Herzogth tim Kraiit, JiSi J 775,:' Jahr. Dreystigstes Stuck. 1 Lay bach den 29»«» Heumonat. ■> In Wirthschaftssachm. Die sicherste Art, ttie man 6cm Auf-schwell^en des ^ornviehs abhelfen kann. ie Absicht ist m'cht hiee erne gauze Ab-handlung von diefer Krankheit zu fchm-ben, mdeme derg seiche n fat* die Sammlungen ^ec kais. kon. Mechaugesellschaft bestimmt find; genug ist es sue ein Wochenbsatt die ^lcherfte, nnd geschwindeste Art anzuzeigen, wie man diesem schleunigen Uebel abhelfm -..,1 Gg kann kann: tint sv viel m eh c da schon seit 14 Tag? 'ettttgc Einivohner dec Stadc etwelche Stuck Hocnvieh von diesec Kcankheit veclohcen ha-beu« Ob -glerch drese KcanWt tzec.Drts schon zimlich bekannt ift, sowlll'lch doch et-was von dessen Kennzeichen anfuhren. Bey dem. Aufschwellen- autzecen sich fW gende Unlstande, das Vieh welches damit behaftet ist , befindet sich sehc Uebel, «nt> schwillt besondecs an dec linken Seite z>vh fchen den Rippen, und den» Huftbeme stark auf. Die beyden grossenSchlagadecn, die von den untecn Spitzen dec Schultecn langst deni Ruckenhingehen, schlagen auf eine erstaunli-cheAct zwoBlutadem, welche unten langst dec Weiche hinlaufen, schwellen sehc auf. Da-bey hat es em stackes Fiebec, da§ mit einem wilden HecumzuckeN/ und einec weiten 9tuf# speccung sernec Augen vecgesellschaftet ist. Dec ganze Bauch dehnet sich zu eknee irbecmabigen G.o^e ans. Dies sind die Kenn- as? Kennzeichen dieses Uebels, wv man nicht ge-schwinde Hilfe schaft, fv ist man allezeit seizes Liehes veclustig. Die Ursachen dieser Kmnkheit find m* fcf)tet»en: Ley dem jungen Vieh kommt es vft wm einer Erkattung her, oder wenn sie za viel im Nassen liegen. Bey gcvssern Hornvieh aber ruhrt diese Krankheit ohne allen Zweisel vvn dem hLu-sigen fveffcn des rothen Klees her, dec ein ge-sahclrches Futter fuv Nindvieh, und Pferde, und besvnders ein tvdtendes Gift ist, meiitt kr bey schweren Than, und im Regen ge» wofien wird. Starke Nebel haben wir schon fat einigenWochenher gehabt: und dies mag n,(f)t wenig beygetragen haben, da^ mancher lem Vieh verlohren hat. Es ist nicht nothwendig, Vast das Vieh eben Klee gefressen haben limp: svndern m ^eres sehr sett und nahrhaftes Futter, wenn ^ssen zu viel genvssen wird, udev dee Thau daraus gestandenist; besondtts ist das Kraut Gg a vim yon Ruben, die Blatter von weisien Kohl sehr nachtheill'g, niche minder auch' das zu kalte Tranken. Woher es aber kommt, datz das Futter, wenn es in Thau oder bey nassen Wetter ge* fressen wird, dem Vieh so schadlich sey, $ die Menge kleiner Lustblaschen, die bey feud)* ter Witterung onf dem Gray sitzen, welche dmui/ wenn sie in Leib fommen sich ung^ mein ausdehnen, durch die nackrliche me des Viehes. Nicht weniger mag beyM gen das vielfaltige Laugensalz, welches i!lt setten gutter steckt, tint die Safte in die §a^ lung zu bringen. Hieraus fcheint zu erhellen, da§ wen" dem Viehe, so man sieht, datz es anfangt;u schwellen, eineQuantitat sauces, oder Salte von sauren Traudeu, wenn sie zu Habe" find rntt Kuchensalz vermischt gegeben wukde/ dies hoffentlich das fernere Aufschwellen ver-hrndern wurde. Mir wunschen,datz jemanj dein sich erne Gelegenyeit dazu darbietet, tv s nen 4*9 rey Versuch damit anilellen, und do it Men Ecfolge in diesem Kundschaftsblatt einige Jiachricht ertheilen wollte. Man famt dieser Krankheit dadurch vo& beugen, datz -matt das Vieh davoc hute, Vast es n cht in Thau und Regettwetter aus das Kleefeld komme, und da§ man demselben Ansangs Hackftl mit Klee vermischt zu fres-sea gebe. Ueberkvmme ihn aber dennoch drese Kcankheit; so must man aus Mittel den-fett, selbige zu curiren. Den ecftett Versuch, den man machen niug, ift das Vieh hin, und her zu tceiben, bis es zum Misten gebracht wicd, sv bald abee dieses erfolgt, sv bald wird auch das femere Aufschwellen dadurch verhindert. Gehet die-fes nicht an, so must man solgendes leichtes Diittel brauchen. Man fulle eine abgekirrzte Pfeife mit To- back: dec Englandische ware der beste, in ^lbgang dessen must man einen andern guten vehmen der ihm gleich kommet. Oben an Gg 3 vem dem Stiel dec Pseife must man etwas Week umwickeln, damit das Vieh nichtverlezt wee-de. Zunde die Pfeife alsdenn an, und applied solche als ein Klistir, so wird solche durch die Luft des Thiers von selbffen ausge« raucht, und es erfolgt darauf unfehlbaral« sobald Oefnung. Und wenn diese erfolgt, wie es nicht andecs seyn kann, so bekommet ouch das Vieh sogleich Linderung. Dazu kann noch folgendes gebraucht iverden: man koche i Pfund guten Toback in ein Matz du^ nen Bier. Lasse selbiges ein Halbe Stunde, kochen, alsdenn drucke man den Toback aus, und mache davon einen Klump, stecke solch^ dem Vieh, wenn er schon etwas abgekirhlt ist, in den Hals, daff es thn niederschlucke-Thue darauf den Trank, in welcheu man et> w.is weniges alte Butter hat zergehen lassen, in eine Flasche, und Mb ihm solchen bermit« tels derselben Lauivarm nach, so wird die beste Wirkung darauf erfolgen. Lollre dieses D^ittel aber bey dem Auf- schwel» schwellen des Nindviehes widee veemuthetr feme geschwindeHulfe leisten; so istkeinan-deeec Weeg ubrig , als zu cittern gewaltsa-nten Mittel, ich metne das Stechen seine Zu» §ucht zu nehinen, dabey matt allemal ganz sicher fahrt, mentt nuc die gehorige Vorsicht dabey beobachtet wicd. Man kann sich dazu fuglich eines schae- fctt Fedecrnesser bedienen. Mittelst desselben 6eche man, so ties man kann, und mem'g* stens 2. bis z. Zoll ducch den geschivollenen ^heil, dee sich am hochsten nahe an dent Huftbeine echebt. Die beste Stelle ist tinge? sahe 3. Zoll von Hustbein, und zween Zoll titttec demselben , weil an diesen Jpcte dec D^agen am ecflett eceeicht wecden kann. Daeauf stecke man einen flatten Fedeckiek, "dec cine ffettte Rohre in die Oesnung, so wird dec Wind hinlanglichabMuhet iverden. SBas die Grosse dee Wunde anbetrist, so ist kben nicht viel daran gelegen solche zu bestim- v>m, mdeme es dem Fleisch des Nindviehes ei> ctgeit istsehr leicht zu heilen, und me leichk zu schivacen. Es war -as Stechen noch viel leichter $tt machen, mertrt man das Instrument brauch« te, was die Lhymrgi zum Wasser abzapsekl brauchen, und gmietiiigltd) Troiscar itenneit-Dies Instrument bestehet mis einem drey^ eckigten Spiest, der in einen dunnen Rohe steckt, wodurch dee Spitz drey Linien hervott ragt. Wenn man das Instrument ansejt, so stosit man zugleich die Rohremit in Leibe, und auf me solche Art, kann Wasser oder Luft gleich herausgelassen werdem Geksnsmische Nachvicht. Mittel die wemreben vom Ungeziefer 3tt bewahren. Man Ms aus der Erfa^miff, wie vie! das Ukigeziefer dieWeinsaltec der Bluthe-ee Weinreben schaden konnen; Es hat also etit flei^iger Landwlrth nach pielfaltigsn BerD '. * me H" doch endlich em wirksames Mittel dafutz gefunden. Das Gemisch aus welchem das Duttel bestehet, soll auch nochdiese Wirkung haben, wo was bin kommet auf die Erde, datz es tits em kunstlicher Dung dieneii soll. Das Mittel selbst wird folgends bereit. Nihm cm mittelmatziges Schafvvll ordinaire Lauge, man thue hinein tin Pftmd. durchgesiebten Ru§, dann cin Halb Pfund ftt-te Seise, tint dent Gemifth mehe Starke zu geben, ist es gut noch ein viertel Pfund Schwefelbluthe zu zufttzen, alles wohl durch-einandec gemhrt. Mit diesem Gemisch wird nun auf solgende Act vecfahren. Wenn man die Weinceben beschneidet, fu nimt man das Gemisch zu sich, und bestreicht mit einem klei> Hen Pinsel alle die da vorsindige Fruchtkno-ten, dieweil eben zu deo Zeit das Ungeziefee zum ausschlieffen ist, und an mehresten Scha-tten zufiigen kann. Gg 5 S*K'' 474 ®gye=i^$l^==9«98$! Fortfttzung von bem letzt abgebro-chenen Feuer - patent. Zwey und zwanzigftens: Femers abec ttftb dem zeitlichen Bucgermeister, over in Er» manglung dessen dem zeitlichen Stadtrichtee vUicQen, zurBeobacstung dessen, und ubcig leicht sich ergeben mogenden Gedc5ng, M mult, vdec andern Ausfchweifungen einebe-wasneteWache etwo ausderbucgerl. ©cOttet? der, und etnec ziveyten aus der Riemer-oder Sattler« Zunft zur Bewahruug derenMobi^ lien, welche nach Thunlichkeit jeweilig in M nen Kreitz zu bringen seyn, abzuordnen, de« nen Schifleuten aber eben zu dem Ende und nm die etivo gerettete Habschaften zu u&eP nehmen, und in Sichecheit zu stellen 4 Schif an der Seite wo es sich thun lasset, ohne allen Entgeld in Bereitschaft zu halten. W fvrderist abee L rep und zwanzigstens: Sollen die fchott chnehin m allen Stadteu bestehende Thor war- warter nebst -ec MschM« oder Weber;unft bey sonst ohne erheblicher Ucsach in Ausolei» bungsfall verivirkendec Stras von i Dukaten, vder anderer ermefsender Zuchngung turner* > weilet ju dem jedem insbesondere anvertraute Stadtthor fid) begeben, und jene, so;u Losch-und ^ettung tauglich, als zum Beyspiel die Nauchfangkehree, Mau-er, Zimmeclellt, ihre Gesellen, und Iungen, Fischer, Fasszie-her, Taglvhner, und dergleichen, wanndas Feuer in dec Stadt hinein, cin Gegencheil und so es vor der Stadt entstanden ware, herauslaffen, jene hingegen abweisen, und selben den Em«und Ausgang versagen, von welchen als Kinder, und utmajen Gesindl vermuthet werden kann, datz selbe nur blosse Zuschauer abgeben, oder gar;u Ver>virmng den Anlatz geben konnten; Zu welchec gleich-viapig genauefter Beobachtung Vier und zwanzigftens: Wir auch das $nn$retvPerfonale ohne Untecschied dee etivo beu einec Stelle, oder denen Magistrates aus- aufhabender Bedienstung angewiesen habev wollen, da§ selbe nemlichen bey Entstehung einec Feuersbrunst sogleich in die Kanzleyea Kch vecsugen^aselbst die Archiva, rind AcM Ounlichstebnassen bewahren, nach Befund dec Gefahr sothanne m Gewvlbec, odee an* -ere gesichette BehaltMe uberttagen, fW bar denen Feuersflammen zu entziehen wen* schenmvglich sich befleitzen sollen. Uebrigeiis abec und Fimf und zrvanzigstens: Alls denen Rett-und Loschung taugsichen gehalten seyn, zunr Theil die Wasserspritzen, und Wasserpot* tungen, zum Theil abec die FeuecleitM, Feuechacken, Wasseremmer, und ubriges Zeugwerk aus denen Lemeinen BehaltMeli, Stiftem, und Wohnungen abzuhvllen, und an Ott und Ende, wo es die Noth erfocdeM mochte, zu stellen. DieGlockengieffer, und Bichsenmeisterda« gegen die Spritzen zu leiten, dann vorzugsi^ chetl die Rauchsangkehver, Maurer, Steiu- hau> kauer, Zimmerktut, und sv list inFeuer aedei-tende Prosetzionisten/ als Schlosser, Spor» rer, Messec * Kupfer und Huefschniid chne in ind ester Verweilung an Ort der Feiiecs-brunst zu erscheinen, und mit gefanttci* Hknd es zu ersticken trachten. Welches Uebel ba> mit auch so leichterdingen sich nicht ausbrei- ten moge. _ ( Die Fortsetzung kunftig.) „t Durchreisende Anfthnliche pcvfonett. Den 2iteit. Hr.Krabath, von hier nach Krainburg. Ht; Graf vvn Edling Doinherr von Gvrz nach Wien. ' ; Hr. Bazr'er Schifkapitan von Trrest nach SXSteit. Hr. Hochkoffler, und Hr- Jugovi;Sohcitat. von hier nach Hungarn. / Mad. verwittibte Tiibuzi von Derfern Nach 5 deft. Den 22ten. Hr. Dokt. Lastelij nach Krainburg. Hr. ein rupifchev Student vach Ldcia. He. He. Egger Kaunnann pun Triest dahin. Den 2^teti. Hei-u Sigm. Graf von Gallenberg nach Krainburg. Hr. General Lathermann nach Krarnburg. : - Den 24ten. Hv. Feld - Kriegekomnussari vonWeitz nebst scmec Frau Gemahlrn nach -poflein ut ^ver-f cairn Hr. Obristlieut. Graf von Fucker vonhiee nach Triest. Den 2ften Hr. General Devinz nach Egg zu Sr. Ep cell. Gras Lamberg- Hr. Maurizi Kaufmann von Triest nach Karnren. Den i6ten Herr Siam. Graf von Gallenbera nach Neustadl. Here Bacon Guschiz nach Egg zu Sr.E? cell. Graf Lamberg. Herr Graf Lorom'm v. Zaiska von Gorj nach Wien. Hr. Nikolisch Kaufmann von Siebenburgest nach Triest. Hr. General Lathermann nach Neustadl. Den 27ten. Hr. Kaspar v. Legam Professor dee Nor-malschullen zu Gorz, rnd Hr. Lorenz scha Hofmchl^nach Ldecttam. i mvtt* XYtatltpvcife. ' *'• V, * yt' Mittwoch den 26ten ^eumsn. 1775. Deizen ^.Metzen p Tw. k 131 k 1331135 Schocsitzen - p - * I io:fio6f 109 Rvcken - - p - - k 88 k 93 k lor ^irsch - - p - - k 72 k 76 k r i Gersten - - p - Weitzgemischet p -- - k - - k < - k - -Echwarzgemischet p - -k8zk85k89 Halden » - p - - k 82 k 85 k 88 Haber 2.Metzen p - - k 184? 190 k 192 ^erzeichnisi der hier in Laybach in, unb »or dev Stadt Verstorbenen. Den igten in dec Stadt Niemand. Vor der Stadt. Dem Mathias Founik, Zimmermann feme Tochter Maria in Lyrnau in Kramerischen -hause N. 31. alt 3 Fahr. Den 20ten Niemand. Den 2iten in der Stadt. Dem Ioh. Bapt. Schagec, $abacf*Revifor sein Sohn Joh.Nep. auf dem tfhtit in Ba<-rvn KvdMscheyHause.N.325, alt i.Jayc. Dem Dein Joh. Allevschttfch, Labackfabrl 'ant feitt Wew Agnes m der Krengasse in fa;cn -pause 1ST* 28. alt 60. LOr. vor dec Headt. Niemand. Den t> 2f e'n. £Tiem anb. Den 2Zten in-, bet @tabt Niemand. > vsr.ber Stadt. Helena Prepeluchin, Laglvynerin nachst,dell Karlstadte'rschrankenlN'Scackerische6'Ha^ se N. 7. alt 60 Iahr. JDen 24teii in ber Gtabt Niemand. • • : ' ; Dor bcr Stabt. Den? Flvrian Pergrlsy, Laglohner seinWeio -Helena in Gradrscha in Bernhartischen ' ft N. 38. tilt 4v §ahr. v' ; Den 25ten in ber St«bt. Dem .Christoph Kcvnthallet, burgl. Scbnu^ macher seinSohn an der Schusterb rucked ■ Mstnenschen Oause ^..282.alt 14. IE DeM Jos. Anton Bagattey, gewest burger«-Handelsmann seine Krau Maria Anna aW dem alten Markt in eigenen Hause N.d'31 alt 64. Iahr. c., .U. vor ber Gtabt. Niemand. Den 26ten in ber Stabt Niemand. vor ber Gtabt. Die Josepha N. acme verwittibte Soldattll Lffiziersfrau nachst denDiscalceatcnschraN' ken in BernhartischenHmifeN.gi.aLSo.J' Der Joseph Zinbas, Taalvhner andemKa^ ftadtergraben bey der Zregelhu.te, alt 50 j-