WO« «>l>«' »MMI vk» «v. v»ek»l»t t» ßä«»ido» «SalmiM«» Mb««»! «kweUlMek li^oiiws«»K«s»d» V«KMDld«s. ViviltWi «ck kwckck«ck«>ßl »H«Oik, .w««» «K« 4» wwssvd« kllk« H4. k»M>>t«HM ftDckp«W b«wit»g««. kir. 12S IXIontsg. 6»n 12. I«,l 1323 >. Abonn«MHnl«>/^n»kmO In ^srldor: »jufeiü»v, ul. 4 tVanvsiwng). L«ug»pt»l,«: ^kol«n. mon»tl. 22 01n. «stellon 24 vin. öuwk f'vti monstl! N oin» f0» ö« odkIgG monsÄ. « vil». Linzslnummv « dl» Z Vin! Naridirer seit SaM wieder ln Beograd LM. Bc 0 grad, 12. Mai. Der italienische Gesandte Valli ist keute auf seinen Posten zurückgesohrt. In hiesigen diplomatischen Kreisen versichert man» daß der Gesandte von seiner Regierung neue In struktionen betreffend die Regelung der ita-lienisch-jugoslaw^ichen Beziehungen, insbesondere hinsichtlich des KreundschaftApaktsS, Ehalten habe. Mi» Vlroter Abmachungen / RO. S 0 fi a, 12. Mai. Wie die hiesige Presse meldet, übermittelte die Regierung > bereits dem Beograder Kabinett die Protokolle über die Piroter Ver-ein^rungen. Man wartet nun auf die Ant-wort der jugoslawischen Regierung, worauf die Abmachungen bindende ltraft erlangen werden. Kurze Nachrichten ^- LM. B e o g.r <^ ^,^12.!^^^. Sämtliche Tinanzbehörld>en erhielten die Weisung, mit der Liquidierung der Reiseko stenvergütung an Bedienstete des SanitätS-Meiges für die Zeit vom U April 1926 bis 31. März 1028, zu beginnen. LM. S a r a j e V 0,12. M^i. Eegen 13 Uhr ging ein heftiges Unwetter über die Stadt und Umgebung niedsr. Nach einem wolkenbruchartigen Regen begann es plötzlich zu hageln. Binnen wenigen Minuten waren die Straßen mi Hagelkör-nem dicht bestteut. Der Schaden an den Kul turen ist bedeutend. . LM. Beograd, 13. Mai. Die Agenwr Aval« stellt die Meldung einiger französischer, schweizerischer und anderer ausländischer Blätter, wonach die Agentur Fournier den Rücktritt der jugo slawischm Minister Dr. § v r l j u g a und Dr. F r a n g e 8 veröffentlicht habe, ent schieden in Abrede. Die Meldung über den angeblichen Rücktrit dieser beiden Minister wird als gänzlich auS der Luft gegriffen hingestellt. TU. R 0 m, 12. Mai. In Norditalien,' vornehmlich in Mailand, Bologna, Cremona, Genua, Modena und Venedig, wurden neuerdings Erdstöße verspürt, die heftiger waren als die in den letz-ten Tagen verzeichneten. Es wurde jedoch fein größerer Schaden angerichtet. LM. Ve 0 grad, IS. Mai. Im Handelsministerium werden im Einvernehmen mit dem Außemninisterium Vorbereitungen für die Geltendmachung des Handelsvertrages mit Frankreich, der bekanntlich mit 15. d. in Kraft tritt, getroffen, obwohl das franzöifische Parlament denselben noch nicht ratifiziert h^t. MIIilllMIIIllI GregorSiSeva ul. 6 (i. Stock). Montags Ausgabe Me Kleine Gntente Dor der Beograder Konferenz der Außenminifter der Staaten der Kleinen Entente LM. V e 0 g r a d, 12. Mai. Für di« Aonserenz der Außenminister der Staaten der «leinen Entente, die diesmal eine besondere Bedeutung erhält — man spricht davon, daß der Beitritt Polens in Erwägung gezogen «erden sei ^ werden die letzten Vorbereitungen getroffen. Die ltonferenzen beginnen am 2V. d. und sind für drei Tage anberaumt. Ter rumänische Lnjftnminifter Mironescu trifft bereits am Sonntag, lien 19. d. in Beograd ein, während der tschechoslowakische Minister des Aeußeren Dr. BeneS erst Montag srüh an. kommen soll. Für die tschechoslowakische und die rumänisck)e Delegation sind die nötigen Appartements in den Hotels bereits reserviert. Die Minister Dr. Bene8, Mironescu und Dr. Knmanudi werden am 29. d. um 1l) Uhr im Beograder Außenministerium zu ih rer ersten Konserenz zusammentreten. Um 13 Uhr findet im Jockey-Klub das Mittagessen statt, worauf die Beratungen fortgesetzt werden. Abends nehmen die Delegationen in der tschechoslowakischen Gesandtschaft s den Tee ein. Dienstaq vormittags treten die Minister abermals zusammen. Mittags wer, den sie vom König in Audienz empsangen, bei dem sie auch die Mahlzeit einnehmen werden. Ein Teeabend in der rumänischen Gesandtschast wird den Tag abschlie^n. Am 22. d. werden die Schluscheratungen ab gehalten, worauf die Delegationen nach Sa, rajevo, Dubcovnik, SpliL und Su8ak reisen. Anläsjlich der Konferenz der Außenminister der Kleinen Entente kommen auch etwa 29 tschechoslowakische nnd rumänische Journalisten nach Beograd. Serabfttzung der jugoflawischen RkparaNonsauott? Da« MentaZ aufWoldemaras Die Meldung, wonach die Bereinigten Etaate« die Frage der Reparationsleistungen »an neue« «nd t«ar Mngunsten Jugoslawien» angeschnitten habe, ries in hiesigen Kre^ftn grosjR Erregung hervor. Slme-rAa gibt stch n^t der Fiziernng der Ge-saMstt««e- der deutschen Reparationsleistungen olein nicht zusrieden, sondern will auch die Art und Weise der Zahlungen festgestellt wissen, wobei der AnsteilnngSschlüssel der Leistungen unter die Berbündeten ab-geilndert werden soll. Bekanntlich erhält Jugoslawien nach der am IL. Juli 1929 in Gpaa getroffenen Vereinbarung S5S der gesamten deutschen Reparationsleistungen. Dieses Arangement wurde in der Pariser Konserenz vom 29. Juni 1921 bestätigt, wo- LM. B e 0 g r a d, 13. Mai. I bei Frankreich und England Jugoslawiens sicherstellten, daß es von den 89, von Deutsch land an diese beiden Staaten zu zahlenden Einheiten 6 erhalten werde. Diesen Auftei' lunj^Müssel will nun setzt Amerika mit seinen Vorschlägen dahin umstoßen, daß Jugoslawien eine bedeutend geringere Quote erhalten soll. Die Torschliiqe der Bereinigten Staaten sind zwar noch nicht genau bekannt, doch spricht man davon, daß noch den Forderungen Washingtons Jugoslawien nur die Hülste der ursprünglich vereinbarten Summe auf Rechnung der Wiedergutma chung erhalten soll. Die Beograder Regierung unternahm bereits in dieser An^le-genheit entschiedene Schritte in Paris und Lcndon. Das neue Wohnungsgefetz AKN»» der Zagreb« Meter zwecks Milderung der «even Lestimmunge« LM. Zagrcb, IZ. Mai. Heute fand hier eine große Versammlung der Mieter statt, in welcher das neue Wohnungsgefetz zur Sprache gelangte und die Wünsche und Beschwerden der WohnunzS-mieter zum Ausdruck gebracht wurden. Von der Versammlung wurde eine Ergebenheitsdepesche an den König abgesandt. Dt.'r Vorsitzende Kurelac gab eine eingehende Tstatt. Sofia prangt in reichem Fahnen- und und Blumenschmuck. In den Parks spielen Musikkapellen. Abends war die Stadt sei-erlich illuminiert. LM. B e 0 g rad, 12. Mai. Einige Blätter brachten dieser Tage die Meldung, daß Nuntius Pellegrin e t-t i heute nach Rom reisen werde und daß diese Reise mit den demnächst wieder aus- ßunehmenden Konkordatsverhandlungen in Verbindung stehe. Die päpstliche Nuntiatl'.r stellt diese Meldung entsck)ieden in Abrede und betont, daß Nuntius Pellegrinett! nicht nach Rom reisen werde. Nuch sei die Art und Weise, wie die Verhandlungen geführt werden sollen, in dom von einigen jugosla« 'wischen Blättern gebrachten Sinne nicht zutreffend. TU. N e w y 0 r k, 13. Mai. Samstag ist mit einem Hapagdampser wieder eine neue Goldsendimg im V-zrte .von 6<96Y.(IR) Dollar hier eingetroffen und Woldcmaras und seine Gattin. in einem Panzerauto unter starker Wache nach der Bundes-Reservebank gebracht worden. Til. D r e s d e n, 13. Mai. Tie ^^^ahlen zum sächsischen Landtag rer« liefen heute im ganzen Lande ohne Zwischen fall. Ae Beteiligung' war in den ersten Ta-gesstund?n !^ehr rege, flaute aber nachmittag? wegen des-schönen.Wetters bedeutend ab. ' TU^ T 0 k i 0, 13. Mai. Marsch'.sl Tschänglaische? übermittelte ge^ stern der Kwangsi-Negierung ein Ultimatuni, binnen 73 Stunden den Kampf gegen die Nanking-Regierung einzustellen, widrigenfalls mit Truppen gegen sie eingeschritten werde. X Stand der Nationalbank vom M. April (in Millionen l^inar, in Klammern der Unterschied gegenüber der Vorwoche). Aktiva: Metalldeckung 301.3 (— 3). Darlehc,! auf Wertpapiere 1618.5 (-i- 4.9), Saldv verschiedener Rechnungen 502.4 (— 10.9). Passiva: Vanknotenumlaus 5212 15:^.8), Forderungen des CtaateI 107.7 (— 189.9), versänedene Verbindlichkeiten in Giro' und 'anderen Rechnungen 891 (4- 38). — C'Zkomptezittssuj^ 07», Darle-Hen5zinssuß 8?v. MM"'«»««» l« km Vi. N ils 1» ?1. Lokales M a r i b o r, 12. Mai. ZluflSfuno b« Sifenbadner-tlnterstavungsvereine« Für heute war die Generalversammlung des Eisenbahner-UnterstützungSvereines in Maribor, der schon Jahre bösteht und über ein Vermögen von drei Millionen Dinar verfügt, anberaumt. Der Verein zählt etwa l3.denfrcquenz wegen seiner Lage hart an der Grenze ein? unverhältnismäßig größere Ziffer auftveist. Hinsichtlich des Personenverkehrs steht Za greb mit einer Ziffer von 1,778.2.^^9 Reisenden im Jahre I02g m erster Stesse. Dann kommt Liufljanamit 1,247.7tt0, wäh. rend unsere Residenz Beograd, trotzdem sie die größte Stadt Jugoslawiens ist, 995.897 Reisenden erst die dritte Stelle ein-nbmmt. Es folgen dann N o v i s a d mit «37.572, Su botica 671.^20, Maribor »44.497, Vinkovci «34.789, Velika .ss i -kinda 5tt3.537, Sarajevo Sombor 457.784, Celje .W4.N2,). O s i« j e k 3S8.4l8, Skoplje J8.'?.NZ9, Vrod 209.595, Su 8 ak und Novi V r> ba s mit l5k.174 Reisenden. Was den Warenverkehr (Frachtgut und Reisegepäck anbelangt, nimmt die erste Stelle Subotica mit seinen 541.2lI Tonnen ein, während Zagrebmit 5s)S.l 1^ den zweiten und L jublj ana mit 478.021 To«men den dritten Rang einnimmt. Die vierte Stelle nimmt Novi Vrbas m!f 4.^.845 Tonnen ein, während Beograd mit seinen 427.197 Tonnen erst den fünften Rang einnimmt. Es folgen dann Sarajevo mit 377.038, N i S .?5.'^..?53, Osiiek S92.93I, Novisad 284,782, Broü 273.247, Skoplje 272.873, Vinkovci 252.310, VelikaKiktnda 241.798. Ruhiger Verlauf der Wiener Aufmärsche Die Wiener Aufmärsche der Heimmehre« «id des NepMUanis^ Bch»tzbunde4, die infolg« des «eßemvetter» »e«iqer ^ustho»er hatten als die früheren Veranstaltung««, sind i«fslge des starke« Volizeia«fgebotes im TU. W i e n, 12. Mai. ßroften und ganzen ruhig verlaufe«. Jeder Vers«ch ei«er NuhestSruug d«rch Rom««, niste« »urbe »on der Polizei sos«rt unterdrückt. Ss «mdeu 4L Verso«en stellig ge> macht. Allmann für sckuldig erkannt Dieser große österreichische Sensationsprozeß, in dessen MittelpuM der 17jährige Mittelschüler Ferdinand A r t m a n n stand, wurde Samstag abgeschlossen. Der Angeklagte wurde für schuldt'g befunden, Mutter u)aud, so daß es nicht wundernehmen darf, lvcnn seit den ältesten Zeiten durch natürliche cdor durch magische Kräfte eine Verlängerung des Lebens versucht wurde. Großen Nubm er^varb sich in dieser Beziehung der Unsterblichkeitstrank der Chinesen zur !ieit dcs großen Laotse: er wurde „Goldelii^ier" genannt und soll aus Zinnober, Perlmutt.'?, Pottasche und einer arsenikhaltigen Sub« stanz bestanden haben: seine Aerzitilng nahm neun Monate in Anspruch, wobei er neun Veränderungen durchmachte. Dann trank man ihn und imlrde in einen Zdran'ch verwandelt, flog zu den Gefilden dsc Genien und lebte dort ewig weiter. Die Schwindler ParaeelsuS, Eagliostro und Saint-Yermain. Di« Alchimisten, die Goldsucher deS Mittelalters, fov^chten unablässig nach dem „Stein der Weisen", der in den Besitz der beiden größten Güter setzen sollte, erstlich durch seine Kraft unedle Metalle in Gold zu verwandeln und zweitens, daß er alle Krankheiten heilen und unbegrenztes Leben verleihen würde. Der berühmte Arzt und Naturforscher Theophrastus Bombastus ParaeelsuS ab Hohenheim gebot über ein ähnliches Elixier eigener Erfindung, dessen Gebrauch zu mindestens 600-jährigem Leben berechtigen soll-te. Zwar erwarb er durch diese S^rlata-nerie große irdische Güter, in Salzburg ver-kijndet ab^r eine Inschrift an einem Hause, daß er daselbü verst>o?b«n sei — nur 43 Jahre alt. Ein wenig bs'cheidener, immerhin aber noch unverschämt genug, ^var im achtzehnten Jahrhundert der große Wundermiinn Graf Eagliostro, der vorgab, im Besitze eines Wunderelixiers zu sein, vermöge dessen Kraft er schon einige tausend Jahre gelebt habe. Das „Lebenselixier", das uniere A^'otheken heute noch zu führen haben, enthält Aloe, Rhabarber, Safran und Enzian, und gilt als appetitanregendes Mittel. Gras Eagliostro hieß mit seinem wirklichen Namen Josef Balsamo, stammte aus Sizilien und hat nicht länaer oder kürzer gelebt als andere Sterbliche. Der gleichfalls berühmte, besser gesagt, berüchtigte Schwindler, der sich Graf Saint-Germain nannte und in der Zeit vor der großen französischen Revolution am Hofe Ludwigs des Füfnzehnten eine große Rolle Sombor 235.483 u. SuSak mit 2S3.129 Tonnen. M a ribor mit seinen 212.269 nimmt erst die IS. und Eelje mit 196.773 Tonnen die 17. Stelle ein^ spielte, behauptete, durch regelmäßigen Gebrauch eines von ihm erfundenen Teez 350 Jahre alt geworden zu sein. Sein Name lebt weiter in dem Tee Gaint-Geruiain, den alle Apotheken vorrätig haben müssen: cr enthält Scnnesblätter, Fliederblüten, Fenchelsamen und Weinstein. Im 18. Jahrhundert konstruierte ein Doktor Graham in Paris ein von ihm das „himmlische Bett" genanntes Mi^belstück, d'as die Kraft haben sollte, jedem, der darin schlief, mit neuer Lebenskraft zu erfiillen. Dieser geniale Erfinder kam ausnahmsweise nicht auf seine Kosten, sein „HimmzlS-bett" mußte öffentlicht versteigert werden, wurde zerlegt und erwies sich als ^»in ge-wöhnlic!^s Bett, in dem Drahtverbindungen zu einem magnetischen Apparat führten, ^r mit einer Harmonika verbunden war; das Ganize war mit wohlriechenden Stoffen durchtränkt. Der Atem junger Mensche«. Als Kuriosuim sei erwähnt, daß man elue römische Jl^christ gefunden hat, die 'n lateinischer Sprache besagt: „Dem AcSkulav und der Gesund^it geweiht von L. Lloolus Hermippus, der 115 Jahre, 5 Tage leble durch den Ateui junger Mädchen". Zu Anfang des 18. Jahrhunderts erschien e!ne Schrift, in der ein Dr. E-ohausen sehr gelehrt be^veisen wollte, der alte Hermippus sei Lehrer in einer römischen Mädchenschule gewesen, und gibt den Rat, sich norgenS und abends von kleinen Mädchen anhauchen zu lassen. Noch der große holländische Arzt und Gelehrte Börhave, dessen Namen eine Straße Wiens trägt, ließ einen alt uni» schwach gewordenen Bürgermeister von Amsterdam zniischen zwei jungen Leuten schlafen und berichtet, daß daS greise Oberhaupt der Stadt an Munterkeit und Kraft sehr gewonnen habe. Den wohl ausschließlich der Bereicherung ihrer „Erfinder" dienenden Mitteln uvd Apparaten stehen die Bemühungen ernstester Forscher gegenüber, die sich die Fraqe vorgelegt haben, ob es nicht doch Mittel und Wege gebe, das Leben zu verlängern. Die hundertjährige Aloe und die Reieda. Die Botaniker s)abm diese Frage für die Pflanze im bejahenden Sinne entschieden und mehrfache Umstände aufgedeckt, unter denen das natürliche Altern der Pflanze, für eine gewisse Zeit aufgehalten w'.'rden kann. Wird der Pflanze eine der zum Leben nuerläßlichen Bedingungen: Sauerstoff, Nährstoffe, eine bestimmte Temperatur der Umgebung, entzogen, so steht das LeZcn still, die Wanze verfällt in Scheintod. Jeder getrocknete Same, jedes Getrerdekorn; in feuchte Erde aesteckt. l^innt. wenn die Temperatur eine gewisse Höhe ererlcht, keimen, blüht, trägt Früchte und stirbt sc-dann ab. Körner von Gerste, Hafer und Wetzen keimen noch nach zehnjähriger Auf, be Wahrung. Von den Bakterien nimmt man an, »»aß sie — sogar hundert Jahre lebensfähig erhalten werden können. Der interess.intt'ite Fall von Lebensverlängerung bei Pfla^^cn ist aber gegeben, ivenn eine Pflanze l'in Blühen und Früchteentwickeln verhindert wird. Die sogenannte „hundertjähri;?? Alo?'', richtiger alS amerikan^iche Agave zu nen, deren charakteristifcheS Bild mit den weit über mannshohen, starren, fchwert-förmigen graugrünen Blättern sich d. Auqe leicht einprägt, ist in Mexiko M Hansi?, blüht dort nach acht bis zehn Jahren, treibt Früchte, um alsbald abzusterben. An den Küsten des Adriatischen Meeres oder in unseren Treibhäusern sind aber die Bediil-gungen fiir ihr Blühen und Früchten n-cit ungünftiger, da braucht die Pflanze fünfzig, ja selbst hundert Jahre, bis sich endlich c-er acht Meter und darüber hohe blütentragepi?? Schaft entwickelt. Diese durch mindergiinsti-ge ^nährungs- und Wachstumsbedingungen herbeigeführte Behinderung d. Nlüli-'ns führt also zu einer Verlängerung des Lebens bis auf das Zehnfache. Die Pflanze Agave kann nicht blühen und daher auch nicht Früchte tragen, bevor nicht in den mächtigen Blättern sich genügend Baumaterial für die Ausbildung des hohen Blütenschaftes angesammelt bat. Das datiert eben bei uns und an der Adria so lange, während im schwülen Mexiko nur acht bis Kehn Jahre nötig find. Aehnliches gilt von der Bildung Rl»ienflächen: durch das Scheren der Wie-fen, das mehrere Male im Jahr erfolgt, werden die Gräser am Blühen verhindert und zum Austreiben neuer Seitensprolsen gebracht, die wieder, noch bev-^r sie blüh^'n können, abgeschoren »Verden. Dadurch l^nn das Leben des Grases auf mehrere Jahre verlängert werden. Die zwei großen Aerzte Mäßigkeit und Genügsamkeit. Auf verhältnismäßig so einfache Weise wie bei den Pflanzen, gelingt es leider nicht, die Verlängerung des Lebens bei Tk.'ren und fchon gar nicht beim Menschen herbei-zufilhren. Der berühmte Grieche .Hippokrates, der mit Recht als einer 'der Väter der Heillun-de gepriesen wird, sprach vor seinem Tode zu seinen Schülern: „Ich hinterlasse t«r»r Verla»? d»« AubdiMterhy» ^Rapid"—"Maribor" 5:S (2:2, l:1X Unsere Sportwelt hatte heute ihren tag. „Rapid" und „Maribor" standen sich heute im letzten Aufgebot gegenüber, nm fern vom flrl)nen Tisch ihre x;egenseitiqe Cu perioritiit .v« Beweis zu bringen. ^ es galt, die Angelegenheit gründlich und endgültig .^u bereinigen, wurden beiderseits die wuchtigsten Streitkräfte des letzten Aufgebots herangeflogen. Die Prognose für den Ausgang dieses letz ten Wettkampfes uniserer Erbrivalen war sehr schwer, da einerse'.ts die 893 K.Iog.'amm Maribor, 12. Mai. der ,.Maribor"'Mannschaft das ?aum KI? K'ilogramm leichte ^Rapid'^-Team zu el. drücken schien und andererseits die jugend-lichen, erst 420 Jahre alten „Raptd'er* gegen die Schwarzweiszen im respektablen samtalter von 423 Iahren im gewaltigen Vorteil zu sein versprac^n. Unter den rauschenden Klängen deS l^la« diatorenmarsches traten unter dröhn-'ndem Jubel des Publikums nachstehende Käm?en in die Äampfstätte: WI IM vr. Otto KsÄl ^näress Naldviäl // vüäekelät lnx. I^uäolt KMmsnn // ^osef ?ir>ek // ^srqulg Vr. Qo:e»nl N»n5 Votier // vli.i^sx Nermsnn // Inx.ssurrer // 0r. Vr»nz besonderer (lli^rgie und Umsicht leitete. Tie mörderische Schlacht begann mit ei-nci'i heftigen Angriffs des „Maribor", welcher iedoch vom Rcstaurateur H a l b-w i d l fluchtartig aus dem Felde geschla- f;er Zurückhaltung in der NahrungSausnah« ine noch den »r>ohltätigen Einfluß reiner Luft und gefunden Schlafes, Vermeidung tzroszer 5^itze und Kälte starker körperlicher Anstrengungen, Bekämpfung von Begierden und Leidenschaften, Freihalten vcn Sorgen, Lesen guter Bücher, Umgang mit geislig hervorragenden Menschen angelcgent lich enipfichlt. Bon Cornaro stammt der doin ?!nscheine nach widerspruchsvolle Satz: „Wer wenig ist, ißt viel!", womit zum Ausdrucke gebracht wird, daß der, welcher im Laufe eines Tages nur wenig genießt, dadurch, daß er lange lebt, schließlich doch mehr verzehrt, als der, ivelcher durch Un-Uiäj,igleit seine Tage verkürzt hat. Ausnahmen kommen natürlich vor. Der berühmteste aller Feinschmecker, der Fran« ,1ose Brillat-Savarin, Verfasser der „Psychologie des Geschmackes", der immerhin 71 Jahre alt wurde, vertritt die Meinung, diiß der Feinschmecker, der allerdings nicht mit dem wahllosen Vielesser verwechselt werd.'n darf, unter sonst gleichen Umständen länger lebe. Die Lehre der goldenen Mittelstraße. Es wird sich also zunächst nicht so sehr darum handeln, das Leben zu verlängern, als vielmehr darum, es nicht zu verkürzen. Der Altmeister der Makrobiotik, das heißt, der Kunst, das Leben zu verlängern, der Arzt Christof Wilhelm Hufeland, der zu Ende des 18. Jahrhunderts als Professor in Jena wirkte, cnrpfiehlt in allen Stücken die mittlere Linie, die goldene Mittelstrahe. Alle Extreme, sowohl daS Zuviel, als auch das Zuwenig, feien schädlich. Lebensverkür-zend werdeil von Hufeland angeführt: schwächliche Erziehung, Ausschweifung in der Liebe, überumßige Anstrengung der Seeleukräfte, Ltrankheiten, unreine Luft, Zttsammenwohnen der Menschen in großen Städten, raffinierte Kochkunst, Nnmäßigkeit, geistige (^'eträi,ke, lebensstr^rende Seelen-stlmmungen und Leidenschaften, üble Laune, allzugroße (^!esckäftigkeit, Müßiggang, Langeweile, Krnnkheitseinbildung, Gifte aller ?lrt und 7vurcht vor dem Tode. .<'>l>selnnd behauptet, daß.^loch keiner, der den Tod gefürchtet, ein wirklich hohes Alter erreicht hat, und lebrt, man solle das Leben lieben, aber den Tod nicht fürchten. Brandstätter zum ausgleichenden Treffer verwertet werd^ konnte. Da das Treffen nun unentschieden endete und es sich doch um die Meisterschaft handelte, wurde es statuten-iemäß um zehn Minuten verlängert, in dessen Verlauf beide Mannschaften das beste auS sich l^erauSliol-ten. Die verwec^enen Angriffe der linken Seite DoleZal-Vodeb wurden von Jng. Kiffmann und B ü d e f e ui d t nach heroischem Kampf zurückgeworfen. Dank des technisch vollendeten Mitwirkens Dir. H e r m a n ns kanien die Schwarz, blauen wieder Prächtig auf und konnten sogar überlegen werden. J?: diesem Zeitrninn schoß Mich Kaufmann Pirich den schönsten Treffer des TaM. Weitere Erfolge „^ia-pids" wurden von dem solid arbeitenden Skimeister Golubov iL und den Mittelspielern Direktor Dr. K o v a e c und K o ö i r zur Gänze abgewehrt. Schon schien es, als würde der tlainpf mit eineni knappen Siege „RapidS" enden, als Major M i-6 i <5 gleich Nurnn das Spielfeld rasend unter die Beine nahm und den letzten Treffer des Tages für seine Fahnen buchen konnte. Nach Abschluß des ?i.iaffenstiNstclndez über reichte Schiedsrichter S u p ut den für die-ses außerordentliche Meisterspiel gestifteten Goldpokal den Siegern. Um nicht wieder neue Zwistigkeiteil aufkommen zu lassen, nahm er an Ort und Stelle eine Teilung desselben vor und überreichte feierlich jeder Mannschaft die Hälfte. Zum Ani'porn der mutigen siämven j^ur Uebertönung ihres ^ampfgesäireies wirk te auch eine Musikkapelle mit. Selbstredend gab es in» ailöverkauften Hc'.uS v'el Stinlnlunq. Insbesondere sah sich die zahlreiche Damenwelt init deur stelleniveise geradezu dramitiscben Spielverläufe allseits befriedigt. Da der K'amvf auf dein grünen Nasen unentschieden endete, wnrde das Tre^^en im Vurgkeller fortgesetzt. Der Ausgang desselben steht bis zur Stunde noch aus. gen wnrde. Hiebei kam Direktor Barle im rasendsten Tempo zum Sturz, doch kam er dank des sofortigen tatkräftigen Eingreifens des Feuerwehrhauptmannes V o 1-l e r, diesmal strammen Flügelmannes, glimpftich davon. Durch das energische Eingreifen des Majors M t L i ä, fönst eines bewährten Funktionärs unferers Aero* llubs, der dem Ball durch die Luft förmlich nachschoß, kcimen die Schwarzweißen vor dos gessneris^ Tor, und Magistratsrat R o-!d o 8 e k konnte geistesgegenwärtig den ersten Treffer des Tages erzielen. Nun war ..Hapid" an der Reihe. Jng. F u rrer lenkte das Leder mit gan^ besonderer Ue-bersicht vor das „M'aribor"-Tor, doch verhinderte Dr. Wankmüller durch eine Regelwiidrigkeit den verdienten Treffer-Den folgenden Elflmeterball exekutierte Rechtsanwalt Dr. B r a n d st ä d t e r, dessen Bombenschuß Oberbaurat Ingen. ^ er n e trotz einer halsbrecherischen Robinsonade nicht abwehren konnte. ,Mari-bor" stürmte wieder vor und konnte duixh einen genau placierten Fernschuß des Zahnarztes Dr. S t a m o l wieder in Führung kommen. Die Gemiiter wurden inrnier er-h'tzter. und bald schwebte der Kampf in die eine, bald in die andere Spielhälfte, als eS dem turnchohen und bärenstarken Zenter-havf Pi r ich gelang, das Resultat gleich- ^ zuziehen. Die darauffolgende Pause be-n5ltzten die schweißtriefende?, Spieler zur Kräftigung ihrer,, einer solchen Titanenarbeit ttngetvohnten Glieder. Nach Seitenwechsel nabm das Tempo ini-mer mehr zu. Direktor V o d e b ?.rhielt den Ball, und im rasenden Sololauf zentrierte er denselben, und wieder lain Major M i ?. i 6 herbeigeflogen, um das Leder unhaltbar einzusenden. Nochmals stürinten „Maribors" verwegene Käutpen vor das feindli6)e Tor, doch konnte Groß-kanfniann Dr. B a d l durch hervorragendes Spiel jeden Erfolg vereiteln. Bald darauf entstand vor !)em „Maribor"-Tor ein gefährliches Gedränae, welches zum abermaligen Ausgleich fü^'rte. Der mutmaßliche Torschütze d'"rste Jng. F u r r e r ge-wt'sen sein, eine Fe^ellung war wogen des Wirbels der massigen Leiber nicht gut möglich. Ein weiterer Erfolg „Maribors" wurde vom Restaurateur .H a l b w i d l mit einer unfachmänni'srben Geste zurückfl.:w!l^-sen, weshalb der vortreffliche Vert?ldiger der Schwarzblauen ausgeschlossen wurde. Da es sich aber offenbar um ein Mißverständnis handelte, drückte der Schiedsrichter beide Augen zu und ließ den Bleder^'n !oei« terspielen. Major M iL i ü landete wieder gliicklich vor deni gegnerischen Gehäuse und konnte den vierten Treffer an seine Fahnen besten. Ein Pas^ball Marquis GozaniS bracht: den musikalischen H ö fe r weit in das gegnerische Feld, wo er von Dr. Me jugoslawWe Tennis- mannWastsmeisterschast SA. Naptd SK. Zlakar 5:2 M a r ! l, o r, IS. Mcii. lich steigern. Der sympathische junge Mann konnte seinen hochfavorisierten Gegner V a-j i 6 überraschend sicher mit 6:4, 9:7 schlagen. Z)cit viel Pech unterlag Jng. i e-p a ch trotz gutem Spiel gegen Snligos mit ^m D o P P e l fertigten Dr. Blanke-H i tz e l das Gästepaar F e riiZ - V a j i 5 überlegen mit l>:4, l'-:1 ab, während H 0 l-zinger - Jng. K iePa ch der Kombination Takai^-Snligoj überraschend niit 4:6, unterlagen. Von den Damenkonkurrcnzen kmn nur di2 Begegnung Frl. itzel — Frl. S ch c-ke tanz zur Durchführung, während von der Austragung der übrigen Damenspiele im beiderseitiaen Einvernehmen Abstand ae nomnien wurde. Frl. Hitzel blieb gegen ihr!: agile Gegnerin nach überragendemSpiel mit (»:3, l',:2 siegreich. Die Kämpfe werden am konlmenden Sonntag mit der Begnung „Rapid"—„Eelje" fortgesetzt. „RapidS" noch vielversprechendes Tennis team konnte heute auch die dritte Runde der Wettkämpfe um die jugoslawische Tennismannschaftsmeisterschaft überrc?^chend glatt zu seinen Gunsten entscheiden. Seine heutigen Gegner, d?r TenniSklub aus Zlat.ir, sind durchwegs interessanie Spieler, ''on denen einige g.inz gute Klasse larstellten. Insbesondere gefiel ihr Spikenführer FeriL sowie Frl. Scheketanz und V a j' Die Spiele selbst brachten trotz des anfangs etwas glitschigen Bodens sehenZ verte Kämpfe. Das Hauptintereffe wurde dem Treffen Hitzel — FeriL entgegengebracht. Hitzel zeigte sich wieder von seiner guten Seite und konnte seinen stets agk^res-siven 5)egner nach vorzüglichem Spiel 7nit 6:3, 6:1 abfertigen. Desgleichen war Dr. Blanke ausgezeichnet disponiert und «schlug seinen routinierten Gegner TakaL 6:2, 6:1. Mit dem Wiederaustreten H 0 l-zingers dürften sich die lveiteren Es>an-cen für die folgenden Spiele wieder beträcht ..yrimorfe — Fußball-MtMer von Glowenim A. S. k. Primorje — S. S. K. Maribor (4:1). L j u b l j a n a, 12. Mzi. „Pritnorje" konnte heute auch das zweite Endspiel gegen „Maribor" siegreich beenden. Trotz der knappen Niederlage wiren die Weißschwarzen besser, als dies allgemein erwartet wurde. In der ersten .^'>älste herrsch ten die Heimischen vor, wogegen die ziveite Halbzeit unter ständiger Ueberlegenheit „Maribors" verlief. In diesen« Zeitpunkt konnten die Weißschwarzen den gewaltigen Vorlfprung der Heimischen bis auf 5:4 aufholen und hätten den gezeigten Leistungen gemäß auch ein Unentschieden verdient. Im Team spielte nach längerer Pause wieder B e r g a n t, welcher diesmal einen vorzüglichen Mittelspieler abgab. Den schönsten Treffer des Tages erzielte V 0 d b durch ein?n Prachttreffer. Schiedsrichter Der ! aj konnte wieder nicht gefallen. Der Davis Gup Os l 0, lS. Mai. Der Davis-Eup-Kampf zwischen Ung-^rn und Nor»vegen wurd^ heute hier beendet. Die Ungarn siegten mit 4:1. Warschau, 12. Mai. England konnte den ersten Kauipf gegen den Davis-Cup gegen Polen glatt gevin-nen. Die Engländer blieben mit 5:0 siegreich. Zagrcb: Gradj^inski—Slavija (Sosija) 2 : I sN : l), Eroatia—Sturm (Klagenfurt) 4 : 2 (2 : 1). Beograd: Städtespiel 'Z^^ograd—Subotica 2 : 0 l1 : 0). Sp!it: .(''aiduk—B. A. E. (Wien) 6 : 2 (4:1) und 2 : 2 (2 : 1). Wien: Hakoah—Anstrra 3 : 3 (2 : 1), Nirl?olson—Vienna 2 : 2 (1 : 1). Prag: Hertha (Verlin)—GohennanS 4 : 2 s<) : 1), Slavia—Liben : l (5 : 1). Budapest: Admira (Wieit)—'Hun^aria 1 : 0 si : Ferenl^varos—Kispest 6 : 1 s-l : N, 3. Ve>',irkSal>arw 1 : 1 l1 : l)), Bockay-Uspest 3 : 1 (l> : 0, Osner ZZ-So-'luegy 4 : 1 (3 : tt), Nemzeti-^Baftya 4 : (2 - 0). AuswSrttge Spiele Ljubljana: Svoboda—Villacl)er Sportverein 4 : 1 (2 : N. Eelje: Jlirija (Ljubljana)—Celje : 1 (S : 0). Beschränkte Möszlichlciten. „Ich hc»be qe-stern einen Riesensisch gefangen!" — „Wie lang?" ^ „Das kann ich nicht genau sa." gen, ich spreche ans einer Telephonbude.'^ (fntmeder — oder. Frau Goldstein zu ih^ reu: Mann: „Es ist doch wirklich unbegreiflich, sie haben kein Auto, sie bleiben ganzen Winter in Berlin, die Frau hat nicht einmal einen anständigen Pelz nnd teinen Schmuck. Jcl, glaube, sie haben nicht einmal ein Radio." — Herr Goldstein (seuf zend): „Dofür werden sie aber vielleicht Geld haben." Die nütz!ils)e Motte. Lehrer: „Es ist wohl kaum ein Geschöpf in der weiten Welt, das nicht ^'eine Bedentung im Hanshalt der Na-Lur hätte, selbst die schädlichen Motten nicht auSgeuonnncn. Weläien Nutzen haben diese Tiere denn?" — Lotte: ..Sie zerfressen der Mnt^^er die un^n^dernen s^leider!" Guter Rat. „Wenn ich nur wüßte, wa? ! ich ina5'''n. 'ioll. daß meine Plipiere steigen " ' — ,.''^'!"en Si? was, nmchen Sie eiu^n Drachen draus.'' »M Monla^ 5e? lZ. Mak 'lS?c^. ZnHMilsWGrW Nomon von OttoSchwerin. (Copyright 1V27 C. Duncker-Verlag, Berlin.) 8 (Nachdruck verboten.) Horwalh, der beim (Eintritt d^'S juazen Mannes erstaunt den Oberkörper lieüoben tiatte, schrak jetzt zusammen. Schon II Uhr? Donnerwetter! Ta hatte er ja schön verschlafen, und um V Uhr erwarteten ihn die nordischen Unterhändler zum Frühstück. Er sprang mit beiden Beinen zugleich aus dcni Bett und rik daZ Fenster aus. Ter ungebetene Morgenbesuch ließ ein leises Lackzen hören. „Beruhigen Sie sicki, Herr .s>orwath. Die .^lerren Anckarström und Björneborg sind wohl bereits darüber unterrichtet, daß Sie verschlafen haben, und günstigenfalls erst .^um Dejeuner, um 12 Uhr, erscheinen können." .^'lorwath zwang sein Erstaunen nieder. „Wer sind Sie, mein Herr, und waS wünschen Sie eigentlich von mir?" „Ich bin —_antwortete der Fremde mit einem verbindlichen Lächeln, „der Ihnen ivahrschcinlich dem Namen nach nicht ganz unbekannte Dr. Lutz, und wünsche ^hnen einige anscheinend recht wichtige Pläne und Berechnungen zurückzugeben, die gestern atend gestohlen worden sind." „Sie werden nichts finden, Herr Hor-wath", sagte der Fremde mit seiner 5lber-legenen Ruhe. „Ihre Dokumente sind hier in diesem Umschlag. Bitte, bedienen Sie sich, und kontrollieren Sie den Inhalt. Ich Hesse gerne, di's; Sie ihn vollständig wieder sinken." Horwath grisf schnell zu, zählte mechanisch die beschriebenen Bo.'^.r und sagte stockend: "Ich--verstehe — — immer noch nicht — — Dr. Lutz ^ — ? Wie kommen Sie zu diesen ftir mich in der Tat außerordentlich wertvollen Papieren?" „Ich nahm sie — wie ich bereits die Ehre hatte, Ihnen zu erklären, dem Dieb gestern nacht wieder ab. Dieb, stimmt übrigens nicht ganz. Es handelte sich unt eine Frau, und zwar um die gefährliche, internationale Spionin des Kontinents, Frau Vj^r.i Pasch-kin." .Horwath hatte seine Angst u. Uebcrraschung niedergekämpft und seine Sicherheit wiedergefunden. „Wollen Sie bitte Platz nehmen, Herr Doktor", sagte er höslich und sch^zb sie auf einen Stuhl liegenden Kletder und Wäschestücke aufs Bett. „Ich bin Ihnen zu großem Dank verpflichtet. Tatsächlich fand 'ch goitern abend, als ich mein Zimmer betrat, eine Dame vor, eine deutsche Schauspielerin —" „Schauspielerin ist gut", lachte Lutz. „Eine junge, sehr hübsche Damc", siihr Horwath fort. „Stimmt!" pflichtete Lutz bei^ „Eine junge, sehr hübsche Dame, die vcil-leicht eine Stunde bei mir blieb, verschiedene „Und Ihnen narkotisierte Zigaretten an-biZt. -Sie rauchten doch mit der Dame, aus einer von ihr mitgebrachten Schichte!?" „Jawohl! Und ich wurde so sonderbar matt und schläfrig. WaS später passierte, weiß ich Glicht." „Wenn Sie gestatten, ergänze ich die Ihnen sehlenden bezw. unbekannten Momente. Vor allem darf ich Ihnen erklären, daß meine Anwesenheit in Bukarest keine rein zufällige ist. Ich bin von bsstilnnuer Seite, die geheimzuhalten ich mich ausdrück-lich verpslichtete, beaustragt worden, Sie un auffällig zu überwachen. In den acht Taoen Ihres Aufenthalts in Bukarest befand ich mich stets in Ihrer Nähe, ohne daß Sie oder Ihre Begleiter eine Ahnung davon hatten. Ich stellte unschwer fest, daß auch noch l'n-dere Leute Sie beobachteten, und zwar daS mir wohlbekannte Gaunerehepaar Paichkin, dessen Auftraggeber ich zu kennen glaube. Frau Paschkin bestach gestern abend den Portier und inszenierte die Komödie mit der doppelten Zimmervergebung. Ihre Absicht, mit Ihnen „zwanglos" bekannt zu werben, gelang anscheinend in überraschender Art und Weise. Sie zechte mit Ihnen, schob Ihnen einige narkotisierte Zigaretten unter, plünderte Ihren Koffer aus und verschwand. Das heißt, fie wollte verschwinden, hatte aber die Rechnung ohne meine Wenl.iksit geniacht. Ich stellte sie, nahm ihr die Dokumente wieder ab, und ließ sie laufen." „Warum haben Sic die Diebin nicht der Polizei übergeben?" „AuS zlveierlei (Gründen. Erstens fehlt mir hier in Rumänien das Recht, eine Amts Handlung vorzunehmen, zweitens legte '.ch aus taktischen Gründen auch gar keinen Wert darauf, die Diebin den rumänischen Behörden auszuliefern. Ich glaubte, gerwde in Ihrem Interesse gehandelt zu haben, wenn ich mich mit einer Wegnahme der Papiere begnügte. Eine Verhaftung würde die Art Ihrer Erfindung, Ihre Verhandlungen mit anderen Staaten und anderes an die Oeffentlichkeit gebracht haben, woran Ihnen nach Lage der Dinge kaum etwas gelegen sein dürfte." Horwath reichte Dr. Lutz mit spontaner Herzlichkeit die Hand. „Sie haben sich außerordentlich geschickt und diplomatisch benommen, und ich werde mit selbstverständlich erkenntlich zeigen.'^ Dr. Lutz hob abwehrend die Hand. „Der finanzielle Teil der Angelegenheit ist bereits von anderer Seite erledigt worden. Wenn Sie sich persönlich erkenntlich zeigen wollen, dann handeln Sie von nun an ausschließlich nach meinen Anwerbungen." „Ich wüßte nicht, was ich lieber täte, Herr Doktor. Welchen Rat geben Sie mir?" „Den einzigen und besten Rat, den cS nach Lage !^r Dinge gibt, nämlich, Rumänien sofort zu verlassen, Sie sind hier weder Ihres Lebens, noch Ihres Eigentums sicher." „Sie erschrecken mich. Ich — — ich muß wohl oder übel noch ein bis zwei Tage hier bleiben." »Nein, Herr Horwath, Sie müssen nicht. Es steht Ihnen natürlich frei, die Herren Anckarström und Björneborg in Ihr gestriges Abenteuer einzuweihen. Beide Herren, t^ren Regierung sich für Ihre Erfindung so brennend interessiert, werden Ihnen nur den gleichen Rat erteilen, wie auch ich. Abreise aus Rumänien, und zwar so schnell wie möglich. Es — — wäre--allerdings zu überlegen —_ ob es taktisch klug ist, die Herren davon in Kenntnis zu setzen, daß zwei fremde Personen — nämlich Frau Paschkin und meine Wenigkeit, in Ihre Dokumente bereits Einblick genommen haben. Unbedingte Ehrlichkeit und Offenheit sind zwar im allgemeinen eine lobenswerte Eigenschaft, würden Ihnen aber in vorliegendem Falle vielleicht geschäftlich Schaden bringen, und die alte Binsenweisheit vom silbernen Reden und goldenen Schweigen dürste hier unbedingt zutreffen." Horwath lief erregt im Zimmer auf und ab, die Hosenkordel seines Pijamas hinter sich herschleifend. Jetzt blieb er vor dem jungen Mann stehen. „Ich kann Ihnen nur noch einmal herzlich danken, L^rr Doktor", sagte er. „Sie haben mit Ihrem scharfen Verstand daS Richtige getroffen. Zwar könnte ich die Herren Anckarström und Björneborg ruhig inZ Vertrauen ziehen, denn die Papiere, die man gestern nacht gestohlen und die von Ihnen so prompt wiedergeholt wurden, sind in der vorliegenden Form völlig spurlos. Weder Frau Paschkin, noch die hinter ihr stehende Macht, hätten mit der Sache stwaS anfangen können. Aber Sie haben recht. Je weniger darüber gesprochen wird, um so besser ist c?. Die einzigen wertvollen Zeichnungen und Berechnungen zu den hierlie-genden Planen habe ich nicht mitgenommen, ich werde sie auch erst dann vorlegen, wenn der Abschluß deS Vertrages unmittelbar bevorsteht. Ich danke Ihnen vielmals. Darf ich eine Bitte aussprechen?" (Fortsetzung folgt). eME?'ÄU mitten gesucht VersHlevknes Jeder Aussliln zwecklos okine PhDloapplnat. Platten u. ^ilm« Papiere immer frisch. Plioto-spezialhlNiz C. Th. Mey:.'r, Go« Spcska Elektroinstallierungen» Reparaturen. Beleuchtungen. Bügeleisen. Motore, Installation^' wäre zu konkurrenzlosen Preisen bei Iliö öc TichY. Maribor, ClovenSka ul. Ik. 1V4W Stoffe srii Frlihjahrsmäntel in großer AuZwnhl und billigst bietet I. T r p i n, Maribor» (^lav Iii trg 17.__ Die seit 21 Ialjren bekannten Larucln - Kapseln werden mit bestem Ersolkie venvendet bei Leiden der Harnwege, eitriqem Ausflusi, weißem Fluß der Frauen. In allen Apo'heken dis Säiachtel zu Tin. 25. 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I5rau b^sris (ZenösrmerIeHvscdtmei8ter5»(isttin i. I^. 8am8ta?. äen 11. .iViai 1929 um 20 I^Iir iiacl: I