Nr. 282. Samstag, 7. Dezember 1912. 131. Jahrgang. MbacherOMuW pviinuu»ci»tn»prri«: Mi< Posiverlrübiüib: ssaiizjälirig 30 l, l,c>>l>jäl,i!g 1b L^, Im Koulov: ganzjährig «L ll. tilllbjäbiiß 1l <-. ssül die HulN'Nmig in« Haus ganzjährig 2 X. — Änl'ertionsgebühr: Für lleinr Inserate l><« zu 4 Zeilm s'v l», «rohere per Zeile 12«: bei üftenn Wieberholungen »er geile 8 b, Tie «Laibacker Zeirimg» erscheiin läglick, mil Ausnahme der Sonn- »md ^^iertaae. Die AdnlinMrntion befind»» sich Millrüiöstraür Nr, i>»; die Ardllktion Vtillosi^straße Nr, !i0, Kpr^chstnodl'!! der N.dattiun vo» 8 bis 10 Uhl vormittags, Unlrantieite Briefe werden nickt angenommen, Manujlrivte nicht zurückgestellt. Telephon Nr. der Redaktion 52. Amtlicher Heil. Dcr Iustizminister hat den Vezirksrichter nnd Gerichtsvorsteher Franz Wazacz in Kirchbach nach Rad-sersbnrg nnd den Richter Dr. Franz Pichlcr in Mottling nach Marburg versetzt, dem Richter des Gra° zer Oberlandesgerichlssprengels Johann Kralj eine Richlerslelle in Mottling verliehen nnd ernannt zli Landesgcrichtsräten den Vezirksrichter und Gerichtsvor. steher Georg Fajfar in Tschernembl an seinem Dienst-orte, deil Bezirtsrichter Dr. Antun Tora, gler in Kla° genfnrt für Viarburg, dann zn Vezirksrichtern nnd Ge° ' richtsvorstchern die Nichter Milan G e r^a k in Laibach für Groß-Laschitz, Dr. Edmund Stuschier in Leibnitz für Kirchbach und zum Vezirksrichter beim Landes, gcrichte in Graz den Nezirksrichter und Gerichtsvor stcher Dr, Robert Artzt» Ruiz in Radkersburg. Nach dem Äm^sblatte zur «Wiener Zeitung» vom 5. De« zember l^iL (Nr. 279) wurde die Weiterverbreitung folgender Preßerzeugnisse verboten: Nr, 273 «Ntn8' vom 29. November 1912. Nr. 273 «Xliplxü«^ vom '^9. November 1912. Nr. 599 und Wl) «Leipziger Tagblatt und Handelszeitung» vom 24. November 1912. Nr. «lid «Berliner Tagblatt» (Montagsausgabe) vom 25. November 1912. Ni. iiO^ «Fränlischer Kurier» (Vormittagsausgabe) vom 2b. November 1!112. Nr, 48 «,hclmbi,r«er Montags.Vlatt» (Sonderausgabe des »Hamburger Freindeilblatt») vom 25. November I9I2. Nr. 27<1ld>. vom 2!).Novemb, 1912. Nr. 47 »1^08>i6 prnuiln dc' Heramoird. (Nachdruck verboten ) Als die 5Nrchenglocle jecho Uhr schlug, sprang Ri» vard aus dem Vetle nnd zog sich in aller Eile an, um seinen Dienst anzutreten. Eisenbahnbeamter an der klei° nen Station Ambreuoye ans der Strecke Vendome, ver. einigte er in seiner Person die Posten eines Villetteurs, Weichenstellers nnd stellvertretenden Stationsvorstehers. Wenn der Posten anch kein schwerer war und sich seltcn Reisende nnd »och seltener Vahngüter einsanden, so lastete doch eine gewisse Verantwortlichkeit ans ihm. — Mittags passierte der Pariser Schnellzug, der Ex» ftreß 113, die kleine Station uud dann mußte er einige hundert Meter Hinanslaufen, Zu dem nächftcu Vahn->oärterhäuschen, um die Gleife für den Güterzug, der eine Viertelstunde vorher eintraf, zu stellen. Von seinen Vorgesetzten wegen seiner Pünktlichkeit und seines Diensteifers geschäht, war ihm schon öfters eine Beförderung in Anssicht gestellt worden, aber er hatte stets dankend anf eine solche verzichtet. Ruhig und von Natur wcuig ehrgeizig, liebte er seine Heimat und vor allem seine bescheidene Häuslichkeit. Vor bald sechs Iohren hatte er sich mit einein hübschen Vanermnäd-chen ans der Umgegend verheiratet, dcm als Hochzcits. ^schenk von der Eisenbahngesellschaft der nächste vakante Posten einer Weichensttllerin versprochen worden lvar. ~ Dieser Posten ließ der jungen Frau genügend Zeit, die kleine Madeleine, die mit ihrem fröhlichen Lachen "nd Imichzen das stille Heim verschönte, zu einem arti» sssn Kinde zn erziehen. ! Rivard lMtc eilig seinen Kaffee getrunken und »fetzte gerade feine Dienstmütze auf, als eine helle Stimme ans dem Kinderbelichen ihn fragte: „Papa, darf ich dich heute besucheu?" Er kehrte noch einmal zu dem lleinen Mädchen zurück, dcsseu .Haar wie Gold aus dem weißen Linnen lcuchtete, und küßte es zärtlich. — „Du weißt, Liebling, daß ich es nicht gern sehe, wenn du ohne Mutter weggehst . . . und Mittag mnß sie doch kochen . . ." „O, Papa, ich werde sehv gut aufpassen. Sag', Papa, darf ich?" Er hatte nicht den Mut, ihr dir tleine Vitle abzuschlagen, und legte sie wieder in die Kissen zurück. „Ja, ja, du darfst . . . komm mich nnr besnchen!" „Ach Papa," rief das Kind, frendig seine Ärnichen um den Hals des Vaters schlingend, „ich habe dich so lieb!" Rivard wandle sich nochmals an seine Frau: „Sorge dafür, daß Madeleine nicht vor halb eins anf die Straße kommt!" „Du bist wirklich ein Held," antwortete fie lachend, „nnmer gibst du nach!" Er zuckte nur die Achseln. „Was soll ich tun. Um diese Zeit sind alle Züge durch, und es ist absolut keine Gefahr". In der Tür drehte fich Rivard noch einmal >>m. „Wenn du einen Wagen triffst, Madeleine, sich dich nur recht vor, und spiele nicht mit den Hunden. Und du wirst dich ruhig anf eine Vank setzen und ans mich lvarlen, nicht u>ahr?" „Ja, mein guter Papa!" Das Kind lvar sein ganzes Glück, er betete es an. Und oft faßte ihn eine unbegründete Angst, daß ihm etlvas geschehen könnte. Anf dem Vahnhose halte Rivarn bald seine täglichen Pflichten erfüllt, nnd ehe er sich dessen versah, schlug es schon halb zwölf Uhr. — Es »var somit Zeit, an die Mittagszüge zu denken, nnd cr eilte ans die Strecke, um die Gleise zu stellen. Pünktlich fuhr der Güterzug ein und hielt auf dem toten Gleise, um die Ankunft des Schnellzuges abzuwarten. Vald verkündeten dir Glocken die zwölfte Stunde, und der Expreßzug, bereits durch Glockensignale avisiert, mußte jede», Augen, blick passieren. Aber Minnteu verstrichen — nnd alles blieb ruhig. „Er scheint es heute uichl eilig zu habeu," dachte der Veamte mit Philosophischer Ruhe. Es lvar unmöglich, jetzt nach der Station zurück-zueilen, um nach der Ursache der Verspätung zu for» schen, denn der Schnellzug konnte jeden Augenblick ein» treffen, und sciue Anwesenheit a» diesem gefährlichen Krenznngspunkte war unbedinsit erforderlich. Eine Vier» lelftunde - lang wie eine Ewigleil — wartete er auf. merksam den Horizont mustcrnd. Da tauchte ganz hinten eine blaue Wolke anf, nnd das elektrische Läutewerk ertönte. Der Expreß U3 sauste mit einer Geschwindigkeit von 60 Kilometern heran. Plötzlich schrie Rivard herzzerreißend auf ... Er halte Madeleine bemerkt, die vergnügt lachend anf den Glei» seil spielte. Geduldig hatte sie iu dem Wartesaal ge» sesscn, wie sie es dem Vater versprochen, aber als es immrr später wnrde, hielt sie es nicht mehr in dein dumpfen Zimmer aus. „Ich werde eiueu kleinen Stranß sür Vater pflük» len!" hatte sie sich gesagt. „Er hat die Vlumen su gern, — er wird mich gewiß nicht ausschellen!" — Dann hatte sie den Vater an dcu Gleisen erblickt, und in. der Freude, ihn möglichst schnell erreichen zu können, alle Vorsicht außer acht gelassen. Rivard war angesichts der entsetzlichen Situation wie gelähmt — das Kind luar verloren . . . ruscn? Sie auf die Gefahr aufmerksam machen? Sie war zu weit entfernt, nm seine Worte verstehcn zu können . . . Eiu einziges Mittel blieb ihm noch — den Erpreß auf das tote Gleis rangieren ... das stand in sciner Macht . . . er brauchte nur aus den Hebel zu drücken, nnd sein Laiöacher Zeitung Nr. 282. 2708 7. Dezember 1«12. Der Ministerpräsident betonte, daß Frankreich iiiemals daran gedachl l)abe, sich seines Interesses bc° züglich der Nallanfragcil selbst zn begeben. Wir sind tx-r hauptsächlichste Gläubiger der Türkei. Es wird not-wendig st in, die Beitragscmote der MUkanstaaten <:n der öffentlichen Schnld der Tiirkei zn bestimmen. Wir haben bereits in der frenndfchastlichsten Weise die Val-lanstaalen »vissen lassen, daß lvir in den von ihnen be» setzl,n Gebieten »noralische nnd materielle Rechte be» sitzen nnd trails rechnen, daß sie gestattet »verden. Vis jetzt sind die Mächte dahin übereingekommen, daß die militärischen Operationen keine fait aceomplis darstel» len, ularrliche Verhalten der Alliierten nnd der Frennde Frankreichs und aus die unansgesctztcn, aufrichtigen Ve» mühnngen zu Gunsten des Friedens hinwies und ins» besondere den festen Beschluß Frankreichs betonte, sei» nen Rechten Geltung zn verschaffen und seine nationale Würde unangetastet von jedem Angriff zu erlitten. Politische Ueberficht. Laibach, 6. Dezember. Die „Pol. Korr." schreibt: Unserem Vcrichtcrstat-t Großmächte bei der Negelung dieser Angelegenheil fördernd eingreifen werden. Die schwierigste Ansgobc wird der Verständigung durch die Frage des künftigen Besitzes von Adrianopel gestellt werden. Man sieht jedoch in Sofia voraus, daß die intransigent Hal- tung, welche die Pforte in diesem Punkte bisher zeigt, einc Abschwächung erfahren werde, wenn es in der Zwischenzeit den Bulgaren, wie sie hoffen, gelingt, die Festung Adrianopel znr Kapitulation zu zwingen. Nach einer Meldung au^ .Konstantinopel ist ans Unterredungen mit kompetenten Persönlichkeiten zu entnehmen, daß die Regierung, in so intensivem Maße anch die Friedrnssrage ihro Aufmerksamkeit bindet, nichtsdestoweniger gleichzeitig anch den inneren Fragen der nächste,, Zukunft lebhafteste Anfmerlsamkeit znwcn-det. Man ist von der Überzeugung durchdrnngcn, daß cine durchgreifende Umgestaltung der Verwülmng sür das weitere Schicksal des Reiches von größter Wichtigkeit ist, uud man gibt sich darüber volle Rechenschaft, daß die Einführung von Reformen, von denen man eine befriedigende und bernhigcnde Wirkung auf alle Elemente der Bevölkerung erwarten kann, eine nncr« läßliche Notwendigkeit bildet. Es verlautet, daß der Culwn mit seinen obersten Ratgebern diese Fragen »niederholt erörtert und dem Wnnsche, eine gründliche Verbesserung der Verwaltung mit möglichster Veschleu» uigung in Angriff genommen zu schen, nachdrücklich Ausdruck gegeben hat. Znr Frage dcr Wahl eines neuen Präsidenten dcr französischen Republik ist wieder ein ne^ies Moment zn verzeichnen. Lüou Bourgeois, der früher erklärt hatte, daß er eine Kandidatur ablehne, hält jetzt an dieser Weigerung nicht mehr fcst. Es heißt, daß er sich durch dringende Ratschläge seiner politischen Freunde bestim-men lassen dürfte, in die Reihe der Bewerber nm dic Präsidentenwürde zu treten. Falls er sich dazn ent» schließt, ist nicht zu zweifeln, daß eine sehr große An« zahl von republikanischen Stimmen sich auf seinen Namen vereinigen wird. Tagcsllcmglcitcn. — lDcr Widerspenstigen Zähmuug.j Die Gattin eims bekannten französischen Dramatikers hat eine slarkc natürliche Anlage znr Melodramatik nnd allabend. lich macht sic ihrem Manne so viel Szenen, als ein nor-males vieral'liges Schauspiel braucht, kürzlich deklamiert die Damc- dabei nach melodramatischer Tradition: „Ich habe genug gelitten, ich verlasse dich, nie wieder sollst du mich erblicken!" — „Ist es diesmal Ernst?" fragt dcr Dramatiker, dem die Szene nicht neu ist. „Es ist Ernst," schreit die Gattin, „ich verbiete dir, mich zu hiudern." — „Schön," erwidert dcr harlgeprüftc Gatte, „also du verläßt mich. Das Einzige, was ich lnn werde, ist die Benachrichtigung der Polizei. Ich werde ihr dein Signalement mitteilen. Und das wird lanten: Nase: Stupsnasr. Mnnd: riesengroß. Haa.'e: falsch. Angen: klein, Schweinsänglein. Besonderes Kennzeichen: Schnh. nummer 42!" Die Dame blieb und lebt seitdem, fo wird berichtet, in der besten FrenndsclMt mit ihrem Gemahl. — lDer Wcttmarsch im Frack.) Einc lustige Wette wurde in London zum Austrag gebracht. Einige Mitglic» der eines Piecadillyklnbs hallen um 20.000 Kronen gewiqttet, daß es unmöglich sei, in Frack nnd Lack, aber ohne Elacme oder sonstige Kopfbedeckung von London nach Brighton i^ine Strecke von mehr als 50 Kilo» metern) in 24 Stunden zu marschieren. Ein Sportsman nnd ein zweiter Mcirschlustiger machten sich gemeinsam auf den Weg und kamen — wenn auch mit müdcn Bei« nen — abends in Brighton an, und Zlvar ohne sich die Sohlen durchgelaufen zn haben. Anf der ganzen Strecke wurden sie von einem Auto begleitet. — Me schwerste Lokomotive.) Die Virginia-Eis n-bahn stellte kürzlich die schwerste Lokomotive in Dienst. Die Riesenmaschine mag vielleicht in ihrer Läng!, voll andereil großen amerikanischen Lokomotiven übcrtroffen werden, aber in ihrer Schwere steht sie bisher cinzig da. Sie ist zehnachsig, hat eine Länge von 20 Metern und wiegt 241 Tonnen. Zusammen mit dem Tender, der 1200 Gallonen Wasser und 16 Tonnen Kuhlen aus-nimmt, crreicht die Maschine ein Gesamtgewicht von 335 Tonnen. Sie ist gebaut, um besonders schwere Züge aus steil aufsteigenden Strecken zn ziehen. Mit zwei Lot» motiven dieser Art nnd einer dritten Hilssmaschine glau» ben die amerikanischen Ingenieure Züge von 4300 Tun» nen Gewicht über Steigungen von 2,2 Grad schleppen zu können. — jDer Tod einer Millionärin.j Wie ans Newyork berichtet wird, wurde dort in einem beinahe leeren Zimmer in einem Zustande unglaublicher Vernachlässi» gnng dic 75 Iohre alte Miß Oktavian Friedrich, von 15 Katzen umgeben, erstickt ausgefunden. Das alte Frau» lein, welches 25 Millionen .Kronen besaß, lebte seit bei« nahe einem halben Jahrhundert iu demselben Hause. Die Polizei vermntct, daß hier eine verbrecherische Hand mit im Spiele sei, obwohl die alte Einsiedlerin den Er> stickungstod anscheinend durch ein lleiues Zimmerfeuer erlitten hat. Die Feuerwehr fand das Zimmer kaum bewohnbar vor. Das Bell bestand mir ans einer Ma. tratzc, die ans einer Holzkiste lag. Die einzigen anderen Einrichlnngsgegenstände »varen ein Sessel und ein Tisch. Leere Kisten, Zinnkanncn und Fetzenbündel lagen im Zimmer herum. Iu einem Hol)tistchen auf einer Stel« läge über dem Oscn fanden stch noch halbverbrannte Neste von Banknoten im Werte von 2500 Kronen. Die. Tür zur Wohnung nxir, verbarrikadiert und die Kleider der Verstorbenen zeigteil, daß sie mit,ÖI bespritzt worden waren. Einige Stunden nach dem Tode dcr Miß Fried« rich meldete sich ein Barbier, der im selben Hanst, einen Laden gemietet hatte, mit Ansprüchen ans die Mnze Hinterlassenschaft der Verstorbenen. — lVin originelles Mittel gegen die Seekrankheit») Die Londoner „Evening News" haben d.n originellen Einsall gehabt, jedem nach NewlM'k ausreisenden Damp» fer der Ennard»Line ein Lager von je 300 Puppen zu überweisen, die von den weiblichen Passagieren mn Wäsche nnd Kleidern versehen werden sollen, nm später für die von der Londoner Z,itnng veranstaltete Weih» nachtsbeschernng armer Kinder Verwendung zu finden. Die englische Schiffahrtsgesellschaft hat für den wohl-täligen Zweck ihre Dienslc bereitwilligst znr Verfügung gestellt. Kaum war d"r erstc von Liverpol mit der Puppenfracht expedierte Tampser außer Sicht des Landes, als der Pruviantmeistcr des Schiffes daran ging, die Puppen unter die an Bord befindlichen Damen zu ver» teilen, die sich auch mit Vergnügen sofort an die Arbeit machten, sie anzuziehen. Bei schlechtem Wetter und Ncbel ging die Arbeit des Zuschneideus der Puppenausstat» tungen besonders flott von statten, nnd h^ute stehen be» Kind war gerettet. Aber der Güterzug auf dem an» deren Gleise? — Ein furchtbares Unglück war unaus» blriblich . . . Hunderte von Menschenleben waren in Gefahr . . . Kalter Schweiß rann ihm die Stirn herab. — Was kümmerte ihn schließlich das Unglück dcr Unbe» kannten, wenn nur sein Kind gerettet wnrdc? — Was war ihm die ganze Welt gegen, diesen Blondkopf, der für ihn der Inbegriff alles irdischen Glückes war . . . aber schon unterdrückte die Stimme der Pflicht den Ver-zweislungsschrci, der alls seinem gecniälten Valerherzen quoll. — Nein < . . er hatte nicht das Recht, so zu han° deln er schuldete sein und der seinen Leben den Reisenden, deren Wohl seiner Wachsamkeit anvertraut war, und wenn man noch mchr von ihm verlangt hätte, so durste er nicht einen Angenblick schlvanlen. Der Zug nahte heran . . . Unbeweglich stand der Beamte, den Hebel der Weiche in der Hand . . . Jetzt hatte die Lokomotive das Kind erreicht, und cine Minnte später war der Exprcß in der Ferne verschwunden. — Wie vom Blitz gefällt, lag Rivard am Boden, die Hände vor das Gesicht gepreßt, als fürchte er fich, das Entsetzliche zu schämn ... da tönte ein'leises, angst» liches Stimmchen an seil, Ohr: „Ach, Papa, ich habe mich so schrecklich gefürchtet!" Er richtete sich langsam in die Höhe. — Tränmte er ... oder hatte die ausgestandene Angst seinen Ver» stand zerrüttet? Doch nein, es war kein Traum, sein Kind lebte, und während er es in seinen Licbkosuugen beinahe erstickte, erfnhr er aus den unzusammenhängen-den Worten, welches Wnnder sich cben vor seinen Augen ereignet hatte: Vor Schreck über die uugeheure Lokomotive, die Plötzlich vor ihr auftauchte, war die Kleine zwischen Zwei Schwellen des Gleises zn Boden gesunken, und ohne ihr wche zu tun, war der Expreß über den kleinen Körper hinweggerasl ... (Autorisierte Übersetzung.) Das Geheimnis des Lindenhofes. Frei nach dem Englischen von ^klara Htheinau.' (bi. Fortsetzung.) («achdnill verboten,) „Man wird Sie dazu zwingen- also können Sie ebensogut jetzt gleich Ihr Schweigen brechen, durch wel° ches Sie Ihrem Herrn dnrchans, nichts nützen. Waren Sie bei Ihrer jungen Herrin, als diese im Sterben lag?" „Ja." „Erwähnte sie Leulnanl Bullers i» ^hrcn letzlen Augenblicken?" „Ach ja, Herr." „Was sagte sie von ihm?" „Ich kann — ich darf es nicht sagen," stöhnte Hanna händeringend. „Sie müsseil die an Sie gestellten Fragen boant» Worten oder ins Gefängnis nxmderu, bis Sie zur Be» finnung kommen. Welchem Zweckc glanben Sie durch diese» Eigensinn zn dienen?" „Ich bin eine alte Frau," sagte Hanna, „und weih, daß Sie die Macht haben, mir das Leben zn nehmen; aber znm Sprechen werden Sie mich nicht zwingen. Ich versprach meiner jnngen Herrin, bei keiner Seele zn erzählen, »vas ich in jener Nacht gesehen nnd gehört hatte. Wer kann mich von diesem Versprechen befreien?" „Die vorliegendcn Umstände vermögen es. Hätte Ihre junge Herrin gewußt, daß das Leben ihres Vru» dcrs durch Ihr Schweigeil in Gefahr gebracht würde, so hätte sic Ihnen dicscs Versprecheil überhaupt nicht abgenommen. Ihr Venehnnn verstärkt noch die gegen Ihren Herrn vorliegenden Verdachtsgründe. Ich sor» dere Sie nochmals auf, meine Frage zu bcautwortcu." Aber zur allgemcincn Entrüstung bcharrte Hanna anf ihrer Wcigcrung mit einem Mute, den Hermann selbst ihr am wenigstcn zugetraut hätte. Ihre Treue be» reitete ihm mehr Schmerz als Vergnügen. Mehrmals stand er auf dem Punkte, ihr zuzurufen: „Sagen Sie alles, Hannxi," aber ein stärkercr Veweggrnnd hielt ihn zurück, und so mußte er mit nnbeschreiblichcm Herze» leid mit ansehen, wie seine beiden alten Duner in Haft genommen wnrden — das Opfer ihrer Treue und unbe-siegbaren Hingebung au ihren Hcrrn. „Herr Templelon," lvandtc sich der Vorsitzende nun zu diesem, „Sie befinden sich in der Lage vieler, w.lche mehr Grund habeu, ihre Freunde als ihre Feinde zu fürchten. Ich hoffe, die beiden letzten Zengen werden bis nächsten Mittwoch, an welchem Tage ein weiteres Verhör stattfindet, zum Einsehen gekommen sein. Sie selbst werden hente abends ans diesem Hause weg» gebracht nxrdcn — ich bedauere es, aber es bleibt uns leine Wahl." Hermann verneigte sich, stolz wie immer, und wurde bald nachher zn Wagen in das Gefängnis von Upton übergeführt. Die Nachricht, daß Hanna und Thomas in Upton in Gelvahrsam genommen worden N>arcn, brachte anf dem Lindcnhofe die grüßte Bestürzung hervor. Herr Mohr lvar dcr erste Überbringer dcr betrübenden Kunde, nnd von ihm erfuhr auch Weston anfs Genaueste di,' Vorgänge des Tages. „Ich fühle die feste Übcrzcngnng in mir, daß Hcrr Tcmplcton unschuldig ist," sagte er; „obschon augenblicklich so vieles gegen ihn vorliegt, daß der festeste Glaube erschüttert werden könnte. Doch die Geschichte scheint mir eiue sehr verwickelte ^u sein, und ich halle es für dringend geboten, daß Herr Tcnipleton einen gutcn Berater zur Seite habe. Ich selbst stehe ihm zu ferne, um meine Dienste anzubieten." „Sie haben ein edles, lvarmfühlendcs Herz, Herr Mohr," sagt. Wcslon herzlich, „und ich danke Ihnen im Namen meines Freundes für Ihre Güte. Sie be< nrleilen ihn ganz richtig; er ist nicht schuldig, aber cr handelt unrecht -^ inwieweit nnd inwiefern, kann ich nicht sagen, bin aber überzeugt, daß er es selbst ein< Kaibacher gettung Nr. 282. ____________________ 2709_________________________________________7. Dumber 1912. Ms 2000 dieser Wasserlveihnachtspuppen für die Bescherung der Londoner Armen zur Verfügnng. Um der Sachs mehr Anziehnngsreiz zu geben, werden alls den Tampsern Weltbeloerbe veranstaltet und Preise für die Versertigerin des hübschesten Pnppellkleides ausgeseift, litt d^ren Herstellung die „Evening News" eine reiche Kollektion don Stoffen und Material den Schiffen mitgegeben haben. Diese Puppenbekleiduugswettbcwerlx' ha-t>en bei den Passagierinnen nm so eher Äullang gefunden, als di. Erfahrung lehrte, daß sie ein verläßliches Vor» beugungsmitlel gegen die Seekrankheit darstellten. Viele Damen, die bei ihren bisherigen Ozeanreisen entsetzlich zu leiden lMen, sobald die See nur etlvas bewegt war, wurden durch die Beschäftigung so in Anspruch genommen, daß sie von dem Schlingern dcs Schiffes gar nichts Merkten, nnd hallen demzufolge eine so angenehme Nber. fahrt, daß sie heule das Anziehen von Puppen als unfehlbares Mittel gegen die Seekrankheit preisen. Die grüßte Ladung von znm Anziehen bestimmten Weih» nachtspuppen wird die „Mciurelania" an Bord nehmen, die am ?. Dezember Liverpool verläßt und am 16. von Newyorl die Heimreise antritt, um als „Weihnachts-schiff" mit ihren Weihnachtspassagierl-n und Geschenken am 22. im Heimatshafe» einzutreffen. — al und es verdecken will, kann sich d^'n „Änbenlops" gleich fir und fertig lausen, muß daun aber die sogenannten „Pomifransen" mit in Kaus nehmen, damit die vordere Abgrenzung des „Bnbenkopfes" nicht erkennbar wird. Ein schmaler Stirnkamm, wie kleine Kinder ihn früher trugen, dient dann zur Befestigung und ist das verräterische Kennzeichen, ob der „Vnbenkopf" ein echl>'r Bubeukvpf ist oder ein künstlicher . . . — ^Demokratische Genauigkeit.j Im geschäftlichen Lcben gellen ja die Amerikaner allgemein als sehr groß. zügige Naturen, die gewohnt sind, mit bedentenden Kapitalien zn rechnen. Bemerkenswert erscheint es nnn, daß der Präsident der Vereinigten Staaten ein für amerikanische Verhältnisse sehr bescheidenes Einkommen bezieht. Sein Gehalt beträgt nämlich jährlich 850.000 Kronen, von denen er noch die ziemlich kostspieligen Re° präsenlalionsmislagen zn beslnilen Hal, so daß für seine persönlicheil Bedürfnisse kaum eine größere Summe übrigbleibt, als sie jeder Leiter cin.r bedeutenden Fabrik oder'Bank bezieht. Übrigens haben die früheren Präsi° dcnten ein noch kleineres Gehall gehabt. So hat Eleve-land nnr 4166-7:, Dollar pro Monat bezogen, die ihm mi: peinlicher Genauigkeit alls den Heller genau aus« bezahlt wurden. Am Ende seiner Präsidentschaft fanden die Finanzbeamln. daß die Slaalslajfe dem Präsidenten noch 5 Heller schulde. Susorl wurde ihm ein Scheck! über diese Summe ausgestellt und die Anweisung zugeschickt. Eleveland bewahrte sich diesen Scheck sorgsam auf, d^r uoch heute im Eleveland-Mnsenm in Prmee« town zu sehen ist. — sDer Truthal)ntauz.j Zum Bärenlanz, der der > Henris Saisonlanz zn werden verspricht, kommt ein zwei» ! ter origineller Tanz oder vielmehr Trott hinzu: der Trulhahnlanz. Mail sagt, er stamme wie der Bärentanz ans Amerika, aber die Newyorker lehnen die Urheber- ; schaft dieses Tanzes entrüstet ab und behaupten, ihn aus Paris bezogeil zu hoben. Nnn — keines vo» beiden stimmt. Ter Trulhahnlanz ist nämlich wie der Eakelvalt > ein — Negertanz nnd stammt von der britischen Insel j Trinidad. Die Negerbevölkerung Trinidads tauzt diesen! sellsameu Tauz bei der „Schälung" d.r Kakaobohnen,' und man, kann sich wohl nicht leicht für einen Tanz > einen originelleren Ursprung denken. Wenn nämlich du , Neger die Kalobohnen aus den Schoten holen, bedienen sie sich dabei der Füße. Dil, ^alaoschulen werden auf dem Boden ausgebreitet, und die Neger sowie die Nege» rinnen trampeln dabei nuu nicht etwa regellos hin uud her, sundern verbinden das Angenehme »nil dem Nützlichen. Sl< tanzen den Ktakau heraus. Tatsächlich existiert aus Trinidad eine Redewendung: „den t>takao heraus-tanzen". Die watschelnden Aewegnngen sind dem Zwecke wirklich dienlich, obgleich die eigentümlichen Flguren nnd ^örrxrbiegnngen nicht unbedingt nötig erscheinen. Aber das ist eben der Tanz, den die Newyorter über» nunllueu und Trulhahntmlz genannt haben. Warum ge° rade der Trnlhahn herhallen mußte, scheint sich daraus zn erklären, daß die Bewegungen immrhiu eme slhn» lichkeit mit dem watschelnden Gang jenes Vogels bc. sitzen. Eines steht fest: der ursprünglich, Niggertanz, der Nakaotanz, ist Innstfertiger nnd ichöner, ganz zu schwel» gen davon, daß die Newyorker au das Nützliche — den i^alao ....... gar nicht denken lind »nr das Angenehme ülnrnommen haben. — ^Verbrecher als „Stützen der Hausfrau".) Iu einigen englischen >tulonien ist die Dienslbotennol su j grüß, daß sie eigenartige Blüten zeigt. Unter den Stuben der Hausfrauen, die dort in txn englischen Hanshalten beschäftigt sind, findet man eigenartige Gestalte», denen man wohl eher in nnwegsameu Räuberhöhlen als in der ^tüchc und in der Kinderjlnbe angesehener englischer Fa° milim zu begegneu hufsen darf. Ganz reizende Bilder von diesen eigenartigen Zuständen enthält folgender Bericht: Hauptsächlich ans den Andmuanen der englisch' indischen Strafkolonie im Golf von Bengalen werden die verbannten Verbrecher teilweise als Dienstboten in den Familien der Kulouialbeamten verwendet. Diese Mörder und Räuber besorgen Küche und Keller, stopfen Socke,, nnd flicken Kleider, rasieren am Morgen den Hansherrn und ziehen der Hausfrau beim Zubettgehen Schuhe und Strümpfe ans. Wenn man anf Ros Island über die Straße geht, kann man hänfig verbannlc Ver-brecher fehen, die das Aml eines zärtlichen, liebevollen Kindermädchens versehell. Die nervig. Rechte, die früher den Dolch oder die Pistole schlvang, schaukelt jetzt sorg« saui den Kindenvagen, während die Link.-, mit einem spitzenbesetzten Damenschirm behulsam die Tropenfoune von den Babies abzuhalten snchl; der Erpiral Ehoa, Khan, der „Schreckeil der Martabanbai", besorgt jetzt den Wäscheschrank nnd zieht in d>V Tessons seiner Her» rin Bändchen ein. Der Dienstlohn unterliegt nicht der privaten Vereinbarnng, sondern ist von der Behörde festgesetzt. Er beträgt für einen Kuli Kronen pro Monat. Köche und sonstige „bessere" Dienstboten" sind etwas teurer. Die Regierung liefert Esfen. Schlafstelle lind Kleidung. O Ändamanisland, du Paradies dei^Hausfrau! Lolal- uud PlMltzial-Nllchlichtcil. — ^Belobende Anerkennungen.j Das Kurpstom» lnando hat die belobende Anerlennnng ausgesprochen: dem Hauptmann des Generalslabslorps Milan Ritter B I e i iv e i s von T r st e n i ^ l i anläßlich seiiler Er-nennung zum Generalslabsches der 45. Landlvehr-Infail. terietruppendivisiun und seines Scheidens aus dein Be» reiche des 3. Korps, für seine vorzügliche Dienstleistung in der Generalstabsabteilung der 28. Infauterie»Trup. pendivifion; dem Major dcs Generalstabskorps Wilhelm Eisner»Nubua anläßlich seiner Enthebung von der Dienstverwendllng bei der l. k. Land>vehr n,ld Er> nennnng znm Flügeladjnlanlen des Armeeinspeklors Gemrals der Kalxillerie Ritler von Brudermann für stine zweijährige hervorragende uud besonders ersprießliche Tätigkeit als Generalstabsches der 22sten Landlvehr-Insanlerielruppeildlvisiuil sowie für seine als Obmann des Militärwissenschafllichen Vereines in Graz geleisteten kameradschaftlichen Dienste- dem Oberleut» naill Hugo Wa ka des Feldkanonenregiiuents Nr. 7 für seine mehrjährige Tätigkeit als Materialrechnnngslegcr nnd Detailufsizier bei der Malericilv,r>vallnngskomnns" sioil der 3. Feldarlilleriebrigade solvie sür seine ganz br. suilders hervurragende» und musterhaften Dn'>nstleislnn. gen anläßlich der Neuausflellung der schioeren Haubitz-division Nr. 3 in Wippach' dem'ArtilleriezeiigSuberufsi. ziiil Franz U r b a il y der Pulverfabrik in Stein für seine mustergültigen Dienstleistungeil anläßlich der Ein» richtnng der elektrischen Kraft- und Lichtanlage iu dl'r Pulverfabrik. lWaffcnübuil.qon mit Motorfahrzeugen.j Ossi. ziere nnd Mannschaft des nichtakliven Standes, welche die Wasfenübnng als fahrende Ordunnanzossiziere lUnleroffiziere), bezw. als Nadfahrer mit ihren Mulor. sahrzengen ableisten wollen, haben ihre Anmeldungen jährlich bis Ende Dezember dem Laudwehr-Ergänznngs. bezirkskommando zu erstatten. In diesen schriftlichen oder mündlichen Anmeldungen isl die TM! und die Leistungsfähigkeit des Molorsahrzenges zu spezifizicreu und bei Personenanwmobileu noch anzngeb>», ob der mitzubringende Ehmifsenr dem Reservestande des Hec res oder deni llichtaktiven Stande der l. k. Laildlvehr an- sehen wird. Sie werden sich vielleicht wundern, daß ich ruhig hier bleibe und es mir behaglich mache, während mein Freund in dieser Klemme steckt. Aber, nn'in lieber Herr Mohr, ich bin gezwnngen, zu bleiben. Dieser Teil des Geheimnisses innß für Si. ganz Unverstand-üch sein; mir selbst ist er uur halbwegs klar. Ich schrieb gestern abends an meinen Rechtsanwalt, der nächst > mir am meisten in diese Sache eingeweiht ist' hoffentlich wird er Hute abends oder morgen iu der Frühe hier ankommen. Aber der beste Berater kann Tcmpletun nichts nützen, fo lange er auf feinem Eigensinne beharrt." Die beiden Hcrren besprachen sich noch miteinander, als Fritz mit einem Briefe seines Herrn alls Upton ankam. Hastig erbrach Weston das Schreiben nnd las solgenoes: „Lieber Robert! Ich finde, daß ich doch nicht so »». abhängig bin, als ich glaubte; ich habe Verantwort, lichkeiten auf mich geladen, die mir allzu schwer lverden. Du hast vielleicht gehört, daß man Hanna und Thomas hier in strenge Einzelhaft genommen. Ich er-t'wa.e es nicht, die Armen noch länger für mich leidcn a« sehen. Nach einem heftigen Kampfe mit mir fclbft bin ich zu der Überzeugung gekommen, daß dieser Stand der Dinge nicht mehr fortdauern kann. War ich d^nn alle diese Jahre her in einem Traume befangen? Ich glaubte den rechten Weg zu gehen; aber "un lenkt der Himmel die Ereignisse nach seinem Plane, bor lvelchem der meinige in nichts zusammensinkt. Ich schmeiclMe mir, meinc Seele zur Geduld geschult zu haben, nun sehe ich meine eigene Verblendung ein. Habe ich durch meine Schuld all dies Unheil her» ^geführt, so will ich nnn auch alles tun, um es wie-"kl glit zu machen. Frei und offen werdr ich am nach» !ten Mittwoch sagen, lvas ich weiß, uud anderen das ^mnlichl» zu tnn erlaube»'. Ich will die Häscher auf-öl? Fährte des Mannes leiten, der sich so lange mei. "<'M Griffe entzogen hat. Du sprachst davon, Herrn Kramer zu benachrich-tigen — ich bitte dich, sende ihn zu nnr. Ich fange an ^u glauben, daß dies geheimnisvolle Tun unserem Gelingen hinderlich ist. Sei freundlich gegen meine Nichte nnd erbitte auch Fräulein Juliens Teilnahme für sie; Edith wird ihrer sehr bedürfen. Ich wünschte, das Schlimmste vor ihr geheim zn halten; nun wird es unmöglich sein. Fahre fort, auf deiner Hm zu seiu, damit wir jenes Mannes habhaft werdeil. Vielleicht hängt das Glück meiner Zukunft davon ab. Ich fühle mich ruhig, seitdem ich den Enlschlnß gefaßl, mein Schweigen zu brechen! Aber sei überzeugt, daß es mich einen harlci, eiiun furchtbareil Kampf gekostet Hal. Wie immer dein lrener Freund Hermann Tcmpleton." „Gute Nachrichten, Herr Westun, nicht lvahr?" bemerkte Fritz, der mit gespannter Aufmerksamkeit dcsseu Miene während des Lesens beobachtet halte. „Ich las es auch in dem Gesichte meines Herrn, als er diesen Brief schrieb. Wie froh bin ich, daß er sich endlich ver. leidigen will! Ei! Hanna und Thomas werdm außer sich vur Freude darüber sein!" „Mein gnter Junge, halteu Sie sich ein wenig ruhig," sagte Weston; „denn mir wirbelt schun der Kopf, so daß ich kaum weiß, ob ich darauf stehe odcr aus mei» nen Füßen. Ja, Herr Templcton ist endlich entschlossen, sich zu verteidige», uud danu dürfen wir alle wieder freier ausatmeu. Kehren Sie sogleich nach Upton z»° rück?" „Ja, Herr Weston, sobald ich die nötigen Gegen» stände beisammen habe, deren mein Herr bedarf." „Dann wird Herr Mohr mich giitigfl entschnldi» gen, bis ich eine kurze Erwiderung an meinen Freund gefchriebeu habe." Weuige Miuuttn später war Fritz bereits wieder auf dem Wege nach Upton, und Weston lehrte mit sehr erhellter Miene zu seinem Besucher zurück, d.n, er uun ziemlich ausführlich die fatalen Verhältnisse seines Freundes schildcrte. „Sie sehen, daß noch mehr da-hinter stecken mnß, als wir ahnen," schloß er seine Er-zä'hlung. „Nicht ohne Grund hielt sich jener Mauu diese langen Jahre her vvr der Well verborgen. Doch, wie mein Frennd mir schreibt, nxrden wir nächsten Mittwoch alles ersahreu". „Es ist eine ganz merkwürdige Geschichte," sagte Herr Mohr, der mit größtem Interesse Wesluns Wurten gelauscht hatte. „Ich erinnre mich, daß einer meiner Arbeiter zu sehr früher Stunde einen Fremden den Lindenhvf verlassen sah; aber er beschrieb ihn als ^inen großen, vornehmen Herrn. Halten Sie es sür mög» lich - " „Ganz entschieden!" nnlerbrach ihn der andere. „Es >uar stels meine feste Überzeugung, daß der Leutnant selbst schon dieses Haus bttrat. Wenn nur seine Toch-ter auf Schritt und Tritt beobachten, gelingt es uns ohne Zweifel mit der Zeit, seiner habhaft zn werden. Was mein Frennd über ihn auszusagen hat, lueiß ich nicht; aber ich glaube, daß er vom nächsten Mittwoch an sür vugelfrei erklärt werden wird." „Das isl ein sehr wichtiger Punkt in dieser Sache," bemerkte Herr Muhr, „und während Sie die Wache im Inueru des Hauses surtsetzen, will ich die nächsw Um-gebung beobachten lassen. Dieser Fall erregt inein groß. les Interesse, und ich möchle Ihnen nach besten Kräften behilflich sein. Für jetzt mnß ich Sie verlassen; denn ich will sofort über jene beiden Männer ErkundiguufM einziehen. Halten sie sich noch irgendwo in der Nach. barschaft auf, so sollen sie mir nichl entgehen." (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 282. 2710 7. Dezember 191^ schort. Die Transportauslagen für die Ehausfeure und Motorfahrzeuge sowie die Kosten der Verpflegung der ElMiffeure tragt die ^andwehrvernxlltung; für die Ab. niltznng wird für jeden Tag d.r Verwendung eine Ent» schädigung von 30 .kronen per Antomobi! nnd von sechs Kronen per Motorrad geleistet. !"'—- — iDic Dienstpraqmatik.j Der Slaatsangeslellten. ansschllß zog gesleru znnächst die Herrenliansbeschlüfse über das Dienstverhältnis der Staatsbeamten nnd Die. ner in Veratnng nnd wies sie jenen Referenten zn, die bei der crsten Veratnng Referenten über die einzelii','n Kapitel waren. Uni es den Mitgliedern des Ansschnffes zn ermöglichen, mit den Vertretern der Staatsbeamten nnd Staatsdien5rn in Fühlnng zn treten, wunde die nächste Sitzung für Dienstag anberaumt. Wie die Blätter melden, sollen die Ausschußmitglieder von diesen Er.» perten hören, ob sie das Elaborat des Herrenl)ans s ohne Veränderung, aber mit der Möglichkeit, daß es zn Nenjahr aktiviert Wird, annahmen oder abändern nnd wieder ans Herrenhans gelangen lassen sollen. In die° ! sem Falle lviirde allerdings das Inslebenlrelen d.r! Dieustpragmatik ans unabsehbare Zeit verschoben wer. den. Die Encin.lemilgüeder iverden ersncht »verden, ihren Willen unverhohlen iind riicksichlslos knndzngeben, domit der Ausschuß oder wenigstens dessen Majorität wissen, woran sie sind. Jene Korporationen, die einen Dele» gurten nach Wien ,',u entsenden nicht in der Lage sind, werden eingeladen werden, ihren Willen dem Ansschllß auf telegraphischem Wege, jedoch in n»zweide»tigem Ciuue zu nulifizien'N. lVom Instizdienste.j Seine Exzellenz d.r Instiz-minister hat den mit dem Titel und Einakter eines Slaatsanwaltes bekleideten Staalsanwaltslellvertreter Dr. Herniann Nenberger in Laibach zum Staats. ann>alle :><1 sx'l'^oiiüin ernannt. ^ ssluswahl der überzähligen Nckruten.j In Kürze werden von einer besonderen Kommission nnter den dienenden Rekruten die „Überzähligen" ansgewählt werden, die nach zehnwöchentlicher militärischer Ausbildung in die Ersatzreserve eingereiht werden sollen. In erster Reih.' kommen jene Rekrnten in Betracht, denen zur Einreihnng in die Ersatzreserve nicht das volle gesetzliche Recht zusteht uud deren ältern ein Gesuch um die Ve° rücksichtignng ihrer Söhne bei der Answahl der „Über» zähligen" eingebrachl haben. Der Einreichnngslermin ist zlvar schon verstrichen, doch hat das Ministerium mit Hinblick ans die geringe Zahl der eingelaufenen Gesuche angeordnet, daß anch die nach dem Termine eingebrachten G,snche zn berücksichtigen sind. Hierans wird mit der Bemerkung ansmerksam gemacht, daß die Kommission noch vor dem 15. d. M. amtiert. iLcbcnsrcttungotasslie.j Die Landesregierung l)at den, Schüler des KaiserFranz Iosef-Slaalsgymnasiums in .^rainburg Franz Zu pane aus St. Margareten für die von ihm mit eigener Lebensgefahr bewirkte Rel-tnng des Josef Pe5ar vom. Tode des Ertrinkens die gesetzliche Lebensrettungstaglie im Betrage von 52 ,lv 50 !> zn.rkannt. - lVom Vollsichuldicnste.j Der l. l. Landesschnl. rat für Krain l)o,nli»che< an, 27. v. M. wirkte das Orchester der Slovenischen Phil-Harmonie des wohltätig n Zweckes des Konzertes halber u n e nt geltIi ch mit, lvufür ihm vom Dompsarr-vereinsansschnsse der anfrichtigsie und verbindlichste Dank ausgesprochen wird. — »Man.qclische Kirche.) 3^iorgen vormittags um 10 Uhr gelangt Mendelssohns Duett lTenor nnd Baß) „So sind wir nun Botschafter an Ehrisli statt" aus „Paulus" zur Aufführung. — Wahmusik.j Programm für morgen halb 12 Uhr vormittags Mernallee)' I.) Zanetti. „Furchtlos und treu", Marsch. 2.) Zajc: Ouvertüre zur Oper „Die Hexe von Voissy". 3.) Pazeller: „Herlulesbad", Walzer. 4.) Pueeiui: Große Phantasie aus der Oper „Madame Butterfly". 5.) Morel! „Mohnblnmen"'Int.rmezzo. 6.) Lehür- Potpourri aus der Operette „Das Fürstcnlind". - lKlein-Mclsbcrq auf der Adria-Ausstellunq.j Die Reihe der Vanlichke'iten der österreichischen Adri'a-Ausstellnng ist iu diesen Tagen um ein interessantes Objekt bereichert worden. Am Nordnfer des Ansstel. lungssees erhebt sich »in Berg, in dessen Innern sich eine große Stollenanlage befindet, welche zur Aufnahme von Grotto, bestimmt ist. »vie sie in den ältesten Zeiten von der Urbevölkerung Istriens bewohnt »uaren. Aus dem Berge, zn dessen Aufschüttung lausende Knbilmcter des Erdmaterials ans dem Ansstellungsfee nnd dem großen Kanal verwendet wurden, wird sich eine kleines, altes Kastell erheben, von dem ans man einen Überblick über das Ansstellungsterrilorium genießen wird. Die Einrichtung dieser Grollen nnd des Eastclliere hat der Grolknselrelär von Adelsberg Perko übernommen. — lMiscnbahu , Fahrleqilimationrn.j Die Herren Offiziere Milita'rbeamlen) des Ruhestandes, welche die Ansstellnng der nenen, mit 1. Jänner 1913 in Gültig« keil tretenden Legitimationen wünschen, »vollen dies beim Platzlommando an Vormittagen anzeigen. — l.Dic Ständige Delegation der Naumcister ,3stcrrcichsj hat an alle Banmeisler, Korporationen und Delegierteil folgendes Schreiben gerichtet: „Auf Grund der nahezu einstimmig geänßerten Ansicht der geehrten Verein? nnd Herren Delegierten, erscheint die Abhal-tuug des Baunu islertages zn dem nrsprünglich feslgesetz. ten Term ill nicht wünschenswert nnd wird allgemein eine Verschiebnng des Tages vorgeschlagen. Die gefertigte Ständige Delegation der Baumeister Österreichs sieht sich daher veranlaßt, den Banmeistertag zn ver> schieben nnd soll derselbe im Monate Fcbrnar 1913 stattfinden. Eine Delegiertenversnmmlung wird iü, Monate Jänner 1913 einberufen. Wir glanben, daß die geehrten Vereine durch diese Verschiebung in die Lage kommen, für eine möglichst zahlreiche Beteiligung noch mehr sorgen zn können. Die bisher eingelaufenen An. meldnng.n gelten — die Zuftimmnug der betreffenden Herren vorausgesetzt — auch sür den nunmehr feslge. setzten Termin." -- Uhr vormittags im großen Saale des „Mestni doin" eine Festsitzung stattfinden, zn der alle Freunde der Genossenschaft eingeladen find. - welen us>v.) nnd der im Dezember 1911 verpfändeten Effekten (Waren, Wäsche, Maschinen, Fahrräder usw.) Donnerstag, den 12. d. M., von 8 bis !2 Uhr vormittags in den Amlslokaliläte», Quergasse 2, stattfinden wird, — l.Nutcrhaltnnlpabcnd.j Morgen abends findet im großen Saale des „Narodni dom" ein Unterhaltnngs' abend des Gesangsvereines „Slavec" mit sehr inter» essantem Programm bei freiem Eintritt stall. — lInqcblichcr Dynamitanschlag auf einen Zug.) Vorgestern wurde in d.in Personenznge, der nm 7 Uhr 30 Minnteil früh von hier abgeht, lnrz nach dein Ver° lassen der Station Eilli in einem Eonp5 ein Gegen-stand vorgefnnden, den man in der ersten Aufregung als eine Dynamitpatrone ansah. Später stellte es sich heraus, daß der gesundeile Gegenstand ein Trockenelement einer elektrischen Taschenlaterne war. D.r Mann, der von der Eillier Polizei nnter dem Verdachte, die „Patrone" gelegt zn haben, verhaftet worden war — er ist ein Kellner aus Laibach — wurde natürlich nach dem Ergebnis der Untersuchung sofort aus der Haft ent» lassen. — jDie hicsiqc Erdbeben- und Funtenwartej erfährt min nach 15jährigem Bestände eine nene bedeu» tende Ausgestaltung, die bis Neujahr größtenteils ihrer Vollenduug entgegensieht. Vor allem ist die Einrichtung einer vollständig.n Gebeslatiun für drahtlose Telegraphic anzuführen, deren Apparatur in den Parterreloka-liläten bereits vollkommen betriebsfertig montiert ist. Gegenwärtig beschranken sich die Arbeiten ans den Um» ban der Antenne ans dem Realschnlgebände. die bisher nnr für den Empfang der elektrischen Wellen eingerichtet war nnd für die Hochspanilungsströme der Gcbeslalion entsprechende Umänderung erfahren muß. Diese Arbei. ten werden noch einig. Tage in Anspruch nehmen, da sie durchgreifend sind und einer Nenansslellung gleichtom-men. In den nächsten Tagen wird anßerdem an di. Er» richtnng einer nencn großen Antenne geschritten werden, die ihre Stützpunkte einerseits ans dem Schloßberglurm, anderseits alls dem Knppelansban des Rmlschnlgebändes finden wird. Diese Antenne, für welche die Vorarbeiteil eben durchgeführt werd.n, wird lediglich für den Empfang der Fnnkensprüche dienen. — Die Erdbebeiuuarte erfährt eine besondere Vervollkommnung dnrch die Ausstellung eines aperiodischen Horizonlalpcndels >nit gal° vanomelrischcr Fernregislriernng vom Fürsten B. Ga° litzin. Das Instrument wnrde cins dem internationalen Seismolog<'nkongresse ill Manchester 1911 als das zn° verläsigste und vollkommenste Seismometer bezeichnet. Der Erfinder des Pendels, Fürst V. Galitzin, Vorstand des Physikalischen Laboratoriums der laiserl. Akademie der Wissenschaften in Petersburg, einer der hervorragendsten Erperimentalseismuloaen, überläßt unserem Institute leihweise ein derartiges Inslrnment. Die Ga> litzin-Pendel. deren besondere Eigenschaft die Aperiodizi. tät ist, wurden bis j.tzt ans den enropäisch-rnssischen und asiatisch-russischen Hanptstatiunen anfgestc-llt, wo sie sich in der glänzendsten Weise bewähren. Außer den russi-scheu Hauptstationen besitzl die internationale Zentral» anstatt für moderne Erdbebenforfchnng in Straßburg ein solches Instrument. In Lslcrreich wird Laibach die erste ErdbebeiNvarte sein, die ein Galitzin-Pendel in oen Dienst stellen wird. Das für Laibach bestimmte Pendel wurde in Nikolajev überprüft. - Hand in Hand mtt den eben nngesührlen Erweiterungen erfolgt der Ausbau eines vollkommenen Observatoriums für Meteorologie. Unsere LandcslMlptsladt wird also in der kürzesten Zeit über eiu Institut verfügen, das so manche kleinere Um° vcrsitätssladt entbehre,, mnß. !^. " lIrantenl,cwea.nu.q.) Im DistriktskraM'nhause in Adelsberg sind mit Ende Oktober 3N Kranke, und zwar 21 männliche und 9 weibliche Personen, in Be» l)andlung verblieben. Im November wurden 71 Kranke, nnd zwar 45 männliche nnd 26 weibliche Personen, aufgenommen. Entlassen wnrden im November 62 Per» sonen, und zlvar 41 männliche und 21 weibliche. Oc« siorben sind 1 männliche und 4 weibliche Personen. Mit Ende November verblieben daher noch 24 männliche, und 10 weibliche Personen in Spitalsbehand»! lnng. Von den 101 behandelten Personell waren lä Einheimische und 89 Ortsfremde. Die Gesamtzahl der Verpflegstage betrng 1084. die durchschnittlicl>e Ver» Pflegsdauer eiues Kranken 10^. Tage. Von den Entlassenen und Verstorbenen standen 11 wegen Infeltions» lrankheilen und 56 Personen wegen anderer Kranthei« ten in Sftitalsbehandlnng. —^. — Unlängst wnrde der cmi 21. Oktober aus der hiesigeil Zivangsarbeilsanslalt cnl> wichene Karl Spieß aus Innsbrnck von einer Geudar-meriepatronille nächst Bozen verhaftet. Ini Besitze des Verhafteten, der dein Kreisgerichte in Boz.n eingeliefert wurde, fand sich ein größerer Geldbetrag, der möglicher» weise von einem in Krain verüblen Diebstahic her» stammt. — <(5in Pclerincndieli.j Am vergangenen Montag gegen Mitlag stahl ein bei 30 Jahre aller fremder Mann dem Besitzer Alois Vr ^r in Rudnil eine noch gut erhaltene, vor dem Hanse gehangene Pelerine nnd ließ als Ersatz seine alle, zerrissene nnd wertlos. Pelerine zurück. Der Fremde schlug die Richtung gegen Laibach ein. * lVcrluren.j Eine gestreifte Winterweste, drei Geldtäschchen mit 20 X, 11 K nnd 5 X. cine silberue Uhrkelte mit einem St. Georgstaler, zwei Zwanzig-lronnennoten, ein goldener Zwicker, eine Pompadour» lasche nebst einen, Geldtäschchen und 8 1< Geld, zwei Zehilkron.niiolen nnd ein Geldbetrag von 20 lv. " Dcfunden.j Eine Banknote, ein Geldläschäln mit einem größere» Geldbetrage, ein schlvarzer Pelzkragen, ein Handtäschchen mit verschiedenen Sachen, eine llei» nere Nanknol., ein kleiner Geldbetrag, ein goldenes An« hängsei nnd ein Reißzeug. — enc in Lailiach.) Franz Inrmay, Lehrer i. N., 69 Jahre, Gradi,^e 12- Margarela Vuvl, Zim-mermannslvillve, 92 Jahre, Pelersstraße 83' Iosefa ^ler», Ladendienersgattin, 27 Jahre, im Landesspitale, Sonntag, den 8. Dezember lFcst der uubesleckten Empfängnis Maria und zugleich Patruziniumsfeier deö hl. Nilolaus). Pontifikalaml um 10 Uhr: ^li^u, I.ai-ett« von V. Guller, Graduale Inv.ni 1)avi<1 von Slan. Premrl, beim Offertorinm .lnlninw I>;c» von Rud. Wagner. Telegramme des k. k. Telegrllphen'Kolreipondenz-Vureaus. Reichsrat. Sitzung des Absseorduetenhaujes. Wicn, 6. Dezember. Das Hans wies nach lurzer Debatte d.n Beschluß des HerrenlMlses, betreffend di< Dienslpragluatlk. dem Staatsangeslelltenansschusse zu nnd begann die zweite Lesung des Gesetz.s, betreffend die Uuterftützuug der Familien von Mobilisierten. — Landesverteidignngsminisler von Georgi detont, der vorliegende Gesetzentwurf empfehle sich selbst durch seinen Inhalt. Er wolle nnr feststellen, daß die Vorlage nicht nnr gegenüber dem geltenden Gesetze vom Jahre 1880 wesentliche Vorteile aufweise, sondern anch gegenüber dem Gesetze vom 21. Juli 1908 über den Unter-haltuugsbeitrag der Angehörigen von Reservisten einen weiteren Fortschritt bedeute. Es sei jedoch unvermeidlich g wesl'N, ans die Slaatsfinanzen billig Rücksicht zu nel)-m,u. Doch überstiegen die festgesetzten Unterhallungsbei-trä'ge in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle j^ne des Gesetzes vom Jahre 1908. Überdies gelte ein einfacher Modns sür die Inanspruchnahm. der Unterhal-tnngsbeilräge nnd die Durchführung drs ganzen Versahrens. T» Diner bei dem Miin^ slerpräside»te» mit einigen rumänische» Persönlichkeiten die Pläne Nnmäniens besprach, bezw. revidiert habe, als nngenan oder übertrieben bezeichnet. Die mit der Person des Armeeinspellors Freiherr» Eonrad von Hötzendurs in Zusammenhang gebrachten Meldungen entbehren der tatsächlichen Grimdlagc. Bliittcrstimmen zu Poincar«s Expose. Wicn, l). Dezember. Iu Besprechung der Rede Poin-ear«1s konstatiert das „Fremdenblatt" mit (Genugtuung, ^daß Fraukreich seinerseits denselben Standpunkt ein» nehme wi> Österreich-Ungarn nnd erllärt, man könne von der gestrigen Nede des französischen Mittislerpräsi-denten eine vollkommene Klärung der Ansichten über die Balkanlrise und die Stellung der Mächte erwarten. -Die „Neue Freie Presse" bezeichnet die Rede als äußerst vorsichtig nnd erklärt, es könne aus ihr für den jetzigen Augenblick gefolgert werde», daß die Friedeuskräsle noch »»erschüttert, sind uud doird vom bulgarischeil Gesandte» Vob> <^ev ersncht, die ihill in der heuligeu Nummer der „No-vuje Vremja" zngeschriebenen Ällßeruilgen über die Be-ziehnngen zivischen Griechenland nnd Bnlgarien in lale° gorifcher Weise zu dementieren. Der Gesandte l>abe keine Unterredung mit einem Mitarbeiter der „Novojc Vremja" gehabt. Anch der serbische Gesandte erklärt, er habe einem Mitarbeiter der „Novuje Vremja" kein In-lerview geniährt. Sofia, 6. Dezeulber. „Älir" schreibt zur Wahl Londons für den Zusammeutrill der Friedensunterhändler! England ist fast die einzige nnler den Großmächten, die keine unmittelbare» Interesse» aus der Valka»halbiusel Hai. Man kunnle daher leine bessere Wahl treffen. Die Wahl Londons, die weder Verdacht, noch Eifersucht hervorrufen werde», war durch die gegen» wärtige i»ler»atio»a!e Tnuatio» gegebe». In Loudou werde» die Bevollmächtigten frei von jedem Einflüsse sein, die Lage prüfen und ^u eiuem vollständigen Einverständnisse bezüglich des Abschlusses des Friedens ge» langen tonnen. Wien, 6. Dezember. Die Gesandten Qsterreich.Uu-garns nnd Italians erhuben heule bei der griechischen Negierung Vorstellungen wegen der Beschießnug von Valuna, mit der Erklärnug, daß die Besetzung der Insel Saseuu oder von Valona teine danernde bleib» könne. Konstantinopel, 6. Dezember. Ei»zelne Blätter verzeichne» das Gerücht, daß Grieche»la»d beziiglich des Wasfe»slillsla»des direkte Verha»dl»»ge» nnl der Türkei einzuleiten beabsichtige. ?jiusllaud und China. Mlitde», ^i. Dezember. Der !»a»dsch»r!jcye» Administration ist aus Peking der Befehl zugegangen, gegen die rusfenfeiudliche Beweguug uud Agilatio» der Zei-l»»ge» z»gn»sleii ei»er E»tscheid»ng der Mongolei frage dnrch Waffe ngew2), dessen bekannte Bühnenwerke: „Der Probekandidat" uud „Das Tal des Lebens" auch in Laibach erfolgreich aufgeführt wurdeu, währeud seiu Eiuakler „Liebes« träume" einen mehr befremdenden als erqnickende» Ein° druck hinterließ. Das Schauspiel „Die Siebzehujährigen" »uurde gesleru zum ersleinuale ausgeführt, wobei wir bedauern, daß Hauplma»n5 Dichtung „Einsame Men» scheu" bisher nicht der Ehre ei»er Alissührung gewürdigt wnrde, da ja „Die Siebzehnjährigen" das gleiche Thema behaildel» uud loir ^ freilich in sehr blihnenivirksauier Verschiebu»g — i» dew alternden Man»e mit dem ^tüilstlerblute, der sich aus engeu häuslicheu Verhält» »isse» in freiere Negioue» hinanssehnt, nilschwer Io> hanues Vockerat, in Erika, dem siebzehiljährigen Mäd> chen mit dem reifen Herzen und der Unwiderslehlichleit des Nautendeleins, eine NaäMmnng der uneildlich lie> fer gezeichnete» A»na Mahr wiedererkenne». Während wir jedoch bei Hanplmann die lebensvolle, frische Charakteristik bewlmder», kann uus selbst die außerordentliche Bühnenwirksamkeit des Stückes von Dreyer nicht über den schwankenden El)araller d,5 alternden Maon.'s, noch weniger über die als Notbehelf eiiigeschobeue unglaubwürdige Gestalt des siebzehnjährigen Sohnes und naiven Kadetten täuschen, der, von leidenschaftlicher Liebe zn Erika — ohiw ihr Zntun — erfaßt, gewissermaße» als Sühue freiwillig i» den Tod geht, indes sei» Vater erblindet, nnd damit wird dem Stücke der koilvenlionelle Abschluß mit dem romantischen traurige» Ende ausge-zwäugl. Der Zusammenhang mit Ibsen uud Hauplmanu liegt klar zutage: An „Nosmersholm" schließt sich dao Schauspiel „Einsame Menschen" an, beiden folgt Dreyer ill geschickter Nachahmung, ohne jedoch die starke dichte, rische Nrast und denkerische Tiefe Hauptma»»<' zu erreichen. Das Schauspiel besitzt deu Vorzug ei»es meister-haste» szeuifch.» Aufbaues, weiß Spannung zn wecken uud zu erhalten nnd hat einige hinreißende Szenen, wie de» Abschied des Kadetten vo>, seinem Großvater, den Herr Herbst mit der Echtheit eines ins Innerste ge» trofstuen Totwuude» ergreifend spielte. Überhaupt wur» de» die Darsteller dem Hauplerfordernis moderner Dar. slellung gerecht, indem sie Menschen menschlich darstellten. Zu tragischer Höhe wuchs der leidenschaftliche Aus-bruch des Schmerzes und der Verzweiflung der Müller — die beste Szeue des Stückes durch Fräuleiu N c n -f e l,d nervenerschütlernd gebracht. Fräulein S ch offig löste die schwierige Aufgabe, da5 > 7jährige Nautende-lein glaubwürdig zu gestalten, glücklich. Mit Äusuahme einiger Vackfiscbbewegnngen und ihres zu kurzell Normallleides traf sie de» richtigen Übergang von der selbst, losen Hingabe ihrer blühenden Jugend an den alternden vereinsamte» Künstler, bis znm renevollen Leiden u». gestillter Seh»s»cht n»d milderte dnrch verständige Auffassung malichen Widersprnch in ,der Zeichmmg der dichterische» Geslall. De» allerilde» Ma»» mil dem golde» nen Herzen nnd der Sehnsnchl nach l^lück spielte Herr F il r st mit gutmütiger, gewinneiider Nuhe. Er erwies sich als verständiger, »msichtiger Spielleiter. Herr I o-res gab den polternde», herzensguten Großvater mil wirksamer Eharalleristik. — Das Theater war mäßig gnt besucht. .1. — sTegenseer Vanerntheater.j Tas Tegenseer Nauerntheater gastiert, lvie bereite berichtet, au nur z»,',! Abeudeu, »nd zwar Montag den 9. nnd Dienstag, den l<>. d. M., a» der hiesigen dentscheil Bühne. Die Tegenseer, auf eiuer großen Tonrm'e dlirch ganz Mil-teleiirop^i begriffe», siud Naturfchauspiler, Bauer»-darsteller, die sich durch große Ei »sachheil n»d Natur» lichleil auszeichne» nnd ihre Vorstellungen ohne Sonffleur gebeu. Ail jedem Abeud lvird der Original» Schuhplattler gelanzl; in den Zlvischenakten finden erstklassige Vorträge der Instrumentalvirtuosen und Na> lursänger stall. Montag: „Der Friedensstifter". Diens-lag als zlveite nnd letzte Vorstellung! „Die schöne Milli- ' bäneri» vou Tegerusee". Heute ge-. langt die reizvolle Operetleiüieuheil „Hoheil la»zt Wa!> zer" von Lco Asciier zur drillen Ausführung. Morgen, nachmillags m» 8 Uhr fleht bei ermäßigten Preisen das höchst amüsaule Lustspiel „Krieg im Frieden" aus dem Spielplau. Das lustige Werk gelangt in gleicher Besetzung der Hauptrollen wie abends znr Aufführung. Abends nm halb 8 Uhr geht i» vollständiger Neuem» slndierung Franz Lehärs beliebte Operette „Eva", der Tchlager der vorjährigen Spielzeit, in Szene. ft'lus der sluveuischen Thec:tertai,zlci.> H^ulc. abends ^ungerader 3agj gelaugt zull« ersleumale alls der slovenischeu Bühue Zellers reizende Operette „Pli<'ar" l„Der Vogelhändler") mit de» Damen Fa» lova uud Nichterjeva soN'ie dem Herrn Vondra in den Hanplrollen zur Aufführnug. Mit größeren hnnlorisli-sche» Nollen belrant sind dic Rainen Nuk ^ ekova und Per« lova sowie die Her re» Boh us lav, Buk-,^ek uud Puvh, die musikalische Leitnna. liegt in den Händen des Herrn Kapellmeisters Hrazdira. - - Morgeu uachmitlags >vird als Fremdeuvorstelluug „Pti<>ar" »viederholl >oer. deu. Beginn der Vorstellung saußer Abouuemeul, siir Loge» gerader Tag) um drei Uhr. Abends sgerader Tag) wird zur Eriuueruug a» die heurige Hunderljahr-seier der Napoleo»iscl,eu Niederlage in Nußlaiw Wer. thers Lustspiel „.X!,,><»I<><)i>»»v v<».inl n»5>-i" <,.Napoleons .^riegsplau") gegebe» werde», wori» i» h>,,»orv>.'ller Weise die Schliche des rnssischen Gesandte» am Pariser Hofe (^erni^ev gezeichnel werden. ^ lZweiter Kammcrlnusikabend.j Montag, de» 9. t>. M., um halb 8 Uhr abends findel in der Tonhalle der zweite Kammermusikabend stall. Veranstalter sind die Herren Konzertmeister Hans Gerstner ) Piemunlesisches Volkslied- d) Vitte; <>) Marschlied' Lud. van Beethoven.' ncn s^'Il, isl in Vcratnn^. Über dicst- Vorlag hxn EnUouif zum nicht stovinqcn Teile aus cim- uliv^llsländiqr KoniU-iiis udcr nnrichli^' Aufsassung seiner Einzels slimmun-gen, auf cino nicht entsprechende Würdiqun^ ihrec^ Zu> sam'incnhanqe^ zurückzuführen ^sind. Ein c^iindlich.'^ Ein^eheil in die ^in^eluen Vestiunnungen isl mil qr» ßem, dem ^andloirte wie dem Industriellen nichl uer-snqdaren Zeiwustoand verbunden, wenn ein orienlie» render Führer sehll. Um dem bereits übel empfundenen MciiM'l an . D. ^>ttl.i Mayr der mül)evMen Ausgabe unierzugen, den stesamlen Gesehsll)fs nach Schlaqlvurlen zu lirdn.u und leichlver° ständlich zn bearbeiten. (Mayr Ollu, Der österreichische Neqleru!uisen1wnrf ueuer Landesloasserrechls^es.!.',e. Zur raschen Örielllierun^ nach SchlassN'»rten übersichüich bixirbe'ltel. Mil linem Anhanq: Orlsiinallerl des Ne° siieruuqsenln.iurses. Verlag lxnl Wilhelm Friä, l. n. l. Hlisbuchhändler^ Wien und LeipM. 750 Seileu. Preis qeb. l< 9,60.) Es gelang dem besannleu Verfasser ei>l Hilfsmillel zur rascheu und klaren Oriculierunq in dem Neformwerle zu schissen, wobei ihn i» crsler N«he das prallische Vediirsuis der am Nasserrechl interessierten kreise leitete, welchen es weniqer um den systematischen Ausbau o,s uuvellierlen Rechtes als vielmchr darunl zu tuu ist, möglichst raschen und erschöpfenden Ausschluß über die Vehandlnna, einer wasserrechtlichen Fraqe zu erlanqen. Tas Nc^sserrechlsqese^ ordnet eiue Nlvhtsiuaterie, zu tnr eigentlich die ^iebenssphäre jedes einzelnen in näherer oder fernerer Beziehung steht; es soll daher den weitesten Kreisen in gemeiuv.rsländlicher Darlegung zugänglich gemacht werden. Dieses Iiel hat der Versasser durch di, Methode eiuer schlagwortweisen Bearbeitung des EntUiurfes erreicht. Dadurch ist jedem Interessenten die Möglichkeit geboten, über di> Behandlung gewisser Gebiete, zum Beispiel Sachverständigen. Wesens Milbenütznngsr.chl, Schadenshnftnng, Kontur^ renzprojekte, komluissiouelles Verfahren, Euteignungs-sälk-, slrnfrechlliches Verfahren usw. sich in kurzer ^eit gründlich zu informieren, so das; ihm eine rich, lige Beurteilung einzelner Fragen nicht schwer fällt nnd er seine eigene Anschauung am kompetenten Orte vertreten kaun. Gerade für diesen Zwect ist ein. klare, übersichtliche Tarslelluug des Entwurfes im GeselMer-dungsstadlum ein Bedürfnis. Das klein, handliche formal und die große, leichl lesbare Schrift verleihen dem umfangreichen Werke ganz. besonderen Weri. D.'r Preis von lv 9,6l1 ist in Anbetracht des Umfanges uud der Ausstattung, gauz abgesehvu vom Geboteueu, sehr niedrig beinessen. -- .) Umschaut 6.) Vereiuslnitteilungen. — Das Hest enthält zwei Illnstrationen^ n.bst drei Kartenskizzen. Kinematograph „Ideal". Programm für Sams- tag, Sonnlag uud Moutag: Dic Fischoller lprachldolle Naturaufnahme). Die Mona ^iisa Ntit dem Schnurr» vart ltonusch). Das Bild der Mutler samerilanisches Draniaj. Mailä>,der Fenerwehrlorps lNaturaufimhine). Die sseuersbrnnsl der Standard Oil Company in Aayonne lAmerita; sensationelle Aktualität). Taus. seierlichteitcn d s neugeboreuen Erzherzogs ^ranz I>.^'s auf Schloß Warlhulz.'Drama auf deu, Meere (Nordist. Sensatiousweltschlager; Brand eines Schiffes auf offe» ner See). Nnr bei Abendvorstelluuqeu. — Großer i^acherfolg: Hans inacht sich einen guten Tag (hoch-komisch). Samstag: Ein Drama "auf dem Meere. ' (Nordistsilm Eo..'Sensationsschlager; Brand eines Schiffes auf offener See).. Dienstag: drei Schlag, r: Der Derbysieger lamerilanischer Schlager in zwei Akten). Um zwei Uhr nachts (ans dem Großsladlleben). Di<- Königi«: des Bades (Nordisksilm-Lustspie!). (5094) O/ermva/Idi China-Wein mit Eisen Hxciwüaoh« Anutaltang Wl*n 1906: Stutspreis ind Ehrendiplo« zir gold«n«a Medaille. Appetitanregende», nerren-¦t&rkendes und blutrerbea- sernde* Mittel für Rekonvaleszenten == "¦'»' ¦*¦"'*¦ und Blutarme | von Entliehen Autoritäten bestens empfohlen. ' VorzQgllohar Geschmack. Vielfach prtmiiTt. -> Ober 6000 ärztllohe fiutaohten. J. SERRAVALLO, k.u.k. Hoflieferant, Trieste. Eine eigenartige, aber jedenfalls sehr vernünftige Vorschrift soll ein schweizerischer Winter-sportverein für seine Mitglieder erlassen Laben. Er empfiehlt ihnen, heim Rodeln stets Fays ächte Sodener Mineral-Pastillen mitzuführen — weniger für die Talfahrt, als für den Aufstieg, bei dem die Lungen stark arbeiten müssen und die gefährliche Neigung besteht, mit offenem Mumie zu atmen. Es läßt sich ja auch leicht donkeri, daß die Sodeuer da recht gut tun mögen und wir geben darum die Anregung gern :iuch au unsure Wintersportler weiter. 4512b Niederlage bei den ilou-eu Michael Kastner, Peter Lassnik und A. Sarabon in Laibaoh. (551) 10-9 Jedem Friseur oder Barbier sende ich auf Verlangen im Auftrage der Lysofoimwerke gratis zwei elegante Porzellan-Desinfektionsbehälter mit Goldverzierung. Das Porto für das Postpaket — 60 Heller — muß der Empfilnger bezahlen. Die Desinfektionsbehälter sind mit deutscher oder tschechischer Aufschrift vorrätig. Chemiker A. C. Habmann, "Wien, XX., Petrasohgasse 4. 4684 2—2 i INonatslchvift/üralieGebiets ^ l beslVisscnK/der üteraturH?Kunst 5 ^n Herausgegeben von Karl Muth ::^ l Icdcs Hcft 123 Scitcu und Kunst-Beilagcn ^ ! Pro Quartal M. 4. - /Prode-Hefre franko ^ « >tempt>.'N :: Iü!.ö „Es ist wirtlich ein herrliches Programm, das Muth « »auf den ersl^n Seilen feiner Zeitschrift entwickelte...." »Dies alles machte .Hochland' zn der literanscy und» »tünftlerisch hochbedeutsainsten Neune, die un>em> »übrigen c,ronen Monatsschriften ruhig an die Seite» »treten kann. Eckart, eln deutsches Literalurblait.j« »„...ein literarisches Organ, dessen Platz unter den 3 l angeichensten deutschen Zeitschriften em unbestrittener ^ l ist." (Franisurter Zeitung.) z »„Eine Zelischrifi für iief veranlagte, geistig interessierte » > Menschen. Keine blobe Untcrhaltnngslettüre, jondern » »zur Fortbildung, Aufwärtsentwicklung, zum Nüjt«« z zeug im ^tanlpf jür Ideen und Ideale beitimml."» » ^ ^Stuttgarter Militär. Äiätter.)« Llliser - sllluz - HW - Hllllilimslhlllicl in M.ch. Heute Sllmstag den 7. Dezember 1912 49. Vorstellung Logen Aboinument ungerade Hum drittrnmalc: Hoheit tanzt Walzer Operette in drei Akten von I. Brammer und A. Grimwalb Morgen Sonntag den 8. Dezember 1912 50. Vorstellung Logen-Abonnement gerade Nachmittag 3 Uhr bei ermäßigten Preisen Krieg im Frieden Lustspiel in fünf Atten uon Fianz o. Zchönthcm und Ouftau v. Moser Abeilds halb 8 Uhr 51. Vorstellung Logen-Abonnement ungerad« Eva (Das Fabriksmädel) Operette in drei Alten von Franz Lehäc Hygienisches. Hausmittel findet man überall. Es steckt vieles darunter, was der Aberglaube und mißverstandene Beobaeh-tuug empfiehlt, vieles, was wertlos und wohl auch direkt schädlich ist — schädlich vor allem auch darum, weil über der Anwendung wertvollste Zeit verloren geht, die eine ernste Verschlimmerung vorbereiten kann. Ein Hausmittel aber, daa seit 25 Jahren bewährt ist, fiudot man leider noch immer nicht in allen Haushaltungen: Fays ächte Sodener Mineral-Pastillen. Sie sind ein geradezu ideales Hausmittel namentlich darum, weil sie in allen Erkältungsfällen die schnellste, zuträglichste und angenehmste Hilfe bringen und in ernsten Fällen der ärztlichen Behandlung doch nicht vorgreifen. Eine Schachtel Pastillen ist, wie eine Hausfrau uns erklärt, im Haushalt so unentbehrlich wie Brot und Šalz. 35 f Ein vorzügllohes Blutreinigungsmittel ist Dr. Hollmanns „Purjodal" gesetzlich geschützt). Diese» Jod-Sarsaparilla-Präparat wirkt nicht nur blutreinigend, sondern auch schmerz- und krampfstillend sowie entzüuduugs-widrig, und kann jederzeit ohne alle Beschwerde gonomme» werden. „Purjodal" wird von Ärzten in allen Fällen, wo Jod- und Sarsapurilla-Präparato geboten eracheiuon, wegen seiner ausgezeichneten Wirkung mit Vorliebe verordnet. Dieses Präparat wird nur in Dr. Hellmanns Apotheke „Zur Barmherzigkeit", Wien, III.. Kaiserstraßo 73—75 erzeugt, ist jedoch in den meisten größeren Apotheken erhältlich. Man achte auf Name und Schutzmarke. 4432c ________________________________________________l________________