^ 8« Ireitag den 4. Juli 1879. XVlII. Jahrgang ,Marburger Zeitung" erscheint jeden Sonntnfl, Mittwoch und Freitag. Preise — sur Marburg ganzjährig 6 fl., halbjährig 3 fl., vierteljährig 1 fl. S0 kr.; fiir Zustellung in» ^au» monatlich 10 tr. — mit Postversendnng: ganzjährig 3 fl., halbjährig 4 sl., vierteljährig 2 fl. Jns^ertivnSgebühr 8 kr. pr. Zeile. Einsvhrtllig des Tabattl>aacs. (Fortse^nng.) 3. Viehzucht. Insolange die Gefahr der verheerendeti Rinderpest besteht, ist an Hebung der Viehzucht kaum zu denken. Die offene Elilsuhr fremden, nur zu oft verseuchten Viehes einerseits, die Sperre der AuSsuhrgebiete andererseits lassen auch für diesen Zweig der Landwirthschaft, abgesehen von der Konkurrenz, welche durch ben Aleischexport Amerikas jetzt schon besteht und in größeren Massen in Aufsicht steht, kein ertragreiches Alls-bltthen erwarten. Hiezu gesellt sich noch der Unistand, dab in Bezug auf die Produktions- und Erhaltungskosten bei der Viehzucht die österreichischen Pro vinzen gegenüber jenen Ungarns gewiß nicht im Vortheile sind. 4. Landwirthschastliche Industrie. Was diese«» Zweig, nomentlich die so wichtige Spiritus« Brennerei anbelangt, bedarf es wohl keiner weiteren Auseinandersetzung, um die Deroute dessellen nachzuweisen. Das Gleiche ist mit der Zuckerfabrikation dcr Fall. (?) Die Preise der Erzeugniffe stehen in keinem Verhältniß zu den ErzeugungSkosten. die Verwerthung der hiebet verwendeten landwirthschajllichen Produkte sel.>st steht tief unter dem Produktionspreis, und so ist ein totaler Verfall der landwirthschastliche« Industrie zu befürchten. Ein BesserwerdtN ist auch hier nicht zu erwarten, insolange die Industrie nicht als ein Hauptbestandtheil der Landwirthschaft und als das einzige Mittel, solche steizerfahig zu erhalten, angesehen wird. Diese Betrachtungen zeigen ?ein erfreuliches Bild und erwecken keine großen Hoff-nungen fl^r die Zukunft. Daß ste aber nicht das Produkt pessimistischer Anschauungen stnd, ist leider durch untrügliche Anzeichen erwiesen. Die Etttwerthuug des Großgrundbesitzes schreitet immer mehr vor, die Verarmung der landwirthschaftlichen Bevölkerung, des kkinen Grundbesitzers nimmt in erschreckender Weise zu. Die» beweisen die unzähligen Exekutionen und Pfändungen in allen Provinzen. Die Steuerkraft ist erschöpft, die noch be-stehei^de Leistungsfähigkeit ist vorherrschend eine Täuschung, denn sie basirt nicht auf dem Ertrag von Grund und Boden, sondern auf Vermehrung der Schuldenlast und darin, daß der zum Betrieb der Wirthschaft unumliänglich «loth-wendige, ohnedies mangelhafte I'uuäus instiue-tug veräußert wird, um mit dem Erlös die Gieblgkeiten und Zinfen der Schulden zu bezahlen. Es fragt sich nun: Was soll der Land-wirth thun, utn aus dieser Lage herauszu-kolnmen? Die Antwort liegt nahe, sie besteht in der Aenderung des Wirthschaftssysteins. Der Getreidebau muß eingeschränkt und zl»r Kultur solcher Pflanzen Zuflucht genoinmen tverden, die einen sicheren Absatz und eine bessere Bodenrente in Aussicht stellen. Dies können nur Handelspflanzen sein, nnd unter diesen ist es vorherrschend der Tabak. Die Wichtigkeit des Tabakbaues läßt keinen Zweifel zu. Es zeigt dies das Aufblühen der-jenigen Länder in Deutschlatld, in welchen der Tabakban besteht. Es ergibt sich dies slir Oesterreich auch schon daraus, dab jährlich nahezu um 12 Millionen Gulden rohe Tabakblätter aus dem Auslande eingestttirt werden, darunter zum großen Theile Qualitäten, die sicher im Jnlanve erzeugt werden können. Dab der Tabak eine Pflanze ist, welche eine bedeutende Steuer verträgt, unterliegt keiner Frage, im Gegentheil inuß die Einnahme für den Staatsschatz au» dieser Quelle ausrecht i'leiben, da der Ausfall derselben nur aus eine für den Steuerträger empfindlichere Weise bedeckt »Vörden müijte. Ob aber die seit einen» Jahrhunderte bestehende Art u»»d Weise, lvie diese Staatsein- nahme erzielt wird, heute noch angezeigt und den gegenwärtigen Verhältnissen auf allen Gebieten der Volkswirthfchaft angemessen erscheint, ist eine Frage, die geeignetenorts der Untersuchung würdig wäre. Das Monopol hem»nt die unbeschränkte Benützung des Grundes und Bodens, es verbietet die Kultur einer Pflanze, welche mit Vortheil für die Staatsfinanzen sowohl wie für den Grundbesitzer, für das Gewerbe und den Ha!»del stattfinden kann. Das Monopol ist eine He»nmung fi^.r die Entwicklung des Tabakbaues, die Durchfüh^ rungskosteu verzehren einen großen Theil des Brutto-Ertrages, der Schmuggel »v rd genährt, und schließlich wird in der Fabrikation nie jener Äand erreicht, wie solcher nur bei sreier Konkurrenz zur höchsten Vlüthe gebracht »Verden kann. Dies sind Erfahrungen, die in allen Staaten, in welchen das Monopol besieht, ge»nacht werden. Wenn, was keine»» Zweisel unterliegen dürste, eine Möglichkeit besteht, die reine Einnahine für die Staatsfinanzen zu erhöhen, dem der Verannung entgegensehenden Grundbesitz anfzu-helfeu und desien Sleuerkrast zn heben, so wäre doch in Erwägung zu ziehen, ob »nit dein bisherigen Vorgang nicht zu brechen sei. Jeden» falls aber dürfte das Ansuchen d^r Grundbesitzer aller im Neichsräthe vertretenen Läi»der. daß ihnen das gleiche Recht eingeräuint werde, welches die Länder jenseits der Leitha genieße»», als ein gerechtes angesehen werden »nlissei». (Schluß folgt.) Zur lgeschichte des Tage^. DasMinisteriutN Strelnayr, genannt Taaffe, soll sich zu eine»n Kabinet Taaffe umgestalten — »venige Tage nach den Neichsraths-Wahlen — und soll auch der »nildeUnterrichts-und K»»ltusminister in diesen» Kabinet keinen Stuhl »nehr finden. Die Praxis des Hzrrn Ii e u i l l e t o n. Vrrsotgungsgrschichtt dts Tal»al»s. (Schluß.) Das Wiener Blatt erzählt dies in einer späteren Num»ncr, wie folgt: Das räthselhafte, nun enträthfelte Wasser wird durch einen ehemaligen norddeutschen Ta« baksabrlkanten gekaust, und der gibt dieses mit Nikotin durch und durch gesättigte Tabakwasser an verschiedene deutsche Zigarrenfabriken ab, unter weich' letzteren ein Mannheiiner Haus starke Konsumente»»roll6 spielt. Die Mann« heimer Fir»na kauft anch enorme Quantitäten Blätter von Nuß-, Kirschen- und. Weichselbäumen ; dikse Blätter werden u»it dein Tabak-wasier wochenlang gebeizt, bis sie ihr natür« liches Aroma verlieren und dasür das des Tabaks annehmen, — bis aus de»» Nuß- und Weichselblatt ein Havannakraul wirv. Eine andere, in A»ncrika stark betriebene Fälschung vollzieht sich also: es »vird gelbes Strohpapier mit einem Extralt aus stärki^ein Kentuckyblatt getränkt, wieder getrocknet und bei der Zigarrenfabrik verivandt. Die Fälfchung ist »»icht leicht zu erkennen, und brennen Zigarren, welche theilweise dieses Papier enthalten. leicht und »nit weißer Asche. Unsere bisherige Darstellung bezog sich vorzüglich auf die Käinpse, welche die Tabakraucher zu bestehen halten, bevor sie über alle Anstrengungen der Gegner triumphirten. Es bleibt uns nun noch die Aufgabe, auch ein Wort über das Tabakschnupfsl» und Kauen zu sagen. Die Azteken in Amerika scheiiren die Ersten gewesen zu sein, bei welchen die eingewanderten Europäer den Gebrauch des Tabak-SchnupsenS und Kauens vorfanden. In Brasilien ist das Schnupfen viel allgeineiner als das Rauchen. Selbst die är»nsten Sklaven besitzen ihre Dose, u»»d wäre diese auch sonst nichts Anderes als ein bloßer Abschnitt kines Kuhhornes, welches durch einen Pfropf geschlossen wird. Während in der Union das Schnnpfen nur wenig bekannt ist, kauen dort nicht bloß die Taglöhner, Arbeiter, Handwerker und Matrosen, sondern selbst sehr angesehene Leute, beso!»r^ers in den südlichen nnd westlichen Staaten. Der echte Ä!auer läßt sich dnrch Niema»»den und d»lrch NlchtS il» seiner Leidenschaft stören. Er käut überall, i»tt Gejchäjtszilnmer, in Gefellschasten, in der Kirche, „selbst i»n Staatenhaus sieht »nan die Mitglieder während einer Debatte oder einer Rede den Ouid von einer Seite des Mundes aus die andere rollen und braun ge-särbten Speichel auSsprtcken, auch bedächtig ein nenes Stück abbeiße»», ohne den Faden der Rede zu verlieren oder sich im mindesten zu ge»liren." Das Schnupfen schcint besonders in den Kirchen zu großen Unzuträglichkeiten geführt zu haben; denn sonst ließen sich die strengen Verbote von kirchlicher Seite gar nicht erklären. Im Jahre 1624 bedrohte Pavst llrban Vlll. Alle mit den» Banne, die in den ziir^en zu Sevilla schnupsen würden. Diese Bulle »vnrde durch das dortige Domkapitel erwirkt, weil »»icht bloß Laien, sonder»» selbst Geistliche währeitd der hl. Messe geschnupst haben sollen. Die Pedelle »nußten den Schnupsern die Dosen wegnetimen. 1690 erneuerte Papst Innozenz XII. obiges Verbot auch sür die Dieje»ügen, welche in der Peterskirche zu Ran» schnupfen würden. 1724 hob Benedikt Xlll. das Verbot ans, angeblich, weil er selbst sebr sich an das Schnupfen gewöhnt hatte. Die protel'tantischen Prediger eiserten gegen das Schnupsen i>» den Klrche»», »veil durch das Umljerreichei» der Doseu und das Niesen die Andacht gestört werde. Eine kornische Episode wird uns aus dem von Ätremayr hat nicht blo« den Kulturkampf vsrhtttet. sondern auch einen Uebergang vermittelt, an dessen Ende wir jetzt angekommen. Die A n u e x i o n s p lä n e gewinnen schärfere Unuisse durch die Hineinzeichnung Al-baninis. Die Halbamtlichen stellen es zwar pflichtgemäß )n Adrede, lrie sie's auch vor der Okkupation in Vetr-.ff dieser gethan; aber die Besetzung NascienS hätte keinen Sinn, würde sie nicht in Zusammenhang mit der albanischen Frage gebracht. Die reaktionäre Strömung in Preußen hat bereits den Filianzminister. den Kultusminister und den Minister flir Land-wirthschaft zur Ueberreichung des Entlasiungs-gesucheS gezwunizen. Diese Neaktion wird jenen Weg gehen, den iljr die politische Halbheit und die gänzllche Unsäbigkeit der Nationalliberalen zur Lösung wirthjchastlicher Fragen gebahnt. Am Goldenen Horn ist neuerding« der Einfluß Nußlands im Steigen. Nach eini' gen Wochen kann wieder England aus kurze Zeit das Wort erhalten und so werden beide abwechseln, bis endlich vom ewigen Schwanken noch mehr entkräftet die Türkei als Nasall jenem Schützer in die Arme sällt, welcher der nähere und durch das entscheidende Landheer mächtiger isi. Mrittischi!.' Rtus.richleii. o m Nil. Anarchie.) Die Zustände in Egypten haben einen anarchischen Cl)arokter angenommen. Alle st'.anz^ellLn und ökonomischen Einrichtungen sind in Verfall. Die (Lläubiger der schwöbenden Schuld, die Scqllestration auf die Domänen-Ländercien erlangt haben, weigern sich positiv, irgend etwas Anderes als baares Geld anzunehinen. Eins Anzahl neuer Sequestrationen ist etlassen wolden. Die Pensionäre der Negierun,^i, denen man die Pension sür 16 bis 22 Monate schuldig ^lieb, sind gezw'.inzen worden, gegen Empfang des Geldes für einen oder zwei Monate über die gesammten Rückstände zu quittiren, und das Geld zu diesem Vehus wurde wiederuni den mildthätigen Stiftungen entnomnlen. In den Staats Aemtern wird fast gar nichts gethan; die einzige Maßregel t)ildet die Einziehung der Briefmarken und Postkarten, die unter der Verwaltung von Riaz Pascha ausgegeben wuld.'n. Militärische Vorbereitungen sinden noch immer statt und fast jeden Nachmittag werden Revuen oder Manövers ebgehalteu. Das einqeborne Element, welches sich während der letzten Administration sehr von der Ocssentlichkeit fcrn gehalten, ist wieder in volter Kraft zum Vorschein gekommen, und die Schubrah-Straße ist aus's neue mit Eingebornen^Equipagen gefüllt. Die Vorhänge der Harem» - Equipagen sind wieder Her- Leben des Predigers I. Sackmanll im Dotfe Limmer bei Hannover erzählt. ELil Advokat aus Hannover hatie sich in dcr Dorskirche eingc-sunden, konnte es aber nicht uutellassen, während der Predigt öfters eine Prise zu nehmen. Sobald Sockmann dies bemerkte, hiclt er inre und ries dem Ak'vokaten plativeutsch zu: „Schnüffler, giff Gottes Wort die Ehre und h^be Dil" Als jedoch der Advokat sitzen blieb und auch von der s^ellebten Prise nicht abließ, hielt der Prediger nochmals inne uud ries mil stärkerer Stimn'e: „Schnnsflcr, ick jage Di nochmals, giff Gottes WoU die Ehre und hebe Di l" Auch jetzt blieb der Advokat sitzen und schntipste unbekümui^rt unr des Predigers Worte weiter. Da rief diescr entrüstet den Kirchendienern zu: „'j^ans uild KunS, kinnnlt dog llnd hebt NN d.'ii Schnüffler da vom Plah, damit he wet, dct he in der Kerke iül" Bdiril Anblick der han)^sesten 5iirch>.lldiei>cr nte.chte sich der Advokat schleuingst aus dein Staube. ^ Aber nicht bloß bei den (Geistlichen stand Allfangs das Schnupfen in Ntchkredit. Zmli Thatsachen möge-i dies bestätigen. Die groh-artij^en Klö-iuiigsseierlichkeiten zu Königsberg im Jahre 1701 schienen die Königin CharloUe nicht soilderlich zu amusiren; aus Langmeile, oder weil sie des gewohnten Kraut^'S nicht lange entbeheen konnte, nahm sie, unbekümmert untergezogen, um bell Insassen die Aussicht zu verschließen. (Napoleons Grab ein Wall.) Der „Figaro" weiht deni Andenken des gesal-lenen Prinzen Napoleon folgendes Gedicht: „Du bist daliin, du gingst dem Tod entgegen, Und wie der Vater und sein Ohm erlitten Hast Du die Todesstunde bei den Briten, Der Traum ist aus, der Republik zllm Segen. Wie hat man sich ereif^'rt deinetwegen Noch jüngst, ltltd gegen olle guten Sitten Für dein Sache schonungslos gestritten t Heut' steht die Schaar enttäuschet und verlegen. Des Dichters WoU, daß man nicht bauen dürfe Aus Hosinuugen und menschliche Entwülfe, Bewährt sich neu an diesem Traueifall. Ein scühes Grab war sreilich dir beschieden. Doch sei cs dir das Thor zum ew'gen Frieden Und für die Republik — ein neuer Wall!" (V o nl Kampfe um den Zoll. Ver« cdlungsverkehr.) Der österreichisch-deutsche Han-delsvertrog vom 16. Dezember 1878 hat wohl das sogenannte „VeredlungS"-Verfahren für die Zollverhältnisse im Verkehre zwischen Oesterreich und Deutschland dem Wesen nach vollkommen aufrechterhalten; dieser Handelsvertrag länst jedoch mit Zl. Dezember 1879 ad. Es erscheint daher geratheu, beizeiten die Frage in Erwä^ guug zu ziehen, welches Programm Oesterreich sür d!e N' U^estaltuttg der Zollverhältnisse gegenüber Deutschland, wie sie von Neujahr 1880 ab eintreten soll, in Bezug aus den bisherigen Appretur-Verkehr auszustelleu habe. Ohne Zweifel wird Deutschland die volle Erhaltung der Zollfreiheit sür die Vornahme der „Veredlung" fordern. Was dagegen die Haltung uttserer Negierung betrifft, so werden selbst Jene, welche nicht wie wir auf dem Standpunkte der völligen Beseitigung des Appreturverfahrens stehen, einsehen müssen, daß die zollpolitische Lage, also auch die Voraussetzungen sür die Deutschland zu gewährenden Zugeständnisse, sich seit Dezember 1673 vollkommen geändert. Ein Staat, der mit allen Mitteln der Gesetzgebung und des ministeriellen Versügungsrechtes, durch Kampftarise unsere Produktion zu schädigen trachtet, hat gewiß keinen billigen Anspruch darauf, dah wir dieselbe ihm zuliebe noch selbst benachtheiligen, indem wir ihnl die zollfreie Einsuhr seiner „VeredlungS"waare auch fernerhin gestalten. Es wird jedenfalls angezeigt sein, daß wir uns unsere Waaren selbst „veredeln". Die betreffenden Branchen werden wol)l daran thun, sich möglichst bald mit di^-sec Frage zu befassen. (Äeltstädt e. Sicherheit in Konstantinopel.) Diebstahl, Raub, Mord und Verbrechen aller Art werden am Goldenen Horn tägUch v.'rübt und man kann kühn hehaupten, d.iß um den Ernst des Augenblickes, eine Prise Tabak. Darob war der Rönig nicht besonders erbaut und ließ seiner hohen Gemahlin seinen Unwillen und sein Mißfallen wohl merken. Ihr Sohn, König Friedrich Wilhelm 1., scheint de» züglich d.s Tabak nrehr die Neignng der Mutter als die seines Vaters geerbt zu haben ; denn er war ein so leidenschaftlicher Liebhaber res Tabaks, daß er das sog. Tabakskollegium gründete. VenlerkenSwerth ist in dieser Hinsicht ein Vrief der Prinzessin Elisabeth Charlotte von Orleans; das Schreiben ist auch dcshalb wich-tisi, weil eS uns in die Anschauungen, die man dan?als vom Schnupfen theiliveise hatte, einen Einblick gewährt. Die genannte Prinzessin schrieb 1713 an ihre H Ubschwesttr Loinse: „Es iü eine abschänliche fach mitt dem Tabague, Ich hoffe, daß Ihr keinen Nehmt, liebe Louise, E2 ärgert mich recht, w.'un Ich hir weibüliU nntt den schmutzigen Naßen, alß wenn sie sie I)N Dttck mitt Verlaub gerieben hätten, daher toinnlen undt die Finger J'l alle der Männer Taboctivre steckeit sehe, dann muß Ich gleich sp'yen, so Eckelt eö nur." — 1715 schreibt sis vou einer Eukeltochter: „Es ist ein Dtetgeu Von 14 Iahren, wie sie noch Ein Ki'rvt war, nleinte Ich, sie würde recht schön werden, aber Ich bin sehr in nli-iner Hossnuug betrogen. Es von 1000 Verbrechern 999 straflos ausgthen. Fällt irgendwo etwas vor, so kommt die Polizei „schnell", d. h. nach einer Stunde, herbei, malträtirt die zusällig an jenem Orte anwesenden Unschuldigen, sperrt sie ein und läßt sie erst nach allerlei Chieanen los, während die Schuldigen ost in der Nähe sind und der Komödie lachend zusehen. Und wenn endlich durch Zusall doch der Verbrecher ertappt uird eingefangen wird, was geschieht ihm dann — falls er reich ist? Aus deu zahlreichen Fällen sei nur an einen erinnert — an die Ermordung der Schwestern Hamalik. Mit welchem Lärm und Aussehen wurde damals die Untersuchung eingeleitet! Der Doppel--mörder Hadschi Vasstli wurde seines scheußlichen Verbrechens vollkommen überwiesen, war seiner Thal geständig und man erwartete allgemein, daß der Schurke zum Tod oder wenigstens zu lebenslänglicher Zwangsarbeit verurtheilt werdeil würde. Aber Vassili ist eben ein reicher Fischhändler, und so kommt cS, daß er heute srei herumspaziert. Lasten wir die Mordthaten, welche hier alltäglich geworden sind; wenden wir uns zu den Auffeheu erregenden Diebstählen. Hat mcin jemals gehört, daß ein solcher Dieb sestge-nomlnen oder daß das gestohlene Gnt zurückgegeben worden sei? Wurden etwa die kühnen Diebe verhastet, welche unter der Hauptader von Pera, der Grand Nue, nahe der französischen Votschast, einen Tunnel gegraben und dann da» Magazin des Seidenhändlers Saraf-Oglu ausgeplündert? Dieser stnnreichen „Waf-senthat" sind mehrere andere ähnliche gefolgt; l)at man aber deßhalb vernommen, daß die Diebe ausgesorscht, verhastet und bestraft wurden? Vor einigen Wochen nngesähr geschah es, daß Herrn Lambis 1,600.000 Gold-Piaster gestohlen wurden. Ist man den Verbrechern wenigstens „aus der Spur?" Und die Polizei hätte es doch so leicht, den Schuldigen abzu-fassen und das geraubte Gut zurückzuerstatten. Wurde denn nicht vor mehr als einer Woche obgenanntec Vassili eingesperrt, in dessen Besitz man alte Münzen sand, die Herrn Lambis gehört hatten? Freilich, wenn das wahr ist, was man sich darüber erzählt, dann stildet mair Vieles begreiflich. Man sagt nänllich, der mit der Untersuchung dieses Niesendiebstahls betraute Beamte habe den obgenannten belastenden Umstand zu vertuschen gesucht, indem er dem be-stohlenen Herrn Lambis in zweiselnden» und vorwurssvollem Tone sagte: „Sie behaupten, diese alten Münzen wären ihr Eigenthnm gewesen? Sehr unwahrscheinlich, daß ein prak-tischer Kausma:ttt wie Sie an antiken Münzen Vergnügen finden soll l" Soll dies wirkte wahr sein — und es zweiselt Niemand daran ist Ihr Eine große Habichs Naße kommen, hatt Alles verderbt; Ich rathe woll, waß es ist, Ulan hatt Ihr erlaubt, schnupstabak zu Nehmen, daß hatt Ihr die Naß so wackseir nlachen." — In einem anderen Briese macht sie ihrenl Unmuth gegen den Tabak in.^noch stä'keren Ausdrücken Lust: „Nichts in der meldt Eckelt mich mkhr olßder schnupstabak. Er uiacht heßliche Naßen, durch die Naß reden undt al)-schänlich stinkeif. Ich habe Lentte hier gesehen, so den Süßsten othem von der meldt gehabt hoben, nndt nachdem sie sich dem tabak Ergeben, seindt sie In 6 monden stinkendt geworden wie Böcke. Ich finde nichts heßlicher als; Tabak Nehmen undt die Nahe zu haben, alß wen sie mit Verlaub Im Dreck gesallen währen u. s. w." Solche Anschauungen sind heute vollständig veraltet. Der Schnupstabak hat sich bei allen Altern und Ständen zat)lreiche Verehrer erworben ; selbst Angehörige des zarten Geschlechtes können mitunter seinen Reizen nicht widerstehen nnd sühren heimlich die Dose. Haben wir oben der Fälscher gedacht, welche den echten Tabak um seinen guten ?tattren zu bringen drohen, so dürsen wir nicht llnterlassen, beiznsügen, daß auch der Schnupftabak ilt hellloser Weise gesälscht wird. Welch ein Klagelied würde wohl das Körnchen echten — so können sich die Räuber und Mörder zu den välcrlic!;ett und fürsorglichen Gefühlen der Polizei für sie nur beglückwünschen. Nln so sonderliarer erscheint es dann, wenn die Räuber für ihre Protektoren nicht die nö« thil^e Nllfmerksamkeit halben. Im vorit^en Oktober muble das Dorf Arnautköj ^ ein Vorort 5lott-stantinopels — in Belogerunj^szustand eiklärt n'erden, weil keine Nacht verging, in welcher nicht ein Eiubruch stattgefunden hätte. Als Antwort hierauf brachen die Diebe der ersten Nacht des neuen Belagerungszustandes in das Hauü — des Polizei-Direktors selbst ein und stahlen ihm 60.000 Piaster. Wenn ma»> in den Zeitungen nicht immer die Untl.aten verzeichnet findet, so hat dies seinen Grund darin, daß das ewige Einerlei die Leser ermüden würde und daß in den seltensten Fallen Anzeigen erstattet werden; denn am Goldenen Horn ist man der Ansicht, daß der längste, un-^ngenehmste und vergeblichste Weg, zu s>?inem gestohlenen Velde zu kommen, jener zur Polizei ist. (S ch u tz s ü r E d e l w e i b.) Aus Bern wird geschrieben: „Da die Alpenpflanze „Edelweiß" Massenhast ausgerissen und ausgegraben wird, in Folge dessen die Gesahr gänzlicher Ausrottung dieser Zierde der Alpen an den zugänglichen Stellen naheliegt, ohne daß ein solches Vorgehen mit entsprechenden Vortheilen für das Land verbunden wäre, und da der Verkauf der genannten Pflanze meistens ols Vorwand für den Bettel benüht wird, so erlabt der Regierungsrath auf Antrag dcr Direktion des Innern eine Verordnuug, wodurch das Feilhalten und der Verkauf von „Edelweiß" mit Wurzeln, sowie der Export solcher außerhalb des Kantons verboten und nur erlanbt wird, ausgewachsene Vlüthen mittelst Messer oder Scheere abzuschneiden; Dawiderhandlungen sind mit einer Buße von 5 bis 50 Franken zu bestrafen.. (Heilquelle.) Wie die ..Laibacher Ztg." berichtet, entlpringt im Retichitza«Thal (Olier» Krain) eine Quelle, der im Volke viele deil-wirkende Kräsle zugeschrieben werden. „Offene Wunden vert)arschen schiiell, wenn man sie d^rin badet, Gelbsüchligen lind Blutarmen rer-hilft diefcs Wasser balo zur Gefundheit. Ja, das herumweidende Vieh, wcnn cs seinen Organismus gestört fühlt, sucht und findet il» dieser Quelle aus instinklmäßiqem Antriede das heilende Mittel. Die Quelle hat einen etwas bitteren Geschmack und enthält räch der chemi» schen Analyse v!el gelöstes Elsen, Jod und Kohlensäure. Golt weiß, was für Heilkräsle dieser Mineralquelle eigentlich innewohnen, aber sicher lvürde sie Tausenden von Lcideudell zun: Segen gercicheii, wenn sie in weiteren Krelscn bekannt wäre. Auch die romantische Tabaks untcr der Menge des gefälschten an -stellen, wenn es reden köiurte! Was nennt man doch alles Schnupftabak? Ein Gemisch von Malzkeimen, Tors, Kleie, zerfallenem Moos, gerösteter Eichorienwurzel, getheerten und fein zertheilten alten Schiffstauen, Nestcn der Runkelrüben, Kaffecsal), Gcrlielohe, Alaun, Säge-späittn, Acajouholz, gebrannten Knochen, Ruß^ Walkererde, Oker und wie dergleichen appetitliche Sachen alle heißen mögen. Zu den Schnupstabaksaucen verwendet man Aloe, Ambra, Animeharz, Aenzov, Essig, Honig, Kochsalz, Mekkabalsam, Mandeln, Poltasch?, Snl-nuak n. s. w., aber a,lch Alaun, Bl'?izucker, Schwefelsäure. Die verschicdenen Farben düS Schnnpilal>atü werden hergestellt durch Eisenocker, Mennige, Zinnober, Schwefelarsenik, GrauspießglanzerK, Eisenvitriol, llmbraun, Frankfurter Schwarz u. s. w. — Glücklicher Wtise empfindet der Me Schliitpfttibak nichts von den Velbrechen, deren man sich an ihm schuldig macht. So l)atte denn das „edle Kraut" des Tabaks von seiner Einsührung ai» bis auf diese Stunde mit alle«' utöglichen Schwierigkeiten zn kämpsen, blieb aber siegreich; ob es auch die Fälschung überwinden wird, muß die Zl,knnst lehren. Lage und die Nähe von VerkehrSmittcln würde zur Errichtung einer Heilbadeanstalt einladen. So aber verläust das kostbare Heilwasscr in den Vach, während für Hunderttausende von Flaschen verschiedener sogenannter Gesnndheits-brunnen als vermeintlicher Mittel gegen alle möglichen Krankheiten alljährlich theuercS Geld außer Landes wandert. Etwas Geld und Unter-nehn'ungSgeist könnten hier das dankbarste Feld finden." (D a m p s s ch i ss v e r k e h r im österr. S a l z ka m m e r g ut e.) Wer gegenwärtig auf einem der komsortablen Dampsschisfe des idlMischen Salzkamlnergutes fährt, dem drängt sich die Ueberzeugung aus, daß die Naturschönheiten dieses wunderbaren Alpenlandes nicht genug gerühmt werden können. Ueberdies ii't die gegenwärtige Jahreszeit ganz dazu geeignet, den vollen Reiz der bezaul^ernden Landschast zu genießen. Durch die passenden Anschlüsse der betreffenden Verkebrs.Anstallen sind dem reisenden Publikum alle möglichen Bequemlichkeiten und Vorlhetle geboten worden. Dafür ist aber auch Alles gefüllt, und kailn man sich des günstigen Eindrucke« nicht verschließen, daß die Touristen-Bewegung im österr. Salzkammer-gute sich jenem der stark frequentirten Schweiz bald an die Seile stellen wird. (H e i nl a t k UNd e. Ein Dorfamtmann.) lleber die Einsetzung eines Genieindevorstehers vor 145 Jahre,» theilen wir folgende llrkunde tnit: „Den N. Juni 1734 Ist der Dorf Supan zu Phikern gesetzt, utch folgend Condract schrist» lich ausgerichtet worden: Hiesüro lauth der gemeins Arlicul solltn alle in I'vkto S. Nicolai, daß ist den 6. Dez. zusamenkhomen, alwo Ihnen der gemeins Supan — oder Dorf Amtman die Rechnung Mache, des g-meinö p!)eitel sambt denen bei Handten habenden schristen übergebetr und den Stokh samdt den peithkl und obangezogenen schrissten nochmals zu seinen nechsten Nachbarn Tragen sollte, welicher Einenr ambt Mann zu khünstiges abgeben werde; und also hikfüro bis ewigen Zeithen khein Amtmann Merer wie Vormals wegen der so offt Entstandenen Händl, wetls die Dorf Insassen Unter verschiedene Herrschaften gehören. Erwählet, die Ambt Manns stöhl samt den stokh, pheitel. Und schriften Rings herum gellen sollte. Und Kheiner ausgenohmen aä exeluäirt werden sollte, er Möge unter Ein Herrschast gehören, was for Eine w,)lle, a^tsser des Einigen W^'il.zedl des lobl Frauen SttisslS Mährenberg, weil solicher nur Ein Brodtdiener, und khein Eigenthümber ist: Wann auch einer, dem die Ordnung trlfft dieses Ambts Vor Untauglich sollte btsunden werden, so sollt er doch ,'iht ausgeschlossen sein, sondern die andern Jhtne Unter die Armbe greissen und Helsen solltn, soliches Ambt durch sein Jahr zu administriren. Die Wittiben werden auch ausgeschlossen, weillen ein Wei.i^bild zu schwach zu regirei,. Voraus derle^ wie in diesem Dorff, Eigensinnig und trutz^ger Köpf. Der Contract aber sollte von drei Her-schasten Purg^ Malirburg, hhh. ?. ?. Lve. .lesu zu (-laxenturtll ilnd von Mier ?. s?auäius als Verwalter gesättigter der gemainde' behän-diget wei^den, weil auch die gemainde ^rtieel Von obgangezogenen drei Herrschasten anfangs sind gefärtiget nnd gesärligter Ihnen l^'.xtratirt^ worden." (Joseph Kagcr.) (Von Betrunkenen.) In St. Rupert bcj Eilli ist dcr Auszügler Joseph Natai auf offener Straße von betrunkenen Burschen ohne die geringste Veianliissung zu Tode geprügelt worden. (Hagelschade n.) Der Hagelschlag vom letzten Montag hat sich weit anSgedelint — viel weiter, als dies gewöhnlich der FiZll ist. Am schwersten wulde:^ die (^'»emeindett Lsiter^berg nnd St. Peter geschädigt. In Zweiiiig wurden am nächsten Tage noch die Schlössen aufgefunden, zwei Spannen hoch geschichtet. Der türkische Weizen erholt sich wieder. Branche Felder schauen wie gedroschen aus und wird d.": kaum nothreife Getreide bereits geschnitten. (St Marein.) Zu St. Marein bei Erlachstein ist eine Telegraphenstation mit beschränktem Tagesdienste eröffnet worden. (Feuerschade n.) Der Schaden, welcher durch das letzte Feuer in Otlendors bei Schleinitz verursacht worden, beläuft sich ans 8000 fl. und entfallen ljiervon auf den: Grundbesitzer Johann Löschnigg „ Lukas Schuschetz . „ Stephan Pnngartnik „ Joseph Fallesch . Anton Lostreg . . „ Markus Pasdirz . Sätnmtliche Gebäude waren versichert. (Reichsraths-Wa hl.) Im W^ihl-bezirke Marburg - W.-Feistritz (Landgemeinden) ward Herr Hofralh Hermann Baron Gödel. Kandidat der slovenischen Partei gewählt und zwar mit 168 Stimmen gegen 155, welche dem Kandidaten der Liberalen, Herrn Ladislaus Possek, Gutsbesitzer in Pogled zufielen. Jtn Wahlorte Marburg stimmten 114 Wähler für Herrn !^^aron Gök'el, 68 sür Herrn Possek. 1500 st. 1200 „ 1500 „ 1800 „ 1500 „ 1500 .. Letzte Post. Unsere Konsuln in Albanien sind ermäch« tigt worden, den Sympathien Oesterreich-Un-garns für die Albanier Ausdruck zu geben. Seit der Okkupation finden die englischen Waaren inlnier mehr Eingang in BoSnien-Her-zegowina. Bismarck empfiehlt die Entlassung der „liberalisirenden" Minister. Im italienischen Abgeordnetenhause ist der Handelsvertrag mit Serbien vorgelegt worden. Der Senat von Nordamerika hat eine Resolution, welche die vollständige Wiederein» iührnng der Silberprägung foroert, an die Finanzkommission verwiesen. Moltt Attchertlsch. Cyperil. Seine^alten Städte, Gräber und Tempel. Von L. Palma dl Cesnola. (In deutscher Bearbeitung vo>i Ludwig Stern. Mit einleiteirdenl Vorwort von G^org Ebers. Jena, Hermann Costennoble.) Dem Ausspruche des Professors Georg Ebers znfolge ist dil-fes Werk ohne Einschrän« knng eine ivissenschastliche That zu nennen. Nächst den werthvollen Entdeckungen Dr. Schlie-mann's zu Troja und Mi)kenä, Kekule's zu Tanagra, sowie den AuSgrabullgen zn Olytn-pia habet! die mit Eifer und Hinsicht betriebene>» Untersuchungen Ecsnola's auf Ct)pertt zu einein der glänzendsten Ergebnisse archäologischer Forschungen gkführt. Das Werk hat zwei Theile in höchst eleganter Ausstattung und enthält über 500 in den Text und a is 96 Tafeln gedruckte Illustrationen, sowie 12 lilhographirte Tafeln nnd zwei Karten. ^ Die tu tlllilrirlkli Äilche _________Vis nnki O l-ungenkranki^eiten » (Mpsoylkiie Z^trlyod« jur ü'i-i.'.lttr'lüNti' und, w>> noch irgend zur schntUtN H«.- lung obiger Leiden hat sich tattstudf.,ch bciv.'ihtt und kaiiu die Lectüre dieses auS^ejeichi^rten chen» allen Kranken nicht dringend acnug empfohlen werde». Jeder. welcher an Husten, Brust, tlkschwerden ,c. leidet, svliie sich dieö vor»üqU»r Buch anschnffen und kein Kranker denken, d.iA slir ihn keine Hilse mehr möglich sei. — Prospcct durch kli. ljol>»nltil«rr» teipxiq u. Lttsei. ^ Prospect graltö und franc». ...........' Preis Iii'» kr. W., iii Fiestar's in Vyraz, ivelche d.iSsrit'e getreu 40 kr. c». W. til Vriesmarke» srluico uderalZhiti verjeildet. 1498 3. S802. (76S Kundmachung. DoS MeßnerhauS bei der Dom- und Stadtpfarrktrche in Marburg soll mit kimm Koste,wufwandc von 2463 fl. 82 kr. rekonstruirt werden. Wegen dkr Nebernahme der Rekonstruktion wird am Samstag de» Juli 1879 um 10 Uhr Vormittag hieramts eine Minuendo-Lizitation abgehaltcn werden. Hiezu werden Unternehmungslustige mit dem Anhange eingeladen, daß die Pläne und Kosten-überschl^e hieramtS zur Einsicht ausliegen und daß jeder Mitlizitant eine 1()°/o Kaution des AuSrusspreiscs zu erlegen habe. Malburg am 1. Juli 1879. Der r. k. BezirkShauptmann: S e e d e r. Heute Freitag Nachmitt. v Uhr Schkaugen-Kütterung llvr grossvn kivsvnsvklangv. Fütterung der Raubthiere läßlich Nachmittags S Uhr. (719 Die Menagerie ist unwiderruflich Sonntag den k. d. M. lhier zum letzten Male zu sehen bei herabgesetzten Preisen: Erster Platz 20 kr. Zweiter Platz 10 kr. Achtungsvoll Krtbskllschmaus. Im Gasthause „an der Themse" sind 15.1» s vss zu haben. frischer Füllung ist stets in beliebiger Quantität erhältlich in der Niederlage des Gefertigten. 1 Flasche per 1'/» Liter a 15 kr. '/4 746) „ 12 kr. „ a 8 kr. Jos. Kadltk Burggasse Nr. 22. Htrrli ^osts Martini, Schlossermrister 757) in Marburg. Ich ersuche höflichst, mir bekannt zu geben, ob ich Ihnen etwas schulde! oder was i schuldig bin! Ich erlaube mir einem ?. I. Publikum höflichst anzuzeigen, daß ich mit 1. Juli d. I. die FleischauSschrottung im Ha»»se des Herrn Oehm in der Tegetthoff-straße übernommen habe. Mit der Versicherung, daß ich stets bemüht sein werde, meine geehrten Kunden durch vor zügliches Mastochsenfleisch bestens zu frieden zu stellen, zeichne ich 750) hochachtungsvoll Zoh. Noliitsch. Galttll-Eröffllling im Ittol Nsrall. Ergebenst Gefertigter erlaube mir die ergebene Anzeige zu machen, daß ich Samstag den 5. Juli l. I. meinen neu rrstaurirten Garten eröffne, wobei daS Strlich-Orchcstkr d» Mbahn-Kaptlle die neuesten und beliebtesten Mustt-Piscen unter persönlicher Leitung ihreS Kopellmeisterö Herrn Hanäl zur Aufführung bringen wird. Für geschmackvolle Küche und wohlbestcllten Keller, sowie prompte Bedienung ist bestens Sorge getragen. Zu recht zahlreichem Besuch ladet ergebenst 759 Hochachtungsvoll Hotelier. Anfaii„ halb 8 Uhr. Entrse 20 kr. Vrauuskli^eigi^ellv I^kNllvij-I^ottvrie, vom Staate genehmigt »nd garantirt. Dieselbe befleht auS W,000 Hriglnat-^oosen und 4«,000 gewinnen: k 300,000. „ 150,000, // Ein Naar starke Sjahrige Augpferde sammt Geschirr und Fuhrwagen sind billig zu verkaufen Anzufragen Ober St. Kunigund, Frauenhof.___^ lN Zwei Heuböden sind zu vermiethen bei I. Kartin. (736 Ueber tOO Mtz. schönster Hafer billig. _(740)_Kartin zur Aahtreiche Zeugnisse ^ der ersten medizini schen WA ver schiedener Autoritäten. ^ vurol» SV orprodto» Anatherill-MMlvajstr von <Ä. k. k. 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