eiNZELFRElS: wocbenUgs tO Kpl ^ ^ SamsUg-SoonUig 15 Rpl ünarbutgtt 8cilung Amtliches Organ d e Steirischen Heimatbundes Verlag und Scbrlftleitiinff: MarburK ■.(!. Dran, Badsasse Nr. 6, Fernnif: 25-67 jIT Erscheint werktäglich als Morgenzellung. Bezugspreis (im voraus zahlbar) mo- ^Ä-68, ^Ä-69 Ab I8.3Ü Uhr ist die Schriftleitunf nar au! Pernrnf Nr, 28-67 natllch RM 2,10 einschl. 19,8 Rpl. Postzeitungsgebühr; bei Lieferun« im Streif- erreichbar. — Unverlangte ZuschriftcD werden nicht rflckgesandt. — Bei band zuzügl Porto: bei Abholen in der Qescijäftsstelle RM 2, . Altreich durch Anfrairen ist das .RückDorto beizulegen, t Postscheckkonto Wien Nr. 54.608 Post monatl. RM 2,10 einschl. 19,8 Rpf. Postzeitungsgebühr u. 36 Rpf. ZustellKchühr Oftr. 12 9Rar&uro-3>rau, 2>iendtao, 12. Januar ig43 S3. ^a^rgang Sowjeflsche Massenangriife abgewehrt Erneut 1S6 Sow]etpani«r vernichtet — In den letzten zehn Tagen 624 feindliche Panzer zusammengeschossen Fiihrerhauptquartier, 11. Januar Das Oberkommando ^cr Wehrmacht gibt bekannt; in Nordkaukai^len. bei Stallograd und ini Don-Gebiet wurden lortgesctzte Angriffe zabionmaßlg Überlegener Infanterie- und Panzerkräfte dar Sowfets fn schweren Käinp-fea l)lutlK abfewiesen. Die deutsche Luft' waffe crlfl mit starken Kräften In die Kämpfo •in. Infanterie« und Panzertruppen vernichteten im Gegenangriff feindliche Verbände. Durch Heer und Luftwaffe wurden 136 Pan-^ lerkantpfwagen, davon aüein 60 Im Raum von Staiingrad vernichtet oder bewegungs-unfählg geschossen, Jagdflieger schössen bei zwei eigenen Verlusten zwanzig Sowfet-iiugzeuge ab. ' Stoßtrupps zerstörten im mittleren Frontabschnitt eine größere Anzahl Kainpfstände und brachten Gefangene und Beute ein. Die Kämpfe um Welikije Luki und südöstlich des Ilmen-Sees dauern an. In der Zeit vom 1, bis 10. Januar wurden an der Ostfront 624 Sow]etpanzor durch Verbände des Heeres vernichtet, erbeutet oder bewegungsunfähig geschossen. Bei Fortführung der Luftangriffe gegen die Murmanbahn büßten die Sowjets zahlreiches Bnlische Mschlgler erneui enilarvi KriegHziel: Zeratörung Europa« Berlin, 11. Januar »Wir aind in den Krieg gegangen, nicht Weil Deutschland ein für urte oder die meisten von uns verwerflichea politisches System ajigencmmen hat, sondern weil die Deutschen das Gleichgewicht der Kräfte gestört und unsere Inselsicherhelt bedroht haben. Wenn daa 1918 errichtete liberale System weiter bestanden hätte, wären wir unter derselben Notwendigkeit in den Krieg gegangen, obwohl unter diesen Umständen unsere Feinde unter einem System gelebt hätten, daj9 unserem polltischen Ideal mehr entsprochen hätte als das unserer polnischen Verbündeten.« Diese Ausführungen finden eich in der Bonntagsausgabe der Londoner poütlachen Keitschrlfl »The Nlneteenlh Century«. Sie sind eine geradezu zynische Offenbarung des wahren britischen Kriegszlels. Mbhrmals ist in letzter Zelt drüben erklärt worden, daß England in den Krieg eintrat, ohne angegriffen zu sein. »Nineteenth Century« bringt jetzt das frivole Geständnis, daß es die alte Machtgier imd Herrschsucht war, die den Inselstaat zur Kriegserklärung an das Reich veranlaßte Deutschland hat England nichts zuleide getan; sein politisches System hatte für die Pnglfinder gar nichts zu sagen, für sie war nur von Bedeutung, daß dieses Deutschland wieder stark und mächt'g geworden war. Da dies der Nationalaoz'alismua bewerkstelligt hatte, galt Englands Kampf diesem. Ausschlaggebend war, (laß England ein starkes Deutschland In Europa nicht dulden will, nicht gebrauchen kann, einerlei, wie dieses regiert wird. Englands jahrhundertealtes Ziel Ist die Ohnmacht des Reichcs, Verwirrung und Unordnung In der Mitte des europäischen Erdteils. Das verstand England schon vor zweihundert Jahren unter dem »Gleichgewicht der Kräfte«. Unter dieser Parole hat es sich den Rücken gesichert beim Zusammenrauben Reines Weltreiches. Mit dieser Parole trat es Deutschland in den Weg, als dieses geeint den Weg In die Welt beschritt, Ro kam es zum ersten Weltkrieg. TTnd in dem Augenblick, als sich das Reich aus Wirrnis und Verfall erholte, da bestand für England wieder die »Notwendigkeit«, TTur Gewalt z«i gro'fen 19.36 bereits erklKrte Oburchlll den Krle^ für notwendig, Rooge-velt nb'^r erkannt«» seine Stunde und schürte 'm Auf rag der Wnllatreet das Feuer. Po bf opgnen .»'ch die beiden Krlegsverbre-''her fn Ihrem Ziel, Europa zu zerstören. 7jWel Imner'alismen stchrn gpfren den Kon-"nent, Ple finden sich In dem Augenblick, 'la ilpser sich unter einor ordnenden Macht ^ifnmmonPclii'oPit. Denn in dle'^em Ausfon-bl'rk dmht Gefahr für ihr pnlltiflches Sniel. Oamlt nbor nurh das Mal Ihrer SrhwHchp rekenn-'o'rhTiet. E'n einige.«^ Europa ist beiden Mächten der Unordnung gewachsen. rollendes Material ein. Schnelle Kampfflugzeuge versenkten im Hafen von Murmansk ein Handelsschiff von 4000 brt "und beschädigten einen Frachter schwer. In Noraafrika örtliche Kampftätigkeit. Die deutsche und italienische I.uftwaffe bekämpfte feindliclie Flugstützpunkte. Stellungen und Marschbewegungen. Deutsche Jäger schössen fünf Flugzeuge ab. Felndiiiher 4000 iwt-Fraditendainpler msenhl Berlin, 11. Januar Siidlich von Kap Belokaniinski an der Hafeneinfahrt von Murmansk griffen am 10. Januar nach Mitteilung des ÜherkommanJos der Wehrmacht schnelle deutsche Kampfflugzeuge zwei felndiiclie l'ant< ■i'^^rhiffe ^-on etwa 4000 und 6000 brt an. Das Heck des 4000-brt-Dampfer8 wurde von einer Boi))be zerschlagen, während eine Bombe schweren Kalibers die Aufbauten des anderen S.chifies wegriß und umfangreii-lie H'sciu'd-^unrren verursachte, Deutsche Jäger, die einige Zeit später das Gebiet von Murmansk üherfloßen, stellten das Sinken des 40()0-bt-Frachtcrs fest, während das Handelsschiff von 6000 bn in Flanmien stand, Luftangriff auf sowjefiscfien Flu^iatz bei Tuapse Bewaffnete deutsche Aufklärer griffen am 10. Januar hei einem Erkundungsflug an der kaukasischen Schwar/nieerküste einen südlich von Tiinpse gelegenen sowjetischen Flugplatz an. Von den abbestellten Flugzeugen wurden vier durch Voilireffer vernichtet Weitere am PIntzrand abgestellte Maschinen wurden durch Bordwaffen unserer AiifklHrer beschossen. Nach den Beobachtungen der deutschen Flieger wurden acht Flugzeuge, darunter mehrmotorige Bomber, durch zahlreiche Treffer beschädigt. Die deutschen Aufklärer kehrten vollzäiilig von ihrem erfolgreichen Vorstoß zurück, Überraschungsangriff deutscher Schlachtflieger an der Libyen-Front An der libyschen Front wurden am 10. Januar britische f\inzer und Kraftfahrzeuge in einem zur (jroßen Syrte fiihrendcn ausgetrockneten Flußbett von deutschen Schlacht- fliegern überraschend angegriffen. Die Bomben detonierten zwischen den Fahrzeugen, von denen eine größere Anzahl beschädigt wurde. Messerschmitt-Jäger hatten deu Be-gieitschutz für die Schlachtflieger übernommen und fingen einen Spitfire-Verband der von einem in der Nähe gelegenen Wüsten-fiugplatz gestartet war, ab. Es kam zu heftigen Luftkäinpfen. Nach bisher vorliegenden Meldungen wurden ohne eigene Verluste zwei Spitfire abgeschossen. Die übrigen britischen Flugzeuge drehten daraufhin ab, Bomiien aot vorgesclioliene feindliche A).)iKilunoen Rom, n. Januar Der italienische Wehrmachtbericht giüt bekannt; In beiden Abschnitten belegten trotz des schlechten Wetters Verbände der italienischen und der deutschen Luftwaffe zu wiederholten Malen mit sichtlicliciu l*>fulg die vorgeschobenen Stellungen sowie im Marsch befindliche Kolonnen des Gegners mit Bomben und MG-Feuer. Fünf Flugzeuge wurden von deutsclien Jägern im l^uftkampf abgeschossen Traiirine Bilanz des RoofievKif-Krieftes USA-I1andi>tsmarine verlor bistier über 35U0 Seeleute Stocklioim. 11. Januar Die nordamerikanisciie Marineleitung gab am Sofintagabend bekannt, daü vom 21. Sei)-teitiber 1941 bis zum Volkes Glück und de» Reiches wahre Gestalt und endliche Frfül-lung. An ihrem Leben und seiner Friiitluing im höchsten Dienste am Volk wird sichtbar und deutlich, was heute der let^jte Dcnt.'schö zutiefst begreifer ^uuü: die Wurzeln zu aüeip (irolJen seit jeii«-'?' Januartagc vor /iliii .Kih-ren, zur beginnenden deutschen Lrfüllung und zur Kraft der groliten deutschen Bewüii-rung ruhen für immer in der Idee des Führers und der Kampfzeit der nationalsozialistischen Bewegupgl In jenen Jahren de^ Kampfes, der ein Fntscheidungskampf war, den nüt den Waffen fortzusetzen und vcm neuem und endgültig zu gewiimen uns heute be stimmt ist, wurde bereits um alles gekämiiit was sich seither bereits erfüllt hat und was [sich noch erfüllen wird! I Diese Erkenntnis ist darum so notwendig, damit der letzte Deutsche begreife, wo die I Wurzeln unserer gesamten volkischen, poli [tischen und militärischen Kraft unverrückbar ruhen: in jener Zeit nämlich des Kampfes um Deutschland; denn die Kraft unserer Zei» ist der Nationalsozialismus, und aus ihm allein jsind wir an inneren und an äußeren Kräften so reich und stark wie nie zuvor! Das deut-^che Volk weiß, bereits hente, welche Dankbarkeit es diesen beiden Männern. diesen (ietreuesten des Führers, für iiire geschichtlichen Taten schuldet — und ein# I spätere Zeit wird das aus dem Abstand de' [Rückschau noch viel klarer erkennen! Und wenn da.s deutsche Volk seiner IXinkba'-kei< und Dankespfliclit gegen diese beiden Männer Ausdruck verleihen möchte, so gesch'eiit das am würdigsten und sinnvollsten dadu^cli, das jeder einzelne für sich da- Gclölmis mit aller bevyußten Kraft seifies Her/eiis erneu ert, an Treue und bedingungslosem l.ickennt-nis zum deutscheii Schicksal ihrem Vorbild nachzueifern, jeder zu seinem Teile und seinem Platze! In den Gestalten Hermann Oftrings und Alfred Rosenbergs wird das deut.s.'he Sohick sal uiiscer Zeit und die größte Bewährung, die uns Deutschen vor die größte Friülliinn gestellt ist. zum Gleichnis; aus niitiorinl-sozialistischer Gestaltung.skraft. aus dem un bandigen Willen zur Tat, aus der nur in» Zeichen des Nationalsozialismus überhaupt denkbaren Mobiii ierung aller Kräfte ist d e äutiere Macht des Reiches und seine mili tärische Leistung entstanden. Diese Macht und diese Leistung haben sich im härtesten Kampfe so einzigartig bewährt und bcvv vseu und sie la-sen den Sieg in diesem Kriege längst nicht mehr zweifelhaft sein. In diesen beiden Männern, den Paladinen der Treue, wird die große F nlieit von lleist und Macht deutlich, die uns nicht nur so stark werden Feß, wie wir es nnch nie in unserer Ge£ch'chte gewesen sind. sondiMU d> uns auch reif macht und würd'g für d> großen Aufgaben und Pflichten, vor die de»-Krieg uns gestellt hat und v(»r die df ^ eg uns noch stellen wird. In d esein Ze chi'n aber wird die große deutsche Frfiilhiiig etid lieh Wirklichkeit werden, nach der wir oft schon gestrebt haben und d e uns b^-her Im Laufe der Jahrhundirte immer v^ii-der versagt gebliebcf: i-t. Vorkämpfvr und Rt Präsentanten dieser großen di-nt'-i hi n Frfiii lung aber sind für uns wie für di?' gaii/e VNt'lt. mag sie uns achten oilvr Maasen Her mann Göring und Alfred Rosen' -rg. K«rt MaOmann Seite 2 >Marburc;er Zeltunff« 12. Januar 1943 Mummet 12 Reichsmarschall Hermann Göring D«r Führer in seiner Reiclistagtrede vom 19. luli 1940: »Seine Verdienste sind einmalige!« Das ganze deutsche Volk gedenkt an diesem *Taqe heute des Reichsmarschalls des Großdeutschen Reiches und Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Hermann Görinq, als des Mannes, der seit den ersten Anfängen der ndlionalsoziallstisrhen Bewegung Seite an Seite mit Adolf Hitler den Kampf um die nationale Wiedergeburt des deutschen Volkes geführt hat und der nun neben dem Führer an verantwortlichster Stelle in dem uns von England aufgezwungenen Kamjif um Deutschlands Lebensrechte steht. Als Schöpfer der deutschen Luftwatte und Reorganisa-lor der deutschen Wirtschaft, als Beauftragter für den Vierjahresplan hat er an hervorragender Stelle mit die Voraussetzungen für die erfolgreiche Kriegführung geschaffen, wie fr noch heute maßgeblich an ihr beteiligt isf. Am 12. Januar 1893 in Rosenheim in Bayern dls Sohn des Ministerresidenten und Gene-idlkonsuls Dr. Heinrich Ernst Göring geboten, rückt Hermann Göring, nachdem er im Kadettenkorps in Karlsruhe und an der Hauplkadettenanstalt in Lichterfelde seine militärische Ausbildung erhalten hatte, im August 1914 als Leutnant ins Feld. Trota mehrfacher schwerer Verwundungen treibt es ihn immer wieder an die Front, zuerst als Infanterist, dann als Beobachter und Jagdflieger. Er erwirbt das Eiserne Kreuz I. Klasse, wird Ritter des damals höchsten Kriegsordens Pour-Ie-merite und übernimmt nach dem Heldentode seines Lehrmeisters im Fliegen Manfred von Richthofen als Kommandeur das Jagdgeschwader Freiherr von Richthofen Nr. 1. Nach dem Zusammenbruch bringt Oberleutnant Göring im November 1918 sein Geschwader nach Darmstadt zurück. Tn seiner Abschiedsansprache an seine Offiziere fallen die Worte: „Was ich kann, werde ich tun. Das Geschwader muß und wird neu erstehen." In sein Tagebuch schreibt er in jenen Tagen: „Ich muß der deutschen Luftwaffe wieder Geltung vor aller Welt ver-schriffen." Als Hauptmann nimmt er seinen .Abschied. Im Jahre 1922 lernt Hermann Göring Adolf Hitler kennen, begeistert sich für dessen Idee und wird fortan sein treuester Mitkämpfer. An der Seite des Führers wird er am 9 November beim Marsch durch München Tor Her Feldherrnhalle schwer verwundet Der Name Göring ist untrennbar mit der Schaf-iung der SA verbunden, er organisiert hat und deren erster Führet er war. In den letzten Jähron vor dem großen Umschwung, vor cilfm im Jahre 1932, steht Göring in vorderster Front im Kampfe um die Machtübernahme. Der großen Rede Görings über das Verbot der SA am tO. Mai 1932 folgt der Stur^ des Weimarer Systems. Als erster nationalsozialistischer Reichstagspräsident nach den entscheidenden Neuwahlen setzt Göring im September 1932 sich im Reichstage gegen den Willen der damaligen Reichsregierung durch. Im nationalsozialistischen Reich erhält Hermann Göring das Amt des Reichskom-missars für Luftfahrt und befreit als preußischer Mmisterpräsident und Minister des Innern die einstige rote Hochburg Preußen mit eisernei Tatkraft von Marxismus und Kom-munibmus. In der neuen preußischen Polizei schuf er ein Instrument für die innere Ruhe und Sicherheit, das für alle anderen deutschen Länder zum Vorbild wurde. Am 5. Mai 1933 wird Hermann Göring zum Reichsmi-nister der Luftfahrt ernannt und beginnt jetzt mit voller Kraft das Werk der Schöpfung der deutschen Luftwaffe, wobei er seine ehemaligen Kriegskameraden bevorzugt als Mitarbeiter heranzieht. So macht er jenes Wort wahr, das er seinerzeit nach dem verlorenen Kriege in sein Tagebuch geschrieben hatte. Die pretißische Verwaltung wird von Mini-Kterprasident Göring durchgreifend reformiert. Am 3. Juli 1934 überträgt der Führer Hermann Göring auch die Aufgaben eines Reichsforst- und Reichsjägermeisters, und dieser ordnet sowohl das Forst- als auch das Jagdwesen nach nationalsozialistischen Grundsätzen. Am l. März 1935 sind die Vorarbeiten zur Schaffung einer deutschen Luftwaffe soweit foi tgeschritten, daß Hermann Göring die ersten Fliegerstaffeln aufstellen und damit die neue deutsche Luftwaffe begründen kann. 14 Tage später wird er zum General do'- Flieger und Oberbefehlshaber der Luftwaffe ernannt. Am 1. April 1936 wird Göring zum Generaloberst befördert. Bin neues großes Arbeitsgebiet fallt Hermann Göring zu, als er am 18. Oktober 1936 vom Führer mit der Durchführung des Vier-jahresplanes beauftragt wird. Er bewältigt hier eine Riesenarbeit auf wirtschaftlichem Gebiete, die dank seiner ungeheuren Tatkraft und Energie sowie seinem hervorragenden Organisationsldlent sehr bald wertvollste Früchte tragen und sich später als unerläßliche Grundlage für die Umstellung der deutschen Wirtschaft auf Kriegsbasis erweisen sollte. Am 4. Februar 1938 wird Hermann Göring für seine Verdiensie um den Wie-flerauibau der deulschrn Luftwaffe zum Gc-neralfeldmarschall ernannt. Als der Führer am 30. August 1939 den Ministerrat für die Reichsverteidigung ins Leben rief, war es Hermann Göring, der an die Spitze dieser Institution berufen wurde. Die von ihm geschaffene Luftwaffe bestand im Polenfeldzug glänzend ihre Feuerprobe lind trug sehr wesentlich zu der schnellen Niederringung der polnischen Wehrmacht beL Das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes war die äußere Anerkennung des Führers für Hermann Göring. Auch im Westfeldzug konnte die deutsche Luftwaffe untei dem Oberbefehl ihres Schöpfers bald die Luftherrschaft erringen und so den Zusammenbruch Frankreichs entscheidend mit herbei-fOhren helfen. Bei der Ehrung der verdientesten Generale In der Reichstagssitzung vom 19. Juli 1940 ernannte der Führer Hermann Göring zum Reichsmarschall des Großdeutschcn Reiches und verlieh ihm gleichzeitig das GroRkreuz des Eisernen Kreuzes. Dabei würdigte Adolf Hitler die großen Verdienste seinep ersten Mitarbeiters u. a. mit folgenden Worten: „Seit der Gründungszeit der SA ist Parteigenosse Göring mit der Entwicklung und dem Aufstieg der Bewegung verbunden. Seit der Übernahme der Macht haben seine Arbeitskraft und Verantwortungsfreudigkeit für das deutsche Volk und das Deutsche Reich auf zahlreichen Gebieten Leistungen vollbracht, die aus der Geschichte unseres Volkes nicht weggedacht werden können... Er hat als Führer der deutschen Luftwaffe im bisheri- mit Stimmen, die lauter und lauter klingen, als es die Feder tun könnte. Die deutsche Luftwaffe, das höchstentwickelte Kriegsinstrument des Reichsmarschalls hat mit ihrem Heldentum die Größe ihres Schöpfers für ewig in das Buch der deutschen Geschichte eingetragen. Der Wirtschaftler Hermann Göring hat sich sein Denkmal gesetzt im Vierjahresplan, der die Freiheit Deutschlands auch in wirtschaftlicher Hinsicht erzwang. Die Bewährungsprobe, die der Krieg für das Werk Hermann Görings erbrachte, hat den Beweis geführt für die unerhörte Leistung des nächsten Mitarbeiters des Führers. Der Schicksalskampf der Nation bürdete ihm neue Verantwortung, neue Arbeit, neue Prüfsteine für sein Können auf. Die Tatkraft des Reichsmarschalls ist gerade während des Krieges auf allen Lebensgebieten mit jener Kraft spürbar, die nun einmal sein eigenstes Merkmal ist. Vom Messer-schmitt-Jäger bis zur Rif-Seife, vom neuesten Flackgeschütz bis zum Einsatz ausländischer Arbeiter umspannt das ganze deutsche Leben die Arbeitskraft Hermann Görings, 4 r, Ii Tm 0 PK-KrießsberJctiter Eitcl-Lanse (Scli) Der Reichsmarschau im Gespräch mit seinem erfolgreichsten Jagdflieger, Major Gral gen Verlauf des Krieges mit die Vordussct-zungen zum' Siege geschaffen. Seine Verdienste sind einmalige!" Dieses Führerwort steht uneingeschränkt auch über den seitherigen Leistungen des Reichsmarschalls Ein unerfüllbarer Wunsch ist es, alles das in den engen Rahmen eines Aufsatzes zu zwängen, was doch das ganze Leben unseres Reichsmarschalls sein müßte. Denn keiner seiner Gedanken, keine seiner Talen gill* einem anderen Ziel als dem Lebenskampf seines Volkes. Wie überwältigend gestaltet sich ein Blick auf die fünfzig Lebensjahre Hermann Görings. Sein prall mit Taten angefülltes Dasein weist der Höhen viele auf, hebt sich aber immer wieder zu neuem, stolzem Aufschwung, dessen Grenzen nirgends | abzusehen sind. Die Urgewalt seiner west- [ fälisch-niedersächsischen Natur hat ihn zu einem Begriff im deutschen Volk werden , lassen, der an die großen Gestalten unserer j germanischen Vergangenheit gemahnt. Das Volk in seinen breitesten Schichten hat völlig Besitz ergriffen von ihm und seinem Leben. Der Widerhall des Redners, der selten das Wort ergreift, dann aber auch die Deutschen zu paciccn versteht wie kaum ein zweiter, die Liebe und Verehrung, die ihn und sein Geschlecht umgeben, die von höchster Achtung getragene Anerkennung aller jener Männer vom Bau der Wirtschaft, die dem Chef des Vierjahresplans, dem Außenseiter, zunächst abwartend gegenüber standen — das alles ist untrügliches Merkyial fijr den Volk weiten Wirkungsbereich lirrtnann Görings. Die Taten des Reichsmarschalls rühmen ihn Wie vereint nun der Mensch Hermann Göring die ganze überragende Leistung als Politiker, Soldat, Wirtschaftsorganisator in sich? Jedes einzelne seiner höchste Verantwortung erfordernden Aufgabengebiete würde voll und ganz ausreichen, um eines Mannes Leben auszufüllen bis zum Rand. Hermann Göring aber vermag die vielen Aufgabenstellungen seiner Betrauungen in sich zu vereinen, sie in Einklang miteinander zu bringen und sie mit genialer Sicherheit zu lösen. Das Geheimnis seiner Persönlichkeit beruht neben den hohen Gaben des Geistes, die ein reiches Ahnenerbe ihm mitgegeben hat, auf der unverbrüchlichen Treue zum Führer und jener nimmermüden Einsatzbereitschaft für Deutschland, die schon den jungen Hermann Göring auszeichnete. Auf dem Gebiete des Aufbaues neuer Wirtschaftszweige, Industrien (Deutsche Werkstoffe!) und neuer Fabriken (neben anderen die Hermann-Göring-Werke) der Organisation und Zusammenfassung von Forschung und Erzeugung, sowie auf dem Gebiet der Arbeiterfürsorge und anderer Fragen (Feiertagsentlohnung, Werkarbeiterschutzgesetz, Siedlungsbau) hat Hermann Göring sich bemüht, des Führers Worte „Ich halDe an die Spitze des Vierjahresplanes den besten Mann gestellt, den ich für diese Aufgabe besitze!" zu rechtfertigen. Während jetzt der Krieg um den Fortbestand des deutschen Volkes entbrannt ist, kennt der Reichsmarschall nichts als den Einsatz und die Arbeit für den Führer, für Deutschland. Seine glücklichste Stunde wird sein, wenn er gemeinsam mit dem Führer die Ernte des Sieges des Großdeutschen Reiches einzubringen beginnt. Peter Kempnich Alfred Rosenberg Der Mitkämpfer des Führers — Persönlichkeit und Werk Von Gauleiter Martin Mutsehmann Auf den Schlachtfeldern des Ostens tobt der Kampf um das Schicksal Europas Dort entscheidet sich, ob der Bolschewismus Herr über Deutschland und den europäischen Kontlneni werden wird, oder ob das deutsche Volk aein Lebenprecht und den Lebensraum erringt, die zur endgültigen Befreiung Deutschlands und seiner Verbündeten unerläßlich sind. Kein Deutscher wird über den Ausgang dieses Ringenr, so hart es auch noch werden mag, im Zweifel sein. Wie unauswelchbar diese weltgeschichtliche Auseinandersetzung war, das hat neben dem Führer kein anderer so klar und rechtzeitig erkannt wie Alfred Rosenberg, dessen Ehrentag heute die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiter-I»artel und mit ihr das ganze deutsche Volk tn Dankbarkelt begeht. Als Volksdeutscher im baltischen Raum des zaristischen Rußland geboren, war ihm das natürliche Wissen um die rätselvollen Verhältnisse Rußlands, um die von dort kommende Bedrohung Europas, aber auch um die deutschen Aufgaben im Ostraum in Fleisch und Blut eingegangen. Er hat noch die bolschewistische Mordbestie aus eigener Anschauung miterlebt unci war dann 1919 in München Zeuge der Ausrufung der Räterepublik durch die Juden Toller, Mühsam und Landauer. In jener Zeit entschied sich der Weg Alfred Rosenberga. Mit der ganzen Wucht seines kämpferischen Geistes warf er sich dem jüdisch-bolschewistischen Geschmeiß entgegen; sein fanatischer Glaube an das deutsche Volk führte ihn noch im Sommer Sclierl-Bilderdienst (F. f. Bauer) 1919 mit Adolf Hitler zusammen. Als einer der allerersten Gefolgsmänner des Führers übernahm er zwei Jahre später, zusammen mit Dietrich Eckart, die Führung des >Völ-kischen Beobachtersc und gab von da aus dem nationalsozialistischen Gedankengut einen ständig wachsenden Widerhall. Es zeugt von der klaren und kompromißlosen Geistigkeit Alfred Roeenbergs, daß die damals erkannten Ziele, immer auf dem Rückhalt der Grundsätze des Führers, auch heute ihre volle Gültigkeit haben. Bei aller Leidenschaftlichkeit in seinem polltischen Kampf gegen die Weltfeinde Judentum und Bolschewismus überschaute er nüchtern die großen Zusammenhänge, die der Systemzeit das Gepräge gaben; die Internationalen der Börse, der Freimaurerei und des politischen Konfesaionalismufl. In seinen Streitechrlften und Aufsätzen, und vor allem in seinem >MythUÄ des 20. Jahrhunderts« stellte er die innere Einheit der Deutschen und darüber hinaus der ganzen europäischen Kultur immer wieder gegen die internationalen Weltherrschaftsgelüste, die trotz aller scheinbaren Unterschiede alle dem einen Ziele der Unterjochung der germanischen Kulturwelt galten. So wurde er frühzeitig zum Vorkämpfer der großdeutschen Sendung für ein Europa als kulturelle, wirtschaftliche und rassisch bewußte Einheit. Ein solches Buropa. dessen Werden sich schon heute am weltpolitischen Horizont abzeichnet, wird stark genug sein, um allen Angriffen von anderen Kontinenten her kraftvoll zu begegnen. Um dieses Ziel, das dem Parteigenossen Alfred Rosenberg seit Anbeginn seines polltischen Wirket« vor Augen stand, geht der uns aufgezwungene Krieg. In der Person dejj Führers und im Bluteüisatz unserer deutschen Soldaten und der mit ihnen Verbündeten liegt die Garantie, daß unsere geschichtliche Sendung voll erfüllt wird. Wie stark das Vertrauen des Führers zu Alfred Rosenberg ist, hat er mit dessen Beru^ng zum Reichsminister für die besetzten Ostgebiete bewiesen. Eine gewaltige Aufgabe der Neuordnung und Erschließung, die schon jetzt ihre Früchte für das ganze Volk trägt und die in ihren Ergebnissen bereits hinaus-atrahlt In die kommende Friedenszeit. Neben dem Reichsminister und seinem in kurzer Zeltspanne geleisteten Werk feiert die Partei in Alfred Rosenberg besonders den Relchslelter, der dem Führer für die gesamte geistige und weltanschauliche Schulung und Erziehung der NSDAP verantwortlich ist. Was er auf diesem umfassenden Gebiete geleistet hat, das geht in aller Eindeutigkeit hervor aus der ersten Verleihung des Nationalpreises für Kunst und Wissenschaft durch den Führer auf dem Nürnberger Parteitag von 1937. »Erst eine spätere Zeit« —■ so sagte damals Dr. Goebbels — »wird voll zu ermessen vermögen, wie tief der Einfluß dieses Mannes auf die geistige und weltanschauliche Gestaltung des nationalsozialistischen Reiches ist.« Seinem stets wachen geistigen Einsatz, seiner unermüdlichen Kraft dankt die Partei die klare Auarichtung auf die weltanschaulichen Ziele des Führers. Wenn das deutsche Volk weltanschaulich so wunderbar gefestigt in diesen Krieg ging und diese Haltung an der Front und in der Heimat In diesem gewaltigen Existenzkampf täglich aufs neue offenbart, so Int das zu einem erheblichen Teil das Werk Alfred Rosenbergs. Groß sind seine Leistungen und Verdienste in der Vergangenheit, noch Größeres zu leisten steht ihm für die Zukunft bevor. Sein Fanatismus ist der alte lebendige geblieben, wenn es den Kampf gegen die Feinde des großdeutschcn unjä europäischen Gedankens gilt. Der alte Kämpfer, der einst mit dem Führer nach Koburg marschierte und an der Feldherrnhalle In den vordersten Reihen stand, ist noch heute der junge unverwüstliche Nationalsozialist von e'nst. Sein Wort: >Wir sind nicht auf der Welt, um große Geschäfte zu machen, sondern um ein großes Schicksal mit einer Idee zu erfüllen«, hat er an sich selbst wahrgemacht als vorbildlicher Nationalsozialist imd Deutscher. Aus tiefster Überzeugung sieht er das nordisch-arische Blut als d'e kulturschaf-fende Macht der Weltgeschichte. Als leidenschaftlicher Verfechter des Rassegedankens, des Begriffes der Ehre u'.id der Gewissensfreiheit ist er zu einem der bedeutendsten Erzieher der deutschen Gegenwart geworden. Neben' se'nem Wort steht d'e Tat. So erfüllt sich an ihm, wie es nur wenigen Auaerwtthlten des Sch'cksals vergönnt Ist, das Tre'tThke-Wort: MllnnT machen die Geschichte. Nummer !2 ♦Martourger Zeftunifc 12. Januar 1943 Sdtc 3 ri Sicherheit" durch USA-Besatzungen .•Zü.dfiiiiienlegung mit der UmMrelt" das Schicksal des britischen Wehielches — Morrisons unerfreuliche Mission 11. Januar Iji England ifeht die ErärtCiung über die Zukunft de« Empire welter. InnenmlniÄter Morrison, Mitglied des Krlegskabinetta, nahm am Sonntag in einer Rede in New-castle on Tyne dazu Stellung. Morrison bewies eine gute Dosig gesunden Menachenver-«tandes, denn er gab zu, daß das Empire »ein Heil nur f nden könne »in einem weiter gespannten System der polltischen Sicherheit«. Was will Morrison damit sagen? Klar ausgesprochen hat er es nicht, aber es Ist zwi-flchen den Zellen zu lesen, und es liegt sozusagen im Zuge der Entwicklung. Morisson setzte sich natürlich zunächst einmal auf das hohe moralische Roß, das jeder richtige Engländer in seinen Stall stehen hat, und vereprach den Kolonien für die fernere Zukunft größere BerUcks'chtigung ihrer Lebensbedürfnisse und weniger Ausbeutung durch »Privatunternehmungen, die nur ihren Aktieninhabern verantwortlich 8ind<. Die Mißstände im Empire abzustreiten, hätte für einen Mann mit gosujidem Menschenverstand keiner Sinn gehabt. Auf das Konto dieser englischen Einsicht bucht er auch, daß »die Legende von einem sich Selbst genÜTenden Empire den Weg anderer geachichtlicher Illusionen gegangen« sei. Nach dip.sena vorläufigen Aufräumen mit britischen Empire-Illusionen fuhr Morrison fort: »Ich hoffe, daß wir nach dem Kriege eine großzügigere Zusammenlegung der Aufgaben und Verantwortungen mit denen der Umwelt möglich machen werden. Nach dem Krieg wird jedoch keine Macht, so groß sie auch sein mag, für sich allein die eigene Sicherheit gewährleisten können.« Morrisons »Hoffnung« auf Zusammenlegung des Empire mit der »Umwelt« ist sehr müde ausgedrückt. Kürzlich verrieten die emerikanischen Blätter, daß zwischen Washington und London bereits Verhandlungen über den künftigen Status der britischen Überseebesitzungen stattfanden. Man sprach von Reglonalräten, durch die auch die Anlieger ein Mitbestimmungsrecht an der Verwaltung der britischen Kolonien gewinnen sollten. Als grundlegend bezeichnete man den Zu-i^tand Im Karibischen Meer, wo England die militärischen Stützpunkte bereits an die USA abgetreten hat. So s'eht also die Zukunft des Empire aus: »Sicherheit« durch USA-Besatzungen und Mit Verantwortung der USA an der allgemeinen wirtschaftlichen und politischen Verwaltung! Auf ein solches »weitergespanntes System« wollte Morriaon daa englische Volk vorbereiten. Fionla'qnirin anf Bnolflnds Ko.onialreicli Madr'd, 11. Januar »Dieaer Krieg hat bisher hereitja innerhalb und außerhalb des Empire Wirkungen aufgelöst, die Englands Verhältnisse zu seinen Besitzungen m Übersee in den unm ttelbaren Bereich praktischer Politik stellten«, so schreibt die englische Zeitschrift »Round Table« in ihrem ersten Vierteljahresheft 1043. Im Weltkrieg 1014'18, so schreibt das Blatt nachdenklich, sei an die britischen Kolonien doshalb nicht gedacht worden, weil die damaligen militärischen Operationen sie Im Gegensatz zu den jetzigen verschont hätten. Aber seitdem deutsche und italienische Truppen auf afrikanischem Boden stünden und japanische Streitkräfte fast sämtliche Kolon'algebiete in Ostasien erobert hätten, Bei die Kolonialfrage in den Mittelnunkt des Interesses gerückt Zu ihrer »größten Überraschung«, habe die britische Öffentlichkeit aus dem Munde ihrer eigenen Kolonialfachleute hören müssen, daß die von den Eingeborenen während der Kämpfe ihren britl-Bchcn Herren gegenüber eingenommene Haltung den niedrigen Stand der englischen Koloninipolitik bewiesen. Es zeigte sich insbesondere, daß die Kolonialverwaltung im Lande der KoloniaivÖlker ke'ne Wurzeln geschlagen habe. Die Eingeborenen verhielten eich völlig gleichgültig und seien eher froh denn traurig über das Ende der britischen Herrschaft gewesen. Aber ganz beaondem die Amerikaner, »o schreibt das Blatt nicht minder nachdenklich weiter, «eien es, die mit Nachdnick die Frage in den Vordergnmd der Politik rückten, was am Ende des Kriegen ans Englands Kolonialreich werden solle. Ein USA-Auaschuß habe flogar schon seine Ansichten Uber die afrikanischen Besitzungen Englands Teröffentlicht. Der Frontalangriff der Nord-amerikaner auf Englands Kolon'aireich be-echrflnke sich nicht etwa auf die Kolonialpolitik Großbrltsnniens, sondern richte sich direkt gegen die Fxl.ttenzberechtigung eng-Hactifr Kolonien. Führende Persönlichkeiten in den USA hätten bereits 'Sffentllch erklärt, in der Nnchkriepswelt gehe es für Englands ImperlflUBmus keinen Plptz mfhr. D'ese Auffassung der Amerikaner könne England nicht übersehen. OroRbrltannien laufe Gefahr, srln Kolonialreich ru verlieren. Die alileripn Ti unoRn — PRstirüHer in PalSs* na Ankara. 11, lanuar Nach »Radio PalSsiinn« ist in vcrscliiedc ncn (jL'^jendcn des l.nncies, liaiiptsäclilicli in den llafenptädten jaffn, Tel Aviv und Ilaifa von den ans aller Welt 7ttPinimen'T">vii'-ft'itcn anfjlo-amcrikaniscbcn Tnmpen die Pest ein geschleppt worden. Die Behörden haben für die Zivilbevölkerung VerkehrseinschränVun-gcn angeordnet. Die Hauptgefahr für eine Ausbreitung dieser Seuche nicht nur in Palästina, sondern auch in Syrien und dem Libanon und den angrenzenden Ländern besteht ' in der Vernachlässigung der hygienischen Maßnahmen und Verordnungen durch die britischen Verwaltungsbeiiörden, die ein Interesse an der Erhaltung besonders der Gesund-j heit des arabischen Volksteiles vermissen las-' sen. Besonders empfindlich bemerkbar macht ' sich der fast restlose Aufkauf der Medikamen-I tenvorräte durch jüdisch-zionistisch-britische I Vereinigungen. Die arabische Bevölkerung ist von diesem Mangel empfindfich betroffen und steht der Pefttgetahr hilflos gegenüber. Eine Anzahl Todesfälle sind in Palästina schon zu verzeichnen und haben auch die aus Sau-disch-Arahien zurückgekehrten Pilger erfaßt, die zwei Tote zu beklagen haben. Judenstaat Palästina, ein wichtiger Programmpunkt Der Senator für den Staat Newyork, Claude Pepper, erklärte, wie Reuter aus Buffalo meldet, daß jedes Nachkriegsprogramm Garantien für die Errichtung eines palästinensi-sehen Freistaates der Juden enthalten müsse. il-Boole - dunkle Wellie am Rriegsliorizont Zur Versenkung des Tankergeleitzuges — Ein enr.pfindlicher Schlag für die feindliche Kriegführung V Berlin, 11. Januar Nur ^'cnige Tage trennen uns von dem »1. Paukcnsclilag vor Newyork«, dem Tüke, als vor einem Jahr der erste Torpednscljuli eines deutschen U-Bootes vor der Ostküste der |L'SA den Auftakt sab zu den ffroßzügig an-ffclcKten Operationen unserer Unterwasserstreitkräfte gegen die dortige feindliche Schiffahrt. Tanker um Tanker und Frachter um Frachter wurden seither in nionatlic)> ^'achsender Zahl auf den Grund des Meeres geschickt. Immer weiter spannten un ere U-Boote ihren Angrifisradius im Atlantik und darüber hinaus. Wenn im Winter infolge der [Schweren Stürme und des oft unsichtigen !Wetters auf See In den Kanipferfolgen Pausen eintraten, sp beweist der vernichtend" Schlag gegen die feindliche Tankerflotte, Jaß unsere U-Boote in Gruppen, I^udehi und als Einzelfahrer trotzdem weiter auf Wacht sind und rechtzeitig zuzupacken verstehen. Ein einzeln fahrendes U-Boot siciitete den feindlichen Verband. Der Koniinandarit er faßte sofort die Bedeutung des Geleits für die Kriegfülirung des Gegners und die Mö,^lich' keit, den feindlichen Nachschub an s^Mner wichtigsten Stelle zu treffen, denn au'» de' Fahrtrichtung ließ sich unsciiwer dje besondere Aufgabe des Verbandes ableiten: Die ' anglo-ainerikanische Armee in Nord;|^frika, die sich dort auf keine natürlichen Olvor kommen stützen kann, mit*diesem widitigRi» Rohstoff zu Versorgen. Rechtzeitig konnte" genügend U-Boote herbeigerufen werden, utr den Geleitzug einzukreisen und zu vernichten. Die seit Mitte Januar 1943 schon s|ark gescliwäclite feindliche Tankerflotte verlor innerhalb 24 Stunden 13 Schiffe mit eine» Durclisclinittsgröße von 7—ROOObrt, während weitere drei Tai^ker zum mindestens für Monate wegen der notwendigen Reparatur air fallen. Der Bau eines Tankers verlangt etws neun Monate Bauzeit, also erheblich nieli» als ein einfacher Frachter. Neben der fühl baren f^ntlastung der deutsch-italienischci' Tront in Nordafrika durch den Ausfall von über 170 Millionen kg Ol und Benzin für den Gegner niul] die feindliche Nacliscliubflotte durch die en Schlag unserer U-Boote schwe' ersetzbare Verluste an Spezialschiffen nehmen, die die gesamte anglo-ainerika-nische Seekriegführung hart treffen. Die Besatzungen unserer U-Bote setzten ihr ganzes seemännisches und soldatische» Können für diesen Erfolg ein. In einem Flam mennieer brennenden Öls versank ein Teil der Hoffnungen, die die Briten und Nord-amerikaner auf die rasche Durclifül'rung ihrer nordamerikanischen Pläne gesetzt hatten. Deutliche Unruhe In London Stockhohn, 11. Januar Trotzdem es Churchill angesichts der Versenkung des Tankergeleitzuges vorgezogen hat, diese Hiebsbotschaft seinem Volke noct) nicht preiszugeben, mehren sich in Anbe tracht der hohen Versenkungsziffern anglo-anierikanischen Schiffsraumes die warnenden Stimmen. Unter der Überschrift »Kraftniaö-nahmen gegen die U-Boote oder der Krieg kann verloren werden«, schreibt der Londoner Korrespondent von »Goeteborgs Po sten«: »Als dunkle Wolke am Kriegshorizont 1943 der Demokratien wird der U-Boot-Krieg an gesehen. Marinesachverständige legen eine deutliche Unruhe an den Tag. weil die gegen die U-Boote ergriffenen Maßnahmen trotz allem nicht genügend sind. Immer wieder haben mehrere Minister bei verschiedenen Gelegenheiten die U-Boot-Drohung als ernst erklärt. Churcliill hat das im Unterhaus hervorgehoben. Kitie Saclie scheint allgemein akzeptiert zu sein, nämlich, daß es mehr deutsche U-Boote in Aktion gibt, als jemals frülier und daß ihre Anzahl noch immer steigt. Die Notwendigkeit noch kräftigerer Gegenmaßnahmen ist demnach groß. Von 15 U-Booten der britischen U-Klasse neun versenkt Die britische Admiralität muß jetzt den Vorlust des neunten Unterseebootes der U-Klasse zugeben. Es handelt sich dabei um das Unterseeboot »Utmost«. das seit längerer Zeit überfällig war. Die U-Klasse umfaßte ursprünglich 15 Boote, verlor aber, vor allem seit Auftreten deutscher Unterseebootjäger im Mittelmeer, folgende Unterseeboote: »Un-dine«, »Usk«, »Undannted«, »Union«, »Urge«, »Upholder«, »Un^que«, 3>Unbeaten« unci jetzt die »Utmost«. Die U-Klasse, von der jetzt nur noch sechs Boote übrig sind, besteht aus Booten von 540 Tonnen Clmrchiil soll in Nordafrika eingreifen Völliges Durcheinander bei den Achsenfeinden Enttäuschung folgt der anderen Eine Stockholm, 11. Januar Die USA-Zensurbehörden in Nordafrika, so melden schwedische Korrespondenten aus Newyork, haben nunmehr nach laufiem Zögern nordamerikanischen Pressevertretern erlaubt, wenigstens einen Zipfel des über die Entwicklung in Nordafrika gebreiteten dichten Zensurschleiers zu lüften. Die Enthüllungen der USA-Pressevertreter, meldet der Vertreter von „Socialdemokraten", hatten die Öffentlichkeit in Nordafrika völlig überrascht und eine größere Sensation hervorgerufen als die Rede Roosevelts bei der Eröffnung des neuen Kongresses. Die englischen Korrespondenten in Newyork und Washington hätten längere Auszüge aus diesen Enthüllungen nach London gekabelt, und auch in der englischen Hauptstadt sei die Bestürzung über diesen Bück hinter die Kulissen des Nordafrika-Abenteuers sehr erheblich, zumal auch die Verhandlungen zwischen de Gaulle und Giraud nicht in Fluß zu kommen schienen, da Giraud immer neue Ausflüchte mache. Im allgemeinen, meldet der Vertreter de« „Socialdemokraten", vertrete man in Londoner politischen Kreisen die Ansicht, daß der Augenblick für ein persönliches Eingreifen Churchills nunmehr gekommen sei. "Irreführung der öBentilchen Melnungl" „Die Erklärung des Kriegsministers Stim-«on vom 12. Dezember, wonach die Fortschritte der britischen und amerikanischen Truppen in Nordafrika den ursprünglichen Plänen um einen Monat vorauseilten, waren eine nette Irreführung", heißt es in einem Leitartikel des „Daily Telegraph vom 9. Januar. ..Gewiß kannte weder die Öffentlichkeit in den USA noch in Großbritannien diese ursprünnlichen Pläne, doch sei ihr Endziel, die voilslänriine Veidrängung der Ar hse aus Afrika allgemein bek-innt qewpsen W:p weit man aber vou diesem Ziel heute noch ent- fernt sei, werde mit jedem neuen Tag klarer." Unterdessen bemächtigte sich der englischamerikanischen Öffentlichkeit erneut eine tiefe Enttäuschung. Die von Roosevelt erfundenen Entschuldigungen über die in Afrika erlittenen Verzögerungen könne niemand akzeptieren, mit Ausnahme seiner Feststellung, daß die rückwärtigen Verbindungen der Truppen in Nordafrika schlecht seien. Diese Nachschubschwierigkeiten beschränkten sich sogar nicht nur auf die eigentlichen afrikanischen Verbindungswege, sondern erstreckten sich vor allem auf die Seeverbindungen. Jeder Soldat und jedes Geschütz müsse nämlich auf Tausende von Meilen langen und durch die feindlichen U-Boote äußerst gefährdeten Seewege nach Nordafrika gebracht werden. „Daily Telegraph" schließt seine Ausführungen mit der ironischen Feststellung, daß es offensichtlich doch ein großer Unterschied sei, ob Divisionen und Kriegsmaterial nur auf dem Papier oder in nüchterner Wirklichkeit über lange Seewege bewegt werden müßten. Da hätten die Londoner und Washingtoner Schreibtischstrategen in der Tat leichtere Arbeit als die Oberbefehlshaber. Sie könnten zum mindesten von den feindlichen U-Booten nicht zusammen mit ihrem Schreibtisch torpediert und für immer versenkt werden. Dakar ohne Lehensmittel Der USA-Admiral Glassford erklärte am Montag, wie aus Washington gemeldet wird, vor nordamerikanischen Pressevertretern, daß Dakar gegenwärtig ohne Lebensmittel, Treibstoff, Munlnon und Material zur Reparatur von Schiffen sei. Glassford hdtte wiederholte Unterredungen mit Boisson über den Mangel, der in West-Afrika an Lebensmitteln heirscht. Er erklärte, daß die Lebens-mittellaye äußerst ernsthaft sei. 400 Hlllionen Clitnesen im Freiheiislianipi Nanking, II. Januar Am Sonntag wurde hier eine Volksversammlung abgehalten, an der Tausende von Einwohnern Nankings teilnahmen und die breite Unterstützung der natinnalcliines.sehen Kriegserklärung gegen die Vereiniuten Staaten und Großtiritannien forderten Ks wurden Ansprachen von führenden Regierungsbcam-ten, u. a. vom Propagandamin ster l.in Po-scheng gehalttn. Lin Poscheng hob hervor, daß di'e Mehrheit des chinesisciien Volkes seine Liebe für China und Ostasien nicht aufgegeben habe, und hob her\or, daß jetzt für China die Zeit gekommen ist. seine gesamte Kraft in den Kampf zu werfen, um den Bc etand Chinas zu sichern. Seit Ausbruch des gegenwärtigen Krieges habe die nationalchinesische Regierung mit Japan zusammengearbeitet und gemeinsames Glück und Leid geteilt. Unter den gegenwärtigen Umständen werde es jedem klar, daß China nicht neutral bleiben könne, während Japan an vielen Fronten Krieg führe, »Wir k'innen nicht«, sn sagte Lin Poscheng, xdcm Beis[)i'''I verschiedener Länder folgen, die durch den Versiicn, ihre Neutralität beizubehalten, in den Verderb gezogen werden. Da der gej^fnwärti.cre Krie,(T ein totaler Krieg zwischen Völkern ist, so gibt es keinen Unterschied zwischin einem Fnmtenkrieg und einem Heimatkriüg, und dalier trat auch China in den Krieg ein.-r l"r betonte, daß 40() Millionen Cliinef-;en unbeachtet der Todesgefahr dem Krieg beitraten, um den schlechten HinfluR (Imßiiiil.'^nniens und der Vereinigten Staaten mit der Wurzel auszurotten. Die Störlce der nat1onnlchlne,««ischen Anno« Der Generalstabschef der nationalchineai-achen Armee in Nanking, General Liuyufcn, teilt nach einer von »Nya Da.pfligt Alle-handa« wierlergegebenen Schangliaier Meldung mit, daß die nationalch ne-sißche Armee zur Zelt ilber mindestens 400 000 Mann verfüge. Im Laufe des vergangenen Jahres wäre die Flotte um 37 neugebaute Krieg.s-fahrzeuge vergrößert worden. Die Flottenbasen bei Welnawei und Kanton seien ausgebaut und verstärkt. Auch die Luftwaffe, d'e zair Zeit im Rahmen eines Dreiiahres-planes vergrößert werde, habe Verstärkungen erhalten. »Japan hat Chinas natürliche Forderungen anerkannt« Tokio, II. Januar Zur Rückgabe der Konzession und Aufgabe exterritorialer Rechte in China stellte der Sprecher der Regierung fest, daß Japan diesen Schritt unternahm, weil es mehr als ie-des andere Land mit Sympathie und Verständnis die natürlichen und rechtmäßigen Forderungen der chinesischen Regierung und des chinesischen Volkes gegenüiierstehc. Durch die japanischen Maßnahmen seien 600 0f)0 in China lebende Japaner betrofjjn und im Gegensatz zu dieser klaren Haltung Japans und zur Verwirklichung seiner früher bereits verkündeten Absichten sei es auf seilen Englands und Amerikas hinsichtlich der Rückgabe der Konzessionen imd Aufgabe der Sondergerichte Chinas bei ilcr Agitation geblieben. USA-Jäger über Schingmen abgeschossen Wie aus einer Meldung aus Schingmen hervorgeht, wurden am Sonntag von der japanischen Flak zwei USA-Jäger P 40 über Schingmen in der westlichen Provinz Hupeh abgeschossen. Die Meidung besagt weiter, daß in den Mltt<»gsstunden dos Sonntags eine Staffel von sechs amerikanischen Jägern P 40 über der Stadt erschienen. Zwei der Maschinen wurden von der Flak abgeschossen, dia restlichen vier drehten ab und ent-kamen, Hüm ^athütkUk (laii Schwaben ehrt MiissolinL In der scliwäbischen Gauhauptstadt jAug«;!nirg wie auch in den übrigen Städten des Gaues Schwaben wurden auf Anregung des Gauleiters Wahl zur äuflcren Dokumentierung unverbrüchlichen Bündnisses mit deni faschistischen Italien ein öffentlicher Phitz li/w. eine Straße nach dem italienischen Staats-fülirer Benito Mussolini benannt. Früherer Präsident Argentiniens gestorben. Reuter meldet: der englandfreundliche frühere Präsident Justo von Argentinien ist infolge eines Blutsturzes gestorben. Erdbeben in der Türkei Sonntiigmorgen wurde in Antakya ein heftiges Erdbeben verspürt, das zel.n Sekunden dauerte. Schaden ist glücklicherweise nicht verursacht worden. Grof3e Ernteschäden In Brasilien. >Arriba< meldet aus Buenos Aires, daß nach den au» Brasilien eintreffenden Nachrichten über die ansteigende Trockenheit mit größeren Frnte-schäden zu rechnen sei. So ist beispielsweise in Rio Grande do Sul etwa die Hälfte der gesamten Ernte durch die Dürre vernichtet worden. Starke Zunahme der JugendVrlmlnnfttSt Hi ll^A. Wie Efe aus Newyork meldet, gab der Präsident der Newvorker Jugendgerichte bekannt. d.iß im Jahre 1042 in Newyork insgesamt 4-135 Jugendliche abgeurteilt wurden, was eine Zunahme von Prozent der lu-gendvergehen gegenüber dem Vorjahre bedeutet. Driicli and Verla« Marhurcef Verlair»- und nriickerel Oes mbH — Verlac^leitunc Cuon n."'uin":'riner HaiiDtschnltlelter Anon (j.-rsciinch alle 'n Viarburr _a d r)ran Badtrusse 6 Zur Zflf fdr An7eiren die Prei'Dsir 2 vom I Juli cOIUr Ausfall 1er I.leferiine de$ niafien hef hdheret Qewatt oder neirlchsxiftrnni' pibi keinrn ^nsoruch iii' RUcluabluDC de* BezuKSseldei SeHe 4 »Marbni^cr Zettimu« 12. Jamrtr i043 Ntimmer 12 Vdk (uid JCutUu Das deotsche Volk ond der Sfldosten In der vom Deutschen Volksbildunsrswerk nnd der Steirisclien Musikschule veranstalteten Vortrajjsreihe sprach Kesieningsdirektor Dr. Papesch am 8. Januar über die aktuellen fragen des Verhältnisses Deutschlands zur Welt des Südostens. Kr betonte die Notven-dl?ktit einer sachlichen und realistischen Bctraclitun?; jener 1.ander unU Volker, die im Südosten heute ihr Aufbauwerk nur durch Finßliederuns in das neue Kuropa bewerkstelligen k^ninen. Die mehr als zweitausend jährige, wechselvolle üeschiclite hat gezeigt, daß der Südosten aus Gründen seiner landschaftlichen und völkischen Verschiedenheiten aus sich heraus zu keiner Einheit und konstruktiven Idee zu kommen verniaR. Seit den Tagen der Reformation ist dip ircistise lintwicklunji im Südosten undenkbar ohne deutsche Fülirunj;. l'cr Cieist deutschef Romantik hat den Völkern das Bewußtsein ihrer Kigenart ReReben. Umgüiigstechiiik und Fiihrunuskunst haben in der Zeit der östcr reichisch-unRarischen Monarchie beachtlichf Qualitäten für die Lösung der süddeutschen Fragen eingesetzt, Kräfte, die auch in Zukunft nicht entbehrt werden können. Wa.« heute im Minblick auf die Welt des Südostens vom Reich gefordert wird, ist eine ungeheure Steigerung dessen, was von den Deutscben im alten Osterreich in Wechsel-voller Entwicklung der Lage geleistet wor den ist. Das aktuelle Problem der Eingliedc ruTi?: in die europäische Harmotiie schließt wie der Vortragende zusanunenfassend ba rnerkle, die h>haltung der nationalen Ligen art der Südostvölker, solange diese nicht enropafeindlich sind, in sich, Dr. Fred Frit.sch Wiens Borgtheater und seine Sendung „wiener Tage in Köln" — Kulturelle Brücke zwischen Südost- und Westdeutschland Nachdem bereits zum Ausklang des letzten Jahres Wiener Künstler in Köln zu Gast gewellt hatten, werden zu Beginn dieses Jahres die „Wiener Tage in Köln" fortgesetzt. Gleichsam als festliche Einstimmung 7U ihnen sprach am Samstag nachmittag der bedeutende Literaturhistoriker Prof. Dr. Nadler über die Vorgeschichte des Wiener Burgtheaters. was deshalb für die rheinische Bevölkerung von besonderem Reiz war, weil an den folgenden Tagen das Burgtheater mit Nestroys lustspiel „Das Mädl aus der Vorstadt" in Köln gastierte. Zu dem Vortrag Prof. Dr. Nadlers hatte sich im Gürzenich eine große Zahl künstlerisch und kulturell interessierter Personen eingefunden. Der Redner führte einleitend aus, dciß die Entwicklungsgeschichte des Burgtheaters zugleich die Geschichte einer neuen Schauspielkunst, einer neuen dramatischen Dichtung und der Selbsterneuerung der geistigen Nation sei. Das Burgtheater habe sich als Abschluß mehrhundertjähriger Spielfiberlieferung Wiens im Wettbewerb und im Einklang mit dem Volkstheater am Kärntner-tor entwickplt. Es sei von Haus aus ein Hoftheater gewesen und sei es auch geblieben, als Kaiser Josef II. es 1776 erneuert und als ..Nationnltheater" organisiert habe. Gegen alle politischen Veränderungen zwischen 1804 und 1918 habe es an seiner ursprünglichen Sendung als nationale deuts^e Bühne festgehalten. Seinen Spielplan und-^eine dar- stellerischen Kräfte habe es beständig aus der ganzen Fülle der schaffenden Nation geschöpft. Die künstlerischen Leiter dieser Bühne seien beinahe ausnahmslos aus dem westlichen und nördlichen Deutschland gekommen. Die volle Entfaltung des Burgtheaters zu einer nationalen Bühne sei mit der langen Reihe ihrer bedeutendsten künstlerischen Leiter verknüpft. Schreyvogel, Laube und Dingelstedt, Wilbrandt und Förster, Burckhardt, Schienther und Wildgans hätten, wie Zeil und Lage, Leistung und Geschmack es bedingten, dieser Bühne immer wieder das anwachsende dichterische Erbe erworben, um PS zu besitzen, und den künstlerischen Zugewinn eines jeden Zeltalters ihr zu eigen gemacht. Das GroBdeutsche Reich habe dem Burgtheater seine ursprüngliche Aufgabe zurückgegeben. Sie heiße Natlonaltheater, ein Na-tlonaltheater, das mitten in Europa Hege. Das bedeute die Stellung einer Aufgabe, deren Lösung nicht zuletzt von der gegenwärtigen und künftigen Leistung der ostmärkischen Bübne-ndichtung abhänge. Als Ausklang des Abends gab das Schnei-rferhan-Quartett im Hansasaal des Kölner Rathauses ein Konzert, bei dem Werke von Mozart, Beethoven und Schubert zum Vortrag kamen und bei dem die Künstler den Zauber dieser Kompositionen in einer seltenen Schönheit des Klanges erstehen ließen. Dobomßn'e düD'scheo Scliicksals im Berliner ZeaQhaos Das Zeiißhaus wird auch in diesem Jahre Berlins Einwohnorn, Bosnchcfii und l)C-sotiders dt^n Fronliirlaul)orri em Ort slil-Icn riodenlvons uml slolzor Rückscliaii sein. Zur Biistkanimor th^s Krieges und Schatz- Alte Rnltmlrailition auf einsamen Beretiauernhöfen Wo die Kamroermusik unserer Klassiker eine weitere Heimat gefunden tat Die Pflegestatten guter Hciusmusik sucht man wohl vorwiegend in Kreisen alter Kul-turtrddition. Weniger bekannt düifte sein, daß auch in abgelegensten Winkeln des Reiches eine Musiktradition zu Hause sein kann. Es handelt sich um eine Allgauer Bergbauern-gemeinde, die well auseinandergestreuten Höte liegen alle um 1000 Meter hoch mit steiler, 10 Kilometer welter Anfahrt vom Tale her. Wlrtschaftswege sind kaum vorhanden und die wenigen schlecht im Stande. Kleine Höfe ohne Dienstboten. Aber auf Schritt und Tritt stößt man auf Einrichtungsr-gegenstdnde, die das Ergebnis einer alten, aus eigenem Schaffen entstandenen, bäuerlichen Kultur sind, So fällt der Blick auf einen Notenständer: Hciydn Klaviertrio, Mozart Streichquortott, Beethoven Klaviertrio. „Wer spielt denn bei Instrument unter den Arm genommen, und dann geht es zum Nachbarn zum Musizieren. Und der weite Weg? ,,Wenn Oiner zua scim Mädle will, läuft er au a Stund und no me, wenn's sei muaß. Und wenn oiner a Freid hat mit der Musik und sich mit seinem Nachbar guat verstoad, spielt a Kilometer oder zwoi a koi Rolle," Beim Bürgermeister der Einöd-Gemeinde heißt's plötzlich: „Zeug amol, was du auf dem Dachboda hascht!" Auf dem oberen Dachboden zwischen recht ansehnlichen Heuvorräten ist ein kleiner Bretterverschlag und dahinter — eine Orgel mit zwei Manualen und einigen Registern, Einer der Bauern tritt den Blasebalg, und der Bürgermeister präludiert mitton zwischen seinen FTeustncken und über seinem Viehstall. Er erzählt dann, daß vor einigen Jahren in der Kirche eine neue Ui da heroba Beethoven?" ,,Jd, was meinet Orgel eingebaut vrurde, und wie die alte Sia denn, bei uns wird von jeher a guate Musik qrmacht. Spielet Sie au an Instru-menl?" Das folgende, angeregte Gespräch ergibt: Hier oben besteht seit längerem ein Musikverein mit Bläser- und Streichergruppe, und mehrere Klaviere sind in den Hüten vorhanden. Ein kleinerer Kreis besonders Begabter hat von sich aus den Schritt gewagt zur Kammermusik unserer Klassiker. Am meisten ist es aber zu bewundern, daß gerade auf diesen so verstreut liegenden Höfen eine solche Gemeinschaftsleistung möglich ist. Die Bauern erzählen, daß sie wohl im Sommer nicht viel Zeit für solche Dinge übrig haben, dafür ist der Tag zu lang mit harter Arbeit angefüllt. Aber im Winter, wenn der Schnee einen bis zwei Meter hoch liegt, werden am Abend die Schi untergeschnallt, das kunterbunt vor der Kirche lag, habe er seinen Ochsen eingespannt, das ganze Zeug aufgpl.iden, nach Hause gefahren und dort ohne fremde Hilfe an den Winterabenden sich im Heubotien die alte Orgel wieder aufgebaut. „Wenn nur auch die Jungen wieder ein Instrument rnchtig erlernen", das ist seine ganze Sorge, „denn selber spielen, das ist doch das Schönste, das kann das Radio nicht ersetzen. Wir möchten die Musik nicht vermissen da heroben hei uns," Und die Quelle dieser Musikfreudigkeit und nicht zuletzt der musikalischen Kenntnisse? Vor allem der Lehrer der dortigen Ge-moinde hat sich besonders der Musikpflege angenommen. Viel haben die Bauern aber auch schon von ihren Vätern gelernt, und mancher ist bei der Militarmusik gewesen, lim sich wf'terziibild'^n kammor von Kriegslrophäen wunic das Zeughaus von seinem Gründer l>eslimmt. Mit den mililärisclien Andenken und Trophäen, die aus siogrcichon Kämpfen heimgeführt wurden und don allen preußischen Feldzeichen wiricben. I^er Ingenieur Rohrrnann wird in einer zweiten, von dem Notar festgelegten Sitzung aufi Grund der inzwischen eingegangenen Auskünfte und Beglaubigungen als gutbeleumundeter, einw43 5e!te 3 Kriegshilfsdienst-Maiden immer einsatzbereit, 400 von ihnen wirken in unlerstcii'ischen Betrieben und Dienststellen — Arbe tsfreudig stehen sie auf ihrem Posten In der proRwi Weridialle eines Marhurßer Hctriches surren die Maschinen ihr einlijniges l.iecl. Männer und Krauen arbeiten hier, pausenlos, denn jedem sind die Handgriffe, die rr zti verrichten hat, schon In Fleisch und IMut übergeganfien. Vor einer Bohrmaschine hleibt der Betriehsführer stehen, mit einem zufriedenen Lächeln deutet er auf die Arbei-u*rin und sagt: -Hier habt ihr eine der Kriegs-liilfsdienst-Maiden, die Ihr aufsuchen wollt.'.'. Jft^t erst bemerken wir an der linken Briist-seiti der Arbeiterin das Abzeichen derKriegs-liilfsdlenst-Maiden, die Ähren mit dem dar-liberstehenden Hakenkreuz. Sie arbeitet mit einer Selbstverständlichkeit, als ob sie schon jahrelang hier wäre und nicht noch vor kurzem in einem obersteirischen Hutgeschäft mit /arten Hngern Damenhüte geformt hätte. Ih-ren hellen Augen merkt man es sofort an, d.'ifi ihr der Einsatz Freude bereitet. In knappen vier Tagen war sie vollkommen eingearbeitet, erzählt sie, schnell habe sie sich ai|ch an die neue Umgebung gewöhnt, schon längst fühle sie sich als ein Mitglied der (ie-folgschaft, als einen Teil des Betriebes, denn Kie spricht immer nur von tmserem Betriebs-fiihrer, von unserer Arbeit und von unserem Bk^trieb. ^ Einst Schneiderin — und lieute . . . Und so wie die Melitta an der Bohrma- ^ schine sitzt, schraubt Minnerl mit einem Ar-' beiter die fertigen Teile zusammen. In dem; iiüchsten Raum dreht Anni fachmännisch bei ^ uneni für uns Laien rätselhaften Gestell her-imi. Sic prüft die bereits fertigen Wasserhähne auf ihre Dichte. Und während in der (iielkrei die Arbeiter das heißfliissige Metall in die l-ormen gießen, arbeitet Maria, eine' Schneiderin aus Wien, an den Sandkernen In jeder Halle stehen zwischen den unterstei-rischen Arbeitern und Arbeiterinnen die > Kriegshilfsdienst-Maiden, scharf konzentriert; fiich jede auf ihre Arbeit, fnihlich nicken sie, uns zu, ohne dabei die Arbeit zu unterbre-j chen. Wenn man sich mit der einen oder mil i der anderen in ein kurzes Gespräch einläf^l. }■ ragen über Heimatsort und Beruf stellt, bekommt man die verschiedensten Antworten. Immer gleich lautet nur die Antwort, auf die l-rage, wie es ihnen gehe und ob sie zufrieden wären. Ja, das sind sie. die tapferen Mädels, die sich ihrer Aufgabe bewußt sind und freudig mitarbeiten am großen Werk des Führers. Aber auch der Betriebsführer ist voll des Lobes. Auch er spricht immer nur von seinen Alaiden, die diszipliniert und froher Dinge die ihnen zugeteilte Arbeit zur vollen Zufriedenheit bewältigen, die in kürzester Zeit das beste Einvernehmen mit ihren neuen Arbeitskameraden und Kameradinnen gefunden haben und, wo immer man sie auch hinstellt, voll ihren Mann stellen. »Ich werde Konstruktlonszeichnerin« Vielseitig ist der Hinsatz der Kriegshilfs-dienst-Maiden. In einem anderen Großbetrieb sitzen im Konstruktionssaal drei Maiden über ihre Zeichentische gebeugt. Kaum, daß sie unser Eintreten bemerken, so eifrig hantieren sie mit Zirkel, Dreieck und Rechenschieber. Wir bewundern die Feinheit und Genauigkeit der Zeichnungen. Eine der Maiden erzählt uns, daß sie bisher nicht wußte, was sie nach dem Kriegshilfsdienst machen sollte. Sie hat das Abitur und konnte sich für keinen Beruf so richtig entschließen. Hier im Konstruktionssaal hat sie als Kriegshilfsdienst-Maid die Freude für das Zeichnen entdeckt, das ihr schnell und leicht von der Hand gehe. Nun habe sie sich bereits entschlossen und ihre Hltern wären einverstanden, sie wird Kon-striiktionszeichnerin. Lächelnd bietet ihr der lietriebsführer glcich eine Stelle in seinem Betriebe an. Sogar an ihrem Tisch könne sie bleiben, denn :>sie hat das Zeug dazu», meint er und erklärt uns, wie viel Genauigkeit, Gewissenhaftigkeit und zeichnerisches Können für diesen Beruf, der einer großen Zukunft enigeger. geht, erforderlich sind. (ierti ist Meisterin in der Fernsprechzentrale In der Fernsprechzentrale desselben Werkes hantiert Gerti gerade eifrlj; an dem großen Schalttisch. Man kann mit ihr mir schwer sprechen, denn immer wieder werden wir durch Klingeln unterbrochen, grüne und rote Llchtbirncn leuchten auf, zwei, drei Handsrifre und die Verbindung ist hersestellt. Und so Kelle es den nanzun TaK. meint Gerti lädieliid, s»ctzt aber sofort dazu, daß Ihr dieses ständige Hasten Spaß bereite, daß sie auch durch nervöse Menschen nicht aus der Ruhe gebracht werden könne. Und als ob ihre Äußerung sofort unter Beweis gestellt werden sollte, hören wir, obwohl wir gerade nicht in der unmittelbaren Nähe der Hörmuschel stellen, eine Männerstimme, der man ohne Zweifel Überzimmerlautstärkc zubillige;! muß. Doch freundlich antwortet Gerti. vertröstet den aufgeregten Sprecher, die Nebenstelle, die er wünscht, sei noch iiiuner besetzt, er müsse halt noch einmal anrufen. Nelia. auch eine Kricgshilfsdienst-MHid. Atlf fast allen Abteilungen des Kranken-hau.ses sind eine oder mehrere Maiden eingesetzt. Ls handelt sich meist um M.idels. die später Medizin studieren wollen oder Schwestern werden. Besonders beliebt ist auch der funsatz in den Lazaretten, wo die iMaiden auch die Arbeit einer Kranken-scliwesttr selbständig ausüben dürfen. Eine Generation von Maiden im Kindergarten Auch in den Kindergärten sind Kriegshilfs-dienst-Maiden als Kindergärtnerinnen^ oder als Helferitinen eingesetzt. In einem Ki.iucr-garten finden wir gleich eine Generation von Maiden. Die Kriegshilfsdienstniaid aus dem Vorjahr hat sich den Kindergärtnerinnenberuf erwählt und wurde gleich in der Unter--steierinark, in ihrem früheren Wirkungskreis, angestellt. Ihr zur Seite steht die neue Maid als pflichtbewunte Helferin. Sie vertraut uns i ■■ ; Diese Betreuung lassen sich unsere verwundetcu Soldaten gerne gefallen nimmt im Nebenzimmer gerade ei» Ferii-sclireiben auf und gibt darauf seihst eines durch. Sie erzählt besonders stolz von ihrer Arbeit und vom Vertrauen, das man mit ihrer Einteilung zum Fernschreiber ihr erwiesen habe. Wir kommen noch durch viele Abteilungen, durch viele Büros des Großbetriebes. Immer wieder erkennen wir au dem Kriegs-hilfsdiciistzeichen die Maiden. Verschieden ist jedesmal die Arbeit, doch gleich ist überall die Arbeitsfreude und die Leistung, die von den Abteilungsvorstehern ineisi ohne unsere Frage rühmlich hervorgehoben den. In der lißkarten-Ausgabestelle treifen wir gleich einige Maiden, in den Speise-räunien laufen sie geschäftig mit Stößen von Tellern umher. Im Operationssaal und am Mikroskop Die nächste Kinsatzstelle, die Nvir aufsuchen, ist das Gaukrankcnliaus. Schon in der Auskunftsstelle begrüßen uns zwei Maiden, im Operationssaal putzt Hilde gerade Instruinente, vor denen es ufis Angst und Bange werden kann. Sie wirft aber mit den Fachausdrücken nur so si>ielend herum. Dabei wird sie erst nach der Dienstableistung ihr Medizinstudium beginnen. In Graz, sagt sie, weil sie die Steiermark fest in ihr Herz eingeschlossen habe. Im Kindersaal der chirurgischen Abteilung liat der kleine Toni aber schon uar keine Angst vor der Tante, die ihm gerade bei unserem F.iiitreten einen neuen Verband anlegt. Auf der medizinischen Abteilung können wir miterleben, wie eine eingesetzte Maid ihrer erkrankten Kameradin eine Injektion gibt. Und zum Schluß überraschen wir iiocii 1 rude am Mikroskop im Laboratorium. Aufiiiiiiincn; WeiUcnsttiin;!, Miirbiirk' In einem Marburger Kinderflarten an, daß sie sich mit dem Gedanken abgehe, auch Kindergärtnerin zu wtrden. Was wird eine gutk.-; Kindergärtnerin. Has sieht man sofort, innig, wie es nur Kinder können. Die Arbeit am Mikruskop macht besondere Freude hängen die Kleiucti an der laute, die mit j ihnen tollt, ihnen Märchen erzählt, Spiele I zeigt und für Ruhe und Ordnung sorgt. Dabei soll sie früher für Kinder gar nicht so viel übrig gehabt haben. Frst eine freniidin luihe sie überredet, bis sie sich dann ini Kriegshilfsdienst für den Kiiidergarteneinsat/ hewa rb. Maiden begeiirte Arbcitrkräite in Dienststellen und Büros Aus den verschiedeiislen Dienststellen des Steirischen Heiniatbundes, des Staates und der Wehrniacht sind die Maiden kaum mehr we^'zudenken. Überall sind sie mit einem frischen Arbeitvgeist eingezogen und In-in-gen trotz Mer Winter/eit eineii !.;anzcn Sommer voll Soime aus ihren Reiclisarbeit^-d;ciistlagern mit. 4110 Maiden wirken in der Untersteiermark. In Marburg, Cilli. Petlau, Rann und I in W indiscligraz arbeiten sie. Bald ist es enie Wienerin, ein Kärntner Mädel oder ein Stcirerkind, auch andere Mundarten aus an-' deren Ganeii des Reiches kann man hören. Manch eine ist der Untersteierniark auch , nach dem halbjährigen KricgsdieiiNt treu gc-' blieben und hat sich freiwillig in weiteren Dienst gestellt. Fin eindeutiges Zeiclien, daß nicht nur die Dienststellen zurrieden sind, sondern auch auch den Maiden es im steirischen Unterland gefallen hat und daß sie mithelfen wollen am großen Aufbauwerk, das der Führer befohlen hat, Otto Kosclntz Die Antwort der deutschen Jugend an die Kriegsverbrecher FiV)t 66 V. H. mfiir nl« ün Vorjahr bei (k*.r Icl'/teii Straßenftanimluiip aiifgobrncht Die am 19. imd 20. Dezember 1942 von der Hitler-Jugend durchgeführte vierte RciehsÄtraßensammlung" des Kriegs-Wintor-hilfawerkes 1942/43 hatte, einschließlich der Einnahmen aus dem Verkauf des von den Ajigehörigen der Jugend angefertigten Spielzeuges, ein vorläufiges Ergebnis von 33 4.'i4 083,59 RM. Bei der gleichen Sammlung des Vorjahres wurden 20 179 668,15 RM aufgebracht. Es ist also eine Zunahme von 13 254 415,44 HM, tias sind 65.68 Prozent, zu verzeichnen. Dieser stolze Erfolg i.st dio sichtbarst p und eindruekvollate Krömmg der Oh« fänpt es an. Dann wird gleich Kfl"" ®lne »Oper«, auch etwas, wo viel ireat'hrien wird, daraus. Zum Schluß es noch in ein wenig erfreuliches W'>rt, In >Ratlon« aus. Mit einem Wort, «in fllrch'erllrhes Wort. Ea ist bewichnend. daß unsere «chöne, wortreiche deutsche Sprache dxLflir keine Bezeichnung hat. Schon die Vorbereitungen dazu! Ach! Ganz deuUich will ich nicht werden. Ich laase nur das Wort »Rizinus« fallen. Der Träger legt dich ohne auch nur ein bißchen Rührung zu w» gen, auf den Wagen. Die Schwester wlin»cht dir mit leiser Stimme tallea Gute«. Dann hinein In den Aufzug, hinunter, durch lange, kahl« Gän^e, in die sehr modern eingerichtet« Station, D» liegst du nun, in weiße Tücher einge-WUlt, eiji wehrlo«es Häuferl Elend, Der Am-■latefitenarzt wftischt dich mit Irgend einer niUjaigkeit und sagt, um dich tu beruhigen: >Elne ganz liarmloae Sache, da »püren Sie gar nlchLs dabei!« Ich habe Aa ihm nicht geglaubt Der Wagen rollt in den Operattonasaal. Alles weiß, kalt, blltzaauber — aber mit-leidlo«. Da steht der Herr Professor mit der Gummiflchilrzc. Die Instrumente funkeln blutgierig. Daneben die Operationsschwestern. Srhiiaseln aaim Blutauffangen, Berge von Watte. Rrrr! Du, dM Opfer, liegst oben. Narltt, wehrlos und vollkommen ntlchtem. Ks gibt nicht« Nüchterneres als dich! Noch fine peinliche Frage: »Haben Sie falsche ZMhnr?« Nichts bleibt einem er.<»part. Bevor l^'h antworten konnte, die Stimme des Herrn Profea.-^ors; »Nicht notwendig, nur örtliche Die Sprachkurs« des Steirischen Heimatbundes ermöglichen der heimattreuen Bevölkerung des steirischen Unterlandes die letzte Schranke, die sie vom deutschen Volke noch trennt, die Schranke der Sprache zu beseitigen Wie im Vorjahr sind auch heuer In allen Ortsgruppen die Kurse überaus gut besucht, aufgeschlossen folgen die Frauen und Männer dem Unterricht. Immer wieder kann festgestellt werden, daß diese Remühuntren nicht erfolglos blieben. Die deutsche Snrache gewinnt immer mehr Boden in der Unterctelermark. OleichmäRig mit dem Erlernen der Sprache wSchst auch die Nachfrage nach deutschen Bflchern. Buchhandlungen wurden errichtet, weitere sind noch geplant, eine große Aufgabe erfüllen die Volksbüchereien, die unter der Leitung dec Steirischen Heimatbundes In zahlreichen Ortschaften aller Kreise aufgestellt wurden. Unter tatkräftiger Beihilfe des Volksbundes de«! Deutschtums Im Ausland hat die Staatliche Volkshüchereistelle in Berlin bisher Bücher für 219 Volksbflcherelen Jsur Verfügung gestellt, die bereits ihrem Zwecke zugeführt werden konnten, Bücher für weitere Büchereien sind noch im Anrollen, Bei der Erstellung der Volksbüchereien legt fler Steirische Heimatbund besonderen Wert auf die kleineren Ortschaften, In denen Büchereien mit einem Grundstock von einhundert auserlesenen Bänden gegründet wur- den. Sämtliche geplante Büchereien mit diesem Grundstock haben bereits ihre Tätigkeit aufgenommen. So entstand über das ganze steirische Unterland ein Netz von Büchereien, dessen Maschen fmmer enger gezogen werden, Es soll keinen unterstelrisfhen Menschen in Kürze mehr geben, der sich nicht In seiner nächsten Oemeinschaft guten Lesestoff besorgen kftnnte. Die Bevölkerung hat den Wert der Volksbüchereien schon erkannt. Der f.eserkreis wird immer größer. Besonders während der Wintermonate ist die Nachfrage nach Büchern mehr als zufriedenstellend, da der Bauer und seine Oefolgschaft nun auch für Bücher Zeit aufbringen können. Und das Lesen erweitert die In den Sprachkursen erworbenen Sprachkenntnisse, es eifert tu weiterem Lernen an und bildet so einen wesentlichen Teil des Rückdeutschungsprozes-scs. Neben der stets stärkeren Verbreitung des deutschen Buches ist aber auch eine Immer regere Nachfrage nach Zeitschriften nnd Zeitungen bemerkbar. Auch dies beweist, daß die deutsche Sprache erhebliche Fortschritte zu verzeichnen hat und andererseits kann man daraus erkennen, daß der heimattreue Unterstierer mit Interesse das Weltgeschehen zu verfolgen versucht, denn er weiß nur zu gut, daß in diesem Schicksalskampf auch sein Schicksal und die Zukunft seiner Kinder endgültig entschieden wird. BegrORensverte Tat des Amtes Franen Kinder von KorstellBehmerinnen werden während der Karsstunden betreut Um auch Müttern den Beauch der derzeit In der Mütterschulo laufenden Kurse für Säuglingspflege sowie Kranken- und Gesundheitspflege zu erleichtem, hat das Amt Frauen eine Kinderbetreuungsstätte errichtet, in der die Kinder während der Kursstunden beaul-slchtigt werden. Die Mütter können nun zu den Kursen anbesorgt Ihre Kinder mitbringen, Im Nebenraum finden die Kleinen Gesellschaft und Ablenkung, während die Mütter den Vorträgen folgen und sich an den praktischen Übungen beteiligen. Auf diese Weise ist es nun Jeder Frau ermöglicht, an den Kursen teilzunehmen und sich das notwendige Wissen zn erweitern. Die Kinderbetreuung wird natürlich nur bei den Nachmittagskursen durchgeführt. Zu den Kursen, die am ö. und 7. Januar begonnen haben, ist ein Beitritt noch möglich. Anmeldungen nimmt die Leiterin der Mütterschule, Marburg, Bubakgasse 29, wahrend der Dienststunden entgegen. Ebendort werden auch stimtlicbe Anfragen beantwortet. Drei Frafellini's mit ihrer Kflnstlerflruppe Gastspiele tm Unterland Vor ausverkauftem Saal und einem lach-und beifallfreudigem Publikum fand im großen Heimatbundsaal ein vom Steirischen Heimatbund, Amt Volkbildung, veranstalteter Abend statt, der vorzugsweise im Zeichen akrobatischer Artistik stand. Wo der Kernpunkt dieser universalartistischen Vorführungen zu suchen war, besagte der Name „Fra-tellini's mit ihrer Gruppe". Fratellinl selbst, der sich nebenbei mit der „Humoreske" von Dvorak und mit „Meeresbrise" von Leoncavallo auch auf nicht alltäglichen Instrumenten als Geiger und feinsinniger Künstler vorstellte, sorgte im Verein mit seinen beiden Partnern für viel Heiterkeit. Man lachte herzlich über die durch groteske Kleidung unterstützten Clownerien und Musikalakte, wobei das Schlagwerk „schlagende" Beweise für die Berechtigung seines Namens lieferte. Phänomenal und durch ein tolles Tempo geradezu verblüffend war das akrobatisch-equilibristische Schauspiel, das die serhs-gliedrige arabische Springergruppe Ben Behhee von der Berliner ,,Scnla" in ihren hübsch abgetönten Kostümen bot imd woran auch das jüngste Mitglied hervorragenden Anteil hafte. — Auch das jugendliche turnerische Trio aus der Familie Fratellinl gefiel durch hübsche Erscheinung und staunenswerte Leistungen. — Vnn auffallender Eleganz in Aufmachung und Durchführung waren die beiden jungen Partner, die mit ruhiger Gelassenheit newicbtslose Gelenkigkeit und üborrasrhende Foitiakfit darboten. — Als FxTentrIVer und Parodisten bewährten sich Bprkey und Deen, dio mit Springschnur und Ball eine unglaubliche Geschicklichkeit entwickeilen. In diese turnerische Schau schaltete slrh die anmutige Erscheinung von Sianorina Fio-rentina erfolgreich ein, die beliebte italieni-«rhe Schlaaerlieder wie „Ciriblribi..." und „Funicoli, funirola" 7nm hpsten gab. — Das musikalische Programm wurde durch ausgezeichnete Akkordeonisten aus ihrem heiteren und Opernreperfoire bereichert. Julius Kienzla, der aus dem Rundfunk bekannte bayrische Komiker, belustigte die Zuhörer durch seine witzigen Plaudereien über Vitamine, Hemmungen, Herzfehler, Men-schennumerlerung und derlei unerschöpfliche Themen. Lachsalven bezeigten den Beweis, daß die alte These „Lachen ist gesund" zu Recht besteht. Stürmischer Beifall dankte allen Mitwirkenden, insbesondere der sich zuletzt In einer „Familienschau" vorstellenden großen Familie Fratellinl, deren kleinster Sprößling sich in seiner Putzigkeit die Herzen der Zuschauer gewann. Marianne von Vesteneck m. Billardgemeinschaft des Steirischen Heimatbundes. Der Steirische Heimatbund hat im Rahmen des Amtes Volkbildung nun auch eine Billardgemeinschaft gegründet, die den Freunden dieses schönen Spieles Gelegenheit gibt, sich kennen zu lernen, ihre Erfahrungen auszutauschen, die Technik des Spieles zu erlernen und zu vervollkommnen. Die Marburger Billardgemeinschaft, deren Obmann Karl Hobacher ist, hat ihren Treffpunkt im Caf6 Steirerhof, wo sich die Spieler wöchentlich zweimal, Dienstag und Freitag, um 20 Uhr, zusammenfinden. Da sich auch der Gaumeister von Steiermark, Pg. Czesniczew-skl, In Marburg befindet, Ist dieses Treffen ein fruchtbares, da er mit Rat und seinen reichen Erfahrungen den neuen und auch den schon fortgeschrittenen Spielern gerne zur Seite steht. Für Mitte Februar ist bereits das erste größere Treffen geplant, bei dem sich die Marburger Billardgemeinschaft mit dem Grazer Billardklub messen wird. Die Winterkle!dung unseres Soldaten Schutz gegeii Kälte und Wasser Das deutsche Volk hat durch den Verzicht auf manche notwendige Anschaffung die Herstellung einer wind- und wasserdichten Winterkleidung für unsere Soldaten der Ostfront ermöglicht. Die Erprobung wurde zunächst in kältekammern bei 46 Grad Kälte und bei künstlich erzeugtem Sturm von 20 Sekundenmeter Stärke vorgenommen, die feldmäßige Brauchbarkeit sodann im März 1942 bei einigen Truppenteilen in Ostkare-lien (Finnland), also einer der kältesten Frontstellen, nachgeprüft und, nachdem die Modelle am 29. April dem Führer vorgeführt worden waren, die Erzeugung bereits im Mai 1942 in Auftrag gegeben. Dio Konstrukteure erdachten Maschinen, die Dutzende von Uniformen zugleich ausschneiden, so daß nach einem sinnvoll verteilten Verfahren der Herstellung täglich Tausende von Stücken die Werkstätten verlassen können. Als äußeres Vorbild für die Formgebung diente der skandinavische Schianzug, der in Deutschland «unter dem Namen „Anorak" bekannt ist. Der Schnitt gewährt dem Soldaten in jeder Gefechtslage, besonders auch beim Schilauf, die notwendige Bewegungsfreiheit. Die Spezialausrüslung kann als gewöhnliche Felduniform in Grau oder, wenn sie mit wenigen Handgriffen gewendet wird, auch als Tarnanzug in Weiß getragen werden, so daß weder Schneehemden noch Tarnüberzilge mitgenommen zu werden brauchen. Jede Uniform hat eine Kapuze, die Nacken und Hals schützt. Der Kopf selbst wird vom Kopfschützer, Nase und Backen "von einer Maske und Kappe gewärmt, auf die der Stahlhelm gesetzt wird. Der Stahlhelm wird mit der Jackenkapuze bedeckt, die durch Zusammenziehen nur einen kleinen Gesichtsausschnitt freiläßt. Trotzdem wird der Träger durch sie weder Im Gesicht noch beim Schießen behindert. Ergänzt wird die Uberkleldung durch Handschuhe und besonders gut gelungene Schneestiefel, deren doppelte Schäfte mit wärmehaltendem Zeitungspapier oder Stroh gefüllt werden können. Unter der Schutzkleidung wird eine steppdeckenartige Unterziehhose und Unterziehjncke getragen, die sich an im Osten bewährte Vorbilder anschließt. Auf ihre Herstellung wurde die gesamte Steppdeckenindustrie umgestellt. Die abgesteppte Reißwollfüllung entstammt in ihren Bestandteilen der Reichsspinnstoffsammlung. Diese Sonderunterziehkleidung wird unter der um zwei Nummern größeren Uniform, aber über der Unterwäsche getragen. Wenn man nach Aufzählung dieser zahlreichen Sonderbekleidungsstück© annimmt, der Soldat werde dadurch unförmig und plump werden, so mag dies äußerlich für kleine Männner zutreffen, die Taille geht zwar verloren, die Beweglichkeit und Kampftätigkeit bleibt aber erhalten und darauf kommt es in den Kämpfen des Ostens allein an. Betäubung«. Der Herr Professor nähert sich, er hat etwas in der Hand verborgen, sagt beruhigend: »Jetzt spüren Sie einen kleinen Stich!« Bevor das »Stichwort« fiel, spürte ich schon den Stich! Argwöhnisch beobachtete Ich Jede Bewegung des Aufschneide-Lel-terfl. »So, jetzt warten wir ein bißchen, bis die Einspritzung wirkt!« Ich fürchtete schon, daß Ich inzwischen einen Witz erzählen sollte. Doch es wurde mir nicht zugemutet. »So, jetzt fangen wir an!« Es fiel mir auf, daß der Herr Professor nicht im geringsten aufgeregt war. Sonderbar! Es war doch der Bauch eines ziemlich bekannten Volksgenossen, den er aufssuschlltzen sich anschickte. Allein, »eine Hand zitterte nicht, er sagte sich: Bauch ist Bauch! »Ea tut gar nicht weh«, sagte er aufmunternd zu mir, und gab dem zu meinen Häupten stehenden Wärter einen Wink. Der iichränkte meine Arme in Augenhöhe, breitete ein weißes Tuch darüber und hielt mich fest Aha. ich sollte daa blutige Gemetzel nicht sehen. Da — das Messer durchschnitt meinen warmen Leih. Ich spürte deutlich den kalten Stahl, wie er durch meine zai-ten Gewebe eine Furche schnitt. Weh tat es nicht — aber es Ist halt ein unangenehmes Gefühl. Man mag es schon nicht, wenn man einem mit kalten Fingern an den Bauch greift, und nun erst, wenn ein dir bisher fremder Mensch In deinem Bauch, in den du selbst noch nicht hineinschauen konntest, rumba-stelt und nimfuhrwerkt. Was sie da alles gemacht, wie frivol sie In mein Innerstes gebückt, herumgewühlt haben — Ich weiß ea nicht. Nur da.«» Scheppern der Instnimente hörte ich und fühlte unangenehme Fingriffe in mein bisher sorgsam fchütetes Innenleben. Per Herr Profes- sor machte mich aufmerksam: »Jetzt werden Sie ein leichtcs Ziehen spüren!« Es wäre nicht notwendig gewesen, mich darauf aufmerksam zu machen. Ich spürte es selbst. Möglich, daß meine Nerven etwas überreizt waren, mir war ea, als ob sie mit meinen Därmen ein kleines Tauziehen zur Werkpause veranstalten würden. Dagegen wagte ich zu protestieren. Ich verkürzte krampfartig meine Gedärme. Doch das paßte ihnen nicht. Die Schwester neben mir flüsterte mir freundlich zu: »Nicht pressen!« Ich gab nach, was wollte ich machen? Sie waren fünf! Fünf zu eins, und noch dazu angeschnallt. Gehorsam überließ Ich ihnen meine Gedärme zu fröhlichem Spiel. »Wir müssen das Fett vom Bauchteil lösen«, erklärte der Professor. Schon wollte Ich sagen: »Reden's bitte nichts vom Fett, sonst entziehen «le mir die Fettmarken!« Aber schließlich hätte sich der Professor gedacht: »Aha, der l«t schon wieder ganz gut beisammen, imd hätte noch mehr angezogen. Darum ließ ich es bleiben. Längere Zelt manipulierten sie noch an meiner offenen Wunde herum. Es mußte noch einige« Fett entfernt werden. Jedesmal biß Ich die Zähne übereinander; wie gut, daß ich das Gebiß drin lassen durfte. Endlich flüsterte die freundliche Schwester mir zu: »Jetzt ist's vorbei, jetzt werden Sie zugemacht, da spüren Sie gar nichts mehrt« Vom Nähen habe Ich wirklich nichts gespürt. Die Operation war beendet! Ahhh! Runter vom Operatloruitiflch, hinauf auf den Wagen und nichts wie hinaus, hinaus. Das macht man natürlich nicht selbst. Nach der Operation wird man t>ehandelt wie ein rohes El. Nur getragen, gefahren, gewaschen, gepudert, gefüttert und verhätschelt, dnmit die dir zugefügte Wunde möglichst schnell hellt. Die ersten Tage sind noch diu bißchen imangenehm, der Sandsack drückt, du kriegst nichts zu essen. Wenn das alles überstanden Ist, beginnt ein Wohlleben. Du wirst gehegt, gepflegt wie ein Schwerkranker, bist es aber nicht. Krank ist nur da.s kleine Fleckerl, das sorgsam ver^^appt Ist. Das soll hellen, es hat sonst nichts zu tun. Du selbst liegst vollkommen gesund mit gutem Appetit Im Bett, läßt dir Blumen, Obst und Wein bringen. Das Essen ist viel besser und reichlicher als daheim, die Schwester fragt immer wieder: >Hat>en Sie noch einen Wunsch?« Du, der Herr Patient, tust nichts, bloß essen, trinken und genesen. In meinem Leben habe ich noch nicht so gefaulenzt, wie in den zwei Wochen nach der Operation. Laßt euch doch auch ein bißchen was rausflchneiden und Ihr werdet sehen, wie erfrischend und erholsam das ist! Der Dichter und der Fohrpl— In London wurde einmal ein Drama Be.mard Shaw aufgeführt, das von beträchtlicher Länge war. Es erwies sich, daß man das Stück kürzen mliBse, da sonst die Theaterbesucher, die in den Vorstädten wohnten, die letzten Züge versäumen würden. Man drahtete also kurzentschlossen an Shaw; »Erlaubt Stückkürzung, da andemfaH« Besucher 7ug versäumen.« Die Antwort Shaws lautete: »Untersage Kürzung! Ändert Fahrplan!« Auch Witwe Bülte gibt euch Kunde, Veigeßt nicht die Verdunklungsstnnde, Verdunkle von -6 Ubr Kummer 12 Sette 7 Her „fi'w Sie: s'Araim" >n ilaiin n'ier'' JVirtscßart Die unter der Leitung von Pg. Kapp stehende neugegründete Liebhaberbühne Mahrenberg brachte Samstag, den 9,, und Sonn-l.ig, den 10. Januar, im Gemeinschaftshaus des Steirischen Heimatbundes das Volksstück: „Der G'wissenswurm" von Ludwig An-zengruber erstmalig zur Aufführung. Das Interesse und der Andrang zu dieser Vorstellung war so groß, daß trotz der Wiederholungen am Sonntag beide Vorstellungen ausverkauft waren und mehrere Volksgenossen nicht Einlaß finden konnten. Die Bauernkomödie, die unter der Spielleitung des Pg. Zmork stand, war ein voller Erfolg. Es wirkten mit die Kameradinnen Liserl Leicht, Paula Reidl, Angela Snobe und die Kameraden Berti Paek, Franz Deutschmann, Rupert Kapp, Reiner Wrentschur, Walter Bauer, Puschnik, Emanuel Gigerl und Max Snobe. Besonders wirksam waren die Lieder, die aul einer Zither begleitet wurden. Vor und nach der Vorstellung sowie in den Pausen spielte die Musikgemeinschaft Mahrenberg steirische Weisen. Die Liebhaberbühne hatte es sich zur Auf- gewonnen. Betrieb, ErhaltunR, Äiis^au ' rren-Umlnuf/eit und damit eine stark ins Ge- gabe gemacht, sich ganz bosonders der Pfleg Organisation der Eisenbahnen dieser Oe- wicht fallende Steißcruncr der Vcrkehrslei- wurden zu Beginn des Jahres auf den etunpen. Dieser große Erfolg kam nicht nur rurksichtigt daß die spic.froudinen pjfjssigkeit des militärischen Verkehrs, TTrYn?« ! Reit-'lisbnliii vor die Aufsähe gestellt war, mit | sondern auch dem Versorgungsverkehr der mnr. c« c,n c.o m, «r- a.i ön -r Cjcfolgschaft und ihrcm gesamten ma-. Heimat zugute. teriellen und technischen Apparat diese neu- Das außerordentlich günstige Ergebnis des gewonnenen Gebiete schnellstens zu durch- ersten Abschnittes der »Verkehrsschlacht« hr\t m np? fTtif Tniispnrfer Im ITnterland Am ' Biringen und auf hohe Verkehrsleistungen zu erkennen lassen, daß im deutschen Verkehrs-m. Der erste lausender im i^nienana. am ^weck waren zahlreiche leben noch in helrnditlichcm Ausmaß verhör- Strecken inslanclziisetzen, umzuspuren und aus/uhatien. Bahnh/ife und sonstige Betriehsund Werkstältennnlagen wieder aufzubauen und zu erweitern, damit die riesige Auswei- AussergewOtinliche Leisfnneen der Reiclisiiahn Ein Rückblick auf das Jahr 1942 Das verflossene Jahr hat die Bedeutung des Darüber hinaus aber war es notwendig, Transportwesens für die Kriegfülirung, dem gesamten Verkchrsablauf durch Aktivie-Kriegswirtschaft und Versorgung der Bevöl- rung der Willenskräfte neue Impulse zu ge-kerung in das Bewußtsein des ganzen Volkes hen und so die in dem vorhandenen Ver-Retragcn. Der Durchbruch dieser Erkenntnis kehrsapparat noch verborgenen Leistungs-brachle auch den Leistungen der Reichsbahn reserven für den kriegsnotwendigen Verkehr in erhöhtem Maße Würdigung und Ver- nutzbar zu machen. Unter dem l.eitwort »Rä-ständnis entgegen. In der Tat wird das Jahr der müssen rollen für den SicgHalblag« an die Geschäftsstelle der »•Marhurger Zeitung« in Cilli. 97-k-S Offjitte Stiitet» Küchenmädchen werden sofort aufgenommen. Dauerstellung, Lohn nach Heimta-rif. Verpflepung und Unterkunft frei. Persönliche Vorstellung erwünscht in der Lehrerbildungsanstalt Graz m Marburg-Drau, Landwehrkaserne, Eingang Landwehrstraße, Heimgebäude, Vcf-waltung. 18-G Brave Köchin für alle Hausarbeiten in Villenhnushalt gesucht. Marburg, Blücherstra-ße 23. 195-6 Kindermädchen oder Kinderfrau, deutschsprechend bevor-zupt, sucht Therese Schunt-ner, Hebamme, Oberkuni?und. 126-6 Erstklassige Kanzleikratt, versiert in allen einschlägigen Büroarbeiten und Karteiwesen, für größeres Industrieunternehmen in Marburg gesucht. Angebote unt, t! jch-tig« an die Verw. !)7 fi lirave Köchin zu drei Personen sofort aufgenommen. Anschrift in der Verw. 114-6 Vfrt Eiaatelluof ?ok ArbeiU-Itriifieii mmt die ZuatimniBiig KaiiüadiftBa ArbeltMuntr» «inaefaoit wtrdem. (iesihickte Hausschneiderin gesucht. Antrüge unt. »Wein-gut< an die Verw. 196-6 Männliche Hilfskraft als Stütze des Wirtschaftsleiters zur fachgemäßen Einlagerung der Lebensmittel und Wartung derselben gesucht. In Betracht kommen nur gesunde, kräftige Personen. Persönliche Vorstellung erwünscht in der l-chrerbildungsanstalt in Marburg-Drau, Landwehrka-serne, f^ingang LanUwehr-straße, Heinigebäude, Verwaltung. 19-6 Ii Schmerzcrtüllt geben wir allen Verwandten, Preiinden imd Bekannten die traurige Nachricht, daß uns unser innigstgeliebter Gatte, Vater nnd Hruder, Herr Johann Albrecht Pensionist Sa.iistag. den 9. Januar 1943, im 70. Lebensjahre, für immer verlassen hat. Die Beisetzung unseres lieben Toten findet nach der Überführung nach Idria (Italieh) am Stadt-friedhof dortselbst statt, Marburg-Drau, Idria, Cirknica, 11. Januar 1943. In tiefer Trauer: Katharina Albrecht, Gattin; Jo-iianna, Juliane und Friedrich Alforccht. 192 Amtlkhe Bekanntmachungen DEB OBERBDBGERMEISTEB DEB STADT MARBUBG a/Drau Wirtschaftsamt Verlautbarung Wege« der mit der Ausgabe der 4. Reichskleiderkarte verbundenen Vorarbeiten bleibt die Spinnstoffabteilung des Wirtschaftsamtes Marburg-Stadt fUr die Zeit von Montag, den 11. bis einschließlich Donnerstag, den 28. Januar 1943 geschlossen. I. A.: Dr. Weher. BURG-LICHTSPIELF Heute 16, 18 30, 21 Uhr Fernruf 2219 Hochzeit auf Bärerhof Für Jugendliche nicht zugelassen. KULTURFILM SONDERVORSTELLUNGEN. Dienstag und Mittwoch 13.45 Uhr. BAU Kleinod der Südsee. 56 Für Jugendliche unter 14 Jahren nicht zugelassen! Mädchen für alles mit Koch-kenntnissen wird sofort aufgenommen. Anfragen Kuko-wetz. Marburg, Reiserstraße Nr. 8'n. 198-6 Braves, fleißiges Lehrmädchen mit guter Schulbildung wird für Damenschneiderei sofort aufgenommen. 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Das Zustandebringen derselben wird belohnt. Maria Wrb-niak Marburg, Engerthgasse Nr. 7. 205-13 Jetsääfdr>s$ Ahnenpaß - Ausfertigungen Familienforschungs - Institut, Graz, Grieskai 60, Ruf 6795. 12838-14 Dringend! Tausche gut erhaltene Nähmaschine gegen neues Herrenfnhrrad. Auch Aufzahlung. Milli Schmigotz, Burgstall i. d. Büheln. 212-11 Metropol• Lichtspiele Cilli Vom 8. bis 14. Januar Die heimliche Gräfin Für Jugendliche unter 14 Jahren nicht zugelassen! Tausche Kinderschlafwagen mit Matratze gegen Sitzwagerl. Grötzl, Marburg Mozartstraße 30/L 206-14 T 105-k ON-LICHTSPiELE PETTAU Dknstag bis Donnerstag Zwei im Sonnenschein mit Theo Lingen, Charlotte Anders und Viktor de Kowa. Für Jugendliche zugelassen. Dienstag und Mittwoch um Vi 16 Uhr, und Donnerstag um y»U Uhr JUGENUVORSTELLUNGEN mit vollständigem Programm. 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Januar 1943, SteirlBcher Heimatbund Krcisflihrung Marburg-Stadt AUchl Strt)bl Kreisführer Wehrmannachaft dea St. H, B. Der Führer der Standarte Marburg-Stadt Sepp Kogelniic SA-Hauptaturmführer In tiefer Trauer: (Jhristijne Tschitmschetz geb Ranner Gattin, Kurt Tschomschet«, Sohn Maria Rowst'hok geb. Brodnlak und sämtliche Verwandten -X f Unser lieber, unvergeßlicher Vater, Herr Johann Bresnik Schneklermeister und ehemal. Gastwirt ist am 10. Januar 1943, im 77. Lebensjahre für immer von uns geschieden. Das Begräbnis findet Dienstag, den 12. Januar 1943, um 16 Uhr, auf dem Umgebungsfriedhof in Cilli statt. Die Seelenmesse wird Donnerstag, den 14 Januar 1943, um 7.30 Ulir, in der Pfarrkirche gelesen. Cilli, den 11. Januar 1943. 101-k Die trauernden Familien Bresnik und Lampi. Unsere liebe Mutter, Schwieger-, Groß und Urgroßmutter, Frau Maria Tatschek ist am 10. Januar 1943, nach kurzem Leiden im 89. Lebensjahr ruhig entschlafen. Das Begräbnis findet Dienstag, den 12. Januar 1943, um 15 Uhr, von der Aufbarungs-halle am Städt. Friedhofe in Cilli statt. Clin, Villach, Wien, den 11. Januar 1943. l02-k Die trauernden Hinterbliebenen.