistim-gen der Wehrmannschaft im Steirischen Heimatbund geben. Sie soll zeigen, was winden. Und wenn erst di« Sache mit Liebe angegangen wird, geht alles noch einmal so leicht. Im Laufe des Dienstags wurden die Prüfungen für das SA-Wehrabzeichen fortgesetzt. Am Abend fand im Musik- di« untersteirischen Wehrmänner nach I saal des Steirischen Heimatbundes eine knappen 2wei Jahren ihrer Erfassung alles gelernt haben and zu zeigen vermögen. Sie Ist somit auch ein Rechenschaftsbericht, der von der untersteirischen Bevölkerung mit berechtigtem Stolz zur Keruitnis genommen wird Besprechung der Wehimannschaftsführer der Standarte Marburg statt. Der Mittwoch bringt um 18 Uhr ein Turmblasen auf dem Turmplatz, von der Bläsergruppe des Musikzuges II ausgeführt, während der Abend den Verwundeten und Altsol- ücherl Entlastung ftlr kinderreiche Mütter Um kindei jeichen Müttern und deren Kindern Erholung und Entspannung m Licht und Sonne zu geben, richtet die NSV in immer wachsender Zahl Tageserholungsheime ein. In diesen Heimen finden die Mütter mit ihren kleinen Kindern und Säugiinqen für die Dnuer von 4 bis 6 Würben t.igsüber Aufnahme und Verpflegung. Einmal gänzlich frei von der Sorge um ihre Kleinen verbringen die Mütter in fröhlicher Geraeinschaft den Tag mit Spielen, Gymnastik und Liegekuren, während der Tagesablauf der Kinder unter Betreuung der NSV-Krä(te sich in ähnlicher Weise gestaltet Die V/oche der Wehrmannschaft fand: daten gewidmet ist Der Musikzug und Samstag, den 12. Juni, mit einem Appell | das Streichorchester der Standarte wer-der OrtSf^TUppe 6 in Marburg ihre feier-iden Lm Heimatbundsaal den Soldaten liehe Eröffnung. Der PfingstSonntag ! einige Stunden der Freude und der Ent- zeigte im großen Tagesdienst der Alarmkompanien das Können dieser Einheiten. In den Mittagsstunden erfreute der Wehrmannschaftsmusikrug II die Bevölkerung mit einem Platzkonzert auf dem Adolf-Hitler-Platz, das zahlreiche Zuhö- spannung bieten. Beschwingte Musik für Verwundete Heute, Mittwoch, finciet um 20 Uhr im rer um sich versammelt sah. Desgleichen Heimatbundsaal in Marburg unter Mit halten sich auch am Montag viele Interessierte auf dem Reichsbahnersportpiatz eingefunden, wo die Prüfungen für da« SA-Wehrabzeichen abgcnonmien wurden. Besonderer Anteilnahme erfreut sich das Radfahren auf der Pettauer Straße und das Schwimmen auf der Pelberlnsel. Hier war so richtig zu sehen, mit welchem Schwung und mit welcher großen Liebe die Männer bei der Sache waren Die Erfolge sind daher auch schöne und können ('le Teilnehmer mit Stolz erfül Ufert, ferner Ferdinajjd Boger, Erwin Friese, Dr. Roman Klasinz, Toni Osrhiag und Fritz Schmidt-Franken. Ein allfälliger Reingewinn des Abends, der im Rahmen der Woche der Wehrmannschaft durchgeführt wird, fließt dem Deutschen Roten Kreu? zu. Noch mehr Fett Reichsobmann Bauer Gustav Behren» veröffentlicht in der »NS-Landpost« einen Appell an das deutsche Landvolk. Allen kriegsbedingten Schwierigkeiten zum Trotz sei die Bestellung des deut schon Ackers so erfo'.gt, daü von dieser Seite alle Voraussetzungen für eine friedensmäßige Ernte geschaffen sind Kein Hektar Land sei im vierten Kriegsjahr unbestellt geblieben. Diizu seien alle Forderungen auf Mehranbau von Ölfrüchten, Gemüse usw erfüllt und zum Teil noch übertroffen 480 000 ha öl-fiüchte seien ein ungeahnter Erfolg Jetzt gelte es vor allein zum Ausgleich Wirkung zahlreicher heimischer Kunst-kräite ein heiterer musikalischer Abend statt, der den Verwundeten und Alt-Sol-daten des Kreises gewidmet ist und unter dem Motto »Beschwingte Musik« zwei fröhlich-anregende Stunden bringen | fies Ausfalles an Fleisch die Produktion soll. Der Hauptteil des abwechslungsrei- ! a» Fett zu steigern. Noch mehr Fett! sei chen Programms wird vom Musikzug ' die große Parole und Verpflichtung zur Trupp I der Wehrmannschaft, das ist ^ Einte 1943 und für die Bestellung 1944. dem Stadttheaterorchester unter persön- l Der letzte Tropfen Milch müsse an die ücher Leitung des Opernkapellmeisters ■ Molkerei geliefert werden. Das neue Obersturmführers Richard DietI bestrlt- ■ Mastschweinkontingent müsse erfüllt len. Mit einem disziplinierten und ge-i ten, dem sich noch der Musikzug Trupp II werden, und schließlich müsse der ÖI-schulten Körper lassen sich auch die! (Musikzugführer Kneißl) und eine Sing- fiuchtanbau nochmals um 25 v. H. er größten Schwierigkeiten leicht Ol)er-1 gruppe der Motorstandarte (Leitung Jo „Ich tu nur meine Pflicht 1" Steirische Bauern im Kriegseinsatz Immer wieder reißen neue Einberufungen schwer fällbare Lücken in die Reihen des Landvolkes. Nicht immer ist et möglich, an die Stelle eines Ein({erückten eine Ersatzkraft zu stellen — meist muß das Arbeitspensum desselben auf die Zurückbleibenden aufgeteilt werdenj denn die Arbeit darf nicht stehen bleiben, sie muß weitergehen in allen Belangen des bäuerlichen Lebens. In Göttcisberg, mit dem schönen Blick auf Welz und Weizberg, liegen die beiden Höfe Mauthner und Pank mit einem Ge-samtausmaO von 39 Hektar. Die Betreuung dieser beiden Höfe hat seit der Einberufung seiner beiden Söhne und seines Schwiegersohnes der Altbauer Alois Mauthner übernommen Mit Frau und Tochter, zwei ausländischen Arbeitskräften und gelegentlichen Taglöhnertnnen be- Rindvieh und 17 Schweina zählt der Vieh* stand, dessen ausgezeichnete Verfassung auf sorgfältige Betreuung schließen läßt In bestem Zustand sind die Felder, sauber und ordentlich Haus und Stall. Wohl* tuend ist die fröhliche Art der Mauthner-leute, die trotz der vielen Arbeit und aller Schwierigkeiten das Lachen und das Frohsein nicht verlernt haben. Manches sef Tscharre) hlnzugesellen werden. Ur ter den Solisten, die sich dem guten Zweck bereitwilligst zur Verfügung gestellt haben, finden sich beliebte Na men wie Maria Reichelt und Susanne höht werden. Jeder müsse mithelfen Er wende sich voi allem an die Frauen in den Betriehen. Mehr Fett bedeute bes sere Ernährung des schaffenden Volkes, damit höhere Leistung und mehr Waffen und Munition füi den Die neue Zuteilungsperiode Rationserhöiiungen und zusätzliche Zuteilungen Wie bereits mitgeteilt wurde, erhalten alle Inhaber von Reichsbrotkarten je 300 g Brot und alle Inhaber von Reichsfettkar-ten mit Ausnahme der Reichslettkarten Scherzwort wirft der Altbauer in seine SV 2, SV 4 und SV 6 je 50 g Butter zu-angercgte Erzählung und mit besonderem sätzlich. Die Abgabe der zusätzlichen arbeitet er die beiden großen Höfe trotz opfert er seinem Vaterland seinen Lebens Stolz spricht er von seinen beiden kleinen Enkelsöhnen, die dem Großvater in großer Liebe anhängen. Aul die Frage, ob es ihm nicht zu viel werde, alle die Arbeit und die tägliche Mühsal, meint er nur: »A na, mui'iß sein!« und lacht dazu Voll Achtung beugen wir uns vor diesem steirischen Bauern. Sein Leben war Mühe und Arbeit von Jugend auf — nun seiner 66 Jahre mustergültig. 15 Stück Auf eigener Scholle Atlantic |Wb) Vom ersten Tag ihrer Aufbauarbeit In den besetzten Gebieten des Ostens an bat die Reichsregierung es als ihre Aufgabe angesehen, das bolschewistische System zu liquidieren und eine neue Ordnung einzuleiten. Der Reichsminister für die besetzten Ostgebiete hat nunmehi in einei Deklaration Übei das bäuerliche Eigentumsrecht das Land als privates Eigentum dei Bauern anerkannt Es wird sich bald zeigen, was dieses vom bolschewistischen Joch befreite Bauerntum für die Allgemeinheit zu leisten imstande ist. Unser Bild zeigt einen alten Bauern, dem vor 25 Jahren durch die MaR"»>^'"P'> dei Rolschewisten Haus und Hof genommen wurden. Nun kann ei wieder mit seiner Familie aufatmen, weil seine bodenständige Arbeit durch die Ruckyabe Anerkennung gefunden bat abend hilit durch hohe Ablieferungsziffern die Ernährung des Volkes sichern und tut das — lachend, froh und voll Zuversicht Und noch ein Beispiel aus der Kreisbauernschaft Welz: Der Landwirt Johann Rcisenhofer in Egelsdorf bearbeitet seit der Einblirufung semes Nachbarn Franz Kober neben seiner eigenen Liegenschaft auch noch den Betrieb des Soldaten, der 15 Hcktai groß ist 13 Stück Vieh sind zu betreuen; zur Hilfe hat er ^eine eigene Frau, die noch für ein Kleinkind zu sorgen hat, die Soldatenfrau und rwei ausländische Arbeitskräfte. 16 bis 18 Stunden hat jeder Arbeitstag für Johann Reisen-hofer — ausgefüllt mit schwerer, verantwortungsvoller Arbeit — kaum eine Atempause bleibt ihm den ganzen Tag über Als ihm gesagt wird, daß seine Leistungen an zuständiger Stelle wohl bekannt seien, wird er fast zornig und sagt: »Ich helf mit, das ist allesl« Keine Statistik vermerkt die Uberstunden dieses Mannes, keine Stelle zahlt ihm dafür Überstunden — was er tut. tut er aus sich selbst heraus, aus einer starken Kameradschaft für den Soldaten mit dem angeborenen Gemeinschaftssinn des bäuerlichen Menschen, mit der großen Hillsbereitschaft, die in unserem Landvolkr wohnt. Endlos ließe sich die Reihe fortsetzen denn fabllo* sind die Fälle, in denen mit einem f^ermafl an Arbeitsleistung mit dir Grundlage für die Sicheruntf unserer Ernährung tfeschalfen wird Steiermark' Bauern stehen auf ihrem Posten unit nichts wird sie von demselben vertreiben bis der Sieg unser ist. der 51. Zuteilungspcriudc ihre Gültigkeit, können also zum Warenbezüge während eines Zeitraumes von fünf Wochen verwendet werden. Ebenso wie auf den Reichsbrotkarlen ist auch auf den Reichs-fettkartcn die den Versorgunfjsberechtig-len zustehende Mehrmenge von 50 g Butler für die 50 und 51. Zutcilungsperiode mit zusammen tOO g auf den Karten der 51. Zuteilungsperiode berücksichtigt. Die 7uckersonderi:utcilung kann bis zum Ablauf der Reichszuckerkarte 51—54 bezo-■en werden, der Beruf^abschnitt verliert >omit erst mit Ablauf des t7 Oktober ^•eine Gültigkeit In der 53 Zuteilungsperiode vom 23. 6 Brot- und Butterrationen für die 50 Zuteilungsperiode erfolgt auf die Karten der 51. Zuteilungsperiode vom 28. Juni bis 25. Juli. Die für die 50 Zuteilungsperiodi festgesetzten Lebensmittelrationen einschließlich der vorstehenden Rationserh^-hungen gelten auch in der 51. Zuteilungsperiode. Bei der Fettzutcilu^ ist dabr zweierlei zu berücksichtigen. Einmal wird den Versorgungsberechtigten in der 50. Zuteilungsperiode zustehende Mehrmenge bis 19^9. iQ43" werdcn'^alirinhab^ von 50 g Butter mit auf die Karten für . Rcichsfleischkarten eine Sonderzuteilung die 51 Zuteilungsperiode ausgegeben. Zum Lon 125 g Reis erhalten Die Abgabe eranderen ändern sich bei den 6 bis ISjähri- folgt auf einen besonderen, entsprechend gen die Mengen der einzelnen Fetlartcn gekennzeichneten Abschnitt der Reichs- fleischkarten. Die Versorgunösberechtig-ten lassen bei den von ihnen gewählten VerteMern in der für die Abgabe der Bestellscheine der 51 Zuteilungsperiode vorgesehenen Zeit den Abschnitt »Vorbestellung von Reis fflr die 53 Zulciliingsperio-de* der Reichsfleischkarten 51 abtrennen Die Reichskarte für Marmelade (wahlweise Zucker], die Reichseierkarte und der Bezugsausweis für entrahmte Frischmilch verlieren mit Abiaul des 27 Jtmi ihre Gültigkeit Diese Bcdarfsn.ichweis« werden daher für die 51 bis 54 Zutci-lungsperiode neu ausgeöeben und berechtigen in der bisherigen Weise rum Warenbezug Den Verbrauchern ist somit wieder die Mötllichkeit gegeben, den wahlweise zu beziehenden Zucker *iif die Reichs-karte für Marmelade innerhalb der Ge-samtgültiich aus den bekanntesten Spielern der Abteilung Rapid, Reichsbahn und Reichspost dar SG Marburg zusammensetzen und «o eine Stadtauswahl von Marburg abgeben. Da auch dem Badener AC ein ausgezeichneter Ruf vorausgeht, wird es gewiß wieder einen sportlich hochstehenden Kampf am grünen Rasen geben. SC Kapfenberg unterlag in Rosenthal Im ersten Treffen der beiden Gruppensieger der stelrlschen Fußballmeisterschaft, des SC Kapfenberg und der BSG Rosenthal, kam es in Rosenthal zu einer überraschenden Niederlage des Gau-meister«. Die Kapfenberger mußten sich trotz verzweifelter Anstrengungen mit 2:0 (1:0) geschlagen geben. Am kommenden Sonntag wird das Rückspiel In Kapfenberg die letzte Entscheidung bringen. Bei den Meisterschaften von Wien und der Donau-Alpengaue im Wurftaubenschießen gab es hervorragende Br gebnissa. Oberstleutnant Körner (Wt) holte lieh die Wiener Meisterschaft mit 94 Treffern und 100 Tauben, Meister der Donau- und Alpengaue wurde Schödl (Wien) mit 92 Treffern. SGOP Wien wurde Handball-Berelchs-meister der Frauen, da er die Frauen des HC Graz überzeugend 4:1 schlug. Gebiet Oberdonau wieder Jugendmel-ster im Kajak-Slalom. Zum zweiten Male holte sich die HJ-Mannschaft de« Gebietes Oberdonau bei den Deutschen Jugendmeisterschaften In Hirschberg (Riesengebirge) den Titel des Reichssiegers der HJ im Kajak-Slalom mit der Mannschaft Helmut Bruckner, Frans Grafetsherger und Kurt Fädler, «ämliche vom HJ-Bann Steyr (SK Amateure Steyr). Die Jungen aus Oberdonau siegten mit 2346 Punkten vor dem Gebiet Sachsen mit nur neun Punkten Vorsprung und erwarben sich damit die Goldene Meisterschaftsnadel der HJ. Die Wiener Reichsbahn-Boxer mußten beim Vexgleichskampf mit KAC Rapid-Klagenfurt eine hohe Niederlage von 12:4 Punkten hinnehmen. Altmeister KIttstelner (LSV Mainz) Feierte beim Mannheimer Radrennen rund um den Friedrichspiatz über 80 Runden (64 km) den siebenten Sieg der Rennzeit. Die Berliner Tenni«- Berelchsmelster-ichaften brachten im Männereinzel die Begegnung Göpfert—Koch, die beim Stande 6:3, 3:6, 7:5, 8:7 für Koch abgebrochen wurde. Die Iltelkämpfe der deutschen Fechter werden vom 1. bis 5. September ausgetragen. Der Austragsort wurde noch nicht festgelegt. Das Internationale Pflngstfufiballtur-nler In PreBbnrg endete mit einem Sieg des SK Eisenbahn Sofia vor SK Bratislava Das Entscheidungsspiel der beiden Erstplazierten gewannen die Bulgaren mit 2:1 (2:0). Ein Sedländerkampf Ungarn—Schweiz wurde in Budapest ausgetragen, In dem die Ungarn mit 28:18 Punkten ^egreich blieben. Im PuBballtretten zwischen der italienischen Wehrmacht und der deutichen Luftwaffe In Cremona blieben die Italiener, in deren Reihen namhafte Spieler standen, mit 7:3 erfolgreich. Osendarp lief 10.6. Bei den Leichtathletikwettkämpfen in Leiden lief der Niederländer Osendarp mit 10.6 eine neue europäische Jahresbestzeit über 100 Meter. Die niederländische FuBballmeister-schaft gewann auch In diesem Jahre der Titelverteidifjer Ado den Haag. Die Entscheidung brachte der 1:0-Sieg über En-schede im letzen Spiel. Wie ihr da« alles schon bis zum Halse standl Jetzt schon, nach kaum sechs Wochen, die sie von Berlin weg war . . .1 Mit abwesendem Lächeln verlangte sie vom Portier die Hotelrechnung und einen Fahrplan, In dem sie eine Viertelstunde lang herumblätterte, ohne zu einem Entschluß zu kommen. Dabei fiel ihr ein Plakat in die Augen, das In den bewegendsten Farbtönen zum Besuch irgendwelcher »Innsbrucker Festspiele« einlud. Dina wußte selbst nicht warum, aber ele entschied sich plötzlich für Innsbruck. Warum auch nicht? Die Festspiele Interessierten sie zwar nicht sonderlich. aber von limsbruck aus gab es viele Möglichkeiten. Man konnte dann Invmer noch sehen, wo man bleiben .wollte---. Kurz nach drei Uhr saB «Ie allein In einem Abteil zweiter Klasse. Der Wagen ging direkt bis Innebruck, sie brauchte nicht einmal umsteigen. Die Sonne schien in« Kupee, es war heiß. Dina zog die Gardinen vor das offenstehende Fenster und drückte den Kopf gegen das grüne Plüschpolster. Schlafenl Wenn man nur eine Stunde schlafen könnte. Oder lieber nidht, sonst würde man dafür wieder die halbe Nacht wachliegen. Die stärksten Schlafmittel nützten schon nichts mehr . . . Sie schloß die Augen. Michael — ging es ihr durch den Sinn. Was er wohl zu diesem verunglückten Debüt sagen würde? Hr hatte es Ihr vorausgesagt: »Wenn du nicht warten kannst, wirst du die Folgen spüren.« Noch beim Abschied hatte er sie eindringlich vor jeder Uber-eilung gewarnt, ^ine letzten Worte klangen ihr noch Im Ohr: »Laß dir Zeit, Kind MARBURGER ZEITUNG Mittwoch, 16. Juni * Nr. 167 * Seite 5 Für die Frau Vitamine ffir Mutter and Kind Sowohl w&hreiMl der Scbwaog«richaft alt auoh während der Stillzeit haben die Vitamine für Mutter und Kind, worauf der »öffentliche Gesundheitsdienst« mit Nachdruck hinweist, besondere Bedou-tung, so daß eine Zufuhr meist notwendig wird. Während der Zeit vor und nach der Geburt findet im Blut der Mutter eine Verminderung von Vitamin A, B und C dadurch statt, daß das Embryo ihm die für seine Entwicklung notwendigen Vitaminmengen entnimmt, gleich-güllLg, ob der Vorrat der Mutter groß oder klein ist. Weiterhin spielen während der Schwangerschaft noc3i die Vitamine D, E und K eine besondere Rolle, deren Fehlen lu bestimmten Krankheiten' führt Während der Stillperiode wird dem Kind die notwendige Vitaminmenge mit der Muttermilch zugeführt. Da Vitamin- und Fettgehalt gegen Ende jedes Stillens zunimmt, ist es notwendig, darauf zu achten, daß die Brust immer völlig leer getrunken wird. In Jedem Falle Ist es aber notwendig, sobald sich Mangelerscheinungen zeigen, für notwendige Anreicherung an Vitaminen m sorgen. Keine kalten Unterlagen ftlr helBe Bügel eisen Wenn die Tage länger werden und die Sonne heller scheint, nimmt das Fensterputzen wieder einen breiteren Raum bei den häuslichen Arbelten ein. Zum Fan- ster gehAren die Gardinen, und wenn sie gewasoheo sind, sollen sie tadellos gebügelt wieder wie neu erscheinen. Auch die Frühjahrs- und Sommerkleidung der Frauen und Mädchen bringt häufigere« Bügeln mit sich, so daß es lohnt, auch dabei einmal zu überlegen, wo Gas und Strom gespart werden kann. Es ist Verschwendung, einen kleinen, weißen Kragen allein zu bügeln und nur um seinetwillen ein Eisen zu erhitzen. Man muß schon ein paar Stücke zusammenkommen lassen. Auf vielen Bügelbrettern befinden sich zum Abstellen des Eisens festnnge-brachte Bleche, auf welche die Hausfrau gern das Eisen mit der ganzen Bügelfläche absetzt. Durch die Berührung der heißen Bti^elsohle mit dem kalten Blech entstehen sehr erhebliche Abstrahlverluste, so daß das Eisen viel schneller auskühlt und nur kurze Bügelzeiten erreicht. Immer wieder müssen die Gasflamme oder der Strom die vergeudete Wärme ersetzen. Während des Bügeins stelle man deshalb auf feste Unterlagen die Eisen nur hochkant oder wähle eine luftdurchlässige Unterlage, Grützkncben 1 Tasse dick ausgequollene gekochte Grütze (50 g mit knapp H 1 Wasser angesetzt), 1 Ei, I Tasse Zucker, 1 Tasse Mehl, 1 Eßlöffel Milch, '/i Backpulver. Ei und Zitrone werden schaumig gerührt Dann gibt man die Grütz« sowie das mit dem Backpulver vermischte und gesiebte Mehl und die Milch hinzu. Der Kuchen wird bei Mittelhitze gebacken. Aus aller Welt Das schlichte Kreuz aus Eisen In der Berliner Ordenswerkstatt »... verlieh der Führer das Ritterkreuz des Eisemea Kreuzes ...« Fast ti({lich lesen wir diese Worte in der Zeitung, spricht der Rundfunk io schlichten, knappen Sitzen von den Kämpfen und Taten, mit denen diese Tapfersten unseres Volkes sich in das Buch der öeschichte eindetratfen haben. Wenij nur erfahren wir von dem Leben derer, die auf ihrer Brust das Eiserne Kreuz tratfen, — fast nichts aber wissen wir von der Anfertigung und dem Werdegang dieser schOnsten, sinnfälligsten und treditiottsreichsten deutschen Auszeichnung, die, In schwersten Stunden der deutschen Geschichte gestiftet, die Brust vieler deutscher Minner ziert, die ihre höchste Bewährungsprobe vor dem Feinde bestanden haben. Wir haben einmal eine Werkstatt aufgesucht, in der neben all den vielen anderen Auszeichnungen, Brustschilden und Kokarden auch die Eisemen Kreuze, Ritterkreuze und selbst das Eichenlaub mit Schwertern in vtelen mühseligen Arbeitsprozessen geschaffen werden. Im Herzen Berlins liegt diese Werkstatt, und man sieht es dem Hause von außen nicht an, daB in ihm viele fleißige und geschickte Hände am Werk sind, daB dort gestanzt und geprägt, gelötet und verzinnt, versil- bert und vergoldet, geschraubt und poliert wird, bis ein Eisernes Kreuz nach dem andern, mit der Anstecknadel oder dem schwarz-weiß-roten Bande versehen, die Werkstatt verläßt Gerade die Herstellung der Eisemen Kreuze ist Tradition in dievem Hause; denn hier entstanden schon, bevor im heutigen Ringen die Eisernen Kreuze an alle Fronten wandern, an denen deutsche Soldaten stehen, die Eisernen Kreuie, die im Weltkrieg die Brust so manches Soldaten schmückten, und hier wurden auch schon die schlichten Kreuze aus Eisen angefertigt, die schönster Lohn für die Bewährung in den Kämpfen der Jahre 1870/71 waren. Riesige Pressen schneiden aus einem Stück Eisen das Mittelstück, also das eiserne Kreuz selbst Friktions- und Exzenterpressen stanzen aus Silberblech die Umrandung, die nun, nachdem sie in Schwefel- und Salpetersäure und Quecksilberbad von allem anhaftenden Schmutz und Staub gereini|{t worden ist, in das versilberte Bad gesenkt wird. Bereits nach wenigen Minuten kommt das eben noch unansehnliche Stflck versilbert aus dem Bad, in dem Zyankali, Chlorsitber und 900-karStige Feinsilberplatten diesen Pro- sef betrirkt haben. Surrend und schnurrend drehen sich die Räder ae den m diesem Raum stehenden Maschinen, und ehe wir uns noch nach ihrem Zweck erkundigen können, hält der Meister mit ruhiger, geübter Hand die silberne Umrahmung des Eisernen Kreuzes gegen eines der Kader, und dann sehen wir es glänzend und blank in die unteren Arbeilsräume zur weiteren Bearbeitung wandern. Dort wird das eiserne Mittelstück zwischen zwei dieser Umfassungen gelegt, die an den Rändern susammengelötet werden. Ehe aber da« Eiserne Kreuz säuberlich verpackt hinauswandert, wird es noch in mühseliger Handarbc;it verputzt und poliert. Wenn es nach all diesen Arbeitsvorgängen einer letzten eingehenden Prüfung standgehalten hat, dann erst kann es hinausgehen SU den deutschen Soldaten, dit Europas Grenzen schirmen, und einen Teil des Dankes abstatten, den die Heimat ihren tapfersten Sfihnen zollt. Komische Brandgräber im Odenwald entdeckt An der »Mümlinglinie« des römischen Grenzwalls, die sich vom Main bei Odemburg zum Neckar zog und unter Trajan ums Jahr 100 n. d. Ztw erbaut wurde, stieß man bei den Oden walddorf Hesselbach, wo sich ein römisches Kastell befand, aui eine Anzahl römischer Grab- und Brandhügel. In den innen ausgemauertem Grabhügel fand man Scherben von Urnen und Asrhe Die Brandhügel erwiesen sich als Stellen, an denen mehrfach und zu verschiedenen Zeiten Leichen verbrannt wurden. UNTERSTEIRISCHE LICHTSPIELTHEATER MARBURQ-PRAU | BURG-LICHTSPIEJJ Hmte M. 11.90, M.49 Ute Pannl litt ■KU, lANINOS ta Alte« Hers wird wieder jtmg ■tt Marlt l.aa4rack, VIktof 4« Kewa, Will Pifcss. Illsabalk PUckraschU«!, Hanü« raaliw, Marfll Itb*. IIa haltvM, drsssatlicb bewagtet Spiel voUar nuMr aad Cterma und tob Uaferei Bedeutuag — tim ole Charattwflgur etaee etgmstaatgea, MiMMgM InduitriagewaUlgml rat JageadllcM alOt «nelaaaeat ESPUIADE r„'VTi.r»^ Der kleine Circnzverkehr Vla-nia alt WlUr Mlack, Hartha Mm, Hataa Ji«f, WM« SMMk, Ckarlall Daateft. Mat WldaiaMB, H«Bt lichter. Ni iefMdlleha alcht sfalasssnl ^ ÜdiHylele Kadertcmciiwic Millwoch, I*. and DoBaerilaf. IF. Jaal — ass t* Ute — alB luiUger Bauemfllm Die Pfingfltoi^el Wmr ■•Maar, Maria ABdarflasI, llaaBaa ttalsar aad dia Bawohnar ainei ganzen Oorfti iB KlidnaB Trachtaa Ptr JBgaadllcha ngalasHal_ Barg-Lichisplele Olli »achssBlaldarslrala __ Ms If. iBBl — WIIN» OAUSf la Paracelsus ■tt ABBaliaa lalahold, Mathlaa WlaaaaB, Mailla OrM Nr Jagaadilchk BBlar 14 Jahraa aleat safalaasaaf Meiropot-tichfaplele Crfll Ms If. JbbI. Frauen sind keine Engel Marta Harall. Axai v. Aabaaaaf, llchard lomBawakv fSr Jagaadllcha BBlat 14 lahraa Bichl lafalaaaaal l.lch<«piettfieaa. POr Jogendlirbe nirhl tugeinitenl x Amtliche Bek anntm a chiincien DGB LANDRAT DES KREISES CILU VII-B-A-St-23/43 Clin, d«i 15. Juni 1943 Anordnung einer Strafiensperr# Wegen Umbau der StraBenbrücke (tber den Hudlnja-Bach im km 1360 dei LandstraBe III. O., wird der StraBenzug Unterkötting—Tüchern In der Zeit vom 18. Juni 1943 6 Uhr bU einschlieOlich 21. Juni 1943 um 18 Uhr ffir den Qetamt-verkehr gesperrt. Die Umleitung nach Tüchern und lurück erfolgt Ober Cilll. 141 Im Auftrage: gei. Jamilg. Schmerzerfflllt teilen wir mit, daß unser Heber Gatte, Papa und Grofipapa, Herr Josef Nasi Sfldbahnlnspektor L 1., Inhaber des goldeBen Verdlenstkrenze« am 12. Juni Im 97, Lebensjahre ▼erichlcden ist. Marburg—Laibach, den 14. Juni 1943. Anna, Gattint Olga und Ida, Tflchter, Guido, Enkel. 352 SchmerzerfOllt geben wir bekannt, dafi unter lieber, guter Gatte, Vater, Sohn, Bruder, Onkel und Schwager, Herr Hans Donik Maschinenschlosser im Alter von 25 Jahren am 2. Juni 1943 einem Unfälle in Kiew sum Opfer fiel. Die hl. Seelenmesse wird am Sonntag, den 20. Juni in der Pfarrkirche in Kötscb gelesen. Roß wein, den 15. Juni 1943. Die trauernden Hinterbliebenen: Anna Donlk, Gattin i Hennine, Tochteri die Pa- mlUen Donlk und Boboneti sowie alle Qbrigen Verwandten. 354 SchmerzerfQllt gebe Ich die traurige Nachricht, daß mein innigstgeliebter Gatte, Vater. Bruder, Onkel und Schwager, Herr Josef Kores Kaufmann in SchSnsteln am 13. Juni 1943, nach kurzem, schwerem Leiden, Im 57. Lebensjahre im Gaukrankenhaus Cilli verschieden ist Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 16. Juni 1943, um 17 Uhr, am Stadtfriedhof Cilll statt. ScbOnsteln, am 14. Juni 1943. 353 Maria Kores geh Leslak, Gattin i Josef Köret, Sohn, drxt. bei Wehrmacht, und alle übrigen Verwandten. Wohnort- u. Anschriftändemng mflssen unsere Poslbezleher solort dem suslBn-digen Poslami (ntchl dem Verlag) melden. .Marburger Zeitung' Vertrlebsablellung In tiefer Trauer geben wir bekannt, daß unser lieber Gatte, Vater und Großvater. Herr Stefan Hmelina uns nach langem, schwerem Leiden am Montag, den 14. Juni 1943 im 63. Lebensjahre für Immer verlassen hat. Die Beerdigung unseres lieben Toten findet Mittwoch, den 16 Juni 1943. um 16 Uhr. auf dem Städtischen Friedhofe statt. Die hl. Seelenmesse wird am Donnerstag, den 17. Juni, um 6.30 Uhr, In der Pfarrkirche gelesen. Cllli, Gurkfeld, den 15 .luni I94.T In tiefer Trauer; Maria Hmelina, Gattini Gottlleb, Resl, Josef und Kunigunde, Söhne und Töchter Im Namen aller Verwandten. 142 Denk jetzt Im Sommer . sch^n an denW^fff^! ' Deine Fuße- Deine lümemden! 4 Weg mit den „Kohlenfressern** • Ruß und Asche I Muß das sein, Aicha und Ruß In Herd und Ofen t Kdnn* wegsl Nur „Kohlenklau" hat daran laina Freude. Schon eine Rußschicht von nur 1 mm Dicke bedeutet einen Mehr* aufwand an BrennstefFvon 5^to gegenüber gut oerelnlgten Feuarstfitten) denn Ruß und Flugasche in den HeluCgen verschlechtern den WörmeObergang beim Herd on die Kochtöpfe, und beim Ofen an den Raum. Vlol Wfirme geht dadurch unnOtz in den Schornstein. Inigasamt ergibt das für Deutschland einen |öhrliä>an Verlust von atwa 2V3 AAill. Tonnen Kohlen, das lind jeden Tag 7 lange vollbelodena EiienbohnzOge. Wer jetzt sich etwas Muhgmacht, im Winter über diesen lochtl Wuiwllawtaa endFulbFeimwi v»rl«ot*( dar saH 60 Jahr»* ^ ^ ^, bawAhrta Fulkratn A Oasaa ly M. S3 aad 7S Plannii la daa AMll**kaa aad Ofogarlm * Oehvol e«bSrt Ins feldpo>l«>l€kRucht Möblierte Zimmer tüi unseren Oberbuchhalter, für weiblicha und männliche Kanzleikräfte und technisches Personal dringend gesucht. Anträge an Südobst, Marhurg/Drau, Rudolf-Pufl-Gasse 12, Fernruf 2043, . ,__^-8 Möbl. Zimmer von ruhigen Herrn gesucht. Antr, a. d. Verwaltung d. »M. Z.« unt. »Freu-,dtia. 3118 Jena Parson, walcha in Brunn-dorf bzw, Drauweiler von Pflngstsonntag auf -montag ein schwarzlackiertes Damenfahr-rad, Aktentasche, Photoapparat und braunen Herrenhut in Verwahrung genommen bat, wird gebeten, in Brunndorf, Lembacherstraße 24, mitzuteilen, wo sich die Gegenstände befinden. Belohnung 200 RM. _____ ■__--n Schwarzer Damenglacehand-schuh am Pflngstsonntag verloren. Abzugeben gegen Belohnung in der Verw. des Bl. oder Brunndorf, Stormgasse 26. ______^ 373-13 Verloren wurde am 14. Juni um 12 Uhr auf dem Wege Triester—Perko—Koloniestraße ein weiß gestricktes Kinder-jackerl mit langen Ärmeln. Abzugeben Brunndorf, Lilien-crongasse 25._367-13 Verloren Srhlösselbund im ledernen Etui. Abzugeben gegen Belohnung bei der Hausmei-sterin, Nagystraße 15. 368-13 Weißer Spitz verlaufen, hört auf den Namen »Pickl«. Abzugeben gegen Belohnung bei Perz, Neudorf, Unter-Rotwel-nerstraße 101. 369-13 Brieftasche mit kleinem Geldinhalt und Ausweispapier auf Neimen Franz Feichter, Fast 231, ist Samstag nachmittag verloren gegangen. Der ehr liehe Finder wird gebeten, ge-gegen gute Belohnung 7ur0ck zubringen oder zu schicken. _370-13 Goldene Armbanduhr mit ro-'tem Band wurde am Samstag um 23 Uhr vom Cafi »There-sienhof« über die Reichs brücke, Poberscherstr.iße, bis zur Dienststelle des Steir. Hei matbundes verloren. Der ehrliche Finder wird gebeten dieselbe gegen hohe Belohnung beim Poliyeifundamt oder bei der »Marburger Zeitung» abzugeben. 371-13 Verschiedenes Schweres Bauernpferd zu tauschen oder zu verkaufen. — KdrntnerktidQe 33. 372-14 Seite 6 * Nr. 167 4» Mittwoch, !6. Juni MARBURGER ZETTUNO Glückwünsche des Gauleiters Gauleiter und Reichsstatthalter Dr. Uiberreither hat an den Spielleiter der Stadlischen Bühnen in Graz, Dr. Hansjörg Adolfi, aus Anlaß der Vollendung des 65. Lebensjahres ein herrliches Glückwunschschreiben gerichtet und ihm für seine vieljährigen künstlerischen Leistungen seinen Dank ausgesprochen. Desgleichen hat der Gauleiter dem Grazer Kunsthistoriker und Kunstschriftsteller Dr. Robert Graf zu seinem 65. Geburtstag herzliche Glückwünsche übermittelt. Den beiden Jubilaren ging auch ein Glückwunschschreiben vom Landeskulturwalter, Gauprcpagandaleiter Gustav Fischer, zu. Der Schauspieler Hans Junkermann- In einem Berliner Krankenhaus ver-r'.arb nach kurzem, schwerem Leiden am Pfingstsamstaji im 72. Lebensjahre der Staatsschauspielcr Hans Junkermann. Mit ihm tritt ein Darsteller von der Bühne ab, der jahrzehntelanji dem Berliner Publi-l:um und darüber hinaus im Film Hunderttausenden von Menschen Heiterkeit und Freude, Lachen und Entspannung iJe-bracht hat. Junkermann wurde am 24. Februar 1872 als Sohn des Hoischauspielers Au){ust Junkermann jjeboren und begann seinen eigentlichen Aufstieg am Residenrtheater in Wiesbaden. Seit 1890 wirkte er in Berlin, an den verschiedensten Bühnen — zuletzt am Schilfbaucrdanim-Theater. Vviederholt war er in Amerika tfilig und hat dort auch deutsche Filme gedreht. In Bühne und Film war er der Vertreter eleganter Komik. Früh trat Hans Junkermann zur nationalsozialistischen Bewegung, der er noch kämpferisch angehörte. Neben seinen viel-fältijjen Aufgaben im Verbände der preußischen Staatstheater und im Bereich des deutschen Films war er führend in der aus einer Kampfgemeinschaft entstandenen »Kameradschaft der deutschen Künstler«. Dienst am Theater und am Film erfüllte sein Leben, von dem er mehr als fünfzig Jahre der Bühne mit jjrößtem Erfolg gewidmet hat. Die grösste der Welt Dm dntsch« Volk Khcakt« lU mIhm SoldatMi Kriegszeiten lehren um Men»ch«o dl« Wirklichkeit dei Geiste«. Malchin« und Muskel sind begrenzte Funktion, be«eelt sie Dicht der ideenbesessen« Wille, der Geist des Kämpfer». Trennung und Entbehrung verblassen vor innerem Besitx. Was die Front vollbringt und die Heimat besteht, ist Tat des Geistei. Geist war im Dasein de» Menschen Wort. In den Stunden, da die Waffen schwelgen, gewinnt das Wort Gestalt, gesagt von Mann zu Mann, empfangen im Lesen eine« zeriiMenen Zeitschriften-blattes, eines zerschlissenen Buche», da« irgendwo auftauchte. Zahllos »ind die Zeugnisse dessen, wa» in einem »tillen Augenblick der Front ein Kapitel Wilhelm Raabes, Rilkes Cornett, ein Abschnitt des Zarathustra oder ein Ver» Hölderlins zu bedeuten vermag. Es kann auch ein schlichte Erzählung «ein, die Erinnerung weckt und Glück beschwört. Wer will darüber entscheiden? Gewiß l»t nur, daß das Buch in der Hand de« Frontsoldaten einen Wert gewinnt, den er allein, der abgeschnitten von aller menschlichen Kultur das Schicksal ru bestehen hat, ganz begreift. Die vierte Büchersnmmlung des deutschen Volkes für die Front hat ihren Abschluß gefunden. Das Ergebnis darf uns mit Freude und Stolz erfüllen. 10 413 481 Bücher wurden gespendet, au« denen 48 775 Büchereien eingerichtet werden konnten. Damit wurde das bl«-her beste Ergebnis der vorjährigen Sammlung um etwa eine Million übertroffen. Das Gesamtergebnis aller vier Sammlungen erreicht die Summe von 35 971 745 Büchern. 36 Millionen Bände — eine so umfangreiche Bücherei gibt es kein zweites Mal, und so rasch, in knapp drei Jahren, ist noch nie eine Bibliothek aulgebaut worden, und niemals ist es bisher möglich gewesen, ein ganzes Volk geschlossen an einem solchen Aufbau zu heteiligrni Im jähre 1939 rief Reich'slelter Rosenberg das deutsche Volk zur Bücher- fifV* »ammlung fOr lelne Soldaten zum eriten-mal auf. Niemand hat »ich die»em Ruf entzogen, und das Hauptamt Schrifttum hat mit fteinan Gau- und Kraiischrift-tum»beamten ■owi« Gliederungen der Partei diese große Aktion durchgeführt. Denkt man »ich die gewaltige Zahl der ge»ammeltcn Bücher bildlich umgesetzt, in der Weise etwa, daß man sie sich in Kisten zu je 100 Stück vorstellt, so würden sich eine Kistenmenge von 359 717 ergeben, die in einem Waggon verpackt zu je 300 Stück, annähernd 1200 Eisenbahnwaggons füllen würden. 24 Güterzüge müßten mit je 50 Waggons diese Büchermenge transportieren. Wer sich aber von diesen Zahlen noch kein klare» Bild machen Icann, dem sei angeraten, sich diese 36 Millionen B&nde einmal In einer Reihe nebeneinander aufgestellt zu denken. 540 km würden dabei herauskommen, eine Strecke, die man' mit dem D-Zug in 8 Stunden abfahren könnte. Unter elleD Schwierigkelten der Ver-hSltnisM ist diese ungeheuere Leistung vollbracht worden als eine schöne, zeugnisgebend« Tat im Dienste des Geistes. Wie weit aber steht dabei noch der sichtbar« Erfolg hinter dem unsichtbaren zurück — der materielle hinter dem Ideellen. Denn auch diese Bücher blieben ja tote Ding« aus Papier, wenn sie nicht tausendfAItig umgesetzt würden in st&ndig sich erneuerndes Leben. Erst im schöpferischen Prozeß des Aufnehmens und Verarbeltens, des Aneignen« und Weiterbilden«, «mauert sich da« Kulturgut eines Volkes. In seinem Dankaufruf berichtet Reichsleiter Rosenberg von den 1 ausenden von Dankschreiben unserer Soldaten für die Vermittlung dieses Gute«. Das deutsche Volk aber weiß, daß nicht der Soldat, sondern daß es selbst zu Dank verpflichtet ist denen gegenüber, die stündlich mit Ihrem Leben diese Kultur zu schützen bereit sind. In Marburg fing er an Zum 65. Geburtsta]{ eines beliebten Grazer Schauspielert Juntfe Birken auf der Sommerwlcso Wc1tbl1d-Hai* Mit lieben Menschen feiert man gerne ein Wiedersehen. Und es war für mich eine wirklich herzerquickende Stunde, als Ich dem Jubilar Dr. Hansjörg Adolfi, dem »ewigen Jüngling« des Grazer Schauspiels, meine Glückwünsche zu seinem »Fünfundsechzigsten« aus Marburg überbracht«. Darüber freute «r sich ganz besonders — und das hatte seinen guten Grund. Denn Hansjörg Adolfi (sein bürgerlicher Name sei hier nicht verraten) erlebte die Feuertaufe auf den Brettern, die die Welt bedeiUen, in unserer schönen Draustadt. Im Jahre 1909 spielte der junge Doktor des Rechtes hier eine Roll« in dem Lustspiel »Das Konzert« von Hermann Bahr. Er ging nämlich von «einer trockenen Wissenschaft »über die Hürden«, «s trieb ihn zur lebendigen Kunst, und so wurde «r zu einem Gestalter des Lebens, das «r so sehr liebt«. »Ich habe dl« Stadt noch in so lieber Erinnerung —t sagt der Jubilar, und dann zählt «r «11« jene StftUen auf, wo er im Kreis seiner Kameraden saß. »Und im CafÄ Zentral, der alten Künstlerklause, spielten wir immer Billard —• fügt er lächelnd hinzu. Adolfi hat noch Immer sein altes Lausbubenlachttn — ein Lachen, das richtig aus dem Herren kommt und ihm seinen Erfolg «ichert. Wir erinnern uns dann gemein««m an die Jahre der Systemzeit, in denen wir in Graz ein Kabarett gründeten. Ich «chriebe die Texte dazu — und das Kabarett ging pleite. Aber nicht etwa gerade deswegen, weil Ich die Texte schrieb oder gar weil Hansjörg sämtliche Hauptrollen Innehatte — sondern einfach deswegen, weil in Graz kein Kabarett gedeihen konnte und niemals gedeihen wird. Dazu sind sein« Menschen viel zu bodenverwurzelt. Aber wir erinnern uns trotzdem gern der Zeit gemeinsamer Arbeit. Dann erzählt mir Adolfi, der geboren« Grez«r und Dr.-Jurls der Grazer Universität, »pensionsberechtigter« Beamter der k. u. k. Pinanzbehörde, der mit raschem Entschluß alle bürgerlichen Aussiebten auf den Nagel hängte und der Stimm« d«r Kunst folgt«, von der Zeit — ganz« Tierzehn Jahr« — in der wir uns nicht mehr sahen. Er ging noch in den Jahr«n vor dorn Umbruch nach Berlin nnd wurd« dort »Liebkind«. Und das will in Berlin, der anspruchsvollen raschlebigen Weltstadt schon etwas heißen! Nach dem Umbrach «bvr zog «« dl«-B«n Künstl«r, d«m d«r »Humor des Herzens« schon auf dem Gesicht geschrieben stehjt, wieder in sein« Heimatstadt, wo er jetzt wieder für die Grazer »der Adolfi« ist. Zwei erwachsene Söhne hat er, alle beide stehen im Dienst des Vaterlandes. Gerne möchte Ich mir noch »Protektion« (»Die Katakomben«) ansehen, in denen Adolfi gegenwärtig Triumphe feiert. Aber trotz »Protektion« des Meisters bekomme ich keine Karten. So muß Ich eben warten, bis ich den »ewigen Jüngling« Adolfi vielleicht im kommenden Herbst einmal auf einem Gastspiel im Stadttheater Marburg begrüßen kann. Denn In dieser Zelt feiert «r sein fünfunddreißigstes Bühnenjubiläum, und es wäre doch zu nett, wenn er sich dann auf jenen Brettern zeigen würde, auf denen «r begonnen hatl Hans Aatr Das schöne Wiener Stadtbild Das Wiener KQnstlerhaus bringt Im Rahmen der traditionellen FrQhjahrsaus-stellung eine Sonderschau, die dem schönen Wiener Stadtbild gewidmet ist. Panoramen vom Kahlenberg, der Terrasse de» Belvedere-Schlosse» oder dem Hochhau» gemalt, sind neben Einzeldarstellungen vertreten. Man sieht unter anderem Arbeiten von Hafner, Karlinsk, K. L. Prin^, Frank, Igo Poetsch, Vinzenz Gorgon, Bru-senbauch, Oskar Laske, Viktor Pipals, Karl Moll, Erich Millerhauenfel«, Han« Razoni, Leopold Blauenateiner, Fritz Zer-ritsch, Sergiu» Pauser usw. Die Frflhjahr»-ausstellung selbst nimmt diesmal weniger Raum ein, steht aber qualitativ ebenfalls auf hohem Niveau. Hier herrscht da« Porträt und die Landschaft vor. Weitere Ergänzungen der Frühjahrsauistel-lung bilden eine Mcdaillen-Schau und eine im Gebäude der ehemaligen »Sezession« untergebrachten Kollektivausatellung der Meisterpreisträger der Stadt Wien 1943, de« Maier« Rudolf Paoher, de« Bildhauer« Josef Milllner und des Holzschneider« Suitbert Lobisser. Leseab«nd« zur Kullurbetr«uuBg In Ob«rdon«tt. Nach d«m Erfolg der freizugänglichen Mal-Konzert« , wurd« in Linz nun auch anf dem lit«rarischen Sektor eine ähnliche Veranstaltungsreihe In Form wöchentlicher Leseabend< eröffnet, die, gleichfalls frei zugänglich,' zwanglos eine lebendige Einführung in die großen Werke der deutschen Literatur geben, das Verständnis zum Buch vertiefen und zugleich während der kriegsbedingten Buchknappheit - einen Ersatz durch Vorlesungen schaffen. Begonnen wurde mit Leseproben aus »Paust* 1. und 2. Teil. Der sudetendeuMch« Dichter ftobert Hoblb«ura machte bei einer Gemeinschaftsveranstaltung des Literarischen Verein» luid der Bruckner-Vereinig^ung Dresden seinen großen Dresdener Freundeskreis mit seinem Sonettenzyklus »Von den kleinen Dingen« und mit den »Balladen vom, Geist« bekannt, die demnächst erscheinen werden. Dl« ersten flämischen Kulturtage finden in der Zeit vom 12. bis 22. Juni in Mecheln, der »Stadt der flämischen Kulturtage«, statt. Der brave Roland Von Heinz SIeguweit Da saß der Gemeinderentner Nettelbrink auf dem Türstein und sog an seinem Pfeilchen Das Pfeifchen war kalt, es brannte nicht, und der Gemelnderent-rer war ernst, kaum grüßte er, der Herr Nachbar. Auch einfache Menschen haben's zuweilen mit den Ratsein dieser Welt, sie sind dann philosophisch, das macht blaß, da« zwingt zur .Stille. Die Leute «ohen eine Kluft und wissen nicht, ob man hindurch muß oder ob man hinüber könnte. Ja, dürfte man schweben. Oder am Wunschring drehen. »Nicht war, Herr Naohbar: wenn ich «in Vöglein wär ,. .1« Er nickte. Ihm war etwa« zerbröckelt, nun fand er keinen Zusammenhang mehr. Das Leben schien ein Pfeifchen, das im Munde stak, aber nicht brannte. Hatte man Tabak fehlte das Pener. Hatte man Feuer, fehlte der Knaster. Der alte Herr sog und sog. vergebens, es kam kein Qualm, nur ein Kopfschütteln und dann schon wieder ein Blick zu mir. »Wo drürkt's, Herr Nachbar?« Er holte den Mutz von den Lippen: »Der Roland, Herr, mein guter Rolandl' Roland war de» Rentners Hund, ein schöner Schäferhund, hellbraun mit spitzen Ohren und einem treuen Glanz, wenn «r so guckte. Der alte Nettelbrink hub, atemschöpfend, zu erzählen ani lauter Erlrmerungen Er holte sie so sorgfältig wl« aus einei Truhe hervor: »Sonst, wenn ich nach Hause kam, lief mir der Roland entgegen. Herrje, auf hundert Meter kam er schon, sprang an mir hinauf, bellte vor Lust, wedelte mit der Rute, ließ die Zunge flattern, bellte abermals, wollte gehätschelt sein, galop- pierte Im Kreis, sprang auf» neue herbei, der gute Roland. Oder Ich warf ein Holz In den Fluß, mein Roland fegte kopfüber hinterher, brachte es wieder, »chüttelt« sich dann daß die Nässe stob.« Ich erinnerte mich dessen. Ich wußte ferner, daß man den Roland vor Monaten gemustert und für tauglich befunden hatte. War kein leichter Abschied gewesen für den Rentner und Veteran: wie hat er gewinkt, als man den Roland holte. Und wie hat der Roland sich hundertmal umgeschaut, als er, an der Leine zuk-kend, mit einem fremden Beamten über die Brücke mußte. Weit fort. Keiner ahnte, wohin. »Fassen Sie Trost, Herr Nachbar. Auch der Roland ist nun ein Stück Soldat.« Der alte Herr blickte groß: i»Und ob er Soldat wurde. Ich habe es schwarz auf weiß. Roland hat schon Meldungen durch« Feuer getragen Hat Verwundete aufgespürt. Hat Schlitten voller Brot gezogen. Hat nie gemuckt und gemurrt, mein Roland.« »Seien Sie stolz, Herr Nachbarl« »Bin ich. Mann, bin Ich gern. Das ist es alles nicht.« Mir dämmerte was. Und Ich setzte mich neben den Alten auf den Türstein: »Ihr Roland — er lebt nicht mehr?« »Er Ist tot, Herr. Im Osten hat er sich strecken müssen.« Mir tat's «chon leid. Und der alte Nachbar, der seinen Kummer schleppte, sollte meine Hand auf »einem Arm spüren. Da rückte er näher, etwa« «cheu, und sog wieder an dem kalten Pfeifchen: »Ich wags's nicht, bitter darum zu sein. Nein, Ich denke halt nach, ob's in jedem Fall stimmt, daß ein Hund, so ein tapferer und treuer, nun wirklich keine Seele oder dergleichen haben soll. Ich m«in« das so: Ist der Rol«nd ein für allemal tot, hinüber und vergessen, oder schwebt er doch noch Irgendwo ...?« Das war «s, warum dei Nachbar Nettelbrink sich härmte. Um des Hundes Seele. Ich aber sollte eine Antwort wissen? Im alten Rollwagenbüchlein stand die Geschichte von den Landsknechten zu lesen: Als sie eines Tages in den Himmel fuhren, wollten die Engel und alle frommen Seelen protestieren. Die Landsknechte paßten nicht hierher, hieß es, sie sängen laute und rauhe Lieder, sie tränken Wein, spielten Würfel, schlügen auf die Trommel und überhaupt. Der Herrgott wurde rot vor Zorn: Er habe für die Landsknecht« einen ganz besonder» feinen Raum, donnerte er, und das eine sollten sich die lammfrommen Seelen merken: In dl« Höll« kämen dl« Landsknecht« nicht und auf keinen Palll So erzählte ich's dem Veteranen Nettelbrink, so daß er, abermals scheu bllk-kend, zu wissen begehrte, ob der Rolland möglicherweis« auch da oben einen besonderen Raum...? »So ist es, alter Kamerad, akkurat nnd genau »o ist es. Denkt an das wunderliche Rollwagenbüchlein.« Ein Lächeln flog übers Angesicht des greisen Mannes. Gewiß, «r sah sich heimlich schon auf einer Wolke stehen, nahe vor den Pforten des ewigen Azurs. Und der Roland lief Ihm entgegen. Herrje, auf hundert Meter kam der Roland schon, sprang an Ihm hinauf, bellte vor Lust, wedelte unbändig mit der Rute, ließ die Zung« flattern, bellte abermals, wollte gehätschelt sein, galoppiert« im Kreis, sprang aufs neu« herbei, der gute, der tapfere Roland ... Für heute bewegten meinen Nachbarn keine Welträtsel mehr. Er stopfte sich das Pfeifchen voll. Er zündete den Kna- ster an, bließ drei Kringel durch den Abend hin, stand vom Türstein auf und ging ins Haus. Ein Mädchen rettet' Peter Brand Von Ellen Aram Es war um die Jahrhundertwende, als die kleine Stadt Koburg eine Sensation hatte. In den Morgenstunden hörten die Leute auf der Straße ein Prasseln und Krachen und sahen zu Ihrem Entsetzen ein Baugerüst, das um einen hohen Schornstein aufgebaut war, zusammenstürzen. Ein vielstimmiger Schrei ertönte, und alles «ilt« zur Unfallstelle. Zum Glück hatte niemand auf dem Gerüst gearbeitet Doch als man zu dem etwa 40 Meter hohen Schornstein emporblickte, sah man oben am Kranz einen Mann sitzen, der heftig mit den Händen winkte. Der jung« Bauarbeiter Peter Brand hatte zufällig allein an der Ausbesserung der Schornsteinkrönung gearbeitet und sich, als er das Zusammenkrachen des Gerüstes hörte, geistesgegenwärtig dort hinaufgeschwungen. Nun saß er rittlings In einsamer Höhe und starrte verzweifelt zu den unten stehenden Menschen hinunter. Tausend Pläne wurden sofort zur Rettung Brands entworfen Keiner war durchführbar. Es blieb nur ein Ausweg; man mußte ein neue» Gerüst aufführen. Doch das würde zu lange Zelt in Anspruch nehmen. Ratlos sah sich die Menge an. Der Mann dort oben schien verloren. < ■ Fo/Ä unä Kultur Hedwig Bieibtreu-Jubilium Im Burg-tbeater. Das Burgtheater bringt am il. Juni zum 50jährigen Burgtheaterjubiläum von Hedwig Bleibtreu eine Neuinszenierung von Otto Ludwigs Schauspiel »Da» Fräulein von Scuderi« mit der Jubilarin in der Titelrolle. Die Regie führt Lothar Müthel, die Bühnenbilder und Kostüme entwarf Stefan Hlawa. Die Grlllparzer-Gesellschaft veranstaltet am 23. Juni Im Schönbrunner Schloß-thealer mit den jungen schauspielerischen Kräften der Schauspielschule de« Burgtheater« eine Aufführung von Grill-parzer« »Sappho«, Den Hölderlintag ehrten In Wien da« Burgtheater durch eine Aufführung seiner »Antigone«-Nachdichtung in der Inszenierung von Lothar Müthel und das Theater In der Josefstadt durch die von Heinz Hilpert besorgte Neuinszenierung der »Empedokle8«-Tragödle. Auch Bukarest feierte Hölderlin. Am 100. Todestag Friedrich Hölderlins hatte das Deutsche Wissenschaftliche Institut in Bukarest zu einer Gedenkfeier geladen, zu der sich zahlreiche führende Persönlichkeiten des rumänischen Kulturlebens — darunter der Dichter Jon Plllat, der Hölderlin ins Rumänische übertragen hat —, Vertreter der Gesandtschaft des Reiches und der große rumänische und deutsche Arbeits- und Freundeskreis des Instituts versammelten. »Das Mythische in der Dichtung Hölderlins« Ist der Titel einer Untersuchung von Han» Gottschalk, die gegenwärtig bei Cotta erscheint. Diese Arbelt über das Ziel des dichterischen Ringens Hölderlins Ist ein Vermächtnis des jungen Gelehrten, der im Osten gefallen ist. Im Opernhaus der Stadt der Reichsparteitage Nürnberg wird in den Tagen vom 13. bis 20. Juni eine «Festlich« Woche heiterer deutscher Opern« v«r-antsaltet, in deren Rahmen »Die vier Gröbiane« (Wolf-Ferrari), »Die beiden Schützen« (Lortzing) und »Der Einakter-Abend« zur Aufführung gelangen T-en Abschluß dieser Woche bildet die Uraufführung der heiteren Oper »Slgnor Formica« von Hans Grimm. Di« Städtischen Schauspiel« In ]|oppot und Gotenhafen begannen am 13. Juni ihre zweite Spielzeit In Zoppot mit Uraufführung von Adalberts Lustspiel »Kehrselte der Medaille«, Auch die für die vorige Spielzeit erworbene Komödie »Himmeltau« von Ortner wird In dieser Spielzelt uraufgeführt. Ferner ist dl« Aufführung einer Übersetzung von Tlrso de Molinas »Rivalin ihrer selbst« angekauft. Am 20 Juni beginnt die erste Spielzelt im Gotenhafen, wo inzwischen die Bühne fertiggestellt ist. Die Forster Rosengarten-Spiele, die In Forst In der Lausitz, Ostdeutschland, eine gewisse Berühmtheit erlungt haben, werden vom 19. Juni bis 25. Juli veranstaltet. Dresdner Schillerwoche. Die vor einiger Zeit angekündigte Schlllerwoche de« Staatlichen Schauspielhauses Drestlen findet unter dem Motto »Der jung«. Schiller« In den Tagen vom 20. bis 27. Juni statt. Das Waldtheater BürgsteUi, das vom Ensemble des Leitmeritzer Stadltheaters ,bespielt wird, eröffnete seine Sommerspielreit mit der Operette »Ein Mädel wie Du« von Rudolf Perak. Unter dem Titel »GruB der Heimat« hat Josef Schneider im Auftrag von Gauleiter und Reichsstatthalter Konrad Henlein einen Auswahlband sudetendeutscher Dichtung herausgegeben, der ein Gruß und Dank des Sudetenlande» an seine Frontkämpfer sein soll. , Ein Helm der Niederländisch-Deutschen KuHurgemelnsrhalt wurde in Gegenwart des Relchskommls