iS: , L C v j 3 d-3, Erscheint, wöchentlich sechsmal . . -> A n,«,3b (mit Ausnahme der Feiertage). ]j j "U. O i- J : Sphriflleitung, Verwaltung und Buchdruckerei Tel. 25-67," 25-68, 23-69, Maribor, Kopališka ul. 6. Inseraten- und Ab'onnemenfs-Ännahme in der Verwaltung. Bezugspreis: Xbholen oder durch die Post monatlich Din 23.—, bei Zustellung Din 24.—, iür das Ausland monatlich Din 35.—. Einzelnummer Din 1.50 und Din 2.—. Manuskripte werden nicht retourniert. Bei Anfragen Rückporto beilegen. Poštnina plačana v gotovini. PF@iS Dill VSO Mariborer äettmg Der Krieg in einer Entschlossenheit und Erbitterung Wie Sie neue Negierung Frankreichs In Den Vereinigten (Staaten ausgenommen wurde ebenfalls die Ämbidung der englischen Negierung z Die Stellungnahme des hin ' n S * o n, 22. März. Der Rück- London, 22. März. Die englischen "in D a 1 a d i e r s, die Bildung des Ka- "...... metts Reynaud und der Angriff auf V11 bezw. Scapa Flow sind nach •e vor der Hauptgegenstand des Interests In den Vereinigten Staaten. Die amerikanischen Blätter befassen sich in er-ster Linie mit der Tatsache, daß der eu-nipäiache Krieg nun ln eine neue Phase cr Entschlossenheit und Erbitterung eln-Setreten ist. Fast alle amerikanischen latter bringen die Auffassung zum Aus-fhek, daß die Vereinigten Staaten unter 8frikter Beobachtung der Monroe-Doktrin sich jeglicher Friedensoffensive und Einmischung in die europäischen Angelegensten zu enthalten hätten. Die Blätter lo-Tn die Haltung des Präsidenten Poosebit, welcher erklärt hatte, er wünsche es ”*cht, daß der Name der Vereinigten tasten von Amerika mit irgendeiner po-, chen Aktion in Europa in Ziisammen-a,1Sf gebracht werde. Nicht ein einziger europäischer Staatsmann hat bei keiner e,urigen Gelegenheit irgendeinen Friedens Vorschlag unterbreitet, auch ist an niemanden ein Friedensappell ergangen. Die ridsrung über diesen Tatsachenbefund ”ab auf Anregung des Präsidenten ■ Roo-Sevelt auch Unterstaatssekretär S u m-” e r W e 11 e s ab, der einzig und allein us dem Grunde nach Europa gereist ar> um den Zustand Europas an Ort Und Stelle zu studieren. Sumner Welles 7* das betont die gesamte amerikanische resse — hat einen Friedensappell we-i" erhalten noch weitergeleitet. t L o n d q n, 22. März. London steht MI' er dem Eindruck der entschlossenen dl-Htoniatisehen und militärischen Tätigkeit uigesichts der Osterfeiertsge, Alle Fritz-ucnsaktionen und Gerüchte über bevor-gehende Friedensverhandlungen sind vor aer Entscheidung verstummt, den Krieg such über die Osterfeiertage mit unver-•nderfer Heftigkeit fortzusetzen und ach Möglichkeit zu verstärken, Man er-vartet allgemein die weitere, furchtbare o>'tenWicklung des Krieges, Der Angriff _Mf Sylt wird als ein Beweis für die An-ahme bezeichnet, daß die Alliierten nunmehr versuchen würden, die Inhlafive in en Operationen zu unternehmen- Der 0r®to8 auf gylt hv,t die Stellung des brj Blätter befassen sich in langen Leitartikeln mit den Ereignissen in der französischen Innenpolitik, die ihre Reperkussio-nen auf die Außenpolitik sicherlich nicht verfehlen werde. Paul Reynaud wird von den englischen Blättern als der Mann bezeichnet, der Deutschland aus dem Grunde seiner Seele hasse und der als Finanzmann von Ruf nicht nur in Frankreich, sondern auch in England und in den Vereinigten Staaten über die erforderliche Autorität verfüge. Paul Reynaud genieße auch das Vertrauen der schwerindustriellen Kreise, Washington, 22. März. Havas meldet: In amerikanischen politischen Kreisen glaubt man a-nuehmen zu dürfen, daß Frankreich aus dieser Regierungskrise gestärkt hervorgegangen sei. Paul Rey naud sei die geeignete Persönlichkeit, in den Vereinigten Staaten Sympathien für Frankreich zu gewinnen, da er in USA in hohem Ansehen stehe. Die Krise der französischen Regierung wird In USA als ein Beweis für die Vitalität des demokratisch-parlamentarischen Regimes angesehen. Die Tatsache, daß die Neubildung des Ka binetts gerade jetzt erfolgt ist, wird als rin Beweis für die französische Bereitschaft und Entschlossenheit hinsichtlich der weiteren Kriegführung ausgelegt. Da-ladiers Persönlichkeit sei nicht in Frage gewesen, man müsste jedoch, wie es hier heißt, die Entsagung und Energie bewundern, mit der Daladier Frankreich in dieser schweren Zeit geleitet habe. Die »New York Pest« schreibt: »Paul Reynaud wird als einer der besten Wirtschaftsfachleute der Welt betrachtet. Die beste Empfehlung für «sine Wahl Ist das herrliche Werk des Aufbaues in Frankreich selbst.« Madrid, 22. März. Qie spanische Presse befaßt sich eingehendst mit der neuen Lage in Frankreich. Das Blatt »M a d r i d« meint, die Krise sei eine logische Folge des finnisch-sowjetrussischen Krieges gewesen, da der Abschluß dieses Friedens ein schwerer Schlag für | naud war es, der schon früher jede Ent- , .__, ^sss <$*> tlscl Wood 'isp Luftfahrtministers Sir Kingsley außerordentlich gefestigt, 50 daß nicht mehr von seiner Demission ge Frischen wird, die vor etlichen Tagen aoeh aktuell gewesen war. insoweit Cham eriain die von der Oefientüchkeät gefor* e*te Umbildung seines Kabinetts gq vornehmen sollte, so dürften f?r-Enmggmär.istar Morrison, Koordina-|‘°n2m!nlster Chatttield und noch zwei „ ®rs®olichkclten aus der Regierung aus, o d:n’ Sicherlich wird Chamberlain der PPosjtion /V!ini9terpprfefeui!!es anbletcn, ^pbei an Major Atile? ged-eht wird. Es ^ jetioch sehr wahrscheinlich, daß Attle: a8 Angebot al’-ehuen wird, .Tokio, 22. März. D eiAgenzia S t e-ajH berichtet: »M i 8 k o S h i n b u n« ehauptet, es sei angesichts der jetzigen ntwickluug der europäischen Gesamtla-*ür Japan keineswegs ratsam, sich an as Nichteinmischungsprinzip zu halten, ■^'psn müsse bereit sein, damit seine Stirn e ebenfalls gehört werde, Srorisnd ičHOTTLAND /i'ferwtA ESitllčP Ci£V7, w-SyREICH i Yäsä» y st/aarf ih'ifl) ensfc! »-Sei-yAu^,-^ die Westmächte gewesen sei. Charakteristisch sei es ferner, daß sieh bei der Abstimmung über die von Daladier gestellte Vertrauensfrage die Hälfte der Abgeordneten der Deputiertenkammer der Abstim mung entzogen habe. Auf diese Weise sei die Unsicherheit der demokratischen Politik der Westmächte manifestiert worden. Berlin, 22. März. Die »Deutsche D i p lo m a ti 5 ch - politische Kor respondenz« schreibt: Es bestehen gewisse Anzeichen, aus denen sich schließen läßt, daß das Vol kin Frankreich uftd in England mit der ersten Halibjahrsbilanz des Krieges nicht zufrieden ist. Es ist eine Tatsache, daß die Westmächte in dem Augenblick der Kriegserklärung an Deutschland einen vollkommen anderen Verlauf des Krieges erwartet haben. Als anstelle des Erfolges die Enttäuschung kam und als man sah, daß die neutralen Staaten eine nüchterne Haltung einnah-men und nicht für die angeblichen Ideale der Westmächte, d, i, für ihren Egoismus und Machtwillen in den Kampf ziehen wollten, "trat auch der Moment ein, da die »Ernüchterung der Völker der westlichen Demokratien« begann. Die Enttäuschung der Völker Frankreichs und Englands ist umso größer, als es sich herausstelitc, daß die Berechnungen und Versprechungen der Regierungen falsch gewesen waren. Der Zusammenbruch Finnlands hat den Unwillen des englischen und des fran zösiseben Volkes vermehrt und die Ahgc ordneten beginnen schon die Schuldfrage hinsichtlich der bisherigen Mißerfolge aqf zuvverfen. Chamberlain ist es nicht gelungen, sich vor seinem Parlament zu rechtfertigen. Anderseits hat auch die französische Kammer dem scheidenden Minister Präsidenten Daladier in unzweifelhafter Weise ihre Unzufriedenheit gegeigt, Dala dier hat die Konsequenzen gezogen. Der neue Mann soll jetzt alle Qualitäten auf-weisen, um die Kriegspartei im eigenen Volke und noch den britischen Bündnispartner zufrieden zu stellen. Paul Rey- / Zu endlanb foröeri man DMWbn Neiches Wicklung guter Beziehungen zwischen (Frankreich und Deutschland zu hiniertrei-| ben wußte, Daß die Wahl auf Paul Reynaud fiel, ist seinen intimen Beziehungen zu England und zur Hochfinanz zuzuschreiben. Deutschland betrachtet die Ent i wicklu-ng der politischen Lage im Lager i der Feinde mit Ruhe, Es kennt seine Geg-j ner und ihre Ziele, Deutschland weiß auch I daß es sich um nichts sonst handelt als i um einen gewöhnlichen Regierungswech-| sei und um einen Kulissenwechsel, der die ! Kriegspolitik in keiner Weise - abändern j wird1. Amerikanisch-japanische Spannung? Tokio, 22. März. Nach der Schreibweise der japanischen Presse hat sich ip den letzten Tagen die Spannung zwischen den Vereinigten 8taten von Nordamerika und Japan derart zugespitzt, daß bereits •mit dem Abbruch der Beziehungen zu rechnen ist. Demgegenüber teilt die amerikanische Botschaft in Tokio mit, daß diese alarmanten Nachrichten keinswegs der Wahrheit entsprechen, Der amerikanische Botschafter reise nur aus dem Grunde nach Amerika, um dort einen Monat Urlaub zu verbringen und werde dann auf seien Posten zurückehren. Zusammenarbeit der Kolonialministerien Englands und Frankreichs. London, 21. März. (Avala,) Reuter berichtet: Ende voriger Woche besuchte der britische Kolonialminister Sir Malcolm Maedonald die französische Hauptstadt und traf dort mit dem französischen IColoninlminister zusammen. Bei dieser Gelegenheit wurde die volle handelspolitische Zusammenarbeit zwischen Qroßbritamnien und Frankreich beschlossen. Zu diesem Zweck wurde die Bildung von besonderen Expertenkomitees bei den beiden Kolonialministerien beschlossen. Sie freuen siO über das GchweMM Karte *u 6m deutsch- engil-chtn Luft-fämpfen Unser Biid zeigt die Kinder des italieni. sehen Kronprinzenpaares, den drei Jahre alten Prinzen Vittorio Emanuele (links) und die sechs Jahre alte Prinzessin Maria Pia an der Wiege ihres neugeborenen Schwesterchens Maria Gabriella. Das Kabinett Reynand Die Zusammenstellung der neuen französischen Konzmtmüonsregierung / Engeres Krlegs-fobinelt, bestehend aus fünf Ministem / Daladier ist Kriegsminister geblieben z Die erste Erklärung Reynauös Paris, 22. März. Havas berichtet: Die neue Regierung Paul Reynaud hat sich gestern um 16.30 Uhr im Elysee dem Präsidenten der Republik vorgestellt. Die neue Regierung ist wie folgt zusammengestellt: Präsidium und Aeußeres: Paul Reynaud (Linksrepublikaner). Krieg: Edouard Daladier (Radikalsozialist). Kriegsmarine: C am pinc hi (Radikalsozialist). Luftfahrt: Laurent-Eynac (De- mokr. Linke). Aufrüstung: Dautry (Fachmann). Justiz: Serol (Sozialist). Finanzen: Lamoureattx (Radikalsozialist). Inneres: Henry Roy (Demokr. Linke). Sozialpolitik: Roll in (Demokr. Allianz). Kolonien: Mandel (Unabh. Republ.). Unterricht: Sarraut (Radikalsozialist). Landwirtschaft: Queuille (Radikalsozialist). Blockade: Monet (Sozialist). Bauten: De Monzie (Sozialrepublikaner). Arbeit: Pomaret (Sozialrepublikaner). Post: Julien (Radikaisozialist). Propaganda: Frossard (Sozialrepublikaner). Handelsmarine: Rio (Demokr. Linke). Gesundheit: Her aud (Unabh. Republikaner). Pensionen: Riviere (Sozialist). Zu Un t e r s t aa t sse k ret ä r e n wurden ernannt: Aeußeres: Champetier de R iib es-(Demokr. Volksp.). Krieg: Ducos (Radikalsozialist). Kriegsmarine: La Cour G r a n d m a i-8-0 n (Republ.). Luftfahrt: Manier (Fachmann) und Maury de Lagange (Republ.). Handelsmarine: Blanco (Sozialist). Finanzen: Laniel (Republ.). Propaganda: Fevrier (Sozialist). Arbeit: Albertini (Sozialist). Inneres: J a q u i n ot (Republ.) Unterstaatssekretär für Elsaß-Lothringen: Schumann (Demokr. Volksp.). Ackerbau: Th e 11 i e r (Republ.). Wirtschaft: Hachette (Republ.). Das engere Kriegskabinett setzt sich wie folgt zusammen: Reynaud als Ministerpräsident und Außenminister, Daladier als Kriegsminister, Campimchi als Marineminister, Laurent-Eynac als Luftfahrtminister und Dautry. als Aufrüstungsminister. Paris, 22. März. Reuter berichtet: Nach der Vereidigung des neuen Kabinetts empfing der neue Ministerpräsident Paul Reynaud die Vertreter der Pres- se und gab ihnen die nachstehende Erklärung: »Meine Regierung zählt ebensovie-le Mitglieder wie das erste Kriegskabinett Clemenceaus. Hiebei muß ich jedoch auf zwei Unterschiede hinweisen: 1. Wir haben im Schöße der Regierung ein engeres Kriegskabinett gebildet, dem d. Ministerpräsident, der Vizepräsident d. Regierung und die Minister für Krieg, Ko lonien und Finanzen angehören. Das Kriegskabinett wird dreimal in der Woche zusammentreten. 2. In der neuen Regierung wird auch ein Wirtschaftskabinett tätig sein, das einmal in der Woche zusammentreten wird. Diesem Ka binett gehören an: der Ministerpräsident, der Finanzminister und alle Minister der Wirtschaftsressorts.« Paris, 22. März. Reuter berichtet: Es herrscht die Auffassung vor, daß das Kabinett Reynaud die stärkste mögliche Regierung Frankreichs darstellt. Lediglich die äußerste Rechte, in der noch einige Royalisten sitzen, ist ln der neuen Regierung nicht vertreten. Die neue Regierung besitzt in der Kammer eine erdrückende Majorität. Berlin, 22. März. Die Berliner Presse hat dem Rücktritt Daladiers keine beson- dere Bedeutung beigemessen. Umso schär fer sind ihre Ausfälle gegen das neue Kabinett Reynaud. So schreibt der »Volk i-s c h e Beobachter«: »Einer der groß ten Kriegshetzer im früheren Kabinett erhielt das Mandat zur Neubildung der Regierung, ein Hetzer, der den Befehlen und Anregungen Londons bedenkenlos folgen wird. Reynaud war Präsident der internationalen Liga zur Bekämpfung des Antisemitismus und es war kein Wunder, daß man Reynaud in öffentlichen Kundgebungen und auf Maueranschlägen im mer mit Juden und Freimaurern zusammen sah, wenn es galt, Haß gegen Deutschland zu säen und zum Kriese liegen Deutschland zu hetzen. Reynaud tat es nicht umsonst, denn er sitzt mit seinen plutokratischen Nagern im Comite de Forges, der Spitzenorganisation der französischen Rüstungsindustrie, die mit Eng land zusammenarbeitet und die Reynaud als Reklameredner sehr gut bezahlt. Sein Charakter erwies sich schon bei der Ernennung zum Finanzminister, als er auch die kleinsten Löhne besteuerte und das Großkapital in weittragender Weise sicherte, jenes Großkapital, dem er selber angehört.« Gin Dreierblock Deutschland ÄIÄien^GWeWlanö? OIE ENGLISCHE PRESSE SIEHT BEREITS DIE KONTUREN D. NEUEN MÄCHTEKONSTELLATION — VOR EREIGNISSEN VON GROSSER TRAGWEITE L o n d o n, 22. März. Mehrere englische Blätter mit der »T i m c s« und dem »Daily T e 1 e g r a p h« an der Spitze sind der Ansicht, daß Deutschlands Diplomatie einen Dreierblock Deutschland— Italien—Sowjetrußland schmiedet. Das Ziel der deutschen Diplomatie sei die Neutralisierung Nordeuropas und des Balkans, so daß für die militärische Abrechnung nur die Westfront bliebe. Wenn es gelingt, eine Einigung Italiens und Rußlands hinsichtlich der Balkansphären zu bewerkstelligen, dann würde hierdurch die alte napoleonische Idee der Kontinentalsperre gegen England verwirklicht werden. Angeblich wird der deutsche Kanzler darüber im Reichstag eine Erklärung abgeben. Bern, 22. März. Die »N a t i o n a 1-Zeitung erwartet im Zusammenhänge mit der Abreise des Sowjetbotschafters Sdikwartschews aus Berlin nach Moskau in allernächster Zeit eine sehr aktive diplomatische Tätigkeit. Der Berichterstatter der »Basler Nac lirichte n« betont, man erwarte in Berlin als Ergebnis der Brenner-Besprechung Ereignisse von größter Tragweite. Die Brenner-Zuisam- menkunft habe die vollständige Übereinstimmung der Auffassungen über die Außenpolitik Deutschlands und Italiens gebracht. London, 22. März, (Reuter). Aus voli kommen zuverlässiger Quelle konnten die Ergebnisse der Brenner-Zusammenkunft in Erfahrung gebracht werden. Diese Ergebnisse, die erst durch die Zukunft bestätigt werden müssen, können wie folgt zusammengefaßt werden: 1. Die Entschei dung Italiens, unter den gegenwärtigen Umständen nicht vermittelnd einzugreifen. 2. Die Einvernehmlichkeit der italo-deutschen wirtschaftlichen und politischen Aktionen auf dem Balkan gegen die Westmächte, deren Einfluß aus Südosteuropa auszuschalten ist. 3. Berücksichtigung des deutschen Wunsches, mit gemeinsamen Mitteln an die Loslösung der Türkei von den Alliierten hinzuarbeiten. 4. Prüfung eines deutschen Planes bezüglich der Möglichkeiten einer italo-sowjetrussisenen Annäherung. Die Begegnung am Brenner „ - i£* * - ? - - m •'v--;; „Jugoslawiens Juden können beruhigt fein"! Eine Rede des Oberrabiners Dr. Isaak Alkalay in Petrovgrad N o v i s a d, 22. März. Der Beograder Oberrabbiner Dr. Isaak Alkalay inspizierte dieser Tage die israelitische Kultusgemeinde in Petrovgrad. Bei dieser Ge legenheit empfing der Oberrabbiner die Vertreter der Presse und gab ihnen folgende Erklärung ab: »Jugoslawien ist jener Staat in Südosteuropa, der mit den Juden in gerechtester Weise umgeht. In Jugoslawien werden die Juden wie die eigenen Kinder behandelt. In den Gesetzen gibt es keine Bestimmungen, die mit den Juden Unterschiede machen würden. Die Juden sind Staatsbürger, auf die sich der Staat jederzeit verlassen kann, da sie zu jeder Zeit ihre Pflichten dem Staate gegenüber erfüllt haben. Auch in Hinkunft können die Juden beruhigt sein, da sich ihre Lage nicht verändern wird. Wir Juden haben dies der Großmut des jugoslawischen Volkes und seiner Behörden sowie dem Herrscherhause Karadjordje. vic zu verdanken.« stern efeff 'Entwuri,.eines Gesetzes an, we ches Silberkäufe im Ausland verbietet, insofern es sich nicht um bereits vereinbarte Käufe handelt. Der Senatsausschuß »a im Sinne der Direktiven des Schatzamte gehandelt. Staatssekretär für Finanzen Morgenthau erklärte Pressevertretern ge" genüber, das Schatzamt habe im Auslan zwei Millionen Unzen Silber aufgekauf > um auf diese Weise den Silberpreis zu stabilisieren. Adolf Hitler und Mussolini schreiten gemeinsam die am Front der italienischen Ehrenwache ab, (Bildtelegramm.) Brenner angetretene Die amerikanischen Silberkäufe Washington, 21. März. (Avala.) DNB berichtet: Der Senatsausschuß für Währungs. und Bankenfragen nahm ge- Blutige Vorfälle in Indien Lahore, 22. März. (Reuter) Amtlich wird gemeldet, daß in Lahore Angehörige einer muselmanischen Organisation, die auf der Straße in militärischer Formation aufmarschieren wollten, obzwaf dies durch eine Regierungsverordnung verboten war, die Polizei angegriffen haben. Zwei Pol izeiinsp ektoren wurden schwer verletzt. Mehrere Mitglieder de5 Gemeindevorstandes wurden ebenfalls verletzt, zwei Polizisten getötet und weitere sechs verletzt. Sodann eröffnete d,e Polizei das Feuer: hiebei wurden 23 Personen getötet und 31 verletzt. Zurzeit zirkulieren Polizei- und Militärpatrouille*1 in der Stadt. Die Mitglieder der Moslemorganisation heißen Chaksaren, tragen Uniform nf° Degen und stehen unter Militärdisziplin-Nach ihrem Beispiel haben die Hindus eine ähnliche Organisation gegründet. Zur Verhinderung der Ausdehnung dieser Bewegung hat die Regierung alle Organisationen militärischer Art verboten. Die Regierung des Pundschab hat Ö*e Verhaftung der Leiter der politischen Bewegung Chaksar verfügt. In der Staat wurde der Belagerungszustand proklamiert, Ansammlungen und Waffentragen verboten. Die Presse wurde verpflichtet, ihre mit der Bewegung zusammenhängenden Nachrichten einer Vorzensur zu unterziehen. Die Freiheit der Meere und Deutschland DaD, Berlin, März 1940. In deutschen politischen Kreisen erörtert man seit einiger Zeit neben dem Problem des Lebensraumes die Frage der Freiheit der Meere und präzisiert sie im Sinne der Freiheit des Seehandels aller Nationen. Hierzu werden deutscherseits folgende Gesichtspunkte herausgestellt: 1. Deutschland muß den englischen Anspruch auf Seeherrschaft nied'erringen, etwas, was Amerika bereits im vorige*1 Jahrhundert und als Auswirkung des Weltkrieges für seine Gewässer und seinen Handel bereits getan hat. Dieser Kampf Deutschlands gegen die englische Seeherrschaft sei, wie man in Berlin erklärt, keine Agression, sondern eine reine Verteidigung. 2. Die schon vielfach erörterte Abrüstung nach diesem Kriege muß sich auch auf die Flottenrüstungen erstrecken. 3. Die englischen Stützpunkte, die sich als der Pfeiler der englischen Seeherrschaft erwiesen haben und die durchweg auf nicht nationalbritischem Boden errich tet worden sind, müssen beseitigt werden. Zu dieser Folgerung weist man *n Berlin auf die Lage im Mitttelmeer hin, die durch die britischen Positionen *n Gibraltar, auf Cypern, Malta oder nm Suez-Kanal nicht für Deutschland, sondern für die Mittelmeervölker immer unhaltbarer und unerträglicher würden. Auch hier seien diese Stützpunkte nicht Positionen zur Verteidigung, sondern agressive Stützpunkte für die gewaltsame Durchführung einer illegalen Blockade und der völkerrechtswidrigen Kontrolle des neutralen Handels. Man weist in Berlin auch auf die Bermuda-Inseln hin, deren Rolle bei der widerrechtlichen Kontrolle amerikanischer Post durch die Engländer den Amerikanern ja zur Genüge bekannt sei. In diesem Zusammenhang spricht man in deutschen politischen Kreisen von einer alle Völker gegen England bindenden Wiedergutmachungspflicht. In Berlin hat man natürlich nicht übersehen, daß die deutsche Erörterung der mit der Freiheit der Meere zusammenhängenden Fragen Mißdeutungen ausgesetzt war und noch ist, die soweit sie von neutraler Seite kommen, auf eine Verken- ntJng der deutschen Absichten und Ziele sowie der Grundlagen der deutschen Po-'tik, soweit sie von seiten der West-Mächte kommen, aut tendenziösen Entölungen beruhen. Man erklärt in deutschen Kreisen mit allem Nachdruck, daß Deutschland nicht das Ziel habe, die eng-•sche Seeherrschaft durch eine eigene 3bzulösen. In der Begründung dieser eststellung weist man einmal auf die fcutraleuropäische Mission Deutschlands hin, die das politische Vakuum der europäischen Mitte wieder auszufüllen und damit Europa seih natürliches Gielchge-"•'ichf zürückzilgeben habe. Alle deutschen politischen Maßnahmen der vcr-gaiigehen Jahre seien auf dieses Ziel geachtet gewesen, wie der Flöttenverträg J11|t England, die Verständigungspolitik ■ lnit Frankreich, die Festlegung der Brcn-hctgi'enze, die wirtschaftliche Selbsthilfe a&w. Man weist aber zweitens in diesem Zusammenhang in Berlin darauf hin, daß Deutschland keine unmittelbaren politischen Interessen im Mittelmeer oder in der Westatlantik besitze, erklärt indessen drittens, daß man nicht gewillt sei, sich und alle übrigen Völker dauernd den Gefahren der »Blöckadetyrannei« auszu. setze'n. Von welcher Bedeutung Und v/ekhem Umfang diese Erörterung ist, geht aus den Ausführung des Offiziosus der Wil-nelmstraße, Karl Megerle, hervor, der in der »Berliner Börsenzeitung« mit Hinweis ^uk die Informationsreise von Sumner Wclles an. die Vereinigten Staaten von Nordamerika die Frage richtet, was sie ihrerseits dafür tun würden, daß England 5eiiie Seemacht künftig nie wieder dazu hiißbrauche, die Freiheit der Meere zu zer§tören, über das Völkerrecht hinweg» Zuschreiten und andere Völker mit Hun-8er, Verarmung und Wirtschaftlicher Auszehrung zti bedrohen. In Berlin betont wart, daß die Berechtigung der deutschen Erörterungen durch den Konflikt zwischen England und Italien in der Frage her Kohlentransporte aufs neue und deutlichste erwiesen werde. —ci. Vtt chw nSkN emkv Amnzofen aus Lugv-imtoitn Wer ist Jeati Noel? — Die Polizei fahn-"Et nach allen Seiten hin —- Jean Noel hat Jugoslawien bei jerenice verlassen Zagreb, 22. März. Seit einigen Ta-8en bildet das Verschwinden des Beäm-Vu der Kabelstatian Igalo bei Hercegno-v*> Jean Noel, das.Thema aller Zei-tUiigin. Jean Noel hat, wie es sch heraus-6fellt, Jugoslawien bei Jesenice in myste-• iüsor ‘Weise verlassen. Inzwischen hat cs 9ich herausgeteilt, daß Noel, der eine starke Vorliebe für schöne Frauen hatte, große Geldsummen verausgabte, obzwar c[ als Beamter der Kabelstation igalo lediglich 6000 binär monatlich verdiente, m der Untersuchung des Falles Jean Noel "Wird eine schont' Beograderin namens Negrita Ristič, ferner die geschiedene Ffau des intimen Freundes von Noel, tfretä Kdeač und eine unbekannte Unga-ri!1 genannt. Ob Jean Noel Spionage für einen ausländischen Staat betrieben hat, w>fd sich erst heraüsstellen, doch sind die Quellen seiner Geldeinkünfte bereits Vfcr» nächtig geworden. Sowohl die Beogräder dilzel als aüch die französischen diplo-mätlschen Stellen fahnden eifrigst nach Jean Noel, um die Klärung dieses mysteriösen Falles ztl bewerkstelligen. Nach einer Version soll Jean Noel nicht mehr unter den Lebenden sein. Der Dampfer »Princesa Olga« nach Portugal verkauft Split. 22. März, Die Verhandlungen Uber den Verkauf des jugoslawischen Dampfers »Princesa Olga« an die Kolo-nialschiffahrtsgesellächaft in Lissabon sind beendigt, Der Dampfer wird auf den Namen »Impcro« umgetauft u. wird dem Verkehr zwischen Portugal und den afrikanischen Kolonien Portugals dienen. Wahrscheinlich werden am Schiffe noch 8ewis$e Veränderungen auf der Spliter Werft .vorgenommen werden. Die »Princesa Olga« war bekanntlich seit Jahres-fUst abgerüstet, nachdem die Levante-Linie eingestellt worden war. Bei den heu l'gen Verhältnissen War die Aussicht ge-rin8, das Schiff wieder in den Verkehr zu Hellen. MüQmot-LiNk? RÖMISCHE ERWARTUNGEN HINSICHTLICH DER OPERATIONEN IM WESTEN — DIE »DAILY MAIL« ÜBER DAS ERGEBNIS DER jEm£NNER-3£SPRECHUN- GEN London, 22. März. Reuter berichtet: Der diplomatische Berichterstatter der »Daily M a i 1« meldet aus Rom, man sei in dortigen unterrichteten Kreisen überzeugt, daß in Bälde ein deutscher Angriff auf die Maginot-Llhie ztl erwarten sei. Der Angriff würde in einem derartigen Umfang erfolgen, daß in Kürze die militärische Entscheidung im Westen falln und damit die Herrschaft Hitlers in Europa gesichert würde, Ein solcher Angriff sei sehr bald zu erwarten, auch würde er Voii einer ParäileloffertSive zUr Luft und zur See gegen England begleitet wer den. Der Berichterstatter zitiert sodann die Ansichten der römischen politischen Kreise, denen zufolge Hitler weder vor der Brerther-Ziisamrhenkunft noch nach- her irgendwie ernstlich für eine Friedensoffensive interessiert gewesen sei. Mit der Brenner-Zusammenkunft liäbe Hitler den Duce von dem wahren Umfang seiner Macht zu überzeugen versucht. Nach Informationen nUs den gleichen römischen Kreisen sei dies Hitler in solchem Maße gelungen, daß Mussolini gleich nach seiner Rückkehr den Gcneralstabscficf. Gra-Ziäni ZU sich berufen habe. In römischen Kreisen weiß tnärt zwar flicht, was Im Verlaufe dieser Besprechung beschlossen wttrde, ltläfl zitiert lediglich das amtliche KomiiiUniqUee, in dem es heißt, daß Mus sölirti Und Marschalt Gräziani Über die militärische Bereitschaft Italiens verhandelt hätten. es geht angeblich um die Selbständigkeit Ungarns — graf te-LEKI WÜNSCHT AUCH VOM PAPST EMPFANGEN ZU WERDEN Rom, 'L März. (Exchange Telegraph) Ifl ungarischen Kreisen der italienischen Hauptstadt wird der gegenwärtigen Mission des Ministerpräsidenten Grafen Paul Teleki die größte Bedtuturtg beige-meSsCn. Man glaubt, Graf Teleki werde seinen ganzen Einfluß aufwenden, um Mussolini zu einer Garantieerklärung hinsichtlich der Unabhängigkeit Ungarns zu bewegen. In ungarischen Kreisen befurch tet man nämlich, daß sich Ungarn gegen über der deutsch-sowjetrussischen Mächtekombination nicht lange in Seiner heutigen Form Werde halten können. Wie verlautet, wird Graf Teleki auch vom König und Käiser in Audienz empfangen zu werden. Der ungarische Ministerpräsident soll auch den Wunsch geäußert haben, von Papst Piuš XII. empfangen zu werden. naioiiöd erl EINE BANKETTREDE SIR OLIVER STANLEYS -- DER KR1EGSM1NSSTER AN DIE ADRESSE DER KRITIKER London, 22. März. (Avala) Reuter meldet: Kriegerninister Sir Oliver Stanley hielt auf einem Bankett eine Rede, in der er auch auf die Beziehungen der neutralen Staaten zu den Kriegführenden zu sprechen kam. Der Kriegsminister befaßte sich auch mit den Nachrichten der Äusiandspresse, die England wegen seines Vorgehens während des finnisch-russischen Krieges unter Anklage gestellt hatten. Der Minister sägte u. a..‘ »Warum ist das sö? Weil wir den Neutralen gegenüber sentimental sind lind sie nicht ausnützen. Gefährlich ist nur die Tatsache, daß uns die Neutralen Lehren erteilen wollen. Sie könnten das nur in dem Falle tun, wenn wir .bereit wären, Von ihnen Zu lernen. Wir wissen, Wer die Rechte der neutralen Staaten unterschätzt Und sie ausntitzt. Deutschland hat nicht nur England und Frankreich herausgefordert, sondern auch andere Staaten, die den Standpunkt der Wcst-mitchie teilen. Millionen von Menschen in der Welt denken darüber, wie sie außerhalb dieser Ereignisse bleiben könnten, Sie möchten vielleicht weder auf die eine, noch auf die andere Seite treten, doch muß allen diesen Staaten gesagt werden, daß sic nicht gieichgiltig bleiben können gegenüber dem nunmehr begonnenen Kampfe, Wir können eines garantieren: die deutschen Methoden werden nicht von Dauer sein,« Sir Oliver Stanley wandte sich sodann gegen diejenigen, die die Anregungen der Alliierten ständig kritisieren, Indem er Sagte: »Es Ist wahr, die Geschichte ist voller Schlachten, die infolge Mangels an Aktionen verloren wurden, es gibt aber in der Geschichte auch viele Sehinch ten, die infolge Mangels an Geduld verloren wurden.« Das lünWche Herz Die immer wieder Versuchte und nie erreichte wissenschaftlich Großtat ist soeben einem französischen Gelehrten gelungen: die Konstruktion des künstlichen Herzens. Dr. B e c a r t, seit zwanzig Jahren Spezialist auf dem Gebiete der Bluttransfusion, hat eine kleine Maschine erfunden, die aus einer winzigen Pumpe be steht, aus zwei Tuben, zwei Kanälen und einem Stativ mit Zähler und Regulator, Dieser Apparat ptimpt das Blut ins Innere des Herzens in einem regelmäßigen Ryhthmus von 60 bis 100 Pulsschlägen pro Minute. Blutandrang ist nicht zu befürchten und ein blauer, ein weißer und ein roter Schalter gestatten es, die Pulsschläge zu regulieren und eventuell nach Wunsch ZU steigern. Nachdem bereits ein anderer französische Gelehrter. Dr. Garrel, in Newyork gemeinsam mit Oberst Lindbergh jahrelang an Versuchen für das künstliche Herz laborierte, ist Dr. Be-cärt tatsächlich diese Großtat der Wissenschaft nun geglückt. Zweifellos wird die Erfindung grandiose Folgen für die Behandlung von Herzkranken haben lind bestimmt auch neue interessante Studien über Tod und Leben ermöglichen lind kommt so gerade zur allerrechten Zeit. Die verwechselten Saitnltnqe Fußsohlenabdrücke als Erkennungszef. chen. — Die geteilte Tochter. Newyork, März. Verschiedene Fälle von aufsehenerregenden Verwechslungen Neugeborener in den . Vereinigten Staaten haben dazu geführt, daß nun in den Kliniken von Kalifornien ein neuartiges Iden tifizierungssystem mit Hilfe, des Abdrucks der Fußsohlen eingeführt wurde, Bisher hatte inan sich damit begnügt, den Ba-bies einfach Erkennungsmarken umzu-hängen. Da sich das als ungenügend erwiesen hat, macht man nun von beiden Fußsohlen d6s Säuglings Abdrücke, die genau registriert werden, damit kein Irrtum mehr möglich ist. Die pappilaren Lumen der Fußsohle sind, genau wie die- jenigen des Daumens, bei allen Menschen verschieden. Einer der Anläße zu dieser Maßnahme war der Fall Waikins—Berry, der sich in Chicago zutrug. Zwei Mütter namens Watkins und Berry haften im selben Zimmer einer Klinik zur selben Zeit einem Knäblein das Leben geschenkt, und beide Neugeborene erhielten zufällig denselben Vornamen »John«. Als die beiden Frauen das Hospital verließen, ging das Abschiednehmen etwas eilig vor sich, und ein paar Tage später behauptete Frau Watkins, sie habe das Baby der Frau Berry .erhalten. Frau Berry bestritt zwar diese Behauptung, aber so sicher, daß sie einen Eid hätte schwören können, war sie gleichfalls nicht, Ein Kollegium seilte schließlich die Entscheidung treffen, aber da die Blutprobe keinerlei Anhaltspunkte gab, mußte : man schließlich feststellen, daß es kein Mittel gab, den Fall zweifelsfrei zp; klären. Die beiden Mütter einigten sich am Ende gütlich, aber keine von Ihnen ist ganz sicher, ob sie nicht ein Baby großzieht, das gar nicht daš. ihrige ist. Man hatte den Säuglingen, als die beiden Frauen die Klinik verließen, vorzeitig das Erkennungszeichen abgenommen. Ein ähnlicher, weit ernsterer Fall trug sich in Atlanta zwischen den beiden Familien Gaffier und Plttman zu. Auch hier waren zwei Babies angeblich verwechselt worden, und die beiden Mütter riefen die Gerichte an. Da infolge der Sachlage mit dem berden Willen nicht zu klären war, welches der beiden kleinen Mädchen, uif! die 65 Sieh handelte, der Mutter Garncf lind welches der Mutter Pittman gehört, fällte der Richter das weise Urteil, daß die Kinder bei der Familie, bei der šle Sich ifrt Augenblick befanden, bis zu ihrem 17. Geburtstag großgezogen werden sollten. Dann sollte jedes Mädchen das Recht haben, sich für eine der beiden Familien zu entscheiden. Der Fall fand jedoch eine unerwartete frühere Lösiihg. Bereits nach zwei Jahren starb das Mädchen, das von der Familie Gärtler atifgezogen wurde. Nun waren die Garrters außer sich über diesen Verlust UMd machten erneut ihre Ansprüche auf die Tochter der Familie Pittman geltend'. Erneut ' entbrannten Prozesse um Mary Pittman, die monatelang die Presse beschäftigten. Zu guter Letzt einigte man sich dahingehend, daß das Mädchen Mary in Zukunft als die Tochter beider Familien betrachtet werden und den Namen Maiiy Garner-Piitman führen sollte, bis es sich selbst entschließen wird, zu welcher Familie es gehören will. Ichikft! in die Uralt heidnischer Beruf bis heute erhalten Keine Bauernhochzeit, kein Begräbnis eines alten Soldaten und keine wirkliche Festlichkeit sind in den Alpengebieten denk bar ohne Böllerschießen. Aus meist uralten, kurzen, schmiedeeisernen Rohren werden gewaltige Pulverladungen verfeuert, die an den Talwänden ein donnerndes, hundertfaches Echo hervorrufen. Die größte Rolle spielen die Böller beim sogenannten V/etterschießen. Es handelt sich hier um ein?n fiefeingewurzelten Voiicsbrauch. Man glaubte in heidnischer Zeit unheilbringende »Wetterdämonen«, insbesondere Hagelwolken, durch Geschrei und Lärm ent Wicklung bannen zu können. Auch durch anhaltendes Glockenläuten sollte man im Mittelalter dieselbe Wirkung’ erzielen. Man pflegte daher früher die Kirchenglocken bestimmten Heiligen,. einem .»Wetterherrn« oder einer »Wetterfrau« zu weihen. Besonders tongewalti-ge Glocken hießen »Stiere«, wozu noch der Name der jeweiligen Ortschaft kam. Vor Jahrhunderten war das Wetterläuten in fast allen Landgemeinden üblich, später aber wurde durch den Staat hiergegen gesetzlich eingeschritten. Trotz,dem zogen noch im J. 1786 die Bauern von Krim ml während eines Gewitters geschlossen zur Kirche, schlugen die verschlossene Turmtür ein und läuteten die Wetterglocken. Zur Strafe wurden sie schon in den nächsten Tagen von Soldaten wegen »Not-Züchtigung der Glocken« ■ festgenommcfl lind in Kerkereisen gelegt. Doch zurück zum Böllerschießen! Anläßlich von Hochzeiten haben die primitiven Feuerschlünde gewöhnlich schon i» »Mariborer Zeitung« Nummer 67 Makibor. Freitag, den 22. Msrz Wieder genug Woffer m Maribor AUFHEBUNG DER ANGEORDNETEN W ASSERVERBRAUCHSBESCHRÄNKUNG den allerersten Morgenstunden das Wort. Je angesehener und reicher ein Bauer ist, desto mehr Schüsse stehen ihm zu. Bei Begräbnissen gedienter Soldaten gelten drei Schüsse als feste Regel. Ein Berufsjubiläum, wie es der »Bleijodl« in Bad Reichenhall jetzt feiern kann, ist jedoch eine außerordentliche Seltenheit. Fast immer scheiden die BöHenschützen durch Unglücksfälle eher aus ihrem verantwortungsvollem Amt. Trotz aller Vorsicht ist auch Josef Maier ein Opfer seines Berufes geworden. Bei einer privaten Festlichkeit nahm er irrtürmlich statt der langsam schwellenden Zündschnur eine Explosionszündschnur und versäumte es auch, sich der üblichen drei Meter langen Luntenstange zu bedienen. Infolgedessen explodierte die Ladung vorzeitig und riß ihm die linke Hand und das linke Auge fort. Von den zurückbleibenden bleifarbenen Narben erhielt er den Namen »Bleijodl«. Obwohl schwer verstümmelt, übt der Invalide immer noch das Amt eines städtischen Böllerschützenmeisters aus. Schon vor dem Kampf k.o. Telie Boxgroteske m einer amerikani schen Stadt. Im Stadion einer kleinen Stadt im amerikanischen Staat New York war alles sorgsam vorbereitet, weil die beiden Lokalmatadoren Eddy Billings und Carlo Ferrini durch einen Boxkampf über zwölf Runden ein für alle Mal feststellen wollten, wer von ihnen der Bessere sei. Am Abend des Kampfes begann ein Ansturm auf die Kassen. Die Unternehmer freuten sich, als sie sahen, mit welcher Schnelligkeit die Karten verkauft wurden. Eine halbe Stunde vor dem Beginn der Veranstaltung wurden an den Kassenhäuschen die Vorhänge heruntergelassen: Alles ausverkauft! Das Stadion war bis auf den letzten Platz besetzt; es war einfach unmöglich, die draußen wartenden Zuschauer hereinzulassen. Eddy Billings hatte eine große Anhängerschaft, aber auch Carlo Ferrini hatte seine italienischen Landsleute geschlossen hinter sich. Die draußen wartenden Sportfreunde begannen ein Pfeif -konzert. Sie tobten und schrien und machten Miene, die verschlossenen Tore aufzusprengen. In ihrer Not telefonierten die Veranstalter an den Chef der Polizei, und es dauerte auch garnicht lange, da griffen die Hüter der Ordnung energisch ein. Sie taten das auf ihre eigene großzügige amerikanische Art: Wer nicht sofort nach Hause ging, wurde mit dem Gummiknüppel solange traktiert, bis er die Flucht der Tapferkeit vorzog. Der Platz vor dem Stadion war geräumt, aber zwei kleine Gruppen, eine italienische und eine amerikanische wichen und wankten nicht. Sie verlangten unter allen Umständen Einlaß und blieben auch dabei, als die Polizisten ihre gegenteilige Ansicht unter kräftiger Verwendung von Gummiknüppeln Nachdruck verlieh. Am Schluß dieser Auseinandersetzung blieben ein paar der größten Schreier ziemlich schwer verletzt vor dem Stadion liegen. Ein Krankenwagen las sie auf und brachte sie ins Lazarett. Im Stadion begann nun die Veranstaltung mit der Abwicklung der üblichen Vorkämpfe. Als dann der Entscheidungskampf zwischen Billings und Ferrini steigen sollte, sahen die Manager zu ihrem Erschrecken, daß beide Kabinen unbesetzt waren. Eddy Billings war nicht da und Carlo Ferrini glänzte ebenfalls durch Abwesenheit Vor lauter Verzweiflung wurde das Publikum mit Schallplattenmusik unterhalten, und es wurde zur Beruhigung mitgeteilt, daß der Entscheidungskampf aus technischen Gründen um einige Minuten verschoben werden müßte. Schließlich aber pfiff der Schiedsrichter und erklärte: Billings und Ferrini seien übereingekommen, den Entscheidungskampf auf eine spätere Zeit zu verlegen. Als das Johlen und Protestieren der Zuschauer nach etwa einer Viertelstunde halbwegs abgeflaut war. kam der Schiedsrichter endlich dazu, den Grund für die Verschiebung des Kampfes anzugeben. Die beiden pflichteifrigen Boxer waren bei dem Versuch, in das Stadion ehmidringen, in die Hände der Polizei gefallen und mit Gummiknüppeln k.o. geschlagen worden. Sie werden nur. voraussichtlich drei .Wochen im James- Da infolge der Schnee- und Eisschmelze das städtische Wasserwenk wieder genug Wasser schöpfen kann, wurde die vor zwei Wochen vom Stadtmagistrat ungeordnete Beschränkung im Wasserverbrauch außer Kraft gesetzt. Demnach Unweit voh Vurberg trug sich auf offener Straße eine schwere Bluttat zu, die ein Menschenleben forderte. Zwischen dem Besitzer Jakob Rojko in Vurberg und dem 55jährigen Nachbar Josef Gomilšek bestand schon seit einiger Zeit eine erbitterte Feindschaft, die wiederholt zu erregten Auseinandersetzungen Anlaß gab. Als vorgestern Gomilšek von einem Besuche heimwärts ging, kam ihm plötzlich Rojko entgegen. Kaum wurden sich die beiden Gegner ansichtig, überschütteten sie sich mit den schlimmsten Be- brauchen die Hauptventile neben den Zählwerken in jedem Hause von 21 Uhr abends bis 5 Uhr früh nicht mehr geschlossen zu werden. Der Wasserverbrauch ist demnach wieder normal. sch Impfungen und Rojko begann mit einer mitgebrachten Topfgabel wie besessen auf den sich verzweifelt wehrenden Gegner loszuschlagen. Gomilšeks Wider stand war jedoch vergeblich, denn Rojko warf ihn zu Boden und bearbeitete ihn so lange, bis Gomilšek kein Lebenszeichen mehr von sich gab. Passanten, die bald darauf des Weges kamen, schafften Gomilšeks schrecklich verunstaltete Leiche in die Totenkammer des Pfarrfriedhofes von Vurberg. Rojko wunde festgenommen und dem Gerichte eingeliefert. Prügel, versetzte ihm aber dann, wie die Anklageschrift ausführte, blitzschnell einen Messerstich in den Hals. Der Getreu fene erlag bald darauf der tödlichen Verletzung. Der Angeklagte, dessen Verteidigung Rechtsanwalt Dr. Stefanovič übernommen hatte, verneinte jede Schuld und erklärte, er habe wohl mit dem Messer um sich gefuchtelt, um sich des Angrei' fers zu erwehren, jedoch den tödlichen Stoß nicht geführt. Der Senat konnte sied von der Schuld des Angeklagten nicht überzeugen und sprach ihn frei. * Das unglückselige Messer. Vor den Richtern des Kreisgerichtes stand Freitag der 38jährige Knecht J0' hann Slanic aus Ložane in der Umgebung von Maribor, der sich wegen 1° Schlages, begangenen am vergangenen Lichtmeßtag a-m Messerschleifer Philip? Čep, zu verantworten hatte. Wie schon seinerzeit berichtet, hielt sich čep einige Tage in Ložane auf und schliff den Bauern die Messer. Die Nächte verbrachte er im Stall des Besitzers GrahomLk, bei dem Slonic als Knecht beschäftigt war und ebenfalls im Stalle schlief. Am 2. Feber d. J. zechten beide bei mehreren Besitzern und kehrten nachmittags angeheitert in den Stail zurück, wo sich der Angeklagte sofort niederleg' te, um seinen Rausch auszuschlafen. Nach einiger Zeit trat čep, der in einer Blechkanne Wein bei sich hatte, zum Knecht und rüttelte ihn wach, um eine Zigarette von ihm zu erhalten. Als ihm Slanic antwortete, er habe keine Zigarette mehr, schleuderte der Messerschleifer die Kanne gegen ihn, ohne ihn jedoch zu treffen. Der Knecht sprang nun aus dem Bett u-versetzte Čap einen Messerstich in Brust. Der Messerschleifer erlag bald dar auf der tödlichen Verletzung. Der Angeklagte gestand die Schuld, erklärte jedoch, er habe die Tat in der Ueberzeugung begangen, čep wolle ihn überfallen. Derangeklagte Johan Slanic wurde zu zwei Jahren strengen Arrest verurteilt-Den Vorsitz führte Kreisgerichtsrichter Dr. Čemer,Beisitzer waren die Kreisgerichtsrichter Rebula und - Dr. Gr' m o v š e k. Die Anklage vertrat Staatsanwalt Sever, die Verteidigung hatte Rechtsanwalt Vlado Kukovec übernommen. m. Die Osternummer der »Maribor5*1 Zeitung« erscheint am morgigen Samstag, den 23. d. wie gewöhnlich um die Mittagszeit in vergrößertem Umfange ui*5 in vermehrter Auflage. Die geschätzten 1** serenten, die diese überaus günstige Re* klamegelegenheit angesichts des begi«' nenden Frühlings ausnützen wollen, werden höflichst eingeladen, Ihre Osteranzeigen noch heute, Freitag, in der Verwaltung des Blattes, Kopališka ulica 6, abgeben zu wollen. Später, d. h. erst morgen, Samstag, in den ersten Vormittagsstunden abgegebene Aufträge können nur in äußerst dringenden Fällen berücksichtigt werden. m. Trauungen. In der Magdälenakirche wurde dieser Tage der Professor Josef Kocmut aus Smedervo mit der Advokatursbeamtin Frl. Ernestine Z afran getraut. Ferner schlossen der Bautechm-ker Ivan Kraigher und die Photogra-hin Frl. Silvestra P u p p i s den Bund fürs Leben. Wir gratulieren! m. Die Gemäldeausstellung Pipo Petek* im Rahmen der ständigen Ausstellungen des Schwäbisch-deutschen Kulturbundes (Vetrinjska ulica 30-1) ist bei freiem Eintritt für jedermann zugänglich. Die Ausstellung kann täglich von 9 bis 12 und von 14 bis 17 Uhr besichtigt werden. Letz ter Ausstellungstag ist der 30. März: m. Die Unteroffiziere der Reserve organisieren sich. In Maribor wurde ein Vorbereitungsausschuß für die Gründung eines Verbandes der Reserveunteroffiziere gegründet. Die Kanzlei des Ausschusses Ein Vorschlag Gedenket beim Bau der neuen Autobusse der mit Gebrechen behafteten Fahrgäste! j Mit Rücksicht auf den in Angriff genommenen Bau der Karosserie für die fünf neuen Wagen mit Doppeltüren auf der einen Seite, wird die Städtische Au-tobusunternehmung auf einen Umstand aufmerksam gemacht, der bisher stets außeracht gelassen worden ist. »Die gesamte Bevölkerung — heißt es in einer uns zugekommenen Zuschrift — begrüßt den Entschluß der Stadtbetriebe, ] die neuangeschafftcn großen Autobusse-mit modernen Einrichtungen zu versehen, um das Besteigen und Verlassen der Wagen zu erleichtern und zu beschleunigen und dadurch die Aufenthaltszeiten an den Haltestellen abzukürzen. Beim Wagenbau hat man jedoch bisher stets einen Umstand übersehen, der im Kraftwagenverkehr manchmal schwer in die Waagschale fällt. Sehr oft werden nämlich die Autobusse von Personen benützt, die mit einem k ö r p erlichen Gebrechen behaftet sind. Insbesondere sind es Personen mit kranken Füssen oder solche,’ die ein künstliches Bein besitzen. Diese Unglücklichen sind noch in größerem Masse an das Volksbeförderungsmittel angewiesen als solche mit gesunden Glied rnasson. Bei den Autobussen sind jedoch die T r e p p e n zu hoch angebracht, sodaß mit Gebrechen behaftete Fahrgäste sehr schwer den Wagen besteigen und Hospital zubringen müssen, bis sie soweit genesen sind, daß sie mit erneuter Kraft .und zwar nach den Regeln des ehrlichen Boxkampfes aufeinander losgehen können. WER IST DER ERMORDETE UND V/ER DER TÄTER? Ln Kleče, in der näheren Umgebung von Ljubljana, wurde Donnerstag früh unweit des neben dem städtischen Wasserwerk gelegenen Wäldchens ein grausiger Fund entdeckt. Am Acker des Besitzers Kregar, einige Schritte vom. Wege entfernt, öffnete der Knecht Peter Cuderman im Aufträge seines Dienst herrri die im Herbst angelegte Füttergrube. Hiebei legte er eine männliche Leiche 'frei, die dicht unter der Erdoberfläche- in die Grube gelegt und dann zugedeckt worden war. Die Leiche wies am Hinter- 1 hanpt eine Schußwunde auf. Es handelt sich um einen Mann in den mittleren Jahren, dessen Identität bisher nicht festgesetzt werden konnte. Der Ermordete dürfte, nach der Kleidung zu schließen, dem Mittelstand angehören. Die Leiche dürfte einige Wochen in der Erde gelegen sein. Die Bevölkerung ist überzeugt, daß es- sich um ein Opfer Haccs oder eines seiner Komplizen handelt. Die fieberhaft durchgeführte Untersuchung des Falles konnte bisher noch kein positives Ergebnis zeitigen. unter Umständen den Autobus überhaupt nicht benützen können. Fjs empfiehlt sich daher, die neuen städtischen Autobusse mit tiefer hängenden Treppen zu versehen, um auch diesen Unglücklichen die Benützung der Wagen zu ermöglichen. Vielleicht ließe sich dies in der Weise ein richten, daß die Wagentreppen noch eine im Bedarfsfall herunter k 1: a p p b a r e Stufe erhaltyi. Jedenfalls ist es erforderlich, für derartige Fahrgäste entsprechende Stützstangen am Türrahmen anzubringen. Es handelt sich hier um geringfügige Aus gaben, sodaß auch die bereits im Verkehr stehenden Dieselwagen mit herunterklappbaren Stufen und Stützsfangen ausgestattet werden könnten. Gar mancher wird dann die städtischen Autobusse benützen, der jetzt aus dem angeführten Grunde auf das Volksverkehrsmittel verzichten muß.« Aus dem Gern aal Von der Anklage des Totschlages freigesprochen Vor den Richtern stand dieser Tage der 24 jährige Arbeiter Anton Pliberšek aus Klopce bei Slovenska Bistrica, dem das Verbrechen des Totschlages zur Last gelegt wurde. Am 12. Dezember v. J, nachmittags gerieten in Klopce zwei Burschen aus benachbarten Orten vor einem Gasthaus aus alter Feindschaft einander in die Haare. Hiebei fügte der Be-sitzerssohn Simon Dobnikar seinen Gegnern mit einem Prügel mehrere Verletzungen zu. In diesem Augenblick trat der Angeklagte aus dem Gasthaus und ergriff für seine Freunde Partei. Er erhielt I von Dobnikar mehrere Schläge rrfet dem Bluttat auf offener Strafe DEN NACHBAR IN BLINDEM HASS GETÖTET — SCHWERES VERBRECHEN BEI VURBERG eftiidet sich am Rotovški trg 1. Die Amts _ .den finden Dienstag und Donnerstag ^wischen 18 und 19 Uhr statt. Nähere Intonationen erteilt Franjo č r e p i n k o, Marijina ulica 24. m. Todesfälle. Gestorben sind gestern ^ Private Anna Kočevar im Alter v. 66 und die Private Marie Knuplež im Alter von 55 Jahren. Friede ihrer Asche! m. Die Geschäfte am Karsamstag. Die aufleuteinnung für Maribor-Stadt teilt jhit, daß am Karsamstag, den 23. d. die Geschäfte ohne Mittagspause bis 17 und Delikatessenhandlungen bis 19 Uhr geöffnet bleiben. Das Publikum wird ersucht, sich mit Waren rechtzeitig einzu-uecken, da Übertretungen streng geahndet werden. m. Den 80. Geburtstag feiert am 25. d. der Oberförster i. R. Herr Josef Fiedler Der Jubilar, der sich der besten geistigen UT|d körperlichen Frische und Rüstigkeit Crfreut, stand durch mehr als drei Jahrzehnte in den Diensten der Herrschaft des Orafen Schönibom in Slivnica. Ob seines offenen und rechtschaffenen Wesens erfreut er sich in seinen großen Bekan-nten-u»d Freundeskreisen der besten Wertschätzung. Zum schönen Lebensjubiläum auch unsere herzlichsten Glückwünsche! m. Eine deutsche Predigt wird heute, ani Karfreitag um 19.30 Uhr abends in der Herz-Jasu-Kapelle (Jesuitenkapelle) gehalten werden. m. Neue Fälle von Meningitis wurden In der Umgebung von Ptuj vermerkt. In zwei Fällen ist die Erkrankung von besonders ernstem Charakter. m. Die Milch wird immer teurer. Am Marktplatz wurde heute die Milch zu 5 Dinar per Liter verkauft. Was sagt die P reis übe r wach u ngsko m m i ss i on d a zu ? m. 870 Kilogramm Fische verkauft. Am heutigen Markttag wurden insges. 870 Kilogramm Fische abgesetzt. Girice kosteten 11, Sardellen 13—14, Moli 20—25, St. Petersfische 28, Barboni 28, Krebse 26—34, Aale 28, Karpfen 12, Hechte 18, Makrelen 18 und Weißfische 4—8 Dinar Pro Kilogramm. m Wieder Viehmärkte in Maribor. Da sieh kein neuer Fall von Vieh- und Klauenseuche in Maribor ereignet hat, hat die Banatsverwaltung die Abhaltung der Vieh- und Schweinemärkte wieder bewilligt. Der erste Viehmarkt wird kommenden Dienstag, den 26. und der Schweinemarkt Freitag, den 29. d. abgehalten.. m. Immer wenn droßc Feiertage im Anzüge sind und die Zeitungen im vergrößertem Umfange und vermehrter Auflage erscheinen, kommen insbesondere auch lene Inserenten auf ihre Rechnung, die im ^Kleinen Anzeiger« ihre Werbetä figkeft zu entfalten gewohnt sind. Wenn jemand etwas zu verkaufen, ein Zimmer °der eine Wohnung zu vermieten oder s?nst ein Geschäft abzuschließen die Absicht hat, wer ferner eine Stelle sucht oder einen Posten zu vergeben hat, wer ,n der Rubrik »Korrespondenz« sein Glück versuchen will, für alle diese und a*lc übrigen ähnlichen Fälle ist der »Klei-,le Anzeiger« der Feiertagsnummer einer Leitung der gesuchteste und auch erfolgreichste Weg zum Erfolge. So bietet auch die morgen Samstag, den 23. d. zur üblichen Stunde erscheinende Osternummer der »M a riborer Zeitung« eine erfolgversprechende Propagandagelegenheit für die sog. »kleinen« Inserenten, wird doch die »Mariborer Zeitung« diesmal nicht weniger als drei volle Tage auf hegen und somit mehr als sonst gelesen werden. Die P. T. Inserenten werden höflich darauf aufmerksam gemacht, daß Meine Anzeigen für die Osternummer der ^Mariborer Zeitung« nur noch heute, Freitag, den 22. d. in der Verwaltung des Blattes (Kopališka ulica 6) entgegenge-flömmen werden. m. Die Wahl Ihrer ersten Frühjahrsreise macht Ihnen der »Putnik« besonders leicht, der vom 14. bis 18. April eine yielversprechende Gesellschaftsfahrt zur Mailänder Messe veranstaltet, wobei auch Padua, Venedig und Triest besucht Werden. Informationen und Prospekte in den »Putn^«-Geschäftsstellen. m. Pferd als Opfer eines Racheaktes. ,rn Stall des Rollfuhrwerksunternehmers Marko Lah schlich sich ein noch unbekannter Täter ein und fügte einem Pferd Wieder FeWmz an der tinierlroiner Bahn Zwischen B u-b n j a r c i und K a rn-n j a n j e an der slowenisch-kroatischen Grenze, unweit der Stelle, an der sich am Sonntag früh die Zugskatastrophe ereignet hatte, ging gestern früh ebenfalls ein Erd- und Felssturz nieder, glücklicherweise ohne Opfer zu fordern. Der Lokomotivführer bemerkte das Herabsausen der Gesteinsmassen auf den Bahndamm und gab sofort Gegendampf. Der Zug kam bald zum Stehen, immerhin fuhr die Lokomotive in den Erd- und Steinhaufen •hinein, wobei. sie etwas beschädigt wur- de. Auch der Dienstwagen erlitt einige Be Schädigungen. Von den Fahrgästen und dem Begleitpersonal kam niemand zu-’ schaden. Nach einigen Stunden wurde die Strecke freigelegt, so daß die Züge wieder ungestört die Unfallstelle passieren können. Bei O z a-1 j wird mit der Hebung der in die Kolpa gestürzten Wagen und der Lokomotive fortgesetzt. Neue Leichen wurden nicht geborgen, dagegen wurden bei Ozalj eine menschliche Hand und ein Bein angeschwemmt. Noch heute Wie alljährlich, wird die »Mariborer Ze i t« n g« auch in diesem Jahre anläßlich der Osterfeiertage in verstärktem Umfange und in stark vermehrter Auflage erscheinen. Es bietet sich daher unseren geschätzten Kaufleuten, Industriellen, Gewerbetreibenden und der Geschäftswelt überhaupt eine selten günstige und wirksame Propagandagelegenheit mit Hilfe des Zeitungsinserats, das noch immer das zugkräftigste Werbemittel darstellt. Die Verwaltung der »Mariborer Zeitung« wendet sich an die P. T. Geschäftswelt mit dem höflichen Ersuchen, die Osteranzeigen sobald als möglich einzusenden, damit der technischen Ausgestaltung der Inserate das entsprechende Augenmerk zugewandt werden kann. Die Frist für die Überreichung der Osteranzeigen läuft heute, Freitag, den 22. d. um ¥-7 Uhr abends ab. mit dem Messer schwere Stichverletzungen bei, sodaß man augenblicklich den Tierarzt zu Hilfe rufen mußte. Es dürfte sich um einen ganz sonderbaren Racheakt handeln. m. Schneebericht des »Putnik«. Korošica: —6 Grad, sonnenklar,. 110 cm Firnschnee. Mozirska'planina: —3 Grad, bewölkt, 5 cm Firnschnee. m. Der ärztliche Inspektionsdienst zu Ostern. Am Karsamstag nachmittags ab 12 Uhr sowie den ganzen Ostersonntag bis Mitternacht versieht der Arzt Dr. Iv. T u r i n in Maribor, Linhartova ulica 12, den ärztlichen Inspektionsdienst in dringenden Fällen für die Mitglieder des Kreisamtes für Arbeiterversicherung. Am Ostermontag wende man sich an den Sanitätsrat Dr. Alfons Wankmüller in der Frančiškanska ulica 8/111. m. Versuchen auch Sie Ihr Glück und kaufen Sic sich in der Glücksburg des »Putnik« ein Los der Klasseniotterie, das Ihnen ein neues Lebensglück zu bringen vermag. Die erste Ziehung der neun Runde findet bereits am 12. April statt, weshalb Sie sich ehebaldigst zum Ankauf des Loses entschließen sollen. * Strümpfe — Strickwaren — Wäsche (Eigenerzeugnis). Oset »MARA«, Koroška (beim Marktplatz). m. Wetterbericht vom 22. März, 9 Uhr: Temperatur + 6.4, Luftfeuchtigkeit 88%, Barometerstand 739.1 nun, Windrichtung O-W. Gestrige Maximaltemperatur +’ 11.5, heutige Minimaltemperatur 0 Grad. * Grič sortierte Weine, Autostraße. 2224 Sm MmWeit •..Trsenk11’ • -v>.' gaagggsqwf ata Die eifersüchtige Arztensfrau Ein Wartezimmer leerte sich. — »Mein Mann hat eine geistige Störung«. Oslo, März. Dr. Olaf G. hatte in Oslo eine Praxis, die sich sehen lassen konnte. Die hübschesten und reichsten Damen der Stadt pflegten ihn zu konsultieren — sehr zum Leidwesen der jungen Frau Dr. G.’s, die viel lieber einen aus Männern zusammengesetzten Patientenkreis gesehen hätte. Von Natur aus eifersüchtig, fand sie es unerträglich, daß ihr Mahn bei Tag und Nacht, wenn er am Mittagstisch saß oder sich ein Stündchen zur Ruhe gelegt hatte, unaufhörlich von sanften, seufzenden Frauenstimmen um Hilfe und Trost gebeten wurde. So sehr sie sich auch bemühte, dem Gatten hinter irgendwelche Dinge zu kommen, die nicht rein beruflicher Natur waren, sie fand nichts, was sie zu ihrer Eifersucht berechtigt hätte. Und doch — es konnte kein Zufall sein, daß Dr. G., der bei seiner Hochzeit eine ganz bescheidene Praxis hatte, plötzlich »der« Frauenarzt von Oslo wurde, den jede Dame von Welt geradezu konsultiert haben mußte! Immer wieder glaubte Frau G. festzustellen, daß die Stimmen am Telephon zu sanft, und die Anteilnahme ihres Mannes an all den eingebildeten Krankheiten zu tief waren. Zunächst verbündete sich die eifersüchtige Frau mit der Sprechstundenhilfe des Mannes. Stundenlang saß sie, jedes Gespräch ablauschend, verkleidet und mit einem dichten Schleier unkenntlich gemacht, sodaß nicht einmal ihr eigener Mann sie bemerkte, in dem stets überfüllten Wartezimmer der außerhalb der Privatwohnung liegenden Praxis. Aber damit noch nicht genug, versteckte sie sich mit Hilfe der von ihr eingeweihten Assistentin einen ganzen Vormittag lang hinter einer spanischen Wand im Behandlungszimmer selbst, um hier ungesehen allen Untersuchungen beizuwohnen. Obgleich auch diese Beobachtung keinerlei Verdachtsmomente ergab, wurde durch den Anblick all der unverhüllten weiblichen Reize Frau G.’s nur noch fester, dieser Art von ärztlicher Praxis ein Ende zu machen. In den nächsten Tagen lauerte sie vor dem Hause, in dem ihr Mann ordinierte, auf das Erscheinen der ihr vom Sehen bekannten Patientinnen, die sie folgender maßen ansprach: »Ich bin die Frau von Dr. G.; mein Gewissen zwingt mich, zu Ihnen zu sprechen. Mein Mann hat ein ernstes Gehirnleiden, das zwar äßuerlich nicht sichtbar ist, sich aber in letzter Zeit jedoch sehr verschlimmerte. Vor einem Jahr hat er schon einmal eine Patientin beinahe erwürgt. Ich habe keine ruhige Stunde mehr, da gewisse Symptome darauf hindeuten, daß sich derartige Anfälle in nächster Zeit wiederholen könnten . .« Erschrocken dankten die also aufgeklärten Patientinnen der Frau G. und' kamen in Zukunft natürlich nicht mehr in die Sprechstunde. Erstaunlich schnell sprach sich die Sache herum. So rasch, wie Dr. G. bei den Damen in Oslo in Mode gekommen war, leerte sich nun wieder sein Wartezimmer. Der Arzt konnte sich das nicht erklären. Einmal begegnete ihm eine der ausgebliebenen Patientinnen auf der Straße und sagte teilnehmend zu ihm: »Sowie es Ihnen wieder besser geht, komme ich wieder zu Ihnen, Herr Doktor!« Ähnliche Vorfälle wiederholten sich fast täglich, Briefe kamen mit den besten Genesungswünschen. Schließlich wußte sich Dr. G. nicht mehr anders zu helfen, als daß er geradewegs in das Haus der Gräfin P. ging und die Dame, die eine Freitag, den 22. März: Geschlossen Samstag, den 23. März: Geschlossen Sonntag, den 24. März um 15 Uhr: »Die Verschmitzte«. Ermäßigte Preise. Das letzte Mal. — Um 20 Uhr: »Geisha«. Montag, den 25. März um 15 Uhr: »Die Witwe Roštinka«. — Um 20 Uhr: »Der Zigeunerbaron«. {f - Ui”«nvwMlStSPWSKr FiW' L J * Burg-Tonkino. Ab Samstag halb 31 Uhr das große Osterprogramm, der bp-ste Lustspielschlager aller Zeiten »Anton der Letzte« mit Hans Moser in der Titelrolle. Hans Moser — als Kammerdiener Anton — serviert mit pfiffigem Schmunzeln zwei Stunden ausgelöster Heiterkeit. Kartenvorverkauf ab Samstag 9 Uhr vormittags. — Es folgt der Opernfilm »Madame Butterfley« mit Maria Cebotari. Esplanade.Tonkino. Donnerstag und Freitag bleibt das Kino geschlossen. Als Osterprogramm der neueste und beste Hans-Albers-Film »Sergeant Berry«. Ein" spannender Abenteuerfilm voll komischer Sensationen und Ueberraschungen, sowie gefährlicher Geschehnisse. Ein Film, der auch in den spannendsten Situationen Lachsalven auslöst. Union-Tonkino. Unser Osterprogramm: »Die lustigen Schottländer« mit den beiden beliebten Humoristen Stan Laurel u. Oliver Hardy in den Hauptrollen. Es ist dies der gelungenste Lustspielschlager d. Saison und wird auch bei unserem Publikum gewaltige Lachsalven auslösen. Ein Film, der jedem Unterhaltung bietet. Samstag, 23. März. Ljubljana, 12 PI. 17 Übertragung der Auferstehungsfeier. 18.15 Sinfoniekonzert, 19 Nachr. 19.20 Orgelkonzert. 20 Vortrag. 20.30 Kirchenlieder. — Beograd, 18.20 Konzert. 19 Nachr., Nationalvortrag. 19.40 Volkslieder. 20.40 Konzert. — Sofia, 18 Konzert. 19 Vokalkonzert. 20 RO. London, 20 Variete. 21.35 Konzert. — Rom, 20 PI. 21 Hörspiel. — Mailand, 20, PI. 20.45 »Siegfried«, Oper von Wagner. — Poste-Parisien, 20.30 Hörspiel. 21.20 Kon zert. — Budapest, 18.15 Konzert. 19.25 Kammermusik. 20.10 Konzert. — Wien, 18 Konzert, 20.15 Operettenabend; — Beromünster, 18.20 Konzert. 20.15 »Heinrich der Achte«, Oper von Sain-Saens. —. Ber tin, 17.10 Konzert. 19.30 PI. 20,15 Operet, tenabenö'. ApothekmimchME Bis einschließlich 22. März versehen die Stadtapotheke (Mr. Ph. Minarik) am Glav ni trg 12, Tel. 25—85 und die St. Rochus-Apotheke (Mr. Ph. Rems) an der Ecke der Aleksandrova und Meljska cesta, Tel. 25—32, den Nachtdienst. Das Wetter Wettervorhersage für Samstag: Vorwiegend bewölkt, noch unbeständiger Wettercharakter. seiner treuesten Patientinnen war, fragte, warum sie nicht mehr komme. Da erfuhr er denn unter dem Siegel der Verschwiegenheit, was sich abgespielt hatte. Völlig gebrochen ging der Arzt nach Hause. Er hatte nicht die geringste Ahnung von der krankhaften Eifersucht seiner Frau gehabt. An Hand des gesammelten Materials reichte er die Scheidungsklage ein, deren Ausgang kaum zweifelhaft sein kann. Indessen sagt man ihm nunmehr erst recht eine glänzende Karriere als Frauenarzt voraus. Die geschätzten Leser der »Mariborer Zeitung«, die sich an die Verwaltung oder die Schriftleitung des Blattes um Informationen, Aufklärungen, Adressen usw. wenden, werden höflichst ersucht, der Anfrage fflr die Beantwortung 3 Dinar in Portomarken beizulegen, da ansonsten eine schriftliche Antwort nicht erteilt werden kann. Jtmdsikau HaMe ©er Agmrprobukte DIE ÜBERTRIEBEN HOtiEN PREISE FÜR LANDWIRTSCHAFTLICHE ERZEUGNISSE IN JUGOSLAWIEN GEFÄHRDEN DIE STABILITÄT DES DINARS. — WO BLEIBT DIE STAATLICHE PREISKONTROLLE? Im Laufe der letzten sechs Monate sind nicht nur die Preise der aus dem Ausland importierten Erzeugnisse bedeutend gestiegen, sondern, es war auch eine besonders. große Hausse der Preise der lafid wiftscilaffiichen Erzeugnisse Und tief aUS inländischen Rohstoffen .hergesfelltn Ihdti stfie,pföduikfe zu verzeichnen. Die' Preise der iändwirtschäftlicheil Erzeugnisse sind uni 40% bis 80% gegenüber den vor dem 1. September 1939 geltenden Preisen gestiegen. Die Pf eise gewisser IndUstriC-produkte weisen ebenfalls eine bedeutende Hausse auf, die aber höchstens 50% gegenüber dem vor dem 1. September gebenden. Preisen ausmacht. Dies gilt insbesondere für Kohlen, Holz, verschiedene Erzeugnisse der Nahrungsmittelindustrie usw. Die Preise jener Indus,triepfoduktcr wel che aus inländischen Rohstoffen bergest el-it werden, haben sich im Laufe der letzten zwei Monate vollkommen stabilisiert,- Me der 1 andWiriecha f 111 Ch e fl Erzeugnisse hingegen sind atich weiter-itti Steigert bfegriffön, Nie züvor betrügen die Preise für Schweine über 12 Dihär per Kilo. Für Mais wird bereits ein Preis Von 165 Dinar per 100 kg erZi-elt, sodaß der Weizen in Jugoslawien nur um 22% teuerer ist als der Mais. Aehnlich verhält es sich auch mit vielen anderen landwirtschaftlichen Erzeugnissen, welche, in . der Ernährung breiter Volksschichten eine überaus wichtige Rolle spielen. Es ist zu vergehen, daß die Hausse der Preise bei solchen Artikel geduldet wird, welche für die Ausfuhr bestimmt sind. Vollkommen unverständlich hingegen .ist, daß. die maßgebenden Faktoren es zufessen, „ daß auch die Preise aller landwirtschaftlichen Produkte, von welchen nur 20—25% im Auslande abgesetzt werden, ständig steigen. Von dieser völlig ungerechtfertigten Hausse der landwirtschaftlichen Erzeugnisse werden gerade die breitesten Ver--brauöhermassen auf däs empfindlichste betroffen. In den meisten anderen Ländern 'ist bereits seit langem der Preishausse der für den inländischen Bedarf bestimmten landwirtschaftlichen. Erzeug- • nisse Einhalt geboten Werden- Dort besteht eine Preisspannung zwischen den--für den inländischen Bedarf bestimmten Erzeugnissen uhd den Exportartikeln. . . . Diese ungerechtfertigte Hausse der. Prei se der landw irischaftfi'chen Erzeugnisse dürfte nicht nur für die Entwicklung der Lage des Binnenmarktes tmabsehbate Folgen nach sich ziehen, sondern auch die weitere Entwicklung der jugoslawischen Ausfuhr auf das nachteiligste beeinflussen. Es ist in dieser Hinsicht bezeichnend, daß Jugoslawien auch heute lahdwirtschaffliche Erzeugnisse auf den westeuropäischen Märkten nicht absetzen kann, obwohl dort diese Preise um 40— 70% gegenüber deni vor dem 1. September geltenden Preisen gestiegen sind. Dies gilt insbesondere - für die Ausfuhr von Vieh- und' tierischen Erzeugnissen, welche heute ohne Exportprämien nicht einmal nach den mitteleuropäischen Märkten, geschweige denn nach Westeuropa exportiert werden können. Die jugoslawischen maßgebenden Faktoren sollten sich die Frage stellen, in welche Lage unsere Land Wirtschaft in jenem. Moment geraten wird, in dem die Konjunktur aufhört, und wie den jugoslawischen Landwirten der große Preissturz, der dann unausbleiblich ist, wird erklärt werden können. Die übertriebene Hausse der Preise der landwirtschaftlichen Artikel hat nicht nur Störungen im Wirtschaftsleben des Landes hervorgerufen, sondern auch die Kaufkraft des Dinars erschüttert. Diese war nämlich nicht etwa eine Folge der Hausse der Importartikel, sondern ist ausschließlich auf die ungerechtfertigte Verteuerung der inländischen Erzeugnisse, insbesondere. der landwirtschaftlichen Pro dukte, zurückzuführen! In Jugoslawien ist ein Gesetz über die Preiskontrolle erlassen worden, aber falls diese Kontrolle nicht auch auf die Preise der landwirtschaftlichen Produkte ausgedehnt wird, wird das Resultat derselben vollkommen .illusorisch sein. Die Preiskontrolle wurde eingeführt, um die wirtschaftlich schwächeren Schichten der "Bevölkerung zu schützen. Aber gerade diese Bevölkerungsschichten werden durch die ungerechtfertigte und keiner Kontrolle unterworfenen Preishausse der landwirtschaftlichen Erzeugnisse am empfindlichsten betroffen. :..... (SrmäSlQte $raföttn für GOWSM mtö SOWefeMM . Im Lokaltarif der jugoslawischen.Staats bahnen würden für Schwefel- und. Schwe, i'eiblüt.csendungen von der jugoslawlschr itaßehischen-Staatsgrenze Rakek trs. und von Sušak-Pristahište nach den Bahnhöfen: Beograd, Pančevo und šabac, im Rückerstattungswege, ermäßigte Frachten eingeführt. Die Begünstigung bezieht sich auf Wagenladungen von mindestens 15 Tausend Kilogramm und kann in Anspruch genommen werden, wenn in der Zeit vom 9. März 1940 bis .auf Widerruf, längstens bis 8. März 1941, durch einen Empfänger, in den oben angeführten Relationen mindestens 300 Tonnen Schwefel oder Schwefelblüte verfrachtet werden. Die Fracht beträgt, auf Grund dieses Tarifnaehlasses, für 15.000 kg Schwefel oder Schwefelblüte von Rakek Grenze nach Beograd Din 6750 nach Pančevo Din 7185_____, nach šabac Din 6450.— und von Sušak Pristäniste nach Beogräti Din 5835.—, nach Pančevo Din 6180.— und nach šabac Din 5580 Die Von Sušak Pristäniste gewährten Frachten gelten nür für Transporte, die dort auf dem See wege eintreffen und von SuŠak Pfistani-šte mit der Eisenbahn weiterbefördert werden. Die Vergütung erfolgt, auf Grund der vorgelegten Original-Frachtbriefe, durch die Kommerzielle Abteilung der Generaldirektion der Jugoslawischen Staatsbahnen in Beograd. Börsenberichte Ljubljana, 21* d. Devisen: London 164.15—167.35 (im freien Verkehr 202.79 —205.99), Paris 92.80—95.10 (114.70— 117), Newyork 4425—4485 (5480—5520) Zürich 995—1005 (1228.18—1238.18), Amsterdam 2348.50—2386.50 (2900.55— 2938.55), Brüssel 754—766 (931.21— 934,21); deutsche Cleärwigschecks 14.70 Zagreb, 21. d. Staatswerte: 21!s% Kriegsschaden 433—0, 4% Agrar 51—0, 4% Nordagrar 50—0, 6% Begluk 77—0, 6% dalmat. Agrar 71.50—0, 6% Forstobligationen 68—0, 7% Investitionsanleihe 98—0, 7% Seligman 100—0, 7% Blair 92—0, Blair 99—0; Nationalbank 7600—0, Priv. Agrarbank 190—0. Was fnfereffferi das Etoüem-M§ TveMekpubütum? Die Zagreber »Novosti« vom 21. d. bringen eine interessante Unterredung ihres Mitarbeiters M. F o t e z mit dem Vertreter der italienischen Autoren O. N i-c o 1 a i über die Ursache, warum die kroatischen Dramatiker in Italien so seL ten gespielt werden. 0. Nicolai gab einige interessante Angaben, die nicht nur für die kroatischen Autoren, sondern1 auch für uns von Bedeutung sind’. Von den kroatischen Autoren wird in Italien wirklich nur Begovič aufgeführt. Das hat seine tieferen Gründe. Bei der Auswahl von Dramen muß die Mentalität des Publikums, das im Theater die leichte gesellschaftliche Komödie sucht, in. Re, chenschaft gezogen werden. Die Schilderung großer Probleme in der modernen Dramendichtung interessiert das Publikum nicht — es sucht und findet sie in der Klassik. Deshalb finden im modernen Repertoire außer der italienischen besonders. französische und ungarische Autoren Anklang. Sie besitzen nämlich einen besonderen Charra des leichten Salontheaters, Solche Werke schreibt mit viel Routine auch der kroatische Schriftsteller Begovič, der beim italienischen Publikum große Erfolge erntet. In Bälde kommen noch zwei von seinen Werken »Bez-freeeg« (Ohne den dritten) urid »Ämeri-kanska jahta u splitskoj luci« (Eine amerikanische. Yacht im Hafen von Split) zur Aufführung. Die zweite Schwierigkeit bei der Aufführung kroatischer Dramen liegt in der Struktur des italienischen Theaters. Die Dramen müssen Rollen enthalten, weiche die Protagonisten erwärmen. Die Ensembles haben nur wenig Mitglieder, die von Ort zu Ort Gastspiele veranstalten. Dramen mit wenig auftretenden Personen und mit nicht zu komplizierten In-szenietungsmöglivhkeiten haben deshalb den Vorrang. Die dritte Schwierigkeit, die Herr Ni-colia nicht kannte, aber liegt in der Aus, vvalil der zur Verfügung gestellten Werke. Der von Beograd aus geleitete Verband der jugoslawischen Autoren war dert serbischen Dramendichtern aus verständlichen Gründen gewogener und hat einige für einen Kulturaustausch in Frage kommende hervorragende kroatische Autoren, wie Krleža und Feldmann, übersehen. Mit- der Neugliederung des Autb-renverbahdes wird-auch in dieser Hin, sicht eine Besserung verbunden sein. X Frischfleisch für Frankreich. Wie der »Jugoslawische Kurier« aus gutunterrichteter Duelle erfährt, sind die zuständigen Stellen davon verständigt worden, daß Frankreich den Wunsch habe, die Einfuhr Von frischem Rindfleisch aus Jugoslawien zü Steigern. Wie verlautet, sollen demnächst Verhandlungen übet diese Frage geführt werden. X Am Hopfenmarkt in der Wojwodha würden in letzter Zeit einige Abschlüsse in vorjähriger Ware, größtenteils für die Vereinigten Staaten, getätigt, Der Preis bewegt sich um 85 Dinar pro Kilo. In den Händert der Erzeuger dürften lcatim noch 35 Meterzentner vorjährigen Hopfens vor handen sein. Getätigt werden auch Aferi- Dirigenten . Jubiläum Maseagnis. Mäestfö Pietrp MaScäghi Hat im Königlichen Theater in Rom einen wohlverdienten Tirtimph erlebt, im gleichen Thea ter, wo er vor fünfzig Jahren seine »Cavalleria Rusticana« dirigierte. Anläßlich dieser Jubiläumsaufführung fand sich im Opernhaus alles ein, was Klang und Namen hat. Unter den Gästen sah man die italienische Königin und Prinzessin, den Minister für Volkskultur Pavolini, die Söhne d'es Duce, politische Persönlichkeiten, Akademiker, MUsiker usw. Der Minister für Volkskultur überreichte auf der Bühne dem Maestro, der von den Schauspielern umgeben war, ein künstlerisches Geschenk, während ihm der Gouverneur von Rom eine eigens für die große Veranstaltung verfertigte Erinnerungsmedaille einhändigte. Nach der Vorstellung gab der Gouverneur von Rom im Quirinal-Hotel einen Empfang zu Ehren des Jubilars. -j- Eine außerordentliche Ausstellungsbilanz. Vor einigen Tagen wurde in Sofia die Aquarellausstellung des bulgarischen Malers und Dichters Konstantin štrkelov geschlossen. Die Ausstellung zeitigte einen Erfolg, wie er wohl selten in der Kunstgeschichte der balkanischen Völker dasteht. Von 52 zur Sshau gebrachten Bildern wurden 48 verkauft (4 wollte der Künstler nicht verkaufen). Der Gesamtbetrag der verkauften Werke belief sich Schlüsse in früheren Jahrgängen, wobei Preise zwischen 25 und 40 Dinar erzielt werden. X Aus Slowenien und besonders Kroatien siedein immer mehr Unternehmungen hach Beograd und Nordserbien über, wo die öffentlichen Abgaben Weit geringer sind. Nach dem »Jugoslawischen Kurier« ist seit einem halben Jahr eine Kapitalver Schiebung von etwa einer Vieftelmilliäfde Dinar zu verzeichnen. In Beograd wurden in dieser Zeit etwa 60 Millionen Dinar Ka pital aus den nordwestlichen Teilen des Staates in Liegenschaften placiert. X Die jugoslawische Wlsmutherzcu* gung. Bekanntlich ist die Bleihütte, welche von den Trepča Mmes Ih Kosovska Mitroviča errichtet worden ist, bereits j51 Betrieb genommen worden. Die Trepča Mlnes haben auch mit der Erreichung einer Bleiraffinerie begönnen. Wie der »Jugoslawische Kurier« erfährt, Wird die Blei hütte in Zvečan noch vor Mitte d. J. fertig gestellt werden. In der zweiten Hälfte d. J., d. h. nach Inbetriebnahme der Bleiraffinerie, Werden die Trepča Mhies imstande sein, große Mengen Wismuth zü erzeugen. Auf diese Weise wird Jugoslawien nicht nur imstande sein, den inländischen Bedarf an Wismuth vollauf durch die eigene Erzeugung zu decken, sondern auch bedeutende Mengen dieses Produktes auszuführen. X Zuchtviehkäufe in Ungarn. Ende März wird in Budapest eine große Viehschau abgehalten werden, in der gewöhn lieh außerordentlich schönes Vieh züf Ausstellung gebracht wird. Jugoslawien wird hier Zuchtvieh um etwa eine Million Dinar ankaufen und verschiedenen ZuCht-genossenSdh&ften zur Verfügung stellen- X Einen schönen Gewinn Hat die Schiffahrtsgesellschaft Dubfovačka plovidbä zu verzeichnen, die für das vergangene Jahr eine Dividende von 40 bzw. 125 Dinar pro Aktie ausschütten wird gegen 22.50 Dinar im Jahte 1938. Stärkste Eruptionstätigkeit des Aetfl* seit 40 Jahren. Aus Rom meldet INB: Seit Samstag befindet sich der Aetna, laut aus Catania vorliegenden Meldungen des Direktors der Erdbebenwarte auf diesem Vulkan, in heftiger Eruptionstätigkeit, Der Beginn des Ausbruchs, der Wegen schwerer über dem Vulkan Hegender Wolkenmassen nicht beobachtet werden könnte, wurde durch zehn Minuten dauerndes schweres unterirdisches Rollen und zwei furchtbare Explosionen eingeleitet. Nach einem kurzen Zwischenraum wiederholten sich diese Vorgänge, Während gleichzeitig an der Westseite des Vulkans ein schwerer Aschenregen niederging. Der ganze Osthang des Aetna ist Von AsCHe tirtd von La pillis verschiedenster Größe bedeckt, die auch auf der Südwestseite niedergegafi-gert sind. Ein gleich heftiger Ausbruch hat seit vierzig Jahren nicht mehr stätt-gefunden. auf 300.000 Leva. 25.000 Besucher gaben 63.000 Leva für Eintrittskarten. Außerdem verdiente der Maler noch 30.000 Leva an Ansichtskartenreprodüktioneti. Die königliche Familie hat 8 von seinen Werken erworben, štrkelov wird als unübertrefflicher Meister der Landschaft gepriesen Und hat sich sogar als Dichter kleiner Stifflmungslieder einen Namen gemacht. '+’ Rassisch gleiche Steinzeitbevölkerung von Westfalen bis Nordfrankreich. Die Untersuchungen über die im Jahre 1934 in Hiddingsen im Kreise Soest h* Steinzeitgräbern gemachten Ske'ehfunde sind jetzt unter der Leitung von Prof. Dr. Stieren und Prof. Dr. Heiderich zum Abschluß gebracht und haben den Beweis ergeben, daß In der Steinzeit eine rassisch gleiche Bevölkerung zwischen Nordfrankreich und Westfalen lebte. Im ganzen konnten aus der ausgedehnten Grabanlage 58 Skelette einwandfrei nach gewiesen werden, Man stellte zwei verschiedene Schädelformen fest, die eine hoch und langgestreckt, die andere niedriger und kurzformlg. Die Skelett- und Schädelformen Weisen zu den Ftinden in Nordfrankreich hinüber, hingegen zeigen sie kaum Beziehungen zur Bevölkerung Mitteldeutschlands. Der Typ steht dem Cromagnon-Typ nahe. Die Durchschnittsgröße beträgt bei den Männern 1,64 und bei den Frauen 1,49 Meter. ElnKlein-OlympSa 1940 in ©ich! DiE FINNEN RECHNEN MIT DER TEILNAHME VON 16 STAATEN, DARUNTER AUCH VON JUGOSLAWIEN Die Frage der Durchführung der 12. Olympischen Spiele in Helsinki bildet nun aas aktuellste Thema im internationalen Sport. Aus Helsinki wird hierzu gemeldet, daß der schwedische Präsident des In rnationalen Leichtathletikverbands Ed-s t r ö m sofort nach der Beilegung des “nnisch-russischen Konfliktes die Frage der Durchführungsmöglichkeit der Spiele aufgeworfen habe, doch erklärte der Präsident des Finnischen Komitees Ran-8 61 ], daß die augenblickliche Sammlung a‘!er Kräfte für den Wiederaufbau des Staates dem Organisationskomitee noch keine Gelegenheit gegeben habe, eine diesbezügliche Entscheidung zu treffen. Wie nun aus Helsinki gemeldet wird, will man dort die Olympiade in kleinerem Maßstab dennoch zur Durchführung brin gen; das Programm würde sich hauptsächlich aus den leichtathletischen Disziplinen zusammensetzen. Die Finnen wollen auf diese Weise ihre großen Unkosten der Vorarbeiten einigermaßen dek-ken. Trotz der großen Schwierigkeiten rechnen die Finnen mit der Teilnahme von 16 Staaten, unter denen sich auch Ju goslawien befindet. Der Präsident des In ternationalen Olympischen Komitees Graf de Baillet-Latour erklärte damit im Zusammenhang, daß er die Entscheidung über die Frage der Olympischen Spiele 1940 vollkommen den Finnen überlasse. Die nächste Olympiade würde, wie bereits beschlossen, im Jahre 1944 in London veranstaltet werden. : SK. Rapid. Heute, Freitag, wichse Sitzung der Fußballsektion im Klub-"E>ni. Erscheinen aller Pflicht! - In Celje wird zu den Osterfeiertagen der Soprtklub »Olympia« aus Sisak mit seinen besten Tennisspielern gastieren. ^Olympia« und der SK. Celje werden a°ch einen Klubkampf nach den Daviscup-Bestimmungen austragen. • Ehrende Berufung Božo Gajšeks. Unser alpine Skimeister Božo Gajšek (SPD Maribor) wurde vom Jugoslawischen Wintersportverband mit der Aufgabe betraut, Jugoslawien bei den großen Usterskikämpfen auf dem Dobratsch bei Villach zu vertreten. Gewiß eine ehrende Anerkennung! - Das Gross-Country der Balkanstaa- wird am Ostersonntag auf der Insel “eybeli Ada im Marmara-Meer zum Aus-Uag kommen. Jugoslawische Läufer und zwar Bručan, Glon a r, Kotnik Und Kvas werden heute, Freitag, in Jnstanbut ein treffen und sofort das erste Training absolvieren. - Fußball in den Ligen. In der Kroa-Usch-slowenisehen Liga spielen Sonntag »Ljubljana«—»Concordia« ln Ljubljana, »Gradjanski« — »Slavij a« (Varaždin) in Zagreb, »Slavija«—HAŠK ln Osijek. »Bačka«—SAŠK in Subotica Und »Hajduk«—»Split« m Split. In der ^erbischen Liga sind folgende Spiele angesetzt: »Jedin-stvo«—ŽAK und ^Jugoslavija« —- »Zemun« in Beograd, j'Bata«—BSK in Borovo, »Vojvodina«— ASK in Novi Sad und »Slavija«—»Gradjanski« (Skoplje) in Sarajevo. - Ein FuEvallmatch Zagreb—Sofia soll demnächst zum Austrag kommen. Als Austragsort ist Sofia in Aussicht genommen. : Im Zagreber Hallentennisturnier ging der junge š a r i č als Sieger hervor. - Ein Jugendfußballturnier wird am Ostersonntag in Ljubljana ausgetragen. Als Gegner treffen »Hermes«, »Mars«, »Moste« und »Mladika« auf. : Skispringen auf der Pokljuka. Der Skiklub Ljubljana veranstaltet am Ostermontag auf der Pokljuka ein Skispringen. - Fußballmatch der Jungmannen Beograds und Zagrebs. In Beograd ging am Mittwoch ein Wettkampf der Juniorenaus 'vahlteams von Beograd und Zagreb in Szene. Die Beograder behielten mit 2:1 (1:0) die Oberhand, doch hätten die Za-greber mindestens ein Unentschieden verdient. Der entscheidende Treffer fiel übrigens in der allerletzten Minute. - Podubski leitet Ungarn-Schweiz. Der Zagreber Schiedsrichter Podubski wurde zum Leiter des Fußballkampfes zwischen Ungarn und der Schweiz, der am 31. d. in Budapest ausgetragen wird, ausersehen. - Kroatiens Fußballer im Trainingslager- Seitens des Kroatischen Fußballver-bandes werden großzügige Vorbereitungen für den ersten Länaerkampf der kroa tischen Fußballauswahl gegen die Schweiz getroffen. Die Auswahl, die sich 31,s der kompletten Elf des »Gradjanski« zus»mmcnsetzen wird, wurde jetzt in Stubiöke Toplice untergebracht, wo sie bis zum 2. April verbleiben wird. : Die jugoslawische Tischtennismeister schaff wird am 23. und 24. d. in Zagreb zur Entscheidung gebracht. Titelverteidiger sind Dolinar bei den Männern und Alice Florian bei den Frauen. : Der Jugoslawische Tennisverband wird am 31. d. seine ordentliche Jahrestagung abhalten, die sich u. a. auch mit der Reorganisation des Tennissports beschäftigen wird. : Die Fußballauswahl trainiert. Die für den bevorstehenden Länderkampf gegen Rumänien in Aussicht genommene Fuß- ballelf absolvierte gestern ihr erstes Trai ning. Als Sparringpartner trat die Novi-sader »Vojvodina« auf, die mit 4:1 (3:0) geschlagen wurde. Besonders in der ersten Spielhälfte war das Spiel der Repräsentanz recht wirkungsvoll. : Tennispokal der Nationen. Bei den Internationalen Tennismeisterschaften von Rom, die am 21. April beginnen, wird für die Einzelbewerbe ein Pokal der Nationen ausgesetzt. Man rechnet mit einer Beteiligung von Spielern aus wenigstens sieben bis acht Ländern, namentlich mit einem starken Aufgebot aus Jugoslawien. : In Antwerpen wurde die holländische Fußballauswahl von Belgien mit 7:1 über rannt. : Eine neue Sprungschanze wurde in Kropa eröffnet. Schon das Eröffnungsspringen wies eine Rekordbeteiligung auf. In der allgemeinen Klassifizierung trug N e do g aus Ljubljana den Sieg davon. Zweiter wurde Bukovnik aus Jesenice und Dritter Polda aus Mojstrana, während Finžgar (Kropa), der in Planica so ausgezeichnet abschnitt, erst als Fünfter folgt. Die Schanze wurde nach den Plänen von Ing. Bloudek erbaut. : Finnlands Meistertumer Matti Uoski- nen ist bei den Kämpfen am Ladogasee gefallen. Uoskinen war bei den letzten Länderkämpfen gegen Deutschland jedesmal der beste Einzelturner vor dem Olym piasieger Schwarz mann. : Japan nicht bei den Olympischen Spielen. Noch bevor die Entscheidung über das Schicksal der 12. Olympischen Spiele überhaupt gefallen ist, hat das japanische Olympische Komitee beschlossen, an den Spielen nicht teilzunehmen, selbst wenn es möglich sein sollte, sie programmgemäß in Helsinki durchzuführen. die imk UeU „Nibeliuigenwälder" m Wiborg RUSSISCHE KÜNSTLERKOLONIEN AUF DER KARELISCHEN LANDENGE — DIE VEGETARIERVILLA DES MALERS ILJA REPIN — UBESTRAGÖDIEN AM IMATARA-WASSERFALL Von Dr. A. von Andreevsky. Mit der karelischen Landenge kehrt ein Gebiet an Rußland zurück, das noch vor dem Weltkriege eine ganz besondere kul turelle Bedeutung hatte. Das wildromantische Land um Wiborg mit seinen Seen und reißenden Strömen war bei den russischen Vertretern geistiger Berufe außerordentlich beliebt. Eine ganze Künstlerkolonie bevölkerte die Ortschaften auf der Eisenbahnstrecke nach Wiborg. Der russische Wagnerübersetzer, Victor Ko-lomitzeff, ein Mann, dem die Verbreitung der Wagnerwerke in Rußland zu danken ist, war ein begeisterter Liebhaber der fin nischen Natur. »Hier lebt ein richtiger Wagnergeist«, pflegte er zu sagen, »in diesen Wäldern hätte sich der Nibelungenring abspielen können«. Jeden Sommer verbrachte dieser leidenschaftliche Wagnerverehrer mit seiner Familie ip einem idyllischen Häuschen an einem See in der Nähe von Wiborg seine Ferien. Dem Beispiel des bekannten Schriftstel lers folgten zahlreiche Sänger der Petersburger Staatsoper. Die bekannte Altistin Eugenie Sbrujewa, Besitzerin einer herrlichen Stimme, eine Künstlerin, die von dem berühmten deutschen Dirigenten Felix Mottl zu den Münchener Wagnerfestspielen engagiert wurde, kaufte sich ein Grundstück unweit des Kolomit-zeff-Häuschens. Die bekannte russische Sängerin Adelaide Andrejewa, die eine Zeitlang der Berliner Hofoper angehörte, siedelte sich gleichfalls in der beliebten Künstlergegend an und zwar in Terijoki. Bald wurde die ganze Gegend eine einzige Künstlersiedlung. Die beliebtesten Schauspieler und Sänger kauften sich Vil len mitten in der gesunden Natur des fin nischen Fichtenwaldes. Eine Berühmtheit ersten Ranges war der größte russische Maler Ilja Rjepin. Fast ein Menschenalter lebte er in einer Villa, die er sich in Kuo-kola, dem beliebtesten Seebadeort der ka relischen Landenge erbaut hatte. »In den Pennaten«, so hieß das Haus des Mei- sters, traf sich alles, was im geistigen Rußland einen Namen hatte. Berühmte Dichter, Sänger und Maler waren dort oft und gern gesehene Gäste. Am häufigsten traf man dort Schaljapin, dessen Stimme die Nachbarn Rjepins nächtelang lauschen konnten. Im Hause herrschte ein sonderbarer Stil. Der ganze Haushalt zeugte von der Originalität des Hausherrn. Am Eingang hingen drei große Pia kate: »Beleidigt nicht die Dienstboten mit Trinkgeld« — Gewöhnt euch an Selbsthilfe, laßt euch nicht von Dienstboten anmelden, sondern bedient euch freudig u. selbstbewußt des Gongs, der vor der Tür hängt« — »Bleibt nicht zum Essen ohne eingeladen zu sein«. An der Tafel saß auch der Hausknecht. Rjepin bekannte sich schon damals zu einer Art-von russischer Volksgemeinschaft. Um 6 Uhr nachmittags wurde im Speisesaal das sogenannte »große« Essen ser viert. Der Maler war Vegetarianer. Es wurden selsame Speisen aufgetischt, wie etwa Suppe aus Heu, Kuchen aus Mohrrüben und eine Spezialität des Hauses, ein Sondergericht aus Kartoffelschalen. Sogar Butter und Milch waren streng verpönt. Weder Rjepin noch seine Frau trugen Lederschuhe. Sie rührten überhaupt nichts an, was von einem geschlachteten Tier stammte. Die Mahlzeiten waren stets sehr lustig. Man saß stundenlang am Tisch. Besonders starke Lachsalven begleiteten den Versuch eines Neuankömmlings, nach Tisch zu rauchen. Es durfte nämlich nur mit Hilfe einer besonderen Vorrichtung geraucht werden, um die Luft im Zimmer nicht zu verderben. Die eigenartige Vorrichtung bestand aus einem riesigen Trich ter, der in ein Ofenrohr mündete. Der Raucher mußte den Kopf in den Trichter hineinstecken und dann den Rauch ins Rohr blasen. Nach Beendigung der Mahlzeit mußten die Gäste das Geschirr in der Küche abwaschen. Beim Abschied wur- den die Gäste von der Herrin des Hauses in das Wohnzimmer geleitet, wo sie noch folgendes Plakat bewundern konnten. »Es ist den Herren streng verboten, den sogenannten Damen beim Anziehen behilflich zu sein. Die Gleichberechtigung der Frau will von süßlichen Kavalierdiensten nichts wissen«. So war Rjepin jahrzehntelang die Sensation der Künstlerkolonie von Kuokola, zu der sich immer mehr Prominente, Sänger und Schriftsteller gesellten, wie beispielsweise der vor dem Weltkriege sehr beliebte Dichter Leonid Andreje w. Auch Tschechow hätte sich gerne in dieser Gegend angesiedelt, jedoch war ihm das Klima, da er an Tuberkulose litt, zu rauh. Die Gegend um den Imatra-Wässerfall unweit von Wiborg war nicht nur wegen ihrer Romantik bei Malern beliebt, sondern wurde auch von Liebespaaren gern besucht. Wieviele unglückliche Liebespaare haben sich schon von der Imatra-b rücke in den Wasserfall gestürzt! Als einmal die Tochter eines hohen Würdenträgers zusammen mit einem Stundenten, den sie a-us Standesrücksichten nicht heiraten durfte, in den Imatra-Wasserfall sprang, wurde »jungen Leuten bis zu 25 Jahren« — so lautete das seltsame Plakat an der Brücke _ das Betreten derselben streng verboten. <8lfo konnte nicht Rein Ingen Darum frassen die Ratten das Geld, das er vor seiner Frau versteckte Mailand, März. Elio, der Besitzer einer kleinen Mailänder Weinschenkc, war von Natur aus gutmütig. Er konnte nicht Nein sagen, und' Maria, seine junge Frau, machte sich das zunutze. Sie hatte tausend große und kleinere Wünsche, und immer wieder verstand sie es, durch Betteln und Schmeicheln dem Widerstrebenden Elio bald 50, bald 100 Lire, manch mal auch noch mehr herauszulocken, um sich allerlei hübsche kleine Dinge dafür zu kaufen. Wenn Elio darauf beharrtc, daß er kein Geld mehr habe, ließ Maria solange aus ihren schönen Augen Tränen hervorquellen, bis der Mann seufzend seinen Brustbeutel öffnete und ihr seine gan zen Ersparnisse gab. So konnte er niemals auch nur eine Lira auf die hohe Kante legen, bis er auf den Gedanken kam, das flüssige Geld, das er sich erübrigte, in einer alten Brieftasche zu verstauen, die er in einem dunklen Winket der Schenke, unten am Fußboden zwischen brüchigem Mauerwerk, verbarg, Nun konnte er Maria getrost den leeren Brustbeutel zeigen, und wenn sie noch so schluchzte und ihre Überredungs künste spielen ließ — er hatte eben kein Geld. Eines Tages aber stellte Elio schrek kensbleic'n fest, daß die Brieftasche verschwunden war. 6000 Lire befanden sich darin, von denen er Maria kein Wort sagen durfte, wenn er nicht die Hölle auf Erden haben wollte. Sie hätte darüber mindestens eine Woche geweint, und dem waren Elios Nerven nicht gewachsen. Heimlich benachrichtigte er die Polizei, er ließ die Gäste beobachten, ob sie sich durch große Zechen verdächtig machten. Er ließ bei einem Hilfsarbeiter, der Ausbesserungsarbeiten in der Schenke vorgenommen hatte, Haussuchung veranstalten. Selbst die Einkäufe seiner Frau verfolgte er mit großem Mißtrauen. Schließlich blieben die Gäste, denen das Verhalten des Wirtes nicht gefiel, aus, und Maria weinte von früh bis spät. Elio ließ von Spezialarbeitern den ganzen Boden des Lokals aufreißen. Da fand man die Brieftasche in einem Rattenloch, in das sie dessen vierbeinige Bewohner verschleppt hatten. Von den Banknoten waren 4000 Lire völlig zerbissen und damit wertlos geworden, die restlichen 2000 Lire konnten, da ihre Nummern noch erkennbar waren, bei der Bank umgewechselt werden. Wer anders konnte sie in Empfang nehmen, als Maria, die freudestrahlend ihre Tränen trocknete und sogleich zum Einkäufen ging, nicht ohne sich vorher von dem völlig gebrochenen Elio schwören zu lassen, daß er niemals wieder Geld vor ihr verstecken wolle. »Du hast mir das Geld nicht gegönnt — nun haben es zur Strafe die Ratten gefressen!« rief sie triumphierend, und Elio nickte, in sein Schicksal ergeben, dazu ... Meinet Anzeige». Kleine Anzeigen kosten SO Para pro Wort, In der «pondena* 1 Diner # Die Ineereteneteuer n — 7'SO Dinar für grössere Anzeigen) Wird de Worte MM Hausfrauen! Belite Triester-bintzen u. feinstes Milchbrot bekommen oder bestellen Sie im Backhaus Rakuša (Ro-baus), Koroška c. 24. 2122-1 Für die Feiertage echter Lju-tomcrer und Biseier Eigenbauwein im Gasthaus »Turist«, Betnavska 39. Geber die Gasse Nachlaß. 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März 1940 um 9 Uhr vormittags, nach langem Leiden und versehen mit den Tröstungen der hl, Religion, im 66. Lebensjahre gottergeben verschieden ist. Das Leichenbegängnis der unvergeßlich Dahingeschiedenen findet am Samstag, den 23. März 1940 um VslI Uhr vormittags, von der städtisch. Leichenhalle aus statt und wird in der Familiengruft beigesetzt. Die hl. Seelenmesse wird am Dienstag, den 26. März 1940 um 7 Uhr in der Dom- und Stadtpfarrkirche gelesen werden. Maribor, Graz, St. Ilj, 21. März 1940. Die tieftrauernden Familien: Kmiplee, Odrov-nik, Gabrijel, Nekrep, Kumer, Kurzum, šef. 3207 Separate Parte werden nicht ausgegeben. IMemHemweitdedmU... Swman Von VM Hain 41 »Smith, sendet Position! Sendet SOS! Sendt .Abraham Lincoln’, USA., im Sturm -— Maschinendefekt — Schraubendefekt — Dynamos gleich voll Wasser — an alle!« Und der Funker Smith sitzt, Kopfhörer umgeschnallt, an seinem Tisch, unbeweglich, zusammengesunken, der Morseapparat tackt, und schickt das Zeichen der Not immer wieder hinaus in den Äther, das Zeichen SOS, an alle — an alle . . . »safe our souls!« — rettet unsere Seelen! Das Meer hämmert gegen die StahL wände. Der »Abraham Lincoln« ist keine sichere, schwimmende Stadt mehr aus Stahl und Eisen. Die Dynamos werden noch eine Viertelstunde arbeiten. Und was dann kommen wird, das weiß der Himmel! Ein englisches Passagierschiff meldet sich. »Tack — tack — tack -—« morst es. Und in die Funkerbude brüllt die Stimme des Kapitäns durch den Draht: »Hier King Edward. Haben euch gehört. Haltet südlichen Kurs — wir kommen. Schwere See. Wir kommen!« Ein französischer Dampfer funkt: »Sind selber im Gewittersturm. Hier ist Frachtdampfer Santa Maria. Meldet genaue Position. Können in einer Stunde da sein. Haltet aus.« Smith funkt: »Können keinen Kurs halten. Hier ist .Abraham Lincoln’, treiben steuerlos. — Helft helft — haben tausend Passagiere an Bord. *-»• SOS —- SOS —« Der Sender rauscht. Das Telephon läutet schrill. Tack —> tack — tack — »Hier Kreuzer .Livingstone’, haben Urheber Rechtschutz: Drei Quellen-Verlag, Königsbrück (Bez. Dresden). euch gehört. Wir kommen, wir kommen. Sendet genaue Position!« Und wieder: tack — tack — tack — »Deutscher Zerstörer Z 12 — sind in der Nähe. Haben euren Ruf weitergegeben. Wir kommen mit Volldampf. Haltet euch. Wir hören — wir hören!« Kein Schiff, das, in der Nähe, nicht dem SOS-Ruf sofort Folge leisten würde. Kameradschaft auf See. Da eilen nun wohl an fünf, sechs Dampfer aller Nationen, die auf dem gleichen oder benachbarten Kurs liegen wie der »Abraham Lincoln«, durch die sturmzerwühlte Nacht herbei. Und der Funker Smith funkt unermüdlich die Position und funkt sein verzweifeltes »Helft uns!« und rührt sich nicht von seinem Stuhl, mag das Schiff auch wie wild torkeln, und mag es auch gegen die Wände hämmern, und mögen die Leute aus dem Maschinenraum auch nach oben stürzen, da es unten nicht mehr auszuhalten ist und die Schotten bereits undicht werden. Und mag das Schiff auch in seinen Nähten ächzen und reißen — der Funker Smith sitzt in seiner Bude, und ob auch Apparat Umstürzen und ein Fenster zersplittert und Ströme von Regen hereingießen und ob auch nun verzweifeltes Geschrei durch das ganze Schiff braust und eben wieder das Licht ausgeht — der Funker Smith sitzt festgeschnallt und’ funkt seine Hilfeschreie um tausend Menschenleben in die Nacht. Tack —»tack — tack — »Hier Zerstörer Z 12. Wir eilen — wir eilen — wir sind schon nahe!« Tack — tack --- tack -----»Hier King Edward — wir kommen; haltet aus; sendet weiter Position!« Smith greift ab und zu mechanisch zum Chefredakteur und für die Bedak Lion verantwortlich; UDO KASPER. - vvi auiwovlflcli Direktor S i. Telephon und gibt die Meldungen zur Brüqke weiter, wo Kapitän Maurice wie ein Standbild steht. * Aus den Sälen, den Kabinen strömen die Menschen, hetzen durch die Gänge, die zeitweilig verstopft waren, schreien, kreischen, fluchen, winseln — alle verfolgt von dem Gespenst des Todes. Und ein wildes Durcheinander ergießt sich über das Deck, nicht mehr zu bändigen von den Offizieren und der Besatzung. Die Verzweiflung ist da! Da kleben sie an den Aufbauten, an der Reling, an den Tauen, da schäumen die Brecher über sie hinweg, da packt die unsichtbare, unheimliche Faust zu find drückt dem und jenem die Kehle mit hartem Griff, daß er an der eigenen Furcht erstickt oder über Bord gespült wird. Es ist der Irsinn, der seine Opfer holt. Ein amerikanischer Geistlicher beginnt ein frommes Lied zu singen; er predigt -— er steigt, während eine Sturzsee gerade verebbt, auf die Reling und springt mit betend erhobenen Händen in die See. Er ist wahnsinnig geworden, und eine schwarze Woge reißt ihn hinunter. Erst nach einer Weile gelingt es den nun energisch vorgehenden Offizieren, die Revolver In der Hand, etwas Ordnung zu schaffen. »Frauen und Kinder nach vorn!« heißt es. Und ein paarmal knallt es =— und ein zum Tier gewordener Mann der nicht gehorchen will, sinkt zusammen, Kapitän Maurice brüllt, die Offiziere, die Mannschaften brüllen es nach: »Hilfe kommt! Der deutsche Zerstörer ,Z 12’ ist nahe — der englische Dampfer ,King Edward’ eilt herbei — Ruhe, Beson nenheit, Leute! Die ersten Boote werden zu Wasser gebracht. Ruhe ----- Besonnenheit!« Ruhe — Besonnenheit in diesem Rauschen und Zischen und Toben ringsum? Viele springen einfach wieder über Bord, die Rettungswsten, die inzwischen verteilt worden waren, um die Brust. Wie viele Druck der „Mariborska tiskarna“ in Maribor. — Für den Hermu-gcber und den Druck ANKO DETELA. — Leide wohnhaft in Maribor. von ihnen werden es im Wasser aushal-ten? Tamara Berber stößt einen gellenden Schrei aus. So lange war Eberhard Thorsten an ihrer Seite. Sie klammert sich an ihn — sie trommelt mit den Fäusten gegen seine Brust: »Du —■ du bist schuld! Du nur — du — helft mir -— helft mir!« Die ersten Rettungsboote füllen sich-Tamara und Eberhard werden zurückgedrängt. Ene Kette von Matrosen spann1’ sich wie ein eherner Ring um die Boote — sorgt dafür, daß nicht Hals über Kopf zu viele sich in ein Boot drängen. Wieder blitzen Revolverläufe, »Feigling!« zischt die Berber u. sehlägt Eberhard mit der Faust ins Gesteht. »So schieß sie doch nieder! Sie lassen >M nicht in die Boote!« Ein dunkles Grauen kriecht Thorsten an. Ist das Tamaras Gesicht? Ist das nicht eine Fratze — wild und zerrissen und widerlich? Er paykt Tamara Berber fest um die Hüften. »Wir wollen springen!« stößt er hervor. »Komm, es geht ja alles so langsam! Wir liegen ja schon auf der Seite!« Er zerrt sie einige Schritte mit. Sie schreit gellend. _ »Du willst mich — Hardy — ich will nicht sterben!« »Ich auch nicht!« raunt er heiser, und ein Ekel und ein Grauen packt ihn. Wirr zucken Gedanken durch sein Hirn. Dies ist der Untergang! Diese Fahrt war mir bestimmt. Tamara, laß los! Sie hat sich fest in irrsinniger Angst an seinen Hals geklammert. Er kann sich kaum rühren. Inzwischen wird wieder ein neues Boot ausgeschwenkt. Frauen und Kinder sind drin —- auch schon einige Männer, »Loslassen!« knirscht Eberhard wütend »Du bist ja von Sinnen!« Wie ein Teufel sieht sie aus, entsetzte Augen in einem weißen Gesicht, das Haar zerwirrt, halb zerrissen das Kleid —■ halt los. (Fortsetzung folgt.)