Arheološki vestnik (Arh. vest.) 47, 1996, str. 165-172 165 Neue Forschungsergebnisse iiber die jiingere Latenezeit in Siidpolen Zenon WOZNIAK Izvleček V članku so predstavljeni temeljni podatki o naselitvi Keltov na Poljskem, njihove zveze z drugimi keltskimi območji (zlasti z južnimi) in vprašanja v zvezi z uvoženimi keltskimi predmeti v srednji in severni Poljski. Podrobneje so obravnavane dvoobrazne steklene jagode. Abstract This article presents basic data about the presence of the Celts in Poland, their connections with other Celtic regions (mostly to the south), and the question of Celtic imports in central and northern Poland. Glass beads of the "two-face" type are discussed in more detail. Am Anfang des 5. Jhs. v.u.Z. fanden wichtige Veriinderungen in Polen statt. Von Norden, von Ostpommern breitete sich die pommerellische Kultur aus, die von einigcn Forschern in zwei verwandte Kulturgruppen untergliedert wird: die echte pommerellische oder Gesichtsurnenkultur, hauptsachlich im Westen, und die Glockengraber-kultur, hauptsachlich im Ostcn (Malinowski 1V87). Die beiden Kulturerscheinungen reprasentierten cine Spathallstatt-Kulturtradition und umfaBten tast das ganze Gebiet Polens (Abb. I: b) bis zum Ende des 3. Jhs. v.u.Z., als eine neue Kultur-veranderung stattfand (Wozniak 1987). Schon friiher, am Anfang des 4. Jhs. v.u.Z., kamen neue Bevolkerungsgruppen, die Kclten, von Siid-westen nach Schlesien und es entstandcn zwei klcine Enklaven der keltischcn Besiedlung in den Re-gionen Schlcsicns mit dem besten Ackerboden (Abb. I: a). Die altesten Materialien (Jahn 1931, 10 ff., Abb. 6; Wozniak 1970, 42 ff., 253 ff., Taf. 2: 1-6) sind vergleichbar mit den Funden des ersten Horizonts der kcltischen Flachgraberfelder in Mitteleuropa (Čižmar 1975; Meduna 1965; Waldhauser 1978). Ungefiihr in dieser Zeit ver-schwanden die Spuren der Kontakte des westli-chen Teils der pommerellischen Kultur mit der keltischcn Welt, die im 5. Jh. eng waren (Gedl 1991; Wozniak 1981). Nur in Ostpolcn, der Wcstukraine und der Moldau kommen keltische Importe vom La-Tene-B-Typus (Abb. 2) verein-zelt vor (Wozniak 1970, 150 ff., 261; ders. 1974, 139 ff., Abb. 13, Karte 3), die vielleicht die Kontakte mit dem TheiBgebiet und Siebenbiirgen erken-nen lassen und eine Fortsetzung der friiheren Verbindungen, vom 5. Jh., mit dem Gebiet der Szentes-Vekerzug-Kultur sein konnten (Czopek 1986; Wozniak 1993). In der ersten Halfte des 3. Jhs. (am Ende der Stufe La Tene B oder am Anfang der Stufe La Tene C) kamen zwei weitere Keltengruppen nach Siidpolen (Abb. 2: a). Eine Gruppe kam vielleicht von Siidwesten und siedelte sich in der Umge-bung von Krakow an. Die Materialien aus die-sem Gebiet wurden als Tyniec-Gruppe bezeich-net. Aus dem oberen San-Gebiet an der polnisch-ukrainischen Grenze stammt eine klcine Gruppe keltischer Funde (Parczewski 1978; Muzyczuk, Pohorska-Kleja 1994). Die keltischcn Ankomm-linge muBten von Siiden einwandern. Die Datie-rung dieser Funde in die Mittellatenezeit ist si-cher, einige Angaben (wahrscheinliche Anwesenheit der keltischcn Dolia) suggerieren, daB die Besiedlung hier bis zur Stufe La Tene D dauerte. Auf einen Fund solite man besonders aufmerk-sam machcn. In der Siedlung in Pakoszowka wurde ein Fragment einer rohrenformigen Gesichtsperle Abb. 1: Die Ausbreitung der Latene-A-Fibeln in Polen: a -keltisehe Siedlungsgebiete in Polen; b - Grenze der pommerel-lischen Kultur; c - Fibeln von echten Latene-A-Typen; d - Fibeln vomTypusPierkary Wielkie; e - Kowalowice (altmiirkische) Fibeln. SI. 1: Razprostranjenost fibul stopnje LT A na Poljskem: a -keltska naselitvena območja na Poljskem; b - meja pomorjanske kulture; c - fibule pravih vrst stopnje LT A; d - fibule vrste Pierkary Wielkie; fibule vrste Kowalowice (Altmark). aus hellblauem Glas entdeckt (Muzyczuk, Pohor-ska-Kleja 1994). Zwei solche Perlen aus dunkel-blauem Glas wurden in einem Brandgrab aus Domaniowice, Woiw. Legnica im nordwestlichen Teil Schlesiens gefunden (Kolodziejski 1973, 129, Abb. 6: d,g; 8-10),1 das zur Gubiner Gruppe der Jastorf-Kultur gehorte. Eine von diesen Perlen, das etwas durch Feuer beschiidigte Exemplar (Abb. 3: 4), ist mit Ausnahme der Grundfarbe mit dem Perlenfragment aus Pakoszowka identisch, die zweite (Abb. 3:3) stellt wegen einer turbanformigen Kopfbedeekung eine andere Variante dar. Auf dem ostkeltischen Gebiet kommen weitere Gesichtsperlen beider Varianten sporadisch vor (Venclova 1974; Haevernick 1977; Balen-Letunič 1990). Die Perle aus Mana in der Slowakei (Benadik 1983, 62, Taf. 54: 5; Abb. 3: 2) und das Exemplar aus Jaszbereny-Cserohalom (Kaposvari 1969, 188, Abb. 2: 18) haben auch turbanformige Wiilste (an beiden Enden) mit Zickzackmuster, was an die zweite Perle aus Domaniowice (Abb. 3: 3) erinnert. Diese Perlen haben keine Ent-sprechungen auBerhalb der keltischen Welt Abb. 2: Die Ausbreitung der Latene-B-Fibeln in Polen auBerhalb der keltischen Zone und in der Westukraine: a - keltisehe Siedlungsgebiete; b - Grenze der pommerellischen Kultur; c - groBe Serie der Latene-B-Fibeln (Rembielin); d - verein-zelte Fibeln; e - zweifelhafter Fund eines etruskischen Stamnos aus dem 4. Jh. v.u.Z. ("bei Tarnobrzeg"). SI. 2: Razprostranjenost fibul stopnje LT B na Poljskem (zunaj keltskih območij) in v zahodni Ukrajini: a - keltska naselitvena območja; b - meja pomorjanske kulture; c - velika serija fibul stopnje LT B (Rembielin); d - posamezne fibule; e - dvomljiva najdba etruščanskega stamnosa iz 4. st. pr.n.š. ("pri Tarno-brzegu"). (Haevernick 1977, 161 - iiber das Stiick aus Domaniowice). Eine andere, ebenfalls nicht einheitlichc Gruppe bilden polnische Perlen aus Pakoszowka und Domaniowice (Abb. 3: 4) und alle weiteren Ex-emplare von ostkeltischen Fundorten, d. h. aus Mistnn in Mahren (Ludikovsky 1986, Taf. 6: 11; Venclova 1990, 96, Abb. 12; 17), Vac-Kavicsbanya in Ungarn (Szabo, Petres 1974, 67; Szabo 1992, 159 mit Abb.; Abb. 3: 5), Hališ-Lovačka bei Mukačevo in der Karpatoukraine (Lehoczky 1906, Abb. 1), Pijcolt (Nčmeti 1988, Abb. 10: 5; ders. 1991, 381 mit Abb.), Bratei-Atel (Cri$an 1973, Abb. 5: 8) und Fintinele-Livada (Cri$an 1975, Abb. 3: 4; ders. 1976, Abb. 1: 8; 3: 13) in Ru-manien wie auch einige Excmplare von getischen Fundstellen (Zimnicea, Bunejti - Alexandrescu 1980, Abb. 52: 8; Bazarciuc 1983, Abb. 21: 2-4,6; Venclova 1974; Haevernick 1977, 201; Balen-Letunič 1990).2 Die letztgenannten Funde bil- 1 Thea Elisabeth Haevernick (1977, 201) hat falschlicherweise eine Perle aus Domaniowice als Perle mil drei Gesichtern bezeichnet. In Wirklichkeit befinden sich auf beiden Perlen aus Domaniowice nur je zwei Masken (vgl. Abb. 3: 3,4). 2 Leider gibt es in den Publikationen der Perlen wenig Informationen uber ihre Gestalt und Ornamentik, und die Ab-bildungen sind oft schlecht. Das fuhrt zu MiBvcrstandnissen, am hiiufigsten ist beispielsweise die Zahl der Masken nicht crwiihnl. Abb. 3: Ornamentierles Hcnkelfragment aus Jakuszowice (1) und Gesiehlsglasperlen aus Domaniowice (3,4), Mafia (2) und Vac (5). ■V/. 3: Okrašen odlomek ročaja i/. Jakuszowic (I) in obrazne steklene jagode iz Domaniowic (3,4), Mane (2) in Vaca (5). delen vielleicht eine Verbindungskette zur gen Gesichtsperlen (Preda, Barlšdeanu 1979, Abb. pontischen Ausbreitungszone der rohrenformi- 1: 1; Haevernick 1977, 161, 201 ff.; Alekseeva 1982,41 ff„ Taf. 47; Balen-Letunič 1990; Venclova 1990, 96, Typ 901, Taf. 10). Eine kleine getrenn-te Gruppe bilden Dreigesichtsperlen aus dem japodischen Gebiet (Prozor, Kompolje, Donja Dolina - Balen-Letunič 1990); alle (fast sicher) ostkeltischen Perlen haben dagegen nur zwei Masken. Im pontischen Gebiet kommen spora-disch auch Zweigesichtsperlen (Alekseeva 1982, 41, Typ 459) vor. Zylindrische Gesichtsperlen aus dem pontischen Gebiet sind (nach Alekseeva und Haevernick) in das 4. Jh. (besonders zweite Hiilfte) und eventuell in den Anfang des 3. Jhs. datiert, also vor die Zeit der groBen okonomischen Krise, die in den griechischen Stadten am Schwarzen Meer im 3. Jh. auftrat (Alekseeva 1982, 41-47). Im Vergleich mit den Gesichtsperlen aus an-deren Gebieten bilden Perlen aus dem ostkeltischen Bereich eine getrennte Gruppe. Es sind schmale Perlen, mit nur zwei Gesichtern, mit einfacher Ornamentik, oft nur zweifarbig. Alle kann man in die Stufe La Tene C datieren, also nach der Zeit des Vorkommens der Gesichtsperlen verwand-ter Typen in pontischen Gebieten. Die Eigenart der Perlenserie von ostkeltischen Fundorten bestati-gen die Perlen mit turbanformigen Wiilsten ohne Analogien aus anderen Gebieten. Sie konnten also wahrscheinlich Produkte einer lokalen ostkeltischen Werkstatt sein, weil die Kelten eine Produktion der Glasarmringe in dieser Zeit schon angefan-gen haben. Die Glasarmringe der Stufe La Tene C1 b waren mit weiBen oder gelben Zickzackfaden verziert (Gebhard 1989, 128 ff.). Auf jeden Fall beweisen die Gesichtsperlen aus Polen Kontakte mit dem ostlichen Teil des Karpatenbeckens im 3. Jh. Die keltische Besicdlung bei Wroclaw in Mittel-schlesien dauerte bis zur friihen Phase der Mittellatenezeit (Wozniak 1970, 40-84, 253 ff.; ders. 1979a). Das Ende der keltischen Besicdlung dieses Gebietes fiel also mit den groBen Umwand-lungen im zentralen Teil Polens, der Entstehung der Przeworsk-Kultur, ungefahr zusammen (God-lowski, Wozniak 1981; Dqbrowska 1988, 14 ff., 50 ff., 320 ff.). Im Lichte der Ausgrabungen und Studicn aus der letzten Zeit erscheinen die Hauptproblemc der keltischen Enklave aus Oberschlesicn anders als friiher (Jahn 1931, 66 ff.; Wozniak 1970, 85 ff.; Czerska 1970). Dank der Ausgrabungen in Roszowicki Las wurden Siedlungsmaterialien entdeckt, die den Grabfunden chronologisch entsprechen (Bednarek 1988; 1990; Wozniak 1992). Es wurde dort auch ein Topferofen entdeckt, der vielleicht in der Stufe La Tene B funktionierte. Die neue Bearbeitung der handgemachten Keramik aus den jiingeren Siedlungen hat bewie-sen, daB deren alte Bezeichnung als Keramik vom Przeworsk-Typus falsch war. Die spatesten keltischen Materialien aus Oberschlesien enthalten in Wirklichkeit keine Przeworsker Komponente. Aufgrund der Analyse der groBen Serie von Glasarmringen (an die 60) und Glasperlen aus Nowa Cerekwia (Bieskau) und anderen Siedlungen kann man jetzt das Ende der keltischen Besied-lung in Oberschlesien priizise datieren. Fast alle stellen La-Tene-C-Formen dar (Wozniak 1992). Nur zwei Stiicke kann man nach Gebhard (1989) der Stufe La Tene D zuweisen. Die keltische Besiedlung dauerte hier also ungefahr bis zum Ende der Mittellatenezeit oder nur etwas liin-ger. Das Ende der keltischen Besiedlung des besprochenen Gebietes und die Wanderung der Kimbern nach Siiden, in Richtung Skordisker-Gebiet (Poseidonios bei Strabo,Geographica, VII, 2.2), fielen vielleicht zusammen. Es besteht also wahrscheinlich zwischen den beiden Ereignissen ein Zusammenhang. Nach dieser Zeit beobach-ten wir hier eine ungefahr 150-jahrige Siedlungs-liicke, weil die Przeworsker Besiedlung erst in spatem 1. Jh. u.Z. anting (Godlowski 1985, 46 ff., 210 ff.). Es gibt aber Erscheinungen, die als Fortsetzung der keltischen Tradition in der romi-schen Kaiserzeit zu interpretieren sind, was die Oberbleibsel kleiner Bevolkerungsgruppen sug-geriert. In Kietrz befinden sich ein keltisches und ein romisch-kaiserzeitliches Graberfeld in kleiner Entfemung. Auf beiden wurden ahnliche Viereck- oder Kreisgriiben entdeckt (Gedl 1993). Ahnliche Griiben kommen auf weiteren Przeworsker Graberfeldern aus deni oberen Weichsel-Gebiet vor. Die groBte Enklave der keltischen Besiedlung lag in Kleinpolen bei Krakow. Die Materialien der sog. Tyniec-Gruppe kommen auf einer Fla-che von melir als 4000 km2 an beiden Weichsel-ufern vor (Wozniak 1970, 105 ff., 257 ff., Karte 3). Aus dieser Gegeiul stammt ein sehr interes-santer Fund, ein Henkelfragment aus Ton, das am wahrscheinlichsten zu einem Henkel mit horner-artigen Aufsatzen eincr Schale vom Typ Stupava gehorte.1 Das Stuck wurde in der spateren Schicht einer Siedlung in Jakuszowice entdeckt (Godlowski 1986, 27, Abb. 3: 1) und ist mit gestempelten ' Den Hinweis darauf, daB das Henkelfragment von Jakuszowice hochstwahrscheinlich nicht von einem Kantharos der Art, die fiir das Karpatenbecken typisch isl (vgl. Szabo 1971, Abb. 27-34; Ratimorska 1975, 89, Taf. 4: 17), sondern von einer Schale vom Typ Stupava stammt, verdanke ich Herrn Dr. Dragan Božič aus Ljubljana. Girlanden und Dreikreisgruppen verziert (Abb. 3: 1). In den Endpartien der beiden abgebroche-nen Aufsatze wurden Locher gemacht (vielleicht fur einen Stift, auf dessen Ende eine Metallkugel angesetzt wurde ?). Die Henkelschalen vom Typ Stupava mit ahnlichen Aufsatzen kommen in ei-ner kleinen Zone im Grenzgebiet Osterreichs, Ungarns und der Slowakei vor und gehoren zum friihesten Horizont der keltischen Graberfelder aus der Stufe La Tene A (vgl. Nebehay 1993, 55, 70 f., Taf. 4: 22; 18: Grab 2/9; 20: Grab 5/4; 23: Grab 11/1; 24: 1; 27: 4; Bujna, Romsauer 1983, Taf. 1:11; 6:12; 7: 9; 8: 11; 12:2,4; Bognar-Kutzian 1975, 36, Taf. 2; 3: 1; Eisner 1933, 168, Taf. 53: 1-2; Szabo 1992, 110-112, 114). Die Henkel dieser Schalen (von Wien-Leopoldau, Bucany, Pilismarot-Basaharc, Stupava) sind einfacher verziert oder unverziert. Aber die Ornamentik des Henkels aus Jakuszowice entspricht vollkom-men dem Stil und den Mustern auf der Keramik aus dieser Zeit (vgl. Schvvappach 1975, Taf. 2; 13-15; 17-18; 23). Den Anfang der Tyniec-Gruppe datieren zwei Bronzeringe aus Krakow-Mogila (Wozniak 1970, Taf. 33: 11,12) ohne Fundzusammenhang (aus einem zerstorten Grab ?), die typische Formen der Stufe La Tene B2 reprasentieren. Alle anderen friihen Funde zeigen sicher mittellatenezeitliche Kenn-zeichen. Die jiingsten Materialien kann man in die Stufe Bla der romischen Kaiserzeit datieren, das heiBt bis zum zweiten, dritten Dezennium u.Z. (Wozniak 1990; Poleska, Tobota 1988). Aus der Zeit zwischen der ersten Halfte des 3. Jhs. v.u.Z. und dem Anfang des 1. Jhs. u.Z. stam-men Materialien, die man in drei Phasen teilen kann (Wozniak 1992). Das sind einige Brand-griiber, die zu deraltesten und der jiingsten Phase gehoren, einige Funde der keltischen Miinzen, iiber 20 Siedlungen, die mit den Ausgrabungen erforscht wurden, und viele Einzelfunde. Die Analysen der Keramik zeigen die Anwe-senhcit verschiedenartiger Komponenten. Die alteste Phase bilden Materialien (aus Pelczyska und Dalewice, Woiw. Kielce, Krakow-Pleszow, Krakow-Wyciqze) von ccht kcltischem Charak-ler mit dominierendem Anteil dergedrehten Keramik, darunter viel Graphittonware (nach den mineralogischen Analysen vielleicht aus siid-bohmischem Rohstoff - Wirska-Parachoniak 1980, 86 ff.). Neben dem Graphit zeigen Formen der Drchscheibenkcramik, die Sapropelitringe und vielleicht die Glasarmringe eine siidwestliche Herkunft. Wahrscheinlich ctwas vor dem Ubergang La Pene C1/C2 erscheinen in den Materialien Kenn- zeichen, die eine Veranderung bedeuten und auf den Anfang der 2. Phase hinweisen, wie die handgemachte Keramik, die nach Formen, Ver-zierung und Technologie zu dem friiheren Stil der Przeworsk-Kultur gehort. Diese Phase dau-erte bis zur Stufe La Tene D1 a. Die Fundkomplexe aus dieser Zeit reprasentieren ein paar Model-le. Es gibt jetzt noch zu wenig gut datierbare Funde, um das existierende mosaikartige Bild nach einem System zu ordnen. Einige Gruben enthiel-ten ausschlieBlich Friihprzeworsker Keramik (z.B. Zofipole, Woiw. Krakow - Žaki 1948). Am hau-figsten sind Gruben und Hauser mit groBem Anteil der Przeworsker Keramik und wichtigem oder kleinerem Anteil der gedrehten keltischen Graphit-ton- oder grauen "Tisch-Keramik" (besonders Krakow-Pleszow und Krakow-Wyciqze). Endlich gibt es Fundkomplexe mit kleinem Anteil der handgemachten Przeworsker Keramik und sehr hohem Anteil der gedrehten Keramik (Dalewice und Pelczyska). In der letzten Gruppe erscheint auch graphitlose gedrehte "Kochkeramik." Die gezeigten Unterschiede konnen Spuren verschiedener historischer Ereignisse sein. Auf jeden Fall kann man vermuten, daB eine gemischte Bevolkerung hier in dieser Zeit existierte. Man muB jedoch betonen, dass keine fur die Przeworsk-Kultur so typischen Graber aus dieser Zeit und diesem Gebiet bekannt sind. Wahrscheinlich be-folgte die ganze Bevolkerung den spatkeltischen Grabritus, der in dieser Zeit fiir das ganze Mit-teleuropa typisch war und keine fiir die Archiio-logen greifbaren Spuren hinterlieB. Wahrend dieser Phase sind Kontakte nach Sudwesten besser zu erkennen (besonders durch die Goldmiinzen boischer Priigung - Castelin 1976; Wozniak 1978) als Kontakte nach Siiden. Die dritte Phase fing am Ende der Stufe La Tene D1 an. Hier gehoren Materialien aus Krakow-Krzeslawice (Poleska, Tobota 1987; 1988), Krakow-Mogila, Krakow-Tyniec (Wozniak 1970, 325, 334), Podleže, Woiw. Krakow (Wozniak 1990). Der nordostliche Teil des besprochenen Gebietes wurde in dieser Zeit schon von der echten Przeworsk-Kultur besiedelt. Eine groBe Rolle spielten seit-dem siidliehe Einfliisse. Die keltische benialte Keramik, die das Hauptkennzeichen dieser Phase bildet und aus 26 Fundstellen der Tyniec-Gruppe bekannt ist (Wozniak 1990, Abb. 6), entspricht der Keramik aus der Ostslowakei (von Zemph'n) und aus der Puchover Kultur (Pieta 1982, 118 ff.). Besonders charakteristisch ist die sporadisch vorkommendc blaugraue Bemalung (Wozniak 1990, 21 ff.) und Formen, die Nachahmungen von Terra sigillata sind (Poleska, Tobola 1987, Taf. 2: 5; 36: 8; 37: 9). Vereinzelt kommen auch weitere lokale Arten der gedrehten Keramik, der sog. Koch-keramik, Fragmente von Dolia (Poleska, Tobola 1987, Taf. 7: 3,4; 36: 1; Wozniak 1990, Taf. 3: f; 13: i) und noch etwas Graphittonkeramik vor. Den GroBteil bilden Fragmente der handgemach-ten Keramik, darunter dominieren GefiiBe des jiingeren Stils der Przeworsker Keramik; wich-tige, etwas kleinere Gruppe bilden Nachahmungen der keltischen Kammstrichkeramik und andere Formen, die aus dem Bereich der Puchover Kultur bekannt sind oder sogar an die dakischen Formen erinnern. Es erhebt sich die Frage, ob die aufgezeigte Reorientation der Kontakte ein Re-sultat des Bevolkerungszuflusses von Siidosten ist. Auf den Siidwesten zeigen dagegen zwei Fragmente der Schrotlingsformen mit Spuren von Elektron aus Krakow-Mogila sowie ein paar Elektronstatere vom Krakauer Typus, die zu den letzten Epigonen der boischen Goldpriigung gehoren (Castelin 1976; Wozniak 1978). In ei-nem Haus in Krakow-Krzeslawice wurden Spuren von Bernstein-Bearbeitung entdeckt (Poleska, Tobola 1988, 122, 125). Wie schon oben erwiihnt, entstand die Przeworsk-Kultur in den zentralen Gebieten Polens am Ende des 3. Jhs. v.u.Z. Das ist eine der am starksten latenisierten Kulturen, die besonders viel kelti-sche Elemente adaptiert hat. Am Anfang lag der Ausgangspunkt fiir die keltischen Einfliisse wahrscheinlich in Bohmen und Mahren. Auf diesem Weg befinden sich zwei bekannte Schatzfunde mit Bernstein-Rohstoff (Pescheck 1939, 16 ff., 160 ff., 219, Abb. 8). Im spaten 1. Jh. wurde der Han-delsweg nach Osten verlegt, also von Caput Adriae durch das Gebiet der Puchover Kultur, Krakauer Gegend und liings der Weichsel weiter nord-Iich. Die Ausbreitung der siidlichen Importe aus der Stufe La Tene D2 (z. B. Schiisselfibeln, Fi-beln A 65, A 18, A 67, A 237-238) beweist diesen ostlichen Weg (D^browska 1988, 105 ff., 328 ff., Karten 14-18). Das war nicht nur ein Verdienst der Bevolkerungsgruppen, die am besagten Weg entlang siedelten. Die weiter westlich liegenden Gebiete wurden von Katastrophen heimgesucht, wie dem Niedergang der bohmischen Oppida und der Auswanderung groBer Bevolkerungsgruppen aus Westpolen - von den ostlichen Peri-pherien der Jastorf-Kultur und einigen Grenzge-bieten der Przeworsk-Kultur - um die Mitte des 1. Jhs. v.u.Z. (Wozniak 1979b; Godlowski 1985, 13-40, 209 ff.). ALEKSEEVA, E. M. 1982, Antiinye busy severnogo Pričerno- mor'ja 3. - Arheologija SSSR, Seria G 1-12, Moskva. ALEXANDRESCU, A. D. 1980, La necropole gete de Zimnicea. - Dacia 24, 19-126. BALEN-LETUNIČ, D. 1990, Perle s tri lica pronadene na području Like. - Vjes. Arh. muz. Zag. 23, 41-54. BAZARCIUC, V. V. 1983, Cetatea geto-dacica de la Bune?ti, jud. Vaslui. - Si. cerc. ist. veche arh. 34/3, 249-273. BEDNAREK, M. 1988, Sprawozdanie z badaii wykopaliskowyeh na stanowisku nr 6 w Roszowickim Lesie, gm. Cisek, woj. opolskie, w 1987 r. - Slqskie Sprawozdania Archeologiczne 30, 65-68. BEDNAREK, M. 1990, Wyniki badan wykopaliskowyeh na stanowisku nr 6 i 1 I w Roszowickim Lesie, gm. Cisek, woj. opolskie, w 1988 roku. - Šlqskie Sprawozdania Archeologiczne 31, 201-204. BENADIK, B. 1983, Mana. Keltisches Griiberfeld. Fundkalalog. - Nitra. BOGNAR-KUTZIAN, i. 1975, Some new early La Tčne finds in the Northern Danube Basin. - In: The Ceils in Central Europe = Alba Regia 14, 35-46, Szekcsfehervar. BUJNA, J. und P. ROMSAUER 1983, Spiithallstatt- und friihlatžnezeitliches Grabcrfeld in BuCany. - Stow arch. 31/2, 277-324. CASTELIN, K. 1976, Keltenmunzen in Schlesien. - Arh. Forschber. sticks. Bodendenkpfl. 20-21, 221-277. CRI$AN, I. H. 1973, Das sogenannte Grab von Siliva* und das Problem dcraltesten Keltengruppe in Siebenluirgen. - Sargelia 10,45-78. CRIJAN, I. H. 1975, Mormintul celtic de la Fintinele-LivadS. - Si. cere. ist. veche arh. 26/1, 41-56. CRI§AN, I. H. 1976, Ein reichcs keltisches Frauengrab in Fintinele, Rumanien. - In: Festschrift fur Richard Piltioni zum siebzigsten Geburtstag 1, Arch. Austr. Beih. 13, 639-652. CZERSKA, B. 1970, Ze studiow nad okresem lateriskim na Šliisku. - Archeologia Polski 15, 149-206. CZOPEK, S. 1986, Die Keramik mit skytischen und skytisch-thrakischen Einflussen aus der Fundstelle 8 in I'rzeworsk, Bcz. Przemysl. - Acta Arch. Carp. 25, 105-129. Č1ŽMAR, M. 1975, Relativni chronologic kcltskych pohfebiSf na Moravč. - Pam. arch. 66/2, 417-437. DABROWSKA.T. 1988, Wczesne fazy kultur) • przeworskiej. -Warszawa. EISNER, J. 1933, Slovensko v praviku. - Bratislava. GEBHARD, R. 1989, Der Glasschmuck aus dem Oppidum von Munching. - Ausgr. in Manch. I I. GEDL, M. 1991, Die Hallstaiteinfliisse auf den polnischen Gebieten in der Fruheisenzeil. - Warszawa, Krakow. GEDL, M. 1993, Die keltisehe Grabenobjcktc in Siidpolen. - El. Cell. 28, 1991, 157-172. GODLOWSKI, K. 1985, Przemiany kuhurowe i osadnicze w poludniowej i srodkowej Polsce w mlodszym okresie przed-rzymskim i w okresie rzymskim. ■ Place Komisji Archeo-logicznej PAN Krakow 23, Wroclaw. GODLOWSKI, K. 1986, Jakuszowice, Woiwodsehaft Kielce, Gemeinde Kazimierza Wielka, Fundstelle 2. - Recherches Arclieologiques de I WW, 23-34. GODLOWSKI, K. und /.. WO/.N1AK 1981, Chronologia. -In: W. Hensel, Praliistoriu ziempolskich 5,51 -57, Wroclaw. HAEVERNICK, T. li. 1977, Gesichtsperlen. - Mudrider Milteilungen 18, 152-231. JAHN, M. 1931, Die Kellen in Schlesien. - Leipzig. KAPOSVARI, Gy. 1969, A Jaszbereny-Cserohalmi kelta temeto. - Arch. ert. 96/2, 178-198. KOLODZIEJSKI. A. 1973, Badania cmentarzyska w Domanio-wicach, pow. Glogow w latach 1964-1971. - Sprawozdania Archeologiczne 25, 113-136. LEHOCZKY, T. 1906, Regibb vaskori emlekek Munkacs kornyeken. - Arch. ert. 26, 337-346. LUDIKOVSKY, K. 1986, Mist fin, katalog ndlezu z vyzkumu v letech 1966-68. - Fontes Arch. Morav. 21. MALINOWSKI, T. 1987, Zur Geschichte der Stamme der Pommerschen Kultur. - In: Friihe Volker in Mitteleuropa, 359-371, Berlin. MEDUNA, J. 1965, K otazce počatku pohrbi'vani na plochych keltskych pohrebištich na Morave. - Arch, rozhl. 17/6, 795-825. MUZYCZUK, A. und E. POHORSKA-KLEJA 1994, Badania sondazowe na stanowisku 32 w Pakoszowce, gmina Sanok, woj. krošnieriskie. - Acta Arch. Carp. 32. NEBEHAY, S. 1993, Latenegraber in Niederdsterreich. - Kl. Schr. a. d. Vorgesch. Sem. d. Phil.-Univ. Marb. 41. NEMETI, I. 1988, Necropola Latene de la Pi?colt, jud. Satu Mare. I. - Thr.-Dac. 9, 49-73. NEMETI, I. 1991, La necropoli di Piscolt. - In: I Celti, 381, Milano. PARCZEWSKI, M. 1978, Denkmaler der Latenekultur von Bachorz am Mittellauf des San (Siidostpolen). - Prace Archeologiczne Krakow 26, 136-151. PESCHECK. Ch. 1939,Die friihwandalische Kultur in Mittel-schlesien. - Leipzig. 1'IETA, K. 1982, Die Puchov-Kultur. - Nitra. POLESKA, P. und G. TOBOLA 1987, Osada grupy tynieckiej kultury latenskiej na stan. 41 w Nowej Hucie-Krzestawicach, Teil 1. - Materiaty Archeologiczne Nowej Huty 11, 7-119. POLESKA. P und G. TOBOLA 1988, Osada..., Tei'l 2.-Materiafy Archeologiczne Nowej Huty 12, 89-130. PREDA, C. und E. BARLADEANU 1979, Sapaturile arheolo-gice de salvare din zona jantierului naval dc la Mangalia (1974). - Pontica 12, 97-107. RATIMORSKA, P. 1975, Das kcltische Graberfeld in Chotin (Siidwestslowakei). - In: The Celts in Central Europe, 85-95, Szekesfehervar. SCHWAPPAC'H, F. 1975, Zur Chronologic der ostlichcn Friihlatene-Keramik. - In: The Celts in Central Europe = Alba Regia 14, 109-136, Szekesfehervar. SZABO, M. 1971, Sur les traces des Celtes en Hongrie. - Budapest. SZABO, M. 1992, Les Celtes de I'Est. Le second age du fer dans la cuvette des Karpates. - Paris. SZABO, M. und E. F. PETRES 1974, A keleti kelta miiveszet (Eastern Celtic art). - Szekesfehervar. VENCLOVA, N. 1974, Sklenene maskovite koraly a jejich derivaty ve stredni Evrope. - Arch, rozhl. 26/6, 593-602. VENCLOVA, N. 1990, Prehistoric glass in Bohemia. - Praha. WALDHAUSER. J. 1978, Periodisierung des Graberfeldes bei Jenišuv Ujezd. - In: Das keltische Graberfeld beiJenišuv Ujezd in Bohmen 2, 126-145, Teplice. WIRSKA-PARACHONIAK, M. 1980, Produkcja ceramiczna Celtow na terenach Polski poludniowej. - Materiaty Archeologiczne Nowej Huty 6, 29-158. WOZN1AK, Z. 1970, Osadnictwo celtyckie w Polsce. - Wroclaw, Warszawa, Krakow. WOZNIAK, Z. 1974, Wschodniepogranicze kultury latenskiej. - Wroclaw. WOZNIAK, Z. 1978, Celtycki warsztat menniczy z okolicy Krakowa. - Acta Arch. Carp. 18, 101-112. WOZNIAK, Z. 1979a, Starsza faza kultury latenskiej w Polsce i jej oddzialywania. - In: W. Hensel,Prahistoria ziem polskicli 4, 209-220, Wroclaw. WOZNIAK, Z. 1979b, Der Besiedlungswandel in den germani-schen Gebieten wahrend der jiingeren Latenezeit und seine Bedeutung fiir die Geschichte der Kelten. - In: Les mouve-ments celtiques du V1' au I" siecle avant notre ere, 213-217, Paris. WOZNIAK, Z. 1981, Zu Datierungsfragen des Endes der Lausitzer Kultur. - In\Beitragezur Ur- undFruhgeschichte 1, Arb. u. Forschber. z. sachs. Bodendenkpfl. Beih. 16,587-599. WOZNIAK, Z. 1987, Kulturelle und ethnische Veranderungen wahrend der zweiten Hiilfte des 1. Jahrtausends v.u.Z. im siidpolnischen Raum. - In: Friihe Volker in Mitteleuropa, 235-245, Berlin. WOZNIAK, Z. 1990, Osada grupy tynieckiej w Podležu, woj. Krukowskie. - Wroclaw. WOZNIAK, Z. 1992, Zur Chronologic der keltischen Siedlungs-materialien aus Schlesien und Kleinpolen. - In .Probleme der relativen und absoluten Clironologie ab Latenezeit bis zum Friihmittelalter, 9-17, Krakow. WOZNIAK, Z. 1993, Z zagadnien dalekosi?žnych kontaktow kultury pomorskiej. - In: Miscellanea arcliaeologica Thaddaeo Malinowski dedicata, 371-376, Slupsk-Poznah. ŽAKI. A. 1948, Stanowisko poznolateriskie w Zofipolu, pow. Miechow. - Przeglqd Archeologiczny 8, 67-72. Novi rezultati raziskav mlajše latenske dobe na južnem Poljskem Povzetek V drugi polovici I. tisočletja pr. Kr. jc prihajalo na Poljskem do velikih sprememb. Na začetku tega obdobja se jc s severa razširila pomorjanska kultura. Nekoliko pozneje, na začetku 4. st., so z jugozahoda prišli Kelti in v Šlcziji sla nastala dva keltska naselitvena otoka (si. 1: a), ki časovno ustrezata prvemu horizontu keltskih planih grobišč v srednji Evropi. V tem času so / območja pomorjanske kulture izginile sledi keltskih vplivov. Keltska naselitev pri Vroclavu v srednji Šleziji je trajala gotovo do stopnje LT Cl. Njen konec je bil torej približno sočasen nastanku kulture Przeworsk v osrednji Poljski. Nova izkopavanja v Zgornji Šleziji in nove študije so na novo osvetlili tamkajšnje keltsko gradivo. Tu so bila odkrita zgodnja naselja iz časa LT B, povezovanje prostoročno izdelane naselbinske keramike z vplivi kulture Przeworsk pa se zdi zdaj dvomljivo. Konec keltske naselitve lahko natančno postavimo v prehod med stopnjama LT C in LT D. Propad Kellov na tem območju se torej časovno približno ujema s selitvijo Kimbrov na jug (pred letom 113 pr. Kr.). Na začetku stopnje LT C sta v Malopoljsko prišli dve novi skupini Keltov. Ena seje naselila na območju Krakova (t. i. skupina lyniec), druga na območju zgornjega Sana na poljsko-ukrajinski meji (si. 2: a). Maloštevilno keltsko gradivo z drugega območja izvira iz stopnje IT G, čeprav bi bile nekatere najdbe lahko tudi mlajše (doliji, katerih starost ni gotova). Geneza tega naselitvenega otoka je bila povezana z vzhodno Slovaško in s karpatskim delom Ukrajine. Začetek keltske naselitve na območju Krakova, ki se arheološko kaže v skupini Tyniec, je datiran v stopnjo LT B. Zgodnje stike s Kelti v okolici Dunaja dokazuje okrašen odlomek ročaja z rogatimi izrastki iz Jakuszowic (si. 3: 1), ki je pripadal skodeli vrste Stupava stopnje LT A. Gradivo skupine Tyniec je bilo razdeljeno v tri stopnje. Prvo sestavlja "čisto keltsko" gradivo srednjeevropskih stopenj LT B2 in Cl. Drugo stopnjo (LT C2 in Dla) označuje pojav prvin kulture Przevvorsk poleg keltskih oblik, ki so nadaljevanje prejšnjih. Za tretjo stopnjo (LT Dlb, D2 in začetek rimske dobe) je značilno mešanje novih keltskih prvin iz vzhodne Slovaške ter prvin kulture Przevvorsk in puchovske kulture. Kultura Przeworsk v osrednji Poljski, ki je morda nastala v času stopnje LT Clb, je bila v času mlajše latenske dobe pod posebno močnim vplivom latenske kulture, ki se je na začetku širil vzdolž jantarske ceste. Pozneje, v 1. st. pr. Kr., je vlogo posrednika prevzela skupina Tyniec. Dr. Zenon Wozniak Instytut Archeologii i Etnologii PAN Slawkowska 17 P-31016 Krakow