Will Erscheint wöchentlich zweimal - Xoimcrätafl nud Crastag früh. ♦chiiMeltvr.o unb Lerwaltung: freirtnowj «Uco Är. d. teltpton St. — Antünbiftunfl-n w«b«n bi der Verwaltung >)« billigster ®tbsi!)ten entgegengenommen «(lQfltpreifc flür das Inland merteljührig Tin 85 —, daibjührig Tin W—, ganz,ährig Du, 100-—. ZSv da« HuSlanb e«t(pr*$nii>« Er»»hung. — Sin,eine Nummern Xm r— Nummer 6Ö~[ Sonntag, den ^7. Juli l924 49. Jahrgang Kadiö und MZie. Ein neutrales kroatische« Blatt nannte Rad c unlängst „einen Mann der unbeschiänk.'en Unmöglich-leiten'. Wenn «an aber alle« das in Rückficht zieh», wai Radit in der letzten Z'it tat, um sich uud seine Partei im politischen Leben unseres Staates unmöglich zu machen, so müssen einem denkenden Menschen allerlei Gedanken aussteigen, die schließlich in einem allerdings paradox klingenden Schlüsse auSlanfen. ÜRjch den Märzwahlen von 1923, in denen beinahe daS ganze kroatische Volk sich hinter Radi geschart hatte, und in dem seine Wahlparole in einem unversöhnlichen Kampfe gegen das in P.jö und der Radikalen Partei verkörpe.te System der Bidovdan-Verfassung bestand, schließt Radit mit P.öt daS 1- g. Zagreber, noch dem Haupidelegierten der Ra« dikalen Marko Gjurii t auch MarkuS - Protokoll ge> nannte Abkommen, welches darin gipfelt, daß die Raditpartei nicht in die Skups.ina kommen werde, damit die Radikale Pa>tei in der Mehrheit bleibe uud die homogene radikale Regierung auch parla-mentarrfiert werden könne. Es dauert nicht lange und Radiö sieht ein, daß er einen Bock geschossen habe, alS er sich und seine Partei von der parlamentarischen Mitarbeit auSge« schlössen hatte. Er beginnt nun eine Aktion, welche die Teilnahme der Rad'kpariei am parlamentarischen Leben ermöglichen sollte, ohne aber seine Person in Mitleidenschaft zu ziehen. Er geht in« Ausland, zuerst nach London und dann nach Wien, und über-läßt eS seinen Parteifreunden, mit dem oppositionellen Block zu verhandeln, um den Eintritt der Partei in die Nationalversammlung zu ermöglichen, «ine Aktion, die von der Leitung der Rad ip^rtei auch mir Erfolg durchgeführt wurde. AlS die« erreicht war, scheint e« Radie plötzlich leid getan zu haben, daß er dem Diängen seiner Parteifreunde nachgab, und er tat Dinge, die selbst Allotria. Lustige Erinnerungen au» dem kleinstadtleben. Bon Tr. Karl Balogh. Selje. l. 3. Der erste Spril. Et war End« März. Die Stammlitchgesellschaft beim Wirte Daniel war vollzSbl'g versammelt. Da« Gespräch kam auf da« „Sprilschicken" und manche recht gelungen« »prillchtrze wurden dann von dem eine» oder anderen ausgetilcht. Ja der G«s«uschaft befand sich aoch ein Meister vom Meiillgewerd«, der vor, feinen Freunden «nd Bekannten kur»weg nur „Max!" genannt wurde. Der war ein großer Spaßmacher und manchen tollen Streich hatte er schon »««geführt. Dieser Mexl führte heut« da« große Wort. Nach-dem viel hin und her geredet worden war, meldete sich endlich Daniel, der hisher nur stumm auf und abge-gangen war und verkündete laut folgende Weitheit: »In de» Spril schicken lassen fich nur dumme Leute, Trottel, Weiber, Kinder; ein vernünftiger Mann geht »ich, in den April l Ich schon nicht! Mich schickt nie. mand in d«n April, da ist jeder »ulpSt aufgestanden! Ja, ja! Man mufe nur h«ll im Kopfe fein I" und dabei deutete er auf seine Stirne. Endlich kam e« zu einer Wette. Daniel verpflichtete fich, fünf Liter Wein zu bezahlen, wenn er fich in den seine politischen Freunde mit Kvpsschüiteln ausriehmen mußten. Al« Im Spril de« heurigen Jahre» die Re-gierungtkrise auSbrach und alle«, sogar die Radikalen darüber einig wäre?, daß eine Blockregierung an« Ruder kommen werde, da mußte die Rad tpartei über Betreiben Nad'i' jenen bekannten Wahlaufrus erlassen, der daS Wasser aus die Mühle der Radikalen und Paöi' lenkte, eine Blockregierung unmöglich machte und schließlich zur Vertagung der Nationalversamm» lung führte. Kaum war die SkupHtina vertagt, da begibt sich Radiö au« Wien nach Moskau und liefert damit den Radikalen ein zweites Millel an die Hand, gegen den Block zu agitieren, da derselbe mit der »korrmuv stischen" Radiipanei in enger Verbindung stehe. Mit großer Mühe gelingt ,S den Führern der Paitei, diesrn Anrus al« ganz falsch hinzu, stellen, al« Rad ( in einer ExiraauSgabe seines „Slobodni Dom" vom verflossenen Freiiaa, de« 18. d. M., seierlich der Welt verkündigt, seine Parlei sei aus Grund eineS am 1. Mai d. I. ge> saß'tii Beschlusses der Bäuerlichen JnNrnalionale beigelretrn. Diese Bekanntgabe säUt abermals, ganz so wie im Mai der Wahlausruf, in eine Zeit, wo eine KovzkNtrationSiegierung unler Mitwirkung de« oppositionellen Block« die besten Autfichten hat, ver» wn Nicht zu werden. Diese wlederholle Koinzidät muß in die Augen springen und wenn man darauS den Schluß ziehen würde, daß Radiö und Pas 6 unter einer Decke spielen, so wäre dieS gar nicht zu verwundern. Wir gehen in unserer Auffassung dieser Koinzidät nicht so weit, darin ein abgekartete« Spiel zu sehen, aber eine gewisse Uebereinstimmung kann man aus keinen Fall verkennen, und eS ist klar, daß in diesen auf-sollenden Schritten Radiö' gerade zu einer Zeit, wo ja eigentlich seine Bestrebungen in Eisüllung gehen sollen, eine gewisse Absicht liegt. Wenn man nun weiß, daß Rad!6 ein sehr Sprit schicken lasse, andererseits verpflichteten stch die Stammgäste, da« gleiche Quantum Wein zu bezahlen, wenn Daniel am 1. April bi« 12 Uhr mittags nicht aufsitze. Daniel lachte siegesbewußt, obwohl der Schneider FipS sagte: »Wirst sehen, Daniel, du wirst die fünf Liter zahlen! Ich freue mich schon daraus!" Daniel winkt« nur mit d«r Hand lächelnd ab; Maxl sagt« nicht«, aber er handelte. Moxl hatte Besuch. Ein Better war einig« Tag« bet ihm, ein noch junger Mensch mit fesch«m Seußeren und sicherem Auftreten. Der vetler war kein Spaß-Verderb«« und ließ sich für den Plan Maxl'S gewinnen. In der Stadt unbekannt, sollte er stch bet Daniel unter dem Namen Hekuba, Kaufmann und Wringarten-befitzer in G. da« einige Stunden von der Stadt ent-sernt ist, einführen und ihm einen Wein zu billigem Preise antragen, und zwar so, daß der HandelSabschluß am ersten Spril erfolgt. Daniel hatte dt« Leidenschaft, billigen und guten Wein einzukaufen und ihn auf Lager zu halten. Zu diesem Zweck« hatte er auch einen Keller in dem Haus« neben dem »Hirscheawirt" gemieiet. Er konnt« ««. Er hatt« immer Bargeld und eine schöne Einlage in der Sparkasse. DaS alleS wußte Maxl und der arme Daniel fiel grimmig hinein. Einige Tage vor dem ersten Spril kam Msxl zu hartköpfiger Herr ist uud nicht leicht von einer ein-«al gefaßten Idee abzubringen ist, so wj,d man v elleicht den Schlüssel zu seiner Handlungsweise, die ja doch gar nicht im Jnieresse seiner Parlei liegt, finden können. Radi< hat eS stetS betont und bei jeder Gelegenheit klipp und klar ausgesprochen, daß er Neuwahlen will. Ec erhofft von solchen Wahlen eine bedeutende Siärkung seiner Partei in Bosnien. Dalmatien und Mazedonien, jr sogar in der Moiwodina. Ob mit Recht, darüber wollen wir nicht rechten. Aus dem Standpunkte der absoluten Notwendigkeit von Neuwahlen steht auch Pasic und da ist e« klar, daß sowohl Radit und Pr«!c alle mögliche Tr ckS und sonstige Mittel anwenden, um ihr Ziel, die Neuwahlen, zu erreichen. Daran« wird es nun klar, warum Stabil die Bildung einer Arbeitsregierung selbst dann, wenn seine eigene Parlei In derselben eine nicht zu unter-schätzende Rolle spielen sollte, unmöglich machen will und daß er damit, ob gewollt oder ungewollt, da» Wasser auf die Mühle Pasic' und seiner Radikalen treibt. Jedenfalls ziehen sowohl Pcst wie auch Rad i tu dieser Frage an einem Slraug. Ob aber auch die Radiö Partei mithllfk, daS ist eine Frage, die man säst verneinen möchte. Au« verschiedenen Aeußerungen sührender Mitglieder der Partei läßt sich der Schluß ziehen, doß sie von einer kommunistischen Orientierung nichts wissen «rollen und dar-auS geht hervor, daß die Partei j.tzt vor »in sehr unangenehme« Dilemma gestellt ist. Wenn aber Rad;2 in seiner rücksichtslosen Art und Weise, die Durchsetzung seineS W llen« zu erzwingen, selbst auf Kosten der Vorteile, die seiner Partei au» einer, wenn auch indirekten Teilnahme an der Regierung erwachsen würden, dann muß er eS sich wohl gefallen lassen, daß man ihn eine» geheimen Paktieren» und einer beinahe offenfichtigen Unterstützung seine« und seiner Partei geschworenen Widersacher» bezichtig«. Daniel i»'« Wirtthau«. Es war gerade niemand da. Daatel setzt« stch zu Maxl und leistet« ihm Gesellschast. Maxi leitet« da« Gespräch geschickt auf die derzeUigen weinpreise und schimpfte über die Weinbauern, die auf einmal so teuer mit ihren Weinen gem«rd«n find. Kaum war Maxl mit f«i»«r Jeremiade fertig, al» stch die Türe öffnete und der Better de« Maxl eintrat. Die Kellnerin fragte nach seinem Begehr und nachdem er seine Zeche hatte, stand Max! auf, trat zu seinem Tische und begrüßt« ihn: „Ohl Sie sind auch wied«r einmal in unserer Stadt. Herr Hekuba? Da« ist schön. Kommen Sie zu unserem Tische!" Der vetler oder Hekuba, wie wir ihn jetzt auch nennen wollen, folgte dieser Aufforderung und Maxl stellte ihn Daniel vor; hiebet machte er die Bemerkung: »Herr Hekuba ist nicht nur ein tüchtiger Kaufmann, sondern auch ein ebenso tüchtiger Landwirt! Seine Weingärten sollst du sehen. Daniel l Und seinen Wein kosten!" Dabei schnalzt« er mit d«r Zunge. Daniel« Interesse war erwacht, al« er von Wetn-gärten und Wein höit«. Nach einer Weile fragte er Hekuba, ob er «inen W in zu verkaufen hätte. Hekuba sagte darauf: »Nicht mehr viel. Zwei Halben noch. Der Hirschenwirt hat denselben Wetn." Daniel« Augen glänzten! De« HIrschenwtrte« Wein war ihm ein Dorn im Auge; er hätte ihn selbst gerne gehabt. »t?« 2 Mei uns und anderswo. Bekanntlich wild von einem Teile unierer Po-litiker den völkischen Minderheiten das Recht der öffentlichen politischen Betätignng in eigenen nationalen Partelen abgesprochen und das Recht der po-litischen Bewegungsfreiheit als ein Vorrecht der slawischen SlaatSnationen erklärt. Abgesehen davon, daß diese Ansicht mit der Versassung, die die vollständige Gleichberechtigung aller Staatsbürger ohne Unterschied der Sprache anerkannt, und mit den FriedenSverträgen im Widersprüche stcht, ist sie auch in schroffem Gegensatze zu den Forderungen, die von den gleichen Politikern hinsichtlich der Behandlung der slawischen Minderheiten in fremden Staaten erhoben werden. Dieselben Kreise, die die Deutschen und Magyaren im SHs-Staate am liebsten als rechtlose Sklaven beHanseln möchten, fordern mit Nachdruck die volle Gleichberechtigung für die Südslawen in Italien und in Kärnten. In der Tat ist e» in diesen Ländern bisher auch noch niemandem eingefallen, die politische Betätigung der dortigen slawischen Minderheiten zu unterbinden oder zu untersagen. In Kärnten, über dessen Regierung in unseren slawischen Blättern so viel losgezogen wird, wurde bei den letzten Wahlen zum österreichischen Nationalrat die eingereichte Kandidatenliste der Slowenen sogar angenommen, ob-wohl sie nicht einmal die notwendigen Unterschriften aufwies und daher nach dem Gesetze ohne wenerS hätte zurückgewiesen werden können. Noch bemerkenswerter ist der Vergleich mit den Verhältnissen im Deutschen Reiche. Dort sind die Anderssprachigen, nachdem durch die Friedens-vertrüge fast alle gemischtsprachigen Gebiete abgetrennt wurden, in einer verschwindenden Minderheit. Es gibt jetzt in Deutschland bei einer Gesamt-bevölkerung von 60 Millionen nur noch etwa 15.000 Dänen, 230 000 Polen und 100.000 Wenden. Trotzdem diese Minderheiten nur unbedeutend sind, verzichten sie doch nicht ans eigene politische Betätigung, sie haben ihre eigenen nationalen politischen Parteien und diese haben für die letzten Reichstags-wählen mit einander sogar ein aus das ganze Reich sich erstreckendes Wahlübereinkommen geschlossen, worin sie sich gegenseitige Unterstützung zusicherten. In der Tat haben die selbstbewußten anderssprachigen Minderheiten bei den ReichStagSwahlen ganz an. sehnliche Erfolge errungen. Die Dänen erhielten 7650 Stimme», für die polnischen Liften wurden 113.000 und für die wendische Partei mehr al» 10.000 Stimmen abgegeben. Daß die Anders-sprachigen, namentlich die Polen trotz dieser ansehnlichen Sttwmenzahl doch keinen Wahlwerber durch-brachten, ist lediglich dem Umstand« zuzuschreiben, daß infolge deS Frauen stimmrechtes, das im Deutschen Reiche besteht, die Zahl der Wähler überaus groß ist, eS wurden 29 Millionen Stimmen abgegeben, so daß die völkischen Minderheiten die Wahlzahl nirgends erreichen konnten. Natürlich wurde den Anderssprachigen da» selbständige politische Auftreten nirgend« und von Hekuba produziert« eine Kostprobe, die er au« seinem Sacke zog — diese Kostprobe war beim Hirschen -Wirt gekauft wo>den. — Daniel kostete und war ent < zückt. Maxl kostete auch und sagte: „I«! da» ist der gleiche Wetn, wie der beim .Hirschen". Bald war man handelseinig und Daniel erstand die »wei Halben Wein um einen wahren Spottprei». Nun fragte Daniel, wann er den Wein haben könne. Kassa sei iofort da. Hekuba zog ein Notizbuch au» der Tasche, legte seine Stirne in Denkerfalten und sagte: „Heute ist Mittwoch; Donnerstag, Freitag ist nicht», Samttag ist der Erste. Da habe ich ohnedie« hier zu tun beim Steueramt, auch habe ich Ware ab-zuholen. Ja, da» wird gehen, da kann ich gleich den Wein mitführen. Da» paßt mir ganz gut. Beim Hir-fchenwirt stalle ich immer ein und da können wir den Wein gleich in Ihrem doruzeo Kelter einlagern.' „Gut, gut! Also am Ersten! E» bleibt dabei?' sagte Daniel. „Wollen Sie eine Angabe?" fragte Daniel weiter. „Nein, »ein! Ist nicht notwendig, Sie stno mir gut", sagte H-kuba und fuhr dann fort: .Atfo am SamSiag, an» Eisten. fahre ich um 5 Uhr in <#. weg. Ich habe unterwegs nur etwa» zu tun und weide zwischen 9 bi« II Uhr beim Hirichenwut sein. Dort erwarten Sie mich, daß wir, wenn ich komme, die schichte gleich erledigen, damit ich dann zurück nach ftllttz Zettua, niemandem verargt und e» ist keinem Dorfnotär und keinem Minister eingefallen, auch nur einem polnischen, dänischen oder wendischen Wähler zuzumuten, seine Loyalität gegenüber dem Staate damit zu zeigen, daß er seine Sti»»« etwa für die Deutsche Volksparlei, die Demokratische Partei oder für da» deutsche Zentru» abgibt. E« würde auch unsern Machthabern besser an-stehen und Ihr Ansehen in der europäischen O ff ent» lichkeit stärken, wenn sie von den rückschrittlichen Methoden des Stimmenfanges bei unse:e-> völkischen Minderheiten endlich absehe» würden. Politische Rundschau. Inland. Aor der ßntfcheidung. Die mit her größter» Spannung erwartete Sitzung des HaupiauSschusseS der Radikalen Partei wurde in den Räumen deS Radikalen Klubs er« öffnet. Vor der Eiöffaung richtete Pai'd an Jova> novtti die Frage, ob er dem HauptanSschuß den großen Skupfchtmasaal zur Bersügung stellen wolle. Iovanov-6 erklärte, daß er die« nicht köune, da er, als seinerzeit die Opposiiion den Saal für ihre Vollversammlung angefordert hatte, dies verweigert hat und keinen neuen Präzedcnzfall schassen wolle. Um die festgesetzte Stunde eröffnete Pj$'6 die Sitzung des Hiup?a»sschusse« durch eine Ai.sorache, in der er die Erschienenen begrüßte und erklärte, vorerst habe die B-rifizirrung der Vollmachten der Delegierten zu erfolgen. Nachmittags ist der Haupt« auösch;ß wieder zusammengetreten, um die aus die Tagesordnung gestellten Fra^ea zu bereinigen. So-dann wurse der Vensikat onsauSichuß gewählt. ES sind 70 Vollmachten üb-rgebün worden, von denen 68 als gültig und 2 als ungültig befunden wurden. Nach ei folgler Verifizierung wurde die Sitzung ge-'chlosien. Pa«{ v:rblleb längere Z U mit Jozano-vö ix Klub in intimer Konferenz. Viel be-merkt wird, daß unter den Radikalen Abg'o.dnete» beider Richtungen eine ziemliche Besorgnis über den weiteren Verlaus der politischen Eeeigaisfe zu herrichen scheint. In politisch;« K eisen betont man, daß Paätd im HauptauSschuß die Majorität besitz?, weil ja ih» da« Recht der Einberufung der Sitzung und die Ernennung der einzelnen Mitglieder de« HaüptauSschusse« zustehe. DaS «rößt« Interesse rief die Tatsache hervor, daß einz'lne Parteimitglieder, von denen eS bekannt ist, daß sie »en Standpunkt Pufltf' nicht teilen, keine Einladung erhalten haben. Unter diesen hat, wa« allgemein blm:rkt wird, der bekannte Abgeordnete Petrov ö kein« Einladung er« halten. Desgleichen auch daS älteste Mitglied de« HauptauSschusseS, Ocgovac. Alle« Anscheine nach dürfte, wie in politischen K.eisen hervorgehoben wird, der HauptauSschuß dennoch die Angelegenheit berei« nigen, da allgemein erwartet wird, daß Pasiö eine konziliantere Haltung der Aktion de« Ljuba Jovanooiö gegenüber einnehmen wird. Haus« fahren kann". „Bravo! Gut, gut!" sagt« Daniel, dann stand er auf. ging fort, kam aber bald wieder mit einem Liter „Achtundvierziger" und einer kleinen Jaule, bestehend au» Wuist und Schinken, zu-rllck und forderte zum .Zugreifen" auf. Man ließ stch nicht nötigen; namentlich Maxl griff wacker zu. Nachdem noch ein Liier erledigt war — Daniel hätte in seiner Herzensfreude, einen so guten, billigen Wein gekauft zu haben, gerne noch mehr gespendet — empfiehlt stch Hekuba, von Daniel bi» auf die Straße begleitet. Die letzt«» Worte Daniel» waren: .Also am Ersten b«im „Hirschen" zwischen 9 und 11 Uhr." Al» fich Daniel wieder zu Maxl fetzte, sagte dieser: „Heute hast wohl «in gute» Geschäft gemacht". Darauf Daniel: „Schon wahr, aber schade, daß er nicht mehr gehabt hat al« zwei Halben." Ab«nd» strahle Daniel voll Wonn« und sagt« zu den Stammgästen: „Dieser Tage bekomme ich einen W in! Da« ist ein Tiöpfl, da werdet Ihr spitzen! Der Hi»sch«nwitt sinn fich versteckenI Aber io billig wie bi« j tzt, w«>det Ihr ihn nicht saufen!" Die Stainmgäü« fagt«n nicht», sie kannten ja Daniel. Der erste April kam. Daniel war wie gewöhnlich in der Frühe schon im Gasthaus« und war recht guter Laune, denn heute war ja der Tag, an dem er den guten, billigen Wein bekommen sollte. Einige Gäste wollten ihn schon in den Apnl schick-», aber Daniel üwmmtt 60 Z>ie schriftliche Demission des Kabinettes überreicht. Innenminister Dr. SrSkic erklärt«, daS Kabinett Pase habe bereit» die schriftliche Demission unterbreitet. Die vorarbeiten zur Bildung des Konzentrationskabi nettes Seen det. AIS besondere» Sennzeichen der Tage ist die Tatsache zu bemerken, daß fast keinerlei Konferenz» der führenden Politiker untereinander, außer einer Zusammenkunft der Minister Misa Trifunov'e und Dr. Niröiö, stattgefunden haben. Speziell Pas t und Jovanoviö hielten keine derartigen Konferenzen ab. Aus der Tatsache, daß Jovavooit weder vor, roch nach der Sitzung det HauptauSschusseS Konferenzen abhielt, wird geschlossen, daß Jovanov 6 bereit? alle Vorarbeiten zur Bildung eine« Konzentration«-kadinelteS beendet habe und nur noch die Eatfchet» düngen deS zusammengetretenen HauptauSschusseS abwarte. Audienz Dr. ^erjav's. DaS Mitglied der Selbständigen demokratische» Partei und frühere Minister Dr. Gregor Zerjav wurde vom König in einer einstündizen Audienz empfangen. _ Kurze Nachrichten. Auf einer UebunzSfahit lief ein deutsches Linien« schiff Geschwader im Hasen von Bigo in Spanien ein; e« besteht au» den Linienschiffen .Braunschweig-, „Hannover" und »Elsaß"; die Bevölkerung und die Press« bereitete den deutschen Seeleuten einen sehr herzlichen Empfang. — Sehr viel und eingehend besprochen werden in London die Erklärungen Ge-nerals Primo di Rioera, die dieser vor seiner Ab« reis« nach Marollo abgegeben hatte; Pnmo di Rivera erinnert« an seine schoi während deS Weltkriege« ausgestellte Forderung, Gibraltar gegen C nta au»-zutausche». — Im englischen Unterhaus« erklärte der LiiftschiffahrtSmlv.ster, di« englische Regierung unter» nehme Schritt« zur Aufhebung der Emschränkung«», die Deutschland auf dem Gebiete de« Luftfahrzeug-öaueS auferl«gt sind. — Da» tschechoslowakische Krieg»« Ministerium plant, ansang» August ein Geschwader von Militärflugzeugen zu eine« Randflrg« durch Rumänien und Südflawien auszusenden; daS Ge» • schwader soll in den bedeutendsten Städten dieser Länder Halt machen. — Für den Herbst wird eine japanisch« chinesische Konferenz vorbereitet; sie wird sich mit folgenden Fragen befassen: 1. Räuber- und Piraten» unwesen in China, 2. Boycott amerikanischer Waren in China, 3. Konzession für den Bau einer Funk-ftation in Shanghai seilen« Japan«. — Unsere Mo» l opolverwaliung hat. da eine große Anzahl falscher Stempel im Umlaufe ist. die Ausgabe einer neuen Emission von Stempelmarken beschlossen. — Dieser Tage feierte Bundeskanzler Dr. Seipel fein 25jährt» gc« Priesterjubiläum; De. Snpel erhielt au« dies«« Anlast« vom Papste ein üderau« herzliche« Glück» wunschschreiben. blieb f«st, er hatte nur «in Lächeln und sagt«: „Ja, ja! Jlt schon recht! Gehn'« nur selbst htn — in de» April, ich hab' kein« Zeit dazu." Fünf Minutrn vor 9 Uhr nahm Daniel Hut und Stock und begab stch zum HIrsch«awirt. Dort waren wegen de» Wochenmarkie» und de» Ersten de» Monate« ziemlich viel« Gäste aiiwefeiid. Daniel dlickte stch um: vi«tleicht war Hekuba schon da? Allein da» war nickt d«r Fall. Er begab fich in da« Schani,immrr, w«il «c von dort au« den Hof Überblicken und seh«» konnt«, wenn H«kuba mit seinem Gespann kam. Daniel setzte fich »um F«nst«r, bestellt« stch einen halben Liter vom Besten. Al« er den ersten Schluck gemacht hatte, schmunzelt« «r und dacht« bei stch: „Heute noch we,d« ich denselben Bein haben." Dann wartete Daniel. Eine Viertelstunde nach der anderen verging. He-kuba kam noch nicht. Um 10 Uhr bekam er Hunger. Er bestellte fich ein Galasch, sonst war nicht« zu haben. Daniel brnmmte. Zu Hause hätte ihm Kathi so ein fein«« Gulasch gegeben; hier muß «r so «in zähe« Bauerngulasch büßen. Aber macht nicht», bat» mufc Hekuba kommen. Aber wer nicht kam, da» war Hekuba. Daniel blickt« foitwlhren» zum Fenster hinaus in den Hof, aber e« kam kein Wagen. Dir «ellnerii». di- er fragte, ob ein gewisser Hekuba noch nicht da war, sagte, fie kenne keinen Hekuba. Rtmmer 60 Aus Stadt und Land. Evangelisch, Gemeinde. Der Gemeinde-ßotteibtenft findn a« Sonntag, dem 27. Juli, um 10 Uhr V0'm!«t?g» in der Chrrstuikirche statt. Der Bau eine« „Deutschen Hause»" in Preßburg geplant. Der Deutsche Turn verein in Pießdurg, der au« einer Turnriege des Deutschen Kullmvnbande« hervorgegangen ist, ver-öffentlich« in dem jüngsten Tätigkeitsberichte der Dm'fchen G-schäflSflllle für die Slowakei einen Aufruf au alle voikSbewußte» Deutschen zur Errichtung eiuer Turnhalle in Verbindung mit einem Deutschen Hause in Preßburg. llu die Mittel für diesen Bau auszubringen, sollen Lichtbildervorträge über da« Deutsch um in der Slowakei veranstaltet werden, soll dmch Wehrschatzmarken und künstlerische Ansichls karlen auf die besonderen Schönheiten Prefjburg« hingewiesen werden und wird schließlich um die Zeichnung von Sp.nde» und Siislerbriefen, sowie von unverzinslichen Schuldscheinen gebeten. Da« Deutsche Hau« in Preßburg soll der Mittelpunki de« Deutschtums in der Slowakei weiden, der Mittel« Punkt aller völkischen B-strebungen, sowie der ge» samten Lolk«erziehui,g«' und VolkSbil»ung?arbeitrn, « 4. August während der AmtS« stunden im städtischen vauamte zur Einsicht auf. Die Offerte sind bi« 12. August vorzulegen. Verkauf von Grabsteinen. Einer Kund-machung de« Stadtamtes zufolge gelangen am Mitt« voch, dem 6. August l. I., um 4 Uhr nachmittag» am städtischen Friedhose einige Grabsteine, die m den Besitz der Stadtgemeinde Übergängen sind, zum Verlasse. Apotheken Nachtdienst In dieser Woche versieht die Apotheke «Zum Kreuz*, Eankwjeva ul ca, den Nochidienft. Gleich,« Recht für all,. Au» Ko»j« wird berichtet: Vor nicht langer Znt wurde der hiesige Gastwirt Senica zum Bezirkshavptmann ge rufen, welcher erklärte, daß er, im Falle er nochmals seine Gastlokalitäten nach 11 Uhr offen hält urd gesungen wird, Ihm die GasthauSkonzcfs'on entziehen müßte, vor kurzem wurde aber ln der hiesigen Knabenschule eine Vorstellung gegeben, nach welch t sehr viele Gäste sich im Gasthofe zum „Hirschen" einfanden. Diese Gäste zechten und johlien bis in Cillier Zeitung die Morgenstunde. Wir stellen nun an den Herrn BezirkShaupimann die Frag', ob er den GasthauS inhaber ebenfalls zu sich rufen ließ, um ihm die Entziebung deS Gastgewerbes anzudrohen. Kindesmord Au« Slov:nSka Bistr'ca wird lerichtet: Eine gewisse BisitzrSlochter Pl-cko in Ligonca hat ihr ueugeboreveS Kind geiöiet und auf einer Wiese begraben. Die KindeSmörderin würd; verhaftet und dem Gerichte eingeliefert. GeschwindigkeitSweltrekord. Eidridge, der berühmte Fahrer von Brookland in Englan», welcher a« 21. Juli d. I. am Rcnrplatz in Salt-l um am Steuer eint« Fiat - Automobile« einen SchaelligkeitSweltrckord mit 16 Sekunden den Kilo meter aufgestellt ha«, beteiligte sich am 6 Juli d. I. an dem Rennen in Arpojon, wo eS ih« gelungen ist, feinen eigenen Rekord zu verbessern. Jmm-r am Steuer eine« Fiat Automobile«, suhr dieser englische R'kordmann mit der Geschoiud!gke!l von 236 314 Kilometern In der Stunde vor, gegen Thoma« ans D-lage mit 230.548 Kilometern in der Stunde. Dieser Rekord bedeutet sür die Fabrik .Fiat" eine» großen Erfolg und einen großen Fortschritt ihrer Konstruktion. Nachrichten aus Wariöor. Vermählung. Am 13. d. M. wurde Herr Hin« Heritschko mit Fräulein M'tz! Sloinfchek au« Maribor in der St. Pelerkirche in Ljubljana getrau'. Todesfall. Am Montag, starb Herr Rudolf Kragl, Diener der hiesigen Filiale der Slave ika bauka. Da« Leichenbegängnis de« verstorbenen fand am Mittwoch, den 23. d. M. von der Leichenhalle de« städtischen Friedhoses in Pobnjje auS statt. Brand. Am Mittwoch brach in Slvdei cl ein Feuer au«. Die Freiwillige Feuerwehr Maribor rückte sogleich mit dem Autozeiä», der Anhängemotv'spritze und der Autoiurbinenspritze zum Bran.platze ad und fand dort daS Stall- und Wirtschas.Sgedäude der Fcau Gaiparii bereits zum größten Teile abgcbranr t vor. Die Ortsfeuerwehr von Siuoer,ci hatte erfolg reich da» Uebergreisen de« BrandeS auf daS knapp ohne Fcunmauer angebaute Wohvgebäude derselben besitze,in verhindert und arbeitete mit ihrer Hand iprrtze vom Hosbrunnen de« Anwesen« an«. Die Fceiwillige Feuerwehr Maridor nal,m mit der An-hängefpritze bei der Q-ullenfafsuog de« Herrn Gaifcheg Ausstellung, infolge eines Motordefelte« der Spritze tonnte jedoch nicht fosort Wafser gegeben werden. Da eine weitere Gefahr für die Umgebung de« Brand-odjekieS nicht mehr bestand und die O.töfeuerwehr die AdräumuiitzSarbeilen rasch und umsichtig erledigte, wurde von der Ingebrauchnahme der Autoiurbinen-spritze Abstand genommen und rückte die Feuerwehr itUartbor, ohne tn Tätigkeit getreten zu fein, wieder ein. Der Erfolg der Freiwilligen Feuerwehr Studer.ci >st umso höher einzuschätzen, al«, wie oben bemerkt, eine Fcuermauer nicht vorhanden war und da« Dich-gedälke de« Wohnhauses bereits F ucr gefangen hatte. Der B»and, dem da« Wirtschaftsgebäude und etwa zwei Fuhren Heu zu» Opfer fielen, soll durch spielende Kinder verursacht worden sein. DaS Vieh konnte gerettet werden. Der Schaden ist nur teilweise durch Versicherung gedeckt. Tödlicher Unfall. Vergangenen Montag um 5 Uhr nachmittag« wurde der im Magazine der Laöla pivovarna in der Alelfandrova cesta beschäftigte 26jährige Arbeiter Gustav Amon vo» elektrischen Strom erfaßt und aus der Stelle getötet. Unglück oder verbrechen? Bekannt! ch wurde der I7jährige Tischlerlehrling Stefan Kozar, beschäftigt bei« Tischlermeister Munda, in der Pod mostom 6 gelegenen Werkstätte neben der elektrischen Hobelmaschine tot ausgesundcu. Zuerst glaubte man, es handle stch um ein Verbrechen. Nun hat die ge richtliche Kommission festgestellt, daß der Lehrling vcm elektrischen Strom ergriffen und gelötet wurde. verschollen. Der Besitzer und Grslwi>t Zoonko Mesanc in Selnica ob D.ov:, ist seit einigen Seite 8 Tage» verschollen. Vergangenen Sonntag ist er von zu Hause weggegangen und seither nicht mehr zu-rückgekehrt. Man befürchtet, daß ihm etwas zugestoßen ist. Ein Kommunistischer Agitator verhaftet. Ein gewisser Dragotiu M., gewesener Elseubahnschlosfer wurde wegen kommunistischer Pro-paganda arretiert. Er ist seit März d. I. arbeitslos und wohnte bei einem Freunde in Pobrejje. Vo» dort aus unternahm er Exkursionen in verschiedene Gegenden, wo er sür die nun ausgelöste Unabhängige Arbeiterpartei agitierte. Er soll auch anläßlich der Untersuchung in Ruie dortselbst gesehen worden sein. Festnahme eine« Betrügers. Ein ge. wisser AloiS S. wurde auf die Anzeige eines Gast-Hausbesitzer« hin virhafiet, weil er eine größere Zeche nicht bezahlen wollte. Beim Polizeikommiffariate wurde festgestellt, daß e« sich in diesem Falle um «inen GewohnheitSbettüger dieser Art handelt, weS-h,lb der Verhaftete drm Gerichte übergeben wurde. Ein Dieb hinter Schloß und Riegel. Am GKvni t!g wurde ein Mann arretiert und bei 'hm eine schwere silberne Uhrkette und eine silberne Heirenuhr gefunden. Ueber die Herkunft dieser Sachen wollte er keine Auskunft geben. Nun erhielt aber da« Polizeikommiffariat von der Gendarmerie in Ru«? die Verständigung, daß ein gewisser Franz Eff'g am 15. Jitli de» Knecht des Besitzer« Grizold in Smolnik, Anion Bcili, eine silberne Uhr und eine schwere silberne Uh, kette gestohlen habe. Schließ-I ch hat es fich herausgestellt, daß der hier Arretierte mit dem von der Gendarmerie beschriebenen Essig wesensgleich ist. Er wurde dem Gerichte überstellt. verschieden« Einbrüche tn der Umgebung. Dieser Tage würd: beim Besitzer Johann tirepek »r So. Kr>j bei Malibor von drei unbekannten Männern eingebrochen und wurden folgende Gegenstände g,stöhlen: E>n Jagdgewehr (Kaliber 16). drei Leintücher, zivei Silberuhren, ei» Plüschhat, 3 Meter Sxss, ein Fraurnhemd, eine silberne Hal«-kette und etwa 700 Dinar Bargeld. Der Gesamt-schaden beträgt ungefähr 4000 Dinar. Bon den Tälern fehlt jede Spur. — Einen Tag später wurde in die Wohnung de« Besitzers Georg &j{;f in Jar-j vski dol eingebrochen. Dem unbekannten Täter fi-len 10.000 Dinar an Bargeld und verschiedene Gegenstände im Werte von 2500 Dinar in die Hände. Fahrradmarder. Au« dem Hose der Firma „Balkan" verschwand ein schwarzlackierte« Herren« schrrad, mit gelben Felgen und einer abwärt« ge» bogenen Lengstange, die recht« angebrochen ist. De» Diener der Slaven«ka banka wurde au« einer Holzkimmer ein Fahrrad, Marke „Puch*, ent-wendet. Da« Rad ist gut erhalten, mit aufgebogener Lenkstange, rote» Holzgriffen und neuer Bereifung versehen. Bor dem Geschäfte Martinz in der Gos. poika ullca wurde dem Kaufmanne Ivan M. aus Studenci ein grün lackiertes Fahrrad, Marke „N gn", gestohlen. Dem Kaus«anne Josef P. wurde ein Fahrrad, dai er einige Augenblick« vor dem Gasthause Damisch in Studenci stehen ließ, ent-wendet. Da» Rad ist schwarz lackier», die Lenkstange nach vorwäriS gebogen und die Werkzeugtasche be-schädigt. Gleichzeitig wurde vo« Gendarmerieposten Zrl.c gemeldet, daß dort ein Fahrrad, Marke „Waffenrad", konfiszier« wurde. Boa der Sicher-heitSwache wurde ein gewisser Anton O. au« Slo-vevjgradkc angehalten, weil er ohne Licht gefahren ist. U-ber die Herkunft des Rade« befragt, konnte er keine Auskunft geben, weswegen et in Hatt gekommen und da» Rad konfisziert wurde. Auf der Kriminalabteilung de« hiesigen Polizeiko»»isfariates di finden sich bereits 4 konfiszierte Fahrräder, bereu Eigentümer bisher nicht eruiert werden konnten. Leichenfund. Die Leiche de« vor einigen Tagen beim Baden in der Draa bei Studenci er-trunkenen Lokomotivführer« Puklav.c wurde bei OrmoZ an« Ufer geschwemmt und am dortigen Friedhose begraben. Seit 38 Johnen. KAI; Jlets gut! ---- »--v •rite 4 (Klier Z«it»»g Ruuus 60 WÄschediebstahl. In der Nacht vom Don nerStag auf Freitag wurde in die Waschküche de« Besitzers Anton Slikovec in Pobr,5j« eingebiochen und Wüsche im Werte von ungefähr 2000 Dinar ertwendet. Eine neue Bahnstation im Drautal Demnächst soll an der Strecke Maribor—Dravograd Zwischen den Stationen Bnzmica und Dravograd bei Trbonje eine neue Hiltestelle und Berladestation errichtet werden. Damit wird ein langjähriger Wunsch der dortigen Bevölkerung erfüllt, da von Trbonje die nächste Eisenbahnstation eineinhalb Stunden ent fer»t liegt. Staatliche Arbeitsbvrse. In der Zeit vom 1. bis 19. Juli d. I. waren bei der hiesigen ArbeitRbbrfe 114 freie Stellen angemeldet. Arbeit suchten 170 Personen; in 54 Fällen veimittelte die Arbeittböife mit Erfolg. Gesundheitswochenbericht. Du« Siadt physikat veröffentlichte für di« Zeit vom 13. bis IS. d. ffl?. folgenden Bericht über den Stand der ansteckenden Krankheiten : Ruhr: verblieben 1, neu 0, geheilt 0, bleibt 1; Rotlauf: neu 1. Nachrichten aus Brand vergangenen Freitag um 3 Uhr nachmittag« geriet da» Hau« der Besitzerin Barbara Sordini k in Gele bei Ptuj in Brand. Dim Regen, der windlofen Stille und dem tatkräfligen Ein« greifen der herbeieilenden Nachbarn ist e» zu danken, daß daS Feuer, da« für da« ganze Dorf hält« ge-jährlich werden können, noch zur rechten Zeit ge> lischt werden konnie. Die Besitzerin «litt nur einen geringe» Schaden. Unfälle. Die Pferde des Besitzer« I. Win. disch in ©v. Vtd scheuten uud warfen den Wagen um, bei welcher Gelegenheit Windisch schwere ver» letzungen am Kopse davontrug. Der Schwerverletzte mußte in« Krankenhau« nach Pluj gebracht werden. — Am selben Tag« nhielt der Winzer de« Herrn Heller von eine» Pferde einen schweren Schlag in die vauchgegend und dllisie schwerlich mit dem Leben davonkommen. Nachrichten aus Areölce. Mord. Bor ungefähr sech« Wochen verschwand der Besitzer Schüler au» Hermici a. d. Soila spur-lo« und konnte trotz eifrigsten Nachforschungen nicht aufgefunden werden. Bor einigen Tagen fand ein Fischer im Javorje an der Save eine männliche Leiche, die mit eine» Seil an einem Wtidenbaum angebunden war und sofort al« di« d«« vir'chwun denen Schüler erkannt wurde. Wunden cm Kopfe, die von einer Axt herrühren dürften, und ein M-sser stich in die linke Schulter lassen auf Mord schließen. Den Tätern ist man bereit« auf der Spur. Tödlicher Unfall eine« Epileptikers. Der Schwiegersohn de« Bauern Blo^o.c « Kapela, der an Ep-l-psi« litt, ging am Dienstag der vergangenen Woche zu« nahen Brunnen um Wasser. Da er de« öfteren länger ausblieb, fiel e« nicht «eittr auf, daß er solange ausblieb. Am nächsten Morgen fanden ihn di« Knechte beim Brunnen tot auf. Der sosort herbeigeeilt« Arzt konstatierte Er. sticknngiiod. Plötzlich von der Krankheit befallen, fiel er so unglücklich auf den Mund da« er erstickte. Da« Begräbnis fand unter zahlreicher B.teiligung der Bevölkerung statt. Volksfest der Freiwilltgen Feuerwehr. Die Freiwillige Feuerwehr veranstaltet am 10. August auf dem Gtadlplatz« ein Volksfest mit reichhaltigem Programm. D:r Reinertrag wird zur Anschaffung von dringend nö'igen Requisiten »er wendet. Fuhdallwettspiele. Da« Fceundschafitwett. spiel zwischen dem H S, K „Gric" (Zrgreb) mit dem heimischen Sportklub „Troja" tvdcte «ii 7:1 (4:0). Da« Wettsp'el zwischen den Javgmann-schasien de« Sportklub« »Troja' und den Stov, sportni klub Br,Zce blieb aber mit 1:1 (1:0) unentschieden. DeSqleichen si gte H. S. K. Über den Slov. 'portni klud m»t 7: l (l: 1) Der Slov. sportni klub hatte seine Reihen durch vier Gäste verstäikt. Der Schiedsrichter H?rr Lang leitete alle drei Spiele zu vollster beiderseitiger Zufriedenheit. Nachrichten aus Apaee. Ein idealer Dleb. Zn letzter Zeit wurde dem Besitzer Franz U, ger in Scgocci ein Sack Rips entwendet. Der Dieb entschädigte aber den Gestohlenen einigermassen dadurch, daß er den Sack Mit Buchweizen anfüllte und daselbst zu ückiieß. Original- Schicht Marke „Hirsch" iit die desto und im Torbrauch billigste Seife der "Welt. Acbtung auf den Namen Schicht und Marke .Hirsch"! Die Verwüstungen der Mur. Der un weit von Apare gelegene Schotterhaufen, der während de« Kriege« mit großer Mühe au« der Mur heran«-gearbeitet wurde und dessen Volumen ungefähr 2000 m3 betrug, stürzt wieder durch da« ständige Einreißen der Mur in diese zurück und scheint noch im Sinken durch da« Rieseln der St ine uv« zuzu lispeln: „Warum habt ihr mich nicht zur rechten Zeit hinweggeschasst und zu gem-innützllchen Zwecken verwendet?" Wir aber können seine vorwürfe nur un« mit den Worten beantworten: „Wir durften es nicht, damit du auf Kosten de« Staate« an anderer Stelle wieder herausgeschafft werden kannst, wa« wir aber nach Meinung gut lnfoimierter Per-tonen nur einigen gewinn'üchtigen Leuten zu ver> danken haben!' Aus aller Welt. Die weißen Indianer. Wie gem«ld«t, hat eine Forschung«, xpeditton unter Leitung von Richard D. Msrsch in den Dschungeln von Colon im &:■ biet von Javisa weiße Indianer entdeckt, die aus voikolumbliche Zeit zurückgehen sollen. Dazu berichtet Piof'ssor C. M. K. in der .Frankfurter Z'itung": Die Expedition drang von der paz fi'chen Küste au«, den Tayrcstaß entlang, der auch unter dem Namen R o Darien bekannt ist, vor bi« Javisa. Bon dem h'er errichteten Standquartier au« gr langte man auf de« Cjucuncqmfluß In« Gebiet der Weißen Indianer. Z«i Mitglieder der Expedition, Prof. John L onard Baer (Anihropologe der Smith sonian Institution) und Preul Brin (von der Pa namaregierung beigegebener Botanik«,) kamen um. AuS den Hunderten von weißen Jnd'aiern, die an-getroffen, gemessen und photographiert winden, wählte Marsch drei Typen auS (wie gemeldet zwei Knaben und ein Mädchen), die er mit Zustimmung der R-gierung von Panama nach den vereinigten Staaten zur Untersuchung brachte. Eharakter>stisch seien zarte weiße Haut, goldgelbe» Haar, blaue Augen und Besonderheiten der Schädelbildung (aus-fallend große Rundschädel) und Schädelkopizität. Nach dem Leiter der Expedition ist der G.danke an Albino? oder an Abkömmlinge von Spaniern bei seiner Entdeckung ebenso ausgeschlossen wie der an schottische Herkunft. Schotten hatten zwar 1698 unter William Paterson im Land« Fuß gefaßt, waren aber von d«n feindlich gesinnten Indianern schnell vertrieben worden. Auch beruft sich Marsch auf die uralte Tradition de« Lande«, welche da» Vorhanden sein weißer Stämme weit vor die Zeit der spanischen Eroberer (15 ll) zurückverlegt. Der Anthropolog« Dr. Herdlcka vom National Museum und andere amerikanische Gelehrte stehen der neuen Entdeckung einstweilen skipiisch gegenüber. Erinnert fei bei dieser Gelegenheit, an di« große im Quell-gebiet de« Ounoko arbeitende Exp.dition, wo gleich-falls p.äkolumbische weiße Stämme gemeldet wurden. Die Entdeckung «ine« neuen vorgeschichtlichen Volkes in Ägypten. Der >erüb«le Aegypiologe Sir Flinder« P.iri hat bei seinen etzten Grabungen in Aegypten eine wichtige Eut« deckung gemocht. Er fand U-berreste einer neuen vor-geschichtlichen Rasse, die lange vor den späteren vor« geschichtlichen Ae^pteru im Nilland lebten. „Die« Volk", erklärte Peiri, stellt d!« frühesten Bewohner 'es LandeS dar, die auf einer gewissen Sultmhöhe landen. Sie find wohl d:rfelb:n Rasse ang'hörig, die die Wüsten voi Ägypten u«d Palästina in eintr weuiger trockenen Ecdperiode b.wohnten. Der Fand einer Elsendeii figur zeigt, daß si? schon künstlerisch täiig waren, und auch ihre Tongesäße zeugen von >ohim Geschmack. Au« anderen Funden, die wir in esch chilichen Zeiten gemacht haben, geht hervor, daß >!« Abessirier «inen Einfall nach Aeghplen machten, ie ägyptische Kaust und Kultur annahmen und die '2. Ty ast'e begründeten. Dte Todesuhr. Die astronomische Uhr im .^umpton E?urt Palast, die Heinrch VIII. gehörte, führt dm Namen die Tode«uhr, weil von ihr er- ' zählt wird, daß sie stehen bleibt, bevor der Tod eines Bewohner« de« Plaste« eintritt. Die „Tode«-uhr" hat die Richtigkeit ihrer Benennung dieser Tage bestätigt. Sie blieb plötzlich — seit vielen Jahren zum erstenmal — stehen, und wenige Stunden danach starb eine alle D^me, di« in Hamptou Court Palast wohnte. Am nächsten Tage wurde die Uhr wieder in Ganz gebracht, und die Sachverständigen konnten keinen Grund dafür finden, daß sie plötzlich zu gehen aufgehört hatte. Wie in Londoner Blättern berichtet wird, ist, soweit man sich zurückerinnert, die Uhr zweimal vorher steh«» geblieben, und immer starb wenige Stunden danach ein Insasse de« Pa-laste«. Erforschung der Mongolei. Die Er« solge der amerikanischen Expedition in der Mongo» lel sind überaus bedeutungsvoll. Die 26 gliedrlz« Gruppe von Forschern hat starke Anhaltepunkte ge-funden dafür, daß die Mongolei ein, wenn nicht gar d^S groß« Zentrum war, von dem an« die Verbreitung der Reptilien und der Säugetiere er» folgt zu sein scheint. Da« so eifrig gesucht« Binde-glied zwischen bim Sffen und dem Menschen konnte aber auch dort nicht entdeckt werden, obwohl die Vorbedingungen hiesür günstig zu l'egen schienen. Zwölf wohlerhaliene vollständige Skelett« von Dinosauriern und 75 Schä»el bilden den Hauptdestand-teil der zahllosen wertvollen Fund«. Di« 25 Dinosaurier E er haben sich im Sande gut erhalten; sie gleichen heu'igen R p'.ilieneiern. Eine« der Eier enthielt da« Skelett «ine« embryonalen Dinosaurier«. Auf Grund der verschiedene» Entwicklungsstufen dürfte e« nunmehr ziemlich leicht fein, die Ent-Wicklung diese« RitseineptilS der Urzeit zu studieren. D!< in der Mongolei gefundenen Dinosaurier hatten, wie annähernde M ssuageu ergaben, eine Läng« von ungefähr drei bi» v!er Metern. DaS «usfinden dieser Dinosaurier, der direkten Vorfahren «ine« andere« Sauriers, der in d-n Bereinigten Staaten gefunden wurde, zeigt, daß in der Urzeit zwischen Amerika und Asien eine Lantbriick« bestanden habe« muß. Die Ueberreste Hans Kudlichs in Europa. Seinerzeit wurde beschlossen, die Uedmest« d-s in Hoboken verstorbenen Bauernbefreier« Han« Südlich in seine fchlesische Heimat überzuführen and in einer würdigen Ruhestätte auf dem Wachberg bei Lobcnstein (Schlesi-n) beizusetzen. In der vergangenen Woche strd nun die Ueberreste, begleitet von d«n Kindern Dr. Hermann E. Ludlich und Helene Südlich, in Rotterdam eingetroffen. Nach Exhumierung der in Baden Baden verstorbenen und doN beigesetzten Gattin KudlichS und Vollendung de« vom deutschen Landvolk gestifteten Mausoleum« in dem Sudlich. Turme auf dem Wachberg werden dort Ende August di« Ueber, reste Südlich« und seiner Gattin beigesetzt werden. Wirtschafl und Verkehr. Vom Hopsenmarkt. Die heurige Hopsen, ernte verspricht gut zu werd n. Anfang« Jtini trat zwar die AphiSfl'ege auf. die aber bald verschwand und keinen besondren Stzadea anricht«»«. Zwar verursach!« sie am 28. Juni im Goldbichihgle einen groß«» Schaden, aber nicht« destoweniger wird die« aus die allft«meine Produktion de« Hopfen« wenig Eii stuß auestl'cn, im Gegenteil, denn die Hopfen-pflrnze ist h?ner an 14 Tage im Wüchse vorau«. Die Einfuhr von Radioapparaten. Wie man un« offiziell mitteilt, hat da« Poftmiaist«. rium m t der Vergebung von Einfuhrlizenzen sür Radio ippirat« die Postdirekiionen betraut. Die vor-schr>f»«>mäßigen Gesuche sind an ditfe Direktionen zu richten. Neue Stempelmarkenausgabe. Wie man an« Beograd mitteilt, wird stch d,»nächst eine SomMission der Monopolve,waltung nach Wien be-geben, um dort die Anfertigung der Klischee« sür die neuen Sl«a p:lmuik?n zu überwachen. E« sollen alle Siempeliypcn ausgetauscht werden, da in letzter Z-.it einige sehr gut gelungene Falsifikat« ausge-taucht sind. Nimmer 60 (UHee Seit"* •*u< 5 1) (Nachdruck verboten.) Die Gräfin. Roman von G. W. Appleton. Erstes Sapitel. Es ist eine sehr seltsame Geschichte, die ich im Begriffe bin, zu erzählen. «IS fit begann, war ich gerade achtunbzwavzig Jahre alt. Ich hatte aus der Universität Edinburgh promoviert. Nach ein paar Seereisen al« Ech'fftarzt aus einem P.- und O.^ Dampfer") erwarb ich mir mit der kleinen Summe, die mtr von «einem väterlichen Erbteil noch übrig-geblieben war, cive tleine Praxs in einer der süd-lich-n Borstädte London«. Meine Patienten waren alle» arme Leute, die sür «ine Konsultation einschließlich einer Flasche Medizin oder einer Schachtel Pllen odcr einem DüchSchen Solde, wie e» stch gerade schick!,, im ganze» einen Schilling bezahlten. Für Eatbindnnqen brachte ich die mäßige Summe von sünfjehn Schilling in Anschlag und ich ver» schmähte ti sogar nicht, ZZHne zu ziehen — Bot»cc-oder Backenzähne, da» war mir einerlei —, mit Hilfe einer alten Zange, die ich in dem von mir über-»ommenea Inventar vorgesunde» hatte; diese Operation kostete die bescheidene Summe von einem Schilling. Die Maschen am Netz meine« Berufs waren um jene Z it nicht sehr enge, und selbst Elritzen verachtete mein Gaumen nicht. DaS hatte seine guten Gründe. Bald brachte ich nämlich in Erfahrung, daß mein Vorgänger, dem ich ein hübsche« Sümmchen sür die P:ax>« «n bar ausbezahlt hatte, eine gewisse Neigung zum Truvt gehabt und die einstmals ansehnliche Ptvxs so sehr vernach-tässtgt hatte, daß sie nunmehr sehr zurückgegangen war. Ich warf «ich mit aller Eiergie und einem guten Teil Gewissenhaftigkeit aus meine B-schäst'gnng, und mit Hilse einiger glücklicher Zusälle verbreitete fich mein SHuf al« tüchtiger Arzt in der ganzen N^ch-kxnschast. Daranshin wuchs meine Kundschaft ia der llberraschendsten Weise an. Oester« kam r« vor, daß zwanz'g Pnsonen beiderlei Geschlechte« und aller Altersstufen stch in «einem kleinen Wartezimmer drängten, und dieser Umstand brachte r« natürlich mit lich, daß ich einen G.'hilsen anstellen muhte. Kurzum, ich begann einzusehen, daß »eine L >ge anfing, fich zu verbessern. W.S meine Einrichtung anlangt, so muß ich zugiben, daß si« wohl ein meniq schäbig war, wenn fie vielleicht auch sür ihre Zwecke genügte. Eine Ecke deS Wartezimmer« diente al« Apotheke; durch den Schalter an eine« mit Regalen ausgestatteten Ver-schlag verabreichte mein Assistent die Medizinslischen. Ring« an den Wänden standen Bänke un» darüber hingen in leuchtenden Farben Ennnernngen an manch vergangenes Weihnachtsfest, farbige Bilder, wie sie die „Illustrierte Presse" bet dieser Gelegenheit in die Welt hioauSjusenven pflegt. Da« wichtigste von all den Dingen, die daS Auge in diesem Zimmer erblickte, *) = P - und O.-Dampferlinie -- Peninsular- und OriextaUSöm. war ein große« Messingschlld an einer Türe, da« die Inschrift trug: Julius P?rigord Dr. med. Sprechzimmer. Hinter dieser Türe nämlich saß ich zu bestimmten Tage«' und Abendstunden an eine« Tisch in würdiger Haltung und empfing meire Patienten. Wenn ich nun auch so gesetzt auftrat, wie e« einem Aizte ziemt, der Erfolg zu haben wünscht, so hatte ich doch — damals wenigsten« — j'ne Art von Liebenswürdigkeit an mir, wie fie den Frauen anßeneh« ist, und ich bemühte mich vor allem, mich bei den Müttern kleiner Kinder und sogar bel den Kindern selbst einzuschmeicheln, eine Methode übrigen«, die ich allen jungen Aerzten zur Nachahmung ans Herz lege. Binnen kurzem steigerte sich auch die Zahl meiner Fiinszehnschillingsälle sprungweise in gleichem Maße, wie stch meine Praxis i« allgemeinen verbesserte, und bald körnte ich »ir mit gutem Gewiss«« ia einer bessiren Straße de>- Nachbarschaft eine Piivatwohnun^ mieten. Dort befestigte ich ein weile,es Messingschild «n der Türe, richtete mich etwa« behaglicher al« bisher ein und konnte in Bälde recht annehmbare Erfolge ausweisen. Gerade zu jener Z it ereignete sich ein Borfall, der an sich zwar unauffällig un» alltäglich genug war, aber zu den weiteren Folgen führen sollte, von denen im Verlauf dieser G-schichte die Rede sein wird. E« war in einer Späiherbstnach'. Ich bat!« gerade nach einem sehr anstrengenden Avend die Tiue zu mcivem Sprechzimmer adgelchlossrn un» blieb stehe», um eine Zigarette anzuzünden. Da kam «ine arm-setig« kleine Gestalt, bekleidet mit einem mächtigen, aber recht schäbigen Fe^erhut und einem abgetragenen Lelvetjack t, daS ihr fast biS zu den K- Schein reichte, auf mich zu und berührte leise meinen Arm. Sind Sie Herr Doktor Perigord? fragte fie. Beim Scheine meine« Zündholzes sah ich der Frogerin in »o« Antlitz, da» ängstliche und doch frische Gesichichen eine« etwa sechzehnjährigen Mädchen«. Jciwohl, der bin ich, erwiderte ich. Gut. Wollen Sie dann mitkommen und nach unserer Gräfin sehen? Die Frage kam mir ein wenig komisch vor. Al« ich der Kleinen verblüfft ir.S Gesicht schiuie, fügte fie wich hinzu: Ja, ja! ES stimmt schon. Sie i« sehr begierig darauf, Sie zu sprechen. Die Gräfin? G wiß, Herr Doktor. Wo wohnt sie denn? Drunten b'i un« Pontif-x 5q wre 19. Ich kannte den Poniif-x Square recht gut. E« war eine kurze Sackgasse, die an der Mauer einer Brauerei endete und auf beiden Seiten von kleinen zweistöckigen verputzten Häuschen mil winzigen Bor-gärtchen flankiert war. Man konnte den Platz nicht gerade schmutzig nennen, aber in London gab eS sicherlich keinen armseligeren und schäbigeren „Square", al« dieser eS war. Wu« ist den« mit eurer Gräfin loS? fragte ich. Weiß nich', Herr Doktor, wenigstens wie ich und «eine Matter glauben, nichts Besonderes. Sie läßt ja Immer DoktorS zu sich kommen; '« iS ihr Steckenpferd, sagt Bater, und Mutter hat ihr vou Ihnen erzähl». Sie kennen doch Frau Mulligaa in Nummer 13, nicht? O gewiß, erwiderte ich. Ich kenne Frau Mnl-llgan sehr gut. Hoffentlich geht'« den Zwillingen recht gut, wie? Weiß nich', Herr Doktor, denl' schon; aber Frau Mulligan hat «einer Mutter erzählt, waS für 'n Wunderdokior Sie sind, und Mutter hat'« wieder der Gräfin erzählt. I« gleichen Augenblick, wo sie Ihren Namen hör», sagt sie: »Ich kann nich' einschlafen, ehe ich diesen Dokior Perigord gesehen habe." Das iS die ganze Geschichte Wollen Sie nun komme» oder v'ch'? Ganz wie Sie wollen. Ich dachte einen Augenblick nach. Ich hatte um diese Siunde keinen wichtigen Be'nch zu machen; und da «eine Neugier ordentlich erwacht war, antwortete tch ohne weitere« Besinnen: Ist recht. Kleine, ich ko«me mit! Nach zehn Minuten erreichten wir lS ein Maurer. Bielleicht kenne» Sie ihn? Wie heißt er? Mimm«. Thoma« MimwS, Herr Doktor. Ja fmllch. Ich erinnere mich an seinen Namen. Uebrigen«, diese Gräfin, oder richtiger Frau Lalimer, ist sie all oder jung? O, die iS schon sehr alt. daS will ich glauben! 3a, sicher sehr al», aber fie kleidet fich wie 'ae Junge. Sie kennen ja die Art von Leuten, Herr Doktor, Sie haben sicher schon manche von de» Schlag gesehen. Ich mußte über die altkluge Bemerkung der Steinen lachen. Jawohl, sagte ich. Gewiß habe ich welche gesehen, und nun, Fräulein Mimms — Anna heiß ich, Herr Dollor. Also, Anna, zeig mir den Weg zu dieser präch-tigen alten Dame! Wir hatten unS au« leichtverständlichen Gründe» im Flüuerton unterhalten. Sie schloß die Haustür auf und ließ mir den Vortritt durch einen engt», durch eine kleine Peti oleu«la«pe erhellten Gang; das Lämpchen hing an einem Nagel an der Wand. (Fortsetzung folgt.) Kontoristin der slovenischen und deutschen Sprache mächtig, wird sofort ausgenommen. Zuschriften erbeten unter »Fleissig 30132« an die Verwaltung des Blattes. Wichtig tür bestehende und zu errichtende Industrien. In der Cenientsabrik In Zidanimost gelangen infolge Elektrifizierung zum Verkaufe: 2 Dampfmaschinen ä 100 PS. 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