/"-*■■ «-»«er 28. pett««. »-> ». Juli lg! PettanerZeitung. Erscheint jeden F»vnntag. Prn« fstr P< ftr 0. Ha»dschrislen werben nicht zurückgestellt, Ankündigungen billigst berechnet. — Beiträge sind erwünscht und wolle» längsten« bi« Freitag jeder Svckie eingesandt werden. A>, Vaterland, geliebte«! uniftrSine dich Gliick und Heil! Wa» Beste« bringen die Zeiten, t* werde dir zutheilt Rur fleh' ich, nie mißachte« in neuen Streben«drang. Va» deutschen Ramen« Ehr' gewesen ein Jahrtausend langl Entfache de« Geiste« Leuchte »u niegeseh'nem «ianz. Loch pflege du da« Herz auch; pflege den keuschen Srauz liesinniger «esühle: wahre duftig zart Dir Blume deutschen « emüthe » im srost'gen Hauch der Gegenwart. Rob. Hamerlingi an Deutschland. Die GrazerStadtmnsikcapelle. DerLeitartikeldeSGrazerTag» blatte» vom 23. d. M veranlasst einen geschätzten Freund unsere» BlalieS, uns z» ersuchen, nachfolgende Darlegungen aufzunehmen: ,Eiu langer Zeitraum ist verstrichen, seitdem die Frage der Errichtung einer Grozer Stadtmusik ms Rolle» kam und noch immer nimmt man maßgebende» Orte» einen Standpunkt ein. welcher trotz alle»! guten Wille» und nicht unbedeutki,. den Geldopfern zu keinem Resultat geführt hat und auch niemalt führen wird, bevor mau nicht ilder die Grundbedingungen in dieser für Graz so hochwichtigen Frage einig ist. Bevor ich in eine weitere Behandlung ein» gehe, ist e< nothwendig zu wissen, wa« man eigentlich haben will. Schreiber dieser Zeilen ist seit 22 Jahren, wen» auch in kleineren Verhältnissen, mit Musik-angelegeuheiten beschäftigt und e« dürste wohl richtig sein, das» man »ach so langer Zeit eine £in Tag in att Redaction. Bern unserem eigenen Mark Twain. Ich Halle gehört, das» da» Redigiere» von Zeitungen eine sehr gesunde Beschäftigung sei. iveil man in diesem Fache gewöhnlich »ach kurzer. Thätigkeit eine längere Ruhepause auf Staatskosten genießen dürfe. Eine solche Ruhepause war mir sehr nöthig, denn ich kam eben au» dem westlichen Nord-Amerika zurück, wo ich mich bei de» Büffeljagden allzu kühn vorgewagt hatte und von einer Büffel-heerde. welche über mich hinwegsauste. etwa» zu kräftig mafsirt worden war. Ich entschloß mich also. Redaeteur zu wer» den und Übernahm die Redaction de» .Löwen-gebrüll", Tagblatt vo» Neumustishausev. dessen irüherer Redacteur soeben wegen veileiimderilcher Beleidigung der Katze der Frau Bürgermeisterin z» jwci Jahren Gefängnis verurteilt worden ivar. .. Der Belleger ermähn«? mich, sehr sanst zu ichreiben und um Gölte» Willen keine öffentlichen UbelslSnde zu rüge», de»» zwanzig Redacteure de» „Löwengebrüll" säßen schon im Gefängnis, iveil sie die Untugend hatten, öffentliche Ange» legenheittn im Blatte kritisch zu beleuchten, was die Justiz- und Polizeibehörden von NeumuftiS-Hausen nun einmal nicht vertragen könnten. Ich versicherte dem Verleger, das« e» in allen süns Erdtheilen keinen sanstmüthigereu Menschen gebe, al« mich und er nahm beruhigt den Sour« nach seinem FrühstückSlocal. Kaum hatte ich mich am RedanionStifche niedergelassen und da» Schwert des GeishS — gewisse Praxis erlangt, schier unbegreiflich aber ist e«, dass man in unserer »insikfreundlichen Landeshauptstadt kein günstigeres Resultat inner-halb diese» langen ZeitranmcS von nahezu 1»/« Jahren erreichen kann. Die Grundursache an diesem Übel liegt darin, das» „>an über den Umfang der zu gründende» Stadlinusik nicht einig ist. da kündigte mir in ouinaßendem Tone die Eonfi»-colion der gestrigen Nummer dn barocken Einfall, mich twr» haften zn wollen, obgleich mich doch d e eonfi«. cierte gestrige Nummer gar nicht« angieng; ich verwies ihnen aber diesen Rechlsirrthnm gründ-lich und sie schiene» nicht Lust zu haben ihrem Vorgesetzten durch da» Fenster zu folgen, denn sie entfernten sich ni-ii freiwillig durch die Thür. Nach dieser kleinen Störung nahm ich meine Ridactionsthätigkeit wieder auf und be-merkte in ciinm Brotes! gegen die EvnfiScation unserer gestrigen Rummer unter Anderem: .Der Floh beiß» den Löwe», aber der Löwe kann den Floh nicht beißen; ebenso konfisciert da» Gericht unsere Zeitung, aber wir können das Geeicht nicht konfisciere»; wir rufen jedoch gegen derartige Eigenthumsvergehen da« Recht»-gesühl aller ehrlichen Menschn, an" n. j. w. Es käme» im Lause de« Tage« noch mancherlei Leute, die coufiscieren. verhaften und sonstige Ausgelassenheiten bei uns treiben wollten, aber sie hielte» sich v5» mir in respektvoller Snt-fernuug. man hatte mich kennen gelernt. Nur mit dem Gerichtsvollzieher bekam ich noch einen kleinen Tanz. Er wollte die Preßpro- bringen, den Stadtsäckel mit circa 14—16000 fl. zu belasten. Sollte aber ei» Symphonieorchester nicht nur dem Kamen nach gegründet werden, da,,» sind 40000 fl. zu wenig. Wmasdi» hatte eine Stodtmusik durch eine lange Reibe von Jahren mit circa 28 Man», dieselbe kostete dem Stadtsäckel jährlich 10000 fl. Soviel steht fest, dass für Graz eine Stadt-mnsik. welche allen Ausorderunge» genüge» soll, 45 —50000 fl. kostet »nd dass der Geme»»derath sich mit dem Gedanke» vertraut machen muß — vorausgesetzt, dass mau die Gründung einer Stadt-mnsik anstrebt — circa 15000 fl. daraus zu Shlen. Mit wenig Geld gibt e« keine gute M>>-' und nachdem d e Grazer Bevölkerung große Anforderungen stellt und eine y,ile Mnsik sowohl in nationaler wie in localer Beziehung von großer Bedeutung ist. wäre cs z» wünschen, das« diese brennend« Frage eine günstige Lösung »och in diesen« Jahrhundert erfahren würde. Gemeinderathssitzung. In seiner ordentlichen Sitzung am 5. d. M. von 3—V,7 Uhr Nachmittag erUdigte der G<-mkinderath nachstehende Tagesordnung: 1. Verlesung de« Protocolle« der letzten Sitzung. 2. Johann »nd Elife S u p a » i t s ch. An-suchen um Untersertignng einer AbtretungS-Ur» künde. 3 Amtsvertrag, betreffend die EinHebung der Mautgebühre». 4. Deutscher Studenten krankenverei», Graz. Gesuch um Unterstützung. 5. BezirkShanptmannschaft Marburg. Um Äußerung, betreffend die Marktbewilligung an die Gemeinde Heil.-Dreikönig W.-B. 6. Obslbanverein sür Mittelsteiermark. Ein» schreiten um Anschluß zur Petition de» Verbotes zur Einfuhr amerikanische» Obste». 7. Erlaß der k. k. Statthalter?!, betreffs die Mater » e' sch » Stiftung. 8. Erlaß der Finanz Procuratur, betreffend das Todtenha»« am städt. Frirdhose. 9. Wahl von fünf Mitglieder» in den Stadt-schulraih. S'.koste» für den vorigen Monat, etwa eine illion Gulden, durch Pfändung erpresse» und ich schützte das RedaetionSeigenthiim wie ein Sherub mit flammender Schere. Zuletzt überließ ich dem Manne großmüthig den Papierkorb, welcher einem ousüblichen, durchaus nicht empfehlenswerte» Bianche zufolge gleichzeitig al» Spucknapf diente. Mit dieser Beute zog der Voll-zieher des Gerichte» stolz von da»uen. Meine Zeitnng war trotz alledem inzwischen fertig geworden; nur die eingelaufenen Depeschen hatte ich »och durchzusehen. Da sie nicht» Ans-regend.» meldeten, so beschloß ich. sie ein wenig ä la Em» zn redigier«. Ich ließ darnach mit-theilen, der Minister de» Innern sei in eme Heil« anstalt für Idioten ausgenommen worden; da» LaudtagSgebände solle unter Beibehaltung der Insasse» in ein RarrenhauS umgewandelt werde»; Milan von Serbien fei wegen Vagabondage verhaftet; der französische Kriegsminister sei ei wischt worden, wie er einem Freudenmädchen da« Portemonnaie mit 35 Sou» stahl; Spanien habe die Philippinen an die sozialdemokratische Partei abgetreten n. s. w. Kaum waren die erste» Exemplare des .Löwengebrüll' ausgegeben, so verbreitete sich die Jluiide von seinem interessante» Inhalt wie ein Lauffeuer durch die Stadt und Umgebung. Da« ganze Volk strömte herbei, unser Geschästslocal wurde förmlich gestürmt. Alle« schrie nach dem .Löwengebrüll." Auch die Polizei setzte sich in Bewegung, um ihrer leidigen Gewohnheit des Eonfi«eierens zu srShne». aber sie konnte die BolkSmassen nicht durchbrechen und mußte zu diesem Zwecke erst au» der benachbarten Garni- 10. Antrag der III. Section. betreffend die Erwerbung der Pirich'schen Realität. 11. Novak Math., EonzessioaSgefuch 12. Obstban-verein für Mittelsteiermark. Ansuche» „m Beitrittserklärung. 13. Prof. W. G » rlitt ersucht um Be>. trag zu de» Kosten des Schuhbaue» über den Mithra» Tempel. 14. Stauet Ursula. Gesuch um Beikanft. platz. 15. Vertrauliche Sitzung. Vorsitzender: Herr Bürgermeister I. O r n ig. Anwesend die Herren Gemcinderäthe: Wilh.lm > B l a n k e, H. Brigola, E. Filaferro. I. Kasimir, E.Kasper sei,., H. Kersche. I Kollenz, K. Kratzer. Jak. Matz»»' Jg. R o ß m a n n. A. S e l l i n s ch e g g, Joh Steudte, H. Strohmaie r, I. W r e ß. n i g. Erledigung: 1. Die Verhandln,:g»schrift wird durch einen geringfügigen Passn« ergänzt und sodann genet,. migt. Von Zuschriften gelangen zur Mittheilung: a) Ein Dankschreibe» Sr. Hochw. des Propste« und Stadtpfarrers Herr» Josef Fleck für den Einlaß von 250 fl. an den Kosten der GaSinstalliernng in der Stadtpfarkirche. Der Herr Propst wünscht, dass Gottes reicher Segen die Unternehmungen der Stadt de-gleiten möge. d) Herr Prof. Franz Ferk verständigt Herrn Bürgermeister von der erfolgte» Überreichung der StiftungSurkunde über seine Bibliothek und sein Museum an die k. k. Stalthalterei. I» der Zuschrift an den Gemeinderath wer-den als Bedingungen bekannt gegeben die Beistrllnng würdiger „nd ausreichender Räumlichkeiten auch i» der Folge und i» die Erhöhung der seitens der Gemeinde bis-her gewahrten Subvention von 300 fl. auf 500 fl. — Der Stiftbrief ist von der Statt-halterei noch nicht herabgclangt. 2. Herr Gemeinderath Earl F i l a f t r r o erklärt namens der Rechtssection. dais eine Grund» abtrennung von 304 Ouadratklafter von der Parzelle Nr. 1034 die Hypothek nicht gefährdet und beantragt, vie Bewilligung zu ertheilen. 3. Referent Gemeinderath Herr E. F i l a-ferro: D'e Section beantragt, den Mauttarif smisstadt ein Jnsanteriebataillo» telegraphisch her» beirufe». Unteidessen l'atte» wir aus unserer Rotation»-Maschine einige hunderttausend Exemplare gedruckt und mit Hilse der flinken Colporteure verkaust. Der Andrang war noch immer im Zunehme», aber der Verleger eilte todtenbleich herbei und ließ den Druck selbst einstellen. Er gab mir eine» vollen Monatsgehalt u»d meine sofortige Ent-lassung. weil meine Schreibweise für die llonsii-tution des Lande« zu kräftig sei. Gleichzeitig erschien nu» auch der Polizei-director und kündigte mir meine Verhaftung an. weil ich in der von mir redigierten Rummer de« .Löwengebrüll" mindestens zeh» Jahre Gefäng-nis verwirkt habe und ich somit fluchtverdäch-tifl sei. Run hatte ich mir zwar eine Erholung«-pause auf Staatskosten gewünscht, aber zehn Jahre waren mir weitaus zu viel und ich beschloß. mich aus diese Sache nicht einzulassen. Ich drückte also dem Verleger gerührt die Hand zum Abschied, wars den Polizeioirector eine benachbarte Kellertreppe hinunter, schwang mich auf mein Fahrrad uud erreichte noch glück-lich den Schnellzug, der «ich außer Lande» führte. Hatke nun auch meine journalistische Laus-bahn nicht lange gedauert, so hatte ich doch die Genugthung, der Welt einmal gezeigt zu habe», wie man in politisch zurückgebliebenen Ländern eine Zeitung redigieren mnß. (.Solidarität".) vom > Juli ab aus weitete sech» Jahre zu be- lutditjui. Gemeinderath Herr Joses Kasimir wünscht „ii (Gegenstände ein« R«gul'«rung d«r Mautge-dschrni, bezw. «ine Abrundnng derselben «ach uulcii, wa« vorderhand al» unlhnnlich bezeichnet iviid. Gemeinderath Herr Jg. R o ß m a n » ver-ivkiit auf den groß,» Andrang an der Mant-ftation a« so Iibhaften Markttagen wir r« am gleiche« Tagt stattgefnnde» und wünscht für solche «Gelegenheiten eine vorübergehende Vermehrung des Mautpersouale». Fürsorge wird zugesagt, der Sectiontanlrag wird angenommen. 4 Der Äntrag des Gemeinderathe» Herrn A. S e l l i n s ch e g g. dem genannte» Vereint ,v,e bisher 20 Krone» wieder zu gewähren. — wird angenommen. 5. Referent Gemeinderath Herr Jg. Roß-m o ii n: Die Geuieind« Hl. Dreikönig im Bezirk St. LtOvhard in ffi.-C. strebt «ine Übertragung ihre» Markte» rom 1. Mai auf den 12. Jnli, eventuell die Abhaltung eine» Markte» an diesen beiden Tagen an. Die Section brau-iragl, in die Verlegung einzugehen und gegen dn neuen Viehmarkt zu protestieren. Angenommen. 6. Ref. Gemeinderath Heir Karl Kratzer beantragt, der Gemeinderath möge sich der von bcn Herren li tf e r t und Moftdorfer ange-regten Petition an da» k. k. Handelsministerium um ein Einfuhrverbot auf amerikanische» Obst ivegen der damit verbundenen EinschteppungSge-iahr von Obstschäd lingen anschliejzen. Angenommen. 7. Referent Gemeinderath Herr'E. Fila» ser ro: Die k. k. Statthaltern hat dem An-such,» der Stadtgemeinde um Übergabe de» Stis» i»ng«cap!tale« der Materue'scheu Stiftung im Betrage von 5Ü35 fl. zur Förderung eine» Rcbschnlgarteu» in die eigene Verwaltung der Sladtaemeinde nicht entsprochen und da» gestellte Änsuchen mit dem Hinweise auf die gesetzlichen Bcstimmu»gen abgewiesen. Referent erthfilt iu der Sache den Rajh, da» Stadtamt möge inde» iortg»jetzt aus de» Stavdpunklo beharr»«, das» da» ZinsenertrLgni» einem Lehrer ju Pettau, welcher einen Wiuzercur» abhält, zugewendet und g, wahrt bleibe» möge. 8. Rese.ent Gemeinderath Herr C. Fila-serro: Die irrthümlich« Eintragung des alte» Früdhofl» in de» Besitzstand der Psarrgemeinde ist richtig gestellt worden. Die ftiidjemwrftehuiig St. Georg wünscht dagegen gar nicht, das» da» Hau» de» Frievhofgärtner» auf Name» der Psarraemeinde eingetragen werde und e» ist kein Anstoß, das» die betreffenden Parzelle» abge» schrieben werden. Wir brauchen eine Todteiikammer. Die Äußerung der Section geht dahin, das» kein «nslvß gegen die Einverleibung de» alten Fried-Hose» ju» Sircheneigeathv»! obwaltet. Dem Antrage der Recht»section aus Ein-tragung der Parzelle Rr. 298 aus den Raine» ter Pfatrgemeindc, Nr. 286 auf Namen der Lladlaenieinde, wird stattgegeben. Nachdem die Herren Geimiuderälhe St a s i-»> i r. R o ß m a n n. F i l a f e r r o ». Ker s ch e die Angelegenheit der Beibehaltung der Tvdteu-kammer zum Gegenstände in Beziehung dringe», wird diesrr letztere Gegenstand an die Section zur spätere» Berichterstattung zurückgcleitet. 9. Die Wahl in den Stadtschulrath trifft nach ziveimaliger . engerer Wahl nachstehende Herren Gemeindcräthe: Joh. S t e u d.t e, (all); I. Kolleuz. (neu); Jg. R o ß m a n n, (neu); Raimund S a d n i k, (neu): Adolf S e l l i n» s ch e g g. (neu), welch« sich verei't erklären, die-ielbe anzunehmen. Die sechsjährige Mandat»dauer beginnt mit 1. Oktober d. I. . 10. Eine lebhafte Wechselrede veranlaßt die Ankauftaugeleaeptzeit de» Pirich'schen Objecte» an der Draubrilcke, nachdem der Refkreat der IN. Sektion Gemeinderath Herr J. Sol.l«oz beantragt hatte, au d^n Gegenstand erst im nächsten Jahre wieder heranzutreten. /* Gemeinderath Herr Jg. Roßmann ist der Meinung, die Schwierigkeiten der Erwerbung diese» Verkehrshindernisse» werden im nächsten Jahre nicht geringer sei» al» beute. Gemeinderath Herr I W r, ß n i g wäre dafür, der Besitzerin die Werkhütte abzukaufen und fit bei Lebzeiten in Nutznießung derselben zu lasse». Gemeinderath Herr Jak. M a tz n ti gibt zu bedeuten, das» eine „sichtlich? Schätzung durch Sachverständige höchsten« 3000 fl. sammt und sonder» betragen würde, während die Besitzerin bekanntlich da» Doppelte diese» Betrage» u«'b da» Baumaterial verlaugt. Herr M a tz u » ist nicht sür eine Verzierung dieser langwierigen Ange-legknheit und beantragt, da» EnteiguungSver-fahren sofort einzuleiten. Denigemäß wird beschlossen, der Besitzerin Frau Am. P i r i ch sür da« Object 2500 fl. anzutragen, ihr eine 14»tägige Bedenkzeit und 1 Jahr Frist zur Wegränmung zu lassen, weiter» zu ver-langen, das» bei der Abtragung der Werkhütte der Ufcrschutz geschont und der Schutt der Ge-meinde Überlasse» »verde. 11. Referent: Genitiuderath Herr Joses Kollenz: Der Ersteher d?» ehemals Metzin-gcr'scheu Hanse» i» ter Herrengasse sucht um den Fortbetrieb de» Wirtägeimbe» auf diesem Hanse an. Nachdem feiten» de» Conzession»werber» keine bindende Anßerung vorliegt, ob er da! Ge-werbe persönlich betreiben wolle und werde, wird beantragt, bis zum Ei »lauge» bestimmter Anhalts-puuctc die Entscheidung hierüber zn vertagen. 12. Dem Obslbauvereine sür Miitelsteier-mark tritt die Stadtgemeinde mit einem Jahre»-beitrage von 2 Gulden bei. 13. Res.: Gemeinderath Herr W. Blanke: Die Section ist der Meinung, das» ein Holzdach über dem Mithrüum unmöglich schön au»sehen könne und ein Betrag von 100 Kronen werden zur Renovierung de» Bauwerke» kaum ausreichen; dagegen ist die Section der Meinung, das» das nicht umfängliche Banwerk ins Museum über-fühit nud im neuen Sttinsaale in würdiger Weise aufgestellt werden sollte. Da» Mauerwerk an sich sei auch nicht sehr imposant, wertvoll sind die Denksteine. GenicinderathHerr Professor Han» B r i g o l a gibt Aufklärung zum Gegenstände, ras» Herr Professor Dr. Wilh. Gurli11 zunächst Gewicht auf die moralische Unterstützung seitens der Stadtgemeinde legt, »m bei Anstrebung der StaatShilse da,auf verweise» zu könne». Ei» Trautport deS Bauwerke» nach Pcilau ist »»« denkbar »nd ist der Wert de» ausgesuudenen Denkmale» ein größerer, wen» e» auf dem ursprünglichen Platze bleibt. Übrige»» wird e» renoviert werden und ist ma > in der Lage, Er-sahrunge» hiebei zu benützeu, die ma» i» Budapest und Fiuntc a» solchen Bauwerke» mache» konnte und zwar werde man dem ursprüngliche» Eharakter und Zwecke gemäß da« Halbdunkel de» Mith< räum» herstellen Für Petiau sei dieser F»:.d von besonderem Wert und ma» kann sagen, daj» Pettau erst dadurch i» der Welt bekannt geworden ist. Gemeinderath B r i g o l a unterstützt den An-trag aus Zuwendung von 190 Krone». Geiminderath Herr Wilhelm Blanke: Man ist ja überzeugt, das« e» ein Schaustück ersten Range» ist, aber ge,adc um einer Entführung »ach auswart« vorzubeugen, haben wir dei» Wunsch geäußert, da« Bauwerk ungefährdet in unserer Mitte zu habe». Gemeinderath .Herr B r i g o l a: Herr Dr. G u r l i t t hat versprochen, den Tempel dort zu belassen, wo er gesunden wurde. , Bürgermeister Herr J#fes Omig: Wie viele Herren haben den Tempel schon gesehen? (ES melden sich vier Gemeinderathe.) E» wäre darum gut, wenn man einen AuSfliig dahin machte. Gemeinderath Herr A. Selli» ichegg: §d) glaube, das» Herr Posessor Dr. G u r 1 i 11 zunächst den ersten Passu» seine» Gesuche» erledigt bchen möchte, das» seine» Bestrebungen prinzipiell jegliche moralisch« und die thunliche materielle Unterstützung feiten« der Gemeinde gewährt wird. Der Gemeinderath bringt daher zum Au«-drucke, das» er ein Interesse an d,r Erhaltung diese» Bauwerke» hat. da« seine vollste Aus» merksanikeit in Anspruch nimmt »nd behält sich »veilere Schritte insolai'ge vor, bi» die Einzeln» heiten der Au»sührn»g mit Herrn Dr. W. G » r l i t t besprochen worden sind. Damit ist die Aligelegenheit, wenigsten» im Princip erledigt. 14. Der Gesuchsteller um die verlangte Aufftellnng»bewillig»ng für einen Obststand wird abgewiesen, da der gewünschte Standplatz dadurch nicht gewinnen wüive. 15. Vor der vertraulichen Sitzung bringt Gemeinderath Herr Matz»» die Verwahrung de« Herr« Dr. R. v. F , ch t e n a » gegen einen Adaptiernugsbau in der Mhe seine» Hause» in der Florianigasse in Erinnerung. Die Bausection spricht ihr Bedauern an«, die bereit» ertheilte Baudewilligung nicht mehr rückgängig mache» zu könne». Herr Gemeinderath Wilhelm Blanke be-antragt, in dankbarer Anerkennung der endgiltigen Übergabe der Sammlungen des Herrn Prosessor Franz Ferk an die Sladtgemeinde, dem Herrn Prosefsor die parlamentarische Ehrung durch Er« heben von dei» Sitzen angedeihen z» lassen. — Geschieht. Hr. GtMtinderathHan» Strohmayer ersucht namen» de« Mäiinergesangvereine» um Prei»be-günstigung im GaSbezuge sür da» ÜbuugSlokal. Die Gasrechnung betrage bei ungefähr 19 inonat-lichen ÜbuiigSabeiideil fl. per Monat. Herr Bürgermeister O r n l g schlägt seiner-seit« den Gasverbrauch für deu Abend auf t.Schsten» 30 kr. au und gibt seiner Verwunderung über einen solchen Verbranch Ausdruck Auf eine a»»nahm»,ve>se Begünstigung kann man nicht eingehen, »in nicht Prä» jndizic» zn schaffe». Au einen! der nächsten Übung»-abende wird der Gasverbrauch dnrch den städtischen Banverwalter Herrn G. M e y e r auf daS genaueste controliert werde». Gemeinderath Herr Karl Kratzer be-schwer! sich über die Behinderung der Einfuhr von geschlachtetem Vieh. — Wird thunlich Abhilfe zugesagt. Herr Gemeinderath Hermann Kersche theilt Klagen mit, die ihm von Fremden über die Düste mitgetheilt word.n sind, welche dem Magazin deS Händler» Samuel Friedrich gegenüber dein ,Deutsche» Vereiiishause" ill bemerkenswerter Weise entströmen. — Er wird der Aufmerksamkeit aus diesen Übelstand ver-sichert. Herr Gemeinderath Ignaz Roßmann fragt znm dritten Mal um die G«meindemahl» Ordnung uud das bezügliche Steuervperat. — Der llicfitc gewonnene Steuerbeamte hat die be-höidliche Bewilligung noch nicht in der Hand. Über eine Eingabe betreff» Benen»»»g eines-Platze» oder einer Straße nach dem Namen de» große» Deutschen Otto v. B i« m a r ck, wurde beschlossen, diese Angeltgeiihtit der Recht«« frction behufs Antragsttllung in nächster Sitzung zuzuweisen. Hie»aus vertrauliche Sitzung. Pettaner Wochenbericht. (frisUfc«nge»>) Herr k. k GerichtSadjnnct W. K r 0 » a s s e r hat sich mit Fräulein Marianne E. v. F i ch t e n a u, Herr GerichtSadjunct Dr. Tvrggler mit Fräulein Emma T j ch a n c t verlobt. « gemäß § 22 de« Gesetze« vom 25. Oktober 1896, R.-G.-Bl Rr. 220 in nachbezeichnetcn Eommissione» sol-gende Mitglieder uud Mitglied-Stellvertreter mit I.Juli 1899 nach 2-jähriger Functiontdauer «»«scheiden: Pettau Stadt: Die Herren Victor S ch » l f i n k, Jgnaz R o ß m a n ii, Ferdinand von 51 o 11 o to i tz, Dr. Jacob Ploj, Max S t r a s ch i l l. E. S ch a l o n. Jg. S p r i tz e y, Alex. U ß a r. August S t a n i tz. Max C 11. Pettau Land: Die Herren Aloi« M i k l. Dr. Joh. O m » l e c. Franz « o s e r. Martin C e h, Franz Toplak. Carl W e ß e l y, Joh. tue l u «, Martin Mur « ee, Leop. Hasenbühel, Georg Jlleschitz. (Kaiser /ri«) ZasefG,»aß»« ii Pettau.) Dir Einschreibung der Schüler, welche in die I. Classe eintreten »vollen, findet an 2 Terminen statt, am 16. Juli oder am 16. September, jede«-mal von 10 bi« 12 Uhr. Die Schüler erscheinen in Begleitung ihrer Eltern oder deren Stellver-treter. bringe» den Geburt«schein und wenn sie von einer Volksschule kommen, ein Abgang«zeug-ui« dieser Schule oder Schulnachrichlen mit. die jeein »einzige Rote sür Religion, deutsche Sprache und Rechnen enthalten. Sie entrichten bei der Einschreibung eine Aufnahm«taxe von 2 fl., 30 kr. al» Veitrag für die Schülerbiblio-thek und 3t) kr. al« Tinlengeld. welche Beträge im Falle mißlungener AufaahmSprüfung zurück-gegeben werden. Die schriftliche Aufnahm«prüsung im Julitermine beginnt am 15. Juli um 2 Uhr, die mündliche am 16. Juli um 8 Uhr. (Rriegeruereiu) Über Wunsch de» Krieger-Commandanten Herrn Alexander P i n 11 r i <5 berichtigen wir hiermit, das« Seine königliche Hoheit der Herr Herzog A. von B r a g a n z a dem löbl. Kriegervereine keine«weg« 50 fl. gespendet Hai. I» diesem Falle wurde also nicht .gekriegt." (Cii jwrilr» Opfer »er Dran.) Am Sonitag ist um Mitternacht der 30 jährige Schneider Jg. Martintfchitfch von der Brücke in die Drau gesprungen, die ihn bei Pichldorf mit einer Kopfwunde an da» Ufer schwemmte. (Orrsirnrnlnng irr Hiu«elsanzestklll,».) Der Verband alpenländischer HandelSangestellter veranstaltet heute Sonntagd«»9.d. M. abend«8Uhr in Frau P e t o v a r « Gasthof eine Wauderver-sammlung der Handelsangestellten, wozu nicht nur die Angestellten, sonder» auch die Kaufmannschaft von Pettau eingelade.i wurde. Ter Präsident de« Verbände« Herr Karl L a ck n e r an« Graz sowie der Obman» de« Zweigveieine« in Marburg Herr Aloi» S e r n e tz werde» in eingehenden Borträge» über Zweck »nd Ziel de« Verbände« und über die wichtigsten Standessvage» sprechen. Nachdem da« bisherige stramme, sehr erfolgreiche Auftreten de« Verbände« in alle» Kreise» seiner Collegeiischaft lebhafteste» Beifall gesunden hat, seine bisherige» Wanderversainmlungen in Marburg, Eilli, Laibach. Voitsberg, Feldbach. B,uck. Krieglach und Knittelfeld ungeahnten, durchschlagenden Erfolg aufzutoeisen hatten, so ist wohl anzunehmen, dass nicht nur die Angestellten, sonder» auch die Kansmannschast unserer Stadt in richtiger Erkennt,ii« der dringend nothwendigen Reformen in ihrem Stande, zu dieser vielver-sprechende» Versammlung vollzählig erscheinen werde». Wie wir höre», denützt eine größere Anzahl von Mitglieder» de» Marbnrger Zweig-vereine« diesen Anlas« zu einem AuSflng yerab, daher sich der Abend nicht nur interessant, sondern auch lebhaft gestalten dürfte, wa« wir dem Ver-bände herzlichst wünschen. ilich»eite> i» tatakftqugr.) Von mehrere» Trafikant«, auf dem Lande wurde» un« Beschwerden mitgetheilt, das« ihnen trotz der vorau«bezah!ten Steuer um die Semester-we»d« herum durch einige Tage hindurch der Tabakbezug eingestellt war. Nachdem der Trafikant straffällig ist. wenn er nicht zur rechter Zeit sür Erneuerung und Ergänzung seine« Tabakvor-rathe« gesorgt hat. berührt die Behinderung im rechtzeitig vorgesorgten Tadakbezuae um so Über-raschender, da ja damit eine Schädigung der Einnahme de« k. k. Monopol« und de« (teuer-hlenden Trafikanten, wie manche sündhafte ußerung de« Arger« feiten« sonst ganz loyaler Raucher verbundn, ist. (Siqfne», »tiick ») Cutzr.) Marburg, am 6. Juli 1899. Der in Gründung begriffene diesige Ruderclub hatte gestern abend« einen schweren Unfall, der zu« Glück kein Menschen-leben kostete. Die Herren WopalenSky. König jun,. Dr. Tschebull. Berg er-Henderson. Urbantfchitsch. Stark juit. und S chönherr fuhrt« mit dem Boote „Siegfried- die Drau aufwärt». Ober der Straßen-brücke wurde. wahrscheinlich in einer zn kurze« Entfernung von dieser Brücke, umgekehrt und e« wurde da» Boot mit der Breitseite an eine» Brückenpfeiler getrieben, wo r» zerschellte. Die Herren Berge r-He»derfon und Schön-d e r r erkletterte» »och den Brückenpfeiler, wäh» rend die fünf anderen Herren durch Schwimme« die zn Hilfe eilenden Kähne der f. «. k. Militär-schw»ninichule und dei Herr» Z i n t h a u e r er. reichte». Am Steuer faß Herr W o p a l e n »k y. (I) Der .Siegfried' nahm feinen Tour» in, »er-stückelten Zustande über Pettau und dürste beim Kassiere« dieser Stadt den Jammer seiner alten age schwer empfunden habe». Vermischte Nachrichten. l»trrii.) In der Autschuß-sitzung am 27. Juni wnrde den beide» Ort»-gruppcn in Brüx für da» bedeutende Erträgni» eine« Tomwerfesie». dem steiermärkische« La»d-tag für eine Subvention und den Sparkasse« ja Efferding u»d Schluckenau für Spende«, sowie dem Fräulein Schefczik in Groß Sellowitz für eine Sammlung der geziemende Da»k auSge-sprochen. Hierauf wurde zur Zkenntni» genommen, das» den« Vereine nach Herrn kaif. Rath Andrea! Lilegg ei« Legat von 1000 fl. zufällt; das» die Bnnde»leitung de» Bunde« der Deutschen Süd-mähren» für eine Spende der beiden Ortsgruppen Znaim schriftlich ihren Dank au»spricht. das» in JWnria Saal die Gründung einer Ortsgruppe vorbereitet wird, das» die Frauen- und Mädchen-Ortsgruppe »Jduva in Wie« Meidliiq," bescheinigt ist und e» nunmehr auch gelungen ist, die Ort»-gruppen iu Purker»dorf und Klosterneuburg zu neuem Leben zu bringen, ferner wurde für den Kindergarten inMödritz eine Banfubventio», für Lehrerremunerationen und Schuldüchereie» iu Kärnten ei« Credit und für den Kindergarten in Prschichowitz eine Subvention bewilligt. Räch Be-rathung von Angelegenheiten der Schule in Blismva und de» Berei«»kalender berichtete Dr. Baum über feine Reise nach Südtirol und in die deutschen E»klaven. Weiter» wird beschlossen, die Stelle eine» Wanderlehrers zur A»»fchr«bung zu bringen. Schließlich gelangten Angelegenheiten der Berein»fchulen in Nieder Eifeuberg. Pawlow, Röscha und St. Egidi und der Berein»k!nder-gärten in Jattonetz,Köuigi»hof. König»feld. Rudolf-stadt. Stecken und Wischau zur Berathung und Er-ledigung. Stelle»au»schreibung: Der deutscheSchul-verein iu Wien sucht einen Wanderlehrer. Diesererhält »ibst dem Ersah feiner baren Reiseau»lagen an Geholt, Bortrag»geld«rn und Diäten ei«e« beiläufigen Gesammtbetrag von 1600 fl. jährlich und Hot »och einjähriger erfolgreicher Probe-diestleistmig Anspruch ans Ruhegehalt. Witwen-und Waisenversorgung. Dcti schriftliche« Gesuchen, welche bi« längsten» 1. August d. I. an die Ver«n»leitu,ig. Wie». I. Bräunerstraße 9. zu richten sind, sind beizufügen: Studien- uud Dienst-zruguisse. der Ructiwei» de» Alter», die Dar-legiing der persönliche» und Familienverhältuiffe Referenzen und eine Photographie. — Uuver-heiratete Bewerbt? bi» zum Alter von 85 Jahre«, welcher in ähnlicher Stellung rednerisch thätig wäre«, werden bevorzugt. — Persönliche Borstellung bei den Mitgliedern der BerniiSleitung wird verbeten. An Spenden sind dem Vereine zugekommen: Ortsgruppe Ferlach fl. 13.40, Ortsgruppe Ung.-Hrübisch fl. 14 20. Ortsgruppe PuUuu 6sluimcl)ch% fl. 1.21. Ort«gr«ppe M«rau fl 7.30. Lehrstellen-Au«fchretbung: A» der deutschen Privatvolktfchule mit Osi,«tlichkeil«-recht in KSnig«berg in Schlesien, kommt die Stelle eine« provisorischen Unterlehrer» mit fl. 400.— Gehalt und fl. 100.— Schulverein»-zulage mit 1. September d. I. zur Besetzung. Bewerber wollen ihre nngestnnpelten, mit dem Reif,»e»gni« beleg,te» Gesuch.' bi» längsten» 31. Jyli b. I. heim Deutschen Schulverein in Wie«. I. Bräwuergay, h, »i«bring«n. (Skschw»jln>z» Apparatt.) Wir machen hie-mit auf die wefentlich verbesserten Beschweflung»-Apparate de» Herrn Josef Petzold in Leibnitz aufmerksam. Dieselben sind solid und dauerhaft gearbeitet, einfach z» handhaben und leicht zerlegbar. Die am Rücke» tragbaren sind mit Ruhnveck und verstellbarein E<«laf»fieb ver-sehen, um verschiedene Menge» Schwefel auf einen Hub verstäuben zu können. Auch Wiener tateut Beschweflung«-Apparatr u. PerouoSpora-pritzcn sowie Hydronttten und Raupenver-br,nn,r eigener Erzeugung hält Herr Petzold auf Lager. 1 kleiner Handschw.flcr kostet fl. 2.60, 1 großer Handschwesler kostet 3 fl.. ein am Rück,» tragbarer Schwefler 12 fl. und sind die billig,» Preise bei solider Ausführung b,m,rkenSw,rt. Für Mitglieder landschaftlicher Bereine und dei größeren Bestellungen tritt eine Preisermäßigung ein. (€\m» »«» fi«4e» ) Die Lcipz. R. N. schreibe»! Der nothwendigste Borgang bei einen« gesunden Mensch,« ist der de» StofstvechselS. Dieser wird durch da» regelmäßige Bade» erzeugt und erhalten. Personen, die häufig baden, sind nach jedem Bade wie neugeboren. Geist «nd Körper erhalten eine wohlthu,nde Spannkraft und Widerstandsfähigkeit. Da» ist jedoch nur dort der Fall, wo da» Bad — wir denk,» jetzt nnr an da» Bad im Freien, an da» Flujsbad — in der rechten Weise genommen wird; auch hier liegt wie Überall im Leben in der Mitte da» Znkömmliche, n*il Vernünftige. E» mögen darum h,ut, einige für die Badezeit sicher willkommene Regel» und Winke der allseilig,» Beachtung kinpfohlen sein. Man kühle sich nicht zu sehr ab. sondern gehe bei voller Körperwärme in» Wasser, selbst bei leichtem Schweiß,. keineSweg» jedoch bei erhitztem Körper und raschem Pulsschlage. Entweder springe man mit dem Kapf, vorauf iu» Wasfkr oder man steige schnell hinein. Bei dem letzter«. Borfahren kühle man zuvor Brust und Stirne mit Wasser. Man bade sich nicht zu lange, zumal bei kühlem Wasser nicht länger al» 5. höchsten» 10 Miauten. An sehr «»armen, sonnigen Tagen mag man da« Bad noch etwa» länger ausdehnen. Durch Schwimme» verschaffe ma» sich viel Bewegui^. man kühle fleißig den Kopf, um dem Kopfchmerze vorzubeugen. Sobald man ei« Frösteln im Wasier empfindet, verlasse man diese» sofort. Räch dem Bade trockne mau sich gut ab. reibe tüchtig, kleide sich rasch a» »nd verschaffe sich orlyntliche Bkwegung, damit ein lebhafter Blutmnlauf die durch da» Bad abge-kühlt,» Gliedmaß n bald wieder mit wohlthuender WärmeerfÜlle. Die meiste» Eekältuage» beim Bade» werden entweder durch Nichtbeachtung dieser Winke oder dadurch verursacht, das» man vor dein Bad, den entkleidete« Körper der Lust au»s,tzt, sodass sich durch den Luftzug die Poren schließen. Bei er-hitztem Körper »nd raschen, Pul»schlage mus» mau sich vor d,m Bad, 8 bi» 10 Minuten angekleidet ruhig vnhaiten. damit die Thätigkeit der Lungen regelniäßig wird, worauf rasche« Auskleiden, sofortige« JnSwafserspringen und Untertauchen ohne Nachtheil geschehen kann. Wer sick> ««folge körperlicher Überanstrengung oder Gemüth!-ausregungen nicht wohl fühlt, wag da« Bad unterlassen; bei lecre», Magen »nd unmittelbar »ach dem Esse» soll mau nicht baden. Mit dem Fvßbade läsSt sich vortheilhaft ein Luft- und Sonnenbad verbinden. Die Sonnenstrahlen sauge« begierig die Feuchtigkeit von der Haut auf und die unmittelbare Berührung der Luft mit der Haut wirkt „«gemein anregend und belebend. Das Baden reiniat nicht nur, e» erquickt und erfrischt zugleich, »ine» ist so nothwendig wie da» andere. (A»s»«h« i» die k. ». k. Z»s»tklit«« teltnischnlr ii Str«ß, Steier»«rK.» Mit dem Beginn« he» Schuljahre« 1899/1900 (16. Sep-tewber) werde» in de« I. Jahrgang der Jufan-lerie^ladettenschul, 30 bi» 50 Studierende der Gtz»nasi,« und Realschulen al« Zöglinge a«fge-no«m,n. Die Aufnahm»bedingungen sind in der Buchhandlung L W. Seidel & Sohn (Wie«, Graben) um deu Preis von etwa 30 kr. erhält-lich. Auch ist da» Eomniando der genannt,» Militär Erziehung«' und Bild»«g»a»stalt g,rue bereit, anfrag,»den P,rso»,u einschlägige Auskünfte mündlich oder schriftlich zu erttxilkn. t,n von allgemeiner Bedeutung wird nach ein,m g»troffen«, Abkomnie» gem,i»sam mit der Rar Jedii. Seo. vorgegangen werd,». Insbesondere wird auf gemeinsame Kosten rine Flugschrift sowie eine Belehrung über die Volkszählung herausgegeben werden. — Und anf deutscher S e i t e?!" » englischer Ingenieur, Mr. Kamm hat vor kurzem vor einer Gesellschaft von Londoner Jngtnieuren eine», eigenartigen Apparat vorg,wiese», mit Hilfe dessen t,I,phouifche Mittheilungen selbstthätig ausge-zeichnet werden. Wie wir der diesbezüglichen Mittheilung d,» Patent Anwalt,» I. Fischer in Wien entnthm«». kann der Apparat a» jedes beliebig, Telephon angebracht »verden. so das« ,» Anwesenheit de» Abonnenten die selbst,tätige Aufzeichnung der gesprochene» Worte erlolgt. Die Worte erschein,» in römischen Charakter,« auf einen P^ipierstteifei, gedruckt, ähnlich wie bei» Morfk.Echr«d'Apparat. — Ähnliche allerding« misslungene versuch, wurde« schon mit Phono» graphen gemacht, die mit dem Telephon ver» bunte« wurden. » während der Nacht, haups^chlich um die Entfernung feindlicher Schiffe zu bestimme», will tinc auiitifaiiöcht' G«iell!ä)ast leuchtende Bombe» erzeugen, die vvu einem ihrer Mitglieder rrfunde» wurden. Die ttyombe besieht, »me wir einer Mittheiln»., de» Patent Anwälte» I. Fischer in Wie» entnehme». au» einem Stahl-rvhs, welche» mit Lalciuin Carbid gefüllt ist. da<, wen» in Berührung mit Wasfer kommend, «cetylen-Ga» erzenst. Da« Ende der Bombe bleibt slet« über dem Wasser und an diesem Ende sind Brenner angebracht. Die durch eine in dem Stahlrohr angebrachte elektrische Borrichtung an« gezündet ivcrden. Da« so erzeugte Licht soll 1000 Kerzen-Stärke habe» »nd kann von dem Wasser nicht »erlöscht werben. Die Bombe wird vo» cirka 4 Km. geschlendert und schwimmt mit '/tz ihrer Länge über Wasser. UltMulischr V»rrichl»itg )»« ^rtjcigrn oob ftdtm in Schiffey.) Die russischen Inge-«ieure Zvorykin >»id Blumeuthal haben ei»c» eigen-. artige» Apparat coiillruirt, der seinem Zwecke »ach von großer Wichtigkeit ist. E« handelt sich um eine selbsttWige Vorrichtung, die anzeigt, ob und wo sich in einem Schiffe ei» L«ck befindet. Wie UN« dir Pateiit-Anival I. Fischer miitheilt, besteht der Apparat in feine» Hanptzüge» au« einem Behälter, der im Schiff«-körper in bin einzelnen Abtheilung,» angebracht wiid und iu dem ein mit Gewichten beschiverter Hebel in Gleichgewichttlage angeordnet ist. Sobald nun in der betreffende Schifftabtheilung Wasser eintritt, wird da« Gleichgewicht gestört und der Hebel mit einem electniche» Eonlact iu Be-rühruug gebracht, wodnrch da« Leuchte» einer elektrische» La°npe und das Ert0ne» einer Glocke veranlaßt wird. E« macht hiernach keine Schwierig« keit. die betreffende Stelle zu lokalisiere». Ber-iiichöweise sollen nun zwei solcher Apparate an dem russische» Kriegsschiffe Admiral Apraxin ongi bracht werden. . (Ciic killschieoigk ftifcaiiohp.) Die Städte Ljwerpool und Manchester sollen itsn weitere neue Berbi- billigen erhalten jinb «was durch eine ein-schienig» Bah» lach bcni Lartigiie-Systeni. Die Zilqe sollte» die 5l Km. lange Strecke in 25 Min. zurücklegen. Al« nivtorische Kraft wild Dampf ve>wendet. Da« Sy'tem besteht, wie wir der die«, bezüglichen Mittheilung de« Patentanwälte« I Fisch" >» Wien entnehni;», an« einer Serie A. Rahme», bis durch die eigentlichen Tra^fchiene» am obere» Ende und zwei seitlichen Schiene» mit einander verbunden s,»b. Maschine und Wogen hängen an dieser oberen Schiene und haben behuf« Stabilisierung de« Gange« horizontale Räder, die ans brn unteren seitlichen Schienen lausen. Fre»deu!iste. > - Hstet CfnKriet. Rasa et R v. Zternseld, General-SecretSr, viraz. Joses Kunka sammt Frau. t. u. k Oberstlieutenant, Graz. Florian Wrann, «eschSft«.Reisender. Wir«. Maximilian Weber, «efchästileiter, Wie,,. R»bert vudciu sammt grau, Wien dort Hermann, ftuufinoiui, Wien Joses Älube, vaumeister. Schluckenau. Vlnton Weber, gabnkant, Schi», ckenan Wilhelm Kemeihmatler. Steifender. Nürnberg. Ernst Werner. Wien Franz Dien. Veamter, Wien. Riwee» «rober mit Tochter, Äla» Händler, St. Beit Michael Rozzo. Reisender. Inest. Joses Sprim>t. Reisender, vrünn. llütilia Engerer, Privat «sei». Otto «pfaltrern. k. t. Kümmerer, Kreuz dei Stein. Ialws Retolitzth, k. u. f. Cbti-stad4a»t, SonitdtMjef bei .'l. tfoip#. »raz. Franz Jets, f. f. Professor. ®ra,v W. von Petiko, k. u. f RiliiNeister 6. Uhlanenregimente«, Warattfn Ernst Schwärzt, f. u k «fufwliiioiw b. R. Wien Kffred Lockendacher, Reisender^ Wien. Ferd. Leib, Kaitfmann, t^adtonz. P. Huber, »aus-mann, Dittingen, Wilhelm «rad, Reisender, Budapest Han« Wolf. Reisfuder, Wien. A. Kolletnigg, Wien. Heinrich PoSdt.' Knusmann, Preßburg. Franz Airtl, Hauödesitzer und Weinhilndler, Vrink Heii'^ä, Brönn. vn»o Flohe. Wien. M. Feigelftot, Rsd.^ Wien. Heinrich fcnjrarkr, Reifender, ttraj Z»r Seamertjrit iflf der Aufenthalt am heißen Herde für die Hausfrau kei» Vergnügen. Nit Richt sucht sie daher «enizsten« abends Gerichie von lSagerer »och-zeit zu aermnden n»d in vielen Familien wird fett zum «bensbn« aberhünpt nitt .kalte Sache" gereicht, um in da« Einerlei de» .Ausschnitt«" etwa» fltnwchttang zu dringen, empfiehl! et sich, hin und wieder statt der vutter einen Salat dazu zn geben, den nun ohne Wetzriosten noch würziger erhi t. wenn dem e^ch»ntt de« Salate», sondern söideci auch and die» ist w,ch!>«. dessen Verdaulichkeit. Tie v»rih«ilt de» Ge> nusse» grüner Salate werde» dei un« noch lange nicht genggend gewürdigt. Sie erfrische» und führen dem fi m -iveitvolle Rüvisolze zn. In Frankreich, Italien »nd theil« auch in England wird ta^fc mindesten« eine Iage»mahi> zeit mit Salat beschtoffe». A. E. Verstorbene in der Stadtpfarre Pettav »,» 12. I»ni »l« 30. I»«i 1K99. 12. Juni: Keciner Anton, Meitr, 8S Jahre, Marasmus 1«. Juni: Vauda Paulioe, Nachiwlclitenkind, 7 Stunden. Zwilliaga-L*t)«ttssfhwtlct>e. 16. Juni: Sparorilx Simon, pena. Finantwach-Aufaeher, 71 Jahre, Careinoma malae. Korper Katharina, Ortaarm«, 94 Jahre, Hydropu. Kukowetx Vtntenc, Keutchler, *8 Jahre, Morbui Bnthtii. SedlaCak Johann, Buchhalter, 89 Jahre, Lungenscntag. Ifi. Juni: Aruui Balduin, Wachmannskirvd, 4'/, Monate, Darmcalarrh. 17. Juni: Vaud« Aloisia,Nachlwidilerakind, 3Tage, Zwillingi-Lebeusachwtche. Plaviak Mathilde, Hilsa-arbeiterin, 16 Jahre, Tbc. pulm. . 18. Juni: Poatrak Anna, (iaaigeberakind, 6 Jahre, Diphteriüa. 21. luni: Pak Maria, Taglölinerin, 66 Jahre. Careinoma ventriculi. 22. Juni: Preilner Theresia. Private, 93 Jahr«, AlteraachwXche. Kroichl Mich., Taglöhner, «6 Jahre, Juni: Zirserl Franz, TaglOhner, 36 Jahre Cirrhosii Lepati«. Karl Franz, Blickergehilfe, 61 Jahre, Erschöpfung. Roamarin Anna, Inwohnerin, 68 Jahre, Wassersucht. 26. Juni: Gossak Georg, 67 Jahre, Emphysem* pulmon. 27. Juni: Gruber Theresia, Nttherin, 70 Jahre, Leberatrophie. 28. Juni: Tauber Anton. Rftckergehilfe, 74 Jahr», Bösartig« Neubildung. Sokops Maria, Mouatsdienerin, 50 Jahre. Lungeniuberculo&e. 29. Juni: Herga Luzia. Taglöhnerin. 71 Jahre, Hydropa uhio 30. Juni: Muhr Josefs, Köchin, 76 Jalire, Marasmus. ptgelftiide und Ee»perat>re«. 8eit<«t«s|lhsW 6 Ohr »»r#M« Zu beziehen durch jede Bnohandlung ist die preisgekrönte in 30 Auflage erschienene Schrift des Med.-Rath Dr. MaUor aber das / «j/u«ß,»ang«-medaillen und Mu^nde Annkennnngen. Zllufie Preis«!»log geati« und ftan». v«Ium cm. | Wiltrrnng W-ffer. Crwper. CeMus 2.11. 166 Hla« . . . Leise erb...... vrontwein .... ©irr....... Weinessig..... «ilch. frische . . . , adgerahmte . Holz bart Meter tang , «»'ch . Holzkohlen, hart „ weich Steinkohlen . . , He« ...... Siroh. Lager . , , Streu . > «ah und S e w i ch t 100 Kitogr. Mitteldurch-!chnit»«prei« in ö. K. <*T~rtr Kilogramm Liter Kilogramm II v Kilogramm 0 Stück Kilogramm Liier Meter Hektoliter 1«1 Kilagr. 20 60 60 60 60 60 28 28 18 16 20 <0 28 8 40 es 12 12 16 14 9 90 64 70 12 90 12 20 66 60 60 48 48 40 24 »6 20 18 7 6 60 90 80 90 20 40 Ratte«tod (iclif I««isch, Vrlitsfch) ist da« beste Mittel, «m Statten ttttb MSus« schnell und sicher zu vertilqni. Unschädlich für Menschen und Hci»«thitre. Zu haben in Paeketen ä 30 und 00 kr. bei Apo»)ekrr H>»« M«lis»r. — 7 — M Bücher, Ittusikalkn, Moüejomnak und sonstige Zeitschriften, wo auch immer empfohlen oder angezeigt, liefert rasch und regelmässig W. BLANKE, Buchhandlung, Pettau. Heul Hochinteressant! Neu! "WW Sven Hedin Durch Asiens Wüsten. Drei Jahre ans nenen Wegen in Pamir, Lop-nor, Tibet n. China. Di« Reite Hedin'» ist ein ausserordeotlichea Beispiel von ciher Energie und todesmulhiger Uuerschrockenheit. Die Enrebnisso sind so reich, dua die geographischen GeseUschsften von Berlin, Wien. London, Paris. Stockholm und Kopenhagen dem Korschcr ihre goldene Medaille zuerkannt haben. Oie echt germanische Bescheidenheit, mit der er aeine MQi.eu und Abenteuer erafchlt. machen ihn dem Leser lieb und aympatisch von Anfang an. Sven Hedin'a Reisewerk ist nicht eine achwerslUlige, gelehrte Arbeit, vielmehr ist sein Buch eines der abwechlungsreiclistea, das für alle Klassen und Alter ei» * »regende, fesselnde LectQre bietet. Oie zwei Binde sind ungemein reich mit Abbildungen nach Photographien und Zeichnungen des Verfasser» ausgestattet 1» „Todenlagcr14 musste er seine photographischon Apparate mit dem ganzen Qep&ck zurück laas«o, sodass er für den Rest seiner Reise auf seine Skizxen ttgewieeen war. Sehr zu statten kam ihm aber, dass er sich bereits auf seinen früheren Reisen in Centralasien als trefflicher Zeichner bewihrt hatte. Vier bestechende Chromolafeln und nicht weniger als sieben ausführliche Karten erfreuen den Leeer und erleichtern das Verständnis. Der ebenso elegante als eigenartige Einband ist in Anlehnung an eine tibetanische Gebetsfahne entworfen. Erscheint in 36 Lieferangen zn 30 kr. oder oomplet 2 Bände gebunden 12 fl. Vorrätbig bei W. BLANKE, Pettau. Zahl 3614. KUNDMACHUNG. Sa tuinbt von Eette des Stadlamle« wahrgenommen, das« seit geraumer Zeit die polheiiichen MelVevorschriste« bezüglich der Wvhupar-.eien und der Dienstboten vo» der Bevölkerung der Stadt Pettau in er»achicuden Fremde» gleich nach der Ankunft vorzulegen. Außerdem sind die bezüglichen Meldezettel in allen Rubriken genau au«zufüllen nnd hat spätesten* an dem der Ankunft nächstfolgenden Tage bi« 9 Uhr Bormittag im Etadlamte (Wachstube) die Meldung erstattet 4» werden. b) Gastwirten, welche die Berechtign«,g zur Beherbergung vo» Fremden nicht besitzen, ist e« strengsten« untersagt. Fremde bei sich über Nacht auszunehme» und ist ein derartige« vorgehe» strafbar. c) Ebenso sind «Uc andere« N«terfta«»-geber verpflichtet, die bei ihnen übernachtenden Fremden, sowie alle Tage«-, Monat« - und Iahr«4par!eir« mit da» «orgcfchriftaitii Meldezettel li«ßße«» bt««e« 3 Tagn» anzi-m.ldeu uud ebenso bfa«e« 3 Sage» abzumelden. d) Dienstboten, Gesellen. Arbeittgehilse» und Lehrlinge sind späteste«» a« 3. Tage «ach ihre» Li«tritte durch den Dienst» oder Ar-beittgeber zu melden und ebenso »st auch bi««e» 3 Tage» der Austritt zu melden. In alle» Fällen ist ein besondere» Augenmerk aus die genaueste Ausfüllung flttrr Rubrik?» de» Meldezettel» zu tveuden. Übertretungen der obige» Botschriften werden mit Geldstrafen von -5—IOO fl. unuachsichtlich gestraft ivetden. Statt,«» prtta«, am 23. Juni 1899. Der Bürgermeister: Joses Vr»iß m. p. «Seiten Specialitäten: und Copirrtintrn. W«ffee»lchte $eieritlk P«t.S«tzle»sch»tz-»tttet „Vaodol" Mets».Patz»asta u. Silier- und Sslk- »»tzfeif» Urkrrlaifc. » „Pateat-Anitralcli-(büratc Mit Nijretl Riisslg» Wichse sie fiobwane and firklge Schuhe 35 kr." Lefte Wichse der Welt!' « Kampfe uo die Gunk de» publicums WM" gaslegt "M> „Styria"-Fahrradwerke Joh. Puch & Comp. cnner AHelD"YjrtlDl str p6ltaa 0Dd Umgebung Brflder Sla witsch, Pettau, Floriulplitz. Preiscourarrte gratis Zur Erleichterung gewahren wir «ehr günstige Theilzahlungen. Zarllokgasetzte Preise so lange der Vorrath reloht. Coventry (England) The Premier Cycle Co. Lm?d ,..s UsLlcftL ■ rjL; fViEB * - '"r > ■ • / I V (Böhmen) Ifiroberg-Dots. ßröaste Fahrradwerke des Conti-nents. Vertreter: AUGUST SCHEICHSNBAUER im Oeeohäfte dar Firma Joaaf Kollens Jb Neffe, Pettau, Kirohgasae. Wichtig för Gesunde nn< Kranke! TÄGLICH Wannen-, Douche-, Dampf- und Udltbäder in Cabinen, im Freien und im Bassin mit stets zu und abflleia*ndem Drmuwasaer In der Pettauer Bade-Anstalt mit Gastwirtschaft, Draugasse Hr. 9. um linken Drannfer. 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Es war eine Lady? daran war gar nicht zu zweifeln. .Andere Länder, andere Sitten." antwortete er, als wollt? er sich selbst um Entschuldigung bitten, und fügte dann in lautem Zone hinzu: .Ich bin Beamter im Handelsministerium .So? was Sie sagen! Run, Herr .:..* .John Lnnel!" vollendete der junge Mann. .Run denn. Herr Lunel," fuhr die Engländerin fort, .ich werde ^hiim fagen, daß ich nicht allein war. Ich hatte den Abend hei einer Freundin zugebracht, und da ich zu Fuß nach Haufe »»rüst-kehren wollte, denn ich bedarf aus Weiunblffiiäriicffichten der frischen üuft und der Bewegung, so hatte ich meinem Diener besohlen, mich abzuholen, Er Mgte mir in einer Entfernung von wenigen schritten, als diese Schufte mich angriffen." .Und ist entflohen? ... der elende Feigling I* .Ich glaube eher, er steckte mit ihnen unter einer Decke, um mich in eine Falle zu locken." .Da« ist kaum anzunehmen.' sagte John mit ungläubige« NopfMtteln. .Wie? da» ist kaum anzunehmen?" Es lag Entrüstung, fast Zorn im Blick und in der Stimme der Engländerin. .Aber es Ht wahr." fuhr sie, ruhiger werdend, fort, „Sie kön-nen ja nicht wisien, in welchem Grade ich von allen denen, mit denen ich zu thun habe, betrogen und verfolgt werde. Wisien Sie. daß ich feit den sechs Monaten, die ich in Pari» bin, viermal be-stöhlen worden bin, den versuch von heute abend gar nicht ein-mal mitgerechnet. Alle Dienstmädchen, die ich gehabt, sind auf« und davongegangen und haben Silbergeschirr oder Inwelen mit-^cnommen. Ja. alle, mit Ausnahme der letzten, die es versucht hat. mich mit einem Plumpudding zu vergiften. Da Ich in Ihren abscheulichen Restaurants nicht speisen will, so bin ich gezwungen, mir meine Küche selbst zu besorgen. O, in England läßt man den iungen Mädchen eine gute Erziehung angedeihen. Ich verstehe ein ü»hn zu brate» und ein Beefsteak zu bereiten, denn mein Bater hatte einen französischen Koch in seinem Dienst." Ein französischer Koch ist in England ein ebenso großer Luxus als ein englischer Kutscher in Frankreich. Die Dame mußte wenig-»eiis eine Gräfin sein. Sie fing nun an, mit verächtlicher Ironie iiber die sranzösi-!chen Strolche zu spotten, die den Straßenräubern von London »i>ch nicht einmal die Schuhriemen lösen konnten. Die beiden Halunken von eben hatten mindestens zwei Minuten verloren, daß üe sie bedrohten und am Arme schüttelte», und sie hatten nicht niimal die Bruche nnd die Kette abgerissen, die ihnen in die Auge» Mvchcn hatten. Der eine von ihnen hatte ihr die Hand aus den Mund gedrückt, um sie am Schreien zu hindern, doch sie hatte ihn ilebissen, bis anf den Knochen durchgebiffe»! er würde die Narbe »vch lange an sich tragen. , Sie sprach schnell, -aber abgehackt, und ihre Stimme durchzitterte ein verächtlicher Zorn. .Welch' ein Weib! Welche Energie!" sagte sich John. .Wie herrlich muß sie sein, wem» eine große Leidenschast sie erfaßt!" .Rein, nein." fuhr sie fort, zu sich selbst sprechend, .das si«d 'eine berufsmäßige» Diebe; sie würden das Handwerk entehren. Da» sind Strolche, denen mein Diener die Zeche bezahlt hat, da-mit sie mich erschrecken und mißhandeln." .Die Polizei wird die Sache schon aufkläre»!" bemerkte Joh». Die Engländerin lächelte und machte mit dem Kopfe eine Be-wegung höchster Verachtung. .Die Polizei! Die Polizei wird die Sache aufklären? Wisse» Sie, was mir der Polizeikommissar meines Bezirks geantwortet hat, als ich gegen das Dienstmädchen Klage geführt habe, das mich zu vergiften versucht hatte? Ich wäre verrückt, jawohl, verrückt; er hat verrückt gesagt. Und ich solle mich ruhig verhalten, wenn ich nicht wollte, daß man mich nach meiner Heimat zuriickbesördere. Was sagen Sie dazu?" »Das wundert mich sehr," versetzte John schüchtern, von dei;i Wunsche beseelt. einer Person in allem recht zu geben, die iu seinen Augen da« dvpvelte Verdienst besaß, daß sie Engländeri.l und daß er ihr zu Hilfe gekommen war. »-Run d'nn, ich nicht, ich wundere mich darüber gar nicht! Ihr Kommissar ist ein Elender, de» die Familie meines Gatte» bestochen hat. Diese Familie ist sehr reich und mächtig und ver« folgt mich mit unersättlichem Hasie!" »Sie sind verheiratet, Madame?" .Witwe ... seit drei Jahren." Sie waren an der Avenne des Invalides angelangt. Nach hundert Schritten blieb die Engländerin vor einem schönen, m'o-dernen Hause stehen. .Hier ist'S!" sagte sie. Als John sich anschickte, zu klingeln, nahm sie einen Schlüssel aus der Tasche und reichte ihm denselben. Er öffnete, suhr niit der Hand «ach dem Hut und wollte sich verabschiede», als die Engländerin in ziemlich herrischem Tone zu ihm sagte: .Treten Sie ein. Ich möchte Ihnen noch ein GlaS Sherry oder Portwein vorfetzen!" Das Abenteuer entwickelte sich doch »ach der Ansicht des jungen Mannes etwas zu schnell. Er wollte Ausstüchte machen, doch die Engländerin zog die Stirn kraus und sah ihn mit unzusricdencr Miene an. .Sie sind mir eben zu Hilfe gekommen, wollen Sie mir jetzt vielleicht einen Korb geben? Lder," snhr sie höhnisch fort, »fiirch-ten Sie vielleicht eine Falle? Meine Manieren gleiche» wohl »icht denen Ihrer Pariser Damen, wie?" Es war nicht möglich, länger zu zögern, uud John stieg hinter der Engländerin zwei Treppen empor. Der Treppnistur war vo» der stark heruntergedrehl?» ÄaS-flamme nur schwach erleuchtet. « .Echt französische Sparsamkeit!" murmelte die Unbekannte und drehte de» Gashahn fo heftig auf, daß die Flamme über das Glas hinausschoß, das ohne John» Dazwischentreten sicher zersprungen wäre. Zweimal drückte sie hintereinander auf die elektrische Klingel, dann fing sie an, ans dem Flur auf- «nd abzuspazieren und er-wartete mit nervöser llngeduld. daß man öffnete. Nach einer Se-künde ging sie wieder anf den Knops zu und eröffnete ein wahres Sturmläuten. »Diese kleine Gans wird eingeschlafen sein," sagte sie übel gelaunt. „Weiter thut sie ja überhaupt nichts." Dauiit drückte sie wütend znm vierten Male auf den Knopf. Die Thür wnrde von einem zarten, schwächliche», jungen Vtvd-chen von etwa sünszeh» Jahre» geöffnet, das so erschreckt nnd ver-dutzt aussah, wie eiu Kind, das mitten ans einem Traume ausfährt. .Warum lasien Sie mich so lange warten?" »O, Ma ... Madame, schelte» Sie nicht!" sagte da» junge Mädchen init leiser, flshender Stimme. .Ich habe gethan, was ich konnte, nm nicht einznfchlafen; doch es ist so spät, und ich war so müde; der Schlummer war stärker als ich." .TaS ist im Augenblick meine ganze Dienerschaitsagte die Unbekannte, ohne darauf zu antworte», sich zu John wendend. Dieser hatte im stillen daS Kammermädchen bereits mit den französischen Zofen verglichen und fand an ihr eine weit vorneh-mere Miene. Sie war sehr blaß und machte mit ihren schwarzen Haaren, ihren braunen, sanften uud traurigen Augen, ihrem bäum-wollenen Kleide und ihrer einfachen Schürze einen äußerst fympa-tischen Eindruck. .Zünden Sie im Talon an. Amh," sagte ihre Herrin und warf ihren Mantel nachlässig auf einen Stuhl im Vorzimmer. Nachdem die Zofe im Salon den Kronleuchter angezündet, da» Feuer geschürt, zwei Sessel an den Kamin gerückt und zwischen beide ein kleine» Tischchen gestellt hatte, wollte sie sich zurückziehen, denn sie schien vor Schlaf fast umzufallen. „Machen Sie Thee," sagte die Engländerin mit der harten Stimme, die sie schon von Anfang an angeschlagen hatte. »Rein, Glühwein. Ein Franzose wird da« lieber trinken. Wenn Sie mich herzlich dumm sind, Glühwein werden Sie doch wohl bereiten können?' -Amt) machte eine zustimmende Bewegung und ver lieb mit dem Schritte ei-ner Nacht-wandlerin das Zimmer. Mit ihren grauen un-steten Augen hatte dieEng-länderin bei John eine unmerkliche Bewegung der Nasen-löcher be-merkt nnd rief jetzt mit triumphie-render Mir-ne: „Richt wahr, nicht wahr, Sie merken ihn auch, diesen gräßlichen. tödlichen Ge-rnch, den kein Parfüm zu verscheuchen vermag?" John er-klärte, er sür seinen Teil rieche nur ein vielleicht et-was starkes, aber durchaus nicht unangenehmes Parfüm. Sie zuckte ungeduldig mit den Achseln. .Rein, nein, da« ist eS nicht; unter der Diele herrscht ein häßlicher Duft, ein Leichengeruch, wie von einer Spitalswand. Bemerken Sie es vielleicht jetzt?" Nein, er konnte beim besten Willen nichts entdecken. .Als ich den Mietsvertrag dieser Wohnung unterzeichnet habe," fuhr sie fort, .war der Wirt unverschämt genug, mir zu verheim« lichtn, daß in derselben Wohnung vor acht Jahren ein Mieter ge-storb'en ist. Run sind unglücklicherweise alle meine Sinne infolge einer Nervenaffektion, von der kein Arzt mich heilen kann, schreck-lich überreizt, und seit ich weiß, daß hier jemand gestorben ist, werde ich von diesem schrecklichen Geruch verfolgt, ja. ich möchte beinahe behaupten, daß er am Scharlach gestorben ist." John sagte sich, daß das nach acht Jahren mehr als wunder-bar wäre, doch er hütete sich wohl, seine Meinung lant auszu-sprechen, und nahm in dem Sesiel Platz, den sie ihm mit einer Handbewegung bezeichnete. Die Engländerin ging mit erregter Miene zwei- bis dreimal im Salon auf und ab, dann fetzte sie sich dem jungen Manne gegenüber, der sich etwas unbehaglich zu fühlen begann. .Sie sehen frei und offen aus," sagte sie. .Als ich nach Frankreich kam, habe ich die Sterne befragt und gefunden, daß ich in diesem Lande von jedermann betrogen werden würde, mit Ausnahme eine» ein- zigen Mannes, der mir eine» großen Dienst erweiien würde, u 5 dem ich mich rückhaltlos anvertrauen könnte. Sollten Sie dir > Mann etwa sein?" John wnßte eS nicht, aber er erklärte, er wäre ei» Manu 1 1 Ehre und unfähig, da» Vertrauen eines Menschen zu mißbrauch 1. .Wann sind Sie geboren? . . . Sagen Sie mir den Tag u z den Monat." .Ich bin am 28. September 1864 geboren." .Unter dem Zeichen der Waage und am siebten Tage, rief d,t Engländerin und erhob sich mit solcher Heftigkeit, daß sie den Tüll, beinahe umgeworfeu hätte. Sehr gut, ausgezeichnet!" Daraus verließ sie den Salon und ließ John in der größte Verwunderung zurück. Amt) trat geräuschlos wie ein Schatten ein und setzte eine groi^ dampfende Bowle, zwei Gläser und eine BiSquitdofe auf den Xiicii. Es lag in ihren Bewegungen eine so merkwürdige Misch», , von Anmut und Linkischkeit, auf ihrem Gesicht ein so schwermütiger Ausdruck, daß John sich nicht enthalten konnte, ein tiefe» Mitleid mit ihr z» emvflude» Man hätte sie eineMi.i non deSNoi den» nennen können. .Sind Sie schon la»n> in Dienst»! dieser Da me?" frag: er sie. .Jahrelau schon," erwi derte Ami« ohne die Alt gen zu erb» ben, „Wi heißt Ma dame?" .Esther Re vil Wicklord . Sagen Sic mir .. ." Die Thu. die sich wii der öffnet» verhindert, ihn, sei» Frage zu vol. enden. Mi strahlende' Miene, ei: Lächeln a» den Lippe, warf sich nu: Mistreß R.' vil auf de Sesiel, de ihm gegei über stand, während die Zofe stillschweigend verschwand. .Ich habe in meinem Traumbuch nachgesehen." sagte sie ei regt. .Es ist wahr ... Gerechtigkeitssinn, Offenheit ... wart» Sie ... ich werde Ihnen eingießen .. Sie erhob sich zur Hälfte, ergriff einen silbernen Löffel u» füllte das Gla» des jungen Mannes fo heftig, daß die glühend Flüssigkeit aus den Tisch spritzte. Rnn sing sie an zu lachen. .In Zukunft werden Sie sich wohl selbst bedienen, nicht wahr Ich bin heute abend ungeschickt. Füllen Sie mein Glaö. G» Trinken Sie jetzt! Trinken Sie doch! Ist er nach Ihrem Geschmack ES war sehr stark mit Alkohol versetzter und mit Nelken, Zim, und Vanille gewürzter alter Portwein. .Da» Buch sagt, Sie wären zu großer Ergebenheit fähig." fu Esther fort, .und nachdem Sie einer Ihnen unbekannten Pen einen bestimmten Dienst erwiesen haben, kommen Sie in große ffi fahr. Sie werden einen heftigen Streit mit einem Manne hab» der mir übel will; Sie sind vielleicht der Unbekannte, den ich fl den Rat der Sterne fuche? ... Aber so trinken Sie doch!" Damit leerte sie ihr Gla« in einem Zuge. John wußte ni> recht, was er antworten sollte, und da die Uhr gerade die zw> Stunde schlug, so bat er um die Erlaubnis, Abschied nehmen zu dslrf> „Wollen Sie nächsten Sonntag wiederkommen?" fragte Estb als er sich erhob. .Ich weiß. Sie sind neugierig ... Sie wisi 1 Aus dem Areiplatz. Nach dem Aemülde von Lh. Klee Haas. (Mit Text.) Photographieverlag von Franz Hankstüngl. Kunstverlag In Mitnchen. ■+ 111 k. was Sie von mir und meinem Benehmen denken sollen. Ich Ihnen alle« erzählen, ich werde Ihnen erklären ... Sie müssen . „ute Meinung von mir haben, eS liegt mir viel daran . .. bedarf dessen. Kommen Sie um sieben Uhr zum Diner. Ab-acht, nicht wahr?' Joh» blieb einen Augenblick stumm. Er hatte die Gewohnheit n'iiomme», de» Somitagabend in der Rue de Sivre« zuzubringen, »ii er die Da« v„ nicht in» tat» beglei-utr. Doch eine ^rinzig dastehen-Gelegenheit, >ich mit den Sit-l.-»>den Ideen der vornehmen engli-irtim Gesellschaft »«traut zu ma-liie», die vertrau-Uchen Mitteilungen einer so ex-centrischen Lady entgegenzunehmen, kam nie wie->rr. Er konnte d, inWunsche nicht widerstehen, da« Abenteuer noch elivaS weiter fortzusetzen, felbstver-nmidlich in allen ^I>ren. ES gab ja »m Jahre zwei-uudiiinfzlg Sonn-iagc und er konnte ja in der Woche .» den DubreuilS •uheiu Esther geleitete ihn selbst InczurAuSgangS-ilinr und wieder-lwlte, ihm heftig die Land schilt-tilnd: .Also eS Ueibt dabei! Auf ->nintag!' ». !ie ganze Woche t.)chte John Lu-»cl viel an fein Abenteuer, da» er i" nianden er-ihlte, und an .'therRevilWick-!"rd, von der mit mstasiazn fpre-ll en er sich wohl ! utcte. Er teilte iV» DubreuilS 'l'it. er könne am » chsten Sonntag i >cht kommen »nd entschuldigte sich mit dem Besuche niiesalten Freun-des aus der Pro-vi»z, dem er Pa-ns zeigen müßte. Es war da« erste-mal, daß er da» Mädchen belog, ^as fast feine 't'raut war, er ülhlte sich deSwe-icn gedemütigt und zürnte ihr ein wenig. Am Sonnabend wurde cr nervös, zerstreut und schrieb einige Adressen verkehrt. Endlich kam der Sonntagabend. Er hatte lange die Frage er-»ogen, ob er im Gehrock oder im Frack erscheinen sollte. Endlich ntschied er sich für den Frack, denn er wußte, daß die Engländer l>» sogar bei den FamiliendinerS anziehen. Frisch behandschuht >n>d mit gebrannten Haaren wandte er sich nach der Avenne des invalide«, wobei er mit unerhörter Vorsicht die TrottoirS entlang ging, um nur ja seine Lackstiefel nicht schmutzig zu machen. Vor der Thür fand er den Portier, einen kleinen alten Mann mit verschmitzter Miene. Die Gelegenheit erschien ihm günstig, sich zu erkundigen. .Madame Wicklord wohnt ja wohl im zweiten Stock?' fragte er al« Einleitung. .Jawohl, mein Herr, die Thür link«.' .Wohnt die Dame hier schon lange im Hause?' i M I ■■ i - £ " £ C* 3 X. « \t> . S- B a Z 0 $ t * ö K -S 2 i 1 l! s 5 I 2 -c — ■ !? & .Zwei Monate, mein Herr. Sie bezahlt regelmäßig ihre Miete und giebt ein gute« Trinkgeld. Da« ist alles, was ich Ihnen über sie sagen kann.' Damit ging er in seine Loge, als wolle er.noch deutlicher seinen Entschluß zeigen, die Neugier des Fremden nicht befriedigen zu wollen. Amh öffnete und führte Joh» i» de» Salon, w» Madame Nevil, auf dein Divan liegend nnd einen Roman lesend, de» sie bei sei»em Eintritt fallen ließ, ihn erwartete. 112 Sie trug «ine Robe von weißem Tachemir mit blauer Seiden-fchärpe »nd einen echten Perlenschmuck. Diese jugendliche Toilette stand in seltsamem und fast lächerlichem Gegensatz zu ihrer hohen Gestalt und ihren markanten und etwa» harten Gesicht»zügen Wäre sie eine Französin gewesen. John hätte an sich halten müssen, UM nicht in laute» Lache» auszubrechen. Doch e« war ein« Eng-länderin, und darum fand er die Toilette sehr geschmackvoll und äußerst aristokrattsch. „Sie sind pünktlich, mein französischer Rit-ter,' sagte sie, ihm lächelnd die Hand reichend. .Da» ist schön. Geben Sie mir den Arm und sehen wir in den Sveisesaal!' Da» von dem lkammermädchen aufgetragene Diner war echt englischer Art: große, fast rohe Stücke Fleisch, in Wasser gekochte Gemüse, stark gewürzte Saucen, die im Munde brannten. Al» Wein bei allen Gängen Portwein und zum Dessert Malaga. (Boitf«gnng folgt) , HeimteHr. jln meine Heimat (am ich »leb«, 8« war die alte Heimat noch. * Dieselbe L»ft. dieselbe« Lieder. ( Nnd alle» war ein andre» doch. Die Welle rauschte wie vor Zeiten. Am Waldweg sprang wie sanft da» Reh, Von fern erklang ein Abendlüuten. Die Berge glänzten an» dem See. Doch dar dem Ha»», wa »»» dar Jahren Die Mutter stet» empfing, dort sah Ich fremd« Menschen fremd gebahren, Wie weh, wie weh mir da geschah! Air war, al» rief e» au» den Wogen: Flieh, flieh, und ohne Wiederkehr! Die du geliebt, find sortgezogen. Sie kehren nimmer, nimmermehr. Hermann Lina». BniLPim • mS Auf be« Kreiplatz. Heute ist Jahrmarkt und eine wandernde Theater-tmppe, eine sogenannte Schmiere, hat ihren The«pi«»arr»n druuß«» am A«g»r ausgeschlagen, und der Direktor jener Truppe ladet mit seinem Organ da» her-beigestrümte Landvolk zum Besuche der Vorstellungen ein. Der erste Platz, Hessen VAnf» mit einem roten Stoff überzogen und sür die Honoratioren be» Crte» bestimmt ist. kostet fünfzig Pfennige, und so geht e» herab bi« fünf Pfennige, wo Stehende sich an den gebotenen Sunstgenllssen »rgbtz»» kdnnen. Für die haff-nuitgfvolle Dorfiugend ist auch ber Prei» für deu letzten Pla, unerschwinglich — sie finden aber schon einen Raum, von dem sie grati» den Borstellungen bei-wohnen können. Wenn sie auch ketn Eintritt,geld bezahle», so find sie dasür «in um so dankbarere» Publikum, den» fle lachen und applaudieren nach Herzen»i«st, wenn Ihnen dieser oder jener .Künstler" gesollt. Für die «assa de» Theater-direklor» find dir kleinen Rangen allerding» nicht van vorteil; aber jener tlßt fle gerne aus dem greiplatze stehen, denn sie bilde» seine unfreiwillige» ?la-quere, ohne die heute leider selbst «ine .Schmiere" nicht mehr bestehe» kann. Der neue Schloßbriin»«» in Ma»»hei«. Die Handel», und Industrie-stadi Mannheim hat wenig ihiuftfchAfe auszuweisen, und wa» fie birgt, ist noch ein Ueberbleibsel au« der sür die »unft und »issenschast de» rheinischen Psalzgau« so fruchtbaren Regier»ng«zeit Karl Theodor«. Damal« erstanden da« machtige. noch heute durch seine gewaltigen Dimenfionen säst erdrückende Schloß die Gemäldegalerie, die Sk«lpt»rensammlung, di« Bibliothek, deren reiche Schütze In einem durch architektonische Gliederung wie ornamentalen Schmuck hervorragenden Pranksaal untergebracht sind. Da« Zeitalter de» kunst.. finnigen Fürsten blieb in der «eschichie Mannheim» die erste und letzte »poche befruchtenden Ringen» nach geistigen Gütern. und erst di» jilngste Zeit mit ihrem allseitigen Streben, dauernde kulturell« Schöpfungen zu sormen, hat auch in der Stadt am Neckar und am Rhein Architektonik und Skulptur wieder-ausleben lassen. Im Jahr» 1894 schuf Pros, Gustav «derlei» im Auftrag« der Stadt da« Tenkmal »aiser Wilhelm« I.. da« im Vordergrund» de« Schlot-platze« seine Statte fand, »nd vor kurzer Zeit fiel die Hülle von zwei vru»aea, die zu den Seiten de« Denkmal« errichtet find und mit dles«m vereint «in vornehme«, künstlerische« Gesamtbild ergeben. Der Schüpf« dieser Brunnen war wiederum Pros. Sberleln, Ihr» technische Aulführung sa»de» fle i» der «»ladenbeckschen Sunstgieß»r»l, al» ««schenk empfing fie die Stadt Mannheim von einem ihrer Mitbürger, Stadtrat Herrsch»!, dir I» sei»em «emeinfin» di« großen Opfer, di» mit der Herstellung der Brunnen verbunden waren, nicht ge» scheut hat ffn bei Rheine« Sage «nd Dichtung, an den hehrste» Schatz d«r deutschen IRhth«, die Ribelungensage. knüpft der recht« stehende Brunnen afl: wir erblicken vor un« einen gewaltigen Eentaur, auf seinem Haupt die Muschtl »ragend, au« der da» Wafler noch allen Seiten hin überstrümt. von den Tdch-ter» de« Rdein« umspielt Zu seinen Füßen Schwert und Helm d«« Recken Siegfried, strebt ihm der Nibelungenhort — aber nicht mehr der unermeßliche Schatz, der in der Tiefe de« Rhein« rnht, sondern die alt« Kaiserkrone, die auch jahrhundertelang lief im Herzen de« Volke» schlummerte und nu» au» den, langen Schlaf zum Lebe» und zur Wirklichkeit erwacht Ist — In Gestalt einer Krone entgegen, die von »In»r Rheintochter emporgehoben Wird.» Zur Linken nach rückwürt« sucht »In» tt»fäh;tln. zum Wasser sich neigend, nach weiteren Schützen. Der zweite vo» »»» dargestellt» Brunn»« zur Li«k«n v»r-anschaulicht den Segen de« Rheinstrom«. Sin« erhabene, ernste Aanne«gestalt, die Arbeit, zu Füßen eine «elreldegarbe, über da» rrcht» B»i« »i» Schurzsrll' traglnd. in der Linken ein Fischer»etz, dem de» Waflkr» Getier »ntschlüpsti stützt fie mit der Rechten und dem Racken die Muschel, wahrend ihr zur Seil« «in» wunderbar anmutvoll» !srau««g»stalt, Weintraube« in üppiger Fülle darbietend, sich anschmiegt, von ihr abgewandt, lehnt »in übermächtige» Weib, die Srorelei darstellend, an dem Felsen, in der Rechten di» L»I»r, deren Saiten ei« Snüblein, da» Lied de» Rhein», anschlügt. I» überströmender »rastsüll» tret«» nni di? einzelnen Figuren entgegen, bi» In ihm individuellen, hervorragenden Pl»i„! Zeugnil ablege» von der Schaff»n»kraft de« genial»» «eisler« Die ttdtt hohen Bronz»fignr»» steh«» a»f »i»»m F«l»g»Nüst au» gl»ichem Metall. re»d bi» drei Meter weit»» Becken ,»» Granit gefertigt find. Ue. A. 1 «unft und «at>r. >.: .«ch. sehe» Sie ,»r bort di» r»Iz»nd» lhn«. »eld«. welch' ent,ück«nd«. ti«ffchwarz« Aug«nwimp»r» . , .!» — .Ja, wen», nur Rati»r würel Di» fallt« flch ll»b»r Tusch»»lda r»fr« lass»»!" «»» »er I»pr«ktio«»ft»»be. .Warum find die Stab«offizl»r» der santeri» b«rltt«n?^ — .Ich weiß e» schon, ab«r Ich trau' mich nicht .*», heran» damitI" — .««» s zum Marschi«r«A g«wüh»llch z' bicklan!* Sir James Lemter, b«r »b«r «i» jahrliche« Einkomme» vo» 40,000 Ps.n» verfügt», war alt, schwach n»b g»lühmt. Sr w»chs»lt» »I»«! Tag»« I« »inen »aff»»h«us» »In» SIIb»rmü«z». »m zwei P«»c» für s«in« Tass« »äff«« ,u za». l«». würd« da»» mit Müh« i» sein». Wag»» g»hab»n und snhr h»im. valt daraus aber kam »r wi»der. um d»m «ellner zu sagen, daß er ihm «inen falsch«« Penny tfr,m«gegeben hab», wofür »r «i«»n andern fordere. «erfch»»ppi. Frau: .Jetzt ist'» zwülf Uh«l Du wollieft doch nnr einen kleine» Spazlergang machen!* — Mann: .Wollte Ich auch; aber e» fing o, zn regnen, und ich mußt» mich i» rin« »neipe flücht,». - — .Hatt«ft Du den» kein«» Schirm bei Dir?" — .Rein, Gott fei Dank nicht!* emeinnuhiges 'ferfiindle nnd schmntzig gewordene Strohhit« r»inlgt man am aller- beften mit Schwesilblüt». Man n»hm» zn di»s»m Zw»ck Watt», tauche die. selb« in da» Pulv«r und r«ib» den Hut Innen nnd außen tüchtig ab. Da> selbe wird hierauf wieder wie neu. > Schlecht, «Atter zu »erbesser«. Um schlechter Butter den üb«In »-. ichmack «inig»rmaß«n zn nehm««, verfahre man i« folgender Weist: Di» Butt«, wirb in dünnen Blütt«rn an» dem Faß oder sonstigen Behälter gestochen. In «Atzef.^aatfe von Sochsalz und Ration gewaschen und dann i» einer MIschunq vo« jSb Gramm »ochsllz, 120 Gramm Salpeter auf 1 Liter Wafler zwiti-Stü»ben stehen gelafl«n. Dann wird fie Mit irische^ Brunnenwafler tüchtig dn»chgeknet»t und frisch gesalzen mit je ZO Grantm anfiel» halbe« Kilogramm Dem Salze wirb ei« viertel seiner Menge seiner Zacker und «in Achtel Sal-veter in f«in«m Pulver zugesetzt. Da» Durchkn«t«n muß an einem müglich'l kalten Orte geschehen. *1» sehr guten DSnger für Topfgewächs» empfiehlt die .Dentsch-Amerika »isch« Apothekerzeitung' folgend« Mischung: Ammoniumnitrat 40 Teil«, Am-mouinmpho»phat 50 T«il«. »allnmnltrat »0 Teil«. Hievon genüge« zwci Gram« für eine« mittelgroß«« Blumentopf. , «ren» «riitz»»,riptz. ! 7 1 t S 7 » T 8 >->«»«« • I » 7 0 o a 7 « Um ««fal. »In «vldaewich». ®l»e englisch« Niedeelnflung «in der. £erbab. «In Muß. Hin Vorname. Sin Befal. Cnabralritsel. Bilderrätsel. A A A B B £ I I M " A « B " Tie Buchstaben I« vorstehe«. dem Quabral sind so zu ord-«en, bah btc wagrechte« und lentrechi.. Selben fllfichlautenb nennen: l) ein «etrünf. I) einen weidlich«« «orn-n»n »> einen «eiblich«» Vornamen. «) einen Neine« Muh in Ungar«, «mil Friedrich«. Palindrom. Bon vorne mich Belesen, bin Ich in vreuhe» eine Ctabt. fiie» rnckwSr» mich dagegen, die vibel von mir zu brrichien hat. AufUIsiing lolgt in «üchfter Stummer. Auslösungen au» voriger Nummer: *!! Verwandlung«.«ufaabe: über«, Ibsen, taflet, Kber, SInu«, Inber. Torlt l»en. Kroc. Eile mit «eile. — »e« Loflvgrivh«: Warft. Hat' Ave Weihte »erbettlet». Wett Kraft, Ihn». ^"Kr.WJIRl'^ÄÄ-