Kaibacher Zeitung. M "N OI. Samstag am 33. Mai R84« Herzogthum K/lruteu. >üus Tarvis enthält die „Klagfurter Zeitung« folgendes Schreiben: Am 10. Mai dieses I. verliest das "stc Bataillon des vaterländischen Regimentes, Baron Pro-aska Nr. 7 , seinen Couscriptionsbezirk und marschirte über die Ponteba - Brücke ans Kärnten in das venetianische Königreich, während das zweicc Bataillon den Gränzort Pon. tafel am 13. d. M. passirte. Vor dem Einrücken in die Marschstation Tarvis an, 8. d. M. wurde das erste Bataillon von der Musikbande des hiesigen m'ifornnrten Bürgercorps empfangen und am ,0. d. M. dem Herrn Obersten und Regiments - Commandanten, Ritter von Mertens, eine Serenade gebracht. Als die beiden Bataillone die Stelle von Kärntens »Termopylä« bei Malborgeth passirten, wurde zum Andenken an die hclden-Müthigen Veitheidiger desselben zum Gebete geschlagen, und bei dieser Gelegenheit das zweite Bataillon nur Pöller-schl'ssel, von der Stätte, wo das Blockhans stand, freudia begrüßt. S t e y e r m a r k. Die »Stiria« vom 19. Mai berichtet aus Cilli vom !5. d.M. Nachstehendes: Um l2 Uhr Mittags ging d'e locomotive, der «Ocean,« nach Marburg ab, und soll Morgen zum ersten Male in dieser Richtung den Tunnel an, merobcrge pass^,,, „„, „ach Gratz fortzulaufen. Wenn die-!c ^odesahrt ohne Störung vor sich geht, so soll am 18. . ^. die erste Fahrt von Gratz hierher Statt finden, welcher man mit gespannter Erwartuna. entgegensieht. Das »Inner'österr. Industrie,- und Gewerbeblatt" von, 20. Mai enthält folgenden Artikel aus Marburg vom 16. d. M. Erste Probefahrt auf der k. f. südlichen Staatseisenbahn durch den großen Tunnel im Leitersberge bei Marburg. Glück auf! Vollendet ist das Riesenwerk bergmännischer Baukunst! - Heute um o Uhr Morgens durchdampfte schon die brausende Locomotive "Ocean," aus dem Atelier des W. Norris zu Philadelphia in Nordamerika, welche gestern die Eisenbahnstrccke, 8 deutsche Meilen, von Cilll bis Marburg in 2 Stunden 27 Minuten spielend zurücklegte, auf dem Schienenwege den -"mncl '"' Lcitersberge in der Nahe der immer mehr auf-blühenden Kreisstadt Marburg, und kam nach mehrmaligem Ausenthalte um 8 Minuten nach 8 Uhr in. Bahnhofe der Pl-ooinzialhauprstadt Gratz an. Auf der wegen seiner ver-schiedencn vortrefflich ausgeführten Bauobjccte, als z. B. da- mit, amerikanischer Holzconstruction gebauten Sulmbrücke zwischen Ehrenhansen und Leibnih; des 100 Klafter langen Tunnels in St. Aegydi unter den Häusern, so, daß man von der Chaussee aus durch den künstlich gewölbten, dnnrlen Gang das jenseitige Tageslicht durchschimmern sieht, und wegen der herrlichen Umgebungen lind Fernsichtcn äußerst interessanten Eisenbahnfahrt von Gratz nach Marburg, führt der lange uud schöne Viaduct im reizenden Peßnihthale beiläufig 350 Klafter vor dem Leiteröberge über eine bedeu.-teude Aufschüttung zu den, großartigen und 353 Klafter langen Bahnstollen in den Berg. Der Tunnel (Bahnstollen), bereits fertig, 25 Fuß breit und 24 Fuß hoch, ist total umwölbt, und würde, weiß getüncht und mit Gas beleuchtet, den Durchfahrenden eil, sehr interessantes Schauspiel gewähren. Er läuft zwischen dcn mit hübschen Wohnqe-bäuden gelegenen Weingärten des Herrn Anton Altmann uud Jakob Wuth zu Tage, wornach sich der Schienenweg durch einen langen Einschnitt zwischen den gesegnete,, Koschacker, Zweininger, Sulzbcrg uud bekannten Potsch. gauer Weinbergen bis zu dem Marburger freundlichen Bahnhofe dahinzieht, wo sich der herrliche Prospect auf die majestätische Eisenbahn-Draubrücke mit amerikanischer Holzcon. struction und ein Panorama darbietet, das wirklich seltener Art ist. — Die Erbauung der Leitersberger unterirdische» großartigen Bahntracte geschah bergmännisch. Das Eingeweide des Berges, das kein solider Fels, sondern Oppok llud lockerer Sandstein war, wurde durch vertikale Sin-luug (Schacht) wie bei eiuem Brunnen zu Tage gefördert, und um diese so große und mühevolle Arbeit zu beschleunigen, wurde sie in fünf Sectionen abgetheilt und nach Abreufung senkrechter Schächte an eben so viel Stellen >u.-gleich gegraben. Diese Schachte dienen nun den, fertigen Bahnstollen als Luftschlöte (Ventilatoren). Schon massiv fester Fels macht die Anlegung eines Tunnels schwierig und kostspielig, mehr aber noch die Aufführung desselben durch gebrcchcs Gebirge, durch Flugsand und lockeres Gerölle; jedoch bei dem Leitersberge, wo die Formation des Gebirges au und für sich schwer ist, war die Erbauung dieses Bahn-stollcns um so schwieriger, weil er 26 Klafter tief liegt, und daher die an und für sich schwere Erde, als Decke über denselben, besonders bei nasser Witterung ungeheuern Druck übte, und doch wurde derselbe — zur Ehre der bei "dieser ruhmvollen Ausführung betrauten Kunstverständigen sen es gesagt - mit erstaunlicher Schnelligkeit, ungeachtet' der vielen Hindernisse durch oft wochcnlange schlechte Witterung Einsturz der Schachte ,u,d andere störende Verhältnisse, in 372 der gewiß kurzen Zeit von zwei Jahren und zwei Monaten solid hergestellt. — Dürfte dieser künstlich gewölbte Gang dnrch den Lcitersberg anch nicht den anf der London-Bir-lningh^mer Eisenbahn und auf der Great-Western .-Bahn in" England so großartig ausgeführten Tunnels, oder jenem von Roosebecke in Belgien, dem auf der Paris St. Ger-mainer Bahn in Frankreich, endlich dem merkwürdigen Tunnel bei Oberan auf der Bahn von Dresden nach Leipzig in Deutschland, als Muster an die Seite zu reihen seyn, so ist er doch immer in» österr. Kaiserstaate gegenwärtig das interessanteste und größte Ballobject dieser Arr. Wien. Se. k. k. Majestät habe» mit allerhöchster Entschlieft,mg vom 9. Mai d. I. die ob der ennsijche Provinzial-Bau-Direcrorsstelle dem Salzburger Kreis-Ingenieur, Leopold Gchmacher, allergnädigst zu verleihen geruhe. Die »Allgemeine Thcaterzeitung« vom 15. Mai meldet Folgendes: Dinstag den 12. und Mittwoch den 13. Mai fand in der hiesigen Dentsch - Ordenskirche der feierliche Ritterschlag dreier neuen Ordensritter, des Grafen von Condenhoven, und der Freiherren von Gemnnngen und von Niesenfels Statt. Die Function ward in Abwesenheit Seiner königlichen Hoheit, des durchlauchtigsten Herrn Erz, Erzherzogs, Hoch- m.d Deutschmeister, am !2. durch den Herin Land - Counhur, Grafen von Haugwitz, und am !3. duvch den Herrn Land - Cointhur, Grafen von Attems, vollzogen. Am ersten Tage elnpfing Freiherr von Gcmmingen, au, zweiten Graf Coudenhoven und Freiherr von Nicsenfcls tvn Ritterschlag. Die Feierlichkeit dieser Tage begann mir einem in dem Oldenspallaste abgehaltenen Eapirel, wobei nach de" Ordensstatuten über' die Aufnahme der Notizen cl'.ischieden ward, und dieselben daS Gelübde ablegten. Hier.-anf ging der Zug aus dem Capitelsaale nach der Ordens.-ki'.che. Ihn eröffnete die Dienerschaft nnd die Hauoofficiere, dann die Ordensbeamten; hierauf erschienen die neuen Ritter in schwarzer Kleidung, dann die Ordensritter^ in der Or-densnniform, mit den, Mantel, endlich die Comthnre und sodann die geladenen Gäste, Ossiciere und Cavalicre. An der Kirche empfing der Hcrr Ordenopfarrer den Zug mit dem heiligen Weihwasser. In der Küche machte die Mannschaft des k. k. Infanterie-Regimentes Hoch- und Deutschmeister Spalier. Nachdem der fungirende Herr Land - Comchn'.- sei.-nen Play an der Evangclienseite des Altars, die Ordensritter und Gäste ihre Plätze eingenommen hatten, I^gab sich der neue Ritter, begleitet von dem jüngsten der Ordensritter, in die Sakristei, um dort die Rüstung anzulegen. Er erschien sodann, in vollem Harnisch, mit geschlossenem Visir, d^ch ohne Spornen und Schwert, und einen Rosenkranz in der Hand. Wapenschild, Mantel, Kreuz u. s. >", war auf den Altar gelegt. Es begann sodann die Messc. Vor dem Evangelium ward der Novize zur Darbvingung des Opfers geführt. Bei dem Evangelium erheben sich alle Ritter, treten aus ihren Bänken, sctzcn die Hnte auf, nnd ziehen die Degen. (Symbolische Andcncung, ihre Bereitwilligkeit und Pflicht, das Evangelinm und das Christenthum allezeit zu vertheidigen). Nach dem Evangelium nimmt Alles wieder seine Plätze ein. Dem nenen Ritter werden sodann die Spornen angeschnallt und er wird mit den, Schwerte umgürtet. Endlich erfolgt der Ritterschlag. Der Herr Comthnr erhob sich, setzte den Hut auf, zog dem neuen Ritter das Schwert aus der Scheide, und ertheilte ihm den Ritterschlag mit dcr üblichen Formel: „Im Namen der heiligsten Dreifaltigkeit, besser Ritter als Knecht.« Nach erhaltenem Ritterschläge begibt sich der neue Ritter i„ die Sakristei, um den Harnisch abzulegen, und kehrt dann im schwarzen Kleide, doch nun schon mir dem Degen und bespornt zurück. Er legt sich sodann auf ein ausgebreitetes Tuch vor den Alcar, während dem auf dem Chore die Litanei gebetet wird, und empfängt drrauf, nachdem er sich wieder erhoben, den Ordensmantcl. Es wird das '1'6 U^mn abgesungen, und dcr Zug geht dann wieder zurück. Eine von dem ältesten Ritter gehaltene Rede schließt die Feier. Bei dem hierauf folgenden Ordens-Bankec hat der neue Ritter seinen Plah neben dem Com-thur. So h.itder altehrwürdige Orden, an welchen sich so große Erinnerungen knüpfen, abermals eine würdige Bereicherung seiner Mitglieder erhalten, und wir werden vielleicht bald wieder Gelegenheit finden, über eine Wiederholung dieser, erhebenden Feierlichkeit zu berichten. Böhme n. Dem »Journal des österr. Lloyd" vom l9. Mai entlehnen wir im Anszuge Nachstehendes: Prag, 14. Mai. Die Berichte über den Stand der Saaten lauten ans allen Theilen B'ohüiens sehr befriedigend nnd die Ernte dürfte bei Fortdauer dcr günstigen Witterung um 4 Wochen früher, beiläufig Ende Juni, erfolgen und das heurige Jahr eil> reich gesegnetes weiden. Der Verkehr auf der nördlichen Staatscisenbahn wirb immer lebhafter und die Frequenz zeigt gegen die früheren Monate ein steigendes Verhältniß. Die Direction dcr Kaiser Ferdinands Nordbahn traf die zweckmäßige Anordnnng, daß in den bedeutenderen Stationen, wie Wien und Prag, in eigens zu diesem Zwecke im Bahnhofe eingerichteten Comptoirs Anweisungen auf die in den Gasthäusern der Stadt dispouiblcn Zimmer ausgegeben werden Die Gastwirthe übersenden eine Stunde vor Ankunft der Trams die Nummern der in ihren Häusern freien ZiM' mcr und sind sodann verpflichtet, selbe für die Fremden, welche mit diesen Trains ankommen und Anweisungen lösen, aufzubewahren. Wer, wie es hänfig vorkommt, als Reisende»' in die unangenehme Lage versetzt wurde, ermüdet in cincw fremden Orte stundenlang eine Unterkunft suchen zu müsse», wird diese lobeuswerthe Vorkehrung dankbar würdigen und gewin wünschen, daß sie überall, wo Eisenbahnen und Dampf-schiff'Fahrt bestehen, eine baldige Nachahmung fände, Cvoatieu und Ungarn. In der „Gegenwart« v. 19. Mai lesen wir nächste henden Artikel: Bergwerk Orawitza. Man liest in neuest"' Zeit in allen Zeicnngen von zahlreichen Auswanderer», wel' 373 ">' ihre Heimath mit Weib und Kind verlassen müssen, 'l'"l der heimathliche Boden zu beschrankt ist, um sie alle ernähren zu können. Wohin sich aber diese arme,,, vom vä-tnlichc'l, Herd durch Noch und Hunger Getriebenen hinwen-d"i, da will es ihnen größteutheilS nicht besser gehen, und d", erst lu letzter Zeit ausgewanderten württemberger Fa-"nlien dürften ein trauriges Beispiel hievon liefern. Und doch ss'bt es Puncte auf den, Erdkreise, welche fast nur darauf z" harren scheinen, um arbeitsamen Handen gute Früchte >b»'s Fleißes und ihrer Thätigkeit zu bieten. Ja, es gibt ^lte, welche den Keim zu reicher Entwickelung in sich tragen, aber nimmer zur vollen Blüthe gelangen können, weil ^' Hände fehlen, welche den Keim durch U!,t.'> stützende-F^llfe zur Entfaltung bringen sollen. So sind wohl die Bergwerke im Banat Puncte wel-lye zahlreichen Familien Unterhalt gewahren könnten und es verdient daher gewiß die allgemeine Aufmerl'samkeit, was der Oberleiter des k Gruben- und Eiseuhüttenwesens im Ba-nate ^-, Freiherr v. Nansom.et - Villez, hierüber in einem Amrel nn ^.„ ^ ^ , ^.^.^ Dem zn Folge köm.eu im M.ntan - Banate über tau. "c. wasserscheu, gesunden Gebirgsgegeud, soudern unter 'ch' angenehmen Verhältnissen leben können. Man bietet 'h"en d.e Befreiung ,om Militärdieoste, so wie vou allen Steuer., und soustigen Lasteu. M.u ,ibt < neu angeneb freund che Hausstellen in regelmäßigen Gassen, sammt Gär-cn, Grundstücken, Wiesen und Weiden, Bau- und Brenn-D°Iz kcnnen ^ frei beziehen, so wie ihnen nöthigenfalls un-"rz.nsliche Vorschüsse zum Baue ge.nacht werden sollen, ^erhalte«, Weizen zu gleichmäßigen Preisen, und können ^'.ch ,,b^ics; bei .näßiger Anstren^.-'g einen monatlichen ^erd,e.,st von 10 und auch mehr Gulden in (5. M enie- Ludwig y. Kossl.ch, als Stellvertreter der Agenten der Kucovner-Fmmauer Eisenbahngesellschaft in Pesth, hat mit ^errn Bertal.l, v. Schmaich, Bevollmächtigten von Fiume, und dem Oberingenieur, Herru Carl Keczker, eine Reise unternommen, das Drauthal zu besichtigen, ob die Bahu durch dasselbe werde gebaut werden können. - Kossuth beschreibt sc.ne Ne-se, inde.n er das Publikum von d.m Beschlusse in Kenntn.,; setzt, daß nä.nlich die Linie durch das Drauthal ">cht nur möglich, sondern — abgesehen von den großen commerziellen Vortheilen — auch nicht kostspieliger, als' durch das Thal der Save sey. Siebenbürgen. Das »Journal deS österreichischen Lloyd« vom 19. Mai meldet: Zu Hermann stad t in Siebenbürgen hat cm Patriot, der sich für gemeinnützige Zwecke intcressirt und auch den späten Nachkommen nützen will, nenlich hundert Gulden C. M. mit der ausdrücklichen Bedingung der Evarcasse übergeben, daß 300 Jahre lang die Zinsen dieses Capitals und die Zinsen der Zinsen stets zum Capital geschlagen, und dann die Gesammtsumme, welche nach drei Jahrhunderten 12 Millionen Gulden C. M. betragen wird, zu den von ihm bestimmten Zwecken verwendet werden joll. Bekanntlich dreht sich Sue's ,>3uil' «l-i-iml,« um die Erhebung einer gleichen, durch die zum Capital seit 300 Jahren geschlagenen Interessen und Interessen der Interessen auf viele Millionen angewachsene Summe. Auch schon vor Jahren geschah in Ungarn in der That etwas Achnliches. Ein Baron Vay vermachte dein reformirten Collegium zu Saros-Patak eine Summe von 100 st. C. M. mir der Bedingung, daß die Interessen dieses Capitals und die Interessen der Interesse,, 100 Jahre lang zum Capital geschlagen werden sollen, und dann die große Smmne für die Erhebung des Colkv,mms zu einer rcformirten Universität verwendet wer-dcu soll. — Während die magyarischen Blätter von der Einwanderung der Württembcrger Schwaben in das sieben-bürgische Sachsenland nur Nachtheiliges berichten, liest man in den Kronstädter Blättern darüber die erfreulichsten Nachrichten. Die Mehrzahl der schwäbischen Familien kam mit Gelde versehen an. Sie sind sämmtlich gut untergebracht und treiben theils Landwirthschaft, theils städtische Gewe,be. Es werdeu noch 138, aus 780 Personen besteheude, schwäbische Familien erwartet, und uicht 100.000 Schwaben, wie in magyarischen Blättern berichtet wurde. Auch ungarische Gutsherren und walachische Gemeinden in Siebenbürgen nehmen zuvorkommend die industriösen Deutschen auf und sehen auf diese Einwanderung uicht mit so schelen Augen, wie manche ungarische Journalisten versichern »vollen. Nönlische Staaten. Man schreibt aus Nom vom l. Mai: Unsere Künstler feierten gestern das Fest der Cervaro in aller Eigenthum. lichkeit, welche schon die Localität der antiken Steinbrüche mit sich führt. Am frühen Morgen zogeu sie in den man.-nigfaltigsten Costümcn zu Fuß, Pferde und Esel nach den» Verßuiuulungsplatze, deu Nuincn Torre de' Schiavi, wo der Präsident des Festes, Hr. Werner, auf einem reichgeschmück- -ten Triumphkarrcn, von vier stattlichen Stieren gezogen, mit seinen Adjutanten erschien. In dei, Grotten selbst sprach die Si-bylle ihren Spruch. Nach dem Esseu die gewöhnlichen Wett, rennen. Abgeordnete auS verschiedenen Ländern brachten ihre Huldigungen; vor allem zeichnete sich der des chinesischen Reiches aus. Was Italiener und andere Frcmde besonders ansprach, waren die vollstimmigcn Gesänge der deutschen Künstler. Es ist wohl ohne Uebertreibung anzunehmen, daß über 10.000 Menschen erschienen warcu. Die Zahl der Wagen muß sehr groß gewesen seyn, denn Nachmittags war in der Stadt kein Fuhrwerk mehr aufzutreibeu. Deutschland. Frankfurt a. M., 8. Mai. Die Gesellschaft der Menschen ist oft die Quelle des Glücks und oft des Unglücks, und noch ist uicht entschieden, was die Menschheit der Geselligkeit zu verdanken hat, ob mehr Gnre) oder Bo- 374 ses. In dieser Zeitung ist schon so oft gegen die Spielbanken in gerechten, ja heftigen Worten geeifert worden, sodas; mehr zn sage» oder etwas Neues hinzu zu setzen schwer wäre. Allein die Thatsachen hänfen sich in den Städten, die diesen Höhlen des Lasters nahe sind, so sehr, daß nicht genug vor diesen unmoralischen Anstalten in unserm deutschen Vaterlande gewarnt werde» kann. Betriegereien ii, Masse sind durch die hiesige Polizei in diesen T.MN entdeckt worden; zerstörtes Familienglück und was mit solchen Vorfälle» zusammenhängt, sind die unseligen Folgen. Ein geachteter Lehrer, ein guter, vielfach bedanerter Maim, nahn: sich dieser Tage in der Nähe Homburgs das Leben Heute fehlt in einer hiesigen Handlung eiu Procnraträger; er soll nach Hinterlassung eines Deficits von 15 — 20.000 Fl. insgeheim mit Frau und Kindern nach Amerika entflohen seyn. — Wenden wir uns zur freundlicheren Seite des Lebens. Die hiesigen Commis haben eine Witwen- und Waisencasse errichtet und sind in diesem ihrem Bestreben von» hiesigen Handelsstande kräftig nnterstätzt worden: in den ersten Tagen waren schon ungefähr 20 — 25.000 fi. gezeichnet; alle Confessionen sind Theilnehmer, Christen wie Juden Mitglieder des Vereins. Frankreich. Paris, 7. Mai. Man schreibt ans Chin on, daß die Loire grosie Verheerungen angerichtet hat; zwei auf einander gefolgte Ueberschwcmmungen haben das Thal weithin unter Wasser gesetzt, fast die ganze Ernte ist verloren; mehrere Gemeinden sind völlig zu Grunde gerichtet! Gestern wurden II Verbrecher aus dem Gefängnisse be la Noquctte nach dein Bagno von Nochefort abgeführt. Es befand sich darunter ein Greis von 65 Jahren, der zu 20 Jahren Strafarbeit verurtheilt ist. Ein Anderer ist ^u 30 Jahren verurtheilt, Einige lebenslänglich. Dennoch geigte sich die Mehrzahl dieser Verbrecher ausgelassen lustig llbcr ihre Abführung nach Nochefort, und sie tanzten und ubelten, bis sie in dein Zellenwagen, der sie an den Ort hrerBestimmnng bringen sollte, ihre Plätze eingenommen hatten. Die »Gazette des Tribnnau.r" berichtet: Ein Bildhauer, welcher im Quartier du Luxembourg wohnt, gewahrce, ,ls er vor einigen Tagen früh Morgens ausging, an einer Nauer in der Nue de l'Est ein Placat, »vorauf in großen Buchstaben mit rother Kreide geschrieben stand: »Tod den» 5ö»ig'. Man wünscht, daß er mit einem Feuergewehre gut mf's Korn genommen und getroffen werde." Der Bildhauer iß das Placat ab und brachte es zu dem Polizeicommiffär es Quartiers, Herrn Blavier. Dieser schickte dasselbe sofort uf die Präfectur und stellte die eifrigsten Nachforschungen n. Bis jetzt aber war es ihn, unmöglich, etwas zu ent-ecken. Polen. Warschau, 10. Mai. Ueber die Ankunft Sr. Ma-estät des Kaisers ist man noch immer ungewiß. Man wollte ihn schon Ende voriger Woche erwarten. Unterdessen ward gestern in Lazienki die schöne neue, mit dem Schlosse vereinte Capelle in. Veiseyn des Fürsten-Statthalters von dem E^ bischofe Nikanor geweiht; auch ist bereits Alles zur Anf< nähme Sr. kaiserl. Majestät in Stand gescyt. Spanien. Nachrichten aus Madrid vom 4. Mai zu Folge WM' diese Hauptstadt ruhi^. Auf den wenigen Puncten in de» Provinzen, wo die Ruhe momentan gestört worden war, ist sie vollkoinmen hergestellt. Die Beschränkung der Presse Hal aufgeholt. Nach dem „Tiempo« werden die Cones vorerst nicht einberufen; die noch zu Madrid anwesenden Deputirten ma' chen Anstalten, sich nach Hause zu begeben. — Zu Granada ist eine Verschwörung entdeckt worden; viele Offiziere sollen dabei compromittirt sey,,; es haben Verhaftungen Statt g." funden; die Ruhe wurde nicht gestört. Großbritannien und Irland. London, 9. Mai. Die Zeit tritt nun näher und naher, wo die Verhandlungen nber Sir N. Peels Freihan-delsmaßregeln den eintönigen und dilatorischen Charakter ver-Iieren werden, der ihren Gang durch das .0ans der Geme,-nen kennzeichnete. Alle Parteien sehen mit Spannung del' MMder gewissen Entwickeln.^ dieser wicht.qen Fm, im Oberhaus entgegen. In, Ganzen hat der nberlanae ?s. fs^»b der im gefunden, die vielmehr geschwächt als verstärkt. Das Volk, selbst in de„ vorzugsweise ackerbauenden Bezirken, hat ihr keine frische Unterstützung zugewendet, und jede Woche hat der Handelsfreiheit irgend einen rornchmen oder reichen Proselycen ae-wonnen, welcher seine» Beitritt znm Plane der Neqiermig erklärte. Diesen Pl^n zu vernichte,,, ist jcyt ga,,;, m,d aar unmöglich ge.vorde»; /a, mnthmaßlich wünscht' Mit einmal cin beträchtlicher Theil der Protectionists se st d sse.» ^ mchtung Ihr Zweck ist, wenn nicht wen.ger stolz Nichts beseelt sie so seh., als eine bli und mgmmmge Nach,»cht gegen Peel. Um ihn aus den, Amt zn 'verteil, wurden sie sich jedwedem Antrage der Neaieru^i widerten, oder jedweden Vorschlag der Opposition ^annehmen. Um >hn dann außer dem Amt zu halten, wären sie bereit sich, mit Lord John Nnssel selbst z„ verbünden und ihre Stre.tkraste >n das Lager der Whigs hinnberzufnhren. Der »Atlas" ver„chert, daß die aus Irland cmaetrof-fenen Berichte keine Zunahme des dortigen Elendes melden sondern vielmehr auf dessen Abnahme schließen lassen; jedenfalls sey die Noth, wenn sie nichr abg.'nommen h,ibe, doch in der letzten Woche nicht gestiegen, wie schon daraus hervorgehe, daß m vielen Theilen Irlands die Lebensrnittel i,„ Preise gefallen seyen. Man befmchter jedoch, daß währe,,!? der Sommermonate und vor dem Einbringen der ueuen Erncc noch große Noth eintreten werde. Griechenland. . ^thel,, 26' AM' D"' "" «0. Februar abgeschlossene Handels-und Schiff-Fahrt-Vertrag zwischen Griechenland und Hannover ist jetzt von den Sonveraiuen beider Länder ratificirt worden und somir in Kraft getreten. Die Natisicationen sind am 18. d. M. von den beiden Bevollmächtigten ausgewechselt worden. Verleger: Ignaz Alois Edler v. Kleinmayr. " Vo.,rs V0.N l9. M" '"Kiltelvrei« Verloste Obliaation. Hofkam.s j» 5 !'^' l ^' arlberg lii,5 Salzburg /' 'I, ,"----- ' l't H —» M?""'^"^ ^'^!" "^" '^^ , '" l ^46z,H ObliM. voa Gatizie» zu ^Mt, ^, <^'f"^^ ^^ del- h.er Angekommene" ""d Abgtstlste,. De» l8..,Mal l84l;. Hi^. Bernard Fiuth, F.,bl'lfa»t; .— Hi-.^Fi-at^ .-»^, Han^ionlau!,, — ». H>- Herl-ma»»,, No,^, Buchh.indl.'!-; alle 3 vo>, W>e» »^ch iliest. — Hi'. Groi^ Hal^n, Palticlil»»'!', oo» Wien nach Viiiedlg. — Hr. Cln1 Gollva, Hli'ldluügzrelsendcl- von Gi-ay nach T' i.'st. Den l9. H>'. l^ran; Cella ; — Hi'. Elias K,',"". ^ u.Hi'. i,'e,coy Ml5chl>ll",^Ule I.Ha»dcI^!cute. — Hr. Frie^ k. t. pi>r>. Fadr>l5l,il)^bl':'; alle 5 r>o» Wie» »ach T'lcst. Ia'u-eis, .^. Kalifmainissol)!!, — u. H!. ^oic^i!,aca Aal-caretighi, B^sihcl'; alle. 5 van Ti'ielt liach Wuss ^ heimei' ?A^ith; — Hr. Alex. v. Rodioo^, niss. C^Ue» Ol'.'sst»'!, - Gattinn i — Hl. Fuil^ Nicolaus G^l« dlfalco, t slcil.Gl'Nelal-Finan,;. Du'.-.tol n H^nnilr',.'!'; all.: 5 ooü Tül'st >,^ch Wie». — Hl'. ^llV-dilch o. Billow, grosjh. mctleill'. L>tls, l'en Tl'm? nach Salzburg. H>-. Fl'^iiz St.'ch,e», H.nid,eIsil,a!N!, oo<> Gral) nach T>,c^. .^,.-.^0 ^'HV,)I ! ;> Den 2l. Hl'. Vince»z ?l,v»«lz'u Kapsel, k k. Mchiboi-, sammc Gel'olgt , I>cstel)ecirn ^übek, den, heizo^l. bsannschiVl'lg. Kanüneih^in Frech, ron Mlllltz, und dc'in hci'jog!. HMallineljM'u. ^ltl^l.Äc'.- jlttancen, Haupc»»ann v. Gn'sewald; __H7. Carl 0. Ianos, — u. Hr. Michl v. Hnn'in-, bcidl' k. lliiq. Vice-i1l0t.ns; — Hr. S'gnnnid Cahlinann, Handelsmann, — u.Hr. Iossoh Naumgaitne, , Magü't.-r der Augen-und Zahnhellkundc; alle <> von Wlen nach Triest. — Hr, Laic;! La^at-o ?lnsellni, Dr. t)cr Nechce nnd k. t. Pr?«u!z,al. Tübiinal - Plaftdeiit ll, Cott"), von Wien nach Gorz. — H>-. Johann Schmidl, Ma^uNats As. (3. Laid. Zeit. Nr. «2 ?. 23. Mai l846.) lessor, von Sal^bnrg nach Trlest. — Hr, I'cob Go»' laid, Pl0v>'lerar, — Hr. Liebeünann, k. preuß ge-Keimer Rath,— u. Hr. Friedlich o. Ttronq, bair. Con^ snl in ?ithen; — alle 3 von 5riest nach Wien. — Hr. Ludwig Graf p. Carrla»,, k. t. Gubel'nialrach l«. Kämmerer, nach Wlen. Ve, zeickniß vcr hier Verstorbenen. Den l4. Ma, l «/«6. Dem Hrn. Iohali» Schnndr, Damenkleidermachel', sein Klnd Io eph, alt ^i Jahre und 5 Monate, m der Sradt ^lr. 18!), a» F,aisen. Den 15. D«lN Hrn. Joseph Kosleutsche,-, Bäckermei-hl Kind Gertraud, alt 5 Jahre, »n der Polana > Vorstadt 5fr. 16, an der scro pH niese» ?l'.lsjl,>I)r:>ng. — ?lndreas Krioitz, Straflma,, a!c 56 Iahie, am C^stellbergc 3?r. 57, an der Luilgenslichc. — Den« ?ucas Biten^, Tag« löhner, se>n Kind Franz, alt 5 Jahre, ist ter Stadt Nr. 257, an oer Gehn»höhlei'wassrlsucht. De» l7. Jungfrau Maria Trollte!, hinterlassene Backer«'- uno Halisinhabers-Tochter, alt 27 Jahre, li, der Ca^'Ujlln-l-Voistadl illr. 5l, an del i/nnclellsucbt. De» l8 Dem Herr» Carl Hummel, Nr der Philosophie und k k. Lnceal-Professor, sen, Kind - Mc'iame», alt 7 Wochen, m dcr Stadt s)lr. 2ll), an der allgcmcliien S>1>N'äche Den 20. Johann Coffin, Tlschlsrqeselle, a!t 22 I^hle^ ,„l C'v Ispita! i)ü'. l, an, Typhus. — D^m ülai!^ Zugcl, Ta!,,löhuer, »Vin Knid maunlicheo Gr-schl^chc>?, «llc ^ Allmd, »ochget^uft, in dei- Stadt Nr. 55, an Schwäche, in Folge liner schweren G>'-blntöciitwlcklling. — Hran Helena Mayer, düraerllchc Schuclderml'lstel'l'wltwc, alt 72 Jahre, li> der Stadt Nr. 16, a,> Folge,, des ^chla^siliss^. Den 2l. D>,'"! Ht'rrn Joscp!) ZlrreN'ach, jublllNem k. k, Vaucal'Bl'amt.» , seine Gattinn Kachasiuu, all 52 I.U)rc, ln der Ärat.iu-Vorstadt Nr. !7, a» dt'r ^iiligeiisucht. Vermischte Vrrlautl'lnungcn. ^; 7L0 sj) "l, 76,. Edict, Voi, dem t- k. Bezillsgenchle Rcifm; wiid bt' kanltt gcmaä)!: Eö sey lidcr Äilsuchell der Mana Ka> pl^-l vl.'ii ^.cderdoif, in die erecuiivc Fcilbieiung der, der Ma>ia Dei>k von Nakilnig gchöligcn, in d«r Reif-'uzcr Ulttevarincindc llc,qtiidc!i Aecker nnl> Wi«s^i i>ub ^'"z. Nr. lU^l, «042, l0:)8, lliw, im Sch^ ^liügswerlhe vo>, ^>6 l^ ^^ ^-' wegen schuldiger l8? fi. c. 3. r. gewl'Ulgel, llnd seyen 5 Tagsatzlm.-gen hiezu, als altt' ocn !«.. Mai, «. Juni und »3. ^uli l. V, Vormittag um 9 Uhl in der hicsit,cn Ge.' uchtt'ka^Ici mir dem Bcisatzc aligemdnel wmdcn, 37« daß die feilgebotenen Ne.ili^'ten bei der drittenTag. satzunq auch unter der Schätzung hintangegcbcn weiden. K. K. Bezirksgericht Reisni; am 26 März 1846-?lnmerlung: Bei der elsien Feilbietul>gst«gsa' hung l).tt sich kein Kausiustiger gemeldet. Z. 7l8. (?) Nr. 1,75l59l. Edict. Alle jene, welche auf den Nachlaß des ;u Sa» gor crpom'ri gewesenen und dort am 16 M.iirz d. I. verstorbenen Epital.irztes zu Eommenda, Herrn Dr. Joseph Eupan, Ansprüche ^u machcn vermeinen, baden solche bci der auf den «5. Juni d. I. Vormic. tag U!ll9Uhr vrr diesem Gerichte angeordneten Tag» s«tzung, bei sonstiger Folge des §. 814 l>. G. B., an-znmelden. Bezirksgericht Münkendorf am 2^. April l846. Z. 7l9. (.3) Nr. 89 «^546. Edict Von den, Bezirksgerichte Mimkendorf wild be-kannt gemachl: Es seyen in der (5rccution5sache des Joseph Bcschek von Laidach, widcr Marlin In.qlicsch, von ^,lch^>^ilsch, zur 3>0lnal)Nlt der mit dcm Btschei^ de vom 30. Jänner l8I8, Nr. «90, des k. s. ^e« zilksgcrichlcs Krainburg bewilligten ereculiven Feil- bletung de>, -,u 3acl)ovlt,ch z.^ H, Nr. ! li'eqendcn,der Herrschaft Miidelstelten 5,.r. Urb. Nr. 5N9 dicnstba-vcn^qerlcktlich ans I6«0 fi. .qsschätztri, ^an,U)ube, di».'^.agiahunqell sl.'azi>,lllen,ß d«s Schä^unaspiolocoll. d.e i;,c!tatlonsbeding.nsse und der Grundblichserlracl hleiamts klnqcschen werden können. !Uczi>ksge:ichr Mliylendorf üm 8. April l8 .i^-.;ou,l,,»^> ,.^ A. l^uz. Von dem gefertigten Vezirkäi0nnlnff«ri^le werden,n«chstthende mi:l^rpfilch":^t:i, bei der Keuchen (Zonscnplion nicht erichienenen Individuen, als: ' ' und ^ W v^h n o r t 5 A n^m e r k u n g. Z u n a n, e. 3 ' -^ ^- N ^ ,' - ^il,»,' '!'.. Markon, Joseph 6 Strane 1526 51 bne Paß abwesend. . ,, 7 . Pleza, iülas »29 Senoselsch 1825 iüereils mil Edict ddo. 25. Februar l845, Z. -583, fruchtlos citirl. Pouch, M.Uhi.)s 19 Obclurcin ,822 Ohne P.,ß abwesend. Bancl, Johann ^> Hiuschuje ,821 dello. Srcbotnak, Johann 42 Nußdorf ,820 Mit Edict dd. «9, April 1351. Z. 347, fruckilcs citirt. Schuscha, Matthäus 3>? Niederdors ,818 Ohne Paß abweslnd. Premrou, Nartlma 32 Präw«ld l8»8 detto Lkut, Caspar »0 ^l'erleselsche 1Ü16 dello. aufgefordert, binnen drei Monaten so gewiß zu erscheinen und sich bei dein gefertigten Bezirkscommiffa» rial'e zu stellen, widrigens dieselben den bestehende!, Gesetzen gemäß als Rekrulirunssflächtlinge behandelt würden. — K. K. Bezirkscommlssaliat Senrsctsch am ö. Mai 1846. Ni'. 743. (2) Haus-Verkauf. Das an der Melder - Brücke auf dcr St. Peters - Vorstadt ^,1> Coilscr. Nr. 20 in Laldacl) befindli- che Haus ist stündlich zu verkaufen, worüber die nähere Auskunft be: dem im fraglichen Hause befindlichen Eigenthümer zu erlangen lst. l Laibach den 1«. Mai 18^6. D 403 Vubermal - Verlautbarungen- Surrende. Hinsichtlich des Wir "Ngek"'-s.K der Cameral- Gefallen- Ver. waltungen bei Bewilligungen zum Bezüge außer Handel 9< ,!se der pollllschen ^änderllel. lcn für die Bewilligung zum Bezüge «uß.r Handel gesetzter Waren tritt durch die vor» stch.nde Brstiminung keine Aenderung ein. — Welche gk<»<ß öes dießfalls herabgelangten hi dcu Hofkammer > Decretcb vom 3l. März l. I., zur allgemeinen Kenntniß gebracht wird. — Laibach am 3. Mai lji»6. Joseph Freiherr v. Weingarten, Landeö - (Ho«ver»eur. > Carl Graf zu Welsperg Raitenau und Primör, k. k. Vice-Präsident lil. Simon i! ad, nist, k. k. Gudernialratl). ^i. 767^ (I) 3sr7'»M6^l(lI?. E u r r e n d e über verliehene Privilegien — Die t. t. allgemlint Hofkammer hat am 2'l. März l I-, F. M^7Y. nach >, für vlc Dauer von eine^n Jahre, auf die Vtrbcss.-rung in der V.rs.rtigung der Bruchbander, welche ohne Schenkclri.inen sthr fest und bei dem zartesten Körp^rbau? , wo die ge. wö'hnlichln Bluchbänder nicht l.'icht anwendbar scyen, g'll'Hgen werben können, k.ine Schmerzen verursacken und kcillen Theil «incS Btli^eS austrelcn lassen. — >) Dem Alexander Tchulz, l^ivil - Ingenieur, wohnhoft in Prag, Nr. (^. 5!)3j2, und d,m R. Pcntlah, H>)..fma«l/, wohnhaft in Prag, Nr. <^. 7^6) l. für die Dauer von em,m I^hre, auf die Verbesse, rung : l. >n d«r Erzcugung cmcs Gummi . Lur-rog^tcs (chemisches ^u'lim» genannt) , auS Stärkemehl, welches Gummi 5 Surro^t alle b>5 jrtzc ersundenrn ahnllchcn Surro^atc »id^r« treffe, und ^. in der Honstruirung ,i,ieü Lust< Circulations «OfenS zur Erzeugung dies. 5 («ium. mi. Surrogat.S, mllt.lst welchem eine qleich« m^hlge Vav»ll Davy, Privatier, wohnhaft in Wie,, (durch Iostph Iütlner, Agenten, wohnhaft in Wien, Stadt, Nr. !37). für die Dau,r von fünf Jahren, auf die Verd,ff.l l,nq,n au at«0' sphärischen Eisenbahnen, wclä).- iUerb,ss rungen auch o,l «ndern Fortschassungcmitleln, als Ka» "älen, Fluss,» :c.. anw.nddar syn, und wobei das Wcs.n der atmosphärischen Bewcgungekraft und tie Art, dits.lbe in Ausführung zu bringe», i„ finer eigenen Combination best,he. — 7) Dem C.nl Lchmiol, Bürg,r, wohnhaft in-Weiprrt in Böhmen, dcrzeic in Wi.n, Stadt, -^r 7^9, für rie Dauer von fünf Jahren, auf dle Erfindung, durch einen einfachln M.cda« niämus, welcher durch Menscken' cd,r Dampf, kraft bewegt werde, .inen Wagen oder mehrere Wägen sortzubcwegen, durch w.lchln Mecha^ 40! ni3m',!5 übrig. u5 cine großes' G.schwindigk^it o^er.eilse m.l)r,re Krafl, alö durch die dishc-^fn-.^oc^'n^tioe von qleichec Dampfkraft er^iäu werd^, und wclch.r sich d^sonder^ auf S.'ilt'Nt?al)„en mil Vortheil anweuocn l^ss.». — Laibach am 29. April lg»6. Joseph Freibcrr v Weingarten, Lcmdcv- Gouverneur. 0, i q, ^ k k. Gubcrnialrach. ,l- Wodurch allgemein kund gemacht wird: Es sey »or diesem Gerichte über Anlangen der Erben und tur Erforschung dc-ö Ac>io> und ^a„,v>landes, nach dcm am 5. Mnz d. I. in Pondzc Haus - Nr^ 3 mit Nücklasiung cine? Codicils ve.storb^neu Witwers Ma,lin Wol'.sckiüch. die .^agsa^ung aus drn 29. ^uni l^li, Früb 9 Uhr. vor dicscm Gerlchte ange-^di»«7 worden. Zu dieser Tagla,-ung haben alle I^ne, die »n den Verlaß ccwkö sänuden, oder an dcilselben li„c ^o>oe>ung zu stellen haben, so gewis; zu cliche,.-neu und l'ikdci oie Schulden un'o Forderungen an-'unuldn,, -'/ä wiorigmv wiocr die 5mwu ohne Ver-'.uq i." Rechtsweg r'orgtg^lge^ dle iieytern «der die .^'lgen drö z 8l'».. d. G. A. nur stch ^'Ibst dein,messen yadtu werden. « K. Be)irk»gericht,Flödnig am 6- M^ l8^c- 3. 7üli (l) . Nr. 36l. , -,: V d l c t. Nom Bezirtögerich" 'p^ll^.'d wird hiemit dc-lannt sscmacht - (55 sen mil ^rschrio ro„, ... M,i /^6. ^r 36^, in dic> crec^oe ^^uetung der,dcm Michacl und Marlil, M.ycrlc gchö^ell zwe> a.ler- Wir'hsckaf^gldauden H^>^ Nr. <5 ^n Vor.-lch^tj, unfer HM)tt .uch un'er dcm Sch^tzu.igowerthe werorn " Oc-l Grundbucho.rtmct, das SchaMigsp^o. coU und die 3icit^i.'n.dcdingnil,c ko^ien hier eu,ge- sehen wcrdcn. cn',: ,e,^ Bezirks^richt Pl'lland^m l^"l^l8^. Edict. .^ .. . 'ü'm Beurköqerichlc Krupp "nd wmtt zur öffentticken Kenntniß gebracht: Es W) u^cr A.su^ chen der Grund.bri^'il des Gute T.^ernondlhof, di« enculi.e Ftil^iemng der, den Un:enba„en der-seldcn, nämlich: Mito Paman von ^,chudnc,cllo H.ius Nr. ll», Petcr Gerdeschitsch v. TschudnoseUo Hauö ^tr. 5, Johann und Stephan Ielmmm von Ll)ka Halic' Nr. 5 und Johann Schweb von t.'oka Haus M'. 7 gehörigen, mil Piand bclrgtcn Fährnisse, alö: Schafe, Schwrine, Bstlunge.'i, Fa'scr !l., wrgcn rückstarioigcn Urbarialcö dcwilNgcc. und i'eycu zu deren Vornah.ne 3 Ta.qs^t-ungen, nämlich auf den 5. Juni, 2'5. Iulu uüd 4. Juli d. I., »»niirr Vormittag von 9 dis l2 Uhr. und Naclmnitag5 von 3 dis K Uhr in lold da>; der Verkauf nur gc-gcil glcich bare Zahlung Stall findet. ^c^rkc-gerichc .Kiupp ain 6. Mai i8'<6. Z^762- (l) . .^^ Nr. l226. E d i c t. Vom Bczi,k5genchte Krupp wird über Ansuchen deö Jacob Kompare, von Mötllinq Hauö 9l'r. .'>^, dessen seit 3l Jahren ui^betannten Aufenthaltes ad--wrsende Bruder, Franz Kompare, hiemit aufgefordert, binnen einem Jahre, von heute an, so ^ewisi p.lsöxliä) zu erscheinen, oder dieses Gericht aus eine andere Ari in die Kenntniß scines Bebens zu ftl^en, als rvidng^ns nach sruchiloscln Verstleichl-u dieser Frist derselbe fm todl erklärt wlirdl, u>w dcffel, hi^r-ortiges Vermögen seinen sich legüimirenden (5ldl'n eil'graniwortet werden. Bezirksgericht Krupp am 6. Mai 1846. Edict. Von dem k. k. Vtiirksgerichle Senosctsch wird hiemit bekannt gem^chl: E^ habe Anwn Aiuon.hizh von (Äaber^be, wider den unwissend wo befindlichen Franz .'lnlonzdi^ und seine ebenfalls unl>ck.nüncll ^.l)cn, i'^ l»u<:z. ^3- April 1846, dlr Klage auf Zuerkclmung oc^, Cigenlhuines der, der Herrschaft Senoselsch ^»^ U>b. i)ir, 22l dienstbaren, zu l^abcr-zbe gelegenen l.lh Hubc sammc Neubruchen a:>gc.-bracht, worüber zur Verhandlung inündlicher Nc^h-durslen die Tagsatzung aus deil l4. August d. I , fiühr 9 Uhr, angeordnet wurde. — Bas Gcrichl, den, dcr ÄuseiUhalsort dcr Geklagten unbekannt ist, und da sie vn'llcichl aus den k. t'. Erblandcn abwc-scnd scyn konnten, hat auf ihre Gefahr und Kosten den Herrn Johann Dckleva von Arittof zu ihrem Kurator ausgestellt, mit welchem die angcbrachie Nccht^ sachc nach dcr, für die k. k. Erblande b.'stnnmlen Gcrichlöordnung ausgeführt und entschieden wcrdcn wird. — Dieselben wcrden daher dessen ;u dem Ende erinnert, daß sie allmsaüs zu rechter Zcit selbft zu erscheinen, oder dem bestimnUen Vertreter ihre Rcchcsl^'dclsc an dic Hand zu gcbcn, oder aber auch sich ftlbst einen andern Sachwalter zu beeilen und diesem Gerichte nadmdafc zu machen, und über--Haupt in alle die rechtlichen ordnungsmäßigen Wege ei'wischrci^n "nssen mögen, die sie zu ihrer Vertheidigung dicnftiin finden, widngensalls sie sich sonst die au3 ihrer Vcrabsäumung cnistchendcn Folgen scldst bckumcsscn h^bcn werden. K.K.Bezittvgcncht Senosctsch den24. April 1846.