Echriftlritung: «chthauSgaffe Vlr. 5. Xtlol» Hr. 21, taienttoa. «5st 14IJJK: läQllch fmit «unnosmt »fr €cnn- ». ftri«. tatf m 11-11 0*t vor». CaaMchtnlea »(ihn ituftt ■ ■tilUltKC. ttommlok Iftrt- fcBkuatn nüirt deritSfichtigt. ■ »t< ibiidttl >« BerMlniu jcjrn rag »et MSigt Irft-:Btni entze»«». J ■teftcrfeolunacn t)tn*-aochUft. ®k . Deutsch« «Locht» crfitttnt IMca Wi::a.-i aaft Eom»t»o tkmM. WWwfoffra-Äoato *«.»oo. Mr. lO Das südslawische Reich. Bon informierter Seite gehen der „Wiener Deutschen Korrespondenz" folgende beachtenswerte Mitteilungen ;u: Herr v. Euvaj tritt das Erbe des Dr. v. TomasicS an, eine große Ausgabe harrt seiner Arbeitskraft. Der kroatische Landtag hat sich trotz fünfmaliger Auflösung und Neukonstituierung als arbeitsunfähig erwiesen, da der Kampf gegen den Gesetzartikel XXX des ungarisch kroatischen Aus-gleiches vom Jahre 1868 nicht zum Stillstand ge-bracht werden konnte. Dos vereinigte Königreich, dem 1861 noch die frühere kroatisch slawonische Militärgrenze angefügt wurde, steht in einer Versassungs. krise, die ursprünglich durch einen rein persönlichen Äampj gegen den Banus Baron Rauch hervorgerufen, sich allmählich in einen staatsrechtlichen Kampf der trialistischen Bewegung gegen den Dualismus wandelte. Es mag hier zugegeben werden, daß manche Ueber-griffe von Seite Ungarns, wie in der Eisenbahner-Dienstpragmatik, der Agitation stets neuen Stoff zu-trugen, im Grunde waren es aber geänderte Ideen von der Bedeutung des Südslawentums, die den Zwiespalt zu einem dauernden gestalteten. Versuchte du kroatisch, serbische Koalition den alten Streit zwischen Kroatien und Serbien aus Grund der na-lionolen Einheit »u schlichten und das trennende Moment in Religion und Schrift zu beseitigen, so ging die unbedingt staatsrechtliche Partei schon einen Schritt weiter, indem sie die Kroaten und auch die österreichischen Slowenen in einen politischen Ver> band brachte, der als oberstes Axiom das große jüd-slawische Reich ausstellt. Standen sich früher Koalition und Rechtspartei scharf gegenüber, so hat sie jetzt der gemeinsame Kampf nähergebracht und auch die Führer der Koalition dehnen ihre Bestrebungen aus Bosnien und die Herzegowina aus, so daß in staats-rechtlicher Beziehung nicht mehr sehr viel Differenzen Hilli, Samstag, den 3. Ießrnar 1912. Verwaltung: RathauSgasse »tr. 6. Tcle»h,» Rr. JJ. tBlmilai Bezilgsdediiiffimge» Stich die f tfi d«,»g«, ; £>rträrtt. . . , K « M «onztährig. ... K IM« »ilr «im ®nt im Ho,«i M»n«Iich . ... rn ll» ®«HiÜ»rtg . . . . K «•— »j«4ta>Ti8 . ... x n-~ Rttt« »,» .»» er»i>»e» flch die um tirbd^m biftrea. Eia^eletteet >dormeme»tH Selten bi« tur »ddetiello« 37. Jahrgang. bestehen. Die beiden Parteien bilden denn auch die Majorität im kroatischen Landtage und ihre Nieder-Weisung ist die Aufgabe SuvajS, der er mit einer abermaligen Auflösung dieseS LertretungskörperS präludiert hat. Vielleicht gelingt ihm sein Vorhaben, eine unionistische Majorität zu schaffen, da die Opposition noch keinen Wahlfonds gesammelt hat. DieS wäre aber nur der erste Schritt auf dem Wege, den er zurückzulegen hat. In den kroatifch.serbischen Ländern, zu denen sich auch die Slowenen unter der Führung deS kle-rikalen, österreichischen Abgeordneten Dr. Schusterschitz rechnen, ist eine eigentümliche Bewegung im Zuge, die eine staatliche Einigung auf autonomer Basis anstrebt. Die Autonomie wird nach dem bestehenden Programme allerdings im Rahmen der Monarchie angestrebt, man kann aber doch gewichtige Bedenken nicht unterdrücken, wen» man eine» kleinen Rückblick auf die Ereignisse des letzten Jahrzehntes wirst, in deren Mittelpunkt der Hochve,ratsprozeß stand Wenn durch die Uebertreibung der gegen die Koalition ge-richteten Vorwürfe der foimeUe Wahrheitsbeweis auch nicht erbracht werden konnte, die Beziehungen mit dem Königreiche Serbien wurden in unleugbarer Weise festgestellt und sie bleiben auch nach dem Pro-zeß ausrecht; unter der Fahne kultureller EinigkeitS-bestrebungen entfaltet der „Slowensky Zug" seine all-ludslawische Tätigkeit weiter und sein unbewußter Schrittmacher ist die kroatische Rechtspartei mit dem Einigungsprogramme aller südslawischen Länder. Die trennende» Momente zwischen Serbien und Kroatien lind zu geringfügig, als daß sie nicht im gegebenen Augenblicke von selbst wegfielen. Diese Betrachtung sieht allerdings in die Zu. kuust, sie stützt sich aber aus Tatsachen und nicht nur leere Kombinationen, denn auch der inner-politischen Krise in Serbien, dem Kampfe der jungen Verschwörer, der „schwarzen Hand' gegen die Drj< nastie Karageorgevics und die Al,radialen liegt im Grunde die südslawische Expansionstendenz zu Grunde, welche die Tage der Annexion nicht vergessen will und unangenehm berührt ist durch das Bestreben Der Aaynwächter.*) Bon Peter Rosegger. In Karnburg hielt der Eilzua an. Der Sta-tionsvorstand eilte erschrocken herbei, denn der Eil-zug hatte programmäßig nicht zu halten in Karn-bürg. Einem Abteil erster Klasse entstieg ein kleiner ältlicher Herr im dunklen Anzug; in seinem ver> witterten Gesicht zuckten die Muskeln, und indem er dem Schaffner winkte, daß der Zug weiterfahre, rief er in kurzausgestoßenen Atemzügen dem Bor, stand« zu: Wächterhaus Nr. 180! Der Mann auf 180! Rufen Sie ihn sosort herbei? .Wir haben keine Telephonverbindung, Herr Generalinspektor. Ich will einen Arbeiter »ach ihm schicken." v Nach einer halben Stunde kam der Arbeiter von der Strecke zurück; schnaufend berichtete er: „Der Bahnwächter aus Nr. 180 kann im Augen-blicke nicht ab, es fährt in wenigen Minuten der Postzug durch." „Er kann nicht ab?" sagte der Generalinspek. tor scharf und rieb sich das glattrasierte Kin> „Ei, «i, er kann nicht ab. — der gewissenhaste ".i jene Christlich - Sozialen, welche die Unhaltbarkeit der Situation eingesehen haben und unbekümmert um die offizielle Parteileitung ihre eigenen Wege geben. WaS während dieser Budgetdebatte, namentlich gegen Dr. Pattai und Viktor Silber« vorgebracht wurde, das beweist, daß die christlichsoziale Partei in vollster Auflösung begriffen ist. Sonst wäre es nicht möglich, daß mau jetzt knapp vor den Gemcinderalswahlen der Wählerschaft ei» Schauspiel bietet, aus dem das eine nur hervorgeht, daß in der ganzen christlichsozialeu Partei keiner dem andern über den Weg traut und jeder von dem anderen etwas weiß oder zu wissen glaubt, was diesen in der Oeffentlichkeit unmöglich machen kann. Die ärgsten Feinde der Christlich-sozialen könnten für die GemeinderatSwahlen keinen besseren Agitationsstoff sammeln, als ihn diese widerlichen Landtagsszenen geliefert haben. Nach die-sen Vorkommnissen kann der Ausgang der Ge-meinderatswahlen kaum zweifelhaft sein und wenn auch, da diesmal nur der zweite und vierte Wahlkörper wählen, noch eine kleine christlichsoziale Ma-jorität übrig bleiben sollte, so wird man sich doch nach den Wahlen nicht mehr darüber täuschen tön-nen, daß die Tage der christlichsozialeu Herrschaft in Wien gezählt sind. Mit dem Verluste der Ge> meinde Wien aber wird die christlichsoziale Partei» wenigstens in den Städten, ihre Rolle zu Ende ge-spielt haben. Politische Rundschau. Die Friihjahrstagung des österreichischen Abgeordnetenhauses. Das österreichische Abgeordnetenhaus wird am Dienstag den 21. d. wieder zusammentreten. An Der rollte bald heran, und wie ich mit meinem Fälinleiu mich an die Strecke stelle, lauft vom Flusse her ein Junge und schreit: Ins Wasser ge-fallcu. Ich springe über den Bahnkörper, über die Wiese hin, durch daS Gebüsch zum Wasser und sehe, wie ein Kind mit dem Baumast, an dem es noch gehalten, davonrinnt. Bei so was schwimmt der Mensch, auch wenn erS nicht gelernt hat. Mich hat? nicht schlecht gewundert, daß ich's kann, wie ich den Knaben heranßen aus dem Rasen hab«. Er hat stark gesoffen gehabt und es gibt zu tun, bis er soweit bei sich ist. Derweil sind Leute gekommen und ich denke an meinen Zug. Mein Gott, wo ist mein Zug! Verunglückt, das sah ich, ist er aus meiner Strecke nicht, so war ich halt zufrieden." Der Generalinspektor hatte aufmerksam zugehört und nun sagte er ganz schlicht: „Also zufrie-den waren Sie! Ich bin es aber nicht, daß Sie'S nur wissen und ich denke, daß Sie gestern Ihren letzicu Dienst versehen haben, wenn es der Fall war. Denn hente haben Sie ihn nicht versehen." „Aber eine LebenSrettung, Herr Generalinspek wr!" wagte der Stationsvorstand einzuwenden. Der Herr blickte diesen betroffen an. „Sie sagten: Eine LebenSrettung, Herr Stationsvorstand. Wissen Sie, wir nehmen aui unserer Strecke keine Beamten ans, damit sie allsälligen Rangen aus Feld und Flur das Leben retten. Wir haben Sie, damit Sie über daS Leben derer wachen, welche sich unserer Eisenbahn anvertrauen. Während da» eine Leben gerettet wurde, konnten dreihundert andere auf der Strecke verunglücken---wie?" „An das habe ich wohl nicht gedacht," sagte der Bahnwächter. Deutsche Wacht l großen Vorlagen werden zu erledige» sein: der Staatsvoranschlag, die Wehrresormvorlage und die Stcncrvorlagen. Dazwischen wird auch die Ualieni-sehe FakultäiSfrage endlich zu bereinigen sein, die budgetär minder wichtig, doch durch ihre biShcrige Erhaltung zu großer politischer Bedeutung gelangt ist und für eine eventuelle Majoritätsbilvnng entscheidend werden kann. Sowohl die Steuerreformvorlagen als auch die Wehrvortage bedürfen wesentlicher Verbesserungen. Da man es dabei mit Notwendigkeiten zn tun hat, die erfüllt werde» müssen, genügt nicht die einfache Ablehnung, da sie sonst gegen die Deutschen und ohne Rücksicht ans ihre Wünsche angenommen wer-den würden, und darum ist es die Pflicht aller deutsche» Parteien, sich rechtzeitig über ihre Siel» luug zu diesen Vorlagen zu einigen, um der Re-gierung und den anderen parlamentarische» Par-teie» geschlossen gegenübertreteu und die Bedingungen für ihre Mitwirkung an diesen staatlichen Auf-gaben stellen zu können. — Spaltungen im deutschen Lager würden nur das politische Gewicht des einheitlichen TschechenklnbS im Abgeordnetenhaus« erhöhen, ohne dem deutschen Steuerträger auch nur einen Heller zu ersparen. Bosnische Naivetät. In einer Versammlung des österreichisch-bos-nisch.htrzegowimschen Jnteressenverbandes hielt kürz-lich der Eisenbahnreserent des bosnischen Landtages, Abgeordneter Dr. Simic, einen Vortrag über das bosnische Eisenbahnwesen, in dem die seltsame Auf-sassuug der Südslawen von ihrem Verhältnisse zur Monarchie sich sehr deutlich wiederspiegelte. Ab-geordneter Simic führte a»S: Die Gesamtlänge der Zchmalspurbahucn beträgt 935 Kilometer, somit kommen auf einen Kilometer rund 2000 Einwohner oder auf 04*/» Quadratkilometer, während in Oester-reich ans einen Kilometer Bahn 1150 Einwohner oder auf 13 Quadratkilometer kommen. In den boSnisch-hcrzegowinischcn Landesbahnen ist bis jetzt ein Kapital von 161,038.747 Kronen mittelst Anleihen investiert. Nicht alle Linien entsprechen den volkSwirtschasilichen Interessen des Landes. Besoii-dcrs die Oitbahu und die Verbindung Gabela-Gravosa mit der Abzweigung in die Bocche di Cattaro sei vielmehr im Interesse der Gesamt» Monarchie gebaut worden. Durch die projektierten Eisenbahnbauten würde die Länge des bosnisch-herzegowinischen Bahunetzes zusammen rund 1800 Kilometer betragen, wovon rund 1000 Kilometer normal- und #00 Kilometer schmalspurige Bahnen sein werden. — Dr. Simic rechnet nun dabei heraus, daß, da die 161 Millionen Kronen, die bisher in den bosnischen Bahnen investiert sind, nur zum Teile den bosnischen Landesinteressen zugute kommen, die Monarchie eigentlich verpflichtet sei, von den umprojektierten Bahnen nicht weniger als „Es scheint. — Was haben Sie denn gedacht?" .Ich habe nichts gedacht. Ich habe nur ge-dacht: „Jesus, Maria, das Kind ist ins Wasser gefallen.- „Ja sehen Sie. Wenn Sie in dem Augenblick, als ein vollbesetzter Zug herankommt und Ihre ganze Ausmerksamkeit heischt, nicht an den Zug denken, sondern an das, was draußen aus der Wiese fliegt und kriecht, da können wir Sie nicht gcbrau-cheu. Das sehe» Sie ja doch ein.' „Ich sehe es ein, Herr Inspektor, ich habe schwer gefehlt, möchte aber halt doch bitten —" „Sie sehen es ein und bereuen es?" „Ich möchte halt wohl bitten Generalinspektor. Ich habe ja sonst meinen Dienst immer gewissenhaft verrichtet. Der Herr Skationsvorstand wirds auch sagen." „Er ist schon 5 Jahre aus dem Posten," be-stätigte der Stationsvorstand und hat nicht den ge-ringsten Vermerk. „Na gut. Also Baumgärtner, Sie bereuen eS und verspreche» heilig, daß dergleichen nicht mehr vorkommt?!" Der Bahmvächter schwieg. „Sie versprechen mir das, Baumgärtner?" Dieser zuckle die Achseln. „Ich frage Sie, ob Sie das versprechen?" „Mein Gott," sagte der Bahnwächter mit schwankender Stimme, „wie kann man denn so was versprechen! Wenn halt ein Mensch in Todesgefahr ist und man kann zugreifen, fo denkt man nicht: Soll ich das? Darf ich das? — Man tut'S." Nummer 10 440 Kilometer auf ihre Kosten zu bauen und wei-ters auch noch 140 Kilometer bestehende Schmal-spurbahnen in normalspurige Linien, ebenfalls auf eigene Kosten, umzuwandeln, dem Lande also über 140 Millionen Kronen zu schenken. Dr. Simic und seine LandSlentc sassen also ihr Verhältnis zur Monarchie so aus, daß die Mo-uarchie verpflichtet ist, ihnen das Land mit allen Vorteilen der Kultur auszustatten, daß aber dagegen das BerfügungSrecht darüber ausschließlich Bosnien zusteht. — Eine, milde gesagt, recht naive Auffas-sung, denn, wenn die Bosnier die österreichischen Beamten einerseits aus dem Lande treiben wollen, wie der Landtag es wiederholt verlangt hat, wer-den die österreichische» Steuerträger diesem Lande doch nicht rund 100 Millionen Kronen schenken. Die ungarische Krise. Die Verhandlungen des Ministerpräsidenten Grafen Khuen mit den oppositionellen Führern las-sen sich nicht sehr anSsichiSvoll an und die Zahl der Pessimisten überwiegt die der Optimisten. Die Lage ist außerordentlich schwierig. Eine Verständi-gung zwischen der Regierungsmehrheit und der Kossuthgruppe auf Grund einer mehr formellen als materiellen Revision deS Wchrgesetzentwurfes wäre nicht so schwer, allein die Kossuthgruppe macht nicht mehr als ein Viertel der obstruierenden Opposition aus und Justh hat bereits angekündigt, daß er und seine Fraktion die Obstruktion fortsetzen werde, auch wenn zwischen der Regierung und der Kossuthgruppe ein Kompromiß zustande kommt. — Infolgedessen bemüht man sich auch, die Justhfraktion in das Kompromiß einzuschließen. Möglich ist daS aber nur, wenn hinsichtlich der Wahlreformfrage eine Einigung zustande kommt; aber gerade über diesen Gegenstand sind die MeinnngSverschiedcnheiten innerhalb der Regierungspartei selbst und innerhalb der Opposition weit größer als hinsichtlich der Wehr-resorm. Sicher ist, daß die Regierung unbedingt daraus besteht, daß die Wehrreform zuerst erledigt wird. Aus der letzten Rede des Finanzministers v. Lukacs geht jedoch hervor, daß die Regierung mit den Vor-arbeiten zur Wahlreform nahezu fertig ist und es somit möglich wäre, die Justhgruppe dadurch zu gewinnen, daß die Regierung die bindende Erklär ru»g abgibt, zu einem bestimmten Termine nach Erledigung der Wehrresorm die Wahlreformvorlage einzubringen. Allein auch dann wäre erst noch hin-sichtlich des Inhaltes der Wahlreformvorlage eine Einigung zu erzielen, was als ungemein schwierig erscheint, da in diesem Punkte zwiichen Tisza und Andrassy einerseits und Justh anderseits grnndsätz. liche Gegensätze bestehen, die die in dieser Beziehung die Mute haltende Kossuthsraktion bisher vergeblich bemüht war zu überbrücken. Es ist deshalb schwer denkbar, daß man zu einem allgemeinen Kompromiß „So. Man tut'S, sagen Sie. Und werden Sie mit eigener LebeirSgesahr auch einen Eisenbahnzug retten?" So wird der Mensch auch nicht viel denken: DaS ist deine Pflicht. Man titt'S blos, und wenn ich ein Bauer auf dem Felde, oder ein Straßen-vagabund, dem es strenge verboten ist, den Bahn-körper zu betreten: wenn ein Eisenbahnzug in Ge-fahr ist und ich kann beispringen, die Weiche rich-tig zu stellen, oder so was, so tn' ich'ö." Der Inspektor konnte schon nicht erwarten, bis der Wächter ausgeredet hatte. „Baumgärtner," sagte er, „für die Strecke sind Sie nicht zu brauchen. Sie stellen sich zwar großmütig iu den Dienst der Menschheit; wir aber müssen von unseren Leuten verlangen, daß sie sich in den Dienst unserer Bahn stellen. Dafür werden Sie bezahlt, und nicht dasür, daß Sie eine Rettungsgesellschaft für alle Welt bil-den sollen. Mit dem nächsten Postzuge erhalten Sie den Laufpaß. Basta!" Der Franz Baumgärtner zuckte wieder die Achseln, verneigte sich und ging zur Tür hinaus. Draußen stand ein alter, gebückter Mann, dem das weiße Haar aus die Schultern niederhing. „Ist er das?" fragte dieser einen Beamten und zeigte mit ' m Finger auf Baumgärtner. „Ihr seid es? Abe seid Jhr'S denn richtig, Mensch? Seid Ihr denn nicht noch naß? Ach, freilich, seid Jhr'S!" so rief der alte Mann leidenschaftlich dem Bahnwäch-ter zu und torkelte auf ihn hin, erhäschte seine Hand. „O du Hand, du! O du lieb«, brave Hand, du! Mein Bnberl hast mir aus dem Wasser gr zogen. Mein einzig's Herzensbuberl. Weg wär'S. In den Fischerhimmel wär' eS gefahren. Nasen und 9has»;r 10 Deichs zpachv Seile 3 zwischen der Regierung und der gesamten Opposition gelangt und es überwiegt die Meinung, daß eS schließlich doch zum offenen Kampfe und zur Ans-lösnng deS Reichstages kommen wird. Aus Stadt und Land. Die Flottmachung des Landtages gescheitert. Die langwierigen Verhandlungen, welche der Arbeitsfähigkeit des steiermärkischen Landtages galten, sind nun endgiltig gescheitert. Die Slowe-nisch-Klerikalen haben erklärt, daß sie jede Budget-beratuug obstruieren werden, bei welcher eine Er-höhung der Umlagen und sei es auch nur um 10% ins Auge gefaßt wird. Damit ist das Kapitel „Landtag" dermalen erledigt. Der Laibacher Slove-nee erklärt, daß das slowenische Volk, zu deutsch die die windisch-klerikalen Hetzpolitiker, für die Okstruk-tion im Landtage sei. Es wolle nicht weiterhin schmäh-liche Sklavendienste leisten und die Brosamen, die vom Tische abfallen, auflesen, es sei daher für den entschiedensten Kampf gegenüber den Deutschen. Man sieht, in welch gewissenloser Weise die Bevölkerung aufgestachelt wird, denn das eine ist sicher, daß mit dieser windischen Revolution gegen die Wohlfahrt des Landes und gegen die Interessen der Steuer-träger für die Windischen nichts erreicht werden kann. Die windischen Hetzer können überzeugt sein, daß auch aus dieser Zwangslage des Landes ein Aus-weg gefunden werden wird, bei dem den Landes-Verrätern ihr Lohn nicht ausbleiben wird. Die Ver-tagung des Landtages {wird in den nächsten Tagen ausgesprochen werden. Die Windisch-klerikalen wüii' sehen die Auflösung des Landtages, weil sie hoffen, daß die deutsch.freiheitliche Mehrheit das eine oder andere Mandat an die Klerikalen verlieren und im Unterland? das Mandat des Dr. Kukovee von den Windisch-Klenkalen erobert werden könnte. Aller-dings vergessen sie, daß die arbeitswillige Mehrheit bei Neuwahlen mit einer Wahlparole in den Kampf ziehen wird, die ihr gegenüber den Obsttuktionisten und den versteckten Freunden derselben eine günstige Position sichert. Franz Woschnagg d. Ae. f- In Schönstein ist Donnerstag früh Herr Franz Woschnagg d.Äe., der Begründer der Firma „Lederwerke Franz Mund voller Schlamm, so hätten sie'S herausge-zogen, morgen oder übermorgen. Hi, hi, hi, so lass' mir'S doch. Bahnwächter, diese brave Hand, du du!" — Und er hörte nicht aus, sie zu herzen und zu küffen, und dabei lachte er laut. * * * „Aber Großvater!" rief hinter ihm ein jün-gerer Mann, „seid nicht kindisch! — Ihr müßt ihm schon verzeihen, Bahnwächter. Er ist halt ganz auS dem Häusel. Geht mir selber nicht viel besser. Ber-fcheidenläuten täten sie jetzt ans dem Kirchturm, wenn Ihr nicht wäret gewesen. Wie dem Nachbars-dirndl wär'S ihm ergangen, unserem Hansel. Das Mädel ist ertrunken vor zwei Jahren. Mein Gott, jetzt bin ich hergegangen und weiß nicht, was ich soll sagen. Mein bestes paar Ochsen — gern, gern. Für so was kann man ja nicht danken ge-nug! Und die Milch sollt Ihr haben, so lange Ihr sein werdet auf dem Wächterhaus." „Ich werd' nicht mehr lange d'raus sein," sprach der Bahnwächter und lachte. „Gelt nein! Gelt nein!" rief der junge Bauer. „Ihr tut jetzt avanzieren und daS g'hört sich auch. 'S ist unser erstes Kind — und leicht auch unser letztes. Der Donner noch einmal, jetzt wär' er mausetot, der Fratz. Daß er immer so herum zu kränzen hat beim Gaffer! Ist er nur erst ganz trocken, der kriegt'S! Der kriegt's von mir!"--- Im Zmrn hatte er sich geredet und mit dem rech-ten Arnn machte er die Bewegung des Zuschlagen». In demselben Augenblicke kam die Mutter mit dem Kneaben vorbei. Der war scho» trocken und hatte snin SonittagSgewand an. Und hatte noch -einen rotten Hals, weil er daran gar heftig frottiert Woschnagg k Söhne" im 80. Lebensjahr« sanft entschlafen. Der Verblichene war Ehrenbürger der Stadt Schönstein und einer der besten deutschen Männer des Unterlandes, ein Mann mit einem goldenen Herzen, der ganz unvergleichlich große Opfer brachte, um die Not der Armen zu lindern. Er genoß bei der Bevölkerung der Stadt Schön-stein die größte Verehrung, die bei dem hente nach-mittag stattgefunden«! Leichenbegängnisse in rührender Weise zum Ausdrucke kam. Der Name des Ber-blichcnen wird für alle Zeiten in Ehren genannt werden. Familiennachrichten. Am 2. d. fand hier die Vermählung deS Fräuleins Mitzi Pelle, Tochter der Frau Fanny Pelle, Speditionsgeschäftsinhaberin in Cilli, mit Herrn Karl Eölestin, Kaufmann in Hrastnigg statt. — Am 3. d. wurde Fräulein Grete Donner, Tochter des Herrn Forstrates Fr. Donner, mit Herrn Dr. Walter Riebl, AdvokatnrSkandidaten in Cilli getraut. — Am gleichen Tage sand in Wöllan die Vermählung des Fräulein Pepi Skasa mit Herrn Hotelier Franz Lobe aus Windischgraz statt. Aus dem Landesdienste. Der steter-märkische Landesausschuß hat dem Korrespondenten der Landes-Kuranstalt Rohitsch-Sauerbrunu Hugo Achs die Kassierstelle dieser Anstalt verliehen. Die nationalen Bereine und die Lehrer. Aus Windischseistritz schreibt man: Die hiesige Lehrerschaft bleibt den deutschen Schutzver-einen treu. Der Beschluß der Lehrerschaft wurde mit großer Befriedigung angenommen. Todesfall. Mittwoch abends ist im hiesigen allgemeinen Krankenhause Herr Otto von Sonnen-bürg, Beamter der Stadtmühle, im Alter von 50 Jahren einem langen, schweren Leiden erlegen. Der Verblichene war ein treuer deutscher Mann. Sein tragisches Geschick erweckt allgemeine Teilnahme. Evangelische Gemeinde. Morgen Sonntag findet um 11 Uhr Vormittag ein KindergotteSdienst, um 5 Uhr Nachmittag der öffentliche Gemeinde-gottesdienst statt, in welchem Herr Psarrer May über „Frohe Botschaft" predigen wird. Am Montag Abend treffen sich Glaubensgenossen im Sonderzim-mer des Hotel Erzherzog Johann. Am Samstag Abend 6 Uhr Zusammenkunft des Deulschevangeli-scheu Mädchenbundes im Gemeindesaale und Vortrag des Psarres über Max Klmgcr. Faschings Liedertafel des Männer-gefangvereines „Liederkranz". Am Fasching-sonntag den 18. d. M. findet im kleinen Saale des Deutschen Hauses eine Faschiugs-Liedertasel mit durchwegs humoristischem Programm statt, woraus wir schon heule ausmerksam machen. Aufgeschaut! Alle jene, die sich beim Faschings-umzuge am Faschingsdienstag beteiligen wollen, werden ersucht, sich am Montag den 5. Februar um halb 9 Uhr abends im Gasthoje zur Krone anzufinden. war. AIS der Bauer sein Söhnlein sah, sprang er d'raus hin, riß es vom Boden empor an seine Brnst mit Leidenschaft. Das war wohl die ganze ange-drohte Sttase dafür, daß der Junge aus den Wei-denbüfcheu immer so henimkranzte und ins Wasser siel. — Die Bauersfrau war gekommen, um in be-wegenden Worten ihr dankbares Herz auszuschütten vor dem Lebensretter. Nun stand sie vor ihm und schluchzte in die Schürze »nd konnte kein Wort her-vorbringen und schämte sich, um ihm vorzuweinen. Plötzlich suhr sie auf und schrie zornig den Knaben zu: „Nun, wirst gehen?!" Bedank Dich bei ihm, daß d' lebst!" Der Bahnwächter stand bettoffen da und wußte nichts zu sage». Da legte der Generalinspektor ihm die Hand auf die Achsel und schnarrte barsch: „ DaS muß Sie ja sreuen, Bauwgäriner! — Sagen Sie einmal, wollen Sie nicht »ach Wien? Ein Mann mit der Rettungsmedaille findet leicht eine Stelle. Bei der SicherheitSwache, oder als Flußausseher, oder in einem Bureau. Bester wie auf der Sirecke geht'S Ihnen überall, und was iu meinen Kräften steht-- Der Baumgärtner besann sich. Dann sagte er: „Schön' Dank, Herr Generalinspektor, ist gut ge> meint. Aber wtil ich schon einmal zusällig srei ge-worden bin, so will ich ein bissel frei bleiben. Vielleicht läßt sich auch außer Dienst was schaffen!" Der Generalinspektor hatte wieder begonnen, aus dem Platz lebhast hi» und her zu gehen. Da-bei knarrte er: „Außer Dienst, natürlich! Außer Dienst!" Plötzlich blieb er stehen vor dem entlasse-nen Bahnwächter: „Sie haben recht. Die besten Dinge geschehen außer Dienst!" Kränzchen des Deutschen Arbeiter Verbandes. Morgen Sonntag um 8 Uhr abends findet im Deutschen Hause das Kränzchen obigen Verbandes statt und hat sich der rührige Ausschuß alle Mühe gegeben, diese Veranstaltung zu einer recht angenehme» zu gestalte». Da der Verband eine hervorragende Pslegestätte völkischer Bestrebun-gen bildet, so ist eS wohl geboten, daß das Kränz-chen durch einen massenhaften Besuch aller Kreise unserer Stadt ausgezeichnet wird. Eintritt 1 Krone. Der Reinertrag wird dem Unterstütz»» gssonde hilss-bedürftiger deutscher Arbeiter gewidmet. Cillier Männergesangverein. Donnerstag den 1. d. sand die erste Vollversammlung des Eillier Männergesangvereines statt, welche ledig-lich den Zweck hatte, über die Vorbereitungen für den am 2. März abzuhaltenden Jagaball schlüssig zu werden. Die großen Arbeiten übernimmt ein sünsgliedriger Ausschuß, der keine Mühe scheu:, den Abend recht angenehm zu gestalten. Auch wurden verschiedene Neuerungen in Vorschlag gebrach», die gewiß dazu beitragen werden, die stets bekannte Fcststimung nur noch zu erhöhen. Die Teilnehmer selbst standcn unter dem lebhaften Eindrucke, daß der Cillier Männergesangvmin mit frischer Begeisterung an die Arbeit herangeht, so daß der dies-jährige Jagaball eine der schönst gelungensten Ver-anslaltungen z» werden verspricht. Besonders wert-voll erscheint die Bildung eines Ausschusses für Damen, an dessen Spitze Frau Bürgermeister-Stell-Vertreter Betty Rauscher sich iriS liebenswürdiger Weise gestellt hat. Der Cill er Mänuergesangverein ersucht schon jetzt alle deutschen Vereine Cilliö und seiner Vororte diesen Abend für den Jagaball srei-zuhalten. Häringschmaus des Cillier Männer-gefangvereines. DaS Hausorchester des Eil-Uer Männergesangvereines veranstaltet „Aschermitt-woch" im kleinen Saale des Deutschen Hauses einen Härinqschmaus. Für den Abend wird schon »n eisnger Weise gearbeitet. Vorträge des Hausor-chesterS, Einzelvorttäge und Chöre deS Gesangver-eines, darunter der dem Cillier Männergesangver-eine gewidmete Chor deS Herrn Dr. Carletto Frey-berger: „Die wilde Jagd" werden den Abend heiter und abwechslungsreich gestalten. ES ist mit Vc-stimmtheit zu erwarten, daß die diesjährige Häring-schmausveranstaltung sich den gelungenen derartigen Veranstaltungen des Vereines in jrüheren Zeiten würdig anreihen wird. Spenden für die Wärmstube. Unter „WahrscheinlichteitSwette" Kr. 5; Frau Scheu 2; Frau Jellenz: Schwankn und 10 Kilogramm Gerste; Herr Vollgruber: Lunge und Schwartln; Fräulein Schwab: Grammeln; RR. Würste und Schweinefleisch ; Herr Kürbisch: Brot; die Bürgerliche Schützengesellschaft Kr. 10 statt eines Kranzes für das verstorbene Mitglied Otto von Sonnendurg. Den Spendern herzlichen Dank. vom Theater. Mittwoch den 7. Februar gelangt die beliebte Operette „Die geschiedene Frau" von Leo Fall zur Ausführung. Am Kaiser Franz Joses - Jubiläumstheater in Laibach erzielte daS amüsante musikalische Werk in der nachfolgenden Besetzung durchschlagendsten Ersolg, der sich in zwei ausverkauften Häuser» äußerte. Die Titelpartie singt Fräulein Camilla Violi», während die Partie der Gonda von Fräulein Hedi Lambauer gegebeu wird. In den übrigen Hauptpartien sind beschäftigt Fräulein Hörmann und die Herren Berko, Twerdy, Waldenberg, Steiner, Herbst und Hildebrandt. Vom neuen Wehrgefetz. Die „Deutsch-nationale Korrespondenz" meldet über die ministeriellen Verhandlungen über die Wehrvorlage folgendes: Bei der Heeresverwaltung besteht derzeit die Tendenz, drei Kategorien von Unteroffizieren zu schaffen: Be-rusSunieroffiziere, weiter solche Unteroffiziere, welchen als Versorgung nach Ablauf einer bestimmten Dienst» zeit eine Anstellung im Militärdienst als Unterbeamte und dergleichen oder nach dem bisherigen ModuS im ZivilstaatSdienst in Aussicht gestellt wird und endlich eine dritte Kategorie, bei welcher es sich um ein Reengagement handeln würde, »ach dessen Ab-lauf eine Absertigungsiumme zur Auszahlung kommen würde, welche dem Vernehmen nach etwa 6000 K betragen soll. Von der Absicht, länger dienend« Unter« off'ziere in Gemeindeämtern als Sekretäre uiw. unter» zubringe^, ist man ihrer Aussichtslosigkeit wegen gänzlich abgekommen, bekanntlich hat in parlamen-talischen Kreisen die Bestimmung der Wehrvorlage Aristoß erregt, wonach der Einjahrig-Freiwilligen» dienn aus eigene Kosten zwar bei den Fußtruppen, nicht aber bei den berittenen Truppen entfällt, wodurch zwei Kategorien von EinjährigHreiwilligen entstehen und einzelne Waffengattungen förmlich für Seite 4 fiiriraia 1® vermögende Einjährig-FreiwiUige piivilegiert werden. Such diese Bestimmung wird in den Bereich der Er-örteiuigen gezogen. Bisher wurden keinerlei besondere Aenderungen a» den einzelnen Bestimmungen vor« genommen. Die Errichtung eigener Unteroffiziers-schulen wurde mit Rücksicht aus die damit verbundenen Mehrkosten sallen gelassen. Fachinspektoren für den Turnunter-richt. Der Minister für Kultus und Unterricht hat zu Zachinspekloren mit der FunktionSdauer vom 1. Februar 1912 bis Ende Juli 1914 den dem Ministerium für Cultus und Unterricht zur Dienst-leistiinz zugewiesenen Professor der Staalsrealichule in Knittelseld Robert Liischauer für die Lehranstalten in Sleiermark, Körnten und Vorarlberg, sowie für jene mir deutscher Unterrichtssprache in Tirol, ferner den Direktor des StaatsgymnasiumS in Marburg Dr. Josef Tominschek sür rtrain, das Küstenland. Dalmatien und für die Lehranstalten mit italienischer Unterrichtssprache in Tirol bestellt. Eine Schillerehrung. Der steirische Ort Gr.itwein hat eS sich nicht nehmen lassen, Schiller in eigener Art zu ehren. In Graz erregte eS näm-lich nicht geringes Aussehen, als kurz vor Beginn der „Teil" Aufführung drei vollbesetzte Leiterwagen vor dem Stadltheater angefahren kamen. ES waren die beutschgesinnten Gratweiner, welche auf diese Weise Schiller ehrten; außerdem steuerten sie für die Schillersammlung der Südmark 222-01 if. zusammen. Nach Schluß der Vorstellung ging eS nach Altvätersitte wieder mit Roß und Wagen aus der Landstraße heimwärts. „Ein grausiger Fund". Dieser Tage war in unserer Stadt die Nachricht verbreitet, daß am AbHange des Schloßberges ein menschlicher Körper in stark verwestem Zustande mit abgeschnit« tenem Kopfe und Händen und Füßen aufgefunden wurde. Den Anlaß zu dieser grausen Mär gab Folgendes: Bor einigen Tagen kam ein fünf' zehnjähriges Mädchen zur Gendarmerie und machte dort die Anzeige, daß am Abhänge des Schloßberges ein stark verwester menschlicher Körper liege, dem der Kops, die Hände und Füße sehlen. Das Mäd-chen vermutete, daß es sich hier um ein Verbrechen handle. Eine Kendarmeriepatrouille hielt Nachschau und fand — die Eingeweide eines geschlachteten Rindes vor. die von dem Mädchen sür einen mensch-lichcn Kadaver gehalten wurden. Diese Eingeweide hatte ein dort ansässiger Bauer, der ein Rind ge-schlachtet hatte, auf diese wenig besuchte Stelle ge-morsen. Konkurs des Adalbert von Puky in Columbus. Ueber das Vermögen des vor-genannten Bankiers in EolumbuS, Ohio, Vereinigte Staaten von Nordamerika, ist der Konkurs verhängt worden. Unter den Geschädigten dürsten sich viele in die Heimat zurückgekehrte österreichische Auswan-derer befinden. Allsällige Anmeldungen der Konkursgläubiger, welche dem k. u. k. Konsulate in Elcveland, Ohio, Vereinigte Staaten von Amerika, direkt einzusenden wären, müssen von den Konkurs-gläubiger:! eigenhändig gesertigt und von einer Kon-sularvertretuug der Bereinigten Staaten von Ame-rika legalisiert sein. Konkurs. Das Kreisgericht Marburg hat die Eröffnung deS Konkurses über das Vermögen des Franz Provoden, Kaufmannes in Mahrenberg, bewillig«. Der Gerichtsvorsteher in Mabrenberg wird zum Konknrslommisiär, Herr Dr. Stöklinger, Notar in Mahrenberg, zum einstweiligen Massever Walter bestellt. Ein Hochzeitsständchen. Vor einigen Tagen fand in Trennenberg die Hochzeit des Grund-besitzerSsohnes Jakob Vodusek statt. Am Abend hatten sich gegen 20 Bauernburschen der dortigen OrtS-gemeinde eingefundeu, um dem jungen Ehepaare das übliche Hochzeitsständchen zu bringen. Unter diesen Burschen beianden sich auch der Besitzer Jose' Mast-nak aus St. Georgen a. S.-B. und der Schneider-gehilfe Michael Belak aus Trennenderg, die, durch den guten Wein in eine gehobene Stimmung ver-setzt, in leinander in Streit gerieten. In deffen Ver« laufe brachte Mastnak seinem Gegner durch einen Schlag mit einem eisernen Jochnagel an der linken Stirnseite eine drei Zentimeter lange und einen Zentimeter breite, klaffende Rißquetschwunde bei. Gegen Mastnak wurde die Anzeige erstattet. Nationaler Verlust. Unter dieser Spitz-marke meldet man ans Windischseistritz: Die gewerbliche Genossenschaft, die seit 1886 in deutschen Händen war, ging Sonntag in slowenische Leitung über. Wir können den deutschen Meistern wegen ihrer Laulicit, der Versammlung ferne geblieben zu sein, einen harten Vorwurf nicht ersparen. Der Sieg der Slowenen zeigt wieder, daß bei un« ohne Führer- schast gearbeitet wird, während die Gegner eine ge-schulte Führerschaft haben und einen Vertretungs-körper nach dem anderen erobern. Was nützen all die nationalen Vereine, wenn man sich in Nichtstun oder Vergnügen wiegt? Es muß jetzt ein anderer Weg eingeschlagen werden, soll unser Fleck deutsch erhalten bleiben. Wie wir vernehmen, wird die Wahl angefochten werden. Wegen Diebstahlsversuches verhaftet. Der oftmals abgestrafte und arbeitsscheue Land-streiche? Rudolf Mastnak wurde am 26. Jänner dabei ertappt, als er am Dachboden des Besitzers Johann Razborsek in Trobental bei Tüffer sich ge-rade seine nette DiebSbeute zurechtlegte. Er wurde dem Bezirksgerichte Tüffer eingeliefert. „Nur a Räufcherl". Aus St. Marein bei Erlachstein wird geschrieben: Bor kurzem hatte die Grundbesitzerin Antonia Rupnik im Gasthause Fiedler etwas stark ins GlaS geschaut. Infolgedessen schrie und lärmte sie, zertrümmerte Gläser und wars schließlich ein solches auf den Gast Anton Sattler. Dieser machte nicht viel Umstände, gab ihr einen Stoß und die holde Weiblichkeit lag am Boden. Doch auch jetzt noch gab sie keine Ruhe und suchte Sattler zu Boden zu bringen. Schließlich setzte man sie ins Freie. Bald daraus spürte sie im Arme einen Schmerz und die angestellte Untersuchung stellte einen Vorderarmbruch sest. Der verschwundene Mehlsack Während der Besitzerssohn Johann Scnegacnik aus Stranitzen am 29. Jänner in Hochenegg vor dem Gasthause des Rattaj die Pferde fütterte und sich selbst im Gastzimmer sür die Weiterfahrt stärkte, verschwand von seinem Wagen ein Sack mit 50 Kilogramm Mehl, ohne daß jemand den Täter bemerkt hätte. Jedoch das Auge des Gesetzes sah auch auf den Dachboden deS KeuschlersohneS Franz Stropnik in Weixeldors. Die Nachschau ergab, daß Slropnik, da ihm niemand beobachtete, den Sack Mehl auf die Schultern gehoben und damit den Heimweg an-getreten hatte. von der Südmarkhauptleitung. In der ersten Monatshälste deS Jänners 1912 wurden in sieben Fällen Notftandsspenden im Betrage von «»60 Kronen, sonstige Unterstützungen in der Höhe von 1800 Kronen gewährt: viermal war ein Ein-greisen durch Zinsenbeitrag notwendig und außer-dem mußten zur Erhaltnng von Grund und Besitz mehrsach Darlehen (5550 Kronen) gegeben werden. Die Hauptleitung hielt am 5., 10., 13., 22 und 29. Jänner Sitzungen ab. Am 22. Jänner starb in Abbazia das Mitglied der Hauptleitung Fabriks-direktor Leo Wodiczka. In Kärnten steht die Grün« dung der 100. Ortsgruppe bevor; um die Ehre der 100. Ortsgruppe bewerben sich sünf Orte. Die Hauptversammlung findet heuer zum ersten Male in Salzburg statt; eS ist hiefür wieder der Sep-temder in Aussicht genommen. Neue Bilderkarten der Südmark. Den Freunden der völkischen Ansichtskarten werden Neuerscheinungen von Südmarkkarten sicherlich will-kommen sein. Seit Jahresbeginn wurden nicht weniger als 17 Neuheiten aufgelegt. Es ist wieder eine bunte Folge sarbensrischer Darstellungen, die den Künstlern wie den Hersteller und Verleger zur Ehre gereichen und den Erwartungen aller Kunst-sreunde zn entsprechen vermögen. Längst hat sich die völkische ..Kunstkarte" in allen deutschbewußten Krei-sen eingebürgert; sie wird gerne benutzt und gerne empfangen und ebenso häusig in die „HauSfamm-lnng" darstellender Kunst aufgenommen. Es steht nach alledem zu erwarten, daß auch dieser Bilder-folge lebhafte Beachtung zuteil werden wird, zumal Künstler und Verlag ihr Bestes gegeben haben, um allen Ansprüchen an ein Kunstbild zu genügen. Sie ergänzen den Bildcrverlag des Vereines bis zur Reichhaltigkeit. Zu den bekannten Volkstrachten-, Kernsiock- und Roseggerkarten kommen hübsche, rei> zende VolkSliederkarten (eine Arndt- und eine Körner-karte darunter), sowie Darstellungen deutscher Volks-bräuche. Maler Wilke hat außerdem drei markige Kernstockgesänge neu illustriert. Sämtliche Karten (alte wie neue) können von Verschleißen und Ver-einigungen zum alten Preise umgehend bezogen werden. Südmarkverfammlung in Wöllan. Am 27. Härtung (Jänner) d. I. sand im Gasthause Goll in Wöllan die Jahresversammlung der Orts-gruppe Schönstein—Wöllan des Vereines „Südmark" statt, die bei zahlreicher Beteiligung einen sehr an-regenden Verlaus nahm. Nach den begrüßenden Worten des Obmann-Stellvertreters Herrn Franz Skasa erstatteten die Aemterführer ihre Berichte, die mit Befriedigung zur Kenntnis genommen wurden. Den Aemterjührern und insbesondere den wackeren Zahlmeistern Herrn Franz Selitsch (Schönstein) und Michael Kiirnig (Wöllan) wurde der Dank und die Entlastung seitens der Bersammlnng ausgesprochen. Nach längerer Wechselrede wurde der Beschluß ge-saß», mit Rücksicht aus die Mitgliederzahl (in Schön-stein 93 und in Wöllan 61 Mitglieder), sowie aus die vereinfachte Verwaltung die Mitglieder der Orts-gruppe nach ihren Wohnsitzen zu scheiden und die bisherige Ortsgruppe Schönstein—Wöllan in zwei Ortsgruppen zu teilen, von denen die neue Orts-gruppe Schönstein 93 Mitglieder zählen wird, während die neue Ortsgruppe Wöllan mit der statt« liehen Anzahl von 51 Mitgliedern unter allen Um-ständen als lebenssähig bezeichnet werden kann. Die Aemterwahl hatte nachstehendes Ergebnis: Obmann Herr Franz Woschnagg, Fabrikbesitzer; Obmannstellvertreter Herr Alois Koffär, Kausmann; l. Schrift-führer Herr Kaspar Hrowath, Lehrer i. R.; 2. Schrift-sichrer Herr Rudolf Hübner, Lehrer; I.Zahlmeister Herr Franz Selitsch, Spenglermeister; 2. Zahl« meister Herr Rudols Gratze. In den vorbereitenden Ausschuß der neu zu gründenden Ortsgruppe Wöllan wurden entsendet: Obmann Herr Franz Skasa, inSg. Panlinz; Obmannstellvertreter Herr Johann Goll, k. k. Postmeister; 1. Schriftführer Herr Jg. Dworschak, Lehrer; 2. Schriftführer Herr Hans Skasa, Kunstmühlenbesitzer; l. Zahlmeister Herr Michael Kurnig, Bäckermeister ; 2. Zahlmeister Herr HanS Zinpler, Werkskassier. Nach kurzer Besprechung einiger Südmarksragen usw. erteilte Herr Franz Skasa dem lieben Gaste, Herrn Wander-lehrer Maschke das Wort. In formvollendeter, markiger und überzeugender Weise schilderte Herr Maschke die Notwendigkeit, die Wichtigkeit, aber anch die ungeheure Arbeitsleistung und die Erfolge der „Südmark", wobei er auch die weiteren Ziele und Absichten dieses, wie er treffend sagte, größten „Volksoereines' streifte und die Südmärker um treue Mitarbeit bat. Die Absingung der „Wacht am Rhein" am Schlüsse seiner, mit großem Beifall nnd lebhaften Heilrufen aufgenommenen Rede dürfte wohl die beste Antwort aus seine Worte gewesen sein, aus denen er ersehen konnte, daß auch die Schalltaler stramme Deutsche sind, die sich ihrer völkischen Pflichten voll und ganz bewußt sind. Mit Dankeswonen an Herrn Maschke und mit Heil-rusen auf die ..Südmark" schloß Herr Franz Skasa die anregende Versaminlung, der ein gemüilicher Teil solgte, bei dem auch die Beteiligung an dem am darauffolgenden Tage stattfindenden Wiegenfeste der neu zu gründenden Ortsgruppe „Heilenftein" besprochen wurde. Schönstein. (Absage.) Der von der Schönsteiner Feuerwehr sür de» 3. Feber in Aus-ficht genommene und angekündigte Feuerwehrball wird hiednrch abgesagt und verschoben, da heute morgens der große Wohltäter der Stadt, Herr Franz Woschnagg d. Ae, verschieden ist. Rohitfch Sauerbrunn (Vom Kur-rayon.) Vorgestern und gestern tagte hier eine von der Statthalterei angeordnete Kommission zur Feststellung der Grenzen des KurrayonS. Die «om Mission hatte zwei Tage zu arbeiten, um alle Wünsche nnd Beschwerden entgegen zu nehmen. Der Entscheidung der Statthalterei wird von den Inte-reffenlen mit Spannung entgegengesehen. Cfiwiviw- /moufyi' AJmv IXULg ^ü4vvivjtUl, /vuur Kit/rnrnC ® {yVi-vj? jtlrf MM. Blätter zur Unterhaltung und Belehrung für Hans und Familie. önr „Deutsche* Wacht" in ftUH. Nr. 5 .Di» ©übHart" erschein, jeden Sonntag al« unentqeltliche vtilage sür bi« LeserI inin der .Teutscher Walkt". — Einzeln ist „Die Gslbmart" nickt tauflich | lVrlZ (Wad)br«rf verboten) Per Keirgottsschnitzer Faschings-Novellette von L. Arnold. Münchener Fasching! Künstlerfeste. Toller, wir-beluder Uedermul. Echte alte Geivänder. A be» teuer « liche Gestalten. Heute im glänzenden Parkettsaal, morgen im WirtShauS an der Jsar, wie es die Laune deS übermütigen BolkcheuS der Künstler just will. Ein Bauernfest. Die Fiedel kreischt: es wird bayrisch geplauscht, Schnadahüpfl erklinge», und die „Stadtsränk", heut Bua nnd Madl, drehen sich im Schleiser. Und nichts von diesen Genüssen, nichts von all der lachenden Faschingslust durfte die Baronesse Lisa von Roland genießen. Und ihr neunzehnjähriges Herz pochte doch so ungestüm, so heiß verlangend den Freuden der Jugend entgegen. Da waren sie nun nach Mamas Tode au» der norddeutschen Pro-vinz in die kunstbegnadete Stadt übergesiedelt, weil Papa ein so großer Verehrer der bildenden Künste war und hier an dcr Quelle genießen wollte. Den halben Tag brachte er im Glaspalast nnd in den Kunsthandlungen zn. Und die Tante Simone, des Baron« Schwester, die an die Siebzig war und einst Hosdame gewesen, hatte hier in München einige Jugendfreundinnen gesunden und die alten Damen kamen nun zusammen und tauschten alte Erinnerungen aus. Und dann kam der Baron »ach Hause und dann gab eS zwischen den alten vorneh. men Herrschaften hochgebildete Gespräche über die Kunst uud die Vergangenheit. Aber das wirkliche Leben, das junge, warmblütige Menschenkind, die Lisa, und ihre Ansprüche an die Gegenwart, wurde darüber vergessen. „Pa." hatte da eines Tages die Baronesse ge« sagt, „Du schwärmst für die Kunst und Tante Si« mone für die Vergangenheit. Ich schwärme für Fasching und Künstlerfeste. Und ich bin jung und ich habe ein Recht dazu, meine Jugendzeit zu genießen, und die Faschingszeit ist da. Pa, liebster Pa, sei nett, und besuch' mit mir ein MaSkeusest." Baron von Roland hatte die kühne Sprecherin verständnislos angeblickt. „Mein gutes Kind, dergleichen ist nichts für unsere Kreise. Eine Baronesse von Roland mit sech-zehn Ahnen gehört auf'S Hofparkett, aber nicht in die freie, ungenierte Atmosphäre der Künstlerfeste nnd Redouten. Ueberdies erlauben meine vorgeriick-ten Jahre es nicht mehr, daß ich solch tollen Ver-anstaltungen beiwohne. Und Tante Simone — „Paßt noch weniger dazu! Sie hat ja auch genug erlebt, meuu ihre LiebeSgefchichten wahr sind, die sie erzählt. Aber ich — ich habe noch nichts erlebt, nnd ich lechze danach — nach — selbst-erlebten Liebesabenteuern . . hatte da das junge seurige Geschöpf gerufen. Erschrocken über ihre Worte, war die Spreche-rin hinausgeeilt. Doch ihr Erschrecken war unnötig gewesen — Baron Roland hatte aus die Rede sei-»es Trotzköpfchens Lisa, das sür ihn immer noch eiil Kind war, gar nicht Acht gegeben. Mit seinen Gedanken längst wieder bei seinem LieblingSthema, hatte er sich in einen Aufsah über moderne Bild-hauerwerke vertieft. Nach dieser mißglückten Unterredung stand eS in Baronesse Lisa fest: sie wollte heimlich ein Künst-lersest besuchen. Da nuit verbotene Frendeu beson» ders locken, so ging sie mit fieberhaftem Eiser an die Ausführung ihres Planes. Taschengeld sür ein künstlerisches Gewand, sowie sür Eintrittsgeld, hatte sie genügend, und eine Helfershelfern auch. Die Resi Grundlacher, eine verheiratete Schwester des Rolandschen Dieners, war bereit, dem gnädigen Fräuleiu am Festabend ihre Stube zum Kostümie-rett zu überlassen uud demselben beim Ankleiden zu helfen. Lockende, farbenfrohe Fastnachtsplakate verkün-den, daß die „Allotria" ein „Ammergauer Bauern- » fest" veranstalte. Außerhalb der Stadt, in einem WirtShauS im Jsartal. Und der Zufall reichte der reizenden Spionin die Hand zum Bunde, — e» ttaf sich, daß die Resi Grundlacher just aus der Ammergauer Gegend war und im Spind ein „StaatSgewandl" hängen hatte, wie ein Madl sich'S nicht schöner deute» konnte. Und daS Madl war heuer die Baronesse Lisa von Roland, und als sie bei der Anprobe so dastand in dem schwarzen, silberverbrämten Mieder, dem blü-tenwcißen Hemd und dem Soller und „zum An« beißen" aussah, da flog sie, ungeachtet ihrer sech-zehn Ahnen, der Rest jauchzend um den Hals. Mit dem Anlegen des „StaatSgewandlS" war seliger Jugendübermut über sie gekommen. Sie war jetzt dem Seppelbauer seine Liesei, nnd wenn eS mit dem Bayerischen nur gehen wollte, würde sie schon ihre MaSke echt gebe». Ihre Rolle daheim spielte sie jedenfalls echt. Die alten Herrschaften ahnten nicht» von den krausen Gedanken hinter der weißen, braunumlockten Mädchenstirn. Tante Si-mone schwelgte zurzeit wieder so recht in der Ber-gangenheit. Ihr war der Graf DonnerSberg, ein Verehrer an» der Jugendzeit, wiederbegegnet, und der alte Graf hatte die Hand auf'S Herz gelegt und gesagt: „Baronesse Simone, Sie waren meine erste Flamme." Seitdem schwebte da» alte Fräulein nur in „höheren Regionen". Baron Roland dagegen schwärmte seit einiger Zeit insbesondere für die Arbeiten des jugendlichen Bildhauers Max Zirngibl. Zirngibl — der Name kam unzählige Mal des Tage» von den Lippen des BaronS. Er sang das Lob de» Äii»stiere in alle» Variationen. Zirngibl geht einer gro-ßen Zukunft entgegen, Zirngibl hat da» Zeug dazu, e» zu Ruhm zu bringen. Zirngibl —. Baronesse Lisa siel der Name bereits aus die Nerven, iveil sie ihn zu häufig hören mußte. Der Name begann sie zu ärgern, sie fand ihn unausstehlich; das Loblied dieses Zirngibls zu hören, reizte sie bis zum Zorn. Sobald der Baron an-hob: „Zirngibl —" fiel Lisa zornbebend ein: ist sicher ein unausstehlicher Mensch, schon weil er so angehimmelt wird. Solche Leute werden zu Narren." Natürlich achtete der Bater aus solche Reden seines Trotzköpfchens nicht. Das Kind zählte eben noch nicht mit. Besagter Zirngibl hatte jetzt im GlaSpalast ein nenes Werk ausgestellt, das allgemeines Aufsehen erregte und von der Jury mit einem Preise gekrönt worden war. Am Mittag des Tage», an dem da» Ballsest stattfinden sollte, brachte der Baron die Nachricht mit nach Hause. Er war rein außer sich. „Ich hatte es ja vorausgesagt, daß Zirn-gibl — ein Name ist, den ich nicht mehr hören mag," fiel diesmal Lisa empört ein. Da sollte nnn am Abend das Fest sein, und in ihren Adern brannte bereit« Ballfieber, und es galt, den Papa und die Tante zu überlisten, — irgend einen stich-haltigen Borwand zu erfinden, der ihr Ausbleiben heute abend erklärte, und nun mußte sie wieder und wieder von diesem Zirngibl hören, der wahrschein-lich ebenso fürchterlich war, wie sein Name. O, wie sie ihn bereit» haßte, diesen Menschen, der ihr des Papa» Anteilnahme sörmlich raubte, wie sie ihn haßte! Wenn sie seinen Namen doch nie, nie wieder zu hören brauchte.-- Der große hölzerne Saal de» Wirtshauses im Jsartal paßte mit seinem ländlichen Tanzbodenstil prächtig sür den Zweck eine» Bauernfeste». Viel grüne Staffage und rund um den Saal bnntgereiht Zelt an Zelt. Schaubuden, Kasperlntheater, Tee-zelte. Würstel- und Schmalzstrudelbuden. Grüne Lauben, die zum Ausruhen einluden, eine echt länd-liche Musikkapelle, dazu eine übermütige Gesellschaft — sämtliche Gäste in echt Ammergauer Kostümen. In der Mitte de» Saales schleiften die Paare s» „stad" dahin und um sie herum wogte, schwatzte und lachte e». Diejenigen, die al» Händler kamen, wurde» ihre Waren reißend los. Vor allem der große, schlanke Geselle, mit den übermütig blitzen-den Schwarzaugen. Es war ein Herrgottschnitzer nnd man bestürmte ihn völlig; jeder wollte von sei-nen hölzernen Heiligen haben, vor allem die Madln, denn er war ein rechter Hallodri, dieser Herrgott-schnitzer, und ein bildsauberer dazn! Sakra, wen dieser Herrgottschnitzer mit seinen Schwarzangen anblitzte, bei der zündete es sicher. Und seine Herr-gottl waren gar nicht von der gewöhnlichen grob geschnitzten Sorte, die waren richtige kleine Kunst-werke. WaS Wunder, daß alle nnd jede von diesem Herrgottschnitzer kansen wollte! Nur eine nicht. Sie stand etwas abgesondert von den übrigen und allein da; sie kannte hier offenbar keinen. Aber ein süßer Fratz war's, und apart! Wie ein verkleidetes Prinzeß! schaute dies Madl d rein, und rot ward e» bis unter die brau-nen Löckchen, die au» der sittigen Dirndlsrisnr her-vordrängte», sobald ein kecker Bnrsch eS anredet«. Als jetzt so ein „frecher Lackl" an dies Madl heran-trat und schlankweg den Arm um ihn legte, um mit ihm 'n Schleiser zu tun, zuckte es so erschrocken zusammen, al» sei's das erste Mal, daß es 'n Män-nerarm spürte. Und ivalzen tat'», walzen, aber net schleifen. Nein, die» Madl war sicher nit in Bay.Tn daheim und vielleicht, ja vielleicht so a kleines Ans-kratzrl, da» verbotene Früchte kosten wollte. .. Solche Gedanken schössen dem Herrgottschnitzer durch den Sinn, während er mit den Augen dem Mädchen solgte. Als dessen Tänzer e» jetzt mit einem Iuchzer sreigab, trat er an dasselbe heran. „Madl, daß Du meine Herrgottrl verschmähst, tuat mi arg kränken. Bist nit für d' Heiligen, oder getraust Di »et heran zu mi?" Es war etwa« in dem Ton de» Sprecher«, etwa» so treuherzige», frische«, daß Baronesse Lisa, denn sie ,var e«, ihren alten Uebermut wiederfand, der ihr in der ihr fremden Sphäre und mit dem Schuldbewußtsein, heimliche Wege zu gehen abhan-den gekommen war. Sie sand ja da» Fest reizend, aber sie fühlte peinlich ihre Vereinsamung, ach, und die Täi«zer waren so keck! Dieser Herrgottschnitzer quch wohl! Aber er gefiel ihr uud war hier er-sichtlich ein« Hauptperson. Und daß er zu ihr kam. gefiel ihr auch uud keineswegs durfte er sie für dumm » nd langweilig halten. Mit wiedererlangtem Uebermut und einem neckifcheu Blinzeln gestand sie jetzt: „Getrau'« tua i mi schon, denn Du wirst ja uet beiß'«. Aber i kann halt d' Bildner »et gut leiden —." „Schatzl, i bitt' schön! D' Bildner »et lei-den? Warum beim nit?" „Weil i z' häufig von einem hören tät. DaS hat mi die Sippe verleidet!" „Schaug einer a! Den Lackl möcht' i kennen, der solch a Fuscher i«, im Dir die edle Kunst ver-leiden tuat, Schätzt. Nacha tuast ihn mir nennen, gel? Jetzt aba tanzen mir amal." Verbotene Früchte schmecken süß. Baronesse Lisa hatte noch keine Gelegenheit gehabt, zu tauzen, und ihr Tänzer war nicht nur ein schneidiger Bua, er war auch ein schneidiger Tänzer, und seine Schwarzaugen blitzten. Eine süße Lust kam über Lisa. Sie vergaß ihre sechzehn Ahnen, vergaß Papa und Tante Simone, und daß sie verbotene Wege ging. Wee mochte dieser Herrgottschnitzer sein? Wer sich hinter dieser MaSke verstecken? Je-denfall» gefiel er ihr. Er plauderte so amüsant, und wenn sie seinen Arm um ihre Taille fühlte, durchströmte sie ein seltsam süßes Feuer. „Nu tu 'mal 'S Goscherln aus, Madl, nu red' mal daher, wer der Pinsel ist, der vermaledeite, der Dir d' Kunst verleidet?" fragte er, al» sie bei Kaffee und Krapfen saßen. Lisa lachte auf. „O Himmel, da» sollte Papa hören, daß wir den Herrn Zirngibl so abkanzeln! O weh " unterbrach sie sich, „nun hab' ich seinen Namen bereits verraten!" „Also der Zirngibl ist«, schau, schau —." „Kennen Sie ihn?" „Du mußt Du sagen, Madl! Ob ich ihn kenn', den Zirngibl? O ja, ich bin auch einer von der Zunft. Und der Papa hat seinen Namen so oft im Mnnde?" Lisa erzählte von de» Papa« Leidenschaft für die Kunst und ganz besonder« für die Werke des genannten Bildhauer». Und daß sie den Namen gar nicht mehr hören möge, und schließlich bekannte sie ihrem eifrig lauschenden Zuhörer, daß sie ohne Papa« Wisse» hier sei, und daß ihr jetzt auch das Daheim verleidet sei, durch diesen Zirngibl, diesen abscheulichen Namen, den sie immer wieder zu hören bekomme —. „Hast denn auch seine Arbeiten gesehen, Schatzl, sonst darfst doch net absprechen, bloß, weil Dir der Nam' net behagt?" Beschämt mußte Lisa eingestehen, daß sie nichts von ihm kenne. „Aber, Madl, so wa» — i bitt' schön! Büß« fertig sollst werden — i selber werd' Dir Zirngibl sei' Werke zeigen im GlaSpalast. Und nacha reden wir weiter. Schau, nun wirst rot bi« naufi — wirst schon noch Buße tun! Morgen Punkt 12 Uhr treffen wir uns im Gla»palast. gelt? Dort sollst au mei' Namen erfahren. Aber wen» Du nit kommst, werd' i kreuzunglückli sein.--Wie? Du möchst an von mei' Heiligen haben? Schau — schau — sollst an haben, aber nur für a Gegen-lohn! Brauchst net zu erschrecken, Schatzl, so was Süße», wia an Busserln zu erbitten, riskier' i noch nit, — bloß Dei Nam' möcht i wissen.-- Lisa? Lisa von Roland? klingt sreili besser al» der abscheuliche Zirngibl? — Wie. Du willst schon fort, Madl? Schad' — schad' —. Also aus Wie-versehen im Glaspalast . . ." Sie erlaubte e» nicht, daß er sie heimbegleitete. Allein erstieg sie die viele» Stufen, die zum Bahn-Hofwege hinanführen. Versonnen legte sie daraus die Fahrt im Kupee zurück, still vor sich hinträu-mend. In ihren Ohren klangen noch die Walzer-weisen, und eine Stimme von eigentümlichem Wohl-laut. Und diese Stimme hatte sie „Madl" genannt, und „mei Schatzl*. Schön war das Fest gewesen, sehr schön. Stur einem war sie dabei nicht entronnen — dem Namen Zirngibl. Der Herrgottschnitzer hatte gesagt, er werde kreuzunglücklich sein, wenn sie nicht komme — Und seinen Namen sollte sie erfahren. — 4 Ein wenig beklommen trat sie zu der gegebe-nen Siuude in den GlaSpalast ein. Die Winter-sonne lag aus dem mit gelblichen, Stoss verhüllten VIaSdach nnd schns in dem mächtigen Raume ein mildleuchtendeS Licht. Eine wunderbare, ihr fremde Welt nahm sie auf — Plastiken, wohin ihr Auge traf, Bildwerke, in über Lebensgröße ausgeführt, grüner Pflauzenschmuck und leises Brunnenrauschen. Einige Besucher waren da. Ob sie auch den Papa hier treffen würde? Natürlich hatte sie mit diesem Moment gerechnet. Und dabei war wieder das Trotzköpscheu in ihr erwacht. Mochte der Papa sich mi: der Tatsache abfinden, daß sie Herrenbegleitung hatte! Er würde natürlich irretiert sein, dies aber »der seinem „Zirngübl" bald wieder vergesse». Der Herrgottschnitzer war offenbar noch nicht hier. In der Nähe eines mächtigen Bildwerkes sah sie eine Bank stehen. Sie steuerte daraus zu — hier konnte sie ihren Verehrer erwarten. Während sie sich niederließ, schlugen zwei Stim-men an ihr Ohr — zwei Stimmen, bei deren Klang sie zusammenschreckt?, als sei der Blitz neben ihr uiedergesahreu. Fast gleichzeitig traten die Sprecher hinter dem Bildwerk hervor. ES wäre« zwei Herre», bei deren Anblick die Baronesse alle Trotzkiipsigkeit schwinden suhlte. DaS atemlose Er» stauuen, mit dem sie rang, meisternd, lehnte sie ganz blaß und wie gebannt auf ihrem Platz —. Nur der jüngere der Herren hatte sie bemerkt. Er war groß und schlank und hatte leuchtende Schwarzangen. Der ältere wandte sich zum Gehen, hielt aber noch die Haud seines Begleiters fest: „Mein lieber Herr Zirngibl," sagte er, „eS war mir eine große Freude, Ihre Bekanntschaft zu machen — „Die Frende ist gegenseitig, verehrter Herr Baron von Roland! Einen, so kunstverständigen Mäen, zn begegnen, ist für einen Künstler stets ein Vergnügen. " „Ich darf Sie also zum Diner erwarten?" „Wenn Ihre Dame» nichts dagegen haben, Herr Baron — „Meine Schwester wird sich freuen! Mein Töch-tercheu, die Lisa, ist allerdings ein Trotzköpschen — „Den harten Stein mir gesügig zu machen, ist mir gelungen," kam die Antwort, „da darf ich auch hosfeu —Ein übermütiges Lächeln verschlang den Rest der Worte. Ob es dem Zuversichtlichen gelang, Lisas Ab-neignng gegen den Bildhauer Zirngibl zu besiegen? ES muß'^wohl so sein, denn schon ihre reizende Verlegenheit, als er an sie herantrat mit den Wor« teil: „Ich'selbst bin Zirngibl, gnädiges Fräulein i Gestatten Sie, daß ich Ihnen mein Werk zeige," sowie ihre atemlos« Bewunderung, die sie beim Be-trachten des Kunstwerks verriet, ließen dies anneh-men. Die Bestätigung aber, daß sie gegen den Namen Zirngibl nicht», aber auch gar uichtS mehr uuszusetzen habe, ja, sich sogar entschlossen hatte, ihn gegen ihren eigenen einzutauschen, ergaben einige Wochen später goldgeräaderte VerlobnngSkarten mit. der Meldung: Al» Verlobte empsehlen sich: Lisa von Roland Max Zirngibl, Bildhauer. Ml RASCH, BacfahaniliiiHB, GILLL | Schrifttum. Für Stenographen. Die uns vorliegende Zänner-Nummer der von dem bekannten Fachmanne Direktor K. L. Weizmann in Wien herausgegebene» Monatsschrift „Stenographische Blätter an» Oester-reich" und ihre Uebungsbeilage „Stenographische Lesestnnden" (System GabelSberger) zeichnet sich durch besondere Reichhaltigkeit und sachliche Gedie-genheit aus. Das in gewöhnlichem Druck erschei-uende Hauptblatt („Stenographische Blätter au» Oesterreich") enthält zunächst einen sehr interessanten statistischen Artikel über die Pflege und Verbreitung der Gabelsberger'schen Schnelljchrift unter besonde-rer Bedachtnahme auf die hervorragende Stillung Oesterreichs in der Gabelsberger'schen Schule und die enorm steigende Teilnahme des weiblichen Ge-schlechtes am Stenographieunterrichte. Das größte Interesse kaun hieb« die Feststellung erregen, daß im gesamten Wiener Stenographie-Schulunterrichte die Zahl der weiblichen Lernenden die der männ-liche» bereits übertrifft. Außerdem enthält die Num-mer einen Artitel über die Beziehungen der Lehrer» schast zum stenographische» Vereinswesen, einen Vor-trag des GymnasialprosefforS Dr. Hacke! (Wien) über den erzieherischen Wert des Stenographieunter-richt« nnd eine Abhandlung des Fachlehrers Reich-mann (Briinn) über das Gabelsberger'sche Kürz-nngSwesen. — Die in mustergiltiger stenographischer Autographie erscheinende Beilage „Stenographische Lesestundeu' enthält in tadellos korrekter, ungeknrz-»er und gekürzter Schrift vorzüglich gewählten und anregenden Lese- und Uebungsstoff. Hauptblatt mit Beilage jährlich 4 K, Beilage allein jährlich 2 K. — Verwaltungsstelle: Wien 1., Wollzeile 12. Deutsche Macht Seite 5 1 Schutzinarfc: »Anker- Linimenf.Cansici como.. T ? ♦ - I i «rfaf st, flwker-Pain-Expellcr ist als vorzüglichste, schmerzstillende und ableitende (Einreibung bei «rkälnuigea «sw. allaeniein anerkannt; jum Preise von 80 h, K 1.40 und 2 K vorrätig in den meisten Apotheken. Beim Einkauf diese« überall be-liebten Hausmittel« nehme man nur Original-{laschen in Schachteln mit unsrer Schutzmarke „Stufer" an, dann ist man sicher, da» Originalerzeuanis erhalten zu fiaben. ♦ i i i «- vr. Richters Ap«thete zum „eolferucR LS«e«-in Prag, Elisabethstrabe Rr. 5 neu, Windischgraz. lS ch ulvercin.) Montag dcn 29. d. hielt die hiesige Männerortsgruppe des „Deutschen SchulvereineS" im Hotel Lobe ihre Iah« resversammlung ab, zu welcher auch der Wander-lchrer Herr «arl Pointecker ans Graz erschienen war. Die Versammlung war außerordentlich gut be-sucht, auch die Mitglied«: der FrauenortSgruppe waren in stattlicher Zahl erschienen. Der Obmann Notar H.'rr Dr. Hans Winkler begrüßte die zahl« reich erschienenen Mitglieder, vor allem die Frauen : und Mädchen der Frauenonsgruppe, und stellte den Wanderlehrer Herrn Pointecker vor, welcher mit I Heilrufen begrüßt wurde. Herr Dr. Winkler erstat. ; lete einen kurzen Bericht über die Tätigkeit des > Ausschusses im Berichtsjahre, aus dem hervorgeht, l daß der Ortsgruppenausschuß eine eifrige Tätigkeit I eni wickelt hat. Nachdem der Schriftführer Herr Dobai die letzte BerhandlungSschrift verlesen hatte, welche genehmigt wurde, erstattete der Säckelwart Herr Dr. Harpf seinen Rechenschaftsbericht. Aus diesem konnte» wir entnehmen, daß die Ortsgruppe »Namentlich in den letzten drei Jahren einen erfreu-lichen Aufschwung genommen hat und am Schlüsse dcs Jahres 98 ordentliche Mitglieder zählte. An die Hauptleitung wurden 264 96 Kronen abgelte« fcrt. Nachdem der Bericht durch die RechnungSprü-frr, die Herren Oskar Reitter und Franz Lubas, geprüft und für richtig befunden wurde, sprach der Obmann dem Säckelwart den Dank der Ortsgruppe für seine aufopfernde, ersprießliche Tätigkeit ans. Hierauf ergriff dann der Wanderlehrer Herr P?intecker das Wort. In längerer, formvollendeter, tktiselnder Rede schildern er uns die völkische Not der Deutschen in Oesterreich, die riesigen Geldmittel, die den Schutzvereinen unserer Gegner zu Gebote stehen, mit denen sie uns den Boden gänzlich zu untergraben drohen, und die Abwehrmittel, die der Teutsche Schulverein anwendet, um dieser Gefahr zu begegnen. Er besprach dann eingehend die Ar« öekieu des Schnlvereines in den Sudetenländern und den Alpenländern und die erfreuliche Tatsache, Maß der Schulverein in den letzten Jahren einen bedeutenden Aufschwung genommen habe, was iamentlich der Anregung Roseggers zu danken sei. schloß seine lichtvollen Ausführungen mit der Litte an die deutsche Bevölkerung von Windischgraz, tom SchulvereinSgedanken auch fernerhin treu zu blichen. Stürmischer Beifall folgte diesen trefflichen Ausführungen. Herr Dr. Winkler dankte Herrn Pointecker im Namen der Ortsgruppe und bat ihn. Ms bedrohte Windischgraz auch dem ferneren Wohl-»ollen der Hauptleitung zu empfehlen. Die hierauf erfolgte Neuwahl hatte folgendes Ergebnis: Ob-mann: Dr. Hans Winkler; Stellvertreter: HanS Pchuller. Schriftführer: Dr. Kalcher; Stellver» treter: Dr. Karl Balogh; Säckelwart: Dr. Hans Harpf; Stellvertreter: Dr. Ferdinand Kunej. Beim Punkte „Anfälliges" stellte Herr Dr. Harpf den Ziurag, das dreißigjährige Wiegenfest der OrtS-Mippe im heurigen Sommer festlich zu begehen mid die Vorarbeiten für diese Veranstaltung dem Ausschüsse zn übertragen. Nach Erledigung mehrerer anderer Vereinsangelegenheiten schloß der Vorsitzende unter Dankesworten für daS zahlreiche Erscheinen die Versammlung. § Schaubühne. „E v a", Operettennovität v. Lehär. Hatten wir auch beim ersten Gastspiel „Walzertraum" Ge-legenheit, dieses für die Provinz hervorragende Ei,, semble zu begrüßen und unS der angenehmsten Hoff> nvug hinzugeben, obzwar wir annehmen mußten, »aß hier alles studiert war, so müssen wir umso-«ehr der Direktion die vollste Anerkennung aus-sprechen, wenn in der „Eva", deren Uraufführung im Oktober 1911 in Wien stattfand, ein Gastspiel geboten wurde, daS kurzweg als glänzend bezeichnet werden kann. Fräulein Biolin als Eoa und Herr Hildebrandt als Oktav Floubert sind zwei glückliche Partner, denen von vornherein u»ser vollstes Lob gebührt und deren stimmliche Kraft (von der man i» LehürS „Eva" wohl sprechen kann) an Ausdauer nichts zu wüuschen übrig ließ, auch war man durch das ausgezeichnete Spiel beider auf das angenehmste krilhrt. Fräulein Lambauer al» „Pipsi" und Herr Lerko als Dagobert ließe» sich, trotz dem stürmi-schen Applaus, besonders nach dem Anftrittsduett, ^ki ihren Schlager» zu einer Zugabe nicht bewegen. iHier fei auch der Dritte im Bunde Herr Walden« pn<| als Prunelles erwähnt. Wir erinnern an daS «erzett „Rechts das Männchen meiner Wahl, links Mi# tatf» ?"&! Mq<52sü daS Männchen meiner Oual". Fräulein Lambauer ist eine Soubrette im wahrsten Sinne de» Wortes, die das Publikum immer in Bann hält und deren sprudelnder Humor alles mitreißt. Stimmlich ist Herr Berko nicht stark, dafür entschädigt sein Spiel. Herr Steiner (Teddy) war ein Pariser mit Wiener Dialekt. Herr Twerdy. der im „Walzertraum" den alten Blasel glücklich imitierte, spielte diesmal eine „Würzen". Erwähnt sei auch Herr Krisch als Larousse. Volles Lob auch dem Chor, besonders für die klappenden Tanzpoem». Die Regie war in ausgezeichneten Händen, für die hohen Türfchwcllen ist sie nicht verantwortlich zu machen. Herr Kapell« meister Hager, ein Liebling des Publikums, dem der Löwenanteil am ganzen gebührt, führte alles, be-sonders das Orchester, über Klippen, die manchmal unüberwindlich schienen. Er hat eben eine glückliche Hand, die mit bewunderuSwerter Sicherheit alles überwindet. Erwähnenswert ist noch das Finale (3. Akt) des Operetten.Dramas Eva-Oktav, das Fräulein Biolin und Herr Hildebrandt Gelegenheit bot, die Zuhörer nochmals zu fesseln. Unserer An-sicht nach würde eine so großartige „Eva" eine Wiederholung vertragen. Zu solchen Darbietungen wird in Eilli immer Publikum vorhanden sein. Et» gntes Hausmittel. Unier den Hausmitteln, die als schmerziiiUtnd« und ableitende Einreibung bei Er» kältunarn usw. angewendet zu werden pflegen, nimmt das in dem Laboratorium der Dr. Richter'S Apotheke ,u Prag er»eugte Liniment. Capsici comp mit „Anker (Ersatz siir Anter-Pain Expeller") die erste'Etelle ein. Der Preis ist billig: 80 Heller. 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