„Freihtil, WohIKaiid, Niltiig fir Aile." Str. II« Freitag, II. September IVV?. KI. Jahvgan,, Die „M>lrbiirj)tr Zcitiinii" eisiiieiiit jedrii SoniiI«,!, Mittwoch ll»k> Preise — für Mtirbiirst: s« fl., lialbsäliust 3 st.. vii.'rteliäliri>i 1 fl. ü» kr', für Ziiftcllinit^ ittt> Haus moiiiitlich t0 kr. — »ntPoslverselidilttj;: j^auzjtihrig 8 fs., hnll'jähriq 4 fl., vierteljiihi-iji sl. Die ein gesp^iltcue Karm ............... ... Garm0ttd;eile wirst bei eiinnaliger Einschaltung »»>l l>), l't'i;>uc!!ttu!lger luit 1'», l>ci k^reimaliger mit 20 k,-. ^»erechnet, »vo^u fiir zel'cKinali^e ^uisch.iltiliig .'!9sr. JiisenUen-Liempcl.^clühr kommen. Z«»' kti's Mit dtl A u s ii l ei chS frl, e i^eht es zum Verzweifeln lanj^s »m. Die Utti,arische Abtlieilunzi. tvelche nn von ihr ausj^kstellle» Veriiand-lttngS Grundlage fcsih.Ut. scheint ti.^sselb? lieziu;liäi des Beitr^ij^s - Ai»s Peschluft angeordnetln Vorlagen gemacht werden. Der König von Pre n si e n hat den norddeutsche» Reichs-tag mit einer Thronrede eröffnet, die mit ihrem fleschäftSmäßigen Tone sehr von der schtvnngvollen Anspr.^che abweicht, mit welcher er die erste Persammlung deS Reichstages eingeleitet. Die Thronrede meldet, daß die in jener Bersammlnng vereinbarte Bundesverfassung in allen Bundes-staaten in verfassungSmabiliem Wege (AesehlSfraft erlangt und daß der i^undesrath sciue Thatigkeit begonntu habe. AlS nächste Aufgabe des ^ Reichstages wird die Feststellung deS StaatShauSlialteS und die Erledigung jener Gesepesvorlagen bezeichnet, ivclche der Augenblick fordere und „die Zelt gestatte"; LeKtereS soll wol)l eine Warnung fitr jeneS kleine Häuflein von Abt^eordneten sein, welche den „Luzus der Freiheit" heute schon siir den Nordbnnd gesichert sehen möchten. Die angekündigten Ge. sej^esvorlagrn beziehen sich, mit AaSnahme d rjenigen über daS gemein-same NeichSbürgetrccht und die Resorin deS PaßlvesenS, lediglich aus Regelung des Handels und Verkehrs. Der deutschen nationalen J.^ee tvird ebtusoluenig lvie der freiheitlichen Ent'vicklung gedacht, der süddeut-schen Staaten und der Anbahnung innigerer Wechselbeziehungln zu denselben bei cimat ivählen und sich derselben Freiheiten und Rechte, ivelche das Volt errnttgen. erfreuen mögen. Eine Leliett >; - Versicherttng. Ans den Papieren eineS Bertiner Advokaten. (6. Fortsetzung.) Die Sitztlng »rar aufgeholien und Araii von P. nach ihrer Behausung gebracht tvorden. Auch der Angeklagte war so bedeutend erkraukt. daß er auS dem gerichtlichen Gefängniß nach einer Krankenanstalt geschafft lverden mußte. Die Ttaatsanwaltschast hielt eS für ihre Pflicht, das Verhältniß zwischen dem Aiigeklagten und dcr Witive aufzuklären. Zivar führte Ludivig einen andern Familiennanien, als den der Frau von P. auch iviesen die polizeiliechen Akten nach, daß derselbe der Sohn einer armen llhrmachersfrau aus einem tl)ürjngischen Städtchen sei, — indessen diese Angaben konnten absichtlich und zur Verdunkelung der ivahren Sachlage gemacht tvorden scin Der mit der ganzen Untersuchung betraute Polizeibeamte begab sich an Ort und Stell-, und es gelang ihm. vollständigen Aufset)luß zu erhalten. Folgendes ist die Geschichte der Witlve des Kriegsraths. Louise voll P. lvar, ua« eine standeSmäßige BuSbilSung zu erhalten, wie man sie sür Töchter höherer ui,d «deliger Beainten für uothivendig erachtet, nach einer kleinen mitteldeutschen Restdenz eieschickt worden, in tvilcher sich damals die Pensions- uud Erziehungsanstalt ziveier ältlichen Schwestern eines besondern Rufes erfreute Louise hatte die Schulen ihrer Vaterstadt besucht und bei guten Anlagen mehr als geivöhnliche Kenntnisse erworben. Sie sollte stch in der höheren Anstalt noch den „feineren Schliff" und die für uneutbel^rlich gehaltenen Sprachkünfte aneignen. So war sie beinahe fünfzehn Iahee alt. als sie in die Pension eintrat. Von Natur zur Schwärmerei geneigt und in sich gekehrt, blieb sie im Institut gänzlich auf sich angeiuiesen. da die übrigen Zöglinge fast sämmt-lich jünger tvaren, als sie. und sich schiver an das scheue, einsilbige Mädchen anschlössen, welches immer etwas „AparteS" hatte, wodnrch sich die jüngeren Genossiunen abgestoßen fül)lte». ' Die Anstalt ivar nach dein lierkötnmlichen Maßstabe, »nit dem man soche Institute zu b.urtheileu pflegt, eiue vorzüglich»'. daS heißt, sie leistete alles Dasjenige. ivaS für die Dressnr äußerlicher Bildung irgend verlangt iverd n konnte. Alles Uebrige gehörte nicht zum Peiisum der Anstalt. An die Stelle einer auf die Kräftigung und Veredlung des Gemüths-lebtnö zielenden Einwirkung war die Begünstigung des ^>angeS zur Romantik getreten, ivelche daltung. seine llnterhaltung ivar. ivenn auch Der Entwurf de» Ghegefetzes. l. Marburg, 12. September. Der Versuch wäre also gemacht, eine Bresche in daS Konkordat zu schießen — eine Bresche, wcit genug, daß ein ganzes Heer durch dirsclbe stürmen und eines der stärksten Bollwerke des feindlichen Lagers erobern kann ... Mühlfeld hat den Enttvurf dcS neuen ChegeseK's ausgearbeitet und dem Sonderausschuß vorgelegt. Wir finden in diesem Entwurf alle die Rechte deS Staatrs und dcs Bürgers lvieder. die lvir für Beide ftetS gefordert. Der Staveise deS Bezirkes uud vor einem bendigten Schrift führer in Gegenwart zweier Zeugen erklärt werden. Der Vorstand der Gemeinde vdcr des Beziikes eröffnet die Handlung mit einem kurzen Vortrage über die rechtliche und sittliche Bedeutung der Ehe. fordert die Brautleute aus. sich gegenseitig die Erklärung zu grbeu, dtiß sie sich ehli-chen wollen, und spricht sofort, daß die Ehe nunmehr als rechtlich gc-schloffen und wirkstUN zu betrachten, und daß die bisherigen Brautleute verpflichtet feie», von nun an sich als Ehegatten zu behandeln. Wünschen Braullcute oder Ehrglitleu auch die kirchliche Weihe ihreS Bundes, so haben sie an den Pfarrer sich zu wenden und eS lst eine Ange-legenheit der Kirche, die Bedingungen festzusehen. Der Staat begehet die kirchliche Trauung nicht; sie ist zu seinem Begriff der Ehe nicht mehr erfordellicb — ist Sache deS Gewissens, über »velcheS der Staat keine Macht besitzt und darum auch keinen Zwang üben, keinen Bürger nöthigen darf, sich eine Weiize geben zu lassen, an deren Kraft er nicht glaubt, oder welche er in seinem Gewissen nicht für nothwendig i)ält. Die kirchliche Trauung ist einzig und allein Sache der religiösen Ueberzeugung und der Staat ist nur verbunden, dieselbe frei gewähren zu lassen, ihre Freiheit zu schützen. Der Staat würde nach dem Ent» würfe sogar »och ein UebrigeS thun und den Vorfta»»d. ivelcher daS Aus-gebot einer Che vornimint und vor welche»» die feierliche Einwillignng erklärt wird, verpflichten, die Verlobten und beziehnngSweise die Ehegatten auf diese kirchliche Trauung aufmerksain zu machen. Sind Verlobte oder Ehegatten geneigt, auch die kirchliche Eiasrgung voruehmen zu llissen, dann wird kirchlicher Bosschrift gemäh auch die Berknadung von der Kanzel auS stattfinden. ein wenig süßlich, dennoch lebendig, immer verbindlich und voller Galan« terie gegen Dame»i. So trat M. in dem Institute aus. bezauberte die Vorsteherinnen, entzückte die Zöglinge und ging mit Bereitwilligkeit auf den Boljchlag ein. längere Zeit am Orte zu Vrriveilen, und d.n jungen Damen des Instituts einen LehikursuS der „Deklamation Ui»d Rhetorik" zu eriheileu. Aus den Deklamationen ivurden Lefeabende init vertijcilten Rollen; bald legte man die Bücher bei Seite und schritt zur Aktion der Stücke selbst; endlich ging man zu ivirklichen theatr^itischen Vorstellun^^en über, bei denen selbst die jüngere der beiden Borsteherinnen mitzuwirken nicht v?rschmähte. Eine wahre Leidenscdtift sür theatralische Auffllhrungen bemächti.,te sich deS Städtchens, und die Theatervorstellungen iin Zustitut. unter Leitung und Mitlvisfung des berülimten M.. bildeten den Gegenstand deS onS-schließlichen Interesses für Alt und Jung. Louise war augensch«inlich die befäljigtste von allen Zöglingen deS Instituts ; sie entivickelte auch daS hervorragendste Talent für die Darstellung, so daß sie die bedeutendsten Rollen erhielt und am meisten mit M. in Berührung kam. Mit dem jungen Mädchen ivar eine große Beranderung vorgegangen. Sie, sonst so scheu und zurückhaltend, i.'^n oft einer ausgelassenen Lebendigkeit ljingegeben; dann kamen ivicder Stunden tiefte Niedergeschlagenheit, in denen sie sich in ihr Zimmer ver-schloß, was sie um keinen PrelS Verlassen mochte. Mtin entschloß sich, den Arzt zu konsultirei». und dieser verbot ihr die fernere Theilnahme an den theatralischen Schaustellungen unbedingt. Sie ivar außer sich dar-über — aber die Vorsteherinnen wagten eS nicht, dem peremtorisch ausgesprochenen Willen des berühmten AezteS ents.egen zu treten, fürchteten sie doch selbst, schon zu iveit gegangen zu sein. Mit der Äetheiligung Louisen's hörte auch der Eifer deS Dirigenten nuf. die Vorstellungen erreichten ihr lZnde und der Künstler verabschiedete lich. Louise hatte bei ihrem Vater und der Stiefmutter die Eilaubniß nachgesucht und erhalten, noch ein Iatir in der Anstalt zu bleiben, thcil« zu ihrer lveiteren Ausbildung. theilS um der» Vorsteherinnen im llnter-richte beizustehen und ihre Kräste in Anivendung beS Erlernten zu ver- Die Kirche nnd die Sittlichkeit gewinnen durch die bürgerliche Ehe. Die Ehegatten, die vor dem Altar getraut iverden, lassen dieS aus voller llebcrzeugung geschehen — ein kirchli>ch freier Mann aber steht nie vor der entsetzlich klingen Wahl: ehlos zu bleiben immerdar, oder in der schön sten Stunde seines LebenS einen Zivang erdulden zn müssen. Vermischte Nachrichten. (Aus dem englischen Rechtsleben.) Der Morning Advertiser erzählt einen merkwürdigen Fall, ivelcher sich letzthin in Ply-mouth zutru.,. Ein Polizeiinann, gründlich gebildet, vertrat die Stelle eines abivcsenden Advokaten, die Bertheidigung eineS des Diebstahls be-jchuldigten Hl^fen - Arbeiters übernehinend. ivelchen er scbst ein pliar Tage vorher verhaftet. Dank seiner Bertheidigungürcde wurde der Angeklagte losgesprochen. (U e be r eine Bersügung des uugarischen Finanz-Ministeriums in Betreff der B r a n n t iv e i n st e u e r) geht dtM „P Ll." ein Schreiben zu. welchem wie bei der Wichtigkeit der Spiritusbrennerei für daS Gedeihen der Landwirthschaft Folgendes ent-nehmen: Nach dem am 18. Oktober 1865 erlassenen, in Ungarn noch immer giltigen Gesetze über die Besteuerung von Branntivein, u. z. nach Art. Xlll. haben die kleineren Brennereien. daS sind solche, ivelche nicht mehlige Stoffe verarbeiten oder deren Gesammtgährraum keine Eimer beträgt, die VerzehrungSsteuer mit einem Pauschalbeträge nach dem Durch-schnitte ihrer Stenerleistung in den letzten süitf Jahren unter Abzug von 10 zu entrichten. Die früheren Fina-izbehörden haben auch in richtiger Auslegung dieser Bestimmung seinerzeit den Durchschnittsbetrag für jede einzelne solche Brennerei au« den amtlichen Bormerkungen festgestellt, den betreffenden Kesselbesitzern liekannt gegeben nnd es denselben freigestellt, gegen Entrichtung dieses Pauschalbetrages dir Brennerei in Betrieb zu setzen oder nicht. So war eS unter dem Wiener Finanzministerium. Anders aber saßt dit' Sache daS ungarische Finanzministeriuln auf. Mit dein vom Miuisterialratl) Weninger unterfertigten Eirkulare vom 22. Juli 1867. Nr. 86.179. rvurde augeordnet, daß kleineren Brennereien (d. i. den nach Art. Xlll besteuerte») der Betrieb nur dann gestattet werde, ivenn sie die ga,»ze auf eine Gemeiude. d. i. auf alle in der Gemeinde befindlichen Kesselbrennereien, entfallende Panschalsteuer entrichten. ohne Rücksicht darauf, ob sämmtliche Brennereien den Betrieb an-gemeldet haben oder nicht. (Die Triester Handelsvertretung) hat sowohl an das Handelsministerium als an die General^'irektion der Südbahn ein sehr dringendes Ansuchen gerichtet, um eine den Bedürfnissen des Verkehrs entsprechende Vermehrung der Verkehrsmittet zu erwirken, da schon jetzt, obschon die Anforderungen vergleichsiveise noch gering sind, die Gttreide-sendungen ans ter Str cke von Ofen «ach Trieft ins Stocken gerathen und diescr llebelstand bei vorgerückter Jahreszeit einen sehr nachtheiligen Umfang anzunehmen droht. (Landwirthschaft.) Herr Bernliardt Marek in Graz. Mit« glied der steiermark-schen LandwirtlischaftS-Gesellschaft, hat an sämmtliche Filialen des Landes nachstehende Zuschrift erlassen: „Für den Fall, als eS doitigen Freunden der Obstbaumzucht genehm tväre. wegen Klassifikation der Obst-Sorten sich naturgetreue Nachbildungen normal bestimmter Gattungen beizuschaffell, — erlaubt sich der Gefertigte auf daS Arnoldische Obst-Kabinet aufmerksam zu macheu. . Wie es auS den dieSfälligen Fachschiiften für Gartenbau und Landivirthschaft. nnd zuletzt auch durch die Leipziger Gartenlaube vom ä. Mai Nr. 18 d. I. bekannt geivarden ist, gelang eS Herrn Kommerzien- suchen. In der That ivendcte sie sich dief'er neuen Thätigkeit mit einem fast krankhaften Eifer zn. mußte aber bald davon abstehen; ihre Gesund-heit begann zu leiden, die Borsteherinnen ivurden ängstlich, der Arzt schlittelte bedenklich den Kops, empfahl Schonung und GeinüthSruhe. Eines Mitta,.S rief man sie ver,weltlich zu Tisch. Man glaubte, sie habe sich eingeschlossen, und ließ sie gelvähren; als eS aber Abend ivurde. ohne daß sie si^iitbar ivard. öffnete man die Thür mit Gewalt ui»d fund das Zimmer teer. Das unheimliche Wesea ihreS Zöglings hatte schon längst beängstigend ans die beiden Dainen g^ivirkt. Sie griffen zu einem Zufluchtsmittel. ivelcheS an sich seltsam alter für ciu iveibliches Gemüth in ähnlicher Lige nahelie..,end g'NUg ist. Sie öffneten den Schreibtisch Louisen's — ihre Ahnung l).Ute sie nicht betrogen — d., leig das Un-ttlück mit Händen greifbar voc ihi,c>,: eine Anzahl Liebesbriefe des Schändli^len, dem sie selbst itr thörlchter Belblendun.^ ihr Haus geöffnet, dem sie das Werk deS Verderbens erreicht rt tiatten! Und sie lasen und lasen in steigender Angst. — schilcht^rue Erklärungen, feurige Schwüre, dringende Bitten. Geivährnng einer Zusaininenknnst — immer glühender ivurde die Sprache, immer vertraulicher der Tou sie brauchten nicht lveiter zu lesen — sie ivußten AlleS. Und ivenn sie eS lioch nicht geivußt hatten, der gellende Schrei hätte es ihnen gest^gt. mit dem Louise, ins Ziminer tretend, ohnmächtig zu-sammensank. alS sie die Briefe in den Händen der Schwestern erblickte. „Wt'.s ivar zu thuu? Wie ivar daS llnglück zu verheimlichen, die unauslöichliche Schande von dem Institut, von der Fainilie des Unglück-lichen Mädchens abzuivenden? Als Louise zu sich gekommen war. sprach sie mit einer Ruhe von ihrer Lage, die Entsetzen erregte. „DaS sicherste Mitiel. Ihnen uud den Meinigen die Schande zu ersparen, ivelche das B kannliverden meines Fehlirittes nach sich ziehen muß. ist. day Sie mich nicht hindern zn fliehen, dajt Sie mir einen hinreichenden Borsprung laff n. Ich schwöre Ihnen, daß ich niemals ivieder-kehre, daß Nielnand von mir hören soll. ivenigstenS nicht alt von einer Lebendin." Rath Arnoldi in Gotha, unter Mitwirkung dkr kompetentesten Pomologen Deutschlands, zur Klassifikalion der Obstsorten dieselben mittclst einer hliltbaren KonipositionS-Masie naturgftreu nachzubilden. Vis Ende Juni l. I. sind 86 Aepsel-. 61 Birnen-, 19 Pflaumen-sortcn, 1 Pfirsich- und 1 Z»vetschkensorte in 28 Lichrunj^en. k 2 Tl)aler. ausgegeben »vorden, »velche als plastisches Obstkabinct, weit über Deutschlands Grenzen hinaus Anklang gefunden liaben. Nach einem, an den Gefertigten eingelangten Antwort-Schreiben des Herrn Arnoldi (Sotlia vom 3. Juli l. I.. welches sammt dem Verzeichnisse der kl.'ssifizirtkn Obslformcn in Graz in der Niederlande deS Optikers Herrn Andreas RoSpini znr beliebigen Einsicht vorliegt, beab-sichtigt Arnoldi im Oktober d. I. eine neue AuSgabc seines Obst KabinltS untcr Vervollständigung derselbe'» in Lieferungen von zwei zu zwei Monaten herauSzngrbeft. woiür. wegen Pränumeration und zur Orlen-tlrung über die Sache. daS neue Programm bereits im BuchhandlungS-»vege bezogen werden kann. Da beim rntioncllen Obstbau die richtige Klassfikation der Obstsorten von liohem Werthe ist und die Vornahme derselben nach den plastischen Obstformen ans GrUnd der l^eigegebenen gedruckten Erläuterungen für Jedermann ermöglicht wird, so glaul»t der Gefertigte, die verehrliche Filiale um weitere Äckanntgabe dieser Mittheilung an die dortigen Mitglieder unserer LandivirthschastS - Gesellschaft mit dem Beifügen auch ersuchttt zu können, daß die Firma l^oSpini sich an den Gefertigten für bereit erklärt liat. einlangende PränumerationS«Anmeldungen ans Steiermark gegen -Sendnng zu besorgen und auch nähere Auskünfte zu ertheilen." Marbnrger Berichte. (VereinSlebe n.) Die Zusammenkunft der kaufmännischen Vereine von Marburg und Graz, welche am Sonntag in LeitiniK stattgefunden, bot den Theilnehni'in ein feiil'che» Vergnügen. Mit den Frühzügen war,n S0 Marbue^jer und 20 Gltizcr angekommen. Der regnerische Morgen liatte Viele Hauptstädter vo.i der Fal)rt abgeschleckt mit dem gemischten Auge tr<^se» noch 10 von ihnen ein und 9 Damen von Marburg. Nachdem die F ühzügltr Scck,» und den Krcuzkogel besucht, wurde im WirthSgarten zur Eisenbahn ein gemeinschtistlicheS Mahl eingenommen. Die Musikkapelle veS l)iesigen JägerbataillonS. die auf Veranstaltung deS Marburger Vereins mit dem gemischt n Zuge nachgekommen, spielte mit bestem Erfolge. Unter zahlreicher Vetheiligung der Leibnitzer wurde bis zur Heimfahrt gesung,« und getankt. (Einbruch) Am 11. d. M. Nachmittag um 1 Uhr wurde bei Herrn Dr. Duchaijch die Kanzleitliüre von einem unbekannten Diebe er« lilochen. Stahlfedern und eine Schachtel voll Schndemünze waren die ganze Beute: ein Sp.nkassabüchlein ül,er 171 fl. und Stempelmarten im Betrage von 00 fl.; die ans dem Tische lagen, wurden von dem Gauner übersehen. (Diebstahl.) Gestern RachtS haben bei dem GreiSler. der sich im Hause deS Herrn Dietrich bandet, mehrere Diebe vom Hofe auS eingebrochen und einen Schaden von 60 fi. verursacht. (Gemeind ewad le n.) Tresternil^ wühlte in den GemcindeauS-schuh die Herren: Joseph WieStHaler. Karl Koch. Barthol. Ritter von Ca»Neri, Michail Kranner. Joseph Strohmaier. Joseph gelber (Vater). Hauptmann Konrad Seidl. Joseph Felder (Sohn). Johann Strohmaier, Andreas Neroth. Johann Deschmaun und Johann Herrilsch. Elsaj^männer find die Herren: Johann Jarz. Gregoe Defchmann, Joscph Malz^ Joseph Defchmann, Franz Kager. Frauz Ledenig. Zum Vorsteher wurde Herr Joseph Wiesthaler gewüljlt. (Im Saale deS Herrn Kartin) wird heute Abends die Wiener Süngeigesellschaft: die Herren I. Schmidt und I. Reach und Fräulein Braun auftreten. Letzte Post. Der Antrag, betreffend die Aussebeidung von 3« Millionen Gulden Pnfen der Staatsschuld zu Ungunsten der westlichen Z^eichs-hälfte soll von den Ungarn nicht gestellt werden. An der badifchen Kammer der Abgeordneten ist ein Wehrgesetz nach Maßaal»e der prenAischen Heeresordnung vorgelegt worden. Die franzvfische Stegierung wittert hinter dem Senfer Ariedenskongreß eine Verschwörung gegen Napoleon. Der Sultan hat England ermächtigt, in Arabien Freiwillige fttr den Krieg gegen Abyssiuten anzuwerben. Eingesandt. Der Bericht über die am 3. d. M. abgehaltene Si^ung der hiesigen BezirkSvertretung, welchen Ihr geschähteS Blatt in Nr. 108 bringt, beklagt den Mangel an Theilnahme von Seite deS Publikums. Wir sind auch dieser Ansicht, hätten nber vuS dem Berichte zu ersehen gewünscht, wie der kleine Ranm der „Gallerie" (s^ nämlich beliebt die Geschäftsordnung jenen Winkel, höchstens für die Unterbringung von Hüten, Regenschirmen und Stöcken geeignet, zu nennen) von den ivenigeu Zuliörern so beseht war. daß geivip drei auf einen jener beiteidenSwerthen Sessel kamen, auf die zu Anfang der Sißung die Hüte der Herren Abgeordneten gelegt ivurden. Sollte eS etwa noch nicht an der Zeit sein, öffentlich sagen zu dürfen, daß die Lokalitäten der liiesigen Bezirksvertretung gewiß ebenso die theuersten, als auch die unziveckmäßigster^ deS Landes sind, obschon in Marburg die Mittel vorhanden wären, die Sache zweckmäßiger und ivohlseiler einzurichten? Gefällt es den Herren Mitgliedern der Bezirksvertretung auS purer Hinneigung zu einander, die ganze SiUung hindurch tvie Häringe eingepfercht zu sein (ivir denken hjct>ei auch an die heiße Jahreszeit), so ist dies eine Fol.^e ihrer «igenen Befchlüffe nnd wir sind geneigt, dariu einen s^aktor der edelsten Opsuwilligkeit zu erkennen, wenn sie sich für daS Wohl des BezilkeS recht auSschlviyeN"^ aber die MusterbezirkSvertretuug des Landes möge doch für die Oesfentlichkeit dera't Vorsorgen, daß sie ebenso weni^.stenS 60 Zuhörer beherbergen kann, lvie der kleine Bezirk Mißling laut Tagei^post 60 Zuhörer als erfreuliche Theilnehmer an seiner Thätitlkeit zählte. Darum keine Schönfärberei und etwaS mehr Zweckmäßigkeit und Wohlfeilheit. An Miethern für daS gegel»wärtige Lokale wird eS nicht fehlen und dafür erbittet sich daS Publikum in einem bequemeren Saale auch einige Stühle. Die Berücksichtigung dieses Wunsches wäre ja nur die nölhige Achtung vor der „Oeffentlichkeit". woran eS einer Vertretung nie fehl n soll; denn die lieute ungebetenen Gäste „Zuhörer" werden wieder einmal „Wähler", deren Werthschatznng bloS zu einer gewissen Zeit nicht immer den g ivünschten Eesolg haben dürste. Ein Freund der praktischen Oeffentlichkeit. S. Berzeichniß der Beiträge für die Aaiser'sche Familie. Herr I. Wibmer „ S. Wolf „ Mitteregger .. Gitg Arnu von Britli „ von Bablikosska 1 fl. l .. l .. 1 .. 2 .. 1 .. Zusammen: Frau A. Wibmer Ungenannt Herr Dr. Radei .. WlW „ A. Wutt Ungenannt 27 fl. 50 kr. 1 ft. —50 kr. 2 fl. S .. 2 10 .. 1 u. 2. Verzeichniß: 262 fl. 40 kr. Gesammtbeitr. g: 289 fl. 90 kr. Die Schwestern tvareu außer sich. DieS sei der sicherste Weg zu ihrem Verderben, diese Flucht ivälze erst recht unauslöschliche Schande auf ihre Anstalt. Sie «veinten, schlnchzten, l^eschworen Louise, an nichts Gewaltsames zn denken, ihnen zu vertrauen. Louise hatte Mitleiden mit ihren Lelirerinneii, sie gab nach. Sie öffnete den beiden alten Mädchen ihr Herz und alle Drei tveinten zrisamine» lierzliche Thränen über die Bosheit deS leichtsinnigen Verführers, über daS grknickte junge LebenSglück. Keine Hoffttnng war Louisen geblitben. keine trostreiche Täuschung — sie wußte Alles. Sie wußte, d^,ß sie bethört war. wie man ein jungeS, unerfahrenes, schivärmeriicheS Herz bethölt. auS Laune. auS flüchtiger Luft, aus Rriz an d^r zuckenden Belvegung eines gebrochenen Herzens. Sie liatte seive niedrige Seele du'ch die gleißende Hülle hindurch erkannt. Zur nämlichen Zeit, als er ihr ewige Liebe schwor, die Flucht mit ihr vorbereitete, unterhielt er LiebeShändel Mit noch einem DnKend Anderer, die er mit den nämlichen Schwüren hinterging. Sie verachtete ihn — aber sie verabscheute sich. Sie verabscheute und verfluchte sit. sie ver-fluätte das Kind, das sie unter ihrem Herzen trug, und schwor, daß sie es memalS sehen wolle. Sie ivar nicht zu beruhigen, denn sie tvar bei alledem eigentlich äußerlich ruhig; eS ivar die Reftttnation der Verzweiflung, die auS ihr sprach. Es blieb nichts übrig, als den Arzt zu Rathezu ziehen. Man traf die nötbige Abrede mit einer jungen Frau, welche ln einem kleinen Walddorfe in einem abgelegenen HäuSchtN loohnte, und deren Niederkunft gleichfalls bevorstand. Zu diesrr begab sich Louise, und genaS hier in aller Stille eineS Knaben, welcher aus den Namen der armen Uhrmachers-frau getauft tvurde. DaS Kind. ivelcheS sie selbst zur Welt br^ichte. w^r ein todtgeboreneS; der Knabe LouisenS galt für daS ihre. Die Vorsteherinnen sorgten für die Bedürfniffe deS Kindes reichlich, zumal der Mann der armen grau bald darauf starb, ohne ihr etwas MehrlreS alS daS kleine HäuSben zu hinterlaffen. Louise leerte ihre Sparbüchse in die Schürze ihrer Pflegerin und versprach, sie «iemals zu vergellen, weNU sie ihr Versprechen halte, de« Kiude niemals z» sage», wer seine Mntter sei. Ihre Absicht tvar. nicht in daS elterliche HauS zurückzukehren, sondern im fernen Auslände eine Stelle alS Lehrerin oder Erzieherin zu suchen. Wider Eeivarten verweigerte der Vater seine Zustimmung. — auch die Stiefmittter war entschieden dagegen. So kehrte sie wieder in daS Elternhaus zurück. Sie war angegriffen, bleich, ein Zug unverivisch-baren SchmerzeS lag auf ihrer iveißer Stirn, auf den fein gelvötbten Brauen. Wer sie sal», mußte sich von der zarten, leidendenden Gestalt angezo tkn fühlen. Selbst die Stiefmutter empfand diesen Eindruck. ES erbaimte sie d.s traurigen, mutterlosen jungen GeschüpsS; sie schloß sich inniger an Louise an. sie lernte sie lieben und so tvurde sie. die Unglückliche, Gebeugte, der Mittelpunkt deS ganze» Familienkreises, in welchem sich jeder beeiferte. dem kranken Kitldc Liebe und Frenndlichkeit zu crlveisen. Dieses allgemeine Entgegenkommen drückte sie nieder und that ihr zugleich ivoht. Sie ivar von unvergleichlicher SanstMitth. nie kam ein unfreundliches Wort über ihre Lippen; aber dieselben Lippen halten auch das fröhliche Lachen verlernt. So lernte sie der KriegSrath kennen. Ihr Wesel, zog ihn an. fesselte ihn um so mehr, je zurückhaltender sie trop aller Milde gegen ihu ivar. Er ivar nie ein Mann von vielen modischen Worten geivcsen, Uiid glaubte, sich ihr schweigendes Dulden seiner Aufmerksamkeiten günstig deuten zu dürfen. Er wandte sich mit seinem Antrage au die Eltern, diesen konnte ?ticinand alS Schiviegersohn erwünsch-ter sein Louise selbst g^rieth durch den Antrag deS ManneS. dessen ehrenhafte Geradheit ihr erst Achtung, dann Neigung abgezwungen hatte, in die peinvollste Bedrängniß. Konute si.' den Manu tmschen. der ihr sein .ganzes Herz, sein.n unbefleckten Nansen entgejjenbrachte? Aber ivaS sollte sie sagen? Mit ivelchem Gründen sollte sie einem Antrage ansnieichen. der nich der Meinung Aller ihr LebenSglück sicherte? Die Eltern, welche überzeugt ivaeen. daß ihre Tochter an der Seite eineS liebenden Gatten zu neuem Leben genesen ivürde. boten alle Gründe der Ueberredung auf — ihr eigenes Herz sprach nur zu laut dafür! (Fortsepung solgt.) TeleMphischer Wiener Cours vom 12. September. 5°/, Metallique» . - . . . 57.50 j Kreditattieii........133.90 5°/, Rational'Attlehen .... 66.40 j London.........l23.65 1860er StaatS-Anlehen . . . 84.80 j Silber.........121.— Bankaktien....... 635.— j K. K. Miinz-Dttkaten .... 5.39'/, Angekommeile in Marburg. ' Vom 8. bis 12. September. « ^ „Erzherzog Johann" Die Herren: Klein und Waringe^ Kanfl., W»en. Fischer, Handelsagent, Wien. Weiß und Hartmann, Kaufl.. Graz. v. MuUer, Rentier, Graz. o. Winkler. Pratitnlier. G^az. Dr. Wachtel, kk. Professor, Pest. SchynS, Gewerks-Direktor, Jvanec. Pillisch, aut St. Anna. Bröndl, Schlosserm. Brcdlng. Winkler, Privat. Graz. Hartman», kk. Hanptm., Ungarn. Ranner. Lehrer, Tüffer. Geringer. Ksm.. Graz. ^nr Tränke." Die Herren: Oratsch, Mnsterlel)r., Rohitsch. Nagy, mit Frau, öebzelter, Balpach. „Fischers Tasthan»." Die Herren: Klinner. kk. Lm't . Brünn. Halm. Be-amter, W..SeistriK. «inkler, Jurist. Wien. Altmann, Adjunkt, S Sammclplav um 2'/» Uhr Nachmittags Magdaleim Borsladt ober der Bruck,. I. N. KoMv.'^ Gin Praktikant findet in einem hicsiaen Manufaktur - Geschäft Aufnahme. Nähere Aus-tuttft im Comptoir dieses Blattei-. ^477 Zmi Kostkmbm ^ lvcrdcn in vollständige Verpflegung genommtn. Näheres im Komptoir di'srs Blattes. Freiwilliger Verkauf. ^ Das in der Magt>alena Borstadt in Marburg an der Haupt Kom-nierzial'Straße vi8-,^-vi3 der Draubrücke gelegene, slockhohe Haus Nr. 18 vird unter sehr billigen Bedingnissen zum Verkaufe aus freier Hand angeboten. Dasselbe hat einen eigenen Brunnen, zlvei Hose und einen Keller ^,us zwölf Startin und enthält: ebenerdig vier Gewölbe und eine Kllche; dann im ersten Stocke 9 Zimmer mit 4 Kitchen. Außer-dem sind 5 Holzlagen, eine Waschkitche, ferners ein Garten sammt Lust-Haus Vorhände». Die Hälfte des Kanfschilliugs könnte auf dem Hause liegen bleiben. Das Hans ist vermöge seiner Lage und seiner Räumlichkeiten besonders iir einen Geschäftsmann geeignet. Nro. 161. Ms KnndmacßDUnq. (469 Bei der Kommunal - Mädchen Hauptfchulc in Marburg lvird eine Lehrerin, welche den Schnlmädche^z in den Stunden von 10 bis 12 Uhr Vormittags und durch zwei Stunden Nachmittags Unterricht in lveiblichen Handarbeiten zu ertheilen hat. provisorisch aufgenommen. Bewerberinnen um dieic Stelle, mit welcher ein Gebc^lt von jähr, lichcn 300 fl. auS der Gemeindekasse verbunden ist, habeil ihr Ansnchen nebst den Beweisen der Eiguuug fizr dieselbe an die Vorstehung der Stadtgemeinde bis 30. September d. I. einzubringen. Stadtgemeinde Marburg am 6. September 1867. I^ro. 3862. Kundmachung. Kundmachung. Womit von Seite des Stadtamtes Marburg bekannt gegeben lvird. daß der in der hierortigen Handelsschule fitr Rechnung der ?.tadtgemeinde bestehende Freiplah in Erledigung gekommen ist. Zur Besetzung dieses FreiplaPes wird der Konkurs mit dem Anhange ausgeschrieben, daß die dieSfälligen Gesuche belegt mit den Beweisen des guten Fortganges und Meißes der Bewerber bis längstens 28. d. M. hieramts zu überreichen sind. Stadtamt Marburg am 6. September 1867. Eine Schiff-Mühle mit aroßem Gemüse- und Obst>,arten^ nebsl einem Acker ist zu vertnufea Die Mühle ist im guten Zustand und bestem Betriebe. Zu erfra-am bei Herrn Schmiederer, Kaufmann in der Kärntnervoistadt Nro. 14 in Marburg. _ Bei der unterzeichneten BezirkSvertrctnng lvird ein Diener mit der Berpstichtuug die Amtslokalitäten zn reinigen, dringende Botengänge zn versehen und die Arbeilen an den Bezirksstraßen zn beaufsichtigen, soivie kleinere Gebrechen an den Straßen Objekten felbst herzustellen, provisorisch aufgenommen. Bewerber um diese Stelle, mit welcher ein jährlicher Gehalt von dreihundert Gulden ö. W. aus der Bezirkskasse nebst Natural-Wohnnug in den Lokalitäten der Bczlrksvertretung verbnnden sind, haben vor Allem nachzuweisen, daß sie in dem MaurerHandlverke tüchtig ausgebildet sind, sich eines gesundell, starken Körperbau.s eifreuen unl) deS Lesens und Schreibens, sowie der deutschen und stovenischen Sprache vollkommen müchtm sind. Die schriftlichen Gesuche sind bei dem Bezirksausschüsse bis 18. Sep« tember d. I. einzureichen. l Bezirkevertretung Marbulg am ü. September 1867. Eine Villa bei Marburg ist au» freier Hand zu verkaufen^ Nähere Auskunft im komptoir di'srs Blatte«. Ar-iwMig-r «erkauf einer Weingart-Realität in Luttenberg. Da« löbl k. k. Bezirksgericht l ettau als AbhandlungS Instanz l,at mit Bescheid Vom 6. September 1867 Z. O604 den freiwilligen gericht-lichen Verkauf des August Tschutschegg'schen Berlaß-Weingartlns in Lut-tenberg. Gegend Tettenhengst. Steuergemeinde Illoweß. Bezi'k Fr^dau. b,willigt und zur LiMtionS'Vornahme den Mont^ am SV. Sev» tember ISSV vormittags II Uhr im «rte der Reali-tSt in Tettenhengst bestimmt. Diese Realität, in der Landtafel 8u1) Hauptschuldenbuch 25, Seite 325. Berg Nr. ü14. 515 aä Ober Radkersburt,. Berg Nr. 25 »ä Ma,-senberg vorkommend, besteht auS dem gemauerten, m,t Ziegel gedickten Wohnhause mit 3 Zimmern, einer Kucke. Weinprefse und einem geivölb ten Keller aus 30 Startin in Halbgebinden, sammt WirthschaflSgebäude und enthält nach dem stabilen Kataster im unverbürgten glächenmaße 89Q.'Klft. Bauarea, 2 Zoch 346*Q..Klst. Wiese. 1470 Q.-KIft. Weive, 12 Joch 1237» Q.-Klft. Wald, 7 Joch 81 Q. Klft. Weingart.n. zuf^un-Men 23 Joch 24^ tl. Klft. Als AuSrufSprei» für diese Realität sammt der hängenden Fechlung ist der gerichtlich erhobene SchäKungSwerth von 5500 fl. ö. W. bestimmt. Die LizitationSbedingniffe, darunter ein 10^/^ V.idium. können bei dem löbl. k. k. Bezirksgerichte Pettau eingesehen werden. Für die Herren Kauflustigen diene zur gefälligen Wissenschaft, daß die Ztireise mittelst der Süd- und Orientbahn geschehen kann, «»d die letzte vise«h«h»stUttD« tzte ZriehO« ist. Pettau am 11. September 1867. (476 Franz Modoscheg, als August Tschutschegg'scher Testaments Erekutor. Nro. 8710. (478 Vo,n k. t. Bczilksgerichte Marburg wild bekannt gemacht: ES sei über Ansuchen der Erben nach dem zu Marburg am 13. Mai l. I. verstorbenen Realitätenbesitzer Andreas Poscharnig die freiwillige Veräußerung der zu dessen Verlasse gehörigen Realitäten und Fahrnisse, alS: a) des Ackers Urb. Nr. 27. Fol. 214 aä Tl)esengründe der Stadt Marburg in Unterrothlvein im Flächenmaße von 1 Joch 235 Q. Klft. und im SchäpnngSwcrthe pr. 229 fl. öst. W. d) der Realität Urb. Nr. 622 aä Burg Marburg in den Gemeinden hl. Kreuz und Ober St. Kuuigund, bestehend auS Wohn« und Wirth-schaftSgebäuden, 1 Zoch 1407 Q.-Klft. Acker. 1131 Q. Klft. Wiese. 275 O.'Klst. Garten. 10 Joch 800 Q. Klft. Weingarten. 1 Joch 1194^ O..Klft. Weide. 19 Joch 143 Q.-Klft. Waldung. 2 Joch 673 Q. Klft. Wiese mit Obst im SchäPwerthe pr. 9018 fl. und der bei dieser Realität befindlichen Fahrnisse im SchäKwerlhe pr. 136 fl. 14 kr. österr. Währ, bewilligt und zur Vornahme derselben die TagsaKung bezüglich der Realität u) auf den S. Oktober l. I. Vormittags von 11—12 Ulir im GerichlSlokale. 2. Stock, Zimmer Nr. 12. bezüglich der Realität aä 1)) aus den S. Oktober l. I. Vormittags von 11—12 Uhr an Olt und Stelle in den Gemeinden hl. Kreuz unv Ober-St.Kunigund und bezüglich der Fahrnisse elienda aus denselben Tag Nachmittags von 2—5 Uhr nlit dem Beisätze angeordnet lvorden, daß diese Realitäten und F.chrnisse hirbei nur um oder über den Schäßwerth und letztere gegen sogleiche Bezahlung lziiUangegeben weiden. Jeder Lizitant lM bevor er mitzubieten das Recht hat, auf die Re-lität aä tt) ein B^'dium von 2.") fl. und auf die Realität aä k) ein Vadium von 1000 fl. bar, iu Sp rkassebüchel odir in StaatSpapieren nach dem letzten Börsenkourse zu Handeu der LizitationS Kommission zu erlegen. Der Ersteher der Reilität aä l>U eine intabulirte Satzpost pr. 2100 fl. in sein ZotilungSversprechen zu übernelMen. gleich nach Abschluß der Lizitc'tion auf Rechnung des MeistboteS den Betrag pr. 2000 fl. bar zu erlegkn. den ?^icistbotrtst zur Hälfte in einem halben Jahre. daS dritte Viertel in eiuem Jalire und das letzte Viertel in zlvei Jahren, voin Ll-zitationSta.,e an gerechnet, zu berichtigen. Der Ersteher der Realittit aä a) aber hat den Meislbot zur Hälfte binnen 1 Jahre und zur zweiten Hälfte binnen 2 Jahren zu bezahlen. Die übrigen LizitationSbedingnisse können hi.rgerichtS und in der Kanzlri dtS k. k Notars Herrn Franz Radey eingesehen iverden. K. k. Bszirkögericht Marburg am 2. September 1867. _ Eisenbahll-Fahrordnung fllr Marburg. ?tach Wlen: ?iach Trieft: Abfahrt: Uh? 25 Min Krüh. «bfahrt: » Nhr 14 Min. Früh. 7 llhr Min »bends. 8 Uhr 48 Min. Abend», «ach Villach: «bfahrt: 9 Nhr Krüh. Die gemistbten Ziige verkehren täglich in der Richtung nach Wien: Zriest: «tifahrt: l2 lll,r 34 Min. Mittag». «bfahrt: 1 1ll,r Z2 Mlli. Mittag». «eranwortlicher «edakteur: Kranz «ie»thater. S. «. Et. G. Drurk und Verlag vsn Sduard Janschitz >u Marburg.