.1.« «83. Mittwoch Km A». December «85« 3« dicsm («cbich''n ist mich dc». „P>"Ms'l'schc" Gc,chc vom <>. ^'vcmbcr l. I. s»r ^»,cr^,».'stamv.l" noch ,« kr. s»r e»n ,cd.s>,..lige 'z,»scha!t..n^ l.inzu zu r.ch.,.„. e,nz»,cy°It.n. Amtlicher Theil. Se Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom 27. November l. I.. dem jnbilirten Cassier der k. k. Berg-, Salinen- und Forstdirectton in Wie-lic'ka August Rohan, tarfrei den Titel eines k. k-Bergrathes zu verleihen gernht. Se. Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom 1. December l. I., am Collegiatcapitel zu Neustadtl zum Probste den Pfarrer zn Vodi,', Barthlmä Arc?, und zn Chorherren den Pfarrer zn Semizh, Joseph Shag a r, nnd den Vicedirector des Diöcesan-Seminars zn Laibach, Andreas Meterz, allergnä-digst zu ernennen geruht. Das k. k. Finanzministerium hat den Cameral-Vezirkscommissär zweiter Classe, Moriz Czikann, zum Commissar erster Classe im Bereiche der k. k. Finanz-Landcsdirection für Oesterreich ob und nnter der Enns, dann Salzburg ernannt, serner in demselben Verwaltungsgebiete eine Cameral-Bezirkscommissärs-stelle zweiter Classe dem Official der Linzer Cameral-Vezirksverwaltuug, Franz Go del, verliehen. Nichtamtlicher Theil. Laiback, 10. December. Wie wir verlaßlich in Erfahrung gebracht, ist die Frage wegen Ankaufes von „Tivoli" min definitiv entschieden. Als Sc. Majestät geHort, dasi der all-acliebte Sieger von Custozza und Novara das so schön gelegene „Tivoli" bei Laibach zn kauftn gesonnen ist, haben sich Allechöchstdieselben entschlossen, dasselbe zu kaufen, und es dem Marschall Nadetzky und seiner Gemahlin auf Lebenszeit zu überlassen. Indem wir diesen schönen Zug einer auf sehr zarte Weist manifestirten und zugleich auszeichnenden Huld unseres ritterlichen Monarchen mit Vergnügen zur allgemeinen Kenntniß bringen, fügen wir im Namen aller Bewohner Laibach's den Wunsch bei'. Möge der gefeierte Heldengreis das ihm aus früheren Zeiten thener gewesene Krain recht oft durch seine Gegenwart beglücken, uud den Laibachern Gelegenheit verschaffen, ihm die Gefühle wahrhafter Hochachtung bezeugen zu können. Von diesen Gefühlen beseelt, rufen wir ihm ein recht herzliches Willkommen in unserer Mitte zu! Laiback, !). December Das (5omit«; z»n- Unterstützung der durch Ele-Mentarereignisse Vernnglückten in Krain, dessen Bildung in der an Mitgefühl nnd edler Theilnahme so reichen Nachbarstadt Trieft uns jüngst die „Triester Zeitung" verkündet hat, hat bereits zwei Stück Reichsschaftscheine vom 1. Jänner l^l ü «OftO s^ zusammen also Zwei Tanscud Gu den C. M. sammt den darauf haftenden Zinsen als segensvolle Frucht seines wohlthätigen Wirkens dem Herrn Statthalter in Laibach eingesendet. O c st c r r c i ch Wir», 0. December. Durch cin Circular-schreibe» der h. Statchaltereien ist den sämmtlichen ^"wtt'n, "us Anlaß vorgekommener Falle, wieder- holt nntersagt worden, für Parteien Gesuche zn ver- > fassen, wozu die Notare angewiesen siud. "" Wie glaubwürdig versichert wird, ist der österreichisch-türkische Handelsvertrag am l2. v. M. von Seite der Pforte definitiv sanctionirt worden. 5" Die ehem. k. k. Iosephsacademie wird am 1. Jänner wieder eröffnet- Der Lehrcnrs ist nach dem hohen Orts bereits genehmigten Lehrplane ein vierjähriger und die Zöglinge werden durchaus zu Magistern der Chirurgie promovirt. Im ersten Jahre werden Anatomie und die Hilfswissenschaften, im zweiten Physiologie und Pathologie, im dritten und vierten practische Chirurgie und Medicin vorgetragen. Am l. Jänner tritt vorläufig, nur der erste Jahrgang ins Leben. Die Anatomie wird mit der Geburtshilfe, sowie die Chirurgie mit der Oculistik verbunden. ' ^ Ein hiesiger Lotto-Collectant hat der k. russischen Negierung den Vorschlag gemacht, die Zahlen-Lotterie daselbst einzuführen und will die Organisi-rnng des neuen Institutes übernehmen. Bekanntlich bestehen bis jetzt in Nußland keine Lotterien. ^ Das Bürgermeisteramt erläßt heute folgende „Kuudmachnng": Von denl Magistrate der k. k. Reichshaupt- uud Residenzstadt Wien wird im Anf-trage der h. k. k. n. bst> Statthalterei vom ^. November 18ö1, Z. 37.2^0, in Folge Erlasses des h. k. k. Handelsministeriums vom 28. October 1st6j, Z. 74/;8, hiermit bekannt gemacht, daß jeder Ausverkauf vierzehn Tage vor semer Eröffnung dem Magistrate bei einer Geldstrafe von 2'! st. bis 1W si. Conv. Münze angezeigt werden müsse. "^ Im Laufe der nächsten Tage trifft cine Deputation ans Klagenfurt hier ein, nm wegen Abschluß d.r Eisenbahn-Angelegenheit die nöthigen Schritte zu thun. "" Die Umgestaltnng unseres Münzwesens bildet fortwährend einen Gegenstand der Beachtung im h. Finauzministerinm. Das allmälige Verschwinden unseres Sil berget des in das Ausland ist nur dem besseren Gehalte dessclben zuzuschreiben, uud in neuerer Zeit hat man überdich die Erfahrung machen müssen, daß im Auslande von Speculanten die neueren nnabgenützten MünMcke h^ransgesondert werden, uin sie in ihrem vollen Silberwerthe einzuschmutzen, während die abgenützten Zwanziger wieder nach Oesterreich zurück fließen. -" Das h. Handelsministerium hat angeordnet, daß vou uun an nirgends mehr von den Innungen, sondern von den k. k. Bezirks-Ingenieuren, jedoch nnter Veiziehung zweier Meister, die Prüfungen der Bewerber um Landmaurer-, Zimmermanns- und Steinmetz-Gewerbe vorzunehmen sind. Die Entscheidung über die Frage wegen Zulassung zu einer solchen Prüfung steht in erster Instanz den Bezirke, Hauptmannschaften zu; auch bestimmt diese die beiden Meister, welche der Prüfung beiwohnen, bei welcher der bisher eingeführte Vorgang eingehalten wird. "- Die Herren Coln, Menton, Urnanr uud Hofstatt sind aus London hier eingetroffen, um Sr. Majestät dem Kaiser ein von der Königin Victoria als Geschenk bestimmtes werchvolles Porzellan-Service zu überreichen. -' Ueber die bevorstehende Revision des Gemeindegesetzes erfährt man, dasi die Grundlagen der Gemeindeordnung unverändert bleiben, dagegen aber die Wahlordnungen nach dem'bei Gemrindewahlen 'richer üblich gewesenen sehr practtschen Verfahren, ferner die Bestimmnngen über Gemeindepolizei, Paßwesen, Steuereinhebung und Constituirung kleiner Gemeinden modificirt werden sotten. Ebenso soll eine strengere Regierungs-Controlle in Gemeinde-Angelegenheiten beantragt seyn. , . "* Das, sowohl für die Industrie als die Ge-werblreibenoen nnd Landwirthschaftsbesitzer wichtige, die Wasserrechtsfrage betreffende Gesetz ist, wie man vernimmt, zur Vorlage für Se. Majestät drn Kaiser vorbereitet. ' " Im Monate Jänner beginnt die Ausstellung der Obligationen der Grundentlastungsfonde in jenen Bezirken,, wo die auf unmittelbare Zahlnng zwischen den Berechtigten und Verpflichteten gegebenen Termine bis dahin abgelaufen sind. "' Die zwei Löwen, welche der Vicekönig von Aegypten der k. k. Menagerie zum Geschenke machte, sind bereits auf dem Wege von Triest nach Wien. Es sind zwei prachtvolle Eremplare, wie sie hier noch nie. gesehen wurden. " Wien, 7. December. Unter den hcnte aus Frankreich eingelaufenen Detailnachrichten ist die von dein Versuche, welchen eine Fraction der aufgelösten Nationalversammlung machte, um Widerstand zu bieten, bü Weitem die interessanteste. Zunächst stellte sich heraus, daß die Nationalversammlung bei der Bevölkerung von Paris m»r schr geringe Popnlarität befaß; denn ungeachtet der Augenblick höchst kritisch war, so dasi, wenn die Majorität dieser Versammlung nur auf mäßige Sympathien zählen hätte können, bestimmt eine kräftigere Demonstration zu ihren Gunsten erfolgt wäre, blieben die Massen unzugänglich nnd beinahe stumm. Von allen Niifen, die sich hören ließen, wal der: „Es lebe die National-Versammlung.'" bei weitem der schwächste. Das Auffallendste nnd zugleich ein Beweis des inneren Zerfalles der Majorität nnd der früher von ihr bekannten Grundsätze war, daß die oben erwähnte Fraction gewissermaßen, nm einen Rettungsanker zn gewinnen, das allgemeine Stimmrecht durch Herrn Vatismenil znm Fenster hinaus proclamirte nnd einen notorischen Anhänger socialistischer Grundsätze znm Generalstabschef ernannte. Diese Beschlüsse blieben freilich ohne Kraft nnd Nachwirkung, aber sie bilden immerhin ein beachtens-werthes Symptom. Im letzten Augenblicke, von harter Noth gedrängt, gewähren, wogegen man früher mit allem Aufgebote von Gründen nnd bewährter, oder nnr affectivcr Ueberzeugung gestritten, verräth die Selbstsucht der Schwäche. Es hat sich die scheidende Nationalversammlung damit kein schönes Denkmal in der Geschichte nnd der Erinnerung des Landes gesetzt. Der überwnndene Ettaßrnkampf galt offenbar nicht dem Schutze der Versammlung; er war ein Erzeugniß des großen socialistischen Complottes. Im Interesse der Gesellschaft nnd der Civilisation muß man sich Glück wünschen, daß der jedenfalls überstürzte Ausbrnch gründlich vereitelt uud ein Theil der größten über Frankreich schwebenden Gefahr jetzt schon beseitigt worden ist. ' ("est. Corr.) - Das h. k. k. Militärgonvernement hat sämmtlichen Redactionen der Residenz em Circular zukommen lassen, wodurch die Meldnng von Verhaftungen durch die Blätter für die Zukunft nntersagt wird. 1186 Als Motiv wird bezeichnet, daß der Gang der laufenden Untersuchungen dadurch gestört werden könnte, was allerdings leicht möglich ist, und wodurch obige Vorschrift im öffentlichen Interesse vollkommen begründet erscheint. Die academischen Behörden der Wiener Universität haben sich für das Stndienjahr 18.'N/52 constitnirt. Gewählt wurden zum Decan der theologischen Facnltät, l)r. Wenzel Kozelka; der juristischen, Dr. Iguaz Graszel; der medicinisch-chirurgischen, I>r. Ioh. Dlauhy; der philosophischen, Dr. Eduard Fenzel. Zum Rector magnificus ist Herr Joseph v. Pipitz, Doctor der Rechte und Gouverneur der k. k. priv. Nationalbank, gewählt, und mit den Insignien der Nectorswürde geziert worden. — Dalmatien ist im vorigen Monate mit hef-gen Regengüssen heimgesucht worden. Die Küsten-fiüsse und Bergbäche, sowie der Neretvassuß sind sämmtlich ausgetreten, haben alles fiache Land unter Wasser gesetzt und großen Schaden angerichtet. Vom Fort Opus ist eine Mauer von den Fluchen fortgerissen worden, Häuser stürzten an mehreren Orten ein; die Straße von Norino nach Metkovi6 wurde an mehreren Strecken durchbrochen. Ein Glück war's noch, daß das Meer ruhig war, denn bei stürmischem Wetter wären die Fluchen zurückgedrängt worden , und die Ueberschwemmuug hätte uoch viel mehr Schaden angerichtet. Auch Nachrichten aus Sarajevo melden von starken Regengüssen, welche Ueber-schwemmungen der dortigen Gegend zur Folge hatten. (Südsl. 3.) I r a u k r e i ch. Paris, 2. Debember. Wir geben nachstehend noch einige nähere, einer Correspondenz der „Inde-pendance Belge" entnommene Schilderungen der Zustände des heutigen Tages: Der erste Eindruck bei Bekanntwerdung der Proclamation des Präsidenten war bei den arbeitenden Classen ein günstiger. Neugierig bewegte sich Alles durch die Strasien. Gegen 52 Uhr wurde durch ein Ertrablatt der „Pat«e" und des »Monneur pa-risien" bekannt, daß zahlreiche Verhaftungen stattgefunden hatten. Hierüber berichtet die Korrespondenz der „Ind. Belge": „Die Verhaftung der Herren Thiers, Roger du Nord, Cavaignac, Cremieur und Charras würde die Masse des Volks uicht sehr beschäftigt haben, aber die Verhaftung von Lagrange, Miot und Greppo erregte in diesen Schichten Mißvergnügen. Doch beschränkten sie sich nur darauf, auf deu Quais und den Boulevards friedlich herumzustreichen und beim Vorüberzng der Truppen den Ruf ertönen zu lassen: „es lebe die Republik'" Man gewahrte in diesen Gruppen, in diesem belebten Menschenstrom Männer in Blousen und republikanischen Paletots, eine stürmische Aufregung und drohende Zeichen. Man kaun also jetzt schon sageu, dasi die Details des Staatsstreiches das Publicum mehr frap-pirt haben, als dieser selbst, daß die Auflösung der Legislative vou den Massen willig entgegen geuom-men worden wäre, wenn die Verhaftung der Mou-tagnards, denen sie zugethan sind, nicht hinterher erfolgt wäre. Dieß die Physiognomie der Pariser Bevölkerung iu den beiden Abschnitten des Tages von 2 bis 11 Uhr uud vou 12 Uhr Mittags bis 5 Uhr Nachmittags. Die Ereignisse fingen aber aUmälig an, sich zu enthüllen. Man erfuhr die einzelnen Umstände bei Gelegenheit des von mehreren Deputirten, unter au-dern von Bedeau, Chaugarnier und Lamoricu're, den Agenten, die mit ihrer Verhaftnng beauftragt waren, geleisteten verzweifelten Widerstandes. Man erfuhr die Zwischcnfälle, deren Schauplatz die Mairie des 10. Arrondissemeuts war, d,e wahrend einiger Stnn-den in ein Parlament umgewandelt worden war; mall erfuhr, daß 100 bis 130 dort versammelte Repräsentanten, mtter welchen sich auch Hr. von Broglie und Odilon Barrot befanden, von einem Bataillon zernirt worden waren, daß Odilon Barrot heftiger als die republikanischen Deputirten selbst in seinen Protestationen gegen den Präsidenten gewesen war, daß die meisten dieser Repräsentanten, wenn nicht alle, nach Vincennes oder Mazas abgeführt und ihre College»! schon Früh Morgens verhaftet worden waren, daß die Druckereien der Journale fast sämmtlich geschlossen worden waren, uud gegen -> oder tt Uhr Abends gab sich eine Bewegung neuer Art unter den Volksmassen kund- Diese Massen wurden sofort von mehreren Mitgliedern der Arbeiter-Associationen, von ehemaligen Clnbbisten, von den Delegirten des Conclaves, vou den Anhängern der geheimen Gesellschaften bearbeit tet. Orte für Zusammenkünfte in der Nacht wurden angezeigt und Widerstandsversuche auf gewissen Puncten verabredet oder auch festgestellt. Ein großer Theil der Bourgeoisie verhält sich indessen bei diesen Zwischenfälleu mit einer QuasiZufriedenheit. Die Inhaber der Gewölbe beobachten eine entschieden beifallige Neutralität uud man ist darüber erstaunt, wie Paris inmitten solcher Umstände eine solche Ruhe genießen kann. Ausgenommen die Brücke de la Concorde, die abgesperrt ist, und die Zugänge zum Stadthause, zur Polizeipräfectur und zur Legislative, die mit Wacheu besetzt sind, kann man die Straßen und sämmtliche Boulevards ungehindert pa ssireu. Was die Haltung der Armee betrifft, so ist sie von der Art, daß man vor jedem demagogischen Versuch vollkommen sicher seyn kann. Die Soldaten verhalten sich fortwährend gänzlich passiv. Sie durchziehen mit Trommelschlag und Negimentsmusik alle Hauptstraßen von Paris, ohne das ungestüme Geschrei der Volksmenge mit einem Laute zu erwiedern. Die Regierung hat alle Vorsichtsmaßregeln verdoppelt, um jeder Collision vorzubeugen. Wenn die geheimen Gesellschaften den Widerstand anf's Aeusierste treiben sollten, so ist gar nicht daran zn zweifeln, dasi die Truppen ihn augenblicklich kräftigst zurückweisen werden." Alle Fnnctionare entwickelten einen großen Eifer. Für die Legislative spricht Niemand ein Bedauern aus. Nnr für das Schicksal einzelner Mitglie-dev derselben zeigt sich Theilnahme. Schon am Morczen verliebn mele angesehene Familien, so spä; ter auch die meisten frei czebli^euen Repräsentanten Paris. Auf dem Platz de la Concorde und deu Champs Elys<''es bivouakiren Truppen. Paris, 2. December. Folgende vier Proclama-tionen siud seit heute Morgens an den Straßenecken angeheftet -. Im Namen des französischen Volks. Der Präsident der Republik decretirt: Artikel l. Die Nationalversammlung ist aufgelöst. Artikel ll. Das allgemeine Stimmrecht ist wieder hergestellt. Das Gesetz vom 31. Mai ist abgeschafft. Artikel III. Das französische Volk ist vom 14. bis 21. d. M. in seine Wahlcomitien berufen. Artikel lV. Der Belagerungszustand ist im Um--fang des 1. Militärbezirks decretirt. Artikel V. Der Staatsrach ist aufgelöst. Gegeben im Palast des Elys<>e-National am 2. December 1851. Louis 'Napoleon Bon aparte. Der Minister des Innern, de Morny. Appell an das Volk. Franzosen! Die gegenwärtige Lage kann nicht länger dauern. Jeder Tag, der verstreicht, verschlimmert die Gefahren des Landes. Die Versammlung, welche die festeste Stütze der Ordnuug seyn sollte, ist ein Herd von Complotten geworden. Der Patriotismus von A00 ihrer Mitglieder hat ihre verderblichen Vestrebungeu uicht aufhalten können. Anstatt im allgemeinen Interesse Gesetze zn machen, schmiedet sie Waffen zum Bürgerkrieg. Sie tastet die Gewalt an, die ich direct vom Volke habe, sie ermuthigt alle bösen Leidenschaften, sie gefährdet die Ruhe Frankreichs. Ich habe sie aufgelöst und mache das ganze Volk zum Richter zwischen ihr und mir. Die Verfassung ist, wie ihr wißt, in der Absicht gemacht worden, die Gewalten, die ihr mir übertragen wolltet, im Vorans zu schwä-cheu- Sechs Millionen Summen waren eine ecla-tante Protestation Hegen sie, und gleichwohl habe ich sie treu beobachtet. Die Herausforderungen, die Ver- leumdungen, die, Beschimpfungen haben mich voll Ruhe gefunden. Aber heute, wo das Staatsgrundgefttz von denen selbst, die dasselbe ohne Unterlaß anrufen, nicht mehr respectirt wird und wo die Menschen, die schon zwei Monarchien zu Grnnde gerichtet haben, mir die Hände binden wollen, nm die Republik z» stürzen, ist es meine Pflicht, ihre treulosen Pläne zu vereiteln, die Republik aufrecht zu erhalten und das Land zu retten, indem ich den einzigen Souverain anrufe, den ich in Frankreich anerkenne: das Vclk,' Ich erlasse daher eine aufrichtige Berufung an die Nation und sage euch: Wenn ihr diesen unglücklichen Znstand, der uns entwürdigt und unsere Zukunft gefährdet, fortdauern lassen wollt, so wählet einen Andern an meiner Stelle; denn ich will nicht mehr eine Gewalt, die ohnmächtig ist, das Gute zu thun, mich verantwortlich macht für Handlungen, die ich nicht verhindern kann, und mich an's Steuerruder anschmiedet, wenn ich das Schiff anf den Abgrund zueilen sehe. Wenn ihr im Gegentheil Vertrauen in mich setzt, so gebt mir die Mittel, die große Mission zu vollbringen, die ihr mir übertragen habt. Diese Sendung besteht darin, die Epoche der Revolution d^irch Befriedigung der gerechten Bedürfnisse des Volkes und durch Veschülmng derselben gegen die Umsturzleidenschaften zu beschließen. Sie besteht besonders darin, Einrichtungen zn schassen, welche die Menschen überdauern und endlich Grundlagen zu bilden, auf tie man etwas Haltbares bauen kann. Ueberzeugt, daß die Wandelbarkeit der Regierung nud das Uebergewicht einer einzigen Versammlung permanente Ursachen von Unruhe und Zwietracht sind, unterwerft ich eurer Zustimmung die folgenden Grundlagen einer Verfassung, welche die Kammern später aufführen werden: 1. Ein verantwortliches Staatsoberhaupt ans 10 Jahre ernannt. 2. Minister, die von der Erecntivgewalt allein abhängen. »l. Ein aus den ausgezeichnetsten Männern ae-bildeter Staatsrath, die Gesetze entwerfend und sie vor dem legislativen .Körper dlscntirend. 4. Ein legislativer Körper, die Gesetze discuN-rend und votirend, durch'ö allgemeine Stimmrecht, aber ohne listenweiscs Ecrutiuium, dac> die Wahlen fälscht, ernannt. ii. Eine zweite Versammlung, aus allen Notabilitäten des Landes gebildet, «ils schiedsrichterliche Ge> walt, die den Grundvertrag und die öffentlichen Frei-hei ten schützt. Dieses System, zu Anfang des Jahrhunderts durch den ersten Consul geschaffen, hat bereits Frankreich Ruhe und Wohlfahrt gegeben und würde sie ibm nochmals sichern. Dieß ist meine tieft Ueberzeugung. Wenn ihr sie theilt, so erklärt es dnrch eure Zn-stimmung. Wenn ihr im Gegentheile eme kraftlose, monarchische oder republikanische Regierung vorzieht, die irgend welcher Vergangenh.it oder chimärischen Znkuuft entnommen ist, so antwortet negativ. Zum ersten Male also seit 1804 werdet ihr in voller Sachkenntniß, wohl wissend für was, und für wen"? votiren. Wenn ich die Majorität eurer Stimmen nicht erhalte, dann werde ich das Zusammentreten einer neuen Versammlnng veranlassen und ihr das Mandat, das ich von euch erhalten habe, zustellen. Wenn ihr aber glaubt, dasi die Sache, deren Symbol mein Name ist, d. h. Frankreich, durch die Revolution von 1789 regenerirt und dnrch den Kaiser orqai'.isirt, noch immer die eure ist, so sprecht es aus, indem ihr die Gewalten anerkennt, die ich von ench verlange. Dann werden Frankreich und Europa vor der Anarchie gerettet seyn, die Hindernisse werden sich ebnen, Nebenbuhlerschaft, wird verschwunden seyn; denn Alle werden im Volksbeschlnsse das Decret der Vorsehung achten. Gegeben im Palaste deS Elys»'e am 2. December 18.';i. Louis Napoleon Bonaparte. Proclamation des Polizeiprafecten an die Em-wohner von Paris: „Der Präsident der Republik will durch "ne muthige Initiative die Machinationen der Parteleu vernichten und der Angst des Landes ein Ende machen. Es ist im Namen des Volkes, in seinem Inters 1587 und für die Erhaltung der Republik, daß sich das Ereigniss zugetragen hat. Es ist dem Urtheil des Vol-keS, welchem Louis Napoleon Bonaparte sein Auftreten, die Größe der Handlung vorlegt. Alles läßt leicht begreifen, mit welcher imposanten und feierlichen Ruhe sich die freie Ausführung der Volkosou-veraiuetat kund thun muß. Heute, wie gestern, musi die Ordnung unsere Fahne seyn; mögen alle guten Bürger, von der Liebe des Vaterlandes beseelt, wie ich, mir ihre Unterstützung mit einer uuwiderstehlichen Entschlosseuheit zukommeu lassen." „Einwohner von Paris!" „Habt Vertrauen iu Den, welchem 6 Millionen Stimmen die höchste Magistratur des Landes gegeben haben, wenn er das ganze Volk beruft, um seinen Willen auszudrücken. Die Aufrührer allein könnten sich diesem entgegenstellen »vollen. Jeder Versuch, die Ruhe zn stören, wird daher schnell uud mtt aller Kraft unterdrückt werden. Paris, den 2. Decenber Mü. Der Polizeipräfect: de Maupas." ?)ie vierte Proclamation an die Armee wurde schon gestern vollständig mitgetheilt. Das Ministerium ist folgender Maßen gebildet: de Morny Inneres, Fould Finanzen, Nonher Justiz, Magne öffentliche Arbeiten, Th. Ducos Marine, Le-fevre-Durufli' Handel, St. Arnaud Krieg, Fortoul Unterricht und Turgot Aeußereö- — Das Ergebniß der iu den 34 Sectionen des Seine-Departements vorgenommenen Enthüllung der Stimmzettel war gestern Abends nm 8 Uhr bekannt. Der Candidat der Wahlunicu, Devinck, ist mit ^2.369 Stimmen gewählt worden. Er bedürfte nur 32.937 Stimmen, als das Viertel der 131.748 eingeschriebenen Wähler. Nach den „Debats" scheint es gewiß, daß von den 89.90(1 eingeschriebenen Wählern von Paris etwa 60.000 ihre Stimmzettel geholt, viele nnter diesen jedoch sich trotzdem nicht au der Wahl betheiligt oder unbeschriebene Zettel abgegeben haben. — Der Finanzminister hat bei der Bank eine Anleihe von 2ö Millionen gemacht, welche ihm die Vankdirection unter der Vedingnng bewilligte, daß die Getränkesteuer nicht abgeschafft werde. — Das israelitische Central-Consistorium hat beim Präsideuten der Republik Audieuz gehabt, um die Intervention der Negierung gegen die Verfolgungen der französischen Israelite» in der Schweiz in Anspruch zu nehmen. Der Präsident jprach sich in einem den Bittstellern günstigen Sinne ans. Paris, 3. December. Die heutigen Nachrichten briugen die Zusammensetzung der berathenden Commission, mit welcher sich der Präsident bis zur Reorganisation des legislativen Körpers und des Staatsrathes umgeben hat. Ferner das Circulare des Ministers des Innern au die Prafecteu, welches anordnet, das; jeder Beamte schriftlich seine Beipstich-tnng zu der großen, vom Gouvernement ergriffenen Maßregel zu erklareu habe. Es heißt dariu: Jedes Individuum, das versuchen sollte, die Rul> zu störeu, ist zn verhafteu nnd jedes Journal, dessen Polemik dlese gefährden konnte, zn snspendiren. Eine Reihe anderer Actenstücke in Bezug auf die Wahlen :c. :c. tragen wir nach. Das Local der Legislative ist schon iu der Nacht vom 1. zum 2. besetzt, uud Hr. Baze, der Widerstand leisten wollte, ziemlich unglimpflich behandelt worden. Der Dieuer des Generals Lamorici^re wollte diesen vertheidigen, und wurde verwuudet- Hr- v. Larcy wurde durch einen Vajonnetstich verletzt. Die verhafteten Abgeordneten von der frü; heren Majorität wurden nach Vincenues, die repn-blikanischen (40 an der Zahl) nach Mazas gebracht. Hr. Thiers wurde am Morgen 7 Uhr verhaftet und kaum augekleidet abgeführt. Die Theater müsseil auf Befehl geöffuet bleiben. Etwa 30 Chefs der Vorstadt-Democra tie siud verhaftet. Um 9 Uhr wurde unter dem Commando mehrerer rothen Deputirten ein Wachposten entwaffnet uud — iu der Straße St. Marguerite — eine Barrikade errichtet- Um 9^ Uhr rückten die Truppen an, in dem kurzen Gefecht blieb Baudiu auf dem Platze, drei Abgeordnete wurden auf der Barrikade gefangen, es gelang ihnen aber später, zu entschlüpfen. Nach andern Berichten sind auch Madjir de Montjau nnd Schölcher auf dieser Barrikade verwuudet. Polizei-Beamte :c. lc. verhiuderten jede Ver-sammluug, die an den verschiedensten Puncten behufs Manifestationen ic. :c. abgehalten werden sollten. Der Tag verlief sonst rnhig. Erst am Abend wurden Versuche gemacht, um einen Kampf hervor-zuru'eu. Die iu der Straße Rambuteau und den anstoßenden Straßen errichteten Barrikaden wurdeu jedoch bald vou deu Truppeu genommen. Bei der Versammlung der 200 Repräsentanten in der Mairie vom 10. Arrondissement war auch Hr. Berryer. Nachdem die Absetzung des Präsidenten der Republik und die Ernennung des Generals Oudiuot zum Oberc-ommandainen der Armee lind Nationalgarde von Pariv erfolgt war, wollte Berryer, der eine tricolore Schärpe umgenommen hatte, die Menge vom Fenster aus haraugnireu und ihr die gefaßten Beschlüsse mittheilen. Er wurde jedoch uugünstig aufgenommen; der vou den Natioualgarden ausgestoßene Ruf: „Es lebe die Republik!" faud unrein schwaches Echo. Mittlerweile rückten Truppen vor das Hans; die Deputirten, welche der Aufforderung, aus einander zn geheu, uicht Folge lelsteteu, wurdeu iu das Gefängniß Mazas abgeführt. Dnpin soll nicht verhaftet seyn. Die am gestrigen Abende ans den Bonlevards sehr zahlreich werdenden Gruppen gingen anf die ihnen gemachte Aufforderung sogleich auseiuander. Ueber die Räumung der Deputirteukammer sagt der „Coustitutionel" : An 100 Deputitte hatten sich am 2. in dem Conferenzsaal> versammelt uud spater ihre Sitze eingenommen. Präsident und Secretär fehlten. Sie wurdeu von deu Truppen zur Entfer-uuug gezwuugeu. Auch das Hotel des Vice-Präsideuten Darn uud die Locale der Mairien, wo Versammlungen abgehalten werden sollten, wurdeu besetzt. Die Generale Oudinot u.ud Lannston, die De-putirtcu Piscatory, Chapot, Talpouet, Lefranc:c. wurdeu verhaftet, bald aber wieder einlassen. Dagegen ist ein Theil des Berges, der sich nntcr dem Vorsitze Cremienr's versammelte, verhaftet geblieben. Wahrend das Gebäude der Nationalversammlung, mehrere Hotels verschiedener Depntirten, die Umgebungen einiger Gesandtschaftshotels, die Tnile-i rien militärisch besetzt waren, blieben m andern Stadt-theilcu die Kaufläden offen uud hatte der Verkehr seiueu uugestörteu Gaug. In den Straßen wurden nur wenige Verhaftuugeu vorgeuommeu. Das Ceu-trum der Bewegung war auf deu Boulevards. Am Abend kehrte ein Theil der Truppeu iu die Caserueu zurück, ein Theil bivouakirte. Die Truppenbeweguu-geu wurden mit großer Ruhe ausgeführt; Trommelschlag uud Trompetenstöße wurden vermieden. Mehrere Deputirte siud in das Fort Mont Valerien gebracht, dagegen Vroglie, Dufaure uud Fla-vigny iu Freiheit gesetzt. Graf Mol<> protestirt in einem, im „Iourual des Debats" veröffentlichten Schreiben gegen die Maßregeln, die gegen ihn nnd seine College» iu Au-weudung gebracht wurden, und erklärt sich mit deu Beschlüssen, durch welche Absepnug des Präsidenten :c. decretirt wurde, vollkommen einverstanden. Ans 13. Departements sind bereits zustimmende Berichte zu deu Handlungen des Präsidenten eingelaufen. Am 29. November verlauteten in Lyon Dro-huugeu, plündern nnd Brand legen zu wollen. In Chabeuillo wurde ein bewaffneter. Unruhestifter verhaftet. Neues uud Neuestes. " Wien, 8. December. Ein Privatbericht aus Paris meldet folgcude sehr interessante Einzeluheit iu Bezug auf den ausgeführten Staatostreich. Es war nämlich bis 2 Uhr nach Mitternacht offener Salou bei dem Präsiteuteu. Er winkte dem Gene- ral Vieyra und sagte ihm: „Verändern Sie keine Miene, bei dem, was ich Ihnen jetzt sagen werde. Heute Nachts führe ich meinen Schlage Gehen Sie in den Salon zn deu Damen, um dort eine Weile zu plaudern. Dann begeben Sie sich nach Hanse und vergessen Sie nicht ein Vorhängschloß vor Ihrer Thür anzubringen, denn vor Allem: eine Berufung der Nationalgardc darf nicht Statt finden." Diese Worte sprach der Präsident mit seinem unverwüstlichen Phlegma. — 'Auch heute Morgens war die telegraphische Communication mit dem Norden fortwährend unterbrochen. Man hofft indeß, dieselbe baldigst wieder hergestellt zu sehen. ^ Die neueste Meldung ans Paris erwähnt einer abermaligen Proclamation des Präsidenten, wodurch oie Abstimmung über die von ihm gemachten Vorschläge in den Urversammlungen erst am 20. d. M. zn erfolgen hat. Der Grnnd dieser Verzögerung scheint einfach dariu zu liegeu, weil der Termin vom 14. d. M. offenbar zu nahe gerückt war uud die Entfernungen eiuzeluer Orte vou der Hauptstadt des Departements schwerlich gestatteten, den Wahlact überall gleichzeitig und nnter Beachtung der entsprechenden gesetzlichen Normen vorzunehmen. Außerdem aber ist die ursprüngliche Ordonnanz des Präsideuten in einem sehr wichtigen Puncte mo-disicirt worden. Die Abstimmung wird geheim Statt fiuden. Es sollen nicht, wie früher beschlossen war, Stimmregister aufgelegt werdeu. Es hatte sich nämlich die Meinung verbreitet, daß die Gemüther bei der offeueu Abstimmuug durch den Druck der Gewalt könnten terrorisirt werdeu. Bei der jetzt gewählten Abstimmungsart ist diese Besorgniß beseitigt und einem Jeden steht es frei, seiner Ueberzeugung zu folgen. Die Abstimmung der Armee wird jedenfalls früher Statt finden, nnd da sie, wie nach dem bereits bekauuteu Vorgänge jener von Paris zu erwarten steht, höchst wahrscheinlich mit Entschiedenheit zn seiueu Gunsten ausfallen wird, so dürfte dieses wichtige Votum nicht ohne bestimmenden Eindruck auf die Nation bleiben. Die Macht der vollendeten Thatsachen hat sich in Frankreich schon zu öfteren Malen bewährt. Es dürfte dieß jetzt um so mehr der Fall seyn, als gerade die außerordentliche Energie der Regierung dem französischen Nalioualcharakter besoudere Achtung ab-znringen geeignet scheint. Der neuesteu telegraphischen Nachricht zu Folge ist nicht bloß seit dem 6. Abends bis zum 6. Abends die Ruhe nicht mehr unterbrochen worden, sondern vou Individuen wie von Körperschaften und den meisten Departements sind bereits Adhäsionsacte eingelaufeu. Die ""/„ige Rente hat den ausgezeichnet hohen Stand von 96 eingenommen; ein Symptom, wel? ches das öffentliche Vertranen in die Festigkeit der jetzigen Zustaude am augenfälligsten bekundet. Frankfurt a. Vt , 4. Dec. Gestern Abend waren hier die umfassendsten militärischen Vorkehrungen getroffen, um die Aufrechthaltung der Orduung zn sichern. Man hatte eine solche Vorsicht für nöthig erachtet, um jeden Versuch eiuer Ruhestörung, welcher ecwa iu Folge der Pariser Vorgänger unternommen werden könnte, gleich im Entstehen mit allnn Nachdrucke niederzuschlagen. Es herrschte jedoch fortwährend dle vollkommenste Ordnung in allen Theilen der Stadt. Telegraphische Depeschen. — Brüssel, 0. December. (8 Uhr Früh.) Nichts läßt einen neuen Kampf iu Paris besorgen. Der freie Verkehr ist hergestellt. Die Nachrichten aus den Departements lauten fortwähreuo günstig. — Vrnssel. 7. December. (4 Uhr Nachm.) Iu Paris ist AUes ruhig. — Paris, 7. December. (Abends 6 Uhr.) Vollkommene Ruhe. Ueber alle Departements, wo Unruhen sich zeigten, ist der Belagerungszustand verhängt worden. Lyon ist ruhig. Thiers ist freigelassen worden. Gestern stand die wrz. Reute 90 Fr. Verleger: Ist«, v. Kleinmayr und Fedor Vamberg. Verantwortlicher Herausgeber: Ja«, v. Kleinmayr. > ^^ r, > ,^5^ Telegraphischer (3onrs - Vcricht der, Staatbpapicre vom 9. December I85l. Giaatsschli>dvcl,schrtt il. 2«<» .',/l0 Nft»bahu ' °'' < zu 500 fl. C. M....... «78 3/^ st. in C. M. Weisel-(Zollrs uom 9. December I85l «ugsblng, für lftU Gulde» «nr., Gn!d. ,2« !>4 llso. ssral>s,ilrt a.M., ( f,,r «20 sl. siiid. Vn>- eins-Nähr. i»<2^ !/> ,1. ss»!?, G^^.) «27 3K 2 Mouat. Hambnrq. sür l«N Th.ilci Vain'o, 3l!hl. »W l/4 2 M'ü^t. kivorno, f,,r 3<>0 T^axischc Lile. Y!>lld, 12."> ^s. 2 Moiuit, London, siir l ^'»nd Etevling, ».!i . . On!».. 1.i2l/2Bf. 2 Ml'Uül. Nufarest für 1 Gulden ... para 2!« - Hl T.Sicht. iSonstantinopcl, für 1 Guldcn . vara!l6tt -31 T.Sicht. K. ,ss. Müuz-Ducatcn ... . . .M____.pr. Ct.Ngio. Gotreid-Durchschnitts-Preise in ^aibach am 3. December 185 l. Marktpreise. Ein Wiener Meyer, Wei^cn . . 4 sl. 3 l ^r.^ — — Kukuruz . . — „ — „ ^ — Hc.lb!rucht . — „ — „ — — Korn . . . A » — ,> - Gerste . . . :; ,> - , — — Hi.se .../;,> 3^ — — H'eiden . . . 2 ,> 5l ,^ ^ " H'U" . . . l „ 5^ „ XITT. NerzeichniG der in Folge Aufrufes deä Herrn Statthalterö Oiistav Qrafcu v. €H®iin$Uy l)l)!N I^l. Nou. lk>j.»l — (^a!b. Ztg. Nr. 2i)7 vom 20. d. M.) eingelangten milden Vmrä'ge sül dic dulch wiederholte ucchttrcnde H^gclschlage und Mißernte in Nothstand ue:setzten und von Hun- gerönoth bedrohlcn Insasse des Tschernemblcr und Möttlinger Bodens. (Einhelligen bn dmi k. k. Et^nhalcelei.-Prasldil!!!,^ l'. Hfn. M.^Stibil, k. k. Scel!l>,l?,l!. !,chüN'!' i>, FZt.A,.'Co!Ul. i ^ ^ ^ „ I. Gllpaly ki k. Sc.A. - Assist. l ., — ., „ (^. ^»^!!>, k. k, s>c.?t..Dnnei' — » Z<) ^ „ V^!el>ii>'^!^, B»'zi,k?wulidalzt . j „ — „ « C.DoniIa^l'sch, Zl^'scher l>. Winy l » — ^ „ I. Vallencschitsch, .^i.nn^' und Wi'lh in Driüsg^ . . — » ^5 .. „ Aittoil Toinschiy, Bil c^'ün. da,'. — » 20 „ ,) I»h- Thcinschitsch, iVlil'^l'üit'i- st^r in Feistntz . . I „ ^. ^ « Ioi>rh i?,tschan, Krämer . _ « :;o ^ „ ?l. Echnirevchil) 8«„ , Mnll^i — ,^ ^0 ., p. Fr. Ioscphil'e Schi!il?si schis), Hau-- ,^ drlsmaüns'Gatt!!, . . l„ — » » Maria öitscha» . . . ._ , i, ^ r>. Hrn. Malhia? Kr^il!,^ Wilih . - „ 20 „ » M^th. T^r,.!g, f. k Steuer- eiülN'hlner in ^aüdsiriiß . 2 ,> — » » I. Benedict, k.k St.?l..-Co»tl-. — ., ^0 „ « C. Petcliiü, k. k. St ?l. Astist. — „ 30 » " A.Benak, k. k, St.A.-Dic!>er — „ 30 „ v. dem ?a bacher C^sinv-Vereine dl'n Enlagdes an, 3 Dec. ^ll dit'senl wohlthätigen Zwecke eigens rei'. austalr. GesellschafcZspielcs rr. >9.l ?> -^ » v. Hl». I. Mrak, k. t. SMie.anttS. (Zclltrollor ,„ N^ifnih . 2 » — „ ^ I. Kl^nenii.i-, k l.Sc.A.-Ass. i » ^ » ,) Johann Peham, Dim „ist I .. — ;/ » Ioh. Petsche, St.?l...Di^,er — „ lN „ V. Frau Feaetz . - - . ^ „ 2y ^ v. Hi». Ios. Koschitscheg, k.k. Sl^'.' amtsConiicttoi- in silnistadt: 5 „ ._, ^ „ I.MiIcil,sk!), k.k.3t.A.-Off'> , ^ ^ ^ » F.Fllrnschnsi, k.k.Sr,A.Mist.....^ ^o ^ » F,ld. Schlllg^. dro - „ :'.0 ^ « C. Schwann, k. k. Etene»',!,' » nehme,- m Grofilaschilsch . - 5 ,^ .. ^, v. Hrn. M. Gußs, k. k.St.7l..-Co„tr^ " 1. „ Wenzel Müllel-, k. k. Steuereinnehmer in Gottschee . ,^ ^ „ -— „ „ M.Lackner, t,k.St?l..Co„ttuI. 1 ^ __ ^ » P.Illerschitsch,k.k,EtA..Off. ' I „ ^ „ » I.Moschilia, k.k.Lt.A.^istift. .. ..^.^. .^.30 » . A,Sander, k. k.Et.A. Diener , l,iu-,HM9Sll » M. Braiicher Psci:rer in Möttnik .^^ m^f,^)j » Kos; Gregor, Pension,st dto I^, fM^e-f« . Mnschitsch Lore.z, Pfarrer in , >> '^^^.^ Neuthal . . . . '^ßN^^ oon der Gewerkschaft am Saoestrom '^l>' in Sa^oi- . . . . 50 » —'^'^ v. Aibeicer^Personale ders, Gewnkschafl-, Hg)^ — „ v, denBeamcni ders.Gewertschafi u ^»^': s,..,^ 1,^, -,, -^ v. Hrn,Zeiö, Wcrksd^ector , ,. ' '^ '22,,^^^ ,) Godikc, Berqverwalcer '. '^>" '5 -'/^ ^1, „ banger, We,t5adiM'cv"§ N'^UfH^^M^ „ Globotschniss, Rechin'ng^sührer 2 „ ^» » S^ol'el, Steiger ,,. ^. - — ,)''H<)^N ., Beiden, )lmtöschil>be^^^Vl KtzlU«,^ 4«^.«,)^ » Michelchizh, Wagenm^., ,) Pirüac A»! , HnlNlann in dto l » — „ » Ierschinoviz?!., Caplan in^agor 2 ,, — „ ,) Pseiser Vünon, Pfarrer . «1 ^ -^-''» ' ^ Schwarz Ioh., Hll^lchesitzer . 2 „ — » „ Dollinar LncaS, Pfarrer in ,, St. Martin ?ij.^l NugM tttz^nU ^ Dollen; Luca^, Capla,, das. ! ,^^-^^U „ ^illek Fia»,^ Pfari,r in Ob>'!'- .^«l,d> tl'chein . . . . .lNlubWn^mH^ ,> Älauicker Matthäus, LccaW )d^H. ^'OliT Nabensberc, . . ö.ß!tzl.lNtz^^)W " Sim-ekar A'tton, Localist in -^M) ^ ^ Goldenfeld . .,. . ^ U^N),t)»u » T'oltin Jacob, CKplan.h,,M^^c, MbB 52s. „ ^!.' l,i!,'e i-aer I0 scph, P s a rrel" in, V ^ «. „ ^chi?i^ Johann, Psarr-Cavlan ni Tsche,nsche»ng . . 1 „ — „ gütliche,, Hcrie» d^ Pfau-.', lind bei 5en Pfarrinsasten ^,c- samnlelien Betrag vo,il . . ^ ,) - - ^ v. Hrn. B.uittl^arrnes Iol),,^ Gul?.- ^ '""" ' beftyel- in Wiü'eneciq -.'' -«.'^'i^fi.^i'-^. ^ „ Deccela Ioh., GulöbisitzeoMl^ ö5, V?oräntfch . . . 1 )> — ,) von ciin'r 1l»a,ena!!!usey!M'i.'lleudl'n in Tllfstein . . . . l ., <>^ «ö»l „ ttncienanntseyüwollcüt'cn in ,,,^ . ?NÜ( Morantsch . . . zK,«!^«»? v, Hrn. Tadoure Michael, Bezirks- ,' ^?-^ ,v."^', Wundarzt in Moräntsch . . "^^ti^ „ Vid.l) Mach., Ol^I. «'xp^lll^"^lii'^ '" in Oberfeld . . ^ . ^e.tzl^AllU^ 0. dein Geilielndeooistaiide von N.id- ll'annsdorfeiu Sa>i,n>Il!Nstgbecrag v. Ni „ I<^ » 0. Hrn.Carl Greßel in Treffe,, . !0 ., — „ „' V. Mlir,',^ , k. k. l/andeöge- ,^' zz .t-^o 'richtZralh in Adelsber^ , .^ ^ 2 «'— „ „ ?lndrea5 Obresa, k. k. Affeffor^ K „ — » , Franz Dejak, , dlo 't ^ R^F I^T ,) Joseph Weldowaz^^^chto l „ — », ^ Iobann Arko, , . ^ dio l „ — » „ A.v. Ga^arclli. kr. Grdbführcr, 2 „ — ., . ^ - ch. Pölz, k. k. Gerichts - Kanzüst' " ,,,.30 ^ . ^ ^I«caK Gorigan dto ! ,"— '> „ Am. Fli>itoolv dto — >> 5t> ,) . Engen Oblak, t. k. Staaten- waltsnbstitllt n» ?ldelsl)erg . 4 ^ __ ^ „ Manin Mochar, k. k. StaacS- vMwaltschaslö-Kaluellist . l ^ -^>zi» „ Luca) Äor>a6^, k. t. ^taatj, ainua!t!chc,fi) - Kanzleidlener l „ — z, - >i -Jacob V'y'6, Nealltallub.sitzer l „ —/A >^ Ioseh Veßel, dto » » -^. « ' v. Fr Anna Do,wt, Gasthansbesltzerin 2 „ — „ v. Hrn. Joseph Niavitz, Vorspa»i,r» c-omniifsar . . . l „ -— ^ „ Peter s1?oly, Spet'gs^me'ster . - » 3U « ,> Anton Mally, V!iestrac,er . l ^'^^ ' >> MarkuS Markreiler, Dill' nist b/> der Stnaiöainvaltschasl i» Adelsb.rg . , . — . 20 » >> '<^r,», Man!er»,c,ster . — » 30 ,) (Eingeg. bei derZeit»ngs'Redaclil:n ^ Nr. ,23. '.'. Inngf. Ursnla Milazh, Köchin . . . i fi. 26 kr. „ l24. v. einer Unbekannten . i „ — ^ » 12^. ^ armen Witwe . — „ 30 ^ „ l2s>. „ einen, Iümnerlüädchel! - „ 30 „ .„ 127. ,, einerKüchen!nac!d . . — >, 15 » „Z)j!<2ztzt^einem lljähr. Mädchen — „ 30 « «^pM9.5pj dem Schützeri^ere!,!? in .^i^a^.^ie Hälfce des ^rut«er.-träges einer Abeüdnnterhaltlü-g am "?. December . . . . l2ü ^ II „ '(M'aüdere Hälfte wurde siir die ' ^Wtch 1lelierschwemml,"gVernnglnck- -vslwPwiNnN)^.' "U.' - 3^! !3V v. F,aü Io'epha Iastellitz l » — „ ,» , I3l., 0. de»Sonntagsschü!er„ der f,, I.Classe Unter ^ Abtheilung. . ^ aus freiem ^lntiieb,: . 2 „ 52 „ >^'"W^.' v. Frau Katharina Haupt-l sl(,NUüD,„^„ ^ Veamleli5wir,ve . 1 » — » ^ »1 l33. 0. Hri,'-"'Cäil ' Mnhleisen 2 ., — „ M <) , ------------------------------^------ ;' ' ." ^ Snmilie- l3? fi. »4 l-' . '-^«^st» brr c'b!^? B.traz »inasgange'! z bei der k. k. Statthalterei ^55 » 52 » Hie^u Vh Blimn.e des X!!. Ver^ich- nisses >„ der Laib. Zcg. s)^r. 282, 59 t3 >, I II"/,^ ftjs/tl,Mz l^nu Toralsuinme'. li537f! ls.",.k>-. B e r i ch t i q n n ci. ^Im I2. V^eichnisse, ^.nbacher Zeitung Nr. 2^.', ?lnhan^ 3t<> spalte, 40ste Zeile r>on oben, soll es hc,-chsn,, statt:. ^I'lFol^e demselben ?lnfrufes für die l ilebeiichu'.'iinncen",^ „I1i ^ Folge desselben Aufrufes«. 5! lN"M' IX. Berzeichslift derm Folge des Aufrufes in der ^'aidachcr Zei' ltung Nr. 2tN, vom 17. l. M. cllegten milden ^Beiträge M'" die iul Kroulande Krain ^ '' din'ch Uebeischwcinmung Verunglückten, ^letngc^auaelf bei des,, k. k. >3tatlhalteiei.-Präs^i»,!,,) p.lHrn.Ruban,?, ?liä)ivar in i^ibach ''/' ' l si. .".0 lr. ^ ,/! ^ Ma >q on, Äiap pe n ^ ?l r ch i vö - V o r» " '^^.'il^ Ü»'j)s>', daselbst . . . — ., .^<^ ' i^^ose,us,,,,, s.^ . . . , ^ ..^ >, '! ^ Iwann Na^raul, .s^inzüst des Ob. Gerxhts- l> Cassation^hofe^ ii, .» , Wie«,, gescHNlnelt li eui^es^ii^c . ! 5 ,, —- » ' Nu^al,,,,^, ^ si. v. dl'in ^i!,. Hof,«- , ,>' '^lhe I^nnnlnd Albernheit,) Ittsi, - tr, .s ^ (Eiüg^gaiigen dei der Zwillings-Reaction >,) D?r./0>.v. Hr». Diiect.r Kranz . l 5 si. ^ „ ^ »02. ,„, Alidreas'Hei^l,», . . l „ . » ^ !„, 2 „ — „ ' ,j lOii. „ l),-. Johann Zhuber . 5 » — , „ 105». v. eiücm Uü^enaniu.» . . —- » 30 „ , l 0 «. v, H! ü. Ioh. M.' sch i n ^, P fa r r - coop.ralor in Predasil 3 ,> — » ,,,, ^^7.^ ../^Joseph Gl0bo/-„ik . 5 „ — „ ^^^My^'.. . . . l ., __ « ".jiMv' '-'- "'> "- ^rsjtzberg . ^^____5 . - ., ^'i^ulM^Mr^^ tO2 <»>, !07 auf^'fiihr- !tf>» ^«^^^e,'i der ^ ..... Nll, !/. A^fih ^,'„^^i„^^„ . l 8 » »- o /lVl oilier die Sunüne deZ V lll. MVl!^ ^'^ '" Nr. 28! t>. L, Z. 28 l 9 „ .">.". » ' Totalsiullilie: 2875 ß. 3 !/r. In Folge desseld'enAufrufMir c^ieUeberschwemutten in Kckrnteu. (Eiilaegangen bei der f. k. Statthalter.! >) Von Johann NuliV', Gastirer - Jui'gen ü, Lustihal -;,-^ . . . l fi, -^ kr. (Eingegangen bei der Zeilniigj.- Nedaetion :) Nr. 22 o. Heir» PI. Guldenprein in .... Tichernembl . . . 2 „ — „ .^ ! '^ ^e^ii dre Sum>ne des Vll. N. ° "' m del L. Z. Nr. 280 . l5? „ 10 » f Tocalsulnme: !60fi. 40 kr. __l^.p.' ^^ii_i,^ !>_«_1^^.,'________^______.____________. . , - Ein Paar fast gan; neue, schr wellig gebrauchte Schlittenkufen mit Schwungfedern, sind im Hause Nr. 132 an der Petcrs-Vorstadt;n verkaufen, wo man auch das Nähere Mährt-