Deutsche Zeitung — Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat — — ■it» Bcnrattutg ■ VntenwiM »lw» 5. t«U*hen (hmrofcm) | fttt Un Irland - Vt»n«ljShri« «0 Dw. halbjährig 80 lin. gan,. »«d»» w v«r U»r»«Itmitz i» KMtgft«« G«AR^rni f jichrig I«U Dtn. Büx da, Hatlonb entfj>rtd)«iU« ErtzShung. tftn^lnamwur Tbi l.W Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerotag früh und Samstag früh mit dem Datum vom Sonntag Nummer 1« |j| Telje. Sonntag, den 22. Februar 1931 ||| 56. Jahrgang Das Wort haben die Deutschen! Anläßlich der Gewährung von deutsck>en Paral« ltlklassen an den staatlichen Volksschulen in Zugoslowien ist im Organ der Kärntner Slowenen, dem „Äcrro^ft Stoven«", unter der obigen Uederschrift ein Artikel erschienen, der in fast allen hierländisch«n slowenischen Zeitungen an hervorragender Stelle nachgebruckt wurde. Der Sinn dieses Artikels ist kurz der. daß nunmehr die Reihe der Regelung des Minderheitsschulunterrichtes an den Deittschen in Kärnlen sei. und zwar nach dem Grundsatz der Jamiliensprache, den der „Koroöki Slooenec" immer vertteten habe. ..'.>Mr gönnen den Deutschen kn Jugoslawien aufrichtig den großen Erfolg aus dem Felde der Schule", ichreibt das genannte Blatt, „wir leugnen aber nicht, das} bei uns die Erinnerung an das Wort „ReziprqMl" lebendig geworden ist unb an die zahlreichen Reden, in denen die deutschen Abgeordneten mit so großen, Nachdruck verkündclen daß sie uns die Rechte geben werden, wenn sie die Deutschen m Jugoslawien bekommen. Jetzt gibt es leine Ausrede mehr. Allseits vorbereitet, können wir rum der nahen ^Verhandlung über die „Kultur stelle" im Landtag ruhig entgegensehen, in der es sich zeigen wird, ob unsere Deutschen gewillt find, uns wenigstens ein gleiches Minimalprogramm zu erfühlen, und ob sie sich der Verantwortung be wußt sind, wenn sie dies nicht tun." Die Forderungen dieses Artikels sind durchaus verständlich und wir zweifeln nicht, daß die Deutschen ln Kirnten bereit sein werden, für ihre slowenische Minderheit gleich« 'Parallelklassen auf Grund der Familien spräche und der Erklärung der Ellern zu gewähren. Unsere Beograder Regierung hat mit ihrer Schulverordnung für die deutsche Minderheit kn Jugoslawien ja wirklich bewiesen, daß es ihr ernst ist, unsere Schulfrage stufenweise einer befrie bigenden Lösung entgegenzuführen. Dies erkennen Der Präfett Stu jt von Wima Mamtktchtsamer IV. Die Viagdalen lieg ihre Näharbeit sinken, hielt du Hände ganz still im Schoß und schaute dem schlummernden Präsekten ins blasse schmale Gesicht, über das spielende Sonnenlichter huschten, die sich durch die Fugen der halbgeschlossenen Fensterläden hereinstahlen. Das Mädel neigte sich vor und wagte kaum zu atmen. Wie jung und sein und schön der Herr Präsekt war! Sie hatte sich bisher nie getraut, ihm ms Gesicht zu schaue»! nur einmal sah sie, daß er große, klare braune Äugen hatte, deren Blick sie so seltsam getroffen, daß sie ihn von da an nicht mehr angesehen hatte. Jetzt lag er aber so still und hilflos da und die Augen, die sie nicht vergessen hatte können, waren geschlossen. Das Herz des jungen Kindes schlug so eiyen. Die stille, unscheinbare Magdaten wußte selber nicht, wie ihr geschah. Spann da das wunderzarle Sonnenlicht nicht einen Heiligenschein um das weiche, braune, leicht-gewellte Haar auf dem schneeweihen Kiffen? wir an und sind ihr dankbar dafür, daß sie uns etwas gab, was in dem Jahrzehnt der parlamentarischen Regierungen nicht zu erreichen war. Auch damit hat sie vor aller Welt gezeigt, daß sie für große Probleme und deren Reichweite einen unvergleichlich schärferen Blick besitzt als alle ihre Vor-gängerinnen. Da die Slowenen in Körnten, wenn von Gegenseitigkeit die Rede ist, ungefähr der Zahl der Deutschen im Draubanat entspreche», ist es aber notwendig, die Sache erst einmal in diesem Rahmen zu bettachten. Und da haben — leider! — jene hiesigen Slowenen, die sich derusen dünken, in na-tionalen Dingen den Haupteinfluß auszuüben, ihr Wort bereits gesprochen, ehe die Deutschen in Körnten das von den Kärntner Slowenen erwartete Wort von sich geben konnten. Nach einer Zeit von fast zehn fahren, in der die Deutschen in l£elje keine deutsche Schule besahen, ist für sie auf Grund der neuen Regierungsverordnung eine Pa° rallelabteilung an der staatlichen Volksschule, vor-läufig die einzige in der ganzen ehemaligen Süd-steiermark, neu eröffnet worden. Mitten im Schuljahr, infolge pädagogischer Bedenken und auch noch aus anderen Gründen war der Erfolg der Einschreibung nicht überwältigend. Es wurden 25 Kinder eingeschrieben, und zwar mit Einstimmigkeit der Einschreibekommission, welcher der Bezirksschul-Inspektor vorsah und der außer zwei deutschen Mitgliedern noch der Leiter der Knabenvollsschule dezw. die Leiterin der Mädchenvolksschule ange-hörten. Wir hätten erwartet, daß dieses Resultat von der sogenannten slowenischnationalen Seite mit lächelndem Hohn ausgenommen werden würde. „Ganze 25 Kinder hoben die Deutschen in Eelje zusammengebracht", glaubten wir sie rufen zu hören, „eine Anzahl von Ellern hat ihre Kinder überhaupt nicht einschreiben wollen, da sieht man wohl am deutlichsten, daß die .germanische Gefahr' bei uns, angesichts unserer vollgestopften slowenischen Schul Nassen, ein für allemal vorbei ist!" Die logische Mqgdalen bog sich vor, so nah an das jchlum-mernde Antlitz heran, daß sie den schwachen, un-regelmäßigen Atem des Kranken zu verspüren glaubte. Da schlug er die Augen auf, groß, voll und glänzend, ihr Blick kam wie aus einer andern Wett, wie ein Erinnern an unendlich Fernes, Ueberstan-denes, glitt es über die blassen, seinen Züge. „Mädchen!" hauch!« er und das war wie ein sonnedurchtränktes ganzes Leben. Magdalen erschrak, ihr war. als sollte sie weglaufen, dem Strahl dieser Augen entfliehen. Aber da schien es ihr, als sei ihr ganzes Leben da hineingesunken, in die weiten, tiefen, erdenfernen Augen des Sterbenden. Jetzt fielen die Lider darüber, der Mund blieb lauschend offen und der Atem ging rasch. Magdalen sah, wie aus einem Traume erwachend, daß die Sonnenstrahlen nicht mehr durch die brü-chigen Fensterläden sielen, daß es draußen dämmern mochte und sie fühlte, daß ihre Hand zwischen den feinen schmalen ^ingcrn des Präfekten lag. So blieb Magdalen sitzen und schmiegte sich sachte an das Kissen und schaute ganz nahe in Husters Geficht, dessen Züge in der zunehmenden Dämmerung immer mehr verschwommen. Und dem Mädchen war so beklommen und weh, daß es ganz leise die geschlos' Folge davon wäre die Erkenntnis gewesen, daß die Bekämpfung dieser einen winzigen Klasse als Xampf gegen Windmühlenflüge! aufgefaßt werden mühte. Keineswegs! Sondern jene Herren, die sich wahrscheinlich kehr merkwürdig vorkommen würden, wenn sie ihre deutschen Sprachkenntnisse bei sich selbst wegdenken wollten, zogen die „schimmernde" Kcinipfesrüstung der allen Zeit bei dieser Gelegenheit wieder an. Eine unerhörte Hetze gegen diese arm-selige deutsche Klasse, an einer slowenischen Stamsschule, unter einem slowenischen Lehrer, setzte ein. Die Namen der Kinder, die Namen der Eltern wurden veröffentlicht, um gewissermaßen angeprangert zu werden. Eine öffentliche Anfrage de-züglich der Zahl der schulbesuchenden Kinder hat den Zweck, den Stadtschulrat gegen diese Klasse in Bewegung zu setzen. Mit einem Wort, lein Mittel erscheint diesen Leuten zu gering, um die deutsch« jUasse unmöglich zu machen, lind das sind j«ne Leute, die anderseits in ihren Blättern mit grellen Aufschriften den sehr verständlichen Ausruf bei Kärntner Slowenen nachdrucken: „Das WoN leiden nun die Deutschen!" Die Kärmer Slowenen wären sehr zu bedauern, wenn sie in ihrer Schulfrage eine solche „Reziprozität" bezw. die gleichen Begleiterscheinungen erleben mühten, die, auch wenn sie von urwerant-licher Seite ausgehen und dem guten Willen unserer Zentralregierung nichts wegnehmen können, doch sehr charakteristisch sind, well gerade diese Seite den natio-nalen Kärntner Slowenen gefühlsmäßig sehr nah« steht oder ihnen nahezustehen vergibt. Diese Leute sind sich, was der „Koroski Slovenec" sehr wohl zur Kenntnis nehmen könnte, offenbar nicht im gering st en der Verantwortung bewußt, die sie mit ihrer Hetze gegen die deutsche Schulabteilung auf sich laden. Sie lassen sich nach wie vor nur von zwei Dingen beherrschen: Kirchturmpolitik und Doppelmoral. Und kommen sich dabei noch sehr groß-artig vor! lenen Augenlider küßte, dann die Wangen und dann faßte sie sich ein Herz und küßte auch den Mund. Sachte, wie ein Schmetterling von Blumenhaupt zu Blumenhaupt, schwebten ihre weichen Livpen von den Augenlidern de« Kranken über seine stirn und Wangen, feinen Mund, zurück p seidenweichen Haar, das jetzt kohlschwarz erschien im ersten ge-heirnnisvollen Abenddunkel und — Lorenz Huster, der junge Präfekt. schlief ein, tief, süß und fest-sein Körper sank von ihm, die Schmerzen schwanden, durchs Märchenland des Traumes zog er lächelnd in die Seligkeit des Nichts —--- on der Kirche hämmerten sie die ganze Nacht. Die Wirtin hatte eine große Kanne Wein gespendet und schenkte selbst den Leuten ein, daß sie recht rüstig schaffen sollten, sprach selbst dem Glase zu und erzählte unter vielen Tränen, was die Werks-leute ohnedies schon wussten, wie sie den Altar stif-tete, auf daß der Präsekt, der arme, gute junge Herr, gesunde, wie sie sichs etwas kosten lasse und daß sie nur schauen sollten, daß der Altar recht reich vergoldet und am nächsten Tag vollendet werbe. Auf einmal tappte einer durch das finstere Torhaus in die Kirche. „Die Marktrichterm soll heimkommen. Es sind die Menge Gäste da aus \ " Seite 2 deutsche Aeit»»ß 5hwtmß 16 Politische Rundschau ;s Ausland Eine neue Regierung in Spanien In Spanien spitzte sich in den letzten Tagen mich dem Rücktritt der Regierung des Generals Berengucr die politische Lage so zu, bah schon allgemein in Europa über die Abdankung de» Königs geschrieben wurde. Nachdem hervorragende politische Persönlichseiien die Rigienlngsblldung abgelehnt hatten bzw- einen Mißerfolg erlitten, hat nun Ad miral AzNar ein Kabinett der monarchistischen Kon-zenstakion gebildet^ In diesem Kabinett bekleidet der bisherige Ministerpräsident General Berengucr den Pollen eines Kriegsministers. Die neue Negierung bat sich ein konstitutionelles Programm vorgesetzt, demzufolge die Gemeinde- und die Generalrats-wählen für den Mai und die allgemeinen Wahlen fth den Juni angesetzt werden. Angeblich haben die spanischen Arbeiterorganisationen beschlossen, den Generalstreis auszurasen. Zweieinhalb Milliarden Defizit im italienischen Staatshaushalt Der Ljubljanaer „Jutto" berichtet, daß nach einem von der Agentur „Stefani" für vertrauliche italienische Kreise bestimmten Bericht das Defizit im italienischen Staatshaushalt im vergangenen Jahre 27« Milliarden Lire beträgt. Eine neue Spionageaffäre in der Tschechoslowakei . - Die Präger Polizei hat den tschechischen liite-roten Soudek aus Wien,, den Fabrikanten Jaro-slav Havlicek aus Prag, den Portier der Gasmas kenfabrik Horak in Prag, Josef Celis, sowie eine Anzahl anderer Personen verhaftet, weil sie sich an-geblich militärischer Fabrikationsgeheimnisse bemächtigt und sie an verschiedene fremde Staaten verkaust hoben. Der rumänische König auf Inspektion - .- König Earol wird die Zeit von zwei Wochen, während der er keine Audienzen erteilen wird, dazu verwenden, persönlich die Verhältnisse im Volte kennen zu lernen. An einem der letzten Tage erschien er plötzlich in einem Amt der Hauptstadt und be-(pl)l den Beamten persönlich, sie sollten schneller amtieren. Zugleich erkundigte er sich über ihre Familien- und Vermögensverhältnifle. Darauf betrat der König ein Steueramt. wo er ebenfalls die Amtierung beobachtete und sich Auskunft über den Vermögensstand der Steuerzahler geben lieh. In einem Handelsgeschäft informierte er sich über die Preise und die Arbeitslosigkeit. Ferner betrat er M einer Aochadt ein Haus, in dem er die Ber-Hältnisse der Bewohner erfragte. Als er nach einer Viertelstunde wieder auf der Strafe erschien, um-ringt« ihn eine große Menge Leute, die ihm Ovationen darbrachten. Äuch diese fragte der Monarch aus, wie es ihnen gehe, und verteilte Geldspenden «nier die Bedürftigen. Drachenstein" sprach er mit gedämpfter Stimme und trat an die Wirtin heran. Sie schaute auf, trocknete vorläufig unter Seufzen ihre Tränen und ging mit ihm. Es war der Franz Western,eier, der sie als besorgter Nachbar zum Geschäft holte. « Am nächsten Morgen, bald nach dem Sieben> uhrleuten, ging durch den ganzen Mark! von Mund zu Mund die' Kunde, daß der Präfekt Laurentius tust«. den viele Bürger und Untertanen nur vom ehen kannten, heute Nacht sanft im Herrn ent-schlafen war. Die Hauserin, die es als Erste der Küchenmagd erzählte, hatte noch hinzugesetzt, daß die Magdalen bei der Nachwache eingeschlafen sei und so, das Haupt neben dem des Toten, bis zum Morgen geschlummert Habe und erst von der Hau sein geweckt worden sei Das erschien der Küchen« magd jedoch nicht wichtig, drum gab sies auch nicht weiter und so ists nicht unter di« Leute gekommen, daß der Präfekt, von dem scheuen Naturlind« ge liebkost und gestreichelt, hinübergegangcn war. Die Marktrichterin kam, zerzaust und über-nächtig wie sie war, gelaufen, immerzu schluchzend und lamentierend, dah es gar nicht zu fassen sei, wie so ein junger, guter und nobler Herr gestorben sei und daß sie ihn nie vergessen wolle und ihr Gandhi dein, .Vizekönig von 3«frtets 1 Dar Bizeköntg von Indien vorb Irwin empfing diese: Tage den Hinduführer Mahatma Gandhi in der erst am !0. Februar l. I ein«-weihWn neuen Hauptstadt Indien?' Neu Delhi. Es fanden an mehreren Tage», Unterredungen stall. d,e"einige Stunden dauerten. Gandhi «klärte nach der ersten Zusammenkunft mit dem Vizekönig, er hoste, init dem englischen Volk zu einem Frieden zu kom- men, fall» dies ohne Preisgabe wichtiger Grundsätze möglich ist. - Aus Stadt und Land Unsere Kriegserzählung „Sibirien" hat mit der heutigen Folge ihr Ende erreicht. Am nächsten Sonntag beginnen wir mit einer Erzählung aus den Bergen — „Burgl" - von Ernst Alfred Neumann, die uns der Verfasser handschriftlich zur Verfügung gestellt hat. Die deutsche Kunstausstellung in Beo-grad. Die Eröffnung der großen deutschen Kunst-ausstellung, die das gesamte deutsche künstlerische Schaffen auf dem Gebiete der bildenden Küiiste in den letzten 20 Jahren umfassen wird, ist für den 1. April dieses Jahres angesetzt. Die Ausstellung steht unter dem Ehren schuh des Prinzen Paul. Das Ehrenpräsidium besteht aus Unterrichtsminister Ptak-simovic, Außenminister Dr. Mannkooic, dem jugoslawischen Gesandten in Berlin Balugdzic und dem deutschen Gesandten in Beograd v. Hassell, In den Ehrenausschuß sind die hervorragendsten Persönlich-keilen des öffentlichen Lebens. Vertreter der Wissenschaften pnd Künste gewählt worden. Die Ausstellung wird in Beograd während des Monats April geöffnet bleiben und Ansang Mai erfolgt ihre Er-Öffnung in Zagreb. Neuer Banalschnlinspektor. Herr Andreas Rape, bisher Bezirksichulinspektor in Ljublsana, ist zum Banalschulinspektor ernannt worden..- Anonyme Briefe an den Banns. Die kgl. Banalverwaltung des Drcmbanat« verloutbart: Der Herr Banus bekommt häufig anonyme Briefe, in denen sich Unbekannte über verschiedene Unregel-Mäßigkeiten beschweren. Da nur der Grundsatz richtig ist, daß die Wahrheit der Daten jede Person selbst verantworten mutz, wird die Oefsentlichkeit der Information halber verständigt, das; anonyme Zuschriften nicht in Betracht gezogen werden. Der Raubmörder von Mengeö unter Schloh und Riegel. Am vergangenen Mittwoch um 8 Uhr abends wurde der Mörder des Pfarrers Kusar von der Gendarmerie in Radna bei Sevnica in dem in den Bergen gelegenen Dorf Studenec verhaftet. Am Montag spät in der Nacht war dort der 1!» jährige Ivan Lakner zu seinen Eltern heim-gekehrt, die eine Keusche in Pacht haben. Der junge Mann hatte einen neuen Anzug und einen neuen Ueberzieger an. Da der Anzug von den Ueber-nachtungen in HeuHarpsen verdrückt war. ließ er ihn am anderen Tag von einem Schneider.in Studenec ausbügeln. Hiebei war er so unvorsichtig, in der Rocktasche 2000 Din und ein Postsparkasse-buchet, lautend auf 8000 Din, zurückzulassen. Dem Leben lang nicht mehr froh sein könne. Wofür sie den Altar hatte bauen und sichs so viel Geld kosten lasien, schrie sie plötzlich auf. Da wußte der Franz Westermeier, der recht nachdenklich und seltsam weich gestimmt war, alz er an die mit Blumen geschmückte Bahre trat, den besten Rat. ..Indem man einem Verstorbenem nichts nach^ tragen soll" begann er in der bedächtigen Weise, die seinem Vater eigen war, „und weil der neue Altar in der Kirche schon einmal so gut wie fertig dasteht, wollen wir ihn dem Präfelten auch wirklich zukommen lassen und ihn darunter begraben." Danach hielt sich die Kirchenwirtin und so ward zwei Tage später Lorenz Huster zu Füßen de» neuen Marienaltares, der im vollen Kerzen-schmuck erstrahlte und von einer Flut von Blumen fast erdrückt ward, unier den glatten, schwor, und weiß gewürfelten Steinplatten beigesetzt. So geschehen, nach dem alten Pfarrduch, am 29. September 1737. Im Herbst schon war der neue Stall samt der Tenne beim Kirchenwirtshaus wieder aufgebaut und im Fasching heiratet« „die ehr- und tugendhafte Wittib Elisabeth Binderin den Franz Westermeier, ledigen Stande», allda." Schnell erschien dieser Gelddefitz ocrdichtig, weil Ätnerj allgemein M arlystsscheuer Herumtreiber bekannt Er versinndigte brieflich den.Gent'.r meneposten in Radna. so daß schon um 8 Uhr abends zwei Gendarmen die Hütte der LaknerMen Familie betraten und den Verbrecher festnahmen Bei der Verhaftung benahm sich Lakner feyr zynisch, indem er den Gendarmen sagte: „Ihr wißt ja, was ich getan habe, also brauchen wir nicht viel zu redend Die Gendarmen trieben den Mörder znn-Geudarmerieposten in Radna. wo er dann so ruhig schlief wie ein unschuldiges Kind. Mit dem ersten Morgenzug wurde er nach Vjubljana eskortiert, wo er dem Pokizeigefängnis des Justizpalastes übergeben wurde. Ueber den Hergang des Verbrechens hat die Untersuchung nachfolgende» ergeben: Lakner hatte am 4. Februar mit seinen Genossen Lampret und Valentin Fertic im Geschäft Marttn Pecaric in Metlika eingebrochen und Geld und Waren im Wert von 20.000 Din erbeutet. Fertic würd« am Montag um 4 Uhr nachmittags am Hauptböhnhaf in Ljubljana verhaftet^ er erzählle, daß nach dem Einbruch in MelLka Lakner gesagt habe! ..Jetzt gehe ich mit Lampret nach Menget. Dort hoben wir vor kurzem den alten Pfarrer um Nachtquartier gebeten. Er hat uns hinausgejagt und die lieber nachtung nicht einmal im Stall erlaubt, weil sich die' Kühe vor' uns fürchten werden. Jetzt geben wir noch einmal zu ihm. Wenn er uns wieder nichts gibt, bringen wir ihn um." Lampret, mit dem er scheinbar den Mordplan vorher verabredet hatte und der auch bereits verhaftet ist. erzählt, daß er vor dem Abmarsch aus Ljubljana die >-ach< bereut habe und zurückgeblieben sei. so daß Lakner allein nach Menges ging. Am Mordabend ist es zwischen Lakner und dem Pfarrer zu einem Hand-gemengt gekommen, wobei, da der Pfarrer »i«l stärker war als der schwächliche Lakner, dieser dem Ueberfallenen sein Messer in den Hals gestoßen hatte. Nach dem Mord ging Lakner nach Ljublsana und trieb sich von Samstag bis Montag in der dortigen Umgebung herum. Beim Kaufmann Lado Presler taufte er sich einen neuen Anzug und «inen Ueberzieher, wofür er 177t» Din bezahlte. In dem Keller des Hauses Nr. 7 in der Dalmatinova ulita überzog er sich. Später legte er 8000 Din in die Postsparkasse ein, 15.000 Din will er in einer Flasche unter der sogenanken Schusterbrücke in Ljubljana unter dem Schnee versteckt haben. Dieses Geld ivurde jedoch bei der polizeilichen Nachforschung nicht mehr vorgefunden. Lakner. der am 1. Juli 1911 geboren wurde, ist ein der Ljubljanaer Polizei wohlbekannter Dieb, der bereits neunmal wegen Diebstahls und Einbruchs vorbestraft «st. Außer dem Einbruch in Metlika hat er noch am »*. Februar dem Bürgermeister Karl Jeröin in Rudnik :?800 Din Bargeld aus einem unverschlossenen Kasten gestohlen. Selbstmord eines Zagreber Atten- täters. Der von der Zagrever Polizei verhaftete Elektromonteur Jofip Propad, einer der Beteiligten an dem vor kurzem aufgedeckten Verschwürerkomplott, hat sich in der Nacht vom l t. auf den 15. Februar aus dem Fenster im dritten Stock des Polizeigefäng-nisses in Zagreb in den Hof gestürzt, wo er nut zerschmetterten Gliedern tot liegen blieb. Amtlich Als sie an seiner Seite dem Ausgang der Kirche zuschritt, sah sie wohl zum Marienaltar hin-über, doch den. der darunterlag, hatte sie über den langen Winter fast vergessen. Trotzdem aber ward noch an die sechzig Jahre der Marienaltar stets und zu aller Zeit mit den schönsten Blumen aufgeputzt und hatte an bestimmten Togen seine wächserne Gedächtniskerze, in deren rötlichem Scheine manchmal die Weiftermeier Magdalen kniete. Sie war auch nach Husters Tode im Schloß geblieben, war gewissenhaft und ehrlich ihrer Arbeit nachgegangen und mll der Zeit, als die Frau Katharina aufs Altenteil kam. selbst Hau-serin geworden. Wegen ihrer stillen Unermüdlichkeit eine Welle von verschiedenen Besitzerssöhnen umworben, hat sie sich doch nicht v«r«helicht und ist eine alte Jungfer geworden, die den Marienaltar in der Kirche immerzu aufgeputzt hat, daß er schöner war als der Hauptaltar. Darum nannten sie die lieber, Nachbarn eine Betschwester. Aber die Kirchenwirtin Westermeier hatte nichts dagegen, wenn ihre Enkel der alten Magdalen für den Marieaallar Blumen zutrugen. v«'"' M: * tfjj M?.I -StaMcM i«itung w . Seite S WAS DIE ZAHLEN SAGEN! 70QQ00 PÄCKCH E H ELIDASHAM POO IM LETZTEN JAHR VERKAUFT EIN BEWEIS SEINER QUALITÄT! Würde man diese 700.000 Päckchen Elida Shampoo hintereinander-lasen, so könnte man die 83 km lange Bahnstrecke Beograd-Novisad damit verbinden. % W Gepflegtes Haar mit :V\ ELI DA SHAMPOO ,»■— T t'. „ '• • ' ' * - r Sfcnamn 16 4,\i i wird berichtet, daß Jssip Propad am IS. Februar um 2.2*1 Uhr früh den diensthabenden Schutzmann erpichte. er möge ihn auf den Abort führen, was dieser ohne weiters getan hab«. Kaum aber war Propad aus seiner Zelle auf den Wandelgang ge treten, schwang er sich durch das nächste Fenster und sprang in die Tiefe, in den Hof. Sin Sensationserfolg der Wiener Liingerknaben in Berlin. Das „Neue Wiener Journal" veröffentLchle am 17. Februar einen Be ncht über das Auftreten der Wien«? Sängertnaben im österreichischen Gesandtschastspalais in Berlin, der die künstlerisch« Bedeutung dieser Kinder in das hellste Licht stellt. Da die Wiener Sänger Knaben auch unseren Lesern ans Herz gewachsen find, wird sie dieser Bericht gewih sehr interessieren. Er lautet: Ein Partett von prominenten Diplomaten: Frank-reich«, Englands, Amerikas Botschafter mit ihren Damen. Sie hören die Musik, die von dem eiger-artigen Podium in die reizvolle Atmosphäre der »iterreichischen Prtvatbühne in Berlin dringt. Auf der Bühne konvertieren die Wiener Sängerknaben, spielen sogar eine ganz« Oper vor. In Rokokokleidern, weihen und Monden Perrücken, und ein paar aller-liebste Rokokodämchen sind eigentlich hübsche Sän-gcrtnaben in MSdchcnaestalt. Das illustre Audlto rivm lauscht in atemloser Spannung, fast das ganze diplomatisch« Korps Berlins ist versammelt, um diese» Wunder aus Wien zu sehen, diese wunder-volle Spezialität Wiener Gesangskunst mit Auge, Ohr und Herz, mit der Seeie aufzunehmen. Männer der Wissenschaft, Wirtschaft und Kunst sitzen da wie traumverloren und dem Zauber der Töne hu;gegeben, die aus d«n K«hl«n einer gottbegnadeten Jugend strömen. Berühmte Künstler und Künstlerinnen . lauschen neidlos den kindlichen Musikanten au» Wien, die es v«rsteh«n, durch ihr Spiel und ihren besang Europas Hauptstädte zu erobern, lind mit großen Augen sitzen ein paar Kinder da, von der ersten Reihe aus blicken sie auf diese neue, nie ge-kannte Welt, die sich ihnen heute eröffnet: es sind die Enkel des Reichspräsidenten o. Hindenburg, die mit ihrer Mutter erschienen sind; und dann auch eine kleine Französin von Distinktion, die Enkelin des französischen Botschafters de Margerie, die der Großpapa. ein feinsinniger Liebhaber der Musik, zum erstenmal in das aparte Pnvatthcater in der Bendlerftrahe aeführt hat. Die Tbeaterdirektion aber, dsr dies« wundervolle Stunbe Musik zu verdanken ist, inspiziert freudig bewegt ihr Werk, das Oesterreich und Wien Ehre macht: der österreichische Gesandte Dr. Frank und sein« Gemahlin Margarete Frank, die musikalische Fuhrerin der Diplomatie Oesterreichs. Die Wiener Sängerknaben brachten diesmal ein Programm, das gesanglich und darstellerisch eine Spitzenleistung darstellt. Ungemein reizvoll war die Aufführung von Lortzings komischer Oper „Die Opernprobe". Als die Kinder in ihren Rokokoko-ftümen aufmarschierten, ohne jedes Lampenfieber, in natürlichster Darstellung und in prächtiger Ausge-glichenheit des Gesanges das Publikum entzückten, gewann man den Eindruck, dah im Sängerknaben-konvikt der ehemaligen Hofburgkapelle eine Arbeit geleistet wurde, die kaum mehr übertroffen werden ton«. Da sind vor allem ein paar Stars, die aus dem Ensemble hervorragen. Hannchen, das Kam-mermädchen und zugleich der Kapellmeister des gräflichen Orchesters in der „Opernprobe", wird von d«m kleinen August Altvatter mit vollendeter Meisterschaft dargestellt. Diese kleine Rokokodame fingt und spielt so entMend, dgß man beinahe die anderen lieblichen Musikanten virgißt. Am geschul-testen und künstlerisch reifsten ist aber vielleicht Erwin Nowak, der seine große Rolle absolut be-herrscht. Das feine Zusammenspiel kam in der Wiedergabe der Oper ebenso zur Geltung, wie in den darauffolgenden Chören von Schubert, Mozart, (Jkiüus, Goller, Brahms und Johann Strauß. Als Gesamtdirigent und Klavierbegleiter errang Dr. Georg Gruber großen Beifall. Und Rektor Schnitt, der verdienstvolle Führer der Wiener Sän-gerknaben, durfte herzliche Worte der Anerkennung hören. Nach der Swnde Musik gab es ein nicht minder reizvolles Schauspiel: die kleinen Musikanten aus Wien faßen nach getaner Arbeit, abaeschminkt und in iyren richtigen Kleidern, jenseits des Bühnentürls, in dem Empfangszimmer des Ge-sandten, wo ein großer Tisch gedeckt war. Bei Schokolade, Wiener Torten, Ballons und Trom- S'm vergnügten sick die kleinen Sänger, ließen , von Diplomatenstauen betreut, all die Herrlich-keilen köstlich munden. Sie kümmerten sich kaum mehr um da» prominent« Auditorium, das diese Jause liebevoll besichtigte, und wurden wieder — zu Kindern. Vornehmste Gesellschaft hatte sich zu dieser Stunde Musik in dem Gesandtschaftspalais eingefunden. Das diplomatische Korps Berlins war so zahlreich erschienen, wie es auch bei großen di-plomatischen Festen Berlins nur vereinzelt der Fall ist. Man sah den französischen Botschafter de Mar-gerie, den englischen Botschafter Sir Rumbold und Gemahlin, den amerikanischen Botschafter Sakett und Gemahlin, den italienischen Botschafter Orsini Baroni und Gemahlin, den türkischen Botschafter Kemalettin Pascha und Gemahlin, den spanischen Botschafter Espinosa. Von den in Berlin akkreditierten Gesandten hatten sich eingefunden: v. Kanya testen« 1. März bei der Stadtkasse das Vadium im Betrag von AM» Din zu erlegen haben, können beim Städtischen Forslamt alle Bedingungen be-züglich Lieferung. Zahlung u. s. w. während der gewöhnlichen Amtsstunden erfahren. Verkauf von Buchenholz seitens der Stadtgemeinde. Die Stadtgemeinde verkauft das gesamte auf dem Lagerplatz „Apnernf" bei Celje am Industriegeleise ausgeschlichtete Buchenholz, ge-eignet für Tischlerzwecke und als Eisenbahnschwellen, das im laufenden Winter im Stadtwäld am Pecovnik geschlagen wurde. Angebote sind bis spä-testens l. März 10 Uhr vormittags beim Stadt-Magistrat einzubringen. Nähere Informationen erteilt das städtische Forstamt während der Amtsstunden. Berbilliguug des gemischten Kunst-düngers für Wiesen. Der Stadtmagistrat hat die Kundmachung der kgl. Banalverwaltung über die Verbilligung des gemischten Kunstdüngers für Wiesen auf seiner Amtstafel angeschlagen. Das Huchenfischeu ist vom hiesigen Fi-schereiverein heuer bis einschließlich 28. Februar verlängert worden. Die Notwendigkeit eines deutschen Schulunterrichts für deutsche Kinder gebt in geradezu erschütternder Weise aus dem unten abge-druckte»' Schreiben hervor, das ein Mädchen an ihre Schwester geschrieben hat. Sie schrieb es in deutscher Sprache, so gut sie tonnte, weil es ja natürlich ist, daß Geschwister für ihre Briefe jene Sprache verwenden, die sie in der Familie mitein-ander zu sprechen gelernt haben. Wenn man dieses Unterrichtsresultat betrachtet, wird es noch unver-ständlicher, daß es Leute geben kann, gebildete, denkende Leute, die im Interesse des Weiterbestan-des einer solchen „Volksbildung" eine öffentliche verständlich bliebe, lautet wortgetreu ..Libe Gusti! Ih habi tene garte erhalte Lieb« Gusti! Ich habe deine Karte erhalten unt tu srepc das soli ih tij §rern das vos hol und du schreibst daß soll ich dir schreiben das was hat ti Mici da rnarna gem. Libe Gusti ih vejs die Mitzi der Mama gegel>en. Liebe (Zusti ich weiß karnige net vos hoci kem ver mij kec nigs ga» nicht» nicht wa£ halst« gegeben weil mich geht« mchtS an ver ih mih niht tren inisn si ver is a so an iwtl ich mich nicht drein mijch«n sich werde ist ja so sunct nigevi Strejt. unt veng ta Franci is a sonst nichts wie Streu, und wegen der Franzi ,st es so sie Srept nijunt ih ijra si Srept ima veng so sie schreibt nie und ich ihr sie schreibt immer ivegen költ von veri ijra curik kem unt Srep ira 0elb wann w«rde ich ihr zurück geben imb schreib ihr das veci ton grin voni ver a so daß wird sie dann kriegen wenn ich werde so tadinan das veri alle monat fardinan verdienen dar iverd« ich alle Monat verdienen pis 2000.— D. monatlih dan veri ira curik bis 8000.— T. monatlich dann werde ich ihr zurück Sikn. frija net und ject vasi a cajt hap schicken, früher nicht und jetzt was ich ein- Zru habe aba isi net hap. Ject sama si kut ject oder ich sie nicht habe. Hetzt sind wir sich gut jetzt srepci nig um tes költ jec is a ru. Libe Qusti schreibt si- nicht um da» (Mb jetzt ist Ruh. Liebe t»usti Ih ver am 14 Marc veri fon hir veg ken Ich n?«rd- »M H März werd« ich von hir weg gehen feleht noh frija ver ih ver net pis lect vartn vielleicht noch früher weit ich werd« nicht bii letzt warten ver ih rneht kejn cuda Rezi ken ver hobi wett ich möchte gern zu der Rezi geben weil habe ijra 8on lang net kseng -et sölm net vo?i ich sie schon lang nicht gesehen seit damals nicht waiich vor peta fijmung vor unt ject mehte ken w« beider ,>,rmung war und ,etzt möchte gehen zeng Libe Gusti zenethap das hobi da .cet zu euch Lieb« Gusti sei nicht barb daß dab« ich dir mcht sokmge net ksrimunt ih ver noh" Srem solange nicht geschrieben und ich werd« noch schreiben pifujri veg ken ver sunct is nege nfjes bevor ich «g gehen iverd« sonst ist nichts neiit»-unt title gruse ton ten pruta Fepi.' ' und viele »m'iifar von dein Bruder l^«v> - Polizeinachrichten. Wegen Betteln? wurve der l>0 jährige Anton Strafella verhaftet: wie ernst er seinen „Beruf" nahm, geht daraus hervor, daß er 10-Parastücke als zu wenig ablehnte und min» bestens l Din verlangte. — Wegen nächtlicher Ruhestörung wurde am 16. Februar die Alkoholi-kenn M. S. verhastet. — Am 16. l. M. abends fuhr der Kaufmann Herr Ignaz ^erak aus Vraneko init dem Zagreber Schnellzug gegen Zidani moft. In seinem Abteil reisten zwei Fremde mit. die sich im Gespräch als Handelsreisende ausgaben. Einer der Reisenden bot Herrn Zerak eine Sumadija-Zigarette an, nach deren Genuß dieser in Schlaf verfiel, ^iachdem er in'Zidani most umgestiegen war. um nach Eelje zu fahren, bemerkte er bei Rimske Toplice, daß ihm seine?lktentasche. in der sich zwei Obligationen der Kriegsschadenrente zu 1000 Din. 200 Reichsmark und t! jugoslawische Tausender befunden hatten, fehlte. Der gesamte Schaden beträgt 20.000 Din. Herr Zerak meldete seine Beraubung der hiesigen Polizei, die sofort die Verfolgung der „Zigarettenspezialisten" einleitete. Stadtkino. Heute Samstag, 21.. Sonn-tag, 22. und Montag, 23. Februar 1931: Der romantische Großtonfilm nach der berühmten ^ehar'schen Operette „Das Land des Lächelns". Richard Tauber in der Hauptrolle! Vorstellungen an Wochentagen um '/, 9 Uhr, am Sonntag um 3. 5. 7 und 9 Uhr abends. Da ein großer Andrang zu erwarten ist, ist es zu empfehlen, sich die Karten im Vorverkauf oder schriftlich bei der Kiaoleitung zu sichern. Im Film „Das Land des Lächelns' dirigiert der weltberühmte Komponist Franz Lehar persönlich. greiwtllig« Feuerwehr E«Ij«, I«i«j>h«n M. ten Söochrnöienjt Übernimmt am ZI. F«d« der IV. Z»g Commandant: Gottfried Schlosse«. Maribor Auszeichnung. Der hiesige Bäckermeister Herr Ferry Hartinger wurde als Reserveoffizier mit dem Orden der Jugoslawischen Krone 5. Klass: ausgezeichnet Vorbereitung für die Volkszählung. Damit die am 1. April l. I. beginnende Volks-Zahlung genau, richtig und ohne Verzögerung durch > »eführt werden kann, fordert der hiesige Stadtma zistrat alle Einwohner auf. sich rechtzeitig Tauf, cheine, Trauungsscheine. Heimatscheine etc. zu be-orgen. — Es ist uns nicht bekannt, ob diese Do-umente, wie anzunehmen wäre, für den amt-i ch e n Zweck der Volkszählung kostenlos aus-gegeben werden. Ueber den Grenzverkehr auf unserer ?iordgrenze im Laufe des Monates Jänner lieget? nun abschließende Zahlen vor. Vor allen Ausländern marschieren die Deutschen weitaus an erster Stelle. Ueber unsere Nordgrenze kamen im Monate Jänner: 3002 deutsche Reichsangehörige und Deutschöfter-reicher, 2800 jugoslawische Staatsangehörige, 605 Tschechoslowaken und 360 Angehörige anderer Staaten. Insgesamt 6767 Personen. Im gleichen Zeitraum verließen unser Staatsgebiet über die Nordgrenz« 3421 jugoslawische Staatsbürger. 2907 deutsche Reichsangehörige und Deutschösterreicher. 504 Tschechoschlowaken und 291 Angehörige anderer Staaten. Zusammen 7123 Personen. Der gesamte Personenverkehr im Monate Jänner an unserer Ziordgrenze umfaßte somit 13.890 Personen. Davon waren: 6221 jugoslawische Staatsangehörige, 5909 deutsche Reichsangehörige und Deutschösterreicher. 1109 Tschechoflowaken und 621 Angehörige anhexet Staaten. Beim Meldeamt in Maribor wurden in der Zeit vom 1. bis zum 14. Februar 808 Fremde angemeldet. 549 davon waren unsere Staatsbürger, während 249 Ausländer waren. Totschlag. In der Gemeinde Risenjak bei Sv. Lovrenz na Pohorju wurde am Montag im Morgengrauen der 21-jährige Besitzerssohn Mirko Brezocnik gelegentlich einer Rauferei durch einen Atesserstich getötet. Am Sonntag hatten sich einige Burschen aus den benachbarten Gemeinden in Rifen-jak eingefunden, um in einem dortigen Wirtshause den Fasching gehörig zu feiern. Um die Mitternacht,-stunde waren schon alle voll des Weines und der NssMeliilMV Illustrierte Beitage der Deutschen Ieitung Organ für die deutsche Minderheit im Oravabanat 1 931 IDo Schnur und JKordel noch - Landarbeit sind D«i den Sailarn oon 9al«rmo; di« ganz« 9amlli« ist an der ^Hausindustrie beteiligt STCeue ftilfsgeröle für Kranke und gebrechliche -mm «n» dem neuesten und besteingcrichtrten «»ntgen-(tufpa*. da« in^rank furt am Main neu eröffnet wurde: >rzt und »ranke werden zur Durchleuchtung innerer Crgone in die flönfitflfte Stellung gedreht (frleiritternng skr blinde, die besonder« in der n« feDrireirtien Stadt nur schwer allein oorwilrtStoMmen. (oll dieser neue Stock bringen Die Rolle sichert da« BorwStt«tasien und die »lingel mach» Vorübergehende ans-merksam ■ fim.it LDo die goldene SfJTitte fehlt Vild oben: »in »»«»ersche« teri am ZtettinerHast. Vaminte. spürte den «Sinter »u arg. Sr- hedliche Si«maflen wurden vom Wind legen da» Ufer getrieben, entwurzelten -paume und drücken gegen die ersten HSnser am User. Die AehSsie sind ! völlig von >tt»schollen umlagert «».v. --W» Zu wenig bekam eine amerikanische Stadt vom Winter ab. Da ant- I gerechnet dort eine Wpoitürbe 8er onftnltuttg angefeilt war, wurde der Schnee — in sechzig «isenbahnwagen hrninge«a»ren! LaSanlo« brachten ihn an Ori und Stelle iMUimiHMIIMNIIMIIIIWilinUINMIIIMIIMIIIIIItlMIIIIMMM Mit de« 5«dr»,»>>l »ie Ae»er. leiter hinunter. ?ie ,^>brt abwärt» «recht«! Nebt ganz luftig au«: und da» Auskivoen am Schluft ioben>V — «te-dacht iki dieser Stuhl fslr die Rettung von »ranken, die >» schnell und ge'abrlo« an« brennenden Häusern ge> borgen werben können t>.Jl.P3v *«■«»«« Drin heutigen Hanbwerl. rtritt MMMü mit ben ^nn'lwavven drr wichtiftsien<>anbwerl«jweis>e wurde nni Handwerk»dau» in Halben'iadl angebracht Deutsche «Sifienschastler bei ber Arbeit. ? nn nach nicht :N>jSbri««n <«<• leinten am Maiirr Wilhelm ,\nftttut in Perlin Tstblrui. ©». 1'mno Van«r. «rlang H. dir »nrr«ir der Sonnen»iral»lrii in rlrHri'cht iknergie »«»»ietzen. Cb sich da» btfbrr nur für die Wii>r»!cha!t wichtige itrßebnt« >'»« für die lechnil au»wrrtrn litt, bleibt abzuwarten ». De««sche »»««tieier. ;\ut «Weburi« ■»-zimmer Mo,an» zu Salzburg an feinem I7^Meburi«iag .l'orbeiiialtnr.yiojartiHiflel drr tManifi i'rofeftur Vrtwinta. der die erste ftoutpofition dr« Min'läbriitrtt Mnaten not tru, TrrXi(titrr#in»ftu bei\ii(|i in Werfen da» (Heute des .Wunderlnaben- SK.V. Nocii einmal „Qrüne » LDoche" I Berlin M Die Sinter ira •» • M flr«fern3«Abft>riiiA(n be» ,Antern»ti»««tr» M> V Reitturnier«-! Trr H/ vollAnber {Nmuirifirr de Miouff. ber den erden Via#, und «Uraf <^Sr» «recht»», der den zweiten Pla» dflfflir. Tiefe» schwere .XaflDipritifim um den >«ro«en l>rri« der Wrpublif bildete »en HSbepunkt be» lunuer». Ztenreter von fünf Nationen beteiligten sich barau S.VV. «eich». »rüftbeut von Hiubenbur« »ei ber Vettchti«»»« »»n Geweihen I« ber Z»«bab»eitun« ber .«rüne» A Dv.v..'. ins vinevtruppe »»-ber schmucken ^ietenhssaren, die in der großen Lchauimmiutt de» lnraier» .»»»«Ilerie »infi und jetzt' begeisterten Beifall ernteten 6«niwtfr MlltMNIIMNIimiMMIHIMWIlNMMinill •miwimwiliwmwmiiiiwiiiwiiiWHiwiliieiHewMwiliieeiiliwilWWIl ^Adelbert oon Ghamisso Bild oben: «Sie R. tHcinirt feinen iirolifn Zeitgenossen Im «UM festhielt 3um 160. Mal« jähren sich in diesen Entwickelung unsere» Volke« groben > noch zum lebendigen Befih der Nation. Gotthold Ephraim Lesfing. Herzoglich Br rat und Bibliothekar an der berüh Bibliothek. And im gleichen Jahre. a,n in Berlin der dichter Achim von Arn Tag« später, am ZV. Januar 1781. erbli Shamifso. der durch fein Leben und seine Anseren werden sollt«, auf Schloß Boncourt da« Licht der Welt. — Anter ihnen ist ber größte. der Mann, der nach einem W Vin»uvfrr«i»a»«be» Jahre von Itdoll Hchrddier zum .Peter Schte«ihl-t .Drr «raue Man»- wickelt den Schatten Schlemihl» aus »leim ein .einziger wie Friedrich der Große' war. Al« P»arrer«fohn geboren, auf ber berühmten Fürstenfchule zu Meißen erzogen, auf der Aniverfilät Leipzig in lebendige Berührung mit der erwachenden deutschen Schauspielkunst gekommen, schenkte er unserem Bolte da» erste deutsche Lustspiel. S» sollte zur Srweckung deutschen Aalionalgefühl« mehr beitragen al« Tausende von Büchern und blieb, ein seltener Fall, bt» auf den heutigen Tag lebendig: .Minna von Barnhelm'. Al« »erster deutscher Journalist» schuf er die Grundlagen kritischer Betrachtung. Ansere Muttersprach« hat ihm ein» ganz« Anzahl von Neubildungen zu verdankn, di, zwar zu f«in«n geilen vi«l bespöttelt wurden. h«ut« ab«r selbstverständlich« Teile unsere« Sprachgut«« find. Mit f«in«n b«sten Werten ragt der große «Kritiker. d«r einsame Denker, der gute Mensch lebendig in unsere g«it hinein. Seltsame« Spiel de« Schicksal«. Im gleichen Jahre, in dem der große Wegbereiter der deutschen Literatur starb, wurden zwei der Erben, die beiden Romantiker Achim von Arnim und Adelbert von Shamiffo. geboren. Wa« blieb von ihnen lebendig? Nun. wenn von Achim von Arnim nicht« weiter bliebe al« feine Mitarbeit an .De« «naben Wunderhorn". fo hat auch er für alle Zeiten gelebt I »in Krankenlager von vielen Monaten gab dem »hronisten die biiter-süße Gelegenheit, da« ganze Wunderhorn, diese Sammlung von niMIIIIMIIIMItlltM > Gedenklag« dreier Männer, die aus die geistige O ihre bedeutendsten Werke gehören auch h«ul« ar de« Jahre« 1781 starb zu Braunschw«ig Hof. Im der «rN» — «in zettgenSINsche» Ctbil» de« Dichter» Achim von Arnim Unten: Ditelbitb zn eine« Band ber Vrs»an»««be von .De» «na den «Snnber» Horn«. (Tfl« 4>om ist da« berühmte ,?lden< durftilch« Horn", »in« deullch» Gilderlchmiede-ardeit au« dem 15. Jahrhundert» 'Rchim oon 'Rrnim Dir »rrmilste «*tt» Lesftng», rine Arbeit von »rull Die Mitnm». bi» Lesftng» «»Ist belebt. Da» Zimmer de« Dt-dier« in «er graste» Wolseudiitleler Bidliothet. wo er viel» Jahr« al» Braun lchweigischer Hosrat und Bibliothekar arbeitet« allen deutschen Dolk«liedern. Balladen. Sinnsprüchen. Kinderliedern. Rätseln. Neck, unb Scherzlied«rn in all«n drei Bänden durchzuarbeiten. And da wuch» klar die Srkenntni», wie diese beste Sammlung unserer volklichen Älberlieserungen bi« in unser« Tag« hin«in wirkt! wie fich viel« Generationen in politisch«! Zerrissenheit au» di«f«m stolzen geugni» Hoffnung und Trost holten und wie noch di« Jugendbewegung von dem Gut zehrt«, da» di«s«r begeisterte Mensch zusammentrug, wenn auch feine Romane heute wohl nur noch von Fachl«ui«n gelesen werden. And Ad«lb«rt von Shamifso? Der Mann mit dem franzöfifchen Namen und dem deutschen Herzen, in dem fich französischer Esprit und deutfche Innigkeit fo prachtvoll einten? Wir meinen: solange fein Herr-licher Peter Schlrmihl noch n«u ausgelegt wird, folange jede Generation von neuem fich bemüht, diesen tragifch-komifchen Bericht neu zu illustrieren, solang« ist «r nicht tot sondern lebt wie auch «in« R«ih« feiner fchönst«n Gedichte! wk. i IIW III1111IIMIIIHIIIIMIM IHM limilllOII IIIMI llllt MMWIIM ml IIIMI MMieMIMbWMMiWMMMMMIMMHWIMHMMIMMIWMIMWMMIWMIIWMMWIMMWMMMIMMnMMPMMIWMMWMMWtMmMMWMMWMIMM IIWMMitIMNMMIWIhIrtlllM»» IIIIII" .........HM m H .......NNMNMM RMMMHMMMMN MfcMi >-«■ ttx '(tKintwr au* drr «vi»e 4r bind« Uftrttirm ans dem Rat- bau# mit inutiti Sneluwrf. da« Wahrzeichen der Stadt -m> Eine Unzahl fein gtfltxtteuer -iftpfe zur vnamaett und foftbam <^oid'en'urtet Gau ist leider seit +0 Iah ren völlig verloren gegangen Tieeinzig erl»alten» Tracht wird von einer ,Familie in Heu könig»hof»n bewahrt ,A>» «<» »««?!» naA e»>« Urgt t>r» M-ixftr»»« itft Wurt, Poet In d«M ka»d der ^ra«tei> Ein ue»lt Slädtche»! Cafmfmtl* 6ind auch deute die Hoden V»f»«ilgung»mauern von Lch>enf«r» durchbrochen oder gar abgetragen, e» bleibt doch dank der vielen Türme und Stadttor« der Eindruck einer kiark de'elligten. mittelalt«! lichen Stadt, winklig und romantisch sind die engen Otasien. Spih« »iebel, verwitterte» «Sachwert und «süchtig geschmiedete Wirt» hau« schilder wechsln in buntem Durcheinander. Da» Wahrzeichen der Stadt i» da« eigenartige, spt« UHNÜrmche» auf deut Dache de» ehrwürdigen Rathaus»». Stündlich f»»t die Lpieludr ati« der Mille de» l«. Aadr hundert» den Herrn Bürgermeister in Bewegung. der ein» Rede zu halten scheint. Zwei kleine Bu««nscheiden »ffnen sich, au» denen zwei Ralthrrren hervorschauen, um den Worten ihre» Oberhaupte» zu lauschen. Der Tod erscheint, dreh, eine Sanduhr um. und ganz öden «ehen zwe« Cd)»«, die Wapventier« der Stadt, nitfeinander lo». Südlich von Ochsenwrt breitet sich der fruchtbare und landlcha'tlich reizvolle Cchienfurter «au bi» nach «ud und RStiingen an der Tauder au». Die "»audahn. ein Wattn»! bädnl« mit eisernem O'eti und Petroleumlampe, erinnert an «rofcmut.er» Zeiten, »der e» bringt tut» doch pÄtcbt schuldig in die D»r>er de» «an», in denen di» ?-lk«trach« der weiblichen Bevölkerung noch vollständig erhalten tft. L!» Tracht de» Lchseniurter Ntaue» tft ein, d»r 'arbeit prächtigsten und kostivtellgsten Deutschland« Sin Banern Mädchen au» dein «au in .höchst«» !>es>tracht" ist «in >>ard«n spiel in w»Id und Rot. «nffälllg tft die eigentümliche Haar tracht der grauen. Da» Haar wird in unzählig» Nein» .^»pschen geslochttn. di« dann wi»der zu »«et handdrriten Haarbändern v«r«lochten und fctiUiI«nortia nrn d«n Hintrr kop> gelegt werden. — D«r ganze Reichtum eine» Mädchen» kommt ader erft in dem wertvollen «oldichmuck. ein»« überau» kostbaren Hal»gelchmeid«. zunt «»»druck beider ist di« MänveNrachl. die au» lehr schmuck war. s»>« ungefähr 40 Jahren vollständig verlorengegangen Hoffentlich ergeht e« der ,>rauentracht nicht «benlo. Schon h»ute zwingen di» schl»cht«n wirtschaftlich»« Verhältnisse manch« .Familie, nur eine» von mehreren Mädchen in Tracht gehen zu laff«n. e«n»»rUt»»fft*I CM H»I>« »« rtnnwn ?,fi»d»e» M JSttiatftrt D«» Vauernmtdchen tn .höchster j>el,tracht' strahlt in «old und Rot mitte Vor unsern Klicken ist die Welt versunken. Sie Nacht umhüllt uns. die vom Schauen trunken Vir spüren au« den liefen Inseln steigen, di« sonst vom Tage überlärmt uns schweige«. Nun tauchen ste empor und ragen. ru/en, und «ine Veit von Kaum und zelt befreit stürmt dir entgegen au» der Ewigkeit. Su Bist die Mitte, durch die Ströme drängen, und bist doch [elfter still und ohn« tkngen. kniest im m und bist der pulsenden, der Ströme Schoß. Kern, ferne dämmern küst nicht deine Augen, um die Sterne tauen. Crn|t IclW tn iuu«n Sas Ravensburger Rathaus S>oc>> sie I^auen t« Verlsg u M sch»u« Mathau« der Oberschwäbischen Stobt Raven»burg. das schon 1430 i» bout.nurb«. ist in den vergang« nrn Monaten stilgemäi und ivirkungövoll erneuert worden. bruartoitntetier Um bau wieder eingeweiht werden Oben: Da«Raikiau»iimBild recht«) mit de« Wog hau» und dem Bla'erturm Der (leine Ratswal. ein Meisterstück deutsche r Gotik Anläßlich der Eröffnung» seier wurde dieser kunstvolle Ehrenpokal au« der Wettkalt MSHler». Schwäbisch «münd von den ehemaligen wlitttem-bergischen ReichtsISdlen Silbenrätsel Kreuzworträtsel F m"fffioflfltrKtt: 1. ffidmiut« stoiser. iH - Rrhn fnrh ~fn Hfln «.Betanbm»««ittel. s T,: ~ llFUchenma».13. «lt.Längen- |B f u —in -U—Im ma—mant—men—mur na na nas 15» ucAM*iu.K r* I Ravensburg ilwtfa^ ............................................................................................................................................................................................................................... ■ I ^Wl> IM B I j-ga- gen- gen m»r_!ü7'»."«I'i "Maemnak. 13. «lt. Längen. 0^B.7rn7,n,7,,Tr.m H rt ? >ö «ladt in Lstsri.»Iand, 16" N«de,.fluk der Donau. *}? " B« Di m! Bnh m 4«Ärt»r M. Siikin 1« Naturprodukt. 20. englische» —«#—M—®t— Pt—Wct—stno A» WoNer zu buden. o\ fttrbdsfnlAmnrt mit beien Anfangs- und Endbuchstaben, letztere von Urtjfel V Artikel 26 Zeichen unten nach oben gelesen, ein Zitat aus Goethes ftaukergeben: Jr iftetn VüMobt. Bedeutung der «.vaumirM Niederma >i» ^S?adt^?n Äordakri^?^ 4^ <»brtBrin* be.vohn.7 »" weibU^ Di«. niederm au», o. Stadt in Rordafrika, 4. Edelstein, 39 Aobcortrsier 33 indis^i, i $öj7 «anton S. biblischer Ort 7 Blume. «toÄ 8. Etegerichmuck. 9. Lärm, 10. sranzösischer Komponist. 11. rbuiischer «ailer, 12. Musikinstrument. 13. Berwandter. 14. Stadt in Hessen. IS. Perser- 40 aeoarapbischer Beäriff wni». l». alte» Längenmaß. 17. Bienenwoduung. 4, L 43 M„ raucht 18. belgische tVtftung, 18. weiblicher Vorname. 44 «uinif «1 ^nSfltr 48 «to- ». ftmft in Polen. 21. «eiltlich.r. 22. «es.alt 3 BmMwC au» dem Freilchii,. 23. Berg in Asien. 24. Stadt M' in «utland. 25. m-nnlicher Vorname. 26. Stadt HflThZSMSS. Münze. 34. nord «ottheit. SS.Teil de»»uge». !t8 weidlicher Borname, 3«. Raumbegriff. in vlltttemderg. T. B. Artikel, 55. Drnmengelialt von LchiUer. SS. Druckbuchstabe. — Sentrecht: 1. Musik,eichen. 2. ägyptischer Sonnengott, «.«ästige» Zeit. 4. wursspeer, S.wte waagerecht II Auflösungen au^ voriger Nummer: Sonderbar: Lippe. — Kreuzworträtsel: Waogerecht: 2. Kar, 4 Basar. 8. Mai, 7. Dur. 8. Em» 10. Jim. 12. an. 13. Titan. 16. 06, 18. «lt. 19. V«. 20. Dag. 21.1«. 22. Elise. 24 A». 25. Stab. 27. «er. 2». Re». 31. gar, 32. Rubel. 34. Tal. — Senkrecht: 1. da», 2. Bai, 3. Rad. —- 4. »>av. 5. Ruin. 8. Enten. 9. Stein. II. Stator. 12. All. 14. All. 15. Ha«, 17. Ba». 22. «der. 23. egal. 26. Ar. ,1,1,1,1 ». er. .10. Hut. 31. gel. 33. Bar Sitlenrfitftt:l.Dre»den,2Amnestie,3.Sadowa, rTnrTrT—1 4.Heerten. 5.«6ro. S.Ravenna. 7.Zicten. 8.L>erod»«. I 9.«rs»nik, lp.Dito» U.Sranit. 12 Rm,e. 13.Undine. 1 ' 1 ' • ' ifi 8. Teil de« Kopse». 7. perlSnliche« Kürwort. 9. «etränk. 10. Futtermittel. Z 12. wie.senkrecht 2. 13. Ackergrenze. 14. Schwur, 1«^ Nebensiui de« Rhein». 17. Amt»tracht. IS. wie waagerecht 4«. 20. Fisch. 22. sardige» Ornament, 24. Verschluß. 2S. Slldsrucht. Ai. Morgenland, 28. wertloser Kraut. 13». Mädchenname. 35. Blattwett. M.Fisch. 37. wie waagerecht 18,30.Hostracht. 40. Zeitabschnitt. 42. wie waagerecht 23. 4Z. Rahrun«»miltei, 44. »»psbedeckung. 45. griechische «Sttin. 47. dein «Lidie« dei c»armiich. da» der ftitttfttUrgtt «iSdr mit einer Rund« B«r«»ru»g gewinn A>«un«»» »i« neue» *0rltm«lft«r ans k«m ;j»«ierd»b, di« dauern Rtltan al» ixstd »er und {tuter al» Urtuifer. noch dem 8amp* in Cder^o'm x. VaBonatif-stieg Dom t»ib-s«e au# fält 1MO Meter Höhe. Iro« der Schwierig leiten der Ä»» dever«ine in der Tlchechoslowakri" Q. Iramm« AK | 1931—7 | X«rfmaitn# Xublnuuui 3WranttMrtll4: 3. JUrtd. 9<(«a«XiMtiMi ülummer 46 Deutsch» Zeitung Seite 5 herausfordernden Worte waren nicht wenig. Als sie ^egen Morgengrauen in» Freie traten, um fich mit -schweren köpfen heimwärts zu begeben, brach aus irgendeinem Anlas; ein Streit aus, der rasch in Tätlichkeiten ausartete. Nach alter Untecheirer, Manier blitzten gleich die Messerklingen, und ehe man Wich's versah, stürzte Brezocnik blutüberströmt auf das weiße Laken, das der Winter über die Erde ge breitet hat. Als die Zechpumpane bezw. Kampfge nassen das angerichtete Unheil sahen, zerstoben sie nach allen Windrichtungen und Überliesjen den Schwerverletzten seinem Schicksal. Der junge Mann war alsbald verblutet. Eine klaffende Schnittwunde 'am Hals, die die Schlagader durchtrcnnte, hatte seinen Tod herbeigeführt. Die Gendarmerie von So. Lovrenc nahm die Verfolgung der Täter auf und konnte den Totschläger in der Person des 21 jährigen Arbeiters Rudolf Eresnar noch im Laufe des Montags ausforschen und in sicheres Gewahrsam bringen. Eresnar hat die Tat eingestanden und ist bereits dem Kreisqerichte in Maribor eingeliefert worden. Und wieder als letztes Argument — das Messer, Kaum erfuhr die Oeffentlichkeit oon dem in der vorstehenden Notiz geschilderten blutigen Vorfall bei So. Lovrenc, als schon wieder Mittwoch zwei weitere Fälle aus der nächsten Umgebung von Maribor bekannt wurden. In Iarenina stach ein gewisser Nudolf Purgaj seinen jüngeren Bruder Franz mit einem Messer in die rechte Brustseite. Der Schwerverletzte wurde durch den Rettung« wogen der Frw. Rettungsabteilung in Maribor in unser Allg. Krankenhaus überführt. Der Täter wurde von der Gendarmerie sofort verhaftet und dem Kreisgerichte in Maribor eingeliefert. — In Razvanje bei Maribor überfiel angeblich ein Eisen bahner den 26-jährigen Besitzer Johann Verdonik und versetzte ihm einen Messerstich in die rechte Brustseite. Dos Motiv der Tat konnte nicht eruiert werden. Der Schwerverletzte, dessen Zustand als sehr ernst bezeichnet wird, wurde mittels Rettungs-autos ins Allg. Krankenhaus überführt. Der Eisen-bahner V. steht im Verdacht, die Tat begangen zu haben. Freiw. Feuerwehr Maribor, Fern« spreche? 2224. Zum Feuerbereitschaftsdienst in der kommenden Woche, und zwar vom 22. bis ein-schlichlich 28. Februar, ist der III. Zug kommandiert. Kommandant: Brandmeister Heinrich Egger. Be-reitschaft in Reserve! I. Zug. Die Freiwillige Rettungsabteilung in Maribor, Fernsprecher 2336 hat bis Donnerstag, den IS. Februar, 3 Uhr nach mittags in 274 Fällen intervenieren müssen. Es find dies durchschnittlich 5 Fälle pro Tag. Apothekennachtdienst. Den Apotheken« nachtdienst in der kommenden Woche und zwar vom 22. bis einschließlich 28. Februar versieht die Apotheke „Mariahilf". Mr. König in der Aleksan-drova uliea 1. Ptuj Messerstechereien. Am vergangenen Sonn-tag fand in Maisberg bei Plujsta gora im dortigen Gasthause Beranic eine Faschingsunterhaltung statt, welche, wie nicht anders zu erwarten war, wieder durch Blutvergießen ein Ende nahm. Der übermäßige Genuß des Alkohols erhitzte den mehrmals vorbestraften Fabriksarbeiter Jakob Galun dermaßen, daß er einen Streit begann und bald darauf, in jeder Hand ein Messer haltend, blindlings in die Anwesenden zu stechen begann. Wie man bisher erfährt, wurden gegen 10 Personen verletzt. Der Vor all ereignete sich um 4 Uhr früh. Herr Direktor Kubrich der Tanin Werke stellte sofort sein Auto zur Verfügung, in dem die Schwerverletzten i« ein Bauernhaus und die Leichtverletzten nach Ptuj zum Verbinden gebracht wurden. Am Morgen wurde auch die Rettungsabteilung von Ptuj ver-ständigt, die mit ihrem Rettungsauto die Schwer-verletzten, und zwar den 54-jährigen Besitzer Josef Korze, den 25 jährigen Besitzerssohn Anton Korze »nd den 24 jährigen Franz Burg ins Krankenhaus nach Ptuj überführte. — Auch in Dornava bei Ptuj kam es im dortigen Gasthaus? Hrga gelegentlich einer Unterhaltung zu einem Streit, wobei ein- ge-wisser Glaser und Segula Franz aus Mesgooce dem 20-jährigen Besitzerssohn Eigola Martin und dein 48-jährigen Besitzer Janzekovic Franz durch Messerstiche erhebliche Verletzungen beibrachten. Auch diese uvei Verletzten mutzten im hiesigen Spital Hilft suchen. Ueberfall. Bor kurzem gelang es dem 40-jährigen Jagdaufseher Johann Toplak au» Bukovci bei Sv. Marko unter Ptuj, einige Wild schützen im Revier des Herrn Pongratz auszuforschen, denen er damals auch die Waffen abgenommen hatte. Als nun Genannter Montag nachts auf der Straße von So. Barbara gegen Bukovci heimwärts ging, begegnete er zwei maskierten Gestalten, die ohne Wort an ihm vorübergingen. Plötzlich tauchten sie jedoch wieder auf. ergriffen den Toplak und warfen ihn zu Boden, worauf ihm, wie bisher festgestellt wurde, ein gewisser Kristovic auc Stojnci das Gewehr abnahm. Nun wurde der am Boden Liegende mit Fühen getreten und geschlagen, wobei ihm das Nasenbein zertrümmert wurde. Nach einiger Zeit konnte sich der Verletzte heimwärts bewegen, von wo er mit einem Schlitten in die Stadt zum Arzt gebracht wurde. Die Gendarmerie forscht mit Energie nach den übrigen Tätern. Slovenska Bistrica Vom Gerichtsdienst. Das hiesige Bezirks-gerichl, dessen Vorstehung seit dem Abgang des Herrn OGR Dr. Jakob Doljan in den Ruhestand verwaist war, hat in dem hiesigen langjährigen Richter Herrn Siesan Vodosek eine neue Spitze erhalten. — Der Richter Herr Dr. Josip Dobrovöek ist aus Ljubljana hierher versetzt werden. Prinz Karneval, in dessen Zeichen mehrere Bälle und Unterhaltungen statte"*'.inden hatten, hat am Dienstag auf dem traditionellen, stets bestens besuchten „Narrenabend" im Gasthof Walland Ab-schied genommen. Leider hatten sich am Nachmittag nur wenige Masken aus die Straße gewagt. da sie infolge des allzu reichlichen Rohstoffs zur Schnee-bälle fürchten mußten, den Gassenjungen billige Zielscheiben abzugeben, wie dies bedauerlicherweise in einigen Fällen zu verzeichnen ist. Ein gesunder Ort ist unsere Stadt. Dies geht aus der Sterblichkeitsstatistik hervor, wornach in dem Zeitraum von 1918 bis 1930, also inner-halb von 12 Jahreii, nur 289 Todesfälle zu ver-zeichnen sind. Hiervon waren nur 35 Personen der Lungentuberkulose zum Opfer gefallen. Doch der Großteil von 7V v. H. waren nicht Einheimische, sondern Ortsfremde gewesen, die zu Erholungs-oder Heilungszwecken einen vorübergehenden Auf-enthalt nehmen wollten, doch hier vom Tode ereilt wurden, sodaß der Würgeengel Tuberkulose bei uns kein Feld zu haben scheint. Es wäre wünschenswert, daß diese erfreuliche Tatsache, die durch die bevor-stehende Errichtung einer Lungenheilstätte im nahen Visole ihre amtliche Beglaubigung findet, von den für die Fremdenverlehrswerbung maßgebenden Faktoren propagandistischer ausgewertet und endlich alle Maßnahmen zur Hebung des Fremdenverkehrs er« griffen wurden. Denn in der Kultivieruna dieses Wirtschaftszweiges sehen wir die einzige Möglich-keit, unsere bereits schwer um ihren Bestand nn-genden Erwerbskreise über die allgemeine Wirtschafts krise hinwegzubringen und vor einem vollständigen Ruin zu bewahren! Ein verfrühter Frühlingsbote kam dieser Tage, oon einer Freundin unseres Blattes gesandt, zu uns geflattert. Die warmen Sonnen-strahlen eines klaren Wintertages hatten den rot-braunen Flieger die rauhe Jahreszeit sowie die hoch lagernde weißglitzernde Schneedecke vergessen und den Flug aus seinem Verstecke wagen lassen. Der waghalsige Bursche — ein sog. Kleiner Fuchs" — hatte bei seinem vorwitzigen Unternehmen Glück, sich hierbei in fürsorgliche Obhut zu begeben, wo er sich, bei Ofenwärme geheizt und mit Honigtröpfchen verpflegt, recht behaglich zu fühlen scheint, und munter herumflattert, bis Mutter Natur ihn in ihre wiederergrünenden Gefilde aufnehmen kann. Unfall der Hundertjährigen. Am Dienstag, dem 17. d. M, morgens ist die älteste Insassin unserer Stadt, die im 102. Lebensjahre stehende gew. Winzerin Gertrud Jellen, das Opfer eines Unfalls geworden, der dem hochbejahrten Weiblein leicht hätte zum Verhängnis werden können, glücklicherweise jedoch verhältnismäßig glimpflich verlaufen ist. Die Genannte befand sich auf ihrem allmorgendlichen Wege vom Städ-tischen Armenhaus der Stadt zu. Hierbei konnte sie infolge der hohen und breiten Schneemassen nicht, wie gewöhnlich, den Straßenrain benützen, sondern mußte sich in die ausgepflügte Fahrstraße begeben, wo ihr, etwa gegenüber dem Müller'jchen Hause, ein Schlittengespann entgegenkam. Nur einiger Achtsamkeit des unbekannten Lenkers hätte es be-durft, um ein Unglück zu vermeiden, da er dem alten, gebeugten Mütterchen doch nicht einen ret-tenden Sprung auf den Schneedamm zumuten konnte. Im nächsten Augenblick hatte die Schlitten- deichsei die Bedauernswerte umgestoßen und ihr eine stark blutende Wunde am Schienbein bewe bracht. Passanten halfen der Verunglückten, welch« der Distriktsarzt Herr Dr. Jagodic die erste Hilfe leistete, wieder aus die Beine und brachten sie in häusliche Pflege. Das Weiblein hat ihr Mi^geschül mit der stoischen Ruhe und Gleichgültigkeit eines hohen Alters hingenommen und klagte nur, daß man ihr die Schuhschnüre zerschnitten habe, da sie sich doch keine neueii kaufen könne. Die Lehrerversammlung des hiesigen Bezirkes wurde am Donnerstag, dem 12. d. M , bei ansehnlicher Beteiligung der Lehrerschaft unter dem Vorsitze des Schulverwalters Herrn Milo? Tastn! in Hotel „Beograd" abgehalten. Die allgemeine Wirtschaftskrise macht sich auch beim Verbrauch von alkoholischen Getränken bemerkbar. Der Weinkonsum allein ist im Jahre 1930 gegenüber dem Vorjahre in unserer trinkfest?» Stadt um volle 20.000 Liter gesunken. Immerhin wurden ausgeschenkt 66,502 Liter Wein. 41.791 Liter Bier und 8104 Liter Branntwein, das find etwa 83 Liter alkoholischer Getränke per Kopf der Einwohnerschaft. Im Städtischen Schlachthof wurden im verflossenen Jahre 1308 Stück Vieh geschlachtet, und zwar 396 Kälber, 281 Schweine, 265 Köh'e, -232 Schafe, 103 Ochsen und 31 Pferde. Die Lizenzierung oon Stieren wird fjir den hiesigen Gerichtsbezirk Anfang April l. I. vor-genommen werden. In Betracht kommen auch Tiere das Mariahofer Rasse. Der städtische Landwirtschaft»-^ ausichuß hat als Prämien für die besten Stierzüchter den Betrag von 1000 Din gestiftet. 2m Interesse der Förderung und Verbesserung der Viehzucht wäre es wünschenswert, wenn zwecks Schaffung weiterer Preise noch andere am Bauernstand inte-ressierte Einrichtungen obigem Beispiele folgen wollten. Der Gastwirtekursus, den die hiesige Gast* Wirtegenossenschaft veranstaltet, wird von Donnerstag, dem 26. d. M, bis Samstag, dem 28. d. M., in den Räumen des Hotels „Beograd" abgehalten werden. Zur Teilnahme an den Kursus, der vom Standpunkt der Hebung des Fremdenverkehrs aus wärmsten zu begrüßen ist. haben sich bereits über 30 Interessenten gemeldet. Die Gastwirtegenossen-schaft. die nach Beendigung des Kurses ihre Hauptversammlung abhält, lädt alle, die für den Kursus Interesse bekunden, nochmals ein, ihre Teilnahme rechtzeitig in Vormerkung nehmen zu lassen. Wilderer treiben noch immer in den ausgc-dehnten Bacherer Jagdgründen ihr Unwesen. Zu Erhöhung des Weihiiachtsfests führten sie sich u.a. sogar einen kapitalen Hirsch aus dem gräfl. Attems'-schen Jagdrevier in Planina zu Gemüte. Der schmackyafte Braten löste ihnen jedoch die Zungen über ihr „Weidmannsheil", was den unrechtmäßigen Hubertusjüngern zum Verhängnis ward. Die Bau ernburschen Brbre und Brüder Pogaknik aus Tinje mußten sich schließlich zu einem vollen Geständnis vor der Gendarmerie bequemen. Ein erwischter Dieb. Der Schneidergehilfe Ljuba Srabvtnjak, der im Sommer v.J. dem Gt> schäftsführer einer hiesigen Holzindustrie Herrn Na-gode über 18.000 Din gemaust hatte und hierauf flüchtig geworden war, konnte kürzlich oon der Po-lizei in Gospic ausgeforscht und verhaftet werden. Todesfall. In Brnica bei Hrastnik verschied am Sonntag, dem 15. d. M, in ihrem Elternhause nach langer, qualvoller Krankheit Frau Gertrud Sprager, die Gattin des hiesigen Gerichtsbeamten und Hausbesitzers Herrn A. Sprager. Die Ver ewigte. die zwei unmündige Kinder hinterläßt, wurde am Dienstag, dem 17. d. M, auf dem dortiffm Friedhofe zur letzen Ruhe gebettet. Marenberg Vermählung. Am vorigen Sonntag, dem 15. Februar, fand in der hiesigen Pfarrkirche die Vermählung des allseits beliebten Kaufmanns Herrn Mar Hölbling in Marenberg mit Frl. Anna Paar, Besitzerin in Vrata bei Dravograd, statt. Beistände waren die Herren Alois Kellenberger, Hausbesitzer in Graz, und Karl Virtic, Hausbesitzer und Schlosser-meister in Marenberg. Unsere herzlichsten Glück-wünsche! Wirtschaft «.Verkehr Auszahlung der staatlichen Schulden au» früheren Jahren. Der Finamminister hat angeordnet, daß die staatlichen Verpflichtungen aus £<ßt 6 .'i- <> tr «glichen wurden (bis fie 48.731,875.«, Din ... Mirz 1929 | ! au» irgendeinem I»6eT ' . M 31. MSrz 19*29 betragen------- unb1 im Jahre 1929/30 33,941.408 Din). tn ber djronologifdien Reihenfolge. b. f. bie älteren Schulden zuerst, bezahlt werben loUen. Anzahlungen bis 50.000 Din erfolgen sofort, für Summen darüber hinaus muh der Auftraggeber !. Instanz vorher dir Genehmigung des Finanzministeriums einholen. ' Tagung des Wirtschaftssuoschufses des Völkerbundes. Aus Genf wird gemett«: Der sausjchuß des Völkerbundes ist zu einer Tagung zusammengetreten, die der gründ-Untersuchung der vielumstrittenen Frage ^ jtbegünstigung und der Vorzugszölle in den Hanbelsverttägen gilt. Diese Arbeiten sind besonders heute von Bedeuwng. da die Agrarländer Süd- und Südofteuropos eine Besserung ihrer wirtschaftlichen Notlage oon den Vorzugszöllen erhoffen. Man q In übt, dah der Ausich«» für Zolllontingeute ein-trtlin wird. Außerdem wird er fich mit der Frage de» Dumpings beschäftigen. ^.Da» jugoslawische WeingeseK und die Durchführungsverordnung zum «ein-gefetz". Deutsche Ar In" dauschuldirektor i. P. in Maribor. Hilss und 'Zochschlagcdüchlein für Weinprvbuzenten. Weinbau-und Kellereigenossenschaften. Rellerräte. Küfer, Gaströte, Wein- und Spirituosenhändler sowie für Wein konsumenten und Kellereikontrollorgane. tt2 Seiten. Im Selbstverlag. Preis einschlieszlichPoftporto l6 Dinar. Zu beziehen durch den Verleger gegen Voreinsendung des Betrages. Das soeben erschienene, übersichtlich abgefaßte Buch wird allen Interessenten, die der jugoslawischen ^?riiche nicht oder nur mangelhaft mächtig sind, recht »oillkommen sein und kann jedermann bestens empfohlen werden. Vom Produzenten zum Konsumenten. Auf der „Zehnten grünen Woche " in Berlin, der interessanten landwirtschaftlichen Ausstellung, teilte Graf Kalkreuth mit. daß die deutsche Landwirtschaft für ihre gesamten Erzeugnisse rund 11 Milliarden Mark erlöst hat. während die deutschen Konsumenten für diese Warenmenge nicht weniger als 25 Milliarden Mark zu zahlen hatten. t Durchführungsverordnung zum «ein. setz". Deutsche Ausgabe als Ueberjehung Mit ,Haltsübersicht und alphabetischem achregister. Bon Andres Zmaoc, Wein- Deutsche jeHftttg_ um es in seiner Ewigkeit aufzuzeigen. Besonders möchten wir auf bie Goethe-Biographie Georg Wittfoosft's «Verlag von Alfred Kröner in fiet^ig) hinweisen. Diese feinfinnige Schrift erzählt Leben. Werden und die Entfaltung des Dichters in vor-nehmer Einfachheit. Frei von jedem Tiefsinn. der sonst in allem, was an Gotbe gemahnt, hervortritt, frei vom Problematischen ist diese ausgeglichene, tefjone Darstellung, di« es vornehmlich darauf abgesehen hat zu zeigen, wie bei Goethe die Dichtung ein orgamicher Bestandteil des Lebens war. Alles, Schrifttum Eine neue Goethe-Biographie. Das nächste Jahr bringt die hundertste Wiederkehr des Todestages des größten deutschen Dichters und da ist es nur na-türlich, dah. wie zur Vorfeier, zur Erinnerung an den großen Unsterblichen eine Reihe von Büchern erscheint. Als wollte die unsichtbare große Gemeinde dem Genius huldigend sich nahen und noch einmal alle Seiten dieses Lebens aufleben lassen, so ver-senken sich die Forscher in dieses Leben und heben dessen Ereignisse heraus aus dem Vergänglichen, was er erlebt, formt sich ihm zum Kunstwerk und die Dichtung wächst mit ihm. begleitet ihn er objektiviert sein Innenleben. Dieser Gang vom Per-jönlichen zum Künstlerischen, das Kunstwerden des Eigenlebens, läßt Georg Wittkooski besonders wirksam werden. In der Erzählung des Lebens wächst das Verständnis für bie Dichtung. Daher ist diese wirklich schöne Arbeit ftei vom Geniestil, in dem man sich wieder heute nicht genug tun kann. Aber auch die andere Einseitigkeit, alles aus dem Milieu «stören zu wollen, vermeidet die kluge Art des Buches. Vielmehr hält es die Art der klassischen Erzähler inne, entfaltet die verschiedenen Epachen geistigen Schaffens dieses großen Lebens, deutet die Dichtung; läßt aber dem Leier die Möglichkeit, immer die Größe und den Reichtum dieser Person lichkeit zu bewundern. Das ist ja die wahre Lebens-befchreidung des Großen, daß wir ahnen, wieviel Verborgenes, Unerklärliches, Unsagbares in einem so großen Leben lag. Dieses Ahnungsvolle ist bas Entmenschliche, das auch im glücklichsten Leben, wie es Goethes war, im letzten Grunde tragisch gestimmt ist. Wittlooski ist es in diesem Buche gelungen klar zu machen, daß die brei großen „typi schen Stimmungen' Realismus. Idealismus und Romantik gleichberechtigt nebeneinander stehen und alle drei Arten dichterischen Zchaucns und Gcstaltens das Innenleben Goethes offenbart. Mit warmer Liebe zeigt uns Wittlooski, wie der Dichter diese Stilwelteri durchläuft und sie mit den Gaben seiner reichen Persönlichkeit bereichert. Wir müssen die Schönheit der Goetheschen Formwelt, vom .. Heideroslein" bis zur „Marienbader Elegie'' auf uns einwirken lassen, den gewaltigen Wandlungen dieses Lebens nachspüren, die Stilrevolutionen nachfühlen und staunend sinnen über so viel Möglichkeiten der Form. Man begreift, warum Aristoteles die Form als etwas Göttliches bezeichnet. Diesem Göttlichen im Menschen gehen wir in aller Form, aller Kunst noch. Zuhöchst für unseren Kulturkreis bei Goethe. Wittkovskis Buch verdient auch von diesem Gesichts-punkte aus weiteste Beachtung. Dr. L. Roth. liebte Manier unerhörte Einflüsse de» hten würbe, aber Ist es nicht ein Zeichens Seit langem schon ist der südlich« Romane kein Europäer von reinem Wasser. Der Portugiese, der südlich« Spanier, der Romane am Mittelmeer-Rand gebiet, seit Jahrzehnten vom wirklichen Weißen ver-ächtlich als Dago bezeichnet, hatte seinen Platz im >gewiesen erhalten und es blieb feit, diesen zu überschreiten. Nun itten. Frank kulturellen Europa ihm leine Möglich...., .. ist eine Art Rubikon überschrien. Frankreich, da» alte Kulturzentrum, hat den entscheidenden ersten Schritt getan. Haben wir noch vor kurzem mit überlegenem Lächein die Romane aus der Hand gelegt, in denen die Regergefahr für Europa schwarz in schwarz gemalt war, so wird uns dies nun nicht mehr so leicht gelingen. Sollten wir weißen Euro-päer nicht der Ansicht sein, dah jeder einzelne unter uns eher befugt sein muß, eme Führerstellung rn unserem Erdteil einzunehmen als ein Angehöriger der französischen Importware, deren Segnungen ein uraltes Kulturland, das Rheingebiet, so intensiv fühlen konnte? Sollten wir Europäer, die noch kem Opfer negroider Duchsetzungen sind, irgendwie eine sittliche Verbindung, kulturelle Zusammenhänge mit den schwarzen Afrikanern in uns fühlen? Oder lehnen wir nicht vielmehr innerlich trotz Jazz und Blak bottö»! jede Möglichkeit der Verwandtichoft-lichten ob? Frankreich ist ein Reich mit kolonialen Allerlei Der Anfang. ging durch die Blä von vielen mit Eine sonderbare Reuhridst wenige halten erschrocken ------- - „ . sinnen sich und ein unerklärbares Bangen befam ' sie. In Frankreich, nach dem großen Kriege Reprä-jentant Alt-Europas, ist der Reger Diagne Mitglied der Regierung geworden. Richt, daß man nach be- Interessen. Es könnte diese zum Vorwand nehmen und mit menschenrechtlichen Phrasen die Berechtigung einer Vertretung seiner schwarten Bürger in der Re-gierung erhärten. Und wir Weiße werden dies zugestehen müssen, wenn wir uns auf diesen Stand-pUnkt einlassen. Rur fällt mit diesem Schritt ein Etwas: Wir dürfen uns dann nicht mehr ein weißes Herrenvolk nennen lassen! Der Engländer ijt^ ein Herr, trotz allem Gerede vom Krämer des perfiden Albion. Dem Schwarzen, der wagen sollte, an seinem Tische, in seinein Eisenbahnabteil, an seiner Seite. Platz zu nehmen, würde er sofort Klarheit über die Situation beibringen, lind England hat ZckiwieriA-keiten in seinen Kolonien, das ist richtig. Mer das britische Volk ist trotz diesen Schwierigkeiten ein Herrenvoll geblieben, das ist ebenso richtig. Em schwarzer Unterstaatssekretär im britischen Reich ist weniger denkbar als, wenigstens vorläufig noch, eiix-Jcipaner als Präsident der Vereinigten Staaten. Dem französischen Volke ist zugefallen, den ersten Schwarzen zum Führer und Vorgesetzten rvecher Europäer gemacht zu haben, eine sonderbare Fort-setzung der Traditionen, welche der Sonnenkönig, die Voltaire und Rosseau, der grohe Kardinal und> der große Kaiser ruhn Reger Diagne sitzt ern.. . .. staatssekretär für die Kolonien im Miniperrat und schüttelt sorgenvoll sein lockiges Haupt über den Berichi des allzeit fidelen ..Majsah" Eandace, der den Bericht über das Budget der französischen. Handelsmarine zu erstatten hatte und gleichfalls ein Reger ist. Und die weißen Beisitzer der Regiern^ unseres mächtigsten europäischen Staates nicken bedächtig. Und sie freuen sich über den Schwarzen, den sie um seine Behendigkeit und um sein macht-volles Augenrollen beneiden. Und ehrerbietig ver-neigen sie sich, wenn er die Sitzung verläßt. Kaiser ruhmreich geschaffen haben. Der iagne sitzt ernst und würdevoll als Unter- YEREINSBUCHDRUCKEREI Herstellung von Druckarbeiten wie: Werke, Zeitschriften und Broschüren. Bechnungen. Briefpapiere, Kuverts, Speisentarife, Tabellen, Geschäfts- und Besuchskarten, Lohnlisten, Durch-schreibbQcher, Diplome, Parten, Etiketten, Plakate, Preislisten, Vermählungsanzeigen, Siegelmarken usw., Drucksachen fQr Handel, Gewerbe und Industrie in bester und soliderAusführung ® 0 0 CELEJÄ Inseraten Annahmestelle für die 0 0 0 CELJE /PRESERNOVA ULICA N° 5 ftwmner 16 ve»tjche Rettung SA* 7 .yi ... !«« tf* 'V . 1 Sibirien Erinnerungen aus dem Weltkrieg und aus Rußland Von einem ehemaligen Siebzchner Also wanderte ich mit dem Sack am Rücken cnliang des Gruberkanals zur weißen Unterkrainer ^andstrahe. Es war schon Nachmittag und der Weg zog sich unendlich. Vor einem hohen Berg-walt» kam ich einem Bauern nach, mit dem ich dann zusammen weiter wanderte. Der Wald wollte kein Ende nehmen. Es war schon tiefe flacht und noch immer ging es durch den düsterm Wald dahin. Endlich gegen zwei Uhr morgens kamen wir zum Dorfe Male Laöce. Mein Bäuerlein schien keinen rechten Mut zu haben, mich in seinem Hause übernachten zu lassen. Ich muhte energisch, fast drohend werden, indem ich ihm die Sünde ausmalte, die dann bestand, einen armen müden Soldaten vor der Türe zu lassen. Seufzend ergab er sich. Sein Widerstreben verstand ich aber, als ich, in einem Stübchen auf der Bank liegend, hörte, wie im vorderen Zimmer eine grelle Frauenstimme ihm keifend vorhielt, wie er mitten in der Nacht einen Fremden, von dem niemand etwas wisse, ins Haus bringen könne. Der Bauer, ein schüchternes Männchen, er-widerte zaghaft und beschwichtigend. Als mich aber am andere» Morgen die alte Bäuerin finster mu-ftfrft, glättete sich ihr Gesicht und sie brachte mir cjne groljf Schale Milch mit Brot. Das letzte Stück vor der Heimat! Sehr früh rw ich aufgebrochen, die Lerchen tirilierten im reinen Himmelsblau, die frische Luft duftete wie in einem Blumengarten. Dieser letzte Teil des Weges zog fich am n,eisten. Ich ging rasch dahin, ein Kilometer nad) den, anderen blieb auf der weihen Londstrahe hinter mir zurück, und trotzdem schien et, als käme ich nicht vom Fleck Das machte die Ungeduld. Endlich war Rionica erreicht, ich kam hinunter gegen den Schweineberg. Hier steht atif der Grenzhöhe zwischen der „Kroinä" (Krain> und Vm deutschen Gottscheerland das Gasthaus Kren. Ällf dieser Seite ist noch alles slowenisch, hier oben aber unvermittelt alles deutsch, göttscheerisch. Den Gastwirt, ein alter Freund meines verstorbenen Baters, muhte ich begrüßen. Also saß ich vor dem Haus beim Tisch, horte wieder die heimatlichen Läute, sah treuherzige heimische Menschen, atmete frühlinghafte Heimatluft. Ich war müde, die Füße schmerzten vom langen Marsch, also lieh ich es mir in wohliger Schwäche Wohlsein beim Wein, den mir der alte Kren, diese vertraute Gestalt meiner Kinderzeit, liebreich und erfreut vorsetzte. In der Heimat? Ich fand mich nicht zurecht. Ich konnte das Meer meiner Erlebnisse noch nicht in meiner Seele mrückdrangen. um diesen engen, sühen Begriff Platz zu machen. Wie im Traum schritt ich den Weg weiter hinunter, an den Dörfern vorbei, die mir so bekannt waren. Am Schweine berg hatte ich wohl zu lange ausgeruht, denn es fielen schon die Abendschatten vom blauen Berg waldzug herunter, als ich nach Mitterdorf zum Gast-haus Zeillenz t Siegmund > kam, in dem ich vor dem großen Kriege als Schüler und Soldat so manche fröhliche Stunde verlebt hotte. Da muhte ich hinein. Wie staunten die guten Leute, mich in diesem Aufzuge zu sehen! Kaum konnten fie mich erkennen. Als ich dann heraustrat, es war graue Dämmerung geworden, holten in ch nach einigen Schritten drei Frauen ein. Wie kann ich es beschreiben! Es war meine Mutter und meine zwei Schwestern. Es würgte mich in der Kehle, es drängte heihin meine Augen, ich konnte kaum ein Wort sagen. Ich ging zwischen ihnen das letzte kurze Stück querfeldein zum Hei-matsdorfe. Em Fremder! Meine Mutter und die i-chwestem waren mir fremd. Die Mutler war ölt und weift geworden, die Schwestern, die ich als kleine Mädchen oon 12 und 14 Jahren zuq? letztenmal gesehen hatte, waren erwachsen. 18 und 20 Jahre alt. Wie sie mir auf dem Weg entgegenkommen konnten? Weit zurück in der Nähe von Ribnica war ich. an der Strecke marschierend, einem Bahn-meister begegnet, der auf einer Draisine daherge fahren war. Dieser fragte mich aus, und als er wieder in Gotischer ankam, erzähl«' «7 datz ein Kriegsaefanaener die Eijendahnftreckc herahyandq^ Diese Nachricht kam in unser Dorf und da dort niemand aus Sibirien ausständig war als nur ich, machten fich die Mutter und die Mädchen gleich auf den Weg. Sie kamen in der Nähe der Halte Seite Lipovtca an mir vorbei, ba sie aber auf einem kebenwege gingen, hielten sich mich mit meinem Sack am Nucken für einen dahinwandernden Bettler und erkannten mich nicht. Enttäuscht waren sie üft Lipovica umgekehrt und während meines Aufent Haltes Im Gasthaus Siegmund hatte»« fie mich eingeholt. ' Abends sah ich auf der Bank himer dem Tisch, um den herum meine Kindheit verflossen war. Die kleine Stube war gedrängt voll mit den Nach-born, die mir zuhörten. Wie war mir zumute untei diesen Leuten, alles Freunde der Jugendzeit! Und dann lag ich im kleinen Hinteren Zimmerchen, in dein sich nichts seit meiner Schüler und Soldäten-zen verändert hatte. Lange konnte ich nicht ein« schlafen, das Bett schwankte, ergriffen von meine» wirbelnden Gedanken, im Kreis Herum, es schwankt« die Heimat und die ganze Welt. Ein wundervoller Frühlingstag breitete di? blumigen Wiejen aus, ich sah im goldenen Sonnen-licht am Brettertisch im Garten, von den blühenden Bäumen, den Gefährten meiner Jugend, fielen die Blütenblätter wie Schnee herab, mir aus Schuppt. Haare und Stirn.' vch sah aber nichts pön -$er Blumenschönheit der Heimat, auf meiner Seele lastete nun, am ruhenden Ziel der Sehnsucht s men nach kennt. Die Bereitung eines Bakolo, eines „Langschweines" oder „Menschenbratens" ist ihr ebenso vertraut wie beispielsweise mir die Zube-reitung eines Wiener-Schnitzels Und darauf ver- steh' ich mich ganz besonders! — ---Es ist doch eigentümlich. Ueber das neue Buch ..Mystik der Südsee" sollte ich eigentlich plaudern und fange mit den ohnehin schon rühmlichst bekannten „Drachen und Geistern" an. Aber man wird mich bald verstehen, warum ich das getan; und erst recht, wer diese beiden Bücher selbst gelesen hat. Denn das, was in den Novellen mit ihren zuweilen fast allzu starken Netzen aus einer kannibalischen Um-weit an unseren Nerven reiht und zerrt, findet sich in Band 1 und S des Buches ..Mystik der Südsee. Liebeszauber, Todeszauber. Götterglaube, seltsame Bräuche bei Geburten usw-), zum Teil und in klärender, sachlicher, vom Schleier der Dichtung entblößter Form *) Mit Bildern und zwei Tietdruckeu, Hugo Bermühler »erlag. Verliil-Ludterfelde. Prei« jede« Bande« (,oö und 111 Seiten) gebunden RM 2 40, drosch»! RM 1.6O. wieder, und vertieft jo das Wissen um da» -Tun und Fühlen dieser primitiven Menschen auf den. Inseln im ewig blauen Stillen Ozean. So hat dies Buch in zwei Bänden, die alle beide in sich abgeschlossen auch einzeln ein wertvolles Ganzes bilden, und deren Federzeichnungen unseres heimk-schen Künstlers A. S. »eebacher treffend das Erlebnis dieser Lander vermitteln, auch Wissenschaft, lichen Charakier. Wii werfen einen Blick in die ve getative Seele dieser naiven Heiden, die nichts oon dem begreifen, was die Europäer ihnen aufdrängen, während wir früher in den Novellen eine eben'? unheilbare Tragik kennen lernten, die der Weihen, die Europa verloren, die Südsee aber nicht ge-funden haben. -- Wenn wir diese beiden Bände lesen, jo heiß! das, dah wir Besuch bekommen: eine Dichterin, eine Gelehrte, eine Reisende ist eingetreten bei uns, nimnit Platz, öffnet den Mund und redet. Redst von dem einfachen und doch so vielgestaltigen Leben der straffhaarigen braunen Polynefier und flach-nasigen schwarzen Melanesier und Papuaner mit ihrem widerspruchsvollen Eharakter, ihrer scheuen Neugier, der verräterischen Furcht, der stolzen Selb-ständigkeit und milden Unterwürfigkett. Die ganz« tiefe Mystik der Südsee glüht auf be! diesen Worten: „wilder brennt dort die Sonne, und anders sind Leben und Tod." — Ja. Alma Kar' lin, diese seltene Frau, die die Welt erlebte und erlitt, und die wir mit Stolz die Unsere nennen dürfen, kennt das Naturleben oon der Sann bis weit hinab zum fünften Erdteil wie nur wenige und schildert es fast als einzige. Immer vom neuem fesselt dieses zweibändige Buch in der Darstellung der dortigen Menschen, Sitten und Gebräuche, bleibt überall lebendig und überzeugend, gerade weil es in seinem Stil nirgends hohe ltterarische Ansprüche stellt über das Ziel hinaus: einfach und klar zu fein. Ob Alma M Karlin in ihrem Herzen den Glauben oder Aberglauben der Südsee Völker teil», ein bischen, manchmal. — das ist ihre geheime Sache, ich weih e« nicht. Aber fie kennt ihn, sie erzählt viel oon Pele und Maui (und wie sie alle heihen mögen, die vielen, vielen Götterericheinungc" der ganzen weiten Südsee), von uralten Zauber-kulten, oon Hexenmeistern, Berg- und Wassergeistern, Rachtgespenftern, von den seltsamen Glaubensvor- 5*itt § Numm« lti peLunsen dieser Hackten trtb schmutzigen Wilden der „ungeheuren und für uns noch mnna gcheimnis- vollen Süds«". Und Maui, ^der die sonne ge-sangen »ahm und fie zwang, nach seinem Willen äbo den Himmel zu gehen, war es «ich, der Amme! und Erde auseinander zwang, nachdem |}< so lange in innigster Llebesümfchlingung aufein-ander gelegen, bis alles Blattwerk flachgedrückt war." Die Inseln der Ostjüdsee find alle „landschaftlich sehr schön und vor allem gesund, wen» auch heiß, sehr heiß". So nannten die Maoris den Aequawr sehr bezeichnend „le Whitanga Na" (Sennenkreuzungsplatz). Die Sonne in diesen „Ge-»enden der ewigen Wärme" wirkt denn auch wie Morphium, sie berauscht und betäubt einen völlig. wird etwa die Frage, ob man sich eine Saluka iarette anzünden soll. Das Licht strahlt l Zum Problem, das man stundenlang zu lösen ver sucht. °......." oder I»selzia< in stärkster Intensität. Die Nächte in ihrer lautlosen Stille sind aufs Höchste unheimlich, und es ist sehr «oh! begreiflich, dah fie den Dämonen glauben fördern^-- „Eigentümlich ist es auch, wie sehr auf Hawaii, dem „Paradies der Südsee", auf die Stellung eines Muttermals gesehen wird! Ist es auf den i'ippe», »errät es Vorliebe für leeren Klatsch", schreibt Verfasserin. — Also auch auf Hawaii (und nicht nm bei uns an der Sann) werden (von tu-scheliden Frauen allein?) die klebrigen Netze hes Klatsches gesponnen. Der Klatsch ist also eine Gift-pflanz, die in jedem Klima und auf jedem Boden gedeiht, auch untern« Wendekreis des Krebses. „Ja, es wär' eine traurige Welt, die unsere", hat Lud-wio Ganghofer einmal gesagt, ..wenn die Menschen so wären, wie sie manchmal schwatzen in der Haul5»etZ ihres Verstandes." — — Und noch Hawaii kommt Neuseeland, ttmd der Maoris, wunderschönes Aoiea roa, wo „kein Mann eine rotlippige Frau heiraten will". Heiße Quellen, prachtvolle Schluchten, lheyier und Vulkane wundervolle Jungfräulichkeit der Natur. „Wohl der ichönste Menschenschlag unter den Polynesien! aber und überdies das Volk, das sich nie mit Menschenfresserei abgegeben hat. sind die Tamoaner. Der Einfluß aber, den die Weißen auf sie ausüben, ist ein höchst ungünsttaer, da fich Männer, die sich so weit von der Heimat nieder-lassen, gern einbilden, auf seligen Inseln wie Tiere leben zu dürfen." Weit trauriger aber ist das Schicksal der Be-wohner von Tahiti und den übrigen lvejellschafts inseln, dieser „Inseln des ewiaen Tanzes", wie N. Bulwer sie nennt. Diese ..Inselkinder," die schön, gesund und glücklich nach Injelail waren, find durch das Einschleppen oon Krankheiten und durch den Kleiderzwang oon seiten der ersten Missionäre fast ausgestorben. Durch den Genuß oon Alkohol ist der ohnehin schon sehr unanständige llpa-upa-Tanz. den junge Tahitifrauen tanzen, zu einer wahren Orgie geworden, an der Matrofen und zufällige Durchreisende mit großer Begeisterung teilnehmen. Nian nennt daher Tahiti mit seinem Hauptort Papeete den „Sündenpfuhl der Südsee". — Alles das, wie ein Missionär sagt, sind die Folgen der Zivilifierunh, oder richtiger gesagt, der Syphilisierung. Denn die yölle dieser Insel, die das Land »er-wüstet, ist die erbliche Syphilis. „So habe« wir Weiße diesen Naturkindern für den Verlust alter Bräuche nichts als nur Laster gegeben", fügt Alma Karlin hinzu . . . Sonderbares Land zugleich Paradies und Hölle auf Erden! — „Die Völker der Südsee haben eine starke Ab-neigung gegen Bärte und den Haarwuchs am Körper überhaupt, daher ist es auf Tonga und auf Rara-tonga Sitte, sich die Barthaare auszurupfen. Auf manchen Inseln der Polynefier müssen sich die jungen Mädchen alle Haare auf dem Venusberg auszupfen und immer wieder dafür sorgen, daß der 'Nachwuchs sorgfältig entfernt wird. Nicht selten werden an den enthaarten Stellen Tätowierungen ausgeführt, die ein Schönheitsmerkmal bilden sollen." In einer Hütte sollen Mann und Weib keinen geschlechtlichen Umgang pflegen, weil das den Mann schwächt. So werden Liebeszusammenkünfte stets im Busck erledigt. Das ist eine Sitte, die man auf den Inseln der Südsee immer wieder findet. Das Lie-desleben ist überhaupt alles, was diesen Inselkindein als „Vergnügen" gegönnt ist. meint Alma Karlin, denn das Baden im Meer, der einzig« Sport der Südseebewohner, is« oft nicht möglich, da die „Wölfe d« Meeres", die Haie, bis W einem Halde» Meter Wasiertiefe haanschwimme». immer so gefährlich ;tl einem Arm fein.. me Sie sollen allerdings nicht denn sie begnügen fich meistens oder einem Bein. „Eine größere Ueppigkeit, eine tiefere Schwer-mut, etwas Ungesundes und Bedrückendes laste: dagegen auf den Inseln der Westsüdsee. mit Aus nähme vom trockenen Neu Kaledonien. Auch hier begleitet der Aberglaube einen Menschen oon der Zvtgung bis über den Tod Hinaue. Es ist un-günstig, wenn während der .Zeugung ein Vogel aufkreischt oder ein Fremder vorübergeht, denn wie schon erwähnt, spielt sich jeder Liedesoorgang im Freien ab." Auf den Salomonen ist die Zeichensprache sehr entwickelt, aber auch diese bezieht sich fast aus-schließlich auf das Geschlechtsgediet. Das Berühre?: des Augenlides sagt: „Ich möchte gern mit dir schlafen", das Zucken der Nasenlöcher erinnert an gemeinsame Liedesstundeu, „und das ganze Sinnen und Trachten der Eingeborenen" so erzahlt Alma Karlin ..geht nur auf die Befrietnqunq des Sinnenlebens hinaus. Wie auch nicht? Sie habe» ja n'chts anderes." Die Mädchen auf den Salomonen haben bei-spielsweise ein ganz harmloses Liebesmittel. „Sie reiben den Körper mit Ganguasublüten, die in Kokosöl gelegen haben, gut ein, und der scharr Geruch verrät einem Manne natürlich von weitem, das; sich hier jemand nach Liebe sehnt. Da Liebe auf den Salomonen eins ist mit Gefchltttte-dfiKbrer und fich nicht darüber erhebt, ist der Wunsch schnell erfüllt." Unter den Weidern gibt es nur wenig wirkliche Schönheiten, meist früh verblühte, dickbäuchige <5e-stalten Folgen zu frühen Mißbrauches und künstlicher Sterilität . . . Doch nun genug des Plauderns und der vielen und ganz wahllosen Kostproben. Das ayo ist die Südsee mit ihrer Mystik, wie unsere Kartin fie schildert, das also ist das Wundergebiet des ewig Stillen Ozeans. Zu verpachten 'ras thaue Sket in Rimske toplic«, mit 40 Joch Grand. Zu besichtigen cur am 22. Februar. Schöner Besitz ca. 31 Joch Acker, Wiese« u.Wald. Haas mit 4 Zimmern and Neben-riuistB, Wirtschaftsgebäude und Stellungen, in der Nähe ron OrmoA gelegen, ist aua freier Hand au verkaufen. Adrea#« in der Verwaltung des Blatte«. 3C041 Fräulein sucht möbliertes Zimmer streng separiert, wenn möglich Bad. elektr. Licht, event, volle Pension, garantiert rein, außerhalb der 8tadt. Anträge unter .Sofort 36036* an die Verwaltung des Blattes. niniimmiffwwwiw Inseratenannahme Anzeigen für die „Deutsche Zeitung" übernimmt in Ptvj 6. Picbler, Vereinshaus. Aufträge werden prompt erledigt. 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