Wezugspreise ^fir Vsterreich-Ungarn ganzjährig K 4 — halbjährig K 2- jiir Amerika: ganzjährig D. l 25 Zür da? übrige Ausland ganzjährig K 5-20 Briefe ohne Unterschrift werden nichtberücksichtigt, Manuskripte nicht zurück» gesendet. Erscheint mit einer illustrierten Beilage „IDanbermappe" am 4. und 19. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Jerwattrmg des Gottläieer Aoten in Gottschee Str. 121. Berichte sind zu senden an die Schrrftkeitung des Hottscheer Daten in Gottschee. Anzeigen (Jrgerate) werden nach Tarif berechnet und von der Verwaltung des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage des Gott-scheer Boten erhältlich. Postsparkassen-. Nr. 842.285. Wr. 18. Kottschee, am 19. September 1913. Jahrgang X. Gottes Mühten. .. Der Balkankrieg ist vorläufig beendet, der Friede geschlossen. Zieht man die Bilanz zwischen Gewinn und Verlust, so hat Bulgarien am schlechtesten abgeschnitten. Denn trotzdem es unter allen Balkanstaaten am heldenmütigsten gekämpft und die größten Opfer an Gut und Blut gebracht hat, muß es nun manche der bereits eroberten Provinzen an seine balkanischen „Freunde", denen es selbst zu manchem Siege (z. B. den Serben bei Kumanovo) verholfen hat, die es aber später selbst wieder mit Krieg überzogen haben, herausgeben, an Rumänien ein beträchtliches Gebiet ohne Schwertstreich abtreten und sogar das mit so enormen Opfern an Menschenleben eroberte Adrianopel an die besiegte Türkei wieder ausliefern. „Der in Bukarest geschlossene Friede", so heißt es in einer Kundgebung der Handelskammer in Sofia, „ist eine Erpressung an Bulgarien ohnegleichen in der Geschichte. Angegriffen von fünf Nachbarstaaten (Rumänien, Serbien, Montenegro, Griechenland, Türkei) wurde unser junges Land beraubt und hart erniedrigt, und zwar ohne Rücksicht darauf, daß die bulgarischen Söhne die Türkei für die Befreiung der Slawen heroisch besiegt haben. Das bulgarische Volk, das während seines 35 jährigen unabhängigen politischen Lebens unermüdlich für politische, ökonomische, kulturelle Verbesserungen gearbeitet hat, hat ein solches Schicksal nicht verschuldet; aber das bulgarische Volk verliert die Hoffnung nicht, daß die Gotteswahrheit endlich aufgehen wird. Es hört nicht auf, zu vertrauen auf die humanen Gefühle des christlichen Europas, das sich beeilen wird, der Gerechtigkeit einen Weg zu öffnen, um den Frieden von Bukarest zu revidieren und feste Grundlagen des Friedens zu legen, denn der Friede von Bukarest bringt nicht Beruhigung, sondern neues Feuer auf den Balkan." Wie konnte es doch so kommen, daß das tapfere, im ersten Balkankriege so sieg- und ruhmreiche Bulgarien jetzt so tief erniedrigt und um die schönsten Früchte seiner Siege gebracht wurde? Man wird sich die Sache einigermaßen erklären können, wenn man an die prophetisch en Worte Leos XIII. an den jetzigen König, früheren Fürsten von Bulgarien, denkt. König Ferdinands erste Frau war die Prinzessin Luise von Parma, eine Katholikin. Als am 20. April 1893 Prinzessin Luise dem Fürsten ihre Hand zum Ehebunde reichte, ging sie die Ehe ein, wie sie als gute Katholikin nicht anders konnte, unter der Bedingung der katholischen Erziehung der Kinder. Tatsächlich wurde der nunmehrige Kronprinz Boris katholisch getauft und erzogen, bis er im Jahre 1896 am 14. Februar, hauptsächlich auf Betreiben Rußlands, dem Einflüsse der frommgläubigen Mutter entzogen und griechisch-schismatisch (irrgläubig) umgetauft wurde. Diese Treulosigkeit des Fürsten Ferdinand brach seiner Gattin das Herz, sie starb schon 1899. Ferdinand wollte sich dem damaligen Papste, dem großen Leo XIII., gegenüber rechtfertigen und machte geltend, daß er diesen Schritt sich, dem Kronprinzen und dem Lande schuldig sei, um sich Rußlands Freundschaft zu erwerben und zu erhalten. Leo XIII. erwiderte kurz: „Die Orthodoxie (Irrglaube der Russen und meisten Balkanvölker) wird noch JhrVerderben sein." Dieses prophetische Wort ist nun eingetroffen. Bulgarien wurde von seinen irrgläubigen Nachbarn niedergeschmettert und vom schismatischen Rußland verraten. König Ferdinand, der auf seinem Reihenfolge der Stadtrichter und Bürgermeister der Stadt Gottfchee. (Fortsetzung.) Stadtrichter. Stadtrichter Bernhard Kopriva entstammt einer Familie, deren Zweige seinerzeit in Nesseltal und in der Stadt Gottschee ansässig waren. Aus dieser Familie Copriva ging bekanntlich auch der deutsche Reichskanzler Graf Caprivi hervor. Graf Caprivi (f 1899) war ein Nachkomme des Andreas Kopriva aus Nesseltal, dessen Söhne sich im Jahre 1653 den Reichsadel erwarben. Die beiden Söhne dieses Nesseltalers Andreas und Johann Franz wurden von Kaiser Ferdinand III. am 10. März 1654 mit dem Beinamen „von Reichsberg und Nesselthal" in den Reichsadelstand erhoben. Schon um 1700 erscheint die Namensform Caprivi statt Kopriva. Im Wappen führt die Familie Caprivi eine Brennessel (slowenisch Kopriva — Nessel). — Stadtrichter Bernhard Kopriva gehörte dem bürgerlich gebliebenen Zweige der Familie Kopriva an. Im Jahre 1809 erscheint er als Stadtrichter und Hauptmann, 1812 bis 1814 als Maire, 1814 bis 1817 als Stadtrichter und Oberrichter, 1793 auch als Tabakverleger. Die schon im 17. Jahrhundert in der Stadt Gottschee nachweisbare Familie Fapenz (Fajenz, Fayenzi, Fauenzi, Föenzi) ist eine Kunstmaler-Familie. Schon in einem städtischen Protokoll des Jahres 1694 erscheint ein „Herr Jerg Foenzi, Maller Vnd Burger allhier". Stadtrichter (1810) Josef Fapenz wird in den Pfarr-matriken (1773) als pictor (Maler) und civis (Bürger) angeführt, später dann als Bürger, Maler und Vergolder. Er starb 1827 (Haus Nr. 58) im 82. Lebensjahre. Das Fayenzsche Haus war, vom Schloßgebäude abgesehen, wohl das älteste zweistöckige Haus in Gottschee. Ein Verwandter (Bruder?) des Stadtrichters, Dechant Franz Seraph. Fapenz, ließ 1808 den Turm der früheren Stadtkirche der heil. Fabian und Sebastian, die im Jahre 1791 zur Pfarrkirche erhoben worden war, neu Herstellen und eine neue Kirchenorgel anschaffen. Johann Terpin, der 1821 Stadtrichter gewesen sein dürfte, wird 1788 als Kastenadjunkt, später als Waisenamts-Adjunkt genannt, 1822 und 1827 als Oberrichter. Er starb 1828, 64 Jahre alt (Haus Nr. 54). Die Familie Praune, später Braune geschrieben, stammt aus Seele. Ein Matthias Praune übersiedelte im Jahre 1731 von Seele nach Gottschee. Von diesem Matthias Praune dürften (mit Ausnahme der aus Klindors gebürtigen Apothekersamilie Braune anfänglichen Siegeslaufe schon von einem Einzuge in Konstantinopel und von dem Königstitel Simeon I. als des Beherrschers eines neuen auf den Trümmern der Türkei zu gründenden Reiches träumte, hat nun schwere Not im eigenen Lande und soll Gott danken, wenn er von seinen bisherigen Untertanen geduldet wird. „Wenn der Herr das Haus nicht baut, bauen die Bauleute umsonst." Dieses Wort der heiligen Schrift gilt auch für die Politik, im großen und im kleinen, Bei ganzen Völkern wie Bei einzelnen Personen. Gottes Mühlen mahlen langsam, aber sicher. Aus Stabt unb laitb. Gotischer. (Beförderung.) Der Ackerbauminister hat den Weinbauinspektor Herrn Bohuslav Skalicky in Rudolfswert zum Weinbauinspektor erster Klasse ad personam in der achten Rangsklasse der Staatsbeamten ernannt. — (Vom Volksschuldienste.) Der Landesschulrat hat die absolvierte Lehramtskandidatin Fräulein Josefa Jaklitsch zur unentgeltlichen Schulpraxis an der fünfklassigen Volksschule in Mitterdorf zugelassen. . , — (Wahl in den Bezirksstraßenausschuß.) Beider am 14. d. M. vorgenommenen Wahl wurde von der Stadtgemeindevertretung Herr kais. Rat Bürgermeister Alois Sog in den Bezirksstraßenausschuß gewählt. — (Todesfälle.) Am 13. d. M. starb hier nach kurzem, schwerem Leiden Herr Rechtsanwalt Dr. Franz Golf im 50. Lebensjahre. Der Verstorbene war gegen Ende der 80 er Jahre als Advokaturskandidat nach Gottschee gekommen und hatte vor etwa 19 Jahren hier eine Advokaturskanzlei eröffnet, die sich bald eines sehr lebhaften Zuspruches erfreute. Der Verblichene genoß die allgemeine Hochachtung und Wertschätzung der Bevölkerung und war durch mehrere Jahre auch Mitglied der Stadtgemeindevertretung. Auch als Rechtsanwalt der Sparkasse der Stadt Gottscher und als Vorstand des Musikkuratoriums entwickelte er eine sehr ersprießliche Tätigkeit; auch sein eifriges Wirken im Interesse der deutschen Schutzvereine verdient hervorgehoben zu werden, insbesonders für den Deutschen Schulverein; Herr Dr. Golf war durch eine Reihe von Jahren Obmann der Ortsgruppe Gottschee dieses Schutzvereines. Am Leichenbegängnisse, das am 15. d. M. um 5 llhr nachm. statt--fand, nahmen alle Kreise der Bevölkerung sehr zahlreich teil, insbesondere auch die hiesigen Vereine, die akademisch-technische Verbindung „Carniola", deren Alter Herr der Verstorbene war, usw. Der Männerchor des Gottscheer Gesangvereines sang ein ergreifendes Trauerlied und Herr Phil. Eisenzopf sprach am Grabe einen tiefempfundenen letzten Abschiedsgruß. R. i. p. — Am 8. d. M. starb ln Schwaz (Tirol) nach langem, schwerem Leiden, versehen mit den heil. Sterbesakramenten, Herr Dr. Walter Knapp, k. k. Bezirks-richter, im 37. Lebensjahre. Der Dahingeschiedene war ein Sohn des verstorbenen Gymnafialdirektors Benedikt Knapp. Er ruhe in Frieden! ^ — (Kindergarten Beim Kohlen werke.) Fraulein Kindergärtnerin Marie Priboschitz wurde auf ihr Ansuchen bis zum Schlüsse des Jahres 1913 beurlaubt; als Supplentin wurde Fräulein Auguste @ Im er bestellt. , — (Überfall aus nationaler Gehässigkeit.) Nichts widert einen Kulturmenschen mehr an als rohe Auswüchse einer nationalen Gehässigkeit, die im Menschen bestialische Instinkte weckt. Unsere slowenischen Arbeiter hier sind sonst in der Regel mehr ruhige Leute, wüste Exzesse fanden bisher verhältnismäßig nicht allzuhäusig statt. Jetzt scheint es aber immer ungemütlicher werden zu wollen. Im Beljanischeu Gasthause, gegen dessen Bewilligung seinerzeit vergeblich alle berufenen Kreise hier Verwahrung eingelegt hatten, findet man sich zusammen, redet sich beim Alkohol in die Hitze und dann kommt es zu bedauerlichen Ausschreitungen. Sonntag den 7. d. M. wurden in der Nähe des genannten Gasthauses zwei deutsche Beamte von drei slowenischen Individuen überfallen unter dem Rufe (slowenisch): „Seid Ihr Gottscheer, verfluchte Schweine?" Die Überfallenen konnten von Glück sprechen, daß sie den Streichen der drei drohenden, mit Stöcken und Messern bewaffneten Gesellen noch entgingen. Diese wurden von der städtischen Polizei verhaftet und am nächsten Tage dem Gerichte eingeliefert. Es wird notwendig sein, daß insbesondere an Sonntagen die nächste Umgebung des Beljanischeu Gasthauses von der Polizei scharf überwacht wird, damit sich solche wüste Überfälle nicht wiederholen. — (K. k. Fachschule in Gottschee.) Wie wir erfahren, hat Seine Exzellenz der Minister für öffentliche Arbeiten den Lehrer an der Volksschule in Saatfelder. Franz Hink mit der Rechtswirksamkeit vom 1. Oktober 1913 zum Lehrer der zehnten Rangsklasse an der Fachschule für Tischlerei in Gottschee ernannt. — (Großer Brand durch Blitzschlag.) Am 16. d. M. entlud sich nach 11 Uhr nachts über Gottschee ein heftiges Gewitter. Gegen IVA Uhr schlug der Blitz in den Meierhof der Frau Erker (Maxi) ein, der samt dem unmittelbar benachbarten Meierhofe sofort in Flammen stand. Das Feuer griff rasch^über auf die benachbarten Meierhöfe und sonstigen Objekte (Scheunen, Harfen, Stallgebände) und es fielen ihm 8 Meierhöfe und mehrere kleinere Objekte zum Opfer samt den Futter- und Getreidevorräten, sarat mehreren Wagen, Schlitten, Gerätschaften usw. Bis auf eine sämtliche Familien Braune in der Stadt Gottschee abstammen. Stadtrichter Damian Pranne war Lederhändler und Gastwirt. Franz Braune, der vorletzte Stadtrichter von Gottschee („der alte Tabak-verleqer"), erscheint schon um 1811 als Ratsherr. Damian Braune (Praune) starb 1824 (Haus Nr. 88), 56 Jahre alt, Franz Braune starb 1877, 87 Jahre alt. Urban Perko (Stadtrichter 1824—1826) wird 1811 als Amtsschreiber, 1814 als Huissier, 1816 als Grundbuchführer, 1832 als Oberrichter erwähnt. Er starb 1737, 58 Jahre alt (Havs Nr. 13). Stadtrichter Johann Nep. Pfefferet (Pfeffrer) war ein Sohn des Zimmermeisters Jakob Pfefferet, der 1785 als Ratsherr erwähnt wird. Er starb 1856, 76 Jahre alt (Haus Nr. 24). Matthias Wolf, der zwischen 1832 und 1848 mehrmals Stadtrichter (auch Oberrichter) war, war Kaufmann. Er starb 1861 im Alter von 83 Jahren (Haus Nr. 85). B. Gottscheer Bürgermeister. 1850—1857 Adolf Hauff, 1857—1860 Johann Wiederwohl, 1860—1864 Josef Verderber, 1864—1866 Joses Braune (Apotheker), 1866—1868 Josef Kren, 1868 Franz Fortuna, 1869 Franz Bartelme, 1869—1877 Joses Braune (Apotheker), 1877—1889 Josef Braune Nr. 88, seit 1889 Alois Loy. Adolf Hauff, der erste Bürgermeister von Gottschee, kam als fürstlicher Beamter von Böhmen nach Gottschee, war sodann städtischer Grundbuchführer (bis 1844) und Vorsteher des Postamtes (ursprünglich Briessammeistelle) in Gottschee. Nachdem nämlich noch in den Zwanzigerjahren des vorigen Jahrhunderts nur ein Fußbote auf eigene Rechnung Postsendungen (meist nur einfache Briefe) von Gottschee nach Laibach und zurück gebracht hatte, zu welchem Hin-und Hergange er eine volle Woche benötigte, wurde im Jahre 183o in Gottschee eine Briessammelstelle errichtet, welche 1844 aus den Händen des Maximilian Lackner an den Realitätenbesitzer Adolf Hauff (Nr. 97) überging. Nach dessen Tode wurde (1857) dieses Amt zur Postexpedilion erhoben und seiner Witwe Maria Hauff verliehen. Adolf Hauff war auch der Erbauer des Hotels „Zur Post". Johann Wiederwohl, Besitzer des Hauses Nr.98 in der Stadt Gottschee und des Hauses Nr. 8 in Gnadendorf, war 1850 bis 1856 Ausschußmitglied der Stadtgemeindevertretung, 1857—1860 Bürgermeister (Städtvorstand), 1861 Gemeinderat. Er starb 1861 im Älter von 51 Jahren. (Schluß folgt.) tiefstarb mit jrks-Sohn >e in rder- zum uletu !ichts einer veckt. uhige äusig )llen. ver- ttten, Hitze mtag zwei unter ne?" uchen selten haftet endig des wird, ihren, iehrer edftS- angs- ). M. sttter. Erker :rhofe ie be-arfen, einere samj Kuh 1889 m als städ-cimtes 5 noch tßbote ) von i Hin- -1835 s den Adolf dieses Hauff »Zur Stadt 0 bis -1860 1861 >lgt.) die im Karl Brauneschen Stalle erstickte, gelang es, das sämtliche Vieh, Pferde, Schweine und das Geflügel zu retten. Mau trieb die Haustiere in die benachbarten Felder. An der Löschaktion beteiligten sich außer der Feuerwehr von Gottschee auch die Feuerwehren von Schalkeudorf, Mitterdorf, Grafenfeld, Hohenegg, Lienfeld, Alllag, Mösel und Reintal. Und 'das war ein Glück, denn bei der großen Ausdehnung des Brandes hätte die städtische Feuerwehr allein desselben nicht Herr werden können. Den Feuerwehren gebührt also der größte Dank sowohl für ihr überaus rasches Erscheinen auf dem Brandplatze als auch für ihr energisches Eingreifen bei der Bekämpfung des Elementes. Entscheidend war, daß es gelang, den Brand beim Meierhof der Frau M. Peteln zum Stehen zu bringen und den Meierhof des Herrn Fleischermeisters Alois Hönigmäun zu retten. Wäre dies nicht mit dem Aufgebot aller Kräfte gelungen, und zwar trotz der dicken Rauchmassen und einer Gluthitze, die den Aufenthalt dortselbst nahezu unmöglich machte, so wären wohl auch sämtliche übrigen Meierhöfe und vielleicht auch der ganze Stadtteil zwischen dem Friedhofe und der Rtnfe ein Raub der Flammen geworden. Niedergebrannt sind die Meierhöfe der Frau Erker (Map), der Frau Julie Perz (Luukariu), des Herrn Karl Braune, des Herrn Adolf Braune (samt Doppelharfe), die beiden Meierhöfe des Herrn Georg Hönigmanu („Gruber" samt Doppelharfe), des Herrn Daniel Ranzinger, des Herrn spengler-meisters Josef Hutter. Der Meierhof der Frau M. Peteln wurde teilweise medergerissen. Der Gesamlschade dürfte sich auf 60.000 bis 70.000 K belaufen. Ein großer Teil des Schadens ist durch Versicherungen gedeckt. Ein Glück war es, daß nicht ein heftiger Ostwind wehte, sonst wäre die ganze Stadt in größte Gefahr geraten. Der Stadtteil, der jetzt niedergebrannt ist, war bis zum Jahre 1471 der „alte Markt" Gottschee. Im Jahre 1471 wurde Gottschee auf Befehl des Kaisers Friedrich III. als befestigte Stadt (gegen die Türken) innerhalb des Bogens, den die Rinse macht, neu ausgebaut. Man befürchtete schon viele Jahre hindurch, daß dort einmal ein Brandunglück eintreten könnte. Nun werden die Meierhöfe wieder neu aufgebaut werden, bezw. Ziegeldächer bekommen, wodurch ein so rasches Umsichgreifen eines Brandes in Hinkunft doch nicht so leicht mehr zu befürchten sein wird. — (Agitation für die Errichtung einer öffentlichen slowenischen Volksschule in Gottschee.) Kaum daß ein oder zwei Jahre Friede ist, geht die slowenisch-nationale Hetze von neuem los. Man hätte hier in Gottschee Ruhe, wenn es nicht gewissen Kreisen in Laibach gefiele, den nationalen Frieden immer wieder aufs neue zu trüben und zu stören. Weil man in Kärnten und anderswo auf keine nennenswerten Erfolge Hinweisen kann, richtet man jetzt sein Augenmerk auf Gottschee, um hier^ nationale Lorbeeren zu pflücken. Schon vor ein paar Monaten setzte hier, auf Betreiben gewisser slowenischer Heißsporne in Laibach, eine lebhafte Agitation für die Errichtung einer öffentlichen slowenischen Volksschule ein. Einzelnen hiesigen slowenischen Agitatoren gelang es, eine Anzahl von slowenischen Arbeitern beim Kohlenwerke und andere slowenische Gemeindeinsassen zur Unterschreibung einer Eingabe an die Schulbehörde zu veranlasset^ in welcher unter Hinweis ans die Anzahl der im Schulsprengel Gottschee vorhandenen Kinder slowenischer Nationalität die Errichtung einer slowenischen Minoritätsschule für beit Schulsprengel Gottschee verlangt wird. Ob die Unterschriften auf diesem Schriftstücke alle richtig stad, wird die behördliche Einvernehmung erweisen. Man versichert, daß die Mehrzahl der Arbeiter beim hiesigen Kohlenwerk mit den jetzigen Schulverhältnissen ganz zufrieden ist und eine Änderung derselben, bezw. die Errichtung einer slowenischen Volksschule, nicht wünscht. Viele Väter haben unumwunden erklärt, sie wünschten, daß ihre Kinder, wie bisher, deutsch unterrichtet würden, was ihrem Fortkommen im Leben nur förderlich sei, auch seien sie nicht dafür, daß Streit und Hader unter die Leute gebracht würde. Mehrere andere sollen, wie man hört, ihre Unterschriften nachträglich wieder zurückgezogen haben. Andererseits werden von gewissen Agitatoren jenen Eltern die ihre Kinder in die zu errichtende slowenische Schule zn schicken versprechen, alle möglichen Vorteile und Unterstützungen verheißen, so daß ihnen die Sache in ein recht verlockendes Licht gestellt wird. Ob es wirklich zur Gründung einer öffentlichen slowenischen Volksschule in Gottschee kommt, ist immerhin noch fraglich. Bedauerlich ist auf jeden Fall die neuerliche Aufwühlung der nationalen Leidenschaften. Die hiesigen Slowenen sind zumeist ruhige Leute, die mit ihren deutschen Mitbürgern in Frieden leben wollen; nur dem Einfluß auswärtiger, fremder Kreise und einzelner slowenischer Heißsporne in Gottschee ist es zuzuschreiben, daß, wie es scheint, von Laibach aus der Versuch gemacht worden ist, auch Priester der Seelsorge in diese Agitation, die den Unwillen der hiesigen Bevölkerung hervorruft und den Frieden stört, hineinzuzerren. Wollen gewisse Herren in Laibach nicht begreifen, daß die Teilnahme eines Priesters an einer solchen Agitation in Gottschee mit der eminenten Gefahr verbunden ist, daß derselbe das Vertrauen der weit überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung verliert, wodurch die Sache der Religion und der Kirche geschädigt wird? Ein Nationalismus, dem eine solche Schädigung gleichgültig ist, wirkt verderblich und ist nicht als gesunder nationaler Sinn, sondern als Schädling und krankhafter Auswuchs zu bezeichnen. — (Viel Lärm um nichtsl) Die „Nachrichten" ereifern sich ganz überflüssigerweise über das Projekt der Gründung einer „klerikalen" Mädchen-Handelsschule in Gottschee. Da der Handelskurs an der hiesigen Fachschule im vorigen Jahre nicht abgehoben wurde, trug man sich vor Monaten mit der Absicht, eine private Handelslehranstalt für Mädchen unter gewissen Umständen und Voraussetzungen ins Leben zu rufen, indem man glaubte, es könnte durch die Gründung einer solchen Anstalt mit deutscher Unterrichtssprache einem praktischen Bedürfnisse gedient werden. An irgendwelche parteipolitische oder sonstige Nebenzwecke wurde dabei nicht gedacht. Wenn die „Nachrichten" von der Gründung einer „klerikalen Trutzburg" 1 faseln, und zwar deshalb, weil dieser Handels-kurs im „Marienheim" hätte untergebracht werden sollen, so ist das einfach lächerlich. Dies um so mehr, als es die Vorstehung der hiesigen Waisenanstalt überhaupt ablehnte, den geplanten Kurs im Waisenhause unterzubringen und hiesür Lehrkräfte beizustellen. Bon der Gründung einer „geistlichen" (!) Handelsschule war demnach überhaupt gar keine Rede, und da die notwendigen Voraussetzungen nicht eintrafen, wurde das Projekt fallen gelassen. Wäre es übrigens möglich gewesen, den Plan zu verwirklichen, so hätte Gottschee davon keinen Schaden, sondern nur Nutzen gehabt. Die „Nachrichten" werfen bei diesem Anlasse den „Klerikalen" in Gottschee vor, daß sie für das wirtschaftlich Notwendige keinen Sinn hätten, z. B wäre die Abhaltung von Haushaltungskursen für Bauerntöchter sehr notwendig. Der „Nachrichten"schreiber scheint nicht zu wissen, daß im hiesigen Marienheim bereits ein solcher Haushaltungskurs besteht. Wie kann man aus bloßer Parteigehässigkeit nur so dumm in den Tag hinein reden! — (Erwiderung auf die Ausführungen eines politisch Unausgereisten.) Ein anscheinend junger Politiker war in den „Gottscheer Nachrichten" vom 14./IX. 1913 so liebenswürdig, sich mit meiner Person zu befassen. Als Antwort hierauf diene nachfolgendes: Wenn mich die Errichtung einer Handelsschule in Gottschee interessiert hat, so war es einzig und allein aus dem Grunde, um in dem national gefährdeten Gottscheerlande ein neues Bollwerk zu schaffen und das Ansehen der Stadt zu heben; wer mir andere Motive unterschiebt, hat entweder keinen Dunst von der ganzen Angelegenheit oder er verdreht sie absichtlich, um mein Ansehen in der Bevölkerung herabzusetzen. Ist das deutscher Freisinn, Männer, die auf nationalem Gebiete Positives geleistet haben, zu vernadern? Meine politische Gesinnung geht dem Herrn Artikelschreiber gar nichts an. Ich bin deutscher Abstammung, was man nicht von jedem Schreier behaupten kann. Allerdings bin ich für das Einigende der deutschen Parteien, besonders hier in der ent- i Ist vielleicht die von allen Mädchen der Stadl besuchte Volksschule dort auch eine Trutzburg? legmen Sprachinsel. Wer zu dem nationalen Streite auch noch religiösen Hader trägt, erweist der Sache einen schlechten Dienst. Hiermit, Herr Artikelschreiber, haben Sie meine Ansicht. Auf abermalige Erwiderung lasse ich mich nicht ein und betrachte bie Angelegenheit hiemit für abgetan. Wilhelm Heine. — (Schwenkung der Deutschen Agrarpartei in Steiermark und der „Gottscheer Nachrichten".) Der Führer der freisinnigen deutschen Agrarpartei in Steiermark Dr. Kapper veröffentlichte vor ein paar Tagen im „Grazer Tagblatt" einen Leitaussatz, aus dem hervorgeht, daß ein Teil der steiermärkischen Agrarpartei auf Grund von Beschlüssen im Herbst vorigen Jahres sich von Hohenblmn losgesagt hat und daß nur „ein Häuflein Gutsbesitzer aus der Umgebung von Graz" der agrarischen Zentralstelle auch weiterhin Gefolgschaft leistet. Dann fährt Dr. Kapper fort: „Als nun diese Herren Hohenblumianer in verschiedenen geheimen Beratungen und Besprechungen, wozu wir keine Einladung erhielten, hinter unserem Rücken beschlossen, die Bündler-bewegnng mit Rokitansky, der sich wieder „fühlte" und während meiner Krankheit sogar zwei Faszikel mit Akten aus unserer Kanzlei entlehnte, wieder aufleben zu lassen, und zur Niederwerfung unserer Partei und unseres Blattes („Gottscheer Nachrichten" oder „Landbote") ein neues Blatt mit Rokitansky als Leiter zu gründen, da mußten auch wir uns um Bundesgenossen umsehen, und erst dann wurde von uns für den 24. August eine Vertrauensmännerversammlung nach Knittelfeld einberufen, welche nun beschloß, mit dem Abg. v. Pantz in Fühlung zu treten. L-chon im Herbst vorigen Jahres hat unser gewesener Obmann Dr. Kluse mann den Antrag gestellt, unsere Partei aufzulösen und das Blatt ein gehen zu lassen, wogegen in den drei genannten Vertrauensmännerversamm-lungen einstimmig, also mit den Stimmen der bei uns befindlichen radikalen Agrarier, beschlossen wurde, aus nationalen, politischen, freiheitlichen und wirtschaftlichen Gründen die Partei unter Freigabe der Ansicht jedes einzelnen in wirtschaftlichen Fragen aufrecht zu erhalten und unsere Kampfstellung gegen den Abg. v. Pantz aufzugeben (Dr. Klusemann legte daraus die Obmannstelle nieder und trat aus der Parteileitung aus)." Zum Schluffe kündigt Dr. Kapper dem Dr. Klusemann den Kampf an. Die freisinnige agrarische Partei in Steiermark und ihr Organ der „Landbote" („Gottscheer Nachrichten") machen also gegenwärtig eine starke Schwenkung und befinden sich in einer Art Krise. Hiedurch kommt der Gottscheer Teil der „Nachrichten" in eine fatale, schiefe Stellung, insbesondere zum Fürsten Auersperg. Diesem wurde kürzlich in den „Gottscheer Nachrichten" als Präsidenten der agrarischen Zentralstelle sogar eine bauernfeindliche Haltung vorgeworfen. „Wenn die großen Herren, die in der agrarischen Zentralstelle sitzen, nur dann bauern-sreundlich sind", schrieben die „Nachrichten", „wenn sie selbst einen Nutzen davon haben, aber in dem Augenblicke offen gegen die Bauern auftreten, wenn ihnen die ohnedies recht mageren Bauernrechte unbequem sind, dann glauben wir an diese Bauernsreundlichkeit überhaupt nicht und wenn sie tausendmal versichert wird . . . Viele behaupten heute schon ganz offen, daß die Hohenblumpolitik nur für die großen Agrarier, für die mächtigen Herren mit den Riesenländereien in Österreich und Ungarn ist, und daß die Bauern nur die Gefolgschaft abgeben müssen, die diese Herren brauchen, um ihren Vorteil zu sichern." — Man traut seinen Augen nicht ob dieser unerwarteten Schwenkung der „Nachrichten" I Im Jahre 1907 und auch späterhin haben die „Nachrichten" den Fürsten Auersperg nahezu vergöttert und heute diese scharfen Ausfälle! Was sagen die Abnehmer der „Nachrichten" dazu? — („Die Gesellenprüfung des Schuhmachers".) In der Heine-Mosteckyschen Sammlung von Vorbereitungsbüchern zur Gesellenprüfung ist nach der „Gesellenprüfung des Tischlers", „des Bäckers" und „des Schneiders" in rascher Folge soeben als vierter Band erschienen: „Die Gesellenprüfung des Schuhmachers. Praktischer Ratgeber für die Lehrzeit und Anleitung zur Ablegung der Gesellenprüfung von Wilhelm Heine, k. k. Professor und Stanislaus Mostecky, k. k. wirklicher Lehrer". (Sternberg und Wien, Verlag von Aug. R. Hitschfeld, Buchhandlung; Preis 80 Heller). Wie seine trefflichen Vorgänger so enthält auch dieses neue Büchlein in gedrängter Kürze alle wesentlichen Bestimmungen über die Gesellenprüfung und den gesamten einschlägigen Prüsungsstoff in leicht faßlicher, verständlicher Form. Der Inhalt ist auf 65 Seiten folgender: 1. Gesetzliche Bestimmungen über die Gesellenprüfung. 2. Rechnen und Kalkulationen. 3. Buchführung. 4. Geschaftsauf-sätze. 5. Bürgerkunde (Gesetzeskunde). 6. Materialienkunde. 7. Die Meisterprüfung. 8. Die Weiterbildung des Schuhmachers. Auf Seite 63 lesen wir: „Wie in vielen anderen Handwerken so ist auch in der Schuhmacherei der Gebrauch von Maschinen unentbehrlich geworden. Wenn es auch dem kleinen Gewerbetreibenden nicht möglich ist, alle Maschinen einzuführen, mit denen der Großbetrieb arbeitet, so soll er doch bestrebt sein, sich dieser modernen Arbeitsbehelfe soviel als möglich zu bedienen. Da es vergeblich wäre, gegen die Maschinenarbeit zu kämpfen, bleibt nur die Wahl, sich die Maschinen selbst dienstbar zu machen." Auch das Verhältnis zum Schuhwarenhandel wird gestreift: „Die Folge der Schuhwarenindustrie ist der Schuhwarenhandel. Obwohl das Publikum zum Erzeuger mehr Vertrauen hat als zum Händler, da man von dem letzteren die Kenntnis der Rohstoffe und soliden Arbeit nicht immer voraussetzen kann, leidet doch das Handwerk unter der Konkurrenz und der Schuhmachermeister ist gezwungen, den Handel selbst zu betreiben. Stets wird er aber auf den Ruf seines Geschäftes bedacht sein, indem er nur gute Ware verkauft und die billige, schlechte Massenware nicht mit verbreiten hilft, die seine Kunden und das Handwerk selbst schädigen würde." (S. 64.) — Das Büchlein sei hiemit allen Interessenten wärmstens empfohlen. Witterdorf. (Angehaltener Auswandererzug.) Mit dem Maurermeister I. König aus Koffern reiste vorige Woche eine Anzahl junger Leute beiderlei Geschlechtes von hier nach Amerika. In Laibach wurde der Auswandererzug an der beabsichtigten sofortigen Weiterreise gehindert, da man das Vorgehen Königs, der sich die Pässe der Mitreisenden übergeben ließ und für alle die Fahrkarten löste, für strafwürdig hielt. Nach der einige Stunden dauernden unliebsamen Berzögenung konnten die übrigen die Reise fortsetzen, während König in Haft behalten wurde. Er will jetzt daheim bleiben. Welchen Umfang die Auswanderung heuer nimmt, mag aus der Tatsache ersehen werden, daß allein in den letzten vierzehn Tagen 23 Personen von hier nach Amerika hinüber sind. — (Übersiedlung.) Der pensionierte Gendarmeriewachtmeister Herr Johann Ehemann aus Windischdorf ist diese Woche samt Frau in seine Geburtsgemeinde St. Martin im Sulmtal übersiedelt. , (Von der Schule.) Die absolvierte Lehramtskandidatm Fräulein Josefa Jaklitsch ist als Volontärin an der hiesigen Schule eingetreten. Stockendorf. (Der Bau des neuen Pfarrhofes) wird am 25. September 1913 um 10 Uhr vormittags an Ort und Stelle im Wege der öffentlichen Versteigerung vergeben werden. Die Gesamtkosten sind auf rund 30.000 K berechnet. Der Kostenvoranschlag sowie die Pläne liegen daselbst im alten Pfarrhause zur Einsicht auf. Kirchenbauausschuß in Stockendorf. Kventak. (Ein großer Bär) hat auf den Äckern und Feldern Schaden angerichtet. Ein Haferfeld wurde von ihm ganz zerritten. Auch auf den Maisäckern trieb er sein Unwesen. In seinem Übermute riß Meister P-tz sogar junge Fichten aus der Erde. — (Todesfall) Am 4. d. M. starb hier die 87jährige Auszüglerin Gertrud Högl er aus Setsch 12, die Mutter des Altbürgermeisters Georg Högler, an Altersschwäche. Sie ruhe in Frieden! — (Auswanderung.) Vor einigen Tagen haben wiederum sieben Personen aus unserer Pfarre den Wanderstab ergriffen, um jenseits der großen Lacke ihr Heil zu versuchen. Wohin wird es mit unserer Gemeinde kommen, wenn das so weiter geht? Die jungen Leute wandern aus, die alten sterben ab. In Tiefental stehen bereits gegen sieben Häuser schon leer, nicht viel besser sieht a let). lein Ge- richt fol- mg. Die Aus i ist lieft licht rieb its-äre, sich tnis centum )ent mer cenz : zu be-chte das sei Mit eine :ifn. for- sich ahr- >au- Drt- letm mag zehn icht- oche ber- atin igen vird teile Ge- flag ficht f. und [ans In :rbe. iriqe des e in rum um > es Die ntal steht Jahrgang X. es in den anderen Ortschaften unserer Pfarre aus. Ob diese — wanderungslust unserer deutschen Heimat zum Nutzen gereichen wird? Wohl schwerlich! — (Nächtliche Ruhestörung.) Fast alle Abende, oft bis Mitternacht und manchmal bis gegen den Morgen hinein, vollführen einige junge Personen einen Heidenspektakel in unserer Ortschaft, indem sie singend, lärmend und jauchzend dieselbe fortwährend durchziehen. Etwas mehr Rücksicht könnte man schon nehmen; gibt es doch auch noch andere Menschen hier, die von solch nächtlichem Herumlärmen gewiß nicht erbaut sein dürften, sondern ungestört schlafen möchten. — (FürdieOrgel) spendeten: Hochw. Herr Georg König, Pfarrer und geistl. Rat in Weinitz 10 K; Maria Eppich von Tiefental aus Amerika 39 K. Herzliches Vergelt's Gott! — (Straßen aus schuß.) Die Gemeindevertretungen von Altlag und Ebental wählten den Gastwirt I. Lobe in Ebental zum Mitglieds des Straßennusschusses. Wieg. (Straßenausschußwähl.) In den Straßenbezirksausschuß wurde am 14. d. Herr Pfarrer Joses Krak er gewählt. Die Göttenitzer, die auch zur Wahl hätten kommen sollen, hatten sich irgendwo etwas zu lauge aufgehalten. Ganz erbost über ihr Zuspätkommen sagten sie: Jetzt gehen wir aber alle „los von Rom". „Aber Herr Pfarrer", sagte ein ganz ehrenwerter Staatsbürger, ^bevor ich gehe, geben's mir noch eine Zigarre". Er erhielt sie auch und der gute Freund war zufrieden. ZKorovitz. (Vermittlungsamt.) In das neu errichtete Vermittlungsamt für die Gemeinde Morobitz wurden die Herren gewählt: Pfarrer Alois Perz, Obmann, Gemeindevorsteher Johann Weber, Obmannstellvertreter, Matthias Ticherne aus Plösch; Johann Peitler aus Eben, Ersatzmann. Der Pfarrer hat auf die Wahl verzichtet. , „ . — (W a h l.) Als Vertreter der Gemeinden Morobitz, Tiefenbach, Hinterberg wurde in den Bezirksstraßenausschuß Oberlehrer Johann Loser mit 18 Stimmen gewählt, Pfarrer Alois Perz blieb mit 10 Stimmen in der Minderheit, ein Stimmzettel war leer. Obwohl die Straßen international und unpolitisch sind, wurde die Angelegenheit doch mündlich und schriftlich ans nah und fern politisch ausgeschrotet. Nicht weniger als 5 Kandidaten gab es, doch nur der Pfarrer hatte Aussicht auf Sieg. Unter dem Drucke dieser Tatsache erklärte am Tage vor der Wahl der Gemeindevorsteher von Morobitz, Johann Weber, ein Schwager des Oberlehrers, dem Pfarrer in feiner Wohnung, daß Morobitz, da der Oberlehrer infolge der ablehnenden Haltung der Gemeinde Tiefenbach nicht durchdrmgt, für ihn stimmen werde/wenn der Pfarrer die Wahl annimmt und sich verpflichtet, für die Straße Morobitz-Tiefeubach einzutreten. Doch, wie änderte sich das Bild! Am Wahltag brachte die Luft von Hinterberg her das sattsam bekannte Losungswort „Nieder mit dem Schwarzen" und nur zu bald hat die Taktlosigkeit einen Politischen Blitzableiter gegen den Pfarrer in einer rein unschuldigen Angelegenheit gedrechselt, um, wie einer ganz verbissen unmittelbar ioor der Wahl sich äußerte, „den Schwarzen in die Hölle fahren zu lassen". Dem Mann kann ja geholfen werden. Kommt Zeit, kommt Rat. Hoffentlich werden die Straßen besser und ehrlicher vertreten als die unrühmliche Jagdgeschichte der Gemeinde Morobitz. Suchen. (Wahl in den Bezirksstraßenausschuß.) Hier wurde am 14. d. M. Herr Reviersörster Künzel in den Be-zirksstraßenausschuß gewählt. . .. Seele. (Wahl in den Bezirksstratzenansschuß.) Die Gemeindevertretung von Seele wählte am 14. d. M. Herrn Franz Eisenzopf, Besitzer in Seele, in den Bezirksstraßenausfchuß. Höttenih. (Besuch beim Graubär.) Bor kurzem wurden drei Mäher aus hiesiger Gemeinde vom herrschaftlichen Forstamte Masern zum Abmähen der Wiese „bei den Pflanzbeeten" ausgenommen. Hiebet erhielten die Arbeiter plötzlich unerwarteten Besuch non zwei neugierigen jungen Bärlein, die sich die Mäher und Störenfriede ihres idyllischen Aufenthaltes näher anfehen wollten, wohl auch in der Hoffnung, irgend einen Leckerbissen zu erhalten. Der Gottscheer Bote — Nr. 18. Seite 141. 22 jährige I. P. wagte sich hiebei zu nahe an die kaum einen halben Meter hohen Tiere heran. Ein Brummen, Brummen aus dem Dickicht belehrte ihn jedoch, daß man ohne Erlaubnis nicht ungestraft fremdes Eigentum anrühren dürfe. Tatsächlich verteidigte die Bärin erfolgreicher ihre Jungen, als jener Rechenmeister aus dem Alteriume gegen die eindringenden Soldaten feine Zirkel. Denn I. P. zog es alsbald vor, für einige Zeit seinen Aufenthalt auf der herrschaftlichen Wiese mit dem auf einer Fichte zn vertauschen. Es ging zwar hiebei der herabsallende Wetzstein in Stücke. „Wenn auch", sprach I. P., „ist ja doch bei dein herrschenden Mangel an Arbeitskräften das Leben eines Mähers und angehenden Rekruten ungleich wertvoller als das eines Wetzsteines". Wer von den geehrten Lesern etwa Lust haben sollte, auch einen derartigen Besuch zu erhalten, wolle sich begeben in das Hinterland zur Wiese „bei den Pflanzbeeten", gelegen zwischen Göttenitz und Masern. — (Von der Schule.) Am 10. d. M. verließ Herr I. Jaklitsch nach 10jähriger Leitung unsere Schule, und erhielt krankheitshalber von den Behörden einen Urlaub zugestanden. An seine Stelle kommt Herr E. Locker ans Reichenau. Beim Neubau des hiesigen Schulgebäudes in den Jahren 1906 und 1907, wo unter ungünstigen Verhältnissen in einem Privathause Schulunterricht erteilt werden mußte, sowie als Organist und in der Pflege der Obst-baumzucht hat sich Herr Jaklitsch jedenfalls Verdienste erworben. Leider war das Wirken des genannten Herrn in der Schule durch dessen unglückliche Familienverhältnisse einigermaßen erschwert und gehemmt. ^össandl. (Trauungen.) In der letzten Zeit wurden hier folgende Paare getraut: Am 14. Juli Franz Krater von Komntzen 9 mit Maria Schnsteritsch von Kleinriegel 1; am 20. Juli Joses Adolf Schulleiter in Steinwand, mit Christine Samide von Stein-wand 4; am 10. September Josef Schuldes, Volksfchullehrer in Karlsdorf (Mähren), mit Elise Rab, Werksührerstochter in Hornwald. Unterlag. (Straß enb ezir ks ansschußw ahl.) Bei der stattgehabten Wahl für den Straßenbezirksausschuß, bei welcher die Gemeinden Graflinden, Unterdeutschau und Unterlag ein Mitglied zu wählen hatten, wurde Herr Johann Meditz, Gemeindevorsteher und Postmeister in Unterbeut schau, mit 16 Stimmen gewählt, während der Gemeindevorsteher von Unterlag Herr Johann Ruppe 15 Stimmen erhielt. Befremdet hat es uns, daß Herr Matthias Petfchauer, Schulleiter von Lichtenbach, der zugleich Wanderreduer des Deutschen Schulvereius ist, herbeigeeilt war und den Dienst eines Schriftführers Übernahm. Hat der Mann gefürchtet, daß die Wahl für den Freisinn schlecht ausfallen könnte? Wir glauben, dieses Vorgehen verträgt sich nicht gut mit dem Amte eines Wanderredners für den Deutschen Schulverein. Nebenbei sei Bemerkt, daß auch der Herr Schulleiter von Unterdeutschau zur Wahlhandlung erschienen war, obgleich auch er nicht wahlberechtigt ist. Die Graflindner hätten gerne einen ihrer Männer durchgebracht; da sie jedoch sahen, daß sie auch bei den Unterdeutschaueru keine genügende Unterstützung fänden, beschlossen sie, Herrn Meditz zu wählen. Dadurch bekamen sie drei Unterdeutfchauer Wähler für Meditz. Hiedurch wäre jedoch bloß Stimmengleichheit erreicht worden. Daher wurde einem Wähler von Pteriegl noch im Wahllokal ein mit dem Namen Meditz aus-gefüUter Zettel zugefchoben, wodurch die Mehrheit von einer Stimme für Meditz gesichert war. Herrn Meditz, der derzeit im Spital zu Villach krank darniederliegt, wird diese eigenartige Mehrheit keine besondere Freude machen. Messettal. (W a h l.) Bei der am 14. d. M. stattgefundenen Wahl eines Vertreters in den Bezirksstraßenausschuß wurde Herr Matthias Jaklitsch, Besitzer und Gastwirt in Büchel, gewählt. — (Kirchenrestauration.) Mit Gottes Hilfe und durch Unterstützung edler Wohltäter ist unsere Pfarrkirche von außen und innen derart verschönert worden, daß sie nunmehr unter die schönsten Landkirchen der ganzen Umgebung gezählt werden kann. Herr Peter Soprakase, ein begabter junger Maler aus Udine, der in Venedig seine künstlerische Ausbildung erhielt, hat in der hiesigen Pfarrkirche eine schöne Figural- und Dekorationsmalerei ausgeführt, die all- fettige Bewunderung erregt. Das ganze künstlerische Werk ist durch ein wunderbares Harmonie- und Symmetriegefühl gekennzeichnet. Auswahl und Anordnung der Bilder, die auf Öl gemalt sind, ist sehr gut getroffen. Das Hauptbild im Gewölbe des Presbyteriums ist eine wundersame Einheit von malerischer Form und seelischem Gehalt. Gott Vater, ein ehrwürdiger Greis mit jugendlichen Gesichtszügen, hält, in den Wolken sitzend, mit beiden Händen den Querbalken des Kreuzes, auf dem mit ausgespannten Armen sein göttlicher Sohn hängt. Über dem Haupte Gott Vaters schwebt der HL Geist in Gestalt einer weißen Taube. Am Fuße des Kreuzes sitzen zwei Frauen, von denen die ältere mit verbundenen Augen in der einen Hand die Gesetztafel des Moses, in der anderen einen umgestürzten siebenarmigen Leuchter hält, während die jüngere zum Kreuze emporblickend, das niederfließende Blnt des göttlichen Heilandes in einem Kelche auffängt. Symbolisch bedeutet die ältere Frau das alte, die jüngere das neue Testament. Schwebende Engel mit herabwallenven Kleidern umgeben das Bild. Hinter dem Hauptbilde erblickt man den Heiland beim letzten Abendmahle. Ein erhabener Lichtschein zieht um das Haupt des göttlichen Erlösers, aus seinem Antlitz strahlt ein Strom von Güte und Liebe zu den auf dem Abendmahlstische befindlichen Gestalten des Brotes und Weines. Die Figuren der vier Evangelisten sind von außerordentlich scharfer Charakteristik, besonders in den vortrefflich gemalten lebenswahren Köpfen und feingeformten Gesichtszügen. Im Gewölbe des Kirchenschiffes sieht man nebst dekorativen Zutaten das Auge Gottes, das Lamm Gottes, Glaube, Hoffnung und Liebe symbolisch dargestellt, einen herrlichen Ave Maria-Blumenkranz, über der Orgel singende und musizierende Engel. Den tiefsten Eindruck macht aber wohl das Gemälde „Christus auf dem Ölberge in Todesangst", das gegenüber der mittleren Kirchentür an der Wandfläche angebracht ist. Unter den gewaltigsten Schmerzen scheint das schöne Angesicht des leidenden Erlösers qualvoll aufzuzucken in bitterster Todesnot. Es ist, als wollten sich die trockenen Lippen öffnen, um tief und jammervoll aufzuseufzen. In der Nische des Presbyteriums erblickt man auf der Epistelfeite den hl. Josef mit dem Jesnkinde in den Armen, auf der Evangelienseite die Schmerzensmutter unter dem Kreuze ihres lieben Sohnes. Es scheint, als bewegte sich das tränenbleiche Angesicht der Gottesmutter und als wollte das Bild mit dem Dichter ausrufen: „Kann sie jemand ohne Trauer, ohne tiefen Mitleidsfchauer, um den Sohn so leiden sehen?" — Die ganze Wandfläche, in der Höhe von anderthalb Meter vom Kirchenpflaster aus gerechnet, schmückt ringsherum eine schöngesormte Öldraperie, während ein tauschend nachgeahmter Teppichvorhang Die Wände des Presbyteriums umzieht. — Wir beglückwünschen den erst 28 jährigen talentierten Künstler zu seiner gelungenen Arbeit und wünschen ihm eine reichgesegnete Tätigkeit für die Zukunft. Schließlich erwähnen wir noch, daß Herr Soprakase als siebzehnjähriger Künstler schon das Bildnis Königs Hnmbert I. gemalt hat unt) dafür von der Königin-Witwe Margerita eigens belobt wurde. Die herrlichen Dekorationsmalereien in den Gängen der Krainischen Sparkasse in Laibach und in der Villa Samassa sind vor ungefähr zwei Jahren gleichfalls vom Herrn Soprakase ausgeführt worden. — Die Tischlerarbeiten führte der hiesige Tischlermeister Joses Meditz sehr gut aus. Endlich erfüllen wir nur eine angenehme Pflicht, wenn wir den Frauen, Mädchen, Männern und Burschen für die nette Reinigung und Säuberung in der Kirche und um dieselbe recht herzlich danken. — (Zum Bau des Feuerwehrhauses) sind ans Amerika folgende Spenden eingelaufen. Je 2 Dollar zeichneten unsere aus Neffeltal gebürtigen Landsleute: Josef Rabuse Nr. 5, Matthias Jonke 19 und Josef Rabnfe 21; je 1 Doll.: Johann Stonitfch 2, Johann Meditz 5, Franz Meditz 4, Johann Stonitfch 10, Angnst Richter 14, Wilhelm Rofchitfch 15, Josef Krifche 19, Johann Krische 19, Johann Rabnfe 21, Matthias Rabuse 21, Leni Doojak 21, Karl Sterbenz 25, Netti Sterbenz 25, Pauli Jonke 27, Adolf Supantschitsch 28, Johann Meditz 84, Matthias Meditz 34, Joh. Tramposch 37, Alois Tramposch 37, Matthias Schleimer 38, Ernest Stonitsch 50, Anton Meditz 52, Josef Merher 53, Josef Rabuse 54, Georg Rabuse 54, Georg Meditz 57, Matth. Meditz 54, Josef Sterbenz 66, Joh. Agnitsch 67, Karl Agnitsch 67, Franz Tscherne 72, Heinrich Tscherne 72, Joses Meditz 73, Maria Juran 75, Josef Meditz 81, Martin Andolschek von Gottfchee, Michael Flack von Graflinden, Gottfried Tittmann von Steyr, Michael Weiß von Altfriesach, Karl Rom von Kummerdorf und Josef Meditz von Grodetz. Den Sammlern und allen Spendern herzliches Vergelt's Gott! Masern. (Die Sammlung) für die neue Ortschaftskapelle „Mariä sieben Schmerzen1' bei Masern, welche die Herren Anton Michitsch aus Maseru Nr. 1 und Johann Krisch ans Masereben Nr. 2, derzeit in Brooklyn, unter den Landsleuten in Amerika veranstaltet haben, hatte folgendes Ergebnis: Es spendeten: 10 Doll.: Primus Tschinkel aus Masern Nr. 15; je 2 Doll.: Anton Michitsch und Franz Tschinkel ans Masern, Johann Krisch aus Masereben, Anna Michitsch aus Göttenitz Nr. 22; je 1°25 Doll.: Paul Tschinkel und Peter Hutter aus Masern; je 1 Doll.: Johann Tschinkel, Franz Fritz, Paul Sturm, Anton Maußer, Maria Parthe, Johann Primosch, Maria Primosch, Maria Primosch, Lena Hutter, Maria Kramer, Johann Tschinkel, Franz Kren, Franz Tschinkel, Johann Zekoll, Johanna Tschinkel, Maria Primofch, Josef Kren, Johanna Kren, Paul Tschinkel, Antonia Mille, Maria Michitsch, Johann Michitsch, Andreas Peinitsch, Johann Primosch, Rosalia Krisch, Johann und Gera Grünseich ans Masern, Matthias Eppich, Franz und Agnes Sbaschnik, Paul und Sofie Schneider, Paul Krisch, Maria und Franz Waradovitz, Josefa Krisch, Alois Krisch, Johanna Schneider aus Masereben, Josef und Therese Stampfl, Maria Grünseich, Johann Grünseich ans Göttenitz, Peter Lackner aus Neugereuth, Josef und Johanna Lobe aus Knkendorf, Beriha Schleimer ans Gottfchee, Maria Kukovitz aus Hinterberg; je 0'50 Doll.: Maria Kren, Karl Peinitsch, Johanna Kraker ans Masern, Paul Michitsch, Margaretha Hadermann aus Göttenitz, Christine Lunder aus Hirschgruben, Josef Vogrin aus Prenegl, Maria Schaffer aus Moos; demnach zusammen 65 7a Dollar. Unseren herzlichsten Dank in erster Linie den Herren Sammlern und den gutherzigen Spendern. Die in den Jahren 1907 und 1908 von den Landsleuten in Amerika gesammelten und für die Kapelle anher übermittelten Spenden wurden fruchtbringend in der Reifuitzer Sparkasse angelegt und sind bis heiter auf 342 K angewachsen, wofür wir auf diesem Wege den damaligen Spendern unseren besten Dank abstatten. Außerdem spendeten für die neue Kapelle: Antott Sbaschnik in Windifchdorf testamentarisch durch das hochw. Pfarramt in Mitterdorf 20 K; die Herren Brüder Joses und Franz Primosch ans Masern Nr. 23, 15 bezw. 5 K; Herr Josef Dejak aus Masern als Ergebnis einer Wirtshaussammlung' 2 K. Überdies hat Frau Josefa Tschinkel, verm. Kresse, aus Masern Nr. 15 einer hiesigen Frau 50 K für die neue Kapelle aus Amerika geschickt, welche Summe uns eingehändigt untröe. Bis aus einige kleine Arbeiten ist der Rohban der Kapelle fertig und unter Dach. Damit das Mauerwerk der Kapelle besser trockne, wird der Verputz erst im nächsten Frühjahr vorgenommen werden. Allgemein wird die Bauart der neuen geräumigen Kapelle bewundert. Masern, den 12. September 1913. Kranz Sturm, Pfarrer. Joh. Michitsch. Zoh. Sbaschnik. Kinteröerg. (Trauung.) Am 15. September wurde der Besitzer Josef Wittreich Nr. 19 mit Josefa Suinp er er Nr. 13 getraut. Viel Glück! Mosel. (Mitglied des Straßenaussch nffes). Bei der Gemeindesitzung am 14. September wurde Herr Franz Sche-mitsch, Besitzer in Obermösel Nr. 20, als Mitglied des Bezirksstraßenausschusses gewählt. Göergras. (Versteigerung.) Beim Bezirksgerichte in Gottschee findet am 14. Oktober d. I. vormittags 9 Uhr die Versteigerung der Liegenschaft E. Z. 9, Katastralgemeinde Obergras, bestehend aus dem Wohn- und Wirtschaftsgebäude Haus Nr. 10 in Obergras, statt. Die zur Versteigerung gelangende Liegenschaft Mef ) 54, iranz uran chae! chael keditz iches ipelle inton :e6en ver-)oll.: Kitsch eben, linfel franz lösch, imer, ekoll, Iren, litfch, . und gnes und eiber seich, euch, aus žaria itfch, irsch-oo«; erster Die erst« irden bis den spen-lesta-die . 23, einer infei, für mge-t der ipelle orge-tigen ik. der c. 13 Bei iche- sirks- e in Ver-;ras, :. 10 chaft ist auf 11.408 K 17 h bewertet. Das geringste Gebot beträgt 7605 K 45 h; unter diesem Betrage findet ein Verkauf nicht statt. Laibach. (Verhaftung wegen uubefugter Werbung zur Auswanderung.) Am 9. d. M. wurde hier am Südbahnhofe der 37 Jahre alte aus Ober-Loschin gebürtige Johann König von einem Wachmann wegen unbefugter Werbung zur Auswanderung verhaftet und dem Bezirksgerichte eingeliefert. In der Begleitung Königs befanden fich 21 Auswanderer aus dem Gottscheer Bezirke, die alle mit gültigen Reisepässen versehen waren und die König nach Amerika mitnehmen wollte. Bei einmaliger Einschaltung kostet die viergespallene LLleindruckzeile oder eren Raum *0 Beller, bei mehrmaliger Einschaltung 8 Heller. Bei Einschaltungen durch ein halbes Zahr wird eine zehnprozer tige, bei solchen durch das ganze )ahr eine zwanzigprozentige L äßigung gewährt. Anzeigen. Die Anzeigengebühr ist bei einmaliger Einschaltung gleich bei Bestellung, bei mehrmaliger vor der zweiten Ein-schalrung zu erlegen. — Es wird höflichst ersucht, bei Bestellungen von den in unserem Blatte angezeigten Firmen sich stets auf den „Gottscheer Boten" zu beziehen. f Dem Herrn über Leben und Tod hat es gefallen, unseren herzensguten, innigstgeliebten Gatten, Pater, Sohn, Bruder, Schwiegersohn, Schwager und CDnfel, den Herrn Dr. Iran; tiol'f Aechtsamvatt in Gottschee nach kurzem schweren Leiden, versehen mit den Tröstungen der heil. Religion, in seinem 50. Lebensjahre in die ewige Heimat abzuberufen. Die entseelte Hülle des teuren verblichenen wurde Montag den s5. September um 5 Uhr Nachmittag im Trauerhause feierlichst eingesegnet und hierauf auf dem hiesigen Friedhöfe zur ewigen Ruhe bestattet. Die hl. Seelenmesse wird in der hiesigen Stadtparr-kirche gelesen. Um stilles Beileid wird gebeten. Hottschee, am «. September (9(5. Die tiestrauernden Kinterbtteöenen. 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