LaidacherMMtung. Nr. 22«. Pränumerationsprei«: ^m Comptoir gcm,j. fi. >>, b,ilbj. fl. s>,50. F>lr dic Zustelluna in« Ha»? ^aldj, 5u l,, Mil der ^,»n. s>, >'>, pa!l>j. fl. 7.5,», Dienstag, 3. October Insert! on «gebUhr bi« w ZeiltN: ,mai el>ll., xm.!«Ulr., «m. l ft.i lonft pr. ^eilc >m.o,!,fts,,,pcl j..h.,«,n. >,<, f, I87l. Amtlicher Theil. 3e. k. und l. Apostolische Majestät haben mit Vller« höchster Entschließung vom 23. September d. I. aller-llnädigst ^i gestatten geruht, daß der Reichskanzler, Minister des kaiserlichen Hauses und des Aeußeru, Gras ^«rdinand Friedrich Beust den erhaltenen königlich preußischen Schwarzen-Adler-Orden annehmen und tra-gen dürfe. Se. l. und t. Apostolische Majestät haben mit Aller« höchster Enlschlichuna 00m 2^. September d. I. den mit dem Titel und Eharalter eines SectionsrathcS bclleidelen ^alh dcö böhmischen Landesgcrichtcs Franz Rumler ^dlen von Aichenwehr zum wirklichen Seclionsralbe l^tl-u 8wt„!» iln Justizministerium allergnädigsl zu cr^ nennen geruht. Habietinck m. ,». Se. f. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchst unterzeichnetem Diplome dem galizischcn Statt' halterc.rathe Anton Michael MravincSicS als Ritter des Erdens der eisernen Krone dritter Klasse in Gemäß, hc.t der Ordenöslatutcn den Niltcrstand allcrgnädigsl zn verleihen geruht. . » u> a Se. f. und l. Apostolische Majestät haben mit Aller, höchster Entschließung vom 22. September d. I. ^i ac-Ualtcn gcruht. daß dcr l, t. Obcrsttüchcumeister Wolf-gang Graf Kin sty daö ihm verliehene Osficicrslreuz bes laiscrl. brasilianischen Rosen-Ordens annehmen und lragen dürfe. Se. l. und t. Apostolische Majestät haben mit Aller, höchster Entschließung vom 2tt. September l. I. den broscssor am Slaalsgymuasium zu Eilli Dr. Gustav ''"oner zum lircctor am Staats-Rcal-Untergym-"asium zu Prachatitz und den Professor am t. l. Gym« "aswiu zn Königgrätz Wenzel Jandccka zum Director ^'" l. l. Gymnasium zu Pisck alltrgnädia.st zn ernennen ^"lht. Iircick m. p. Nichtalutlichcr Theil. Zur Jusglcichs-PMik. Das Werl des großen österreichischen LünderauS l> riches kann nach dem Wahlsftruche Sr. l. l. Apost. Majestät nur „viridu^ mnli^" — mit vereinten Kräf« ^ -^- vollbracht werden. Volle Beachtuug verdient °^her der Mahnruf, welchen dcr letzte Tagesbericht dcr ?^"l- Abcndpost" an beide polilifchc Parteien richtet, derselbe lautet: ^ ..Unbeirrt von den Leidenschaften deS Tages ist das ^lni'lhen des Ministeriums darauf gerichtet, die Par-!"n zur Anertennuug dcr Thatsachen zu bewegen, daß ^? großes und an mannigfachen Verschiedenheiten reiches ^laatswcscn nicht ausschließlich nach dcr Meinung einer lnzelnen Partei regiert wcrdcu löunr, daß vielmehr ,"^ ein Kompromiß dcr Meinungen die maßgebende "lchtung für die Vcituug dcr öffcntlichcn Angclegc»hcilcu ü" bestimmeu vermag. . Der Staat lann nicht wollen, daß die Parteien ^lsgcben. waö ihrc Ueberzeugung ist, daß sie aufhören, "" allen erlaubten Mitteln einzutreten für dasjenige, sei, ^ ^'" wahr halten und für gut. Es ist nicht ^ ' >'Utercsse, daß irgend ciue Partei daran gehindert bril/' '^^ ^"^ "'^ ll""^ Bcdcnlung zur Geltung zn sick ^' ^^^ ^ "'"^ ^ fordcrn vou jeder Partei. Part ' ^^^uitniß zu fügcn. daß ncbcn ihr noch andere nere^" ^^"' ""^ ^ß scinc Pfliait. dcr cinm Partei en)t zu werden, begrenzt wird durch dic Pflicht, auch ""deren Parteien gerecht zu werden, ftolil'f l°^" Gedanken erfüllt, trägt die Ausgleich«. <5in .> .'"" '" s^ selbst die Bürgschaften gegen jede 'Me >? ^^ >^^l dieser Politik ist. dem Eompro-Gr.^s bahnen zu ebnen, dessen Vollziehung die llben« 5^ ^" friedlichen und gedeihlichen Zusammen-einm. ^^ ""^ wodurch allein jene glückliche Ueber-ftre «. '"^ "'^ll wird. bei d^r die Meinungen nicht ,N!«I ?. "' ^"b"" versöhnt, nicht uulcrdiückl, sondern """«eallchcu werden. l'erei,"!^ ^^"" ^^ Ministerium dicsc Ncsorm vor ^ , ',"°lche stldst von Denjenigen, die es am htfkl>ndzcbungcn es klar und bentlich betont haben, nur aus strcng verfassungsmäßigem Wege. Wenn also das Allerhöchste Rescript gegenüber den in dieser Hinsicht bekannten Wünschen deS böhmischen ^andlaaeS 'auf die ..feierlichen Verpflichtungen" verweist, wclche den ..übrigen" Königreichen und Ländern gegenüber eingegangen find, so ist dies nur natürlich und correct, denn hicdurch wird bekräftigt, daß nicht die Stimme V ö h mc u ö allein, sondern daß die Stimmen der Gcs a m m lver t ret u ng für die Entscheidung dieser Frage maßgebend scin wcrdcn. Wic immer, so appcllircn wir auch heule wieder an das ruhige, besonnene Urlhcil. Die Leidenschaft ist eine schlechte Lchrmeisttrin. Mögen diejenigen es sich dereinst nicht vorzuwerfen haben, die heule vcllcugncn, was gestern noch ihr Cultus gewcscu. Nicht indem man Alles verweigert, ist man start denjenigen gegenüber, die AlleS verlangen." Vlsterreichische Circularnolc iibcr Gastcin-Schburg. Das Schriftstück, welches Gras Veust aus Anlaß dcr Kaiscrzusammcnflmst von Gastcin unlcr drin 12tcn September an die Agcntcn Ocslcrrcich Ungarns im Auslande crlasscn hat, ist, wie dic „Französische Eorrcspou-denz" erfährt, nicht ciuc Eiicularuole, sondcrn lediglich einc zur Information des Gesandten bestimmte Depesche, dic deun auch dcn flcmdcu Regierungen höchstens offi» ciös uud ohne Hiulcrlassuna cixcr Abschrift mitgetheilt wordcu ist. Dicsc Depesche hebt ausdrücklich hcruol. daß zu Gastciu uud Salzburg wcdcr Tractate noch Ucbcr-cinkünftc formulirl wordcu siud ; die Erfahrung dcr lctz tcu Jahre hadc gelehrt, wie wenig solche papicrcuc Schau zcn dcn Fricdcu und dc» Bestand dcr Slaatcn zu schüz-zeu vermögen. Dagegen hüllen die Eoufcrenzen dcr bcidcn Reichskanzler allerdings dic schon seit Monaten eingeleitete aufrichtige Anuähcrung zwijchcn dcn Eabincttcn von Berlin und Wien zur Reifc gebracht nud was sie schon längst fühlten, sci in Folge dicscr Uulcrrcduugcu bei ihncn cinc fcslc Ucb.rzcuguug geworden, daß uämlich die Iulcrcsscu der bcidcu ^iachbarrcichc „snsl überall" parallel laufen und dahcr durch ciuc gcmciuschafllichc Pflcgc nur gc-winncn löuiUcn. Dcr Kaiscr Franz Joseph, sowic er. dcr Reichskanzler und dic bcidcn lcilcndcn Minister Oesterreich-Ungarns brachten aus jenen Unterredungen dic fcste Ueberzeugung zurück, daß Prcußeu, der nunmehrige Führer Deutschlands, das Bedürfniß des allgemeinen FritdcnS nicht minder hochhalle, als Oesterreich selbst, und so sei man ganz naturgemäß zu dem Ent. schlusse gelangt, von nun an über alle auftauchenden Fragen und über alle eintretenden Ereignisse vor allen Dingen cinc Verständigung zwischen Deutschland und dcr österreichisch-ungarischen Monarchic hcrbcizufuhicn. Die allbekannte FricdenSlicbc dcr lctzlercn liielc Europa die sichcislc Äürgschasl dafür, daß dicsc Entente, mcil entfernt, für irgend cincu Staat cinen bedrohlichen Eha raltcr zu habe», vielmehr uur geeignet sein lö»nc, durch die Ereignisse d^r letzteu Z?!t aeschasft"l ^cii^schastc» und Gegensätze zu mildern und etwaige neue Eonflicle im Keime zu ersticken. Eo werde Ocslerreich-Ungarn insbesondere auch den wahre» und nachhaltigen französischen Interessen bei der ihm nunmehr vorzugsweise befreundeten Macht nützlicher fein löimcn. als wenn cS gsgcn dieselbe eine eiferjüchligc und schmollende Haltung beobachtet Hütte. Auf cine Rede anspielend, die er in dcr Sitzuug der ReichsrathSdelega--tion vom !. Juli d. I. gehalten hat. bekennt Gras Geust sich und dcn Staat, dessen auswärtige Politik er leitet, für „einen Freund, aber für ciucn aufrichtigen Freund Franlrcichö" und äußert als solcher die Hofs^ innig, daß dic einsichtsvollen französischen Patrioten Hofs' nungSlose Rachcgcdanlcn aufgeben und dagegen ihre An-sttcngunacn darauf lichten werden, die großen günstigen und materiellen Schätze ihres Vaterlands zu sammeln und dasselbe untcr dem Schirme des allgemeinen euro» püischcn Friedens wieder erstarken zu lassen. Endlich gibt die Depesche noch einige Andculuugcn über dic in Gastcin getroffenen Verabredungen zum Schutze der gtscllschaflli-chcu Interessen gegen die Umtriebe der anarchische» Par» tci in Europa; sie läßt errathen, daß in dieser Richtung, aber anch in dicfcr allein, schriftliche Abmachungen zwi schcn dcn bcidcn Eabinctte» bestehen. Dic Lage in Uom. ^iichl nur die Augen der 'christlalholischen Welt, soudcrn auch jcnc der verschiedenen andern Eultn^glnosse»^ schaftcn Europa's, ja aller fü»s Welltheile ruheu derzeit auf Rom. Sie verfolgen mit größler Aufmerlfamleit die Dinge, die da vorgehen und kommen werden, die Pläne, die gegen Rom in den modernen We,lstätlen geschmicdct und von Seite der neucn italienischen Regierung, endlich auch von Seile der altialolischen Partei in neuester Zeit gegen Rom aufgeführt werden sollen. Rom hat von jchcr, seit Romulus und RcuniS bis hcutc cine große Rolle gefpiclt, und wir vermeinen, daß die Stunde noch nicht gekommen fei, wo dic Geschicke Roms auf die katholische und nichtlalholischc Welt leinen Einfluß mehr haben sollten.' Thatsache ist cS, und auch die „Tricsicr Zeitung" widmet dieser Situation inhaltsschwere Worte, mdcm fie durch ihren Eorrespondenlen lonstatirt: daß die ewige Sladt unlcr allcn Mctropolcn der Gegenwart dic älleslc ist und dcShalb die längste Geschichte auszuweiseu hat, allem so verschiedene Schicksale haben vcrhaltnißmäßig leinc ihrer Schwestern getroffen. Die polilischc, finanzielle und commcrziclle ^agc von Rom war stcts außergewöhnlich, ja bcisfticllos. Welchc Schätze strömten nicht in allen Zcilcn des Papstthums in dicscS Ecnlium dcS Katholicismus? Welche cigenlhümlichcu Bcrhältnisse hallen dic uneischöpflichcu Hilssciuelleu dcS ValicanS und das Vorgehen dcr gcistlichcu Eulic» u»lcr dcr rönn-fchcu Gesellschaft im röm-schcu Vollc geschaffen? Der schöne irdische Himmel, dic Uebcrrcstc dce> Alterthums, dic im Valicanc aufbewahrten Schlüssel zum hilumlischen IcuscilS. dcr Glanz dcr Ecrcmcmicl', dic herrlichen Bauten dcr Rcuaissancc, dic Mcislcru>ctlc dcr Malerei und Bildhauerkunst, der Zufluchtsort aller Groß n, cin wahres >«.',> z»u^!>wi,n» hallcu aus Rom eine Miuc Ealisoruicn'S gcmacht, aus wclchcr alle Stände vcrhältnihmähig ohne vicl Mühe, Wissen oder Gewissen mit vollcn Hände'.» schöpften. Wic dic emsige Ameise während dcS Sommers sür dcn lommcndcn Wintervor-rath sorgt, so häufle die priviligirlc VcMleruna RomS währeud dcS Winters dcn Unterhalt für das aanzc Jahr auf. Das pricstcrlichc Klcid führlc allcin zu Ehren u»d Reichthum, lhciltc Schutz und Elcllcu a»s. machle und zcrlrümmcrlc Rcpulalioncn und hallc sä,»mll,chc 6aun. licu Roms iu scincn Falten m.f.ic>'om».n'. Wcnlge Stcucrn gcnüglcn. leine Eoncurrc»; m H°''dcl und Wandel war möglich und Niemand scheute stch unter dem Titel der «bhängigtei. von cm Allare zu leben, welchen die sämmtliche röm.sch la'hol.schc Chr.slenheit täalich mit Spenden übcrschüllele. Alle Gcschäste waren auf die Ausbeutung dcr Frcmdcn gerichtet, dcren Neu-»ierde oder Eifer nicht viel marlite. Nun stürzte diese nroße Vude mit elnem Male zusammen und Musik und Orchester si,,d mit dcr Bühne verschwunden. Auch die römische Bevölkerung wurde von dcn edlen Gefühlen dahinacrisscn. die jcdcS erwachende Volt nach einheitliches Größe, nach ssreihcit und Cultur drängen, und wußlt man gleich, dah dicsc kostbaren Güter auch große B,«,. den auserlesen, so unterzog sich aer„c Itder den ""-qewohiUcn V^'lcn u»>) sluß d,c l'll»'', mülistl!«" ttcll.n 1650 mit Verachtung zurück. Allein dieser plötzliche Uebergang aus eiuer sybaritischen Existenz in die emsige Thätigkeit fortvrude Atmosphäre eines modernen Staates mußte daS ökonomische Gleichgewicht in bedenklicher Weise stören, und verursachte nach dciu ersten Freiheitstaumel ein baldiges Erwachen, das nicht ohne Vesorgniß um sich blickt. Wclche Opfer, wie viel anhaltende Aufopferung verlangt eine solche plötzliche Umgestaltung nicht vom Volte und von der Regierung! Gerade in dieser schwierigen Phc.se bifindcn sich heute die Römer in Italien und Italien in Rom. Gesetze, deren praktische Anwendung selbst dem Eingeweihten noch untlar ist, die aber von einem Volke, daS niemals an ein anderes Gesetz als cim gewisse traditionelle Duldsamkeit gewohnt war, nur mit Unwillen ertragen werden, wandeln die frühere juridische, politische nnd ökonomische Unordnung in feste aber auch ganz ncuc Grundregeln um. Der Adoocatenstand muß seine Studien lion vorne beginnen, der Beamtenstand ist lhcils untauglich, theils abtrünnig, Kaufleute, welche durch die große Eoncurrenz geschult sind und mit großen Capitalien nach Nom übersiedeln, verdrängen den an wellig Thätigkeit und leine Coucurreuz gewohnten Römer, die GcwcrbSlcute und Handwerter strömen, an schwere und tüchtige Arbeit gewohnt, nach der künftigen Hauptstadt uud überflügeln die spärlich arbeitenden Einheimischen. Kur;, der Römer wird aus Aemtern, Stellen. Gewcrl'cn und Arbeiten verdrängt und befindet sich außerhalb seines ökonomischen Gleichgewichtes, w>c tier Fisch außerhalb seine« Elementes. ES ist ihm nicht möglich einzuholen, was ihn die eigenthümlichen Ver< hältnissc Rom versäumen ließen, er pocht vergebens bei scmen alten Bestellern an, da der hohe Adel, die reiche Prälatur sich mit dem Vaticane eingeschlossen haben.! 6r lcbt nock hcule, wie wird er jedoch ferner aushalten können? Nun kommt aber noch der ärgste Anstoß cilicr augenblicklichen Gleichgewichtsstörung; er hat gleichzeitig bedeutende Etencrlastcu zu übernehmen, an die er nicht gewohnt und die er unter den drückenden Umständen dilscr UcbcrganMpoche nicht zu tragen vermag. Die gestörten Beziehungen unlcr zwei großen Völkern, die aufgeregte Stimmung der dem weltlichen Rom leindlichen Katholiken, unter deucn so viel Reichthum vertheilt ist. die zeitweilig unterbrochenen Handelsbeziehungen, der Gegensatz der beiden großen Parteien im Vande selbst, Alles trägt dazu bei, den gewöhnlichen Zudrang del fremden zu vermindern und eS sind nicht 20000 Beamten mit ihr«», Familie», welche Rom ncuc Hilfsquellen zuführen. DiescS Bild ist ernst, avcr wahrhms« lreu und es ist die Pflicht jedes wahren Freundes von Italien und seiner edle», freiheitlichen Bestrebungen und Errungenschaften, unparteiisch auch vor den Klippen zu warnen, durch welche es hoffentlich glücklich fortsteuern wird. Diese unvermeidlichen Folgen einer jähen Umwälzung wärm aber au und für sich noch nicht so drohender Natur, weun sie nicht im Lande selbst ein feindliches Lager fänden, dessen Bewohner unter dem Schutze der europäischen Diplomatie und der Bajonette gerade derjenigen Regierung, zu deren Umsturz sie Alles ausbietet, diese Wunden benutzen, um darauf nicht das Oel des barmherzigen Samariter's, sondern Feuerbrände zu werfen. Wir leben hier schon seit vielen Monaten in einer anscheinend vollständigem Ruhe und von Allem was im Verborgenen vorgeht, dringt nichts mchr auf die Oberfläche, allein jene gründlichen Störungen des ökonomischen Gleichgewichtes nehmen bis jetzt uugehindert ihren Entwicklungsgang. Wird Nom wieder das werden, was cs einst war? Wird es noch fortan die Lehrstätte dcr Künstler, dcr Glanzpunkt aller Kunstschatzc, daS Asyl aller, selbst andersgläubiger Krösusse aus aller Herren Länder sein? — Die nicht mehr fernelicgendc Zeit wird über diese Fragen uns genügend Antwort geben! Politische Uebersicht. Vaibach, 2. October. Dem ..Pester Lloyd" wird aus Wien geschrieben: Gcaf Hohenwart prüsidirte am 28. v. M. Nachmittags cinem Ministenalhc, in welchem der modificirtc Aoresi' cntwllrf des böhmischen Landtages bereits vorlag und discutirt wurde. Am 29. v. M. Vormittags referirlc Hohcnwart darüber dem Kaiser in längerer Audienz. Ein süddeutsches Blatt bringt Details über die Verhandlungen des Grafen Hohen wart mit dcn Ezcchcn. Nach diesen Mittheilungen vertrat Graf Hohenwart in seinen Verhandlungen mit den TKonsinncrn dcr czechischen Dcclaranten die Interessen dcr Drusche,,. „Seine Bemühungen gingen dahin, den ""^>°ich möglichst wohlfeilen Kaufes zu Stande zu D^ möglichst geringer Schmälerung ieden Lrci« l.?^' " wußte, die Verfassungsparlei um d>chc.,fi,l»cr davor, ihre Forderun^n ;.. ^ « « weil ma„ son,l M'llll.lie,, muffe, das ^ Ausgleichs.' werk scheitm, zu sehen, pohenwar! predige ^r zu osl tauben Ohren. Man hielt ihm entgegen, daß, wcim nur diese lmd jene Zugeständnisse gemacht würden, czcchischer-seils AllcS gcsch.h:,, solle, um die Deutschen in Böhmen und die deutsche Velfassungaparlei überhaupt zufrieden zu stellen. Damals tauchte denn auch das famose „weiße Glatt" in den Zeitungen auf, ein Wort, daS so viel be-deulele, als daß die Ezechen den Deutschen „<^i't6 bwliolio" in Bezug auf die Forderungen geben wollten, die sie zum Schutz? ihrer nationalen Rechte etwa geltend machen könnten, und daß die Gewährung im Voraus zugesagt sei. Trotzdem fühlte sich Hohenwart nich: beruhigt. Er zögerte, in Einzelnheiten der AuSgleichsbedinguugen das letzte Wort zu sprechen, indem er hoffte, noch vor Thorschluß, unter dem Druck, den die Opposition dcr Deut« schen ausüben müsse, günstigere Bedingung?,, zu erlangen. Diese Hoffnung ist, was den Widerstand der Deutschen betrifft, fast überreichlich in Elsüllung gegangen, und Hohenwart suchi nun die Lage nach Mög-lichkcit im Interesse der Deutschen auszubeuter!." Pra^cr Nachrichten melden: Die Ezechen klangen wegen der Haltung vou Herbst, Hasner ui,o Bauhaus in Teplitz die Revision dcs Ministerpeusionsgch'tz^. Der „Wanderer" meldct über die jütigsl sta!la.csui,-dene M ijsion Dr. O iskra's folgendes.- ..Nach dem Mißerfolge der Gislra'schcn Pester Reise erscheint uns ein beschlußfähiger ReichSralh allerdings ziemlich wahrscheinlich. Denn da die Deal Partei offenbar, von politischen Opportuuitätsrücksichtcu absehend nur den Text dcs AusgleichsinstrumenteS im Auge behält so wird sie auch dann. wenn die Reichsralhsbeschickung etwa von Seile Niederöslerreichs oder KärntenS eine ebenso lückenhafte wäre, als sie es bislang z. O. Seitens Äöh. mens gewesen, leine legalen Einwände gegen die Giltig-keil der diesseitigen Delegationszahl erheben. Daß aber bei evei-tuellen directen ReichsrathSwahlen die Regierung auf einige Wahlgängc in den Landgemeinden und wohl auch auf das Bedenken dcs Großgrundbesitzes, die caoa li<,bilden, welche dcr amcritanischcl, Schiffahrt zugefügt worden. Sc> nahmen vor ciliia.cn Monaten die mexicanischen Behörden im Rio Grande ciu amerikanisches Fahrzeug nnlcr dem Vorwaudc in Beschlag, daß dasselbe versucht habe, dic Zollgrenze zu llmgchen. Der Eapitän welcher überdies schlecht behandelt wui dc, nmchlc seiner Regicruug volle Anzeige von cem Vorfall, ui'd dieser ist nur noch auf den, Wege interimlioülller Schiedsgerichte zu ordnen. Andere Voifällc ähnlicher Art sind seither vorgekommen, und die amerikanische Bart „Har« v'sl Home" mußle am 24. August vo:, Santa Anna in See gchcn, uhnc ihr Eargo vollständig geladen zu habcn, wegen dcr feindseligen Hallumi dcr Mexicancr. Am nämlichen Tage wurde die amerikanische Ariai „Brothers" von ciucr Anzahl bewasfnclcr Mcxicancr weggenommen. Der Eapilän, wclchcr ge^mungen war, daS Schiff zu verlassen, rettete sich 2l Stunden später an Bord dcr cbeu a.eucnmteu Bar! „Hlnvcst Home." Er wird nach Washinglon gchcn, um dcr Regierung den ganzen Sachvclhalt vorzulegen. Dcr amcrilanischc Gc-sandtc in Älcxico hat jedoch bcreils Schritte in dicscr Angelegenheit gethan, iudcm cr vo» dcr mexikanische!! Regierung ausführliche Akbiltc uud volle Gcldenlschädi-guug für dic Beschimpfung der aluclilauischeil Flaaac verlangt hat. Wird dieser Forderung nicht sofort Folge geleistet, so soll ihre Ersulluug durch Gewalt crzwung'N werden." Hagesneuigkeiten. Vestell«,,« vuu Vczirk^schuliuspectoren. Die bei der Bestellung wu Äezirlöschuliuspecloren gemachten Wahrnehmungen fiihrleu zu dcr Ueberzeugung, daß die bisherige Uebuug, zunächst Professorcu der Mitlelsch^ len, namentlich wenn sie ihrcu ständige,, Aufenlhalt nicht in dem Schulbeziile haben, zu den Funclioncn der Bezirks-schulinspectoren zu berufen, wenigstens als Regel aufgegeben werden mlisse, wenn anders das fiär die Entwicklung und den didaktischen Fortschritt der Volksschulen so wichtig Institut der Vezirlsschulinspecloreu selbst gedeihen und a"' derseits nicht der geregelte Unterricht an den Mitlelschulc" Schaden leiden soll. Dieser Wahrnehmung hat auch der ReichSrath Wo'" geliehen, als er aus Anlaß der Beschlußfassung ltt'er de» Etaalsvoranschlag und das Finanzgesetz slir das Jahr 1«^ die Nesl)lul,0l, saß«e: die Negiern««, sei aufzusordcru, ^'» VMrjmsstn der dmch Venven^ung chvev Lehrer bn der is;5,, VezirlSschnllnspcclion beeinträchtigten Schulen so wie den Anforderungen, welche an die Vezitlsschulinspecloren heran» lrcien, dadurch Rechnung zu traben, daß solche Vchlc», wo dies thunlich, unter Ausdehnung ihre« Inspccttouögcblrtcs flir die Dauer ihrer Thätigkeit als Aezirleschulinspcclmen vollständig beurlaobt und durch Lehrer l'xti'li xwwm cr. seht werden. T>as Mißliche dcS bisherigen Vorganges steigerte sich «och durch Hinzutritt des Umstände«, daß anläßlich dcc zahlreich vorkommenden Dienslcsvcrsetzuugen der Miltelschul-Professoren ein fortwährender Wechsel in der Pcison dc: Äezirksschuliuspectoren stalthat. Nicht weniger nachtheilig wirkt auf die ersprießliche Wrung der Schuliuspection die Entfernung des ständigen Wohnorte« des NezirlSschulinspectorS von dem Schuloczirle, w welchem er fungiren soll. Nicht ohne Gewicht sind endlich die finanziellen Opfer, welche die bisherige Uebung nothwendiger Weise zur Folge hat, indem einerseits die Supplirung der Bezirlsschulinspcc» loren, deren eigentlicher Beruf das Lehramt an einer be« stimmten Lehranstalt ist, andererseits aber die Nothwendigkeit weiter Reisen in die entlegenen Schulbezirte bedeutende Kosten, die den Staatsschatz treffen, verursacht. Dies bestimmte den Herrn Minister für Cultus und Unterricht, die l. k. Landesschulrälhe mit Erlaß von: 21ten September aufzufordern, in den von nun an vorkommenden Hallen bei der Antragstellung zur Ernennung von Bezirks lchulinspectoren als Grundsatz und Negel festzuhalten, daß 1. das Augenmerk zunächst auf Persönlichleiten zu rich' l«' ist. die unter Voraussehung der erforderlichen Eigen-schaften in dem Schulbezirle selbst oder mindestens in der Nähe desselben ihren bleibenden oder doch anhallenden Wohnsitz haben; 2. daß die an den Mittelschulen angestellten ^ehrper^ sonen nur dann in Betracht zu ziehen sind, wenn die Um« stände einen anderen Modus nicht zulassen; .'!. daß den bereits fungircnden Bezirlsschulinspecloren vorkommenden Falls Bezirke' zugewiesen werden, in deren Bereiche sie bei sonst gleichen Umständen ihren sländizen >'der anhaltenden Aufenthalt haben; 4. daß den bereits sungirenden Bezirlsschulinspectoren bei vorkommenden Erledigungen die Schuliuspeclion auch eines zweiten Schulbczirles, die Nähe beider vorausgesetzt, zugewiesen werde, in welchen Fällen für deren Freihaltung von anderen Berussbeschäfligungen im Sinne der bezogenen Äeichsralhsresolulion zu sorgen sein wird; 5. bei Wahl einer an den Lehrerbildungsanstalten Wirlenden Vehrlrast muß immer darauf Bedacht genommen werden, daß die Möglichkeit einer Beeinträchtigung des Unterrichtes oder der Disciplin an diesen für das Gedeihen bes Vollsschulwesens hochwichtigen Anstalten ferngehalten bleibe. -- (Kaiserliche Spende.) Se. Majestät der Kaiser haben U)s).O0l) Francs nach Nancy gesendet, welche zur Wiederherstellung des Museums, das kürzlich burch eine Feuersbrunst eingeäschert wurde, dienen sollen. - (Hosnachrichte n.) Ihre Majestät die Kaiserin slnd den :l0. September, Abends um :N Uhr 10 Minuten, "°n Ischl in Echönbrunn eingetroffen. — Graf und Gräfin "- Trani sind von Ischl in Salzburg angelangt und im Hotel de «.'Europe abgestiegen. ^ (WohlthätigleilSlolterie.) Die Lotto» ^esiills, Direction in Wien wurde beauftragt, im zweiten Semester 1871 die 14. Slaatswohlthäligleitslolterie fllr ^ivil zwecke der diesseitigen Reichshälfte auszuschreiben, ^e. Majestät der Kalser hat anbefohlen, daß aus dem ^einerträguisse diefer Staalswohlthätigleitslotterie der Ab, Nang auf' den Betrag von 150.000 Gulden, welcher von ^r- Majestät zur Errichtung von Etablissement« zur Er- zeugung femer 3pi!^«,,^lllMgen behufs der Hel',,», 5><-5 ErwrrbcS der Veinihner des Erz und Mlcseugcbllgcs >'? stimmt, abcr '»och dlc I.'Z. Staalswohllh^ligleilslolleric »m zum Theile gedeckt wlnde, dc», gedachten Zwecke und un Halle eines Ücbe»jchnfses diese, ocin ElisabclhKindcrspilalc zu Hatt bis zu ^.'cr Suluinc von 20,000 Gulden, even^ luell dcm Taubst»!»mc»instilu!c zu Görz zugewendet werde. Nach dein Programme wild der Haupttreffer 100.000 Gulden in Silber, r»tc unl ^'>i„sen vom I, Jänner 1K72 betragen. Außerdem werde» iwch gczoge» : I Treffer mit 1000, 1 mit 2000 und 1 ^lcjjcr mit 1000 Ducatcn. l Treffer mit 2000, 4 mit 1000, I.'l mit 500, 5,9 mit l00, «0 mit 80, i»8 mit «0, 120 Treffer mit 40 Bereinsthalcr» und .l<>00 Seiiengewinnste mit je 5 Silber gulden. Die Ausgabe der Lose hat mit 2. October 187I zu beginnen. - (Ernennung von Pr UfungSc o mm is jä< ren.) Der Herr Minister flir Eultus und Unterricht hat den ordentlichen Professor der Statistik, der Vcrwal'ungS-und Bersassungsgeschichte und der Verwallungsgesetzgebung Tr. Hermann Bidermann und den ordentlichen Professor des canonischcn Hechtes Dr. Carl Groß an der Universität in Graz zu Prüfungscommissären, und zwar den Erstgenannten bei der staalswisfenschaftlichcn und den Letztere» als Eraminalor des canonischen Rechtes bei der rechlshistorischen Etaalspriifungscommifsion ernannt. — (Weltausstellung 1873.) Die ..Well' ausstellungS - Correspodenz" meldet: Die mit der heutigen Post hier eingelangten Londoner Zeituugen vom 24. und 25». September beschäftigen sich ausführlich mit der Well-auSstellung in Wien. ..Times," ..Morning Post." «Mor uing Advertiser," «Observer" und „Daily Neros" widmen derselben mehrere Spalten. Alle «heilen das Programm und den Bericht über die Eröffnungssitzung der Commission mit. „Times" reproduciren die Ncdc de« Erzherzogs Rainer, und sind insbesondere von der Erinnerung befriedigt, welche der Herr Erzherzog in derselben dem Prinzen Albert ge< widmet. — Gewicht legen die erwähnten Journale nament lich darauf, daß die Gruppiruug der Nusstellungsgegen, stände auf der Exposition eine der geographischen Lage der Länder entsprechende und eine reiche Ausstellung des Orients zu gewärtigen sein werde. Schließlich heben sie befoudcrs hervor die neuen Ideen, welche »ach dem Programme auf der Wiener Ausstellung zur Durchführung gelangen solle«. — (Penf ion i st enstand.) Nach den, letzten StandeSausweiS über die österreichische Generalität und Stabsofficiere deS Pensionsstandes erreichten mit Ende August d. I. die einzelnen Chargengrade folgende Ziffer: Von der Landmacht: 20 Feldzeugmeister, 9 Generale der Cavallerie, 145 Feldmarschall-LieutenantS, 190 Generalmajore, 461 Oberste, 448 Oberstlieutenants und 1588 Majore. Von der Seemacht: 2 Viceadmirale, .'^ Conlre-admirale, 2 LiuienschiffScapitäne, 2 Fregattencapiläne und .'l Eorvellencapiläne. Der jährliche normale Kostenaufwand beträgt daher: Für 20 Feldzeugmeister (» 8400 ft.) KI8.000 Gulden, 9 Generale der Kavallerie l)'l 8400 fl.) 75.600 fl,, 14 5 Feldmarschall-Lieute»a»ls <ü «300 fl.) 913.500 fl.. 196 Generalmajore (u 4200 fl.) 823.200 ft , 461 Oberste (ü 2520 sl.) 1,161.720 fl.. 448 Oberstlieutenants (ü 1680 Gulden) 752.640fl., 1588 Majores 1680 fl.) 2.667.840 Gulden, 2 Viceadmirale (ü 6300 fl.) 12.600 fl., 3 Contra admirale (ü 4200 fl.) 12.600 fl., 2 Linienschiffscapiläne (u 2520 sl.) 5040 fl., 2 Fregaltencapiiane (ü 1680 fl.) 3360 sl., 3 Eorveltencapiläne (:', 1680 st.) 5040 fl. Rc. präsenlirt zusammen den jährlichen Kostenauswand von 6,601.140 st. — (KeinMangel anIuristen inUngarn.) Für die Gerichlsstellen, welche in Folge der neuen Organisation in Ungarn zu besetzen sind, haben bis jetzt über 5000 Bewerber ihre Gesuche eingereicht. Die mit der P^ft lmluujcnden Hcwe'bungl-ü wcldcn stoßweise ins Ministeiinm !lli»Spmli,l und mm, veranschlcigt ftic darauf verwendeten Etemjcl ans hnndrlllauscnd Gulden. (Houvcd - M a n o've r.) Ueber die Manöver bei Waitzeu si»d sämmtliche ungarischen Blätter voll des Lobes und drr Nncrlcnnung. und der Löwenantheil davon entfällt natürlich aus tic Honvcd Arniee. ..Selbst die Oppo» sitwn," sagt die ..Pchcr Corresp.," „die sich früher in Schmähungen gcge» die junge Institution der Landwehr förmlich erschöpfte, weiß heute «icht genug Worte zu finden, um die Geschicklichkeil, die tüchtige Schulung und Führung der HonvedS zu rühmen. Die Nnerlennung vou dieser Seite ist nicht gering zu veranschlagen, denn die HonvedS mußten sich dieselbe erst erkämpfen. In der That ist aber auch das Urtheil unparteiischer Militärs über die Leistungen der Houved-Truppen ein übereinstimmend günstiges. Die frem« den Officiere. welche im Lager anwesend waren, darunter der amerikanische Consul, General Post, zollen sowohl der Führung als der Hallung. Ausdauer und Gcschicklichkelt der Truppen volles Lob nnd sind auch voll Anerkennung sUr die Liebenswürdigkeit, mit welcher ihnen allenthalben im Lager begegnet wurde. Se. Majestät der König gab seiner Zufriedenheit mehrfachen Ausdruck und gewiß wird die ganze Honved-Armee sich durch die Auszeichnung geehrt fühlen, welche ihrem Obercommandanlen geworden." — (Amlssiegel - Dieb.) Vei dem Unter-suchungsgerichte Slainz in Steiermarl befindet sich rin Schneidergeselle aus Graz in Hast, der im Besitze von recht gut aus Stein verfertigten Amtssiegeln der Bezirks-haupimannschaflen Rann und Radlersburg, deS Magistrale« Klagenfurt, der Gemeinde Loidersdors, des Etadtpolizei-amteS Ulm und der Stadtgemeinde Knittelfeld sich befindel, die er beim Ausfertigen von falschen Certificate», und Zeug» nifsen verwendete. — (Ludwig Kossulh in Turin.) Ludwig Kossulh bewohnt in Turin ein bescheidenes, aber nett ein« gerichleleS Quartier in der Vik ^Ms» riim Nr. 1, Der ehemalige Dictator von Ungarn präsenlirl sich in seinen lang herabwallcndcn grauen Haaren und schneeweißem Poll» barte als einen (kreis von ungemein gewinnendem und ehrwürdigem Aussehen. Sein Auge sprüht geistvoll, sein Antlitz roihel sich jugendlich, wenn er auf sein Vaterland zu sprechen kommt. Er spricht von Deal und jener Parlei, welche den jetzigen Zustand geschaffen, GuleS. Die Hoffnung, sein Vaterland jemals wiederzuseheu, hat er völlig aus' gegeben, doch sagt er, daß er sich in Turin, wo er bis an sein Ende zu bleiben gedenle, so gut es sonst sein lann, wohl und zufrieden suhle. Er spricht ein vollkommen cor-rectes Deutsch und drückt sich sogar gewählt auS; wenn er warm wird, wirkt seine Beredsamkeit noch jetzt begeisternd und hinreißend, wobei ihm ein eigener Wohlllang der Stimme zu Hilfe lommt. „Ich habe ein zu empfindsames Herz." unterbrach er sich einmal, als er die Wirlung merlle, welche er auf feinen Besuch hervorgebracht. Sein Zimmer ist mit den Bildnissen seiner verewigte» Frau, seiner beiden Söhne und > - Ludwig Balth»^,y's. seineS unglücklichen RegierungscoNegcn vom Jahre 1848 a.e schmückt. — (Zur Wohnungsnot!) in Nuß land) Im vergangenen Herbste lchrlc eine große Anzal,l russische, Fa-milicn, die bis dahin den Winter im Auslande (Paris, Nizl.a, Dresden :c.) verlebt hatten, in Folge des Kriege« nach Rußland zurück. Die Folge war in Petersburg eine enorme Steigerung der Miclhpreise. Da die Herren HauS« besitzer gar zu unverschämt geworden sind, hat sich jetzt die Stadtverordnetenversammlung (Duma) in'S Mittel gelegt und läßt dieselbe alle Wohnungen von Sachverständigen abschätzen und dm Maximalsatz, den der Besitzer sür Miethe fordern darf, festsetzen. Kleiderordnung für Juden und Jüdinnen. Ein Erlaß des Ministers der inneren Angelegen-3,5 zu Petersburg machte die Gouverneure auf die ""notischc Haltung aufmerksam, welche die Juden in l l Mund sowohl wie auch in Frankreich während dcS yH°" Krirgcs gezeigt haben. Es sei dies, meint der Cinl i ' ^" ^^^ ö" in jenen Ländern vollzogenen wclck 9 ^^ ^uom in die übrige Bevölkerung, von in N s ^ ^ durch nichts unterscheiden. Die Behörden 9tu?s ano müßten mm dahin arbeiten, auch die Juden unk s^"^ ""6 ihren Absonderlichkeiten hinauSzuluina.cn zu latt '" b'l ilbrige Bevölkerung sich ebenfalls einleben vuss s^"' S° wcit der Minister. Wie fassen nnn die ''''Yen Behörden diese Weisung auf? Sie fangen da-iiidis^"' ^!^ "°" b" großen Masse der Juden getragene die 5 - Meldung auf das strengste zu verfolgen, indem einem??^ derselben mit schweren Strafen - bis zu mis V s Gefängniß - belegt werden. Wir acben Blum ,5 Kleider.Ordnuna. eine kurze charakteristische Ncn ^ '..?' D"' Juden im Königreiche Polen ist das Trade,, °v l"°'schcn Tracht untersagt. Als Kleidungsstücke, dic Ol^A". Obolen '"'d, werden lietrachlct: Capolcn (lange °erröcke) oon Seid. nnd Prümlle. Gürtel. Pelzmützen elllni, '°^""""le" Krymli (flaches, sammtnes Mützchen), s"wle andere ssopfbedecknngen ohne Schirme. (5l>c„so ist den Juden untersagt das Tragen von Bart und PeieS (Seitenlocken), wic überhaupt Haare bei den Schläfen, wenn auch letztere unterwictell sind. Anstalt der jüdischen Tracht müssen die Juden solche Kleidungsstücke tragen, welche die anderen EmwolMr deS Königreiches Polen tragen, nur durfcn auch diese Kleidungsstücke weder von Seide noch von Halbseide sm,. Das Tragen dieser Stoffe als Ouerllcider ist ihnen »nbcdingt verboten. Als verbotene jüdische Klcidlmgsstilckc sind zu betrachten: Turban, Binden (ebenfalls ein allpolnischcr Kopsputz), Kleider nach jüdischer Fa<.on, sarbigc Pantoffeln und dergleichen unterscheidende KleidnngS. und Schmuckstücke. Anstalt der im vorigen Paragraph gcnannlcn KlcidlmgS. stücke sind die Jüdinnen verpflichtet, gewöhnliche Haube«, oder Fraucnliütc. Kleider gctvolmlichcr Fa^on und 'solcher, wic die Russinnen sie gebrauchen, zu tragen. In Folge dcS Acschlcs Sr. Majestät des Kaisers ist das Nasircn deS Kopfhaares den wohlhabenden Jüdinnen verböte«. Wer dieses Verbot übertritt, unterliegt jedesmal einer Strafe von 5 gluveln. Rabbiner und andere Personen, welche bei den Juden geistliche Function«« übe«, dlnfen unter leine«' Vorwande den Jüdinnen gestatten, das Kopfhaar bei der Vermälungsfeier zu rasircn. Humider, handelnde Rabbiner werden zur gerichtlichen Berantwort. lichleil gezogen werden. (5s ist den Jüdinnen unbedingt verboten der Gebrauch von Bändern, imililten Haarscheiteln auS Wolle u. f. w., die ihrer Haarfarbe ent' sprechen und zur Bedeckung der Haare dienen, wie manche HoUiindermnen das Haar mit Goldblechen br-legen. Mericanische Zultnnde. NuS Mexico wird der Tod deS berühulten RäubelS Manuel Vozada, genannt der Tiger von Elica, gemeldet, ^ozada war, wie viele andere Persönlichkeiten, die in Mexico eine Rolle gespielt, von indianischer 3lo< lunsl. Seine frühe Jugend verlebte cr als Maullhicr-litiocr, schwang sich aber anS dieser demüthigen Bebens» slcllung schon flilh zum Haupte einer Rciubc,bände empor, die der Schrecken dcS gebirgigen Bczilks von Tepic wurdl. Zwei Handelshäuser sliillcn sich um das Monopol in diesem Theil von Mczico. Jedes nahn, cinc Näubllbandc in seine Dienste u„b diesc liciden Ban-den suhlten nun der mcxicanischen Nc^icruua zum Trotze Krieg gegen einander und pluodcrlc,, das ^and aus. Schließlich blieb Vozada über seiucn Gegner 'Vlcgcr und ernannte sich als BcfclMiabcr eiue« HccrcS von 1O.(XX) Indianern zum Haupte dcS Territoriums Tcpic. Da Tcpic von hohen, fast unzugänglichen Bergen umgeben und faclisch v°" Mexico getrennt war, und da ^ozada dafür sorgte, daß niemand außer ihm selbst mordete und plünderte, fo wurde Tepic bekannt als der ruhigste und am bcstcii regierte Theil von Mfiro. Schließlich zog sich vozada in seme Berge zurück, erklärte sich neutral und behauptete b,S zu seinem Tode aegen Juarez ,,'ne Unabhängigkeit. 1652 Locales. — iIn der Domkichc) wurde am 1. d. M. eine Vocalmesse mit Orgelbegleilung von Stehle zur Auffiih-vunss gebracht. Der Satz ist gediegen, echt kirchlich, und wurde, obgleich mit wenigen Kräften, ladellos executirt. — (Bericht über die ordentliche Ver« sa mm lung des Arbeiter-Kran ten-Verein es.) Am 1. October d. I. fand die erste ordentliche Generalversammlung des Arbeiter-Kranken- und Invaliden-Unterstützungsvereines statt. Dcr Obmann -Stellvertreter Herr Harlmann eröffnete die Versammlung und legte den Rechenschaftsbericht vor. Er berichtete Über das fortwährende Gedeihen des Vereines und gab bekannt, daß der Verein 122 männliche und 36 weibliche, zusammen 158 Mitglieder zählt. Die Gesammt-Einnahmen belaufen sich auf 643 st. 30 kr. Den erkrankten Mitgliedern wurden als Unterstützung ausbezahlt 219 st. 15 kr,, serner an Grundungs-spescn und 'sonstigen Ausgaben 58 fl. 31 kr., zusammen 277 fi. 46 kr. Es verbleibt daher ein Kassestand von 365 fl. 84 kr., welcher fruchtbringend angelegt ist. Ter Fond der Invalidcntasse beträgt 71 st. 71 lr. Herr Kunc sprach in slovenischer Sprache über die Wichtigkeit der Krankcnvercine silr die Arbeiter. Er sagte, daß der Verein, obwohl er wcdcr bei seiner Gründung, noch später von irgend einer Seite die mindeste Unterstützung erhalten hat, doch schon seinen Mitgliedern in mancher traurigen Lage bedeutend ausgeholfen hat. Me Vereine, darunter sogar solche, welche gar keinen humanen Zweck haben, werden von Gesellschaften, sowie von bemittelten Persönlichkeiten untel-stüht, nur an die Arbeiter denke man nicht, Es qibt gar tein humaneres Institut, als ienes des Arbeiter-Kranlen< Vereines. Er forderte sodann die Mitglieder auf, nach Kräften dahin zu wirken, daß dem Vereine stets neue Mitglieder zugeführt werden. Sein Antrag, den wohlverdienten Kassier des Vereines, Herrn kudwig Bauer, dessen gewissenhafte und eifrige Thätigkeit viel zur Hebung des Vereines beigetragen hat, zum Ehrenmitgliede des Vereines zu ernennen, fand lebhaflc Unlerstutzulig nnd wurde einstimmig angenommen. Nachdem noch Herr Wagner liber Zweck und Nutzen der Kranken, wie für ihre Nachkommen einen Verein geschaffen haben, der den, armen Arbeiter in den unglücklichen Stunden feiner Krank« heit die möglichste Unterstützung geben wird. — (Die flovenischc Vnhne) hat am 1. d. M, das Lustspiel „Doktor und Bedienter" von I. Alesovec zur Aufführung gebracht. Das volle Haus spendete dieser Vorstellung ungeachtet des in psychologischer Beziehung nicht ganz correclcn Schlusses reichen Beifall. Hr. Nolli war feiner Nolle vollkommen gewachsen; er leistete vielleicht mehr, als er sollte. Lobend anerkannt wurden dic Leistungen der Herren Ielocnik, Kajzel, Spindler und der Frau Aalenta. Die Rolle des „Mahovec" hätte eine mehr charakteristische Auffassung verdient. Der jedenfalls nicht in der Rolle des „Martin" enthaltene, mithin extemporirte, auf die Haltung der Minorität des trainer Landtages ge-richtete Ausfall wurde wohl beifällig aufgenommen; aber derlei Demonstrationen follten - des lieben Friedens und Ausgleichs und schon des Anstandes wegen — aus der Bühne vermieden werden. — (UnglUcksfall.) Herr Jakob Skerl, seiner, zeit Pfarrer in Ambrus und zuletzt in Pension zu Ober-gurk, hat sich am 26. v. M. in einem Anfalle von Irrsinn mit einem Rasiermesser eine Schnittwunde am Halse beigebracht. Der Beschädigte ist in Folge dieses Actes am 29. v. M. gestorben, — (Aus dem Amtsblatte.) Zur Uebernahme der Lieferung von Brot, Brennholz, Stein- und Holzkohlen, Petroleum, Medicamenten und sonstigen Erfordernissen für Da« Slrafhaus am Kastelle zu Laibach während deS Jahres 1A72 wird von der Strafhausverwaltung die Offertver» Handlung ausgeschrieben. EinreichumMtminc sind der 12te, 13. und 14. October. — (Fleischtaris pro October.) Das Pfund Rindfleisch bester Qualität von Mastochsen kostet 27 kr., mittlere Sorte 23 kr., geringste Sorte 10 kr.; von Kühen :nd Zugochsen tosten die drei Sorten Fleisch 24, 20 und cesp. 16 kr. — (Seine taiserl. Hoheit Erzherzog Wilhelm) traf am 2tt. v. M. in Begleitung feines Ad, utanten und eines Generalstabsofficiers in Klagenfurt ein l,nd begab sich, nachdem er mit den zn feinem Empfange anwesenden Beamten, dem Herrn Landespräsidenten Frei« Herrn v. Eeöchi, dem Landeshauptmann Grasen Goi-ß und dem Herrn Stalions-Eommandanten einige Worte gewech« sell in das Verpflegsmagazin zur Inspection des dort aufgestellten Landwehrbataillons. Abends 8 Uhr reiste Se. taif. Hoheit wieder ab. Nächster Tage wird auch Se. Excellenz der Landesvertheidigungsminister, Generalmajor Scholl, zur Inspection der Landwehr in Klagensurt eintreffen. Vinaeselldet. 4Uen kranken kraN unä <5e8Ulläkeit ouue MeÄiom unä otme Ko8ten, Nevale8eiöie vu Narr? von I.onäou. Seitdem Seme Heiligleit dcr Papst dnrch dc» Gebrauch dcr delicate» l'.ov!l!e8»','>^e <.!>, üun'v glücklich wieder hergestellt und uicle Aerzte und Hospitäler die Wirkung derselben' anerkannt, wird Niemand mehr die Kraft dieser tostlichrn Hrilnahrung be-zweifeln nnd führen wir folgende Kralühcilni an, die sie ohne Anwendung von Medicin nnd ohne Kosten beseitigt: Magen^, Nerven-, Brust-, Lnngen-, ^ber-, Drilsen-, Schleimhant', Mem-, Vlafeu- und Nierenleiden, Tnberenlose, Schwindsucht, Asthma, Hüllen, Uiwerdllnlichlcit, Verstopfung, Diarrhöen, Schlaflosigkeit, Schwache, Hämorrhoidcn, Wassersucht. Fieber, Schwindel. Blul-anfsteigcn, Ohrenbransen, UcbcNeil mid Erbrechen sclbst während dcr Schwangerschaft, Diabetes Melancholie, Abmagernug, Nhen-malismnS, Gicht, Bleichsucht. - - Auszug ans 72.000 Cmifica-tcn über Gencsnngen, die allcr Medicin widerstanden! Cerlificat Nr, 71814. Croöne, Seine nnd Oisc, Frantrcich, 24, Mär,; 1«»!«. Herr Nichy, Vtein'reinnchmer, lag an der Schwindsnch ans dc»l Bierbcdclte nnd halte bereits die traten Sakramente ge-nonnnen, weil die ersten A?rztc ihin nur noch wenige Tage Vclien versprochen. Ich riech die!><^,',!"i<'i,'!',> ,1,, ü,!!-,^ zu versuchen, nnd diese hat den glllcklichslm Elsolg gehabt, so daß der Mann in wenigen Wochen seine Geschäfte wicder besorgen konnte nnd sich vollkommen hergestellt suhlte, Da ich selbst so viel Gnteö von 7^hrer >'.,!v^>,^'!!('!,:!»' <'!!»,',,!->!,',' iu Pulver nnd in Tabletten sill.' >2 Tassen fl. 1.50, 24 Tassen st, 2 l>N. 4« Tassen fl. 4 5>N, in Pulver sür 120 Tassen ft. .10, für 2»« Tassen fl. 20, fitr 57nd Specelrihändlern; auch velseuoel das Wilier Hans nach allen Gegenden gegen Postmiweisnug oder Nachnahme, Neueste Post. (Original-Telegramm der „Laibacker Zeitung.") ziemberss. ^- Drtober. In der Land tastsadrepdcbatte erklärt Szaszkiewicz Namens der Nuthc»enfractiou die Nichttheilnahme an der Adreßdebatte, Abstimmungsenthaltunss und verlädt wit HO Abgeordnete» den Saal. Nach längerer Generaldebatte wird der Antrag auf H5« KIoo-Annahme deS Adrepentwurfes ohne Specialdebatte angenommen und hierauf der Ontwurf in dritter Lesung genehmigt. Dagegen alle Vauern. Prag. l. Octodcr. Keiner von dcu russischen Staatenindcntlä^cln will znr Einweihung dcr russischen Kirche in Prag erscheinen. Die Einweihung ist auf das nächste Inhr vcrschol'en worden. Paris, I. October. Ein Schreiben der „Agence Havas" auS Versailles nicldcl: Alle Schwierigkeiten bezüglich tcs ZollvcttragcS sind beglichen; es erübrigt nur mehr die Formalilät dcr Unterzeichnung. (5 onstan tinopcl, Z0. Septcmdcr. Gestern und vorgestern starben 70 Personen an dcr Cholera. Dic Luft ist schwill, cs herrscht eine übermäßige Hitze, weS-halb eine ernste Ausdehnung der Epidemie besorgt wird, wenn nicht in einigen Tagen ein crflischcnder Ncgen eintritt. Im Arsenale wurden wegen der im angrelizen den Viertel ausgebrochenen Epidemie die Arbeiten ein gestellt. In Folge der Dürre macht sich ein großer Mangel an Trinkwasscr fühlbar. Telegraphischer AUecksellvurK vom 2. October. 5perc. Mctallianc« 5ll. — 5pcre, M.'lalliques »lit Mai' nud November - Zinsen 56. — 5prrc. National - Anlehen ttl),75. — 18«0er StaatS-Nuleheil 95.75. — Vant-Actic» 7'll!. - llredit^ Aclieu 2N325., London 110. - Silber 114,7:.. - K, l Mllttz-Ducaten 5,5^l. - ^lapoleand'or 9.2S. 3lugekommene Fremde. Am I. October, «>«<'»»«. ilosem, Realitcitenbes, Onrlseld, -- Atil'elac, Rao-mannsdorf -- v. Pnölovic, Kaufn,, und Frisckmann, Geschnsts-reisender, Sisset. - ^'ntt. i'ederfabricant, Vtarbllrss. - Soral, ^iieta. — !i'eslovitz, Postmeister, Idria. - Tertel,' Admont - ' li. Kappe, Genua. - Minoch, Finme. Dr Spazzapan, Wippach. - Singer, Graz. — Dr. Schmelkel, Nilolsburg Dr, Coradini, Gonano, Handelsm,, nnd Mineiotli, Privatier, Udine, Gras Leonides, Fiume. - Frau Koschir, Wartenberg, — Baroll Noschitz, Unterlrain. «tn,l« ^Vl«,,. TritstH, Trifail. Dr. Moser, Wien, v, Stibil, Siedrnbilrgrn. Fran äiieten sammt Sohn, Lipiza, - Capla. Stlilia. — Duri»,. Privatier, Udine, — Ntüller, Kanfm,, Nien, — Kraschowitz und Schwarz, Kanfleule, Oraz. — (^iraf Margheri, Untertrain, «l»l«,'l««'»»«^,' «««»«'. Strauß, Geschäftsreisender, Cilli, - Bercic, Lehrer, Overtrain. H««>,,'<'«. Oüiachen. f. k. Bezirlsvorsteher, ^illai. Mnrsty Triesl. ^l^lelirliloqisch« HenlmchllllMn ill Lailinch. " ^Ü7Mss? ?2l^7 -^ 4"! Mldstill^ ^ Regen ,s >. 2 .. N. 7k windstill ganz licw. -"^" Iu aller Früh starte Misse. Vonnittasss vereinzelte Blitzo. Wolteudlfle ncschlossru, ?lbends flockn«. Das Tagcsmittel der Wärme -^- 10 8", um ' viscn ofserirt. Für 100 si. G.-ld Waiirs Einheitliche Staatsschuld zu 5 P«.- „ ftebrnar-Augn»^ 57b0 58.- ', Silber „ Jänner-Juli . 0 r'ose v, I 183l)..... -." "- " „ ,. 1854 (4 "/„j z« 250 si. ^ 92.-., ., I860 zn' 500 si. . . 98.25 98 50 „ „ 18^0 zn 1W st. . . N2 50 Nö.— ., ,. 18«4 zu 100 si. . , 136 — 136.50 ^tan<«l,t omäuc».'Pfllndbriese zu "" ft. ü,W. in Silber . . 123,- 124.-«. ^r..nd«nt:astllng3-l2bllaatii>ncl,. ^-n^> ^"' ^" ^- ^'ld Waare ^d^st^,- ' "l>" 74 50 75,50 0dc^Och.ncich . . ^ ^ « ^7.- 98.-Hicdrlchürgsu . . , ^ '' ^ 50 ?^,-'ytt irn^^l'' ... ,. i> . c,^ ^ ft'j — ll,ic,an! . - .... ,. 5, „ 7^50 7^25 <'. Andere osscutliche Alllcliru Hoilamrlinlirnngelofe zn 5 PC,. ...... .^^ >Ina Eisriibahiiaulehen zn 120 ft. /'W. Sillicr 5", Pl'. Slltck l0<;75, 107,^.. Uug Plämknalllehcn z>^W ft. Wicncr (5ommuualanlehen, rück- Geld Waarc l zahlbar 5 pCt. sitr 100 fl. . . 8550 8 »». Nctien von Bankinstituten. ^ Otld Waare Auglo-ustcrr. Vanl.....!?51 — ^'51.50 Bankverein.......2l7.— 2l8. Bodcn-Treditanstalt . . , . —.-^ -.~-Eredilanstlllt f, Handel u. Gcw . 28U80 2!»0 — Creditaustalt, allgcm. mlgai. . 110 75 III 25 Escompte-Gesellschaft, n °. . . 930 93.^ Franco-Üsterr. Vanl . . , .119,30 119.50 Generalbauk........77'7I <../,-^ Handelöbant.......148.c,0 149..X) ^°ti°n°lb°nl.......^'"A^ Unionbanl.......^'^ ? ^ Vereinsbanl.......N3.- 1^ >l. Vcrlehröbllilt.......^1.— 1«^. «. Actien von TrallSpprtUllterneh; MUNaen. Ke'd Waare Alföld-Fiumaner Bahn . - - 179.- 17050 Vühm. Weslbahn.....^'^ ^'" <5arl-i!ndwig-Bah!l.....2»6.50 ^5/, - Douau Dümpsschifff. Gc!cllsch. . ^>I7 .^^ ' Ellsabcth-Wl'siuahn.....232.75 ^33. - Lüsalielh-Wcslbuhn (^'iuz -Vlld- weiser Strecle) ... . . 20150 202 Fcr,diuanb«-Nürdbahli . . . 2090, 2100, Z«N'..I°sevb«.«°l>« . . . . iiü<; 50 207 - i.embern-Ezern.«Iasfyer.Vnh« . l?i.50l72" l'.'.oyo, «zsteri. . . . ^"7 - 3«0 — 3'ü"^' -"""westbahu . ' ' 2I.','50 öi:»>'0 Nudülfs-Bahn .... ^5,75,0 i.^5<» «N'ebculM'gcr Bahn . , , , 17^.25 173.75 Staatsbah»....... ^7^ .. 0 87,— '>tat,oulllb zu 5 Vl!» vrr,, K'3,- 104,— ^anz-Iusl!phs..B^u . . . , Ü825 9«.?5. 'V.Hllvl.rudw^.lG.on,.!,?«>. 105.— N»5 50 Oefttrr, «urdweft»»»')« . , 99 — 99 2,' ^ ^. ^ «, . Geld Waar (V,rbenb. Nahn ,n Gilbn verz KN?5 90.- - Slaatsb. O, 3"/» i. 5<00ssr..,!, Em. 13« - 13!».- SUdb. O^ 3'.« 500 Fre. pr. Stilcl 108 30 108 50 Sitdb.-G.i. ^0 sl. z, 5".. s,lr 100fl 89 - 89.50 Südb.-VonS <;",„ (1870 71) ' i. 500 Frc« pr. (^ültt . ^ 238 - Uug. Oslbahn sur 100 fl, . , ^ .. 84 75 ». Vrlvatlose ld W°a'« zn 100 fl, ö,W......15U57 ,«?H'' Nudols-Sliftulig z>, Is) st. . i4/,o 15.5" Wechsel (3 Mou ) Geld V°°" Nugaburg sllr 100 sl, slldd. W. 99 99 100.1" ssra'!?sl:rt a,M, 100 fl. detto 100 — Ui0 '^> 'Hamburg, fiir 1<»0 Marl Banco 87 15 8?.^' London, silr 10 Psmlb Slnli^ 118.- "8^ ,Paris, si!r 100 Franc« . . . 46 10 4 (ko,lrK der Krldsorle« K. Mllnz-Duccltc, . 5 si. 60 ti. 5 fl. «2 'l- Napolcon«d'or . . 9 .. 41 « 9 ^ 41, " Prenß. Eassenscheiuc , 1 „ 7? .. 1 ' ^ „ ^'l^r . ,1? ,. 90 „ 118 „ 20 ,' e»t!^se <.!>, üun'v glücklich wieder hergestellt und uicle Aer;te und Hospitäler die Wirkung derselben' aucrlaullt, wird Niemand mehr die Kraft dieser tostlichen Heilnahruug be-zweifeln und führen wir folgende Krankheiten an, die sie ohne Anwendung von Mcdicili und ohne Kosten beseitigt: Magen^, Nerven-, Brust-, Lungen-, Leber , Drilfen-, Schleimhant', Athem-, Blasen- und Nierculeideu, Tuberrnlose, Schwindsucht, Asthma, Hüllen, Unuerdaulichleit, Verstopfung, Diarrhöen, Schlaflosigkeit, schwache, Hämorrhoiden, 3vasscrfiicht. Fieber, Schwindel. Blul-anfsteigcn, Ohrenbrausen, Ucbelteil nnd Erbrechen sclbst wiihrend der Schwangerschaft, Diabetes Melancholie, Abmagernng, Nheu-malismnS, Gicht, Bleichsucht. - - Auszug aus 72.000 C^,isi^: teil über Genesnngen, die aller Medicin widerstanden i Cerlificat Nr, 7 1 8 l "1. Crosne, Seine und Oisr, Frantrcich, 24, Mär,; 1«»!«. Herr Nichy, Vtrin'rciuin'hlner, lag an der Schwmdsnch aus dem Blerbcbelte uud halte bereite die letzten Sakramente ge-uommeu, weil die crstcu A?r,;tc ihm nur noch wenige Tage Velien versprochen. Ich rieth die!>«'^,^!'^<'i,'!^ <1,< !!,!!->'> ^u versuchen, und diese hat den glücklichst?» Clsolg gehabt, so daß der Mann in wenigen Wochen seine Geschäfte wieder besorgen lonnle und sich uMo'mmeu hergestellt siihlle, Da ich selbst so viel (H»!eö vuu 7^hrer >'.,!v^>,^al>r, fo fiige ich gerne diesem Zeugnisse meine» Namen bei, Schwester 8t. I.-'m!.<>!'!. Nahrhafter als Fleisch, erspart die l^vülo««:!'^ bei Erwachsenen nnd Kindern 50 Mal ihren Preis in Arzneien. Iu Vlechbiichscu von ,j Pfund fl 1.50. 1 Psnud fl 2.50, 2 Pfund sl. 4.50, 5 Pfund fl, 10, 12 Pfund fl. 20, 24 Pfund fl. !i'5('!,':!-<' <'!>,!,',,!->!,',' iu Pnlucr und in TllblclN'u si»r l2 Tassen fl. 1.50, 24 Tassen st, 2 l>N. 4« Tassen fl. 4 5>N, in Pulver sür l20 Tasstu fl. .10, für 2»« Tassen sl. 20, fitr 57»d Specclrihändlern; anch velseudel das 3^iener Ha»ö nach allen Gegenden gegen Pustmiweisnng oder Nachnahme, Neueste Post. (Oriaillal-Telegramm der „Laibacker Zeitung.") iiemberss. H. Drtober. In der Land tastsadrepdcbatte erklärt Szaszkiewicz Namens der Nuthe»enfractiou die Nichttheilnahme an der Adreßdebatte, Abstimmungsenthaltunss und verlaßt wit HO Abgeordnete» den Saal. Nach längerer Generaldebatte wird der Antrag auf H5« KIoo-Annahme deS Adrepentwurfes ohne Specialdebatte angenommen und hierauf der Ontwurf in dritter Lesung genehmigt. Dagegen alle Vauern. Pra^. l. Octodcr. Keiner von dcu rnssischcn Staali?wnldcnllä^c