LaibllcherMMtung. Nr. 124. PränumliratlonSprei«: Im !,,j.ft. 15, ha'bj.ft.'/.50. Samst.m, 30. Mai Ills^cti l,sc5gebllhl bis 1l) feilen: luial C> lr., Lm.8utr., »m.i fi.^sonss pr.^cile im. s>lr.,i!m.«lr., 3m.il,> li. u. s. w. Inscllionöftempcl jedesui. »o tl. 18W. ÄW^ Des h. Pfittgstfestes wegen erscheint die nächste dummer am Dienstag. Mit 1. Juni beginnt cin neues Abonnement anf die .Flllbsscher Zeitung." Der Präuumerntions-Prcis beträgt für bic Zeit vom 1. bis Ende Juni !8«8: Im Comptoir offen.......— fl. 92 kr. Im Comptoir nntcr Convert . . . . 1 ,. — „ «nr Laibach iuö Haus zugestellt . . . 1 „ — „ Mit Post unter Schleifen.....1 .. 25 ,. Amtlicher Theil. Aii . Vim l8W üdcr dic Arndcriiuc, dcr Bcilc»!»»!!; dcö Vla»dortci< dcö ^ullnmlcö Puiiltt in Tirol; ^r, 5>1 daö c^cftb u°l» ^- Mai 1«li« bctrcffcud d,c Erhöhung dcr Diälcncl^ssc mld dic Fcftschmiss dc^Gchaltc^ s.ir dic bci den Gcrichlehüsc» crslcr Iilslcmz au^sillllni Gcrlchls-adi»uclcii. ^^ ^ ^ ^^ ^^ ^ ^.^ Nichtamtlicher Theil. Jas Contingcnlsi-System. Wien, 27. Mai. Z>n- Eraänzulig dcö österr. Hccrcs lM die Rcaicruna vom Jahre 185!» ois zum Jahre 1807 jährlich cin Contingent oon ^5,,t U'crdi.00<) Mann ""eu die diesseitigen wunder 52.000 Äiaun nnd die Bänder der ungarischen Krone 33.000 Mann in runder Summe zn stellen, wobci jedoch noch einige Begünstigungen eintraten. Denn Tirol mit Vorarlberg, dann Stadt nnd Gebiet von Tricst halten nur die Hälfte des ihnen eigentlich zukommenden Thcil-Contingcntö zu stellen, und in Dalmaticn war dcr Kreis Cattaro und cin Theil des Nagufancrkrciscs von dem Beitrage zum ^andcs-Contingcntc befreit, fo daß die entfallenden Reste die übrigen Bänder zn decken hatten. Im allgemeinen stellt sich das Verhältniß dcr Bcvölkcrnng zn dcm alljährlich zn stellenden Contingcntc von tts>.000 Mann wic 1 zn 388, d. i. von 388 Einwohnern wnrdc seit dein Jahre 1859 jährlich cin Mann zum Heere berufen. Daß die VcvölkcrnngSzahl nicht allein den richtigen Maßstab znr Vcmcssnng dcr Thcil-Contingcntc ab-gcben könne, zeigt das Verhältniß dcr Militärpflichtigen znr Bevölkerung. Während sich dieses Verhältniß im allgemeinen wic 1 zn 101 berechnet, d. i. cin Militärpflichtiger anf 101 Einwohner kommt, schwankt diese Zahl in den einzelnen Ländern zwischen 93 (in Schlesien) und 115 (in Obcröstcrrcich), Schon eine geringere Schwankung tritt bei dcm Vergleiche dcr Militärpflichtigen mit dcr männlichen Bcuölkcrnng allein hervor, indem hievet dcr Einflnß des weiblichen Geschlechtes in seinem ungleichen Maße climinirt wird; hiernach entfällt im allgemeinen cin Militärpflichtiger auf 49 männliche Perfoncu, von welcher Zahl die einzelnen Länder nnr unbedeutend im anf' und absteigenden Grade abweichen. Wird jedoch das reciproke Verhältniß berechnet, wic viele Percent der Bcvöltcrnng die Militärpflichtigen betragen, so crgicbt sich, daß dieselben im Durchschnitte 0.^ Percent dcr Vcvvllcrnng bilden. * Die angegebenen Zahlcmvcrthc stehen mit den mehr oder minder günstigen Bcvöltcrungs-Verhältnissen der einzelnen Länder im iuuigstc» Zusammenhange nnd lassen, wenn man sie für dic einzelnen Vändcr weiter berechnet, erkennen, daß dort, wo dic Äcuölkerung in rascherer Zlilmhiiic dclil'iffcn ist, auch die Zahl dcr Militärpflichtigen sich crl)ül)<. Hiclici ist jedoch wühl zu unter-scheide», od die Zuuahmc iu zwei verschiedenen Ländern bei gleich großer Gcbnrtcuzahl durch geringere Sterblichkeit oder bei gleich großer Sterblichkeit durch mehr Gcbnrtcn erfolgt. Das erstere Verhältniß, als das güu-sligcrc, giebt bezüglich dcr Zahl dcr Militärpflichtigen und insbesondere bezüglich ihrer Tauglichkeit dm Ausschlag. Dcnn nicht die Zahl dcr Militärpflichtigen allein entscheidet, ob die Bevölkerung das Contingent zu slcl» lcu im Elande ist, sondern auch ihre größere oder geringere Tanglichkcit zum Militärdienste. Von einer glci-chen oder gar größeren Zahl Militärpflichtiger, wcnn sich nutcr denselben verhält»ißmäßig mchr UntaugliHc befinden, wird das Contingent schwerer nnfzubriugcn sein, als von einer kleineren, aber mchr kricgstanglichcn Bcvöllernng. Beweise sür diese Ansicht bieten Böhmen und Galizicn. Während in letzterem Lande die Zahl dcr Militärpflichligcn 1 Percent dcr Bcvölkcrnng erreicht, b.trügt sic in Böhmen nnr 0.^ Percent, und doch wnrdc in letzterem Lande das Contingent leichter anfgc-bracht, als in Galizien, wo die erste Altersclassc kaum dic Hälfte des zn,M'icse»c,l Landcs-Coutingcnts lieferte, wählend in dcm andcrcn Lande mit dicscr Altersklasse^ schon drei Vicrthcilc dcs Landes - Contingents gedeckt wnrdcn. Nicnach wird es klar, daß zu einer gerechten Ver-thcilnug dcs Contingents wcdcr die Zahl dcr Bcwohncr, noch jcnc dcr Militärpflichtigen allein. sondern beide vereint mit dcr Lcistnngsfäyigleit zum Maßstabe dienen müsseu nnd daß die Methode, das Thcil-Contingcnt der einzelnen Länder im Verhältnisse zu ihrer Bevölkerung allein zn bestimmen, cinc unbillige Vcrtheilung einer dcr schwersten Staalslaslcn im Gefolge hat. Dcnn, wic schon erwähnt, bildet die militärpfiichligc Bevölkerung nur cine tleinc Fraction dcr aus ungleichartigen Elementen zusammengesetzten Bevölkerung überhaupt; selten ist die i^ahl dcr männlichen Personen mit jener der weiblichen ganz gleich, scnier variirt die jährliche Zahl dcr Gcborencn, nnd es erreicht nicht jcdcs Jahr eine gleiche Quote das milüärpflichtigc Altn. Cs ist daher die Bcvölkcrnng bcinahc in jcdcm Jahre in anderer Weise zusammengesetzt. Bci dcm allcu wird vorauögc- " Vn dirs.'» B^ch»ui!g",,lsi dl^ Zahl dcr Militärpflichtig neu dcr crsk'U McrsMsl' allcin M maßcM»d cmgcnomimü wordm, mdml dich' blasse daö hmlpliächlichslc Makric,!c ,'iir dic Nclrlilcuslcllnng licsltt u>,d dir hohcrru Allcröclassm »nr iu dcm ^tasic in ?l»sprlich ^',!0!»!»cu wcrdc» , alö dic crftc AltcrSclassc zur Dcckiülg dcö C«,'»!!»gciilcö mcht ciuLrcicht. I sctzt, daß der Bevülkcrungsstand nach dcr Zählung richtig ! erhoben sei uud daß das Anwachsen dcr Bevölkerung, !wcnn die Zählungen sich erst in längeren Zeiträumen wiederholen, in allcn Ländern gleichmäßig erfolge. In Oesterreich hat jedoch seit dein Jahre 1857 leine Voltö- zählnng stattgefunden und die Zuuahmc dcr Bevölkerung ist in den einzelnen Ländern sehr ungleichartig, indem in den Alpcnländern das Anwachsen dcr Bevölkerung minder rasch erfolgt, als iu den andcrcn Ländern. Dic Methode, das Contingent den einzelnen Lan-dcsthcilcn nach dcm Verhältnisse dcr Militärpflichtigen znzuwciscn, hat gegenwärtig schon in den meisten deutschen Staaten, in Frankreich, Belgien und Italien Cin-gang gefunden nnd wird iu ihrer praktischen Durchführung mchr oder weniger strenge gehandhavt, je nachdem das Maß der Bedingungen festgestellt ist, an welche sich die LcislnngsfahiMt knüpft. Diese Methode entspricht auch dem allgemeinen Grnndsatze dcr Stenerbc-lastung; dcnn sowie bci dcr Vemcssnng dcr Steuer das zu besteuernde Object znr Grundlage dient und nur daun für gerecht und billig gelten kann, wenn dieses Object nach dem Verhältnisse seines Werthes getroffen wird, ebenso kann für die Rckrutenstcllung uur dic Zahl dcr Militärpflichtigen mit Rücksicht auf ihre Militär-Tauglichkeit zum gerechten Maßstabe der Bemessung des Contingents dienen. (N. Fr. Pr.) 117. Sitzung dcs Abglgrdnctclchansrs vom 27. Mai. (Schluß.) Nächster Gegenstand ist der Ansschußvcricht über dic Orgauisirung der Handels- uud Gcwerbctammcru. Abg. Figuly verliest dcu Bericht. In dcr Generaldebatte ergreift das Wort Abg. Krcz cc zu uovic z. In dem vorliegenden Gesetze wnrdcn zahlreiche Bestimmungen einem Gesetze cutlioinmcu, wclchcö langc zuvor bestauben hatte, ehe noch dic Ncichö- uud Laudeovcrfcissuiigc» exislirtcu. DnS Gesetz fei überhaupt auch nur ciuc Acudcrung früherer Gesetze; auf solche Aenderungen müsse jcdoch auch der Landtag Cinflnß uchnicn. Namentlich stchcn cinigc Bestimmungen in dircctcm Widcrsprnchc mit dcu Rechten der Landtage. Er beantragt dahcr, das Gesetz an den Ansschnß znrückzuwcisen, mit dcm Auftrage, dasselbe iu Einklang zn setzen mit dcn dcr Legislative dcr Landtage zustchcnden Rcchtcn. Abg. Toma n schließt sich derselben Ansicht an uno hält den Rcichsrath znr Schaffung dieses Gcsctzcs nicht für compctcut. - Iustizmiuistcr Herbst: Dic Vorredner verkennen das Wesen der Handelskammern. Sie meinen, sie seien nur dazu berufe», um einen Abgeordneten in den Landtag zn wählen; dein ift nicht so; die Handelskammern habc^l den Zweck, dic Handels- und Gcwerbc-Intcresscu zn fördern. Die Wahl eines Abgcordnctcn ist nur et was Ac».cssurischcs, nicht abcr Wesentliches. Sollte des-halb, weil die Hnudclökammcrn dieses unwesentliche Rccht bcnützcn, dic Gesetzgebung in Bezng anf die Handelskammern zur Compete»; der Länder gehören? Cnt-schiedcn nicht, sondern als Handels- und Gewerbe-Angelegenheiten nach dcm Wortlaute der Staatsgrund-gcsctzc zur Compctcuz dcr Rcichsgcsctzgcvung. Berichterstatter Figuly hält gleichfalls die Bedenken gegen die Compctcnz dcs Rcichsraths für unbegründet. Dcr Antrag des Abg. Krczccznnovi e:. wird abgclchnt sdasür crhcbcn sich die Poleu und dic Slovcncn) und daher zur Spmaldcbattc geschritten. § 1 (Errichtung, Staudort und Umfang der Handelskammern) führt die einzelne!« bcstchcndcn Handels-tammcrn namentlich au. Abg. Ljivussa meint, daß cs anch nothwendig sei, in Cattnro cinc Handelskammer zn errichten, und stellt einen diesbezüglichen Aulrag. Derselbe findet, uachdcm auch dcr Berichterstatter sich gcgcu denselben ausgesprochen, Mt hinreichend Unterst ütz»ng. Abg. K r czcczuuuvicz wiederholt seine l'cirits ^in dcr Generaldebatte geäußerten Bedenken gcgrn dic Compctenz. Naincntlich stehe es iin Widersprüche mit dcn Landcsordnungcn. die Errichtung von Handelskammern dcr Rcichsgcsetzgcbuug vorzubehalten. Cr beantragt daher, tz I habe, mlt^Wcglass»»a dcr Aufzählung der einzclncu Handelskammern, z» lauten: Zilr Vertretung dcr Inicrcfsen dcs Haudcls u»d dcr Gcwcrbe, uut Einschluß dcS Bergbaues, sind Handels- nud Gewerbc-tammcru berufen. ' Acndcrungeu im Umfaugc dcr Knui- 9l4 merbezirke und im Standorte der Kammern, sowie die Aufhebung bereits bestehender und die Errichtung neuer Handels« und Gewerbckammern erfolgen im Wege der Landcsgesetzgcbung. l Unterstützt.) HandclSministcr Plcncr beruft sich auf die Ausführungen des Justizministcrs Herbst. Bei der Ab' fassuug des Gesetzes sei mit der sorgfältigsten Beachtung der LandcS-Ordnnngen vorgegangen worden. Nachdem der Berichterstatter Figuly noch für dcu Ausschußantrag gesprochen, wird zur Abstimmung geschritten und hicbci der Antrag des Abg. Krczcc; u -uovicz abgelehnt und der Ansschußantrag hingegen angenommen. Abg. Lohningcr stellt hierauf den Antrag anf «n l'Ioc Annahme der übrigen Paragraphc. Abg. Zyblikievicz erklärt, daß scinc Partei zwar die Absicht hatte, noch einige Amcndcments zu stcl-lcu. ^iachdem aber auch diese angenommen zu werden wenig Aussicht haben, verzichte sie daranf und habe da» her gegen die 3 Stimmen angenommen. (Dafür stimmt die ganze Linke, ein Theil des Cenlrnms nnd die Mi. nistcr.) Die Sitzung wird hierauf uach 'j3 Uhr geschlosseu. Nächste Sitzung morgen. 118. Sitzung des Abgeordnetenhauses vom 28. Mai. Auf dcr Ministcrbant: Ihre Excellenzen die Herren Minister Dr. Verger, Graf Potocti, Graf Taaffe, Dr. Herbst. Präsident von Kaiscrfclo eröffnet die Sitzung um 11 Uhr 50 Min. Das Protokoll dcr lctztcn Sitzuug wird vorgelesen und genehmigt. Untcr den Einläufcu befiudet sich eiue vom Abg. Wiutcrstein überreichte Eingabe derWieucrVö r-scukammer mit folgendem Pctitum: Dus hohe Abgeordnetenhaus geruhe bei der Entscheidung über die Finanzvorlagen an dem Gruudsatzc festzuhalten, daß ciuc Reduction dcr Ziuseu der Staatsschuld uicht zugelassen werden dürfe und daß die beabsichtigte Besteuerung des ConftouS auf Gruud des vou der Regierung aufgestclltcu Priucifts dcr gleichmäßigcu Hcrauzichuug aller Verpflichteten auf das verhältniß-mäßig geringste Ausmaß beschränkt werden müsse. Erster Gegenstand dcr Tagesordnung ist dic erste Lcsuug dcr Regierungsvorlage, betreffend die prouis oj-rische Abündcrnng der Statnten uud des Ncglcmcuts dcr priv. österreichischen Na -t i o n a l b a n k. Zur Bcgrüudung dieser Vorlage ergreift oaS Wor! Finanzminister Vrestcl: Schon bei Gelegenheit des Berichtes über die Petition der Nationalbaut in Be-trcff der Widcrhcrstcllnng des Privilegiums hat die Regierung die Erklärung abgegeben, daß diese Frage mit der Regelung dcr Valuta uud der Bcstimmuug des Verhältnisses, in welchem Ungarn an dem 80 Mittioucu-Darlchcu zu participircu habe, im nächsten Zusammeu-haugc stehe. Wohl ist cs aber uothweudig , daß iu der Sache etwas geschehe. Dcr Staat ist uämlich verpflichtet, weuu das Erträgniß dcr Bunt 7 Proccnt ihrcs Eapi-talcs nicht errcichcu sollte, einen Znschnß von 1 Mill, zn geben. In Folge dcr geänderten Verhältnisse ist das Erträgniß dcr Aanl so gesunken, daß wenn ihr eine Erweiterung ihrcs Geschäftsbereiches nicht gestattet wird, der Staat diesen Zuschuß vom 1 Million zahlen müßte. Es ist natürlich, daß cs bei dcr Lage uuscrer Finanzen dringend geboten ist, dieser Gefahr vorzubeugen und die Bank in die Lage zu setzcn, jenes höhere Erträgniß zu crzicleu. Die Beschräukuugcn in dem Geschäftskreise dcr Bank, welche vou dcu Stntutcu dcrscl-bcn ausgesprochen sind, sind uach dcu damaligcu Vcr-hältuisscu berechnet. Diese Verhältniße haben sich nun vollständig gcändcrt uud cs ist möglich, dcr Vauk ciuc Erweiterung ihrcs GcschäftStrciscö zu gestatten, wodurch dic Nothwendigkeit dcr Zahluug dcS crwahutcu StaatS-zuschusses cntfallcn uud anderseits auch die HandclS-iutercsscu gefördert würdeu. Dic Erweiterung des Geschäftskreises der Bank ist nicht nnr von keiner Gefahr für den Staat, sondern gerade im Interesse desselben gelegen. Bci dem Umstände nnn, daß unsere finanziellen Verhältnisse dic Ersparung auch der geriugstcu Summc nothwendig machen nnd cS zugleich im Inter-esse des Handels gelegen isl, hat die Rcgicrnng geglaubt, die Frage dcr Erweiterung ihrcs Geschäftskreises nicht bis zn jener Zeit verschieben zu sollen, bis die cudliche Reform dcr Wauk vorgenommen wird, sondern jetzt schon mit ciucm Spccialgcsctze hervorzutreten, wodurch die Regierung ermächtigt werden soll, der Bank eine Erweiterung ihrcs Geschäftskreises zuzugestehen. Dic Vorlage wird auf Antrag dcö Abg. Lipp-mann dcm Finanzausschüsse zur Vorberathuug zugewiesen. Es folgen Gerichte des volkSwirthschaftlichcu Ausschusses über ciuc Rcihc vou Petitioucu. Dicsclbcn werden sämmtlich uach dcu AnSschnßanträgcn erledigt. Die Sitzung wird hieranf um -j2 Uhr geschloffcu. Nächste Sitzung: Mittwoch. Tagesordnung: Debatte über die Finanzvorlagcn. Das Wwritatslwtllln des FinanMsschujses. Die Vcrhandluugeu im Plenum des Abgeordneten' Hauses über dic Finanzuorlagcn werden erst nach den Pfingstfcicrtagcn beginnen. Mittlerweile hat auch die Minorität des Finanzausschusses ihr Gutachten voll-cudet. Dasselbe verwirft die uou der Majorität bcan-bcantragtc Eonucrtirnng der Staatsschuld iu cine vicr-pcrccntige Nentcnschuld uud empfiehlt znr Hcrstclluug des permanenten Gleichgewichtes im Staatshaushalte einerseits eine ausgiebigere Herabmindcrung der Ausgaben im Kriegsbudget, sowie überhaupt beharrliche Sparsamkeit in allen Verwaltnugszweigen, uud andererseits eine allseitige gerechte Besteuerung nebst dcr thuulichsten Fördcruug aller volkswirtschaftlichen Interessen. Die Minorität will den Weg dcr Zinscnrcduction nicht be» treten, findet dagegen die Heranzichuug der Staatsgläu-bigcr zur Bcstcucruug gerechtfertigt, uur müsse sie in einem entsprechenden Verhältniß zu allen anderen Steuerträgern geschehen. Aus diesem Gruude erachtet es die Minorität des BndgetauSschusses für uothweudig, daß alle Finanz- uud Steucrgcsetzc, darunter auch jcues über die Vermögenssteuer, gleichzeitig zur Vorlage tämcn. Diesen Ansichtcu kaun' mau, als vollkommen richtig, nur beistimmen. Nach den Anträgen der Minorität sollen sämmtliche Gattuugcu der fuudirtcu Staatsschuld, ausschließlich der im § 2 des Gesetzes erwähnten, in eine fünf' pcrcentige mit einer fixen, keiner Veränderung unterliegenden Steuer von 1(5 Percent belastete Schuld umgc-wandelt werden, die somit eine reine Reute von 4.2 Percent abwerfen würde, deren Zahlung entweder in Staatsnoten oder in klingender Münze erfolgt, je nachdem die Zinsen der Schuldlitcl normirt waren. Ferner wäre von den Zinsen der nicht zu couvcr-tircndcn Lottoanlchcn vou 1854 uud 1860, sowie vom I864cr Steucranlehcn und von den EntschädigungS-rcntcn für aufgehobene Gefalle ein Abzug von 20 Percent deS Nominalbetrages jeder Zinsrate einzuhebcn. dagegen aber hätte jede Einkommensteuer zu cutfallcu. Gleichzeitig wäre die Regierung aufzuforderu, zur Dcckuug dcö Deficits pro 1868 schleimigst Gesetzvorlage» zu überreiche», womit vor allem der Zwölftelzuschlag bei der Grundsteuer uud dcr Drittelzuschlag zum Ordinarium der Hausclasscnstcucr wicdcr eingeführt und die Erwerbs-, sowie die Eiukommcusteucr gcrcgclt und erhöht, ncbstbei aber auch eine Luxussteucr umgelegt werden soll, und znr Dccknng des Deficits künftiger Jahre wärcu gleichfalls Gesetzvorlagen einzubringen, nach welchen die bestehenden dircctcn Steuern zn rcformircu wärcu und uebstdci in Uebereinstimmung mit den Ländern dcr uugarischcn Krouc ciuc Classcustcucr ciugcführt nnd dic Zuckerstcucr erhöht werde» soll. Der Schluß des Berichtes lautet wörtlich: Geleitet vou der Auschauuug, das Deficit uur im Wege der Besteuerung zu bcscitigcu und die Last dcs Staates auf die Staatsgläubigcr uud dic übrige stcucr-fähige Bevölkerung möglichst gerecht zu vertheilen, ohne hierbei dcn Ausgleich mit Ungarn wicdcr in Fragc zn stellen, erlaubt sich die Miuorität, die §tz 1 uud 4 dcs Gesetzes über die Umwaudluug der Staatsschuld dcin hohcu Hause iu folgender Fassung zn empfehlen: § 1. Sämmtliche Gattungen dcr fnndirten allgemeinen Staatsschuld, mit alleiniger Ausnahme dcr im § 2 dieses Gesetzes anfgcführten, werden in eine fünf-pcrccntige, mit ciuer fixen, keiner Vcräudcrung nntcr-licgmdcn Steuer vou 1(i Pcrceut belastete, also ciuc reine Rente von 4'2 Percent abwerfende Schuld unigewandelt. Die Zahlung dcr Zinsen dieser Convertirungsschuld wird in StaatSnoteu oder in klingender Münze erfolgen, je nachdem die Zinsen dcr convcrtirtcn Schuldentitel in Noten oder Münze bezahlt werden. Erfolgt die Zahlung in Gold, so ist das 20-Frantenstück gleich 8 ft. ö. W. zu berechnen. H 4. Von den Zinsen dcr von dcr Couvertiru»!i ausgenommcuen Lotto-Anlehen der Jahre 18!>4 mid I860, dauu dcs Steucrlchcus vom Jahre 1864, sowie von dcu EntschädignnMcntcii für aufgehobene Gefalle ist ciu Abzug vou 20 Percent dcs Nominalbetrages jeder Zinsrate cinznhcbcn, wogegen jcdcr weitere Abzug dcr Eiukommcnstcncr entfällt. Die Minorität hält sich aber gleichzeitig verpflichtet, folgende Resolution dcm hohcu Hause zur Auuahme. driugcnd zu empfehlen: „Die hohe Rcgicrnng wird aufgefordert, 1. zur Deckung dcö Deficits im Jahre 1868 mit aller Ve-schleuuiguug Gcsetzcövorlageu der verfassuugsmäßigcn Vc-haudluug zu unterziehen, wodurch ü. dcr Zwülftclznschlag bci der Grundsteuer, !'. der Drittelzuschlag zum Ordinarium der Han^ classcnstcuer wieder eingeführt wird; <'. die Erwerbs- nnd Eintommcnstcncr entsprechend geregelt nnd erhöht, nnd »l. eine Luzusstcuer ciugcführt wird. 2. Zur Decknug des Deficits für die folgende" Jahre mit aller Bcschlennigung Gcsctzesvorlagcn z^' verfassungsmäßigen Behandlung cinznbringen, wodurch :>. sämmtliche bestehenden directcn Steuern auf cincl gerechte» Grundlage reformirt werden; l>. in Uebereinstimmung mit dcn Ländcrn dcr »»" garischcn Krone die Zuckcrsteucr erhöht uud ciuc Elas' senstcucr eiugcführt wird." Ans Montenegro. Ueber die ncnerdiugs in Montenegro vollzogene friedliche Revolution wird dcr „Köln. Ztg." folgende Mittheilung gemacht: „Unsere Bevollmächtigten s>','" alls Constautinoftcl wicdcr eingetroffen, ohne ihre M^ sion erfüllt zu haben. In einer großen Versammlung der alle Senatoren uud die audcren Hänfttcr dcs mon> tenegrinischeu Volkes anwohnten, ist beschlossen worden, daß dcr Fürst der Verwaltung dcr Finanzen dcö Reichs zn entheben, und daß ihm eine dcn Verhältnissen dc Landes angemessene Eivilliste auszusetzen sei. Die Casse> sind daranf dcm Scnatc übcrwicscu worden, der nn Eiustimmigkcit drei sciucr Mitglieder wählte, welche d>e Schlüssel zu denselben bewahren sollen. Es sind dico die Senatoren Georg Matanovitsch, Plamcnatz und o Senatsvräsidcnt Petrovitsch selbst. Keine Ausgabe dar, mehr gemacht wcrdcu, ohue eine vorgängige Beschluß fassuug des Senates. Unser Land leidet viel vou o^ herrschende» Hungcrsuoth, aber cs ist Aussicht vorlM den, daß das laufcude Jahr sich besser als das ^. jähr gestalten werde. Unsere Grenzen nach der T"i" 915 zu sind ruhig und ich denke, daß wir in diesem Jahre noch keinen Krieg haben werden, weil der günstige Augenblick dazu noch nicht gekommen ist." _______ Uusland. München, 20. Mai. (Proclamation des Königs an das Volk.) Aus Anlaß des fünfzig' jährigen Verfassungs-Inbiläums hat König Ludwig ll. folgende Proclamation erlassen: „An Mein Volk! Heute vor fünfzig Jahren hat VayernS erster König, Mein Urgroßvater Max Joseph l., dem Lande die Verfassung gegeben. Die Grundsätze, anf welchen dieses Staats-grundgcsctz ruht, sind seit jenem denkwürdigen Tage in ungeschmälerter Gcltuug geblieben, und die Segnungen der Verfassung haben das feste Band, welches Fürst nnd Volk in Bayern seit Iahrhuudcrtcn umschlingt, enger und herzlicher geknüpft. DaS beseligende Gefühl freudigen Stolzes ist es, das Mich, Bayerns König, am hcntigcn Tage erfüllt. Treu dem Vorbilde Meiner ulanchtcu Ahucn, werde auch Ich daS Banner der Verfassung hoch haltcu, unter deren schirmende» Dache die Macht uud die Wohlfahrt Meines gclicbteu Laubes mnucr kräftiger erblühen möge; denn Mein höchstes Glück finde Ich in dem Glücke Meines Volles. Schloß Verg, 20. Mai. 1808." Vrnssel, 23. Mai. (Die Krankheit des Kronpriuzc n.) Der Kronprinz befindet sich etwas besser, aber nichts desto weniger ist sein Zustand äußerst bculn-uhigcud. Er leidet an einer Herzbcutcl-Eutzüuduug; cine Krankheit, welche, dcu Aerzten zufolge, jederzeit, namentlich aber für ciuen neunjährigen Knaben, bedenklich ist, Leopold ll. hat bis jetzt nur dicscu einzigen Männlichen Erben, uud die Ehe des Grafen von Flauer« ist zur Stunde noch nicht mit Kindern gesegnet. Es liegt daher auf der Hand, welche wichtige Iutcrcsscu, abgesehen von allen anderen Gefühlen, von der Existenz des präsnmtivcn Thronfolgers abhängen. Das Publi-cnm ahnt hier noch kaum den Ernst der Lagc. Washington, 27. Mai. (Stantou)hat sciuc Demission gegeben, Thomas übernahm provisorisch die Ilmctioncn des KricgssccretärS._____________________^ Mgesnemgkeiten. Bestätigtes Todeöurtheil. Wien, 28. Mai. Noch im Lause des gestrigen Nach-"u'llagcs »st das von erster Instanz gcsälUe. ANerbdchsten ^les bestätigte Todesurlhcil wieber Georg Nallay an das ^ge Landesgcricht hcrabgelangt. Punlt 12 Uhr erfolgte die Publication der Veslütiguog ^6 Todcsurtheils im Saale Nr. 3. Zu derselben wurde nur den Beamten des Gerichtes 'Md der Staatsanwaltschaft so wie de>, Berichterstattern der Zutritt gestattet. Von Seite des Gerichtöhoses waren a„wcsc>,d. dcl Vorschendc des Spruchrichttlcollegiumo LGN. Wcihmayr und die Lmdesaeiichlsräthe ssubasta und Nedensühr. der Staalsanwalt Detleth und der Schrislsilhrer D>-. von Li>h, Am Vertheidigeilische nahmen Herr Dr. Lewinger und neben ihm der Gefangenhausseelsorger Herr Koblkschet und der Secundararzt des Inquisilenspilaleö Heir Dr. Eggei Plah. Es war ein durch seinen tragischen Ernst erschütternder Moment, als der Verurtheilte, escortirt von zwti Polizeisol« daten, den Saal betrat. Sein Gesicht war bleich, sein Blick verstört, seine Haltung gebrochen und dennoch schien er bemüht, jene trotzige Resignation zu erkünsteln, wie er si.,' bei der Schlußver» Handlung, wahrlich nicht zu smnn Gunsten, manisestirt hatte. Als aber der Vorsitzende, sichtlich ergriffen von der Schwere der ihm zur Pflicht gemachten Mission, die beiden obigen Erlässe publicirte, da traten große Schweißtropfen auf die Stirne des Verurtheilten, er bedeckte die Augen mit der Linlen und ließ das Haupt erschöpft auf die Brust sin>-len, ohnmächtig, auch nur einen Laut hervorzubiingen. Mit erregter Stimme fuhr der Vorsitzende nach einer kurzen Pause fort: „Sie haben den Alle»h0chsten Erlaß verstanden. Da derselbe nach dem Gesetze am Morgen des nächstfolgenden zweiten Tages nach seiner Kundmachung in Vollzug zu setzen ist, wird der nächste Samstag früh hiefür bestimmt. Bereiten Sie sich zu diesem Gange, welcher der l^te in Ihrem Leben ist, würdig vor und nehmen Sie zu dcn Tröstungen der Religion Ihre Zuflucht." „Machen Sie Ihre Rechnung mit Gott," setzte der Gc-sangenhauöseelsorger bei, auf den Verurtheillen zutretend, der den Alicl starr zu Boden richtete. „Der Verurtheilte tann abgeführt werden", schloß der Präsident, und hiemit war die ernste Scene zu Ende. --(Gesetz es pub li cation.) Die „Wiener Ztg." von Donnerstag veröffentlicht das Gesetz vom 25. Mai 18L8, betreffend die Erhöhung der Diätcnclafse und die Festsetzung des Gehaltes für die bei den Gerichtshöfen erster Instanz angestellten Genchtöadjuncten. — (Hinterlader.) Der Fabncant Wänzl ist um ein neues Privilegium zur Verbesserung des Wänzlsystnnö" eingeschritten. Diese Gewehie, nach dem neuen „Wänzl-system" cunsttuirt, sollen auf A000 Schulte weit tragen uud A0 Schüsse in der Minute gestatten! — (Neue Erfindung im Seewesen.) Eine Erfindung, welche das ganze, kaum erstandene System geharnischter Schiffe über den Haufen weifen lann, der Torpedo des Frcgatlcncapitäns Lupis, ist von der t. l. Regierung definitiv angenommen wvlden. Dem Torpedo, dessen Bedeutung bisher nur deshalb nicht zur Geltung lam, weil er stationär war, lann jetzt eine beliebige Richtung gegeben werden; das Schiff braucht ihn nicht mehr auszusuchen: 14 Fuß unter der Mceresfläche, unbemertt, ungesehen, sucht er das Schiff auf, welches er, den gemachten comnujsiooel» len Versuchen zufolge, zehnmal unter zwülfmal findet u»d in Stücke reiht. Auf kleine», ftmten, schwach liemaintte» Fahrzeuge» mit müglichst lü'ldclcm Bord, lümieü (»0 biö 8(1 solcher Vernichlungs - Maschinen in die Mitte einer Flotte getragen weiden, welche dann leine irdische Macht vor dem Untergänge rettet. Seemänner von gediegenem Urtheil behaupten, daß die riä'tige Verwendung dleser Geschosse alle j»tzt bestehenden Fahrzeuge zu allem, unbrauchbarem Kriegsmaterial machen nnd der Floltenbau von neuem nach noch unberechenbaren Principien begonnen werden müsse. — (Besondere Kennzeichen.) In der letzten Nummer des Anzeigers zum „Amtsvl. f. Hannov." erläßt das Amtsgericht Elze einen Steckbrief gegen den wegen des Verdachts mehrerer Unterschlagungen in Untersuchung befindlichen, übrigens aber flüchtigen Kaufmann Moses Stern aus Elze, in welchem zum Schluß als „besonderes Kennzeichen" folgendes angegeben ist i „Das Aeußere desselben macht den Eindruck eines arabischen Häuptlings, mit Ausnahme seiner Beleibtheit, wodurch er zu» äußeren Erscheinung eines Pascha hinneigt". Locales. Em worl an die „Muice." Die „Novice" haben die letzten Pöbelcxcesse zum Gegenstände der Besprechung gemacht. Die Art, in welcher dies geschehen, verdient charakterisirt zu werden. Die erste Erwähnung des Borfalls in Nr. 21 wird mit der Bemerkung eingeleitet: die Laibacher Turner hätten fchou manchmal auf ihren Ausflügen „Unan« nehmlichtciteu" gehabt, deswegen gehen sie auch unter dem Schutze der Gendarmerie und der Amtsdiener in die Laibachcr Umgebung. Nun kommt die scitdem bereits von dcn Turnern widerlegte und von den „Novice" nicht mehr festgehaltene Behauptung: die Turner hätten beim Hinausfahren mit Revolvern geschossen. Hier haben wir alfo die erste Unwahrheit der „Novice." Auf der Rückfahrt, sagen „Novice" weiter, seieu oanu etliche Wagen von rauflustigen Leuten angefallen, mit Steinen bcworfcu uud die Turner geprügelt worden. Und dic auf dic Wägen gcschlcudcrtcu Hebebäume? . . . Das nachfolgende Bedauern wird durch dcn Beisatz sehr abgeschwächt, daß das Volk jeden „Fremden," M. „der ihm nichts zu Leide thut" (sehr vag!) in der Ruhe lassen möge! Sind denn die Laibachcr Turner Fremde? Kann cS zur Beschwichtigung des aufgereizten Voltes beitragen, wenn man ihm die Turner als Fremde bezeichnet, besonders im Zusammenhange mit der Aus-wauderungsuotiz auf der folgenden Seite 170 „w<'m-<^i", wo von „hergelaufenen oculscheu Bettlern" die Rede ist, welche mit dem Bauch nach dem Brot gehcn und andere Völker mit ihrer ..Cultur" drücken, die wohl nicht viel werth :c. Was soll dieser ganz allgemeine, wohlweislich ohne specielle Motioirung gegebene Ausfall auf eine ganze Nation? . . . . In dcr Nummer 22 vom 27. d. M. haben die „Novice" cS zunächst mit dcn auswärtigeu Blätteru zu thun. Dcr „Laib. Ztg." wird aber der grundlose An-wurf gemacht, sic habe seinerzeit den Sotolcxceß dcr ^äuac und Breite nach beschrieben und verwehre jetzt dcn „Novice," daS gleiche zu thun. DaS ist einfach unwa Hr. Dic „Laib. Ztg." - jeder lann sich davon selbst überzeugen — hat seinerzeit die grüßte Zurückhaltung über den Sotolcxceß beobachtet, sie hat ihn vor dcr ^chlußvcrhaudlung uur iu ganz allgemeinen Umrissen angedeutet. Die „Novice" stehen im Genusse der Prcß-frciheit, eiucr Errungenschaft des liberalen Principes, MuMton. 5Aas ich nntcr dcn Geistern erlebt habe. Von A. H. Die „Grazer Tagespost" brachte neulich von uusc. ^'" geschätzten Landsmann Herrn Arnold L u sch i u ciucu "rtikcl über Spiritismus, iu welchem sich fcuillctouisti sches Intcrcsfc und Gclchrfamkeit die Wage hielten, ^cnn in dcu folgenden Zeilcu dic lchterc mangelt, so °i"ftc sie durch cinc Fülle dcö crstern ersetzt werdcu. Es war am Eude dcr fünfziger Iahrc. An ciucm '"bruar-Nachmittagc kam ich auS dcr Uuivcrsitäte-Bi-^othek in meine Wohuuug auf dcr Iosefthsstadt in Wien, "elchc bci meiner großen Solidität, die sich besonders , °r der Prüfuug allcS gefallen ließ, in einem Cabiuettc Island, in wclclics ich nur durch das Wohnzimmer mei-""'Quartierfrau, einer alten hinkenden Witwe, gelangen s< , Da saß sic nuu wie gcwohulich auf ihrem Lchu-M und spielte mit ihrcr schwarzen Hornbrille, wclchc , ^genommen hatte, wic immcr, so oft ein Be such Und dieser Äc- """ Ich sah ihu zum'crsteu mal, dcn alten hochge- ^scncn, starken Mann. mit seinem laugcu, schnccwct- 3"> patriarchalischen Barte, scincm großen brauncu ""gc nud ziemlich lcbcudigcr Bewegung der weißen K"dc. Ich cMc mit flüchtigem Gruß vorüber iu mein ,, "'Wzimmcr doch licß ich die Thüre offen, dcr Alte ' " mir aufgefallen und schon hatte mich dic Ncugicr spuckt, wer und was er sei. Da hörte ich von Geistern prcchcn. ..O ftc würden auch dcn bckchrcn, wic sie schon ^Mn Thomas zu sich gebracht habcu," cntgcguctc dcr ,^tr,cn'ch, als ihm mciuc'Quartierfrau bcmcrttc, daß ich "" dergleichen Dinge zu lachen Pflege. luv ^ trat zu dcu beiden Alten. Uud nun will ich nUt/"""lM",' daß mich dcr Patriarch einlud, am «Wen Sonntage mit ihm die Geister zu besuchen. Mein ungläubiges uud vielleicht spöttisches Verhalteu verzieh mir dcr Alte uud vertröstete sich ganz uud gar auf dic Visitc am folgenden Sonntag. Des audcrn Tagcs theilte ich mcin Erletmiß uud dic Eiuladuug dem Grafcu B. Cs. . , mit. Da muß ich dabei fciu, >»«» l.I><>," rief er lebhaft aus. „Die Geschichte mit dem Tischrückcu ist vorüber, aber dic Frage darüber ist cs noch immer nicht." „„In dem Hause des Patriarchcu, cntgcgnctc ich, wcrdcu dic Tische nicht mchr gerückt, aber sie laufen dcr Tochter des Alten förmlich uach. Wcnn sie nach Hause kommt, über dic Schwelle tritt, wird alles lebendig, cin Knistern und Krachen erhebt sich, das nur nllmählig sich beruhigt; so wenigstens erzählte dcr Patriarch, uud mciuc alle Witwe bestätigte es."" Hat dcr Alte ciuc Tochter?" " Ja das größte Medium unter allen Geister- frcuudeu!"" „Ist sie hübsch?" Das wcrdcu wir Sonntags sehen, wenn anders der Patriarch gegen ihrc Einführung in die Gesellschaft nichts cinzuwcudcu hat."" Und cr hattc nichts cinzuwcudcn, im Gegentheil, cr licß mir uud dcm Orafcu durch die Quarticrfrau melden, cs gcrcichc dcr Gesellschaft immer zur größtcu Frcudc, wcuu ein neues Glied gcwonucu würde, und es habe daher jcdcrmauu iu dcm Hanse dcs Directors Zutritt, dcr sich melde und nicht unter der socialcu Stcl-w,g dcr Gesammtheit stche. Dieser Director war nicht etwa Director dcr Geister, sondern ein pcusiouirtcr Hilfsämtcr-Dircctor, wohnhaft uutcr dcu Wcißgärbcri,. Zu diesem fuhren wir nuu an dem bestimmten Sonntag. Dcr Graf und ich holten den Patriarchen und feine Tochter, cin Mädchen vou ctwa 20 Jahren, groß, stark, dcm Vater nachgcrathrn. aber blaß, mit cincm Wagen ab. Auf unferc Frage, wic wir unS in der Gesellschaft, dic uns doch gänzlich uubckaunt war, zu bcnchmcu hätten, cnlgegnctc der Alte „Wic Sie wollen." Wir lachten, aber dlc Antwort schien uns doch ge- nügend, denn wir wußten nnn, daß wir kcinc Ceremo-nien zu beobachten hatten. Dcr Wagen hielt, wir gingen bis in den zweiten Stock eines Eckhauses, läuteten an und wurden eingelassen. Im Vorzimmer legten wir unsere Ucbcrröckc ab uud betraten unter Führung dcö Patriarchen das erste dcr fünf Zimmer, welche der Director iuue hatte. Da erblickte» wir uun ''cinc zahlreiche Vcrsaminluug, im ganzen warcu es, wic ich später zählte, scchSuuddreißig Pcr-souc». Ein kleincs, gesund aussehendes Männchen trat uns in ciucm bunten, gefärbten Schlafrockc entgegen. Freundlich lächelnd reichte cr unS die Hand und bat iu schr gemüthlichen, gcwiunciioeu Auöorückcu um Nachsicht, daß er scincu Schlafrock anbehalte. „Ich bin alt, und dieser Rock ist cs auch. Ich liebe ihu, wic dic Schnecke ihr Haus uud trcnue mich vom Morgen-Eaffcc bis zum Abcnd-Thee uou ihm sel-tcu, uud wcuu, so mit Bctrübuiß. Iudesscu mußteu dic Iahrc, wenn der Pensionär wirtlich älter als fünfuudfüufzig war. an ihm schr machtlos vorübergegangen sein. Er stellte uns dcn nächsten Personen flüchtig, etwas näher aber sciucr Frau und seiner Tochter vor. Nachdem noch eiuigc Herren, von deucu cin ..kleiner Beamte" besonders erwartet worden war, sich cingcfunden hatten, setzte mau sich zu ciucr „Jause." Sie bestand aus Kaffee uud Backwerk. Kein Wort von Geistern wurde gesvrochcu. Die Gesellschaft bekümmerte fich um uns sehr wenig, wir waren ambulante Postcu, wie sie in diesem Zirkel häufig erschicucu und wieder verschwanden. Endlich erhob man sich und wanderte iu cin arü-ßercs Zimmer. Hier nahm dcr Director auf dem Sopl,a Platz. Zu seiner Rechten setzte fich dcr „kleine Beamte." ciu Manu von beiläufig dreißig Jahren, dessen blaße Waugcn und, ich mochte sage,, uach inuen blickende vcr« schleiertc Augen schr mclaucholisch acgcu die schwarze», dichten Locken abstachen. Er hattc uoch tcm Wort gc^ sprochen uud ich habe ihn auch keines sprechen hören. Lautlose Stille trat eiu. Dcr Director unterbrach dieselbe mit den Worten: „Nuu wollen wir wieder ciu- 910 welche ihr bisher wohl noch nie verkümmert worden ist. Wir weisen daher diese wahrheitcutstelleude Insinnation der „Novice" zurück. Die vielen Fragen der „Novice", welche an ein bekanntes Sprichwort erinnern, wird das Gericht beantworten. Eine Beiner« kung können wir aber schließlich nicht unterdrücken: Die „Novice" hätten in Vezug auf die Excesse vou Ieschza eine ganz andere Sprache führen müssen, wenn es ihnen wirklich daran gelegen war, dieselben, wie. sie es verdienen, zu mißbilligen und das Volk von der Wiederholung abzuhalten. Die Haltung der „Novice" ist durchaus nicht geeignet, den Frieden in den verschiedenen Kreisen und Schichten der Bevölkerung herzustelleu, und wir bezweifeln, daß die „^irav, /,>" vou Icschza durch die Lecture der „Novice" verfeinert wordcu wären. — (Die Gemcinderaths'Crganzungs-wahlen) wurden in der gestrigen Sitzung des Gemeinde-lathes geprüft und verisicitt. — ( Gustav-Ndolfve rein.) Am 10. und 11. Juni findet hier die Versammlung des südösterreichischen Zweigvereme« statt. Pfarrer Schwarz von Görz wird die Festpredigt halten. — (LaibaHer Glocken in Wien.) Gestern Nachmittag wurden cinc prachtvoll verzierte große Glocke im Gewichte von 3388 Pfd. unv zwei tleine im Gewichte von 4 und 2 Clr. durch die Straßen unserer Stadt zum Vahn-hofe geführt. Dieselben sino aus der hiesigen Glockengießerei des Herrn A. Samassa hervorgegangen und, wie wir erfahren, für die Gumpendoiser Pfarrkirche in Wien zur harmonischen Ergänzung des dortigen Geläutes bestimmt. — (Concuisr.) Vei der gebu'töhilflichen Lehranstalt hieselbst ist die Assistenlenslllle im Gedärhause auf die Dauer von zwei rvlNlueU vier Iahien zu bcsctzen. Gesuch? - bis 30. Juni. — Die t. l. Oderslaalsanwaltsäiaft in Graz schreibt den Concurs um tine Staatsanwaltssubslitutenstclle bis 15. Juni aus. — (Eine S chwimins ch u le) ist schon seit Jahren eine — sicherlich besonders im gegenwärtigen Momente brennende Frage, deren Losung wir unter anderen von unserem neuen Oemeinderalhe erwarten. Sorge sür Sani» lälsanstalten gebort ja in den Umfang der Gemeindeauto-numie. Die Nothwendigleit einer solchen Anstalt, welche sich nebenbei auch gut rentiren würde, brauchen wir nicht erst darzulegen. Wenn die Sache energisch in Angriff genommen wird, so lbnnen wir noch heuer davon Nutzen ziehen. Weiteres behalte» wir uns vor, noch zu elüitcrn — Eisenbahn S t. P e t e l. F i u m e.) In Fol^e Anordnung des Handelsmmistels l>at die Südbahn-Gesell-fchaft die Einleitung getroffen, daß bicionigen Arbeiten auf der Linie St. Petcr-Fiume sofort in Angriff genommen werden, welche tie meiste Zeit beanspruchen und von deren Vollendung jene der Linie abbäügig ist. Es sind dies drei Tunnels, an welchen die Eoblenslollen ausgeführt werden, die Herstellung zweier Schächte und des SohlenslcllcnH in dem glotzen Killlenbergcr Einschnitt, dann die Ausführung der drei in die Formation des Karstlalle« fallenden Einmal im Namcn des Geistes cxpeiimcutircu." Wäre der brave Maun dabei nicht so steinern erust und die übrigen ^eutc nicht so andächtig still gewesen, ich Hütte lant auflachen müssen. So aber lachte ich iu mich hinein und schwieg. „Das Protokoll wird Herr N. führen" und der Director neigte sich zu dem kleinen Beamten. Dieser hatte vor sich ein großes Vuch aufgeschlagen, nahm eine Feder und schrieb, wie ihm der Director dictirtc. „Im Namen des Geistes. Protokoll, aufgenommen bei dem Experimente am ^tt. Februar iu der Wohnung des HilföülntcrtDircctors B . . . Wcißgürbcr Nummer.... gegenwärtig sind ....". Und nun mußten wir alle un^ scre Namen und Charakter angeben und beides wurde aufgeschrieben. „Wer von den Versammelten will heute erftcri-mentircn?" Da eine Pause eintrat, so deutete der Director anf mich: „Vielleicht ist es Ihnen gefällig, Sie sind offenbar der ungläubigste unter uns." „„Herr Director können Recht haben, lautete die Antwort, aber ich weiß nicht, was ich als Experimen-teur zu thun habe."" „Sehr wenig; setzen Sie sich nur au das kleine Tischchcu in der Mitte des Zimmers uud legcu sie die Hand auf das Echrcibtischchcn." Ich that cs. Ich sctztc mich an das Nähtischchcn ln der Mlttc des Zimmers. Auf dcm Nähtlschchcn lag em Rcl^rctt. daö mit Velinpapier übcrzogcn war. Das Paftlcr war nut Linien versehen, welche etwa einen Holl weit von einander abstanden. Auf dem Papier stand ein niedliches, brann politirles. rundes Tischchcu von vielleicht 8 Zoll im Durchmesser auf drei Füßchcn. von denen daö eine mit eincm fchicf angebrachten Bleistift versehen war. Der Bleistift stand mit seiner Spitze auf dem Anfang der ersten ttinie. Nun denn! ich lcgtc, wie verlangt wordeu. meine beiden Hände nur mit den Fingerspitzen auf dieses Tischchen. Der Director sprach und der Protokollführer schrieb: „Wenn ein Geist iu der Nähe ist, sd bitten wir ihn, sich zu mamfestircn." (Fortsetzung folgt.) schnitte unterhalb St. Pcter und die Ableitung der Wasser-läufe auf der Nordseite des Tuixttls von Mallebern. — (Der heurige 3losenflor) ist durch den ungewöhnlich raschen Eintritt der Sommerhitze der normalen Entwickelung in anderen Jahren um 8 bis 10 Tage vor« an und dürfte ein sehr fchnelles Ende erreichen, wie denn überhaupt im heurigen Frühjahre das rasche Verblühen der Obstbaume und der vorzüglichsten Repräsentanten der Früh» lingtzflora nur zu sehr a» die Vergänglichkeit des Schönen auf Erden mahnten. Die wilocn Rosenhecken haben sich so zu sagen über Nacht mit Hunderten von Blumen bekleidet: u»ter den im Freien wachsenden, ist die französische Rose (lio>l! ^llili^ü) unstreitig die schönste: sie ist ein niedriger Strauch und trägt grobe, sehr stark duftende Rosen, die den Centifolien am nächsten tommen. Man findet sie an Gräben der Rosenbacher Wiesen und an den Abhängen des Utiler Verges in der Umgebung Laibachs häufig. Auch in den Laibacher Gürten, in denen sich seit Jahren eine merklicher Fortschritt in der Pflege der Rosen lundgiebt, steht nunmehr die Königin der Vlumen, die Centifolie, iu voller Pracht, leider wird bei der abnormen Hitze dcs Mai ihre Herrschast nur lurze Zeit währen. Eine zahlreiche Sammlung der schönsten Repräsentanten, welche die moderne Rosencultur zu Stande gebracht hat, in den üppigsten Exemplaren vertreten, ist in dem Dr. Eisl'schcn Gatten in der Polana zu sehen, wo außer dem reichen Sortimente, das ma» bereits von den früheren Jahren lennt, auch ganz neue bisher in den Laibacher Gärten nicht vertretene Sorten durch ihre Farbenpracht uud Blüthensülle das Auge fesseln. — (Vä r en-V eg c g i, un g.) In deu wildromantischen Uratathale nächst Mojstrana, daö sich gegen den Fuß des Tciglau erstleckt, thut sich Meister Petz, wie alljährlich, auch heuer mit den dahin zur Weide gebrachten Bienenstöcken gütlich. Die Äicneiihülcr aus Mojstraua waren nicht weuig betrübt, bcim Veiuchc ihici Biene» die meisten Stöcke zerstört zu finden, wahrend dcr, von dem fleißigen Volle gesammelte Honig eine Beute des zottigen Gastes geworden war. Den li3. Mai gelang es nuu dem Ruard'schen Gem-scnjäger Jakob Schetina zufällig, oie BetanMschast mit dem ungebetenen Honigfrcunde (^I''r wohl schmecken. In dem Gast-Hause dei, Sctmerz in Mojstrana ohrfeigte sie schon Hunde von mittlerer Gröhe, die VelamNschast mit ihr machen woll« ten. Schelina überbrachte das Junge nach Saua, wo es sich slhr wohl befindet, wüdrcnd ma» am folgenden Tage von den Felswänden der Mlinarza hcrab, das Geheul dcr alten Bari», die ihr geraubtes Junge suchte, vcl»ahm. — (Der Tiroler Abgeordnete Greuter) soU, nach einer Mittheilung der „Danica" i» Gesellschaft des Grafen Barbo in den Pfingstfeiertagen hier eiülref-fcn, sich zucist nach Unterlrain (Kioisenbach) begeben und am Pfingstmontag die Adelsl?crgc<-Grolte und aus der Rückreise Laidach besuchen. — (D i ö c es a »u er ä n dcru ii gen.) Herr Anlon Kraäevic, Pfarrer in Trata, tritt in den Ruhestand, die Snlle ist am 2K. d. M. ouögeschliebeil. Gestorben ist am 13. d. M. H.I. Mozina, Pfarrer in Iavoije, (ausgeschtleben 22. d. M.) Neueste Wst. Wien, 28. Mai. Die Telegramme aus Gumbiu-ncn über angebliche Ansammluugen polnischer Insurrcc-tiousbaudcn au der galizisch - polnischen Grenze werden maßgebenden Orts als erfunden bezeichnet. Berlin, 28. Mai. Die „Kreuz-Ztg." bringt weitere Mittheilungen ülicr die Bildung uou polnischen Insurrcctiousbaudcu. Nach diesen Mittheilungen wäre, da die dcutschcu Behörden daö jcusciligc Greuzgebict strenge überwachen, die Bildung von Banden längs dcr Grenze auf preußischem Gebiete, mit den Ccutral-Puuk-tcu Schirwind, Goldap, Marggrabuwa lind Lyck (sämmtliche, im NcgieruugSbczirte Glimlmmeu) beabsichtiget. Die Baudenfi'chnr sollen angeblich bemüht sciu, von diesen Ortcu her Waffcu, Muuition und Vetleiduugs-gcgenstände zu beschaffen. Berlin, 28. Mai. Dcr Reichstag nahm das Gefctz übcr Aufhcbuug der Schuldhaft uud Aufrechthal-tuug des Sichcrheitsarrestes au. Telearaphische Weclifclcourse. vom 29. Mai. üperc. Mclalliquea 50.25. — f.perc. Metalliqucs mit Mai- und November-Zinse» 57 30.— 5fterc. Nllt,oual Äuleheu 62,20. - I8«0n Z!aal6ü:ilehc„ 81.30. — «auloctim 704. — Vreditucticu 182.8s». — Guidon 11«.«5. - Silber 114 5)0 - it. l Dm'nttü 5..°»';, Handel und Uolkswirthschaftliches. Natioualbank. Dcr letzt ausgegebene WochcuauswciS llbcr dcu Staud der Nalioualbauk zeigt gegen die Vorwoche folgende Veränderungen: Der Escomptr (5?-« Mill) vcrmiudcrtc sich um 3,318.090 fl., der Lombard <23'4 Mill.) um ^65200 ft, Dcm entsprechend nahm dcr Vaiiknotcniimlauf (234,603.550 si.) um 3,318.0!'0 ft ab, wahrend sich gleichzeitig der Staatöuotcuuorralh (37.853 69? ft) inn 1,400.13!) fl. vermehrte. Dcr Metallschlly (111,320.610 fl.) „ahm um 70« ft. ab; die iu Metall zahlbaren Wechsel (37,853,69? ft,) ucrmchrlcu sich m» 21.078 fl. Welleralversanlmluns; des Tricster illoyd. Dienstass fand i» Trieft die diesjährige Gcncralucrsaiiiüilulig der Dampf-schiffahrtgesellschaft de« üsieircichischc» Lloyd statt. Nach drm telegraphisch riiigclaiigten Vcrichlc winde ans dcm im Iahrc 186? crzitltcii Nciiigewiiü, per 1,788.31? ft. die Vertheilimg ciucr Di-uidcndc von 21 ft. vcr Actic bcschlosscii und dcm Ncscrucfoiid ein Betrag uou 113.402 ft. zugewiesen. Dic Wcrchabschrciliuiig cm den Dainpfschiffcii beträgt 8U8.000 ft; im Van begriffen si"d fiinf ncnc Dampfer. Verstorbene. Den 22. Mai. Dem Herrn Andreas Pöschl, Traitcin', scin Kind Rudolf, alt 5 Wochcu, am Schlosjbcrge Nr. 57, cm Fraisen. Den 23. Mai. Antonia Zagar. IustituISarmr, alt ^? Jahre, im Cimlsftital an dcr Gehiriilähliniiui. -- Der Mari" MclMa, Taglühircröwitwc, ihr Kind Maria, alt 2'/, Iahrc, '» dcr Tirnauuorstadt Nr. 19, an dcr häutigen Vräime. — Fra»,1 Kolbic, Wsgineistcrsiibstitut, alt (i5 Jahre, im Civilspitnl an bcr Llingeiltiibcrclllose. — Gcrtraud Pogatnik, Inwohueri!!, all ?<) Iahrc, iu der Paianavorsladt Nr. 25, au der Vrliftwassersiicht. Den 24. Mai, Maria Joule. Magd, alt 54 Iahrc, i>" Ciuilspital an dcr cillgemeiueu Wassersucht, — Dcr Frau Frcm-^i?la Namre, Nirmermcisterawitwc, ihr Kind Maria, alt 4 Jahre, iu dcr Siadl Nr. 12, nu dcr Abzehrung. Deu 25. Mai. Maria Ovlal. Iuwohucriu, alt 54 Iah«, im Livilspital au dcr ^uugcntuderlulosc. Dcu 2 6. Mai. Josef Pccc, ^andmauu, alt 3l! Iahtt, im Civilspital au Erschöpfung dcr Kräfte. — Auna Voduik, I»-wohueriu, alt 73 Iahrc, iui Eiuilspital au Altersschwäche. " Frau Maiia Fleischiuauu. Vezirkbrichtcrswitwc, all 5)7 Jahre, ill dcr Stadt Nr 139, au Gedärmlähmnug, Dcu 27, Mai. Drin Iohcmu Suuj, Hilblcr zu Draille, ist sciu Sohu Iuhauu, alt 18 Jahre, iu dcr Polcmcworsladt :iutcr Ticek durch Ucbcrfahreu Plötzlich au Folge» crlittcuer Ä>tt' letzuug g.storbcu uud uou da uach St. Christof iibcrtragcu worde». Angekommene Fremde. Am 27. Mai. Stadt iVicn. Dic Herreu: Biasial, Besitzer, von Polc,. -^ Gabriel, uou Graz. — Kump, Haudcli«m, uou Gottscher. ^-Pcce, Kropp, Hoeglcr, Haudelsl!,, uud Fitz. vou Mitlerdors. " Klei», vou Brüuu - Slcigerwald, aus Luglaud. — Vayl»!, uou ^'ouduu. — Flaudrat, Neis„ uud Just, Kaufm.. uou W>"'> - Graf Kutuliusty, uou Commmda uei Kreuz. - Kalisch»>!i' Posimeister, uou Neumarlll. — Frau Hayiues, vuu ^uud0». Elefant. Die Hcrrcu: Hell, Kaufm., uou Trieft. — Streichs l. l. Snuilätöbeamter. — Pell. Kaufm. uo» Ärüuu . Olo° botüil. Kanfm., uc>» Gintfcld. — i'ciicMl, Kausm., vou G>," Kauischa, — Iauniig, Kauf»!,, Uou Wicu. — Krounucr. Kaufn!' Uou Ailcheli«dorf, ): ^/,« Z " « ! ! " ^"^ "'s>0„ Ab. 327..,7 ^ 1<;.., windstill > sternenhell ! Duustnfüllte Atmosphäre, Höhsurnuch. Dic Alpcu lagübcr meist iu Wolkcu gchülll, Adeudü ganz auSlMitcrt. DaC TageS-mitlcl der Wärme um 5 2' über dem Normale. Veiaulworllichcr Redacleur: Iguaz u. K l c i u m a y r. Viu^eseildet. Bei der am uerflosscusu Douucrslage ucim Schwcizcrha»!^' abgehalteuc» Platzmusit >uar ll'iedcr, wic stclö, ei» rechl zahl' reick)ess, gewähltes Publiciim versammelt uud licnicriteu wir m'l Vcrguilgcu dic hochfieu Spitzen der Eiuil- uud Mililär-Autori-läteu Laibachs. Obwohl hicdurch fast sämmtlichc Plätze iibcrfiült u>an'»' licß uuö doch dcr freundliche Pachter au uichlö luaugr!,,. Wir kommcil daher uur ciu^r schr angcuchmcu Pflicht uc^i, demselben sowohl filr sei» uorlveffl ichcS Arraugcmcut, wie a>l^ für dic ruhige uud schncllc Bedicuiiug, mit »uclchcr dcm allg^ mcluru Verlaugcu uach Erfrischuugeu entsprochen wurde, was wir lcidcr iu audcrcu Gärten dieser schöurn Umgebung s? s<°^ vermissc», daö verdicutc Lod öffentlich auSzusprccheu, Eiu allgcmciuer Wunsch wärc uur dieser, weuu der H>'^ Negimculs-Commaudaul deö löblichen Graf Huyu-Ncgimcnls '" Gillc hätlc, sciuc Musil auch zeit»,'cillg au 2ouu- oder a»dl'^' Wochcutagcu hier spiclcu zu lasscu. Viele Besucher dcs Schwelzerhanses. > Danksagung. > ^R Für die licwicseuc Thciluahmc ivahrcxd dcr Kiaul- ^» ^> hcit, sowic für die fo zahlreiche Belheiliguug au dem ^> ^ Lcichcugauge uiiscrcr uuucrgcsilichcu Muitcr, der Fra» ^ > Maria Mschmann geb. Ncddi » ^ drücken wir Allcu deu iuuigstcu Dauk aus. ^ M Die Hillterblicbencll. W W (l402) , ^W 917 ^Nsl^nll^^sltzi Wie», 2s, Mni. Im allgeiueincu hielt die günstige Stimiming im Eff/cleüüiarl! auch honte an, bloß 18',4cr Lose und einig- Actiengl,lt>l,ige!i d>r letzl:,, Bahuemissionm ^''^lNU^NU/l. schwächten sich etwas ab. Deviscu und Valuten schlössen zur unveränderten Noli; gnt zn lassen. Geld abondant. Geschäft sehr mcißig. Oeffentliche Schuld. ^. des Elaalcö (fiir 100 fl.) Gttd Waare In Ü. W. zu 5ftEl. für 100 ft. 5.^.40 53 50 I« iistcrr, Währung strnersrci 5? 40 57.50 V. Steueraul, in ö. ^'. li. I. 1864zu 5>pCt. rückzahlbar . 93,25 93.75 °/, Sleueranlehen in üst. W. . 91.75 92.-- Silber. Anlehcn uou 1864 . . 67.50 <««.-Silberanl.1865 (Frcl<,) rüch^hlb. iu37I. zu5pCt. fiir lUO st. 75,- 76.— Nat.-Aul.mitI^!,.Coup.zu5"/.. «2.40 62 50 ,, „ „ Apr.-Eoup. „ 5 „ tii.l'0 k!8.10 Metalliqueö . . . . „ 5 „ 5«. 10 5N.25 detlo mit Mai-Eoup. „ 5 „ 57.10 57.30 detto.....„ 4,'„ 50,— 50.25 Mit Verlos, v. 1.1839 . . . 170.25 170.50 „ „ „ „ 1854 . . . 75.- 75.5.» „ „ „ 1««0zu5tt0si. «0.7c, ^'.85 „ „ „ „ 18«0 „ 100 ., «",25 89,50 „ „ „ 18«4 „100 „ «5.80 8«,- Siebcubilrgeu ... „ 5 „ 69.50 70.— Bulouiua ' . . . . « 5 „ 54.75 65.— Una. ui. d. V.-C. 1867 „ 5 „ 72,50 73.— Tem.V.m.d.V.-E.1867„ 5 „ 72.25 72.50 Actien (Pr. Slück). Nlllioualbaul......706.— 707— K.Ferd.-N°rdb.zu1000fl. 8. W. 1798.- 1800 ^ Kredit-Austalt zu 200 fl. o. W, 182.70 182.90 ^)i.ü,Et!com..Ges.zv500fl.ü.W. 604.» 605.— S.-E-G.zu200fl.EM.o.500Fr. 254.90 255.— Kais. Elis. Bahu zu 200 fl. CM. 148.- 148.50 Sild,-uordd,Vcr,-B.200„ „ 143,— 143.50 Gelb Waare Suo.St.-,l.-veu,u.z,-i.E.200fl. 173.70 173,i?0 Gal Karl-^ud,.B. z.20'» fl.EM. 195.75 196.^ Bijhm. Westbahu zu 200 fl. . 146/i0 147.-- Ocst.Dou.-DamPfsch.-Gcs. ^-^ 504.— 506.— Oesterreich. Lloyd iu Trieft Z »H 23l.— 233.— Wicn.Dmnpfui.-Actg. . . . 355.— 365.— Pester Kettenbrücke .... 390. - 400 — A'.iglo - Austria- Baut ,u 20" si. 134,50 135,- Lclndng Czcruowihcr Actien . 172.50 173.— Pfandbriefe (für 100 fi.) Natioual- j baul auf > verloßbar zu 5°/« 97.10 97.40 C. M. j Nalionalb.aufö.W. vcrlosb.5„ 92.60 92.80 Uug.Vod.-Crcd.-Aust. zu5'/, „ 92.50 92.75 Allg. üst, Bodcu-Crcdit-Äustalt verloöbar zu 5°/„ iu Silber 100.50 101.— vose (pr. Stuck.) Ered.-A.f.H.u.G.z.100fl.ö.W. 132. 132.- Dou.-Dmpfsch.-G.z.100fl.EM. 93.— 94.- Sladtgem. Ofcu „ 40 „ ii. W. 27.— 27.50 Cstcrhazy zu 40 si. CM. 155.— -.- Salm .. 40 ,. „ . 35,- 35 50 Geld Waare Palfsy zu 40 st, CM. 26.- 26.50 Elan, „ 40 „ ,. . 27,50 25.25 St. GcuoiS „ 40 „ „ . 24.— 24.50 Windischg'ich „ 20 „ „ . 16.— 1650 Wald'kiu „ 20 « „ . 22.-- 2^.50 Keglcvich „ 10 „ ,. . 13.25 13.75 Rudolf-Stiftung 10 „ „ . 1».— 14.5l) Wechsel. (3 Monate.) Augsburg für 100 st, slidd. W. 97.15 97.40 Frautfurta.M,100fl. detto 97.35 97.65 Hamburg, für 100 Mart Baulo 86 15 86,35 voudou für 10 Pf. Sterling . 116,65 116.85 Paris filr 100 Frauls . . . 46.35 46.4U (5ourS der Gelvsorten Geld Waare K. Münz-Ducaleu 5 fl. 56; lr. 5 fl. 57 lr. Napolcousd'or . . 9 ,. 31. „ 9 „ 32 „ Rusf. Iinsicrial«? . 9 „ 60 „ 9 „ 61 „ Hierriusthlller . . 1 „ 71j „ 1 „ 72 „ Silber . . 114 „ 50 „114 „ 50 „ Krainischc Grnndeuilalluugs-Obligalioiieu, Pri« vatüotlrunc,: 86,^ Geld. 87z Wao^