^k. 68. Samstag, 24. Miirz 1894. 113. Jahrgang. Laibacher ^Mri^^°^'V«lS: Vit Postvrrsend»»«: ««„ziahr!,, sl, l:>, l,albi«hrin fl. 7 50, Im Voiühloir: ^l»c Iiisc,!«:, «°>l>Iül)r!n si, s. 5><>. ssür b!c Zl!s»s Han« „nnzialir!« N, ' ^ Inseltiont>nrbiir: Mr >u,r l!l« z>, 4 ^ciir» !i5 ll,, grofirrc prr ^cilr s> lr.,' I«'! üflol'c» Wirbrrlioliingci! prr ^rilr 3 lr. Die «Laib. Zelt.» eischrint <üalich, mit «lulnahme dei Sonn^ und Feiertage. Die «d«lnlfti«tl'" befindet flch «longrcslplllß Nr.L, dir Medacilo» Vahohosgassr Nl, lö, Sprechstunden der Redaction vnn » bl« li Nhl vormittag». — Ulifraülirsts Bnrfr wrrb?» nicht angenommen. Manuscript«' nicht zurückgestellt. ^7 Des h. Oster-Fcstes wegen erscheint die nächste ^/^Nlwer am Dienstag den 27. März. Amtlicher Weil. NeMcks/' ""b k. Apostolische Majestät haben mit bes N„?s. verzeichnetem Diplome dem Generalmajor drben»? ^ ^ubwig Sostaric als Ritter de« der 0r>, /^"^" Krone dritter Classe in Gemäßheit 'Leto? . le" den Ritterstand mit dem Prädicate vanitdvor. allergnädigst zu verleihen geruht. Rerb^s/' "^ k- Apostolische Majestät haben mit hosV^ Entschließung vom 18. März d. I. dem Vevl^ bez Obersten Gerichtshofes Dr. Ludwig Wttlekun" . l °"^ ^nlass der von ihm angesuchten Nitterkr,,? ? ^" bleibenden Ruhestand taxfrei da» leihen ger bt ^eopold-Ordens allergnädigst zu ver- Rerh^s/' ""d k. Apostolische Majestät haben mit bei dem !s!" Handschreiben vom 20. März d. I. dem in 3lom ?« ^'^''^n Institute für Geschichtsforschung Nlanoz^l, Wendung gehenden Dr. E. Christo-Ordens asso ü.° d°s Ritterkreuz des Franz-Ioseph-"uergnadlgft zu verleihen geruht. ^chster'!3^I,?p°^Usche Majestät haben mit ^l'zei. K ^"lschllkßung vom 15. März d. I. dem Tschern,?^ " ^"est, Regierungsrathe Josef lN't Nachsj^ den ^l und Charakter eines Hofrathes ^ly. der Taxe allergnädigst zu verleiheu geruht. '^»^^ Bacquehem m. p. Nichtamtlicher ^heil. ^ie galizische LaudeS-AuSstelluug. ^tfüs,^" Lembcrger Berichte der «Presse, wird l"de ^,V« die dort am 1. Juni d. I. zu eröff. Leitete N,.V Landes-Ansstellung die vielfach ver-Mn ty ^?t von der Ueberflüssigkeit der Nusstel-Hreibl: '^en werde. Der Correspondent der «Presse» Me is^L^ und volkreichste Kronland der Mon- Mieten ^?" °"""' die Fortschritte, die es auf allen V^hnte """pichen Cultur im Laufe der letzten hat, in eine Ausstellung zusam- menzufassen und der Welt. vor allem aber den anderen Staatsgenossen, vor Augen zu führen. Es ist in der letzten Zeit vielfach von der «Ueberflüssigkeit» der Ausstellungen gesprochen worden, die galizische Landesausstellung, deren Eröffnung am 1. Juni d. I. bevor-steht, dürfte beweisen, dass die Ausstellungen im Gegentheil zuweilen sogar eine Nothwendigkeit sind. Wie wenige in Oesterreich können sagen, dass sie das Krön« land Galizien, seine Cultur und seine Beschaffenheit genau kennen l Leidige politische Gründe und vor allem die Unkenntnis der Landessprachen haben es zuwege gebracht, dass die Deutschösterreicher über Galizien nicht viel mehr zu wissen pflegen, als was sie aus ihren Schulbüchern zurückbehalten oder durch flüchtige Iei-tungslectüre sich angeeignet haben. Die galizischen Ver-Hältnisse haben sich aber in der letzten Zeit gewaltig geändert. Seitdem die Bevölkerung sich ihres nationalen Besitzstandes sicher fühlt, hat sich ihrer eine wahrhaft fieberhafte wirtschaftliche Thätigkeit bemächtigt, und auf allen Gebieten macht sich das gerechtfertigte Streben bemerkbar, mit den westlichen Kronländern gleichen Schritt zu halten. Dank der Förderung durch die Centralregierung und einer zielbewussten energischen Landesverwaltung hat dieses Streben reichlich Früchte getragen. Die Grundlage jeder wirtschaftlichen Entwicklung, das Volks-schulmesen, hat unter der Verwaltung des Statthalters Grafen Badeni und des Vicepräsidenten des Landes-schulrathes, Ritler v. Bobrznnsti, schier unglaubliche Fortschritte gemacht; ein vom Grafen Vadeni auf eigene Kosten erbauter Pavillon für das Vollsschulwesen wird den Ausstellungsbesuchern diese Fortschritte nach Thun« lichkeit veranschaulichen. Gewerbliche Fachschulen ent« stehen eine um die andere, ihre Erfolge wird man in einer vom LandeSausschuss zusammengestellten Special-abtheilung zu erkennen Gelegenheit haben. Die Industrie — bis vor kurzem noch als Stieflind behandelt — hat sich in der letzten Zeit, Dank der Förderung durch den Landtag, zu einer ganz beachtenswerten Höhe empor-geschwungen. Der bereits fertiggestellte Industriepalast wird in einzelnen Abtheilungen sogar verblüffende Leistungen vorführen. Sehr bemerkenswert sind die Fort-schritte, welche Galizien auf dem Gebiete der Land» wirtschaft und namentlich der landwirtschaftlichen Industrie gemacht hat. Entsprechend dem Charakter des Landes, wird diese Abtheilung auch am reichsten aus» gestattet sein. Der große Mineralreichthum des Landes ist erst in der letzten Zeit zur vollen NuSnühung ge-langt, und namentlich die hochentwickelte Petroleum-und Erdwachs-Industrie dürfte besonderes Interesse er- wecken. Den wenigsten ist es wohl bekannt, dass die galizischen Bohr-Unternehmungen ihre Thätigkeit weit über die Grenzen des Landes, bis nach Russland und Amerika ausdehnen. Ueber die Anziehung, welche die Ausstellung der polnischen Kunst auszuüben berufen ist, braucht man wohl nicht viel Worte zu verlieren. Namen wie Matejko, Brand, Siemiradzki. Grottger, Pochwalski. Kowalski und so viele andere sind längst der ganzen Welt geläufig. Der Kunstpalast, welcher als dauernder Monumentalbau im Tpä'trenaissancestil erbaut ist, wird eine retrospective Ausstellung der polnischen Kunst bergen, wie sie in solcher Vollständigkeit noch nie dagewesen ist. Daran anschließend wurde ein Matejko.Pavillon errichtet, wo alle Werke des Meister» zur Ausstellung gelangen, mit Ausnahme eines einzigen Bildes, welches aus dem Vatican nicht zu beschaffen war. So wirb denn die yalizische Landesausstellung mit ihren etwa hundert Palästen und Pavillons ein möglichst vollständiges Bild der Fortschritte liefern, welche unser größtes Kronland auf allen Gebieten erreicht hat, sie wird den Westösterreicher lehren, was er in Valizien kaufen und was er dort verlaufen kann und so für beide Theile neue und breite Verkehrs, wege eröffnen. Die anderen Völker Oesterreichs werden ohne Neid auf die Früchte dieser wirtschaftlichen Arbeit blicken, welche doch in erster Linie berufen ist, den Wohlstand und die wirtschaftliche Kraft der Gesamrntmonarchie zu stärken. Aber noch in anderer Beziehung erscheint uns die galizische Landesausstellung als Nothwendigkeit. War doch bis jetzt der Verlehr zwischen der galizischen Bevölkerung und jener der deutschösterreichischen Provinzen ein durchaus einseitiger. Wien, Tirol, das Salzkammergut u. s. w. waren stets von polnischen Gästen 'überschwemmt, namentlich Wien hat auf die Polen die größte Anziehungskraft ausgeübt, während umgekehrt die Deutschöfterreicher nur dann nach Galizien zu kommen pflegten, wenn dringende Geschäfte solches forderten. Die Ausstellung erscheint nun berufen, auch in dieser Beziehung Wandel zu schaffen: ihr obliegt die Mission, die deutsche Bevölkerung Oesterreichs der polnischen näher zu bringen, die beiderseitigen Errungenschaften der Cultur auszutauschen und zu verschmelzen sowie das Gefühl der staatlichen Zusammengehörigkeit zu stärken und zu heben. Die Deutschösterreicher werden die dazu gebotene Gelegenheit hoffentlich nicht verschmähen. ZieMeton. Osterbetrachtungcn. Christ ist erstanden Nu« der Verwesung Schoß! Reißet von Banden 3K Astern» m, Freudig euch los! umschmeichelt das 2""aen ,H Liebe Erinnerungen und sehnsüchtige dez c?t. hoch Ä ^ ?n uns^ Seele hervor. Jung sew^es 3,""d medr,g stehen unter dem Eindrucke lln. ber Nn« '? "" dem Wendepunkte deS Dies-"ik " SchnÄp ^"l ber Höhe des Lebens, das Kind 3Ü^"bigem N^f Daseins, der schlichte Mann, der »- der ernste Ge- N> auf s^ ?""' den Zauber der hohen, erhabenen ^st erstand^! " "^ ^"^en dem Iubelgesange: 3r3 "mme"^Z.""^ °uf Erden! Des Alltags-? "' das Astender Lärm weicht dem stillen ^e > öeit 5>" ^"? Drängen des Tage« ruht bH" .hinan tre^ ^"belosen, die der Kampf ums <" sich a7 d/n t °uf ben Markt des Lebens sie er-«""d Trotts?"^"3estm der Kirche, sie finden ^rn D'e Dün.« ""hevollen Räumen der Gottes-^Und die sMns? des Hasses und Neide, schlum-bH' die BU ' ^""^ '" d" wenscheubrust ^ sich empor aus der ^enl ä" dem Lichte des Tages, denn: Christ ist Wer dayer m oen nreuoemagen o,e «VHweUe des Gotteshauses betritt, thue es reinen Herzens, er lasse seine schlimmen Gedanken, seine von Leidenschaft bewegten Gefühle außen, er denke an die erhabene Sitte der alten Kirche, wo sich die ersten Christen mit dem Osterkuss und dem Zuruf: 8urr6xk! (Er ist auferstanden) begrüßten. Anferstehung feiert die Klrche, Auferstehung die Natur, warum sollten nicht auch die guten, edlen Gefühle, die ja in jedem Menschen schlummern, Auferstehung feiern? Da» «vei-6 »ur-l-yxi».. gewinnt erst dann seine erhabenste Bedeutung, wenn Ruhe und Frieden im Gemüthe des Menschen Einkehr gefeiert haben, wenn sie in dem Nebenmenschen den Bruder sehen, den sie im Geiste mit dem Osterkuss begrüßen Aus der Verwesung Schoß ringt sich empor neues blühendes, göttliches Leben, so lehrt die heilige Kirche,' so lehrt die ewig wahre, Nch stets erneuernde Natur Die Brust des Menschen birgt nicht minder blühendes göttliches Leben, das, geweckt, herrliche Früchte zeitigt und nur des guten Willens bedarf eS, dass jeglicher in den Freudenruf aus innerster Seele einstimmt: .Vers »ul-l-exit!» Ja Osterzeit, fröhliche Zeit! Wenn die Weiden-kätzchen. die Palmen der Kinder ihr silbergraues Sammtkleld angelegt haben, dann erscheint auch bald die echte Schalmei des Frühlings, dann ist der Winter geschlagen, dann wert auch die Natur Auferstehung. Wie Weihnachten, so ist auch Ostern ein Freudenfest für die Jugend geworden, die ihre Geschenke in süßen Ostereiern, Lämmchen, Osterhasen und dergl. einheimst. Welch' Jubel Herrscht beim Auffinden de« versteckten Osterhasen, wie freudig wird das Ofter-lamm mit feiner Kreuzesfahne an das pochende Kinderherz gedrückt. Niemals mehr als in ben Festtagen haben wir reichlich Gelegenheit, wahre« Mitleid, wahre Liebe z» bethätigen, Glück und Frieden zu fäen. Es gibt za nur einen Weg, der uns selbst dazu führt, glücklich zu sein, wenn wir versuchen, auch andere glücklich zu machen und ihnen den ersehnten Frieden für Körper und Seele bringen. In unserem von der allgütigen Natur so herrlich und reich bedachten Lande, in unserer schönen aufblühenden Stadt mit ihrer kunstsinnigen, begabten und liebenswürdigen Bevölkerung wären ja alle Bedingungen des Glückes und Friedens vorhanden, und glücklich, friedlich und freudig genießen die Bewohner die Oster-feier, den Osterfrieden. Möge Glück und Frieden auch in die Herzen jener einziehen, deren Sinn verdüstert, deren Herz durch die Kämpfe des Tages erregt, deren Gemüth verbittert ist und die ihre Lebensaufgabe so häufig nur darin erblicken, Unfrieden zu säen und das Vlück anderer zu trüben. Der Ostermorgen leuchtet auch ihnen, auch füt sie gilt der Osterfrieden, auch für sie das Wort de« Dichters: Reißet von Banden Freudig euch ls«1 Laibacher Zeitung Nr. 68._______________________566_____________________________________________24. März 1894^ Der Besuch Kaiser Wilhelms N. Die «Neue freie Presse» begrüßt Seine Majestät den deutschen Kaiser auf österreichischem Boden mit ehrerbietiger Sympathie. Sie schreibt: «Se. Majestät der deutsche Kaiser ist in Abbazia eingetroffen, wo Er mit Seiner Familie das Osterfest verbringen wird. Der Strand des Quarnero ist Freundesland, und herzlicher Aufnahme darf der deutsche Kaiser ge« wärtig sein. wohin er in dem verbündeten Oesterreich Seinen Fuß setzt. Da drunten, wo der Monte Mag-giore sich in der blauen Meeresflut spiegelt, weht die Luft des Südens, und der Blick geht sehnsüchtig mit den Wellen die Küste entlang, die sich in pittoresken Formen dehnt, bis wo sich die jonischen Inseln auf der Woge schaukeln. Es ist ein Erdenfleck, wie geschaffen zur Erholung des Leibes und Geistes, und Oesterreich freut sich, dass er der deutschen Kaiserfamilie zu erfrischendem Aufenthalte dient. . . . Als Friedensfürst, welcher der Freund unseres Kaisers und unser Verbündeter ist, kommt Kaiser Wilhelm, und wir begrüßen Ihn, als ob Er zu uns gehörte .... Schon oft war Kaiser Wilhelm, seitdem Er den Thron bestiegen hat, als Gast in Oesterreich-Ungarn. Und immer stärker wurde nach jedem Besuche die vertrauensvolle Sympathie für den mächtigen Verbündeten, der über eine gewaltige Waffmmacht verfügt und sie nicht als Mittel zu kriegerischen Thaten, sondern als ein solches zum Schuhe des Friedens betrachtet. ... Die Woge des Quarnero rauscht ihm ein Lied des Friedens und der Freundschaft zu, in desfen Tönen die Gesin' nungen von ganz Oesterreich-Ungarn wiederklingen.» Das «Neue Wiener Journal» führt aus, dass nicht nur unser Kaiser mit dem Kaiser Wilhelm durch das Band echter, aufrichtiger Freundschaft vereinigt sei, sondern auch unsere Bevölkerung sich jederzeit über den Besuch des jüngeren Monarchen freue, der in schweren Tagen die Regierung dcs großen Reiches mit kräftigem Wollen übernommen habe und dem es bald gelungen war, durch seine ausgesprochene persönliche Eigenart und sichtbare politische Erfolge die Aufmerksamkeit der Mitwelt auf sich zn lenken. Das Blatt bespricht sodann den bevorstehenden Besuch unseres Kaisers in Abbazia und sagt, das werde eine Monarchen-Begegnung sein, welche keine politischen Erwägungen veranlasst hat, eine Kaiserzusammenkunft, welcher lediglich persönliche Empfindungen zugrunde liegen, das Bedürfnis des Hausherrn, seinen lieben Gast warm und herzlich die Hand zu drücken. Denn das Bündnis, welches unsere Monarchie mit dem jungen deutschen Reiche vereinigt, sei festgefügt und unerschütterlich, es bedürfe keiner neuen Bekräftigung. - Politische Uebersicht. Laibach. 23. März In einem Rückblicke,auf den abgelaufenen Sessionsabschnitt des Abgeordnetenhauses betont das «Prager Abendblatt», dass die coalierten Parteien bemüht waren, ihre gegenseitigen guten Beziehungen zu befestigen. Die Arbeitsgemeinschaft auf dem Boden der allgemeinen Volkswohlfahrt sei nun gefunden. In dieser Richtung habe die Coalition ihre erste Probe glücklich bestanden, und man dürfe hoffen, dass sie auch ferner- hin ihren günstigen Einfluss auf die Abschleifung der vorhandenen Gegensätze und auf die gedeihliche Entwicklung der staatlichen Verhältnisse ausüben werde. Seine Majestät der Kaiser haben, wie die «Agramer Zeitung» berichtet, den Manipulations-Ausweis und Rechnungsabschluss des Grenz-In« vestitions-Fonds pro 1892 mit den gesummten nach dem Befunde des ungarischen Rechnungshofes ausgewiesenen Investitions-Auslagen für Eisenbahnen zur Kenntnis zu nehmen und denselben das Absolutorium zu ertheilen geruht. Dieser Rechnungsausweis weist den Casserest pro 1891 mit 2,773.417 fl. 16 kr. aus, wozu für 1892 ein Einkommen von 1,385.372 fl. 46 kr. kommt, fomit zusammen 4,158.789 fl. 62 kr. verfügbar waren. Die Ausgaben betrugen 1,848.595 fl. 2»/, kr., so dass mit Ende 1892 2,310.194 fl. 59'/, kr. verblieben. Berliner Meldungen versichern, dass derdeutsch -russische Handelsvertrag sich in seinen guten Wirkungen auf die Berliner Industrie bereits bemerkbar mache. Besonders mit Aufträgen versehen wurden die Fabriken der Eisen- und Luxuspaftier-Industrie. Die Befürchtung, dass die russische Industrie so weit vorgeschritten sei, um landwirtschaftliche Maschinen salbst genügend zu erzeugen, scheine sich nicht zu bestätigen, da bei einer einzigen derartigen Berliner Fabrik so viel Bestellungen vorliegen, dafs die bisherige Arbeitszeit ausgedehnt und zahlreiches neues Personal eingestellt werden musste. Der französische Senat ist anlässlich der Bildung des Ministeriums der Colonien noch immer Gegenstand sehr lebhafter Angriffe. Die «Lanterne» macht dem Senat den Vorwurf, er habe die heilsamen Wirkungen der Reform im Keime erstickt, denn das ge-plante Ministerium sei im Grunde keines; das Unter-Staatssecretariat besaß ohnehin die Befugnisse eines Ministeriums. Auch der orleanistische «Soleil» ist nicht zufrieden. Das Blatt des Grafen von Paris tadelt es, dass der Senat dem Wunsche der Regierung willfahrte und es nicht auf eine Krise ankommen lassen wollte. Ueber den weiteren Verlauf der belgischen Ministerkrisis dürfte man erst in einigen Tagen Näheres erfahren, da Seine Majestät der König erst gestern nach Brüssel zurückkehrte und heute den Ministerpräsidenten Beernaert empfangen wird. Aus London wird vom 22. März berichtet: Ein Schreiben Gladstone's an seine Wähler in Midlothian besagt, er wolle sein Mandat behalten, aber seine Anwesenheit in der Kammer hänge von seiner Gesundheit ab. Er glaube, der Conflict zwischen den beiden Kammern werde demnächst die Berufung an das Land nothwendig machen. Die größten Resultate für das Reich würden erreicht werden, wenn Irland Gerechtigkeit erhielte. Wegen der soeben inRussland neugeschaffenen Reserve-Brigaden hat eine größere Beförderung von Officieren stattgefunden. An zwanzig Oberste sind zu Generalen vorgerückt, doch sind die freigewordenen Regimenter noch nicht befetzt, vielleicht der bevorstehenden Osterbeförderung wegen. Aus den über Paris und London einlaufenden brasilianischen Nachrichten geht hervor, dass weder ein Ende der Wirren noch der militärischen > Dictatur vorauszuschen ist. Peixoto wird seine Vach bis zum 1. November ausnützen. Hat er bis day» weiteren Erfolg, so wird er schwerlich seinen Platz ^, neugewählten Präsidenten Prudente de Moraes ^ treten. Er wird sich um jeden Preis am Nuder zu e halten suchen, denn er ist ehrgeizig, und mit se'^ Abgänge würde das gegenwärtige Gebäude der Wll.i sofort wieder zusannnenbrechen. Die Pforte hat der montenegrinische" Regierung die Bildung einer gemischten Commm> zur Untersuchung des letzten Zusammenstoßes an o Grenze vorgeschlagen. . Nach siebenundzwanzig Wahlgängen wurde o^ Candidat der Regierung, Idiarte Borda, zum Pl"' sidenten der Republik Uruguay gewählt- Tagesneuigleitcn. — (Ein Künstler aus der Klosterzelle/ Seine Majestät der Kaiscr hat, wie die «Tiroler Stimme"' melden, das von dem Franciscaner-Ordenspliester C°l D'Andrea in Bozen gemalte und zur Vorlage gebra,i? U>^ Er grub die scharfen, schönen Zähne m 0" lippe; ein dunkler Tropfen Blut quoll hervor. «Ist das Ihr letztes Wort?» fragte er. «Mein letztes I» entgegnete sie fest. ^..s.tz»^ «So ist das Spiel verloren, und der MV ,F hoch l Was nun? Das wäre das Leben HMf gewesen — noch wert gewesen, ein anderer ^ M! werden, — und nun ist's vorbei!» Eine "^'^ überzog sein Gesicht. «Was kommen M ^M Laugsam, unabwendbar, Schritt für Sch""' Ad> tiefer hinein! Erst das Verderben und zuletzt o ^ Er sank wie gebrochen in sich zus«"" ^ deckte die Hand über die Augen. M ^ Rosalie betrachtete ihn tief erschüttert, ^,' fand kein Wort des Trostes für ihn. Was > ihm auch sagen? lFochehung sogt.) ^°ib«chn. Zettnng Nr. 68 567 24. Min ,894. ^ .7^(ii ucker fabrication in Bosnien.) Man Mem aus'Dubica in Vosnien: Wir besitzen zwar schon " Uycza die erste bosnische Zuckerfabrik, welche uns theil-soll. ^°" ^"» Import ausländischen Zuckers emancipieren ^ nichtsdestoweniger benlt man daran, hierzulande noch A "'"brilen anzulegen, bei welchen Muhamedaner neben ^lPen an der Spitze der Unternehmung stehen. So sind s .^ubica bereits 300.000 st. für eine Zuckerfabrik sub. c" ."l- und 100 Hektar Land sind für den Rübenbau ki? n< ^'ck)"l- An der Tete des Unternehmens stehen u .^lvMundbesitzer Karl Alter, dann Rustan Beg Ceric °er Kaufmann Ibrahim Nga Arnavtovic. ^."- (Verhütetes Eisenbahnunglück.) Der oie für Tirol und Vorarlberg» meldet vom 21. d.: Ms!"" ^^ ^ ^^ vormittags Vozen passiererde Eil-aan« !°^ einigen Tagen knapp einem Unfälle ent-^»en. Außer der Station Atzwang stürzte nämlich ein lolled "^ ^^ Geleise, und obwohl er darüber hinweg-Liirn . ^^^'^e er eine Schiene sehr start. Per b °"°"vfuhrer bemerkte zum Glücke die drohende Gefahr, lvllna ^" 6"s zum Stehen und fuhr zurück nach Ah« ^Hierauf wurde die Schiene umgewechselt, und nach °?s,ü ""be Verspätung lonnte die Fahrt wieder fort. u^yt werden.» H.."7 Oie Grabschändung auf den Olschaner dem m?^'^^ veranlasste den Prager Stadtlath zu 3ried^l ^' ^^ 6M der Nachtwächter auf diesen zur 2v« t"" ^^ s« vermehren und ihnen zwei Hunde Tllaw?'"'"" 2" geben. Ferner wurde beschlossen, zwei der C ^^ "eue, kräftige Männer au« dem Stande k,ii^""'unlllwllche zu ersetzen und einen alten Tag. niz I Pension zu geben. Hiebei wurde zur Kennt. H »enommen, dass der Polizeidirector Herr Hofrath um l/"H^t>"" ^^ ^ die Sicherheitspatrouillen ^" ""edhöfe herum streifen sollen, un.) dass er Cickerl, >/ ^"^ Verlangen der Stadtgemeinde Prag die ^tyettswache selbst auf die Friedhöfe zu entfenden. richtet ./Schnee.) Wie au« Preußisch - Schlesien be-'Geblrt, ' ^°""^ b" Schneefall in den schlesischen Tchneem «?°^ ^^' ^'^ ^"schaften sind von haushohen Neschm», umgeben und von jedem Verkehre ab. möglich ^. l°aar die Bestattung der Leichen ist ganz un. geschah, Bandstraßen werden mit Dampfpflügen aus-lvetter - Gebäuden und Waldungen hat das Un. leitunap«""?^" Schaden angerichtet. Die Telephon, leilun^ ^ llrößtentheils zerstört, die Telegraphen-^tspätun unterbrochen. Sämmtliche Züge erleiden der s^,^!/ Tiefe der Schweizer Seen.) In l°"on V? " «Vau-Zeilung. gibt Ingenieur Sa-Vermessu? ^' interessante Aufschlüsse über die neuesten Rechen -^ °" ^^ Schweizer Seen. Diese wider. Nls '«b? "deutendem Maße der bisherigen Tradition, t^e!^ "^ ^^ 265 Meter beim Langensee (I^xo <219) ^ constatiert worden, dann folgt der Genferfee see (252^"^"rfee (288). Vrienzerfee (261). Voden-der znz« Thunersee (21?) und erst in siebenter Linie legenhe. l ^""see "" 214 Meter. Bei dieser Ge« Juli 18«7^ °uch die Katastrophe vom Zugersee (7ten ganze ß3 ^ ^ Sprache gebracht, wo bekanntlich eine schluna°n ^ ^" Stadt Zug von den Wellen ver-105 Pr°n^^' ^" topographischen Aufnahmen lieferten "Men ^ ."^ 3200 Lotpunkten, und die Berechnungen ins Null^ ""^ Erdmasse von 150.000 Eubilmeter ^>cyen gerathen und in den See geglitten war. hat ay, ^°ufe per Bicycle.) Eine seltene Taufe bunden °5"^a. ^ Städtchen Nogaro bei Padua statt. Nämlich '« c ^°^lge Bürger Germano Ferrari fuhr Arenen "km Bicycle in die Kirche, um seinen neu» »hm l>esr, ^^""N daselbst taufen zu lassen. Sechzig zum Gottes^ ^lcyclisten gaben ihm daS Geleite bis !ells^/^'"e internationale Vettler-Ge- ^chard >-> In Paris verhaftete der Polizei-Commissär ^""ntlick n ""e Gesellschaft von 22 Hochstaplern. ?"b Unanr ""^"' ^"""st lNussm, dann Oesterreicher "Ische P?' öwei Deutsche, Griechen, ein Türke, welche ^lehrten 5 Wgestellt und damit bei Akademikern und "^" herumgebettelt hatten. ^unaar^^^ be« gelben Fiebers.) An Bord ^"eiro sin^" 'Noria.-Dampfers «Bathori» in Rio de M°h, 33 ^? ^' ^ M der zweite Maschinist Karl °er dritte m, ?^" °"' °"s Klutschow in Böhmen, und 6"°' °n n. ?^'"W I°sef Palleu. 25 Jahre alt, aus --------^^bem Fieber gestorben. ^cal- und PlMinziaMachri^ ^'^bw?/futsche Kaiserpaar in Abbazia.) ^stüten ß'ic^"^. März, wird gemeldet: Ihre ^"°ria "^ Wilhelm und Kaiserin Auguste ^ Etrandw^ " nachmittags einen Spaziergang auf ^"enierten? 5°" Volosca. Die älteren Prinzen 2> unte" f. 3ranz. Josef. Anlagen, die drei w?^ Nai?e^"1" ""' «"«fahrt nach Ika. Der l,° .^ln 5».ss.' . «a,senn und die kaiserlichen Prinzen k"° beaN"'Ahnten "" halb 7 Uhr abends dem Obiger ^"E bei. der vom Trommel in einem eigens hiesür ein- gerichteten Saale der «Villa Amalia» abgehalten wurde. Auf den in der «Villa Amalia» aufliegenden Bogen haben sich Statthalter Ritter von Rinaldini, Bezirks, hauptmann Fabiani und andere Notabilitäten eingeschrieben. Statthalter Ritter von Rinalbini begibt sich morgen vorläufig nach Trieft zurück und wird mit Rücksicht auf die hohen Feiertage erst nach Ostern vom deutschen Kaiser in Audienz empfangen werden. — (Charfreitag und Eharsamstag)Mit liebevoller Andacht finnig schön geschmückt boten die heiligen Gräber in sämmtlichen Kirchen Laibachs Tausenden eine weihevolle Stätte, zu welcher sie andachtsvoll pilgerten. In der Domlirche findet heute nachmittag« um 4 Uhr die Oflermette, sodann die feierliche Auferstehungsprocession statt, an der sich die Spitzen der Civil- und Militär« behörden betheiligen. Die Musikkapelle des 27. Infanterie. Regiments begleitet die Procession. In den übrigen Kirchen Laibachs werden die Auferstehungsprocessionen wie solgt abgehalten: Heute um 3 Uhr nachmittags in der Klosterfrauenlirche, um halb 4 Uhr bei den Franciscan ern, um 5 Uhr bei St. Peter und in der Tirnau. um 6 Uhr in der Barmherziger-lirche und zu St. Jakob, morgen um 4 Uhr früh in der Herz-Iesu-Kirche. — (Von der Lande«.Zwangsarbeit«, anstatt.) Auf Grund des Landtagsbefchlusses vom 17. v. M. hat der Landesausschuss die Verfügung getroffen, das« vom 1. April l. I, angefangen die bisherige Benennung «Landes-Zwangsarbeitsanstalten-Verwaltung» auchört und diese Anstalt künftighin die Benennung «Direction ber Landes-Iwangsarbeitsanstalt» führen werde; ebenfo wurde der Titel des Verwalters in «Director» umgewandelt. —c>. — (Klosterfrauen. Schule.) Einer uns zu» gehenden Mittheilung zufolge hat das k. l. Ministerium für Cultus und Unterricht die Lehrpläne betreffend die Umwandlung der Privat. Mädchenoolksschule der Ursuli-nerinnen in Laibach in zwei Volks- und zwei Bürgerschulen, und zwar für die äußere und für die innere Mädchen-Vürgerschule, genehmigt. —o. — (Von den Unterlralner Bahnen.) Die l. l. General-Inspection der österreichischen Eisenbahnen hat der Vauunternehmung G. von Ceconi stimmung zuzuführen. — (Postalisches.) Mit de« 1. April l. I. wird bei dem l. l. Postamt« Zoll bei Wippach in der Gemeinde Podkraj der Landbriefträgerdienst eingeführt werden. __o. — (Ein Kirchhof-Dieb.) Vorgestern wurde auf dem Friedhofe zu St. Christoph der achtzehnjährige Matthäus Razperger auf frifcher That ertappt, als er aus der Sammelbüchse beim großen Kreuze Gelb entwenden wollte. Der Langfinger wurde dem Gerichte eingeliefert. — (Deutsches Theater.) Pas hiesige Theater wurde für die deutschen Vorstellungen vom Landes-ausschusse Herrn Adolf Oppenheim, bisherigen Theater-Director des Stadttheaters in Budweis, übergeben. — (Slovenisches Theater.) Montag den 26. März wird die Oper »kroaima nLvosw» gegeben, Mittwoch den «8. d. M. die Oper «8tari ionin, als Benefiz des Tenors Herrn Benes und zum Schlüsse am 31. d. M. als letzte Vorstellung der diesjährigen Saison nochmals die Oper «1'roäa.NH ncvoLta». * (Selbstmord.) Der Postenführer Smetana in Rudolfswert hat sich gestern früh erfchossen. r. Illusion, »».or». Samstag den 24.März. In der Stadt-Pfarrkirche zu St. Jakob um 6 Uhr abends «uf-erstehungsfeier: Osterlied von Robert Führer, «ttLFinu oooli. und <^6 voulu. von Anton Foerster, «lunwm er^o» von C. K?mpter. Am 25. März: Ostersonntag, Pontificalamt um 9 Uhr; Instrumental-Messe von W. E. Horäk, Graduate von I. G. gangl, Offertorium von Anton Foerster. Am 26. März: Ostermontag, um halb 10 Uhr Hochamt; Mcsse von C. Kempter, Graduale von I. G. Zangl, Offertorium von G. E. Stehle. In der Vorstadtpfarrlirche St. Peter. Am Ostersonntag: Messe Nr. 4 in N von W.Horäl, «llaoo äi68» von I. G. gangl, «lorra tromuit» von A. Forrster, «lautum si-^o» von Nagiller. Am Ostermontag: Vierte Messe von M. Alosig, «H«.6o äis»» von Sluhersl/, «^.ngolug Domini' von Kornmüller, «^anwm orgo» von A. Foerster. Neueste Nachrichten. Ungarisches Abgeordnetenhaus. Die gestrige Sitzung des Abgeordnetenhauses war zahlreich besucht, die Gallerien überfüllt. Der Präsident theilte den Tod Kossuths mit und stellte die bekannten Anträge. Abg. Gusth beantragte das Begräbnis auf Landeskosten, die Sistierung der Vorstellungen des Nationaltheaters, der Oper, ferner Italien und der Stadt Turin für die Kossuth gewährte Gastfreundschaft den Dank auszusprechen und die Verdienste Kossuths gesetzlich zu verewigen. Abg. Hermann unterbreitete einen wesentlich analogen Beschlussantrag. Abg. Graf Apponyi betonte, das Abgeordnetenhaus müsse der Pietät soweit Grenzen ziehen, dass die Mitwirkung anderer als der gesetzgebenden Facwren nicht erforder« lich sei; er beantragte die Veranstaltung der Leichen« feier auf Kosten des Abgeordnetenhauses, die Errichtung eines Denkmals und die Kranzniederlegung an der Bahre Kossuths. Ministerpräsident Dr. Wekerle erklärt, es sei Pflicht, die unvergänglichen Verdienste Kossuths mit dem Gefühle nie erlöschenden Dankes und unerschütter-licher Verehrung der Nachwelt zu überliefern. (Zustimmung.) Er erklärte sich für die Anträge des Präsi» denten. Der Antrag des Abg. Iusths wird in namentlicher Abstimmung mit 229 gegen 93 Stimmen abgelehnt, ebenso der Antrag des Abg. Hermann. Weiters lehnte das Abgeordnetenhaus mit 199 gegen 142 Stimmen den Antrag Apponyi's ab, somit erscheint der Antrag des Präsidenten angenommen. GelegratNtne. Wien, 23. März. (Orig.-Tel.) Informierte Kreise bestätigen, dass Se. Majestät Kaiser Franz Josef I. im Laufe der nächsten Woche dem deutschen Kaiserpaare in Nbbazia einen kurzen Besuch abstatten wird. Nach der «Neuen freien Presse» ist der Besuch nur auf die Dauer von einigen Stunden wegen Mangels einer geeigneten Unterkunft in Abbazia und auf Grund des Wunsches, die Ruhe des deutschen Kaiserpaares nicht zu stören, beabsichtigt. — Se. Durchlaucht Ministerpräsident Fürst Windisch - Grätz sandte an Se. Excellenz den Präsidenten Freiherrn v. Chlumecky ein herzliches Glückwunschtelegramm. Prag, 22. März. Die im Processe gegen die Mörder Mrva's freigesprochenen Angeklagten ^. u. (^. Anton Cizek, Anna Kiiz und Heinrich Vojtech wurden heute nachmittags mit Einwilligung der Staatsanwaltschaft aus der Haft entlassen. Budapest, 23. März. (Orig.'Tel.) Die gestern gehisste Fahne auf dem Nationaltheater wurde früh entfernt. Mittags fand vor dem Theater eine Demonstration statt. Abg. Rohonczky hielt eine Ansprache, in der er erklärte, an allen Staatsgebäuden würden Trauelfahnen angebracht werden. Gleichzeitig wurde auf dem Theater die Fahne wieder gehisst. Die Menge zerstreute sich unter Eljen - Rufen, begehrte sodann stürmisch die Hissung der Trauerfahne auch auf dem Opernhause und zerstreute sich unter Eljenrufen, als der Wunsch erfüllt wurde. Nachmittags fanden beträchtliche Ansammlungen, zumeist des Pöbels, vor dem Journalisten-(tlub statt. Die Polizei, mit Steinen be-worfen, musste blankziehen, wobei es mehrere Verwundete gab. Mehrere Verhaftungen wurden im Laufe des Abendes bei den wiederholten Demonstrationen in verschiedenen Straßen vorgenommen. Fenster und Straßenlaternen wurden eingeschlagen, drei Geschäfte total ausgeraubt. Die Polizei und das ausgerückte Militär wurden mit Steinen beworfen. Ernstere Zusammen« stöhe des Pöbels mit dem Militär kamen bei der Oper vor, als die Trauerfahne vom Opernhause wieder entfernt wurde. Die Cavallerie attaquierte mehreremale Demonstranten, von denen zahlreiche verwundet, doch auch mehrere Polizisten und Militaristen durch Stein-Würfe verletzt wurden. Um halb 11 Uhr abends war die Ruhe hergestellt. Im ganz-n wurden 36 Personen verhaftet und 40 verwundet. Budapest, 23. März. (Orig.-Tel.) Zu den gestrigen Demonstrationen in Budapest melden noch die Blatter: Vor dem Orpheum sei die Polizei von Demonstranten, welche die Sistierung der Vorstellung er-zwmgen wollten, mit Steinen beworfen worden. Bei anderen Vergnügungslocalitä'ten wurden Fenster ein« geschlagen, überall die Vorstellungen verhindert. Die ^umultuanten, durch die Volksmenge verstärkt, pflanzten gewaltsam auf den Theatergebäuden und auf Privat-Wern Trauerfahnen auf. Wiederholte Zusammenstoße der Demonstranten mit d?r Polizei fanden statt; es soll über 20 Verwundete geben. Mehrere Verhaf. tungen wurden vorgenommen. In der Alexandergasse, w° slch da^ Abgeordnetenhaus befindet, rottete sich eine zahlreiche Menschenmenge, zumeist Studenten, zusammen; dle Polizei verhinderte das Vordringen. Es kam zu kleineren Zusammenstößen, nnd wurden mehrere Ver- haftungen vorgenommen. Unter den Verhafteten finden sich zwei Journalisten. .,.,., Paris, 23, März. Die internationale SaM°" Conferenz nahm die von den Commissionen 3^' ^ Beschlüsse insgesammt endgiltig an. Ebenso wm^ alle von einzelnen Delegierten gestellten ^^ genehmigt. Die Conferenz vertagte sich sodann, um ^ ihre Beschlüsse enthaltenden diplomatischen ^). ^ zubereiten und zu unterzeichnen. Dieser Act nnro Namen «Pariser ColMution» führen. ^. Constantinopel, 23. März. Maschine und ^M des am Donnerstag abends abgegangenen »I'^ Expresszuges sind zwischen Tirnowa-Semenli und V°^ infolge einer Erdabrutschung entgleist. Zwei Gep wagen wurden beschädigt; der erste Schlafwagen ,^ gleiste mit einer Achse, während die übrigen AW",^ Geleise blieben. Zugführer und Heizer trugen le^ Verletzungen davon. Die Reisenden sehten die v?. mittelst Ümsteigens fort. Das schadhafte Gele'se " in zwei Tagen wieder hergestellt sein. Aiterarisches. ,^ «Wiener Mode.» Das soeben erschienene ^'. A M — sehr zeitgemäß — vorwiegend der Jugend ^widme ^ einer fast unübersehbaren Reihe von Abbildungen ist „ M-Vcllcidung des Kindes, vom zartesten Säugling bis zum »' ^ lichen Vackfischchen, dargestellt. Auch Kleider für K>w?e" ^ nicht vergessen, fo dass eine Mutter, die dieses Heft "'"^F lange Zeit hinaus der Sorge um billige und geMw ^ Kindcrtoiletten enlhoben ist, und dies umsomehr, " ^ «Wiener Mode» bekanntlich ihren Nbonnentinnen Schnn« Maß gratis liefert. . ,^ ^ «Die Wiener Hoflüche.. Unter diesem Tltel vrm»^ neueste Heft der «Wiener Mode» ein reich illustriertes A"' ^ das jede Haussrau lebhaft interessieren wird. Welche ^« ,^, lüftet c« nicht, wenn sie in den Tagesblättern von ^Heit zcndcn Hofdiners liest, die hin und wieder bei der A' M?»^ fremder Fürstlichleiten durch die Mittheilung lucullischer^^ noch einen doppelt verlockenden Ueiz gewinnen, einen V" ^, Geheimnisse der Hoflüche zu werfen, welcher die ""aM.^ ^i gäbe zufällt, für die culinarische Repräsentation ^,,7,:^" sorgen? Und wie interessant sind anderseits die Mu^' ^ über die wahrhaft bürgerlichen Mahlzeiten des »!<"!? ? wenn es nicht unter den Gesehen der Hofetikette steht! ,^ Alles in dieser Rubrik Besprochene lann durch b'ty ^ Buchhandlung Jg. u. Kleinmayr ck Fed. Bam"? zogen werden. Angekommene Fremde. Am 22. März. ,, Hotel Stadt Wien. Weiß. Kfm.. Tissel. - 3«""^^ Zuckerbäcker, Oresnig. Mte,, Wien. - Pfeifer, An ^. besiher, Gurlfeld. — Kopehly, Bau-Unternchmer. "^..^ Kraf Solm, Professor, Straßburg. — Thaler, Kf", ^.^ Bousquet sammt Tochter, k. l. Linienschiffs'Capitan, » gcschlo, Orubcr, Wall, Private. Graz, «, . ,,„ M' Hotel Elefant. Riewel, Amon, Proszinag, Schulz, ine"" ^^ Kantusa, Suringer, Trieft. — Kunstic, Lichtenwalv. Astrachan (Russland). Dgl'i, Hotel Vairischcr Hof. Rom, Dragoner, Marburg. "" Rauchfanglehrer, Gottschee. . Gasthof Kaiser von Oesterreich. Kozelj, Stein. Verstorbene. ^, Den 2 2. März. Amalia Predovit, Vesitz"s -2'/. I., Polanaplah 5, Fraisen. ., Loch^ Den 23. März. Maria Ieraj, Arbeiter«^ ^« 10 Tage, Karlstädterstrasic 16. KinnbackenlramPs- ^. ,^ Ierovc, Schuhmacher, 24 I, Castcllgassc 12, T"^schM Kaspar Sternad, Vierbrauer, 71 I., Kuhthal 11, VIt""> Im Spital«: , „„«.s»^ Den 2 1. Marz. Marcus Silpop, NuchhaU" ^^B' 4 Mon., Lungenentzündung. — Maria Handler, o 62 I., Wassergeschwulst. Metegrologisch? Beobachtungen in^öaM^ i K^ W ft ^ ^s>K ?"U7Mg? '?4l^ '0-8 ''NO. lchwaH' ,5"!".^ 0'"" 23. 2. N, 740 l) 106 O. mäßig theilw.A ».Ab. 7408 30 O. schwach " ^s A Tagsüber ziemlich heiter, mittag« vorübcrziey ^ls»" wölke, sternenhelle Nacht. — Das Tagesmittel der " 4 8«, nm 0 3« über dem Normale. ^^^TlY ^-—----l^iO^ Verantwortlicher Redacteur: Julius Ohm-I«""'" ^. Ritter von Wisiebrad. ^-«^ Alle Farben Moselleseide Lilofiosseseide Cordonetseide Filoselleseide, waschecht ^o) lauft man am billigsten bei Heinrich Kend" Daibach. . Laibacher Zcituna dicleni ')!. ,^^r Linie die alten bewährten Anwgepapicrc. In Nod/,, ^'""^' begegnen die 4proc. Pfandbriefe des Galizischen aus ^, "bltvercines sortgescht einer sehr regen Nachfrage, die sich Niin^ Vorzügliche Sicherheit dieses Papieres, aus die Martt-stütz 3' /"'^ ""^ b'e Nothwendigleit seiner Coursentwiclluilg und ^ ? Pfandbriefe genießen das Recht der Pnpillarsicherheit "r lä-antionssähigleit auch filr Militärheirats» Cautionen. »^.__________ (ac>4) ' Da,nenl)ut-Salon !! 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