Illy lisch es Blatt ' Nutzen und Vergnügen. Nro. 5. , ' ^ , ,, ,«»>,,« » < W», ,s^« ,1',^ "li>,^- ^»l"r ^l"r 1is"-^»„ ^ ^' s'« !ss^ ' ' ^ ^ ,,. ^ .,.« .^. , ., Hreitag den ^. Iebruar 'L20. Die Stimmen i n d e» F t r n e. An Minna. "^ Liebchen, sieh, wie schön das Thal Vm mNder Dust umftli'gelt. Indeß der Esnue Gluteustrahl Itn Halmenchau sich spiegelt, O küsse mich, gib dein« Hand Mir als ein süßes Aebespfand, Halt, Minna, haltt beym bösen Sttrne/ Os nahen Stimmen auL der Gerne. , Ha, jetzt entwich die left Echaar Der Störenden, es säuselt^ Ein Lüftchen durch dein MdneZ Haar Daö sich in Locken kräuselt. Komm, küsse mich, gib dcine Hand ° ' ^ Mir als ein süßes Licbcspfand — ^ - '' Hatt, Minna, halt! beym bösen Sterne, 5)ch höre Stimmen in der V«vne! Vori',b«r ist's! — « reiche mir Den Purpurmund zu Küffeu, Nichd lange lockt dieß Lust«v«v In wvnnig«« Genüssen; Dein Carlos muß m's ferne Laich O gib ihm willig H»rz und Hand, Halt, Minna, halt! beym düstern Stirne, Nllfeel'ge Stimmen m de» Ferne! Still ist's — doch wird ein böser Laut Die Vvuhe baH zerMMn, Und wenn ein Späherauge schaut, Bars Minna nichts gewähren,. Drum thue, was dein Trauter steht, Eh' uech ein Schwärm von Lauschern späht — Halt, Minna, halt! beym bleichen Sterne, Swb das sticht tzaut' aus naher.Ferm? , Ach! soll mir denn kein FlammenkuK Von dinuen Lippen töne:!? Will des Geschickes grauser Schlnß Mein langes-Herz nur höhnen? Es ist nicht Rast, eö ist nicht Ruh., Drum schließe sehnend Herz dich zu; Denn ewig, bey dem siyg'schen Sterne Empört mich das Geräusch der Ferne. ' F.v.Fri «hgelößt haben ^ und wenn uns m dcn Zeitungen an-<;c,!,eigc,wird, daß dicst edle Gewohnheit auch dercits »n manchc? Gegend auf dem Lande nachgeahmt wurdez so kann dicß wohl in keiner andern, als m der meu-schcr.fttundl'chen Absicht geschehen, durch Aufmunte-kung zu .ähnlichen Handlungen fü« die Dürftig-stcn der Gemeinde z,u sorgen —und rei» in dieser Absicht nuf Keben auch wir bekannt, daß der nehmliche Gebrauch nun schon zum drittenmal im Städtchen Lack manchen Annen unerwartete Hilft brachte, wobei er im Kreise seiner dankbarem FamUie herzlich gewünscht hat, ftine WohUhäter möchten noch viele fok che Tage «rieben. Nnn sind die Oberälteften des Städtchens und ihre Bcnachbnrttn nicht M yall?en Wege ftehen.Ke^ öli/ben,' sie Fabe« sich dahin veremigts auch durch die Ablösung dee Wün che zu Namenstags« den Armen Hilfe zu leisten. Die Gratulationen werden nicht mehr persönlich angenommen. ,-' "-", Der Armenvater empfängt die Wünsche, wobei milde Beiträge zum Vortheile des Armeninstitutes in eine verschlossene Büchse fallen; er verzeichnet alle Gratulanten nach 0er Ordnung, wie sie sich melden, und überreicht dann das Verzeichniß demjenigen, dessen Namensfest gefeuert wird. Mochte diese Gewohnheit doch auch der Nachahmung würdig gehalten werden. Welche ergiebige Quelle für die Armcninsntuts,Vereine in Städten und großen Orten, wenn Vorgesetzte, wenn Herrn vnd Da« men, die Wünsche nur durch den Armcnvatcr empfangen wollten! .«.^ ,» Lack^M Ho. Ianer l9-o. ^RRber die Gewerbs ^ Industrie im Gouvernement von Laibach. ^ ..,,-tz . ^ . , (F o 3 t se t z u n g.) 9) Ga lmey und Z i n t. Der Galmey nnd das Zinkerz, welches alöMateilale zur Messing-uud Gelb» kupfcr i Fabncation verwendet wird, findet sich nur jm Mllacher greise, saher hier »n ziemlicher Quantität, wenn anderä die Nachfrage den Bergbau unterstützt. In den Bleygruben zu Vlcybcrg werden jahrlich 162Z Centner Galmey zu Tage gefördert, in den Vlcy-gruben von Raibl i3 l5«ntner; deyde gehen nach Villach, von wo sie an die k. k. Zinkhütten zu Grosi-kirchheim imMöllthale und zu Döltach imDram thale. abgesetzt werden. Diese beyden Zwkhüttcn, die «uf ararische Rechnung betrieben werden, liegen jetzt sehr darnieder; der vormahlige starke Absah hat großen Theils aufgehört; einen Theil nimmt noch dic Messing-Fabrik zu Fraucnthal in Steyermart ah. De>: hohe Preis des hiesigen Zinks, ldcr freylich dem preußischen an Güte völlig gleich ist, scheint die ei«: zjge Ursache ihres Verfalls zu seyn. , 6) Lrsenik. Dieses fürchterlichste aller G'sit wird im Katschthatc des Villacher Kreises gebaut lunV zubereitet. Es bestehen hier » Brenn - oder Röstöfen, und 4 Sudlimiröfen» Gegenwartig wird oiese Fabrik nur eingehalten und wegen Mangel des Verschleißes ist der Umtrieb unbedeutend. Der meiste Absatz ist noch nach Tyrol und Salzburg. Die Verarbeitung der'Erde und Steine ist im Vergleiche gegen die metallischen Favricate beynahe unbedeutend, und beschränkt sich auf ein Paar Glaöhüt» tcn, einige Töpferwerkstätten, etwaS Gypsverm.chlnng und zerstreute Zicgclbrsnnereyen, nachdem die Stein? gut-Fabriken zu Laihach (die den FrenderrnSigmnnd Zc»is von Edelstein, die ungefähr 1792 entstand, und die 161,5 gegründete Wasserschc), die ziemlich gute Waare aus weiße? Ober; Krämer Erde fertigten, ein-gegangen sind. Eine mcht unbedeutende Glas-.Fabrik ist, nachdem die kaiserliche Glashütte zu Sager an der Savc zn arbeiten aufgehört hatte, nun auf dem Berge Iavoruig bey Zirtnih in voller Thätigkeit, und hat nun'den Absah nach Trieft und Fiumc groß» tcn Theils an sich gezogen. Dagegen hat die zu T^chc«« nicheim im, GreifenburgN Bezirke ganz im Klcincn ar» bcittnde Glashütte nur unbedeutenden Absah im Inn^ lande, und erzeugt aber auch nur geringe Waare. Töpfer waaren werden fastzüberall von den zer« streuten Töpfermeistern zum wirtschaftlichen Gcdral»« che gebrannt; doch zeichnet sich hierin das Dorf Mla-k a im Kreuzer Bezirke deZ Laibacher Kreises durch feine schwarze» unglasirten Geschirre, und der Markt Reifnih »m Neustadtler Kreise einiger Maßen aus. Eine GYpSvermahlung besteht nur zu Bleyo-fen im Laibacher Kreise, und setzt ihren Gyps meist nach Krainbnrg ab. Ziege lbrennereyc« endlich werden hin und wieder becriebcn, doch nur für de» Bedarf ihrer nächsten Umgebungen. Noch geringere Wichtigkeit hat die Erzeugung und Verarbeitung der Salze und brennbare»» Mineralien. Pottasche, da.s bis jetzt noch für unentbehrlich gehaltene Materials zum feinen weißt» Wafe, wild (wahrscheinlich zum Bod»ift< der Zirknihee Olatz, Fabrik) lm Bezirke Schneeberg nächst Zirknih »esotten. Line Salpeter-. Plantage wird zu Himmelberg im Ossiacher Bezirke unterhalten. Die einzige S chw e fel »Fabrik des ganzen Gouvernement betreibt Groß«Fragant im Villacher Kreise, L) K u n ste r z e u g n i s s e ans P f l a n- z e n st o f f e n. An großen Fabriken fehlt es durchaus. Entweder sind die in IUyrien bestehenden Gewerksanstalten «wf das Bedürfniß des Landes berechnet, oder sie arbeiten für den ^on hieraus ziemlich stark beiriebe« nen Hausierhandel in benachbarte und entfernte Län-dcr, oder — waü nicht häufig der Fall ist — s?e spe« culicren auf den Absatz ihrer Kunstcvzcugnissc zur See. Alleö, was',m Laidacher Gouvernement bcmorlt. zu werden verdient, reducirt sich auf einige Gespinuste uud Gewebe, auf Stroharbciten, etwas Papier, Branntwein, HolM'tikcl uud Feucrschwamm —llan-ter Gegenstände, die ein Land bezeichnen, das ^och weit entfernt ist, ut> fchca Provinzen zu gleichen. i> Gcspinnstr und Gewebe nusZla ch S, Hanfund Baumwolle, Obwohl der Flachsbau nicht nur in mehreren Gegenden Krams, sondern a:'.H im Osslachcr, 'Greifenburgcr u^d MMMer Bezirke, desVillacher Kreises zicmli«ch stark, und auch dcr Hanft bau einiger Maßen betrieben wird, r>ud iuugcacktet hin Hnd wieder die Spinnerei) einen Veschaftigungs-zweig dcä weiblichen Landvolk ausmacht: so muß doch sowohl roher Flachs, alo seines Gcspinust aus anderen Provinzen, besonders aus Böhmen bezogen wir« den. DaS Land fabricirt bloß grobe Leinwand, theils zu eigenem Gebrauche, th^lZ ^un Haudcl nach dcn Küsccngegenden; hin und wicder wird indeß auch mit-tslfeincs Gut gewebt. Die trainerifchen Bezirke Vgg ob Podpetsch, Flöduig, Lack, Kieselstcin (in den Dörfern Feichting und Feistrih) Michelstatten, RadmaNs-^orf, Veldcs, Neudeqg, Schnccberg, Frcudenthal, Idria und die kärnthnerischen Vezirlc LandSkron ^ Millstatt und Nossegg sind dcr Haüptfch der Leinwaudl iveberey. Nosscgg inOcftndere hatic sonst bcdcutcn^ den Verschleiß nach Tyrol, Italic«, Gftyeemark unb Kram, der aber seit den letzten Kriegsjahren WZ Stocken gerathen ist. Eben so hat die Segeltuch - örzeu-gung in RossegZ und Zinkenstem fast ganz abgenommen, und nur einige der vorgenannten Bezirke betreiben dieselbe noch, und führen ihre grobe Hanfleinwand zu dcm Ende nach Trieft und Iiumc. Eine privitegirtt Fatschcn - und Bandagen Fabrik, welche >u Raitl stein in dcr Gemeinde Dobrouscha (Bezirk Flödnig) vün Gcorg Icglitsch betrieben wird, machte in kriegerischen Jahren gute Geschäfte in Militärspi^ talcr, und schtl ihre W.iacen gegenwärtig uach Wien und in Illyricn sclbft ab. Zu' Pirkendcrf im Ve» ziike Kieselstein wcrdcn rohc Garubändcr, im Bezirke Michclstättcn Zwilchbänd« verfertiget, uud an die Landkrämer abgesctzt. Fcrncr werden in IdriT Zwirnspitzen geklöppelt, die nach der Sttyermark, nach Österreich, besonders aber nach Croatien Absatz finden- Etwas Musselin und gemischter Vaumwoll» zeug, dcr noch von einer MuMmwcbcrey zu Krain» bürg uud von cii'.zclnen Webern geliefert wird, bee schln'ßt diese ?lbt,hcilung. 2) Stroharbcitc n. In diesem Artikel zeich« nen sich mehrere Ortschaften durch Thätigtcit besonders aus, nahmentlich vieDorfer Voischan und St. Ia^ cob in dcr Commcnde Lssibach, die Gcmcindck Manns bürg, T ersain, Stob, Studa unk Dragonell imVezictc 5rcn>, diePfa^rc I auch,cn im Bezirke Kreutberg; aber die hier geflochtenen wei? ßcn uud schwarzgcfarbccn Strohhütc, die nur zum Gebrauche des gemeinen Mannes verwendet werde» könnoi, sind außerordentlich grob und gebrechlich, unk von dcn schönen Florentinern cbcn-so wcit entfcrut, als dicst krainifchcu Ortschaften von dcr Stadr Florenz selbst. Die ;wcy ersten Dörfcr fthcn ihre Sttohhüce meistens nach Tyrol, dic Pfarre Jauchen nach Käruthcn und Tyrol ab. ^n dcr Gcgcnd von Lustthal an der - Fcistrih wcrdm doch manchmahl feincvc Gtroybändcr gesiechtett u,^d nach Deutschland verhandelt. (Der Btsckluß folgt.) " Dle Ursache von dem Erfrieren der Baume, Man weiß, daß das Wasser, indem solches ge-ftiert, einen größcrn Naum einnimmt, a!S im unge-srornen Zustande. Der Bau der Blätter bringt es sthon mit sich, daß alle Bäume, so im Herbste ihre Plätter abwerfen, den Frühling und Sommer über mehr Regen cinsaugk«, und dagegen mehr Wasser Ausdünsten, als die Harzbaume, deren Blätter keine große'DunsWche haben, und in Lack getauchten N^ Beln gleichen. In den zarten Sprößlingen jener Laub: däunvc findet mau die Gcfaßc und Rinde nnift sch'van^ »niger, als im Stamme ftlbft, und fo^.uch tli ikt und schwitzt cin junger Zweig nach dcm Locnmaße sciucr Oröße mehr als cin ättceer Ast. Vin Völlig belaubte? Baum sauget zwanzig oder dreyßig Mahl mehr Wasser in sich c,lö ein lmdclaubter, was man blätterung dcr Bäume sie am sichersten vor dem Erfroren retten tonne, welche übcchcwpt nur tzurch zu zeitUch eingetretene F«vste erfolgt. Ejn Freund der Obstzucht dürfte es sich daher zum Gesetz machen, wenigstens seine vorzüglicheren Bäume,allemahl zculich >m Herbste, allenfalls bald nach Abbrockung des Obstes, zu entblättern. Ohne eben ein besonderes Geft'äft daraus zu machen, kann dicfts Entblättern nur nach und nach geschehen. Man hl'tthe sich dabey , die neu angehenden AnsZpen z,u bsschäd,Ien, nnd fange m>t dem zartesten und pMcnAen Laube an. I. Kreu tz. S e l t < n e s A l t « r^ Am 10. D'c. snrb im Marktflecken Wcsa, Trent^ schincr Conntai5, Stepl^an Brcz.nk, em Töpfer, io5 Jahre «lt. Noch un lchte^ Sommer trug dieser Greis sein Holz selbst auf dcm Rücktn auü dem Wal-de nach Hause, und noch Tags vor seinem Verscheiden hcihtö er eigenhändig mit ziemlich großen Holz-stücken den Brennofen. Er lebte immer mäßlg, nüchtern und fromm.— (Im nähmlichen Marktflecken war 376a cm Herr v. Lukacfy, iZZ Jahre att, gestorben^ der wenige Stunden vor feinem Tode noch behaglich Tabak rauhen tonnte.) Auflösung des Räthsel« in Nro. ^