MARBURGER ZEITUNG AMTLICHES ORGAN DES Verlag und SchrlftUftung Marbuig «, d. Drau, Badgain Mi. 6. Pernml! Nr. 3f-67, 25-68, 25-69. Ab 18 Uhr (tfegllch auBer Sicnttag) Igt die Scbnftlettung but aul Fernruf Nr 28 67 erreichbar. Unverlangte Zuschriften werden nicht rü.^kgesandt Bei limtlichen Anfragen Iii dai ROckpnrto beizulegen Potticheckkonto Wien Nr. 54.606. CaichlftB&tellen t» Clill. Markipiati Nt. 12, Fernruf Nr. 7, und '.d Pettau Ungaitorgasse Nr 2. Fernruf Nr. 89. STEIRISCHEN HEIMATBUNDES Erscheint werktighrb al' Morgenzeitung. 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Heute sei es eine Ehrenpflicht für jeden Italiener, voll und ganz die Verantwortung für Italiens Kampf um sein Lebensrecht mit zu Übernehmen. Für alle, gleichgültig, ob sie im politischen Leben tätig seien oder nicht, ob sie Amter oder Würden innehätten oder nicht, gelte diese höchste Pflicht, die mit dem Stolz der Soldaten, dem Vaterland zu dienen, erfüllt werden müsse. Um Heute und Morgen Gemeinsam mit dem deutschen und in Kampfgemeinschaft mit dem fernen japanischen Verbündeten kämpfe das im Vergleich zu dem Weltreich der Gegner kleine Land Italien seinen schweren Kampf. Italien müsse sich heute verteidigen. Es kämpfe um seine traditionellen und um seine neuen Einrichtungen, die die Saat für das Moi'gen bedeuten. Es kämpfe um die Grundlage seines Lebens gegen den Händlergeist der Anglo-Ame-rikaner. Das italienische Volk wisse, daß es um den ihm zukommenden Teil an den Reichtümern der Erde, um sein Brot kämpfe. Und das es im Falle der Niederlage ständiger Knechtschaft anheimfalle. Das Italienische Volk wisse, daß der gf^-genwärtlge Krieg ein Krieg der Kontinente sei in dem Italien nicht die Rolle eines Wellenbrechers spiele, sondern eine gewichtige Rolle im Kampfgeschehen einnehme, da ein Europa ohne Italien sinnlos wäre. »Es gibt heute für das Italienische Volk ohne Unterschied des Standes oder der Parteizugehörigkeit, wenn es siegen und in Ehre und Würde auf freien Boden leben will, nur eines: Widerstand leisten! Sollte der Feind siegen, würde Italien amputiert werden, seine Einwohner würden zu Sklaven werden. Ein Volk — eine Seele Die stolze, gleichermaßen vom Verantwortungsbewußtsein wie vom Ernst der Stunde, aber auch restloser Einsatzbereitschaft und Siegeszuversicht getragene Rede Scorzas hat m der gesamten Bevölkerung tiefen Eindruck gemncht und ein nachhaltiges Echo hinterlassen. Scorzas Aufforderung ist auf fruchtbaren Boden gefallen, umso mehr, als sie sich seit dem Beginn der Schlacht um Sizilien mehr und mehr in das Bewußtsein und in die Haltung aller Italiener einprägt und in zahllosen Fällen — sei es durch freiwillige Stellung zum Militärdienst, sei es durch sonstige Zeichen restloser Einsatzbereitschaft — bereits in die Tat umgesetzt wurde, Diese Einstellung kam auch bei der Rede gelbst treffend zum Ausdruck. Am Mailänder Domplatz und vor der Scala hörten Tausende und Abertausende die Rede mit feierlicher Andacht an imd bekundeten am Schluß rückhaltlose Zustimmung und Bereitschaft unter allen Umständen durchz'dhalten. »Auch Rom war heute das Ziel des I feindlichen Luftangriifs«, so schreibt die römische Zeitung »Piccoio«. Auch Rom hat dem Feind mit derselben Ruhe und männlichen Gelassenheit geantwortet, mit der auch alle anderen italienischen Städte derartigen Angriffen geantwortet haben. »Die Engländer und Nordamerikaner zusammen — werden sich davon überzeugen müssen, daß Italien nur eine einzige Seele besitze, die entschlossen ist zum Widerstand bis aufs äußerste. Es gibt keinen Unterschied zwischen Nord-, Süd- und Mittelitalien. Das ilalie-nische Volk ist ein einziger Willensblock, den kein Lutrinqrif jemals zer-reissen kann. Das Rom Mussolinis gleicht dem Rom der Scipione, das auch dann nicht an sioh seihst verzweifelte, als die Punler an seine Tore pochten. Heute wie damals weiß das römische Volk, daß der Endsieg gewaltige Opfer fordert, aber auch, daß er <^m Feind schließlich doch abgeruligen wird.« Klage? - Nein Anklage! Die Saat der Haßpriester ist aufgegangen pd Marburg, 19. Juli Es war im zweiten Jahr dieses Krieges. Die Briten durchlebten eine kritische Zeit, Damals ergriff in einer Londoner Kirche der hochwürdige S, E. Cottam das Wort und die Presse der Synagogendiener beeilte sich die Worte des »christlichen« Priesters zu verbreiten. Er hatte ihnen aus ihrer rachsüchtigen, ewig auf Zersetzung und Zerstörung bedachten Seele gesprochen. Dies aber waren seine Worte: »Ich sage Euch, zerstört den Kölner Dom! Bombardiert St. Peter in Rom! Laßt die Flotte Genua beschießen und Männer, Frauen und In Rom während des Angriffs Zerstörungen im Arbeiterviertel — Geschändete Kirchen Rom, 19, Juli über den schweren Angriff auf Rom liegen nunmehr die ersten Blättermeldungen vor. Wie »Giornale d'Italia« berichtet, handelt es sich um einen Angriff großen Stils, den die Anglo-Ameri-kaner mit Brand- und Sprengbomben auf das Zentrum von Christenheit und Katholizismus verübten. Welle auf Welle erfolgte der Angriff weißer afrikanischer Flugzeuge auf die Hauptstadt. Ziel ihrer Bomben waren vor allen Dingen die Wohnviertel zwischen der Porta Magiore und der Porta Tiburtina, wo in riesigen Mielhäusern Tausende römischer Arbeiter wohnen. Der Stadtteil Tiburtina wurde am meisten getroffen. Auch in Rom waren Kirchen, Denkmäler und Friedhöfe das Opfer der Angreifer. Viele Wohnhäuser wurden zerstört. Die altehrwürdige San Lorenzo-Basi-lika, die im vierten Jahrhundert von Kaiser Konstantin erbaut wurde und die Gräber vieler Päpste und das Grabmal des Apostels Paulus enthält, ist zerstört. Der ausgedehnte katholische Friedhof Camp Verano mit seinen vielen Kirchen und Kapellen wurde von zahlreichen Bomben getroffen. Schwer getroffen wurde auch ein Teil der ausgedehnten Anlagen der Poliklinik. Während des Bombenangriffs auf Rom veröffentlichte das englische Reuterbüro eine Verlautbaning, wonach die Flieger, die den Auftrag zum Angriff auf die itlienische Hauptstadt halten, unter den »geschicktesten und bestausgebildeten Besatzungen« ausgewählt wären und besondere Anweisungen zur Vermeidung von Schäden an Kulturstätten und religiösen Denkmälern erhalten hällen. Sie solltpn einzig und allein ihre Angriffe auf militärische und industrielle Ziele richten. Die Wirklichkeit allerdings besagt, daß die feindlichen Flieger ihre Bomben aul Kirchen, den Friedhof »Campo verano«, auf die Universitätsstadt und auf die Wohnviertel von »San Lorenzo«, Prene-stino und Tiburtino abgeworfen haben. Der erste große Bombenangriff feindlicher Flugzeuge auf Rom begann um die Mittagszeit. Auf den Straßen der italienischen Hauptstadt herrschte zu dieser Hauptgeschäftszeit reges Leben. In den angegriffenen Stadtteilen drängte sich eine große Menschenmenge vor den I Verkaufsltiden. Noch ehe sicli alle Straßenpassanten in die Luftschutzräume hatten begeben können, setzte reges ! Flakfeuer ein. Bald darauf fielen die er-i sten Brand- und Sprengbomben. Noch während des Alarms sah man auf den Strai!en unzählige Laslautos mit Hilfsge- räten, die sich zur Aufräumung und Löschärbeiten an die betroffenen Stellen begaben. Uberall sammelten sich die Bauarbeiter mit ihren Schaufeln und Äxten und machten sich für den Einsatz bereit. Kurze Zeit nach der Entwarnung, als die Straßenbahnen und Bauleilungsom-nibusse sich wieder in Bewegung setzten, nahmen die Straßen der Hauptstadt wieder ihr gewohntes Bild auf. Über Syrakus Bomben auf feindliche Schiffe Berlin, 19. Juli Deutsche Jagd- und Zerstörerverbände fjriffen auch am SonntajJ im Kampfraum südlich Catania feindliche Panzer- und Fahrzeufikolonnen im Tiefflug an, Britische Marschverbände wurden mit Bordwaffen bekämpft, wobei der Feind empfindliche Verluste erlitt. Flak- und Artilleriestellungen stellten nach Angriffen unserer Zerstörer das Feuer ein. Bei Abwehr feindlicher Jajjdvcrbände schössen unsere Jäger zwei Spitfires im Luflkampf ab. Kampf (liegerstaffeln bombardierten feindliche Schiffsansammlungen vor Syrakus in der Nacht zum Montag erneut mit sichtbarem Erfolg. Mehrere Schiffseinheiten erlitten dabei schwere Beschädigungen. Im Hafen von Syrakus entstanden nach den Bombenwürfen heftige Detonationen und Brände, die große Teile des auf den Kais gestapelten Kriegsmaterials vernichteten. Vergeblich rannten die Sowjets an . . . und verloren wieder 337 Panzer — Auf Sizilien Durchbruchsversuche abgewiesen — U-Boote versenkten 62 000 brt Führerhauptquartier, 19. Juli Dds Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Sowjets rannten auch gestern gegen die Mitte und den Südteil der Ostfront vergeblich an. Sie erlitten dabei erneut hohe blutige Verluste und verloren 337 Panzer. Am Kuban-Brückenkopf stellte der Feind Infolge seiner schweren Verluste im Laufe des Nachmittags seine Angritte I ein, I Am Mius und am mittleren Donez setz-! ten die Sowjets ihre Durchbruchsversuche fort, die an der zähen Abwehr odei durch den entschlossenen Gegenangriff unserer Truppen scheiterten. Nördlich Bjelgorod wurden die in mehreren Wellen angreifenden Infanterie- und Panzerverbände der Sowjets bereits vor der Hauptkampflinie zerschlagen. Im gesamten Raum von Orel wehrten unsere Truppen in wechselvollen Kämpfen die an zahlreichen Stellen der Front vorgetragenen Angriffe unter hohen Verlusten für den Feind ab. An der übrigen Ostfront führten die Sowjets nur örtliche erfolglose Angriffe, Die Luftwaffe griff mit starken Verbänden wiederholt in die Kämpfe an den Schwerpunkten der Abwehrschlacht ein und war in zahlreichen Luftkämpfen erfolgreich. Rumänische Jäger schössen hierbei 1? Sowjettlugzeuge ab. Auf Sizilien leisten deutsche und italienische Truppen teilweise in beweglicher Kcimpfführung dem Feind weiterhin erbitterten Widerstand. Im Küslenab-schnitt südlich Catania wurden von schwerer Schiftsarlillerie und starken FUegerkräflen unterstützte Durchbruchs-angrilfe britischer Infanterie- und Panzerverbände abgewiesen. Deutsche und italienische Pliegerverbände bekämpften bei Tag und Nacht die Transporlllotte des Feindes in den Gewässern Siziliens mit großem Erfolg. Bei der Abwehr von Angriffen gegen deutsche Geleite an der norwegischen und holländischen Küste wurden ein feindliches Unterseeboot versenkt und durch Sicherungsfahrzeuge und deutsche Jäger fünt Flugzeuge abgeschossen. Viee weitere feindliche Flugzeuge, darunter ein GroRfliigboot, wurden über dem Kanal sowie über dem Atlantik vernichtet. Ein eigenes Jagdflugzeug ging verloren In der vergangenen Nacht überflogen nur einzelne feindliche Störflugzeuge das Reichsgebiet. Deutsche Unterseeboote versenkten im Kampf gegen den feindlichen Nachschub erneut zehn Schiffe mit 62 000 brt. Kinder und Marmorpaläste vernichtenl« Uns, die wir von einem solchen »Christentum« nichts wissen wollen, konnte es unbegreiflich erscheinen, wie ein Priester der anglikanischen Kirche, der sich in einstigen Friedenszeiten so gern zu einem Weltchristentum bekannte, zu einem Verkünder des Hasses gegen Heiligtümer fl M abendländischen Menschheit werdi n könnte, wenn wir nicht wüßten rifiß diese englische Hochkirche zu nichts als einem Instrument des nacktesten britischen Imperiulismus herabgesunken wäre. Die Saat des Haßpredigers ist aufgegangen. Er sprach ja nur aus, was die englischen und amerikanischen Politiker, was die Churchill und Roosevelt, als sie on Bord der »Potomac« bald darauf den Choral »Vorwärts Soldaten Christi« mit heuchlerisch frommen Augenauffchlag sangen, bereits geplant hatten. Der Angriff auf Rom Diese Soldaten'Judas haben ihre Bomben gegen unzählige Kirchen und Anstalten der Harmherzigkeil geworfen; in Mainz, in Lübeck, in Köln, in Aachen und jetzt in Rom. Heute vormittag — so meldete der Draht, warfen sie zahlreiche Bomben über der »ewigen Sladtt, die Stadt der abendländischen Kultur, ab. Wir betrauern mit dem italienischen Volk die Opfer an Menschen In den Wohnvierteln und den Kliniken. Aber wir und das italienische Volk klagen nicht, wir klagen an! Der Angriff auf Rom ist dem italienischen Volk nicht unerwartet gekommen, denn in dem »Nervenkrieg« ist er verschiedentlich vorangekündet worden. Die Ankündigung ist auch von der Welt, die die britischen Methoden kennt, viel beachtet worden. PK Krifiiklicicltli'i MiHr'stnill (Sth) fiefangene aus der großen S(!»la(b( im Osten Eine Kolonne sow)ells(hpi CietcingemM diis cIpmi Kaniplrtuini von Biflgnuxl Oiel passiert aul dem Wege in ein Sammellagei iui Hau l)eliiidli( bu liiiickc Nunitionsdampfer flog in die Luft Ein schwerer Kreuzer torpediert — Rom wurde bombardiert Rom, 19. Juli Der italienische Wehrmachtbericht vom Montag hat folgenden Wortlaut: Das Ilauptgunrtier der Wehrmacht gibt bekannt: Auf Sizilien wurden wiederholte feindliche Angriffe zurückgeschlagen, Im Verlauf dei Kämpfe der letzten Tage hat sich die »Livorno-Divlsion« durch ihre tapfere Haltung besonders hervorgelan. Hombergeschwader und Kampfflugzeuge der Achse, die die Streitkräfte des Heeres unterstützten, grilfen feindliche Truppen und Fahrzeugansammhingen wirksam an. Während dieser Kämpfe wurden vier feindliche Flugzeuge zum Ab- sturz gebracht. Im Verlauf von Tages-und Nachtoperationen der italienischen und deutschen Luftstreitkräfte wurden der feindlichen Schiffahrt neue Verluste beigebracht. Ein 12 000 brt-Dampfer, der mit Munition beladen war, wurde von einem unserer Torpedoflugzeuge getroffen und in die Luft gespiengt, Ein schwerer Kreuzer und ein Dampfer mittlerer Größe wurden ebenfalls von Torpedos unserer Flugzeuge getroffen. Eines unserer Aufklärungsflugzeuge zerstörte einen Bomber über Sardinien, Am Montagvormittag warfen feindliche Fliegerverbände znhireiche RnniHen über Rom ab. Der entstandene Schaden wird zur Zeit festgestellt. Japans Luftwaffe greift an und vernichtet 77 feindliche Tiugzeiige Tokio, n, Juli Wie das kaiserliche Hauptquartier bekannt gibt, griffeil japanische Marine-luftstreitkrätte am 13. Juli feindliche Stellungen aut der Insel Rohiaua der Sal(imonen-Gru|)pe an und fügten ihnen erhebliche Schaden zu. In dem folgenden Luftkampt wurden 19 leindüclie Flugzeuge von etwa ,50 abgeschossen. Die japanischen Verluste betragen zehn FliKp-eiKje Bei einem weiteren Luftangrill am 17. Juii anl die Inseln Vanikoro südlich von Santa Cruz, Tumlagi und Guad.ilcanar wurden verschiedene feindliche Kriega-schitteinheiten und andere Schifte, tlin dort vor Aiikei lagen, durch Bomben schwer beschädigt. Im Veilaut von Luttkämpfen, die sich am 17. Juli während eines feindlichen Luftangriffs auf die Insel Bougeville al>sj)ielten, verlor der Feind insgesamt 58 Flugzeucie von etwa 160 Angreifern. Die japanischen Verluste betragen neun Flugzeuge. Wieder Explosivlüllhaller. Ein geheimnisvolles Paket explodi 60.80 RM) Je dz, das ist das Doppelte des ursprünglichen Preises, angestiegen ist. Auch die Preise der übrigen landwirlschaftlifhen Produkte erfuhren eine auf den Welzsnpreis fb-gestlmmte Erhöhung. In erheblichem Maße hat. teilweise wegen der kriegi-bedingten Teuerung der Rohstoffpreise, die Steigerung die Industrie-Erzeugnisse ebenfalls erfaßt, wozu die seit Kriegsbeginn um 60' bis 75*/t erhöhten Löhne und Gehälter mit beigetragen haben. Dar Unschwuag lelt 1033 Deutschland ist seit 1933 der wichtigste Handelspartner Ungarns. Dieses Datum ist in mancherlei Hinsicht bemer» keuswert. 1932 hatte die Agrarkrise in Südosteuropa ihren Höhenpunkt erreicht und Ungarn stand buchstäblich vor dem Schicksal, in seinen Welzenmengen ersticken zu müssen. Damals war Julius von Gömbös zum Ministerpräsidenten ernannt worden, um die drohende JCata-Strophe abzuwehren. Br wandt« sich an das inzwischen nttionalsozlalistlsch gewordene Deutschland, dessen moderne Auffassungen über Wirtschaft und Außenhandel die Gewähr für eine dauanide und fruchtbare Zusammenarbeit als Abnehmer und Lieferant zu bieten ver-sprach. Ungarn ist in dieser Hinsicht auch nicht enttÄuscht worden. Der im Jahre 1934 abgeschlossene deutsch-ungarische Handelsvertrag hatte sich auf das beste bewährt. Bis zu Beginn des Krieges vervielfachte sich bei gleichbleibenden Preisen der Wert des gegenseitigen Warenaustausclies zwischen Deutschland und Ungarn. Die von mancher ungarischen Seite gehegte Befürchtung, daß d(« Industriallsierungsbestrebungen Un* garns durch die gesteigerte Hinfuhr deutscher Industrieerzeugnisse beeinträchtigt oder gar gelÄhmt werden könnten, haben sich nicht bewahrheitet. Im zweiten Weltkrieg Mit Ausbruch des zweiten Weltkrieges rückten die deutsch-ungarischen Wirtschaftsbeziehungen insofern in ein anderes Licht, als Ungarn nunmehr tu einer wichtigen Resnrvs für das Großdeutsche Reich wurde. Allerdings war hauptsächlich infolge von Mißernten die landwirtschaftliche "Leistung Ungarns geringer, als dies vielleicht zu erwarten gewesen wäre. Der Wert der deutschen Einfuhr nach Ungarn ist in dem Zeitabschnitt 1940 bis 1942 um rund 50'"o gestlegen, wogegen sich Allerdings der Wert der ungarischen Ausfuhr nach Deutschland um IW'n erhöh! hat. Mengenmäßig liegen die Verhältnisse allerdings anders; denn PS handelt sich bei der Wertarhöhung der ungarischen Ausfuhr nach Deutschland In erster Linie um eine Auswirkung der allgemeinen ungarischen Preiserhöhung. Was wird geliefert Bei den neuen IJesprechungen werden die ungarischen Agrarlleferungen wieder Im Vordergrund stehen, weil Ungarn in diesem Jahre eine ausgezeichnete Ernte meldet und weil e» auch Freund Erich uns jetat mitunter besucht Du sagtest einmal, er sähe seinem braunen Überrock ähnlich. Daran muß ich nun immur denken, wenn er zur Tür heroinkommt, und es ist gar zu komisch; sag es aber nicht zur Mutter, sie wird dflim leicht verdrießlich, — Rat, was ich Oelner Mutier zu Weihnachten schenke' Du rätst es nicht? Mich selborl Der Erich zeichnet mich In schwarzer Kreide) ich habe ihm schon dreimal sitzen müssen, jedesmal eine ganze Stunde, Es war mir recht zuwider, daß der fremde Mensch mein Gesicht so fltmwendla lernte. Ich wollte auch nicht, aber die Mutter redete mir zu; sie sagte, es würde der guten Frau Werner eine gar grolle Freude machen. Aber Du hältst nlchl Wort, Reinhard. Du hast kslne Märchen geschickt. Ich habe Dich oft bei Deiner Mutter verklagt) slo sagt dann Immer, Du habest jetzt mehr zu tun als solche Kindereien Ich glaub es ober nicht) es Ist wohl anders.« Nun las Reinherd auch den Brief seiner Mutter, und als er beide Briefe ge-Ujaen und langsam wieder zusammengefaltet und weggelegt hatte, überfiel ihn unerbittliches Heimweh. Br ging eine Zeit lang In seinem Zimmer auf und nie-dtrj er sprach leise und dann halb verständlich zu sich selbst) Br wäre fast verirret Und wußte nicht hinaus; n« stand da» Kind am W»gfl Und winkte ihm n«ch Hausl Dann trat er an sein Pull, nahm einiges Geld heraus und ging wieder su! heute noch ein überwiegend landwirtschaftliche Erzeugnisse exportierendes Land ist. Von ungarischer Seite dürfte dagegen die Frage hinsichtlich der Verwertung der ungarischen Clearingspitze aufgeworfen werden, eber man kennt auch in Ungarn die Pläne und Bemühungen des Reichswirtschaftsministers. Einen Hinweis bieten die vor kurzem in Budapest abgeschlossenen deutsch-ungarischen Industriebesprechungen, die sich in erster Linie mit der Frage des Abbaus der ungarischen Clearinggutschriften nach dem Kriege befaßten. Der Abbau dieser Guthaben soll deutscherseits durch Lieferung von Maschinen und Verkehrsmittel erfolgen. Neben Lieferungen von Industrieerzeugnissen ist auch die Lieferung von Rohstoffen Ins Auge gefaßt worden, so daß der Verband ungarischer Fabriksindustrieller bereits jetzt Erhebungen darüber anstellt, welche Rohstoffe von der ungarischen Industrie später hauptsächlich benötigt werden. In Ungarn mißt man diesen Vereinbarungen in zweierlei Hinsicht großis Bedeutung zu. Auf der einen Seite erkennt man an, dafi Deutschland fest entschlossen ist, allen «einen Verpflichtungen nachzukommen* auf der anderen Seite erblickt man in der Lieferung von Maschinen für die ungarische Industrie den Beweis, daß Deutschland auch in Zukunft der Industrleallsierung Ungarns keinerlei Hindernisse in den Weg legen will, sondern sie im Gegenteil sogar för« dert. In der letzten Zeit ist hinsichtlich der Einfuhr von Maschinen eui Deutschland die ungarische Textilindustrie in den Vordergrund getreten, Durch Lieferun» gen deutscher und Italienischer, aber auch schweizerischer und belgischer Kunstfaser ist die ungarische Textilindustrie noch immer verhältnismäßig gut mit Rohstoffen versorgt. Beträchtliche Steigerung Der deutsch-ungarische Warenaustausch hat sich vom Jahre 1932 bis 1941 versechs- bis versiebenfacht, was unter Berücksichtigung der ersten generellen Preiserhöhung einer Vervierfachung des mengenmäßigen Handelsvolumens entspricht. Das Deutsche Reich einschließlich des Protektorats Böhmen und Mähren und des Generalgouvernements ist am ungarischen Außenhandel mit 59,21"^» beteiligt, wovon auf das Protektorat 4,14 und auf das Generalgouvernement 0,1 y/o entfallen. Die ungarische Ausfuhr betrug iny Jahre 1940 nach Deutschland (ohne Protektorat) 251, Im Jahre 1941 dann 477 und Im vergangenen Jahr 628 Millionen Pengö. Das Reich lieferte an Ungarn in denselben Jahren Waren im Werte von 319, 429 und 478 Millionen Pengö. Tabak aus Bulgarien und Kroatien Von d«r bulgarischen Tabakernt«, di« 1942 rund 60 000 t betrutf, wurdcq 49 0001 für die Ausfuhr zur Vtrlüguag tf«Bt«IU, hiervon 39 000 t für den Export nach Deutschland. Um di« Anbaulust d«r bttl-garischen Tabakpflanzsr su «rh6h«n, hat sich die deutsche Tabak Industrie bereit erklärt, eine Preiserhöhung von 60 v, H. anstatt, wie ursprünglich vorgesehen, von 50 v. H, zu bewilligen. Dafür verzichtet die bulgarische Regierung auf dtn Teil des Tabakausfuhrerl&s«s,\ der im allgemeinen zugunst«« des Pr«isausgl«ichs-fonds einbehalttn wird. Ferner ist den deutschen Firmen das Recht lugebilligt worden, 6500 t Tabak unmittelbar in den Dörfern eifizukaufen. Die bulgarische Regierung hat die Garantie dafür Übernommen, daß die deutschen Firmen die gewünschten Qualitäten erhalten und aaO alle Lieferungstermine eingehalten werden. Um die Tabakverarbeitung weiterhin zu verbessern, hat das bulgarische Land-wirtsohaftsministerium den Bau neuer Tabaktrocknereien in verschiedenen Städten verlangt. Um diesen Bau zu fördern, stellte die Regierung zinslose Darlehen zur Verfügung Aber nicht nur Bulgarien ist darum be-mäht, den Tabakanbau zu vergrößern und zu verbessern. Kroatien hat die Absicht, im Rahmen seines FUnfjahresplanes den Tabakertrag um 50 v. H. zu arhöhen. Die kroatische Hauptdirektion« für Lendwirt-Schaft hat im zusammenwirken mit der Hauptdirektion für Industrie einen be-sonoeren Plan zur Veredelung und Steigerung der Industriepflancenerzeugung ausgearbeitet, der sich auf Hanf, Flaehs, Raps, Rüben, Sonnenblumen, So{a, Zuckerrüben und auch auf Tabak erstreckt. Der Tabak ist in einigen Gebieten, vor 'allem in der Herzegowina und in Dalmatien die wichtigste Industrie-pflanze. Die Einkünfte aus dem Tabakanbau, stellen einen bedeutenden Teil des Volkseinkommens dar und ergeben für den Staat, der das Tabakmonopol Inns hat, eine gute Einnahme. Die Veredelung des Tabaks soll von einem neu zu errichtenden Institut für Tabakforschung betrieben werden. Der Fünftjah-resplan sieht auch die Steigerung der 01-erzeugung aus Tabaksamen vor. Auch in Bulgarien wird seit einiger Zeit ein hochwertiges Industrieöl aus Tabaksamen erzeugt, das besonders bei der Farbberei« tung anderen Olep nicht nachsteht, Zur Durchführung des kroatischen Fünfjah-resplanes ist ein Kredit in der Höhe von 160 Millionen Kuna (8 Millionen RM) vorgesehen. Was di« Ukraine für dl« WlrtKhalt dar Sowt«tunlon bedeutete, geht u, a. aus Ihrem Anteil an der Erzeugung an technischen Landesproduklen der Sowjetunion hervor. Sie lieferte an Zuckerrüben HO v. H., an Hanf etWa 30v. H., an Tabak 50 v. H und schließlich an Sonnenblumenöl 25 v. H. der Gesamterzeugung der Sowjetunion. Argentiniens AuDenhandel mit den europäischen Neutralen. Es gibt keinen slnnfSIligeren Beweis für die wirtschaftlichen Erffänzunqsmöglichkeiten, welche Europa für die südamerikanischen Staaten besitzt, als den trotz aller Kriegs-hemmnlsse wachsenden Warenaustausch zwischen Argentinien und den europäischen Neutralen. Während Argentiniens Einfuhr aus England und den USA nach den soeben bekanntgegebenen Außenhandelsziffern für 1942 beträchtlich zurückgegangen ist, konnte seine Einfuhr aus Schweden von 20 auf 97 Min. Pesos (1 Peso — 0,45 RM), diejenige aus der Schweiz von 24'auf 34 Mill. Pesos und die aus Spanien von 7 auf 16 Mlll. Pesos gesteigert werden. Ebenso ist Argentiniens Ausfuhr nach Schweden von 13 auf 78 Mill. nach der Schweiz die Straße hinab. — Hier war es mittler welle stiller geworden) die Weihnachtsbäume wuren ausgebrannt, die der Kinder heilten aufgehört. Der Wtrtd fegte durch die einsamen Straßen; Alte und Junge saßen in Ihren Häusern Ilenweise zusammen; der zweite Abschnitt des Weihnachtsabends hatte begonnen — .. j n . Als Reinhard In der Nähe des Ratskellers kam, hörte er aus der Tiefe herauf Gelgenstrlch und den Gesang des Zithermädchens; nun klingelte unten die Kellertür, und eine dunkle Gestalt schwankte die breite, matt erleuchtete Treppe herauf. Reinhard trat in den Häuserschattep und ging dann rMCn vorüber. Nach einer Welle erreichte er den erleuchteten Laden eines Juweliers) und nachdem er hier ein kleines Kreuz von roten Korallen eingehandelt hatte, ging er auf demselben Wege, den er ga* kommen wer, wieder zurück, Nicht weit von seiner Wohnung bemerkte er ein kleines, in klägliche Lumpen gehülltes Mädchen an «Iner hohen Hdusiür stehen, in vergeblicher Bemühung, sie zu öffnen. »Soll ich dir helfen?« sagte er. Das Kind erwiderte nichts, ließ aber die schwere Türklinke fahren. Reinhard hatte schon die Tür geöffnet. »Nein.« sagte er, »sie könnten dich hl-nausjaguiM komm mit mlrl Ich will dir Weihnachtskurhen geben.« Dann machte er die Tür wieder zu und faßte da« kleine Müdchen an der Hand, das atlll-schwelgend mit Ihm in sein« Wohnung ging Er halte dns Licht beim Wegg«ben von Ifl auf 42 Mill., gestlegen, während sich Infolge des Tonnagemangels nur die Ausfuhr nach Spanien von 67 auf 48 Mlll. Pesos Im vergangenen Jahre verringert hat. Es erscheint bemerkenswert, daß Argentiniens Warenaustausch mit Schweden heute hinter dem mit den USA, England und Brasilien an vierter Stelle steht. Wir hören im Rundfunk DUailal, }|. JaUi t3,13^13.4Si Dtr Rcrtehl wr — 13.30—Ut Lied- und K«mm«rmu*lk von WolU voq Btri«tt lum M. CtburltUit. — IS—I7i Bunt«! Konitrt. — Ii—lt.3()i DcuUch« Jug«n4 «intft. - 18,10-19( Dtr Zclttpi«g«l. - 19.IS~tt.30i Frontbtriclitf. — 19.41—20i Vortrag von Gcns-rkllaulnant DiUvar. —- 20.15—Iii Sinlani* Nr. 1 von Jitn Sibfliut, L(itun|i Hilmudi Thitrfildtr, — 21—22i AuiIm« ichoncr SuiiillpliUtn Uui b«-kinat«n Optrn). DeelMkUndM^deTi IT.IS—tS.Mi Knnurt Jar D«utioli-ItallBni*ch«n Geiellichtll, LcKungi Tterti! W«l(alibcr|(r, Sol. Guili BuiUho, — M.II—311 Mutlk *ur llntcrhtKung. — 21—22t RHkinnl« Orchtitvr In der »Stund« lOr äich«. brennen lassen. »Hier hast du Kuchen«, sagte or und gab ihr die Hälfte seines ganzen Schatzes in ihre Schürze, nur keine mit den Zuckerbuchstaben. »Nun geh nach Hauae und gib deiner Mutter auch davon.« Das Kind sah mit einem scheuen Blick zu ihm hinauf) es schien solcher Freundlichkeit ungewohnt und nichts darauf erwidern zu können. Reinhard machte die Tür auf und leuchtete ihr, und nun flog die Kleine wie ein Vogel mit ihren Kuchen die Treppe hinab und zum Hause hinaus. Reinhard schürte das Peuer In seinem Ofen an und stellte das bestaubte Tintenfaß auf seinen Tisch) dann setzte er sich hin und schrieb, und schrieb die ganl« Nacht Briefe an seine Mutter, an Bllaabeth. Der Reit der Weihnachtskuchen lag unberührt neben ihm) aber dl« Manschetten von Elisabeth hatt« er angeknüpft, was sich gar wunderlich zu seinem weißem Plausrock ausnohm. So saß er noch, als die Wintersonne auf die gefrorenen Fensterscheiben fiel und Ihm gegenüber Im Spiegel ein blasses, ernstes Antlitz lalgt«. DAHEIM Als «s Ostern geworden war, reist« Reinhard in die Heimat. Am Morgen nach seiner Ankunft ging er zu Bllsabeth. »Wie groß du geworden hlstl« sagte er, als das schön« schmächtige MIdchen ihm lächelnd «ntfeg«nk«m. Sie «rrötate, aber ale erwiderte nIchtsi ihre Hand, di« er beim Willkommen In dl« s«ln« genommen, suchte sie ihm sanft zy ent-zi«h«a. MARBURGER ZEITUNG SPORT u. TURNEN Leichtathletik-Besteiilist« 1943 Mit der Austragung der Gau- bzw. Boieichsmeisterschaften ist ein wichti' t)ei Abschnitt hn deutschen Lelcbtathle-tikhetrieb ab^eschloftsen worden. Diese regionalen Titelwettbewerbe bildeten die C'iiundlage für die Abgabe der Meldungen zu den deutschen Kriegsmeister-srhiiften, Wennqlßlch die Lelchtethleten-Beslenllste im Zeichen des totelen Krieges aus einem Wesentlich anderen Blickpunkt heraus betrachtet werden muß als zu normalen Zeiten, so vermittelt sie uns doch erstaunliche Aufschlüsse; Frauen: , 100 m: BieB-Berlln 13,0; Kreter-Warschau 12,2; Ehrhardt-Berlin 12,4; Grund-lach-Blngen 12,4) Gügler-Franlcfurt/M. 12,4t SohwanJc-Kiel 12,4. 110 m Hürden: Siemssen-Hamhurg 11,8| Poll«ck-Bonn 12,1 > Dieti-Stuttgart 12,2i Pautn-Stuttgart 12,3) Arnholdt-Cannstadt 12,3| Domagalla-Dinslaken 12,3, Weitsprung; Slemssen-Hamburg 5,79t Schifmer-fierlin 5,71 [ Kreter-Warschau 5,69| Brunemann 5,68t Ranke-München 5,61. Hocl^prung; Pagalies-Duisburg 1,55; FeJdgel-Kdlh 1,55| Evera-Freiburg/Br i,55i Friedrich-WürzbUrg 1,53| Schall-Prankfurt/M. 1,53» Staudt-Limburg 1,53. Diskus: Hageraann-Kessel 44,18j Mollenhauer-Hamburg 41,97| Künecke-Leip lig 40,30| H. Walther-Berlin 40,14) Carl-Erfurt 39,08. Kugel: Meyer-Bojana-Graz 12,92j Un-bescheid-Karlsruhe 12,56) Siemer-Hanno-ver 12,53| Th, Stumpf-Leipzig t2,50i Ge-stung-Braunschweig 12,49. Speer; Stelnheuer-KÖln 44,01 j Plank-Nürnberg 41,68t Florak-München 41,19) Wohlfahrt-Waiblingen 40,91) Bauma-Wien 40,90. 4X100 m: SC Charlottertburg 50,2; FSV Frankfurt/M. 50,5; Hamb, Turnerbund 50,7) Hamburger SV 50,9| Post München 51,3. * Entfallene Handballspiele In Marburg. Die beiden für Sonntag nach Marburg anberaumten Handballspiele fanden nicht statt und wurden auf einen späteren Zeitpunkt verlegt. Die Kärntner HJ-Handballelf besiegte 'die Vertretung Würtembergs mit 10:8 (4:5)-Toren. Im Aufstiegsturnler zur Bereichsklasse des Donau-Alpenlandes wurden am Sonntag 7,wei Spiele durchgeführt. LSV Markersdorf besiegte den Villacher Sportverein mit 4;0 (2:0) und die Amnteure Steyer schlugen die FC Salzburg mit 3:1 (2:1) Dei SC Kapfenberg steht in der Gruppe A nach wie vor an der Spitze, während die Gruppe B Vorwärts 06 Wien anführt. Rosenthal besiegt Sturm. In Graz entschied die BSG Rosenlhal einen Fußballkampf gegen die Bei eichseif von Sturm-Graz mit 2:1 (1:0) zu ihren Gunsten. In Donawitz weilte am Sonntag die Reichsbahn SG Wien und schlug dort die BSG Donawitr mit 3:1 (0:1). Die Berelrhstitelkümpfe in den Sommerspielen kommen am 24. und 25. Juli in Graz zur EntschPldung. Die Sieger im Männer-Fausfball und im Frnuen-Korb- ball steigen in die Zwischeniuiuie auf, die am 22, August in Zwickau durchgeführt wird. Wiener HJ schlägt Gra*. Mit 13:9 beendete die Wiener HJ das Gruppenendspiel gegen Bann Graz-Stadt. Handball-Berelchsmelster SGOP Wien spielte am Sonntcig In Graz gegen die Stiidenlenkumpdnie. Die Wienwr itleytsn njch spxnnendem Kampl mit 16:15 (8:7)-Toren. Die Kämpfe um die Lelchtathletlkver-einHmeiaiersrhflfl zeigen nach den letzten Ergebnissen folgendes Bild: Männnr: 1. SC Chfirlottenhurg 19.621,73; 2, München 1H(30 19.4(fJ,97j 3, Post Miinchcn IH.779,36. Frauen: I. SC Chdrlotfenburg 16.393,08; 2. MTV München l5.B2tj,l(}; 3. VFB Leipzig 15.272,24; 4. Wiener AC 13.9.55,(W. UNTERSTEIRiSCHE LICHTSPIELTHEATER MABBUHO-DWAU I BMBC.UCITSPIEII Hiuu 18, 18.30 » M Uhr Hnnl tttf Dora Konar, Dorll Krayilar, Johaia«« HMitftti, Asel von ABbffHr RIcliaN loBunowiht, Hmi Mover, Guula« Wtlda« in Karntval der Liebe Drolllqa, ettivlteinda und ttberraschanda Abaiilcuei aut dar Welt dai Kultiian, durchflutet von charmanter MiiKlk uhd fröhlichen LiedamI PUt Jageadllcfe« aldit aa|«l*iMit C €DI A il A IkC Wo in. isso, 20.45 uhr So 13 4.S,'.b, 18 30 2n4.SUhi Wenn die Sonne wieder scheint üin rarra-Plla luK Paul Wefuner. Paul Kiaf«r, iiual l Abl and Hilda Janseo nach dem Roman „Der I^IbÄ« uclcRr" von Stljn Streuvel». Fttt Jggt udllcH» unter U Jairaa ilchl iii)|aUMWiI tichlepieic tclwile Dl4>nttaf, n., MMIwoch, 21. an4 Doanarelaf, II. J11II Zarah Laanilai In einer entzückenden Komödie; ,,Kaun denn Liebe Sünde aoin?" Der Blaufuchs mU Wlllr Birgel unn Paul HOrUyar. ^ir^^rel|HUi^3^^uhj|rsc|)lo2»BneJWelm Butf-Llchiipiele Citli SactawlaKaritraBa Bla 32. Juli Karneval der Liebe mit bara Koaiar, Johannea Haeatart Dorit Kreriler, Haaa Moaat. — PJr Jafendllclie tlcht ngelaiaaBl l^e CufMeM DienaUi, den 2t. uari Mlllwodi. dea >1. Jill Gewitter im Mai Bin Ula*Pilm mit Hdnil Knotak, Vlbto« Slaal, Ludwig Schnild, Hanl lichter, Auy Selti u. a. — Spielleitung; Man» Doppe. J^O^Jugaadllchj^^ Ton^lickiapictg Peilau_ Dlenilag, M., Mlllwoek, 21. uad Daaieralag, 11. Juli —. ll(|ltch um lu und 2ü,3ü Uhr Die barmherzige Lüge In doii Hauptrolleii Hlld« Krahl, Elliabalh nickaa-■chUdl, firait v. Kllpatela, Jaaptr ▼. Oerlm, Paul Ddbike. rUr Jugendliche unter II Jahren alehl lugelifiieiil tlcliKt<* lut Slelictiqe^ncjr 5 Rpt, das (ettcfedmckte Wort 20 Apt. iOt Gi-Id Redlllüleovcrlfbhr B' efwerhscl und Heirat Iii Rpf das feltgedr'ji'kte Wojt 4ü Hpi, «lie übrigen VVorlanzelyen 10 ttpl. dae fettgedruckte Won JO R|il De, Wottprcis qMt bli zu 12 Burb ■taben |e Wuri Kt;'nwortiichöhi bc.i AUtioliiuq drtf ^n^cbole .'b Rpl bei Zutetidung dutih Pn^t oripr Buten 7ü Rpf Änükunftat^ebrihi fOr Anrel-gen cnlt dpfti Vermcfki .Auskunft in de Verwaltung odet fienrhöft». Itella" 20 Rpi ''l'i" Am rrtfl« vni Er^rhoincT) um Ift Uhr KifiriP An7rinon wer<'cn nur qoipn VorPinsondimg de* Rc-traqei laurb ctiiti'fn Brlftmarketi^ aufijenommpn Miiidoiilqehühr (üf ein* Kleine Antelq^ 1 RM Denken Sic daran — KLEINE ANZEIGEN haben in dar MARBURGER ZEITUNG GROSSEN ERFOLGl Wohnort- u. AnsclirifUnderung müssen unsere Poslbezieher 8otorl dem zuslln-digen PoslamI (nlchl dem Verlag) melden. .Marhurger Zellung* Vertrlebaebleliung Danksagung Für die vielen Beweise horalicher Anteilnahme an unserem schweren Schicksalsschlage, sowie für die vielen Ktanz- und ßlumenspenden und die zahlreiche Beteiligung an der Verabschiedung unserer geliebten Gattin und Mutter, Frau KATHARINA STIGLITZ, sprechen wir auf diesem Wage allen unseren innigsten Dank aus. Rietz im Sanntul, Im Juli IU43. 189-7 Realitäten und Geschä Sts verkehr Zu Yerpachten Fischteich, 2 Joch, mit Korpleu und Hnchfen besel/t, gr 42J. Vorstehhund entlaulen. Vor Ankaut wiitl g(.>warnt, Ab/utje-bi'n oder Mitteilung an .loh.inn Poschar, Revieijäg^r, Londorf Nr. ____i'»2-i:i Afbtimg Finder] Klein«, qrau« Windl)lusp Mitlworh von Jungen verloren. Gegen hohe Belohnung abrugebnn in ([«r *Marbutfff»T Zeltuno , Mflrbtirg-Drau. _____ l'rleftafrhe mit Dobumfntfn uiid ilpid am Wege Wdchscn-b*»rg—Ran/i'^nberg am I? .füll vnrioron Der ehrliche Finder wird nebi'len, dieselbe gegen R(ilobnung aul der Pnli/^i «b-•/ugebon. 493-13 Chrom-Armbondiihr mit Chrorn-liiind wurrle am 17 Juli |CI41 in Wilsrhfin verlorpn. Dpr ehrlirhe Finder wird qpbftpn, dlesnlbe nefpn sehr gute Re-lohnung bpi Gassner. Meiling, L'indwehrg(*rr1oR Herren-Fahrrad ab-hnndnn npknmnipn au* dnr Rpjsprctrnnp 1 Cpo^'n Belohnung flbyiin'^Iipt) Pcrkoslr«Rr ^ t V^rsrHScdcn(>s \Vf>nig qptrnriene, wp'Hp sa-miacli-Srhtibe Nr. ^0, niit hohPin Absatz, werden für Kork- ndrr IdichtP Sonunprsrhiihr Nr, ^'9-40 itnit halbhohem Alisaf? iima"-, tauscht. Marbiirg-Diaipvpiier 7(i|ipplinga«sr 14. VV^-14 KundiMi, die SpeUekartoffel srhon hei itnfi bezogen haben möfipn weitere Zuleiliinq »ib-holen. Rcnina Göttlirh. Mnr-biirn, KarntnrrstraPp l'2n, 49ri.14 Bis ins tiefste erschüttert, geben wir allen Verwandten und Bekannten die betrübende Nachricht, daß uns unsere liebe, herzensgute Muller, Schwiegermutter, Großmutter und Tante Frau Elisabeth Tilg Sonntag, den IH. .Iidi 1043, um Iß^lO (.Ihr, im 79. Lebenslahre für Immer verlassen hat, Di^ Beerdiguno der utivergeßlirhen lieber Toten lindet flm Dienstag, den 20. .Inli 1941, um 16 Uhr, vom Trauerhause auK statt. Mahrenbnig, Unter-Feising, den 19. Juli 1941. Die tieftrauernden Hinterbliebenen. 499 Haiisgehillln such! f^lrektorsehfpaar, ovent, Fämillenanschhiß. — V'^oislcllung erbitte im Sans-lurium, Herrenyasse Nr. 49. m Schmerzerfüllt geben wir allen Verwandten, Freunden und Bekannten n T h. Auf eins mehr kommt es nicht an. Aber ich wollte von Dieter erzählen Dieter ist einer von den Jungen der 7U-gezoffonrii Srhiilklasse. Et ist ni'Un .Jahre alt, ein frisrhes, lebhaftes und, nun ja, manchmal auch etwas ungezogenes Bürsrhchen. Dieter ist beim Oberegt)-hmein untergekommen. Der wolle herzlich gt'in so einen Bu!)en hatten. Sein eigener einzigf' Bub ist im letzten Winter clraiilien gel)liebt'n im Osten. Nun sind da nur noch Mädel auf dem Hof, lüi>f Madel, die älteste ist neunzehn, die jün^fste acht Jahjo alt. Und da wollte der Oliereggbauer eben wieder einen Juugen Im Haus hoben. So kuin Dieter zu ihm. blieb jahrelang in Paris und machte dort eine schauerliche Zeit des Alleinseins und der Wahnvorstellungen durch. Auch von dieser Zeit berichtete er in »Inferno«. Der Scheidungsprozeß wickelte sich sehr langsam ab, wurde von Zeit zu Zeit durch einen Liebesbrief, einen Aufschrei der Sehnsucht, Versprechungen 'der Versöhnung unterbrochen. Und schließlich ein schroffes Lebewohl für immer, »Ich Hebe siu, sie liebt mich, und wir hassen einander mit dem wilden Haß einer Liebe, die sich durch die Trennung steigert.« Ein andermal schreibt er erkennend, all die Qualen, die sie durchlitten, seien wohl Strafe dafür, daß sie beide geglaubt hätten, mit der Liebe spielen zu können Als er zwei Jahre später nochmals an die Donau fuhr, um sein Kind wiederzusehen, — Kersti Strindberg hat bis vor wenigen Jahren in Dornach bei Grein gewohnt — da sah er seine Frau nicht wieder, aber abschließend stellte er lest; »Wer hat den Bruch durchgeführt 7 Ich, ich habe meine Liebe und ihre »Jetötet. Ade, weißes Haus von Dornach, Flur der Dörner und Ro-cenl Ade Donaul Ich tröste mich, indem ich denke: ihr wäret nur ein Traum, kurz wie der Sommer und lieblicher als die Wirklichkeit, die ich nicht vermisse.« Auch Frieda Uhl-Strindberg hat, allerdings viel, viel später und erst nach dem Tod des Dichters, zur Feder gegriffen und ihre Ehe geschildert in dem Buch; »Lust, Lieb' und Leid«. Für Strindbergs Dichtung wurde aber dieses Eheerlebnis zur künstlerischen Entscheidung, indem er unter dem Einfluß dieser Tage und Jahre im deutschen Sifden zu Swende-borg kam und einen fieuen dramatischen Stil fand, dem einer Mystik auf realem Grund. »Nach Damaskus« entstand — -K"" Hier wächst der gute Jerusalemer Aufnahme: Steffcn-Liclitbild, Griz ein Werk, das für seine Zeit epochemachend genannt werden muß, wenn auch diese Zeit schon versunken sein mag. Frieda Strindberg bewährte sich danach vielfach noch im Leben dank ihrer Klugheit, Lebenskenntnis und musischen Veranlagung, Ein ungewöhnlicher Mensch und ein ungewöhnliches Leben haben mit dem Tod der 71jährigen im Salzburger Krankenhaus den letzten Frieden gefunden, Sicher ist, daß Strindberg keine Frau so tief geliebt hat wie seine zweite Frau, die Wienerin Frieda Uhl. Oskar Maurus Fonlana Biographie des deutschen Musikinstromenfenbaues Sammlung von Geigenzetteln und Bildern deutscher Instrumentenbauer Wenn Markneukirchen, das deutsche Sammler bei der Vervollständigung be- Cremona, den Ruhm für sich in Anspruch nehmen kann, eines der bedeu-teiicsteu und vielgestaltigsten Musikinstrumentensammlungen des Reiches zu besitzen, so wird dieser Ruhm jetzt noch dadurch erweitert, daß der Geigenbauermeister Erich Heinel, der sich zur Zeit bei der Wehrmacht befindet, eine Sammlung alter Geigenzettel zusammentrug, die in ihrer Vollständigkeit und Uber-sichtlichkeit wohl zu der einzigsten In Großdeutschland gehört. Geigenzettel und Brandstempel sind bekanntlich die Hrsprungserzeugnisse der Geigen, die tilloidings auch hei den anderen Violen-rirten zu finden sind, sie weisen noch Piich Jahrhunderten die (Judlitätsarbeit des Meislers aus, Erich Hoinel, hat nun in 15 Alben alle erreirhbiuen einheimischen Geigenzettel zustinimongelriigen, xuni Teil im Origi nal, zum Teil in Potokopien, Zu vielen Gelfienzeltein hat er eine kur2e Biographie gegeben und sie bei den leben den Oigenbauern norh durch ein Foto viMvollstäiidlgt, das die Meister bei der Arheit zeigt. Die Ergänzung (buch einige fcichlirhe Besonderheiten hat dem bewährten Fachmann besondere Freude fiemrichl und wird besonders auch dem instnimenfenbaiier vieles zu sagen ha ben. Diese werdende Biographie des deutschen Musikinntrumentenbaues. die fHif'h flie Förderung des bekannten Fach-srhriflstellers Freiherr von Lütgendorf findet, wird selbstverständlich vervollständigt diirrh die Meister des Streich-lind Zupfinstiumentenbaues, nicht nur aus Mnrkneiikirchen und dem Vogllan-de, sondern aus dem ganzen Reich, aus der Geiqenbdustadt Miltenwald unrl dem benachbarten \usland. Es ist 7u wünschen, daß dieses Welk u '.tcrsUitzt wird und man dem durch seinen Dienst an der Front behinderten M.mchinal steht der Bauer ganz ver sonnen und vergißt seine Arbeit, weil er dem jungen Dieter zusehen muß, wie der sich aut dem Hof tummelt and wie er sichtlich viel Freude hat mit Kühen und Plerden, mit dein Heueinbringen und Viehauslreiben. Dann seutzt der Bauer \ind geht wieder an seine Arbeit. Einmal nun kam der liemde Lehrer auf den Hof und sprach lange und ernst mit dem Bauern. Dann haben nie Dieter geiufen und haben ihm erzählt von dem schwe'en Angriff auf seine Vaterstadt, und haben ihm gesagt, daß doibei seine Muttei und seine Ältere Schwester ums leben gekommen seien. Das hieß nun, diili der Weine Dieter ganz allein auf der Welt stehe, denn der Vater war »chon im ersten Krie^gsjahr gefallen, Er hat kein Wort gesagt, bat nur die beiden Männer mit großen Augen angeschaut. Dann ist er weggegangen. Später haben sie ihn auf der We+de rjefunden, wie er seinen Kopf in das weiche Fell des Fohlen» vergraben hatte MutI bitterlich weinte. Da hat ihn der Bauer an der Hand genommen und ist mit ihm über die Felder gegangen. Hai ihm er/ählt von seinem Sohn, der im Kriege blieb und daß sie nun keinen Jungen mehr hätten auf dem Hof. So sollte Dipt