EINZELPREIS: wocheatai;« 19 Rpl Suistag-Sonatas; 15 Rp> MbnratT ßtituno Amtliches Organ des Verlag und SchflMI«ltung: Marburg a. d. Drau, Badgasse Nr. 6, Fernruf; 25-67, 25-68, 25-69. — Ab 18 Uhr (6 Uhr abends) ist die Schrifticitung nur auf Fernrut Nr. 28-67 erreichbar. — Unverlangte Zuschriften werden nicht rückgesandt. — Bei Anfragen Rückporto beilegen. — Postscheckkonto Wien Nr. 54.608. Stelrischen Heimatbundes drscheint wöchentlich sechsmal als Morgenzeitung (mit Ausnahme der äonn< u. t^eiertage). Bezugspreis (im voraus zahlbar) monatlich RM 2.10 einschL Zustellgebühr; bei Lieferung im Streifband zuzüglich Porto; bei Abholen m der Geschäftsstelle RM 2.—. — Anzeigen- und Bezugsbe&tellungen in der Verwaltung. ^r. 231 Oltorbura a. 2>rau, SIrnetag. 16. ecotembcr I94i 81.3a&rgan0 Panzer Inrcli die Stellungen vor Leningrail Gross« cMulsche Angriffsoperationen im Osten in erfolgreichem Fortschrelten RSnirie im die Befestigoigsailagen Berlin, 15. September. Deutsche Panzerkampfwtgen durchbrachen am 14. September im Verlauf der Kämpfe um die Befestigungsanlagen vor Leningrad ein neuzeitlich ausgebautes Stellungssystem der Bolschewisten. In heftigen Gegenangriffen versuchten die Sowjets unter Einsatz von schweren und schwersten Panzerlorter von 5000 brt durch Bomben-volUreffer versenkt und ein sowjetisches Handelsschiff von 3000 bri schwer beschädigt Auf ihrem RUckflug griffen die deutschen Kampfflugzeuge weitere sowjetische Schiffe hn Tiefflug an und vernichteten sie gleichfalls. Eine sowjetische Flakbatterle, die von der Küste aus diese deutschen Angriffe zu stören versuchte, wurde mit Bomben und Bordwaffen angegriffen und zum Schwelgen KObracht. StraiHnge nnd Zwangsiiilmiieile als Bnati Berlin, 15. September. in den Kämpfen an der finnischen Front und auf der karelischon Landenge haben Uic Bolschewisten sehr schwere blutige Verluste erlitten, deren Ergänzung auf immer größere Schwierigkeiten stößt. So Berichten Gefangene, die von den finnischen Truppen gemacht wurden, daß die Sowjets zur Auffüllung ihrer Verluste während der Kämpfe in den letzten Tagen aus Murmansk 8000 Sträflinge und Zwangsinternierte an die Front geschickt habon. Ein großer Teil dieses Ersatzes hat Fieh bereits dem Ansturm der finnischen Truppen ergeben. Der fd^tverftc "Katiipf Von Kriegsberichter Dr. Robert Oberhauser PK. Sind wir eigentich noch dieselben Männer und Kaineraüen, die vor Wochen antraten zum Kampf ge^en den Bolschewismus? Bisweilen scheint es uns, als seien es ebensovicle Monate, die wir durch die Wirklichkeit gewordene irdische Hülle der Welt ziehen. Und die Bomben auf die Halbinsel Krim Kampfflieger unterstUtien die vordflngenden deutschen Heeresverbände Von Kriegsberichter Hellmut Börner PK..., 15. September Während sich im • Norden durch die vollendete Einschließung Leningrads ein weiterer großer Erfolg unserer Operatio. nen abzeichnet, nehmen auch die Kämpfe im südlichen Teile der Ostfront einen günstigen Verlauf. Der Dnjepr ist hier an mehreren Stellen überschritten und unsere gemischten Heeresverbände sind In harten Kämpfen tief in die Nogajskaja-Steppe hineinge. stoßen. Ungehuere Leistungen haben die Truppen in diesem unwegsamen Steppengelände vollbracht, denn wenn es hier regnet, wie das in jüngster Zeit hin und wieder der Fall war, gibt es auf den aufgeweichten Stralau und Wegen kaum noch ein Vorwärtskommen. Die Luftwaffe greift ständig zur Unterstützung des Heeres an. Wo »ich besonders hartnäckiger Widerstand zeigt, helfen unsere Bomben und Sturzkamptoaschinen nach. Tief fliegen die Verbände in das bolsche. wistische Land hinein, werfen ihre Bomben zwischen die feindlichen Kolonnen und die Rückzugsstraf^n, auf Bahnknotenpunkte, unterbrechen trotz gut He- gender Flakabwehr die zur Krim führenden Bahnlinien und vernichten auf ihr fahrende Transport- und Güterzüge. Immer wieder starten unsere Kampf-maschinen, um feindliche Kolonnen zu zerschlagen oder den Feind von seinen rückwärtigen Verbindungen abzuschneiden. Oftmals stoßen sie dabei auf sowjetische Jäger, die sich in der Re^el nur an einzelne oder abseitsfliegende Ma. schinen heranmachen. Unsere Aufklärer haben deren Flugplätze zumeist schon ausgemacht und Kampfmaschinen sind dauernd unterwegs, feindliche Plätze anzugreifen und 2! MInItl Finnland und der Krieg sprach in Waasa — ZurUckwaisung dar angablichan Saparatlriadansabslchtan Helsinki, 15. September. Minister Tanner hielt kl WaaSa {[elegentlich einer großen Einigkeitskundge-bung eine breit angelefj^ Rede, In der er nach einer Rückschau auf die politische Entwicklung die Stellung Finnlands im gegenwärtigen Krieg darlegte und die im Ausland verbreiteten Gerüchte über angeblkhe Se^atfriedensabsichten Finnlands zurückwies. In kaum einem Vierteljahrhundert habe Finnland für s'ei'ne Selbständiglteit und Freiheit d-rci äußerst schwere Kriege, so führte Minister Tanner u. a. aus, führen müssen, den ersten, um die Selbständigkeit zu erlangen, den zweiten, um 'di'e erreichte Freiheit gegen einen rohen Angriff des Bolschewismus zu verteidigen, und jetzt den driften, um die Ungerechigkei-ten des vorigen Krieges zu beseitigen und für die Zukunft sichere Grundlagen zu schaffen. Den schweren 105 Tage langen Winterkrieg mußte Finnland, schlecht ausgerüstet und unvorbereitet, allein auskämpfen. Un'd erst im Sichtbild des jetlzi-gen Krieges könne man sich vergegenwärtigen, welche ungeheure Kriegsmacht damals dem finnischen Volke gegenüberstand. Der Moskauer Friede wurde vom Fdinde durch allerstärksten Druck und politische Wühlarbeit im Innern für die Vorbereitung eines neuen Angriffs ausgenutzt. Allerdings habe auch Finnland angesichts dieser Lage die Zeit nicht ungenützt vergehen lassen. Als Deutschland zum Vernichtungskampf gegen den Bolschewismus schritt, blieb auch Finnland kvin« andere Wahl, als den Vertei-digungskainipf aufs neue zu führen. Darüber gab es im finnischen Volk keine Meinungsverschiedenheiten. Minister Tanner verwies dann auf den imperialistischen Vorstoß der Sowjetunion, die, als Deutschland im Westen gebunden zu sein schien, Teile der polni- schen Gebiete, das Baltikum, Bessarabien un'd dann durch den finnischen Krieg Gebiete Finnlands an sich riß. Im weiteren Verlauf seiner Rede gab Tanner einen Übenblick über die veränderte Einstellung der sogenannten Demokratien Finnland gegenüber und betonte, Finnland habe seine Haltung -nach dem Winterkrieg in keiner- Weise geändert, und auch die Sowjetunion habe die ihre nicht geändert. Die UdSSR sei derselbe nach den Gebieten seiner Nachbarländer trachtende Barbarenstaat geblieben, wenn sie sich jetizt auch als Verteidiger der Freiheit und als Retter der Demokratie aufispiele. Demgegenüber habe sich aber die übrige Wel^t vollikommen verändert. Deutschland ist jetzt der Gegner des Bolschewismus, England un-d die Vereinigten Staaten sind die Verbündeten der Sowjetunion geworden. JMan versuche nun durch Störungsma-növer sk;h in die finnische Krlegsführung einzumischen. Schon seit zwei Wochen führe man im Westen einen gewaltigen Propagandafeldzug gegen Finnluid. Durch den Rundfunk und die Zeitunt^en verbreite man erfundene Gerüchte, nach welchen Finnland große Verluste im Kriege erlitten hätte und das Votk kriegsmüde sei. Deshalb erzähle man, es gebe eine starke Friedenspartei, auf deren Veranlassung man durch Vermittler Friedensverhandlungen mit der Sowjetunion erbeten hätte. Trotz der Dementis finni- niiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiniiiiiiiiiiimmiiiiiiiiiiiiiiiiifiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniii Verstoss am Tana-See Tobruk arnaul bombardiart I Rom, 15. Seiptemiber. Der italienische Wehrmachtbericht vom Montag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekann; In Nordafrika örtlkrhe Aktk>nen der Infanterie und Artlllerietätigkeit deutscher und italienischer Truppen an der Tobruk-Front. Der Oegner erlitt Verluste und ließ Gefangene in unseren Händen. Italienische und deutsche f^ugzeufre bombardierten Tobruk. Der Feind warf Bomben auf Tripolis und Bcngasi. Einige Privathäuser wurden beschädigt und mehrere Wohnhäuser der Eingeborenen zerstört. Die Bodenabwehr von Bengasi schoß ein Flugzeug ab. In Ostafri'ka vervielfachte die englische Luftwaffe ihre Bomben- und Maschinengeweh rangriffe auf unsere vorgcschob'ii-nen Stellungen. Im Abschnitt von Uolchefit traf unsere Artillerie zahlreiche feindliche Kraftwagen, 'die Truippenverstärkungen transportierten. Im Abschnitt des Tana-Sees führte eine starke italienische Kok>nne unter dem Befehl des Oberstleutnants Giulio de Sivo einen tiefen Vorstoß aus, wodurch beträchtliche feindliche Kräfte gebunden wurden. Infolge von besonders erbitterten Kämpfen wurde der Feind gezwungen, sich unter schweren Verlusten zurückzuziehen. Unsere Trui>pen bewiesen ihre gewohnte Tapferkeit und ihren Angriffsgeist. Besonders zeichnte sich die vierzehnte Abteilung der Reiterschwadron und das dritte Bataillon »Galliano« aus, die in wiederholten Attacken und Gegenangriffen die völlige Auflösung der feindlichen Abteilungen bewirkten. Die Funker des Reichsmarschalls Kampfs aschwadar Front im Morsaiaichan Hauptquartier des 0. d. L., 15. S^pt. PK. Da sitzen die Funker vor ihren Geräten und nehmen unermüdlich die verschlüsselten Meldungen auf, die von den Trupps der Luftnachrichtentruppe in der vordersten Front durchgegeben werden. So spiegelt sich jederzeit im Hauptquartier des Reichsmarschalls der augenblickliche Stand der Kämpfe an der ganzen Front. Die verschlüsselten Meldungen, in Klartext übersetzt, gehen sofort an die Auswertung weiter. Auf einer großen Wandkarte werden dort alle Frontveränderungen eingetragen. Gleichzeitig werden die ausgewerteten M 'Idun-cen an die Führungsstellen im Hauptquartier weitergeleitet. Auf Grund dieser Unterlairen werden Einsätze der Luftwaffenverbände befohlen. Die ganze Osfront ist in ständiger Bewegung. Die Funker in der Luftniclde. sammelstelle im Hauptquarfer des Reichsmarschalls können da«; am bc<5'en bezeutren. Denn nlemn*; ist Ruhe in ihren Kopfhörern. In allen EmpfJin^'orn ticken dauernd die Morse7eichen. Alle 12 S'un-dpn kommt iedcr Mnnn für sechs Stun-den an n'en Kasten So war das schon in Norwegen, so war dn«; im Westen, so is* das auch ipt/f Immor und Immer wieder sinf^en die Mnrspzeichen in 'hren Ohrpn: Kurr lang—kurz—'nnT. Une«"- niHdlVh '"^lir'^ihpn •hrr> T^'nnror rlt > ganz bei der Sache sein. Nie dü.fen sip sich gehen lassen, denn jede falsch aufgenommene Meldung kann eine wichtige Entscheidung beeinflussen. Von der Zuverlässigkeit des kleinen Funkers in der Luftmeldesammelstelle kann das Leben hunderter, tausender Kameraden an der Front abhängen. Seit Monaten hat es keinen Uraub geben können. Zweimal in der Woche nur dürfen sie für einige Stunden ausspannen. Der Leutnant bemüht sich wohl, seinen Männern den harten Dienst zu erleichtern, ihnen die Freizeit schön zu machen, aber Über allem steht doch der Wille jedes Einzelnen: durchzuhalten. 3500 bis .3700 Meldungen gehen monatlich von der Front in der Luftmeldesammelstelle des Reichsmarscha'ls ein. Das T.eben der Funker wird bestimmt vom Ticken der Morsezeichen. Die Männer können abstumpfen, sie können ihrcfl Dienst mechanisch tun als Abhörmasch'. nen. Tn Ihnen aber Ist dac Vernntwor-timgsbewnßtsein zu groß, in ihnen brennt z" sehr an dem Gpsrhick ihrer Kameraden dn vorne. Die Funker des Reich^sninrsc'^n"«? ^eben lede Knmpfesstunde m't. ledo Meldung brinf^t ihnen den Kunpf iht^en ^rboif fnllen. dTin wi'^s^ti <;ip. dnß .iiiph s'n ihren '»ntpn K'-rnnf V.'imn. fr»i Tn ihren tranmln^^pr) S"h\''f tir1<"n dV • Imrr ' l"'7 ' tirr Kriffsbcrichler Dr. Erhardt Eckjrt scherseits seien die Gerüchte im Umlauf und würden sie wahrscheinlich auch weiterhin sein. Die Absicht dieser Gerüchte ist klar, führte Tanner weiter aus. Man versucht, eiri'e Zersplitterung zu bewirken und nur die militäri'sche Lage der Sowjetunion zumindest an der Leningrader Front und an der Murmanbahn zu erleichtern. Selbstverständlich sind diese Gerüchte ^vollständig grundlos. Von keiner Seite ia Finnland oder auf finnische Initiative hin ist man zu derartigen Friedensverhandlungen geschritten. Man fragt sich auch, mit wem man über diesen Fall verhandeln könnte. Wir können ja kein Zutrauen zu den jetzigen Machthabern im Kreml haben, da dieser alle seine früheren Verträge gebrochen hat. Außerdem unterlie'gt es keinem Zweifel, daß die Sowjetunion den Deutschland verlieren wird. Ein mit ihr geschossener Friede wäre also voi vornherein nichtig. »Es ist klar«, so führte Tanner zum Schluß aus, »daß es unmöglich ist, mitten im Kriege dem Feinde darüber Auskünfte zu erteilen: bleiben wir stehen oder marschieren wir weiter und wohin? Das wäre für den Feind eine zu wertvolle Auskunft und hängt außerdem von stra-teg^chen Forderungen ab. In einer Beziehung sind unsere Ziele jedoch immer klar b^timmt gewesen. Man ist bei uns darüber ganz einig, daß dieser Krieg Finnland ^It. Dieser Krieg ist für uns ein Verteidigungsrieg, durch den . wir uns gesichelt Grenzen und ednen dauernden Frieden verschaffen wollen. Was, um dies zu verwirklichen, nötig ist, das muß getan werden.« BlflckwnnscMelegrBmn des Ffihrers an den ttalieiisclien RronmlBien Berlin, 15. Septemiber, Der Führer hat dem Kronprinzen von Italien zum Geburtstag telegraphisch seine herzlichen Glückwünsche übermittelt. Nene Ritierkfenztriiiier Berlin, 15. September Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers des Heeres, Generalfeldmarschall von Brauchitsch, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Generalleutnant Holludt, Kcunimandeur einer Infanteriedivision, Oberst von Groddeck, I Komm-andeur eines Infanterieregiments, Oberst Sprecht, Kommandeur eines Infanterieregiments, Major Dr. Müller, Ba-taillonskoniimandeur in einem Schützen-regiment, Major von Lauchert, Abtei-lungsikoniimandeur in einem Panzerregiment, Major Röckl, Kommandeur eines Radfahr-Bataillons, Hauptmann Schröter, Bataillonsikommandeur in einem Infante-rieregim'ent, Oberleutnant Freiherr von Werthern, Kompaniechef in einem Schützenregiment, Oberleutnant von Gossel, KomipaniefÜhrer in einem Panzeregiment, Oberfeldwebel Sawatzki, Zugführer in einer Infanterie-Panzerjäger-Kompanie. Geschenk des Heeres an Rorpsflhrer Hflhnleln Berlin, 15. September. Mit seinen Glückwünschen zur Vollcn-I dung des 60. Lebensjahres widmete der Oberbefehlshaber des Heeres, Generalfeldmarschall von Braüchitsch, als Zeichen des Dankes und der Verbundenheit dem Korpsführer des NSKK Hühnlein einen Ehrendolch als Geschenk des Heeres. Moshauer Riesenente Berlin, 15. September. Der Moskauer Nachrichtendienst hat in edlem Wettstreit mit dem Londoner Stammgeschäft eine neue »Heldenlüge« ! erfunden. Zum ersten Male während die-I ses Krieges, so phantasieren sie, hätten I die Sowjets vor kurzem sogenannte »le-bcn'de Luftbomber« verwendet. Ausrangierte Sowjetflug/euge seien mit Sprengstoff beladen in »Riesenbomber« verwandelt worden, die dann, mit sogenannten Todespiloten bemannt, sich auf deutsche Schiffe stürzten, wobei die Todespiloten natürlich ihren Flug mit dem Leben bezahlten. Gegenüber dem Heldenmut dieser Todespiloten verblase der Mut der deutschen Stukaflieger. Angesichts dieser »Bombenente« wird sich die Londoner Sudel'küche erheblich anstrenigen müssen, um mit einer noch saftigeren Erfindung wieder die Führung im phitnkr:itiscli-bi;)jr.rhe\vistischrn Lü-genwettstrci an sich zu reißen. \ Nummer 231 »Marhurger Ift. f^ptetnber 1941 ^pite ^ Seegefecht zwischen Dover und Calais Deutsch« Vorpott«nboot9 V9micht«n drei •nglisch« Schnellboot« Von KriegsbeHchter HeBmut Berndt PK..., 15. September »Jungens«, sagt der Kommandant, »kommt mal alle auf die Back. Wollen uns mal zusammensetzen uivd eins singen!« Schon kommen Unteroffiziere und Mannschaften aus den Decks hervor und hok-ken sich auf Tauwerk und Reeling rings um ihren jungen Leutnant, der schon _ wie auch andere Männer seiner Besatzung — das E. K. I trägt und für den jeder an Bord durchs Feuer geht. Und dann wird gesungen. Es ist eine frohe Stimmung an Bord. »Unser Alter hat direkt einen sechsten Sinn für Schnellboote, Er wittert sie förmlich«, sagt lachend zu mir der Hauptgefreite, der auch das E. K. I trägt und ^as 10,5 cm-Geschütz bedient. Und dann meint der Leutnant: »Heute Nacht kommen sie bestimmt!« So toll die Stimmung an Bord ist, so toll wird die Nacht, in die wir gleiten. Kaum hat unser Geleitzug den Hafen hinter sich, brummt schon eine feindliche Maschine über unsere Köpfe. Aber wir lassen sie unbehelligt, wollen uns nicht unnötig zeigen. Doch der Flieger hat wohl bemerkt, was da unten tatsächlich vor sich geht, hat wohl auch seine Funksprüche nach England gegeben. Denn es währt gar nicht Tange, da blitzen drüben In Do^'er schon die mächtigen Scheinwerfer auf, die mit ungeheurer Leuchtkraft verschen sind und weithin den Kanal bestreichen. Wir kümmern uns wenig darum, wir suchen angestrengt die dunkle See ab nach feindlichen Bombern. Hin und wieder blicken wir auch auf die französische Küste, wo die Scheinwerfer englische Fliecer fassen, wo das Mündungsfeuer der Flak grell aufleuchtet. Manchmal ziehen auch deutsche Bomber über den Kanal, um ihre Bombenlasten drüben abzuwerfen. Plötzlich ruft der Kommandant mit seiner hellen Stimme: »Da sind sie!« Wieder hat der Leutnant mit seinen scharfen Augen als erster den Gegner ausgemacht. Schon hat er mit der Pistole das Erkennungssignal angefordert, das mit sprühenden Sternen aufflammt und für kurze Zeit unser Boot erhellt. Der Gegner antwortet nicht, doch versucht er uns zu täuschen — ein falsches Erkennungssignal flammt auf. Aber schon hat unser Geschütz Leucht-granaten geschossen, die heulend durch die Lüfte fahren, krepieren und die tinten-schwarze Nacht erhellen. Ja, jetzt sieht CS jeder. Dort liegen sie auf der Lauer. Dort haben sich englische Schnellboote hingeduckt, um unser Geleit abzufangen. Aber sie haben sich etwas verrechnet. Sie haben sich getäuscht in der Feuerkraft unserer Boote und dem Geist un. serer Soldaten. Rasend schießen sämtliche Bordwaffen auf allen unseren Schiffen. Ein wildes Feuerwerk schlägt dem Feind entgegen, aus Maschinengewehren und Geschützen. Ohrenbetäubend rasselt es, wenn die Maschinengewehre ihre Ladung pausenlos über See jagen. Das Boot erzittert, und der Luftdruck schlägt bis an die Brücke, wenn das Geschütz an der Back Granaten dem Angreifer entgegenschleudert. Schwer getroffen ziehen sich die Boote zurück. Aber da... wie ein glimmendes Feuer zieht etwas Unheimliches durch die See seine Bahn, geradewegs auf das Boot zu. Ein Torpedo, das das (phosphoreszierende Meer an semer Nase zum Auf» schimmern bringt, schießt auf uns zu. »Hart Steuerbord!« ruft der Kommandant. Und der Steuermann, der den Rudergänger ersetzt, schlägt das Ruder um. Haarscharf neben dem Bug haut der Torpedo vorbei. Aber auch achteraus schießen zwei Torpedos genau zwischen uns und dem folgenden Boot hindurch. Das nennt man Krie^'-'^lUckl Eine kurze Weile herrscht Ruhe, dann ruft der Steuermann, der schon ein Lebenlang zu See gefahren ist: »Da — wieder zweil« Jeder hat sie jetzt erkannt. Der Hauptgefreite am 7,5 cm-Geschütz faßt das Boot voraus, das in nächster Nähe liegt, klar im Visier. »Feuerl« befiehlt er, und eine ungehijure Detonation erfolgt. Wasser spritzt hoch, Feuer sprüht auf, und nichts mehr ist von diesem Gegner geblieben. Die Geschütze aber haben das andere Boot mit einem Geschoßhagel belegt. Man erkennt deutlich, wie die Aufbauten , weggerissen werden. Eine riesige Qualm- ! wölke bricht hervor. Noch versucht der J Brite zu entkommen. Die Motoren brüllen auf, heulen übers Wasser. Einige hundert Meter zieht sich die Qualmwolke hin, dann sackt auch dieses Boot in die Tiefe ab» Aber noch andere Boote greifen an Ihre Leuchtspurgeschosse fallen über uns her. Singend zischen sie über unsere Köpfe, sclilaKen in das Eisen. Doch wieder hämmern sämtliche Bordwaffen aller Boote, furchtbar räumen sie unter dem Gegner auf. Die PanzersprengKranaten richten heillose Verwirrung an. Die Geschosse vernichten Schiffe und Menschen. Und das Geschütz eines der folgenden Vorpostenboote zerreißt durch Volltreffer wieder einen Angreifer. Dann greift die Küstenartillerie ein. Leuchtkugel auf Leuchtkugel setzt sich über die Tommies, die noch geblieben sind und die immer noch von uns unerhört unter Feuer genommen werden, bis sie sich fluchtartig zurückziehen. Wir auf dem Führerboot schauen rück- wärts. Fünf Schiffe sehen wir schwarz im Schein der Leuchtkugeln; das sind unsere Vorpostenboote und unser (Jelcit. das wir nacli hartem dreiviertelstündigem Seegefeciit sicher in den nahen tla-feti einbringen. Die Augen des jungen Kommandanten aber strahlen vor Freude, und die Mannschaft ist ausgelassen. Nicht einen Verwundeten haben wir auf den Schiffen. Drei feindliche Boote aber sind mit Bestimmtheit versenkt, weitere Schnellboote wahrsclieiiilicl» so zerschossen, daß sie die rettende Küste nicht mehr erreichen. »Was sagst du jetzt zu unserem jungen »Alten«?, fragt mich lächelnd der Hnuptgcfreite und schlägt mir auf die Schultern «hat er die Boote nicht wieder gewittert. unser Leutnaiit, unser »Schnellbootknacker?« Feiles britisclies Plratenstück Di« Vmtcnkung «In«! norwsgitchan KUtlsnschifft — Ub«r 200 Norweger, darunter viel« Frauen und Kinder, gemordet Oslo, 15. September Der feige ütierfaii, den ein britisches Kriegsschiff und zwei britische Bomber an der norwegischen Küste auf das norwegische Küstenschiff »Lofoten« ausführ, ten, ruft im ganzen Land Empörung und ErtHtterung hervor. Binnen zehn Minuten wurde das Schiff durch Artilleriefeuer und Bomben versenkt. Nur ein Bruchteil der Passagiere, daß ausschließlich norwegische Zivilisten, konnten gerettet werden. Die Engländer fuhren nach ihrer Heldentat davon, ohne sich um die ertrinkenden Opfer zu kümmern. Die Osloer Zeitungen heben in den Überschriften hervor, daß über 200 unschuldige Zivilisten dabei ihr Leben ver. loren, unter ihnen viele Frauen und Kinder. In »Aftenposten« weist der zustän- dige nordnorwegische Regierungspräsident darauf hin, wie »diese brutale und herzlose Handlung« in Nordnorwegen aufgenomen wurde. Der Regierungspräsident erklärt, daß es sich um ein friedliche Küstenfahrzeug handelte. Das Blatt brandmarkt das unmenschliche Verhnlteii der englischen Seeleute, die nicht nur unschuldige Frauen und Kinder in die Fluten sinken ließen, sondern »entgegen allen menschlichen und humanen Lebensregeln nicht den geringsten Versuch unternahmen, den Ertrinkenden, die um ihr Leben kämpften, zu helfen.« Einer solchen Handlungsweise gegenüber niüßie man, so schließt »Aftenposten«, fragen, welche menschlichen Eigenschaften noch bei den englischen Soldaten, die bei einer solchen Untat mitwirkten, vorhanden sein würden. Londons Rufforderung zum Mord Rumänimt Protso goissolt dio Voiworfenhoit dor britischon Agitation Bukarest, 15. September Aufforderungen zur Ermordung des Marschalls Antonescu, die von dem Londoner Rundfunk in* rumänischer Sprache verbreitet wurden, haben die größte Entrüstung und den größten Abscheu in der gesamten rumänischen Öffentlichkeit gefunden. Alle rumänischen Zeitungen geißeln mit der äußersten Schärfe eine derartige Maßnahme der britischen Agitation und unterstreichen, daß es ein Beweis für die Verworfenheit derjenigen ist, wenn sie sich einbilden, daß es auch nur ehien einzigen Rumänen gibt, der in der Lage wäre, einen derartigen hassenswerten Vorschlag anzuhören. Auch in seiner verständlichen Fassungslosigkeit dürfte Großbritannien niemals vergessen, schreibt »UniversuU, daß das Gefühl der nationalen Ehre nicht das Monopol eines einzigen Landes sei. Der Sender London, so heißt es in »CurentuU, sei von nationaler Agitation zu ganz besonderer Lumperei übergegangen. Das rumänische Volk habe niemals gesagt »Schlagt Euren Churchill tot, der sich um persönlichen Ehrgeizes willen mit den Bolschewisten verbrüdert.« Wenn England kein anderer Ausweg mehr bleibe, dann weise Rumänien solche Methoden mit Verachtung zurück. »Timpul« unterstreicht, daß der Ton des Londoner Rundfunks und sein Aufruf an die Run»änen jede Grenze überschritt und das rumänische Volk nur verletzt habe. Eine solche Sprache sei geeignet, das englische Volk schwersten^ zu kompromittieren. Die Zeitung »Viatza« schließlich bemerkt, der Gedanke der Ermordung eines Mannes, der sein Volk zu einer neuen Zukunft führe und sich als einer der besten erweise, könne nur im tiefsten moralischen Sumpf entstanden sein. leben in Amerika großen EiiuluU. iJcr Oberbürgermeister Newyorks uiid der Finanzminister seien Juden. Der Zinnist Weitzmann verlange die Hilfe Amerikas zur Unterbringung und Ansiedlung von Millionen von Juden in Syrien und Libanon. Diese Kreise hätten es zuwege gebracht, daß die Stellung der Vereinigten Staaten gegenüber Deutschland, den Rahmen eines neutralen Staates seit langem überschritten habe. „Von Monroe zu Roosevelt" Die Zerstörung der Monroe-Doictrin durcli die luden Madrid, 15. September Unter der Überschrift »Von Monroe zu Roosevelt« schreibt die offiziöse Madrider Montagszeitung »La Hoja de Lünes«: »Die jetzige amerikanische Außenpolitik ist eine Verhöhnung der Monroe-Doktrin, die den Amerikanern ihre im Kampf gegen England errungene Unabhängigkeit sichern sollte. Der Jeffer-son-Meridian sollte klar die Interessen Amerikas und Europas scheiden. Und dieser Grenzfestlegung verdankt Amc-ri'ka seinen Aufstieg und seinen Wohlstand. Was aber bleibt heute von der damaligen Entscheidung übrig? Es ist klar,« so lautet die Antwort des Blattes auf die Frage, »daß der denkende und anständige Amerikaner nach wie vor diesem Ideal nachgeht, aber die ursprüngliche Demokratie der Amerikaner hat sich in eine Oligarchie des Geldes und des Judentums verwandelt. Diese Juden mit ihren du.iklen Zielen, die ihre »Fünften Kolonne in aller \\'clt unterhalten, haben das Monroe-Ideal zerstört und Amerika zu einem Sprungbrett für ihre Weltherrschaft ausgebaut. Schon 191-4 benutzten sie den europäischen Krie.;:, um durch enorme Gewinne ihre Stellung zu festigen, während der amerikanische Bürger niehr und mehr dem Ruin entgegenging.« Roosevells ludengarde Istanbul, 15. September _ In der Zeitung >>Tasviri Efkar« stellt logay fest, daß die von den USA getroffenen Maßnahmen zur Englandhilfe Amerika schrittweise in den Krieg führen. Jüdische Elemente hätten auf das Kapital, den llatidel und das Wirtschafts- EnBland als BrQckenkopf iür die USA Letzter Überrest der Freiheit der Meer© soll vernichtet werden lisingking. 15. September »Harbin Nitschi Nitsclii« stellt fest, daß die Vereinigten Staaten weil entfernt davon sind, die Freiheit der Meere zu sichern. Im Gegenteil sei es ihre Absicht, vollständig den letzten Überrest diese" Freiheit zu vernichten. Der Fall Atlantik sei klar, schreibt das Blatt, denn die Vereinigten Staaten betrachteten die briti-schen Inseln als ihren Brückenkopf gegen Europa und alles, was zwisclien den Vereinigten Staaten und England liege, als ihre Verteidigungszone. So sähen die Vereinigten Staaten ausschlielilicli d^e Freiheit der Meere für sich. Im Pazifik, schreibt die Zeitung, sei die Freiheit der Meere seit langer Zeit durch das anierikanisclie Emhurgo und das Einfrieren der (lutliaben wie auch durch den amerikanisclien Druck auf Nic-derländisch-Indien illusorisch gemacht worden. »Kurz gesagt«, schließt »Harbin Nitschi Nitsclii«, »Amerika bedroht den Frieden im Atlantik und Pazifik in gefährlichstem Ausmaße, Wo bleibt da noch die Freiheit der Meere?« England sperrt den Verkehr Tballand—Malaisclie Halbinsel T o k i o. 15, September Wie Domei aus Bangkok meldet, ist ** ''1 ^ i hailand und der Malakka-lialbitiscl von den Engländern gesperrt worden. Diese Maßnahme sei eni klarer Beweis für die gespannten Beziehungen zwischen I liaiiand und de"" britischen Kolonie. Aaweisung an Sowjeischine im Stillen Ozean S c !i a n g h a i. 15. Sept-^niber In Kreisen der SchiffalirisgcstVschaf-ten verlautet, dal! die sowjetische Regierung ihre Sciiiffe. die sicii in der Nähe von Bangkok. Manila und Hongkong bc-[ludcn. angewiesen hat. sich nach Hongkong oder Bangkok zu begeben. Schiffe, die sich südlich der I^liilippinen beTinden, erhielten den Befehl, die Häfen \'on Nie-deruindiscli-ltidn-ii ari/iilaufen und darauf nach Sydney wciterziifaliren. MFreilieit" im Empire — zu verhungern Riesige Zahl von Arbeitslosen auf Ceylon ''' a, 15, September. W IC aus einer Regierungserklärung hervorgeht, hahe.n bei neuen Zusammenstoßen mit ekuadorianischen Truppen iii der Grenzzone am 11. Seplember driM Ofhziere und 23 Soldaten der peruani-Sehen T riippon ihr L^l^cn verloren» In cineni peruanischen Koniniuniqno wird ge^'en die ekuadorianische Darste!-hmg prolestiert, die von reruanischen .\ngrilfcn spricht. In Jer lirklärun,"" Perus wJrd festgestellt, daß ekuado'riani-sche Truppen peruanische Patrouillen in der Peru zugesprochenen Gre.nzzonc feige aus dem Hinterhalt angegriffen und somit erneut den Waffenstillstand mit Ekuador gebrochen haben. Die Regierung Perus habe die notwendigen Schritte un-ternonimen und den verniittchKlen Mächten den Tatbestand mitgeteilt. Peru verlor drei Ofiiziere und 23 Soldaten Opfer der Grenzzusammenstöße init Ekii>ador S c h a n j.; h a i, 15. September. Nach Zeitungsberichten aus Madras leidet Ceylon schwer unter Arbeitslosigkeit. Allein in der Stadt Coloinbo gibt es 40,0(X) Fruerbslose. Zwanzig Pc^rsonen Sind in den letzten Tagen verhungert. Die llindu-Zeitun}2; ».Madras« klagt in einem Artikel ihres Herausgebers die bri-tische Lihourpartei wegen ihrer veränderten Fjustellung: zur Indienfrage an. Vor dem Kriege sei die Lnbourpariel für die indische Freiheit gewesen, jetzt sei Indien völlig vergessen. Die Labourpartei sei letzt ganz im Fahrwasser des britischen Imperialismus, der Indien in Sklaverei halte. SeHe A VOLK und KULTUR »Marhurf:er Zeitung« 16. September 1941 Nummer J3l 20 Jahre Nordische Gesellschaft Lösung der Kulturfragen im Seit nunmehr 20 Jahren hat die Nordische Gesellschaft, die zuerst .lur als kleine v'ereinijiung tätig war, ci.ie weitvcrbrei-iete Verständ'gungsarbeit zwisclien den verwandten germanischen Völkern um die Ostsee durchgeführt. In der ersten Hälfte des Monats September 1021 fanden F^e--prcchungen und Planungen im Anschluß in eine Nordische Woche in Lübeck statt, -iie zur Gründung der Nordischen Geseli-Hhaft führten. Durch die initiative und Tatkraft von '^eichsleiter Alfred Rosenberg wurde sie seit der Machtübernahme zu einer groß-angeiegten Organisation ausgebaut und mit der Pflege der zwischenstaatlichen Beziehungen zum Norden und der För--ierung und Vertiefung des nordischen üedankens beauftragt. An ihrer Spitze iteht als Leiter Gauleiter und Oberpräsident Hinrich Lohse. In einer großen Zahl von Vortragsreisen sprechen in jedem Jahr in Deutschland führende Männer des Nordens. Unter den besonderen Veranstaltungen stehen die mrußea Kunstausstellungen (zuletzt die fDcutsche Kunstausstellung in Helsinki '.md die finnische Kunstausstellung in Deutschland), Buchausslellungen (Deutsche Buchausstellungen in Knpcnlingen und Helsinki) und repräsentative Konzerte, 11 denen führende Koni'ponisten und Dirigenten die Musik ihres i.andes zur Aufführung bringen. Die Zeitschrift der Nordischen Gesellschaft »Der Norden«, !;ifor-mations- und Pressedienst Nord und Wirtschaftswarte Nord vertiefen die praktische Arbeit nach dem Norden und an» iKirdischep Gedanken. Lng verbunden mit der zwischenstaatlichen Aufgabe steht die Arbeit am nordischen Gedanken. In Vorträgen, Veröffent-• iichungen und Ausstellungen, in der Unterstützung von Forschungen und Studien versucht die Nordische Gesellschaft auch hier einen Beitrag zur (iestallung der l-ragen .im nordisch-germanischen Raum zu geben. Der Nordische Ring und die Zeitschrift »Rasse diger Dresdner SC gegen den unterklassi-1 gen LSV Kamp und in Kiel hat schließ-' lieh die Holstein«Elf den Mitte-Meister I. SV Jena zum Gegner. Unentwegt um Punkte Wenngleich die Pokalspiele natürlich das Hauptinteresse in Ansf)ruch nehmen,' bleibt dennoch die Meisterschaft in den Gauen und Bereichen auch weiterhin in' Fluß. In der Ost'mark wird voraussichtlich eine volle Runde gespielt, und zwar bestreiten Vienna und FC Wien im Stadion das Vorspiel, während in Meidling gleichfalls zwei Spiele angesetzt sind: FAC—Rapid un.d Wiener SC—Wacker.' Sturm Graz erwartet in der steirischen Gauhauptsladt den Wiener Post SV zum Pun'klekampf, In der steirischen Bereichsklasse wird eine volle Runde ausgetragen. Es spiele 1 Kakfenberg—Marburg (Rapid), L. W. Zeltweg—Reichsbahn Graz, Donawitz—GAK, Leibnitz—Rosenthal, Cilli —Grazer Sf)ortklub. * : In Graz gastierte am Sonntag lier F.\C-Wien und schlug den Sportklub Sturm nach einer offenen ersten Halbzeit 3:1. : Die einst berühinte Prager Sparta wurde auch im zweiten Ligakampf ge- schlagen. AFK Bohcniia;is siegte 2:1 (1:1). Die Slavia schlug dagegen den SK. Proßnitz ziemlich eindeutig 4:1 (2:1). Die übrigen Spiele: ASO OlmtUz—SK Schi-mitz 4:3 (3:2), Viktoria Pilsen gegen Po-Inban Neuenburg 5:0 (1:5), SK Kladno— SK Bata Zlin 5:1 (2:1). : In Donawitz behielt der dortige Sportklub im Pflichtspiel gegen Rosen, thal mit 6:2 (3:2) oie Oberhand. Die Ostmark'Staffelmeisterschaften sahen in Wien über 4 X 1(X) Meter den Post SV Wien, Über 3 X 1000 Meter den KAC und über 4 X 100 Meter den LSV Wien siegreich. : Italienischer Zehnkamf-Tumcrmeister wurde in Turin der oftmalige Titelhalter Guglielmetti mit 7276 Punkten vor dem einstigen Olympiasieger Neri mit 6951 Punkten. : Im leichtathletischen Tfcffsn zwischen (}IL und HJ blieb Italiens Jugend 'n Mai'and mit 61:51 erfolgreich. : Ein Großer Pr«is der Nationen wurde in Toulouse als Straßenrennen über 122 km ausgetragen und von dem in Frankreich lebenden italienischen Rad-.^portler Rossi in 3:11:04 vor Mithouard (Frankreich) in 3:13:08,2 gewonnen. : 500 Segelflugzeuge soll eine In Agram neu zu errichtende Flugzeugfabrik jährlich produzieren, wie überhaupt dem Segelflugsport das neue Kroatien jedwede Unterstützung in Aussicht stellt. : Gu«tav Eder und der Italiener Carlo Orlandi haben bisher auf die freie Europameisterschaft im Weltergewicht ihre Ansprüche abgemeldet. : Heldentod finnischer Sportler. Zwei bekannte finnische Sportler starben den Heldentod: Der älteste Sohn der berühmten Sportfamilie Järvinen, der Kugelsfos-ser Kalle Järvinen, sowie der Skiläufer Kalle Jalkanen. Beide verlraten Finnland bei den Olympischen Spielen. uer slowakische Arbeitsdienst aus dem Leben des slowakischen Volkes ebensowenig wegzudenken sei wie aus dem des deutschen Volkes Ah Beauftragter des Reichsarbeitsführers könne er nur technischer Berater sem, die geistigen und sittHchen Werte des slowakischen Arbeitsdienstes zu verm tte'n. werde Sa_ che der zukünftigen slowakischen Arbeitsdienstführer sein. Namens des deutschen Gesandten nahm hierauf Gesandtschaftsrat Dr. Endrös die feierliche Eröffnung der Ausstellung vor. Mit der Fidello-Ouver-türe von Beethoven fand die Feier einen würdigen Abschluß. Anschließend er_ folgte ein Rundgang durch die Ausstellung, d'e einen vorzüglichen Eindruck hinterließ. Ein drittes KdF-Theater in Wien Die Komödie unter Oeneratlntendant lltz Die NS-Qemeinschaft »Kraft durch Freude« Wien hat bisher, abgesehen von Jer unmittelbaren Betreuung des Deul^ sehen Volkstheaters, unter Leitung von Generalintendant Iltz und des Rainiund-theaters unter Intendant Seidel auch das kleine, 450 Plätze fassende Theater »Die 1 Komödie«, das als Studio junger Dichter : und Schauspieler arbeitete, durch ihre Be« sucherorganisation unterstützt. Die Stadt-' Verwaltung Wien hat nunmehr die »Ko-j mödie« gekauft und an die NS-Gemein-schaft »Kraft durch Freude« verpachtet. Neben den Kräften des Deutschen Volks-theaters, das hier spielen wird, bleibt ein kleines Stamm-Ensemble der »Komödie« erhalten. Auch die Leitung dieser Bühne hat Generalintendant Iltz. + Splelzeltbeglnn Im Asramar Staats« theater. Das Agramer Staatstheater beginnt seine Spielzeit mit einer Aufführung der neubearbeiteten Oper »Morana« des kroatischen Komponisten Jakov Oo-' tovac, der insbesondere durch sein Werk I »Pro der Schelm«, eine Oper aus dem , kroatischen Volksleben, europäische Berühmtheit erlangt hat. + Besuch bei der Aicranier Arbdter-kamincr. Am Samstag besuchte Fcruccio I Folliero, der Zentralinspektor der Opera ! Nationale Dopolavoro aus Rom die Agra-mer Arbeiterkanuner. Der italienische (last wurde vom kommissarischen Leiter der kroatischen Arbeiterkammer begrüßt und interessierte sich besonders für die kulturelle Betreuung des kroatischen Arbeiters, + Datsche Sprachkurse in Kroatien. Die kroatische Arbeiterkammer bringt von Mitte September an deutsche Sprachkurse für Arbeiter zur Durchführung. I- »Kroatisches Bauernleben« Im Kul-turHIni. Die Tobis hat in ihr Kulturfilm-Programm einen Bildstreifen über »Kroatisches Bauernleben« und einen über die Stadt Agram aufgenommen. Die beiden Kulturfilme wird der bekannte Kamera-man Octavian voti M i 1 e t i c drehen.. Verlang«! überall dl« „MARBUROIR ZEITUNG» DER BRENNENDE __SOMMER_ lfahrung kommen Sie mir reichlich jung vor. .Außerdem, wenn man am Mittag cn bißch<'" zusaiinnensitzt, denn is doch von sowas überhaupt keim' Rode.« Eve setzte sich langsam auf dc'i Stamm, nicht allzu entfernt, nachdem sie sorgfältig den roten Rock aufgehoben. Man sah darunter feste Schirtingwiische mit Häkelkanten. F.ve trug kein«» Strümpfe und weiße Leinenschuhe. Der Mittag stand über dem Wald. Die Bäume wurden immer feierlicher. Nun kam ein ganz fernes Singen vom Mepr herüber. l;s war, als ob irgendwo feine (jIMser /usammenschiiigen. Die VÖgfl schv^ ie;;tii. Nichts, nichts mehr war da. Nur dies große Atmen von Meer und Land, der brütende Mittagsschlaf des Gewordenen, des Keimenden und Verwelkenden »Also so ist das«, dachte Will, »man muß einfach mitmachen, denn brauch' man weder zu belle,i noch auf den vieren zu kraufen. Die Eve is *n roter Pilz, und ich bin 'ne Blaubeere. Wenn hier mit uns umgegangen wird, als ob wir es wären, können wir es auch ebensogut sein.« Er seufzte tief, und sein Ciesicht verlor die unzufriedene Schläfrigkeit. Es sali zu-frieilen und geglMttet aus »Eve«, sagte er und streckte ihr dit» Hand hin. 15 Der Baron von Brakel war in die Falle gegangen. Es konnte nicht andeis se'n. 'reimal war man sich am Strande begegnet, und dann geschah es, daß er, ga.i^ rosa Maske, sprach: »Wie is es, Schönbuch, macht ihr mit? Meine Mädels wollen zur Kirche ans Haff und danach mit allen zehn Fingern im grünen Moos des Waldes dinieren.« ».Amüsant«, meinte Schönbuch, »so was unternimmt man hier! Ich bin von der Partie. Und wie ich meinen Sohn kenne, macht er auch mit. .Aber wie? Mein Wagen ist nicht hier. Und sonst? —« »Und sonst?« meinte iler Baron. »Von Wagen ist (Vberhaupt licht die Rede. Da ist ein Vehikel, das heißen sie ,Journa-hcre', und zwar d^s Möbel, d'is der Malchn mit seinvm Haus vom Krugwirt übernommen hat. Es war mal grün, ;jiid heute hat es vier Räder, das ist alles. Dafür aber gehen fünfzehn Per.soncn rein.« »Nettft, sprach dpr Schonbuch, »nur fünfzehn.^ Wo aber treibt man die auf?s* »Um Gottes willen, nein. Du und dein Sohn, wir und Alma Sehadenroth. Der Präsident wird nicht wollen, denn er hat Besuch.« »So, der Präsident hat Besuch. Es ist mir ebenso neu wie der Präsident selbst. Aber warum .limmt er den Besuch denn nicht mit, wenn fünfzehn reingehen?« »Gott, Schönbuch," es gibt Besuch und Besuch. Der Präsident hat 'ne Tochter.« »Warum soll er nicht?« »Eben. Kann er ja. Trotzdem — na, das sind seine Sachen, und vielleicht hängt alles überhaupt damit zusammen.« »Vielleicht drückst du dich etwas verständlicher aus.« »Unmöglich, denn um so was zu verstehen, müßt' Ich schon bm Reichsnährstand der staatserhaltende Grundstein sei. Pg. Hannak-Hammerl sprach über die Gegensätze des Nationalsozialismus zum Bolschewismus. Er hob besonders den nationalen Individualismus gegenüber der Massenschöpfung des Bolschewismus hervor, die Anerkennung des privaten Eigentums bei uns und die Abschaffung jeden privaten Besitzes und Rechtes jenseits der roten Grenzen, die Stellung der Frau hn Reich und jener im Sowjetstaat, den Schutz des Bauerntums hier, und der Kollektivwirtschaft dort. Die Tliemen Hilfsdienst und Nachbarhilfe, Mutter und Kind, Volkstum und Brauchtum wurden eingehend behandolt. Abschließend schilderte Schuliingsloite-rin Vodopiutz die Arbeit und das Whken der'Deutschen in der Unterstele rmarlt im Laufe der Jajhrliundcrte. Heimabende mit Gesang und Spiel brachten in die Schulungstage Abwechslung und Frohs;nn. Schönstein im untersteirischen Aufbau Auch dieses kleine, seit jeher helBuin-strittene Städtchen im Kreis Cilli steht mitten in der Neuwerdung auf allen Gebieten des Lebens. Die augenfälligste und wohl auch die erfreulichste unter allen neuen Erscheinungen ist die singende und marschieren'de Jugend. Aber auch mit den Erwachs-enen geht eine sichtliche Veränderung vor sich. Die Wehrmannschaft wird im Sinne des Wehrgedankens ausgerichtet und körperlich ertüchtigt. Mit einem Lied ziehen sie i^ Marschkolonnen durch die Straßen und Gassen des Städtchens. Die Vorarbeiten für 'die Errichtung der Schönsteiner Sportgemeinschaft sind Im Gange, Die Frauenschaft schließt sich zu nutzbringender Arbeit zusammen und hilft überall dort, wo Hilfe nötig ist. Veranstaltungen, wie die des Einsatzes der Musiikhochschule Graz mit ihren musikalischen Darbietungen, Liedervorträgen, offenen Singstunden und Volkstänzen, sind wertvolle Beiträge zum Erziehungswerk. Die Filmvorführungen der Bun'des-filmstelle finden immer das größte Interesse aller Bevölkeruntgsschichten. Der große Saal ist bei jeder Vorführung überfüllt. Die Volkswohlfahrt betreut bedürftige Familien. Ihre Hilfsstelle »Mutter und Kind« ist bereits eine ständig arbeitende Einrichtung geworden. Voller Vertrairen kommen die Mütter in die Dienststellen. Neben der verantwortungsvollen Er-zlehungsart5eit in der Schule leiteil die Lehrerschaft auch Sprachkurse, die viel und gerne besucht werden. Der Fanfarenzug der Jugend hielt dieser Tage eine Schulung ab. Es ist der Ehrgeiz der Schönsteiner, mit ihm bald vor die öffent'lichikeit treten zu können. So reiht sich Arbeit an Arbeit. Jeder einzelne ist in Irgendeiner Form In das gemeinsame Aufbauwerk einbezogen. Statt der seinerzeit sprichwörtlichen Schönst'einer Gemütlichkeit wird heute in vielseitiger Kleinarbeit geschafft. In diesem Schaffen zum Nutzen aller wollen die Schönsteiner ihren Dan^k für die Befreiung abstatten« Kleine Chronik m. Gut beachte Kurzkochkurve. Die Ortsgruppen Gams, Tresternitz und Roßbach brachten unter zahlreicher Beteiligung der Frauen vier Kurzkochkurse mit gutem Erfolg zur Durchführung. Die 04 Teilnehmerinnen erhielten durch Fräulein Helene Kl au sc r eine leicht verständliche Anleitung für die Zubereitung der wohlschmeckenden Speisen. Mit Spruch und Lied wurde jeder Kocbkurs beendet, m Wir ehren das Alter. Am Samstag feierte Frau Maria Rebeuschegg, Cilli, die Mutter des zu früh verstorbenen Vorkämpfers für das Deutschtum in Cilli und stets einsatzbereiten Förderers des Athletik-Sportklubs Franz Rcbcu-schegg, ihren 80. Geburtstag. Aus die-* sem Anlaß erschienen bei der betagten i Frau der Ortsgruppenführer in Begleitung zweier Amtsträger und sprach ihr im Namen der gesamten Ortsgruppe Glückwünsche aus. Frau Rebeuschegg ist die älteste Frau in der Ortsgruppe. Vor 51 Jahren kam sie aus Adniont nach Cilli. Sie verstand es durch Fleiß. Tatkraft und Umsicht das Hotel »Post« in Cilli zu einem der ersteingeführten Betriebe zu gestalten. Heute ist sie die älteste Gastwirtin und Fleischhauerin im Orte. Die Jubilarin ist äußerst rege und kann sich noch sehr gut an alle größeren Begebenheiten der Sannstadt erinnern. m Todesfall in Cilli. In Cilli starb im Alter von 75 Jahren Frau Anna d e Torna, geb. Edle von Rosentritt m Tod eines bekannten Sportsmanne^ In Schönstein erlag Fritz Grenkusch, der langjährige Tormann des ehemalißcn Sportklubs Schönstein, einer langwierigen Krankheit. Sportkameraden gaben ihm zur letzten Ruhestätte das Ehren-jjeleit. Am offenen Grabe nahm Pg. Kindihofe r Abschied von diesem Sportsmann, der auch einer der treuen Untersteirer war, die die Befreiung mit heißem Herzen herbeisehnten. Das Lied vom guten Kameraden beschloß die Trauerfeier. kauft Kiffnuno Otmar, Toj^etthoffstr. 11 Sefte 6 »MarTiurs:er Zeitiins:« 16. September 1P41 NurtiTTier ?3l Wiener Walzer an der Drau Die Operette hält Einzug in Marburg m üerti Kämmerzell, Erste Soubrette Emmi Petko, Operettendiva Operette ! Wclchc bunte Fülle von Bikiern läßt dieses Wort crsto-hen! Man fühlt dabei die prickelnde F^rwar-tungsfreude voraus, di<' uns befällt, wenn uurcli das Theater das erste Klingelzeichen schrillt. Der Vorhang, hinler dem sich nun In kur. zeni die Weit der hei-* teren Muse auftun wird. zittert schon Icisc, aus der Tiefe des Orche-sters lockt ein verheißender Flötentriüer, in den sich ein tonaango-hendcs »a« einer Gcigo mischt, fiin kurzer Probegalopp des Klaviers ffilgt, dem aber din Pauke einen energi- -;- ----- -- scheu Schlußpunkt pichinger, Operettenkapellmcistcr setzt. Verspätete Thea. .terbesucher hasten durch die Klapptiiren, suchen mit einem leise gemurmelten » erzeihung« ihre i^lätze und rufen ,einigen Mißiiiut bei den Sitznachbarn wach, le sie im StudiuFii des Programms gestürt haben. (Kleine Randbemerkung: Komme Öann aber, wenn diese Nachzügler ihren Platz gefun-ocn haben, ertönt das harte »Taktaktak« des Kapellmeisters, der mit seinem I)iri_ p^ntenstock das Zeichen zum unwiderruflichen Anfang gibt: Vorhang auf zur leichten Muse! Noch ein bißchen Kleiderrascheln, Kjii^"t*-''*n und Flüstern, und dann steht alles im Dann »der Ouvertüre,- die musikalisch andeutet, was der Theaterbesucher nun alles m ein paar genußreichen Stunden erleben wird. Walzer klingt auf! Wie ein roter Faden zieht sich unser Walzer durch jede Operette. Eine Operette ohne Walzer? Undenkbar! Und der Walzer ist auch unbesiegbar, kein Niggerjazz konnte ihn besiegen: in der ganzen, weiten Welt ist unser Walzer Favorit geblieben. Der Walzer ist das Um und Auf der Operette. Fr ist der Ausdruck der beschwingten,' leichten hinreißenden Muse, die an Seite der ernsten Kunst nun auch ihren Einzug in der Stadt an der Drau hält. Sic stellt sich heute, mit der »Lustigen Witwe< dem-Unterland in seinem Theater vor. Nach Jahrzehnten gelangt in Marburg. wieder die deutsche Operette auf die' Rühne. Als Auftakt zu diesem bnntPn Reigen wählte die Intendanz »Die lustige Witwe«, das Standardwerk der Operettenkunst, , das wie kein zweites in der ganzen Welt bekannt ist. Wien halle in dem jungen Franz l.ehar, dem feschen Kapellmeiser einer österreichischen Militärmusik, nach langer Pause wieder einen-'^^ Meister der Operettenkomposition gefunden. »f)ic lustige Witwe«, das dritte Werk, das er geschrieben hatte, überflügelte alle bisherigen Operetten. Erfolge, die solch eine Serie von 650 Auflührungen - das sind durch beinahe zwei Jahre tägliche Vorstellungen — wie »Die lustige Witwe« buchen konnten, erreichter. auch did Operetten der Meister Suppe, Johann Strauß, Ziehrer und Mill(')cker nicht. r>ie fünlhunilertste Aufführung war eine Festvnrstellung, wie sie noch kein Theater erlebt hatte. Ein zweies Orciiester wurde für diesen Abend engagiert und im zweiten Akt auf der Bühne pla/.iert. Und dort dirigierte l.ehar persönlich den Ballsirenen-Walzev. Dieses Ereignis ist einmalig in der Theatergeschichte der Operette — und wird wohl kaum noch iiherhoten werden können. Theaterdirektoren aus aller Herren l.änder rissen sich «l'tm-nls um das Aufführungsrecht der »Lustigen Witwe«. Nicht weniger als diei Suse Ufert, Ballettmeisterin Heino Wendenhöfer, Oberspielleiter ured Popp, Zweite SoubiCile Möbelwagen mußten die Blumen und Kränze nach jener 500. Vorstellung fortführen, um die Bühne frei zu machen! Um aber weder Spender und noch Empfänger der Blumen zu beleidigen, wurdeii sie nachts in die Donau geworfen — sie waren am nächsten Tag verschwunden und die Bühne war wieder frei für die weiteren, stets von Beifallsstürmen begleiteten Aufführungen dieser unsterblichen Operette! Vom Jahre 1905, in dem die Uraufführung stattfand, bis zum heu. tigen Tage ist die lustige Witwe jung geblieben,. wenn auch die Darstellerinnen aus den ersten Jahren schon alte Damen geworden sind und bereits lange ihren Töchtern, vielleicht auch schon ihren Enkelkindern die Rolle abtrefen mußten... Der Walzer und die Operette _ sie sind unbestrittenes altes österreichisches Eigentum. Auf keinem anderen Boden konnte diese leichte, beschwingte, duftige und anmutige Kunst entstehen, wie hier, wo jedem der Dreivierteltakt schon in der Wiege mitgegeben wurde. Von der Donaustadt Wien aus nahm der Siegeszug der Operette seinen Weg: Spät nach "den Altmeistern Millöcker und Johann Strauß begann eine Renaissance der Operette. Franz Lehar tauchte am Musikerhimmel auf und wurde der Jungmeister der österreichischen Operetten-komiponisten. Seine Klänge, geboren aus einem ungeheuren Melodienreichtum, erfreuen heute die ganze Welt und es ist unser Stolz, Fran>z Lehar den unsern nennen zu dürfen. Wien ist die klassische Operettenstadt und wird es immer bleiben. Von dieser Stadt strömen die Kräfte der heiteren Muse in das Volk, sie begeistern gleicherweise die Theaterbesucher im Baltikum, wie in — Untersteiermark. » Nun hält die Operette ihren Einzug auf der südöstlichsten Bühne Großdeutschlands. Die kunstbegeisterten Untersteirer — und das sind sie! — werden sich gewiß freuen, wenn wir ihnen nun auch im Bild jene Mitglieder ihres Theaters vorstellen können, die ihnen . den leichten, beschwingten und heiteren Teil der deutschen Muse vermitteln werden, di(^ nicht zuletzt dazu beiträgt, den Endsieg deutscher Kultur zu erringen; Denn unser Volk muß nicht nur stark — sondern auch froh bleiben! Auch 'die Mitglieder des Operetten-ensembles sind aus allen Gauen des großen deutschen Vaterlandes freudig dem Ruf gefolgt, der sie nach Marburg an das untersteirische Aufbautlieater kommen hieß. Und es darf gesagt werden, daß sie nicht nur begeistert sind von 'der schönen Arbeit, die sie hier zu leisten haben, sondern daß sie auch entzückt sind von der Schönheit unserer Heimat und von den Menschen, die sie bisher hier kennen lernen konnten. Umso leichter wird den Künstlern ihr Schaffen werden, umso freudiger werden sie ihr Können in den Dienst der großen Sache stellen. Denn eine große Sache ist es, für das Deutschtum im allgemeinen und für die deutsche Kunst im besonderen zu winken. Und so grüßt denn das Unterland mit Herzlichkeit die Schar 'der Künstler, die es nicht als Frem<;ic, sondern als die Seinen ansieht. Otto Blinckenberg, Operetlenbuffo Aiiiiy irt^nkei'i Liidruklcrdaisiellcriu Hcinrich Asper, draslischcr Komiker üolUieb Usbur, Bühnenbildner OUo VVeiiei Kuniikci Nummer 23t »Marhurjrer Zeitunsr« 16. September 1941 Seite 7 SiUloöitk „rest der Erd«" In Sofia FUnfialtr«si>lan zur wlrtscbaftllclieii und kulturellen Hebung Bulgarienfi Anläßlich des »Festes der bulgarischen Erde« fand diesen Sonntag im Nationaltheater in Sofia eine Feier statt, der unter anderen die Gesandten Qroßdeutsch-lands, Italiens, Ungarns und Kroatiens beiwohnten. Landwirtschaftsminister Ku-scheff hielt die Festrede, in der er die Bedeutung und die Aufgabe der bulgarischen Landwirtschaft hervorhob. Nach seinen Angaben ernährten sich in Bulgarien 78 v. H. der Bevölkerung aus der Landwirtschaft. 51 v. H. leistete die bulgarische Landwirtschaft am Nationaleinkommen und 94 V. H. entfielen auf die landwirtschaftlichen Erzeugnisse bei der bulgarischen Ausfuhr. Bulgarien werde dnnk seiner Landwirtschaft zumindest im Südosten eine führende Rolle zukommen. Die Landwirtschaft werde überhaufpt eines der wichtigsten Bindeglieder bei der internationalen Einigung im neuen Europa darstellen. Nach der Feier gaben die Vertreter der Bauernschaft einen Empfang, bei dem Ministerpräsident Filoff eine kurze Ansprache hielt, in der er erklärte, die Regierung erachte die Hebung der wirtschaftlichen und kulturellen Lage des rtorfes als ihre wichtigste Aufgabe. Um diese Aufgabe zu erfüllen, hat die Regierung einen Fünfjahresplan für die Landwirtschaft ausgearbeitet. Landwirtschaftsminister Kuscheff forderte die Bauern und ihre Vereinigungen auf, gegen die fremden und schädlichen Einflüsse im Dorf eine gemeinsame Front zu bilden und sie zu beseitigen zugunsten der Ruhe und Ordnung auf dem Lande. * o Die kroati&che Sozialreform. Im Zuge der yotm unabhängigen Staat Kroatien in Angriff genommenen Lohnregelung und sonstigen sozialen Reformen ist eine Verordnung in Vorbereitung, durch welche' Familienzulagen für Arbeiter und Angestellte eingeführt werden. o Der Poxiavnik auf der AKramer Mustermesse. Am Freitag besuchte der Po-glavnik die Agramer Mustermesse. In seiner Begleitung befanden sich Marschall Kvatemik, der Chef des kroatischen Sicherheitswesens. Staatssekretär Eugen Kvatemik, Oberbürgermeister Werner und andere Persönlichkeiten. Der Poglavni kzeigte besonderes Interesse für die von Deutschland zur Schau gestellten Erzeugnisse. o Ausstellung von FührerbÜdern in Rahmen der Agramer Messe veranstaltete Ausstellung von Bildnissen des Führers wird vom Publikum sehr rege besucht. Staatsämter, Banken, öffentliche Einrichtungen und Private kaufen Führerbildnisse. Unter den Käufern befinden sich auch zahlreiche Arbeiter, die sich sehr begeistert über die sozialen Reformen des neuen Deutschland äußern. Der Poglavnik und Marschall Kvatemik erwarben bei ihrem Messebesuch am Freitag je ein großes Bildnis des Führers und des Reichsmarschalls Göring. o Kroatische Mllitärmisslon beim Duce, Der Duce empfing im Palazzo Venezia die kroatische Militärmission, die auf Einladung Italiens zu einer Besichtigung der Kriegsindustrie, der Kriegsschulen und der Heeresausbildungsstätten am Freitag in Rom eintraf. o Bisher 192 To4e als Opfer d«s Erdbebens, Als Opfer des Erbebens in Ana-tolien wurden bisher aus 30 Dörfern der Hegend um Erdjiche 192 Tote aus den Trümmern geborgen. Der Rote Halbmond hat für die vom Erdbeben Betroffenen gegen 500 Zelte aufgestellt und sie mit Geldmitteln unterstützt. Schlesiens — Kampflied der ehemaligen Jungdeutschen Partei in Polen — >Wir Stehen im Kampf um unsere höchsten Güter.und das Trio aus dem in i;anz Großdeutschland bek^nten »Marsch der Deutschen in Polen« — erklingen läßt. a. 100 km weit den Herrn gesucht. Einen seltenen Beweis von Hundetr*jue lieferte dieser Tage ein kleiner Spitz, der von seinem bisherigen Herrn in Magdeburg nach Stendal verkauft worden war. Plötzlich nach einer Woche stellte sk:h der Hund ziemlich heruntergekommen bei seinem alten Herrn wieder ein. Er hatte sich selbst den Heimweg gesucht und die rund 100 km lange Strecke in vierzehn Stunden zurückgelegt. Verlautbarung Verteflansr der Lebensmittelkarten ffir die Zeit vom 22. September bis 19. Oktober 1941 fflr Marbnry-Stadt In der Zeit vom 17. bis einschließlich 20« September 1941 von 8 bis 13 Uhr und von 15 bis 18.30 Uhr werden vom städtischen Ernährun^samt, Abteilung B, die Lebensmittelkarten für die näcb.ste Periode verteilt. Jeder Haus-haltun^svorstand ist verpflichtet, die Karlen für sich, seine Angehörigen, Dienstleute und Untermieter gegen Vorlage einer Legitimation und der genau ausgefüllten Stammabschnitte der Karten für die 27. Periode an den unten angeführten Verteilungsstellen zu beheben. Marburg - Innere Stadt: AUS ALLER WELT a. Glockenspiel als Ehren- und Mahnmal. Als Symbol des Deutschtumskampfes in Oberschlesien ließ die Gauhaupt-stadt Kattowitz ein Glockenspiel errichten. das am Sonntag, den 14. September im Rahmen eines Gaudienstappelles der NSDAP seiner Bestimmung übergeben wurde. Es hat vorläufig auf dem großen Aufmarschplatz der Stadt gegenüber dem Oauhaus Aufstellung gefunden und besteht aus 39 Porzellanglocken, die in formschöner Weise angebracht worden sind. In Zukunft wird es täglich" um \2 Uhr und um 18 Uhr das Gedenken an den Kampf des Deutschtums um Heimat und Volkstum wachrufen, indem es das Kampflied der Nationalsozialisten Oher- •a .2 03 ra 17. IX. 18. IX. 19. IX. 20, IX. i_ ^ ^ c •S = H> Vertellungsstetl« 1. Schmiderer-gasse 6 Adolf-Hitler-Platz Draugasse Färbergasse Fleischergasse Frauengasse Domplatz Flößergasse Kasinogasse Lendplatz Pfarrhofgasse Rathausplatz AjJötlielcergässr' Domgassc Kaserngasse Kasernplatz Lederergasse Allerheiligengasse Schmiderergasse Seitzerhofgasse Theatergasse Wiesengasse 17. IX. 18. XI. 19. XI. 20. IX. Verteilungsstelle VII Klosterg. lU Aladc..cn Volksschule Bernckergasse 'rnjo-WoIfgasse Urbanigasse und früher Pipusch-gasse \''tlkr.;:'»rten8trüRe üabriel-HackIg. Gamserstraße Klostergasse Langergasse Medwedgasse Ratz^i'hotgasse Satigasse vlozartstr^Be Arndtgasse 'ranz-Keilg^sse Nekrepgasse Rosinagasse Turnergasse Woinhau^asse VerteHungsstellc II. Schmklerer-gasse 6 Bürgergasse Schwarzgasse Untere Herrengassc Edmund-Schmidg Orabengasse Kaiser-Joscfstraßt; Schillerstraße Schlossergasse Burggasse Kaiserstraße Brunngasse Luthergasse Obere Herrengass Schulgasse Webergasse Verteflungsstelle IX. Feldgasse 2 Magdalenen* Schule Unter-Rotweiner-straße Wolfgangstraße Komenskypiatz Theodor-Kömerg. Arbeitergasse Metelkogasse H .ililgasse Heizhaus, Kärntnerbahnhof und Vorbahnhof Vertcilnngsstelle •fi, Luthergasse Nr. 12 Badgasse Blumengasse Sackgasse Wildenrainergasse Vcrtc" "Ic »V, Luthergasse Nr. 12 Verteilungsstelle V riamerlinggasse Nr. 9 Carnerigasse Reiserstraße Mühlgasse Augasse Gerichtshofgasse Mariengasse Quergasse Fabriksgasse Nagystraße Verteilungsstelle Feldgasse 2 Magualenen-Schule Ghcgagasse Heizhausgasse Kadettenschulg. Kostanjewetzgass« Preglgasse Asylgasse Brunndorterstr. Eisenbahnergasse Engerthstraße Gründelgasse lahngasse Wattgasse Andreas-Hoferg. Gottschalkgasse Neugasse Ober-Rotweinersti Puclieltgasse Fröbelgasse Magdalenengasse Brandisgasse Goethestraße Parkstraße Tegetthoffplatz Ferdinandstraße Kaiserfeldgasse Viktringhofgassc Burgptatz Elisabethstraße Kokoschineggstr Sophienplatz Verteilungsstelle XI. Feldgasse 2 Magdalenen-Schule Tegetthoffstraße Nr. 1—35 Wittenbauergasse Verteilungsstelle VI. Hamerlinggasse Nr. 9 Tegetthoffstraße Nr. .36—«3 Kadetzkygassc Meilingerstraße Nr. 1—40 Spinnereigasse Domkogelgasse Meilingerstraße Nr. 41—100 Verteilungsstelle XII. Feldgassc 2 Magdalenen-Schule Windenauer-Straße Nr. 1—65 Aljaschgasse Küstenlandgasse Windenauer-Straße Nr. 66—140 Ferkgasse l.issagasse Marxgasse Parmagasse iist»/c^nt,asse Postelagasse Rapotzgasse Perkostraße Adriagasse Dalmatinergassc Duschangasse (ictreidegasse Wilhelmstraße Jelatschitschgasse Reitergasse Uhlandgasse Eisenstraße Feldgasse Hamerlingstraße '•umboidtgasse Xriehubergasse Rudolf-Puffgasse Schaffnergasse Gaswerkstraße Hilariusgasse Khieslgasse Kupernikusgasse Radetzkygasse Schlachthofgasse Tappeinerplatz Wielandgasse Am Stadtpark Bahnhofstraße Bismarckstraße Kernstockgasse Kozenngasse Verteilungsstelle VII. Klosterg. 10 Mädciici) Volltsschule Kärntn^traße Nr. 1—40 Kärntnerstraße Nr. 41—85 Fischergasse Heugasse Kärntnerstraße Nr. 86—172 Lendgasse Uferstraße Landwehrgasse Malthesergasse Molhergasse Roseggergasse Übertuhrstraße Verteilungsstelle XIII. Triester-Straße 4 friesterstraße Poberscherstraße Reichsstraße Vcrstovschekg. Grenzgasse Lenaugasse Hcrmanr.^'iisw Kirchenplatz Kurze Gasse l.essingstraße Magdalenenplatz Richard-Wagnerst Anzengrubergasse Besenscheckgasse Uuchatschgasse üartengassc Schmidplatz Verteilungsstelle XiV. Triester-straße 4 Arthur-Mallygass« Josefistraße Bankalarigasse Bergstraße Forstnergasse Franz-Josefstraße Nr. 1—50 Franz-Josefstraße Nr. 51—61 Werkstättenstr. Marburg — MuOere BezlrRe: Bninndorf; 17.-20. IX. Gams: 17.—20. IX. Kötsch; 17.-20. IX. Leltersbers: 17.—20. IX. Lembach; 17.—20. IX. Pobersch: n!—20. IX. Vier Verteilungsstellen: In der Knabenschule in Brunndorf. M. IIL Verteilungsstelle: Im Gasthaus Paveschitsch für Gams. Im Gasthaus Ravnjak (ehemals Lowrentschitsch) für Roßbach. Im Gasthaus Brudermann für Tresternitz. I. Verteilungsstelle: H. Im Schulgebäude Kötsch für die Ortschaften Oberkötsch, Pivoia, Reka, Rogeis, Roßwein, Unterkötsch und Wochau Im Gasthaus Schtruzl, Pettauerstraße Nr. I für die Ortschaft Dobrava. L Verteilungsstelle; In der Schule Kokoschinegg-Allee Nr. 22 für Kartschowin Im Gasthaus Stern, Tegetthoffstraße Nr. II für alle übrig übrigen OrtschafteiT. I. Verteilungsstelle: Im Gemeindeamte für Lembach. Im Gasthaus Tomsche, Pickerndorf. für die Ortschaften Pickerndorf und Eichendorf.' I. Verteilungsstelle; IL III. IV. V. VL Vll. Im Gasthaus Riedl, Zwettendorferstraße 27. Im Gasthaus Krenn, Fraustaudnerstraße 24. Im Gasthaus Papesch, DammgasSe 22. Im Gasthaus Löschnigg, Fraustaudnerstraße 22 Im Gasthaus Roßmann, Richard-Wagnerstr. 16 Im Gasthaus Marin, Pettauerstraße 34, Thesen Im Gasthaus Boschitsch, Pettauerstraße 91 (nach bisheriger, ortsüblicher Einteilung). Rotwein: 17-20. IX. Verteilungsstelle: Im Gemeindeamt. Marburg a. d. Drall, den 15. September 1941 6876 Das Wirtschafts- und Emährungsamt B der Stadt Marburg a. d. Drau SeJtt ^ »Marburjjer Zeitimc« 16. September 1941 Nummer 231 WIRTSCHAFT X GencralvcrSarnmlunfi: der St'ckstoH« werk© A. (1. Marla-Rast. Am Ii. ?en-temher fand die (jencralversamnilmis der Sticksloffwcrke A. (i. Maria-Rast statt. Rs wurde eine OcwinnaiissclnittunK von KM 0.80 je Aktie beschlossen. Oer Vcr-waltunsrsrat wurde neu ccwSIilt. P,s tje-liören iiini jetzt an: Dr. Otto Blanke, Marburg a. d. Drau. Dr. licinrich Büte-fiscli. Mcr^eburj;. Dr. Mcinricli CJatti-neau, Prefiburir. Ludwi« MopfKartncr, Wien, Dr. Hans Kühne, Leverkusen. Dr. Karl Mayer. Troisdorf. Dr. Heinrich Oster. Berlin, Dipl. In;;. Karl Platzer, \N ien. Zum Betriebsfiilirer ist der lanü-jiihriije Direktor des Werkes H. Dipl. In;;. Robert Mader bestinnnt. In der darauf-fol;;enden VerwaltunKssitziins; wurden Ke\viililt als Präsident Dr. Heinrich Bii-tefisch, als Vizepräsident Dr. Hans Kühne und Dr. Heinrich Oster, als Mit-Rliedcr Dr. Otto Blanke. Dr. Heinrich (lattineau, Dr. Ludwi«: Hüpf«:artner, Dr. Karl Mayer und Dipl. Ing. Karl Platzer. X Fünfjahre.splan der but.^arisclien Landwirtschaft. Mit der Aiisarbeitiifiß des Fiiiif-jahresplanes der huljjnrischen Landwirtschaft sind zurzeit vier AiiascIiÜFse bcFchüftipt, deren Arbeit bereits vor dem Abscbhiß steht Der erste Ausschuß befaßt sich mit cfcr landwirt-sclmfthchen l:r/eiiKimp, der zweite mir den Märkton und f^rcison, der dritte mit Pinanz-fraf^en iind der vierte mit den Fragen einer Verbcsscriin.c: der Arbeits- und l.ebensbedin-ßijngcii der Landbevrilkcrung;. X 4000 Pferde für die griechische Landwirtschaft. Aus Sahjiiiki wird berichtet, daß eine ftricchische Kommission nach Serbien und Kroatien entsandt wurde, um dort über den .Ankauf von 40()() Zuppferden zu verhandehi. Die Pferde werden aussclilicßhch der «ricth:-schcii Landwirtschaft dienen. X Zufriedenstellende Traubenernte in Griechenland. hl fjanz Grieclienland ist mit de» tinbrinpunp der neuen Traubenernte begonnen worden. Die Ernte ist in diesem Jahre zufriedenstellend. Dementsprechend wird auch ein ausreichender Weinertraij erwartet. X [>ie Ein- und Ausfuhrzölle Kroatien« werden nach einer Verfügung des f-inanzniinisters vom I. September ab wie folgt berechnet: l()0 floldkunas gleich 171K) Papierkunas. X E!nc deutsche Molkereifachschaft in Kroatien. in Espcg wurdt kOrzlich eine deutsche AUjIkereifachscIiaft gegründet, deren Aufgabe die Interessenvertretung der deutschen Mol-kcrcibesltzer ist X Die Papierprelsc in Ungarn wurden nach einer V'erordnung des Preiskommissars um T^f> erh(')ht. Die stark erhöhten Erzeugungskosten machten die Preiscrhöhunp; notwendig. FÜR DIE FRAU Was soll Ich heule hochen? Koc^rezeote für 4 Parson'^n Mittwoch. Mittag: Falsche Rahmsuppe, gefüllte Paprika, Obst. 23 dkg F'lcisch. — Abend: Tomatensoß mit Kartoffeln, 2 dkg Fett. Donnerstag. Mittag: Stcirisches Fleisch als Hintopf, .'^0 dkg f'leisch, Roggenkeks mit Kompott, 3 dkg Fett. — Abend: Kohlauf-lawf mit Kürbissniat, 2 dkg Fett. Freitag. AI i 11 a g : Sellcriesuppc, üeniüsc-sclinitzeln mit Salat, Obst, 5 dkg Fett. — A b c n d : Spätzit mit feingewiegten Kräutern, Faradeissalat, 2 dkg Fett. | • I Falschc Rahmsuppe. 4 dkg Mehl werden , BI^^HTER mit etwas Essig verrührt; dann gibt man Vs I I * ■ ■ »Bm Das Urteil im Wiener Topolansky-Prozcß • Nach elftätiger Verhandlung wurde , Freitag vor dem StraflandRcricht Wien ' der Prozeß gegen den 45-jährigen Bankier Edmund Topolan^ky wegen fahrlässiger Krida, Veruntreuung und Betrug sowie Vergehens gegen die Devise.iver-ordnung abgeschlossen. Ein Urtoll wurde lediglich wegen des Deviscnvergohens Fett ausgenistet, das würfelig geschnittene Fleisch und die Erdäpfel, sowie das grobge-schnittene Kraut und die Pilze dazugegeben. Man gießt so viel Wasser auf, daß das Ganze bedeckt ist und läßt alles weich dünsten. Zum Schluß bindet man mit Mehl, läßt kurz aufkochen tind würzt. Roggenkeks. ,'iOO g Roggenmehl, K'50 g Zucker, 80—100 g F^tt, 4 Eßlöffel Milch, i Salz, ev. etwas Zimt, Va Backpulver. Aus I Mehl. Zucker, Fett, Milch und den Ge-schmackszutaten knettet man einen Teig, . den man, nachdem er einige Zeit geruht hat, i ausrollt, aussticht und auf ein mit Wasser befeuchtetes filech legt. Die Knusperchen werden mit Milch oder verc]uirltem Eigelb bestri-I eben, mit Zucker und Zimt bestreut und bei ' Mittelhitze gebacken. Milch dazu und läßt sie mit 1 I Wasser aufkochen. Sehr gut schmcckt sie. wenn man etwas gekochte Kartoffeln einschneidet. Mit fein gewiegten Kraulern wird die Suppe zu Tisch gereicht. Steirisches Fleisch. 30 dkg beliebiges Fleisch, Va kg Kraut, 1 Zwiebel, Thymian, kg Wurzclwerk, I kg Erdäpfel. 2 dkg getrocknete oder !.J kg frische Schwammerln l bis 2 Eßlöffel Paradeismark, 3 ilkg Fett, 2 bis 3 dkg A\chl, Salz. Das Wurzclwerk wird in gefällt, und Topolansky zu 5 ',\onaten strengen Arrest und 10.000 RM Geldstrafe bzw. einem weiteren Monat Arrest verurteilt; bezügllcn der ijbrigt'n H.jktjn beschloß der Senat die Akten «tn den Untersuchungsrichter zur Durchfnhiuiij» ergänzender Erhebungen zu-nt.'k?üieiton. 15.000 RM veruntreut — Efn Jahr Kerker Die Justizpressestelle Wien teilt mit: Das Landgericht Wien verurteilte am Samstag den 59-jähriRe.i Oberstudien-dircktor Dr. Robert Schlögel wegen Verbrechens der Veruntreung zu einem Jahr Kerker. Dr. Schloegl hat als Direktor einer staatlichen Oberschule in Wien wierichtsh(tff^(isse, vorpennmnien werden. \''orr/(/.s,sf»rz(/rig der Anniefdunp ist die Mitgliedaehnft im Stei-risclirn lleimalhund. Die erste Vrubc findet Dienstag, den 16. September im Vereins-lohal mit dem flepinn um 20 I hr 30 statt. Suche in Marburg ab sofort zweibettiges Zimmer mit voller VerpfleKung bei guter Fa- niilie für Oberschüler. Zuschriften an Dipl. big. Miklauz, Ciili, Adolf-Uitler-Platz 2. üSOS-t) Cleschäftsreisender sucht Zimmer, streng separiert. Angebote unter »Nr. 300« an dip VoHührungens Heute 16, 18 30 und 21 Oht Karten von 10—12 und ab !Ä Uh» ESPLANADE fernrut 25-2'^ Friedrich Schiller Der Triumph einet Genies Heinrich George — LH Dagover — Horst Caspar — Friedrich Kayßier — Eugen Klopfer Hannelore Schroth Staatspolitisch wertvoll! Künstlerisch wertvoll! Neueste Wochenschau Für Jugendliche zugelassen m ■I ■I ■I ai «I Ii ii I TB Verw. (3861-6 SuUen^ssutUe Als Winzer oder Meier mit 3 Arbeitskräften suche Stelle. Anträge »Winzer«, (jeschäfts-stelle »Marburger Zcitungi Pcttau. f)8t3-7 $UIUh Vor Einilcllunp von Arbeita-krHften muß die Zustimmung dei «ttitändigen ArbeiUamtet einRfhtih werden. Aiädchen für alles, das auch etwas beim Geschäft mithilft, wird gesucht. Anfragen bei Hausmeister, Tcgetthoffstraße Nr. lö. 6851-8 Tllchtige weibliche Kanzlei-kraft bei voller freier Statioii findet Aufnahme auf der Bun. desschulungsburg W urmberf? bei Pettau. tWßti-M Köchln f(ir alles gesucht. Dr. Valentincig, Schillerstraße 12, Parterre. 68^7-8 Selbständige Friseurin sucht Herren- und Damen-Friseur mit Meisterprüfung. Anträgt^ an die üeschäftsstelle der »Marburger Zeitung« in CilH, Adolf-Hitler-Platz 17. 6842-8 Tüchtiger Uhrmachergehllfe, der ein (jeschäft selbständijij leiten kann, wird sofort aufge nommen. Pari Penteker, Uhrmacher, Pettau, Florianigasse 6844-« Tüchtige, erfahrene Köchln, welche für cca lOÜ Persnner» kochen kann, wird aufgenoni nien auf der Bundesschulungs-burc Wurmberg bei Pettau. 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