^ 77. Dinstag am A7 Juni «848. Aufruf an Oesterreichs Völker — an seine Gdlen, welcher Nation und welchen Standes sie seyn mögen. Noch lebe Oesterreich! — das große, herrliche, vor Allmi gesegnete, und Allen gemeinsame Vaterland! — Hoch alle seine Provinzen! — Hoch alle die Nationen, die Gott seit Jahrhunderten mit einander verbunden hat, damit sie Brüder werden und Brüder hl^n!_____' Mit diesem Nuse erhebt Euch Alle, — Alle, in deren Gemüthe der heilige Funke der Begeisterung sür daS Edle und Grosie noch nicht erloschen ist __ Erhebet Euch, denn der böse Dämon giftiger Zwietracht droht unser Vaterland zu zerstucken. Die Stunde der Gefahr ist nahe! — Tretet zusammen und einiget Euch! — Nicht gewaltsames Einschreiten, nicht staatsmännliche Weisheit vermögen mehr zu retten — wohl aber das einige Zusammenwirken aller Gu tgesinnten! . Darum höret mich, Ihr Edlen! od Ihr in Pallästen wohnt oder in Hütten, ob Ihr die Söhne des biederen Bürgers seyd, oder des dchtz-loscn Arbeiters, hört mich um Gotteswillcn'. Leget Alles, was Euch feindlich trennt, auf den Altar des Vaterlandes als Opfer nieder; trachtet vor Allem nur nach Einem ! Mit Anstrengung aller äußersten Kräfte strebet vorerst nur das Eine zu erreichen, das vor Allem noch thut: Vrdnutlst, Mlho und Friede!" Tretet zusammen, Ihr Männer und Flauen des Adels, und leget die Vorrechte, die auf den Zufall der Geburt sich stützend, dem Wohle des Ganzen hinderlich sind, als freiwilliges Opfer auf den Altar des Vaterlandes nieder! Zeiget der Zeit, daß Ihr sie begreift, dasi Ihr den Vorwurf, den man Euch macht, als könntet Ihr nichts lernen und nichts vergessen, nicht verdienet, daß ein warmes Herz in Eurer Brust schlägt, das an dem Wohle des Ganzen Theil nimmt! Seyd vor Allem Söhne, Bürger des Staates, begnüget Euch mit den diesem zukommenden Rechten; sie genügen, Euch jenen Einfluh zu sichern, den Ihr durch Verwendung der reichen, Euch zu Gebote stehenden Mittel und Kräfte zu edlen Zwecken auszuüben berufen seyd. Dann werdet Ihr dem Vaterlande eine Stütze seyn, dann wird Euer Name geehrt bleiben, wie es die Thaten der Ahnen verdienen; dann wird Euer Titel die blasse bezeichnen, die hochherzig dem Gemeinwohle Alles opfert, was sie opfern kann. Aber säumet nicht langer, einiget Euch und bietet denen, die Euch angreifen, die Hand zur Versöhnung! Und Du, feurige Jugend, die mit edler Begeisterung für die heilige Sache der Freiheit kämpft, opfere auch Du Deinen Theil. — Der Begeisterte opfert am leichtesten! — Dir gehöre die That, reifen, besonnenen Männern das rathende Wort! — Nicht im Sturmschritt, der schonungslos über Leichen und Trümmer hinwegschreitet, nicht im Ueber stürzen liegt das Heilmittel unserer Zustände. — Mäßige Dein allzurasches Streben, Du kannst in dem ruhigen Oesterreich die Entwickelung der Freiheit überwachen — in dem stürm be weg ten wirst auch Du in der allgemeinen Zerrüttung aller Kräfte untergehen. Vergeude Deine Kraft nicht im Kampfe gegen Gespenster! Wirke durch das begeisterte Wort; Eintracht, Friede im Innern, die Waffe gegen den Feind nach Außen! sey auch Dein Losungswort. Diene nicht finstern Gewalten, die Du selbst nicht kennst, und ein Mal hervorgezaubert, nicht mehr ^wälliaen ^"n?st! Eucht nicht durch Gewalt zu erzwingen, was dem Geiste der Zeit nicht verweigert werden kann und wird. — Gebet einander — gcb2 Stunden Meister der Stadt, ja mit Stolz kann unser Vaterland auf sei ne braven Sohne blicken, nur ihre Zahl ist klcin und schmilzt, wo wir doch 100,000 Mann noch brauchten! — Um 6 Uhr Abends von unsern Feuer-schlünden eingeschlossen, wurde die Stadt heftig bombardirt; wir waren auf den Höhen lind ich sah dieses gräßlich schöne Schauspiel ganz ; ein Meer von Häusern zu unsern Füßen in kurzer Zeit vom Pulvcrdampf eingehüllt - da siogenNakctcn wie feurige Geier auf ihre Beute; das Gezische der Kugeln und Himbitzgranatcn, der furchtbare Kano ncndonner — es war ein Anblick, der »ie au5 mcinrm Gedächtnisse schwinden wird. In der Stadt waren 12 000 Feinde, ohne die Insurgenten, hinter trefflichen Verschanzungen, aber sie mußtcn sich ergeben und dr. kamen mit den Waffen freien Abzug, mit der Be dingniß, daß alle päpstlichen Truppen aus dem Lande ziehen. Die Schweizer sind brave Soldaten, und al5 sie nach einigen Elundcn an uns vorüberzogen, druck ») D" bereits erfolgten Tod des Herr», Obllltli.'ule,,<>li!6 vW^ e r a hablard nm 13, Juni m Maxlua. len wlr uns als Hreuüde die Hände, sie uns bewun dernd, wir sie bemitleidend. — Trcviso ist gefallen; Pa dua hat sich ergeben. Venedig ist eng cernirt und wird ausgehungert. Der Feind hat sich zurückgezogen und ein großer Theil ist gegen Mailand marschirt, weil man spricht, es sey dort Revolution ausgebrochen, vielleicht geht es bald zu Ende. Seit 22. März schlies ich vor lj Tagen zum vierten Mal ausgezogen im Bette, sonst immer unter freiem Himmel. Es ist kein Schat ten und die furchtbare italienische Sonne ist unser größter Feind, dabei nur weniges und schlechtes Was-scr, aber ich bin gesund." ^aibach, am 26. Juni. Nachstehender, kürzlich hier eiiw.etroffener Brief aus Zurawno in Galizien (Stryer Kreis) vom 80. Mai d. I., beleuchtet die Zustande des Laudooltes in Galizien so deutlich, daß wir uns dem Herrn Mitlheiler desselben sehr verpflichtet fühlen, ^r lautet im Auszuge, wie folgt: Vor Allein muß ich I!)!,ei! melde», daß unsere Mappirung stets ungehindert vor sich geht, m keiner Hinsicht erleider sle eine Unterbrechung. Es ist dieß eine der nothwendigen Verrichtungen in dieser Provinz, da in Anbetracht des Eigenthums und dessen Besteuerung hier die gropccn Con» fusionen bestehen. Uebrigens i>t es hier vielleicht am ruhigsten, obgleich das Geschrei der fu.chtsainen Deutschen es lOOOfach hoher heben, als es wirklich >st. Der Bauer ist der Negierung, >u«p. dem Haufe Oesterreich ^nz ergeben; er wünscht keine andere Herrschaft, und sollte er es mit seinem Blute durchsehen, Der Ade!, i'«.^)> Pole, ist ganz encmuthigc, da ihm alles enc^e-gen ausfallt, obgleich er sich alle el deutliche Mühe sich gibt, die llnterihanen gegen die Neuerung auf^il>'!)en. Sie lachen ihn alle aus u»d glauben nur 5as, was >!)-uen von Seire des k. l. Kreioamces kund gemacht wird. Ich habe Ihnen m, oonljen Briefe tinige Vorfalle bekannt gegeben, nun will ich Ihnen eine» zweiten Fall berichten, damit Sie den gallizischen Unterthan noch besser t'euue» leillen: Eö wird Ihnen j^ner Aufruf a» die »Patrioten^ der österreichischen Monarchie nicht unbekannt seyn, mittelst welchem Alle zur Besteuerung aufgefordert wurden, um dem Staarc die Anleihe von 20,000.000 si, entbehrlich zu machen, und worin der Verein auf jeden Kopf 1 fl. C. M. in Anschlag brachte, ohne jedoch dabei einer Mehrgabe Schraitten zu sehen. In diesen» Aufrufe wurde Italien u»d Galizien ausgeschlossen, Nachdem ich diesen Ausruf in der „österreichischen Zeitung" gelesen, sehte ich mich sogleich zum Schreib-tische und veranstaliele eine Beisieuer bei meinem sämmtlichen uutersteheudenPersouale, und ließ den Bogen sodann mittelst Circulare a» dieHcrren, dic in den Gemeinoe» lnappire», abgehen. In einer Gemeinde, wo en, intelligenter Jude laglich zum Geometer kam, um oo» ihm ,__ da beim Inspectorate <> Zeitschriften gehalten werden — diel Neuigkeiten zu erfahren, wurde vom Geometer die! diese» Aufruf enchaliende Zcliung demselben auch zum Lesen gereicht. Der Jude erzählte dieß den Bauern in der Schenke, die sich sogleich versammelten und zum Geomeier gingen, um sich dort zu erkundigen, ob cs den» wahr sei), daß unser Kaiser Geld brauche. Nachdem chlien der Geometer dieß erklärt, bacen sie ihn, ob sie dem, nicht auch etwa) beitragen dlnsten. ^r beschied sie zu warten, bis ich dahin käme, wo sie dami mit mir über diesen Gegenstand reden könnten. Einige Tage darauf kam ich bei meinen Rerifionsbe,eisungen auch in die,e Gemeinde, wo mich der Geomeler von AUem gleich in Kenntniß setzie. Nachdem jedoch in der „ölwreich'schen Zeitung" keine weiteren Details über die Beisteuer bekannc gemacht wurden, so ließ ich durch den Geome rer den beuten sagen, daß man ihre,» guten Wil len und ihren Wünschen nicht eher nachkommen l'ön-ne, bis das Bestimmtere darüber erfolge. Mit diesem elllferlite ich mich aus des Geometers Wohnung, aber kaum war ich auf den Platz getreten, so sah ich. daß beinahe die ganze Gemeinde da versam melt stand, der Ortsricht<,r und die Geschwornen an ihrer Spitze. Ich trat ihnen entgegen mir der Frage^ ' »^euce, was ist Euer Begehren?" Sie wiesen auf dei. Geometer hin. Ich fragte ihn: „Was wünschen die ^eute^ Wahrscheinlich die Besteuerung betreffend?« „So ist's,'' antworteten sie, und ich merkte in den Mienen, daß ihnen ordentlich ein Stein vom Herzen fiel. „Ja wir habe» schon gehört," saften sie, »der Kaiser braucht Geld. Wir wollen auch beitnigeli, wir geben 4, wir ^eben 5 Gulden, wir lassen ihn nicht zu Grunde gehen, uud soltten wir unsere Kühe verkaufen, (bekanntlich versteht darunter der Bauer, wenn er sagt: »ich qebe meine Kuh her," daß er semen qauzen Besitz, ja sein letztes, lvas er hat, zum Opfer bringi )Ia wirwissen , er führt Krieg mit den >Vl;l<'!>)'(Italienern), und wenn er Soldaten braucht, so soll er uns »ur ei» Gewehr gebe», wir gehen Alle! Alle! !« Ist di.ß nicht ein schöner Zu^'i" leuchtet nicht hieraus die höchste Dankbarkeit hervor? __ Unaufqe. fordert gibt der a>ill,'zische Baue,- seine lehie Habe für den Monarch,.'», opfert freiwillig sich selbst, sei» Leben, wenn es gilt, die Monarchie zu erhalten, wenn es gilt. dem zu helfen, der für ih» Allrs gethan, der ihn aus der Sclaverei gerissen, der ihn znm Menschen erhoben!' Nun, frayeich, wo sindjene Patrioten, welche die »Oester--reichische Zeitung" anruft? In L.,ck und in Nadmannsdorf haben sür die betreffenden Wahlbezirke am ^0. dieses die angeordne° ten Reichswgswahlcn Statt gefunden. In Lack hatten sich aus den gewählten «7 Wahlmännem 5! zur Wahl eingesunden, und davon nur 50 gestimmt, hiebei aber mit 48 Stimmen den k. k. Bczirks.Kommissär und Richter zu Flödnig, Herrn M ichacl Ambrosch, zum Abgeordneten er-wählt, zugleich aber haben diese Wähler mit absoluter Stimmenmehrheit 2 Vertrauensmänner und zwar den Hubcnbesitzcr IohannKa u tsch i tsch, zu Zwischen. wässern im Bezirke Umgebung ^n'bachs, und den Hubenbcsitzer Gregor Gartner, zu Zheshenza im .Bezirke Lack, mit der Bestimmung gewählt, daß sie den Abgeordneten ihres Wahlbezirkes nach Wien zu begleiten, und ihm daselbst im Interesse des Bauernstandes mit Rath und That beizustehcn hätten. In Radmannsoors waren von den in den betreffenden Wahldistricten gewählten 96 Wahlmänncrn 87 erschienen, und haben mit 57 Stimmen denselben Hrn. Bezirkscommissär Ambrosch gleichfalls zum Abgeordneten lind zwar unbedingt erwählt. Der Herr Bezirks-Commissär Ambrosch hat bedingt sür den Wahlbezirk Lack optirt, nämlich sür d?n Fall , daß der obgcdachtc Fürgang der Wahl-manner i>, Lack höheren Ortes nicht beanständet wür« de; wäre aber dieß der Fall, so hat sich der Hr. Be. zirkscommissär Ambrosch sür den Wahlbezirk Rad. mannsdorf erklärt Dabei hat aber der gewählte Abgeordnete wider den Fürgang seiner Wähler in Lack keinen Anstand erhoben, sondern viclmcbr weiters erklärt, daß eine solche Maßregel nur zur Verstärkung des Vertrauens des Bauernstandes in die Neichstags-Verhandlungen dienen würde, an denen der Abgeordnete des betres-senden Wahlbezirkes Theil zu nehmen haben wird. Die letztere Ansicht theilt auch das Landes Pra. sidium, und hält den Fürgang dcr Wähler in Lack für so unverfänglich, daß es die Giltigkeit der Wahl in Lack nicht bezweifelt, auch in diesem Sinne seine bezüglichen Anträge an Se, Excellenz, den Herrn Minister des Innern stellt, indem die Reichötagsverhand-lungen in Wien öffentlich, und deßhalb für Zuhörer eigene Räume vorbereitet seyn werden. Das Landespräsidinm nimmt daher auch ferner keinen Anstand, di>' Wahlmänner des Wahlbezirkes Radmannsdorf unter Einem im Wege des Kreisam^ tes Laibach auffordern zu lassen, daß sie zur Gewinnung der Zeit sogleich wieder eine neue, aber bedingte Wahl vornehmen mögen, der jedoch nur dann eine Folge würde gegeben werden, falls des Hrn. Bezirks Com-missärs Ambrosch Wahl in Lack, wie zu erwarten st, ^ für gültig clkannt würde; — im Widrigen würde seiner Zeit in Lack eine neue Wahl einzutreten 455 und Hr. A ln drosch im Reichstage seinen Sitz ali-Abgeordneter für Radmannsdors einzunehmen haben. Vom k. k. Landes Präsidium. Laibach dm 23. Juni 1848. Die am 20. d, im Klagcnfurter Kreise vor sich gegangenen Reichstags-Wahlen haben zu folgenden Resultaten geführt: Zu Klagensurt haben von den gewählten 50 Wahlmänncrn nur 49 an der Wahl Theil ge nommcn, und haben erst beim dritten Scrutinium mit 26 Stimmenden Hrn. Thaddäus v. Lanner, Gutsbesitzer, zugleich Bezirks-Kommissär zu Krum-pendorf, zum Abgeordneten der Stadt Klagcnfurt erwählt. Zu St. Andrä. als dem Hauptorte des einen Wahlbezirkes, hatten sich von den gewählten l04 Wahlmännern nur 102 zur Wahl cingesundcn, und sogleich mit 95 Stimmen denselben Herrn v. La n n er zum Abgeordneten erwählt. Zu Völker markt, als dem Hauptortc des zweiten Wahlbezirkes, hatten sich von den gewählte» lll Wahlmänncrn nur »05 bei der Wahl bcthciligl und beim zweiten Scrutinium mit 69 Stimmen den Werksdirectvr zu Prävali, Herrn Joseph Schlegel, zum Abgeordneten erwählt. Endlich zu St. Veit, als dem Hauptorte des dritten Wahlbezirkes, sind von den gewählten 112 Wahlmannern lll zur Wahl erschienen, und haben bei dem zweiten Scrutinium mit 60 Stimmen den Ncalitätcnbcsitzer im Bezirke Grades, Hrn. Cajcta » Nagele, zum Abgeordneten erwählt, Herr v. Lanncr hat für Klagensurt optirt und sonach ist für den Wahlbezirk St. Andrä dic Vornahme einer neuerlichen Wahl veranlaßt worden. Von Seite des im Wahlbezirke Völkermarkt Ge^ wählten wird erst einer Erklärung über die Wahlaiv nähme entgegengesehen; der im Wahlbezirk St. Veil gewählte Abgeordnete hat aber bereits sich für die Wahlannahnic erklärt. Vom k. k. Lande^Präsldium Laibach am 2^l. Juni 1848. Bei der am 20. d. im Wahldistricte Stein, und zwar in der Stadt gleichen Namens vor sich gcgan genen Wahl hatten sich aus den gewählten 63 Wahl männern nur 55 eingefunden, die sonach mit 28 Stimmen den Baucrngulsbesitzer zu Scheje, in, Bezirke Mü'nkendorf, Valentin Sterz in, zum Ab geordneten beim kais. österreichischen Reichstage er-wählten. Sterzin hat die Wahl angenommen, deren Anerkennung dem hohen Ministerium oder dem Reichs-tage zusteht. Vom k. k. illyr. Landespräsidium Laibach am 24. Juni 1848. Die im Adelsberger Kreise gewählten beiden Herren Reichstags Abgeordneten, Doctor Carl Ullc-pitsch, k. k. Kammerprocuraturs-Adjunct (gewählt mit 54 Stimmen aus den anwesend gewesenen 8l Wahlmännern), und Matthäus D o llschein, k. k. Postmeister in Loitsch, haben sich bereits zur Wahlannahme erklart. Vom k. k. Landes Präsidium. Laibach 26. Juni 1848. W i e n Sc. k k. Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 6. d. M., den Psarrer der Neustadt in Trieft, Mathias Eschen, zum Ehrendomhcrrn des Triester Cathedral Capitels, dann den Psarrer i» Isola, Jacob Lugnani, den Erzpricstcr und Pfarrer zu Pirano, Johann Udine, und den Bene ficiaten des Benesiciums Apollonia und Aushilfsseel sorger zu Capo d'Istria, Johann v. Favento,zu Ehrendomherren des Cvncathedral-Capitels von Capo d'Istria allergnädigst zu ernennen geruhet. Die Herstellungen der Räume zum Gebrauche des constituirenden Reichstages sind beendigt und alle Vorkehrungen getroffen, um die Abgeordneten, welche vom 2'». d, M. angefangen, erwartet werden, bei einer zu diesem Ende neben den Rcichötags Localitä-cen in der k. k. Stallburg aufgestellten Commission )U empfangen, mit Abgeordneten-Karten zu versehen, und ihnen zugleich die provisorische Geschäftsordnung ,ür die Reichstags,Verhandlungen einzuhändigen, Von dem Zeitpuncte des Eintreffens der Abgeordneten, welches sich bei der Entlegenheit einiger Pro-vinzen und bei den mittlerweile eingetretenen Ereig nissen vielleicht durch mehrere Tage verziehen dürfte, wird es dann abhängen, wann die Geschäfts-Verhandlung, die mit Aufstellung von Commissionen zur Prüfung der Wahlen und mit Entscheidung über die vorkommenden Bedenken zu beginnen, dann aber zur ^iiahl der Functionärc des Reichstages überzugchen hat, es gestatten wird, die Constituirung des Reichstages ausznsprechen, und die feierliche Eröffnung mit der Uebergabc des Vcrsassungs - Entwurfes durch den hohen Stellvertreter Sr. Majestät anzuberaumen. St eier m n r k. Die ,)Gratzcr Zeitung" vom 19. und 20. Juni, Nr. 9? und 96, bringt zwei Adressen, des Ins. Reg. Baron Wimpffcn Nr. i^t, welche wir aus dein Grunde unsern Lesern nicht vorenthalten zu sollen glaubten, weil sich auch in Laibach zwei Compagnien dieses braven italienischen Regimentes befinden, deren Offiziere und Mannschaft sich durch die gcmze Zeit ihres Hierseyns musterhaft und untadclhaft betragen. Zur Beruhigung Bösgcsinnte Menschen mu-ihm der Mannschaft des Regimentes Baron Wim-pffen Handlungen zu, die mit der, von derselben stets ausrecht erhaltenen Soldaten.-Ehre im größten Widersprüche stehen. Wir werden so, wie seit unserem Bestehen, unserer Pflicht gegen den Monarchen und Staat treu nachkommen, und ersuchen das geehrte Publikum? alle, unsere Ehre verletzenden Gerüchte zurückzuweisen, und das uns bisher gezeigte Vertrauen auch fer-ncrhin zu erhalten, das zu erringen immer unser auf.-richtigstes Bestreben war. Gratz den 17. Juni ,848. Im Namen des ganzen Regimentes: Soranzo, Feldwebel. Balsami, Cadettseldwebel. Penso, Corporal. Vezzu, Corporal. Nordio, Gesrciter. Francesco Zurlani, Gefreiter. Silva Lodovico, Soldat. Som-macampagna, Soldat. Die Unterschriften von Seite des Rcgiments-Commandantcn mit dem Bemerken bestätiget, daß der Regiments-Commandant, so wie alle Herren Offiziere des Regimentes, der Mannschaft hiermit das ehrenvolle Zeugniß ausstellen, daß selbe seit Jahren mit gleichem, ungeschmälerten Eifer ihrem Dienste ob.-liegt, und den Ossicieren bei jeder Gelegenheit die größte Anhänglichkeit, Achtung und strengen Gehör.-fam erweiset. Vinccnz v. Pürker, Oberst und Regiments. Commandant. Gratz, l9. Juni. Heute um l2 Uhr Mittags überreichte cine Deputation der vereinigten National, garde jenen Unteroffizieren und Gemeinen des Regimentes Wimpssen, welche obige Adresse: »Zur Be.-l'uhigung," hatten drucken lassen, das in italienischer Sprache geschriebene Original nachstehender Ehren» adresse: An das k. k. Regiment Baron W!m-psscn Nr. 13. Mit herzlicher Freude erblicken wir, wackere Brüder! Eueren Ausruf vom 17. d. M, Aber um unsere Meinung über Euerc Ehrenhaftigkeit festzustellen, hätte es desselben nicht bedurft, da eine lange, ruhige Beobachtung uns die tieseUeber-,eugung von der Treue verschafft hat, mit welcher Ihr an Eucre Fahne, an Euren Schwur haltet. Und diese unerschütterliche Treue in so schwerer Zeit unter ihren drückenden Einwirkungen derselben, wel che wir nicht verkennen, erhöht den Werth Eures loyalen Benehmens. Nehmt daher, wackere Brüder! die Versicherung, daß jene verleumderische Stimme, wie Ihr selbst richtig erkannt habt, nicht die Stimme des Vol-tes, nicht die der vereinten Nationalgarde war, son» dern jene einiger erbärmlicher Feiglinge und boshafter Schwätzer. Brüder! umarmet uns, erwiedert unser Ver-trauen, bleibt geduldig und treu zur höchsten Freude des väterlichen Herzens Eures Obersten und Eurer Brüder in der Nationalgarde. Die dankbare Nachwelt wird den Namen Eures Regiments bewahren, damit die Erinnerung an die ehrenvolle Weise unvergänglich bleibe, mit welcher Ihr aus dem herben Kampfe zwischen Pflicht und Gefühl hervorzugehen wußtet. Gratz den» 17. Juni «848. Im Namen der vereinigten Nationalgarde: Leb-zeiter mi)., Oberrottcnsührer. Scblangenberg inp., Oberrottenführcr. Scheiger mp , Rottenführer. Lentmp., Rottenführer. Hartmuth mj>., Garde. Zimmermann mp., Garde. Gesehen und gcbilliget: Eder mp., prov. Commandant der vereinigten Nationalgarde. Die innige Rührung, mit welcher die wackeren Männer der Vorlesung der Adresse zuhörten, und der Ausdruck der ungchcuchelten Freude, welche nach der Beendigung derselben sich bei ihnen aussprach, hätte wohl auch den sauertöpfischsten Schwarzseher überzeugen können, daß wir von diesem Negimente nichts zu erwarten haben, als ein loyales Benehmen. V ö h m e n. In der „Abendbeil, zur Wiener Zeitung" v. 24. d. M. lesen wir: Aus Prag wird gemeldet, daß der berüchtigte Faster, der sogenannte böhmische Herzog, vorgestern Abends gefangen eingebracht wurde. Die Arrctirungen der großen slavischen Verschwörung, welche allen Deutschen eine Bartholomews.-Nacht bereiten wollte, dauern fort. Höchst merkwürdige Enthüllungen sollen "'aus den Aussagen der Verhafteten, na-mentlich Villanis, zu Tage kommen. Es sind auch mehrere Priester, unter denen drei Franciscaner, festgenommen worden. Es herrscht übrigens Ruhe. Das Ministcrum erhielt vom Grafen Thun folgende Nachrichten vom 21. d. M. als Fortsetzung des frühern Berichtes über die Prager - Ereignisse: Am 16. Juni Abends war die Stadt ausgefordert worden, sich zu unterwerfen und für die Zusicherung der Unterwerfung Geiseln zu stellen. Am 17. d. M. Abends erschien eine Deputation, um die Unterwerfung der Stadt anzuzeigen, bat jedoch, es von der Forderung der Geiseln abkommen zu lassen. Der commandircnde General und der politi» sche Landesches bewilligten diese Forderung, nachdem die Bewohner der Alt- und Neustadt mittlerweile die Barricade« geräumt und mit Ablieferung der Waffen bereits begonnen hatten. Jedoch schien es noch nicht thunlich, den Belagerungszustand für aufgehoben zu-erklaren, und die damit verbundenen Jurisdictions-Maßregeln erheischten die Bildung einer Commission, die aus Criminal - und Auditonatsbeamten zusammengesetzt und mit dem Verfahren gegen diejenigen beauftragt wurde, welche sich eines Verbrechens oder Vergehens gegen die allgemeine Sicherheit oder gegen die militärischen Stellungen oder Dispositionen schul° dig machen. Diese am l 8. d. M. getroffene Verfügung wurde allgemein kund gemacht. Dieser Tag sowohl, als der 19. verstrichen in der eigentlichen Stadt vollkommen ruhig; nur in dem an der Moldau gelegenen Stadt, theile Podskal sollten abermals Barricade« gebaut werden; die Androhung des Bombardements dieses Stadttheils erwirkte jedoch die Erklärung völliger Un. terwersung. Auf dem Lande suchen Emissäre das Landvolk aufzuwiegeln; die Kreishauptlcute sind daher ermäch« tigt, im Falle eines vorkommenden Aufruhrs das Standrecht zu publiciren, und für den Czaslauer Kreis sah sich die Regierung bereits zu dieser Maßregel genöthigt; sie ordnete auch einen Gubcrnialbcamtcn mit ausgedehnter Vollmacht dahin ab. Doch wird sich die Ausregung hoffentlich auch auf dem Lande bald legen, und in einigen Gegenden verhaftete oder züchtiget 45« das Landvolk bereits selbst die Auswirgier. L>ie Veranlassungen und Leiter dieser Bewegung sind vis jeltt noch nicht bekannt, die Nachforschungen werden daher darüber fortgesetzt. In der „Wiener Schnellpost-« u. 22. I>m.' lesen wi über Prag: Die Entwaffnung des Kolkes ist beendet i an 15000 Stück Waffen sind abgeliefert; nur der Podskal — wo die Arbeiter zumeist wohnen — ist verbarricadirt, und Windischgratz hat ihnen gedroht, die dm'tiqen Holzstä'ttcn in Brand zu stecken Die Jäger lassen Niemand auf den Quai spazieren gehen, und so sieht es sehr traurig und öde auch in der Stadt aus, da Alles entflohen, weiße Friedens' sahnen flattern von den Fenstern ; von den „S w or-no st" sind neuerdings 40 verhaftet und der Mörder der Fürstin süsillirt werden. Schon aus den Voruntersuchungen stellte sich klar eine lange berechnete ultraczcchische Verschwörung heraus; melnere vom Adel sitzen, als viel an der Sache compromittirt, im Schlosse sest. — Man ge, steht nun allgemein zu, daß Wi n d i schg rälz noch mäßig verfahren sey. Die zum Slavencongreß herbei-gekommenen Fremden sind ausgewiesen. Prag, l7. Juni Nachmittags. Trübe, traurige Tage, Tage voll Schrecken und Drangsal haben wir verlebt; doch ist Alles so weit überstanden. Jetzt nach l2 Uhr soll die Kapitulation erfolgen, das Bombar.-dement, das starke Feuer während der Nacht, wodurch in kurzer ZeitMuhlcu und dlrWasscrthurm zer-stört wurden, wirkten fürchterlich aus die Bevölkerung. Die deute crsolgtc militärische Bekanntmachung, das Entweichen der meisten Studenten, der ^il.fiuß der friedlich gesinnt.n besitzenden Bürger, die äugen--fällige drohende Gef.U?r, die unheimlich dayerschreiten. den Prozessionen, die Geistlichkeit an der Spitze, durch die Straßen, bewog endlich das ^>olk, nach so langer Ausdauer nachzugeben. Alle Barricade»! sind weggeräumt, Waffen wurden in Massen von Studenten, Bürgern und Proletariern, dir sich fast alle durch Gewalt bewaffnet hatten, am Rathhause abgegeben. — Die verlangten Geiseln, die aus del, Räoels-fiihrern bestehen, sind noch nicht au,gc,undcn. Wir können uns nickt denken, daß deßhalb die ganze Stadt leiden sollte, und glauben daher, daß der Einzug des Militärs heute noch ungestört Statt sinden, dlc Anar chie schnell schwinden, und unter einem wohl energi-schen, doch vernünftigeil militärischen Kommando die Ordnung bald zurückkehren wird. Trotz all' der Wir-ven haben die Kattundrucker die Fabrikanten auf die gemeinste Art geplagt, und ihnen heute wieder unter Drohungen Geld abgepreßt. — Das Eigenthum blieb allgemein unbelastet.' Die Leute verlassen Prag in Massen. Die Stadt sieht leer und öde aus. ES erschien acht Tage keine Zeitung, reine Post wurde aus^ gegeben, die Thore sind gesperrt, die Kettenbrücke ist ohne Bretter, so das; man nicht nach Smicvow kon^ men kann; die Passage über die steinerne Brücke ist gesperrt, die Wachen besorgen meist die Arbeittr. La-tour Infanterie blieb während der ganzen Affaire in der Stadt zurück, welches zu der Vermuthung An-laß gab, als wären sie übergegangen; doch kennend die Haltung unseres Militärs, scheint uns dieß viel-mehr eine Politik von Wind ischgr ätz gewesen zu seyn, der sie in der Absicht zurückgelassen haben mag, um das Generalcommando zu bewachen, da sie alü Ezechcn bei einer neutralen Üwhaltung dem leicht nachkommen konnten. Privatbriesc aus Prag vom l). Juni, die in Gratz angekommen sind, melden: es habe sich ge-' zeigt, daß die unglücklichen Vorgänge in Prag die Folge einer gegen die Deutschen angesponnenen Ver. schwörung waren, indem die Nacht vom l. Juni: Iella 5 i 5 ist hier gewesen, und sowohl er, als die croatische und serbische Deputation haben beim Kaiser und den Erzherzogen Audienzen gehabt; doch wurden sie durchaus als Privatpersonen, nicht als Ban und nicht als Abgeordnete gesetzlich versammelter Körperschaften bchandrlt, auch war bei den Audienzen beim Kaiser der ungarische Minister des Auswärtigen, Fürst Ester hazy, zugegen. Der Kaiser mißbilligte das Benehmen des gewesenen Banns und die Bewegungen der Eroaten, und wies ersteren an Ge neral Hrabowsky. welcher schon lange als Eom nn'ffär zur Untersuchung ausgeschickt worden. Auch hat Jellai'i ö eine Unterredung mit dem Fürsten Ester hazy gehabt, Zum Vermittler zwischen dem ungarischen Ministerium und den Eroaten ist Erzherzog Io hann von beiden Seiten bestellt, und mail kann mit Necht von diesem populären Fürsten versohnenoe, zur Ausgleichung führende Schritte erwarten. Zwar entfernte sich ein Tyeil der (Kroaten aus Innsbruck mit ziemlich unbefriedigter Miene, diese galt jedoch eher der Ueberraschung, mit welcher sie fürchteten, von ihren ohne Willen in die Bewegung hineingerissencn Mitbürgern daheim empfangen zu werden; auch ist zuletzt eine Mißstimmung zwiscken der serbischen und und croatischen Deputation eingetreten. Der Empfang dieser Gasse von Seite der loyaleil Tyroler war nicht der glänzendste, da letztere dle Proclamalionen ersterer an sie von den dauern hcrabrissen. Lombard. -Vcnctiumschcs Königreich. Das „Journal des österr ^loyd" vom 2;! d. M. berichtet aus Trieft von, 22. Juni Folgendes: In einem Berichte des Herrn Feldmarschall Lieutenant!' Welden aus Treviso 5. bis 1!). dieses folgendermaßen erzählt. Die Vertheidiger Treviso's sind noch in der Nackt vom l4. auf den l5. ill der Richtung nach dcm Po abgezogen. Sie benutzten die Dunkelheit, um die unter ihnen her» schende Unordnung unseren Augen zu verbergen. Sie bestanden aus zwei Bataillonen römischer Grenadiere unter dem Obersten Marescotti, einem Iägerba taillon unter dcm Obersten Zambeccari, den Vo-lontairs von Pesaro unter dem Major de lteoni, der neapolitanischen Legion P^san, der sicilianischen Legion unter dem Obersten la Ma ssa, einem Ba taillon Trcvisaner unter dem Major Pandolfini, einem Bataillon von Ravenna unter den« Major Montarini, einem Bataillon Scharfschützen unter dem Major Dazzo, einem (Horps römischer Studen ten unter Major Baretti, zwei Batailloneil (^ro-ciati, einer starken Artillerie.-Abtheilung unter Ma-I»r Varisco, im Ganzen 4l65 Mann. Am l7. gingen dieselben über den Po nach Ferrara ab. Den Trcvisanern kostete ihr fün»'wöchentlicher Aufenthalt 800.000 iiire. Sobald die ganz barricadirte Stadt etwas geräumt und die in forcirtcn Märschen vor Treviso's Thore gebrachten Truppen durch eine vier und zwanzigstündigc Rast sich erholt hatten, wurde die Avantgarde unter Fürst Liechtenstein am 16. bis an den Zero vorgeschoben. Am l7. rückte die Brigade L iechten stein mit ihrem Hauptquartier nach Mogliano, die Avantgarde bis an die Dcsc vor; rechts von ihr besetzte die Bri- gade Susan: (Hampo St, Pietro und Noale, links die Brigade Miti 5 : St. Micbele di Quarto, und stand über M'slon mit der Brigade Liechtenstein in Verbindung. Am 18, Abends rückten alle3Brigaden vor, besetzten Tesera, Mestre, Pontc di Rano und Malcontenta. Mit Tagesanbruch stieß man auf den Feind, welcher sich nach einigem Plänkeln auf der einen ^)eitc nach Malghera, aus der andern nach Fusine zurückzog und nun theils aus Malghcra, theils von bei Fusine aufgestellten Piroghen ein zweistündiges Feuer aus schweren Geschützen gegen unsere vorrücken-den Kolonnen, jedoch ohne Erfolg, eröffnete. Morgens gegen !> Uhr hatten dieselben il)ren Zweck erreicht, den Damm , über welchen die Eisenbahn führt, Ponte della Raiw, Maranzano - drei sehr wichtige Puncte ^ stark besetzt, und sie begannen sich dort sehr zu befestigen. Die Reserven standen in Mestre, Bodcnigo und Malcontenta. In der Nacht rückte die Brigade Susan nach Mirano, ihre Vorhut bis Oriago. Das Gros der Brigade Liechtenstein sammelte sich in Mestre. Von dem Thurme dieses Ortes übersah man die mit dreifarbigen Fahnen geschmückttn Wälle des stark mit Soldaten und einigen <>0 Kanonen besetzten Forts. Am Puncte, wo die Eisenbahn aus Venedig an das feste Land stößt, standen 2 Penichcn mit Karonadcn, zwei andere bei Fusine; e.'n größeres Schiff mit einer Admiralitäts.Flagge kreuzte'in den Lagunen. Der Brigade Mitis gegenüber bei Gombaldo hatte der Feind den (5anal'dcll' Osellino geschwellt, die ganze Gegend unter Wasser geseht und hierdurch die Mög., lichkeit von Ausfällen sich selbst benommen. Durch die Festsetzung am westlichen Lagunen-rande wird die große Masse von Lebensmitteln, vor.-züglich Fleisch, welches-Vcncoig vom Paduanischcn her bekam, abgeschnitten und alle Hilfsquellen dieser reichen Provinz der eigenen Armee zugeführt. Die „Abendbeilage zur Wiener' Zeitung" vom 23, Ilini berichtet Folgendes: Die heutigen Berichte aus Trrviso vom 21. d. melden, daß sich FM3. Baron Weiden persönlich nach Mestlc begeben hatte. Die Besatzung von dem Fort Malghera hatte Mestre beschossen, allein unsere Truppen nahmen eine solche Position, daß die Einwohner allein zu Schaden kamen. Die Garnison halte sich herausgezogen und überließ Mestre dem feindlichen Geschützdonner. FML. Weiden, über diese Manövers aufgebracht, eilte sogleich selbst nach Mestre, allwo er die Antwort auf seine Vorschläge erwartet nnd sodann die Operationen gegen das Fort Malghera beginnen wird. — Aus Verona meldet der heutige Taas.Courier vom 19., daß zwei Brigaden unserer Truppen gegen Schio auf der Straße von Botzen operircn. FM. Ra d etz ky war in Verona, wo es hieß, es seyen bereits Mailänder Deplttirte auf dem Wege „ach Innsbruck, um unter Vrrmittelung des Papstes den Frieden zu lm? terhandcln. Die Armee ist überall mit Lebensmitteln reichlich versehen und vom besten Geiste beseelt. Es herrscht überall Ruhe. Allerneueste Nachrichten. ^ibach, am 27. Juni ,848. Während unser Blatt schon unter der Presse ist, entnehmen wir aus einem eben eingelaufenen Briefe aus P erg ine vom 22. Iu»i die Nachricht, daß ein Eourrier. von Roveredo kommend, meldete: »Der Friede zwischen Oesterreich und König Albert sey geschlossen worden." Ein zweiter, weiterer Bericht sagt: In einem Briefe, welcher vollen Glauben verdient, heißt es: „daß der Friede zwischen Oesterreich und (5arl Albert geschlossen worden sey.« Verleger: Ign. Al. Vdler v. K l e i u m n y r. Veranttvortlichor Ncdactenr: ttcupuld Aordesch. V<^» Wegen des eintretenden Feiertages wird die nächste Donne,stags-3eitung morgen Abends ausgegeben werden- Änhanq M LlNbaOcr Zcitliliq. «u § ,»» CM.) 67 5)6 Darl. mit Verl. v. ^ >85j für 5o'> fi (<» (5,M.) üäc» d«ll» oello »U2g fur :5o si. , » »?a svltlier Gl^dl > v>»»co .Odl!^. zu » >jl <>l>.. 4q detto ?eNl> . 2 , Z9 Actien der ttcnser Ferdmcmdö > Nor^bah» ju »ouo N. 6. M. ... 975 fi >» ^. M. Aclien l»cr oilerr. Do„.ill - Da»>psichi,f fahrt zu 5uo fi. lK. M. . . . 4571,2 fi. in <3. M. K. K. LoNo.!iehungen. In Trieft am 24. Juni 1848: 5» 3« 80. 82 ?2. Die liachsle Ziehung wird am 5. Juli I848 in Trieft gehalten werden. Vctreid-Durchschllitw-Preise in L.nbacl) am '^l. Juni ,l^U Hin Wicne» Mctzen Wei^e,, . . 4 fi. l^ kr. — — Kukmutz . 2 u 5« „ — — Halbfnlchl . — ., — » — — Korn . . . .? .. ^2 — __ Gerste . . — » ... ., ^. — Hirse . . !l » .'za . — __ Heiden . . .'; ., 20 » — — Ha'er . . l ., 48 ,1 der hier A » ^ek 0 m ine » e n und Abgereisten. Den 23. Iun, 184«. Hr. Carl Kriy, Handlungs-Agent, von Trieft »ach "V>aa. - Hr. Schmitz,'«', Kai,fma!,n, voi, Wien »>ich Tri^st. — Hr. Fiiedllch, k. k. Bea'lit.', voi, Clll» »^ch !^)be laibach - Hr. Feraoeldens, Kaufmann, von Tllest nach Wien. Am 24 Hr. Eduard v. Hocslm, k. Connnissar der Scadt Augsburg, von Tricst nach Gray. — H^-Llidw,^ Schinidr, k. preusi. Justiz Commlssar, v"» Wlei, nach Triest. — Hr Alerand^r Fürst 0. W°>' l'o^Zl-r), ^on Txest nach W",',». - Hr. Nlcolaus Ga-rosilsch, Privat, von Gral) nach Triest. Ain 25. Hr. Johann Sommer, Privat, »alb Triest. — Hr. Aron Hcmlcuu,, Kanfll,a„l,, von Tl"' nach Wien. — Hr. Privcher, Deputlrl"', von W«e>' nach AdelSberg. — Hr. Schwarz, HandlungS-Agenr, von Wien nach Trieft.