^r. ZZ. Konntag dm 24. Upril 1892. XXXI. Aayroai.si. MarbumkrZMng. Der Preis deS Blattes beträgt für Marburg: ganzjährig 6 fl., halb-tAhrig 3 fl., vierteljährig 1 fl. 50 ?r., monatlich 50 !r. Bei Zustellung < ms HauS monatlich 10 kr. mehr. Mit Postversendung: ganzjährig 7 fl.,. halbjährig 3 fl. 50 kr. und vierteljährig 1 fl. 75 k. Die Einzelnummer kostet 7 kr. Erscheint jede« Eountag »nd Donnerstag frllh« >H^Me5mg^nd Berwalwng befinden sich: Postgasse Nr. 4. Sprech-< SPinftleiterS an allen Wochentagen von 11 bis 12 Uhr ^». < ' vormittags. EinscMtungen werden von der Berlagshandlung des Blattes und allen größeren Annoncen-Expeditionen entgegengenommen. SchlusS für Einschaltungen Mitwoch und Samstag Mittag. — Offene Reclamationen sind portofrei. Manuscripte werden nicht zurückgesendet. WalHktänge. Die hohen Festtage mit all' ihrem kirchlichen Gcpränge sind nun voriider. Wirtliche Ruhetage bedeuteten sie diesmal fiir das gesaminte Europa, denn nicht nur die katholischen und protestantischen, sondern auch die griechischen und russischen Völker feierten zu gleicher Zeit Ostern; die letzteren allerdings nicht der Zeitrechnung nach, da diese, wie bekannt, um fast zwei Wochen gegen die der übrigen Völker zurücksteht. Aber es war wenigstens einmal im Jahre unter allen diesen Staaten ein gleichartiges Streben, ein gleiches Bedürfnis vorhanden, — nämlich die Sehnsucht nach Ruhe und Einsargung der Politik. Leider waren es diesmal nur die Feste der Kirche, welche von den Gläubigen mit Andacht geseiert wurden, während der Göttin Ostera, deren Fest unsere Vorsahren in diesem Zeitabschnitte zu begehen psiegtcn, diesmal nicht gehuldigt werden konnte, weil die traurigen Witterungsverhältnisse es nicht gestatteten, ihr, der Schützerin der wiederauflebenden Natur, unsere Huldigung in Wald und Flur darzubringen. Ostern im Regen und Schnee, die Menschen an das schützende Obdach gefesselt und griesgrämig ins wolkenbedeckte Firmament blickend, das ist allerdings kein angenehmes Dasein, — allein es ist gar leicht zu ertragen bei dem Gedanken, dass lvir im tiefsten Völkerfrieden leben, und keine Wolken am politischen Horizont erblicken, die uns nachträglich statt des befruchtenden Regens von oben einen Kugelregen bescheeren können. Es thut uns wahrhaftig nicht leid um die zahllosen müssiggehenden Diplomaten, die berechtigte Klagen darüber erheben, dass Ellropa von Neuem in seine frühere Erstarrung zurückzusinken droht. Mögen sie immerhin klagen. Denn wäre es anders, würden nur die kleinsten schwarzen Punkte sichtbar sein, dann könnten wir in Oesterreich z. B. ja sicherlich nicht an eine Miinzfußregelung denken, die unsern Unternehmungsgeist von neuem befeuern und frisches Blut in alle Adern des Verkehres gießen soll! Ob wir in dieser Beziehung allzu sanguinisch sein, ob wir alles das glauben dürfen, was uns die an der neuen Institution in erster Reihe Betheiligten Tag für Tag predigen, daS zu er» wägen, wollen wir für heute unterlassen und blos darauf hinweisen, dass der Sanguinismns in jeder Sache,am ehesten aber in Bezug auf die Völkerbeglückung verwerflich erscheint. Allein, wie gesagt, eine solche Angelegenheit kann nur im tiefsten Frieden zur Behandlung gelangen, gleichviel, ob sie nun mit bedächtiger Langsamkeit, oder aber mit jener rapiden Geschwindigkeit in Angriff genommen wird, die heute das Staunen der österreichischen Völker erregt. Jetzt fehlte wahrhaftig zur Krönung des Gebäudes nur noch die Kleinigkeit eines Friedens unter den vielen Völkerstämmen, und unsere leitenden Staatsmänner könnten als die glücklichsten in ganz Europa gepriesen werden. Aber nicht überall herrscht eine solche Sorglosigkeit und Ruhe im Innern und nicht in allen Ändern ist es den Regierenden mö^ilich, friedliche Arbeiten zu unternehmen. Bor Allem sind die inneren Zustände Frankreichs so bedauerlich, dass es wieder einmal am Rande des Aligrundes wandelt, — für die republikanischen Franzosen allerdings eine minder gefährliche Beschäftigung, als für andere Nationen, die darin erst eine geringere Uevung erlangt haben. Die Beulen am Körper der „ßranäs lirechen, kaum an einer Stelle nothdürftig verheilt, an der andern wieder auf und so wird schon jahrelang fortcuriert, bis doch endlich einmal der erschöpfte und durch die Finanzkünste von weltberühmten Großen gänzlich blutleer gewordene Körper zusammenbrechen muss. Im gegenwärtigen Augenblicke, nach Beendigung der Colonial-debatte, ist die Grundlage des sogenannten Eintags-CabinetS Lonbet abermals eine sehr schwankende gelvorden und es scheint, als ob ihm selbst der begründete Ruf seines Präsidenten, nämlich der emes ehrlichen Mannes, — nicht mehr einen Schutzdamm gegen die Wellen des Unmuths von gegnerischer Seite bieten könnte. Ist es nicht verzeichnend für dieses Land, dass man jetzt mitten im Anarchisten-Rummel, wenige Wochen vor dem gefürchteten 1. Mai drei Millionen Credit für den Feldzug gegen Dahomey begehrt, dessen König zwar nicht die milden Gesinnungen eines österreichischen Pen» fioniften, immerhin aber soviel Klugheit besitzen dürfte, um seine sorgenlose Existenz nicht mit einem kühnen Sprung ins Jenseits zu vertauschen. Da übrigens die Mehrzahl der französischen Minister wach Beendigung der Redeschlachten in der Kammer ihre Koffer gepackt und in die Departements gereist sind und der Kriegsminifter gar eine länger dauernde Badecur angetreten hat, so scheint die Sorge vor inneren und äußeren Unannehmlichkeiten wenigstens in diesen Kreisen nicht sehr groß zu sein. Gefährlicher sieht eS aber in dem stammverwandten Italien aus, von dem man mit Recht sagen kann, dass das kleinkalibrige Gewehr und der Großmachtsdusel es dem Verfalle bedenklich nahegebracht ^aben. Die schwere, wirtschaftliche KrisiS, welche daS derzeit durchzuleben hat, forderte nun ein Opfer, das weder vom Könige, noch vom Lande allzu leicht genommen werden darf — nämlich den Ministerpräsidenten Rudini. der sein im Vorjahre entwickeltes, einzig und allein die Gesundung der italienischen Finanzverhältnisse bezweckendes Programm: „keine neuen Steuern mehr" sehr bedroht sah und deshalb seine Entlassung vom Könige erbat. Diese Ministerkrise wurde anfänglich sehr leicht genommen; Rudini sogar vom Könige mit der Neubildung des Cabinets betraut und die Meinungsoerschiedenheiten über die Finanzmaßnahmen schienen aus der Welt geschafft zu sein. Rudini erklärte, seine Ersparungsmaßregeln noch verschärfen zu wollen und die Verwaltung des Staates sehr zu vereinfachen. Schon längst waren ihm die Zustände bei den Gerichts- und anderen Staatsbehörden ein Dorn im Auge, ja selbst die Anzahl derselben erachtete er viel zu hoch, als das» Italien diese Belastung länger tragen könnte. Rudini trat dastr ein, von den Obergerichten mehr als die Hälfte aufzulassen und anstatt der sieben obersten Gerichtshöfe des Königs nur einen einzigen nach dem Vorbilde anderer Staaten in Function zu bel der Armee irgendwie beeinträchtigt wäre. Immerhin genügten jammernswerten Zustande aus dem Hause kommen sah, da zweifelte er keinen Augenblick länger, dass ihn jene Aehnlichkeit nicht getäuscht habe, dass es wirklich Gerhards Vater sei, der in dem nngliickseligen Hause die niederschmetternde Bestätigung von seines Sohnes Schicksal erhalten habe. Ohne Besinnen cilte der juuge Werkführer über den Fahrweg, und obwohl die Straße stark von Menschen belebt war, war er doch der Erste bei dem Ohnmächtigen. Er hatte sich bald überzeugt, dass es sich wohl um wenig mehr als um eine vorübergehende Anwandlung von Schwäche handle, und er war darum auch sogleich entschlossen, was er nun weiter zu thun habe. Er rief eine gerade vorüberfahrende Droschke an, hob den gebrechlichen alten Mann auf seinen starken Armen wie un Kind empor und brachte ihn in dem Gefährt unter, deffen Kutscher er seine eigene Wohnung als Ziel der Fahrt nannte. Schon llnterwegs kaul Christoph Asmus wieder zu sich und er war natürlich nicht wenig überrascht, sich nun in d«'r Gesellschaft eines wildfremden jungen Mannes in einer Droschke zu sehen. Aber Hermann klärte ihn mit wenigen Worten darüber auf, dass er ihn hilflos auf der Straße gefunden und es für seine Pflicht gehalten habe, ihn in seinem eigenen, freilich nur sehr bescheidenen Hause bis zu seiner Wieder-herstellilng ein Obdach auzubieten. Seinen Namen nannte er vorläufig nicht, so wenig, als er den alten Mann nach dem seinigen sragte, denn er wollte ihm natürlich jede Aufregung, soweit es in seinen Kräften stand, fernhalten. Seine Schwester hatte er dann mit wenigen heimlichen Worten von dem ganzen Zusammenhange unterrichtet, mld sie war denn anch in ihrer ruhigen, voul Herzen kommenden und darum so unendlich wohlthuenden Weise bemüht, deu armen Christoph Asmus mit Speise und Trank und mit einem sreundlichen, liebevollen Zuspruch zu erquicken. (Forts, folgt.) Att. 33, '^4. April 1892 Marducg:r Zeitung Keltt 3 sie, um General Pelloux zum Rücktritte zu nöthigcn. Uebcr Cadolini als Finanzminister unter den gegenwärtigen Verhältnissen kann man erst urthcilen, wenn über sein Programm etwas verlautet. ^'uMtti, der den Tresor trotz aller Gegen« agitation aus der Gruppe Nicotera heraus auch fernerhin verwaltet, hatte die Einführung nmer Steuern, sowie Stcui'r' erhöhmigcn gewünscht; hieven wollte Colombo nichts wissen; cs fragt sich nun, inwieweit Luzzatti sein Programm modisiciertc und wie Cadolini sich überhaupt zu diesem Minister stellt. Das ist ül?erhaupt die Schwäche dcS ersten (5al)inets Rudini gcwelen, dass sich eine Nahe persönlicher Frictionen heranSbildln konnte und in dieser Hinsicht dürfte es nicht viel besser geworden sein. Deutschland und Rukland. Die Gerüchte, die von einer Annäherung des Caren-reiches an Deutschland erzählen, mehren sich immer mehr und gewinnen an Zuversicht. So schreibt nach einer Drahtmeldung aus Petersburg vom 21. d. die dortige „Börsenzeitung", cs sei gegenwärtig als unzweifelhaft zu betrachten, dass die cfficiellen Beziehungen Rujzlands zu Deutschland in ein Stadium getreten seien, das die Diplomaten mit dcni Ausdrucke „Detente" zu bezeichnen Pflegen. (Unter „Detente" wird in der Diplomatensprache das Nachlassen einer vorhandenen Spannung ver« standen. Anm. d. Schstlg.) Wennschon heute die Besserung der Beziehungen zwischen den beiden Reichen nur in jenen Sphären erfolgte, die mit den Forderungen der internationalen Etikette, wie sie bei den diplomaiischen Beziehungen üblich sind, verknüpft erscheinen, so sei doch zu hoffen, dass sich die gedachte „Dvtente" mit der Zeit auch auf andere, dem Volksleben näher stehende Kreise erstrecken werde. Die mitgetheilte Nachricht wird man vorläufig mit einiger Vorsicht aufnehmen müsstn, bis Thatsachen sie bestätif^en, da es denkbar ist, dasS Diejenigen, die von einer Besserung der Beziehungen zwischen Deutschland und Rußland schreiben, eine Absicht damit verfolgen, die weniger politischer, als finanzieller Natur ist. Wir theilen an anderer Stelle mit, dass der Car nicht nach Berlin kommen wird; eine thatsächliche „Dstente" scheint somit auch in jenen Sphären noch immer nicht eingetreten zu sein, die mit den Forderungen der internationalen Etikette verknilpft erscheinen. Der Car kommt nicht. Also der Car kommt doch nicht nach Berlin; wenigstens weiß man nach der „Nordd. Allg. Ztg." in .tzoskreisen bisher amtlich noch kein Sterbenswörtchen von einem etwaigen Besuche. „Na, denn nich!" pflegt der Berliner in einem solchen Falle zu sagen und diesmal wird ihm die Resignation nicht allzu schwer werden. Das Interessanteste an dem ganzen Zwischenfalle ist es, dass die erste, wirklich glaubwürdige Nachricht iiber den beabsichtigten Carenbesuch von russischer, und zwar von officiizs-russischer Seite ausgieng; bekanntlich war es der Petersburger Mitarbeiter der „Politischen Correspondenz", dem die Mittheilung zu verdanken war. Es hat fast den Anschein, als ob diese Nachricht nur ein Fühler geweseu ist, um den Eindruck deS angekündigten Besuches in Deutschland und in anderen Staaten zu studieren. Dieser Zweck dürfte erreicht sein; ob daS Resultat freilich den russischen Wiwschen und Erwartungen entspricht, steht auf einem anderen Blatte. Jedenfalls dürfte man in Rußland aus den Betrachtungen der deutschen Presse über die Ankündigung des osficiösen Wiener Organs keine sehr große Hoffnung geschöpft haben — zu einem erfolgreichen Pumpversuche. Und das ist doch schließlich das Um und Auf des grimmig-zärtlichen Mienenspiels, zu dem sich der östliche Nachbar in den legten Wochen Deutschland gegenüber herabgelassen hat. TagesnemgKeiten. (SeineU Hr.) Der ungarische Postkondukteur Josef F. kam am 16. April mit dem Pester Eilzuge nach Wien, um hier seine Osterferien zu verbringen, saß aber leider schon eine Stunde später im Arreste. Es hatte sich nämlich während Die Mache des Lieutenants. Bon Wilhelm Creutzer. In der Reactionsperiodc nach 1848 wurde in den Armeen, welche man in der Zeit der Noth so gehätschelt hatte, wieder der alte Zopf gedreht, der Vcrfassungseid wurde als nicht geleistet anbefohlen, das Wort Deutschland war verpönt und wie feinfühlig in dieser Beziehung die Ohren der höheren Herren Vorgesetzten waren, das hat der Held unserer Geschichte, der k. k. Unterlieutenant Brauser, zu seinem Nachtheile erfahren müssen, als er eines Tages mit seiner Mannschaft vom Exerciren heimmarschirte und die Leute das Lied anstimmten: „Mein Deutschland, ich muß marschireu." Danials ließ der gefürchtete Brigadier (Generalmajor Edler von gäppelmayer, der eben seinen Morgenritt machte, den Lieutenant zu sich herankommen und nachdem er, wie eS seine Gewohnheit war, durch drei- oder viermaliges rasches Oeffncn und Schließen seines gewaltigen Munde« eine riesige Quantität Luft in sich hineingcschnappt hatte, schrie er den ^^^ieutenant an: „Ist das ein Lied, .Herr Llentenant, für k. k. Infanteristen ? Das sind die Anfänge zu erneuter Revolution, das Wort „Deutschland" — abermaliges Schnappen — muss aus der Armee hinaus, und der k. k. Lieutenant, der solche aufrilhrerische Lieder duldet, wandert für drei Tage in den Arrest." So geschah es auch. Lieutenant Brauser bekam drei Tage Zeit zum Nachdenken über das Soldatenleben, wie er cs sich als frischer Studiosus ausgemalt hatte und wie es in der That war. War doch auch er, wie so viele (5olnmilitonen, im Sturm- nnd Drangjahre zur Fahne geeilt, um dem Vaterlande seine Dienste zu weihen. Wie hatte er gehofft, mit dem alten Radetzk,) von Sieg zu Sieg zu fliegen oder seiu Blut ür Oesterreichs Recht vergießen zu können. Es war anders dieser Stunde Folgendes begeben: Herr F. gieng mit jcnem angenehmen Gefühle, das ein achttägiger Osternrlaub mit sich bringt, durch die H.-Straße, als daS Auslagcfeftcr eines Trödlerladens seine Aufmerksamkeit plötzlich lebhaft in Anspruch nahm. Im nächsten Augenblick war er auch schon im Laden und begehrte eine Uhr aus dem Auslagefenster, die er genau bezeichnete. Als man ihm die Uhr zeigte, steckte er sie mit der Bemerkung: „Stehlen Sie andersmol nicht Uhr von ehrlichem Manne!" in die Tasche uud schickte sich, als wäre seine Handlungslveise eine ganz selbstverständliche, zum Fortgehen an. Natürlich hielt man ihn zurück, allein er blieb dabei, dass di?s seine Uhr sei, die man ihm bei seinem letzten AufuUhalte in Wien gestohlen habe. Obwohl der Trödler dieses Argument nicht gelten ließ, behielt Herr F. die Uhr b^i sich und gieng. Gestern stand er vor dem Strafrichter untcr der Anklage des Diebstahls. Der Richtcr fragte ihn: „Wie konnten Sie sich erlauben, die Uhr so ohneweiters an sich zunehmen?" — Angeklagter: „Hät, königlicher Herr Rath, war wirklich meine Uhr." — RiÄer: „Selbst wenn dies der Fall war, so durften Sie die Uhr nur reklamiren, nicht aber dem Tödler wegnehmen". — „Verzeihen, kl)niglicher .Herr Rath, mach' ich mir selbst gern Richtcr; Prozeß dauert eine Ewigkeit und ich darf nur eine Woche in Wien bleiben." — „Woran glauben Sic denn Ihre Uhr zu erkennen?" „Betrachten, königlicher Herr Rath, die Zeiger sind alle zwei beschädigt." — Solcher Uhren giebt es viele. Der Zeuge behauptet, dass er die Uhr schon jahrelang hat uud Jhneu soll sie im vorigen Jahre gestohlen worden sein? — „Lossen mich Eid schwören. Herr königlicher Rath, red' ich immer die Wohrheit." Der Angeklagte wurde zu einer Woche Arrest verurtheilt und als Ausländer sogleich in Haft behalten. Augekl.: „Dos werden mir nicht onthun, königlicher Herr Rath, so lang dauert grod mein Urlaub, gewähren mir gütigst Strosaufschub." — Richter: „Das geht uicht, Sic sagen ja selbst, dass Sie in acht Tagen abreise» müssen." —' Angekl.: „Lossen mich Stros' ontreten im nächsteu Johr, wo ich bleib' für immer in Wien." Das gieng natürlich auch nicht und es blieb dabei, dass Herr F. seinen sieben» tägigen Osterurlaub im Arrest zubringt. (Eine misslungene Ohrfeige.) „Wer einem Andern eine Ohrfeige spendet — fällt selbst hinein." Bitte, das ist ganz und gar keine Verballhornuug eines guten alten deutschen Sprichwortes, wie mancher auf deu ersteu Blick voreilig behaupten dürfte, sondern eine ganz selbständige Wahrheit, die erst in diesen Tagen eine sehr nachdrückliche Bestätiguug erhalten hat. Der im Vil. Bezirke in Wien wohnhafte Stadtbaumeister Herr K., der allem Anscheine nach eifrigen Studien bei einem der vielen „Watschenaffen" im Prater obgelegen haben dürfte, nahm die Gelegenheit einer Auszahlung wahr, nm bei derselben die so errungene Fertigkeit einem praktischen Zwecke dienstbar zu niachen, indem er mit kühnem Schwünge einem vorlauten Jungen ein fünffingeriges Sonvcnier versetzte. Da der Adresstit aber in übertriebener Bescheidenheit in der Weise ablehnte, dass er sich tief bückte, gieng die ganze schiene Ohrfeige in die Luft, was bei dem von den besten Absichten geleiteten Baumeister die schmerzliche Wirkung hatte, dass er sich dabei — den Arm auskegelte. Ob der Baumeister die bec^onnene Actiou sodann mit der Linken erfolgreicher zu Ende führte, ist unbekannt; ebenso bleibt die Frage offen, welchen Effect die Ohrfeige wohl bei dem Juugeu gehabt hätte, wenn sie ihr Ziel nicht verfehlt hätte — denken wir diesen Gedanken lieber nickt aus! lErd beben in Siebenbürgen.) Aus Hermannstadt wird unterm 21. d. geschrieben . Nach mehrstündigem Schneefalle wurden um dreiviertel 2 Uhr Nachmittags zwei heftige Erdstöße in der Dauer von je einer halben Sekunde in der Richtung von Süden nach Norden verspürt. Die Pause zwischen deu beiden Erdstößen währte eine Seknnde lang. In den Wohnstuben gcriethen die schwersten Gegenstände in starke Schwankung. (Rothschild — begaunert.) Der Banlkassier Rudolf Jäger des Bankhauses M. A. v. Rothschild Söhne in Frankfnit a. M. hat nach Unterschlagung eines großen Betrages daS Weite gesucht. Das Polizei-Präsidium in Frankfurt gekommen. Sein Regiment musste als Besatzung in der mährischen Festung untcr des Edlen v. Zappelmayers Commando liegen bleiben und obwohl Brauser hier zum Ossicier befördert wurde, behagte ihm doch der langeweilige Festungsdienst nicht. Seit der ol?en geschilderten Gesangsaffaire war Lieutenant Brauser uoch dazu t^'cim General Zäppelmal)cr, der ohnedies die „Studierten" nicht leiden konnte, völlig in Ungnade gefallen. General Zäppelmaycr, daS Muster eines Friedenssoldaten, war ein kleiner Mann mit leichtem Embonpoiut, großem itopf und kleinem struppigen grauen Schnurrbart; auf dem Haupte waren von rechts und links, sowie von rückwärts die Haarrescrvm in langen Strähnen herbeigeholt, um die große Glatze zu verbergen. Wie oben schon erwähnt, hatte General Zäppelmaver die Gewohnheit, mit dem Ä)!uude zu schnappen, und wenn er dies that, so tauchte er mit seinem Kinn fast zwischen .Hals und Eravatte hinein. Offieiere wie Mannschaften hatten sich diese Absonderlichkeit ihres Generals längst gewöhnt und die neu eintretenden Rcernten wurden schon gleich am ersten Tag unter allerlei Witzen auf den schnappenden General aufmerksam gemacht. Herr von Zäppelmayer war ein Dienstkenner ersten Ranges, d. h. nach seinen Begriffen vom Dienst, keiner wnsSte so genau wie er die Lage jedes einzelnen FingcrS bei den Gewehrgriffen, keiner kannte so gut die Ausmaße, die für jedes eiuzelue UniformSstück vorgeschrieben waren, keiner war so vertraut mit der regelmäßigen Zusammensetzung der Menage. Obwohl barbarisch streng bei dem gerinsten Verstoß, snchtc sich doch Zäppelmayer auch wieder populär zu machen; er besuchte öfters alleiu die Kaserueu, unterhielt sich mit den Soldaten, befragte sie nm ihre Verhältnisse, auck versuchte er manchmal die Klagen auS den Leuten herauszulocken, kurz er geberdetc sich als Vater seiner Untergebenen, so dass ein alter Feldwebel, richtete am 21. d. folgendes Telegramm an die auswärtigen Sicherheitbehördeu: „Nach Unterschlagung von zwei Millionen Mark, verbunden mit Buchsälschuugen, ist der BankkaMer Rudolf Jäger von hier flüchtig geworden. Derselbe isl'44 Jahre alt, l7l Ecntimeter groß, h^t dunkle, hochstehende Haare, btaue Au^jen, Pt)llbart, welcher auf den oberen Backenseiten, ans denen sich Narben besinden, abrasiert ist." (Erdbeben.) Aus San Francisco wird unterm 20. d. gemeldet, dass die Pacisicküfte an dem gleichen Tage von einem Erdbeben erschüttert wurde, wie ein derartig hestigeS seit dem Jahre 18tZ^ nicht stattfand. San Francisco selbst erlitt keinen Schaden, in kleineren Städten jedoch wurdeu große Verherungen angerichtet: ganze Hotels und Wohnungen stürzten ein oder wurden schwer beschädigt. Glücklicherweise sind Menschen bei denr Erdbeben nicht zu Grunde gegangen. (Ahlwardts Enthüllungen.) Bei dem groizen Aufsehen, welches die Flugschrift „Judenflinten^^ des Berliner antisemitischen Rektors Ahlwardt gegen die Loewe'sche Gewehrfabrik macht, erscheint es geboten, die wichtigsten Anschuldigungen daraus mitzutheileu. Mitte Jänner d. I. hat diese Fabrik die Restlieferung einer Bestellung von 425.000 Gewehren für das preußische Kriegsministerium aus dem Jahre 1890 fertiggestellt und übergeben. Bei der Herstellung, Prüfrmg und Ablieftruug dieser Gewehre sotten nach der Ahlwardt'schen, bis zur Stuude noch nicht mit Beschlag belegten Flugschrift Betrügereien, Bestechungen und Fälschungen vorgekominen sein uud zwar durch theilweise Benützung mindcrwerthigen Materials, durch Bestechung der mit der Abnahme beauftragten königlichen Büchsenmacher, durch falsche Stempelungen :c. Ferner sollen die Gewehre mit Schmirgel nnd Oel, st^tt mit Wasser und Werg gereinigt worden sein. Ahlivardt beruft sich dabei auf das Zeugniß von Angestellten und Arbeitern der Loewe'schen Fabrik, deren Namen er nnmt. Als Gewinn-antheil von dieser Lieferung sott der technische Leiter der Fabrik Oberstlieutenant a. D. Kühne 212.^00 Mk. erlialteit haben. Was an diesen Angaben wahr ist, wird die eingeleitete Untersuchung unzweifelhaft ergeben. (Unglaubliches über die Tortur in Griechenland) oerichtet ein (5orrespondent des „Pester Lloyd" in Athen. Kürzlich wurde in Athen cin großer Juwclen-Dicbstahl verübt, dcr Ausseheu erregte. Der neue Polizei-Dircctor Oberstlieuteuant Baidaklaris wollte um jeden Preis die Verbrecher siuden und gab zuuächst Befehl, alle verdächtigen Individuen einmfangcn. Nachdem nian aus der großen Zahl die besonders Verdächtigen herausgesucht hatte, gieng man daran, aus ihuen Geständnisse zu erpressen. Schon von Anfang an berichteten die Zeitungen über die Martern, denen die armen Teufel unterworfen wurden, und Journalisten, die sich zum Polizeigefängnisft Zutritt verschafft hatten, berichteten schauderhafte Einzelheiten über das Geschehene und Gehörte. Als die ösftntliche Meinung sich ausbäumte, veröffentlichte die Polizei ein lendenlahmes Dementi, nun aber, da die Angeklagten ihren Händen entzogen sind, kommt die Wahrheit an den Tag. Ein gewisser Neri, dem der Polizei-Director sagte, er müsse unter allen Umständen gestchen, da die Polizei sonst blamirt sei, wurde von Viontag bis Freitag dreimal täglich mit einem Stock voll Dornen auf die nackten Füße geprügelt. Eiu andersmal wurden ihm zwei heißge-sottene Eier unter die Achseln gelegt, man machte vor ihn: Oel siedend und drohte, ihn damit zu begießen. Später wurde er in einen finsteren Keller eingesperrt, dort festgebuuden uud um seinen.Hals eine schwere eiserne Kugel gehängt. Andere wurden auf ähnliche Art mißhandelt; vier von ihnen blieben eine ganze Nacht über gebunden und ganz nackt der scharftn Luft ausgesetzt. Als Nahrung wurden ihnen gesalzene Fische verabreicht, aber jegliches Getränk verweigert. Einer dieser Unglücklichen ist erst acht Tage nach den ausgestandenen Martern zum Bewusstsein gekommen. Sein Kopf ist voll Wunden, die wegen maugeluder Pflege eitern; Arnre und Beiue sind blau uud angeschwollen, die eine große Zehe wurde ihm gebrochen. Bezüglich dieses Letztereu, dcr die meisten Wunden aufweist, gll?t die Polizei an, dass er mehrmals mit dem Kopfe gegen die Wand gerannt sei. als einst Zäppelmayer in einem Bioonac aus der Menageschüssel eines Tambonrs Kartoffelsuppe versucht hatte, entzückt ob solcher Herablassung die umstehenden Soldaten aufforderte, einzustimmen in den Ruf: „Vater Zäppelmayer lebe hoch!" Der General war ganz entzückt über diese Ovation, schenkte dem Feldwebel einen Gulden und dachte, der Ehrenname ..Vater Zäppelmayer" wilrdc ihm jetzt in der ganzen Brigade bleiben. Lieutenant Brauser war also, wie oben erwähnt, nicht mehr gut angeschrieben bei seinem General. „Zävpcli'''v?cr'' hielt ihn für neucrungssüchtig, weil cr der fortschrei ^.iden Zeit Rechnung trug, fiir unbotmäßig, weil er sich cil die kleinlichen Formen des Gamaschendienstes noch nicht getvöhnt hatte, ja sogar sür einen Demaaogen. In dieser letzteren Ansicht wurde v. Zäppelmayer durch folgenden Vorfall bestärkt. Eines schönen Nachmittags hielt Licuteuant Brauser Uuterricht an seine Mannschaft in einem Kasernzimmer. Die letzte Viertel-stuude benutzte der ^x^ieutenaut gewölinlich, um den Soldaten Einiges aus der glänzenden Geschichte ihres Vaterlairdes zu erzählen und so wcir cs auch heute. Währeud Brauser begeistert von der '.vkacht und Größe dcr früheren Kaiser sprach, war unbemerkt General von Zäppelmayer eingetreten, hatte einige Minuteu zugehört und dann den Lieutenant angefahren : „Gehört das zum Unterricht eines k. k. Jnsantcrilten, stehen solci>e Dinge iur k. k. Leitfaden für Instruction deS l. k. Heeres?" Der Lieuteuant wußte nichts zu erwidern und der General fuhr fort: „Ich bin überzeugt, das Nothwendigste lernen die Leute bei Ihnen nicht. Wer bin ich?" wairdte er sich an den ihm nächststehenden Soldaten, einen Böhmen Namens Seldnischeck. Der arme Tenfel wusste vor Schreck keiu Wort l)crvorzubringen, dazu verstand er nicht gut deutsch. „Sehen Sie, Herr Lieutenant, die Leute wissen nichts. Wer Eeitt 4 Marburger Zeitung Nr. 33, 24. Npril 1892. . Higen-Berichte. VCilli, 22. April. (Wieder 'wasvom Dr. Riedl.) L.r vom bekannten zweifachen, nämlich ^uris und msZieinas Dr. Johann Riedl in Cilli , Anmeldungen bis Mitte Mai entgegen. Zur Deckung der Kosten deS Frauentages werden für jede Karte, (giltig für alle drei Tage), nach Erhalt derselben 50 kr. eingehoben. Freiwillige Spenden werden dankend entgegengenommen und in den TageSblättcrn ausgewiesen. Zahlstellen hiefür sind: Buchhandlung Szelinski l. Stephansplatz 6 und Verlagsbuchhandlung Frisch l. Wipplingerstraße 21, woselbst auch Programme und Broschüren über oen Frauentag erhältlich sind. Für Unterkunft und sonstige Begünstigungen der von auswärts kommenden Gäste wird das Comitö nach Möglichkeit Sorge tragen. Diejenigen Wiener Frauen, welche geneigt wären, solchen Theilnehmerinnen des Congresses bei sich Obdach zu gewähren, werden fteundlichst gebeten, ihre Adresse an Fr. O. Turnau gelangen zu lassen. Durchdrungen von derNoth-wendigkeit, dass auch die öfterreichischen Frauen sich endlich einigen, um in die mächtige Bewegung einzutreten, welche bereits den Erdball umspannt, und welche die Emancipation unseres Geschlechtes bezweckt, r:lfen die Unterzeichneten ihre Mitschwestern zu zahlreicher Betheiligung am Frauentage auf, dessen Devise lautet: „Durch Erkenntnis zu Freiheit und Glück!" Dr. phil. Zosie Daszynska, Schriftstellerin (Polen), Auguste Fickert, Lehrerin (Wien), Anna Frisch, Geschäftsfr. (Wien), Minna Kautzkl), Schriftstellerin (Wien), Med. Dr. Rosa Kerschbaumer, Leiterin der Augenheilanstalt (Salzburg), seines Stubenarrestes hatte er seinem Oberst ein Gesuch um Entlassung aus dem Armeeverbande eingereicht und dieses Gesuch wurde der allerhöchsten Stelle zur Entscheidung über--sendet. General Zäppelmayer aber, der den Lieulenaut vor dessen Abschied noch vor der Front des Ofsicierscorps blamiren wollte, bestand auf der oben erwähnten Prüfung, und da das Abschiedsgesuch noch nicht vcrbeschieden war, so musste sich Lieutenant Brauser wohl oder übel bequemen, diese Prüfung noch auszuhallen. Der Tag derselben war gekommen. Im Kasernenhoft stand die Mannschaft des Lieutenants Brauser und vor die Front war eben General von Zäppelmayer mit dem ganzen Ofsicierscorps getreten. Lieutenant Brauser hatte eine Stunde vorher den Böhmen Seldnitscheck auf die Seite genommen und zu demselben gesagt: „Du hast jiingst nicht gewußt, wie der Herr General heißt; ich sage es Dir nochmals, er heißt: Generalmajor Edler von Zäppelmayer. Merke Dir wohl den Namen und wenn ich heute frage, so hast Du immer zu antworten: Herr Generalmajor lKdler von Zäppelmayer — auch wenn Du die Frage nicht verstehst!" Der Böhme trat wieder in Reih und Glied und wiederholte sich leift ein paar dutzendmal den Namen des Generals. „Nun, Herr Lieutenant", sprach schadenfroh der General zu Branser, als dieser ihm Meldung machte, „kennen jetzt endlich die Leute ihre Vorgesetzten? Fragen Sie doch!" Der General trat mit dem ganzen Ofsicierscorps näher an die Front. Lieutenant Brauser hatte seine beste Uniform angelegt und bei seinem Anblick bedauerteu viele Kameraden, den schlanken, hochgewachsenen, jungen Mann mit dem offenen, gutmüthigen Gesicht so bald verlieren zu müssen. „Infanterist Berger", rief nun Lieutenant Brauser, „wie heißt der Bataillous^Commandant?" — „Herr Major Degenfeld!" war die prompte Antwort. —„Gut! Jnfantrist Ida Edle von Metz, Private (Wien), Marie Mußil, Lehrerin (Wien), Irma v. Troll-Baraftiani, Schriftstellerin (Salzburg), Ottilie Turnau, Priv.Ue (Wien), Marie Völkl, Hebamme (Wien). Wien, 21. April. (Die Millionen-Erbschaft eines TramwaykutscherS.) In Rudolfsheim bildet gegenwärtig eine Millionen-Erbschastsgeschichte daS Tages« gespräch. Vor zehn Jahren starb im hiesigen Garnisonsspitale der pensionierte Major C. K. im 64. Lebensjahre und hinterließ außer zwei eleganten Villen in einer Sommerfrische der nächsten Umgebung Wiens, die derzeit von einem deutschm Prinzen bewohnt werden, Baargeld und Wertpapiere im Betrage von — sieben Millionen Gulden. Der alte Major war namentlich bei den Tramwaykondukteuren ein gern gesehener Passagier, denn so oft er mit ihnen fuhr, erhielt jeder Kondukteur zwanzig neue Kupferkreuzer. K. starb als Junggeselle und Verwandte waren ihm gänzlich unbekannt. Kurz nach seinem Tode erschien deshalb eine amtliche Aufforderung, dass sich die eventuellen Erben deS Majors melden sollten. Als solche meldete sich wirklich ein armeS Brüderpaar, wovon der Eine Kutscher bei der Tramway und der Andere ein Taglöbner war. Ein tüchtiger Advokat war bald gefunden, der die Sache in die Hand nahm. Der Umstand, dass noch eine Schwester der beiden Brüder existierte, welche aber nicht aufgefunden werden konnte, zog die Angelegenheit in die Länge. Im vorigen Jahre starb nun der eine der Brüder und eS blieb nunmehr der Kutscher übrig. Vorige Woche nun erhielt dieser, ein 52iähriger Mann, eine Verständigung, dass er in nächster Zeit die Millionen nächst den bedeutend angewachsenen Zinsen und Zinseszinsen sein Eigen werde nennen können. Diese Botschaft nahm er jedoch sehr kaltblütig auf. Der Wackere, welcher nun schon fünfzehn Jahre bei der Tramway-Gesellschaft dient, sitzt heute noch sehr ruhig auf seinem Bock. Er antwortet auf alle Bemerkungen wegen der Erbschaft sehr klug: „So lang' ich's net Hab', glaub' ich'S net und früher geb' ich mein sictieres Brod nicht auf." Der Kutscher bewohnt mit seiner Gattin und seinen zwei Kindern in Rudolfsheim eine einfache und nett eingerichtete Wohnung, bestehend aus Zimmer und Küche. Die Gattin des Kutschers, die jetzt 55 Jahre zählt, hatte manch Schlimmes erlebt. Von sechzehn Kindern sind ihr nur zwei verblieben und häusig genug war sie genöthigt, um auch Etwas zum Haushalte beisteuern zu können, Hausiren zu gehen. Bor dr-i Monaten passirte dem Kutscher ein schwerer Unglücksfall. Auf der Babenbergerftraße hatte er Dienst als Vorreiter. Bei dieser Gelegenheit stürzte sein Pferd und in diesem Augenblicke kam ein Stellwagen bergab gefahren, dessen Räder dem Kutscher über die Brust giengen, wodurch er schwer verletzt worden war. — Trotz der Bestimmtheit, mit welcher in Rudolfsheim die Richtigkeit dieser Erbschaftsgeschichte behauptet wird, bleibt doch immer ein starker Zweifel übrig und kann die skeptische Haltung des „Millionen-Erben" nur begreiflich erscheinen. Marburger Hlachrichtm. (Eine grundsätzl' che lZjntscheidUNg der Statt-halt er ei.) Die von uns seinerzeit gemeldete Gründung der Gehilfen - Krankencasse der Genossenschaft der Baugewe'rbe-treibenden Marburgs hat eine principielle Entscheidung der k. k. Statthalterei hervorgerufen, da mehrere Baugewerbe-treibende nicht nur ihre Gehilfen, sondern auch ihre Beamten und nicht ständigen Hilfsarbeiter bei der neugegründeten Cafse anmeldeten, nachdem sie dieselben bei der BezirkSkrankencasse abgemeldet hatten. Da nun die genossenschaftliche Gehilfen^ krankencasse den Bestimmungen der 73 und 121 der Gewerbeordnung und d.m 8 2 der genehmigten Statuten gemäß nur die Krankenversicherung der bei den Genossenschaftsmitgliedern in Verwendung stehenden Gehilfen (lSesellen) zu vermitteln hat, so hat die Statthalterei entschieden, dass die Einbeziehung der Beamten, Lehrlinge und der übrigen nicht ständig beschäftigten Hilfsarbeiter ungesetzlich ist und dass dieselben, insoferne sie nicht Mitglieder einer nach den Bestimmungen des § 60 des Gesetzes vom 30. März 1888, R.-G. Bl. Nr. 33 eingerichteten VereinScasse sind, bei der BezirkSkrankencasse zu verbleiben haben. Rohr, wie heißt der RegimentS-Commandant?" — „Herr Oberst von Retter!" -- „Ganz richtig! Wie heißt unser General, Infanterist Stiefel?" — „Edler General von Zäppelmayer." — „Sehr gut! Nun, Infanterist Seldnitschek", sprach jetzt Lieutenant Branser, „sagen Sie mir, wer hat das Pulver erfunden?" — „Herr Generalmajor Edler v. Zäppelmayer!" platzte auch der Böhme seiner Jnstrilction gemäß j^ott heraus und grinste freundlich, weil er sich die Antwort so gut gemerkt hatte. „Nein, Seldnitschek, das ist falsch", entgegnete im ruhigsten Tone Lieutenant Brauser, „Herr Generalmajor Edler von Zäppelmayer haben das Pnlver nicht erfunden. Wer weiß es?" wandte er sich kalt an die übrigen Soldaten. Das Ofsicierscorps stand sprachlos da, der General selbst, der die Rache des Lieutenants erst begriff, als dieser ihm öffentlich vor der Front das Zeugnis ausftellte, dasS er, der General von Zäppelmayer, das Pulver nicht erfunden habe, biß sich vor Wuth auf die Lippen und rief mit halberstickter Stimme: „Lassen's einriicken!" Es geschah; aber während daS Ofsicierscorps sich um den Genernal versammelte, der fürchterliches Gericht abhalten zu wollen schien, brachte der Adjutant die Abschiedsbewilligung Brausers. Der General machte nun gute Miene zum bösen Spiel und als Lieutenant Brauser bat, sich gleich abmelden zu dürfen, zwang er sich sogar ein Lächeln auf die Lippen und sprach: „Viel Glück zum neuen Beruf! Soldat waren Sie keiner. Merken Sie sich aber nur das Eine, dass auch bei Ihrer Geburt schon das Schießpulver erfunden war." „Fr. St." Nr. 33, 24. April 1892. Mardurn^r >^eimng Seite ti (Eine sensationelle Berhaftunz.) Bor einigen Taj^en wurde der Concipient eines hiesigen Notars vell)aftet und dem Untersuchungsgerichte eingeliefert. Dem Vornehmen nach soll diese Aufsehen erregende Verhaftung wegen beanständeter Gebarung mit ciner Vcrlassenscbaft erfolgt sein. (ConcertPlüddemann.) Der Ba llad e n - Co m-ponist Herr Martin Pliiddemann veranstaltet demnächst hier einen Balladen-Abend, aus den wir unsere ^^cser schon heute aufmerksam machen. Plüddemaun's Balladen haben seit einigen Jahren die Aufmerksamkeit der musikalischen Welt in stets gesteigertem Grade auf sich gezogen. In diesem Winter haben die bedeutendsten und bekanntesten Balladensänger dieselben vielfach zu Gehör gebracht; so Albert B. Bach in Edinburgh und vielen schottischen und englischen Stäk'ten, Eugen Gusa in München und in seinem Concert am 4. De^ ccmber in der Berliner Singakademie einen ganzen Cyclus derselben. Josef Waldner sang dieselben auch in Berlin und jüngst auch im „Loewe-Vereiu". Paul Bulß, der be,übmte Hcldenbariton hatte auf früheren Concertreisen bercits „Siegfrieds Schwert" und „Ode an die preußische Armee" vorgeführt, diesmal brachte er in 15 deutschen und österreichischen Städten (darunter Mannheim, Klagenfurt, Graz, Wien, Prag, Dresden) Plüddemann's umfangreichstes und bedeutendstes Balladenwerk, die Composition zu Schillers „Taucher" zu Gchör. Der bekannte Kritiker der Deutschen Zeitung" in Wien, Vros. Theodor Hehn, äußert sich in einem, nur Plüddemanns „Taucher" gewidmeten, drei Spalten langen Feuilleton in der Nummer vom 11. März 1892 unter anderem folgendermaßen : „Als Hauptstück bot er (Bulß) diesmal Schillers „Taucher", vertont von Martin Plüddmiann, dem ausgezeichneten, in Deutschland als einer der berufensten Nachfolger Karl Lowe's anerkannten Balladen Komponisten". Hans Puchstei» sagt in einem s^hr ausführlichen (sechs Spalten nur dem „Taucher" gewidmct!) Feuilleton im „Deutschen Volksblatt" vom 19. März 1892 u. a.: „P. Bulß vermittelte unserem Publicum damit die Bekanntschaft eines im wahrsten Sinne des Wortes genialen, in der engeren, neudeutscher Kunst huldigenden musikalischen Gemeinde Wiens längst als hochbedeutend gewürdigten Componisten, dessen Ruf in Deutschland seit längerer Zeit fest begründet ist, und dessen Schöpfungen unserem Publicum mit Unrecht so lange vorenthalten wurden." Nicht minder günstig lauten die Urtheile sämmtlicher Grazer Blätter über Paul Bulß' Reproduction des „Tauchers" und über des Componisten mit einheimischen Kräften veranstalteten eigenen „Balladen-Abend" in Graz am 23. März. Der Erfolg dieses Concertcs wür ein geradezu sensationeller. — Auf das hiesige Programm kommen wir zurück. (Kirchen bau in der Grazer-Vorstadt.) Am 19. d. fand im f.-b. Palais die erste Sitzung des Comite's für den Kirchenbau in der Grazer-Vorstadt statt, wobei der Fürstbischof, Herr Dr. Michael Napotnik, als Ehrenpräsident des Comito's den Vorsitz führte. Das Comit6 bestcht aus folgenden Mitgliedern : Ferk Felix, Magister und Hausbesitzer; Heriz Callistus Voiftadtpfarrer; Leonhard Albert, Dr., k. k. Bezirksarzt; Nagy Alcxander, Bürgermeister der Stadt Marburg; Pfrimer Julius, Director der Sparcasse in Mardurg; Rottmann Jos.f, Hausbesitzer; Scherbaum Franziska, Großindustriellensgattin. — Da die Spenden für den Kirchenbau eine solche Höhe erreicht haben, dass nach dem Urtheile des Comilv's eine feste Grundlage für de» Beginn des Baues geschassen ist, so ist Vorsorge getroffen, dass nach eingelangter behördlicher Bewilligung unverzüglich und mit Entschiedenheit der Kirchenbau in Angriff genommen und die Stadt Marburg in nicht ferner Zeit um eine Zierde reicher sein wird. (Marburger Lehrerverein.) Fiir die am30. d., um 5 Uhr nachmittags im Lehrzimmer der V. Clasie der Knabenschule II anberaumte Vereinsversammlnng wurde folgende Tagesordnung festgesetzt: 1. Verlesung und Genehmigung der Verhandlungsschrift der letzten Versammlung. 2. Mittheilungen des Obmannes. 3. Vortrag des Herrn Bürgerschuldircctors Franz Frisch über „Einige sprachliche Sünden." 4. Ueber eine Zuschrift des Radkersburger Lehrervereines. Berichterstatter Herr Lehrer Anton Stiebler. 5. Ueber ^ine Zuschrift des deutsch-österreichischen Lehrerbundes. Berichterstatter Herr Lehrer Karl Gaischeg. 6. Anträge. Gäste sind willkommen. (Von der Assentierung.) Aus Kartschovin bei M.zrburg wurden Heuer bei der Hauptstellung die in der ersten Altersclasse stehenden Jünglinge alle für tauglich befunden und eingereiht. Es scheint in dieser Gemeinde eine gesunde Gegend zu sein. Bielleicht trägt der gute Wein auch etwas bei, der in diesen Bergen wächst. (Eine berühmte Landsmännin.) Es dürfte für viele unserer Marburger Leser Interesse haben, zu erfahren, dass Fräulein Mohor, eine gefeierte Künstlerin, nunmehr ein Engagement für die Hamburger Bühne angenommen hat. Fräulein Motior wirkte zuletzt an der Maunheimer Bühne und wir entnehmen dem „Monnh. General Anzeiger" folgende auf das Scheiden der berühmten Sängerin von Mannheim bezughabende Nachricht: „Der letzte Hoffnungsstrahl, Frl. Mohor hier zu behalten, ist nun geschwunden. Wie wir aus sicherster Quelle entnehmen, ist Frl. Mohor vom l. September an für drei Jahre unter glänzenden Bedingungen an die Hamburger Bühne verpflichtet worden. Welchen Ansehens Fil. Mohor in der Kunstwelt sich erfreut, kann man aus dem Umstände ersehen, dass Herr Pollini sie ohne jegliches Probegastspiel, was ja sehr selten geschieht, fest engagiert hat. So sehr wir den Fortgang von Frl. Mohor bedauern müsien, so sebr freuen wir uns, dass sie nun ein solch schönes Feld für ihre Thätigkeit gefunden hat, finden es aber unverzeihlich, dass man diese unersetzliche Künstlerin nicht dauernd an unsere Bühne zu fesseln verstand und sie ziehen ließ, wie Neidl, Mödlinger und Andere." Frl. Mohor hatte anch ehrenvolle und sehr günstige Anträge von den Leitungen der Wiener Hofoper und des Pester Nationaltheaters erhalten. (Die Leiche eines Unbekannten.) Das k. k. Bezirksgericht Tüffer hat im steierm. Polizeiblatt folgende Beschreibung veranlasst: „Am 3. d. wurde auf einer Hal^e , des Kohlenbergwerkes in Trifail die Lisch dnrch die Speharen kann aber auch dann nicht eintreten, wenn man den Schlachthauszwang auch fnr Schweine und Kleinvieh einführen würde, was aber aller Wahrscheinlichkeit nach einein späteren Zeitpunkte vorbehalten bleiben wird. Außer oen in den soeben miqcführten Stetten unseres vorjährigen Aussatzes über die Schlachthausfrage berük)rtcn und widerlegten Bedenken inöchte vielleicht der oder jener noch auf den Widerstand der Flei''chl)auer selbst und auf die Kosten der Erbauung einer Schlachthalle aufmerksam machen. Was das Widerstreben in den Kreisen der Fleischhauer betrifft, so wollen wir betonen, dass inehrere und nicht gerade die kleinsten Fleischhailer der in Rede stehenden Frage sympathisch gegenüberstehen, ja wir haben versichern hören, dass in der Geineindestube die Vertreter der Fleischhauergilde ihre Stimmen zu Gunsten des Schachtbausbanes erheben werden, eine Versicherung, der wir um so lieber Glauben schenkten, cils die Errichtung eines allen moderneu Ansordernngen entfprechenden Schlachthofes nach dem Hallensystein im Jitteresse der Fleischhauer selbst gelegen ist. — Bezüglich der Kosten der Errichtung eines SchlachthanfeS beinerken wir, dass ein Schlachthaus anch ein Erträgnis ablvirst. In Nkarbnrg würde nach der Anschauung Sachverständiger dieses Erttägnis eine sehr gute Verzinsung des Anlagekapitals darstellen. WaS bleibt noch an beachtenswerten Bedenken und Einwürfen in dieser bedeutsamen Frage übrig? So gut wie gar nichts, und wir schließen deshalb unsere heutigen Ausfübrimgen init dein Wunsche, dass unsere Gemeindeveitretung im Hinblick auf das Wohl unserer Stadt in der Schlachthaiisfrage glückliche Beschlüsse fasse und dass diese Beschlüsse bald zn Thaten werden mögen. Kunst und Schristthum. Alle in diesen Besprechungen enthaltenen Werke undIeitschriften sind durch Th. Kaltenbrunner's Buchhandlung zu beziehen. Die neueste Nummer von Haus" beginnt zunächst mit der Bekanntmachung der stattgefundenen Uebersiedlung dieses Blattes nach der Reichshauptstadt, sowie Veröffentlichung der Namen, welche die besten Antworten auf die vor Kurzem ausgeschriebene Preisfrage: „Was verlangt die deutsche Hausfrau von einer wenig umfangreichen und daher billigen, aber dennoch praktischen Mode-zeitung?" einsandten. Dem tiefempfundenen Gedicht „Das Unscheinbare" folgt ein vielen Damen empfohlener Artikel ,.Du weißt, wie Du fortgehst, aber nicht, wie Du wiederkommst." Der nächste längere Aussatz „Formen bei verschiedenen Gesellschaftsarten" enthält viel des Wissenswerten und wird von den nach feinen Umgangsformen strebenden Hausfrauen gewiss mit großem Interesse gelesen werden. In den weiteren Spalten finden wir die Fortsetzung der höchst spanenden Novelle „Hektar" von K. Berkow, sowie die wahrhaft nützliche Winke und Ratschläge enthaltenden Rubriken ..Für den Erwerb", „Einsegnung". „Dienstboten", „Kunst im Hause',, „Scheuern und Putzen", „Ki'lr die Küche" ?c. „Fernsprecher'', „Entgeguungen", „Echo", ,>Briefkasten", sowie ein zeitgemäszes Gedicht „Der erste Frühlingstag", und die von unseren kleinen gerne gesehene Gratis-Beilage „Fürs kleine Volk" vervollständigen den Inhalt der neuesten Numlner dieser beliebten und weitverbreiteten Wochenschrift. Bestellungen nehmen alle Buchhandlungen und Postanstalten, sowie die lÄeschäftsstelle „Fürs Haus" (Berlin LVV., Lindenstraße 2K) an. Die Letztere versendet Probenummern kostenlos. Eingesendet. Milchwirtschaft. Jeder Landwirt hat die Erfahrung gemacht, dass im Winter infolge der Stallfütterung bei Kühen foivohl die Güte der Milch als auch die Milchergiebigkeit vermindert wird. Wir können daher nicht unterlassen die Herren Oekonomen auf das seit 40 Jahreil mit dem besten Ersolge angewendete Kwizdas Kornenburger Viehnährpulver von Franz Joh. Kivizda, k. u. k. österr. und könig. rumän. Hoflieferant für Veterinär-Präparate, Korneuburg bei Wien — aufmerksam zu machen, welches als Futterzusatz bei constanter Verabfolgung bei Kühen sorvohl die Güte der Milch verbessert, als auch die Milchergiebigkeit vermehrt. Mittel sind heute schon überall zu bekoinmen, aber größten-theils in einer Qualität, welche das Billigste nur allzu theuer macht. Billig ist nur was preiswcrth ist und in dieser Be-szehung empfiehlt sich das in so kurzer Zeit in Folge der einsationellen tzeilberichte weltberühmt gervordenc Apotheker Meikner'sche Hühneraugen Pflaster, (Ausgezeichnet mit der gold. 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VSx«r«r, k'ii'^isieliijvlelivs. Aufträge fiir Herrn Midlil werden daselbst bereitwilligst entgegengenommen. vootsnä Iis» Vosvtiäfte« »s>t 1848 I.s.Zsr von?AseIiöii'li^öv, !iVovlcol'-, I'onllv!- unl! 8vli«ai'i«Sllloi'ulirvn, nuncls Llscliulirsr^ oto. d»t 026 ^i.ois I1.0»» llkrmsokei!' kungplati, Kufgplat?. 8aknukl'maolivi'ei »oit 1854 Kkstaui'snt >». l ^nächst dem Parlament und dem Burgtheater) 626 (souvert von kr. aufwärts bis 8 Uhr abends. ^nerk^s.Q!it beste RÜ0I1V. ÄlontAA äeu 2. Mi 1892, alzönäs 8 Mr il» xrossvQ vurxsa.»1s: Wcrllctden-Aöenö» verilNstaUet. von ?lHRÜÜVI>KS.IKIK unter freundliellkl' Alit^virlciln^^ der Honön W'i'MNie MtüvIlR-. nuä Orö. jul'. UUGZnrß«!» I^ttsenvi' aus (iru/.. Alkrtil» : n. vis övutsoke Ililuso. csr. (Kvite »: !i. KrastberksriiZ Vielssliorn. lt.) I». tinkekr. (!>. lüi.) prin? tugen. ?lÄäÄvi»»QQ: Des Sänger» fluot». (i^'ite l.'t.) V»r1 I-oovv: it. ttvrr vluf. k. 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