Frsytag den 21. Februar 1823. Laibach dcn «a. Februar 1L23. bessern hat der von Sr. k, k. Majestät zum Gouverneur deZ KüstenlondeZ ernannte Herr AlphonZ Graf , ». Porcia Excellenz, in dieser Eigenschaft seinen Diensteid in die Hände unseres, hierzu von allerhöchsten Orten delegirten Herrn Gouverneurs, Frcyherrn v. Schmid-durg Excellenz, abgelegt. Gemäß dcs eingelangten hohen Hoscanzlelidccretts vom i5., Erhalt 2a. v. M., Z. 1992, haden Se. k. k. Majestät mit a. h. Entschließung vom 6. v. M. geruhet, dem Rudolph Vollinger, Mechaniker in Wien in der Leopoldstadt Nr. ö^ia wohnhaft, auf die Erfindung «eines neuenWagcns, dessenMechanismus von dem der bisherigen Wägen ganz verschieden, und auf fol» gende Arten anzuwenden sey : 1. wegen seiner Einfachheit und Solidität zu allen großen Lastwagen, wornach man eine Last von ino bis ^c>c> Centner mit geringer Mühe und Kraft bewegen könne; ' , 2. bey Militärwagen zur Transportirung der Ka» n°n«nmunition und sonstigen Kriegsbedürfnissen; 3. sehr zweckmäßig für Neisewägen na'ch jeder be° llebigen Größe mit« oder vier Rädern» für Kutschen und Ealeschen von allen Gattungen; H. besonders zur Erzielung einer leichten undsanf-te« Bewegung, z. B. beym Carroussel und zur möglichst 2kschwindcsten Bewegung der Schnellläufer, und 5. zu den mit tleincn, wenig Brennstoff und Wasser erfordernden, Dampfmaschinen versehenen Dampf' wägen, wodurch der Ballast des WaginS UM mehr «l« «ilf Zwölftheile erleichtert werde; so wie 6. überhaupt, da auf hundert Pfund Last vier ein halb Pfund Kraftaufwand erfordert werde, ein Mann linen Wagen darin sitzenden Personen sehr leicht bewegen'I"!ftid auf «den«« Straße mit großer Schnelligkeit fahren könne," e!n dreyjähriges Privilegium, nach den Bestimmung«» des«, h. Potentes vom 8. Dcc. i8«a, zu verleihen. Vom k. k. illnrischen Gubernium. Laibach «m 7. Februar »8lZ. Schifffahrt in Tricst. Angekommene. Schiffe zu Trieft seit 18. bis»^. Jänner 1L23. Der östcrr. Piclego, v. P. Levante, mit Weihen'. Die östcrr.Vrazzera, v.Chiozza, mitWeihen/.Nehlu Reis. Der öftcrr. Piclcgo, v. P, Levante, mit türkischem Weihen. De« ösierr. Pielego, v. Cliiozza, mit Mehl u.Weitzen. Der östcrr. Piclego, v Chiozzo, mit Mehl u. Reis. Der österr. Pielego, v. Venedig, mit Baumwolle u-Kase. Die östcrr. Vrazzera. v. Vrazza, mit Vranntwcin.Dcl neap. Piclego, v. Bari, mit Ohl, Feigen U.Mandeln. Der neap. Pielego, v- Bari, mit Qhl. Der neap. Pie-lcgo, v. Molfctta,'mit Bockshörnern. Der päpst. Ple« lego, v. St. Bencdetto, mit Weihen u. türkischem Weihen. Der österr. Pielego, v. Spalatro, mit Wein, Häuten. Unschlitt, Honig, Feigen, Öhl, Siegclwachs, altem Kupfer u- Eisen. Der österr. Piclfgo, v. Nodi, mit Li» monen. Der östcrr. Pielego, v. Fiume, mit Wein u. Feigen. D>< östcrr- Vrazzera, v. Sedenico, mitBrannt» wein u> Häuten. Der neap. Pielego, von Molla die Bari, mit Bockshörnern. Der östcrr. Pielcgo, v- Rodi, mit Limoncn, Manna u. Öhl- DerNösterr. Pielego» Horatius, C»p. Ioh. Mariotti, v. Smyrna u. Sira in 46 Tagen, mit Perkal, Baumwolle, Weinbeeren, Rosinen, altem Kupfer, Galläpfeln u. Bronze. Die cngl. Brigantine, WeUlome, Cap. James Morice, v. London in 2ll Tagen, mit Häuten, Bley, Kaffch, In, digo, Bier, Muscat.Nüssen, Zucker u. Färbeholi- Die ionische Martigana, h- Niclas , Cap. Georg, Colig«. v. Calamat« u. Ancon» in 9S Tagen, mit Feigen. Die österr- Brigantine, Pirus, Cap. VIaZ. Sbutcga, v, Smyrna in 29Tagcn,m!tBaumwolle,Lcder,!Pchwammen, altem Kupfer, Galläpfeln«. Weinbeeren. Die östcr,?. Drigantinc, Ovidius, Cap. Luc. Florio, von Smnr' v« ,!» in Zc> Tagen, mit Nossnen, Baumwolle, Wein« ^ beeren, Wach«, Leder, Gewürz, Galläpfeln, Wolle j u. Granatäpfeln. Die österr. Brigantine, die Donau, ! Cap. Luc. Paucovich, v- Alcxandrien in 26 T«gcn, mit Leder, Schwämmcn,i,Zucker, Gummi u. Leinsamen. Die österr. Brigantine, der Veteran, Cap. Ioh. Florio,«. Sir«in l7T«ge», mitKnoppern, Feigen, Schwämmen, Wolleu, altem Kupfer. Die schwed. Nave, Vrödrene, C«p. I. A. Lackasen, v. Drontheim in 91 Tagcn, mit Stockfisch. Die öslerr. Bombage. Zagorea, Cap. Th. Smircich, v, Corfu u. Vallona in 7Z Tagen, mit Pech, i)hl u-Seife. Die österr. Brigantine» Cap. Pet. Vi«n3, v. Livorno u. Messina in S^,z Tagen, mit Kaffeh, Ala> dastcr, Papier, Aloe, Fcnbeyolz, Tabak u. Manna. Die engl- Brigantine, Lord Mclville, Cap. William Pearson,»v. Rio-Janeiro u. Gibraltar in i«L Togen, mit Kaffeh u. Malagga. Die engl. Brigantine, Marie, Cap. James Lone, v. Mrmouth in 52 Ta» gen, mit Häringen. Die cngl. Brigantine, Emma, Cap. William Neid, v- Fernambuco in 98 Tagen, mit Häuten u- Zucker. Die cngl. Brigantine, der Friedfertige, 2»P. Robert Sutherland, v. London in 78 T«g«n, mil Färdeholz, Kaffth, Zucker, Blech/Nhum, Pfeffer, Gewürz, Eilen U.Indigo. Derösterr. Pielcgo, v. Vrazz», mit Wein. Der österc. Piclego, u. Citta» vechia, mit Branntwein, Unschlitt u. Fcigen. D>c österr. Nlazzera, v. Zara, mit Unschlitt u. Gerste. Die,engl. Brigantine, Sultan, Cap. I»s. Till, v. Liverpool in 69 Tagen, mit Kaffch, Manufaclur» Waaren, Bley, Cac«o, Torf, Baumwolle, Stahl u. Eisen. Die engl. Brigantine, die Krhohlung, Cap. James Prizard, u. London in 58 Tagen, mit Rhum, Zucker, Färbeholz, Indigo, Lack, Kaffeh u. Bley. Der östcrr. Pielego, die ,wey Königinnen, Cap. Easy. Gezzo, v. Durnzzo in »« Tagen, mit Woll«, Saffran, Kamehlhaar u.Schwe, fel. Die schwed. Nave, Carl Johann, Cap. Pet. Froh» berg, von Lissabon in 2i Tagen , mit Baumwolle, Zu» Her, Kaffeh, Pomeranzen. Thee, Cacao, Leder u. Färbeholz. Der östecr. Pielego, v.Nimini mit Schwefel. Klagtnfuit. Seine Majestät unser allergnädigfter Kaiser haben mit allerhöchster Entschließung vom 4- dieß d/m k.e.In, ist.küstenl. ersten Appellationsrathe, Herrn! Anton Ritt«« vonFödiansperg, in mildester Berücksichtigung seiner vieljährigen und eifrige» Dienste, den k. k, Hof«ath«titel taxfrey zu verleihen geruhet. (Kl.Z.) W i « n. Se. k.-k. Majestät haben mit Allerhöchster Ent, schl!«sung?bom3.F Regentschaft; sie hat sich entschlossen, nach Sfta>"<" i«' > rück zukehren, um die allgemeine Bewegung der Glau' 69 bens« Truppen zu leiten, und dem Einrücken de: fran- ( zöslschen Heere den Weg zu bahnen. Wir übersehen hier t nach dem Originale eine «n Hrn. von Valmascda, Ge» l schäftoiräger der Regentschaft von Spanien zu Paris, ! gerichtete Depesche, die uns von demselben mitgetheilt , worden: »Die Regentschaft hat am heutigen Tage mit , d«r Einmüthigteit und Überlegung, die in alle» ihren , Verathungen waltet, den Beschluß gefaßt, von hiesiger , Stadt in zwey Tage« nach dem Lampourdan in Cata° ' lonien abzugehen, um die zur gerechten Vertheidigung deZ Altars und des Thrones unternommenen , und durch ihren, durch vorübergehende Kriegsunfill« veranlaßten Abgcing von Llivia unterbrochenen Arbeiten wieder fortzusetzen, und um sich andern nicht minder wichtiger>Ar-> blitcn für dieselbe Sache zu widmen, und Anlässe zu finden, den französischen Royalisttn ihre Erkenntlichkeit für deren hohe Theilnahme an ihren Arbeiten und An» , strengungen zu bezeugen," ^ - ° „ Toulouse, den 29. Jänner i2«2. Unterz. Der Marquis v. Mata» Florida. Der Erzbischof von Tairagon«. Der Baron d'Erolcs. Der Brigadier, Ministil Staats» secretär im Departement der auswärtigen Angelegenheiten, Antonio de Wispert." Die Quotidienn« »om 5. Februar enthält unter der Aufschrift:SvanischeAngelegenheiten, Fol» gendes: »Unsere Nachlichten aus M adri d aufdem ge« wohnlichen Postwege reichen nur bis zum 26. Iännei. Die uns zugekommenen Privatbriefe von diesem Datum, geben keinen ganz andern Begriff von dem Geiste, der s!ch in der Hauptstadt Spaniens während der letzten Vorgänge außerhalb derselben an den Tag gelegt hat, als man noch den Berichten der liberalen Journale und Correspondenten glauben sollte. Die Artund Weise, w!« die revolutionären Blätter selbst Bericht über die Ve> wegungen de« Noyalisten und det gegen dieselben in« Feld gerückten Truppen erstatten, zeigt, daß eben so wenig Eintracht als Vertrauen zu dtn Mitteln, die Be> fleyung Spaniens und seines Könige« aufzuhalten, wal> tet. Als Beleg diene nachstehender Auszug aus dem Uni» Versal vom 2S. Jänner: «Unsere Truppen, welch« sich in der Provinz Quadalaxara besindem sind gestern Mor> gens von Torija nach der Stadt Quadalaxarc, zurück-. marschilt, von wo sie, durch frische Mannschaft u«ter dem Generalcapitän verstärkt, heute gegen die Insurge n» ttn, w«lch« ein« Vew^ung zur Umgehung unsere« Ztellungen gemacht haben, aufbrechen sollten. Das Wet' er war entsetzlich, cin dicker Nebel verhinderte auf zwanzig Schritte weit zu sehen, und l, erRegen l, n t° ' e einen großen Theil desSchießpulverZ unbrauchbar gemacht. Dieß waren die eigentli' Hen Motive 0c» Rückzuges'). Der General Empeci« i>ado befehligt eine Colonne, und derBrigadierPlacen» cia eine ander?. Es ist möglich, daß sie in diejen, Augenblick schon mit dem Feinde zusammen girathen sind.« ,Seitdem man angefangen, Befremdung über da« Zaudern des General Velasco zu äußern, sagten wir, daß wir nicht errathen könnten, welche Motive ihn b«> wogen hndcn dürften, den Feind, den er verfolgte, au« de« Augen zu lassen. Heute vermuthet man, daß sein» Aufmerksamkeit voneinel andern Insulg»«» tencolonne, welch« in seinem Rücken ma. nö 0 lirtc, in Anspruch genommen worden sey, und ih» genöthigt habe, eine rückgängige Bewegung, u,n fle anzugreifen, zumachen. M»n setzt hinzu, daßerletzteie Colonne wirklich zurückgeworfen, und ein hier in Ma» drid auf vielen Umwegen eiugetroffener Qfficier, ihn zu Daroca (im Corregimento diese« Nahmen« i» Arragonien) verlassen hatte, «lg er sich eben anschickte, in Eilmärschen gegen SiZuenza zu rücken. Dieß s«ll<» die Motive seine« Zauderns seyn, denn die von Einigen angefühlte Ursache, daß dieser Generol die Gränze» seil nes DistricteZ nicht habe überschreiten wollen, ist zu-fri. vol, als daß dieser Gedanke in den Kopf eines Militär« kommen könnte. Velaöco kennt die Wichtigkeit dek ersten District«(Provinz Madrid) «llzu sehr, und dann gfhorten ja diese Insurgenten in seinen Bereich. E» kennt übrigens den Einfluß, den die Aufsdänb«, welche in den Umgebungen der Hauptstadt ausblechen, auf die Provinzen aueüben.")» ') Dieser Negen und dieser Nebel kommen trefflich zu Statten, um den Rückzug der Constittttionelleü zu ei-klären: „Daran sind die Elemente Schuld," wie Buonaparte sagte: Man sieht, dieDescami« sados haben die Bulletins von i8n2 studiert. Note der Quotidicnnc. ^ "*) Dieser Einfluß ist so wichtig. daß >ie Provinzen, welche seit einem Jahre tägUch von den Blättern bc. lehrt wurden, die RoyaMten seyen nichts als ein« HondvollInsurgenten , sich nicht wenig wun. dern werden zu vernehmen , daß ein ungefähr ,a,nl>a Mann starke» Heer bis an die Thore von Madrid gedrungen ist, ehe die zahllos«« Freunde der ^ Constitunon ciniz.e tausend Mann gegen dasselbe aufdrinün» konnten. ' Note der Quotidienne. 7" »Die Übelgesinnte», die stets bereit sind, über oie Lrfolge der Feinde dcr Freyheit zu frohlocken, haben sehen können, wie vergeblich alle^rc Bemühungen und die ihrer Genossen gegen so viele Niedere und Tapfere sind- Auch konnten sie cine eben nicht sehr schmeichelhafte Vergleichung anstellen, wenn sie die einige und ^vierzig Gefangenen sahen, welche diesen Abend eingebracht worden sind. Man kann von diesen letzteren sagen, sie seyen die wahrhaften DcZcamisados von Spanien ')." „Der Courier francaiü (fährt die Quoti-dienne fort), welcher diese Auszüge aus dem Univer, fal mittheilt, kann nicht in Abrede stellen, daß die Iu-surgenlen, die sich zu Vrihuegn ") verschanzt hatten, eine so überlegene Truppenstärke hatten / daß O'Daly _ mit einigem Verluste zurückgedrängt, und sogar drey Stück Geschütz im Stich lassen mußte. »Die Milizen „aUein, sagt er, haben die Insurgenten verhindert, dem «Torus von O'Daly aufscinemNückzuge Schaden zuzu-«fügen, und Q'Daly erhieltgleich darauf Verstärkungen «aus Madrid. SobaW die Kunde von dieser Affaire nach »Madrid gekommen war, sendete die Regierung, mit «dem Benehmen O'DalyZ unzufrieden, den General »Q'Donnel Grafen von Abisbal'")ad, ihm den Ober-»befeh! abzunehmen." »Heute Abend verbreitete sich das Gerücht, daß ein außerordentlicher Courier aui Spanicn,mitNach> *) Der Universal plündert hier den Pariser C o n-stitutionel, der sich bereits vor einiger Zeit in gleichen Ausdrücken über das Elend der loyal,sti-schen Flüchtlinge in,unsern Gränzprovinzen lustig gemacht hatte; nur mit dem Unterschiede, daß diese ' einige und vierzig angebliche Gefangenen , deren der Uniuersal erwähnt, nichts anders waren, als eine aus denUmgebungen von Madrid von den Patrouillen zusammengeraffte Bande Landstreicher, weiche die Revolutionärs durch die Straßen von Madrid führen ließen; ganz wie Vuonaparte im Jahre 1814, einige in russische Generals - Uniform gesteckte In> diViducn durch die Straßen von Paris führen ließ. Note der Quotidienne. '*) Brihuega liegt i3 Lieue« von Madrid; man sitht also, daß die Royalisten nicht viel Terrain verloren habe». Note dcr Quotidienne. *") Man wird sich erinnern, daß dieß der nähmliche Abisdal ist, der zu Anfang März 1820 von Madrid aufbrach» um den König zu vertheidige», sich aber zu Qcana an die Spitze eine« Regiments stellte, daö di« Constitution proclamirte, und solchergestalt den Monarchen, dem er einige Stunden vorher noch ehrfurchtivoll die Hand geküßt hatte, verrieth. Nett del Quotidienne. richten vom 2g. eingetroffen sey, und daß Abisbal Ves, sieres zurückgeworfen, und demselben die indem ersten Treffen mit Q'Daly gemachten Gefangenen wieder abgenommen habe. Man seht hinzu, daß die Liberalen von Madnd sich einer umso nusgelassenernFreude überlassen hätten, als ihre Angst sehr groß gewesen war. Wenn diese Nachrichten sich auch bestätigen sollten, so bleibt es nichts desto weniger wähl, daß Madrid von mehreren royalistischen Corps so zu sagen umringt ist, welche die Schritte und Operationen derusuipatorischcn Regierung beobachten; aber auch dieser angebliche Suc-ceß der Cunstitutionellen darf füglich in Zweifel gez>i> gen werden, weil die Depesche von Abisbal vom 27., wie sie im heutigen Pilo t abgedruckt ist, dabin lautet: daß der Feind (die Royalisten) verschiedene Richtungen^, genommen, und er es daher für rathsam gehallen habe, sich nach Alcala zurück zu ziehen, um die Hauptstadt zu decken." (Ost. B.) Vermischte Nachrichten. Über den Eisgang des Rheins bey Mainz und die schrecklich«« Folgen des Mosel - Eisganges bey Koblenz, berichtet die Mainzer-Zeitung Folgendes aus Mainz vom 2. Februar: „Seit einigen Tagen war man hier in großer Vesorgniß wegen den Gefahren des Eisganges. Alle Vorsicht war von unseren Behörden zu schneller Hülflcistung getroffen. Das schnelle Anschwellen des Wasser« ließ auf die Nähe der Gefahr schließen, und wirklich gaben gestern um die Mittagsstunde Ka> nonenschüsse das Signal, daß die Lismassen sich in Vl» wcgung sehten. Alles strömte hinaus, um dieses fürchter« lichc Schauspiel der sich krachend lösenden und aufschie» benden Eismassen zu sehen. Nach einer Stunde bl,eb die Decke, die sich an den unterhalb Mainz gelegenen Inseln gehemmt hatte, wieder stehen. Nun hatte man abermahls Ursache zu fürchten. Bald darauf kehrte aber ein von unserer thätigen Polizey abgesandter Botye von Vingen zurück, der die tröstende Bothschaft mitbrachte, daß von Kempten abwärts der Rhein alles E^ses «nt> dlößt, und folglich der Abfluß nicht gehemmt sey. Gestern Abends um 9 Uhr setzte sich das Eis nun atermahl« in Bewegung, und ging ohne Überschwemmung und ohne da«, geringste Unglück zu verursachen weg. Freylich ist da« Eis des Oberrheins und jene« des Mains noch nicht weg; da q'oer^der freye Abzug nirgends mehr ge< hemmt ist, so ist hierbey keme Gefahr zu befürchten. Nur ein einziges Mahl blsMuns die Frankfurter Post ans, und jetzt ist die Commmiicatien mi^ dem jenseitigen Us>'l <, , -a . durch ?! °u«« Kähne wieder hergessellt. Wie fth« dankbar, wir «egen die Vorsehung, die uns aus dieser drohenden Ge° »hr wunderbar errettete, zu seyn alle Ursache haben. t Troh l^th, sprengten unV ^ Abfluß beförderte. Nach zwey Stunden waren die °Kcn von Wasser leer, und hinterließen nur große Massen, auch war bald darauf die Mosel frey von ^ - ^0 angstvoll die Lage an diesem Tage für unsere "dt und Umgebung war. so traurig war sie für die Ny» h^ ,^ ^^,^ und. der Mosel liegenden Schiff.-. >»Utd' ^^""^° des Eises aus der Mosel in den ÄH.-in de» u"' ^^° Fa'nzeuge mit solcher Gewalt gegen einan-^«nd gegen die Werfte angedrückt, daß in wenig »ende^ "" '^ ^^ Zerstörung übrig blieb- Die flie-^Uld "^' "«lche in dem kleinen Hafen überwinterte, 5, '''MWrackzusammengedrückt. Gleiches Los traf ,e°°"n es fürPflicht, dasPublicum auf eine für Erblindete höchst wichtigeErfindung aüfmerk» sam zu machen, welche dies^ Unglücklichen eine verwechselt weroo: tonnen, Hr. Obcrst vo." Becke M erböthig j^em Blinden , der, i'n'Begleitnng ti» ne» Freundeüloder sonstigen vertrauten Führers zu ihm kömmt, die von ihm «funden, Schreibtafel vorzulegen, und mit der noth,gen Erläuterung zu deren Gebrauch a>, die Hand zu gehe,!, <3c besnmmt hiezu jeden Montag und Freytag, die Stunden von c, bis 1« Uhr Vormittag«. Geine Wohnung ist Iäg?rzcile Nr. i3 im zweyten Stock. Fremden - Anzeige. Angekommen den 14, Februar. Herr Johann Carl Nießhauer, k> k. Oberpossamls-Verwalter in Trieft, von Triest. Al'g e l-e i sc d en ij. Februar. Herr Ignaz Koß, Handelsmann, nach Triest. Den 17, Herr Johann CavlRiesjhauer, k. k- Ober» poftamts-Verwalter in Triest, nach Trieft. W e ch s e l c u r «. Am i5. Februar war zu Wien derMittelprci« der Staatsschuldverschreidungen zu 5 vEt, m CM. 79 Z/8; Darlch.mitVerlos. vomI, 162a, für iQost. inCM. - ; detto dctto vomI. iNii.fürioofi.inCM. 96; Certif.f. d.Darl. v. I. 1821, für 100 fi. in EM. — ; WienerStadt Vanco-Oblig.zu i'/lpCr. in CM.56 1^2 ; Lurs au> Au, sburg für 10« Guld. Curr., Guldt« 100 5/8 Ufo. — CoiwentionHmünze pCt, 2697/3 Bank-Actien pr. Stück 9a? 1/2 inCM. .0,. «> -^^"^ "^'" 6ol. ». Kleinmayr, Verleger und Redacteur. ^>!u ^(r, i5.) , — 3 5 2' -— Kreisamtliche Verlautbarungen.' Z. -58y. Kundmachung. Nro. 1299. (1) In Folge hoher Gubernial - Verordnung vom 7. d. M., Z. 1629, wiro bey der Bezirksobrigkeit Thurn und Kaltenbrun am 1«. März d. I. Vormittags um n Uhr eine Minuendo-?icitation über die im Militarjahre 1823 am Bavestro-m« herzustellenden Nauigations-Arbeiten zu Salloch, wofür der Koftenübcrschlag 5i6fi. 24kr. betragt, abgehalten werden. Wozu die Unternehmer mit dem Bcyfatze eingeladen werden, daß der Kosten-Überschlag und die Licitationsbedingnisse vorläufig auch bey obgedach-ter Bezirksobrigkeit eingesehen werden können. Kreisamt Laibach am iq. Februar 1623«_____________________ Vermischte Verlautbarungen. Z. 186. E d l c t. Nro. 6a. (!) Von dem Bezirksgerichte der Stäatsherrschaft Lack wird anmit bekannt gemacht: Es sey über Ansuchen des Anton Lußner von Kouskiverch/als Vormundes der minderjährigen Maria Lußner, in die crecutiue Feilbiethung der zu Altenlack H. Z. 10 liegenden, dem Gute Chrenau sub Urb. Nro. 16 zinsbaren, gerichtlich auf 162 st. 62 kr. geschätzten, und bey der crecutiven Feilbiethung am 14. März 1822 um 490 st. veräußerten i^3 Hübe, wegen nicht zugehaltenen Licititations-bedingmfsen gewilliget worden. Da zur Veräußerung obiger Realität die einzige Tagsatzung auf den i5. März l. I. früh ^ Uhr im Orte Altenlack angeordnet worden, so werden die Kauftustlgen und intabulirten Gläubiger dazu eingeladen. Die Licitationsbedmgnisse und das Schatzungsprotocoll können in dieser Gt-richtscanzley eingesehen werden. Bezirksgericht Staatshcrrschaft Lack am i5. Februar i823< Z. 188. Z e h e n t - V 3 r p a ch t u n g. (1) Am 11. März d. I. Vormittags um g Uhr werden du bey der Verpachtung im vorigen Jahre nicht angebrachten Pfarrgült-Mansburger-Zchcnte durch gerichtliche Versteigerung zlnMansburg, in der Wohnung des Gemelnde-Obevrich-ters Michael Starre, auf 2 Jahre verpachtet werden. Pachtlustige können die Pachtbedingniffe in der Canzley des Bezirksgericht! Kreuz einsehen. Bezirksgericht Kreuz den 18. Februar 1825» z. Z. 170. G d i c t. Nro. 2654. (2) Das Bezirksgericht haasberg macht bekannt: Es habe die Vcrsteip.etung des in Planina beym Herrn Jacob Scozier befindlichen, von Joseph ANefch in seiner Rechts« fache wider Andreas Rabitsch, mit gerichtlichem Verboth belegten Weitzcns, im Belan» ge von 365 Mcrling, durch Bescheid vom 4. Jänner 1825, Nro. «654 bewilliget, und zu' deren Vornahme drey Licitatlonstagsatzungen, und zwar die erste auf den 27. Jänner, die zweyte auf den 12. und die dritte auf den 28. Februar l. I>, jederzeit um 9 Uhr früh in loc« Planina in der Mühle des Hrn. Jacob Scozier mit dem ÄNange ausgeschrieben, Haß wenn dieser Weihen weocr be» der ersten noch zweyten Tagsatzung weder um den OchäLungswerth ^4 ft., io kr. pr, Werling no.ch d«rüher an Mann gebracht wllden könn« — 213 — te, derselbe bey der dritten auch unter der Schätzung um jeden Anboth hintan gezebe« werden soll. Bezirksgericht haasberg am 4> Jänner 1L23. , Anmerkung. Bey der ersten und zweyten Licitation hat Niemand den Schiitzungs» werth angebothen. ________/ 3« ^äo. C 0 n c u r s - E d i c t, (2) Vom Bezirksgerichte der Staatöherrschaft Veldes wird durch gegenwärtiges Edict allen denjenigen/ denen daran gelegen lst, hiermit bekannt gemacht: Es sey von diesem Gerichte in die Eröffnung eines Concurses über das gesammte, im Lande Krain befindliche bewegliche und unbewegliche Vermögen des Thomas Sliu-nig Dornig, Besitzers der KaufrechtsHube Nr. 2 zu Obergeriach gewilligct worden. Daher wird jederman, der an den erstgedachten Verschuldeten eine Forderung zu stellen berechtiget zu seyn glaubt, hiermit erinnert, bis 7. März l. 1. die Anmeldung, seiner Forderung in Gestalt einer förmlichen Klage wider Andreas Sliunig, Unterrichter zu Untergenach, als gerichtlich aufgestellten Vertreter der dleßfalligen Concursmasse,bcy diesem Gerichte sogewiß einzureichen und m selber nicht nur die Richtigkeit seiner Forderung, sondern auch das Recht, kraft dessen er in diess oder jene Classe gesetzt zu werden verlangt, zu erweisen, wi-drigcns nach Versticßung des erstbestimmten Tages Niemand mehr angehört werden, und diejenigen, welche ihre Forderung bis dahin nicht angemeldet haben, in Rücksicht des gesammten,im Lande Krain befindlichen Vermögens des eingangs« benannten Verschuldeten ohne Ausnahme auch dann abgewiesen seyn sollen, wenn ihnen wirklich ein Compensationsrecht gebührte, oder wenn sie auch ein eigenes Gut von der Massa zu fordern hätten, oder wenn ihre Forderung auf ein liegendes Gut des Verschuldeten vorgemerkt wäre, also daß solche Glaubiger, wenn sie etwa in die Massa schuldig seyn sollten, die Schuld, ungehindert des E'ompensa-tions-Eigenthums - odcr Pfandrechts, das ihnen sonst zu statten gekommen wäre, «bzui'.agen vechalten werden würden Bez. Gericht Staatßherrschaft Veldes, als Concursinstanz,d'c.n 10. Febr. 1823. Z. 176° E b i e t. Nr. 173. (2) Von dem Bezirksgerichte der Staatsherrschaft Adelsberg wird hiermit bekannt gemacht: daß auf Ansuchen des Mathias Gerbctz aus Ulaku , wegen schuldigen ^,1 st. Z2 kr. MM. <:. 8. c, die crecutiue Versteigerung der dem Laure Wergotsch aus Darn gehörigen, gerichtlich auf58fi. 20 kr. geschätzten 35 Schafe bewilliget, und wegen deren Vornahme der 2/^. Februar, 3. und 10. März l. I. früh uon 9 bis 12 Uhr in loco Darn mit dem Anhange ausgeschrieben worden sey, daß/ im Falle, als obcrwähnle Schafe weder bey der ersten noch zweyten Feilbiethung um den Schätzungswerth oder darüber an Mann gebracht werden sollten, solche bey der dritten auch unter demselben an den Mcistbicthenden hintan gegeben wer« den würden. Bez. Gericht Adelsderg den 8. Februar ^23. 2. '64. N a ch r i ch t. <2) In ^dem^HMf« Nry. »4, am St. Jacobs °Mtz ist im ersten S^ock rückwältl «« der Wasicrse'ltele'lne Wohnung von drey Zimmern, Küche, Speis, Keller und Holzleg, nebst einer gemeinschaftlichen Bodenkammer, mit Georgi 1823 zu vcrmielhen. Dann wieder besonders ein Zimmer mit einer holzlege. . - Das Weitere erfährt man in Nro. 47 im zweyten Stock nächst St. Florian. Z. 177. A n k ü n d i gu n g.! (1) Gefertigter hat die Ehre, seinen IIU, Herren Abnehmern bekannt zu ma- ^. chen, daß er die schon seit mehreren Jahren von rhm verfertigte Wichse f"r ^ AH, Stiefeln und anderes Lederzeuq vermahlen so verbessert habe, daß sie nicht 5^ nur dem Leder ganz unschädlich, sondern auch dasselbe wasserdicht mache ^?v. und zur Sommerszeit für die Füße kühlend sey. Düse unter dem Nahmen »V^l „Chinesische Glanzwichs," welche mit dem tiefsten Schwarz den hoch« AV sten Glanz verbindet, wenn man sie wie gewöhnlich auf dem Leder gut ver- ?^ arbeitet, hat auf jedem Zettel, als Kennzeichen der Echtheit, die nebenstehcn- >Z de Marke. ^ Nebstdem ist besagte Wichse auch im halbnassen Zustande in Tegeln zu haben. Aloys Hoffmann, auf der Spitalbiücke zu Laibach» I,i2i. Neu erfundene wasserdichtmachende patentirte (3) Stiefelwichse ist zu haben im Glaser- und Tabaktrasikgewölbe am Platz Nro. 264,. dem Rathbause gegenüber. Diese vom Herrn Conrad Pabihty, Chemiker in Wien, erfundene Wichse zu Schu« htn, Stiefeln, Wagenleder und Riemenzeug hat die Eigenschaften: 1) dai >amit bestrichene Leder, wenn anders selbes in der Gärberey nicht Scha» den gelitten hat, und die daraus verfertigte Fußbekleidung gehörig bearbeitet worden ist, in höherem Grade wasserdicht zu machen; 2) das Leder «ermög ihrer Bestandtheile und der vorwaltenden Fettigkeit geschmei« dig zu erhalten, und nicht, wie es bcy einigen mit Säuren übersetzten Stiefelwichsen» der Fall ist, das Leder spröde und rissig zu machen; , 3) dem Leder eine tiefe Schwall« und, ungeachtet der vorwaltenden Fettigkeit, einen sehr lebhaften Glanz zu geben; 4) durch ihre das Wasser abhaltende Eigenschaft den Fuß trocken und warm zu «rhalten, und daher als Schuhmittel gegen viele durch Nässe und Erkältung der Füße «ntstehenden Krankheiten zu dienen. Das mit der Wichse in Verbindung stehende wasserdichtmachende OHI er' böhet die eben angeführten Eigenschaften Nro. 1, 2 und 4 der Wichse, wenn Leoer unV Sohle damit b