MM««?««? p»«» U»»»!»«»«, «»»»«»tllG» «lOdGam«!. a«I»II>»IW»9 (?«»»»» »wn»d«, W ZGTV» ««»I» ««< v>el»ck»«k«»«l (?Gl«ß»i» »I». zo24): .wvö«» >1. 4» w »«0«»A0. Simli» «l «. > » II lO.» OoNMy^ !^S. 1S»m«?1vSZ m ß^dor: .ZmeidOv» ul. 4 lVsr^sIwng^ ^dtholOi». ZS vi«, Nt oin. «turek k»o»t mon,i^ » VI«, «ik <» odfiA» ««,»«. » VI» ci»»t«unm«» » dt« z vi». «iKkß wWmtOtt. Mriborer Kriwilg !Nontag»-Ausgab« Das Königspaar in Sinaia Besitib bei Köniq Carol — Außenminister Jevti6 in Begleitung des KSnigspaares - Inoffizielle Fühlungnahme zwecks Nlüntng schwebender Fragen so Dvnomitbebaittr »rpwdlefi Furchtbares Unglück ia MexU«. ^ 3« To-de«o»s«r. Mexilo City, 22. Jänn«r. Ein schweres Unglilck, das nach den bisherigen FeslsteNungsn drcibig Todesopfer forderte, hat sich in der Stadt Morelln im mittleren Mexiko ereil^net. Aus bisher unbekannter Ur'ache explodierten vl> Dynamitbehälter, die für die Sprengarbeilen bei einem Stra-benlau Verwendung fanden soNten. T:e Explosion war gewaltig. Zahlreiche Arbeiter wurden buchstäblich in Stücke ge-tisscn, viele ander« schwer verletzt und mehrere weit zurückgcfchlsudert. Durch die Explosion vurdcn ein Kran??nhauS und mehrere andere .'oäuser in Brand geseht und teilweise zerstört. Der durch das ^uer an» gel-tchtete Schaden wird auf 1V0.000 Pesos geschützt. Ueber die Ursache! der Explosionskawstro-phe h:ißt es, dzß das folgenschwere Unglück durch die Unachtsamkeit eines A'ngestellten verursacht wurd?. Die Aufräumungöarbei-ten sind derzeit noch in vollem Gange. Za^lreich^ d-?r geborstenen L??chen stnd der art verstümmelt, daß ihre Identifizierung bisher noch nicht erfolgen konnte. Man be^ fürchtet, dntt angesichts der schweren Verletzung?« vicl^ Tis-ferenz in den Auffassungen, daf; der Neun-zehnerausschuß keine Möcilichkeit mehr sah, zu einer Lösung zu kommen, die von büiden Parteien angenommen würde. Es wird d?s-')alb nun ein Schlichtungsverfahren nach Artikel 15, Absatz eingeleitet werden, zu dessen Enolg die Zustimmung der beiden Streitpartiier nicht notwendig ist. Der Neun zehnerausschus; wird den Konfl kt lnit einem Tatsachenbericht und Vorichlägeit an die Völkerbulldtersanfmlun-g üterleiten. Tie a ußero rdentlichie B ölkerbund ve r sammlun.g? dürfte voraussichtlich Anfang Februar M-sammentteten und bis dahin kann Mlf Grund muer Vor^ch äge auf das bisherige Bermittlungsverfahren zurück^grifssn nvr« den. Man ewartet, daß Japan verlucken w rd, dies zu erreiche», t«nn der Volseronnd-terichr werde ein endgültiges Urteil stellen, das für Japan wshl eine Verurteilung bedeuten würde und der japanischen Regierung ein weiteres Verbleiben !nl I kerbund, sehr gegen ihren Wunsch, unmöglich machen würde. Auch China steht unte? dem Druck eines Verfahrens, das bisher noch niemals zur Alvuxndung gebracht iver, den mußte. Genf, 22. Jänner. De» S-chlichtungöve^'uch öe) Neunzehner, ausschusses der Vi'lkerbund^.i.'rsammlun,^ im Konflikt zwischen China und Japan ist gescheitert. Tic Ani^e!eg>^n-He t wird nun zur Fortsetzung des Schlichtunas^er'ahrens an die ausjei ordentliche Bölkerbundnersanim-lung klerizehett. Die Neullzehnerkommission )at gestern nach zweieinl'allstündiger Sitzung feststellen müssen, dasi die Bemühuna n, d'e Zustimmung der leiden Parteien ,^u einer Schuch-tun.g auf Grund des Artikels 15, Absatz 3, des Bölkertundpaktes zu gewinnen, erfolg- los geblieben sind. Japan forderte, daß Rvß land und Amerika an der Bermitllnng nicht teilnehmen, daß iveiter der Lytton-Bericht nur als Grundlage' eines Lösungsversuches anerkannt werde und alle Stell?n aus dem Bericht entfernt werden, die eine Mißbiill-gung der Aner.'enilnng des Mandschustaatcs durch Japan bedeuten. China hatte in diesen Punttt.n die dsn japanischen genau entgegen gesetzten Forderunigen aufgeftellt und lveiter verlangt, daß die vorgesehene Schlichtnn.is-kommission nicht nur eine Bermittlertätig-keit entfalten, sondern als Unterausschuß des Neunzehnerkomitees fungieren sollte. Kinder richten über Kinder. In London hat sich vor einiger Zeit ein Kindergerichtshof konstituiert, der setzt vom Staat anerkannt worden ist. Das Gericht ist mit zivei Kindern, einem Ktmben und einem Mädchen, besetzt. Natürlich hat das Kinder« gericht nur über Jugendlich.', die unbedeu« tende Bevj^ehcn begangen haten, zu urtei« len. Man glaubt sedenialls, durch die'e erung ein gutes Mittel der Kindererziehung gefunden zu haben, da es ersahrutiasgcmäx aus Kinder einen stärkeren Eindruck macht, wenn sie sich vor ihresgleicheir verantworten müssen, als vor Erwachsenen. Sin Volk, va« nicht frei werden will Tie Philippinen, Land nnd Leute Kurz vor seinem Rücktritt hat Präsident Hoover eine schwere N'ederlaiie erlitten: die Unabhängigkeit der Philippinen wurde gegen sein Veto durch eine Zweidrittelmehrheit des Abgeordnetenhauses und des Tenats ^siegelt. Die verzweifelten Beschwörnnaen der M'nifter halben nichts. Anßsntninister Gtimson hat das Nnabhän>gig?eitKgesetz alS katastrophal bezeichnet. Er hat erklärt daß die PreiSiake der Philippinen einen verheererden Einfluß auf das wirtschaftliche und moralische Presti"? der Vereinigten Staaten I>aben würde und dies aerade „in einem Augenblicke, wo dort ein Chaos herrscht und NW große histori^lbe Ereignisse zn erlvarten sind*. Auch der Krieftsminister .?>urley. va^dwirtsck'aftsm nister Hvde und Unter» staa^Ssskret^r Chapin ergriffen das Wort, «m den Kongreß von der gefährli5^n Absicht abzubringen, aber die Senatoren haken, dem Beispiel des Abgeordnetenhauses folgend, den entsch?idenden Schritt dock, yetan. Die Philipp nen werden frei, allerdings erft in einigen Jahren. Und nlln kommt die eigentliche Ueber-raschnna: Niemand ist mehr üder den Ve' Schluß des Koniresses emvSrt al? die Einwohner der Pkiilipp'nen selbst. Sie lehnen die i?»nen «'el^-ot^ne ^rei^!» ab. Tie willen nlsm'ik^ le^v ans. d'e Amerikaner kein anderes Ziel verfolgt, alS die Philippinen dem endgültigen unrtschntt-lichen Ruin preiszugeben. Will doch Amerika feine Kolonie loswerden, um sich von der Tnfuhr aus den „unabhängigen" Philippinen durch hohe Zölle zu schützen. Das ist die einzige Erklärung für daS mert.vürdiA' Sjerhalten des anterikanischen Kongresses, und das ist auch der ent^t^'d?nde Grnild dafür, daß die Einwohner der einzigen amerikanischen Kolonie es unter den ob valtsn-den Umständen vorziehen, iveiterhin den Vereinigten Staaten anzugehören. Die Philippinen sind eine Inselgruppe in, asiatischen Teil des tropischen Pari'ik. Sie besteht aus 814 i Inseln, die insgesamt eine Flä(!^ von rund IOO.OlD gkm einnehmen. Äe Aachl der E nwohner beträgt i3 Millionen, wovon nur etwa SS.V00 Fremde find. Alle übrigen Einwohner der Philippinen siich Filipinos, die zur malaiischen Rasse gehören. Die Ph'lippinen n>urden lü43 nach dem damaligen spanischen Kronprinzen und spä. teren König Philipp des Zweiten „getauft^. Ihr ursprsinglicher Name nwr „Inseln des Eiligen Lazarus", so ernannt im Jahre durch den berühmten Weltumle,iler Magellan (MegalhaeS). Sie wurden !5ii5 ran den Zpan'ern besetzt, die sie zunäM in erster Linie als einx'n Ttüdvnnkt des Handels mit China benutzten. Erst im 13. Jahr- hundert begannl?« die Spanier sich mit den Philippinen n^her zu beschäftigen, den Bo^ deit zu bebauen und d'e Bevölkerung zu bilden. Diese letzte Aufgabe !,atten die geist^ lichen Orden übernommen, die gleichzeitig die .Kolonisation der Inseln in ihren Händen hatten. Das spanische Reginient zeichnete sich durch ungeheure Rücksichtslosigkeit und Brutalität aus. Die Verfolguik^elt, denen die Filipinos ausgesetzt ivaren. führten im Jahve 1878 zu einem Aufstand, der beinahe eitl Biertelsahrhundert dauerte. Zzvar konnten die Spanier in einzelnen Schlachten die Ailipin.'^s schlagen, aber .?egen den Guerillakrieg d^^r gesamten Bevölkerung waren sie hilflos. Als im Avril 18V8 der iniog zwisö^n Spanien und Amerika ausbrach, hatten die Spanier nicht nur geigen die ainerikanischc Flotte, sondern auch gegen den Feind im Inland zu käiupfen. Spanien wurde besiegt und inußte im Fr:o^en von Paris am 10. Dezember 1898 '»ie Philippiren an die Bereinigten Staaten gegen «^aAung von 20 Millionen Dollar abtreten. Die Filipinos waren durch diese Wen« dung wenig erfreut. Sie hoPen, daß Ame-rika die einige Monate vorh^ pwklamierte philippinische Atepublik anerkennen würde, und waren bitter enttäuscht, als ihre Heimat sich ans einer spanischen Kvlonie bloß in eine amerikanische verwandelte. Gegen die Unterdrückung und Ausbeutung durch die Amerikaner kiaben sie bis zum heutigen Ta^e erbittert gekämpft. Li« wollten freiwerden. Umso interessanter ist ihr fetziger W der'tand gegen die ..Freigabe" der Philchpinen, die natürlich mit einer wahren Lellständigkeit dieser Inseln nichts zu tun hat, da Amerika seinen wirtschaftlichen Einfluß a, f den Philippinen nach wie vor zu schützen wisse« wird. Die Philippinen sind sehr reick an Metall. Erdöl und Kohle. Die p'?ilipvinilch?n Plan-tayen produzieren .^anf. Zucker. Kafsee, Reis, Takas, Indigo. Im Lau'c der Jahre t'at d e Zuckerproduktion einen desi^m^eren Umfang erreicht. Die Filipinos sind ein seür int?!-ligentes Volk, das bis auf den heuti.ien T'ag iu der spanischen Kulturtradition lebt. Di« Amerikaner Hab?« übrigens viel kür die Bildung der Einheiiiiisctvn getan. 5o kesitzt die Haupitadt der Philippinen, Manila, tz'rka 30V.0M Einwohner) zwei Universi^ täten und mehrere wissen'chaftliche For« schungsinstitute. Die Amtsit^racke aus den Philippinen ist zur .?eit englisch, die Ge-schäNSspraclvn sind ensilisch und ipan'ck' nebeneinander. Eine Reihe von Zeitungen erscheinen zweisprachig. Die Philippinen hatten im Laufe der Jahre einen starken Zuzuii der Jnpine? und ^sonders der Chinesen auf'unieisen gehabt. Die Filipinos befürchten, daß die gelbe Ein-ivanderung nach der „Freigate" d?r PhiNp. pinen ins Enorme steigen wird. Diese Be-'ürchtuugen bilden einen der Gründe für die Weigerung der Ein'^el'orenen. ibre ..Frei heit" aus der Hand der Ameritanec anzunehmen. Marworer Rummer ZL. Mcnlay, oen '^3. ^^anuci. i:ZZ3. Dle Xotenkarawane Unheimliche Begegnung in Zevtralafien ?c!n der setzten Station die n-'rNeü^n. s rawom erreicht» ein kurzer t^riiftnechiel trennte uns ein «,chlstünt>ig«r. schärft? Ritt mit dem j^ührer, einem alten Arab.r. durch eine !i>ass«rll)se öde tSegcM» am Nan« lem Aleilum, AlLikum salem''. und w'r de der gesährlichcn Lalzirüste in Zentral.! ticken die Kara'vane in unserem iliurlen. Pörsten. Ter Vcond illuminierte den jähr tauscn^c'aUen i^ra.vaninweg Mschon Äer man lmd ?)ezd, aus einst der l^rühmte Reisende des Miltelal'ers. Marco Pol?» nach Lsten um als erster Europäer die Märchen von Tausendundeiner Nacht dem ÄbendlnnSe >iu verkilndcn. Ter Eurl'päer von h^'uie. der auf Persiens einsamen Uara-Won'nn^icql'n einem bestimmten .^isl ^'ntge-Aenrcitet, d<'nkt sachliclx!r. Er flucht den schlechten We^en, schimpft auf den sch'er emi,? ttcirl'n >>immet und die .grausame, fürchterliche' Vüstensc'nne u»ld ist schliekl'cl? froki, wenn er sein Ziel erreicht liat. Zo allch wir be de, ein En^liinder unü ich, dll' ivir von tternian nach?)?zd reiten, einer (.^inladunq des engli'chen Tele^^ra« pk).'ndir??torö in "l^ezd zu 'vll^en. und zu z:el>en kleinere ^^tarmnanen vorilücr o^^r e nsainc Pilqer wallfas?ren nach Mskka in ?lrabien, nni ncich ^—Zmonntiflem Marsch dorlsellst i>ie 3es?nuttqen der ^eilision Was-s<'i Mol)ammcdz,^u empfank^en. Der heilen i^^nne lvegen hatten wir am Mittaq in einer Teehtttte am Weqe .'^ast jienmck)! und bi? ^un, Alend geschlafen, um für unseren n.'chliichen Ritt neue Kräfte zu iammeln. ti.> war so gesssn 2 Uhr nachts, al^ uns ein iinmer deutlicher lhörbares Gloctenklinjien au'^ weiter ^ri,e ankündigte, daft sich eine ^rönere .xlamel-Ztaraivane vor uns liefand, die ickvinbar aleich^alls auf den» Vege nach ?'cK inar. Wir beschlossen, nns der Kara» wanc da vorne onzuschl cr^n, uild sehten zu einen, scharfen Galopp an. At:er schon nach einer Biertelstund,^ mach« te der »orouscilende Enc^länder halt. Ein furchtbarer, widerlicher Aasgeruch wurde uns vom Winde entj^egenqetra^en; je :uehr wir uns t>er Karawane näkjerteil, d?sto stärker wurde die'er b^ernch. Wir .var;.'n der Meinumi, das^ w'r iede Minute lvi zwei oder drei verendeten Pferden oder ^tameien z^orilberkottlmen würden, die von den ?tra-pazen unterwegs zu Te^ ermattet, hier lang wm verendet waren, denn ein »^lä tbiger ?^?ef'ammedaner tiitet diese unbrauchlinr g<« wmdenen Tiere nictit, sondern spannt sie aus und übi'rläkt sie an» Wege ihrem trau» ri^ien -ch'cksal. Äls s^ch sedoch furz vor unö die s«i»alien« lxi'ten ^lmrisse der Männer und Kamele d^r !>^arawane von dieser salzzers'!essenen sandi<^en uachtd'inklen Etene abhoben, qe-wl?.')rten wir zu unierein größten CntsetMl, dcis^ »ich vor uns lanaiani eine Totenkara-Tote. ans allen l^^c^enden des persischen Reichec, gesammelt, die nach ^-.Ijmonati-siem Marsck durch .<>albvord!'rasien schließlich in .>ierl'cla in Mesoyota'n en neben ih« rem l^^laubenshel^en Lchah ^mam .Hulsein zur letzten Nul?e bestattet werden. ..Vcr^ n>iirt?. vorwärts", rief mir der (^naländer Das monotone Meäcu'?. ute murine im» mer schwacher, wunderbare tiible Nachllust belebte wiedcir Herz und l^'unqe, und als v^r Morgen dämmert-, "nqten wir k-«i einer kleinen Karawanserei an, wo wir mis todmüde in den schatte» eines l^raniitiniel-baumes niederlegten. Ter „Sp'^k in der Nacht* mocht«; wM ca. M km hinter inis liegen Als wir uns um ki Uhr nachnlittags zinn letzten Nachtriks machten, war die Totenkarmvane s b' n herangekommen und machte ca. IlX) m v?n der !^a'e entfernt Rast. Der Führer kam ulit seinen Leuten lu die iitaramanscrei, um sich zu stärken, einer Pfeife Opium erzählte er mir von all den gropen .»^cren, die er schon nach Ke:' bela getrag-n habe. Auf einer Papttrus wa« ren die Namen derer verzeichnet, o!e er jetzt indie Trde brin^zen sollte der dereinst das <^wi«ie Paradiek der V^enllscheit »cr^^en koN« te; laut königlicher Order, geschrieben und penlegelt. Nicht alle Toten, die die Zltaraivane de» herkergt, kommen nach Äerbela. Ts flild ei-niste Frauen dabei, d'e nach Kum. e'nem Wallfabrt^rte an der Strafe Teheran— Ispahan, gebracht werden, nm dvrt ans ei. nem Frauen-Friedhof, einem der zr'^bten in der Welt, bei^esej^t zu lverden. Tie Liadt kum wurde heilig gespr»^)?«. als Fatima, eine Verwänd e von Iman R za, einem großen Zchiiten, auf einer Reise durch Per-fien hie, erkrankte und starb. seit'>eni ^ehen es vornehme Perserinnen als ihr grl^s^teö Kli ck an, in der Nä)e dieser hei! aen Frau begruben zu werden. Auch viele Pilgerin-nen kommt'n noch Aum um ain Grake Fa-ttnias Leibessegen /su erbitten. Bald ^erliegen wir der alten Arabe? und 'eine Bealc'ter und ritten zur Äara^.Zänkerei hinaus. Als wir den Weg nach ^in-sch'aaen wollten, sahen wir, dis; »ich die To'enkarawane in gemessenem Anstand vvn der Karawanserei direkt in, n^ch f>!-ch niederaelassen batte, wäbren^dem sie noch vor ein qen Ztnndi'n auf der anderen Leite des .CeöaudeS lagerte. Danach be-fragt erklärte mir einer der Ein^-korenen, dag sich mittlerweile d^'r Wind a^'dreht hät. te, und das; Totenkaraivansn stets so lagern, daß der Wind die ül>len Kerliche von den .?>ausern ^ernhält. Wir rit'en nun e'nen Ki-lonieter seitwärts in die Wklste hinein, galoppierten dann direkt nach Norden und ae« langten drei stunden später wieder auf d^e Ztras;e nacki Vezd, wo wir am anderen Morgen ankamen. Die 'ektsaine Karawane mit ihren bleichen stumpfsinnigen Beqseitern und die steten tie' traurigen Blicke der Pferde und Äantele beim Mgl-sch durch die'^e unbeschreiblich ivli-ste Gegend v» nachtdunkler Zeit, hinterließen in uns einen tiefen Eindruck, den selbst die Hoch^itSfesl.lichke ten im .^anse des englischen Tekegrap^endirekto?^ in nicht verwischen konnten. G^lelher M«««. Zwei „berühmte Siflmvrderlnuen «Ich konnte mit Lust BöseS tun" Margaret« Zwanziger war die Tochter eines Nürnberger vastwirtt und wurde (ist eS nicht ein bijses Onren?) iin elterlichen Gast-Izoi „Zum schtvarzsn Kreuz* l760 geboren. Der frühe Tod ihrer Eltern veranlagte, daß sie eine unre;^lmä^ige und oberflächttche Er ziehung genoß. Mit 10 Jahren ist sie schon oerheiratet und wird als eine charakterlose, gefallsüch^^igc Per'on geschildert. Ihr Vatte ein Notar und ältlicl^r Junggeselle, legte »venia l^>ewicht au^ .?>äuUlchkeil und gesittetes Eheleben. So finden wir Mariarete ,^wani'ger ganz ihren Wersch.vcnsiichen Schn'ärmereien hingegeben. Mit dem Zl. Le^nsjaihre erbielt sie ihr elterliches Vermögen anst^.^hlt, das binnen kurzem leicht sinnig verschwendet lvar. ES ist scho« bezeich nend daß sich dle ,^^liz!ger während dieser ,^eit auf einem Ball von einem OPzin entführen ließ mid e'ne Echeidnng ton Ihrem Gatten durchsetzte, um ihn :venige Tage darauf tvieder zu l^iraten. 1795 starb der Gatte der Zwanziger. Der plökliche, durch nichts bearün>.'te Tc^ Tasch-n.nch v°r «.und i.nd K«?« st. gepres'.t. um den teis',enden widerlichen Ge-ri:6i ^u verringern, spreng'en inir 'n wil' dem l^silopp vorn?lirts, auf die Kara'.iane zu, um dlt"'clbe des uns entl^eaenstehenden Winde^Z nviien zu ül>erholcn. Als wir feit^ wart? der Karawane vorbeiritten, bemerkte ich, wie selbst d'c Maultiere und .iiamele, die diese unheiinlichen Lasten trui^en, mit einiez^vlisenen .^töpfen dahinschritten. Tie Tre üer gingen 20—Meter seit'värts der Tiere, nahnien von unserem Erscheinen we-u g Notiz, da sie gcwoljnt sind, gemied^?n AU werden. .Zurufe, wie es tei anderen Kara;vanen iiblich ist. waren nur selten, ^n ganz pri-mit ven Brettvrsärgen oder auch nnr in ein Dtück Leinwand ae^'üllt, laien die Toten^ wie oill sie. weil s?e ;u on^ren Arbeiten nicht mehr siZhi^ sind, ^ie Unternehmer sedoch, die diese ^^eick^en 'aiiimeln und nack» Merbela fübren. si^llen se'^r v'el verdienen, denn es ist eme (^H?en'a4v für ei Mittellos P'eb die Witwe zurück, mes»r und mehr sank ste. und gar schnell ist sie eine Ztraßeildirne, die ein Leven voller ?ntb«h-rungen und Gefahren führt. Das 'N?rtv'ii»-liche Leten und die bitterste Not zwangen sie schließlich, Dienst alS HauZan^tellte zu nehmen. Schmähungen und Tennltigun-«'ken venvandelten ihre ve^'ch'^ibeni'n Ansichten und Anschanunflen in Haß geg?n die Menschen, in Verachtung der B'ssergesteN-ten. !80K diente ste in Weimar bei einer !ldammerherrenfamilie. Kurze Acit ater bSlt sie es nur aus und verschwindet schließl'ch unter Mitna^n^ kostbarer Iuw?len. Da man sie alS Tiebin öffentlich brandmarkte, nahm sie wieder den Namen ihrer Eltern an und nannte sich 'ortan ..Schi^nleben". In kleineren Ortschaften 'ind.'t sie bei Amt« Männern Unterkommen als Haushälterin. Im März l8YS 'it sie bei denl ?^nslizamt-mann Glaser im Banreuihischen. Troß kh-rer .^Häßlichkeit und Verworken^i? gib- sie sich den .?>o'fnunlvn einer -h l^'h-n Verbin-dun>a hin. Das Hindern'? die nich auZ-wärtslebende Vl^frau, wird mit dem Gatten wieder versöhnt und läs^t sich beweaen ;n ibrem M-'nn 'u*^ck'»kehren. Zisex ?'o- mn wo^'l^aben^en -'f^n^i'''kn "'ch chen sdäter stirbt 'le in d«'? noch 'n,» Will seinem ^-'d" ?n iner- den. Bald hatten wir d!e Spitze d« Ka« k'^nnnena'rlad'^n gellemWi^n'ma Das von der Zwanziger in Tee und Zlafsee ^mischte Arsenik tat i^ne Wirkung. Da die Alvanziger den Witwer nicht ge« neigt fand, sie zu heiraten, Verl eß sie nach diesem nutzlos^ Morde das HauS und ging anderwärts in Dienst. Der Amtmann Groh. mann war ein lediger, etwas gichtleidender Dreißiger. Wiederum beschäftige flch die Atvanziger mit Heiratsplänen und hatte an. kangs auch Erfolg. Eines Tages aber entdeckt sie bei ihrem treulosen .^rrn Liebesbriefe ulch muß sehen, wie ste hintergangen wird. Lchnelk ist Gift zur Hand nn^ muß die Enttäuschung der Zwanziger Ähnen. Der Amtmann erlag kurze ,^it vor seiner Verlobung den fürchterlii^len Vergi'tungS. krämpfen. Der gute Ruk, den die Iwan,ige? oder TchSnleben, wie sie sich ja nannte genoß, ivar durch die fitr'or^lic^ Pflege, dl« ste dem Eterbenden angede hen ließ, n.,ch verstärkt worden. Binnen weniger Taae ist die Zwanziger wiederum bei einem Ämtntann als HmtShälterin tätig. ?ch?n am vierten Tag, den sie im neuen Hause 'st. tStet sie «die im Wochenbett liegende AmtmAnnin dnrch G'ift. Sie nimmt sich des mutterlosen lindes an und 'st voller Lieke, Güte und Trost für den Gatten. Niemand schAv't Verdacht. E neS Abends aber vergiftet ste durch in Bier gemischte? Arsenik den Besuch deS AmtnmnneS. insgesamt fünk Personen. Die GÄste dringen in den Amtmann uich der muß sich entschließen, die ZwauzilVr auS ieinem D'enst zu entlassen, vor der A5re,se reicht diese sviwoiyl ihrem Pflegekind a!s auch den beiden Dienstmädrben noch vergiftete Zpeisen. Iet^t ist aller Zweifel gesch vnnven man erstattet die Anze'ge und greift d'e ^^nziqer kurze Zeit später in Nürn^g. Bei der Berljaftung findet man m ihren Kleidern versteckt Arsenik und ^lisi^nstein Man macht ihr k>en Prozeß, der mit dem Tod au' dem Schafott im ^ptember lkill endet. Langem bartnäckiaen j^.inen folgt kur, vor d<^ Tode das Be?enntniS: „ES ist ein G'ück ^ür die Menschen, daß ,ch sterben muß!. Lebend ich baS Giktmis^chen und Morden nicht lassen.^' Zeigt d'eies Bekenntnis schon deutlich, wie sehr Menschen der Giftmischerei und dem manischen Morden verfallen können so sind die Ta^en der Witwe Margarete Gett-kried in Bremen erst recht dazu angetan, uns eiln?n ?^''<>riff von der ten^l schen Lust zu geben. Margarete Gott^.ried war die Tochter rcchtschaf'eirer Eltern u>id wurde in Bremen geboren, wo sie auch 4? Jahre später hingerichtet wurde. Unter den von ihr vergifteten Personen befinden sich in der Hauptsache Fam l enan-gehörige. sie tötete ihre Eltern, ihren Zwil llngsbrut>er, wahrscheinlich ihre 'echz genen Äinder, ihre zwei Ek^gatten und einige ih. rer Verlobten. Dies sind aber nur die Morde. d e durchaus feststehen nach eigener Aeu-keruna dürkten eS viel mehr sein. Bei einer Beerdigung machte sie die Vener?^ng.. ..Dies tst n"n schon meine 51. oder 22. Leiche, die ich beerd'gen lasse, es kommt mir iedesmal vor wie eine H»ch^it." Dieser eine Lat» illustrier» das gan^e ?eb?n dieser Frau. Nach ansäen hin trug sie MaSken und Ver-kleiduna«n im wahrsten Sinne des W?rteS. Ein geschminktes Gesicht das nichts als Lügen sprach und voller Eitelkeit und Prahlerei war. Bei ihrer Verhaftung sank diese kleine armselige Person in sich zusammen, ans dreizehn Kornetts wickelte man einen dürren schmalen Körper. Lug und Trng ist auch in der gesamten Untersuchung. Es gelang nicht, alle Verbrechen aufzudecken. Aen-^l^ch vermied die Gottfried das Wort G'^t. Sie vtrai'tct? ibre Ovfer nicht, sie „gab" ihnen nur etivaS. Ihre einzige Entichuldiaung ist der ..nnwi-derstehliche Trieb", dem sie folgen mußte. „Ich hatte gewissermaßen WohiiTefakle'n am Giftaeken; sch schlief ruhi^, und alle diese unrechten Handlungen drücken mich nicht. Man schaudert sonst vor dem BSk^n; allein dies war tei mit «'»t der Fall. Ich konnte mit Lust Böses tun!- Dies .st ein Ausspruch der Gottfried. Er legt Zeugnis dafür ab, in welche Tiegen ein Mensch geraten kann, dem es gelang unbemerkt einen Menschen zu töten. Bei allen Morden der Gottfried ist zu beachten, daß nicht ein einziger um des äußeren Vorteils willen geschah. D e Manie zeigt sich auch in dem An^ giften völlig uninteressierter Personen, in dem Verabreichen kleiner, bloß krank ma-chender Dosen. «n ihrem 44. Geburtstag wurde die Gottsried verhaftet und tald darau» hinge-richtet. Der Tod ' »i ihr nicht schver. Wirk« lich Mühe gemacht hat ihr in ihrem Leben nur ihve erste Leiche. Mehrere Tiiqe brauch-te ste damals noch zu liem Entschluß der Tat. Später war eS die Tache eines Augenblicks. Vei HzWOnHIdaNßitze»» Verstopfung. Dar«-'^.^«bszeffc«, Harndrang. E «.inuasteber. Kreuzschmerzen, Vtustbettommenhei». iterz ochen, Schwindelanfällen bringt der Vebrmich de, natürlichen »ftr»»«.I«fef".Vttterwasiers inimer angenehme Erleichterung. Fachärzte tür i^nnerlich-kranke laste« in vielen F»Zen taqtZg ich »rüh und abends etwa ein halbes «las ltzrenz.-tzoset-Waffe, trinken. Das .Fe«z.5tz»kef".Ni terw,:ser m in allen Avo^b-fen, Drogerie» nnd eve.»eret. Handlungen erhältli^ Medisinisch^s d. Fre«dkötpee könndn fast in alle Orga-ne eindringen. Kleine Kinder haben oft daS Bestreben, alle kleinen Gegenstände, mit denen ste spielen, irgendwo hinein zu stecken. Erbten, Bohnen, A^öpfe gelan>ien auf diese Weise inS Ohr, in di<^ ?tase, in die Speiseröhre und in den Kehlköpk. Besonders der letztere Zustand bann sehr ge'ährlich werden, weil die Möglichkeit der Erstickung besteht. Bei Cchlosiern, Vchmieden, Lteinarbeitern nun können leicht kleinste Stücke ins Auge fallen, die bald entfernt werden müssen. Lekbstmörder unb GeifteSkran^ie verschlucke» o^t große Gegenstände, wie Nägel Gabeln. Messer, Lössel usw. Äeie wandern ge vShn-kich vom Magen durch den Darm mit dem Vtlchl nach außen. Zur leichteren Durchgän-gigkeit gibt man solchen Leuten Kartofftl-Püree und Sauerkraut zu essen Es besteht aber die Gefahr, daß scharse oder spitze Gegenstände den Magen oder Darm ^urcht rennen und in die Bauchhöhle g^angen. Da eS möglich ist, durch Nönt-aenuntersuchung den Titz der Metall,>iv^y,,stflnt»e ^vst^llen ki^'nn man sie durch Operation entkernen. Hünde sind beim Arbeiten, Füße beim Barsustaehen der Gefahr ausgesetzt, dak» Nadeln oder andere spitze Körver 'bineinl^tychen werdsn. Zelbst»'e'-s<5ndsi,^ n's^rk-,, .'ssy ^''"" dk^rver von kundil^r .^and entfernt werden, weil kon^t "r-'he gxgtzx Verletzungen und Infektionen besteht. VZonfag, den SS. ZSnner tiVS. MarM're'r 7»sIfuM' '.'kümisf?? vom Sonntag M Die Sensation am Gift (riiivri'cksvoller Berlanf des ersten lokalen GskunstlanfenS — ün jezilcn Banil zog. Dieöinal galt tZali.je Interesse dein Eiskunstläufe n das dir UntcrverLand zur propagau-dis!tick>'n Z.cocken dem Programm der ersten Atlltcrn'. rtivoche beige'chlossen lialtc. Und nmn nms^ tciondors hersorhcdcn: schon die erstiz 'Lerlnsitaltung zeigte einen durchschla-tsend?n Erfolg, ja noch mehr, einzelne Puiikl? des schaulau'ens bedzuleten für uuseiv ^tadt eine förmliche sen'ation. Ten Eicloufplatz am ersten Te ch säumten n«it mchr als lVCO begiisterte Zuschauer cin, die der ziemlickwn i^^älte bis zum Zchluh auül)arrten und den einzelnen Läufern warmen, rcehloerdicntcn Beifall spendeten. Die au"Michne^e Beschaffenheit des E ses und nicht zuletzt die vom Ricsenlau'sprecher der hicfl^en ^irina Philips reproduzierte Musik trug das Ihrige zmn schönen Erfolg bei. Das reichhaltige Programm eröffnete der ^ubjunior S m e r k o l, der zu den schönsten Hoffnungen terechtigt. Als orste D^lme stell»1» sich Frl. Jelka s e v e r aus Ljub-lfana vor, die recht guten S il erriet rnd xasch die Symptahien der j^uschauer sickerte. Von unseren beimischen .Kunstläufern zeigten sich hernach Pepo Barlovik und Sltrt B ü h die -in Beweis dafür waren, das; man auch bei uns dem Eislaussport eine erhöhte Aufmerksamkeit zu schenken beginnt. Als erster von den Gästen aus Graz trat Blanke an, der mit seinen schnittigen Figuren bl^ld das Publikum für sich gewinnen konnte. Nichtsdestoweniger daS Paar M a-l chek, das im Paarlaufen seine Kunst reichlich entfalten konnte. Auch B ü ch l e r ge» siel sehr gut. Die Spri^ngo verliehen seiner Kür besonderen Ausdruck. Die Sensation deS Tages war aber der Auftritt der bekannten österreichischen Eis-künstlerin Frau D i e tz-S ch r i t t w i e-s e r. Ihre Spitzen- und Sitzpiruetten, frappanten Sprünge und vor allem daZ Temperament ihrer Kür versetzte die Zuschauer in helle Begeisterung. Hierauf erschienen die Ljubljanaer Eis künstler Thuma und Schwab, von denen besonders letzterer ein erstklassiges KSn nen zeige und durch die Flüssigkeiten der Fi guren allgemein auffiel. Der steirsche Meister Zettelmann zeigte einige schwierige Sachen aus seinem reichhaltigen Programm und stand bald im Mittelpunkt des Jntersses. Aufsehen erregte ferner das Paar I a u-ernik durch die harmonische Ausgeglichen-heit, Stilreinheit und Eleganz ihrer blendenden Eislaufkunst. Dann kam wieder Frau D i e tz-S chritt w i e s e r, unl noch einmal alles zu begeistern. Ihre exakte Führung, blendende Technik und frappante Gewandheit offenbarten vollendetste Eislaufkunst. Als SchneNümer stellte sich dein Publikum A v 6 i lt ous Ljubljana vor, der seiner Aufqab«? mit ziemlichen» Tenipo gerecht wurde. Wie schon erwähnt, erfreute sich das Eiskunstläufen eines Massenbesuches. Umso bedauerlicher war es, daß i>ie Leitung deS Schaulaufens vorder nicht Sorge getragen batte das; der für die Zuschauer tchinlmte Platz um den Teich vorher notdürftig ge-ebtlet worden wäre. Sonst kann zur Ehre der Peranslalter und selbstredend auch Mitwirlendei» festgestellt werden, dah die Veranstaltung ^ den 5ahlrei6 en Zuschauern den besten Eindruck l)in'criassen und is)ren propaizandistisck^en Zwck vollauf er»'ttllt hat. Vergfeft 1. Feder l»3» „Union" sich ausgezeichnet. Nach flüssigem, zeitweise recht bewegten! Spiel behielten sie llar die Oberhand und siegtSn schließlich mit 4 : (3:2) mehr nls verdient, zumal ein ttoal der heimischen Mannschaft aus einer Abseits-stellung resultierte, „^elezniöars" Erfolg ist umso höher einzuschätzen, als er gerade in der letzen Zeit Schwierigleiten mit der Aufstellung zu bestehen hatte. VAmeisterschaft der Lfabljanaer ltntetver-bandes. -»k li IN n i f, 2^.». Iänlier. Den, Regleinent der BerbandSmeister-schakten zufolge wurde auch treuer die Meisterschaft des Ljubljanner Wintersport-Unter Verbandes konrbinicrt ausgetragen. Meister wurde Bogo 8 r a nt e l (Skitlub Ljubljana) vor Bolje und Palme. Am Langlauf siegte JoSko ZattKa (Ilirija) in iväh- rend im Sprunglauf 8 r n n» e lOberhand ttt<'r Palme behielt.. Radio-Programm Zvlontag, 2:^. Jänner. Ljubljana, 12.1^ Uhr: l?..^: ^^>!'etf»ovi:n-Stttnde. Ii,.:')«!-. ranto. lU: Serbokroatisch. -- Vosfii koirzerl. — '.>1: Ab.ndinusit. -- Bcvsirad, Jugoslawischer Abend. — musik. ^ Wien, 2l): Aus allen unk» .ivueu Tonfilmen. 21.10: Tanzmusik. _ Hzils-berg, CinaUer-Aüeuv. — Abendm'.lsik. ^ Breslau, 1.^0.10: .V'öriä'^-Abend. Malldotiuenfc?nz..'rt. — Poste Pansien, i.rou'.cri. Abendittusik. ^ London-R-gional, Abendveranstaltung^. ^ ston^^'ri. ^ 23.80: Tanzmusik. - Miihlecker, '^0- ?okaZ. loilzert. ^ Leipzig, :?<): Ln'tiger Abend. — 21.10: St)mpl)onil'touzcrt. „ 22.i7>: Nachtmusik. — Stockljvlm, 20: ^lauunernluslk. — 21.3l): Kt'avier'^ortnit's._Unterhaltung? musik. — Rom, Leichte Musik. — Zürich» 20.45: Lustspielabend. - 2!.;(>. Al^end-musik. Langenberg, 20: Bunter Abeni,. — 21.W: Tänze Mtd Märichc. ^ 22.80: K'amm^'rnlusik. — 2.?: Ja.;-. . Prag, 20.35: Konzert. — Oberitalieu, 20..A): slammer-mnsik. — 21.20: Einakter. — München, 19.Z5: Lor!,lu^ls i^per „Wa'senichmied". ^ 22.1'»: Bnnle Musit. — Budapest, 21: ??on-zert. 22.30: '-iigeunermusil. — Warschau, 20: KaliuaN'^ il^perette „Faschingöfes". — 22.15: Leichte Äusil. — 2.^: Tanznlnsik. — Daventry.Na.^r>klnbZ „2<.'lL^illacar" auöjZelra^.n. Es I u r i t s ch (MG«), MuöiL (SPD). Puh lMaribor) und Pinter i^lezni-öar). Ueber 10 ^lilometer wurde auch ein Juniorenrennen ausgetragen. De« Sieg trug in dieser Konkurrenz Bodenik davon. Ter Einlau f gestaltete sich solflen-dcrmas^n. Genivren: 1. Muöiö (SPD) l:4.äS; 2. Juritsch (M Äi) 1:6.^; 3. 5,eller (Rapid) 4. Rozin (Sokol-Rule) i:7.3o; 5. IviS (M-SK) 1.6.04: 6. Pinter (^elszniöar) !:8.lv; 7. Fric (Sokol-Ruve) 1:8.12; 8. König (MSK) .1:47: tt. Pisavec (Sokol-RuSe) 1:10.1>': 10. Seidler (Marathon) 1:11.13. Junioren: 1. Bodenik l^PD). 57.3t>. 2. Kralj (Slov. Gradec) »8; 3. Heriö (^elezniSar) 5^.18; 4. Podkubovsek sSokol-Matica) 5. Lettner (Rapid) 1:0.04. - An der Konkurrenz beteiligte sich auch ei ne Militarmannschaft Es siegte Legvari in 1:13.28 von Leutnant Klavora nnd Fried rich Jordan. Kleiner /^nieiser ^n!rac,en iWlt Mniwory sincl 2 j,^ Lnel- MZskeri dei?ulelisn, cta snsonstesi clis /^cjiTiiniLtt'Lüen nivlit in 6sf ist, cjsL Lsu/ünsekts et'lecjiqsii. T^F»oAFSS«Z»v» Zpellche BaSHau» Uhmid. I»re'eeva «l. VGVVVVVVVVGGGGGGGG Vor Mein-Fn^^rwerte leuöligt. wenve sich Mi.'!jska cesta 21. Murto. _V50 II»I-Ol! 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Darüber muß ten alle lachen, und sie brachen in heiterster Laune auf. Als Joan, von dem Prinzen gefolgt. durch den Saal ging, fiel ihr Blick auf Cradock, der allein an einem Tisch sein einsames Mahl verzehrte. Erhobenen Hauptes schritt sie vorwärts, aber sie füllte, wie die stähiernen Blauaugen ihr Eesicht Priiften. Und sie hatt«? da4 Empfinden, als läge eim! strenge Mißbilligung tn seinem Blick. Es war eine stiirmische Nacht. Vne Tür zum Teck schlug hin und her, ais Joan den Vorraunl neben dem Speisezimmer durchschritt und eisige Zugluft preßte khr den Abendmantel an den Körper. Di« Deck? gl Herten vor Nässe, und lauter noch als das Ttampsen der Ichrauben und das Matschen der triefenden Leinenvorhänae Nang das Zischen des Wassers im Speigatt und das Pfeis«n des Windes in den Drähten der Rsd ostation. Schwankeild hob skch die „Aquatic" aus dem Wasser empor, zitterte vom Bug bis zum Kiel und senkte sich wieder. Als (^oan in ihrer Kabine anlang e, konnte sie die schäumendeit Wullen sehen die zeitweise di«' Luken verfinsterten. Der Uetne Raum war behaglich und warm. Bon Eim-mons keine spur, aber ein auf dem Nadelpolster befestigter Papier^etzen erklärte rück-pchtSooll ihre Abwesenheit. „Sehr geehrte gnädige Frau!" schrieb sie. fiihle m'ch bei diesem Aufruhr der Toe nicht wshl und habe .aich zurückge>v>gen. Die Wärmeflasche ist im Bette. Den Steward hake ich ersucht, Ehantpagner bereitzu?stellen, falls gnSd'ge Frau Verlangen danach ^ben sollte. Gr. qebenft E. GimmonS.^' Joan schlüpfte vuS den Kleidern, nahm ein Döschen mit Ge-stchtf.creme zur Hand und setzte flch in ihrem Kimono vor den Spiegel. Meer konnte ihr nichts anhaben. Von dem bißchen Schlin gern lieg sie sich nicht unterkriegen. Freilich lvar der Gedanke, bei geschlossener Luke schlafen zu müssen, keineswegs verlockend; ^a al er ibre Äabine so nahe am Wasser lag Uetz sich kaum etwas lindern. Höchstens die Tür vielleicht könnte man ok^en lassen. Bor« fichtig balancierte Joan über den schwan- kenden Boden, öffnete die Tür ein wenig und hakte fie fest. Vechani^ ^tteße fie ihr Geficht ein und ließ dabei die Sedanken zu den Ereignissen des Tages zurÄckfchweiWi. Wie scheußlich sich dieser Cradock betragen hatte! Es hatte ste wahrlich Ueberwindung gekofte», ihm die paar anerkennenden Wort!? zv sagen, aber wie nahm er sie auf! Sie grübelte ilber den Skandal nach, der ihm vermutl!ch sein? Ctellung bei Kitchener gekostet hatte. Ir<'end eine Intrige mit der Frau seines Bor^sctz-ten vielleicht. Ja, die Männer . . . Mit uw will'g verstärkter Energie r^b sie di« Creme in die glatte weiche Haut. Prinz Said Ausbin rauchte unterdes im Rauchzimmer ^ine Zigarre zu Ende. B's auf den Steward, der am Bartisch die Ta» aesabrechnung erledigte hatte er den Raum ^ür sich allein. Wie alle Orientalen sckien auch er dem betörend Zauber des Ni'^tS« tuns zu würdigen. Mit Wbiskn und S da am Marmortisch neben flch. ttick^c er 'n sei« nem Klnbsessel vor sich, von ?eit zu Zeit an seiner dicken Yavanne saugend. Plö-lich öffnete sich d'e Tür und ein kalter A nd fegte den kleimn Herrn Ismail in den Talon. Sew bleiches Gesicht hatt-eine beinahe grünlicke Mrbuna. Zchlo^tecnd ließ er sich in einen Sessel fallen und Vc« stellte mit fast nnhörbarer Stimme eine halbe Fla^ckie Sekt. Der Vrinz achtet« des neuen Gastes nicht. Er schien von dem gc« mütlichen Zimmer mit der Eick'en^öselnn^ und den bequemen Alnb^esseln tausend Meilen weit entfernt. Selbst den munt.'ren Pkropfenknall von ?>sma'ls Thampazne?« flascke schien er zu überhören. Gierig leerte Ismail sein Glas, das der dienstfertige Aellner anfs neue stillte. Dann zog er ein Eremvlar der Passagierlift« hervor, die abends keim To«per verurteilt wor den war. und begann sie zu studieren. Die Stimme leines Gegenü^rs schreckte ihn aus solcher BesMftigunfl auf. „Ich möchte noch einen Brandy mit Soda, Stenmld!" hörte er sagen. Beim Alai»q dieser Stimme blickte Ismail überrascht boch. Cr sah wie jener andere Passagier lein leeres GlaS langsam üver den Tisch schob. Das grüne Fe,^ des Elnaragdsteins am Neinen Maer seiner schlanken .^and blitzte und sprüljte im ele?« irischen Licht — dies lenkte den Blick auf den verkrüppelten Finger, dem sin Mied fehlte. Ismail erschrak k^'tig. erhob sich halb und setzte flch wieder. Wie das erste, so trank er auch das zweite Glas in einem Zug aus. Dann stand er auf und »vankte »n-flihi'ren Schrittes von bannen. Als die Tür hinter thm zufiel, rief der Prinz: „Steward, ich habe es mir überlegt, ich werde l'eker nichts mehr trinkt." Er sah aus die ^lhr. „Viertel zwölk. Ich hatte keine Ahnung, daß es schon so spät ist. Vute Nachti^' Und er fog^e Herrn Ismail auf das naffe, windige Deck. ^ Joan Aver'? hielt im Bürsten der glatten braunen Haare inne und reckte horchend den Kop'. Ieinand klopfte an die Klchinentür. Ihr» Rei^euhr wies auf viertel zwölf! Was bedeutete diefer Besuch zu so Vorgerückter Stunde? Sie hob den Türhaken, i>ffnete vorsichtig und slarrts in Herrn Isma'ls lederfarkeneS Eeflcht. De? MiWpter atme « schwer, «nd der Aufdruck ^iner Mienen war sorgenvoll. ..Oh, Verzeihung!" stotterte er verlegen. alS er Joan erkannte. „Ich war der Meiming, dies 'ei die Kabine von Mr. Cradock. Entschuldigen Sie bitte vielmals Madame!" „Schon gut!" Joan lächelte. „Des war tat^sSchlich Cradocks Quartier, aber wir haben «Altern getauscht. Er wohm iitzt drüben in D d!- Sie sperrte die Tür setzt sovg^äl^ig ab. Der Gedanke, daß lederhäutige. dun?elä"gige Herren da draußen in tiefer Nacht mif den ^hen herumschlichen, war ihr nicket angenehm. Auf 'ri^ck«« Luft sedl^ moch'e fle nicht verzichten. Un^er teträMliche^^ Mü^n gelang es ibr, die Luke anfz,stoßen. S^e hatte bemerkt, daß die Sckvibe von außen nicht mehr naß war — al'o schlu-^en wohl die Vo«^n doch n'ckt mebr so ^ch herauf. Im Bett na^m fle einen Roman zur .?>and und versuchte zu lesen; aber allerlei Störungen lenkten ibre Gedanken ab. Die Kabine stand ganz ick^io? l»nd nacheinander verschoben sick» die Gegenstände »nd begannen mll'berzukollern. Die ^Listallflasche hinter der Stanae de« Mischt'— der ^and ko^fer auf dem Sessel — die l^olkktücke am Boden. Iraendlvo in der Nähe hatte sich eine Tür losgerissen und krachte in unrogel-mä^i?en» und kehrte dmin fröstelnd ins Bett Zurück. >?!e drückte d'e freundliche Wärmfla^ch.' an sich, fühlte ihre Glieder erschlaffen und überließ ihren ttörper der aleichmäV-'en Bt'weaung des SchifseS. Langsam überkam sie der Schlaf. Sie streckte flch beba<»vch nnd sag^e flch daß ftde SchrauSendrehung sie dein Lande des ewigen Sonnenscheins näher trin ge--- „De Weiber", meinte Reginald Renton. einer der beiden Radiobeamten der „Agua-tie", „die Weiber sind wie das Radio, Miste? Cradock. Manche Ta^ itt die Verbin-dimg k nderle!cht und alles geht glatt; und ein anderma? w-ieder <>lbt eS atmosphärische Störungen und__ Hier rie' ihm laut klavpernd der Herr seines Ickiick^alS von acht Uhr früh bis Mitternacht. Er setzt» den Kopfhörer auf und zog sein Vormerkbuch näher heran. D'e Abgeich^edenbei» der Rad^ostation ke-ha,i^e der Einstedlerseele David Cradocks. Seitdem er vor sechs Wochen sein einsames HauS im Braunsteingsbira? i«n^»ts d«s Nil verlassen hatte, um. was selten vorkam, »»«»ch Europa Zu reisen. b«,tte er nirgends d e Rübe gesunden wie hier. E? war nach dem Abendbrot heraufgestiegen, um ein Radio- Beograb — wie es wohnt und baut 18.000 nene Wohnungen in 14 Jahren — Trotz der Krise wird fleißin gebaM — Die Stadt des stillosen Baustiles Im Verhältnis zum Anwachsen der veM»-der Bevölkerung ist das gering. Noch viel geringer aker, ivenn man berückflch^iqt, daß noch immer WohnungSmangel herrscht S^mt ein Fremder in die Residenz, dann k ndet er fast an se^m Hause einen Zettel .,Nohnung zu vermieten". Trotzdem herrscht großer Wo^ung^angel. Denn die großen Wohnungen flnd frei und di« Parteien reduzieren ihre Ausgaben für die Wi'^nnng. Man hat nicht mehr vier Ziimner. sondetli nur zwei. Aber diese zwei Zimmer flnd nicht zu bekommen. Wohl hat man im Zentnim der Stadt schon damit begonnen, große Wohnungen zu teilen, aber das geht nicht immer. So weitet flch ^ograd innner mehr gegen die Peripherie au», wo von den SZ37 Häu-. sern allein 2l77 ParterrehSuser und 1343 I einstöckige Obsekte gebaut worden flnd und Seit dem Jahre lgig sind in Beo-grat neue Häuser gebaut worden. Die Bavi^^lgkeit steht hier im umgekehrten Ber-hältnis zur Krise, ^nn im Jahre I9Z2 wur den um üvX mehr Häuser ertaut als im früheren stärksten Baujahre und in der Zeit der besten Z^onjunktur; in den Iahren l9S4 und iSS5 wurde die geringste Bautätigkeit verzeichnet. Ein Fachmann erklärt mir dieses Paradoi^on: Leute haben Baugründe und aus diesen Baugründen lasten Hypotheken. Um die Zinsen und Annuitäten lei-fi»n zu können, brauckien sie neuerdings Anlei^n, die fie aber erst dann bekommen, wenn fle bauen. Daher ist die BantZtigkeit umso größer, se stärker die Wirkung der Krise zu fühlen ist. Etwa 18.000 neue Wohnungen sind in der gleichen Zeit errichtet worden, davon find 1^.0^ kleine ilnd ^>^f'nunien. die Bevölkerung schiebt sich in die Umgebung. Aus den großen Wohnungen machen die Hausherren „möblierte Zinnner- Das he'ßt. ^ ftellen einen Kasten und ein Bett in jeden Raum und überlassen alle anderen Sorgen den Hausmeistern. Das ist verkehrte Aohnungspolitif, aber weder die Stad^. noch irgend e'ne Behörde kann das abändern, .^ute weiß man: wenn einer im Zentrum wohnt, dann ist er »Zimmerherr". und wenn er eine eiaene Wohnung hat dann wohnt er an der Peripherie. Ueber dre' Milliarden Dinar w"rden in vierzehn Iahren verbaut. Die Kesten kür die Errichtung von staatlichen Bauten, lNe-meindebauten. Kasernen. Univerfitälen und Ministerien flnd hier n cht gerechmt. Mit dem ursprünglichen Reguiierunas-plane stimmt das heutige Stadtbild nicht nöll'g überein. Es scheint als ob nan iich nicht immer an diesem Plan gehal'en hätte. So erzählt man, daß d^e Knez Mihaslaoa. die Korsostraße, eine AuSglättung ihrer Bieguna erfahren sollte. Das Prach»getäude de? Akademie der Wissenschaften soll der Mittelpunkt werden. Bon dort bis zur Terazisa war die Straßenreauliernng auk d,? linken Seite, die nur von ganz alten Häusern bebaut ist. vorgesehen. Da machte aber ein Hausherr einen Strich d„rch die gramm abzusenden, und oben gevuöoen, UM seine Pfeise zu rauchen und mit d?m sympathischen jungen Telegraph sten zu plaudern oder vielmehr ihn Planern zu lassen. „Elf Uhr zwanzig!" verkünde'e dieser jetzt und kritzelte die Zeit auf ein eten au^i'en m menes Radiogramm während er mit 'einer freien Hand auf die Tasten drückte. Ein Ste ward erschien und Übernahm die '^^avierbnt. schaft. Bei seinem Eintritt und Abgang riß d^r Wind wie toll an der Tür „Wir werden mit Verlipätung m Neapel ankomnien w'nn das Wetter anhält", b^erkt« der Telegraphist. Wieder öffnete flch die Tiir und trieb den Tumult der Nacht herein. Ein eleiant ae-kleideter Herr stand ails der Schwelle. ..Guten Abend! Kann ich ein drahtloses Telegramm nach Kairo senden?" „Nur via Neapel!" antivortete der B?am. te. „Vor D'enStag morgen werd?n wir mit der Landstation in Alex keine Berbind"ng bekommen. „ES ist daber rascher und billiger. von Neapel zu drak'ten.^ „Sie haben wabrsls^inliK recht. ^ .Hallo. Mr. Cradock! Ick» Äabe Sie ?a gar n'cht ^merkt. .Heute erst hörte ich, daß Sie an Bord sind. . „Guten Abend. Said .<^nN-in!" antwortete de? Engländer ai'eicha'^ltig. „Waren Sie w England?" „Fahren Sie wieder nach Luksor zurück?^ .Ja." „Wie geht'S dem alten Lomax?" .Gut!" „Kommt er nach Aegpyten?" „Nein- Cradocks Benehmen war so kühl, daß «S an Ungezogenheit grenzte. Ater der Prinz tat, als ob er das n'cht bemerke. Er begann davon zu sprechen, wann er Loma? das leiste Mal gesehen babe und bes<^rieb ein? ?yel^ sengrust, die fie zusammen besichtigt litten. Er setzte dieses einseitige Gespräch mit Cradock fort, bis drans^n am Deck Schritte bör-bar wurden und der ablösende ?'ere-'rav'>'st erschien. Cradock stand au'. ..M^tterna«i^t; Ich werde mich setzt zurück,iesqn. l«ute Nacht Renton! Gn^e Nacht Said ^"'sein!- „Ich aehe auch", antwortete der Prinz. Die beiden Männer stie-en »'«samnien die Kaiiitentreppe hinab, und Renton folgte ihnen. — Joan Averil sekte sich plödl'ch im Be't« ans und blickte erschrocken um sich. ?^e sah auk die Uh?. stkünf Minuten nach zwölf. Sie borchte. aber sie hörte nur d«'« Poch'n iKreS .<^erzens. Der Laut, der gräßliche« Sa.,t. der sie aus den, Schlafe erweckt, hatte sich nickt wiederbolt. VarWßig. im Nachtl^d sprana sie zu? Tür. Der Gang war leer, so w'e sie ibn zuletzt geseben; die runde elektrische Lamve zitterte leise im Tak» zu den Schwanfnn-^en des Schiffes und leuchtete M'tt. D ü lag finster wie vorhin, d'e Tür m:t einem .^a-ken gesichert. Joan kn'pste am Schalter neben »kr mid dveh»e das Ncht an. Rechnung. Er baute e nen siek'en S ock ^-erke hohen Palast an die gleiche Stelle, Ivo vorher seine alte Bude stand und ehe man ''ar-aut kam. war das .Hans schon unter Tach. Nach eine? alten Bo?schrift durfte aber an einem Hanse nicht mehr gerührt werden, wenn es sich unter Dach be^-ind und so lchlänt^lt sich die Korsostra^' airch n«eiter wie ein zcrkn'ttertes Band durch d'e Stadt. Man baut „modern". Aber wohl keine Stadt hat noch soviel verschiedene Arten moderner Baukunst nebeneinand-r gesehen, wie Beograd. Es w^rd rech' rücksichtslos dabei vorgegangen. Paßt den, Nachbarn der Stil seines V?raän<'ers. dann baut er daS gle'che Hans daneben und färbt es nur etwas anders, paßt es i)m aber and<'?S. dann macht er daS Haus, wie er will. Nnd die iunaen Archi^ekten toben sich auS in modernen Linien. Nur schade, daß daS Stadtbild darunter leidtt Ve^arad ist beute d'e Stadt des stillosen Baustiles. Erst vor einigen Tagen hatte ein be'annter Architekt das Herz und den Mut. darüber zu sprechen. „Ist mein Haus vielleicht stillos?" kragten ihn dann hundert verschiedene Bankjerren. ..Nein, me ne Herren", antwortete er, ..sedes einzelne Haus ist wunderbübsch. aesbmack-voll nnd modern. Aber alle ^uia nnren sverd^'n ^ .» IMG, t»