Drgan der Verfasiungspartei in Kratn. K.574 Abonnemenrt-Bedingnisse: Ea»,I»hrig: 8ür Laibach ft. 1.— Mit Post fl. L.— Halbjährig: . . . r — . . . r.so Vierteljährig: . . . 1.— . . . I.rs Kür Zustellung in « Hau«: LierleilLhrig 1» kr. Samstag den 8. August Z »s e r t i o II « - P r k i s e Einspaltige Petit-Zeile k -t kr., bei Wiederholungen i 3 kr. — An^cigen bi« S Zeilen M kr. Redaction. Administration u. it r p e d i t i o »: Schustergaffe Nr. Z. t. Stock. 1891 I Zur Lage. Einer der denkwürdigsten Abschnitte des österreichischen Reichsrathcs liegt hinter uns. Die Abgeordneten sind nach anstrengender Arbeit in die ^verdienten Ferien gegangen. Da lohnt es wohl Mühe und erscheint es als ein Gebot politischer ^MenSerforschung, ein Stündlein in sich zu gehen Umschau zu halten im eigenen Hause im engeren im weiteren Sinne. Die größte Partei des Abgeordnetenhauses, die Deutsche Linke, eine parlamentarische ^rverschast, welche über den dritten Theil aller Rondate der Volksvertretung verfügt, und m des Wortes bester und tiefster Bedeutung als eine Re-vr-ik-ntan» des österreichischen Gedankens, als eine inuna freidenkender, von Gerechtigkeitsliebe kumaner Weltanschauung erfüllter Patrioten ^eübnet werden darf, diese größte Partei des cis-Ä^ikäen Volkshauses ist wieder zu Ehren ge-ünd auch wieder der größte Machtfactor des ^e?ckes geworden- Was die Vereinigte Deutsche in den schweren Tagen der Prüfung warnend ^ vrophetifcher Voraussicht als das Endergebniß unalückfelige" Schaukelpolitik bezeichnet hat, n- von dem 'unstillbaren Heißhunger der radialen Elemente und der separatistischen Geister be-ächtete - cs hat sich vollzogen und in Negierungs- JettMrton. Der russische Dorfschullehrer. ^ (Schluß.) Der Lehrer steht aller Willkür gegenüber macht-^8 da Die Schulbehörde schützt ihn nicht, sie gibt ^ non 100 Fällen ohne nähere Prüfung der sich ^Erenden Dorfbehörde oder dem Gutsbesitzer ^ d!nn es lohnt sich doch nicht, sich all' die und Plackerei einer Untersuchung auszu-wegen eines Dorfschullehrers, für den sich K-„ Augenblick Ersatz findet. Man muß nur die ^ M kennen, mit der sich russtsche Behörden rn ^rsanaelegenheiten m.schen, und d,e feindlichen sticke und haßerfüllten Bemerkungen der Beamten, ik aezwungen werden, einer Untersuchung wegen ^ ^ der behäbigen Nuhe ihres N.chtslhuns aus-Von einer Achtung, die der Lehrer genießt, Vda^nach auch nicht die Nede sein. Wer sollte !ten wenn er sieht, wie geringschätzig ihn Eaesetzten Behörden behandeln, wenn, wie i> « - dem Gouvernement Wjatka berichtet wird, Lehrer nur mit „Du" anreden und sich «ckeuen sie selbst in Gegenwart Fremder sLS" >- - -- D-machi»»n,-n, dj- der L-Hr-I ,u ^ kommt dann noch hinzu, daß er die ^tt^verdienten paar Rubel, die sein Monatsgehalt kreisen die Nothwendigkeit einer Umkehr zum Axiom gemacht. — Die peinliche Situation, in welcher sich das Cabinet Taaffe während der letzten Jahre, der zehnten Session befand, das Hangen und Bangen von einer wichtigen Abstimmung zur anderen, das Feilschen oftmals mit dem kleinsten Fractionssplitter und das Betteln um die Gnade von Leuten, welche ihre Weisungen von außerhalb des Reiches, aus dem Vatican empfangen, diese qualvolle Situation scheint einem festen gefügten Zustande weichen zu wollen. Nachdem der böhmische Ausgleich gescheitert war und die Krone durch den Wankelmuth der Vertreter der czechischen Nation eine arge Enttäuschung erlebt hatte, als man es sich nicht mehr verhehlen konnte, daß es den slavifchen Chauvinisten nicht um die Gleichberechtigung zu thun sei, sondern in den meisten Fällen um die Vorherrschaft und gewaltsame Eindämmung des deutschen Stammes in Oesterreich, daß also da, wo es sich um einen wirklichen und gedeihlichen Friedensschluß auf dem am meisten um» strittenen Gebiete handelte, der Fortsetzung des Kampfes in die Hände gearbeitet werde; als man zur Würdigung der weisen Mäßigung der deutschliberalen Partei gelangt war und sich sogar genöthigt sah, die Grundsätze derselben zu acceptiren, in der Thronrede niederzulegen und in dem Arbeitsprogramme der Negierung zur vollen Geltung gelangen zu lassen — da mußte offen und rückhaltslos auch beträgt, auch noch erbetteln muß. Daß den Lehrern ihr Gehalt nicht pünktlich ausbezahlt wird, das ist bereits eine so gewöhnliche Erscheinung, daß sich Bände füllen ließen, wenn man alle einzelnen Fälle aufzählen wollte. Das Semstwo hat für alle Bedürfnisse gesorgt, die Gehalte aller Beamten sind gedeckt, wenn aber der Lehrer nach langem vergeblichen Warten und einem erfolglos gebliebenen schriftlichen Bittgesuch sich aufmacht und nach der Stadt fährt, da heißt es gleich: Es ist kein Geld da! Der Lehrer bittet und fleht, schildert unter Thränen seine verzweiflungsvolle Lage, aber er erzielt damit ebenso wenig, ivie die Kühnen, die es wagen, um ihr wohlverdientes Geld nicht zu betteln, sondern es zu fordern. Der Bedauernswerthe hat für die Fahrt nach der Stadt vielleicht das Letzte ausge-geben, was er noch befaß, und er kehrt, ärmer als er gekommen, Heini m seine kalte Stube, wo außer all' den anderen Qualen nun auch noch der Hunger seiner harrt. Was soll er nun beginnen? Die nötigsten Lebensmittel bis zur endlichen Auszahlung seines Gehaltes auf Borg entnehmen? Wer borgt ihm, der nichts besitzt und der nicht einmal mit Sicherheit Nachweise» kann, daß er wirklich eine berechtigte Forderung an die Casse des Semstwo hat? Im Gouvernement Woronesch hatten die Lehrer, als all' ihr dringendes Flehen um Auszahlung ihres Gehaltes — de» man ihnen acht Monate lang vorenthielt! — vergeblich gewesen, wenigstens um eine schriftliche von Oben her die veränderte Anschauung zum Aus» drucke gebracht werden und das Ereigniß eintreten, daß ein Ministerpräsident, welcher noch vor nicht gar langer Zeit den eindringlichen Vorstellungen unserer Partei gegenüber in jovialer Weise nichts Anderes zu erklären wußte, als er könne die Völker Oesterreichs nicht alle in einen Käfig sperren, d. H. er müsse jedem Volksstamme einen eigenen Käfig zugestehen — zu der epochalen Kundgebung vom 17. Juni l. I. gezwungen war! Und seit jenem Tage hat sich auch der Umschwung vollzogen, die Unklarheit ist gewichen, die Majorität hat ein anderes Gefüge erhalten und wird sich, so hoffen wir, trotz aller Minirarbeit der Reactionären, trotz alles Widerstandes der Separatisten und trotz alles Pol-terns und Schreiens der Radikalen immer kräftiger herauskrystallisiren. Die fortschriftlichen Deutschen beanspruchen heute nicht mehr die Vorherrschaft im Reiche, sie erstreben nicht ein ausschließliches Privilegium für ihr Volk, sondern die Zurückgabe des ihnen gebührenden und durch zehn Jahre vorenthaltenen Antheils an der Mitherrschast in Oesterreich! Sie verlangen in den Besitz der Macht zu gelangen, soweit es die Einheit und die Wohlfahrt des gemeinsamen Vaterlandes gebietet, also auch die wirksame Abwehr gegen unpatriotischen, nationalen Fanatismus und centrisugale Strömungen! — Nach diesen allgemeinen Bemerkungen möge es uns ge- Anerkennung ihrer Forderung gebeten, um durch dieselbe die Krämer zu veranlassen, ihnen fernerhin zu borgen, aber auch diese erhielten sie nicht. Da bleibt dann dem Lehrer schließlich keine andere Wahl, als sich an den allgemeinen Netter in der höchsten Noth zu wenden, zu dem die gesammte Armuth des Dorfes ihre Zuflucht nimmt: an den Wucherer. Dieser kauft ihm seine Forderung an das Semstwo ab, aber um welchen Preis! Der Dorfwucherer ist gewöhnt, seine Darlehen sich mit zehn vom Hundert monatlich verzinsen zu lassen, in diesem Falle weiß er aber gar nicht, wann er das geborgte Geld zurückerhalten wird, er muß sich auf mehrmonatliches Warten mit entsprechendem Zinsverlust gefaßt machen und gibt daher für die Forderung des Lehrers nur einen verschwindend kleinen Betrag. Für den Augenblick ist dem Lehrer geholfen, er kann wieder eine Zeit lang mit Thee und trockenem Brod sein Leben fristen, und er ahnt noch nicht, datz er eine abschüssige Bahn betreten hat, auf der es für ihn keinen Halt mehr gibt. Es kann aber auch der Fall eintreten, daß ein Lehrer nach pflichteifrigster Ausübung seines Amtes aus seine Bitte um Gehaltsauszahlung den Bescheid erhält, daß er gar kein Gehalt zu beanspruchen habe, weil er ein Amt verwaltet, zu dem er gar nicht berufen war- So unwahrscheinlich dieß klingt, so ist es doch möglich. Der Lehrer kann nach Prüfung in die Lage kommen, daß stattet sein, einen prüfenden Blick zn werfen über das ganze Gebiet des deutschen Volkes in Oesterreich und daran jene Kritik zu knüpfen, zu welcher die thatsächlichen Verhältnisse herausfordern. Wir haben schon am Eingänge dieser Betrachtung dar-gethan, daß der Umschwung zu Gunsten der Deutschen in Oesterreich zumeist, ja fast ausschließlich auf den patriotischen Widerstand der Deutschliberalen zurückzuführen ist, daß es also das deutsche Volk vornehmlich der „Vereinigten deutschen Linken" zu danken hat, nicht mehr das Aschenbrödel untergeordneter Racen zu sein, nirgends gehört und nur schonungslos niedergestimmt zu werden- Und angesichts dieser unumstößlichen Wahrheit sollte man meinen, daß alle Deutschen in Oesterreich, welche wirklich deutsch fühlen und ein Herz für ihr Volk haben, dieses Verdienst dankbar anerkennen und sich bereitwillig in die Reihen Derjenigen stellen werden, welche für die culturträgerische Nation des Habsburgerreiches nunmehr alle jene Garantien schaffen wollen, die noch nothwendig sind, um eine ähnliche Leidensgeschichte, wie die des letzten Decenniums, für die Zukunft unmöglich zu machen; man sollte meinen, daß sich alle deutschen Männer von politischer Er-kenntniß im Neichsrathe enge aneinander schlössen, um die deutsche Phalanx zu kräftigen und ihr Ansehen und ihre Achtung zu erhöhen; man sollte meinen, es müsse eine Art instinctivcn Gefühles alle Abgeordneten, welche von einer deutschen Mutter geboren und in einem deutschen Gaue der Ostmark erzogen worden sind, zusammenführen zu gemeinsamer Arbeit, zur Einheit, Einigkeit und Brüderlichkeit ! Man sollte meinen, daß dieß ganz selbstverständlich und unerläßlich sei und vernünftiger Weise gar nicht anders kommen könne! Aber was sehen wir anstatt dessen?! Kaum ist der erste Schritt auf der Bahn gethan, welche uns in den Besitz unseres Rechtes einsühren soll, und schon erhebt sich ein rüder Lärm, ein wahres Kesseltreiben gegen die sogenannten „Verfassungstreuen" oder „Liberalen", nicht etwa im Lager unserer nationalen Feinde und geschworenen Gegner, sondern an dem äußersten linken Flügel des Abgeordnetenhauses, auf dem Berge. Deutsche gegen Deutsche poltern los, verdächtigen die Besten und Begabtesten des Volkes eigennütziger Slreberei und möchten bersten vor Neid und den spector der Volksschule eine Stelle in X-, die Schul-commission in A- zuweist. Da sitzt nun der Lehrer zwischen zwei Stühlen. Folgt er der letzteren Berufung, so muß er gewärtig sein, daß der Jnspector seine unentbehrliche Zustimmung versagt; folgt er dagegen der ersteren, so verweigert ihm die Schul-commission die Auszahlung des Gehaltes, weil er nicht regelrecht angestellt sei. Je mehr der Lehrer alle diese Annehmlichkeiten seines Berufes kennen lernt, desto mehr schwindet die Begeisterung, die er von der Universität mitgebracht hat; es schwindet aber auch »och etwas Anderes : seine geistige und körperliche Widerstandskraft. Die Einen füge» sich in das Unvermeidliche und suchen durch kriecherisches Buhlen um die Gunst der Dorsgrößen wenigstens eine Verbesserung ihres Einkommens zu erziele»; Andere entsagen schon nach kurzer Zeit dem Lehrerberufe und wenden sich einer anderen Beschäftigung zu; der Nest aber — und daü ist ein nicht geringer Bruchtheil der Lehrerschaft — wird zu bedauernswerthen Märtyrern seines Berufes. Roth und Elend, Gram und Kummer lichten in entsetzlicher Weise die Reihen dieser Bahnbrecher der Bildung. Schwindsucht und Typhus und zahlreiche andere Krankheiten holen sich jahraus jahrein eine große Schaar Opfer im Lehrerstande. Doch die ein früher Tod hinwegnimmt, die sind noch glücklich zu preisen im Vergleich mit den übrig Bleibenden. Wag erwartet diese aus ihrer ferneren Lebensbahn? Ihre schönsten Lebensjahre schwinden dahin in einem Führern etwas aus den Zähnen reißen, was sie noch gar nicht besitzen oder innehaben — die Ministerportefeuilles ! . . . Die Helden der Richtung Lueger, Schneider, Liechtenstein allesammt treten in die Arena, umgürtet mit dem Schwerte des Drachen-tödters, fuchteln schreiend und tobend in der Luft herum und geberden sich, als ob sie den Unhold „Corruption" leibhaftig vor sich hätten und die Gesellschaft von dem größten Uebel befreien würden, indem sie blindwüthig auf die Ritter des Geistes, vulgo „Judenliberalen" losschlagen. Römlinge und feudale Gewalthaber werden von ihnen gegen Freiheit und Fortschritt aufgerufen und ihnen verrätherifch die Hand gedrückt! Und noch ein anderes widerwärtiges Schauspiel entfaltet sich, indem Diejenigen, welche als die Allerdeutschesten, als die alleinigen Pächter der echt germanischen Gesinnung sich geberden, zusammenspielen mit den Erbfeinden des deutschen Volkes — mit Jungczechen und slavischen Uebereiferern, nur, um dem Vorstoß der deutschen Macht, der „Vereinigten Linken" das Spiel zu verderben und den Weg zu untergraben. Wir wollen nicht zur Macht gelangen, rufen diese Sonderlinge und glauben damit den Ausspruch der höchsten politischen Weisheit gethan zu haben. Geht, politische Kinder seid ihr, die das Einmaleins noch nicht gelernt haben, die noch nicht wissen, daß zweimal zwei vier ist und daß keine Partei und kein Volk für sich und für die Menschheit etwas zu leisten vermag, wenn sie mit gebundenen Händen inmitten ihrer Feinde stehe», wenn sie machtlos sind! Sprecht die Wahrheit: Die Mißgunst redet aus euch, der kleinliche engherzige Standpunkt der Fractionsspielerei. Auf euerer Drehscheibe seid ihr Niesen, während ihr auf dem weiten Felde staatsmännischen Schaffens verschwindet und zu Zwergen einschrumpft! Größer wollt ihr bleiben, ohne groß zu sein und deshalb verharret ihr in eurer Verblendung und lehnt es ab, euch an das Ganze anzuschließen! Aber das geht nicht so fort! Das deutsche Volk in Oesterreich wird dieses zersetzenden Treibens müde werden und den Nuf nach Einigkeit mit elementarer Gewalt ertönen lassen. Heute schon wird in allen Theilen des Reiches, wo Deutsche wohnen, der Unmuth laut über die Nergelsucht und die hinterhältige Art, wie man die Früchte eines so harten und mühseligen Kampfes, aufreibenden Kampfe mit Widerwärtigkeiten aller Art, i» dem zerrütteten Körper erschlafft allmählich die geistige Spannkraft, die Hoffnung auf eine bessere Zukunft ist längst verschwunden, und theilnahmslos, einer Maschine gleich verrichtet der Lehrer noch den gewohnten Dienst, bis das Alter kommt oder Krankheiten sich einstellen, die ihn unfähig machen, seine Kräfte fernerhin so anzustrengen, wie von ihm verlangt wird. Dann hat der Mohr seine Schuldigkeit gethan und kann gehen. Die Citrone ist ausg« preßt, man wirft sie bei Seite, und eines Tages wird auf derselben Straße, auf der vor Jahren ein hoffnungsfreudiger Jüngling in das Dorf kam, ein gebrochener, früh zum Greis gewordener Mann aus demselben hinauswandern, einer ungewissen Zukunft entgegen, aus deren Dunkel ihm nur der Bettlerstab als der wahrscheinliche Abschluß des Schulmeisterlebens entgegenwinkt. « Groß ist das Elend unter der Lehrerschaft auf dem Lande, aber dennoch bleibt es noch hinter dem zurück, welches daS Mädchen erwartet, das sich der dornenvollen Laufbahn der Lehrerin an einer Dorfschule widmet. In Bezug auf die Zahl der Unterrichtsstunden stellt man an sie nicht geringere Ansprüche als an den Lehrer, und man bezahlt sie noch schlechter als diesen. Wie soll sie von zehn Rubel Monatsgehalt leben? Der aufreibende Dienst erfordert eine andere Kost als die, auf welche sie angewiesen ist. In manchen Dörfern hat die Lehrerin in ihrer ärmlichen Stube nicht einmal die Möglich- bevor sie noch völlig gereift sind, zu zertreten sich abmüht. Das brudermörderische Treiben wird seinen unerbittlichen Richter finden im Volke selbst, das sich nicht für immer täuschen läßt. An der Deutschen Linken hat es nie gefehlt, wenn es galt, zu schlichten und die Gegensätze abzuschwächen, ihre Schuld ist es nicht, wenn die Abirrung noch weitere Fortschritte macht und zu einer Katastrophe für die Abtrünnigen wird. Möge in der zwölften Stunde die Erkenntniß einkehren und das Bedürfniß nach friedlichem Zusammenwirken aller Deutschen in Oesterreich seine segensreiche Kraft entfalten! politische Wochenübersicht. Sämmtliche Ministerien beschäftigen sich MÜ der Zusammenstellung des Budgets pro 1892. Das Ministerium des Innern hat den politische» Länderchefs die Förderung des Impfwesens dringend empfohlen. Die p a n f l a v i st i f ch e n D e in o n st r a t i o n en auf der czechifchen 'Ausstellung in Praz erweckten endlich auch in einigen czechischen Kreisen Bedenken; die altczechische „Politik" machte deshalb auf das Gefährliche dieses Treibens aufmerksam u»r mahnte zur Vorsicht, wogegen „Nar. Listy" von einer Vorsicht nichts wissen wollen und weitere slavischk Kundgebungen in Prager Aussicht stellen. Nachdem das Jungczechenblatt derzeit der wahre Ausdruck btt herrschenden Stimmung unter den Czechen ist, werde» diese Kundgebungen wohl auch nicht ausbleiben. Wegen der in Prag stattgesundenen pa»-' s l a v i st i f ch e n D e m o n st r a t i o n en soll der der-t ge Po li ze id i re ctor in den Ruhestand versetz! werden. Der Statthalter soll dem Ausstellungscomitk seine Unzufriedenheit mit den bei den verschiedene» Empfängen gehaltenen politischen Expectora tionen ausgedrückt und sogar das Ausstellungs-comit6 direct für alle in den letzten Tagen vor-gekommenen Excesse verantwortlich gemacht haben Der Empfang fremder Gäste auf dem Bahnhofe wurde verboten. Die „Velika Serbia" bringt nachstehende» Programm zur Vereinigung fämmtlicher slavifch^ Länder in ein großes Slaven reich: 1- Auf GrU» der Gleichberechtigung genießen alle einzelnen Stäm^ keit, sei es auch nur an Sonn- und Festtagen, selbst irgend ein Gericht zu bereiten, und lebt saß das ganze Jahr nur von Thee und Brod-schlimmen Anfechtungen ist sie aber von Seiten übelgesinnter Dorfgenossen auSgesetzt! Einem allei»^ stehenden Mädchen gegenüber glaubt Mancher sch Alles erlauben zu dürfen, und die Allmächtigen des Dorfes sind häufig die Ersten, die dieß thun- Die Drohung, die nicht Willfährige um ihre» Dienst bringe», ist ein nur zu oft angewandtes Mittel, uo> versuchten Widerstand zu brechen. Wird es scho" dem Lehrer schwer, sich gegen feindlich Gesinnte Z>> behaupten, um wie viel schwerer noch der Lehrerin. Rettungslos ist sie ihren Feinden preisgegeben. einem Dorfe in der Nähe von Cherson kamen >"> Jahre 1883 einem Bauer 100 Rubel abhanden. Nach russischer Bauernart wandte er sich kink Wahrsagerin um Nath nnd diese ergriff begierig vir Gelegenheit, sich an der Lehrerin dafür zu rächen, dap sic die Bauern wiederholt vor ihren Schivindeleie» gewarnt hatte: sie bezeichnete die Lehrerin «I > Diebin. Als diese, zur Herausgabe des Geldes aufgefordert, die Anschuldigung en r s e zurückwies, holte der Bauer feine ganze herbei und schleppte mit ihrer Hilfe die. ^ ^ auf den Kirchhof, wo sie mit Stricken an ein re gebunden wurde. Darauf zog man ihr E' ^ Zange die Zunge aus dem Munde, uni sie ' ä zwingen, das Versteck des Geldes anzugeben^ s^ Glück rief da« Geschrei der Arme» noch » I dvllstiindige Selbstständigkeit, so zwar, daß die inneren Angelegenheiten der Stämme nichts Gemeinschaft-liches bilden, sondern denselben allein zur Entscheidung zustehen; die äußeren Fragen müßten jedoch gemeinsam behandelt und entschieden werden, bei welcher Verhandlung jeder Stamm je nach seiner Hacht und Last, mit der er am Bunde betheiligt, vertreten sein soll und Stimme hat. 2. Die oberste Leitung und die den Bund erhaltende Macht muß >1 einer Persönlichkeit liegen, welche über innere >rnd äußere Einflüsse erhaben ist. 3. Damit der tzund ununterbrochen und von langer Dauer sei, k>uß die oberste Leitung ebenfalls ununterbrochen, Mo erbberechtigt sein und dieses kann nur dann sein, »denn 4- der russische Kaiser der natürliche lind erbliche Kaiser aller Slaven sei und als solcher das Oberhaupt des Slaven-Bundesreiches- Der Kampf im ungarischen Abgeordnetenhaus« über die Verwaltungs reform Vorlage h in ein Stadium getreten, der die Auflösung des hbaeordnetenhauses wahrscheinlich macht. Das Ministerium in Baiern arbeitet an dem Entwürfe eines neuen Heimatsgesetzes. Der Berliner „Nationalzeitung" wird aus Nom hilaetheilt, der Vatican und Frankreich hätten °'nm Vergleich getroffen, wonach Frankreich den ^atican mit Geld, Letzterer Frankreich mit der Unterstützung der republikanischen Idee beistehe. Dem-^chst soll eine energische republikanische Propaganda Italien activirt werden. Der französische Flottenbesuch in Kronstadt hat in glanzvoller Weise und mit *inem fast überschwänglichen Ausdrucke der Begeistern« von russischer wie französischer Seite sein Ende ksunden' so wenig daran zu zweifeln ist, daß zwi-lhen beiden Mächten ein gewisses engeres Verhältniß ^üebt so begegnen doch alle Nachrichten über ein Kreits geschlossenes Bündniß vielseitigem und be- künd^em Zw^o f >durde am 5. d. M. geschloffen. Gegen das Leben des Caren soll abermals «in Attentatsproj-ct entdeckt und 28 russische ^fficiere verhaftet worden sein Der Kronprinz von Rumänien wird k°we Residenz in Jassy nehmen und ein Civil- ^ute herbei, die sie befreiten und Schlimmeres ver- Nächstenliebe, wie viel Begeisterung klir seinen Beruf, wie viel Selbstverleugnung ist «»nrderlich. »m ein solches Leben auf die Dauer ^ ertragen! Oder ist etwa die Roth so groß, daß diesen Beruf darum immer noch begehrens-Ä finden, weil sich ihnen nichts Besseres bietet? ^ Das Eine, wie das Andere trifft zu. Man unter den bescheidenen schlichten Dorffchul-Männer, welche die höchste Achtung ver- >> '.7 ° N'b- >u i»-.m B-. -b-- -st »uch d>- N-.h d„ ödeten schon so hoch gestiegen, daß vielen Taufen-V Ülb» daS erbärmliche Dasein deS Dorffchul- nocb begehrenSwerth erscheint, weil sich ihnen ^ine Aussicht „öffnet, jemals etwas Befleres zn So unglaublich es Vielen klingen mag. ^ es doch Thatsache. daß Rußland in den ' t n dreißig Jahren auf geistigem Gebiet eine das ein Ee qeugungSkraft entwickelt hat, daß heute ^ k,«t die Nachfrage weit übersteigt. Nur e.n Bruchtheil der Besucher der höheren Schulen . aber ,u den AuSerwählten, denen Geburt ^ Vermögen eine Laufbahn sichern, die große Vn- entstammt Bevölkerungsschichten, deren Mittel Vk? -d-r minder beschränkt sind. Schon in den ^.iaer-Jahren ergab eS sich, daß 50 bi- 75 vom der Gymnasialschüler vor Beendigung der >z-7t -u-schi-d°n, weil ihnen.die Mittel zu fer« und Militärcabinet erhalten, wofür der König 250.000 Francs aus seinen Privatmitteln ausgesetzt hat. In Portugal gelangten republikanische Blätter in Umlauf; auch sonst sind die dortigen Zustände mehr als bedenklich. Wochen-Ltironik. Am 1. September d. I. Abends reist der Kaiser von Cilli über Wien nach Schwarzenau in Niederösterreich, dem Schlöffe des Barons Widmann, um daselbst den großen, ihrem Umfange nach bisher in der Monarchie allein dastehenden Schlußmanövern des zweiten und achten Armeecorps beizuwohnen. Diese Manöver bei Waidhofen an der Thaya wird FM. Erzherzog Albrecht mit dem Chef des Generalstabes FZM. Freiherrn v. Beck selbst leiten. Die Südpartei wird Corpscommandant FZM. Freiherr v. Schönfeld und die Nordpartei Corpscommandant FZM. Graf Grünne befehligen. Beide Corps werden durch größere Cavallerietruppen und österreichische Landwehrtruppen verstärkt, so daß beiläufig 70.000 Mann gegeneinander üben werden. Diese Schlußübungen werden vom 2. bis inclusive 7. September andauern und bei denselben Kaiser W i l-helm, König Albert von Sachsen und ein großer Theil der Erzherzoge zugegen sein. Das Schloß der Kaiserin Elisabeth in Corfu wird in der Mitte August fertig gestellt sein. König Alexander von Serbien trifft nach seinem Besuche in Wien am 13. d. M. in Paris ein und wird sich dort durch 14 Tage incognito aushalten. Der Präsident des Obersten Sanitätsrathes Hofrath Professor Dr. v. Hof mann, der Referent für Sanitätswesen Hofrath Dr. Kusy und der Professor der Hygiene Dr. Max Gruber traten eine Reise durch das deutsche Reich und andere Staaten an, um in Rücksicht auf die projectirte Einführung der allgemeinen obligatorischen Impfung, sowie auf die Durchführung des Gesetzes zur Bekämpfung der Nahrungs- und Lebensmitte l f äl s ch u n g die dort bestehenden Einrichtungen und Anstalten zu studiren. Am 31. d. M. und C. September findet in Wien der internationale Saatenmarkt statt. nerem Verbleiben fehlten. Der Unbemittelte, der es trotzdem unter vielen Entbehrungen ermöglicht hat, bis zum Schlüsse auszuharren, der steht am Ende der Lehrzeit rathlos da. Von 1400 Schülern, welche die Realschulen jährlich als ausgebildet entlassen, finden nachweislich 75 vom Hundert keine Gelegenheit zu raschem Unterkommen, und dasselbe Verhältniß herrscht in den anderen Fächern. Reichlich ein Drittel ver Philologen harrt vergebens auf Anstellung — Monate, vielleicht Jahre lang. An Lehrern fehlt es nicht, aber es fehlen die besoldeten Lehrstellen. Es ist ein trauriges, düsteres Bild, das sich da vor unseren Blicken entrollt, und es wird noch düsterer, wenn wir schärfer hinsehen. Die Umsturzpartei. welche die schonungsloseste Strenge nicht auszurotten vermochte, hat auch im Dorfe Fuß gefaßt und sie hofft in dem von den oberen Zehntausend verachteten Beruf des Schullehrers einen Hebel zu finden, mit dem sie daS jetzige GefellschaftSgcbäude zum Sturze bringen kann. Mit Feuereifer widmen sich ihre Sendboten dem dornenvollen Berufe und pflanzen daS Gift ihrer Lehren in die Brust der Heranwachsenden Jugend der 80 Millionen Bauern, auf denen nach der Ansicht Vieler die Zukunft, die Hoffnung auf eine Neugestaltung deS Reiches beruht . . . DaS ist die russische Volksschule, vor der die deutsche in den Ostseeprovinzen nun daS Feld räumen muß! Das k. u. k. Reichskriegsministerium hat neuerlich eine Lieferung für Heeresausrüstungsgegenstände in Leder durch das Kleingewerbe ausgeschrieben. In der betreffenden Kundmachung heißt es, daß die Lieferungen des Jahres 1891 keineswegs den Anforderungen genügten, allein dennoch wolle die Heeresleitung einen nochmaligen Versuch machen und den vierten Theil des Erfordernisses durch Kleingewerbetreibende decken lassen. Die Heeresleitung macht jedoch darauf aufmerksam, daß ausnahmsweise Zugeständnisse dießmal absolut ausgeschlossen sind. Der dießjährige österreichische Advoca-tentag wird am 5., 6. und 7. October l. I. in Wien abgehalten werden. Großwien zählt 29.322 Häuser mit 286.759 Wohnparteien. In Wien wurde vor einigen Tagen ein aus dem Auslande eingeschmuggeltes anarchistisches Flugblatt in Umlauf gesetzt. Eine aus 50 Damen bestehende Gesellschaft ist aus Amerika in Wien eingetroffen. Der vor Kurzem verstorbene Kanzler der päpstlichen Nuntiatur in Wien, R. v. Leonhard, vermachte seinen in 54.000 fl. Baarvermögen bestehenden Nachlaß dem Papste Leo XIII. An den Kaiser-Manövern im Bezirke W.-idhofen a. d. Th. in Niederösterreich werden 80 Bataillone Infanterie, 60 Escadronen Cavallerie und 160 Geschütze theilnehmen. An der Wein- und Obstbauschule in Klosterneuburg beginnt das Wintersemester am 1. October. Im Oberhollabrunner Bezirke in Niederösterreich wurde das Vorhandensein der Reblaus constatirt. In St. Pölten wird eine neue evangelische Kirche erbaut. Der beabsichtigte Besuch der Wiener Antisemiten in der böhmischen Landesausstellung scheint in Prag mehr Verlegenheit als Freude zu bereiten. Man wird wohl Mittel finden, dem Besuch jeden politischen Charakter zu benehmen, und es ist dieß umsomehr zu wünschen, als man anläßlich der Ausstellung schon ein Plus von Demonstrationen zu verzeichnen hat, das in mancher Beziehung gerade nicht als ein Vortheil erscheint. Die Schauspieler des deutschen Sommertheaters in Prag wurden von czechischen Arbeitern mit Stockhieben und Messerstichen überfallen. Das Schützencorps in der deutschen Stadt Eger in Böhmen feierte am 2. d. M. das Jubiläum seines 500jährigen Bestandes. In Jauernig (Schlesien) fand am 2. d. M. die Enthüllung des Denkmales für den Dichter Josef Christian Freiherrn v. Zedlitz statt. Das Glocknerhaus (Kärnten) wurde in voriger Woche von 293 Touristen besucht. DaS Staatsgymnasium in Villach besuchten im Schuljahre 1890/91 180 Schüler, darunter nur — 18 Slovenen. In Klagenfurt hat der Zahntechniker Ku-bowsky den Forstwart Nicolini aus Eifersucht erstochen. Der Wolfgangsee forderte abermals zwei Opfer; bei einer Ueberfuhr kippte der Kahn um, eS ertranken der 78jährige Arzt Gruber und die Bootführerin. In Przemysl wurde ein russischer Spion verhaftet. Nach der letzten Schulbeschreibung bestehen in Oesterreich 17.619 Volksschulen, an welchen 40.119 Lehrer thätig sind; diese Schulen werden von 2,769.426 Kindern besucht. Die Generaldirection der Süd bahn schreibt soeben die Lieferung von Schwellen für den Bedarf deS Jahres 1892 aus. Derselbe umfaßt 30.000 Stück Eichenschwellen, 36.000 Stück Lärchenschwellen und 90.000 Stück Buchenschwellen. Im Laufe des Monats Juni d. I. wurden in den ärarischen Telegraphenämtern und österreichischen Bahnstationen 662.632 Telegramme expedirt. Erzbischof Samassa in Erlau hat zur Ergänzung seiner bereits gemachten Stiftungen den Betrag von 65.000 fl. gespendet. Das edelste Weinland Ungarns — die Tokai — wurde von der Reblaus angegriffen. Der Gendarmerie ist es geglückt, den berüchtigten ungarischen Räuberhauptmann Josef Horvath in Orahovica (Slavonien) zu verhaften. Für den Kirchenbau in Pola sind bisher 42.620 fl. in Baarem und 3100 fl. in Notenrenten eingegangen. Bei Tersatto nächst Fiume wurde eine Tropfsteinhöhle entdeckt. Am 1. August ist der erste Personenzug von Serajevo nach Mostar abgegangen. Die preußische Regierung wird dtzn Zonentarif auf den dortigen Staatsbahnen nicht einführen. Bei der Deutschen Bank in Berlin sind großartige Defraudationen vorgekommen. In Folge Tragens färbiger Strümpfe kamen in Berlin mehrere Fälle von Blutvergiftungen vor. Am 3. d. M. trat in Danzig der deutsche AnthropologeN'Congreß zusammen. Die deutschen Naturforscher und Aerzte versammeln sich im September l. I. in Halle a. S. In München wurden mehrere Fabriken, die aus Hunde fl ei sch Würste erzeugten, gesperrt. Die österreichische Reisegesellschaft ist am Nordcap glücklich angekommen. Dem berühmten Violinvirtuosen Nicolo Pa-ganini wird in Nizza ein Denkmal gesetzt werden. Die berühmte Schauspielerin Leonide Le-blanc in Paris ließ einen ihr gehörigen, im Werthe von 500.000 Francs stehenden Halsschmuck öffentlich versteigern. In Bologna fand zwischen Osficieren und Bürgern ein blutiger Exceß statt; 3 Bürger wurden durch Revolverschüsse verwundet. Im Golf zu Genua fielen mehrere Personen Haifischen zum Opfer. Gelegenheitlich einer auf dem N eu en bu r ge r See (Schweiz) unternommenen nächtlichen Gesell-schastsfahrt ertranken drei Damen. Der englische Oberst Leybourne in Nom hat sich durch Ausschlitzung des Bauches selbst entleibt. In Padua vermachte der verstorbene Cafetier Dominik Cappellato-Pedrocchi, der Besitzer deS berühmte» Caf6 Pedroccchi, eine jährliche Rente von 30.000 Lire der Gemeinde Padua, 400.000 Lire zur Errichtung wohlthäliger Stiftungen und 150.000 Lire zur Errichtung von zwei Fainilien-denkmälern. Local- und p r uu l in-1l,ich richten. — (Der neue Landeshauptmann.) Der Landesausschußbeisitzer Otto Detela wurde zum Landeshauptmann von Krain ernannt. — (Kaiserliche Spende.) Der Kaiser bewilligte der Gemeinde Niederdorf zur Anschaffung einer Feuerspritze eine Unterstützung von 50 fl. und der Feuerwehr in Gradac zu deinselben Zwecke eine solche von 60 fl. aus seiner Privatcusse. — (S l o v e» i s ch e s.) Während des jetzigen Streites mit den Clerikale» erkläre» sich die Radikalen wieder einmal entschieden gegen die confes-sionelle Schule; wir sinv begierig, wie lange diese Gegnerschaft dießmal auhalten wird. Dieselbe ist bekanntlich von radikaler Seite schon wiederholt ausgesprochen und dann eben so oft verneint worden. — Entsprechend der unter den Ezechen, Slovenen und Kroaten jetzt herrschenden Strömung wurde Heuer auch das Abschiedsfest „der slovenischen Abiturienten" in demonstrativer Weise gefeiert. Es gab Gymnasiasten aus ganz „Großslovenien" und aus Croatien und die slovenisch-eroatische Verbrüderung wurde wieder einmal mit Entschiedenheit proclamirt. Neben den gehaltenen Reden sind für den Charakter dieses Jugendfestes wohl die Begrüßungstelegramme bezeichnend, die dabei abgesandt wurden; sie ergingen an Dr. Tavöar als „Protektor der heurigen Versammlung slovenischer und croatischer Abiturienten", an Bischof Stroßmayer und Dr. A. Staröeviö. So sehen wir die kaum der Schulbank entwachsene nationale Jugend bereits im extremsten Lager und ob dieser ihrer Haltung wird sie von den Parteiführern und Parteiorganen noch begeistert gefeiert. — Bekanntlich wurden vor einiger Zeit in Triest in jenen Kirchen, die unter dem städtischen Patronate stehen und namentlich auch in der Domkirche über Weisung des Ordinariats die slovenischen Predigten und der slovenische Gesang eingestellt. Darüber wurden in der nationalen Presse heftige Klagen oorgebracht, bei denen aber hauptsächlich nur der Umstand interessant ist, daß jene Maßnahme weniger vom kirchlichen, sondern vielmehr vom nationalen Standpunkte bekämpft wurde, indem hiedurch ein Mittel entfallen sei, um im slovenischen Sinne zu wirken und namentlich auch die Fremden von dem slovenischen Charakter Triests zu überzeugen. — Der slovenische Schul-verein (Cyrill- und Methud-Verein) unterhält fünf Kindergärten (Cilli, Triest und drei im Küstenland und Görzerischen) und eine dreiclassige Volksschule in Triest, welche Anstalten von circa 500 Kindern besucht werden. — (DerStreit im slovenischen Lager.) Der neueste Abschnitt in dem Zwiste zwischen der radicalen und der clerikalen Fraktion spinnt sich wahrhaft in's Endlose fort. Die beiderseitigen Organe füllen noch immer Tag für Tag ihre Leitartikel mit den heftigsten Angriffen wider die Gegner. „Slovenec" sagt den Radicalen zwar ab und zu manche tüchtige Wahrheit, so wenn er ihnen den „nationalen Humbug" vorwirft, den sie bald als Kaufleute, bald als Advocaten und Notare, bald als Wirthe treiben und angeblich wegen der Wohlfahrt der Nation, in Wirklichkeit aber um ihrer eigenen lieben Person willen Unterstützung und Geltung verlangen, wenn schon ihre Waare schlechter, ihre Ex-pensnoten höher und ihre Speisen theurer sind, als anderswo — im Ganzen aber weiß er außer den abgeleierten klerikalen Salbadereien und derbem Geschimpfe längst nichts Neues mehr vorzubringen. Mittlerweile hat nun auch „Sl. Nar." und mit ihm im Einklang „Rodoljub" die Reihe der Gegenartikel eröffnet. Selbstverständlich wird hier als Revanche ebenso tüchtig auf die Clerikalen loSflezogen und diesen Falschheit, Heuchelei, Unverträglichkeit und alle Schuld an der vorhandenen Spaltung vorgeworfen. Als das Bemerkenswertheste in den radi? calen Ausführungen wäre der Umstand hervorzuheben, daß nochmals mit aller Bestimmtheit Fürstbischof Dr. Missia bezichtigt wird, allen Hader und alles Zerwürfnis; innerhalb der slovenischen Partei hervorgerufen zu haben und fortwährend zu schüren. Seit wann tobt der Za»k? „Seitdem in Bischofs-Hofen und Laibach nicht mehr Wolf, Pogaüar und Gogala — die Aenannten würden sich zwar im Grabe umdrehen, wenn sie wüßten, daß „Sl. Nar." sie »lS seine Gewährsmänner citirt — walten, seit das bischöfliche Amt ein Mann innehat, der sich nicht als Slovene fühlt.... Seitdem ertönen die neuesten Kampfesrufe, daß gerade bei uns der Glaube in Gefahr sei, seitdem weiden u> serc Kräfte gespalten, nach dem alten Spruche: Theilen und Herrsche»! Die krainische Geistlichkeit, ehemals in ihrer Ge-fammtheit ein Muster von Heimatsliebe, ist, insoweit sie in fremdem Geiste erzogen wird und im Lager des „Slovenec" steht, nicht mehr, selbst-ständig, eine höhere Macht zieht sie ab von der gemeinsamen Arbeit mit der übrigen nationalen Intelligenz. Und weil wir wissen, daß sich für dieses Vorgehen nur ein kleines Häuflein junger fanatischer Kapläne begeistert, daß manchem krainischen Geistlichen sein slovenisches Herz blutet bei diesem auf-gedrungenen herostratischen Vorgehen, darum sagen wir, daß die Gegenpartei nicht das Bewußtsein einer guten Sache leitet, sondern ein höherer Befehl . . . Eine Wiedervereinigung ist hoffnungslos, so lange die jetzigen Verhältnisse und Personen auf klerikaler Seite sich nicht gründlich ändern. Einst gab es eine konservative Partei, aber sie ist gewesen. Jetzt sind die Conservativen nur jesuitisch und macchiavellisch-clerikal; immer mehr verliert sie ihren Einfluß und die Zeit ist nicht mehr ferne, wo die Herren erkennen werden, daß sie den Ast abgesägt haben, auf dem sie saßen . . . Nach den Kampfesworten, die man unlängst aus gepriesenem Munde gehört hat, ist keine Beruhigung zu hoffen, vielmehr erwartet uns ein Kampf bis auf's Messer auf der ganzen Linie, denn so will es eine höhere Macht und die Herren e tutti «Moli arbeiten bewußt und unbewußt in diesem Sinne.. > Unsere Clerikalen sind im politischen Leben rachsüchtig wie die Corsen, rücksichtslos L la Macchiavelli, immer aber treue Schüler ihres Meisters Ignatius Loyola. Der Zweck heiligt die Mittel. Dieser unmoralische, geradezu rohe Grundsatz ist ihr Leitstern im öffentlichen Leben und so entbehrt ihr ganzes öffentliches Wirken jeder ethischen Grundlage. . -Aber unsere Leute wissen längst, woran sie Die Genossen des clerikalen Tagblattes wollen wir § nicht bekehren, was aber die Meßner und Betschwestern über uns denken, das kümmert uns keinen Pfifferling, und wenn sich die „Jungfrauen" des ausgezeichneten „Skarnitzel-Vereines" noch so sehr bekreuzigen, so beirrt das unsere Kaltblütigkeit ganz und gar nicht." Wie man sieht, bleiben die Radicalen den clerikalen Angreifern die Antwort eben nicht schuldig, obwohl, wie immer, auch dießmal ihr Zorn, ihre Vorsätze und vor Allem ihre Unversöhnlichkei! nicht allzu ernst zu nehmen sind. Heute erbittertste Gegner, die sich sogar persönlich wechselseitig auf s Gröbste insultiren, und morgen Freunde, die sich den Armen liegen. Das haben wir zwischen Cleri-kalen und Radicalen schon oft erlebt und wir werden es wahrscheinlich wieder erleben. Für den unbesaw gene» Beobachter bietet dieser heftige Streit eigen»' lich nur ein bedeutsames Moment, daß er nämlich zeigt, wie das in unserem Lande nun seit Jahren > eingehaltene Regime nur extreme Parteien heran-gebildet hat. Auf der einen Seite maßlose nationale Fanatiker, auf der ändern clerikale Zeloten, an deren Spitze sich leider der Fürstbischof mit seiner jüngsten Rede selbst gestellt hat. Jeder ruhig Denkende muß heute mehr als je der Ueberzeugung sein, daß in Krain die Geistlichkeit keine höhere und lohnendere Mission haben könnte, als ihren Beruf nur als einen Beruf des Friedens und der Versöhnung aus zufassen, sich allein Parteitreiben ferne zu halte» und darum mit um so größerer Autorität nach ^de» Seiten die schroffen Gegensätze zu mildern und all-mälig bessere Zustände herbeizuführen. Wenn unser Fürstbischof — wir haben das schon neulich airge« deutet — den Radicalen und ihren perversen e-strebungen entgegentreten will, so ist das nur zu billigen, aber wir können eö nicht gutheißen, wenn er zugleich verkündet, daß er jeden Mittelweg ver> abscheue, nur Entschiedenheit verlangt, wenn er sein Geistlichen zu einer schroffen Parteinahme form i aufsordcrt. Sollte diese Kampfesstellung der MM lichkeit denn irgendwie im Interesse des Lan e des Volkes liegen, das ja sicher dem Fürstbischof aufrichtig am Herzen liegt? Wir meinen, die Antwort kann nur entschieden verneinend ausfallen. Die deutsch-liberale Partei hat nach der heutigen Lage der Verhältnisse in Krain zwei Parteien vor sich, die ihr beide gleich feindselig gegenüber stehen; der treme nationale Fanatismus der eine», der finstere, kampflustige Zelotismus der anderen sind gleich verderblich und darum ist es für unsere Partei mehr als ie ein Gebot der Nothwendigkeit, ihrem Grund« labe unerschütterlich treu zu bleiben und zum Wohle des Landes trotz aller Schwierigkeiten und schlimmer Erfahrungen für dieselbe unentwegt einzutreten. Die N i-runa im Lande aber könnte aus der Gestalt, lcüe das öffentliche Leben und das Parteitreiben uns angenommen hat, lernen, wie verfehlt die Weae waren, die sie alle die Jahre hindurch ein-«es»lagen hat. Doch diese Negierung, in unerfreulichem Gegensätze zu der in Wien, hat bisher nichts oelernt und nichts vergessen und so wird es bei ihr ^och so bleiben, bis sie nicht entscheidend re- formirt ^^kihtcigswahl in Oberkrain.) D' Candidatur des radikalen Secretärs der Land-^^s^aftsqesellschaft Pirz wird von clerikaler Seite iw"-- heftig bekämpft. Auch das Wiener Vaterland" hat in einer vom hiesigen geistlichen " ausqenommenen Correspondenz die Sache ^rnrocken' es schreibt unter Anderem: „Für die Landwirths'chaftsgesellschaft in Krain kann diese Can-7° insofern- von üblen Folgen begleitet sein, als ter dem Clerus angesichts der anticlerikalen Agi-bereits Stimmen laut werden, welche den A^-tritt des Clerus aus der Gesellschaft und die Aü.-induna eines eigenen konservativen landwirth-t.licken Vereines befürworten. Durch letzteren A ... würde die landwirthschaftliche Gesellschaft ihre Kräfte verlieren. Im Interesse der Land--!^läaftsaesellschaft ist es daher zu wünschen, daß K beschriebenen anticlerikalen und überhaupt alle ^.'.;k^en Agitationen in der landwirthschaftlichen !i°s-l!sckaft mit thunlichster Beschleunigung, ehe es svät wird, aufhören. Im entgegengesetzten Falle ^ Krise innerhalb der Gesellschaft unausweich- ^ ^""Löeitxrs ^ Stellung zu Agitationszwecken mißbrauche, auf seinen Reisen für sich candidire und - Tombolas mit Gewinnsten veranstalte, um !°^/i,,->rlicken Wähler desto leichter auf seine Seite ,7 b ?» d-b H.--Pi-, - ^ » mir scbon vor einiger Zeit zu melden in der ^ „n seit der Radmannsdorfer Wahlbezirk geworden, nur mehr dort herumreise. — Ein !/ls.meas verläßliches Urtheil über den Voraussicht- A 7 Ausaana der Wahl wird sich erst nach dem «bluffe der Urwahlen abgeben lassen, allein so viel 'außer Zweifel, daß Herr Pirz trotz der „con-1 nativen" Allüren, die er sich zu geben versuchte, den Clerikalen als radikaler Candidat betrachtet Entschiedenste bekämpft werden wird. ^ ^ers onal-Nachr ichten.) Landesprä-Baron Winkler hat seine Badekur in Tüsfer I «t,et und ist am 2. d. M. w.eder nach La.bach zurückge-be-nvetu ^^.„^mherr Professor Dr. I. Semen - - ^>n 3. d. M. sein 50jähriges Priesterjubiläum. — Dr. tL.mil Bock wurde für die Lehr- - '"s der Augenheilkunde an der Grazer Naiver- an zweiter Stelle in Vorschlag gebracht. — Elvilm»m>« «n>°" i» G-», . i d M- bei der Generalmspection der oster- ^ckiscben Eisenbahnen als Projektant für die Linie 0l'7'nfurt-Loibl-Krainburg in Dienst getreten. - Regierungsrath SpitalSdrrecior und Professor d ' Hebammenlehranstalt Dr. Valenta feierte der vorigen Woche das 40jährige Jubiläum seiner etlichen Thätigkeit. — Dem in den dauernden Ruhestand versetzten BezirksgerichtSdiener Josef Andres in Großlaschitz wurde das silberne Verdienstkreuz verliehen. — Zu Bezirks-Schulinspectoren in Krain wurden ernannt, und zwar: für die deutschen Schulen des Schulbezirkes Gottschee der Gymnasialprofessor Peter Wolfegger in Gottschee, für die flovenischen und utraquistischen Schulen des Schulbezirkes Gottschee der Gymnasiallehrer Lucas Pintar in Rudolfswerth, für die deutschen Schulen des Stavtfchulbezirkes Laibach der Gymnasial-profefsor Julius Wallner in Laibach, endlich für den Schulbezirk Radmannsdors der Nealschulpro-fessor Franz Levec in Laibach. — Franz Stupa r, ehemals Supplent an der Landesackerbauschule in Stauden, wurde zum provisorischen Secretärs-adjunkten bei der Landwirthschaftsgesellschaft in Krain ernannt. — Der vor Kurzem von Windisch-Feistritz nach Laas versetzte Gerichtsadjunkt N. Bru-men resignirte auf seine Stelle und trat in die Advocaturskanzlei Dr. Vreöko's in Cilli als Con-cipient ein. — (Die Hauptversammlung des Deutschen und Österreichischen Alpenvereines,) welche im reich decorirten Stephaniesaal in Graz stattfand, und bei welcher auch die Sektion Krain vertreten war, war sehr reich besucht. Derselben wohnten nebst 500 Gästen aus Oesterreich und Deutschland bei: Statthalter Baron Kübeck, Landeshauptmann Graf Wurmbrand, Corps-Commandant FZM. Herzog von Württemberg, Bürgermeister Dr. Portugall und Vice-Bürgermeister Koller mit der gesammten Gemeindevertretung, die Neichs-raths-Abgeordneten Dr. v. Derschatta, Dr. Kokoschinegg und Morre, die Rectoren und zahlreiche Professoren der Universität und Technik. Der Präsident des Central - Ausschusses, Landesgerichtsrath Adamek (Wien), eröffnete die Verhandlungen mit einer längeren Ansprache, in welcher er mit lebhaftem Danke der wohlwollenden Förderung und Unterstützung gedachte welche den Bestrebungen des Alpenvereines seitens der Negierungen der beiden eng verbündeten Bruderstaaten Oesterreich und Deutschland stets zu Theil geworden sind. In einer mit stürmischem Beifall aufgenommenen Rede begrüßte hierauf Statthalter Baron Kübeck namens der Negierung die Teilnehmer, die zahlreichen Verdienste des Alpenvereines in warmen Worten anerkennend. Nachdem noch namens der Stadt Graz deren Bürgermeister Dr. Portugal herzlichste Begrüßungsworte an die Versammlung gerichtet hatte, wurde zur Erledigung der Tagesordnung geschritten und erstattete zunächst Dr. Emiuer einen umfassenden Bericht über die Thätigkeit des Deutschen und Oesterreichischen Alpsnvereines. AuS demselben erhellt: daß der Deutsche und Oesterreichisch«! Alpenverein derzeit aus 189 Sektionen mit 24.603 Mitgliedern besteht; daß dieser Verein 129 Schutzhütten besitzt und 381 Herbergen in 283 Ortschaften mit 1776 Betten errichten ließ; daß in allen Sektionen Bergführer aufgestellt wurden und die Berg-führer-Unlerstützungscasse ein Capital von 22.000 fl. besitzt. — Die Versammlung nahm unter anderen folgende Anträge an: „Der neue Centralausschuß ist zu beauftragen, zur Feier des 25jährigen Bestehens des Alpenvereines im Jahre 1894 die Herausgabe einer Festschrift zu bewirken, welche in würdiger Weise die Thätigkeit deö Vereines seit seinem Bestehen schildert." Der Antrag wurde angenommen, ebenso der folgende Antrag: Die Versammlung genehmige das Präliminare pro 1892 mit 176.500 M. Einnahmen und bewillige für Bauten und Wegherstellungen bedeutende Beträge, namentlich der Sektion Krain für Herstellung der Golijahütte 2160 Mark. — Der imposante Festzug fand ungeachtet des eingetretenen Negenwetters statt und nahm gleich den übrigen Veranstaltungen einen sehr gelungenen Verlauf. — Gestern Mittags veranstaltete die Sektion Krain im Bahnhofgarte» eine festliche Begrüßung jener Teilnehmer der Generalversammlung, welche sich unter Führung der Sektion in großer Anzahl nach Triest zur Besichtigung der Grotte in St. Canzian begaben. — (Ernennung der Bezirksschul-inspectoren.) Wie wir bereits an anderer Stelle zu berichten in der Lage sind, wurde für die deutsche» Volksschulen des Bezirkes Gottschee der Gymnasialprofessor Peter Wolfegger, für die flovenischen und „utraquistischen" desselben Bezirkes der Gymnasialprofessor Lucas Pin ter in Rudolfs-werth und für die deutschen Schulen Laibachs der Gymnasialprofessor I. Wallner in Laibach zum Bezirksschulinspector ernannt. Wenngleich wir es mit voller Befriedigung hinnehmen, daß wenigstens ein Theil der deutschen Volksschulen Krams endlich einer eigenen Jnspection unterstellt wurde, so können wir die dermaligen Ernennungen doch nur als den Beginn einer gerechteren Würdigung des deutschen Volksschulwesens in Krain ansehen. Wenn die Unterstellung derdeutschenVolksschulen des Gottscheer Bezirkes (der Gottscheer Bezirkshauptmannschaft) unter einer eigenen Jnspection als nothwendig und zweckentsprechend erachtet wird, so ergibt sich diese Nothwendigkeit in noch viel höherem Maße für die benachbarten deutschen Volksschulen des Nudolfswerther und Tfchernembler Bezirkes; die Zusammenfassung dieser sämmtlichen deutschen Schulen zu einem deutschen Jnspections-bezirke wird wohl die selbstverständliche Folge der nunmehrigen Eintheilung sein. Auch hat es uns einigermaßen befremdet, daß die „utraquistischen" Volksschulen des Gottscheer Bezirkes dem slooenischen Bezirksschulinspector zugewiesen wurden. „Utraqui-stische" Volksschulen im wahren Sinne des Wortes gibt es in der Gottschee nicht; es könnten darunter höchstens die Volksschulen in U iterdeutschau und Suchen gemeint sein, die aber keineswegs „utraqui-stisch" sind, sondern aus einer deutschen und einer slooenischen Abtheilung bestehen. Wenn also in einer etwas auffälligen Begriffsverwirrung diese Schulen zu den „utraquistischen" gezählt werden, so hätten wir gemeint, daß es billiger wäre, wenn diese Schulen in einem überwiegend deutschen Bezirke dem deutschen Schulinspector zugewiesen worden wären. Wir fürchten, daß es da wieder zu allerlei unliebsamen Erlebnissen und Erörterungen kommen wird. — (Sch ul b e r i chte.) In der im Jahre 1834 gegründeten Handels-Gremial- und Privat-Handelsschule des kaiserlichen Nathes Ferdinand Mahr waren im Schuljahre 1890/91 21 Lehrkräfte thätig. In der Gr emial schule wurde Unterricht ertheilt aus folgenden Gegenständen: Religion, deutsche Sprache, kaufmännisches Rechnen, Geographie, Kalligraphie, Handelskorrespondenz, Waarenkunde, einfache und doppelte Buchhaltung, Wechselrecht und Handelswissenschaft; in der Handelsschule nebst obigen Gegenständen: Handelsgeschichte, Chemie, Vertragslehre, Comptoirarbeiten, italienische, frainöfifche, englische und flovenifche Sprache, Geometrie, Planimetrie, Bank- und Börsewesen, Volkswirthschaft, Stenographie, Turnen, Tanz und Musik. Die Gremialschule besuchten 90 und die Handelsschule 125, zusammen 215 Schüler, u. zw. aus Afrika 1, Asien 1, Böhmen 4, Bosnien 1, Dalmatien 4, Griechenland 3, Istrien 1, Italien 20, Kärnten 8, Krain 93, Croatien und Slavonien 10, Küstenland 14, Niederösterreich 3, Serbien 23, Steiermark 17, Tirol 10 und Ungarn 2. Der am 26. v. M. abgehaltenen Freisprechung s-prüsuug unterzogen sich l 8 Gremialschüler, davon Gustav Eger aus Laibach mit vorzüglichem Erfolge; derselben wohnten die Herren Josef Kordin als Prüfungscommifsär des Gremiums der Kaufleute und der Vicepräsident der Handels- und Gewerbekammer, Johann Pecdan bei- — D>e Fachschule für Holzindustrie in Gottschee wurde 1890/91 von 35 Schülern besucht. — Gewerbliche Fachschulen in Laibach. An den beiden hiesigen gewerblichen Fachschulen wurde das Schuljahr am 31. Juli geschloffen. Aus den statistischen Daten der Anstalt entnehmen wir Folgendes: Die Fachschule für Holzindustrie hatte zu Beginn des Schuljahres 56 Frequentanten, zum Schlüsse verblieben noch 42 Schüler. Im lausenden Jahre bestanden an der Anstalt 3 Jahrgänge. Von 39 classificirten Schülern erhielten 25 ein Zeugniß der ersten Classe, 8 müssen sich einer Wiederholungsprüfung unterziehen und 6 wurden für nicht reif erklärt. Die Zahl der Stipendisten betrug 39, die Gefammtsumme der Stipendien 2090 fl., t>n der sich vor Allem der krainische Landesausschuß und die krainische Sparkasse, die letztere mit 16 Stipendien L 50 fl. betheiligten. Auch sonst erwies sich die Sparcasse als eine große Wohlthäterin der Anstalt, indem sie Stipendienreste im Betrage von 60 fl. zur freien Vertheilung unter dürftige Frequentanten überließ. — Die Fachschule für Kunststickerei zählte zu Beginn des Schuljahres 62 Schülerinnen (darunter 26 Hospitantinnen), zum Schl> sse noch 39 Frequentantinnen. Von den 25 zum Schlüsse verbliebenen ordentlichen Schülerinnen wurden 22 für reif erklärt. Die Muttersprache war bei 35 eingeschriebenen Schülerinnen die slovenische, bei 26 die deutsche und bei 1 die kroatische. An dieser Abtbeilung genossen 19 Frequentantinnen Stipendien im Gesommtbetrage von 750 fl. — Der Lehrkörper beider Anstalten bestand aus 10 Mitgliedern. Den Schulen standen im Virantschen Hause 36 Räumlichkeiten zur Verfügung. Das Budget beider Fachschulen belief sich im Jahre 1891 auf circa 18.170 fl. — Das Schuljahr beginnt am 15. September, die Einschreibungen finden am 14. September statt. — (Zur Besetzung derMusiklehrer-stelle an der hiesigen Lehrerbildungsanstalt.) Über den Besetzungsvorschlag, die erledigte Musiklehrerstelle an der hiesigen Lehrer- und Lehrerinnenbildungsanstalt betreffend, transspiriren sonderbare Dinge in die Öffentlichkeit. Wie verlautet, sollen um diese Stelle ganz tüchtige, vollkommen geprüfte Lehrkräfte competirt haben, ohne daß man sich bewogen fühlte, dieselben zu berücksichtigen. Wohl aber kam ein Ternavorschlag zustande, der an erster Stelle einen Mann nennt, der schon weit über jenes Alter hinaus ist, das als eine unerläßliche Voraussetzung zur staatlichen Anstellung angesehen wird, der nicht einmal des ViolinspielenS mächtig ist, der überhaupt den Vorbedingungen für diesen Posten nicht entspricht und bisher an einem hiesigen nationalen Musikinstitute eines höchst bescheidenen, musikalischen Daseins sich erfreute. Vielleicht wünscht man gar an dem genannten Musikinstitute eine andere Kraft sich zu erwerben und protegirt deshalb in so ausfälliger Weise das »Weiterkommen" dieser Lehrkraft ? — Auch für die zweite und dritte Stelle des TernavorschlageS sollen Kräfte genannt worden sein, die ihre Kenntnisse und Leistungsfähigkeit erst nachzuweisen hätten. Darob nun „allgemeines Schütteln des Kopfes" sowohl in deutschen wie sloveni-schen Lehrerkreisen. Wir glauben, daß das Unterrichtsministerium um so weniger auf diesen Vorschlag unseres LandeSschulrathes einzugehen in der Lage sein wird, als ja dasselbe in neuerer Zeit besonderes Gewicht auf eine gründliche musikalische Ausbildung der Lehramtszöglinge legt. In der Dhat ist es zu beklagen, daß unser LandeSschulrath die wahren Interessen der Lehrerbildungsanstalt nicht besser im Auge behält. — (Ueber die Schule inTschernosch-n itz), wo bekanntlich ein nur mit einem Lehr-besähigungSzeugnisse für slovenische Volksschulen auS-gestatteter Lehrer zum Oberlehrer der deutschen Schule ernannt worden war, wird uns auS NudolfS-werth unterm I. d. M. geschrieben: Wie wir soeben erfahren, ist die für Tschernoschnitz erfolgte Ernennung deS Lehrerö Justin in Streklowitz zum Ober- lehrer bereits rückgängig gemacht. -Wir haben nicht daran gezweiselt, daß dieß geschehen müsse, denn die einfache Gerechtigkeit erfordert, daß man für jede Schule nur solche Lehrer anstellt, welche zum Mindesten eine Befähigung für den dort herrschenden Unterricht besitzen. Wir zweifeln auch nicht daran, daß dem Landesschulrathe gänzlich unbekannt war, daß in Tschernoschnitz die deutsche Sprache die Unterrichtssprache ist, und wiederholen bei dieser Gelegenheit die schon mehrfach ausgesprochene Forderung der Bestellung eines Vertreters für die deutschen Schulen im Landesschulrathe, eine Forderung, von welcher die Deutschen nach den gemachten Erfahrungen nicht abgehen können und werden. Wenn nun aber auch den LandeSschulrath kein direktes Verschulden treffen mag und die Ernennung dieses absonderlichen Oberlehrers nur eben darauf beruhte, daß in der obersten Schulbehörde Niemand Sitz und Stimme hatte, der mit den Schulverhält-nissen im Lande genau vertraut ist. so muß man doch andererseits das Vorgehen des betreffenden Bezirksschulinspectors bewundern, der, obgleich er von amtswegen die deutschen Schulen seines Bezirkes kennen mußte, dennoch unterließ, am berufenen Orte einen entsprechenden Vorschlag zu machen, beziehentlich einen verkehrten Vorschlag hintanzuhalten. Man darf gespantit sein, welche Kräfte nunmehr für die Schule in Tschernoschnitz werden herausgesucht werden. Hier ist man übrigens der Meinung, daß diese und andere Schulangelegenheiten in den Vertretungskörpern nicht mit Stillschweigen übergangen werden dürfen, sonder» daß sie im Landtage und im Reichs-rathe besprochen und an die Negierung das Ansuchen gestellt werden müsse, für die Interessen der deutschen Schulen in Krain einen Vertreter im Landesschulrathe zu ernennen, wie dieß in anderen, selbst kleineren Kronländern, beispielsweise in der Bukowina für die rumänischen und im Küstenlande für die italienischen Volksschulen bereits der Fall ist. — (St e r b e fa l l.) In Gothendorf bei Rudolfswerth starb am 3. d. M. im Alter von 70 Jahren der k. u. k. Garde und Rittmeister Johann Dejak. — (Unglücksfälle.) Die 1'/, Jahre alte Grundbesitzerstochter Josefa Urbantschitsch aus Brinje, Bezirk Nassensuß, ist in einer Jauchenlacke ertrunken. — Der 2^jährige Knabe Johan Nowak in Weßnitz, Bezirk Umgebung Laibach, fiel in ein mit siedendem Wasser gefülltes Schaff und wurde verbrüht. — Der 62 Jahre alte Franz Spendal aus Witfchendorf, Bezirk NudolfSwerth, stürzte von einem beladenen Fruchtwagen auf die Straße herab und brach sich das Genick. — Der 9jährige Josef Gasparin aus Althammer in der Wocheiner-Feistritz wurde von einer Viper gebissen und starb tags darauf nach dem erhaltenen Bisse. — Der ledige Bursche Bartl Mi uz aus Nakek wurde bei Abstockung von Fichtenstämmen von einem stürzenden Stamme zu Boden gedrückt und starb am 2. d. M. an den erlittenen Beschädigungen. — (Zu den Waffenübungen) ist das vierte Bataillon des 87. Infanterie-Regimentes auS Cilli hier eingetroffen; weitere Truppenkörper rücken zum gleichen Zwecke im Laufe der nächsten Zeit hier ein. — (Die RegimentSmusikcapelle) spielt am 9. d. um halb 12 Uhr Mittags in der Sternallee und am 13. d. M. Abend» 6 Uhr im Tivoliparke. — (AuS Neumarktl) wird berichtet: Das Annenfest in St. Anna fiel unter Theilnahme von 700 Gästen — darunter Abgeordneten de» deutschen Turn-, deutschen Sprachvereines und deS Bicycle-ClubS auS Laibach und Krainburg — sehr gelungen auS. Die bergmännische Musikcapelle und Sänger-runde leisteten überraschend Befriedigendes. Das Gelingen des schönen deutschen Festes ist in erster Linie dem Herrn Werksdirector Rieger zu danken, dessen verdienstvolle Wirksamkeit auch sonst die größte Anerkennung verdient. — In voriger Woche inspicirte der Vorstand der Berghauptmannschaft Klagenfurt, Berghauptmann Gleich, das Quecksilber-Berg- und Hüttenwerk im Annathal. Der Berghauptmai^n befuhr die Grube, besichtigte die Ausbereitungs- und Hüttenanlagen und drück'e seine Befriedigung über die namhafte Vergrößerung aus, die das Werk in den letzten Jahren, namentlich in baulicher Beziehung und Vervollkommnung der Betriebsmittel erfahren hat. Auch um die Arbeiterverhältnisse erkundigte sich der Herr Berghauptmann eingehend, befragte die Arbeiter nach ihrem Verdienst, der Bequartierung, Versorgung mit Lebensmitteln u. s. w., besuchte das Magazin deS WirthschaftSvereincs, in welchem gerade die Ausgabe von Lebensmitteln stattfand, und das Lesezimmer, wo er das Verzeichniß der aufliegenden Blätter durchsah. Sehr erfreut zeigte sich der Berghauptmamr über die Errichtung einer Bergmusikcapelle und einer bergmännischen Sängerrunde, indem er sich dahin äußerte, daß, wenn man auf die geistige Erziehung und sittliche Hebung der Bergarbeiter in den letzten Jahren mehr Gewicht gelegt und diese nicht ganz sich selbst überlassen hätte, das gute Einvernehmen zwischen Werksherrn und Arbeiter wahrscheinlich weniger gelitten haben dürfte, als dieß in Wirklichkeit leider der Fall ist. — (Aus Oberkrain) wird uns mitgetheilt: Die Staatsbahn beförderte trotz der ungünstigen Witterung am vorigen Sonntag bei 4000 Personen in die Gegenden Oberkrains, hievon bei 400 nach Stein, 300 nach Zmischenwässern, die übrigen nach Bischoslack, Krainburg, Podnart, Lees-Veldes, Aßling und Weißenstein. — Das vom Besitzer des Louisenbades projectirte Seefest in Veldes zu Gunsten der Nothweinklamm hatte in Folge der eingetretene» regnerischen Witterung nicht den gewünschten Erfolg. Der Regen hielt von 2—6 Uhr Abends an. Nachdem der Horizont sich etwas lichtete, ruderten 24 mit Blumen, Gesträuchen und Bäumchen reich geschmückte Kähne in den See; an der „Bauern-hochzeitsfahrt" betheiligten sich zahlreiche in prächtige krainische Nationalcostüme gekleidete Damen und Herren. Auch aus dortigen bäuerlichen Kreisen fanden sich bei 500 Zuschauer ein. Nach der Seefahrt con-certirte im überfüllten Salon am See die Negt-mentsmusikcapelle Freiherr v. Kuhn; dem Concerte folgte ein reich ausgestattetes Tombolaspiel. Die Gesellschaft trennte sich erst in später Nachtstunde. Original - Telegramme deo „Znibacher Mochenblatt". 8. Wien, 7. August. Die Schwierigkeiten in den Schweizer Verhandlungen resultiren aus deutschen Tarisforderuugen, welche die Schweu nuaunehinbar findet. Der Vertrag wird aber doch zu Stande kommen. Prag,?. August. Der czechische Lehrercoll-' greß, woran Geistliche theilnahmen, sprach sich s»r die Neuschule aus. . . .. Hamburg, 7. August. Officlös wird Mlt-getheilt, die französisch-russische Annäherung sei eine entschiedene Gefahr für den europaischeu Frieden. '_______________ Dl. Stande der Uom Düchertisch. Urg-s-btcht« d.S M-nscke» »ach dem b-ut.g'n -er Wissenschaft, Non Dr. M - r. j - ° " (Mit über 80N Abbildungen im Texte »»d 20 S,,) ,,E> dllnstrationen.) A. -arllebe,,'« Verlag. In 20 Lieferung-, ^ 'O^ese-Werk, dessen Erscheine» »"»mchr ln« fortgeschriite» ist. faßt die Ergebnisse Eultur- Arbeiten a»f dem Gebiete der ältesten Gemälde stufe» i» ei» farbenreiche«, fesselnde» und ^ b>>nd«t- jusammen. Der Laie erkennt mit Neberraschunü fachen Beziehungen, welche sich vo» der urg >icht^ damit auch der Gegen-t die Hand gibt. Neben diesen, hohen Ziele verfolgt ^ Erstellung den praktischen Zweck, dem Leser, durch zufällige Fnnde, durch den Besuch prähistorischer ^ »Iii.naen oder durch Betrachtungen größerer, im freien § erhaltener Denkmäler angeregt, über L n t st e h u n g ^ N e d e n t ng. Zeitstel lnng u » d c >, ltnr-" "r i Etlichen Z » sam IN enhang solcher Neber-«pleliriing sncht, diese in reichstem Maße und in e^kilick aeficherler Weise darznbiete». Deshalb schweift des Urueschiclltsforschcrs nnanSgeseßt über die Blia ^ überall das Aehnliche ans nnd verschafft «>^s,eit nber die Ursache» und das z;ortwirken jeder sich Gewiß! primitiven Entwicklung der Menschheit Erscheinung. ^ ihn, möglich, alle Einzelheiten, dic aiigehort- befremden und durch ihre Wunderlichkeit den Laien I «„ziehen, als Ivohlverständliche «t^der in eine,» großen Ganzen zu zeigen nnd näher zu Glieder hat seine p r n h , st o r i s ch e n bringen- - ,„er' Jedermann begegnet ihnen entweder im in der Literatur oder im Museum. Diese Ä'E" n/k>eii uns räumlich ebenso nahe, als sie nnS zeitlich Dinge PatriotismnS, das Interesse, welches wir fern "ege', Landes nnd nnsereS Volkes nehmen on der Dvi» ^ Zeugnissen einer fernen müssen, Stellung z» »ehuien. Schon die erste, ans V-rgang l '. ^ sehören diese reiner Neng ^ ^ heimischen Bodens Alt/" t >1 " m ^„Nation oder e i n e r V o r-unserer ^ ^ s x i h c n »n? — stellt »nS vor eines iä » se VProbleme der Urgeschichte. Zeigt sich dann, der 'Niercl m > ,^,n wir selbst angehöreu, damals noch in ^ /..deren Lrdränmcn hauste, eine ganz andere Lnltur o wird n.an fragen : wer waren ,e»e Vorgänger ^ binaekommen? wann und wo hat unser eigener wo sind sie Ei°n er früher? Auf SW«'!"., «.^aen finde! die Urgeschichtsforschnng Antwort an d.ese ^»e' j s, o r i s ch e n A r ch ä o l o g i e und der H->"d der ^ ^ SPrachwisse „ schaf t. der erg „„acuouunen werden, daß Niemand L^. ua eines Wissenszweiges verkennt, der solche r,jx Bcdentnng ^ ^os, dieses Werk, welches de» Aufschluß ^ urgeschichtlichen Studien treu zu Widern üuierni'niiU. dic dankbarste Aufnahme finden wird Enmelendkl. Mse Norvolrn. 6Ee der Menschheit ist j'tz- von e,»er schrecklichen Fast < welche durch ihre traurigen Folg«, »ns>1gl,ches «rankheit Lort-oien und AnsangSsyuiplome der Krankheit Unheil a»r>chiei. ,,„d consnse« Wesen. ziellose» PläNemachen und sind - G'dankenlo, bringen. üuergielosigkett, keaukhaste Furcht- nicht« -ur v Aufregung. abwechselnd »nt tiefer geistiger samke.t. unmo' Such, »ach lange», Schlaf, wusier Dlvresst^'- '<,r»eul>cher Gesch,nack im Munde beim Erwachen, «opf »»d ^.wechselnd nnt Heißhunger, Geh>rndrnck. GedLcht- Äpvelitlosi'lk"'- . ^ in Kopf »»d Ohren. Ztttern der Arme und hißschwächc- /«„sirenauu.1. schwäche im Nückgr-N und viele Beine bei Eeschennnigen. Die kra»Il,e,t endet „nt Ondere Blödsinn. Wahnsinn nnd treibt zu in selbst- Mela»ch°ue. ^>e, nuier>,»ise„ku Ängen. hohlen Backen, »er- >»ord- M." N"" s^^,„r»ke» Beinen sieh, mau d,c n>,glücklichen lebten Z"«'" L. dabinw.n,,.-,,^ die Schuld steh, ihnen an^ dem tzxfer der ist SterrenzerilNInng ,n„ ,bren ewig wech. Besicht^ welche so viele Persouen im beNeu Lebensalter kelnde» d dieselben moralisch u»d rbvsisch ,n Grunde richtet. Lall-» F-'> N N. dasi diese Qnelle de- Ilnhe.l- geheunnt nnd An der -^7' 'a aeschaff, wird. Zu d,eseu, Zwecke g.l't eS keiu . hjcht u»d<:,,„r,«!« lln,,»»^' kn«.»,-H,>lI,n<>t.I>n!, bessere« M'»" - -^-„„frei genaue -'lnskUruug über d„ Entstehung welche des Leiden- t'iiugt. sondern anch d,e,eu>ge» Mntel Und S,'t"'fkU'> .^„-.j.iaung bereu- bestehender «rank- „nqibt. w'lche »n , s,„^ M."> l>c,icht diese berühmte ^eitSerschk'UNNg" j qänztich kostenfrei Vnrch Herma»» r«Iu»t«r deste«»»» , l'o,HI««« »- - - lu.clvlt!» »»«!«,—O,>,-«», 6er Larls',^. ,.n turt- sovv'0 ,^0>w °...,,t..l>Ion. !M5 ^ verstorbene in Laibach. A„, 80. 3»>i >Va»z Miklitsch, Sinvohncr, (!8 I., I^xs»- i""Maria BoLnar, 4l,be>IcrS.Aatti», 4N I., k- ' ^oliani, Erjanc. Arbeiter, t>6 I., Mar.iSinn«. ^ubcrtnloie.^ Johann 3clo»S>.-r. -nwohncr. 6, Kuh- Am 2. August. Johauu Hoduik, Arbeiters-ISohn, 2 I., Schieöstättgasse 11, Tuberkulose. Am 3. August. Ursula Schali, gewesene Köchin, 52 3., Römerstraße 8, Erschöpfung der Kräfte. — Antou Jeranöiö, Hausbesitzer, 50 I., Lastellgasse 13. KrebSd»Skrasie. Am 4. August. Alois Legat. CouducteurS-Soh», IV, M., RudolfSbahiistraße 12, Fraise». — Auna Teröek, Arbeiters-Tochter, 1ö T.. Krakauer Damm 10, Mageu- und Darm-katarrh. Ani 5. August. Stanislaus Lukui», KlenipuerS-Sohu, 6 I., Ziegelstraße 29. Scharlach.________________________________ KammZam- ^llLllß-Stvsso, echtfärbig. auf einen completen Herren-2tnzng, « r II. T SV versendet per Nachnahme 81«» vl», HVIe«, I., Salzthorgafse 30. Bei BeÜellnng wolle angegeben werden, ob dunkle, halbduukle oder Uchte Stoffe erwünscht sind. Jeder nicht convenirende An-znq-Stoff wird franco zurück-genomiueii und das Geld franco retourmrt. 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Mit HS farbig gedruckten Vollbildern nach Meisterwerken der christlichen Auüst, über tausend erklärenden Bildern von Stätten und Plätzen der Heiligen Schrift, von Altertümern, Pflanzen, Tieren u. s. w. im Test, mit Aarten und einer Lamilien«Lhronik. Nalk iler Niersehimg von vr. Zlosepsi, Franz von Ällioli, 'om""°pop°'u schen Stuhle approbierten vollständigen Text und eine aus den Anmerkungen der größeren Alliolischen Bibelwerkes entnommene Erläuterung jene» Textes. Erscheint in monatlich 2 heften in Großquart-Zormat. Iedes Heft Ü0pf.--:Z0Rr.---70»i 18«« versetzten und seither weder ansgelösten, noch ningeschrsebenen Pfänder an den Meistbietenden verkauft. Mit der krainischen Sparkasse vereinigtes Pfandamt. Laibach, den 1. Angnst 1891. In der seit dem Jahre 1856 bestehenden, mit dem Oeffentlichkeits- rechte antorisirten PliWl-Lehr- uiiS Elzieljniigz-Lliljllill des VValiülkrr iiil^iilliitll beginnt das I. Semester des Schuljahres 18S1/92 mit 15. September 1881. Näheres enthalte» die Statuten, welche auf Verlangen vortofrei z»ge-seiidct werden. Mündliche Auskunft ertheilt die Vorstehung täglich. Die Anstalt befindet sich in dem eigens für sic in der gesundeste» Gegend Laibachs, in der Nähe der LatterniannS - Allee und des Tivoliwaldes neu erbauten, mit Anlagen n»d freien Spielplätze» versehenen H«»i8v v in der «««tksv«»»«»«»««. Mit 15. September 1891 wird ei» CurS für solche Eleve» eröffnet, welche das Examen für daö Freiwilligcnjahr ablegen wollen. Der Unterricht ivird von geprüften Lehrkräften ertheilt. Die Aufnahme kau» von heute an täglich stattfinden. (3476/77) Sparkasse Kundmachung. Im abgelaufenen Monate Juli wurden bei der krainischen Sparkasse von 2289 Parteien .......... 646.207 fl. — kr. eingelegt nud an 2488 Interessenten ..... 547.936 fl. 07 kr. rückbezahlt. Laibach, am 1. August 1891. Die Direction der krainischen Sparkasse. Jeden Montag, 6 Nhr Früh, erscheint in Wien, I.» Schreyvogelgaffe Nr. 3, die „GktrapB" das einzige illnstrirte Montags-blatt mit aubcrordentlich reichem Nachrichtendienst aus alle» Gebiete» »ud vou überall. In jeder Richtung vollständigst unabhängig, bringt die „Extrapost" klare Artikel über Politik. VolkSwirthschast »ud öffentliches Leben; aiunsantc Feuilletons und objective Kritik auf dem Gebiete der Kunst. <3491! Liiizelnnninicr» der ,,Extrapost" sind in den k. k. Tabak-Trafiken nnd den bekannten Linzclnverschleisie» z» 4 kr. zu haben. Das Abonnement beträgt inclnsive Fra»coz»sc»d»iig ganzjährig fl. 3.—» halbjährig fl. 1.50. ihre Lose »ach slattqehabtenZieh»»-qen nicht nachschcn, d.nin ist es auch nicht zu verwimdern, datz tausend«, längst gezogene Lose, darunter >,„ch einige Haupttreffer »och »»behoben und der Verjährung «»»gesetzt sind. Für nur fl. j als ganzjähriges Abonnement versendet prompt überall hi» da» i», Jahraang reaetinäsiig i» deutscher Sprache erscheinende NertosiinqSblatt „Der Telegraf" die Adniinistratio» des 2>erios»NftSl>latteS „Der Tele-qras" in Budapest, Waitzner-ri»g 4!i. 22 > «S L L § Lx - - o « i. » §« Z -- Z -Z « " -s -^1-^ SV -Mt 4- !/! D ä» E « ZL ^ 'LZ ^ 2 F " ^ e» .Stü L « L « r- «r Zur angeublicklichen Crzeugnng eines vorzüglichen, gesunden Weines, welcher vom echten Naturwem nicht zu unterscheiden ist, empfehle ich diese bewährte Speeialität. Preis für 2 Kilo (ausreichend zu 100 Litcr Wei»> .^0-Recept wird gratis beigevackt Für beste» Erfolg und gc>u»l>eS Fabrikat gara»tire ich. , Vpii it»8 W1 erzielt man durch meine nniibertroffenc Derstür« k«ttfls-ra»chSi»»vcis»»g. ... Außer diesen Spccialitäteu offerire ich zen zur Fabrieatio» vo» Nnm, <>'0^? ren ic. in unübertroffener Vozüglichkeit Ooanac, feine» L'queu-..Mxcepte werden grati» beigepackt. Preisliste sraneo. Larl kbilipp kollLk, Druckerei Verleger und verantwortlicher Nedacteur: Kranz Müller in Laibach.