Kr. KS Sonntag dm 14. Mgust l8SZ. XXXI. Jahrgang. Der Preis des Blattes beträgt für Marburg: ganzjährig 6 fl., halb- ! Erscheint jeden Sonntag nnd TonnerStag friih. Einschaltungen werden von der Berlagskiandlung des Blattes unc> tührig Zfl., vierteljährig Ist. b0kr.. monatlich k)0kr. Bei Zustellung ! ^ ^ ^ allen größeren Annoncen-Expeditionen entgegcnaeuommen. Zchluss mtHauS monatlich 10 kr. mehr. Mit Postversendung: ganzjährig 7 fl., Schriftleitung nnd Verwaltung befinden sich: Postgasse Nr. 4. Sprech« für Einschaltungen Nitwoch u.id Lamstaa Mitt a a — Offene halbjährig .? fl. 50 kr. und vierteljährig 1 fl. 75 kr. stunden des Schriftleiters an allen Wochentagen von 11 bis 12 Uhr Reclamationen sind portofrei. Manuscriple werden nicht Zurück- Die Einzelnummer kostet 7 kr. vormittags. gesendci. Uolitische Wandlungen. VV. „Gott sei Dank, dass wir wieder Hause sind", soll Dr. Schwcnnin^er, der ^^eibar^t deö Fiirstcn Bismarck, ausgerufen haben, als er vor wenigen Tanen init seinem Pflegebefohlenen in Varzin angelangt war. Mit il)m alhmcte aber auch Caprivi auf, desscn ^^age in den letzten Wochai eine keineswegs bcneiocnswerte genannt nicrden konnte. Jena und Erfurt, diese beiden hochliedemsamen Ställen in dem Triumphzuge des greisen Ez.'kanzlers bracktcn in der That so ungeheuere Folgen, dass alles Vorangehende von ihnen tief in den Schatten gestellt wurde. Von der gewaltigen Wirkung der Reden, welche spürst Bismarck in diesen beiden Städten gehalten, haben alle Blätter des In- und Auslandes bereits in eingehender Weise gesprochen und wir können lins Warans beschränken, dloS von der lleberraschnng Kenntnis zn nehmen, welche Bismarcks Eintreten in Erfurt für die Einfilhruug eines strammen parlamentarischen Regiines in der ganzen politischen Welt hervorgerufen hat. In der That hatte es bisher noch Niemand in ganz Deutschland versucht, so deutlich und wirksam fi'tr die Kräftigung der politischen Ueberzengungen im Parlamente einzutreten und es zeugen die Auslassungen des Exkanzler» neuerdings von einer politischen Weisl)cit, die Freund und Feind in gleichem Maße bewundern miissen. Wenn er sagte, dass in Beztug auf das Verhältnis zwischen dem Nkonarchen und dein Parlauiente die weitestgehenden (5onsequenzcn gezogen lmd die lleber-zeugungen des regierten Voltes mehr als bisher vor dein Willen des Vkonarchen in den Vordergrund treten sollen; — ferner „absolutistische Velleitäten" fortan vi)llig ausgeschlossen werden müssen, so mögen diese Aeußerungen in gar vielen Ki)pfen ganz nene Gedanken erweckt haben, die zu unterdrücken weder Caprivi, noch Höherstehende imstande sind und die wahrlich mehr Bedeutung haben, als selbst die begeisterten Kundgebungen der legten Monate für den Alt-Kanzler; — auch die liberalen Zeitungen vermi)gen diese Thatsache nicht z;u leugnen und viele derselben bringen uns darüber bemerkenswerte Aeußerungen. Anck die ,.Nat. Ztg." behauptet, dasS die Nachwirkungen der großen Reden Bismarcks, sowie der Huldigungsfal)rt überhaupt ans Licht treten werden, sobald einmal das deutsche Volk an die Wahlurne schreitet. Das wird in Preußen bald, im Reiche aber erst nach etlichen Jabren geschehen, und überall wird sich der EinflusS Bisinarcks deutlich zeigen. Schon beginnen die anfänglichen, durch das Auftreten Bismarcks in Wien und an anderen Orten wach« gerufenen Bedenken alllnäl)lig zu schwinden; das Gewitter bat ausgetobt und die Luft gereinigt. Die Worte Bislnarcks bezüglich der Kräftigung des Parlaments werden als goldene Worte bezeichnet, die dem Volke den Wert eines starken uud angesehenen Parlaments vor die Augen führten und die Herren sind selbst so gnädig, anzuerkennen, dass der Alt-Kanzler, wenn er in dieser Weise über die Entwicklung Deutschlands zu wachen fortfahre, auch ohue weltliche Nachdruck verboten. Die H'wijsensbürd'. Erzählung aus dem bayerischen Oberlande von Fried. Dolch. (9. Fortsetzung.) nJa, erzähl' mir das, Niklas", sagte Gertl, „das bätt' ich schon lang ausführlich hor'n mögen, aber Du hast mich alleweil vertrost't —" „Mei' liebe Gertl", sagte Niklas mit tiesem Ernst, „wenn ich Dir jetzt verzähl', wie's da zu'gangen is, nachher wirst Dich nimmer wundern, dass ich net gern davon red'. Ich kann's heut' noch net begreifen, wie ich damals mit'ln Leben davon'kommcn bin! Es isauch grausig g'nug zu'gangen in der Schlacht bei Weißenburg, aber ein solches Wiirgen und Morden is doch net g'wesen, wie in der Schlacht bei Scdan. Der General von der Tann hat den Befehl g'habt, nlit dem Angriff auf das Dorf Bazeilles den Kampf zu beginnen. Um vier Uhr in der Früh — es is ein ganz nebeliger Morgen g'wesen — is der Befehl 'kommen zum Vorrücken und jetzt is 's im Sturin vorwärts 'gangen auf das Dorf. Das is gut befestigt g'wesen, denn es waren lanter steinerne Häuser mit mehrere Stockwerk' und alle sind, vom Keller ang'fangen bis unter's Dach hinauf, voll Marinesoldaten und Franctireurs g'steckt. G'seh'n hast schier net auf zehn Schritt vor lauter Nebel und Pulverdampf, ein Donnern und Krachen, als ob der Himmel einsallen wollt', is in einemfort g'wesen und dazn ein Lärm und Getümmel, dass Keiner mehr sein eigenes Wort verstanden hat. Jedes Haus hat iin Sturm g'nonnnen werden müssen, aus Fenstern nitd Dachluckcn hat der Feind g'schossen uud links und rechts von inir sind die Kameraden niederg'stürzt, wie wenn sie der Blitz niederg'worscn l)ätt'. Macht wieder zum niaßgebendcn Einflüsse im deutschen Volke gelangen ki^nne, das erst dann seine volle Selbstlosigkeit unbedingt anerkennen werde. Das ist ja sehr löblich und wir hoffen, dass es zunt Nutzen des deutschet» Volkes recht bald geschehe, bevor noch Eaprivi Zeit gefunden hat, einen neuen Weg znr Umgestaltung der bestehenden Verhältnisse einzuschlagen. Denn schon ertönen in banger Vorahnnng kommender, für sie höchst ntt-liebsamer Ereignisse die Stimmen der illiberalen und besingen die durch Bismarcks Reden hervorgerufenen „neuen Ideen". — Sic können nicht nmhin, unter dem beängstigenden Eindrucke der letzteren an den Grafen Eaprivi zu appellieren und rathen ihin an, eine von großen C^edanken ansgehende, überzeugungskräftige und freiheitliche Reform-Politik einzuleiten. Denn wenn er das nicht thnn würde, so konnte es allerdings dahin kommen, dass auch ohne den Ruf: „Fort mit Eaprivi!" die Dinge ihren natürlichen Verlans nehnten werden. ^ >>! Es ist in der That eine sonderbare Zeit, in der wir heute lcbcn; trotz der im Kalender verzeichneten „Hnudstage" ist weder in der Natur, noch in der Politik jene Ruhe eingetreten, welche sonst alljährlich das Ende des Hochsontmers kennzeichnete. ES herrscht beileibe kein Mangel an Ereignissen auf der Weltbühne und inan braucht die letzteren nicht erst zu ersinden. Während Fürst Bismarck gli'tcklich zu Hause angelangt ist und sich von den Mühen Mtd Anfregungen der Reise -worunter nicht blos erfreuliche zn verstehen erboten kann, hat Kaiser Wilhelm II. mit seiner ^'jacht..Meteor" den scbon lange vorher angekündigten Besuch in England abgestattet. Dort hat sich inzwischen das von uns jüngst als bevorstehend angekülldigte Ereignis vollzogen: Gladstone, der Dreinndachtzig-jährige, hat über Salisbnry vollständig gesiegt. Es heißt, dass Kaiser Wilhelm mit ihm eine längere intime Besprechung gepflogen nnd in dieser natürlicherweise auch die Politik berülut liabe; er konnte dabei die Absichten und Pläne des greisen Staatsmannes erforschen, der, an Zälngkeit und Tbatkraft eetn deutschen Exkanzler gleich, nun in seinem hohen Alter zum vierten Male die Geschicke seiner Nation zn leiten Willens ist. Wie sonderbar sind auch die Waudlungen in dein politischen Lebeu Gladstone's! Mit dreiuudzwanzig Jahren trat er als Mitglied der conservativen Partei in das Parlament — heute, sechzig Jahre später, in den Tagen seines Jubiläums, nitnmt er als Chef der liberal-radicalen Partei den Sitz des dreibnndfreundlichen Salisdurv ein — und wird neuerdings zuln Gegenstände der Besorgnis für alle Freunde dieser Vereiniguug. Es ist bezeichnend für die Lage Europa's, dass der Rücktritt des Fürsten Bismarck, welcher anfänglich einen allgemeinen Schrecken erzeugte, keinerlei Veränderung in der politischen Lage Europa's l)ervorbrachte, währettd dieses Ergebnis von dem Wiederersclieincn Gladstone's nicht so unbedingt zu Ein paar Mal' sind auch mir Kuaeln ganz nah bei die Schlaf' vorbeig'saust, siedigheiß, und gezischt haben sie wie die Schlangen, aber vorwärts is 's 'gangen über die Verwundeten, die sich aufrichten haben woll'n nnd über die Sterbenden, die mit brecheude Aug'n zu uns aufg'schant hab'n. Mit Flintenkolben und Bajonetts sind die Thürcn anfg'sprengt oder eing'schlagen worden, und niederg'stochen und nieder-g'schlagen is alles worden, was sich uns nur in den Weg g'stettt hat. Da is kein Pardon verlangt und auch keiner 'geben worden, wilde Augen hab'n einander ang'schaut, der Fuß is in Blutlachen ausgerutscht und haufenweise sind die Todten und Sterbenden übereinander gelegen. Diemal, wenn ein .Hans in Flainmen auf'gangen is, hat nlan nur machen müssen, dass man g'schwind hinans-'koinmen is und herzzerreißend is das Schreien der Verwundeten g'wesen, die wirklich elend drin' zu Grund' hab'n geh'n müssen —" Er schwieg und bedeckte dieAugen mit der Hand. Gertl, die ganz bleich geworden war, hatte die Hände gefaltet nnd wagte kanm Athem zu holen. Nach einein kurzen Stillschweigen begann Niklas wieder mit leiser Stimme: „Auch auf den Straßen sind die Todten nnd Verwundeten massenhaft gelegen und darunter viele Weiber, die ain Kampf Theil genommen hatten und wie die Männer niedergemacht worden waren. Die haben's aber anch verdient g'habt, denn wie die Wölfinnen sind'S über unsere verwundeten Kaineraden hergefallen, haben ihnen den Garaus g'macht, ilinen die Augen ausgestochen oder sie sonst aus eine elendige Art verstümmelt. Da Hab' ich inich selber einmal zu weit vorg'wagt, weil ich Verwundeten, die von einem .Haufen Franctireurs und Weiber überfallen worden sind, znHilse Hab' konnnen wollen. k?osfen ist. Sein Vorgänger Salisbun) hat allen Versuchen Frankreichs, England den: Dreibünde abgeneigt !jn machen, widerstanden — bei 6!ladstone jedoch bedarf es, wenigstens seinen friiheren Bekenntnissen zufolge, keiner Ansttenaung. ihn zu einer kühlen Haltung dem Dreibünde gegenüber zu bewegen. Schon seine Standcserböhung l)ildct für Europa eine Beunruhigung nnd wenn er beute auch bereits dreiund-achtzig Jahre zäblt, so ist seine Thatkrafr und ^siegsamkcit dennoch eine jugendliche geblieben. Wir werden also bald sehen, wie er sich verhalten wird. -'-e ->e Anch in Frankreich hat sich in den letzten Ta.^en eine Wandlnng in Bezug auf den „Fi^are"-Artikel und desftn Beantwortung durch den ,.Grashda:nn" vollzogen. Der ..Figaro" wollte eine feste Allianz nnd der „Grashdanin" sagte nein; wir wollen nur russische, aber beileibe keine französische Politik treiben imd aucb nicht für euch die Kastanien aus dem Feuer holen, wenn euere Radikalen wegen El'asz-Lothringens einen Krieg bcrans»cschwörcn. Dieser !roilcil für die 5lu^?pl.iguli.^ cinc? ,'^citt.^old ! zil v^blcn l'al.'cii, in^cs-Z für Privat.' die Pi'.i.^c.'iedür seck c« >iroucu l'UraiU. Der 'ici^eunkt, cin dic d».r Zwanzig.^irl.'ilcu'Sliu'!^' für Pri.'akc ^vivd lvcidcn keilncu. ^vird l.csviid^iS kuni^gemact-t 'verdcn. — Vom N. d. dt.'^^cinn die U>.'!^c!.^ail.^s'ieit .^nr ncll.n Währung, wcnn sä'eii im i^'erkcdr die neuen Mi'nizen noch nickt zuu, Umsal; koinmen werden. Die Prci^^nn^ieu werden erst biegen Ende dcc! ^v^hre^? in grdi?ercm Umfange aufgcuomm'n werten. Dcui (^^eset^e yifel.^c sollen Golt'nninzen in ienem Betra^ic .icpra.^t werden, der an^? dem Erlöse der 'Anlcilie von l.^."» A^illioncn (.^^ul^en fi'lr Ocsterrciä) sich ergel'eu wird; irciterZ werden l!<> Millionen Kronen in Sill'cr, Mill. ^Uonen in )tickel nnd A!il!ionen Kronen in Bronze ausgeprägt werden. Diese Äusprä.^nnq ivird die k. k. Mlinze in Wien an die secti^Z Jahre l.'^sci)asti.^cn. — Sännntlicde^ Baukanstalken der osterr.-ttN:iar. Bank wurden I?eaufrra.^t, voni d. an cinä) Wechsel, die ans Ksonenwäl)ruiu^ lauten, vorkoni^iendcn ,'Dalles im (5'^conipte und zum commissious-lveiseu Incasso anzunehnien. Schmerzliche Liebe. Als die Meldung von deni Niicktritte Prazak.i« kam, bellen ivir unseren ^^wcisel darüber geäußert, das? der Ministerpräsident seine Nci^^nn^i zu den Tschecl^cn c^anz verwunden hade. Nun konimt schneller, als man es erwarten konnte, eine volle Bcslatj<^iln^^ nnserer Meinung. Die „Pol." crl)ielt vämlich von ilneni Wiener Bericdterslalter folgende ^'jeilen: ,.Wcnn man sielu, wie sich inmitten allen Wandels und aller Bcrändernngen (^^laf Taaffe als „das Da^:crnde im Wechsel", als „der rnl'ende Pol in der Erscheinungen j^-lucht" erhält, so erinnert man sich nnwillkiirlich der ^v'el)re von der ..Jncarnation des Budlia." Es ist jedenfalls interessant zu selien, wie sich die Ideen oder die ^^pportnuitätspelitik eines Staatsmannes im Vanfe von 1.''Jaln'en in 11 ministeriellen Kombinationen verkorvert. Von den cii!sii.^en Collegen ^^'asser's und Ct)ln-ineckv's ans.^ehend, ist (^iraf Taasfe auf dem Umwege über Praz.ik uud Dnnajewski wieder gliicklich l)ei der ^^.^inken angelangt, — nicht ganz freiwillig. Was dic Zukunft bringen U'ird, weis; ich nicht, weis; Gras Taaffe wol)l selber nicht, eines aber, glaube ich, kann ich znr Stunde mit einiger Be-stimmtlieit sagen: )c'iemand ist von dem Gang, den dic Tinge genonunen bal'en, weniger entziiekt, als Graf Taaffe selber. Seine neueste „Jncarnation" gefällt il)m selbst nicht, cs ist il)in unbebaglich in der Gesellschaft, darum wollte er ja um jeden Preis einen Nachfolger fi'ir den Baron Prazak l?abcn nnd wiirde mit beiden Händen zugegriffen haben, wiirdc irgend ein böl)mischer Cavalier ihm den Gefallen ge-tban haben, an'glnehmeu. Und seien Sie versichert: die Sache ist noch nicht zn Ende. In: Herbst oder Winter wird nian wahrscheinlich wieder versuchen, den abgerissenen Faden an-zutnilpsen und gellt das nicht, dann könnte eine allgemeine Ärisis sein- leicht die ^-olge davon sein. Im Herbst oder Winter dürfte der „Nachfolger des ^'andsmannmiuisters" den Tschechen wahrscl)einlich zltr Beruhigung der zu erwartenden staatsrechtlichen Ztürme präsentiert w'erden, die Deutschen werden dann wieder mit etwas anderem abgefunden. I^er.^tatholikentag in Linz. In der abgelanfenen Woche fanden in ^^'inz Bcratl)ungcn der elericalen Partei Oesterreichs statt, a^i welchen außer Bischofen nnd ?lngcbi)rigen d^s niederen'Clerns auch Ab« geordnete und Fendale tl)eilnahmcn. Das Präsidium hatte Graf Svlva-Tarouca, der sich äußerst missliebig über die gegnerische Presse" aussprach, was einen Elltrüstnngssturm in den Blättern des i^reisinns liervorrief. ^ürst Alois Liechtenstein nannte den Katl)olikentag einen „deutsch-conscr-vativen" nnd versuchte es, sür die Wiener Nesorulpartei Stimnnlng zu uiachen. Seln' bezeichnend sür die Verhältnisse im clericaleu ^v'ager Oesterreichs ist es, oass in Liuz fast nur Angehörige des deutschen Clerus versammelt waren uud dass von der „heidnischen ^^^i«'bc znm eigenen Volksstainnl" geredet nnd gepredigt w'urde. Gott erhalte ulis dieses Heidenthum! Wenu sich die dentschen Cleriker in Oesterreich nur ein l'ischen inniger ilner Abstammung entsinnen wollten, da doch der slavischc (5lerns ganz aufgeht in der Lielie zn seinem Volke! Die kensche Entlnltsamkcit des denishen Clerns in der Viebe zn seinem Vollsstanun ist eine Süilde w'der das Volk, desseu Väter ihr Blut in deu fnrchtl'aren .'i^älupfen gegen die „Heiden'^ nnd „Ungläubigen" veispritzt haben. Und die Folgen dieser Sünde konnte der deutsche Clerns bereits erkennen, denn cs lelieu uud lebten Viele in dem Volke, die da sagten: Seht, sie, die unseres Stanlmes sind, wenden sich ab iu der Notb von UN'-« N!id verzeihen mit segnender Aciene unseren ^-einden. die uns geschädigt habeu. — O wär' cs doch heute noch so, wie in den Tagen der granen Vorzeit, da dic Priester des Volkes in heiliger Begeistertuig sür ihr Volk erglühten und als eines der schwersten Ver!)rechen, ans das untilgbare Schniach nnd der Tod gesellt war, dic Verleugunug der Vielie znni Volke, der Volksverrath, galtAnch ein Heide kann znwcilen christlicher denken und fühlen, als ein ..deutscher" Kattiolik; mancher unserer Vorfahren, der für seut Volk freudig sein ^^^eben l)ingab, hat es bewiesen. Mittisterwechsel in Preuften. Wir l)aben letzthin berichtet, dass der iliüeklritt des preuszischen Ministers Herrfnttd bevorstehe. Heute ist Herr-furth nicht mehr im Amte nnd an seiner Stelle ist Graf zu Enlenbnrg Minister des Innern geworden. Wie dic Presse üder den neuen Minister sich ausspricht, erhellt aus folgender Mittheilung: „Deni neuen ^ä)!inister des Innern, Grafen .zu (tulelll)urg, geht der Nuf eiues sackknudigeu und gewandten Mannes von selbstbewnsster Persi)nlichkeit voraus. Die liberale Presse, die in seiner Bernfnng eine Verstärkung des con-scrvativeu Elementes in: Ministerium erblickt, hält mit einem weiter gehenden Urtheile vorerst zurück; sie will erst Thaten sehen. Anl misstranischsten ist dic „^-reis. Ztg.", welche der ..Post" gegenüber Folgendes erklärt: „Dic „Post" spricht die Erwartung ans, dass Graf Enlenbnrg, welcher nun Minister des Innern geworden ist, dic Bahnen Herrsnrths im Jnter' esse einer stetigen Regierungspolitik wanveril wird. Die Er-sal)rung lehrt, dass wenn andere Männer kommen, auch andere Bahnen eingeschlagen werden, nnd wir sind der Ansicht, dass, wenn die Absichtbcstände, dic Bahnen Herrfurths fortzuselzeu, keine Veranlassung vorgelegen l)abcn würde, ihn gehen zu lassen. Dic „Post" mcint, dic Ucbernahme des Ministeriums des Jnuern durch den Grasen Eulenburg sei ein Zeichen sür dic fortschreitende Eonsolidiernng uuserer politische» ^^^age. Wir sind im Gegentheil der Ansicht, dass dies ein Zeichen dafür ist, wie wenig unsere politische ^^^a.ie noch cousolidieit ist." Gladstones Sieg. Den jimgstcn Meldungen znfolge hat Gladstone das Ministerinm Salisbnry zn «^all gebracht. Vierzig Stimmen betrug die Mehrheit des greisen Anwaltes der Iren iu der Nachtsitzung am verflossenen Donnerstag, und diese Mehrheit nahm das Misstranensvotnm an, das den englischen Premier aus dem Sattel hol). Dem Sieger scheint es übrigens in seiner neuen ^v?age auch nicht ganz wohl zu sein und seine Gegner hoffen, dass er nlit seiner irenfreundlichcu Politik Fiaskl) machen werde, ^iir die Homcrulebill stellte Gladstone folgende Grundsätze ailf: Vi)llige nnd wirksame Anfrcchthaltung der Neichsoberherrschaft, gleichzeitig völlige Uebcrtragung der Verwaltung seiner eigenen Angelegenheiten an Irland nnd Beibehaltung der irischen Deputierten iu, englischen Unterhanse. „Die irische Frage", schloß Gladstone, „ist fast Alles für unch und mein letztes Bindeglied ntit dem öffentlichen ^^ebeu; seit sieben Jahren bat fic mich unaufhörlich beschäftigt uud wird mich fortgeseP beschäftigen. Hoffentlich wird sich das Parlament bald ernstlich mit der Honiernlefrage beschäftigen, nnt der etwaigen Verwerfung der Vorlage seitens des Ober-hans.s wird die Verpflichtung der liberalen Regierung, die Vösung dieser grof';en ^'^-rage in der bestcu Weise, die möglich sei, zu versuchen, nicht endigen. Ueber diese Erklärung will ich unter den gegenwärtigen Umständen nicht hinausgehen." die Anzeige beider Schandarmeric! Die wird nachlier schon ihre Schnldigkcit tbnn nnd ihn zri sinden wissen —" „Ja, Dn l)ast recht"', sagte Niklas, sich zum Gehen weudeud. „^.vkit leeren Haudcn tonnt' ich ja doch nichts gegen ihn ausrichten!" Und rasch eilten dic Beiden ans denr sich ins Tbal binabschlängclnden Wege dem nicht sehr ferne gelegenen Dorfe zu. In deu Büschen oben auf den Bergabhangen aber rauschte und prasselte es, als ob verscheuchtes Wild durch das Dickicht bräche. Es war Korbi, der, die abgeschossene Büchse in der Hand haltend, sich flnchcnd durcli die Büsche arbeitete und zuweilen wieder lauschend stehen blieb. „Höllsakra", flnchte er ingrinnni^l vor sich liin, „diesni.'l bat mich der Teufel schön im Stich lassen! Net zweimal g'feblt Hab', feb'u muss mich das elendige Mensch auch noch ! Iclzt Hab' ich '^eit, dass ich g'schwind mein Geld noch hol' und nachl?er mach', dass ich über alle Berg komm', denn die Zwei werden kein' klein Spektakel anfschlag'n drin' im Ort. Und der Niederliofer wirds Geld net hergeb'n woll'n, aber ich zwing ihn schon da',u. Er innss — ob cr will oder net!" Und ingrimmig die Zähne zusammenbeißend, drang cr aufs nene wieder in das dichteste Gebüsch, verbarg rasch das Gewehr in einem hohleu Baume und rannte dann, so rasch il)n seine Füße trngm, auf fast unkenntlichen Wildpfaden ebenfalls dein Dorfe zu. Auf dem Niederhofe war cs still und ruhig, denn der Bauer hatte den Knechten und Dirnen — zu deren unbc-grerrztem Erstauncu — die Erlaubuis gegeben, irgendwohin ln den Heimgarten zu gehen, oder sich auf seine Kosten ein paar Stnndcn im Wirtshause zu ver^^nügen. Der Niederhofer selbst aber giing, die Hände auf dcu Rücken gelegt, in qualvoller Angst und Unruhe vor der Hinter- thiire seines Hauses auf und ab und spähte ungeduldig durch den Obstgarten nach deu Feldheckeu hinüber. Pli-'y^lich zuckte er zusammen nnd sein bleiches (Besicht wnrde noch uin einen Schatten bleicher, denn der so sehnlichst Erwartete tanchte pli.'l;lich hinter der Hecke auf und schwang sich mit einem gewaltigen Salze iu den Garten. Mit zitternden Knicen rannte Nlederl)ofer dem AnkömnUing entgegen. „Was iö 's?" rief cr mit halb erstickter Stimme. „Bringst gute Nachricht, Koibi'^ Ist cr geliefert?" „^x.^ass Nlich nur z'erst a paar Schnapper thuu", keuchte der Angerufene, indem er sich mit dem Hemdärmel über das qlilhende Besicht fuhr. „Meiu'm Blasbalg is d'^^nft aus-'gangen, so bin ich g'rennt „Und bringst gute Nachricht?" ..Wird Dich net besonders freu'u", erwiderte Korbi, nachdein er einigemale tief Atliem geschöpft hatte. „Ich hab'n gut aufs .^iorn nehmen können, denn beim Elisabethbrünnel hab'n sich dic Zwei auf a Bank li'sch,t nnd einander allerliand verzählt. Aber wie's der Teufel oder unser Herrgott will, g'rad' wie ich losdruck', blitzt d'Souu' durch die Bäum' uud mir g'rad' ins Aug'. Ich Hab' daun zwar gleich noch amal g'schossen, aber ich war wie geblend't uud hab'n auch 'S zweite Mal g'fehlt —" Der Niederhofer knickte zusammen und Angst und Wnth verzerrten sein Gesicht. „G'fehlt?" rief er mit heiserer Stimme, „g'fehlt hast ihn? O Du Depp Du verinaledeiter —" „Das is aber noch net alles", sul)r Korbi fort. „G'feh'n haben's unch auch noch uud erkannt —" Die Augen des Niederhofer schienen anS ihren Höhlen tretcn zu wolleu, er kuirschte mit den Zäbuen und draug mit geballten Fänsten auf 5iorbi ein. „Tropf, eiskalter", zischte cr, „wenn nur Du drunten lägst in der untersten Holl'! Muss mich der Teufel Plagen, mich mit einein solchen Simpel (Znsammenstoß zweier Züge.) Vergangenen Doimerstag suhr auf der Frauz Joses-Bakustation Höflein der von Keenis kommende Zug in deu stehenden Wiener Post',ng. infolge dessen ein Reisender getodtet und fünf Waggons zertrüinmert wnrdeu. Es ist noch nicht mit B.'stimmtheit festgestellt, wer die Schnld an dem Unfälle trägt. (N ückkehr ans demBaron Hir s ch's ch e n N e u-Palästina.) U'ber Bremen nach Hamburg wurden am 7. d. wieder gegeu 2()l) russisch-jüdische Auswanderer befördert, dic aus Argentinien auf Kosten des Barou Hirsch zurück-kehrteu. Alle werden glücklicher Weise von Hamburg uach New-)^)ork weiterbefördert. Man siel)t, dass denselben der Handel unter ihresgleichen doch zu wenig rentaliel ist. (DerWolf d e s (5 a p i to ls.) Das römische Munizi» piunl unterhält bekauutlich noch heute zum Andenken an Noinulus und Reiuus ein Wolfspaar auf dem Capitol, das dort auf Gemeiudekosten verpflegt wird. Vor einigen Wochen ist jedoch die Wölsin gestorben, was ihr Gatte sich so zu Herzen nahm, dass cr zum Schrecken der Bewohner des Eapiiols fast die ganzc Nacht heulte. Vorige Woche endlich wurde denl betrübten Witwer eine neue junge Gattin zugeführt und die Nömi?r hoffe» nun, dass cr an der Seite ftiner neuen ^x^ebensgesälirtin baldigst die so schnell dal)in-geschiedene Tbeure vergessen, oder doch wenigstens die nächtliche iiinhc nicht mehr stören wird. l..E i s ern er Mundvorrath" f ü r B e r g l e u t e.) Anlässlich des Unglücksfalles in der „Emeranzeche" bei Bilin, infolge dessen drei Bergleute durch 17 Tage, von aller Welt abgesckuitten, ohne Speise und Trank zubrachten, wird von sacl)mäunischer Seite der Borschlag geinacht, dic Bcrgarbeiter zu verhalten, sich für unvorhergeschene Fälle, ebenso wie es längst bei dcu ins ^-eld ziehenden Truppen geschieht, einen eisernen Muudvorratt) anzuschasfen. (Eine gute Antwort.) Als jüngst ein Theater an eiueni heißen Sommertage wieder eröffnet wurde, glaubte der Referent einer Zeitung, dcren Abonncntcnzal)l so gering ist, wie die ihrer ^x^cbenstage, der Stadt vcrkünden zu müssen, dass das Theater hundeleer gewesen sei. Der Theaterdirector schrieb darauf, wie die Krenzzeitung mittheilt, dem Redacteur dieses Blattes: „Dass mein Theater bei der Gluthl)itze deS Tagcs leer blieb, hätte jeden anderen Sterblichen nicht in Verwunderllng gesetzt. Wenn Ihr Berichterstatter aber mit dem ganzen Aufgebot seines Wijzes diesen Umstand betont, so begreife ich, warum ihin die Leere so auffallen und ihn in Verwnndernng versehen musste. Hatten sich doch an diesem Abend alle Abonnenten Ihres geschätzten Blattes in meinem Theater ein Stelldichein gegeben." Wie verlautet, soll das Tt)eater das ^^essingtheater und die Zeitung das seit etwa vier Neonaten in Berlin erscheinende Blatt „Der Abend" sein. — <^Der Verehrer der Königin Natalie.) Der Pariser „Matin" erzählt die rührende, fast allzu rührende Geschichte eineS (trafen de Pr . . der mit einem Male auf alle gesellsch<.stlichetl Genüsse und Verbindungen in Paris verzichtet habe, um nur uoch crröthend deu Spureu der Königin Natalie zu solgeu. Bon ihren: traurigeu Schicksale ergrisfen, fasste er, vollends bezaubert durch den Anblick ihrer melancholischen Schönheit, dessen er bei einer Spazierfahrt in ^ontainebleau theilhast ward, den kühnen Plan, Alles, was er besaß, zu opfern, um als ihr Ritter in Serbien eine Volksbewegnng zu ihren Gunsten zu veranstalten. Bon der Aussichtslosigkeit eines solchen Unternehtnens endlich überzeugt, beschloß cr, in voller Zurückgezogeuheit mit Hilfe aller auf Natalie bezüglicheu Urkunden, Bilder, Zeitungsartikel u. s. w., die er zu einem eigeneu Museum vereinigt, dic Denkwürdigkeiten der Königin seines Herzens zu schreiben. Zwei Bände ergreifendsten Inhalts sollen schon druckfertig sein. (Vom Aberglaubeu iu Rußland.) Wie weit die Leichtgläubigkeit deS russischen Volkes geht, niag folgender »^all illustriereu. Vor eiuigeu Jahren herrschte im heurigen Eholeragebiet, uamentlich im Astrachan'schen uud Saratow'scben Gouveruemeut der Milzbrand in hohem Grade. Die Regierung einzulassen! A!ach', dass Dn mir ans die Augen kommst ilnd lass' Dich Deiuer Lebtag' «immer vor urir selsu!" „Recht geru", erwiderte Korbi. „Gieb mir uur daS l^^eld, das Du mir versprochen hast, nachher kann ich Dir den Gcsallen schon tbnn." „Was? Geld möcht'st?" höhnte der Niederhofer. „Hast Dn vielleicht uu' Kreuzer verdient? Mach', dass Du weiter kommst, sag' ich noch amal, oder ich ruf' d'Nachbarleut' uud meine Knecht' —" .,DaS kannst thnn", sagte Korbi kalt. „Jch werd' ihnen nachher schon verzählen, dasS Du nlich aug'stist' hast zu dem Schurkenstückl. Aber ich brauch' ja gar net z'warten, bis Du die Leut' rufst! Ich kann ja selber hingelsu zu die Schaltdarm' und ihnen alles verzähl'u." „Thu's, thu's nur", rief der Niederhofer. Ich leugn', Zeug'u uud Beweis' hast uet, nachher woll'n wir doch seh'n, weul luau mel)r glanbt: Dir oder mir!" „Hoho, so meinst?" rief Korbi mit giftig funkelnden Blicken. „Wenn ich aber zn die Sckandarm' sag', sie sollen einmal mit mir auf den Niederhof gehen uud im Keller drunten nachseh'u - - — ha, warum wirst denn auf amal so kasweis? Dir brechcu ja förmlich die Kuiee? Hab' ich den rechten Tupfer erwischt?" Aichfahl, mit schlotternden Gliedern, stand der Niederhofer. „Was willst damit sagen?" stammelte er. „Ich ver-stch' Dich uet —" „So? Du verstehst mich uct?" rief Korbi, einige Schritte näher tretend. „Hast Du net vor a paar ^^konate Deine El)halten uud die Leute weiß gemacht, Dein Vater wär Dir davon uud ins Unterland hinuuter zu Deiner Schwester? DaS is sreilich wahr, wenn Dn Deinen Keller für das Unterland anschaust, nnd wenn luan da nachschau'u thät, mein' ich, so köuut' mau Deiueu Alten schon finden." (Schlnss folgt.) Nr. 65. 14. August 1892 Marburger Zeitung Seite 3 ergriff die cnkrgischstcn Maßregeln, ließ das kranke Bich weit in die Steppe treiben und dort internieren, sah streng darauf, dass das gefallene Bieh mit dem Fell vergraben wurde, und dass das Heu und Stroh verbrannt wurde. Die Bauern waren mit diesen Maßnahmen döchst nn.^ufriedcn, trotz aller Vorsichtsmaßregeln bestachen sie die Sicherheitswächter, gruben das gefallene Bich aus und benutzten und verkauften die Felle. Die Seuche nahm immer gri)ßcreu Umfang an, endlich »vurde Militär requiriert, höhere Beamte erschienen und suchten auf alle mi)glichc Weise das Volk zu überzeugen, dgss es selbst Schuld taran trüge, wenn die Krankheit verbreitet würde. Was antworteten die Bauern: „Ni^t sie triigcn die Schuld, sondern eine schwar.^c Elster flöge von Dorf .'^n Dorf, ron Stadt zu Stadt, wo dieselbe sich auf einlm Vicl^stall oder in der Nähe einer Heerde niederlasse und schreie, dort bräche die Seuche aus, menschliche Macht sei tagegen ebnmächtig, gelänge es. die Elster ti)dten, so würde die Seuche eo ipso aufhören." — Alle Versuche, diesen Irrwahn der Bauern zu dtkämpfen, blieben erfolglos, ja als die Negiernng ihre Sicherbeitsniai'^rtgeln verschärfte, kam es zu einer Revolte, die nur durch A^ilitär uutervrilckt wurde. (Ein b^ewolinheits-Selbstmörder) ist der „Zentralviclimarkihelfer" Grasser in Erdberg (bei Wien). Beim geringsten Anlass, nach hänslichen Szenen, oder wenn er sich sonstwo geärgert hat, machmal anch nnr um die Wachleute zum Beste« zu badcu, rennt Grasser, der ein ausgezeichneter Schwimmer ist, an den nächsten Kanal, springt ln's Wasser und taucbt dort unter, bis ihm ein Passant oder ein Wachmann nachspringt und ihn rettet. Diese „Selbstmordversuche" Grasser'S kamen in jüngster Zeit imnur öfter vor, ja zuletzt zwei iuuerhalb einer Stunde. Diese zwei letzten Versuche wcrdeu auch ein gerichtliches Nachspiel haben. Den ersten der beiden Versnche uuternahm Ärasser kürzlich gegeu 2 Uhr Nachmittags. Er saß in einem (Kasthanse mit seiner Gattin, die aber nicht weiter bleiben wollte. Er drang in sie, sie müsse mittrinken, sonst springe er „ernstlich'^ ins Wasser; da sie sich weigerte und hinaus' gieng, raunte lKrasser gegeu die Kaiser Josef - Briicke und sprang zum Entsetzen der Passanten über das Brückengeländer in die reißenden Fluten des Kanals. Sein Schwager Alex. Äoch kam athemlos herbei, sprang ihnl nach und zog ibu heraus. Die große Menschenmenge, die sich ansammelte, lockte ciucu Wachmanu herbei, der Grasser'S Nationale aufnahm und sich dann entfernen wollte. Der Gerettete wurde aber cxzessw und beschimpfte den Wachmann auf das Gröblichste; ja man konnte ihn nur mit Mühe »«on Thätlichkciten gegen den Wachnlann zurückhalten. Es danerte aber nicht lange, als sich Grasser von seinen Verwandten losriß uud wieder wütheud über das Geländer sprang, um im Wasser zu verschwinden. Wieder war eS der Schwager, der ihm nach-sprc^ng und herauszog. Der Wachmann sorderte nuu den Grasser angesichts der immer mehr anwachsenden Menge auf, sich zu entfernen, allein Grasser antwortete mit einer nenerlichen Beleidigung. (Großer Streik.) In die endlose Kette der großen Streiks in England droht sich jetzt ein neues Glied, eiu allgemeiner Ausstand der Arbeiter der Baumwottiudustrie eiuzu« fügen. Unter der immerfort wachsenden Milbewerbnng des Auslandes und Indiens verengert sich der Markt für England in einer beständig fühlbarer werdenden Weise, und die erbitterte Concurrenz, die fortschreitende Entwertung des Silbers und viele andere Factoren wirken z^usammen, die englische Baumwollindustrie in eine solche Bedrängnis zu bringen, die, wenn man den Schwarzsehern glauben will, ihren Be^ stand in Frage stellt. Die Baumwollindustrie, namentlich die Spinnereien arbeiteten durchwegs mit mehr oder weniger schweren Verlusten und erklären nunmehr übereinstimmend, dass sie die während der letzten Jahre so namhaft in die Höhe getriebenen Arbeitslöhne nicht länger zahlen können, und dass eine Herabminderung derselben eintreten müsse, wenn die Industrie lebensfähig bleiben solle. Nach längeren Vorverhandlungen h«ben am Freitag die Spinner von Oldham, die etwa 10 Millionen Spindeln im Gange halten und 30.0!änncrgcsang-Vercin veranstaltet unter ^.'.^l'twirknng seines Hausorcliesters zur Vorfeier des Gcburt'Zfestcs des Kaisers an' 17. d. inl Saale des Herrn >iada in Leibuitz ein Eoneert. indcnhei m, August. (H i m ur ctsreudeu.) In dem Berichte i'lber das Pricsterjnbiläumssest ul Untcrpul-gau, welches der.Herr Fürstbischof Dr. Napotuik mit sciner Gegenwart beelme, las ich iu der „Südst. Post": ..I'ie auf die christliche Feier folgende Festtafel bot einen lieblichen Vorgeschnlact dcr Freudeu des ewigen Abeud-nl a l)les'' . . . Ein solcher Vergleich scheint mir trotz der Anlocsenheit dcs Fiirstbischof.'s und der Domberren doch et^vas zn gewagt. Soust uiilsste ich wirklich die Herren Lehrer be-dau'rn, denen durch die Nenschule die Gcte.^cnhcit entzogen wurde, als Tafeldecker ebeufatts niiudestens cincn Einblick iu den Vorgeschmack dcr überirdischeu Freudcu zn gewinueu. Während wir im Katechismus lescu: „Was kein Auge gesehen, kein Ohr qchört hat nnd in keines Menschen Her; gekonnnen ist, das hat Gott denen bereitet, die ilui lieben'', weiß cs der Berichterstatter, welcher wohl bald nach lufgebobener Tascl zur Feder gegriffen haben dürfte, b»^reils: cs sind T afclfrendcn. Dieses lieblichen Vorgeschmackes wegen mnss eine gut besetzte Tasel doch recht begehrenswert erscheinen. Äkir fällt da jener Schmied eiu, dem sein Elieweib einen Heiligen anf den Boden des Trinkglases malen liei^, um deu immer durstigeu Gatteu durch den Aublick des Bildes vom Zuviel abzuhalteu; uuu aber wollte dcr Niauu das licl?e Bild recht oft scheu und leerte das Glas dcsbalb auch stets in cinein Zuge. Aus der steiri sch e u Tü r kc i, N. August. (Ein Act NUerhörter Gcmüthsvcrrohuug.) Aus Bresula nächst Kranichsfeld wird uus berichtet: Vergangene Woche waren Burscheu, wovou der älteste bereits 2.'>Jahrc zählt, auf der Weide mit der Zubereituug eiucr Eierspeise beschäftigt, wozu sie Eicr und Schmalz u. s. w. im Stillcu vom Hause eutnomileu hatten; zu dieser Svcisczubercituug kam zufälligerweise auch der 12jährigc Frauz Klinz uud iiberraschte die Burschen beim Naschen dcr verbotenen Frncht. — Uni sich vor dem Verrathe dieses ungebetenen Zeugeu zu sichern, drohten die genannten Burschen in ihrem Uebernmth nicht nur mit Worten, sondern banden den F. K. an den Händen uud Füßen, zogeu deusclbeu in diesem Zustande umher, steckten denselben eine gefangene uud lebeude Eidechse unter das .Hcmd und sagar in den Mnnd, gaben demselben angeblich Exkremente von Rindern in den Mund, nnd stießen ihn mit den Füßen, wodurch der Arnre Verletzungen am Unterleibc erhielt. — Dcr Kuabe kam iu einem jänmierllchcn Zustande nach Hanse, getraute sich aber aus Furcht vor weiteren Mij^'haudlungen dcr Wütl)er:che von dem Vorfalle nichts zu erzählen, nnd erkrankte derart, daß er mit den Sterbesakramenten versehen werden mnßte. Erst nachher wurde alles klar, uud dcr Kuabc starb auch an den Folgen dcr erlittenen Mißhandlnngen. Die geinütlisrobeu Burschen wurdeu vou dem rührigen Geudarmerie-Posteu iu Schleinitz ausgeforscht nttd beim Gerichte hii.ter Schloß uud Riegel gebracht. St. Marein bei Erlachstein, 12. August. (G emeiude-vertretung und Bürgermeisterwahl. — Nen-slooenische Amtieruug der hiesigen Bezirks-Vertretung. — Du el la f f a ir e.) Unser hvperwiudischer Markt bat endlich eine Vertretnng erhalten, die der hiesigen slavophilcn Richtung vollkommen entspricht, nnd als Krone dcS Ganzen den erst seit einem halben Jahre hier ansaßigen Advocaten.nebenbei Landeshauptmann SteUvertrctcr I'r.Jurtela als Oberhaupt! Dass der neugewäblte Biirgermeistcr durch und durch Slovene ist, wnsstcn wir schon längst, nur haben wir uus getäuscht, wenn wir glaubten, dass cr der gemäßigten Richtung angehöre. Seine Anslassnngcn gegen die Deutschen in Sanerbrnntt gelegentlich dcr Versammlnngen des dortigen slovcnisch-katholischen Easinos ließen nns Herrn Dr. Jnrtela in siiuem vollsten nati,.'nalcn Glänze nnd seiner ausgesvrocheusten Dentschfeindlichkcit erblicken. Der nnlängst verstorbene nationale Hauptagitator hatte für den Biirgcrmeisterstnhl eigentlich einen wcit über unsere engeren Marktgrenzen bekannten windischcn Bankier und Wcckselstnbenbesitzer in Aussicht genommen, der unerbittlicheTod machte aber einen Strich dnrch die Rcchnnng. und da der nöthigc Hochdruck fehlte, drang der vom verblichenen Vater unserer Wcndo-Nationalen in Anssicht genommene Kandidat maugcls Vertraueus s-itcus sciuer Eou-natioualen uicht durch, uud so wurde Herr Dr. Jurtela. weil sonst wirklich leine hiezn fähige Eapacität im Schosse des Ansschuffes vorhauden, — als Bürgermeister gewählt. Dass also derselbe ein Vcrlegenheits-Bürgermeister ist. was er wohl Seite 4 weiß, lässt ihn gleichgiltig, seinem Ehrgeize genügt es, dtn tö^ipfel der Macht in unserer rusiisch-windischen Colonie erklommen zu dciden, wie und durch welche Umstände kommt ja nicht in Betracht. Die deutscbe Ämlierun^^ wird nun bei unserem Gemeindcamte wohl ihr Ende nehmen, und die Deutschen im Markte werden unter dem iel>igcn Regime gewiss ein wobliges Dasein führen! -- Die hiesige BezirkS-vertretung hat vor kurzer Zeit an die Gemeinden des Bezirkes eineCurrendc in neuslovenischerSprache erlassen, deren Inhalt von den Gemeindevorständen nicht verstanden wurde. Einer der le^teren kam mit diesem Schriststiick zu einem Herrn, der der slovenischen Sprache vollkommen mächtig war, mit dem Ersuchen, drn Inhalt desselben zu verdollmetschen. — Ver« gebliches Bemühen, die neufabrizierten, wendo-russisch-illyrischen Ausdrücke konnten nicht cnlräthselt werden, un^ so blieb dem Gemeindevorstande nichts übrig, als den Ukas mit dem Ansuchen an die Bezirksvertrelung zurückzusenden, denselben in deutscher, oder wenigstens in altslovenischer Sprache, die nur hier verständlich, derGemeindevorstehung zukommen zulassen. — Ein zweiter Gemeindevorsteher begab sich mit dem gleichen Ukas zum Obmanne der Bezirksvertretung selbst um Aufklärung. welcher aber mit aller Naivetät erklärte, den Inhalt des Schriftstückes, das seine Unterschrift trägt, nickt zu verstehen. Schöne Zustände! — Seit einigen Tagen schwirrt ein unheimliches Gerücht von einer bevorstehenden Duell-affaire durch den Markt. Die Betheiligten sind ein deutscher Justizbeamtcr — und ein extrem wendo-nationaler StcueramtS-Adjunct, hinter dem ein ebenso gesinnter Gerichtsbeamter steht. Wir werden über den Gegenstand weiter berichten. x-)-. St. !i.^eonhard in W.'B., 10. August. (Ein wackerer A!ann.) Am gestrigen Nachmittag wurde der Oberlehrer I. B. Reich unter grofzer Betheiligung der hiesigen Beviilkcrung zu Grabe getragen. „Kein Geistlicher hat ihn", um mit Göthe zu sprechen, „begleitet." Wohl aber gieng die Schuljugend im Zuge mit und vollzählig war auch die ^>'chrerschaft des Ortes und der Umgebung erschienen, um dem Verblichenen die letzte Ehre zu erweisen. Diese wackeren Berufsgenossen deS Verblichenen bekundeten durch die Absingung von Trauerchören sowie durch ihre ganze Haltung ihre innigste Theilnahme an dem ergreifenden Schicksal des Hingegangenen. Und Reich hat diese Theilnahme vollauf verdient: seit seinem 17. ^Lebensjahre hat er 35) Jahre hindurch in aufopfernder, treuer Hingebung seinem Berufe obgelegen und den Keim der Bildung und de« Fortschrittes in manches junge Herz gelegt. Er war ein wackerer Mann. An diesem Urtheile wird auch das Borgehen jener Priester nichts ändern, die dem Todten das kirchliche Geleite versagten. Die Ftstkntipt der Ferialvtrbindung „Germania" in Windisch'Graz. Am 6. d. hielt die Ferialverbindung „Germania" im „Tivoli" des Gastwirtes Herrn A. Schuck in Windisch-Graz ihre diesjährige Ferialfestkneipe ab. Das anmuthig gelegene Gartenhaus war durch schwarz-roth^goldene Fahnen weithin sichtbar, der Feftsaal lnit Wappen und Fahnen in den Farben der Verbindung reich geschmückt. Im Laufe des Nachmittages kamen die alten und jungen Germanen, aber auch viele andere liebe Gäste von allen Seiten, zum Theile aus weiter Ferne herbei und wurden von den stramm deutschen Bürgern der Stadt Windisch-Graz mit herzlicher Gastfreundschaft aufgenommen. Am Abende aber erwies sich die Zahl der Tische und Sit^e bald als zu gering; die Festgäste fanden sich in so stattlicher Anzahl ein, dass der Saal bis aus das letzte Plätzchen besetzt war. Der Sprecher der Verbindung, Herr oan6. mecl. C. Folgcr, eröffnete die Festkneipe mit einer herzlichen Be^ grüßung der eischienenen Gäste und Bundesbrüder, worauf als erstes Lied das „Gaudeamus" gesungen wurde. Nachdem die Klänge dieses altehrwürdigen Sanges verhallt waren, wurden im besonderen begrüßt: Der hochverdiente und stramm nationale Bürgermeister von Windisch-Graz, Herr Dr. Johann Tomschegg, Herr Rechtsanwalt Dr. Othmar Reiser aus Wien, die in sehr großer Zahl anwesenden deutschen Bürger der Stadt Windisch-lNra;, die Herren Vertreter der Grazer akademischen Burschenschaften „Arminia" und „Francs nia" sowie der Ferialverbindung „Carniola" aus Laibach, endlich die Ehrenburschen, alten Herren und Jnactiven der Verbindung, die auch mit Schwierigkeiten verbundene Reisen nicht gescheut hatten, um ein Wiedersehen mit ihren Bundesbrüdern zu feiern. Nach dem zweiten Liede „Deutschland, Deutschland über Alles" erhielt der eanä. meä. M. Rüpschl das Wort zur Festrede. Er setzte zunächst die Zwecke auseinander, welche die Ferialverbindung „Germania" durch die Veranstaltung von Ferialfesten in Untersteiermark verfolge. „Wir wollen durch dieselben", sagte der Redner, „mit den Männern in Verbindung treten, welche mitten im nationalen Kampfe stehen, denen gegenwärtig die Vertheidigung der bedrohten Güter unseres Volkes obliegt. Von ihrer Erfahrung wollen wir lernen, wir wollen ihnen aber auch zeigen, dass ihr Kampf kein aussichtloser ist, dass in den akademischen Bürgern Männer heranreifen, die sich jetzt schon darauf vorliereiten, ihre Vätcr dereinst abzulösen und den heißen Kampf um die Rechte und Freiheit des deutschen Volkes in Oesterreich mit frischer Krast weiter zu führen. Den deutschen Studenten wird die Beschäftigung mit der Politik oft zum Vorwurfe gemacht. Dieser Vorwurf aber ist thöricht, denn, wenn der Mann seinem Volke wahrhaft nützen will, so muss er sich frühzeitig mit der Lage seiner Nation vertraut machen und aus dem Studium der politischen Fragen die Bedürfnisse seines Volkes kennen zu lernen suchen, deshalb wollen auch die nationalen Studentenverbindungen ihre Mitglieder politisch bilden, national erziehen. National muss diese Erziehung sein! Das heißt, sie muss getragen sein von der reinsten und glühendsten Liebe zum angestammten Volke. Da« Volk über Alles ! Dieser Grundsatz muss uns leiten bei all' unserem Mardurger Zeitung Thun und Lassen. In sich selbst muss das deutsche Volk seine Kraft suchen, nur durch die eigene Hilfe kann es seiner bedrängten .Lage ein Ende machen." Die Rede beschäftigte sich wl'iters mit jenem Allerweltbürgerthume und der Nachahmung alles Fremden, die einst in Deutschland als Zeichen wahrer Bildung galten und am meisten dazu beitrugen, den offenen Blick für das Wohl der eigenen Nation zu trüben, die Liebe zum angestammten Volke in politischer Versumpfung zu ersticken. Der Redner gieng hierauf zur Besprechung der unwürdigen Lage über, in der sich der deutsche Stamm in der vom Mutterlands losgerissenen Ostmark heute befindet. Er kennzeichnete die Verluste, welche das deutsche Volk im Laufe der Zeit an seinen nationalen und wirtschaftlichen Gütern in dem Staate erlitten hat, in dem es einst die herrschende Stellung eingenommen hatte. „Dabei müssen wir", fuhr der Redner fort, „gestehen, dasS diese Verluste zum großen Theile selbst verschuldet sind, denn sie sind eine Folge der liberalen Misswirtschaft, der deutschen Nachlässigkeit, die man an den Tag gelegt hat, als es noch Zeit war, dem deutschen Volke in Oesterreich jenen Vorrang, der ihm zufolge seiner Cultur und Geschichte gebürt, für alle Zukunft zu sichern. Seit Jahren schon rächt sich dieser Fehler und wir müssen nun zusehen, wie ein Volk, das alles, was es anEultur besitzt, derThätigkeit des deutschen Geistes verdankt. Schritt für Schritt auf dem Boden vordringt, den deutsche Kraft und deutsche Arbeit der Wildnis abgerungen haben, wie andererseits die Rechte unseres Volkes täglich aufs Neue verhöhnt und geschmälert werden. Wehmuth und gerechter Zorn müssen das Herz eines jeden Deutschen bei solchen Gedanken erfüllen. Und der Zorn thut Noth! In heiligem Grimme musS sich das deutsche Volt der Ostmark zu nationaler Eigenhilfe aufraffen, zur endlichen kräftigen und rücksichtlosen Abwehr der stets wachsenden Gefahren. Und schon macht sich. Gottlob, wieder ein frischer, nationaler Zug in ^en Reihen der Kämpfer bemerkbar! Immer gri?ßer wird die Partei, die gesonnen ist, dem deutschen Volke sein Recht mit allen Mitteln zu erkämpfen." Der Redner besprach nun die Entstehung der deutschnationalen Partei, die Theilnahme der Studentenschaft an derselben und fuhr dann fort : „Dass wir gerade Schönerer« Partei als die unsere erkennen, hat seinen Grund darin, dass wir in seinem Programme unsere Ideen verkörpert sehen, weshalb wir bemüht sind, diesem Programme Verbreitung und Anerkennung zu verschaffen. Wir sind fest überzeugt, dass dem deutschen Volke nur Heil widerfahren kann, wenn der deutsch-natisnale Gedanke alle Schichten der Bevölkerung durchdringt. Darum also, und weil wir unser Volk über alles lieben, sind wir deutschnational und müssen in diesem Sinne arbeiten, das heißt, alles fördern, was dem Volke nützt und frommt. Damit ist schon ausgesprochen, dass wir nicht Unternehmungen unterstützen können, von denen auch fremde Nationen Nutzen ziehen, deren Thätigkcit also keine rein deutsche ist; nationale Unternehmungen aber wird die deutsche Studentenschaft jederzeit nach Kräften fördern. — Aus unserem Streben, national zu sein, ergiebt sich schon von selbst unser Gegensatz zum größten Schädling unseres nationalen Wohlstandes, zum Judenthum. Der Kampf, den wir in unserer eugeren Heimat zu kämpfen haben, ist vorderhand hauptsächlich gegen die Flut des Slavismus gerichtet und selten wird die Frage des Antisemitismus ernstlich in Erwägung gezogen. Wir müssen uns freilich in erster Linie gegen die dringendste Gefahr wenden, dürfen aber dabei die zweite nicht übersehen, die unserem Volksthume droht, die Gefahr vonseite der Juden. Es ist unsere Pflicht, frühzeitig auf der Hut zu sein und unter unseren Mitbürgern die warnende Stimme zu erheben, um sie vor Schaden zu bewahren. Diese Aufgabe und überhaupt die nationale Arbeit hat sich auch die Ferialverbindung „Germania" zur Pflicht gemacht. Sie hat sich als das Feld ihrer Thätigkeit das steirische Unterland gewählt. Hier will sie echt nationalen Sinn wecken und Pflegen, in ihren Mitgliedern aber Männer erziehen, die befähigt sein sollen, in diesem arg bedrohten Vorwerke der deutschen Ostmark der Muttersprache heilig Gut und unserer Väter Scholle mit V!uth und Krast zu schirmen. Wir müssen für Streiter sorgen, welche dereinst an die Stelle der wackeren Kämpftr treten sotten, die jetzt im Vordertreffen stehen, damit der Kampf nicht einen Augenblick erlahme. Wir haben uns gelobt und geschworen, die Erbschaft der Väter zn übernehmen; diese Erbschaft heißt: Kampf gegen atte Feinde und Fremdlinge, die unsere nationale Eigenart bedrohen, Kampf um unser Recht und unsere Freiheit! Mit Wort und Thaten wollen wir diesen Kamps zu Ende führen und nicht ermüden bis zum Augenblick des Sieges. Kein Missersolg soll uns schrecken, furchtlos und ungebeugt wollen wir dem leuchtenden Ziele zustreben, das uns einer besseren Zukunft entgegen führt!" - Der rauschende Beifallssturm, der den Ausführungen des Redners folgte, bewies, dass seine Worte offene Herzen und einen fruchtbaren Boden gefunden hatten. — Nach dem Bundesliede der „Germania" ergriff Herr Dr. Tom schegg, von der Versammlung lebhast begrüjzt, das Wort, um seine Genugthuung darüber auszusprechen, dasS die „Gernlania" gerade Wind.-Graz für die Abhaltung ihrer Festkneipe gewählt habe, und begrüßte die erschienenen Gäste im Namen der Bürger von Wind.-Graz auf das herzlichste. Mit dem Hinweise auf das einst kerndeutsche Krain und die fortschreitende Slavisirung mahnte er zu muthigem Ausharren im nationalen Kampfe und weihte sein Glas der akademischen Jugend. — Weiters sprachen die Herren: msä. I. Simonitsch sB. „Arminia"), iur. A. Tomschegg (B. „Franconia"). cavä. iur. E. Ambroschitsch (Fer. Verb. „Carniola"). Alle dankten für die Einladung zur Fest« kneipe und sprachen die Hoffnung aus, dass die deutschnationalen Studentenverbindungen ohne Unterschied stets Schulter an Schulter im Kampfe für das deutsche Volkstbum stehen werden. Auch Herr eanä. iur. W. Stepischnegg l„Mcldavia", Wien) trank auf das gemeinsame Vorgehen der deutschen Studentenschaft in nation«len Fragen. Herr Dr. O. Nr. 65), 14. Augnst 1892. I Reifer wies auf seine schwäbische Abkunft hin und erhob N sein Glas auf das deutsche Nationalgefühl. r Von den zahlreich eingelaufenen Dankschreiben und ? Drahtgrüßen seien besonders hervorgehoben die von Schönerer, ) Jro, sämmtlichen Grazer Burschenschaften, der Fer. Verb. ^ „Freya" in Leitmeritz, „Earniola" in Laibach und „Germania" in Troppau, der „Verbindung Deutscher Studenten" in Graz, ! dem Turnvereine beider Hochschulen in Graz, den Verbänden ^ Graz uud Cilli des „Germanenbundes", dem Sprachvereine . in Marburg, Schober in Mahrenberg namens der dortigen f Gesinnungsgenossen, Dr. Martinek in Bleiburg und der verhinderten „alten Herren" und Jnactiven der Verbindung. — An den ernsten Theil des Festes reihte sich ein flottes Hospiz unter der Leitung des Herrn Dr. Tomschegg, das noch manchem Genossen Gelegenheit gab, seine Ueberzeugung auszusprechen, das aber auch reich an Ulken aller Art war. Noch in den ersten Morgenstunden tönte der frohe Gesang vom „Tivoli" herab in die schlummernde Stadt. — Am ! nächsten Morgen vereinigte ein höchst gelungener Früh- ? schovpen die Theilnel)mer an dem frohen Feste im Gastgarten j der ..Post". Lustige Lieder wechselten da mit den Vorträgen der Wind.-Grazer Stadtcapelle ab und nur schwer trennte man sich in der ersten Mittagftunde, als ein Theil der Gäste nach Neuhaus zur Südmarkfeier fuhr; allgemein wurde der Wunsch nach einem baldigen Wiedersehen ausgesprochen, »ii» Marburger Aachrichten. (Marburger Gemeinderath.) Mittwoch, den 17. d., findet um Uhr nachmittags im Rathhaussaale eine Gemeinderathssitzung mit nachstehender Tagesordnung statt: Rekurs des Herrn Franz Krainz gegen den Stadtraths-beschluss Z. 8732 wegen freiwilligen Verkaufes von Gold- und Silberwaren — Vertheilung der I. Pfrimer'schen Stiftungs-zinsen per 8 fl. 40 kr. an zwei arme Familien von Marburg. — Bertheilung der Sparcafsa-Jubiläumszinsen per 751 fl. 80 kr. an arme Äemeindeangehörige der Stadt Marburg. — Vertheilung der Sparcassa-Jubiläums-Stiftnngszinsen per 468 fl. 30 kr. an arme Volks- und Mittelschüler. — AuSfolgung der Sparcafsa-Jubiläums-Stiftungszinftn per 186 fl. ;>0 kr. an den deutschen Schulverein. -- Verwendung der Zinsen per 907 fl. 20 kr. aus der Kaiser Franz Josef-Stiftnng. — Verfügung über die Sparcassa JnbiläumS-Stiftungszinsen per 936 fl. 60 kr. für die Erlialtung des Marburger Stadttheaters. — Aeußerung der Städte München und Innsbruck über die Dauerhaftigkeit des Porphyrpflasters. — Anträge betreffend die Errichtung eines Dampfbades. — Bestätigung der Wahl des Herrn Albert Lontschar zum II. Hauptmann der freiwilligen Feuerwehr. — Zuschrift der k. k. Bezirkshauptmannschaft Marburg um Entfernung der Alleebäume längs der Hauptfront des neuen Gymnasial-Gebäudes. - - Offerte wegen Vergebung der Kohlenlieferunz für die Stadtgemeinde pro 1892/93. — Gesuch der Erben nach A. Tschernitschek um Gemeinde-Umlagenbefreiung für das Haus Nr. .'>9 Triesterstraße.—Abgabe eines Gutachtens über den Regierungsentwurf betreffend die Erwcrbsteuer und den Lrwerbsteuertarif. — Ansuchen des Marburger Rennvereines um einen Ehrenpreis. — Der öffentlichen Sitzung folgt eine vertrauliche, in welcher Eoncessionsgesuche erledigt werden. (Slov enisches Maß.) Mit dem Maße, das du bei anderen gebrauchst, sollst du selbst gemessen werden. Die „Südst. Post'^ stieß anlässlich des Commerses der Abiturienten der hiesigen k. k. Staatsoberrealschule einen verzweifelten Hilfeschrei — nach Polizei und Staatsanwalt aus. Die Maturauten, die sich als treue Söhne ihres Volkes bekannten, erschienen dem hochwohlweisen Slooenenblatte vom „bösen Geiste" besessen zu sein. Das war gut gebrüllt. Schlimm aber ist es, dass die „Siidsteirische" ein so schwaches Gedächtnis hat, denn sie, die die nationale Begeisteruug d-utscher Studenten begeiferte, veröffentlicht in der Nmnmer vom 6. d. M. einen Bericht aus Laibach über — die Lauheit slooenischer Studenten in nationalen Dingen? Weit gefehlt! „Unsere slovenische Studentenschaft rührt sich recht lebhaft und j manifestiert in erfreulicher Weise ihr nationales > Bewusstsein", heißt es in dem angezogenen Berichte. < Und sodann folgt die Mittheilung von der Abhaltung dreier ' slovenisch nationaler Feste in Laibach, (am 2., 3. und 4. August), bei denen gewiß der nationale Geist kräftig die Schwingen wird geregt haben. — Die „Südsteirische" ist in der That verblüffend; gewöhnlich heißt es, waS dem Einen recht ist, ist dem Andern billig. Für sie aber hat dieser Spruch keine Geltung: deutsche Studenten, die nationalen Sinn bekunden, haben den Satan im Leibe, slovenische Abiturienten, die dasselbe thun, sind brave, gute, ljerzige Jungen. — Geist der Logik, verzeih' ihnen, denn sie wissen nicht, was sie thun! (Der letzte Familienabend des I. Marburg er Zithervereines) bot diesmal im Gegensatze zu den Eoncertabenden ein Programm, das durchwegs mehr für die Geselligkeit und für die Hebung einer gemüthliiben, fröhlichen Stimmung berechnet war. Schon der erste Marsch von Handl wirkte zündend auf die Anwesenden durch seine flotte Vortragsweise. Außerdem war es am „Nullerltnarsch" das Bekannte, das ungemein anheimelnd berührte. Besonders hervorzuheben sind die „Waldandacht", vorgetragen von den Frl. Kasper und Wilfinger und den Herren Weber und ! Landvogt, wobei Herr Weber die Streichpartie mit aner» kannter Meisterschaft zur Durchführung brachte. Dasselbe gilt von der „Stefanie-Gavotte" von Ezibulka, vorgetragen von den Damen Schreiber, Wilsinqer, Kasper, Windegger und den Herren Weber, Landvogt, Meschko, Brattusiewicz, Peter und Thim. Hier zeigte sich auch wieder das exacte Zusammenspiel der einzelnen Mitglieder in seiner ganzen Präcision. Die zweite Abtheilung wurde mit A. K. Lerche's „Da traurige Bua" eröffnet, wobei sich Frl. Schreiber auch als gewandte Streichzitherspielcrin zeigte. Die Begleitung wurde in schon zu öfteren Malen gerühmter trefflicher Weise von Herrn Landvogt besorgt. Weiters wollen wir hervorheben „An Dich" Str. 65. 14. August 1'j^2 «o^arburg:? ZettunA Kei'e 5 von Pastirzk (Frl. Walzl, Kasper und Herr Weber), bei welchem wohl die Begleitung de» genannten Herrn sehr viel zu dem errungenen Erfolge beitrug, „Rosengeflüster" (Frl. Wilfinger, Kasper und Herr Weber), „Alpenröschen" (Frl. Schreiber, Wilfinger, Kasper, die Herren Weber, Peter und Brattusiewicz). Sehr flott gelangten die beiden Polken von C. M. Ziehrer „Er liebt mich" und „Im trauten Kreise" zum Vortrage. Mit brausendem Beifalle wurde der Schlussmarsch ..Mein Oesterreich" aufgenommen, der, sowie die meisten Nummern, stürmisch zur Wiederholung begehrt wurde. Tro^ der Wiederholung musSte noch der ..Nullerlmarsch" aufgegeben werden. — Wie es scheint, wird der Berein auch vom Wettergotte begünstigt. Stiegen auch nachmittags hizchst bedrohliche Wolken auf, so heiterte sich dennoch gegen Abend der Himmel ganz auf, ein Umschwung, dessen unerwartetes Eintreten wohl ganz beträchtlich die herrschende gemüthlicbe 'Stimmung erzeugte. Hoffentlich steht in Bälde wieder ein so gelungener Abend in Aussicht. 5. 8. (Kirchenmusik.) Der hiesige Cäcilicn'Berein bringt am 15. August, am Feste Mariä Himmelfahrt, anlässlich des gsldenen Pricsterjubiläums des Herrn Prälaten Jgnaz OroZen in der Domkircke folgende Tonwerke zur Aufflihrung: Luzienmesst von Dr. Witt, für Vollgesang mit vierstimmiger Posaunenbegleitung. Einlagen: maria von P. Piel, Baritonsolo mit Orqelbegleitung, vorgetra^^en von Herrn Alois Waidacher. Offertorium „Kone ^esu" von Eugen Frey, für Vollgesang. (Ra dwettfahr en.) Sonntag den 21. d. M. nachmittags findet auf der Rennbahn des Berbandcs der Marburger Radfahr - Vereine für Wettfahrsport das Rennen um die Meisterschaft des Marburger Radfahrer Clubs statt. Ber-theidiger ist der vorjährige Sieger Alois Heu. Das Rennen wird über 10 Kilometer —30 Runden gefahren und dürfte sehr interessant werden, da eine sebr rege Betheilignug vonseite der Mitglieder zu erwarten ist. Nachher findet ein Vorgaberennen über 3 Kilometer—9 Runden statt. Offen für die jüngeren Mitglieder des Clubs. Sportfreunden, welche sich für dieses Rennen interessieren, steht der Zutritt zur Nennbahn unentgeltlich offen. Bei ungünstiger Witterung findet das Rennen am nächstfolgenden Sonntag statt. (Marburger Turnverein.) Bei demFestcsmmerse, der abends in dem Brauhausgarten des Herrn Göd, stattfindet, wird auch die Sängcrriege des Laibacher deutschen Turnvereines einige Vollgesänge zum Vortrage bringen. — Außerdem haben die bewährten Sänger Herren Karl Koß und Alois Waidacher ihre Mitwirkung durch den Vortrag einiger Einzeln- und Zweigesänge freundlichst zugesagt. Nach den bisherigen Anmeldungen dürfte der Besuch fremder Turner ein sehr großer sein. (Allgm. steierm. Arbeiter-Kranken-Unter-stützungcassa.) Der Rechenschaftsbericht der Filiale Marburg der genannten Cassa für Juli l. I. weist an Einnahmen 1737 fl. 37 kr. auf, denen 1457 fl. 79 kr. an Ausgaben gegenüberstehen. Unter den Einnahmen erscheinen die Wochenbeiträge mit 1175) fl., die Beiträg- der Arbeitgeber mit ^1 fl. 7 kr. und die Eintritts- und Büchelgebüren mit 29 fl. 5 kr. verzeichnet. Unter den Ausgaben finden sich für Krankenunterstüy,ungcn 790 fl. 70 kr., für Arzneien 462 fl. 70 kr., für Spitalskosten 44 fl. W kr., für Unterstützung an Wi)chnerinnen 31 fl. 20 kr. ausgewiesen. Der Aerzte-Conto beanspruchte 73 fl. .^>5 kr., die Adminiftrations-kosten betrugen 33 fl. 50 kr., an die Centrale (Unfall) wurden 13 fl. 33 kr. abgeführt. (Verhütetes Unheil.) Am 10. d. M. vormittags und nachmittags fuhren durch die Iosefistraße Ziegelwagen herab, die leicht hätten ein größeres Unglück anrichten können, da bei zweien derselben die Radsverrkctte riss und die Wagen von den Pferden nicht mebr auigebalten werden konnten. Dass in beiden Fällen ein Unglück unterblieb, ist nur dem schnellen und praktischen Einarcifen der Sicl'cihcitswclche m verdanken, die den ersten ins Rollen gerathenen Wahlen durch Zurückhalten in ein gemäßigtes Tempo, den andern Wagen aber dadurch, dass die Pferde zur Seite gerissen wurden, an die Mauer eines Hauses und so zum Stehen brachte. Hiebei fiel zwar ein Pferd, doch geschah kein weiteres Unheil, das eintreten musste, weil der sonst schnell hinabrollende Fubrwagen in ein im gleichen Augenblicke um die Lucardi'sche Hauscck.' entgegenkommendes Gespann mit großer Wucht hineingefahren wäre. Im ersten Falle sprangen auch die Biirger, Herr Rotter und Herr Tbomann bei, was von großem Bortheil war, weil die beiden Wachmänner allein diese sich rasch bewegende ^^ast vielleicht auf die Dauer nickt zu hemmen vermocht hätten. Achtung beim Befahren der Steigung der Iosefistraße, mag die Fahrt ab- oder aufwärts gehen! (Fund.) Eine goldene Damen-Cvlinderuhr mit kleiner silberner Damenuhrkette mit Ankiängseln wurde gefunden. Dieselbe erliegt beim Marktgemeindeamte St. Leonhard, wo sie vom Finder abgegeben worden ist. (Ein scheugewordenes Pferd.) Am 10. d. scheute aus unbekannter Ursache das Pferd eines Fleischers aus Brunndorf in der Tegetthoffstraße und gieng trotz gegen-tbeiliger Anstrengung des Kutschers durch. Beim Cafe Tegetthoff rannte das Gefährt, auf dem zwei Frauen saßen, an einen Baum mit solcher Wucht an, dass das Pferd des Wagens ganz ledig wurde und die Insassen ans die Straße geschleudert wurden, glücklicherweise ohne sich irgendwie zu beschädigen. Das freigewordene Pferd rannte durch die Stadt auf den Hauplatz, woselbst es von einem Dienstmann aufgehalten wurde. (Ein gewaltthätiger Bursche.) Wegen eines argen Excesses wurde am 12. d. ein Wachmann in ein Gasthaus gerufen. Der Excedent, ein dienstloser Knecht, leistete der Aufforderung der Wache zur Begleichung seiner Zeche und zum Verlasftn des Locales keine Folge, als aber sodann zu seiner Arretierung geschritten wurde, zog er aus der Hosentasche ein bereits offenes Taschenmesser, mit dem er sich zu - vertheidigen begann. Erst nachdem ein zweiter Wachmann hinzugekommen war und da mehrere Civilpersonen Beistand . leisteten, konnte der Bursche gefesselt und abgeführt werden. Während des Abführens leistete der Gewaltthätige derart Widerstand, dass man einen Karren holen nmsste, um ihn weiter zu bringen. In dem Karren schlug er mit Händen und Füßen so um sich, dass auch der Karren in Trümmer gieng, bevor man beim Arrest angelangt war. (Tiroler Wein.) Die Maßnahmen des StadtratheS wegen des in letzterer Zeit hier zu einem überraschend billigen Preise unter der Ankiindigung ^Tiroler Wein" zum Ausschänke gebrachten Weines sind vielfach Gesprächsstoff. Wie wir in Erfahrung brachten, hat eS sich rückstchtlich diese» Weines durch die von Sachverständigen vorgenommenen Proben nur herausgestellt, dass derselbe kein Naturwein, sondern ein weinhaltiges Erzeugnis (Halbwein) ist, welches dnrch das sogenannte Petiotisieren hergestellt wurde. Ob bei der Er» zcugung des Weines nicht etwa gesundheitsschädliche Stoffe, wie z. B. Stärkezucker, verwendet wurden, wird erst die veranlasste chemische Untersuchung des Weines ergeben. Vorläufig ist der Ausschank des Meines auch ans dem Grunde verboten worden, weil Geldwein nur auf Grund einer besonderen Concession ausgeschenkt werden oarf, eine solche Concession aber bisher keiner der betreffenden Gastwirte besitzt. (Kinderph antasie.) Am li. d. abends wurde in der Kärntnerstraße von einem Wachmcinn ein 12jähriges Mädchen weinend angetroffen, das, befragt, angab, es sei die Tochter von Winzerleuten in St. Georgen und habe dort ein kleines Kind gewartet, als es eine Frauensperson, die eine Zigeunerin gewesen sein dürfte, hieher in die Stadt lockre, indem sie ihr einen guten Dienst versprach. In der Stadt habe ihr nun die Zigeunerin das Kind zum Tragen abgenommen und sei in einer Gasse, sie wisse nicht in welcher, mit dem Kinde verschwunden. Das A!ä^chen, das betheuerte, den ganzen Tag über nichts genoffen zu haben, wurde in polizeiliche Verwahrung genommen und die Nachforschung nach der angeblichen Zigeunerin begonnen. Am folgenden Morgen erschien eine Winzerin mit der Anzeige, es sei ihr Töchterlein seit Mittwoch abgängig u. zw. ans unbekannter Ursache. Das in Verwahrung genommene Mädchen war das vermisste Kind, die Geschichte vom kleinen Kinde und der Zigeunerin aber erdichtet. (Ein Geriebener.) Der jugendliche Landstreicher Adolf Weiß aus Brunndorf, mehrerer Diebstähle beschuldigt und seit längerer Zeit polizeilich gesucht, wurde am 2. d. beim Seewirt in Vorderberg, wo er .zechte, durch die Gendarmerie, welche vom Wirte verständigt worden war. verhaftet. Weiß, der sich in Gesellschaft eines „Gleichgesinnten" aus Brunndorf befand, war der splendide Zechgeder, und musste eben erst „einen guten Fan.i" gemacht haben, da er zwei kFünfguldcn - Noten besaß. Unlängst hatte er der Wohnung der Ziegelmacher in G»ims, als diese abwesend waren, einen Besuch abgestattet. Seiner üblen Gewohnheit zufolge, keine Visitkarten bei sich ^u führen, nahm er eine Sackuhr mit. damit sein: „Ich sprach selbst vor" ankündigend. Dass er bei diesem Besuche beim Fenster ein- und aus-c^eganclen war, ist selbstverständlich, weil er die Thüre verschlossen fand, was einen harmloseren Besucher uuaugenehm beriihrt hätte. (Während d e S S ck l a f e ns b e st o h l e n.) Ein Müller, der von Pettan nach Marburg gekommen war, rastete am 9. d. anf dem Straßenrain bei Kranichsfeld und schlief dortselbst ein. Als er erwachte, war sein aus grauem Tuche gefertigter Ueberzieher, in welchem sein Arbeitsbuch mit 11 fl. sich befunden hatte, gestohlen. Sein Arbeitsbuch lautete auf den Namen Franz Widmayer. Von dem Aussehen des Diebes hat der Bestoblene keine Ahnung und dürste sich derselbe gegen Pettau begeben haben. (Wie werd en Taugenichtse?1 Es gibt be-dauerlichenvei'e Eltern, die sich bestreben, ihren Kindern möglichst gut einzuschärfen, dass ihnen niemand etwas anbaben dürfe. Mit dieser anten Lehre beginnen sie, wenn ihre Sprößlinqe in die Schule eintreten. „Der Lehrer darf dir nichts thun!" das ist die elterliche Ennahnnng, mit der das .Kind hinaus' tritt, NM für seine .^nkunkt etwas nl lernen. Hat der Range dann nach vielem Berdruss und Aerger seiner Lehrer und vielen „Unentschuldigten", die die wiederholte Bestrafung seiner Eltern vernrsacht, die Schule mit emem Entlassnngsvngnisse. in dem von aeringen .Kenntnissen die Rede ist, verlassen, so kommt derselbe natürlich, nachdem er früher wenigstens ein halbes Jahr hcrnmgrlungert nnd die Zahl der Gassenbuben vervollständigt k^atte. aber anch einigemal? polizeilich beanständet wurde, in die ..Lebre". Doch in derselben kann er es nicht ansbalten: denn beim Antritt sagt die Mutter ^u ihrem Heißgeliebten, den man iiberall „angefeindet" und ihm Unrecht getl)an hatte: „Der Meister darf dir nichts thun!" Sollte nun der Moment einer sehr nothwendig gewordenen hänslichen Züchtigung eintreten, so entlänft der Innae vor oder nach der Bestrafuna, oder er hat soaar die Unverschämtheit, ^em Meister klagbar entclegennltretm. D'e lästern, es sind selbstverständlich nur jene gemeint, die einem .^inde den besagten Grundsatz einprägen, nelnnen den nun doppelt Strafwürdigen in ihre« Schnt'^. schicken ihn nicht wieder in die „Lehre" i^urück, weil es in derselben „nicht auszubalten" ist — und der jnnae Mensch wird ein Tangenichts, ein Tagedieb. Ans dieser Ursache erneuern nnd mehren sich täglich die Fälle, dass entwichene Lehrlinge polizeilich aufgegriffen nnd i^u ihren Lehrherren zurückgebracht werden müssen. Wenn diese Art der .Kindercrziebnng. bei der die iimgen Leute vor der Anerkennung jeder Autorität fortgesetzt gewarnt nnd abgehalten werden, cils eine sebr traurige .^u bczeichnen ist, wie sollte man nun erkt die Parteinahme Unberufener mit Fuq bezeichnen, die sich öffentlich in tadelnswerter Weise einmengen, obwohl selbst die Eltern dem znr Festnebmnna eines aus der Lehre entwichenen nnd schon einige Tage berunlstrolchenden Jungen entsendeten Wachmann bilfreich die.^>and bieten? Ein solcher sinnloser Einmengungsfall ereignete sich erst unlängst in der Magdalenavorstadt, wo es jemand höchst sonderbar fand, dass der Ziehvater eines Rangen dessen polizeiliche Wieder-einstettung in die „Lehre" begünstigte; dem Ermessen dieses Parteimannes zufolge, diirfte e'^ für den Iunaen jedenfalls besser gewesen sein, wenn er auch fernerbin gelungert l)ättc. Eingesendet. Für Form und Inhalt übernimmt die Schriftleitung nur die presS-gesetzliche Verantwortung. Dem Herrn Einsender A. W. zur Abstellung der von ihm in der letzten Nummer der „Marburger Zeitung" geschilderten Uebelstände während und nach der Schlachtung durch das „Nagen" und „Promenade Fahren" der „Viecherl", durch welche der Appetit seiner Kunden jedenfalls nicht gesteigert wird, empfehlen wir hiesige Baumeister und nicht ein vielgelesenes Blatt. Mehrere Fleischer, die für Reinlichkeit selbst sorgen. Fremden Liste Pom i>. bis tv. Auqust. Hotel Ttadt Wien. Franz Zehler. Reisender, Wien. Karl Frisct), Profesfor. Trieft. Jqnaz Wrant,, Wien. Franz .Herzel, !»kauf-mann, Fiume. .'^ans Wildner. .^ldaufmann, Wien. Gustav Temper, k. k. Lieutenant, Wien. Anna Deutschmann, k. Majvrsgattin. Wien. Franz Greiner, Großqrundbesil^^er. Ungarn Fril^^ Edler von Furchi, Wien. .Hotel Meran. .Narl BartofchofsN», Beamter, Wien. Anton Vartoschofskti, Beamter, Wien^ Koljn, Ziofok. Adolf Blumenthal, Reisender, Wien. Josef Malier, Neifender, Wien. Josef jitulta, Kauf-ttlann, Wien. Graf Togwi, Wien. Josef Ezahl, Kaufmann, Ungarn. Georg Schnotringer, Reisender, Wien. Arthur von Pevelli f. Frau n. Nichte, Sj'ldl>alin Beamter, Südtirol. Franz Vaunlgartner, Besitzer, Wei^z. A. Tomieich. Reisender. Udine^ l5berhart Reisender, Wien. Mathias Strvl)meier, Reisender, Wicn^ Franz Madile, Reisender, .^klagenfurt. .^otel Erzherzvl^ Johann Johann Bugmann s. Frau, Hausbesitzer. Wien. .H. Richter, .'ll'aufmann, Zella. Ä. .Hofsmann, f. Nichte, Reisender, Wien. Wallufchnig, Trieft. I. Mordo s. Fam. Trieft. I. Magner. k. k. Major i. P., Trieft. Rudolf Pfeiffer, Reisender, Graz. Briefkasten der Schriftleitung. Herrn M. R. Hörer der Heilkunde. Herzlichen Dank für den Bericht. Das war stramm und wahr gesprochen! .Heil und Gruh. K. Kunst und Schrifttyum. Der Ttein der Weisen erijffnet sein diesmaliges slti) Heft nlit einer durch Abbildungen nnterstützten Abhandlung ilber „Zucht und Pflege der Zimmerblnmen",deren sachliche und praktische Aus-führuttgen allen Blumenfrennden willkommen sein werden. Hieran schließen Aufsätze ülier die „Steinkohlenflora" imit einer Tafel) und über das ..Taucherwesen" (mit vielen illustrativen Abbildungen.) Weiters ift Ingenieur ?l. Birk's Artikel ..Zur Geschichte der Eisenbahnen" hervorzuheben. den: mehrere belehrende Abbildungen über ältere Eisenbahn Fahrbetriebsmittel beigeben sind. Eine Abhandlung, welche sich mit den astronomischen Borstellungen der Berliner ..Urania" beschäftigt und ..Einen Ausflug uach dem Mond'' lnnt Tableau) zum Gegenstände hat, beschließt den Hauptthcil des .Heftes. Es folgen dann mehrere kürzere Artikel in der ..Kleinen Mappe" (mit 9 Abbildungen): Ter Madurafuß, ein Thürschließer, der nichts kostet, merk-wilrdigc Wirkung eines Blitzschlages, elektrischer Copir und Gravir-apparat. Uutersuchnngsapparat für Blitzableiter n^ s. m. Die Beilage „Die Wissenschaft für Alle" endlich enthält eine Reihe elektrischer, mathematischer, meteorologischer und technischer Abhandlungen, welche mit Abbildungen versehen sind. „Der Ttein der Weisen" (A. Hart leben's Perlag, Wien) erweist sonach immer wieder seine bewährte Reichhaltigkeit, für welche seine zahlreichen Freunde il)m die ver diente Anerkennung gewiß nicht versagen werden. Gin gesendet. Schwarze, weiße und farbige Seiden-Damaste von ft. l.40 bis fl. 17.75P.Met, (ca.:z8 Qual.u. <'0()vcrsch.Farb.)vers. roben-u. stückweise, porto- u. zollfrei die Seiden-Fabrik G. Hennebcrg (k. u.k. Hoflieferant), Zürich. Muster umgehend. Briefe lO kr. Porto. (8 Der Dampfer „Pennsulvania" der „^)ted Star Linie" in Antwerpen ist laut Telegramin am !^. August wohlbehalten in Philadelphia angekommen. Die Stellenvermittlungs-Abtheilung des kausnt. Bercines „M eren r" in Graz cinpfiehlt ihre unentgeltlichen Dienste zur Vermittlung tüchtiger und empseblenswerther Kräfte, den geehrten Herren Kaufleuten und Industriellen. Niederschläge in Marburg. Wochentage Samstag Datum ii. ')lttgust Menge tt mm Art des Niederschlages Regen Sonntag 7. 1-:^ Regen Montag 00 .. Regen Dienstag 0-0 .. Regen Mittwoch 10. 17 ., Regen Donnerstag N. 12 Regen Freitag 12. 00 ., I Regen summe der Mederichiagsmenge 4iiiiu oiejer «jocye. Zumme der Niederschlagsmenge liiiii der vorigen Woche. Mittwoch U). um Uhr.^'9 Min. abends ein hinter Zt. Wolfgang niedergegangenes Gewitter. Dauer '/« Stunde. summe der Mederichiagsmenge 4iiiiu oiejer «jocye. Zumme der Niederschlagsmenge liiiii der vorigen Woche. Mittwoch U). um Uhr.^'9 Min. abends ein hinter Zt. Wolfgang niedergegangenes Gewitter. Dauer '/« Stunde. 8iici»iw w « « SA S 5 ^ W 2 » o Z d oo c» Seite 6 Marburger Zeimnq Nr. 65, 14. August l89S Tie vi«!lcn Beweise freundschaftlicher Zuneiqiinq und aufrich-tislen Beileides anläsjlicli des fo plötzlichen Äblebeiis unseres innicjst-geliebteil und ilnveri-ieszlichen Gatten, PaterS, SchiviejierfolnleS, Schwagers und j7ttkcls, des H-'rrn L. Ii.0Kv!>, gew. Oberlclirer,!«, sind siir uns die besten Zeugen innit^cn Miti^efiUiles von Seite der ^ntelliqen^', und gewähren unS in unserer trauriqen Stimmnnli einigen Trost. Wir fiililen nnS dnl)er verpflichtet, sowol,l hiefür, als auch slir die so zalilreiche. ehrende Bcjileltttnsi deS Verewigten zur le(tten Nuhestätte. Allen und liesonderS dein verehrten L.'el>rkörper der hiesigen Volksschule und den der Umsiebung zahlreich erschienenen geehrten Herren l^'ehreru fiir die Alisingniig der ergrcifeuden Trauerchlire, den P. T> Herren k. k. Beamten, dem verehrten Herrn Biirgermcister, welcher unS in unserer verzweifelt trostlosen Lage mit Rath und That bereitwilligst zur C..'ite stand, und den Spendern der prachtvollen >Uäiize. unter welchen sich einer init der Widmung befand: „Die dankbaren Schiller ilueni lieben Lehrer", unseren tiefftempfundenen herzlichsten Tank anszusprcchen^ St. Leonyard ZS. Ai., am lt) August l8i>2. Die trauernd Hinterbliebenen. vsnit und /^nempfetilung. Nachdem ich Ucl'cniahme ciucs gtöszcrcn Geschäftes in Agrain meine am Vurgplatz gele^cne Konditorei Herrn Gart' Mokan verlünljte, spreche ich meiilen c^eschät^tcn für daS mir durch zwölf Jcihre be- iviesene Vertrauen meinem innigsten Dank aus, mit dem Ersuchen, das ^cscl)ät',te Wl.'hlwollcn gi'ltiqst meirem Nachfolqcr cingedeihen zu lassen. Hochachtungsvoll ViUivIiuiiie LvdnviÄvr. Bczu^ulehmend ciuf Qbiges, erlaube mir zur gcfälligen Kenntnis zu bringen, tass ich die _ SM der Frau Wilhelmine Schneider käuflich an mich aebracht habe und dieselbe unter Zusicherung schnellster und solidester Bediennng weiterführe. ^-rische Mandel- nnd Theebäckerei, Tc»rtcn in vfrschiedener Qnalität, sowie täglich frische Bntter- und Germteige .Nl l'illigen Preisen halte ich jederzeit zur geneigten Äbnalime bereit. Täglich frisches Gefrornes in drei ^^attungen vorzüglicher Qualität. Jln Besonderen halte ich mich den geehrten Herren Gastwirten znr promptesten Erfüllung geneigter Aufträge bestens empfohlen. Hochachtungsvoll Lonliitof, KI»rdurx, Snrxp1»tZi. ViiK»vr mit <» bis 8 starken ^v^enten wird bei sehr guter Bezahlung auf.^ettonlineu. Anfrage in der Veno. d. Bl. besttl?end aus 4 Zitnmcr sammt,'^u-get?ör, I. Stock, Gl'azervolstadl, sofort zu verlnieten.Änfr. Verw. d. Bl. «>4l IM» Der nnterzeichnete Ortsschulrath giek't hicmit bekannt, dass er die Bauarbeiten für die Herstellung eines zweielaffigen Schul-gebAudes in Kranichsfeld im jiostcuill'erschlag von fl. im Wege der Minueudo-^^ieitatiou an coneessionirte Fachleute zu vergeben wünscht. Die ^x'icitation findet ani Sonutag, den 2l. AnstUft l. I. 3 Uhr nachmittags beim unterzeichneten Obnianne dcs Baucomit(?s ^Station KranichSfeld) statt, wo auch die ^^icitationS-Bediugnisse, Plan uud Kostenanschlag eingesehen werden können. Allfällige schriftliche Offerte sind bis spätestens W. d. M. unter Anschlnss eines 5ipcrc. Vadinms versiegelt beim unterzeichneten Ortsschul-rathe cinzureicheu. Grtsschnlratlj Kranichsfcld, am 12. Zlugust 1892. 5>'är den OrlSschulrath: Anton Frangesch, Martin Grisold, Borsitzender. Lrtsschulaufseher u. Lbmann des BaucomiteS. wird abgegeben an Stadtknnden voln Gnte „Evelinen-Hof" in Gams. Aufträge gefälligst zu senden an „Evelinen-Hof" Gams. 1278 Provision bei Berlvendbarteit auch fixes (behalt! zahlen wir Aqenlett für den Verkauf von geseblich gestatteten Losen auf Raten. Offerte an die Hailptstadtischc ^sod»vl»tudoii - Vs»vl1»v!»s.tt .^ülvr S: vowp., Wlldapeft. 1 t 1» I Mö^tirtes Himmer souttseitig, Aussicht am Hauptpla^^,, zu verinieten. Eiug. Apolheker^. 4. i>:;2 tüchtiger Verkäufer, wird sogleich unter günstigen Bedingnngen für ein Manufacturgcschäft in Nadsters-bnrg aceeptirt. 1280 Offerte sin^ zil richten an Nich. Endlicher, Marbnrg,.Hlrreng. 10. Auch wird dascll?st ein LehrjNNge aufgenommen. zu kaufen gesucht, ini Ausmaße von 8—ll> Joch, stockhohe^z Wolin-l'aus lnit Zufal^rt in nti)gl'chster )iähe Mulburgs gelegen. Offerte nnter „Bcstt',uug 8 -10^' a. d. Verw. d. Bl. 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Es ist That-sache und in tansenden Fällen schon erwiesen, dass nur Herr Titrichstein in der Lage ist, mit gröszter Sicherheit Äewinnst-zahlen berechnen zu k^Uinen, deinnach sich jederniann sofort nnr an diesen behufs Vlücksnnmmern wenden soll. Man vergende keine unnütze Zeit und Geld uud versuche gleich beim Besten aller Besten, beim bc-richnltesten aller Mathematiker, Herrn: Ditrichstein Manrizo in Budapest. Alle an diese Adresse gerichteten S .ireibeit werden postwendend uud franco beantwortet, wenn behufs Pc>stspesen 3 Stück 5 kr. Marken beigeschlossen sind. ß°inc sonnscitigc Volinung im 1. Stock, gcisscnseitig, mit 3 Zimmer, Sparherdkllche und Zu-gehör, ist sogleich an eine stabile Partci iu tec Kärntnelstraßc Nr. 18 zu vergeben. 115.^ Erlanbe mir hieinit die Anzeige zu machen, dass ich anl Angnst l I. ein ^ol? llucl Koklöll- (Zssciiäft in Marbnrt^, Schillcrstrafte eröffnen werk'e und diltc daS P. T. 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Seite 9 Supp« »ml »usvaddvUiek kdA^SlZdvvcf jsuy ,»o0^ »lAiv^ ailt WMPMIMNIIlll w I^S«ot»ok«o vnv »« iv »Nsv kv«»«r«i- uo6I>«ÜkKt«««v.s)tt»odKk<«». cleutscli seliöil' ^iuine Zarg'L ist l^ereits uueut- /iliu-I>ut7-luittel. Ll^i-g's i!>t liel. 5kinitäts-I^^'liörcj- Lai'g's ist uut' arcimn.-tiscli, ert'l i-setlt'ud. 8afg'8 lv.lillljttüt i!)t ii» Iii- uiul nut^ -^lösdtem I'.tsolUl? »'lll' ^kt'liln t. ZÄl-g's ist !)ei ilot' uiu! vi« iiu euj-t'llclik^len liüiZki!i^u«;v iin MU" /^nöi'Icvnnungsn »U8 övn köek8tön Kisissn liegen jeäem siniolnen Ltüeks tisi. Lai-g's lvnlililnitl ausdrüc'Iiücll XU vei1iiilx;eu, , v' uiut I^kvi'suiuei ieu. Zur angenl'licklichen Erzeugung cincS vorKg' lichcn, Icstmdcu und ^^challvollcn Cognac, welcher vom echten französischcn Cognac nicht zu unterscheiden ist, empfehle ich diese bewährte Spe-cialität. Prei^I für 1 Kilo (ausreichend zu 100 Liter Cvqu ac 16 sl. W. Recept wird gratis beigepackt. Fi'ir besten Erfolg und gesundes Fabrieat garantiere ich. 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August 1892 Z. 1012 Kundinacbung 1314 Jln Sinne der Verordnung des k. k. Ministeriums für Cultus und Unterricht vom W. August I87l) Z. 7ti4k!j wird .zur allgemeinen Kenntnis gebracht, dciss die Bcrzcichinlng der im Stadtschulbczilke Marbur.^ wohn-, haften schulpflichtigen Kinder silr das nachstsolgent»e Schuljahr 1892/93 in der Zeit vom Li). August bis i>. September d. I. von Haus zu Haus vorgenominen werden wird. Die P. T. Eltern oder Pfleggeber jener Kinder, welche am 1o. September 1.^91 das Alter von l» Jat)ren bereits erreicht und die daS 14. Lebensjahr noch nicht vollendet haben — weiden daher erinnert, die Geburts oder Taufscheine der Kinder zur angegebenen Zeit verläßlich bereit zu lialten und bei der Schülerbeschreibung vorzuweisen. Die Herren Hausbesitzer aber werden höflichst ersucht, dem mit der Schiilerbeschreibung betrauten Beamten die erforderlichen Auskünfte bereitwillig eltt)ellctt zu wollen und ihin diesbezüglich die gröi?tmi?glichste Unterstützung .zuibeil werden ^zn lassen. Unrichtige Angaben, welche die Umgehung des Schulbesuches mit Absicht bc^zivecken, unterliegen der gesetzlichen Strafe. Stadtrat!) '.Vt a r b n r g , ani August 1892. Der Vorsitzende: Nagt). Gin Herkaufsgewölbe mit Magazin in der Tegetthoffstrake, auf welchem seit vielen Jahren «t» Lrtolx« d«- trtsdsQ vira, ist vom 1. Ootodsr 1. an, entweder mit oder ohne Wohnunq zu vermieten. Auskunft ertheilt 1257 K. Il.Katßärth, Gijsrnil. Aus Anlat'? des ^^ftjährigen VestehenS unseres Vereines findet Sonntag, den l4. August i I. nachmittag? halb 4 Uhr im Voll(8gart6n ein 3vlKa.HRlbHRri»v» der Vereine (sibiswald, Aeistriiz, Laibach, Leibuit;, Mureck, Pettau, Radkersburg, Straden, Triest nnd Marburg statt. (Eintritt Li) kr. .^Under kr. üieluul S Hdr inVrs.uIis.usKa.rtvQ unter gesalligcr D^litwirknng des löbl. Mättnergesangvereines, der löbl. Südbahnliedertafel und d r Werkstättenmnsikkapelle. (Eintritt:i0 kr. Hicztt ergeht die freundlichste Einladung. 12.'!i'> Gut Heil! Der Turnratlj. Im ?vallt unstttttstigtr Wittcruni; findet das Schautnrnen in der Turnhalle statt. Im Uvillsodauk SoSeupIat^ 3. ^273 Frauheimer . pr. ?iter 40 kr. Sauritscher „ kr. guter Qbstmost „ 12 kr. Iu vermieten Schillerstrafte lÄ, schöne Wohnung im 1. Stock, bestehend aus 4 Zim-niern UN) Zu^^ehör, beziehbar am 1. September; ferner eine Stallung auf 2 Pferde nebst W.igcnremisc. Auskunft erlheilt F. .It. Halbärth, Eiseuhandlung. 12d>^ und Zugehör s.immt Rcmisc sofort zu vermieten. 5i'änitncrstrat^e 29. gntnü'lthig, ist l?illtg zu v rkaufen. Anzufragen ^>.^cdercrgasse ^3. 128!i Kundmacbnna. 9!»9 Souutag den 2l. August li) Uhr vormittags findet im (Äasthanssaale „zum rothen Igel", Victringhofgasse eine außerordentliche I!N2 l^öHörs.lvöiSÄiiluiil^ziZ' der Bezirkskrankencasse Marburg sta t. — Die Tagesordnung ist folgende: 1. Verlesung des ProtocolleS der Generalversammlung vom 6. März 1892. 2. Ersatzwahlen: ü) Wahl unes Vorstandsmitgliedes seitens der Arbeitgeber, d) Wahl eines Vorstand<'Mitglicdcs seitens der Delegirteu der Arbeitnehmer. e) Walü zweier Mit.llieder des Schiedsgerichtes seitens der Delegirtcn der Arbeitnehmer und tl> Wahl eines Mitgliedes des Schieds'-gerichteS seitens sämmtlicher Theilnehmer au der l^eneralvcrsammlung. Freie Anträge. Die Herren Delegirteu werden besonders mit Rücksicht auf Pnnkt 2 der Tagesordnung dringend ersucht, an dieser Versammlung zuverläßlich theilznnchmei'. Marburg, ain 13. August 1892. Der Obmann: Kohler m. p. Anm. Sollte die erste um 1(1 Uhr einberufene Persammlung nicht beschlussfähig sein, so findet am selben Tage um 11 Uhr vormittags im selben Locale eine zweite, bei jeder Stimmenzahl beschlussfähigc Versammlung statt. sÜKsr svkLnvi» Tieselbe liegt iu der Lrtsqemeindeunweit des Pößnitz-Schmiedes, und ist 2li Joch groß, darunter Joch der schönsten zwei, nnd dreimaligen Wiesen, welche nicht der Ueberschwemmnng ausflesetzt sind. DaS Wohnhaus und die Wirtschastsgebände besinden sich in gutem Zustande, die Zufuhr ist leicht, weil die Bezirksstraße nahe ist. — Preis ohne Fahrnisse fl.» Zahluug nach Uebereinknnft. Beim Berkaufe der Realität werden 20 Stilck .Hornvieh (Rothschecken) nnd sonstige ^fnhrnisse hintangegeben. Auskunft ertheilt der k. k. Notar vr. ??»»» in Marburg. vanl: rlZiä.^nsvixLsliliuiA. Ich habe das von mir seit einer Reihe von Jahren betriebene chastl)aus in der Wagdal'ena-Worstadt WU" mit l. August "WL Il m, rvo»s verkauft. — Jndcni ich niich bei diesem Anlasse verpflichtet fühle, fiir das mir stets geschenkte Woblwollen nnd den gütigen Zuspruch allen verehrten Gaste meinen hcrzlichst.'n Dank abzustatten, empfehle ich zugleich meinen Nachfolger bestens nnd oitte, densclt?en c'.'eusalls dnrch zahlreichen Besuch unterstützen zn wollen. Hochachtungsvoll ILs.tIis.rLQ» Als.olivr. Bezugnehmend auf Vorstehendes, eilaube ich n.ir die ergebene Mit theilung, dass leb das ICs.vI»or'svI»o Ss.s^a.«s in der Magdalena-Vorstadt, nächst der Draudriicke, käuflich an mich gebracht habe und bitte um recht zahlreichen Besuch mit der Verficherung, dass ich durch Kirche und Keller sowie aufmerksame Bedienung bestrebt sein werde, den guten Nuf dieses Gasthauses stets zn erhalten. Hochachtungsvoll Iils.rtiQ I'uvIlS. Umäkivklsn für Studierende in Gilli. Beste Neserenzetl. Proipccte grati'Z lmd sranco durch die Direction. 10^9 uuä Aröksts siSlimssekinen- Xieclei'IklFk. Hriginat Singer ^ für Familieu und Schneider. king8okiffekvn-l>jla8ekinon --o i n Seidel.i: Keumann, I'ristor K RossiuAUU, »lAssMrltzn. I^IaLtio (liliiKlel'-AIüZeliinen zu den izilliZstsu?AdnI:sxröissll illtlk gegeiMatenzalilunge». ll^rösste .A.usvs.Ii1 aller Gattungen vti I>!lstliia81'i'08eli Utl'i meoltsn.Wkl'I(8tätte Reparaturen prompt u. kaotuusQuisoli unter 0»r»Qtts. ^uek eone688ionii't für alls Nanksagnitg. Allen Denjenigen, welche nnserer innigstgeliebten. nun in Gott ruhenden Tochter Anns LeliloZZsr so zahlreiche Blumenspendcu weihten und die Begleitung zur Ruhestätte erwiesen, sprechen wir unseren innigsten Tank aus. 12!)2 Tie tieftrauerndeu (5ltern und (izeschu,iftcr. gut erhalten, ist billig zu verkaufen. An" frage in der Perw. d. Bl. 1817 Ein Hewölb mit Wohnung im I. Stock zu vermieten bei Erhard, Bnrggasse <». Grüne Wingtotten kauft jedes Quantum Varl Zchmidl, Herrengasse. 13N Ein gut erhaltenes li-ilL Glavier um 35 ff. 'zu verkaufen. Wo, sagt die Berw. d. Bl. Der ßigenvau'Weinschank an der Reichsstraße, Vrazervorstadt, ist ans das weitere eingestellt. .hochachtend Äi.'orbcr. .. Silv. Fontana. Eduard Ranscher. „ Josef Sagai. A. Schröst. j „ Seb. Lncardi's Ww. Umgebung sind Niederlagen dort, wo prttan: Joses Casimir. .. IflnazBehrkalk.Apoth. ! „ ^ckcl «k Schnlfink. ! „ Adolf Sellinscheg. ! .. Viktor Gerstner. ^ Aliutrdrunn: M. ^vMmigg. At. Lorrn)rn: I. Michelitsch. Magda Poliska. . tv.-Frillrih: Stieaer ^ Sohn. D.-eandsbtry: P. Purkartbofcr Zacherliu-Plakate ausgcl?ängt sind. Beramwortlicher Schriftleiter: Hans Kordon. — Herausgabe, Druck und Verlag von Ed. Janschitz Nfg. iL. Kralik) in Marburg. Das heutige Blatt besteht auS li) Seiten und der Sonntags-Beilage.