Laibacher Tagblatt. Rednction und Expedition: Bahnhosgasse Nr. 15. SräaumeratiouSpreise Nr. 237. Dienstag, 15. Oktober 1878.—Morgen: Gallus Abt. DiENG L 11. Jahrg. Mit der Post - GanzjL-r. fl. 12. ' ,eigen bi« 5 Zeilen 20 lr. " Aus den Landstuben. Die Landtage in Görz, Mähren und Schlesien sind ihren Aufgaben bereits gerecht geworden, und die Vertretungskörper der übrigen Provinzen beeilen sich, ihre Arbeiten noch vor dem 20. d. fertig zu machen. Der Krainer Landtag arbeitet mit Dampfkraft, um über die demselben überreichten Vorlagen, nahezu 100 an der Zahl, Beschluß fassen zu können. Die Klerikalen bereiteten dem Krainer Landtage in dieser Session wenig Ungemach, die Physiognomien im Hause sind Heuer nicht derart, um der klerikalen Suite Sympathien einzuflößen; desto lebhafter traten die Schwarzen und ihre allezeit getreuen Ministranten in der Linzer und Innsbrucker Landstube aus. Die Klerikalen in Oberösterreich forderten nichts geringeres, als die Stellung der Schnle unter die Fittige der alleinseligmachenden Kirche, unter den Schutz des Klerus, jedoch der Abgeordnete Dr. Wiser antwortete auf das Postulat des streitsüchtigen Bischofs mit folgender Zurückweisung: Wenn man das oberste Aufsichtsrecht über die Schule dem Staate wegnehme, was bleibe denn daun demselben noch übrig? Der hochw. Bischof habe alle jene, welche dem Staate dieses Recht vindieieren, als Nichtkatholiken, als Nichtchristen bezeichnet. Die Kirche wolle wieder in der Schule allein herrschen, wie es früher der Fall war, was die Kirche aus der Schule gemacht habe, fei allbekannt. Dieselbe sollte vielmehr froh sein, dieser Sünde los zu werden. Der Bischof von Linz — welcher vielmehr als Nachfolger der Apostel den Frieden predigen sollte — habe den Samen der Zwietracht in unserm Oberösterreich ausgestreut, er trage Krieg und Frieden in seiner Toga, er terrorisiere den Klerus und die Laien, auf seinen Befehl werde in der Familie, in Haus und Kirche die Renitenz gegen die Schulgesetze genährt, der Abscheu gegen die weltliche Macht erweckt. Der Bischof sei ein eiserner Charakter in seinen Anschauungen, welchem Sprecher als solchem volle Achtung zolle, aber auch Redner werde an seiner innigen Ueber-zengung unerschütterlich sesthalten! Nach seinen Begriffen irre die Kirche von ihrem erhabenen Berufe ab, wenn sie zwei Tagesblätter herausgebe und einen Domherrn an die Spitze eines öffentlichen Kreditinstitutes stelle. Als mehrjähriges Mitglied des Stadt- und Landesschul-rathes habe Redner sattsam manche Mängel kennen gelernt, die dem Schulgesetze anhasten, er verspreche sich von der Enquete viel Gutes. Vor dem Scheiden habe er der Gegenpartei noch ein ernstes Wort zuzurufen. Dieselbe syll nicht glauben, daß es länger noch so fortgehe, und möge sich die Sache wohl überlegen. Die Verfassungspartei halte fortan an dem Grundsätze fest: Der Staat steht über der Kirche, und werde für dieses Prinzip auch fernerhin zu kämpfen wissen. Einer werde endlich zugrunde gehen, und die Vorsehung werde bestimmen, wer länger aushalte. Die Klerikalen in Tirol hatten bis gestern nichts anderes zu thun, als ihrem Zorn über die Konstituierung von Protestantengemeinden und über die hohe Steuer- und Gebürenlast Luft zu machen. Die tonfurierten Abgeordneten im Lande der privilegierten Glaubenseinheit leisten in der Rubrik „Grobheiten" gegenüber der Regierung und ihrer Organe Großartiges, auch die Klerikalen im Tirolerlande debattieren über die Wiederauffrischung des „uralten Tiroler Staatsrechtes", und es erfaßt die gesalbte Clique ein erschreckendes Grauen, wenn von der Verfassung und den Staatsgrundgesetzen die Rede ist. Auch in der Innsbrucker Landstube stehen die Rufe: „Willkür der Behörden", — „Ausbeutung des Volkes" — auf der Tagesordnung, und leider gestattet es dort die Regierung, daß selbst hochgestellte Staatsbeamte in diese Rufe einstimmen. Es dürfte — schon sind Anzeichen vorhanden — auch in Tirol wieder ein reiner Verfassungsmorgen anbrechen, der die trüben „schwarzen" Wolken verscheucht. Tirol wird doch den alten Wahrspruch nicht zu Schanden machen, der da lautet: „Auf den Bergen wohnt die Freiheit!?" Demobilisierung. Se. Majestät der Kaiser hat, wie die „N. freie Presse" mittheilt, die theilweise Demobilisierung der Oecupationsarmee angeordnet. Die diessällige Verordnung lautet: „Sämmtliche Corpskommando-Quartiere mit allen ihren Anstalten werden über die Save zurückgeschickt und mit 20. Oktober demobilisiert. Die Corpskommandanten FML. Baron Ramberg, Graf Szapary und Bnron Bienerth werden auf entsprechende Friedensposten versetzt, während der FZM. Herzog von Württemberg als Stellvertreter des Armeekommandanten in Serajewo verbleibt. Die 6., 14., 21. und 33. Jnfanterie-Truppendivision treten den Rückmarsch an und werden vom 1. November an vollständig demobilisiert ; ebenso wird eine Brigade der 20. Jnfan-terie-Truppendivision nach Slavonien dislociert, wo dieselbe auf den Friedensstand herabgesetzt wird, während die andere Brigade dieser Division die Etappenstationen im Bosnathale besetzt halten wird. Sämmtliche Stabstruppen der Infanterie und die Referve-Escadronen der Kavallerie werden aufgelöst. Die schweren Batterien des 3., 5. und 13 Armee- Jeuilleton. Die neue Erziehung und ihr Recht. (Fortsetzung.) Dis neue Erziehung dagegen betrachtet den Menschen nicht so von Grund aus verderbt, daß er nur durch Zwangsmittel von außen her in ein geordnetes, friedliches Leben gebracht werden könnte, sondern geht von der Voraussetzung aus, daß in jedem Menschen neben der Fähigkeit zum Bösen auch eine Befähigung zum Guten liege, die nur der rechten Kräftigung und Leitung bedürfe, um ihn den rechten Weg zum Guten selbst finden und mit freier Liebe betreten zu lassen. Sie kann von der Ueberzeuguug nicht lassen, daß jedem Menschen von Jugend auf in seiner Vernunft uns seinem Gewissen ein Leitstern mitgegeben sei, der ihn von allen Standpunkten aus das Lebensziel, zu dem er berufen ist, erkennen läßt, sobald seine leiblichen und geistigen Kräfte von vornherein richtig entwickelt sind und eine ihrer Natur entsprechende Ausbildung erlangt haben. Diese Ueberzeugung hält sie fest, weil, wenn im Menschen von Natur nur Böses vorhanden wäre, niemand überhaupt entscheiden könnte, was eigentlich das Gute ist, und weil die Erzieher in den Zöglingen eines Anknüpfungspunktes bedürfen, auf welchen sie ihre Thätigkeit richten müssen, um die Jugend zu sich emporziehen zu können. Dieser Anknüpfungspunkt aber kann unmöglich etwas Böses, Sündhaftes sein, sondern er muß die Keimkraft für das Gute bereits in sich tragen. Daher ist dss Prinzip der neuen Erziehung nicht aus den Dogmen der katholischen oder -protestantischen Kirche genommen, sondern aus der Natur des Menschen selbst. Diese aber ist in allen Confessionen und auch in allen Ständen ein und dieselbe. Die Theologen mögen über die menschliche Natur lehren, wie sie wollen, sie ändern sie durch ihre Lehren nicht. Die Kinder der Katholiken und Protestanten, der Armen und Reichen, der Hohen und Niedern sind von Natur in ihren Bedürfnissen und ihren Ansprüchen einander so gleich, daß es für alle im wesentlichen auch nur ein Erziehungsprinzip geben kann. Darin besteht der große Fortschritt der neuen Erziehung vor der alten, daß sie diese wesentliche Einheit der menschlichen Natur erkannt und zum Ausgangspunkt, zum Grundmotiv für ihre Wirksamkeit auf den Menschen gemacht hat. Der Mensch hat aufgehört, für den Erzieher ein bloßes Objekt zu sein, das durch ein gewisses Lehrsistem und gewisse Methoden in der Unterweisung und Bestrafung zu einer ganz bestimmten, einseitig beschränkten Welt- und Lebensauffassung abgerichtet werden sollte, wie man ein Thier abrichtet für gewisse Dienstleistungen. Der Mensch ist selbst das Subjekt der Erziehung geworden. Der Erzieher hat in den ihm anvertrauten Kindern Wesen von gleicher Natur, gleichem Recht und gleichen sittlichen Lebensaufgaben mit sich selbst zu achten. Er ist kraft der neuen Erziehung überzeugt, daß er nur dann seine Pflichten an der Jugend wahrhaft zu erfüllen vermag, wenn er ein edles Ideal vom Menschen in sich trägt und durch sein eigenes Verhalten in Wort und That unablässig darzustellen bemüht ist. Dadurch wirkt die neue Erziehung immer zugleich auch bildend und veredelnd auf den Erzieher selbst, sie hebt ihn in seiner Selbstachtung und damit zugleich in der Achtung aller Gebildeten, sie läßt ihn seine oft so schwierige, so aufopferungsvolle Arbeit immer mit der Liebe treiben, die eigentlich in der Erziehung me hätte fehlen sollen, aber durch den Formalismus und gesetzlichen Mechanismus der alten Erziehung oft gänzlich verloren gegangen war. (Fortsetzung folgt.) corpS werden sofort, jene des 4. Armeecorps gegen Ende Oktober in ihre Anedensstationen emrücken und unverzüglich demobilisiert werden. „Bei allen in Bosnien und der Herzegowina verbleibenden Infanterie- und Jägerbataillonen werden diejenigen Soldaten, welche nach dem Wehrgesetze auf Entlassung Anspruch haben, dann die ältesten Jahrgänge der Reservisten sofort entlassen; ebenso findet eine entsprechende Reductiou im Stande der Reserve-O ssiziere statt. In Bosnien und der Herzegowina verbleiben nur zwei Uhlanenregimenter; alle anderen Kavallerie-Abtheilungen werden zurückgezogen und auf den Friedensstand versetzt. Nachdem die Entlassung der assentierten Ersatz reserve bereits telegrafisch angeordnet wurde, werden noch die übrigen Ergänzungskörper theils ganz aufgelöst, theils im Stande bedeutend herabgesetzt. Bei den Fuhrwesensabtheilungen, den Sanitätsanstalten und den Spezialwaffen tritt eine entsprechende Standesregulierung ein, um die älteren Jahrgänge der Reservisten successive und möglichst bald entlassen zu können. „Zur Durchführung aller dieser Maßregeln werden die entsprechenden telegrafischen und schriftlichen Weisungen sofort erlassen." Der Inhalt dieser Verordnung wird auch im Lande Krain mit Jubel begrüßt werden. Das Socialistengesetz. Das Zustandekommen des Socialistengesetzes kann im wesentlichen auf der von der Kommission gegebenen Grundlage kaum mehr einem Zweifel unterworfen sein. Fürst Bismarck forderte die Nationalliberalen, Eonservativen und Freiconser-vativen auf, sich über die noch streitigen Einzelheiten zu verständigen, er hat dem Resultat dieser Verständigung im voraus seine Unterstützung zugesagt, und wenn er dem Entwurf in seiner ursprünglichen Gestalt auch den Vorzug gegeben haben würde, so ist er doch Realpolitiker genug, um das augenblicklich Erreichbare zu acceptieren und sich die weiteren Entschlüsse vorzubehalten, bis sich ergibt, „wie das umfänglich gezimmerte Schiff in dem neuen Fahrwasser richtig fahren wird." Preußen und der Vatican. Der „Courier d' Jtalia" theilt die Bedingungen des Friedens zwischen Bismarck und dem Vatican mit. Der Papst stellte folgende Alternative: Entweder erfolgt eine schriftliche Erklärung Bismarcks, daß er die Maigesetze nicht mehr ausführen werde, oder Bismarck gibt mündlich eine gleichlautende Erklärung im Beisein des Botschafters einer befreundeten Macht, wahrscheinlich Oesterreichs. Bismarck verhieß in Kissingen nur eine mündliche Erklärung, und zwar ohne die Intervention eines fremden Botschafters. Der „Courier" versichert, daß Bismarck die Anzeige Nina's von dessen Amtsantritt noch nicht beantwortet habe. Falls eine Antwort eintreffe, werde Nina als letztes Zugeständnis die Wahl eines fremden Botschafters Bismarck überlassen. Tagesneuiykeiten. M Personal Nachricht. Die „Montags-^evue ' meldet : „Fürst Adolf Auersperg soll dem -Vernehmen nach zum Präsidenten des cisleithanischen obersten Rechnungshofes designiert sein." ^ Die Tagesordnung der am 22. d. M. stattfindenden ersten Sikuua des Abgeordnetenhauses lautet: 1.) Erste Lesung des vom Herrenhause beschlossenen Gesetzes, betreffend die Theilung vou Gebäuden nach materiellen Anerste Lesung des Antrages Jahresbericht der Staatsschulden-Controllskommission des Reichsrathes; 4.) Bericht des Ausschusses für die Regelung des Rechnuugs- und Controlldieustes in den im Reichsrathe vertretenen Königreichen und Ländern. — Die Kosten der Oec n Patio n Bosniens bis Schluß des Jahres werden von offiziöser Seite mit 95 Millionen, d. i. mit 35 Millionen über den 60-Milliouen-Kredit hinaus, veranschlagt, desseu letzte Neste in der nächsten Woche zur Verwendung gelangen sollen. — Hadschi Loja erscheint des Verbrechens wider die Kriegsmacht des Staates im Sinne der Paragraphe 327 nnd 328 des Militärstrafgesetzes beschuldigt. Ueber Anordnung der Aerzte, welche den Ausbruch einer Pyämie befürchten, wurde er in das Spital abgegeben. theilen; 2.) erste Le>ung des Antrages des Abg. Freiherrn v. Tinti und Genossen wegen Aenderung des § 55 des Wchrgesetzes vom 5. Dezember 1868; ^u^uugru ^ 3.) Bericht des Budgetausschusses über den siebentenam Karste am zweckmäßigsten erweisen würde? E Lokal- und Provinzial-Angelegenheiten. — (Patriotische Spende n.) Herr Sanitätsrath Dr. Keesbacher hat als Direktor des ersten Kranken-Unterstützungs- und Versorgungs-Vereins in Laibach den Betrag von 600 fl., als Hälfte des Reinerträgnisses des von diesem Vereine am 6. d. in Laibach veranstalteten öffentlichen Tombolaspieles, mit der Widmung für Verwundete der k. k. Armee beim Landespräsidium übergeben. — Von den beim Reichskriegsministerium eingelangten Unterstützungsgeldern ist dem Landespräsidium in Krain ein Betrag von 70 fl. zugekommen. — (Im Landeszivilspitale in Laibach) wurden im Jahre 1877 aus einheimische» Bezirken verpflegt, u. z.: aus Adelsberg 73, Tscher-nembl 25, Gottschee l08, Gurkseld 77, Kraiuburg 318, Littai 146, Loitsch 109, Radmannsdorf 54, Rudolfswerth 104, Stein 332, Laibach-Umgebung 725, Stadtmagistrat Laibach 330, zusammen 2401 Personen in 86,565 Tagen. — (Rudolfbahn.) Von heute ab tritt auf der Kronprinz.Rudolfbahn ein neuer Fahrplan in Giltigkeit. Auf der oberkrainischen Strecke haben die Züge nunmehr nachstehende Abfahrts- und An-kuuftsstuuden: Abfahrt der Züge von Laibach: Per-fonenzug Nr. 1 4 Uhr früh, Nr. 5 10 Uhr 45 Minuten vormittags, gemischter Zug (bis Radmannsdorf) 6 Uhr 30 Minuten abends. — Ankunft der Züge in Laibach: Personenzug Nr. 2 2 Uhr 35 Minuten nachts, Nr. 6 5 Uhr 50 Minuten abends, gemischter Zug (vou Radmannsdorf) 8 Uhr 25 Minuten morgens. — (Der Forst verein für Krain und Küstenland) hielt am 7. und 8. d. in Triest seine vierte ordentliche Generalversammlung ab. Am 7. d. unternahmen die Vereinsmitglieder eine Exeursion in den Föhrenwald Biasoletto, in den Eichenwald Farnedo, in die k. k. Saatschule in Chia-dino, in den Föhrenwald bei Bassovizza am Karst, in die k. k. Saatschule in Rodik, in die Kultur „6abrova stran", in das Staatsgestüt Lipizza und in die Aufforstungen bei Opcina. Die Gesellschaft überzeugte sich von den erfreulichen Fortschritten und eifrigen Arbeiten bei der Forstkultur. Am 8ten fand in Triest unter Vorsitz des krainischen k. k. Landes - Forstinspektors und Forstrathes Herrn Salzer eine Vereinssitzung statt, welcher die Herren Statthalter Freiherr v. Pino, Hofrath R. v. Rial-diui, Hofrath R. v. Tomafsini, Hofrath Freiherr v. Plenker, Hofrath R. v. Pozzi und mehrere hervorragende Gäste und forstmännische Capaeitäten, auch aus Krain, anwohnten. Auf der Tagesordnung standen: 1.) Die Frage: Ob mit Rücksicht auf die Verhältnisse am Karste die individuelle Vertheilung der Gemeindewälder und Hutweiden unbedingt oder mit welchen Beschränkungen rathsam sei? Eine Resolution erledigte diese Frage dahin, daß eine Vertheilung in möglichst große» Antheilen der Wiederanfforstiulg immerhin günstig wäre. 2.) Die Frage: Welche Methode sich auf Grund der bisherigen Erfahrungen sür die Aufforstung wurde die Pflanzung von erprobte» Nadelhölzern (Schwarzföhre, Fichte, Lärche und Weißföhre), auch Laubhölzer (Akazie, Schwarzpappel, Eiche, edle Kastanie) empfohlen. Ein Bericht über den Bestand der k. k. Centralsaatschule im Küstenlande ergab recht günstige Resultate, es wurden von 1870 bis Ende 1877 bei 25.784,000 Stück Pflanzen gezogen und hievon 17.464,000 Stück zur Wiederaufforstung des Karstes abgegeben. In einer Resolution wurde der Wunsch nach Vermehrung des staatliche» Forst - Aufsichtspersouales ausgedrückt. Hiernach folgte eine Besprechung über de» neuen Forstgesetzentwurf mit dem Beisatze, daß das neue Gesetz baldigst zu stande kommen möge. Die Generalversammlung nahm sofort den Bericht über die Thätigkeit des Vereins und Kassegebarung im vorigen Jahre zur befriedigenden Kenntnis. Die nächste Vereinsversammlung wird in Laibach stattfinden. — (Landschaftliches Theater.) Pa»l Lindau's prächtiges Conversatiouslustspiel „Ei» Erfolg" ist für unser Publikum eine bereits wohl-bekannte Größe, dasselbe ging, dargestellt von eminenten Bühnenkräften, zn wiederholten malen, mit stürmischem Beifall begrüßt, über unsere Bretter. Gestern kann Lindan's „Erfolg" einen günstigen Erfolg nicht registrieren, das gestrige Lustspiel trug den Charakter eines — Trauerspieles, die Theaterräume waren nur spärlich besetzt, diese Leere übte eine deprimierende Wirkung auf die Darsteller und auf die wenigen „Lieben und Getreuen" des Hauses aus, im Parterre machten sich sichtbares Gähnen und Langweile breit, in mehreren Logen gab sich lebhafte Converfation kund, überdies störte der lante Souffleur jedwede Illusion. „Ehret die Frauen!" sagt der große deutsche Dichter, sie studierte» ihre Rollen fleißig, und mit Eifer traten ein die Fräuleins Lang hoff (Hermine Droffen), Wilhelmi (Josefine) und Solwey (Eva); das letztgenannte Fräulein schlug bei mehreren Stellen tragischen Ton an, wir vermißten die gewohnte Munterkeit. Herr Direktor Ludwig spielte den „Journalisten Marlow" in der Mehrzahl der Szenen ganz gut, aber auch er saug elegische Strophen. Herrn Smaha sagte die Rolle des „Baron Fabro" nicht zu, er konnte sie nicht geistig verdauen. Die Herren Catterfeld (v. Harden) und Ehrlich (Dr. Klaus) waren am rechten Platz, aber den übrigen Schauspielern rufen wir mit I. Rosen zu: „O, diese Männer!" Die Regie hätte bei Ausstattung des Salons v. Harden splendider Vorgehen können. Krainer Landtag. (11. Sitzung.) Laibach, 12. Oktober. (Schluß.) Abg. Deschmann bedauert, daß die vom Herrn Svetec mit sachlichen Begründungen eingeleitete Debatte durch die späteren Redner der Gegenpartei auf das Gebiet von persönlichen Ausfällen geleitet worden sei. Man erging sich sogar in Fabeln, die besser in eine Kinderstube gehören. Der Teufel, der in dem Gesetzentwürfe stecken soll, ist wahrlich nicht so schwarz, wie er an die Wand gemalt wurde. Das ganze hohe Haus ist überzeugt, daß gewisse Aendernngen an den Schulgesetzen nothwendig sind. An die Zurückweisung der Vorlage zur neuerlichen Berathung knüpft Redner keine Hoffnuug auf ein anderes Resultat. Ein Mitglied der Stadtgemeinde Laibach wird letztere im Landesschulrathe vertreten. Die Volksschullehrer im Lande werden das Gesetz mit voller Befriedigung begrüßen. Es werden noth-wendige Zwangsmaßregeln geschaffen, es wird Ordnung in die Gebarung des Schulwesens gebracht werden. Das SchreckenSbild von den Wütherichen — Bezirkshauptleute genannt — ist mit zu grellen Farben ausgeführt. Ein großer Theil der Landgemeinden will des lästigen Lehrerernennungsrechtes los sein, und ist dasselbe in den Händen des Landes-schulrathes bestens aufgehoben. Gegen etwaige Ver- gewaltigungen Vonseite der Regierung stehen dem Landtage bei Notierung des Normalschnlsonds-Präliminares Mittel und Wege zugebote. Die Gesetzvorlage rührt von einem Manne her, der auf dem Gebiete des Volksschulwesens sich viele Erfahrungen gesammelt und in den Volksschulen sich fleißig umgesehen hat. Redner befürwortet die Gesetz-annahme. Abg. Dr. Zarnik unternimmt auch heute unter Aeußerungen der Heiterkeit des Hauses eine Excursion auf der Sache ferne liegende Gebiete, bespricht das Phrasenthum, den Liberalismus und feine Auswüchse, uud entwirft ein Programm, wie er den Landesfchulrath organisieren möchte. Es sollen außer dem Landespräsidenten der Bischof und etliche vier Geistliche, Vertreter des Landesausschusses und der Lehrerschaft Platz finden, die Bezirksschul-räthe wären ganz aufzulassen. Referent Abg. Dr. R. v. Vesteneck: Mit Befriedigung nehme ich wahr, daß alle Herren mit dem Inhalte des von mir im eigenen und im Namen meiner geehrten Genossen eingebrachten Gesetzentwurfes sich wohlvertraut gemacht und auf die heutige Debatte vorbereitet haben. In erster Linie traten die gegnerischen Redner sehr schlagfertig und sogar mit Zeitungsartikeln bewaffnet ein. Der Entwurf bringt ja nichts neues, es werden an den bestehenden drei Volksschulgesetzen nur einige zeitgemäße, wünschenswerthe Aenderungen vorgenommen. Aus den Reden der Gegner geht die Absicht klar hervor, das Zustandekommen dieses Gesetzes möglichst weit hinauszuschieben. Der Gesetzentwurf ist gut, er möge heute sofort angenommen werden. Trägt die Regierung Bedenken, denselben zu sanctio-nieren, so wird sie jene Bestimmungen des Entwurfes, die ihr nicht zusagen, dem Landtage bekannt geben. Der Organismus des Landesschnlrathes soll eine Aenderuug, beziehungsweise die Eompetenz desselben, eine Erweiterung erfahren, und dieser dürfte die Regierung nicht entgegentreten. Die Stadtgemeinde Laibach wird einen Vertreter in den Vandes-fchulrath absenden; dieses ihr gebärende Recht wurde ihr leider bis jetzt entzogen. Ist es die Absicht des hohen Hauses, das Volksschulwesen in Kram zu verbessern, so wolle dasselbe das vorgelegte Gesetz sofort annehmen; eine Verschleppung desselben würde weitere Schäden bringen. Die nahezu sieben Stunden dauernde Generaldebatte wird geschlossen, der Antrag Svetec mit 19 gegen 13, der Antrag La sch an mit 16 gegen 15 Stimmen abgelehnt und der Antrag des Schnl-ausschusses auf Annahme des Gesetzes genehmigt. Montag, den 14. d. M., findet die Spezialdebatte statt. (12. Sitzung.) Laibach, 14. Oktober. Anwesend: Landeshauptmann Dr. R. v. Kal-tenegger und 31 Abgeordnete; als Regierungsvertreter: Landespräsident R. v. Kallina und RR. Hotschewar. Der Landeshauptmann theilt mit, daß der Reichsrath am 22. d. seine Thätigkeit wieder beginnen wird und das hohe Haus seine Arbeiten beschleunigen möge. Es wird zur Erledigung der Tagesordnung geschritten, und eröffnet der Vorsitzende die Spezialdebatte über die Gesetzvorlage, betreffend die Aenderungen der Volksschulgesetze für Krain. Abg. Svetec erklärt, daß die nationale Landtagsminorität au dieser Debatte nicht theiluehmen werde, in der Erwägung, als diese Gesetzvorlage nicht aus dem ganzen Hause hervorging uud seine Gesinnungsgenossen nicht die erforderliche Zeit hatten, sich gehörig zu informieren. Abg. Dr. R. v. Vesteneck bemerkt: Diese Vorlage befindet sich bereits 14 Tage in Händen der Herren Abgeordneten, und jeder derselben, dem daran gelegen war, hatte die erforderliche Zeit, sich über den Gesetzentwurf zu informieren. Der Referent des Schulausschusses, Abg. Dr. R. v. Veste neck, schreitet zur paragraphenweisen Verlesung des Gesetzentwurfes. Textliche Correc-turen werden an den 88 15, 23, 29, 31 und 44 vorgenommen. Ueber Wuufch der hohen Regierung (Landespräsident R- v. Kallina) und nach Antrag des Abgeordneten Dr. v. Schrey werden nach voraus-gegaugcner neuerlicher Berathnng des Schulausschusses bei einigen Paragraphen folgende Aenderungen beschlossen : Der Text des 8 4 wird zum Z 2 eingestellt. Der Z 9 wird bezüglich der Disciplinarmittel in anderer Fassung angenommen und erhält derselbe einen diesbezüglichen Zusatz. Der § 11. erleidet (über Antrag des Abg. Dr. v. Schrey) hinsichtlich des Zeitpunktes der Sistierung eine Aenderung. Zwischen den 88 13 und 14 wird ein neuer Paragraph, betreffend die Stellvertretung des Vorsitzenden im Bezirksschnlrathe, eingestellt. Der Z 14, Puukt 1, wird dahin abgeändert, daß der Vorsitzende des Stadtschulrathes durch den ersten Stadtrath vertreten wird. Der Regierungs-antrag: daß dem Stadtschulrathe auch der Direktor der Lehrerbildungsanstalt beizutreten hätte, wird abgelehnt. Bei 8 16, Puukt 3, werden die zwei letzten Zeilen von „die" bis „Schulbauten" aussalleu. Die 88 21 und 22 bezüglich des Lehrerper-soualstandes und der Lehrbefähigung haben in der Erwägung, als das Reichs-Volksschnlgesetz hierüber normiert, zu entfallen. Bei 8 32 sind die dritte und vierte Zeile in Bezug auf den Zeitpunkt des Dienstesantrittes wegzulassen Der 8 34 wird eine stilistische Aenderung erfahren. Bei 8 40 (von oben dritte Zeile) hat es anstatt „Gesammtlehrerzahl" richtig „Gesammtlehr-stellenzahl" zu lauteu. Der ß 42, betreffend die Functionszulagen, erhält den Zusatz: daß diese Zulagen jährlich in den gleichen Raten wie die Gehalte zu erfolgen sind- Bei 8 44 wird nach den Worten „die Bestimmungen der" eingeschaltet „88 5, 6". Nachdem die Textierung des Einganges und Titels die beantragten Correcturen erfahren hakte, wurde das ganze Gesetz in zweiter Lesung angenommen, und wird die dritte Lesung in der nächsten Sitzung stattfinden. Der Landesausschuß wird beauftragt werden, nach erfolgter dritter Lesung die allerhöchste Sanctiou dieses Gesetzes zu erwirken. Durch das Zustandekommen dieses Gesetzes finden auch die Petitionen der krainischen Lehrerkonferenz und des Landes-Lehrervereins ihre Erledigung. Der H. Landtag erhebt folgende Anträge zum Beschlüsse: 1. „Es werde von der gerichtlichen so wie von der außergerichtlichen Beschlagnahme der von nach Krain zuständigen Mitgliedern der Krankenvereine zu beziehenden Unterstützungsgelder zur vollen oder theilweisen Deckung der für dieselben in den öffentlichen Krankenhäusern erwachsenden Verpslegskosten Umgang genommen, indem der krainische Landesfond auf die Einbringung dieser Verpslegskosten aus den Unterstützungsgeldern der Krankenvereine Verzicht leistet." (Antrag des Landesausschusses.) II. 1.) „Die vom Landesausschusse getroffenen Verfügungen und Vereinbarungen betreffs der Behandlung der infolge der Mobilisierung zum Militärdienste einberusenen LandeS-bediensteten und Volksschullehrer werden zur genehmigenden Kenntnis genommen; 2.) Bezüglich der in Landesdiensten stehenden, definitiv angestellten Beamten und Diener, die sich noch in der Reserve oder in der Landwehr befinden, haben in Fällen ihrer Einberufung zur Militärdienstleistung die Bestimmungen des Reichsgesetzes vom 22. Juni 1878. (R. G. Bl. Nr. 59) vorläufig, d. i. bis zur erfolgten gesetzlichen Regelung, analoge Anwendung zu finden. 3.) Das zur Erlangung der Dienstalterzulagen für Volksschullehrer erforderliche Qninquennium (8 30 und § 87 des Landesgesetzes vom 29. April 1873 L. G. Bl. Nr. 22) wird durch die Dienstleistung im Heere in Mobilisierungsfällen nicht unterbrochen. 4.) Der LandeSausfchus wird ermächtiget, bis zur gesetzlichen Regelung dem k. k. LandeSschulrathe die zur Durchführung der Verordnung vom 13. Juli 1878 (L. G. Bl. Nr. 9) erforderlichen Dotationen aus dem Normalschulfonde, und in besonders berück-sichtiguugswürdigeu Fällen zur Unterstützung der zurückgelassenen Familien den ganzen Lehrergehalt selbst dann zur Verfügung zu stellen, wenn die vacante Lehrerstelle suppliert wird. 5) Den Witwen und Waisen der während der militärischen Dienstleistung verstorbenen Volksschullehrer bleibt der durch die Gesammtdienstleistung des Verstorbenen begründete Gebürenanspruch gewahrt." (Antrag des Finanzausschusses, Referent Abg Dr. R. Veste neck.) III. 1. „Die bei der Gebarung mit dem Slaper Landes-, Obst- und Wein bausch ulfon de im Jahre 1877 vorgekommenen Abweichungen vom Voranschlage werden als gerechtfertigt erklärt. 2.) Der Rechnungsabschluß der Slaper Obstund Weinbauschule sür das Jahr 1877 wird genehmigt, u. z.: a) in den Einnahmen mit 4709 fl. 70 kr., d) in den Ausgaben mit 7720 fl. 16 kr., e) sonach mit dem schließlichen, vom Landesfonde für Rechnung des Landesknlturfondes vorschußweise bedeckten Kasse-Abgange per 3010 fl. 46 kr., cl) mit dem schließlichen gesummten reinen Vermögensstande per 13,577 fl. 82*/, kr." (Antrag des Finanzausschusses, Referent Abg. Dr. R. v. Savinfchegg.) IV. Der Landtag genehmigt den Rechnungsabschluß des Landesknlturfondes pro 1877. (Einnahmen 1974 fl. 66 kr., Ausgaben 7867 fl. 53 kr., Abgang 5892 fl. 87 kr., welch' letzterer durch den Verkauf von Stammkapitals-Obligationen gedeckt wurde; Vermögensstand 2284 fl. 56*/, kr., Passiven 3010 fl. 46 kr., reine Schuld 725 fl. 89*/, kr.) (Antrag des Finanzausschusses. Referent Abg. Dr. R. v. Savinfchegg.) V. I.) Die vom Landesausschusse der Gemeinde Trata im Steuerbezirke Lack für das Jahr 1878 bewilligte Einhebung einer 33perz. Umlage auf alle direkten Steuern in allen Ortschaften der Steuergemeinde Gorenjavas, in den Ortschaften der Steuergemeinde Dolenja-Dobrava, mit Ausnahme des Dorfes Bacna, und in den Ortschaften der Steuergemeinde Hotavlje, mit Ausnahme der Dörfer Susa, Cabrace und Volaka, wird genehmigt. 2.) Der Gemeinde Trata wird zur theilweisen Deckung der Schulbaukosten für die Jahre 1879 und 1880 die Einhebung einer je 33perz. Umlage auf alle direkten Steuern in allen Ortschaften der Steuergemeinde Gorenjavas, in den Ortschaften der Steuergemeinde Dolenja-Dobrava, mit Ausnahme des Dorfes Bacna, und in den Ortschaften der Steuergemeinde Hotavlje, mit Ausnahme der Dörfer Susa, äabrace und Volaka, bewilligt. 3.) Der Landesausschuß wird beauftragt, die allerhöchste Sanction des unter 2 bezeichneten Beschlusses zu erwirken. (Antrag des Finanzausschusses, Referent Abg. Graf Thurn.) VI. 1.) Die vom Landesausschusse der Ortsgemeinde Ratschach im Bezirke Gurkfeld für das Jahr 1878 ertheilte Bewilligung zur Einhebung einer 50perz. Umlage von allen direkten Stenern wird genehmigt. 2.) Der Ortsgemeinde Ratschach wird zur Deckung der Gemeinde- und Schulerweiterungs-Er-forderniffe die Einhebung einer lOOperz. Umlage von allen direkten Steuern für das 1.1879 bewilligt. 3.) Der Landesausschuß wird beauftragt, die allerhöchste Sanction des unter 2 bezeichneten Beschlusses zu erwirken. 4.) Es werde in Erledigung der Petition der Schulgemeinde Ratschach und entsprechend dem Anträge des Finanzausschusses der Ortsgemeinde Ratschach ein unverzinsliches, binnen 3 Jahren rückzahlbares Darlehen im Betrage von 1000 fl. aus dem Landessoude bewilligt, und der Landesausschuß zur Durchführung dieses Beschlusses beauftragt. Die vorstehenden Anträge des Gemeinde-Ausschusses (Referent Abg. Graf Thurn) riefen eine kurze Debatte wach. Abg. Graf Barbo bezeichnte den Schulhausbau iu Ratschach als einen luxuriösen und bemerkte, daß die Gemeinden durch solche Bauführungen ans den Bettelstab gelangen dürften. Der Abg. Deschmann erwidert: Nach den gemachten Erfahrungen und eingeholten Erkundigungen sei dieser Bau kein luxuriöser. Der Herr Landespräsident constatiert auf Grund eigener persönlicher Wahrnehmung, daß dieser Schulbau anständig, jedoch nicht luxuriös ausgeführt wurde. „VII. Der Landesausschuß wird ermächtiget, die Einhebung einer öOperz. Umlage auf alle diree-ten Stenern sammt Eindrittel-Zuschlag in den zur Pfarre Altenmarkt bei Pölland eingepsarrten Gemeinden: Altenmarkt, Radence, Thal nnd Unter--berg zur Bestreitung der Arbeiten an den Pfründengebäuden zu Altenmarkt für das Jahr 1878 zu bewilligen, sobald der Nachweis geliefert werden wird, daß die Gemeinde-Ausschüsse obiger Gemeinden die Einhebung dieser Umlage rechtsgiltig beschlossen und verlautbart haben, und daß dagegen keine begründeten Beschwerden vorgebracht wurden." (Antrag des Gemeinde-Ausschusses, Referent: Abg. Pfeifer.) _________________ (Schluß folgt) Witterung. Laibach, 15. Oktober. Morgenroth, vormittags Regen mit Unterbrechung, windstill. Wärme: morgens 7 Uhr -j- 10 8°, nachmittags 2 Uhr -l- 13 6° 6. (1877 16 0° 1876 19 1° 6.) Barometer 734 89 min. Das gestrige Tagesmittel der Wärme -s- 111«, um 0 7° unter dem Normale; der gestrige Niederschlag 57 00 mm. Rege»._________________________ "" Angekommene Fremde am 14. Oktober. Hotel Stadt Wien. Zapp, k. k. Hauptmaun; Premier, Kaufm.; Baron v. Ponte-Reuo nnd Käs, Wien. — Baron Kambolt, Hopfenbach (Rudolfswerth). — Kohn-stam, Kaufm., Fürth (Baiern.) — Koppstein, Kaufm., Siofok. — Nosenberg, Kaufm., Sissek. — Tvic, Kaufm., Graz. — Pichler, Beamtensgattin, Gotsche. — Wieder-wohl, Kaufm., Triest. Hotel Elefant. Jamnitz, Kaufm., Wien. — Groß, k. k. Vermessnngsinspektor, Klagenfurt. — Larisch, Braumeister, Tüffer. — Globoknik, GewerkSbes., Eisnern. Jäukle, Littai. — Herrmann, k. k. Militär-Oberrcchnurigs-rath, Graz. — v. Pacher, Privatier, sammt Tochter, Sollenan. Baierischer Hof. Cepljak Ursula, Oberburg. — Bercik, Lehrer, Bruuudorf. — Budek mit Fran, Kleiukanischa. Jenko, Philosoph, Wien. Sternwarte. Stergar, St. Ruprecht. — Bervar, Rudolfs-werth. — Kasteliz, Unterkrain._______________________ Verstorbene. Den 14. Oktober. Franziska Sorr, Hausmeifters-tochter, 5 I., Elisabeth-Kinderspital, Diphtheritis. Im Zivilspitale: Am 17. September: Matthäus Podlesek, Bettler, bO J., Rückenmarksschwund. — Am 19.: Maria Paulic, Arbeiterin, 50 I., Krcbsdyskrasic; Michael Levee, Tischler, 30 I., Lungentuberkulose. — Am 21.: Rudolf Oblak, Juwohnerssohn, 3 I. 6 Mon., Brand; Julie Kolbik, Dienstbotentochter, 4 Mon., Schwäche. — Am 22.: Johann LeuarW, Gruudbesitzerssohu, 30 I., Lungentuber-^ Am 24.: Anton Trontl, Zimmermann, 32 I., Msolgc zufällig erlittener Verletzungen; Maria Jenetic, Hublerstochter, 1 I., Convulsiouen. — Am 29.: Johann Hribar, Inwohner 53 I., Lungenemphysem. — An, 30. : Johann Beuedek. Taglöhner, 40 A. Lungentuberkulose. Gedenktafel über die am 17. Oktober 187 8 stattfindenden Llertationen. 3. Feilb., Markovi^che Real' Großtschernelo, BG. Sittich. - 3. Fei b., P-kolsche Real., Maledule. BG. Sittich. — 3. Feilb., Schrei sche Real., Dobravca, BG. «jtlich — 3. Feilb., Ostanksche Real., Zagoriea. BG. Sittich — Reafs. 3. Feilb., Klanc'ar'fche Real., Verh, BG. Großlaschiz - Reafs. 3.' Feilb., Cuk'sche Real., Lome. BG. Jdria. — 1. Feilb., Likovic'sche Real., Podbukuje, BG. Sittich. — 1- Feilb., JaMsche Real., Mulau, BG. Sittich. — 1. Feilb., Balcntin'sche Real., Belkednle, BG. Sittich. — 1. Feilb., Sever'sche Real, Mulau, BG. Sittich. — 1. Feilb., Hribar'sche Real., Großgaber, BG. Sittich. — 1. Feilb., ErjaveS'sche Real., Weixelburg, BG. Sittich. — 1. Feilb., Saplata'sche Real., Pokojnca, BG. Sittich. — 1. Feilb., Kopore'sche Real., Zesta, BG. Sittich. — I. Feilb., Petrii'jche Real., Podgorica, BG. Großlaschiz. Am 18. Oktober. 2. Feilb., Mak'sche Real., Buk, BG. Stein. — 2. Feilb., Lukan'sche Real., Schmarza, BG. Stein. — 2. Feilb., Pol-sak'sche Real., Slap, BB. Wippach. — 2. Feilb., Pregel-sche Real., llstje, LG. Littai.— 2. Feilb., Vovs'sche Real., Ljubejch, BG. Littai. — 3. Feilb., Trost'sche Besitzrechte, Podraga, BG. Wippach. — 1. Feilb., Posnig'sche Real., Steinbüchl, BG. Radmannsdorf. — 1. Feilb., Pavlesiö-sche Real., Brezje, BG. Tschernembl. — Einzige Feilb., Osterman'fche Real., Bretterdors, BG. Tschernembl. — 1. Feilb., Zupau'sche Real., Prerenskenjive, BG. Littai. 1. Feilb., Ztrukelj'sche Real., Strukeldors, BG. LaaS. — 1. Feilb., Erjave'sche Real., Jelenje, BG. Littai. — 3. Feilb., Skusca'sche Real., Dragoschek, BG. Littai. — 3. Feilb., Slobodniksche Real., Sleiudors, BG. Möttliug. Theater. Heute (gerader Tag): F a t i n i tz a. Operette in drei Acten von Franz v. Suppe. Morgen (ungerader Tag): M o u t j o y e. Schauspiel in 4 Acten nnd einem Nachspiele aus dem Französischen von Octave Fenillet. Telegramme. Agram, 14. Oktober. Der Landtag nahm in der Generaldebatte mit allen gegen sieben Stimmen die Adresse an, nachdem der Banus den Text derselben betreffs Anschlusses Bosniens bekämpft hatte nnd sich weiteres für die Spezialdebatte vorbehielt. Berlin, l4. Oktober. Der Reichstag lehnte den Paragraph des Socialistenaesetzes betreffs Verbotes soeialistischer Druckschriften sowol nach der Regierungsvorlage als auch nach dem Kom-missionstexte ab. Petersburg, 14. Oktober. Ein Circulare an die russischen Vertreter im Auslande verweist auf die Ohnmacht der türkischen Regierung und verlangt gemeinsames Handeln der Vertragsmächte zur definitiven Durchführung des Berliner Vertrages. Telegrafischer Ünrsbericht am 15. Oktober. Papier-Rente 60 50. — Silber-Rente 62^30. — Gold-Rente 70 75. — 1860er Staars-Anlehen 110 50. — Bank-aelien 785. — Kreditactien 220 25. — London 117 60. — Silber 100 —. — K. k. Münzdukaten 5 60. — 20-Francs» Stücke 9-42. —100 Reichsmark 58 15. Ä«s U Imr. Docent der Zahnheilknnde an der Universität in Graz, wird in Laibach im „Hotel zum Elefanten" vom 14. bis 3l. Oktober d. I. feine zaknärMeke L zaknieekni^e DraM ausüben. Alle P. T. Patienten werden ersucht, sich frühzeitig zu melden, um alle Operationen mit Muße und möglich schmerzlos vollfiihren zu können. Vr. Maurers k. k. priv. Antiseptikon-Mundwasser, Zahnpulver uud Zahnpasta sind bei ihm sowie permanent in Laibach bei Gebrüder Krisper, Apotheke Birschitz, E. Mahr uud Businaro; in Krainbnrg: Apotheke Schannik nnd in Bischoflack beim Kaufmann F. Mari n s ch e k zu bekommen. (464) 2-2 AM" Herren-Wäsche, eigenes Erzeugnis, solideste Arbeit, bester Stoff nnd zu möglichst billigem Preise empfiehlt k. 1 Hamann, Hauptplatz Nr. 17. Auch wird Wäsche genau nach Maß und Wunsch an-gesertigt und nur bestpasseude Hemden verabfolgt. (23) 81 Das Dampfbad im Elefant ist wegen vorzunehmender Reparaturen vorläufig geschlossen. (471) Achtungsvoll gut^kauj. Ich bin mit dem Ankanse eines schonen landtäslichen Gutes in schöner Lage beauftragt. Offerte ersuche ich franco nach Wien, I., Nibelungeugasse Nr. 8. 6. Lll. ItlEINg, (460) 3- 2 Güterdirektor und Wirthschaftsrath. iV»n biete üein (Hlüeke >>>» nur sisLsrsn Lntselrsidung kommen, darunter bsüuden siel» Rauxttrsüsr von svontuell R.-LI. S VS,OVO oder ü. »18,750 i). >V., seriell aber 1 6s>viun 1 6evinn 1 6evinn äLI. 1 6evinn äLI. 1 6e>vinn 1 6evinn 1 6e,vinn 3 Oevinne » Kl. 1 6s>vinn Z, LI. 6 Omvinns ä Ll. 6 6ovinns ä LI. a LI. 250,000, ä LI 125,000, 80,000, 60,000, 50,OM, 40.000, 36.000, 30.000, 25.000, 20.000, 15,000, LN LLI. s, Ll. 1 Sev.a LI. 12,000, 24 6 ev. L LI. 10,000, 2 Oev. ä LI. 31 6ov. L LI. 61 6ev. L LI. 304 6ev. ä LI. 502 6svv. ä LI. 621 6s^v. L LI. 675 6mv. a U. 22,850 6sn'. ä. LI. etc. 8000. 5000, 4000, 2000. 1000. 500, 250. 138 vte. Dis 6svvinnnisllungsn sinä xlanmiissig amtlivl» tostAssteUt. (417) 18—1 Anr niiedstsn ersten üsvinnrielmug äiessr ssrosssn, von» Ltaato Aitrnnllerten 6slävsrlosunA kostet 1 gannes OriFiual-Dos nur Llark 6 oäsr ü. 3 50, 1 Ralbss „ „ „ 3 „ „ 175, 1 viertel „ „ „ l'/r „ „ — 90. Hlo ^uktrilAv veräen sol'oi't xvFon üinsen-ünn§, kosteiiirrMiiNA oder >'ncl,na>n»6 ävs Lotrrzxes mit äer Arossten Lor^kalt ausAokiilirt, und erliäit jedermann von uns die mit dem gtLats^vax-xen versslisnsn Ori^inal-I/vse selbst in Händen Den LsstellunAsn ^vsrdsn dis srlordsrliollsn amtliolisn kläno Aiatis vsiAstiiZt, und naeli ^sdsr Aeliung ssndsn vir unsersn Interessentsn nnauk-gekordort Lmtliske leisten. Dis ^usrabiung der 6evinno srkolAt ststs xromxt unter 8t:mt8Faiu»1is nnd kann dureil dirskts 2n8sndnnFvn oder -mt Verlangen der Intsr-ssssntsn dureli unsere Verbindungen an allen grö38oren I?iü.tLSN Ov8tsrr6io1i8 veranlasst worden. Unsere Lolleote var stets vom SlüoLe dsgiin-8ti"t und datto 8iok dis8s1be nnter vielen anderen bedentenden (-eivinnen vltmals äer ersten Ilunptlreller rn ortrsuon, dis den bstrsüsndsn Intvrossonton direkt ansbenalüt wurden. Vorau88ielitlieli kann bei einem 8vlelisn aut der xegrllnäeten Ilntvr- nelunen übsrall rmk eine solir rsge Lotlioiliguug mit Lestimmtlisit gersolinot Yverdon, uud bitten vir dalior, um alle ^ukträgs anMbren nu könnon, uns die LesteUungen baldigst und jedenfalls vor dom IS. wvvenikei- «1.^. rukommsn ru Ia88sn. kautmaniL L 8imon, IInnk- unil XVeelisvIxosellilst i» llnmbnrx, Lin- nnd Verkauf aller ^rten Ltaatsobligationen, Lisonbadnaetisn und ^nlsliensloss. S. >Vir llLlll-ell disi'Iurod kür älls llllS «sitdsi ikss-doutts Vsrtraueo, uvä iiräsm vir dsi Lsxivv "vr vsueu Vsr-1o8uvx rur Lstdsilixunx siLlaäsa, vsrasQ vir un8 Lued ksinsrdin ds8trsdsn, äured ststs prompt« nvä rssNv Lsäisnunx äis votts 2Lkrisäsndsit uvsersr xsskrttzu IlltsresssQtSL ru D. O. Druck von Jg. v. Kleinmatzr L Fed. Bamberg. Verleger: Ottomar Bamberg. Für die Redaction verantwortlich: Franz Müller.