Aiblllher Zeitung. Nr, 101. Plänumelationsprei«' Im «lomptoir ganzj. fi, i l, hnlbj. fi. 5 50. yllr ble Zustellung in« Hau« halbj, 50 lr. Mit d« Pest «an,!- fi, '5, halbj. 7'5«. Freitag, 3. Mai. Inseltl°n««ebül: ssilr llllne Inserat« bi« zu 4 Seilen ». April 1878, lu? "^ ^'^ Gcslattunc, der Abfertigung von Strecken. iWgülorn im Ansageversahren bei den m den Eisenbahn' dm? ""gestellten i. t. Zollämtern Icigerndors und No> 1»?!^ ^"ordnunss des Finanzministeriums vom 2U, April Ii^ ^»reffend die Errichtung eincö Steuer« und gericht- )lr ^^"^p^'lenamtcs zu Madiw in Aöhmcn- I»?ü Verordnung des Finanzministeriums vom 28. April /"«,. betreffend das Verbot der Ausfuhr von Torpedos. ^ 3» ?' "" z^legteu Zustande; If «««airirbenen Frachtbrief-Formulares. l„Wr. Ztg." Nr. 100 vom 1. Mai 1878.) Nichtamtlicher Theil. Oesterreichischer Neichsrath. ^ö. Si^unst des Abgeordnetenhauses. Wien, 30. April. 3)ta,,^^ ^ " 1 lerich zeigt die Niederlegung seines ^"s als ReichsrathsM'geordnetcr an. l>erq i/v^""ifch erinnert daran, daß Baron Hacket l,G ^, ^er lebten Sitzlmg den Zwischenruf erhoben besitzt dauern seien die Schinder des Großgrund-bacteln.' "^ erwartet eine Genngthnnng. (Baron V^ abwesend.) ber l^Ment Dr. Nechbauer erklärt, daß er bei stehen f )" " "'""^' kann: den »tedner habe vrr- E« '""'' den Zwischenruf aber nicht gehört habe. wird hieranf znr Tagesordnnng übergegangen. ÄWH s. Herbst referiert namens des Slrafgesetz- I^"'>e» ^^. h^ Antrag, das Gesetz vom 30. Inli bird 2^"beN' wonach der Ausschuß berechtigt '"he's ,,3 ""^ Schließung der Sefsion des Reichs- K bleibt ^"^cnd dessen Vertagung in Thätigkeit besser ^'Kronawetter spncht gegen diesen Antrag, ^Urf in??"'^ dahin gehe, den neuen Strafgesetzen!, ^t. z/ "ereilter Weise zum Beschlnß zu bringen, bei dei Z^ vertheidigt jedoch den Antrag, der auch ^' wiro '"""a '"^ ll"^^ Majorität angenonl^ ^l Hi^ Herbst stellt ferner namens des Ansschnsses vein's " der Berathnng des Strafgesctzcnt->^7" abgekürztes Verfahren anznwcnden. Dr. Kronawetter erklärt sich gegen den Antrag. Nachdem es schon nicht allen Mitgliedern des Hauses gestattet war, den Sitzungen des Ansschusses beizuwohnen, so müsse das Gesetz im Plcnnm eingehend und ohne Abkürzung verhandelt werden. Dr. PraZak findet, daß das Hans durch 5ie Annahme des Antrages auf zu viele und wichtige Rechte verzichte. Dr. Me na er ist für den Antrag, weil nur durch ihn eine sistematische und harmonische Behandlung des umfangreichen Gesetzes möglich fei. Dr. Promber betont die hohe Wichtigkeit des Strafgesetzes für Ehre, Freiheit und Leben der Staats« burger; wenn das Parlament schon solche Gesetze machen wolle, so müsse es auch die Unbequemlichkeit einer langen, ungekürzten Vehandlnng ertragen. Dr. Prälat befürchtet von dem Antrage eine chaotische Behandlung des Strafgesetzes. Nachdem noch Referent Dr. Herbst in seinem Schlußwort den Antrag vertheidigt hat, wird derfclbc bei der Abstimmung mit 80 gegen 32 Stimmen angenommen. Es folgen hierauf mündliche Berichte des Legiti-mationsausschnsses, und werden die Wahlen von Hans-ner, Wlodck, Graf Thnrn-Val sassina und Graf Goluchowski agnosciert. Die nächste Sitzung findet Donnerstag den 2tcn Mai statt. ____________ Aus dem Vatican. Entgegen der bisherigen Gepflogenheit hat Papst Leo XIII., wie versichert wird, seine erste Encytllta an den katholischen Episkopat ihrem ganzen Inhalte nach persönlich verfaßt. Mit Bezug hicrouf schreibt man der „Pol. Korr." aus Rom, 30. v. M.: „Leo XIII. ist eiu uuermüdlichcr Arbeiter. Er erhob sich in letzterer Zeit bisweilen bereits nm 3 oder 4 Uhr vom Lager, eine Thatsache, welche anßcroem schließen läßt, daß sein Blasen- und Untcrleibslciden nicht so arg ist, als es hie nnd da in den Blättern geschildert wird. Der heilige Vater hat übrigens beschlossen, den Summer im Vatican zuznbringen uud nicht in den gcsnnd gelegenen Klöstern von Trisnlti und Snbiaco, wie die Aerzte es ihm angerathen hatten. Dieser Entschluß des Papstes ist hauptsächlich auf den fortgesetzten und mächtigen Drnck, welchen die Partei Pins IX. anf ihn ausübt, zurückzuführen. Die „Unversöhnlichen" wollen nämlich, daß Leo XIII. das Programm seines Vorgängers in allen Puuttcu beibehalte. So gab der Papst noch im letzten Augenblicke seinen ursprünglichen Ent-fchlnß, persönlich die Ostcrceremonicn in der Sixtini-jchen Kapelle, wenn nicht in der Pcterskirche selbst, abzuhalten uud am Ostertagc dein Volle öffentlich den Segen zu spenden, anf, znr großen Enttäuschung von vielen Tanscndcn von Fremden, welche eigens zu dieser Gelegenheit nach Rom gekommen waren. „Als ein weiterer Beleg des Einflüsse? dieser Partei diene die Thatsache, daß er l> r an- fänglich günstig aufgenommenen Bitte ..... ,...jHebung des kirchlichen Interdicted über den Quirinal, welche die Königin Margarita in indirekter Weise an ihn stellen ließ, plötzlich andern Sinnes geworden ist. Auch die Absicht, dem ehemaligen Jesuiten-Pater Eurci, welchen Leo XIII. seit langem kennt und den er von Florenz nach Rom hatte berufen lassen, einen Posten im Vatican zu verleihen, wurde von ihm wieder auf gegeben. Der Druck jener Partei ist jedenfalls stärker als der Wille des Papstes, welcher doch als ein energischer Mann gegolten hatte. Die Doctrin dieser Partei besteht darin, daß der Papst nach wie vor jeden Anschein einer Verständigung mit Italien vermeiden müsse. Es bleibt übrigens dem neuen Papste unbenommen, sich hiebei nach dem Grundsätze: I^orUwi-iu re, «ukviwl in moäo zu benehmen. Daraus erklärt sich Inhalt und Form der Encytlila. Alles in allem genommen, hat es den Anschein, als ob bezüglich der Beziehungen zwischen dem heiligen Stuhle und Italien so ziemlich alles beim Alten bleiben solle. Mit der Versöhnung hat es jedenfalls noch feine guten Wege, Nunmehr, nachdem die Encytlila die Regierungen über die Ansichten des neuen Papstes genügend aus^ geklärt hat, wird der heilige Stuhl mit den Regierungen in Petersburg, Berlin und Bern formelle Verhandlungen znr Beseitigung der bestehenden Schwie rigkciten anzuknüpfen suchen. Leo XIII. wünscht vor allem, daß die ehemaligen diplomatischen Bcziehuugen mit diesen Staaten wieder hergestellt werden, so zwar, daß Rnßlaud und Deutschland wieder durch Gesandte in Rom vertreten seien, und daß andererseits der heilige Stuhl wieder einen Geschäftsträger in Bern a^credilicren könne. Holland möge einen Gesandten und England wenigstens einen officiösen Agenten schicken." Die Situation im Oriente. Auch die lctzteingetroffenen Nachrichten bieten keine wcfentliche Ergänzung des Bildes dar, das mau fich in den letzten Tagen von der augeublicklichen diplomatischen und militärischen Situation zu entwerfen vermochte. Die Ausführungen der russischen Regie-rungsprefsc bewegen sich durchwegs auf dem Niveau der von ihr bisher festgehaltenen Standpunkte, und insbesondere wird nach wie vor dem Gedanken Aus-druck gegeben, daß die von England in Anspruch ge-nommcnc formelle Vorlage des gesammlen Vertrages von San Stefano als ein Versuch einer diplomatischen Demüthigung Rußlands zu betrachten sei, dem das Petersburger Kabinett im Anschlnsse an die öffentliche Mcinuug Rußlauds feme Zustimmung jedenfalls versagen müsse. Es handelt sich also noch unmcr um die Fixierung einer EinbcrufungSformel fiir den Kongreß und es scheint nicht, daß bisher eine Textierung dieser Feuilleton. ^ie höchste Eisenbahn der Welt. M)H deutschen Touristen Max Eyth geht dem Mlde^^ Merkur" unter obigem Titel nachstehende !.'lle « ^' "Vord der „Ayactccho" bei Panama, ^Nbe 3'ber 1577. Meine peruauischc Tour ist V't. di> Ml !""' voll Interesse nnd voll warmer Mt. ^/rbott des Seemanns, wie sie mir so oft lw! ^it ?? Fachen in einem folchcu Lande, das »Malier ! Ausdehnung, seinen neuen Verhältniffen hii, 2l, sind , "' Sprache znnächst betänbt und über-U> "des Ui 3"? genug, nm ein klares, znsammen-ivF niuh?^ des Ganzen in die Seele zn drückeu. srk? k. daz , '"'l Stückwerk begnügen und mit dem ^zufried """ s^) aus dcu Stückchen znsammen-l«kl° ber ,,,<.:,'""' Oder auch nicht, wie man will. H^tH r Tag, hier, von der ersten bis znr «st""den ^ ' '"" gesagt, von den dircllen Ge-lch'/usncch,,,, Arbeiten in Ansprnch genommen, hiln en c/,, von dreien. Alls diesen dreien machte "<" M , . ""d Festtag, der mich dem blanen !l^ ^ird lachte, als es mir wol je wieder pas-M '> Man, ^'^ F"b "ber der Mee^s-^3 ^' ist ^" Tag zuvor noch mtt den, Fuß ^eh^,."!! stolzer Gedanke. Aber er hat sein " "l der Praxis, so daß sich wol die meisten „natürlichen Menschen" mit einem einmaligen Experiment begnügen würden. Dazn war eine Fahrt anf der merkwürdigsten Eisenbahn, welche die Welt bis jetzt kennt nnd die alles weit hinter sich läßt, was in diesem Kapitel in Enropa, nnd ich glanbe in der ganzen Welt zn sehen ist. Die Bahn führt von Lima ins Blaue. Eine dnnklc Idee lag der Sache zugrunde; darin ist kein Zweifel. Sie sollte fchließlich die Küste des Stillen Ozeans nnd damit das civilificrte Peru mit dem Stromnetz des Amazoncnbeckens verbinden nnd da ihre Endstation finden, wo die brasilianifchen Flnßdampfcr durch Stromschncllen oder Sumpfvegetatwn am wei» teren Vordringen verhindert sind. Sie sollte ferner bcim Uebergang über das große Plateau zwlfchen den zwei hanpt'sächlichsten Cordlllcrcnketten, welche den Osten vom Westen trennen, eme Eentralstatwn erreichen von welcher aus Zweigbahnen nach Nord nnd Süd anf einer Höhe von 10,000 Fuß das Land durchschneiden würden. Sie sollte endlich mittelst einer dieser Zweigbahnen die Geturgsstadt Eerro des Pasco erreichen, deren fabelhafte Silwmmcn sett einem Jahrhundert ertrnnlen sind und verlas en verbleiben müssen, bis es möglich ist, die nöthigen Maschinerien m diese nnwirlhlichcn Höhen zn bringen, nm die alten mdiam-fchen nnd spanischen Schächte wieder zugänglich zu machen. Das war die Idee. Meiggs. ihr Erbauer, Menschen" Ia Strousberg, welche, wle Wallenstem und Tilly seinerzeit, aber nach der Art unserer Zeit, die Welt in Acweguug setzeu uud Gutes nnd Böses, Schwin del nnd harte, ehrliche, begeisterte Arbeit unter email-der mischen, so daß die kleinem Menschlem nicht mehr wissen, wo ihnen der Kopf steht. Meiggs fchte die Idee ins Werk. Meiggs sollte die Bahn bancn. Die Regierung sollte für jede fertige Meile, welche sie über^ nimmt, eine gewisse Summe bezahlen. Damit wurde in Lima angefangen und das Rimacthal hinauf, dein nächsten Paß der Eordilleren zn, gebaut. Zwanzig Millionen Dollars wurden in dieser Art verbaut, so sagte mir einer der leitenden Ingenieure, ehe man auch nnr wußte, ob das Ricscnunternchmen ill den höheren Regionen möglich ist. Vcrbant freilich nicht gerade. Ein Drittel der Summe wnrde notorisch gebraucht um die nöthigen Regierungsverträgc einzuleiten, d. h! zn dentsch. nm die hohen Fmanzbeamten vom Präsidenten abwärts zn schmieren. Dies war namentlich dann nöthig, als das Geld auszugehen anfing und als die Regierung nnd Melggs nur Ein Mittel fahen, weiter zu kommen. Anstatt Meiggs zu bezahlen, erhielt er die Eona'ssion für sich selber. Papiergeld zu machen. Das geschah millionenweise. Der Wnth dl> srs Geldes wurde natürlich bald sehr zweifelhaft. Ichl war alfo eine feierliche Garantie der Regierung für dasfelbe zu erwirken. Auch diese gelang. Aber trotz all' dem ist das Unternehmen in diesem Augenblick sammt der ganzen Regierung am Punttc des Banle rotts angelangt. 838 Formel gefunden wurde, welche den Forderungen Englands ulid den russischen Vorbehalten in gleicher Weise Rechnung tragen würde. Inzwischen hat in der russischen Armeeleitung ein Wechsel bereits staltgefunden, und in der Führung der diplomatischen Geschäfte wird ein solcher in Aussicht gestellt. Das Gichtleiden des Fürsten Gortschatosf, welches sich in der leichten Schwellung eines Fußes äußert, soll zwar nach einer Petersburger Meldung der „Pol. Korr." keine weiteren Fortschritte gemacht haben, nichtsdestoweniger denke man aber bei der voraussichtlich längeren Verhinderung des Reichskanzlers an der diplomatischen Leitung neuerlich an die Berufung Schuwaluffs zur vorläufig interimistischen Vertretung Gonschatoffs. Was den Wechsel im russischen Oberkommando auf der Balkan-Halbinsel anbelangt, so ist derselbe seit 29. v. M. eine vollzogene Thatsache. Großfürst Nikolaus stellte an diesem Tage den General Tottleben den versammelten Truppen iu San Stefano in feierlicher Weise als seinen Nachfolger vor. Am 30. v. M. machten Großfürst Nikolaus und Oberkommandant Tottleben dem Sultan gemeinschaftlich einen Besuch, bei welcher Gelegenheit sich der Großfürst verabschiedete. Unmittelbar daranf schiffte sich Großfürst Nikolaus mit dem General Njepokoj-schltzti, dem bisherigen Generalstabschef, nach Odessa ein. Ein Theil des Generalstabes war schon tagsfrüher vorangegangen. Die rumelische Erhebung macht den Russen immer mehr zu schaffen. Es stellt sich jetzt heraus, daß die ursprünglich vom Großfürsten Nikolaus vor seiucm Abgänge beabsichtigte große Truppenrevne wegen der Ereignisse im bulgarischen Rumelien unterblieben ist, die bedeutende Truftfteudetachieruugen dahin nothwendig machten. Die Russen haben in Adrianovel mehrfache Verhaftungen unter den muselmanischen Einwohnern vorgenommen. Die Kommission znr Pacifi-cieruug der Erhebuug in Rumelien ist bereits abgegangen und begibt sich zunächst nach Philippopel. Uebrigeus finden auch schou Reibungen zwischen den Türken und Russen bei Koustantinopcl statt. In der Nähe der Hauptstadt soll eine Schlägerei stattgefunden haben, bei welcher auf beiden Seiten 60 Soldaten verwundet wurden. Das Serastierat hat infolge defsen den russischen Soldaten verboten, die Demarctionslinie zu überschreiten. Die Aspecten werden immer besser. Die früher eingeleiteten Verhandlungen zwischen dem russischen Hauptquartier und dem englischen Flotten-Oberkommando wegen der gleichzeitigen Entfernung dcr beiderseitigen Streitkräfte aus der Umgebung Konstan-tinupels sollen in den letzten Tagen vollständig geruht haben. Es verlautet aber, daß General Tottleben neue Instructions mitgebracht habe, zufolge deren ciuc Wiederaufnahme der Verhandlungen versucht werden dürfte. Dem gegenüber versichert jedoch das „Bnrcan Reuter" in einer Konstantinoplcr Meldung vom 1. d., daß der Versuch Tottlebeus gescheitert sei. Die englische Werbetrommel wird nnn schon bereits auf dem ganzen Erdball gerührt. Auch in der Schweiz arbeiten die britischen Agenten. Das „Echo vom Rigi" meldet, daß ans den inneren Kantonen angesichts der herrschenden 'Noth zahlreiche Freiwillige sich mit den Sovereigns befreunden. Zum Capitel englischer Rüstungen wird übrigens anch der „Augsburger Allg. Zeitung" aus London, 27. April, geschrieben: „Die Thätigkeit im Fluttenwesen könnte nicht größer sein, wäre der Krieg schon erklärt. Aus Woolwich berichtet mail die Absendung ungeheurer Massen Geschosse aller Art, namentlich nach Malta. Auch für die iu-difche Regieruug wird eine gewaltige Bestellung von Gefchosfm für Feldkanoncn in diesem Augenblicke ans« Die fertige Bahn ist noch 23 engt. Meilen vom ersten Cordillerenpaß. Alles sieht sehnsüchtig nach den fernen Silberbergen von Eerru des Pascu. Dort liegt die einzige Rettung des kolossalen Unternehmens — des kolossalen Schwindels, wenn Eerro des Pasco nicht erreicht wird. Und mitten iu diefer Krifis legt fich der alte Meiggs hin und stirbt, vor drei Wochen. Aber bis Anchi ist die Bahn doch fertig, und jeden Morgen um 9 Uhr geht von Lima ein Zug und lan-det etliche 15 oder 20 Passagiere in einer wilden Bergschlucht vor der einzigen Bretterbude, die ein dentscher Wirth an eine Felswand geklebt hat uud sein Hutel nennt. Von dort aus gehen Berg - und Saumpfade über etliche Pässe nach dem Innern. Aber davon etwas später. Ich hatte die Bekanntschaft eines peruanischen Schafzüchters gemacht, der anf dem entgegen, gesetzten Abhang dcr Eordilleren etliche 40,000 Morgen Landes besitzt, und dazu in Lima ein elegantes Hans nnd eine noch elegantere Frau. Eine lustige Haut uud ein peruanisches Gemisch von Pariser Eivi-lyatwn und wilder revolverführender Schafshirten--natur. Er war im Begriff, feine Schäflein zn besuchen, und lud mich ein, ihn zu begleiten. So weit reichte nun meine Zeit nicht. Doch verfprach ich mir nlit seiner Unterstützung wenigstens einen Tag wirtlicher Gebirgsreiterei und einen Blick auf die Berge auf der entgegengesetzten Seite der Cordilleren, und habe beides bekommen. (Fortsetzung folgt.) geführt. Milizmannsckaften werden mehrfach Regimentern der Linie zugetyeilt. Dein an die Freiwilligen gerichteten Aufrufe haben bereits mehrere Tauseude entsprochen, die ihre Namen für auswärtigen Kriegsdienst einzeichnen, während diese bürgerliche Truppe gesetzlich nur verpflichtet ist, im Falle eines feindlichen Einfalles nach England den hiesigen Boden zu ver-theidigeu. Ich war vor längerer Zeit in dcr Lage, Ihnen über eine beabsichtigte umfangreichere Verwendung der Freiwilligen — namentlich auch über die ius Auge gefaßte Aufhebung des gegenwärtig bestehenden Rechtes des Austrittes uach vierzehntägiger Kündiguug — Mittheilung zu machen. Irre ich nicht, so hat Lord Derby die Ausführung dieses Planes verzögert. Indessen wurde bald uach Derby's Rücktritte ein Rc-gieruugsausschuß in Sachen der freiwilligen Landcs-wehr eingesetzt. Vom Kriegsminister ist jetzt ein umfangreiches Fragenformular an die Offiziere der Freiwilligenscharen gerichtet wurden; die erste Frage betrifft die Abschaffung des Anstritlsrechtcs nach blos vierzchntägiger Anzeige. Ans dem weiteren Inhalte der Fragen ist hervorzuheben: die Znlage zu den Ans-rüstungskosten des einzelnen Mannes, womit eine größere Zahl von Freiwilligen, namentlich aus dem Arbeiterstande, leicht zu erreichen wäre. Ferner: die Mittel znr Verbesserung der Mannszucht; die Beschaffung tüchtigerer Offiziere wie anch kenntnisreicher Unteroffiziere; die Herstellung von Scharen berittener Schützen ; die Ausdehuung des Artillcricwcsens u. dgl. m. Von der außerordentlichen Schnelligkeit und Bereitwilligkeit, mit der sich, wie dic Miliz, so auch die Er-satzinannschafteu des Heeres zu dcu Fahnen einfandcu, muß selbst die „Daily News" hcuie erzähleu. Die rnssenfcindlichc Voltsstimmuug gibt sich so dnrch die That tuud." Daß jedoch auch Rußland in dieser Hinsicht nicht zurückbleibt uud gleichfalls eine sehr energische Thätigkeit cutwickelt, beweist die nachstehende Meldnna. über russische Kricgsvorbereitnngen aus San Stefauo, 25stcn April: „In hiesigen rnssischen Äliilitärtreiscn verlautet, daß die russische Regierung Fonds iu dcr Höhe vou l5 Milliuueu Rubel flüssig gemacht hat, um bei eventuellem Kriegsausbrüche der englischen Handelsmarine dnrch Kaperschiffe den größtmöglichen Schaden znznfngen. Zwanzig von Amcrita angekaufte große Dampfer sol' len ihrer Bestimmung gemäß bcrcits ausgerüstet, be-maunt uud mit guteu Geschützen armiert sein und in verschiedenen Gewässern bereit liegen, nin im gegebenen Augenblicke die russische Flagge zu hisseu lind iu Action zn treten. Diese ^apcrflottc soll übrigens noch bedeutend verstärkt werden. Anch der bekannte, schon so oft tudtgesagte Ncna Sahib, welcher seinerzeit den Engländern in Ostindien fo viel zn schaffeu machte, wird in den rnssischen Drohungen wieder aus seiner Vcrschullenheit zn nenem Leben erweckt. Di? russische Regierung — so erzählt mau hier — soll diesen ge-fürchtcten Häuptling für ihre Dienste gewonnen haben und verspricht sich von dieser Acquisitiou die besten Erfolge." politische Uebersicht. Laibach, 2. Mai. Im ungarischen Abgeordnetenhausc unterbreitete vorgestern der Iustizmi nister Perczcl den Polizei-Strafgesetzentwnrf, worauf das Haus iu die Verhandlung des Budgets des Ackerbau- uud Haudelsministe-rinms eintrat. Zu B^inn dcr Sitzung wurde ein Schreibe,! der italienischen Kammer verlesen, in welchem diese ihren Dank ausdrückt für die Eondolenz des uu-garischeu Abgeordnetenhauses anläßlich des Ablebens des Königs Victor Emanncl. Die Genesung des deutschen Reichskanzlers schreitet so günstig fort, daß er bereits vorgestern sich kurze Zeit im Frcieu bewegeu kouute. — Die „Post" versichert, die Berliner Korrespondenz der „Moutags-Revue", daß Deutschland ein actives Auftretcu der englifchen Flotte in der Ostsee nicht dulden werde, sei unbegründet. Das franzöfifche Budget für das Jahr 1879 wurde am 20. v. M. unter die Mitglieder der Deputiertenkammer vertheilt. Die Staatseinnahmen sind darin auf 2,714.072,014 Francs, d. i. um 5.482,008 Francs niedriger als im Vorjahre, angesetzt. In dem Erträgnis der Post allein ist im Hinblick anf die Herabsetzung der Taxen eine Abnahme von 5.1l!j,000 Francs präliminicrt, während für Telegrafen cin Plus von 220,740 Francs angenommen ist. In den indirekten Steuern ist ein Ausfall vou 13.291,400 Fraucs infolge der kürzlich beschlossenen Abschaffung dcr Stcueru auf Seifc uud ordentliche Eifcnbahn' frachten vermuthet. Die Staatsausgabeu belaufen sich im ganzen auf 2,713.145,548 Francs, so daß das Vndget mit einem Einnahmenüberschnsse voll 1.520,40«; Francs abschließt. In seinem Expose beantragte der Finanzminister, daß die direkten Steuern noch' in der gegenwärtigen Session votiert werden mögen, damit die Gcneralräthe ihrerseits das Bndget dcr Departements in ihrer August-Session feststellen könnten. Ueber die anderen Theile feiner Vorlagen, alfo über die in-direkteu Steuern lind die Staatsansgaben, äußerte sich Herr Leon Say nicht weiter; abcr es gilt für nahezu gewiß, daß dieselben erst im Oktober zur Verhandlung gelangen werden. — Der Senat hat vorgestern on» Generalstabsclesctz in erster Lesnng angenommen. Aus England wird eine großartige M^ knndgebuug gemeldet. Eiue vorgesteru in M"!!^, abgehaltene Konferenz von 1500 Delegierten libttn^ Vereine Nordcnglands mißbilligte die Kriegspolml " Regierung und bezeichnete Veaconsfield als "M Hindernis des Friedens. John Bright Me^ Depesche Salisbnry's zeige klar, daß dcr NnrlM Zweck der britischen Rcgiernng die Restauration türkische,: Herrschaft in Europa sci. «i... Schwedeu und Däne m a r t haben, emcr ^ . sichernng der „Bohemia" Znfolge, für den 3"" ,"^ englisch-russischen Krieges die strictest»: Neutralltat " schlössen uud ihre auswärtige» Vertreter angewiesen, 3' geutheilige Meldungen zn dementieren. . ^ In der belgischen Deputiertcnkammer oraa) vorgestern der Minister der öffentlichen Arbeiten m Gesetzentwurf, betreffcud den Ankanf einer Anzahl""' der flandrifchen Bahnen, ein. . ^ ,,, In Rnßland wurden diesertage zwei ^ nnngen pllblicicrt, welche großes Anfschen "^g.^ Um die Gerüchte zu dementieren, daß Gcncral ^"V^ ill Ungnade gefallen fei, wurdc derselbe mittelst l vom 28. v. M. vom Geucrallicuteuaut zum GcneM Kavallerie (Feldzengmeisterrang) befördert, n»0 ^>g liess, welcher ebenfalls Generallicutenant war, " eierte mittelst desselben Dekretes zum ^"icral Infanterie (gleichfalls dem Range eincs Feldzcug»""^. entsprechend), womit ausgesprochen werden sollte, der von Ignaticff abgeschlossene Vcrtrag """ m-Stefano für eine änßcrst verdicnstlichc Lcistnng H, sehen sei. — Die „Agence Russe" findet die ^" ,„ reitnngcn Englands znr Entsenonng einer o^,^, das Baltische Meer in einem Angcnblickc "'bess" ^ in welchem gcradc zwischen England und "lib ^, durch Vermittlung Tcntschlands Verhandlung"' Zuge sind. Es stcht dic Wicdcranfnalnnc ""' i^ mäßigcn diplomatischen Beziehungen zwischen ^H^z nnd dcr Türkei durch Entsendung des Voya^ bevor. Großfürst Nikolaus wird hcnte " " ,.^ erwartet. Im Gcsnndheitsznstandc Gortschawl!" keinc Verschlimmernng eingetreten. . .!.^,l Die rnmänischc Regiernng hat "iWu , lassen, daß bis zur Stunde 50,000 Rnsscn m H nieu dislociert sind. Wcitcre bedeutende "«^^ sind im Anznge. Die rnssische Diplomatie M ^ zwischen ihre Bemühungen fort, um die ""' „^ Regierung zum Abschlnsse einer neuen Eonvem' bewegen. . z, hat Wie aus Konstantinopel gemeldet w^, ^ sich General Tottlebcn nnmittelbar nach der " ^ des Großfürsten Nitolanö auf die Pforte bege^" ^. hatte dort mit dem Ministerpräsidenten Sadyt ^p '^ dem Minister des Aenßern Savfet Pasch" "'" ,„,z, Kriegsminister Izzet Pascha eine läugcre "0>! welcher mail in diplomatischen Kreisen große "^ ^, keit beimißt. Wie es daselbst heißt, hätte ^e»"" ^ leben neuerlich die Räumuug der Festungen ^ hie Varna nnd Batum urgiert. Für den 3"", cM, Pforte diesem Verlangen unverzüglich llachgcli" ^^n hätte General Tottlcbcn einen Rückzug dcr "^.ci< Strcitkräfte bis zu den befestigten Linien uon ^., , medje-Tschataldja-Dcrkos in Anssicht gcstclu. ^ll dies glaubt mall, daß General Tottlcbcn M " ^ dcs Ausbruches eines Krieges mit Absicht habc, zn cincr Besetzung von .«",,"" zu schreiten. ______^—^"" Mgesueuigkeiten. ^ ^<, - (Im Anftraae Sr. MnjestN de ^ sers,) Se. Majestät der Kaiser h«t für d" ">^ ^ ""' lung in Paris die nachfolgenden Klmstwertc ^ ^r kanfeil, theils ausführen lassen: 1.) Schllv. ' ^^,ich^. Lapithcn uud Ccntallren bei der HochA" ^"^iodcllc" cuülpuniert und modelliert vom t. k. KlN'" ^ ^ Hoff I. Tautenhaylt, ill Silber ausgeführt "0'"«^.^' und Naillincr-Ould-, Silber- und Metattwaren^ , ^ vM I. Klinkosch j 2.) gwßes Emailbild: Ka's" . Ehad ' Habsburg, vom Emailleur und Gravcnr ^ ' ^^ dc' :j.) ciselicrtc eiserne Kassette n'it Darstellung ^ al -Leben Kaiser Maxi.nilimls, von S. G""wal ^^, ,.„. deutsche Kanne nebst Tasse in Äronce. 0 Siing" ciselicrt vom Cisclenr A. Kolbinacr; "^ ",^ dcZ ^ , Flnch". Gruppe, vom Bildhauer Scib ^ fcsfurs Knndmalln). ill Bruncc ansgcfny" ^'M,""> ^ l P^ ^ ,»it Capitälern angebracht, die m cm^ ^ssM ^^ endigen und zugleich anch dic 6'M ssi.ulreN' ,l>, ^ Auf dcn Pilastern sitzen vier w^l/s'f "... "'t M'' lugenden darstellend. Der Deckel Dil^ ,,„t lu' .^c lazuli und Labrador geziertes Kuppel "^ «..t Gesinisen, Die Kuppel endigt in elnem l «l» die l^ ^s^hend aus einer liegenden weiblichen Figur, m.s>^""helt darstellend, welche von Amoretten init 2" ^schmückt wird. um die Kassette als Schinuck-olV^s ^" charakterisieren. An der untersten Gliederung, «am am Fuße der Kassette, ruht ein Schild, den zwei 3w 2? ""l Blumen- und Früchteufestons schmücken. kW ^^""^ sind an den Pilastern mit Bändern bc ' M und umschließen die ganze Kassette. Herr Iauncr btin ^"^ ^^^" ^"^ die Kassette nach Paris klero^ lDer Iagdzug des Kronprinzen.) Aus j.""» (Slavonien), 28. April, sendet ein Leser der der 5 ^'" fegenden Bericht: „Am 23. April hatte sich ,^ durchlauchtigste Kronprinz Herr Erzherzog Nudolf und - ^'" ^"'"pfer „Kronprinz Rudolf" eingeschifft lasse» ^ ^^' f"lh die ungarische Hauptstadt ver-l»e!n K ^"^ des Kronprinzen befanden sich anf i^^^atdampfer Prinz Leopold von Baiern und die denen^ ^^ehrtcn Dr. Brehm und Professor Homeyer. gebend H dieseu Iagdzug reichliche Gelegenheit zn cin-Ktonu " ^^senschaftlichen Studien geboten ist. Der lvidlne ^^' "'" ^^ ungestört dem Iagdvcrgnügcn "Ngeord ^" ^"""'' strel'ge Wahrung seines Incognitos llloke, ?' "'^ ebenso, wie beim Arrangement dieser wurde ""2op«lic j^es ostensible Auftreten vernlieden stiert s^^ ""^ ^''^ genau umschriebenes Programm !ahrt s>« ^^ .^e Zeiteintheilnng für die weite Donau-He ^ Syrmicn dein Iägerglücke allein anheimgegeben, wos^ .Station wurde bei der Adonyer Insel gemacht, Wd D«?^"MMg.c Jagd, zu.ncist auf Reiher, statt-schen T .^"^ergcbnis war hier auf den» gräflich Zichy-ein ,:„ ^l^rium in den verschiedenen Neihcrgattungcn ^eiterr s befriedigendes. In Bezdan wnrdc auf der ^lpatbi l "bernachtct und des Morgens die Fahrt bis an Burd ^b!' wo eine größere Anzahl kleiner Boote "°n>nie> ^ ^""^^ größere Boote ins Schlepptau gc-gleichf'n«^"^"; die erforderliche Mannschaft ward AftcW " beigcgcbcu. So ausgerüstet, trat man nnwcit 8 ^. s ^"chst anregende Adlcrjagd an. Erst um rück un. "^ ^^'^ die Jagdgesellschaft an Bord zu-^t'Ben"i"'" 'Ochsten Morgen — ain 25. — die Jagd An, Hß "'"!,^ der erwähnten Boote wieder aufzunehmen, die ^. '/ l^üh, wurde wieder bcrgwärts gedampft uud Bolroz "'^rhalb Mohacs nächst Tökös fortgesetzt. Bei ^uraenä""^ Draueck, wurde übernachtet, wo des Und and '"""'omas ^j^ wurde. Nebst See-Adlern tagen »1^ Raubvögeln, wie an den früheren Iagd-ill ver»?^ "^ Weitere Jagdbeute hier auch Hochwild ""schied ""' ^" Kronprinz hatte sich bei diesen sondern ^ Iagdzügeu nicht nur als glücklicher Jäger, ^tviihrt n ^^ gestählter, ausdauernder Waidmann ^hillbsä! " Fatigncn und dein äußerst unbeständigen ten I^^ ""^r wacker Trotz bietend. Die letztgenanntes ^^"gc hatt<.,^ ^^,^ Schauplatze die Besitzungen Nunsch "ö"gs Albrecht, der nur auf ausdrücklichen ^'cher N "s^ ^"^ vom Empfange fernblieb. In ^fwart!' ^ ^"^^ ^ch der Kronprinz allerorten die Kurde di. m,^" Behörden verbeten. Noch nm 27. Aeht d.s herfahrt donauabwärts bis Gombos sortie'„aH?. übernachtet nnd am nächsten Morgen die !^kete,, ^"nien, mit dein ersten Ziele Cscrevitz, hotte. ii ""l einen Tag später, als vorher verlautet Mulch" h"lb 9 Uhr morgens erfolgte heute die >°inez h "' ^serevitz, wo Graf Chotek sich zum Empfange Zlen ^ ^" Gastes eingefnnden hatte. Da den gräfli-^raf Cb"" "n mehrtägiger Befuch zugedacht ist. wollte "prin'p ^^ des entgegengesetzten Wunsches des ^rs,/" Nlcht darauf verzichten, persönlich die Hon "berges. ""chen. Namens der Regierung begrüßte der ?°lten ^"banuvics den Kronprinzen in herzlichen ^ ^"nnta 3 ^ "sulgter Anknnft hörte der Kronprinz /k Fah^ , "esse, worauf nach eingenommenem Dcjcnner >^ D^ ^^ nahegelegenen Hochwald angetreten «Zierten k ^stattet die Voraussetzung, daß die k ^" bizcks^^"°^gen Jagden den Glanzpunkt des w^alnÄ! "'leressantcn Iagdzugcs bilden werden, '^lus; "f "«chst Karlowitz bei Kovil zum gänzlichen " lielaugcn soll. ^^^"/ srühlingsfest im Schwarzeu-! ."^ ttr's,"') ^"r das a,n l9. Mai in Wien statt. F)>s P^wlgsfest inl Fürst-Schwarzenberg-Gartcn , f'"ergesan "'"" ^"'^ festgestellt. Außer dem Wiener ^°soften?l ""'^ ""d drnl Waldhornqnartette des hilf ken d ^""'^ ""'^ell "och zwei Militärkapellen K. "Uno - .""^ passenden Plätzen im Garten ihre K^K de3 !u ""ben. Anf der nnteren großen Mo ' 'n lu,s^""'^ '"'^ ein Blnmcnbazar etabliert llllf.) «nf ei,. '" ^""'"l als Vcrkänferillllen fllngiercu s!°!.?llt w?" «"deren Platze wird ein Glücköhafcn ^l 3^Ndcn i ''^" dessen Ausstattung mit Gcwin-te>'. "anien », "^ ^"rteulokale entgegengenommen wer-»r«k bttaüreich'7"' bie ^"le «n die Besucher des Gar-llfi,, ^reden, . "^ unteren Parterre werden zwei ^ ^>KiH"' ^ Erfrischuugen eingerichtet. In ^it I>n n '"erden von Dalncn Zigarren verkanft ^. i"r Uii?» ' "^ ^bcil 46 Damen ihre Bereitwillig, ^w «us >, "ung bei diescin Feste ausgesprochen. ^ /z Uhr geöffnet, um 4 Uhr begiuneu die Productionen der Musikkapellen; lml 5'/, Uhr wird der Männergesaugsverein erscheinen. Der Schluß tritt bei anbrechender Dämmerung ein. Der Vorplatz des Palais wird mit elektrischem Lichte beleuchtet. Das Erträgnis des Festes (Entree I si.. Fa-milienkartcn auf 4 Personen 3 fl.) wird bekanntlich drei eifrig wirkenden Wohlthätigtcitsanftalten gewidmet. — (Zur Geschichte der Orgel und des Orgclspiels.) In dem am 25. April im Wiener Cäcilienvercin abgehaltenen öffentlichen Vortrag über die Geschichte der Orgel und des Orgclspiel« besprach Direktor I. Bühm die allmäligc Entwicklung der Orgel vou der Panpfeife (Syrinx) und Sackstüte (lüiin, utri-onlari-l) zur Wasser- und Windorgel, wie auch den großartigen Fortschritt der Orgelbautunst in unserer Zeit. Ehe mau zu dem oi^kinim li^ärauüouni und orFkuuw l'Nl'umaUoum gelangte, vergingen Jahrhunderte. Während die erstell Orgeln kleine Werke, au einen Pfeiler wie Schwalbennester geseht, gewesen sind, waren die späteren Orgeln äußerst unhandliche Monstra, So wurde im Jahre l>5)1 eine Orgel zn Winchester gebaut, welche zu 400 Pfeife» 2« Nlasbälge hatte, zu deren Bcwäl. tignng 70 starke Männer nöthig waren. Das Riesen-Instrument hatte jedoch nur zehn Töne (iä ost, Tasten), also 40 Pfeifen auf eiucn Ton. Die Orgeltasten hatten damals eine Breite von sechs Zoll und wurden mit dem Ellbogen, später mit den Fäusten niedergedrückt. Es geschah auch, daß zwei Orgauistcn (wie heutzutage vierhändig) zu vier Fäusten die Orgel bearbeiteten. Gegen Ende des sechzehnten Jahrhunderts war die Orgelbau-knnst schon ziemlich vorgeschritten und im siebzehnten Iahrhnndcrt schon so weit, daß sie selbst den Anfur-dernngen eines Scb. Bach genügte. Auf die Entwicklung der Tonkunst übte dieses Instrument den entschiedensten Einfluß. Durch die Erfindungen der letzten Zeit (namentlich dentfcher Orgelbauer) hat die Orgel nach und nach eine Vollkommenheit erreicht, welche die Wasscrorgel nicht ahnen ließ, und verdient daher mit Recht den Namen eines königlichen Instrumentes. fokales. Die Sterblichkeit in Laibach im Jahre 1877. (Schlusz.) Was die Kranlhcitsformcn betrifft, an welchen die 95)8 im Icchrc 1877 in Laibach beschauten Verstorbenen verschieden sind, so waren cs folgende: Im Jahre 1877 1876 1877 -»-ob, I. Todtgeboren.......22 22 gleich II. Mangelhafte Lebensfähigkeit und Aildungsfehkr .....27 39 —12 III. Altersschwäche......53 02 — 9 IV. Gewaltsame Todesarten: 2) Selbstmorde......3 1 -l- 2 d) Venulglückungen .... 12 13 — 1 o) Verbrecherische Tö'dtungen . ^ 1—1 V. Tod durch Krankheiten: a) Krankheiten des Gesammtner- vensistems.......137 121 -^10 d) Krankheiten der Athmungs- organe........169 117 -^52 o) Krankheiten der Kleislaufsorgane ........30 24 -j> li a) Krankheiten der Veroammgs- organe........64 66 -j-18 0) Krankheiten der Harnorgane .11 9 -z- 2 1) Krankheiten der Geschlechtsorgane und des Wochenbettes 9 4 -j- 5> ?) Krankheiten der Bewcaungs- orgcme........17 10 > 7 II) Krankheiten der Haut und des Zellengewebcs.....3 1-^2 j) Krankheiten der Gcsammtcon-stitution und des Blutes . . 102 101 -^ 1 k) Tuberkulosen ...... 180 179 -s- 1 I) Krebskrankheiten.....3U 25 -l-11 m) miasmatisch, conwgiösc Krankheiten ........"2 73 -11 D»nm»er im Ioh« »«" "" ^" ^ 1.) Blattern . . !-------s' ^ 2.) Bräune, brau- ^ ^ _ i ->..) N.chhnstc>n . L'l ; ^!2 4.) No Nechsclficbcr ____ lachczic - - . I. ^ < ^ . VI. Unbekannte Todesursachen . . 1 6—5 Summe . 958 874 -s-84 Der Oertlichkcit uach starben w den Landeswohl-thätiqleits-Anstalten 378; nu Ellsabeth-Kmdersp.ale 22; im städtischen Armenhause 12; arbeitshausc 10; in der ,k. t Sttafanstalt 5; nn k. t. Inquisitioushause 3; nn St. Ioscfsspüale 0; m der Stadt, deu Vorstädten und Vororten 521; einer starb außerhalb der Stadt »nd wurbt auch dort beschaut. Die in der Stadt, den Vorstädten und Vororten Verstorbenen 521 vertheilen sich in den einzelnen Stadttheilen wie folgt: Innere Stadt 168; Petetsomstadt 84; Polana 62; KapuzmervorstM 63; Gradijcha 38; Kratau und Tirnau56; Karlstädtervorstadt und Hichner-dorf 35; Moorgrund 15. — (Aufwartung.) Diesertage empfing der Herr Landespräsidcnt Ritter v. Kallina den hiesigen Lolal-ausschuß des ersten allgemeinen österreichisch-ungarischen Beamtenvcrcins und den Ausschuß des hiesigen Bramten-consortiums, nahm deren Bitte nm Förderung nnd Unterstützung der Vereinsintcressen aufs freundlichste entgegeu und sicherte beiden Vereinen seine wohlwollende Unterstützung zu. — (Kraiuisches Landesarchiv.) Im Auftrage der l. t. Centrallommission für Erhaltung historischer Denkmale ist diescrtage Herr Stobelcwski, Mitglied des Instituts für österreichische Geschichtsforschung, in Laibach eingetroffen, um das hiesige landschaftliche Archiv zum Zwecke einer projektierten Regelung des Archivs-Wesens überhaupt einer fachwissenschaftlichcn Durchsicht zu unterziehen. — (Oratorium Paulus.) Das Mendels-sohn'schc Oratorium „Paulus", das uns die philharmonische Gesellschaft heute Abeuds als ihr letztes statutenmäßiges Konzert der heurigen Saison im Redoutensaale und morgen Abend — zum Besten ihres Fondes — im Theater zu Gehör bringen wird, ist im Jahre 1835 von Mendelssohn vollendet und am 22. Mai 1836 das erstemal auf dem niedcrrhcinischen Musikfeste in Düsseldorf aufgeführt worden. Diefcs Oratorium machte den Namen Mendelssohns zu dem gefeiertsten unter seinen musikalischen Zeitgenossen, und im deutschen Kunstleben fiel ihm von da ab unbedingt die Führerschaft zu. Seit Bach nnd Händel war auf dem Gebiete religiöser Musik wenig Achnlichcs mehr geschaffen worden, und wenn der Einfluß dieser beiden Meister sich auch bei dem Men-del^sohn'schen Werke geltend machen mag, so trägt doch „Panlns" den individuellen Stempel des Mendelssohn-schen Genies, und werden bic aus lyrischen, epischen und dramatischen Elementen in eigenthümlicher Weise gemischte Anlage des Wertes, sowie die realistische Charakteristik der verschiedenen, in die Handlung eingreifenden Per^ soncn und die leidenschaftlich wogenden Volkschöre nicht ermangeln, auch in unserem Publikum das Interesse für das herrliche Meisterwerk wachzurufen. Doch, nach dem, was wir bei den Proben bereits gehört, nicht blos das Interesse, sondern auch die volle Befriedigung desselben, denn Orchester und Chor sind tüchtig studiert, und die Solisten: Frl. Eberhart und die beiden werthen Gäste, Herr Purgleitncr und Prof. Kühn aus Graz, leisten wahrhaft Künstlerisches. Wenngleich wir unser Urtheil noch reservieren wollen, so können wir doch heute schon mittheilen, daß beide Herren über prächtige Stimmittcl verfügen und mit diesen Schulung uud vollauf künstlerischen Vortrag verbinden. Frl. Ebcrhart ist unserem Publikum als die vortreffliche Sängerin ohnedies bekannt. Unter solchen Auspicien dürfen wir denn mit vollem Grund auf zwei durch hohen Kunstgenuß ausgezeichnete Festabende rechnen, und wir rathen schon jetzt allen Freunden echter und guter Musik, sich die Gelegenheit zum Genießen ja nicht entgehen zu lassen. — (Theater.) Die im hiesigen Theater von einer Schauspiclcrgescllschaft aus Klagenfurt unter Lei-tnng des Herrn Ludwig Deutsch sehr hübsch arrangierten mimisch-plastischen Tableanx aus der Leidensgeschichte Christi werden heute fortgesetzt. Die Gruppierung der einzelnen Bilder ist durchwegs sehr geschmackvoll und zeugt von künstlerischem Verständnisse, so daß wir den Besuch der Vorstellungen jedermann nur empfehlen können. Die gestrige zweite Aufführung war gleichfalls nur schwach besucht, was wir im Interesse der Arrangeure bedauern, doch zeigte sich das Publikum von dem Gebotenen sehr befriedigt und zeichnete insbesondere das fünfte (lle«6 liomo) und neunte (Der Tod Christi) Tableau mit lebhaftem Bcifallc aus. - (Ein tragi - komischer Vorfall.) Am I. Mai in den Nachmittagsstunden fiel ein, mit dem Waschen seines Rockes an der Franzensbrücke beschäftigter Baner kopfüber in den Laibachfluß und fchwamm eine Zeitlang weiter, doch arbeitete er sich ohne fremde Hilfe aus dem unfreiwilligen Bade wieder heraus, wozu er sich umsomehr gratnlieren durfte, als er sich iu einein stark angeheiterten Zustande befand. Der Vorfall hatte einen großen Mcnschenzusammenlauf auf der Franzensbrücke, gleichzeitig aber auch die gründliche Ernüchterung des wcinsrlig ins Wasser gestürzten Bauers zur Folae — (Selbstmordversuch.) Vorgestern nachmittags wollte auf dem hiesigen Fricdhofc zu St. Chri-stof hinter der Todtentapelle ein dem Arbciterstandc ungehöriger Mann — dem Vernehmen nach ein gewesener Arbeiter der hiesigen Zigarren-Hanptfabril — mittelst Oeffncn der Hauptadcrn an den Händen seinem Leben ein Ende machen. Man sand den Unglücklichen infolge des heftigen Blutverlustes bewußtlos aber noch lebend, im Grase liegen und schaffte ihn ins Zivilfpital. Das Motiv der That dürfte wol in seiner Subsistenzloslglelt zu suchen sein. 340 - sNaubmord^con'statiert.) Die Vermuthung, daß der seit kurzem vermißte Bäckergeselle Johann Dezman aus Stop in Kram, dessen sftnrlosen Verschwin-dens wir neulich erloähnteu, das Opfer eines Verbrechens geworden sein dürfte, hat sich leider bestätiget. Im Burgwalde bei Marburg wurde nämlich am 19ten April ein Todter aufgefunden, welcher mit abgerissenem Stricke um den Hals in einem Graben lag. Anfangs glanbte man, daß hier nur ein Selbstmord vorliege, nun aber stellt sich der „Marburger Zeitung" zufolge heraus, daß an ihm ein Raubmord verübt worden. Der Todte wurde am letzten Samstage ausgegraben und von seinem Schwager, der von Laibach nach Marburg gekommen war, mit aller Bestimmtheit erkannt. Dczman hatte früher in Graz als Bäcker in Arbeit gestanden und kürzlich seine Verwandten in Laibach besucht, und war bei der Abfahrt nach Graz im Besitze von 600 Gulden (zwölf Banknoten zu je fünfzig Gulden). Der Thäter, Bäcker I. von Kranichsfeld, befindet sich bereits in gerichtlicher Haft; er hatte bedeutenden Aufwand gemacht, mehrere Fünfziger wechfeln lassen und Verdacht erregt, weshalb er von der Gendarmerie festgenommen wurde. — (Der Haasberger Bär.) Der am 10. v. M. von Sr. Durchlaucht dem Fürsten Hugo zu Windischgrätz in dem zur Herrschaft Haasberg in Innerkrain gehörigen Iavorniter Iagdterrain unter ganz eigenthümlichen Umständen erlegte Bär war seiner Größe nach ein wahres Prachtexemplar. Die Höhe betrug, wenn er aufgerichtet war, über ? Fuß, die Kopfbreite an der Stirne gemessen 45 Centimeter, die Länge von der Nase bis zur Stiru 46 Centimeter, die Längc der Hinterpranten 50 Centimeter u. s. w. Der Fürst betreibt die Bärenjagd in Haasberg vom Hochstande aus nach einer Art, die er in Norwegen gelernt. Ini vorliegenden Falle wäre dieselbe für ihn leicht übel ausgefallen, da der Bär eine ganz eigenthümliche Nngenierthcit und Zudringlichkeit an den Tag legte. Obwol das Iagdabenteuer Sr. Durchlaucht aus einem von einem Wiener Blatte kürzlich gebrachten Berichte wol auch einigen nnscrer Leser zum-thcil schon bekannt sein dürftc, so glauben wir angesichts der vom Waidmännischen Standpunkte aus ganz besonderen Merkwürdigkeit desselben einer soeben in der „Iagdzeituug" vom Fürsten selbst veröffentlichten Schilderung hier dennoch Raum geben zu dürfen, da dieselbe für unsere waidmännischen Kreise nicht ohne Interesse sein dürfte. Nach einer kurzen Auseinandersetzung über den Bau und die Einrichtung des erwähnten Hoch-standcs und dazn gehörigen Luderplatzcs erzählt der Fürst über sein Zusammentreffen mit dein Bären: „Es war am Ib. April gegen halb 12 Uhr nachts, als ich mitten im Hochstande den Bären, der ganz leise herangekommen war, ein paarmal brummen und blasen hörte. Ich war ruhig, wußte ich doch, daß ich die Leiter von dem Boden aufgezogen hatte, fo daß sie in der Höhe von etwa sechs Fuß darüber schwebte. Doch zu meinem Erstaunen gewahrte ich bald, daß dies für den Bären kein Hindernis war, meinem Verstecke zu nahen. Plötzlich wurde mir klar, daß er auf der Leiter war, er mußte sie mit seinen Pranten erfaßt und sich hinauf geschwungen haben, nun kletterte er brummend und blasend hinan. Bald packte er den Hochstand und rüttelte daran, daß die Bretter krachten. Ein Glück war es doch, daß ich die Leiter aufgezogen; hätte ich fic an dem Vortritt zum Hochstand lehnen lassen, so war ich geliefert, denn dann konnte er meine Spur nicht verlieren, stieß mit Leichtigkeit die Thür des Hochstandes ein, und ich war ihm gegenüber Aug in Angc. Anf der Leiter aber führte die Spnr nun über den Antritt hinaus bis auf das Dach. darauf schwang sich auch Frennd Petz nnd hielt sich schlagend, brnmmend und blasend an zwei Minuten oben, ohne abzugleiten, obgleich es sehr schräg gefügt ist. Ich sah meine Situation und alle Möglichkeiten, die sich daraus ergeben tonnten, klar vor mir, allein ich hielt den Athem an und rührte und regte mich nicht. Nach den zwei Minuten, die ich in höchster Spannung zubrachte, verließ der Bär das Dach, rutschte an dem einen Balken der Leiter nieder und verließ so leichten Trittes, wie er gekommen, den Platz. Eine halbe Stunde später erschienen meine Jäger, uud sie konnten sich nicht genug über das von mir erlebte Abentencr wuuderu. — Dienstag, der 16. April, brachte endlich den ersehnten Erfolg. Ich war noch mit dem Hinaufziehen der Leiter beschäftigt nnd der Reitknecht daran, sich und die Pferde zu bergen, als der letztere bereits des Bäreu ansichtig wurde und nur mit bebender Stimme vom Kasten her zurief: „Der Bär kommt schon." Während ich noch mit der Leiter beschäftigt war, langte der Bär beim Luderkasten an, etwa 15 Minuten nach 8 Uhr; ich hörte Balken fliegen und schlüpfte in den Hochstand. Bald war ich schußbereit und schob das Gewehr zum Schießloch hinaus; aber da sielen nun die vollen Mondstrahlcn auf die Läufe, der Bär stutzte, schleuderte die Balken weit von sich, richtete sich hoch auf, blies zweimal und ver-fchwand in der Dickung; hinter derselben sah ich im aufsteigenden Terrain einen riesigen dunklen Fleck, der sich rasch vorwärts bewegte, ich visierte scharf und drückte los. Der Fleck war nach dem Schuß wie in der Luft zerronnen — und nun dachte ich, der Bär sei entweder im Feuer zusammengebrochen oder gefehlt. Erst am anderen Tage suchten die Jäger uud fanden das kolossale Thier dreihundert Schritte vom Hochstande verendet." — (Erledigte Hauptlehrerstclle.) Ander k. k. Lehrer- und Lchrcrinnenbilduuzsanstalt in Laibach kommt mit Beginn des nächsten Schuljahres eine Haupt-lehrcrstclle für deutsche Sprache und subsidiarisch für Pädagogik zur Besetzung. Bcwerbungsgesuchc um dieselbe sind bis längstens 15. Juni d. I. beim kraiuischen Landesschulrathc zu überreichen. — (Staatsprüfung.) Die nächste Prüfung aus der Staatsrcchuungswisfeuschaft wird am 13. d. M. in Graz abgehalten werden. Kandidaten, welche sich derselben unterziehen wollen, haben ihre instruierten Gesuche bis 10 d. M. dein Präses der Prüfnngskommis-sion, Obcrsinanzrath Anton Burger in Graz, vorzulegen und darin insbesondere documcnticrt nachznwciscn, ob sie die Vorlesungen über die Staatsrcchnungswisscn-schaft frequentiert, oder wenn sie dieser Gelegenheit entbehrten, dnrch welche Hilfsmittel sie als Autodidakten die erforderlichen Kenntnisse sich angeeignet haben. — (Valvasor.) Die :;^. Lieferung der Valva» sor'schcn Chronik „Die Ehre des Herzogthums Kram" gelangte vorgestern zur Versendung. Dieselbe cuthält das 4. Heft des V. Buches nnd handelt von den alten und ältesten Einwohnern Krams. Vier darauf bezügliche Holzschnitte sind dem Texte eingefügt. — (Flcifchtarif für den Monat Mai.) Das Kilogramm bester Qualität von Mastochscn lostet 54 kr., mittlerer Qualität 40 kr., geringster Qualität 38 kr.; vou Kühen und Zugochsen kosten die drei Sorten Fleisch 48. 40 und 32 kr. Neueste Post. (Original-Telegramme der „Laib. Zeitung.") Konstantinopel, 2. Mai. Die Bevölkerung einiger Distrikte des Vilajets Skutari in Albanien sendet den Mächten einen Protest gegen die Annexion durch Montenegro. Ein Theil der russischen Truppen zu San Ste-fano geht nächste Woche auf die Befestigungen von Tschadaifcha zurück. Die Russen entsenden Verstärkungen gcgm Vulair. Divisionär Schakir geht als ottomanischer Botschafter nach Petersburg, Fürst Labanoff als russischer Botschafter nach konstantinopel. Die Nüssen ocmpicrtcn Pravadi zwischen Schumla und Varna. Etwa zwanzig türkische Bataillone bcsiu-den sich noch in Varna, elien so viel in Schumla. Die Türken organisieren eine Aertheidigungsarmee. Berlin, 1. Mai. (Triester Zeitnng.) Der Zar ernannte eine Kommission ans den Spitzen der Gene- ralität, welche die Anfgabe hat, alle verfügbaren K"stt des Reiches für den bevorstehenden Krieg zu organ' sieren. Der Zar hat gleichzeitig angeordnet, t>H oi Armee in Bulgarien schleunigst auf 400,000 WN" gebracht werden solle. , - ^ Pera, 1. Mai. (N. Wr. Tgbl.) Englands sichern Nachrichten zufolge der Pforte gerathen PM, einer eventuellen Occupation Bosniens und ber >v,^ zegowina durch österreichische Truppen keinen NM^".. len Widerstand entgegenzusetzen und sich einfach «M einem Proteste zu begnügen. Mr. Layard ist lie« o Pforte mit seinem, in entschiedenem Tone gehauei« Rathe, die Festungen Aatnm, Schumla und Varna "' Nüssen nicht zu überliefern, durchgedrungen. Der iNM " minister ertheilte an die Kommandanten dieser ^l v in diesen Sinne lautende Befehle. Man glaubt l H daß Tottleben eine energische diplomatische und Nien" auch eine militärische Action bald ins Werk M, werde. _________ Telegrafischer Wechselkurs vom 2. Mai. ^-" 9 87. — 100 Neichsmarl 60 80. Wien. 2. Mai. Zwei Uhr nachmittags. (SchlußH Krcditactien 201- -, 1860er Lose 11075,, I864cr ^'^'^d' österreichische Rente in Papier 60-35, Staatsbahn24»'^ "^i, bahn 200—, 20.Frankcnstücfc 9 87'/«, ungarische Kr"' w . 174—, österreichische Francobank —'—, österreichische AM" 81-75. Lombarden 70-, Unioubanl 5.2 50, Lloydactien A" türkische Lose 14'—. NommunalAnlehcn 88 25, EgYpt'!^ Goldrente 70 80, ungarische Goldrcute — —. Rich!^^^ Angekommene Fremde. "'" l' Mai- ^ y^ii. Hotel Stadt Wien. Klanc'ic', Vezirkshanptinaim, ""b ,',asU, Stein.— Hvi5. Friedland, Friedrich, ssculslelitc:^,^ Schllct und Nitolit, Wien, — Ovin, Verwalter, N""',' ^t-dorf. - Fcrretti, Italien. - - Sieß, Vautdirektor; ^">u ner. Apotheker, und Kühn, Graz. - Worf, Mc'chc>'"H,,t,, Hotel Elefant. Tranler, Arzt. Loitsch. — Kern, ""^tl«' Vir, — Kauschcgg, Steuer Oberinspektor, Stein. ^.^^er, novii!, Altcumarkl. — Kahn, Reisender, Linz — ^,,'Mol, Ponlafcl. - Fcndrich, Kaufmann; Dr. Reitliügcr, 1""^ und Kelhay, Wien. Hotel Europa. Loser, Görz. Kaiser von Oesterreich. Dich Anna, Klagensurt. ^liM' Mohre«. Icrbuisek. Feislriz. — Scrlii, Krainburg.-^ ^ Villach. - - Sodja, Trieft. _______^-"" jl'ottoziehllllg vom l.Mai: Brunn: «2 4 «4 032^^-- Mete^ in Laibach> -------------------------------------------------------------------------------------------------2>^ß .Z O n . N V ' ^ bt n - n ß! TÜ.Mg. 730^5 4-12-8 windstilles-ganz A"- U^ 2. 2„N 730 55 fi3 1 windstill bewölkt M" 9 „ Ab. 73099 -j-12'6 SW. schwach ^". ing" Morgens die Alpen klar, tagsüber Regen, "tt^^hss Unterbrechung. Tagesmittcl der Wärme 4- ^ " ' " dem Normale.______________________^^^_—"^^ Verantwortlicher Redacteur: Ottomar Bamb^^. ___ -—- ,schen Veraers Theerlapseln. Die Solidität b" ?"Z„h ^ Thecrpräparale ist seit langem allgemein ""ermmi, ,.^ „vci kaiserliche Rath Dr. Mclicher sagt in s""" ,. '^« Ocl' medizinische Theer nnd harzpräparatc attsdrimlm), Mlsaw gers Theerpräparate die französische» an ^'»c "< ^, (ew tcit weil übertreffen. Aergers Th^'«",^ i,!'U">lB genau dosierte Menge Mediziual-Holzt Heers '" ^ s' lösiM^ lnng), welche überdies weit billiger sind. "'^, .f ^s >"""W sind de» letzteren sohin vorzuziehen und iiberau a», ^ M zu empfehlen. Äergers Theerlapselu ''"^.' sslaco"s «' reichen Depots der Äergcr'schen Theerpräparate '". ^chlei!"U>w 1 fl. vorräthig. Gegen'Husten, Hciserleil '"0 ^,^,^ > sind auch die leicht vcrdaulicheu Vergcr'schcn^" .^ 5" leu vou ausgezeichneter Wirkung, Preis per ^ Depot in Laibach bei dem Apotheker Kwobooa, ^^>«^ Nl^s^nl^vil'lii' ^^",. .1. Mai. (1 Uhr.) Die Börse befaud sich ohne ausschlaggebende Neuigkeit ihrer ciacnen Auffassung der Sachlage überlassen. Dieser Zustand dru ^V«.^!l.«^<.lU/l. der Gcrmgfuglgtclt des Geschäftes aus. Die iturse blieben fest. -----^- Geld war« Papierrente........6065 6080 Silberrente........6415 6430 Goldrente.........71 60 71 70 Lose, 1839........320 - 322 — „ 1854........105 75 106 — . 1860........11025 11075 . 1860 (Fünftel) .... 119 50 120 — „ 1864........13750 137 75 Ung. Prämien.Anl.....7325 73 50 Krebit-L..........159 — 15950 ^udolss.ü.........14-50 15— Prämienanl. der Stadt Wien 8925 8950 Nonau.Neaulierungs.Lose . . 103 25 103 75 Domänen.Pfandbriefe . . . 14150 142--Ocstcrreichlsche Schahscheine . 98" 98 50 Ung. bperz Goldrente . . . 84 45 84 55 Ung. Eisenbahn-Anl.....97-75 9325 Ung. Schatzbons vom I. 1874 10750 108 — Anlehen. der Stadtgemeinde Wien m N. V......95__ 9559 Grundentl aftun»s»vbligationen. Vöhmen.........10350 — — Niedcröfterreich ......104 — 104 50 Gelb War« Galizien.........85 50 86--- Siebenblirqen.......7625 7650 Temeser Bannt......78 — 78 50 Ungarn..........79 50 80 50 Uctlen von Vanlen. Gelb Maie Anglo'östcrr. Ban!.....8350 83'75 Krcditailstalt.......20425 20450 Dcpositeubanl.......154— 155 - Kreditanstalt, ungar.....178— 17825 3iationalbanl.......783 — 785 — Unionbant ........53-50 5375 Verlehrsbaul.......99-— 93-. Wiener Vantverein.....68 — 68 50 Nctien von TranshortUnterneh^ muugen. Gelb Ware Alfiild'Vahn .......109 50 110-- Donau'Dampsschiff.-Gcsellschaft 367 — 369 — Elisabeth.Wcstbllhn.....163 50 164 - Fcrdinauds-Nordbahn . . 2002-2005--Franz-Ioscph.Bahn .... 12350 124'- Gelb Ware Galizische Karl»Ludwig«Bahn 238 75 239 25 KaschllU'Odcrbergcr Bahn . . 96'50 97 - Lcmbcrg.(5zcrnowiher Nahn . 115 50 1I6- — Lloyd-Gcscllschaft......405 — 408' - Ocsterr. Nordwestbahu . . . 103'— 10350 Rudolfs-Vahn.......108 - 109 — Staatsbahn........250-..... 25.0 50 Südbahu.........70— 7050 Theiß-Vahu........1/750 178 - Ungar.-galiz.Verbindungsbahn 86 25 8675 Ungarische Nordostbahn . . . 10650 107 — Wiener TramwcN)'Gcscllsch. . 141 — 141 50 Pfandbriefe. Mg.öst.Bodcnlrcditanst.li.Gd.) 10850 109 — „ » „ (i.V.-V.) 90 75 91 — Nationalbanl.......9350 9865 Ung. Vodenkredit-Inst. (B..V.) 94 75 95 — PriarltätS Dblizationen. Elisabeth-V. 1. Em.....94 25 94 75 Ferd.-Nordb. in Silber . . . 107- - 107 50 Franz-Joseph. Vahu .... 8340 8870 Oal. Karl.Ludwig.V., 1. Em. 10325 103 75 ------------------------------------- Geld .,..^ 8?'?'> ^'?5 Oesterr. Nordwest-Bahn - - ^5^ .^.^ Sicbcnbürger Nahn - - - ' 159 üö f,q ^ Staatsbahn 1. Em. - - - ' nii^ ^4^ Südbahn 5 3°/, ..--'' 94-^ ^ 5«/ ^ . . . ' ' ^-^ Südbahn, Vons .---'' Devisen. ^l0 Auf deutsche Plätze . - - ' ' 122^ /, bis 984 Silber U»660 bis 10680