«» Arettag, dm 24. Mai 187S. Jahrgang. Vit „Marbukger Seituna« erscheint jeden Sonntag. Mittwoch und Kreitag. Preise — für Marburg: aa in» Hau» monatlich l0 kr. — mit Postversendung: ganzjährig S fl., halbjährig 4 fl.. 'viertel,Shrig 2 si. S fl., halbjährig » fi.. vierteljährig 1 fl. S0 tr; für Sustell»«, SusertiontgebÜhr S kr. pr. Seile. Brieden mit dm Alttramöntanen? Marburg, 23. Mai. Die AunäherunL; der Reshitrung unt» der Bischöfe ist eine Thalsache; od sie aber den Frie« den zu bedeuten hat, oder nur einen Stilluand der WnsftN, darüber find die Meinungen sehr ge theilt. Die Amtlichen glauben an den Fritden, die Halbamtlichen stßen schon auf einer lieferen Ctiife de» Vertrauens — sie hoffen; wir jedoch zweifeln nicht einmal, wir sind überzeugt, daß e» höchstens eine Wttffcnruhe gibt. Ein verbindlicher Frieden mit Rom ist nicht möglich, wenn die Regierung den Rechtsstaat ver-theidigea will — und von diesem Gesichtspunkte aus brtrachtkn wir die Sache: wenn Oesterreich auf Gnade sich untrrivirft und gehorsam bleibt, dann freilich habcn wir Frieden, sogar einen langdauernden, vielleicht den ewigen Arteden des Grabes » » « Ein verbindlicher Frieden zwischen dem Rechtsstaate uah der römischen Kirche ist nicht denkbar, weil diese beiden nicht allein grundverschieden, weil sie auch Gegensä^e find, um so unversöhnli« chere Gegensätze, je folgerichtiger sie sich entwickeln. Die bekannten Aussprüche Pius IX. und die Beschlüsse der letzte« allgemeluen Kirchenversamm-lttug haben aus dem Wesen der römischen Kirche die äußersten Schlußfolgerungen mit erschreckender Klaiheit gezogen. Will Oesterreich ein Rechts« ftaat sein und denselben fortbilden, fo darf es nicht allein von den jetzigen Gesetzen über Schule und Ehe Rom zu Liebe keinen Buchstaben hinwegnehmen —> es muß vielmehr dieselben de. griffsmühig verbeffern, muß Gesetze über sämmt-liche Fragen der Kirchenpolitik geben und die KnabenskMiaarien. die Priesterhäuser »ufheben, die lh,alogischen Fakultäten resorniiren, die Prie-sler.he erlauben, die Einziehung der ltirchengüter, die Führung der Glandesbücher durch wellliche Behörden, die Aushebung der übersliiffigm Feiertage, die Aufhebung der geistlichen Orden, die Fortwei-sunj, der fremdländischen Jesuiten, die Ausschließung der heiinischen von jeder Wirksamkeit in Schule und Amt. . . beschließen. Mit jel»em dikser Gesetze muß der Rechts' staat Oesterreich in schreienden Widerspruch gegen Rom gerathen und muß darauf gefaßt sein, von Rom mit immer gröberer Entschiedenlieit bekämpsl zu werden: die Bestimmung dieser Kirche und. das lausendmalige Geheiß der „unfehlbaren" «irchenversammluogen, der „unfehlbaren" PSpsle zwingen dazu. Ein Stillstand der Waffen kann eintreten und foll eiiltrettl», wenn die Klugheit rs gebietet; Rom verzichtet aber nie auf eine Forderung, es wartet nur. bis die Gelegenheit wieder günstig ist. um dieselbe mit Erfolg geltend zu machen. Die Beherrscher Rom s die Jesuiten — wachen und rufen, »vevn die Stunde schlügt. Am Heschichte des Hages. Der Be rfafsu ng< au sschu ß des Abgeordnetenhauses mag in seiner gestrigen Sitzung den Stillstand der galizischen An-gelegenhtit wieder unterbrochen haben. — Ein großer Theit der polnischen Blätter sordert die Austösuug des Landtagls, weil jetzt Aussicht vor-Händen sei, die Rulhenen ans der öanl>ftube zu verdrängen. Der Ausgleich zwischen den Polen und den Ruthenen, welcher mit dem österreichisth- galizischen ja doch zusammenhängt, dürfte bei die-ser Stimmung der Herrichenden Rationalität nicht so leicht geschloffen »Verden. Der allgemeine deutsche LehrertaginHam-bürg war von fünftausend Berussgenossen besucht. Das deutsche Volk darf seine Jugend diesen Lehrern unbedingt anvertrauen möge nun auch der Staat das Vertrauen derselben in gleichem Maße verdienen l Die Thronfolge in Konstantinopel droht, einen Streit unter der mohomedauischen Bevölkerung selbst herbeizuführen. Seit fünfhun-dert Jahren hat nämlich nicht der älteste Sohn den Thron bestiegen, fondern der älteste männliche Erbe der herrschenden Familie. Der recht« mäßige Erbe wär' jetzt Murad Effendi, ältester Sohn des ISSl verstorbenen SultanS Abdul Medschid. Die Hospartei drängt nun den Herr-scher, seinen Lieblingswunsch zu erfüllen und den ältesten Sohn Juffuf Jzzedin. 1867 geboren, zum Erben nach europäischem Brauch zu bestimmen. Die Alttürken erklären jedoch, ein solcher Plan widerspreche dem Koran und sie müßten diesem heiligen Buche zufolge nur so lange gehorchen, als der Sultan das Gesetz nicht verletzt. Die nordamerikanische.Bolks-ver tretung strebt, auch in staatswirthschaft-lichen Fragen die Höhe ihrer Zeit zu erreichen. Die Herabsetznng der Einnahmen nm vier und vierzig Millionen Dollar, welche von der Abgeordnetenkammer beschlossen worden, muß die Bürger dieses Gemeinwesens mit gleichem Stolze erfüllen, wie die monatliche Abzahlnng der Bundes-schuld, die sich im April »vieder um zwölf Mll« lionen, fünfmalhunderttausend Dollar vermindert. AeuUleto«. Ein Deutscher. Von G. Knppins. (Fortietzung). Nur einmal war Jener am Arme eines an-dern jungen Elegants ihm auf der Straße begeg. net, hatte leicht seine Hand ergriffen und im Borbeigehen geäußert: „Halloh, Reichardt, wir sehen uns jetzt kaum Mehr, warum kommen Sie nicht einmal nach unser« Hause ?" und manchen Tag danach hatten diese Worte noch in den Ohren de» neuen Klerk» geklungen, ohne daß er ihnen dennoch mehr Bc-deutung beilegen mochte. alS der einer absichtslos hingewor/enen Aeußerung. Er kannte ja wohl den amerikanischen Gebrauch, formlose kurze Besuche in dem „Parlor" einer Familie abjustaiten ; dazu aber gehörte wenigsten», al» Bekannter de» Hauses angesehen zu werdeil und welchen Grund hatte er, der jüngste Klerk im Geschäft, darauf Anspruch zit machen? In irgend einer andein Stellung, die er durch Frost» Bermitlelung erlangt hätte, wäre ein freies Herantreten an die Familie in der Ord« nnng gewesen und soft gl.,übte er jetzt den Sinn der Worte, mit welchen der alte Frost »hn zum Klerk angenommen: „E» thut mir leid, nicht mehr für Sie thun zu können l" zu verstehen. Seine ganze Stellung hatte sich anders gestaltet, als ste ihm vorgeschivebt; hier in Amerika existirte nicht die Art von^a. mMenband, welche in Deutschland meist die Mitglieder eines Geschäfts an den Prinzipal und seine Interessen knüpfen, hier war da» einfache Kon-traktvelhältviß zwischen Arbeitendem und Zahlendem — Reichardt fühlte sich völlig allein und oft wenn er nach Dunkelwerden einen einsamen Spaziergang durch die Straßen machte, konnte ihi, troh des wohlthuenden Gefühls, eine sichere Stellung erlangt zu haben, eine wehnülhige Empfindung überfchleichen. wenn au» einem öffentlichen Lok^Ue die Töne eines Pianot und einer Geige heraufklangen; er mußte fich bisweilen zwingen, an irgend einem obfkuren Bierkelltr vor-übcrzugehen und nicht hinabzusteigen, um Bekanntschaft mit einem gew,senku Kollegen zu machen, deNen Spiel ein besseres Auditorium verdien» gehabt. Manchen Abend wa? Reichardt, nur um ein Ziel für feinen Gang zu haben, nach dem Boar- dinghause gewandert, in welchem er den Kupferschmied wußte. Genügte ihm dieser auch nicht, weder seiner Erziehung, noch seiner ganzen Lebensanschauung nach, so war er doch eine so treue Seele, wie sie Reichardt in seinem jetzigen Alleinstehen nur bedurste und e» lhat ihm zugleich wohl, die Ge-nugthuung zu bemerken, mit welcher Jener ihn empfing, einen Stuhl für ihn abstäubte und sich dann entfernte, um zu dem gemeinschaftlichen Au»gange der» Sonnlag»rock anzuziehen. Saßen sie dann in irgend einem Lokale besserer Art bei einander, so schien e» Meißner für seine Pflicht zu halten, die Unterhaltung »u füh. reu und hatle au» seinem frühern Lebe« so viele der eigenthümlichsten Schnurren und Erinnerungen vorräthig, daß Jener kaum mehr zu ihua brauchte, als sich den Eindrücken, welche dieses kräftige, praktische Gemüth auf ihn übte, h»a-zugeben. Es war ein dunkler, stiller Abend. Boa dem bedeckten Himmel fielen langsam große Schneeflocken nieder, al» Reichardt von einem Gange nach der Wohnung des Kupferschmieds, den er nicht angetroffen, zurückkehrte. Er war Broadivoy hinabgegangen und überlegte eben, aus welche Weise er den Abend ver-bringen solle, als er plötzlich seinen Namen nennen Vermischte richten. u f r u f d t r s p a n i s ä) k'n Repu K1'<-kaner.) Die Führer der spanischen Rkpublikottcr habest zur Klärung ihrer Pnrtk^fttllung gegenüber deli Karliften und der Neaierung folaeqden Auf- k',„BUndksfiaatSMeiitiblittnerk^'Die ^ «Hey^,die wir'dufchle^>n,^^lst,,tsfhart, die Jukunfl wijjjd es nichs'l^nd^^seis!. Hie Karlisten sind ^S i?Aem Patl'auitnt^'^^'akf» 'SÄachtfM lg'^gange«^ k(uh Res^u^atiöti'ist im A'nzug^. Die Rsgierukg trachtvt mir allen Heucheltünstkn. unsere Freiheiten zu schmSle^-. Nicht zum Frieden, in den Krieg sülikt !na» uns. In solc^i Lage M eS ktar und ,^uh»g zu sei«!.' Noch sind' wir stärket^ ^dyrch h.i« Macht d(r Ideen, die wit'vertrxteü^ ^S . durch die Zahl unserer Kümpser. Treten wir aber, zur ^ regten Zeit in dien Slieit -dVr monarchischen Inter-^effen' rrn. so können'wir' mit' Elttew' Schlage die Freiheit rktle» und die' Republik' schaffen. Dazu bedarf es' nur. daß wir "uns 'vrganlsfr'eN ünd unsere lingedüld,zügeln. Die Revolution ist noch keineswegs tonsolioirt odkr an ihren Zielen' augelangt. Weder das neue konftitutionelle.Recht! inöch die neue Monarchie ist blshev beim spanischen Volti eiö^ebürgert. AllcS schwankt, Alles ersrtjeint noch ebenso provisor>sch. wie vor der Thronbe-i steiguvg des' HaUseS Süvoyen. Die R'volmson ' hat'ihlren^lvtztclt Kampf noch'nicht grlieftrt^ 'und für» diesen Komps gilt eS jetzt' sich Vorzuber eitlen'.' Das wird ^l^ic Aufgclbe deS neuen KomiivS sein. Um^'sie erfüllen zu können/ bedarf eS der Hilfe ^ Aller, der Klsgheit 'Alltb, d,t Energie AUrg»n ein eisernes Oechslein, macht die'Rutsch-Prozedui^ und' zahlt 25 Kreuzer. Bei Kleinvieh kostet '»e» weniger. ^ ^ : ZweigcS utlserer Bolkswirthschast ein Bauerngut von zwölf Joch auf längere Dauer zu pachten. Ein! Lehrer und sechs Schüler ^ ckürden dort den Gejnüsebau wissenschafMch bttikeiben 'und taugliche Siiws^n verbreiten. Das Ackerblauministerium dltrfte zur Förderung diese« Unternehmens einen Beitrag leisten. «t ' (Zur H e b u n g^de s G at te ii b a u esl) Der Ausschliß des ^ steiitmärkischen Garttndciü-Bereius beabsichtigt, zur Hebung dieses wichtigen . . Warb«pg,r N-rt.^t^. - (Brand.) Im Hause des Grundbesitzers Franz Sorschak zu Freistein brach am 1^. Mai Nachmittag Uhr Feu^r aus ^ wahrscheinlich durch NachlÄsfjgkeit ^ tind Äurde Las Wohage-bäude säinmk Stall und' Te.njie vageäschert. Der Schadtll li)lrd auf 600 fl. angegeben. Die Ve« bände waren bis zum Betrage von 460 fl. versichert. , . . ^ (S ch a d enfeue r.) In Gamlitz sind am 17. d. M. das Wohnhaus ^nd die Wirthschasts-gebäude deS GrundbeWrs Iohanii^Mangusa abg^bräilnt. Da< Keüer Entstand im Woh»»hause um^'/g Uhr' stühanf welkte ideisf. ist noch Unbekäitnt. Der' Schaden beträgt 24l)0 fl.; 1400 fl. find durch Pe^ficherung gedeckte >/(Fü.r die B r a»n d b e f ch S d ig t en in Zirkove Der Landtsausschuß hatzur Unterstützung der Brandbeschädigten inZirkoVetz 100V fl. angewiesen. . i i ? , - l(Filia le der ste'i ieriüä rtisch en Eskomptrllailk.) Dük'fteiermärtischeGskompte-dank'hat mit Herrn Mürb (Burgplatz) einen Ber-»rag auf längere H'alttt dibg^schlofsin. um dort ihre Filiale unterzubringen. 'Die Httstell^ngStosten sollen viertausend Gulden betragen und schreiten die Arbeiten rasch vorwärts. ' (Lehreisver e i n.) "Eingetretener Hindernisse «d>gen kaNn die nächste Versammlung des Lehrervereius erst aln 13. Juni stattßnden. 't.'. ' ^ ^oii^bgevh^d»«ete» der ste^etl^ätkisl^eii'Oöiti^eäfchafteti Graz h«t Gründung eines G «vffenschafts-Verdo». befchlojfeH». " Flitter l^at sS««tttche Ardeiter entlassen, welche Mitglieder des ve- kM das Papier entgegensahen. en, jetzt aber sasjs sämcht-ljch von den GeschäftslokaltN verfängt, tvordtn find — und nach Nennung seines NamepS öffnete sich vor Rrlchardi rasch der Parlor, in tve.lchekl sragte er.' Reichardt bejahte etwas verlych "der G'sizchte steif von einel» Stuhle neben ...... . . dem .Kamlnfclter erhob. ' "Atl der a»lldern Seite deS Kav^nS aber jgß eine älttiche, hagere'.Ladh in Schwarz und schien ili ihr^r ganzen Haltung nur ^ejn Sfitenstück zu d'tM Kaffirer abgebeil zli »vollen. " , . ' ° „MrS. Reynolds,' meine Wirthin j" stellte dieser' föMlich Vor und griff , sodann pach dem Zettel in'Reichardt'^ Hand. ' Dieser »viederholte die Entschl^ldigungSworte junges Fi^oft, Jener aber schien diei lpe^igen Zeilen zu drei, vie'r Malen bedächtig zu Überlesen, bl'S' es endlich die grauen Adligen langsam^ hob «^o Rdichardt ging, ^m den ihm gelvor-^ jtt.it ^'einetn Ausdrucke vöri'Mißf^lllen alif dei»' ag auszuführen,' »verrn ihm auch 'die^'juntsen Äeuis'chen'heftete. „Sie kommen vom „So ist es, Mr. Bell l" 'erwiderte der Befragte einfach. „ich pafflrte zufällig, als mich Mr. John Frost mit dem Austrage betraNte." „Zufällig!" lviedelbolte her Andere, mit einem eigenthümlichen Lä^^lii die Augen »vieder auf das Papier sinken lafsend x „ich werde indeffen sogleich bei Ihnen sein l" Er Verlirß' das^ ZiiNmer' lind die Lady am Kamin sah wortsloS mtt sorgenvoll gerunzelter Stirn in'S Feuer, als sollten ihre Züge das ausdrücken, was der alte Ten/tleman sichtlich unausgesprochen gelaffen —. nach wenige». Minuten indesse»! eichten' dieser, durch einen warmen Ueber-w'urf^geschützt. lvieder Ulid'Reichardt schritt an seinet Seite der Osfize zu, ohne ^dat auf dem Wege ein Wort zwischen Beiden ^fallen wäre; Reichardt'fühlte, 'daß irgend etwaS in, der Ange-leger^hM. die er übernoinmen, nicht gariz in Ord-nutlg sein WÜsse;"er indeffeii, welcher'nichts als einen Botengang getban, mochte..nicht das erste darin ergreifen. ^ Der Kassiriir öffnete die Verschiedenen Thören und zündete dann, im Kassen^immer eine Gas-ska^lNe tln.' öfsnete eineli dsr jn ^e Wand ein-yevnaüerten Geldschrällke uNd^ zählte ^fullf Hundert-Dotlal!sniste^ vo»! Reichardt auf den Lisch, forg-Mig d^ erhaltene Anweisung an demselben Orte verwahrend. I Fortsetzung folgt. tOe««e»»erei»4 Di«A«fl5f>«g der Gtadt-^ »WktSetMUg tfd M»H»schet«lich/ ' ^ .- nt Die pt^e»ßische^eAier««g hat de« Bischof »v« chr«eta»d äufgefo,»»^ die Erklckr»«g »aß et fortak den Ätaaksgesetzen t» v>i freien 'Rtichsvolkö/lhulgesttzes, der herrlichsten.Ä- war die hohe Ausgabe dieses schönen Festes. Ä wqr ein erhebenties. achtes Lehrerfest, 'dat durch die Aro^e, allgemeine Theilnahme und deN «KM' ^ setz Nicht verseblen wlj^, den. heilsamsten Einfltiß auf die Bildviia it^s Mlf?^' zu üben. Ja '^einier guttun! V^otpbildÜng, da^n ^pipcheii-^l^^ümmiliche Redlier out/lieat die.best<. die einzige Gat^^t einer./auteis !Ker^ä^tln!^. d^ese ist i Oesterreich' dÄch das^öltsschulgesttz geschaffe und deßhqlb ,dürfen . Am 21. d. M^ unternahmen die SchülerjZ-nen der V.' Kläffe der hiestgei» Mädchenschule Ml-ttit Fuhr»ng ihres Klafsenlehrels,^^ Herrn Binher, einen Ausfiug riach Maria Rast. Es beihnligte sich daran auch die grau Reichmeyer und ivar sie für die lebensfrohe Zugend ein sehr lyillkMmeM Gast, da sie dieselbe mit Erfrischuntien und Eß-waaren bedachte. Schon während her Hins.chrt herrschte unter^ der.Juls^nd'die heilerste StnWitlfs und wurden ohne irgend welche Anregung sröh liche Lieder angestimmt. - 3n Maria Rast angtlaaftt/ wurde nach tnr zer Ruhe der Weg zur Besjchtigung, der Glas sabrik des Herrn Bivat qngeti^eten und ivmdeu alldort die Mädchen boii der Frau Bivat/mif Brot. Butter und> Mitch bewirthet; nebstdeiir^ er hielt noch jedes ein kleines Geschenk zur Erinne rung an diesen Besuch. Zu Mistqg wurde im Gasthause des' Hertn Ääkob ein fruäales Mitt^a mahl genommen ; der Nächmittag war theils fröh lichen Spieltn. theils der Betrachtung hert lichen Umgebung gewidmet. . ' ^ ^ Wie sehr sotc^ Ezkürse 'das jugendliche müth erfrischen, wit jehr sie zur praktischen. Rea-lifirung des naturkundlichen Unterrichtes beitragen, hat dieser Fall auf das eklatanteste bewiesen. . Der Gefertigte fühlt..sich.,angeqehm verpsi»^-tet. den beiden e^en genannten Damen' für bei diesem Ausfluge an den Tag gelegte schutfreundliche Gesinni^n^ Hey pwärmsten Ds^k vus? zusprechen. M. Jaksche, interim. Leiter. Gittgeslmdt : i Sehr vereh^rliche. Rehatti.onli." 01 22. d. M. d>t'!,MOrb.3tg." lestn 'wir dieMitthe^luäa. "d'oß' unsir Telegraphen-aint in ein zuaüNglicherss utid.^assind'eres Lokal ckrlegt »Verden sl^ll.. .Kaduri^ it».ltd iin allgemei-ner' Wunsch des ' tele^rav'hirendeu Vi^blikums erfüllt und wir stellen mit'Vergnügen fest, daß der bUr'esfendi Herr teiegraphendirkNot' v^n Sponar in Graz, welcher schon bezüglich her Äjlungsum-legung in s^o sreund^che^ Weisen den Wünschen der' städtischen Beh'ötde lia'chgikomÄei» ist, sich abermals das voll'fre^ Reiht auf die dankbare Anerkennung seines Wirktns erworben habe. ' Gleichzeitig ergreifen tvir ^ie Gelegenheit, um deri aenantiien Hsi^rn Disektor ans einen großen Ueyelstand aufmerksam zu machen, unter welchem oie'ÄNteresVtit der hiesigen Geschäktswelt nicht un-'^heblich'j^ ltt^ ........ . " ^ Mangel/ uns nämlich ein direkter Draht nach Wien und Men . 'vksirch/ Molge alle nach Wien ödc^^ über Wien gehenden Dt^schty. eisst nacli^tSroz un^. von.' dort nach Wien telegtaphirt werden, .^adizsch' entstehen hster beträchiliche Verspätungeil unb etz ist z. B. einem hiesigen Börsenspekula.nt'en Unmöglich, während der Börsenzeit elneli stcheren Und festen Schluß ziz^Nachen, ja die Banki^stitlzt'e WiettS. von die-sem Uebklstande in Keknlmb. verlchmühen es häufig und beharrlich, sich mit hiesigem Platze zu eHga^iren. ............' ' Verbindung ,mit Wien H^Aestellt. so könnt/,, besonders iveny unsere neuen 4 oÄr ö Bankeil einmal in Thätig^it sein werden, der ttleg'rophisch^ Bertehr schr beträchtlich gewinnen und die Geldspekulation fände auf hie-siM Platzt 'eini-^ s,ft>^.^It^t^r<' 5^öy»kivksbafis. Wir stellen d^er in» allgemeinen Interesse .??' peij' geehrten Herrn Telegraphendirektor in Graz das Ansuchen, dem beckbrten Uebelstande Lu^htgegN^n und auch da^»»ch dem hilsigen. so lange meftnüttellich beyandelre»i Platze neue, nicht zu urtterschätzende Hilfsquellen zu eröffnen. Vs zeichnen mit aller Hochachtung: Mehrere Geschäftsleute Marburgs. 1' flll' '1-H' 1l ' A ^ ^ ' 1«ygch>Mche''ip MMMg. .!„Sta.dt Wi.e»"« Vom. 15.!»-ü2'. MaK »Die Herren : Haschnigg, Agent, Wien. v. Botehor..Lu».Sraz. Sronid. Lederhandler,'Cfakathittn. 'Dr. Siowak, tk. Beamt., «ien. Eomml»,..Pettau. Z^ner. Seschäft»reis.. «sch. Milder, kSutSverwalt^, Braila. Mellak. Gastgeber, Wind.. Graz. Dräsche, Privat, Wien. Echläpftt/ Kttufm.. Trieft. Niiiat, Realitätenbes., St. LlqreWn.il^^imon, Hopfenhdlr., Amgenderg. HÄ«.t .s.i,Sttul, Svbftttz. Knorr, Kabrik., MÜAchen. Vddetz, Br. Dickmünn'säier Forstmeister. Unter-Drauburg. gimmerl, KaufW,. Lavamgi^^ ihr. Braunei», ^of. n. Gey..Advokat. Wien. «. Lerch. Privat, s. Vattin, Cilli. Antoine Ribet, Handelsreis., Lyon. — Krau Th. Stopper, Wirt^b^jlt^n^^ Kärnten. Praktischer ^ » I ^ für Z>amen! , ich schoD liH I. Juni l. I. Ävsil» '1^ ^iS 12i1»rdurx, 23. 1872. 430 von Lerrsllklviäsru 254 dsi 8ol»eik1. äes V»»re»1»xvr» vou (401 »Afkurz, Lerrvnxssse. Ein Lehrjunge Wird sofort aufgenommen l>ei Photographen. (431 S. 8296. EdiN. (425 Vom k. k. Bezirksgerichte Marbvrg wird bekannt gemacht, daß über Ansuchen des Herrn Alois Leonhard die freiwillige Aeilbietung der dem-selben gehörigen Weingart Realität in Klappenbera Berg Nr. 12 aä Platzerhof. Berg Nr. 297 -lä Ober-Mureck Berg Nr. 86 aä Thesenberger-Gilt St. Jakob. Berg Nr. 54 und 64 »ä St. Jakob um den AuSrufspreiS pr. 8000 st. bewilligt und die Tagsatzung hiezu auf den »V. Mai Bor-mittag von 9—12 Uhr an Ort und Stelle der Realität angeordnet wurde, tvozu Kaufluftige mit den Beistgtn einladen werden, daß jeder Li« zitant ein Vadium pr 800 st. zu erlegen hat und die übrigen LizitationSbediugnifse entweder in der hiergerichtlichen Kanzlei oder in der NotariatS-Kanzlei des Herrn Dr. Radey eingesehen werden können, und daß den auf der Realilät verficherten Gläubigern ihr Pfandrecht ohne Rücksicht auf den VerkaufS-PreiS vorbehalten bleibe. K. k. Bezirksgericht Marburg. 19. Mai 1872. Kliida s Vluwmlbttvr . (Jährlich 13 Ziehullgtll.) ^ K. — cke?' Aate /o^eTZc/s A I^sss.' I Spero. Kais. türk. Al)O L'rvs. 8ttl»tslos. Haupttreffer 600 000, 300.000 Franks effektiv Gold. K Llvrsoxl. vr»unselKHvviKvr ZV L'kalvr-I^os. Haupttktffer 80.000 Thalrr ohne jeden Abzug. 1 KASksvN-I^IeiniNKoN-I^oS. Haupttreffer 45.000, 15.000 südd. W. Kiikti'ü«»'« prompt und auch gegen Nachnahme effektuirt. — Zj^hungslisten werden nach jeder Ziehung franko — gratis versendet. (288 Z. 6573. Edikt zur Einberufung der BerlaffenschaftsglSubiaer nach Michael Wutschag vulgo Perschel. Bon dem k. k. Bezirksgerichte in Marburg werden Diejenigen, welche alS Gläubiger deS am 31. Dezember 1871 zu Kumen ohne Testament verstorbenen Grundbesitzers Michael Wutschag vulgo Perschel eine Forderung »u stellen haben, ausaefordert. zur Anmeldung und Darthuung ihrer Ansprüche am BS. Ium 1872 Bormittag» 9 Uhr in der Kanzlei deS k. k. Notars Ludwig von Bitterl in Marburg, Stadt. Schulgaffe H.'Nr. 120, als zur Berlapabhandlung bestellten GerichtSkommiffärS, zu erscheinen oder biS dahin ihre Gesuche schriftlich zu überreichen, widrigenS denselben an die Brrlassenschaft. wenn ste durch Bezahlung der angemeldeten Forderungen erschöpft würde, kein weiterer Anfpruch zustünde, als in-soferne ihnen ein Pfandrecht gebührt. Marburg am 18. Mai 1872. ftS8 Eisenbahn-Fahrordnung. Marburg. Versonenzüge. Trieft nach Wien: «nkunst 6 U. 2l M. Krüh und v N. 4s» M. «bendt. Abfahrt 6 U. 38 M. Früh und 6 U. K7 «. «bend». Bon Wien nach Trieft: Ankunft 8 U. l8 M. Früh und 9 U. — M. Abends. Abfahrt 8 U. 2b M. Kriih und 0 N. 12 M. »bend». Gemischte Züge. Bon Trieft nach Mür»zuschlaa: Ankunft 11 Uhr b8 Min. Mittag. Abfahrt 12 Uhr 20 Min. Nachmittag. von Mürzzuschlag nach Trieft: Ankunft 1 Ubr 61 Min. Xachmitiaa. Abfahrt 2 Uhr 20 Min. Nachmittag. Eilzüge. Bon Wien nach Trieft: Ankunft 2 Uhr b Min. Rachmittag. Abfahrt 2 Uhr 8 Min. Rachmittag. Bon Trieft nach Wien: Ankunft 2 Ubr 43 Min. Nachmittag. Abfahrt 2 Uhr 46 Min. Nachmittag. Ftärntner-Züge. Abfahrt: Bon Marburg nach KranzenSfefte: 8 Uhr Nachmittag. Bon Marburg nach Villach: 8 Uhr 4b Min. Vormittag. Ankunft: Bon Franzensfeste nach Marburg: 12 Uhr S M. Nachm. Bon Billach nach Marburg: 6 Uhr 82 Min. Nachmittag. Beraniwortliche Redaktion, Druck und Verlag von Eduard Janschiß in Marburg. 2. St. S.