Kamstag den 14. Jänner 1832. OeffentliOer Dank. IMachdem die Namen jener Freunde und Wohlthater des Laibacher Armeninstituts, welche die Enthebungskarten vom Glückwünschen zum neuen Jahr 1LZ2 erhoben haben/ durch - die Zeitungs-Blatter ohnehin schon bekannt gemacht worden sind, so bleibt der Armeninstituts-Commission nur noch übrig, hicmit zur allgemeinen Kenntniß zu bringen, daß für die bis heute erhobenen 934 Erlaßkarten der bedeutende Betrag V0N672 fi.23kr. C.M.eingegangen ist, für welchen sie im Namen der Armen hicmit den wärmsten Dank mit der Versicherung zollt, daß er seiner Bestimmung mit aller Gewissenhafngkett werde zugeführt werden. Von der Armeninstituts-Com Mission zu Laibach am i3. Jänner i8Z2> 5' zlie n llciini alonan 2ami *); 'V' i«« lvnjl tilw uro.- ') Hie weidlichen Assonanzen bestehen bekanntlich darin, daß m dci» zwei letzten Sylben jedes zweiten Verses stets dieselben Vocale (im gegeüwiittigcl, FM u — u) zuliielkch? ! ren. De bi vex,k ns ^»rillici v' clrugc»; Vierid, IVIiuervo l^u«1,1>c» Vniiclor tü t>i Llie ^rene/ei, 6 ^^U Dr. pi. ") ^M Nanveg - Museum in Naibach. Unter obigem Titel werden im Illyrischen Blatte Nachrichten über den fernern Fortgang des vaterländischen Museums und die einkommenden Beiträge erscheinen. Der Zweck desselben ist, diejenigen, welche Beiträge geliefert haben, in Kenntniß zu setzen, daß dieselben auch richtig an da,s Museum gelangt seien, alle übrigen dagegen aufzumuntern, dieses vaterländische Institut zu unterstützen. Die Hochherzigkeit der Krämer, der Wunsch, das Ausgezeichnetste des Landes zusammen aufgestellt zusehen, läßt mir keinen Zweifel übrig, daß diese Anzeigen Jedermann willkommen seyn werden. Seit ich die Aufstellung der Gegenstände des Museums begonnen habe, sind mir viele Stücke für dasselbe übergeben worden; ich, halte mich also vor allen verpflichtet, von diesem Erwähnung zu machen, damit die Geber die Ueberzeugung erhalten, daß ihre Beiträge eingeliefert seien. In der Folge werde ich der Reihe nach alle frühere Beiträge aufführen i sollte aus Versehen irgend ein Geber übergangen worden seyn, so bitte ich gütigst, mich davon in Kenntniß zu setzen, damit dasselbe nach-träglich berichtiget werde. Unter die hochherzigen Geber, welche erst neuerlich diesem vaterländischen Institute Beiträge gewidmet haben, führe ich folgende (?. '5.) Herren an: 1.) Herr Lucas Erschen, Pfarrer in Adelsberg, .sendet einen Thaler, N«"«ta nova II^Id Quecksilber . . 31 » Zink .... 26 » Arsenik . . . il „ Spießglas . . 15 » > Kobalt . . , 14 >» Kiesel . . , . 455 Thon .... 95 » 7 Kalk . . . 4526 Stücke, Gips .... 36 » Brennbare . . 3? » Vulkanische . . "6 »_______ , 2^29 Stücke. Mit dieser Sammlung dürfte das Museum manche Lücke ausfüllen, somit ist es meine Pflicht, dem hochherzigen Geber öffentlich den gebührenden Dank zu zollen. 19.) Herr Wolfgang Hueb Edler v. Huebcr, Postmeister in Adelsberg, übergibt einen Doppcl-Thaler : I'V'iclinlinclus v. (^. ^,i-ck. ^iLt.vux ^urgu ^ 20.) Herr Schemla, zweiter Cooperator'in Sei-senberg, sendet ein, fünf Silbermünzen: 1. 7V,Ntt)N. ^UZU5lU5. (!c)l18. III. 2. cloUo 6ettc» <ÜNN3. IV. 3. cleNa den« selicitlzs ^Vugusti. 5. Imp. ^i'ä^a u5 3onat. pox». Kom. o^umo nrincipi. 2t.) Herr Schmidt, Kaufmann und Hausinha-b«r in Laibach, ein aus Käfern und Papilionen zusammengesetztes großes Bild, vorstellend das Wappen des Landes Krain, mit der aus Käfern gemachten Schrift: ^ t 8 3 l , dem h. October geweiht. Alles schon und künstlich zusammengesetzt, aus kraincrischen Insecten. 22.) Die Witwe, Frau Wasser, überreicht drei Statuen aus Steingut, Venus, Hercules, und Am-phitrite vorstellend, von seeligem Herrn Wasser gemacht, wovon eine Probe dem polytechnischen Institute nach Wien überschickt, und der Einsender gebührend belobt worden. — Für m:5 Krämer hat dieses, Geschenk einen besondern Werth, weil es die erste Arbeit in Steingut dieser Art in Krain ist, und weil es das letzte Werk eines umsichtigen und thätigen Bürgers aus Laibach ist, ' dessen Kunstfertigkeit und öconomische Thätigkeit in Urbarmachung des großen Moorgrundes noch lange im 'Andenken wird erhalten werden. 2Z.) Herr Ignaz Eurter von' Vremlstein, überreicht das neu entdeckte Tellur - Wismuth von Echemniz. 2/4.) Herr Baron von Gall, übergibt vier größere und sieben kleinere römische Kupfer - Münzen. 25.) Ebendieser sechs gangbare Kupfer-Münzen "euerer Zeit. 26.) Herr Michael Kuk, eine kleine römische Ku-. Pf" - Münze. Mi;/^ H"l Johann Achlschm, überreicht drei ^«nzen von Vronce: Ankunft' Sr. Majestät des Kaisers Franz in Mailand 1815. Besuch Höchstdesselben in der Münze zu Mailand 1816. Sterbetag Ihrer Majestät der Kaiserinn Ludovica 1816. 28.) Ebendieser ein Stückchen Muschel-Marmor. 29.) Herr Andreas Lusner, Localkaplan zu N'au » übersendet ein Stück vier Pfund schweres gediegenes Quecksilber, worauf eine Sonnen-Uhr gezeichnet, ^oscpll, Mralili l'^it. 1776. 30.) Ebendieser zwei alte messingne Sonnen-Uhren. 31.) Herr Heinrich Freyer aus Idria., drei Ma-draporen. 22.) Herr Mathias Vertouz, Pfarrer in St. Veit bei Wipbach, sendet ein, einen alten Siebenzeh' ner, fünf Stück Versteinerungen, und zwei Gebirgs-Arten aus seiner Pfarre. 33.) Herr kaiserl. Rath, Verordneter und Bürgermeister, Ioh. Nep. Hradeczky, übergibt eine größere Medaille von Silber, wie selbe in das Fußgestelle des Dankbarkeits-Monuments, wegen Auslrocknung des Morastes eingemauert worden, mit der Umschrift: „DerBürger Dank für des Vaters Segen. Sey getreu bis in den Tod, fo will ich dir die Krone des Lebens geben.« 34.) Ebendicser die kleinere Medaille mit der Umschrift: Franz der Erste, Kaiser von Oesterreich. Am 4. October 1828. Beide Münzen sind für uns vom höchsten Interesse, da sie die so weit vorgerückte Entsumpfung unseres Morastes, und die Gnade und großmüthige Unterstützung unseres gnädigsten Kaisers uns ins Gedächtniß rufen, und der Nachwelt überliefern. 35. Herr Alois Hofmann, k. k. Taback-Verleger in Laib ach, übergibt einem Thaler: H,ugu5liliu5 D^i kicivi^enüa Hlax. I. Im^era-tor (!l)N5lNut. Dann ein Stück in der Größe eines Zwanzig-Kreuzer: Stückes: <^«orgiu5 III. D. (^. Li-itanniae Ilcvx. 182^. liun/ 5oit hui mal ^pense. Einen polnischen Groschen: 3iZ,2. HI- Nl'x l>o1cil,iao. —Endlich ein Würtembergischts Zehen-Onlimon-Stück vom Jahre 1928. Nachstehendes wurde von dem Gefertigten selbst übergeben, als: 36.) Das Modell des Ofens in Idria, womit 'die Sublimate und Zinober zubereitet werden. 37.) Die große und kleine Krönungs-Münze Sr. Majestät der Königinn von Hungarn, Carolina Au» gusta,' in Gold, dann die größere und kleinere silberne delto cleuo. 8 38.) Die größere und kleinere Krönungs-Münze Sr. Majestät des Königs Ferdinands V. von Hun-garn, in Gold, dann die größere und kleinere silber. lie lietto 6etw. 29.) Die goldene Münze I.ec> Imp. ^Vu^. Achtzehn verschiedene alte Silber-Groschen. ! Vier alte 15 kr. Stücke. Zwei alte Sechser. Einen alten Zehner. Drei Münzen in Silber der Republik Venedig. 40.) Ein« große Medaille von Vronce, l^iu-30PIN2 I'o^or- Maineville. 1819. Sehr schönes Mailänder Gepräge. 41.) Die Belagerungs-Münze von I'ulma No-V2, ^apolLone im^>. e i-L. 5o (^ent. Montn.. V25-«c6. ?alrn2 iäl^. Die Belagerungs - Münze von Zara aus dem ^geschmolzenen Kirchensilber geprägt, in der Form eines Thalers, mit drei Punzen auf dem Rande: In der Mitte den französischen Adler, Zara 1813, dann 2. 0. 4. I?r. 60 (^«nt. 42.) Ein stark gekrümmtes, aus Kupfer verfertigtes, mit dem schönsten Kupfergrün überzogenes, und ^wahrscheinlich der Oeconomie gewidmetes, antikes Geräihe, welches einer Sichel, oder einem großen Vaumbeschneide-Instrumente gleich sieht. Es ward im Jahre 182U in Naunach ausgegrabcn. 43) Die auf Sr. Excellenz dem Hrrrn Freiherr« v. Stift geprägte Gedächtniß-Münze 1826 in Silber, die für Oesterreichs Völker vom höchsten Interesse ist, dn sie alle an die Gefahr erinnert, die uns bedrohte, den gütigsten und gerechtesten Kaiser zu verlieren, und an das Verdienst des großen Mannes, dieß unschätzbare Leben erhalten zu haben. 44.) Herr Iurkovitsch, Bezirks - Commissär in Güttschee, sendet einen Veitrag im Gelde mit fünf Gulden. 45.) Herr Carl von Nittel, Hofrath, zwanzig Gulden, 46.) Herr Ignaz Curter von Vrelnlstein, fünf Gulden. 47.) Herr Johann Lambök, fünf Gulden. 68.) Herr Michael Nueßkefer, fünf Gulden. 49.) Herr Ludwig Pavesch, fünf Gulden. 50.) Herr Franz Volkmer, drei Gulden. 51.) Herr Anton Eduard Crussz, drei Gulden. 52.) Herr Hieronymus von Cattanei, vier Gulden. 55.),Herr Franz von Hermansthal, einen Gulden. 54.), Herr Max von Spaun, dre! Gulden. 55.) Herr Joseph von Masse,, drei Gulden. 56.) Herr Skositz, einen Gulden. 57.) HerrGraf Emmanuel Lichtcnberg, drei Gulden. 58.) Herr Simon Nadamlenzky, zwei Gulden. 59.) Herr Ios. von Niebler, zwei Gulden. 60.) Herr Kreiscommissär, Jacob Ferd. Frölich, erlegt zwei Gulden, und wird künftig jährlich eben so viel geben. 61.) Herr Thomas Pauker, einen Gulden. 62.) Herr Carl Schmoll, zwei Gulden. 63.) Herr Mathias Pichs, einen Gulden. 64.) Herr Lucas Erschen, Pfarrer in Adelsberg, einen Gulden. 6''.) Herr Joseph Kopitar, Katechet in Adels- ' berg,3Ukr. 66.) Herr Peter Naditsch, zwei Gulden. 67.) Herr Alois Schaffenrath, zwei Gulden. 68.) Herr Wolfgang v. Hueber, zwei Gulden. 63.) Herr Joseph Ritter von Löwengreif, einen Gulden. 70.) Herr Andreas Earzaroli Edler von Thurnlak, einen Gulden 40 kr. Schlüßlich mache ich bekannt, daß ich mich jetzt mit der Aufstellung der auserlesenen Stalaktiten- und der Conchylicn'Sammlung beschäftige, und daß das Museum, sobald immer möglich, wieder eröffnet wer. den wird. Laibach am 9. Jänner 1832. F r a n z Graf von H och e n w.aM Miscell e n. Ein englischer Sattler hat Schuhe für Pferde erfunden. Dic'elbcn werden an, die Hufe mit Riemen befestigt, und sollen die Stelle der aufgenagelt len- Eisen vertreten. Man kann sie in weniger als einer Minute dem Pferde anlegen oder abnehmen, j.' nachdem der Reiter es wünscht oder die Gelegenheit es fordert. Der Reisende kann diese Roßsandalen auch anwenden, wenn das Pferd ein Eisen ver» loven hat, und dann seinen Weg fortsetzen ohne einen Aufenthalt machen, oder für sein Pferd schlimme Folgen befürchten zu muffen. Die Leichtigkeit dieser Schuhe, die kaum halb so schwer sind, als ein Hufeisen, und so tragbar, daß man sie in der Tasche oder im Mantelsacke mit sich führen kann., bietet große Bequemlichkeit. Nevacteur: ^r. Vav. Neinrich. Verleger: Igna) M. «Mer v. Uleiumaur.