Lmdachrr WochrMtl, Drgan der Verfaffungspartei in Kram. «r. 277 AbonnementS-Bedingnille. »,n,jSdrig: Für Laidach st. 4.— Mit Post st. r.— pildjibr», : . . . 2.— . . , 2.5V MerteljShrig: . . . 1.— . , , I.2S Für Zustellung in'» Hau«: viertelsilhrig lv kr. Samstag den 28. November. Anserttont-Preise: Einspaltige Petit-Zeile t 4 lr., bet Wieberholungen ^ » tr. — An,eigen bi» 5 Zeilen 20 Ir. Redaction, Administration u.Sipebiiion Herrengasse Nr. 12. 1885. Z„r jetzigrn Landtags scssion. Die heurige Landtagserösfnung ist ohne vor-. gngene Posaunenstöße der nationalen Presse ^ das segensreiche Wirken der nationalen Landes-^rtretung oorsichgegangen. Man scheint im gegneri-L Lager in dem Bewußtsein der totalen Miß-^ der nationalen Wirthschaft wenigstens so weit i zu sein, daß man nicht mehr den Muth ^ mittelst einer lobhudelnden Presse der Bevöl- kerung die Glückseligkeit des nationalen Regimes ^reisen; denn man fühlt es sehr wohl, daß ^ nur zu unliebsamen Vergleichungen mit dem ^ken ^ früher am Ruder gestandenen deutsch-alen Partei führen würde. ^ die Nationalen vor zwei Jahren mittelst ihnen zur Seite gestandenen Negierung die ^Verwaltung übernahmen, glaubten sie eine Reform in den verschiedenen Zweigen der ^ inistration vornehmen zu sollen. Man hat sich in der Stellung dießbezüglicher Anträge, welche zu d ktaasbeschlüssen erhoben wurden, überboten, nun-da jene Beschlüsse im Laufe von zwei Jahren K astens zum Theil ausgeführt sein sollten, stellt heraus, daß fast überall die Ausführung des k.'! Offenen fehlt, sei es, daß man Unausführbares » llt ^ es, daß der Wille und die Arbeits-l!^°s-.blen, um in ersprießlicher Weise für das ^and zu wirken. Jnsbesonders haben sich die im Feuilleüm. Slavo-Deutsches. heutzutage, wo die nationalen Gegensätze sich r schärfer von einander absondern, wo in Folge auch die früher so zahlreichen Individuen mehr verschwinden, die, zwei Völkern zu gleicher r^^naehörend, zweier oder gar mehrerer Sprachen gleicher Fertigkeit und gleichen: Wohlbehagen ^dienten, heutzutage ist man nicht gewöhnt, auf ^ aeaenseit'ge Beeinflussung von Station auf Sta-^ ^jcksicht zu nehmen, die trotz der bestehenden ^ - thien doch immerfort stattfindet. Denn nichts ls^ttlrgemäßer, als die gegenseitige Beeinflussung Volker, die dauernd neben einander leben, ^eier eg allerdings mehr der nationalen l ebe, Einfluß zu beobachten, den die eigene auf die Fremden ausübt, und auch d»*"'d utsch^ Forschern und Dilettanten ist derselbe j." Erreiche" weniger bedeutenden Werken ^ ^populärer Weise dargestellt >d ^ Doch auch das Gegenthcil, die Beeinflussung ^?rden- und sogar unserer Eigenart findet ^/'^Llich namentlich in Oesterreich in nicht zu ver-der Weise statt und verdient zu unserem eigenen ^ und Frommen hin und wieder berücksichtigt verflossenen Jahre gefaßten Beschlüsse über die Besserung der Agrarverhältnisse in Krain sammt und sonders als resultatlos erwiesen. Der Herr Landeshauptmann fand es nicht mehr der Mühe werth, in seiner Eröffnungsrede auf dieselben zurückzukommen. Die einzige, speciell den Bauernstand in Unterkrain betreffende, für diese Session angekündete Vorlage der Errichtung einer Ackerbauschule in Rudolfswerth scheint sich namentlich bezüglich der Acquirirung der erforderlichen Grundstücke und der mit dem Ackerbauministerium zu treffenden Vereinbarungen über die zu leistende Staatssubvention noch in einem solchen Stadium der Vorverhandlungen zu befinden, daß definitive Beschlußfassungen hierüber kaum zu erwarten sind. Auch auf dem legislativen Gebiete scheint eine totale Stagnation zu herrschen. So ist — um nur Einiges anzuführen — von der schon im Vorjahre in sichere Aussicht gestellten Vorlage einer neuen Gemeindeordnung, deren Grundzüge von der Regierungspresse bereits veröffentlicht worden waren und womit eine von der Regierung einberufene Enquvte sich befaßte, noch immer nichts zu vernehmen, ebenso ist die Einbringung eines neuen Straßengesetzes, das als eines der dringendsten Bedürfnisse im Landtage bezeichnet wurde, unterblieben. Wenn deinnach in legislativer Beziehung keine Leistungen vorliegen, so sollte man meinen, daß wichtige Reformen im Landes-Haushalte den Bevölkerungen einige Erleichterungen in den Landesumlagen verschaffen werden. Allein auch in dieser Die beste Quelle für derartige Beobachtungen, ja eigentlich die einzige wissenschaftliche Quelle ist das bekannte Werk des Grazer Universitäts-Professors H. Schuchardt „Slavo-Deutsches und Slavo-Nomani-sches" (Graz 1885), welches dieser berühmte Forscher auf sprachvergleichendem Gebiete dem Slavisten Miklosich am Beginne dieses Jahres gewidmet hatte. Mit einem Aufwande ungewöhnlicher Gelehrsamkeit hat der Verfasser die Sprachmischungen, die in Böhmen, Mähren, Schlesien, Posen u. s. w. zwischen Deutschen und Nordslaven, im Küstenlande, Dalmatien, Istrien u. f. w. zwischen Italienern und Südslaven und endlich in Krain zwischen Deutschen und Slovenen stattsinden, behandelt. Für die erstgenannten Gebiete standen dem Verfasser ausgezeichnete Monographien zu Gebote, die er auch mit großer Genauigkeit verwendet hat. Ich kann hier nicht genauer eingehen auf diese uns ferner liegenden Theile des Buches. Ich will nur darauf Hingeiviesen haben und die überraschende Mittheilung Schuchardt's wiederholen, daß selbst eingelebte Worte der Wiener Mundart wie Blutzer, Strizzi, Pomade u. s. w. dem czechischen Wortschätze angehören. Am interessantesten sind für uns jene Partien, in denen Sch. über die Sprache der Deutschen in Krain spricht. Hiefür lagen ihm nun sehr unzureichende Hilfsquellen vor, außer den Arbeiten des Freiherrn v. Czoernig und Prof. Schröer'ö über verschiedene deutsche Sprachinseln in Beziehung sind die Ansprüche an den Steuerträger nur im Steigen begriffen. Man durfte hoffen, daß die im Vorjahre bewilligte Branntweinsteuer von 3 fl. für den Hektoliter dem Lande ein bedeutendes Einkommen verschaffen werde, jedoch war dasselbe in Folge mangelhafter Vorkehrungen bei Einhebung dieser Umlagen den Ansprüchen des Pächters ganz preisgegeben und ist zu besorgen, daß auch im Jahre 1886 diese Einnahmsquelle nicht entsprechend ausgenützt werde, trotzdem soll die Erhöhung dieser Umlage auf 6 fl. per Hektoliter, ja sogar die Einführung einer Bierconsumsteuer für Landeszwecke in sicherer Aussicht stehen. Wir finden dieß nicht unwahrscheinlich, indem die nach der Eröffnung des Landeshauptmannes dem Lande bevorstehende Betheiligung an der Uebernahme von Actien der zu bauenden Localbahn von Laibach nach Stein im Betrage von 50.000 fl., die als Fond percka anzusehen sind, die Aufbringung dieses kapitales aus Landesmitteln erheischt. Die einzige legislative Arbeit, womit sich der Landtag zu befassen haben wird, ist das Statut der Landeshauptstadt Laibach. Schon im Vorjahre hat sich eine diesbezügliche Vorlage, die aus dem Gemeinderathe hervorgegangen war, als ein für die Berathung im Landtage ganz unbrauchbares Operat erwiesen. Dieselbe soll nun durch den Herrn Landespräsidenten eine gänzliche Umarbeitung erfahren haben, und darin auch die vom Gemeinderathe beschlossene Verzichtleistung auf die bisherige voll- slovenischem Gebiete und einigen Bemerkungen in Heinrich's deutscher Sprachlehre war er nur auf mündliche Mittheilungen angewiesen. Sch. sagt, er habe allerdings von einer Schrift gehört, die in den Sechziger-Jahren in Laibach erschienen wäre und über die Sprache unserer Mitbürger gehandelt habe, die jedoch nicht erreichbar gewesen wäre. Ich zweifle an ihrem Vorhandensein. Wenn sie aber exiftirt, so wäre die Auffindung eines Exemplars von nicht zu unterschätzender Bedeutung für den Wortschatz der älteren deutschen Laibacher Mundart, deren eigentümlichste Ausdrücke schon vor einem Jahrzehnt nur mehr noch hie und da von einem alten Mütterchen gebraucht worden sind. Trotz des erwähnten Mangels an Vorarbeiten bringt Sch. eine große Zahl sehr interessanter Bemerkungen über das „Laibacher Deutsch" vor. Er spricht vorerst vom Lautstande, von der scharfen, dem elr ähnlichen Aussprache des li, von der Verschluckung des o vor a und I, von der eigenthümlichen Betonung der Nebensilben, namentlich der Vorsilben und von der bekannten Dehnung der kurzen und der Verkürzung langer Silben. Dieß sind Sprachfehler, deren sich die Laibacher Deutschen in der Regel wohl bewußt sind. Auch bei der scherzweisen Benützung von Ausdrücken wie mvv-.a. babsn u. dgl., sowie der Lieblingsgerichte: Putize, Wuchtela^ Zwerkel, Kolatschen ist jedem die slavische kommen autonome Stellung der Stadtgemeinde Laibach in Angelegenheiten deS selbstständigen Wirkungskreises und deren Unterstellung unter den Landesausschuß ausgenommen sein. In der letzten Session wurde die Stadt Laibach durch den nationalen Landtag mit der Einbeziehung in die allgemeine Normalschulfondsumlage bedacht, was eine mindestens achtpercentige Erhöhung der Umlage für Landeszwecke zur Folge hatte, nun soll insbesondere die Landeshauptstadt von einer auf sechs Gulden zu erhöhenden Spiritusumlage, allenfalls von einer Bierumlage betroffen und übrigens noch des kostbaren Kleinodes der bisher genossenen vollen Autonomie in Angelegenheiten ihrer Selbstverwaltung verlustig erklärt werden. Es ist wahrlich eine eigenthümliche Fügung des Schicksals, daß eben jene Partei, welche dem Landvolke und dem kleinen GewerbSmann, als Ent-geld für die Stimmabgabe bei den Wahlen, goldene Berge versprochen, diesen Beiden nur neue oder erhöhte Umlagen aufgebürdet hat. Nach dem Gesagten haben wir keinen Grund, der nun tagenden Landesvertretung irgend ein Vertrauen entgegenzubringen. Sie ist gleichsam ein Spiegelbild des jetzigen Gemeinderathes, es werden gewaltige Anläufe genommen, doch gebricht es an dem nothwendigen Ernst und der Thatkrast, um etwas Gemeinnütziges durchzuführen. Auch der nationale Landtag würde sich schon längst auf dem gleichen Niveau mit der jetzigen Stadtvertretung befinden, wenn er nicht besorgen müßte, in der zwar sehr zusammengeschrumpften Landtagsminorität einen scharfen Beobachter seines Vorgehens in der Behandlung der Landesangelegenheiten zu finden. Wir erwarten, daß Letztere, ihrer Aufgaben sich bewußt, nicht ermangeln werde, bei sich ergebender Gelegenheit die kritische Sonde an dem Vorgehen der Landtagsmajorität und der mit ihr engbefreundeten Landesregierung anzulegen. Die Ereignisse auf derLalkanhalbinsel. Das Kriegsglück, das nach Eröffnung der Feindseligkeiten zwischen Serben und Bulgaren ersteren so überaus günstig war, wandte sich später von denselben ab. Bei Slivnitza kam es zu mehrtägigen, heißen Kämpfen, zu denen die Bulgaren bereits ihre Verstärkungen aus Ostrumelien herangezogen hatten und wobei diese in der Hauptsache Sieger blieben. stammung derselben bekannt. Weniger bewußt aber geschieht der Gebrauch guter deutscher Wörter für falsche Vorstellungen, der nur aus dem betreffenden slavischen Worte erklärt werden kann. Auf Seite 95 6°. führt Sch. mehrere derartige Beispiele an, ich erwähne davon nur: abkehren, statt: zurückerstatten (sloven. vrniti); durchklopfen, statt: durchbringen (sloven. potopsti); sich angreifen, statt: sich anhalten (opriMi so); Rose überhaupt für Blume (sloven. roSa) u. s. w Den größten Raum nehmen jene Beispiele ein, welche die slavisirten Redewendungen, Wortstellungen und syntaktischen Verbindungen des Laibacher Deutschen enthalten. Wenn Sch. die eigenthümliche Attraction ansührt: „Wir mit Peter sind hingegangen", statt „ich bin mit Peter hingegangen", so füge ich den ähnlichen und ebenso häufigen Gebrauch hinzu, zu sagen: „Ich bin mit ihm Schulcollege, Ziinmergesährte rc. gewesen", statt „ich war sein Schulcollege, Zimmergefährte" rc. „Wir setzen sich" für „wir setzen uns" muß nicht als Slaviümus betrachtet werden, da eö auch in anderen deutschen Gegenden, z. B. am Rheine, gebraucht wird. Wenn jedoch ein Laibachcr Kind sagt: ^.Wir spielen sich", so ist das ein entschiedener Slavismus, weil spielen in dieser Bedeutung nur im Slavischen reflexiv ist. Der ungenaue Gebrauch der Relationen: „Die Frau, was gekommen ist", die häufige doppelte Negation, Hierauf folgte eine mehrtägige Ruhe, während welcher die Serben alle ihre Kräfte neuerlich concentrirten und das zweite Aufgebot, wie auch die bisher gegen Widdin operirenden Truppen unter Lefchjanin heranzogen. Das serbische Hauptquartier ist in Folge der ungünstigen Ereignisse von Zaribrod wieder nach Pirot auf serbisches Gebiet zurückverlegt worden. Fürst Alexander hat sich mittlerweile der Pforte wieder bedingungslos unterworfen und letztere richtete, wie aus London gemeldet wird, an Serbien die Aufforderung, Bulgarien zu räumen. Seitens der Türkei sollen der Botschaft« r-Eonferenz nachstehende Vorschläge unterbreitet worden sein: Die Türkei will im Einklänge mit dem Berliner Vertrage die Balkanpässe besetzen und den bulgarischen Tribut verbürgt haben; sie verlangt die Trennung der mohamedanischen Dörfer im Rhodope-Gebirge, der Pomakendörfer von der autonomen Provinz, endlich betont sie die Pflicht Bulgariens, zur türkischen Schuld beizusteuern. Die wichtigeren Nachrichten vom Kriegsschauplätze lasten wir nachstehend folgen. Belgrad, 22. November. Bei Slivnitza ist eine Aenderung zu Gunsten der Serben eingetreten. Wie ossiciell gemeldet wird, hat sich Topalo-vits mit Beniczky vereinigt und sofort einen combi-nirten Angriff auf den linken bulgarischen Flügel mit Erfolg unternommen. Die Bulgaren weichen. Belgrad, 23. November. Die Timok-Divifion geht über Belogradschik gegen Süden und hat die Bulgaren zurückgeworfen. Die Schu m a-dija- und Morava- Divisionen haben unter harten Kämpfen die Verbindung mit dem Hauptcorps südwärts von Slivnitza hergestellt. Dreitausend Verwundete sind schon in Belgrad cingetrosfen. Sofia, 23. November. Es verlautet, daß die Pforte einen Waffenstillstand zu proponiren wünsche, aber vorher die Einwilligung des Fürsten verlange. Es ist sehr wahrscheinlich, daß der Fürst, bevor die Serben das bulgarische Gebiet geräumt haben, einen Waffenstillstand nicht annehmen werde. Auch dürfte der Fürst zu Friedensverhandlungen erst geneigt sein, wenn die bulgarische Armee in Serbien eingedrungen sein wird. — Widdin steht in Flammen. Belgrad, 23. November. Die Serben haben alle bis jetzt innegehabten Positionen geräumt. Der Dragoman-Paß, Bresnik, Pernik und Jzvor die Verwendung von überflüssigen Flickwörtchen: wohl, aber, was u. s. w., „Wirst du aber wohl kommen?" „Kommst du was in's Theater?" die Verwechslung des mir oder mich, des Ihnen oder Sie und zahlreiche andere bekannte Laibacher Sla-vismen sind mit vielen treffenden Beispielen belegt. Trotzdem ist die Darstellung Sch.'s bei Weitem nicht erschöpfend, da er, ohne genauer mit der Sache vertraut zu sein, mehr in der Art einer geistreichen Plauderei, als einer systematischen, wissenschaftlichen Abhandlung das ihm vorliegende Material behandelt hat. Und es wäre eine sehr dankenswerthe Arbeit für einen zu Laibach wohnenden Philologen, die gegenseitige Beeinflussung des Slove-nischen und Deutschen bezüglich der Laut-, Formen-und Satzlehre, sowie des Wortschatzes in wissenschaftlich genügender Weise zu behandeln. DaS ist die wissenschaftliche Seite dieser Erscheinung, deren politische Seite von kaum geringerer Bedeutung ist. Oder ist es für uns etwa gleichgiltig, daß nicht nur in Krain, sondern in allen doppelsprachigen Ländern der Monarchie das Deutsche von einem unverkennbaren slavischen Hauche angeweht ist, ja daß die Umgangssprache der Deutschen in Oesterreich überhaupt auf Jeden, der aus dem Reiche kommt, den Eindruck des Undeutschen macht (S. 23)? Ist es für uns gleichgiltig, daß die österreichische Armee- sind wieder in den Hnndew der Bulgaren, und die Serben ziehen sich allmälig zm Grenze zurück. Wien, 25. November. „Times" melden nach einer serbischen Ouelld, Köirig Milan habe beschlossen, abzudankerh lehnte die Bemühungen seiner Freunde, die Thronfolge unter der Regentschaft der Königin seinem Sahne zu sichern, ab und sei entschlossen, sich nach Frankreich zurückzuziehen. Betreffs der weiteren „Times"-Meldung, daß die Besetzung Serbiens durch Oesterreich bevorstehe, um die Thron-besteigung Karageorgjevic' zu verhindern, kann versichert werden, daß von ähnlichen Absichten m Wiener maßgebenden Kreisen nichts- bekannt ist. B« l g r a d,, 25. November. Eine Collectiv-note der Vertreter der Mächte a» Garasanin verlangt energisch als Ultimatum dir allsogleiche Einstellung der Feindseligkeiten. Eine gleichlautende Note wurde von den Vertretern in Sofia an die bulgarische Regierung gerichtet. Belgrad, 25. November. König Milan fügt sich vollkommen dem Verlangen der Mächte i und hat gleichzeitig die Befehle an sämmtliche 1 Corpscommandanten wegen sofortiger Einstellung der Feindseligkeiten ertheilt.. Politische WochenLberstcht. Dem Reichsrathe soll außer den Vorlagen betreffs der Unfall- und Krankenversicherung der Arbeiter auch ein Gesetz über die Reform der Bruder- laden vorgelegt werden. Die in Würzburg erscheinende „Oesterreichische Eorrespondenz" wllk aus Wien erfahren haben, daß im österreichischen Unterrichtsministerium eine neue j Verordnung über die Universitäten auögearbeitet wird, welche darauf hinausgeht, den Senaten Execu-tivorgane zur Seite zu stellen und den Regierungsbehörden einen directeren Einfluß auf die Universi» tätsangelegenheiten einzuräumen. Auch der Erlaß einer neuen Disciplinarverordnung, welche strengere Bestimmungen über den Collegienbesuch und das Verbindungswesen an den Universitäten, ent' halten soll, wird erwartet. Im böhmischen Landtage soll ein Antrag auf Zweitheilung Böhmens eingebracht werden. Dem ungarischen Reichstage hat ^ Negierung eine Gesetzvorlage, betreffs Verlängert der dreijährigen Mandatsdaucr auf fünf und Kanzleisprache von slavischen und ronM^» Elementen beeinflußt ist und daß (— um aus unser Untcrrichtswesen einen Blick zu werfen —) deutschen Schülern die eigene Sprache aus dem Munde slawischer Lehrer, jämmerlich verunstaltet, vorgetragen wird? Sollte nicht vielmehr die Erkenntniß dieser That< sachen bei uns die kräftigste Auflehnung gegen diese Erscheinung zur Folge haben? Dialektische ÄuSdrück« und naive Redewendungen des Volkes zu gebrauchen ist gewiß keine Schande, doch fremde Sprachcige» thümlichkeiten beharrlich für die eigene Sprache z« verwenden, ist eine Schwäche und von allmälig«"' unheilvollen Folgen begleitet. Auf diese Weise stuiW > sich das Gefühl für die Sprachrichtigkeit ab und ^ fortgesetzte Sprachmischung führt zum Verfalle echter nationaler Eigenart. So können wir auS dem -uche Sch.'s auch Manches lernen, das nicht darin steht, vor. Allem die peinlichste Reinhaltung unserer Sprache, vor jeder Verfälschung. Doch auch unseren slavischen Nachbarn gibt der erwähnte Verfasser sehr veher< zigenswerthe Rathschläge. Wenn er aus S- 3 ^ erzählt, daß die Voloscaner zwischen einer Iwgv» «lei cuoi'o (Sprache deS Herzens) und einer Imgot ,IoI M»o (Sprache deS Brodes) unterscheiden, so wird die Nutzanwendung dieses Berichtes ^ „Nix-Deutsch-Fanatiker" nicht schwer fallen. Sch. führt übrigens den österreichischen SlE" d,e keltischen Kymren in West-England als Muster vor, dann mehr«* sehr umfangreiche Gesetzesvorlagen, betreffend eine Reform, der Verwaltung, vorgelegt. Im kroatischen Landtage wurde der Antrag eingebracht„Der Landtag wolle beschließen, . - ^er Bamrs und der Vorstand der Justizsection . ^«-Klagezustand Versetzt werden, weil durch ihr Noraehen in der Frage der -Collufionshaft der Ab-rdneten Dr. David Staröevi« und Josef Grzani6 Grundgesetz über die Unverletzbarkeit und Un-«rantwortlichkeit der Landtagsabgeordneten schwer ^ legt wurde, und Laß gegen sie das vorgeschriebene -„fahren eingeleitet werde." Der deutsche Reichstag wurde im Reichstaarsitzungssaale selbst durch den Minister v. Bötticher Lffnet. 3" der Thronrede wird unter Anderem ewe Reform der Auckersteuer, eine Strafrechts-eine weitere Ausdehnung des Unfallversiche-nasa'esetzes auf die Land- und Forstwirthschaft ein Viehseuchengesetz angekündigt. Bezüglich der üsniärtigen Lage hofft der deutsche Kaiser mit Zu-ücbt daß trotz der Verwicklungen auf der Balkan-L^'nsel der europäische Friede gewahrt bleiben ^ ^ Der Reichstag wählte das frühere Prä-Verve. Die sozialdemokratische Fraktion des Deutschen » - stagcs brachte einen Gesetzantrag ein, wor-^ die Legislaturperiode des Reichstages zwei Jahre soll und eine Auflösung des Reichstages -stattfinden kann. ^ Das neue englische Parlament wurde - den 12. Jänner einberufen. Die Neuwahlen in diesen Tagen statt. Die Chancen der L"_!,vtrctei stehen in letzter Zeit besser. der Karolinenfrage wurde der Ver--ttlunqsvorschlag de« Papstes von Deutschland und «« nie» definitiv angenommen. Er soll nun die «^ndlage weitere Verhandlungen unter beiden Näch^n bilden. -------------------- Wochen-Chronik. Die kaiserliche Familie ist aus Gödöllö p, einem mehrtägigen Aufenthalte in Wien einge- **"^Ueber fpeciellen Auftrag des Erzherzogs W i l-wurden seitens des Deutschen Ni tter-ns je Zwei Kolonnen Sanitätswagen sammt ° s teM Materiale und Wärtern nach Serbien und^Bulga^" dirigirt. Auch der Maltheser-Orden s^e ih" ^'9^ Sprache neben der englischen »s'ck beherrschen, ohne selststündige nationale ^ r n »u besitzen. Und ohne weiteren Commentar, ^ iiberflüssig wäre, führe ich noch zum Schlüsse - Sätze des Verfassers an (S. 131): „Nichts i"" „gerechter, als die mehrfach erhobene Anschul-" die Deutschen, wie die Italiener hätten die nasche Literatur nicht auskommen lassen. Als die m literarischem Leben erwachten oder wieder ^>ten da sind ihnen von Seite der Deutschen Sympathiebezeigungen zu Theil geworden." > it„: „Nicht ein chauvinistischer herrschsüch-? Zug ihres Charakter« hat die Deutschen in -reich zum Germanisiren veranlaßt - der § k sser spricht von einer entschwundenen Zeit — t rn da« staatliche Interesse, wie selbst von nicht- > wischen Slaven anerkannt worden ist. Ich -sterre ^lche Stellung keine Nation nken, eine im Allgemeinen mildere Erreichung ihres Zieles eingeschlagen ^ würde. Weder unsere energischen Nachbarn, -aben «re», ^Iche in einem Jahrzehnt mehr nrisirt haben, als wir in einem Jahrhundert poch die Russen, welche Alle« aufge-Zernia haben, in Polen das Polnische auSzurotten, ^^"die Engländer, welche den keltischen Sprachen ^ «ie daS Atom eine« Siechte« eingeräumt haben". 8. dirigirte einen SanitätStrain nach Serbien, da nur hier Eisenbahnwaggons zur Verwendung kommen können. Aus Madrid meldet ein Telegramm das plötzliche Hinscheiden des Königs Alfonso XII., welcher am 25. November früh um neun Uhr an durch Dysenterie beschleunigter Schwindsucht gestorben ist. Die Truppen sind in der Hauptstadt consignirt. Die Minister begaben sich nach Prado; nur Canovas und der Kriegsminister blieben in Madrid, um allen Eventualitäten zu begegnen. Aus Anlaß des am 2. Jänner 1886 stattfindenden 25jährigen Regierungs - Jubiläums des Kaisers Wilhelm als König von Preußen soll ein großartiger Festzug ehemaliger Krieger veranstaltet werden. Man rechnet auf eine Betheiligung von etwa 50.000 Mann. Die „Deutsche Zeitung" berichtet, daß dem Kriegsminister Graf Bylandt-Rheidt für seine die Armeesprache betreffende Aeußerung maßgebenden Ortes die vollste Zustimmung und Anerkennung zutheil wurde. Zur einstweiligen Leitung der Polizei-direction in Wien wurde der dortige Statt-haltereirath Freiherr von Kraus unter gleichzeitiger Ernennung zum Hofrath berufen. In Trient ist Fürstbischof Dr. Johann Jakob Della Bona, in Wien der deutschliberale Reichsrathsabgeordnete Franz Wickhoff und in Triest Herr Eduard Strudthoff, Direktor des 8tabi1i-mkiiw tocmco, gestorben. Das medicinische Doctoren-Collegium in Wien berieth über den Antrag, es sei an die Regierung eine Eingabe zu richten, daß die Mediciner das Freiwillige njahr erst nach erlangtem Doctorgrad ablegen sollen, da der medicinische Unterricht geschädigt werde, wenn derselbe durch das Freiwilligenjahr unterbrochen wird. Für den 10. Jänner 1886 wird ein allgemeiner deutsch-österreichischer Bauerntag nach Wien einberufen werden. Der Deutsche Verein in Cilli beschloß die Gründung eines Deutschen Studentenvereines. -— Am 22. d. M. fand in Cilli die Hauptversammlung des untersteirischen Fortschrittsvereines statt. Der erste Wahlkörper in Marburg wählte durchgehends deutsch-fortschrittliche Männer in den Gemeinderath. In Görz wurde in der Villa Via Usina Nr. 9 eine Cur-, Pensionö- und Wasserheil-Anstalt, verbunden mit Massage, Heilgymnastik, Elektricität, Inhalationen u. s. w., eröffnet. Nordböhmische deutsche Blätter melden den erfreulichen Beitritt katholischer Priester zum Deutschen Schulvereine. Wegen Hochverraths und Majestätsbeleidigung wurden in Prag mehrere Anarchisten zu 16-, beziehungsweise 15- und l Ojährigem schweren Kerker verurtheilt. — Das KreiSgericht in Rovigno fällte über den kroatischen Agitator Pfarrer Vola-ritsch wegen Wahlumtriebe ein auf zehntägigen Arrest lautendes Urtheil. Die Polizeibehörde hat das von den Rechtshörern der Agramer Universität für den 23. d. M. angekündigte Concert zum Besten der verwundeten Bulgaren verboten. In St. Lucia bei Tolmein wurden im Verlause des heurigen Sommers 210 alte Gräber bloßgelegt. Frau Adele Beckmann, Witwe de« bereits verstorbenen Hofschauspielers Fritz Beckmann, hat den namhaften Betrag von 164.000 fl. zur Errichtung von Stiftungen zur Unterstützung hilfsbe» dürftiger Opernsänger und Schauspieler männlichen und weiblichen Geschlechtes testirt. In einer zahlreich besuchten Versammlung der Socialdemok raten in Amsterdam, worunter viele Frauen, kam es infolge aufreizender Reden gegen die Regierung, das Capital und die Gebildeten zu einem stürmischen Tumulte, wobei Sessel als Waffen dienten. 50 Polizei-Agenten jagten die Versammlung mit blankem Säbel auseinander. Provinz- und Local-Nachrichten. — (Der Krainer Landtag) wurde am 25. d- M. durch den Landeshauptmann Graf Thurn mit einer Ansprache eröffnet, worin dieser nach Ankündigung von vier speciellen Vorlagen des Landes-Ausschusses der heurigen Ueberschwemmungen von Oberkrain und der diebfälligen kaiserlichen Spenden, sowie auch der durch Vereine eingeleiteten Sammlungen und der freiwilligen Gaben der Bevölkerung dankbar gedachte und mit einem Hoch auf den Kaiser schloß, in das die Versammlung einstimmte. Baron Winkler erklärte, daß ihm vorläufig noch keine Regierungsvorlage zugekommen sei. Sodann leisteten die neu eingetretenen Mitglieder, Fürstbischof Dr. Missia, Jakob Hren und Felix Stegnar, das Ange-löbniß in slovenischer Sprache. Hierauf widmete der Vorsitzende dem verstorbenen Abgeordneten Karl Rudesch und dem Gönner des krainischen Landesmuseums Victor Smole einen ehrenden Nachruf. Den größten Theil der Sitzung nahmen die Wahlen der verschiedenen Ausschüsse in Anspruch, worauf über Antrag des Abgeordneten Svetec Sr. Majestät der Dank für die oberwähnten Spenden beschlossen wurde. Nach Zuweisung der vom Landes-Ausschusse eingebrachten Vorlagen, meist aus Präliminarien und Rechnungsabschlüssen der verschiedenen Fonde bestehend, und nach Bekanntgabe der eingelangten Petitionen wird die Sitzung geschlossen. Die Bekanntgabe de« Sitzungstages behält sich der Landeshauptmann vor. — (Anläßlich der Landtagssession) dürfte wieder einmal die Anfrage an die Regierung nicht schaden, wann es derselben genehm sein wird, das Allerhöchst sanctionirte Landesgesetz über die Ablösung der kirchlichen Giebigkeiten — Collectur — durchzuführen. Jahre sind verflossen, seit dieses Gesetz erlassen wurde, und so manche anderen Landesgesetze wurden seither wieder beschlossen und durchgeführt, nur die Collecturablöfung in Krain kann nicht zu Stande kommen. Wir hoffen, daß diese Ungehörigkeit im Landtage zur Sprache kommen wird, welcher seiner Aufgabe nicht nachkäme, wenn er die Regierung an die Erfüllung dieser so lange versäumten Verpflichtung nicht erinnern würde. — („Alles ist nur die Concession, das Princip nichts.") Dieser Satz, als Quintessenz der heute geltenden politischen Weisheit, steht nicht etwa in einem der bösen deutsch-liberalen Organe, die angeblich die Lauterkeit des heutigen Regimes rein absichtlich verkennen und verdrehen, sondern er steht vielmehr in einem slovenischen Blatte. Es ist wirklich gut, daß gegenüber dem großen Chor der bezahlten Lobredner der Regierung, die jede ihrer Thaten in der aufdringlichsten Weise der Welt als ein halbes Wunder anpreisen und gewaltige Entrüstung heucheln, so oft von dem herrschenden politischen Concessionssystem die Rede ist, mindestens in diesem Punkte manchmal auch in der Presse der am Ruder befindlichen Majorität die Wahrheit eingestanden wird und die These vom zlmogo 6i traüeo« des Grafen Coronini so eine authentische Bestätigung erhält. Im Zusammenhange mit dem obangeführten Satze, der in der That als das oberste und allein maßgebende Princip der Regierungsparteien angesehen werden kann, gibt da« nationale Blatt gleichzeitig den slovenischen Abgeordneten den dringenden Rath: den Worten deS Grafen Taaffe nicht viel zu vertrauen, sondern immer nur die gegebene Situation auSzunützen und eine solche Situation herbeizuführen, bei der die Regierung genöthigt ist, etwas zu concrdiren. So hätten die Czechen die Universität und die Sprachenver-ordnung, die klerikalen die Schulnovelle, die Dalmatiner und Galizianer ihre Errungenschaften erreicht. Graf Taaffe muffe eben die Unterstützung der Majorität mit angemessenen Concessionen bezahlen. Wahrlich: offener, aber auch wahrheitsgetreuer ist das Widerliche und Verderliche des derzeitigen Systems, bei dem alle Parteien mit der Zeit zu ihrem Vortheil und nur der Staat allein zum Schaden kommt, schon lange nicht geschildert worden. Alle diese sehr schätzenswerthen Schilderungen unserer gegenwärtigen politischen Verhältnisse gibt „Slov. Narod" anläßlich einer abermaligen Betrachtung über die Ernennung des neuen Unterrichtsministers Herrn v. Gautsch zum Besten; über diesen selbst scheint die slovenische Partei noch immer zu keinem rechten Urtheile kommen zu können. Auf der einen Seite werde Herr v. Gautsch als Centralist, als ein Jünger der liberalen Schule, als ein Liebling Schmerling's und Stremayr's geschildert, auf der anderen als Anhänger der Taaffe'schen Politik seit jeher. Da ist freilich schwer, sich zurechtzufinden, indeß haben wir unseren Nationalen schon bei einer früheren Gelegenheit empfohlen, sich bis zur Budgetdebatte zu gedulden, wo Herr v. Gautsch' Gesinnungen und Absichten sicher zu Tage kommen werden. Das slovenische Blatt macht aber bei dem Anlasse auch noch in einer anderen Richtung ganz schätzbare Eröffnungen. Es zieht gegen jene Officiösen zu Felde, welche die angebliche politische Unschuld des neuen Ministers als dessen höchstes Verdienst priesen und behaupteten, daß sich Herr v. Gautsch nur von den Interessen des Unterrichtes als Fachmann leiten lassen werde, indem es — leider auch wieder der Wahrheit gemäß — völlig offen ausspricht, daß für die nationalen Parteien Unterricht und Schule ebenfalls eine politische und nationale Angelegenheit seien und daher nach solchem Gesichtspunkte beurtheilt werden müssen, weil ja hiebei die Sprachenfrage, ihr Hauptpostulat, eine große Rolle spiele. „Im österreichischen Schulwesen ist das Gefäß, in dem Unterricht und Erziehung dargereicht werden, gerade so wichtig, wenn nicht als Mittel noch wichtiger, als die Sache selbst. Unterricht und Erziehung." Uns dünkt dieser Satz ungemein bcachtenswerth, denn in ihm spiegelt sich die ganze Verkehrtheit und Schädlichkeit des Standpunktes der nationalen Parteien in Unterrichtssachen, eines Standpunktes, der das Mittel über den Zweck, die Form über die Sache stellt und so jede gedeihliche Auffassung und Entwicklung von Unterricht, Erziehung und Bildung unmöglich macht. Solcher Art sind also die Tendenzen der Anhänger der Regierung in einem der wichtigsten Belange des staatlichen Lebens, dem der öffentlichen Erziehung und des Unterrichtes, und dennoch trotz ihrer Unrichtigkeit und Bedenklichkeit beherrschen diese Tendenzen thatsächlich in den letzten Jahren die Entwicklung des Schulwesens, speciell wir in Krain haben bereits vollauf Gelegenheit gehabt, zu erfahren, was es heißt, wenn bei Unterricht und Erziehung nur auf das „Gefäß" Rücksicht genommen wird, in dem sie dargereicht werden sollen, und wie es mit Erziehung und Unterricht selbst bei solchem Vorgehen bestellt ist. — (Pan sl avistis che Demonstration.) Auch die slovenischen Studenten konnten nicht umhin, den von Wien zum Kriegsschauplatz abreisenden Bulgaren ihren Segen zu geben und slovenische Lieder ertönten am Bahnhofe in Wien zur Ehre der bulgarischen Freiwilligen, die gegen den Serbenkönig in's Feld zogen. Als die serbische Jugend sich von unserer Neichshauptstadt an den Kriegsschauplatz begab, da gab es keine Sympathiekundgebungen der slavischen Welt, welche eS König Milan nicht ver- geben kann, daß er gegen den von den Bulgaren arrangirten panslavistischen Rummel zu Felde zog. Offener und ungescheuter hätten die Czechen und ihre Nachäffer, die Slovenen, die letzten Ziele der slavischen Bewegung in Oesterreich nicht offenbaren können. Milan, der sich Oesterreich zum Freunde erkor und Serbien von russischem Einflüsse zu befreien wußte, wird von ihnen gehaßt und alle slovenischen Herzen schlagen für Bulgarien, das dem Letzteren ergeben ist und es unternommen hat, den Grundstein zu dem südslavischen Reiche zu legen, von dem auch die slovenischen Fanatiker träumen. Die Haltung der slovenischen Presse, alle öffentlichen Kundgebungen der Slovenen, die dem Vernehmen nach von slovenischer Seite hier veranstalteten Geldsammlungen für Bulgarien, endlich die diversen intimen Beziehungen, in welchen die slovenische Presse zu Bulgarien steht — „wir" haben „die Serben geschlagen" telegraphirt man dem „Slov. Narod" von Sofia — kennzeichnen die Sympathien der slovenischen Parteiführer deutlich genug und legen die Frage nahe, auf welche Seite sich das Slovenen-thum dann stellen wird, wenn es einmal — was Gott verhüte — heißen sollte: Hie Oesterreich-Serbien, hie Rußland-Bulgarien? Bis es aber zu dieser Entscheidung kommen wird, erfreuen sich die bulgarenfreundlichen Slovenen noch immer einer zarten Aufmerksamkeit der Regierung und ihres Stammesgenossen und Gönners Baron Winkler, wiewohl Letzterer nunmehr denn doch schon zur Einsicht hätte kommen müssen, wohin eine Politik führe, die es einzelnen Nationalitäten nicht nur gestattet, sondern geradezu ermöglicht, das Stammesbewußtsein über die Staatsraison zu stellen, die jedem österreichischen Patrioten gebietet, seine Sympathie und seine Unterstützung nicht auswärtigen Unternehmungen zuzuwenden, die in ihren unberechenbaren Folgen den Interessen Oesterreichs nachtheilig werden können. — (Der Gefälligkeits-Slovene Baron Gödel) muß wegen seines Austrittes aus dem Hohenwartclub in nationalen Blättern noch immer Vorwürfe hören; auch soll zwischen ihm und anderen slovenischen Abgeordneten ein ernstes Zer-würsniß bestehen. Uebrigens beabsichtigt Baron Gövel dem Vernehmen nach demnächst eine Wählerversammlung abzuhaltcn und dort sein Vorgehen klar zu legen. Da wird es sich ja zeigen, was diese, nebenbei bemerkt, für weitere Kreise ziemlich gleichgiltigen Schritt veranlaßt hat. — (Personalnachricht.) Der im Ministerium des Aeußeren in Verwendung stehende Generalconsul Herr Alexander Rehn wurde mit der Abhaltung von Vorlesungen über österreichischungarisches Consularwesen an der orientalischen Akademie betraut. — (Ernennungen.) Der mit dem Titel eines Hofrathes bekleidete Oberstaatsanwalt Herr Johann Nepomuk Graf Gleispach in Graz wurde zum Präsidenten des Landesgerichtes in Graz, der Staatsanwaltssubstitut in Cilli, Herr Georg Wagner, zum Landesgerichtsrathe in Klagenfurt, der^ Kanzlei-official Herr Fridolin Jpavitz in Laibach zum Hilfsämteradjuncten mit dem Titel „Direktor", der Kanzlist Herr Franz Savirscheg zum Kanzlei-osficialen und der Rechnungsunterofsicier Herr Leop. Roth zum Kanzlisten bei der Finanzdirection für Krain ernannt. — (Die neue Reitschule) an der Triester Straße nächst dem Museum Rudolsinum wird in diesen Tage der Benützung übergeben werden. Der Bau sieht schon von außen recht stattlich und gefällig aus, macht aber namentlich im Innern durch seine wider Erwarten geräumigen Verhältnisse einen sehr hübschen Eindruck. In den Abendstunden ist die ganze Reitschule durch Gasflammen glänzend erleuchtet. Es ist gewiß erfreulich, daß Dank den Bemühungen und der Opferwilligkeit einer Anzahl Herren uun auch in Laibach eine Einrichtung in's Leben gerufen wurde, welche, die meisten Provinzial- hauptstädte längst besaßen und die geeignet ist, nicht nur auf die Pflege der Reitkunst in unserer Stadt, sondern überhaupt auf die Hebung des socialen Lebens fördernd einzuwirken. — (In der Sitzung der Sparcassa-Direction) vom 24. d. M. nahm der Vereins-präsident Herr Dreo Anlaß, dem Amtsleiter Herrn kais. Rath Janeschitz die Glückwünsche der Direction zu dessen fünfzigjährigem Dienstjubiläum auszusprechen. Er erwähnte hiebei des bald dreißigjährigen verdienstvollen Wirkens des Jubilars bei der Sparcassa und sprach die Hoffnung aus, daß dessen Dienste derselben auch weiterhin noch erhalten bleiben und zum Nutzen gereichen werden. Herr Amtsdirector Janeschitz dankte gerührt für diese ihn sehr ehrende Kundgebung der Sparcassa-Direction, indem er die Versicherung aussprach, seine Dienste, so lange es seine Kräfte gestatten, mit Eifer und Freude der Anstalt zu widmen. Der Jubilar wurde sonach auch von den einzelnen Directionsmitgliedern wärmstens beglückwünscht. — (FürOberkrain.) Die von der Sektion Krain des deutschen und österreichischen Alpenvereines eröffnete Sammlung für die durch die letzten Hochwässer beschädigten Bewohner Oberkrains nimmt noch fortwährend einen erfreulichen Fortgang. Die bisher eingegangenen Beiträge erreichen bereits die Summe von nahezu 1500 fl.; darunter befindet sich eine neuerliche Spende des Centralausschusses per 100 fi. — (Concert.) Am 1. December wird im großen Saale des alten Schießstättengebäudes der berühmte Violinvirtuose Maurice Dengremont unter Mitwirkung der Pianistin Martha Seelmann und der Altistin Gertraud Krüger concertiren. Zur Aufführung gelangen: 1. Sonate 6—moU, Schumann : Martha Seelmann. 2. Gebet, Hiller: Gertrud Krüger. 3. II. Concert, Wieniawski: Maurice Den-gramont. 4. g.) Polonaise, Chopin, b) Valse caprice, Rubinstein: Martha Seelmann. 5. a) Am Meer, Schubert, b) Suleika, Mendelssohn: Gertrud Krüger, 6. La Folia, Corelli: Maurice Dengremont. 7. ») Nocturne, Chopin, b) Valse caprice, Taussig: Martha Seelmann. 8. a) Lieder, Franz, b) FrühlingS-lied, o) Die Tage der Rosen, Baumgarten: Gertrud Krüger. 9. Ballade und Polonaise, Vieuxtemps: Maurice Dengremont. — (Der Familienabend der vek' einigten Turner und Sänger), welcher auch die Angehörigen derselben in ungezwungenem geselligen Verkehre vereinigen soll, findet heute Samstag den 28. d. M., Abends 8'/z Uhr, im Glassalon des Casinos statt. Er verspricht, nach dem ausgiebigen Programme zu urtheilen, seinen Theil-nehmern einige Stunden sehr angenehmer Zerstreuung zu bieten. Der Zutritt (selbstverständlich frei) ist nur den Angehörigen und Freunden der Turn-vereinsmitglieder, wie denen der Mitglieder des weiblichen und des Männerchores der philharmonischen Gesellschaft gestattet. — (Die Lokalitäten des hiesigen städt. delegirten Bezirks-Gerichtes) werden demnächst eine sehr erwünschte Erweiterung erfahren. Der an dieselben anstoßende, bisher unbt' nützte große Saal — der sogenannte deutsche Ordenssaal — wird als Verhandlungslocale M Abhaltung der Tagsatzungen und Parteien-Einver-nehmungen adaptirt. Die Amtsleitung des Gerichtes, welche, unterstützt durch das Entgegenkommen der deutschen Ritter-Ordenö-Verwaltung, diese Einrichtung veranlaßt hat, hat durch dieselbe einem schon lange gefühlten Bedürfnisse des rechtsuchenden PubUluuiS Rechnung getragen. -^-iKrainischerLandes-Lehrervercin.) In der am 18. d. M. stattgehabten, zahlreich be suchten Vereinsversammlung hielt Fräulein Eugeme Singer, Vorsteherin des deutschen Kindergartens, einen sehr interessanten Vortrag über das Kinder- qartenwesen. Die nächste Vereinsversammlung findet Mittwoch den 2. December statt. In derselben besinnt Herr Prof. E. Samhaber eine Reihe von Vorträgen über den „Schwäbischen Dichterkreis". Außerdem wird Herr Prof. Wilhelm Lin hart die neuen Erscheinungen auf dem Gebiete der pädagogischen und heimatlichen Literatur anzeigen imd besprechen. Vereinslocale: Clubzimmer, Hotel Stadt Wien". Beginn 7^ Uhr Abends; Gäste willkommen. (Deutscher Schulverein.) In der htzten Ausschußsitzung wurde unter Anderem über die Verwendung einer für Obergras eingelangten Spende Beschluß gefaßt; weiters wurden die restlichen Baukosten für die Schule in Masern bewilligt, die Schulen in Lack und Tschermoschnitz mit Lehrmitteln ausgestattet und wegen Sicherstellung eines weiteren Schulbaues in Gottschee Vorsorge getroffen. — Vor einigen Tagen gelangte Nr. 16 der Vereins-Mheilungen zur Versendung. An erster Stelle haben Ke Worte, welche Frau Meißner-Diemer beim Fest-vmmerse in Teplitz sprach, Aufnahme gefunden, dann ^er genaue Bericht über die Hauptver- kmmlung und der bis Ende Juni 1885 ergänzte »rickt über die Vereinsthätigkeit und der Rechnungs-ctzLluß p" 1884. Gleichzeitig gelangt ein Rund-Äreibe» der Vereinsleitung an die Ortsgruppen-^stände zur Veröffentlichung, in welchem auf die Hotbrvendigkeit hingewiesen wird, jedes Uebergreifen v. Vereines und seiner Ortsgruppen auf das poli-Kebiet strenge hintanzuhalten, und die Vereins-Iktina betont hiebei in gewiß sehr beachtenswerther Ä 'se "^aß ^ wohl kein Einsichtiger der Erkennt->>L verschießen kann, daß die Deutschen in Oester-t H der stillen, unausgesetzten, durch reiche Mittel rstützten nationalen Arbeit anderer Volksstämme wirksamer durch gleich ernste, unermüdliche, >ickt augenblicklichen Lohn vder Anerkennung erwarte de Arbeit, als durch geräuschvolle Feste und demon- krative Reden begegnen." . (Der u nter st eirische Fortschritt s- d ein) sprach ^ bei der vor einigen Tagen in tz". stattgehabten Generalversammlung über Antrag ^ Herrn Dr. Glantschnigg in einer Resolution mit Entsckiedenheit gtgen die Errichtung einer slovenischen llelclasse am deutschen Gymnasium in Eilli aus, ia^ieflir ^as geringste Bedürfniß vorliegt und ^in solcher Schritt erfahrungsgemäß nur der Anfang Utraquisirung der ganzen Anstalt sein würde. (Der Titel eines k. k. Hos- sxra nten) wurde dem hiesigen Möbelhändler Johann Mathian verliehen. . (Die slovenisch-clerikale Partei > Steiermark) hat, wie verlautet, die Absicht, ^ dießmalige Landtags-Session zu großen Kund-. naen zu benützen. Die Clerikalen tagten vor >,"em bei Fürstbischof Zwerger, um ihre Anträge ihr Vorgehen festzustellen. Man glaubt, daß die D 'kalen drei Aelionen unternahmen werden. Vor Allein »vollen sic eine Demonstration für Fürstbischof ^werver veranstalten und dessen zu Zwecken der M 5lbceinflufsung anläßlich der Reichsrathswahlen !>s Neues Hirtenschreiben im Landtage in Schutz en- Sodann plant die clerikale Partei die Ein-von Anträgen in Bezug auf die Schul-s> ^ Wenngleich sie im steirischen Landtage in der ^-^ ritat ist und daher keine Aussicht hat, ihre durchzusetzen, so hätte doch die Formulirung lben die Bedeutung eines gleichzeitigen Vorgehens k nllra>n0"lanen in allen Landtagen und der Ein- - der nöthigen Vorarbeiten für die Winter-^'^"vague ^^rikalen i„, Reichsrathe. Die dritte ^'".^aenheit, welche von diesi-r Seite zur Sprache werden soll, betrifft die Frage des Ehe-r " ns - s, dessen Wiedereinführung die Clerikalen ^ trage» wollen. Die Thätigkcit der Slovenen hauptsächlich in der Einbringung eines Antrages auf Errichtung einer eigenen Statthalterei-Abtheilung für Untersteiermark mit slovenischer Amtirung bestehen. Damit soll die Abtrennung des slovenischen Unterlandes von Steiermark angebahnt werden. Die Slovenenführer rechnen darauf, daß die Regierung diesem Antrage nicht entgegentreten werde. — (Sprachen st reit in der Kirche.) Am 18. d. M. begab sich eine Deputation slovenischer Gymnasialschüler in Cilli zum Direktor und frug, ob es gestattet sei, bei dem aus Anlaß des Namenstages der Kaiserin stattfindenden Hoch-amte in der Kapuzinerkirche die Volkshymne in slovenischer Sprache zu singen. Dieser erwiderte hierauf, daß er zwar nichts dagegen habe, allein vorerst den Lehrkörper befragen wolle. Die Konferenz entschied sich für das Absingen der Volkshymne in deutscher Sprache, weil ja auch die Unterrichtssprache deutsch sei. Als nun beim Tedeum dü> Volkshymne deutsch begonnen wurde, sielen die slovenischen Studenten, denen der Beschluß des Lehrkörpers bekannt war, mit dem slovenischen Text ein und überschrien gewaltsam die deutschen Sänger. Die Orgel verstummte sofort, die Volkshymne aber wurde mit drei Strophen demonstrativ, förmlich schreiend, in slovenischer Sprache abgesungen. — (Selbstmord.) Die 51jährige Schuhmacherswitwe Theresia Kosjek in Laibach führte am 23. d. M. einen schon längere Zeit geplanten Selbstmord aus, sprang nächst der Jakobsbrücke in die Laibach und wurde nächst dem Petersdamme todt aus der Laibach gezogen. — (Viehkrankheiten.) Derzeit herrscht der Nothlauf beim Borstenvieh in den Ortschaften Horjul, Zaklanc und Podolnea des Laibacher Bezirkes. — (Theater.) „Kabale und Liebe" war das erste Stück, das in dieser Saison aus dem klassischen deutschen Repertoire gegeben wurde und wir freuen uns außerordentlich, gleich hier beifügen zu können, daß die Aufführung unsere Erwartungen übertroffen hat, daß sie für die Verhältnisse einer Provinzbühne eine geradezu vortreffliche war. Selbstverständlich wurde nicht jede Scene gleich gespielt, ließe sich über die Auffassung dieser und jener Partie in den einzelnen Rollen Manches sagen — das ist bei einem Stücke solchen Gehaltes wohl kaum anders möglich und ergibt sich auch an größeren Bühnen, allein der Totaleindruck war ein überaus günstiger und das ergreifende Werk wurde in durchaus würdiger und wirksamer Weise zu Gehör gebracht. Es war ein wahrer Genuß, nach dem ewigen Operettengeklingel und den oft genug etwas schwächlichen Erzeugnissen unserer modernen Lustspieldichter einmal wieder dem Gedankenfluge eines großen Genius folgen und sich an dem Werke eines echten Dichter: fürsten erheben zu können. Das Publikum folgte der Aufführung mit andächtiger Aufmerksamkeit und spendete oftmals im Laufe des Abends stürmischen, aber verdienten Beifall. An dem schönen Erfolge participirten alle Mitwirkendcn, wennschon in verschiedenem Maße. Wir müssen es uns natürlich versagen, in eine nähere Besprechung der einzelnen Leistungen cinzugehen, wollen es aber doch nicht unterlassen, die Träger der Hauptrollen, die Damen Hannau (Lady Milford), Lanius (Louise) und Charles (Frau Miller), dann die Herren Saalborn (Präsident v. Walter), Jarno (Ferdinand), Weißmüller (Miller), Gilzinger (Wurm) und Sprinz (Hofmarschall v. Kall) hier namentlich anzuführen; alle dürfen sich rühmen, ihre besten Kräfte eingesetzt zu haben. Die Direktion würde sich gewiß den aufrichtigsten Dank eines großen Theiles des Theaterpublikums erwerben, wenn sie von Zeit zu Zeit gleich sorgfältig studirte und infcenirte Stücke des klassischen Repertoires vor-führcn würde und selbst vom Cassastandpunkte würde > sie hiebei nicht schlecht fahren; derartige Vorstellungen ' machen zwar keine ausverkauften Häuser, versammellr aber doch erfahrungsgemäß auch bei uns meist ein. ansehnliches Publikum. — Einen recht amüsanten. Abend brachte auch die Aufführung von Gutzko w's „Königslieutenant". Das Lustspiel, bekanntlich als literarisches Gelegenheitsstück rasch und keck hingeworfen, erhält sich trotz seines mosaikartigen Charakters und seiner sonstigen, oft besprochenen Mängel doch, schon um der beiden sehr dankbaren Hauptrollen und zahlreicher geistvoller Züge willen, dauernd auf der Bühne und bei einer so befriedigenden Auf-führung, wie die jüngste hiesige war. kann es eines großen Effectes noch immer sicher sein. Den Königslieutenant spielte Herr Saalborn, den jungen Goethe Frl. Lanius. Ersterer war an seinem Platze, wie immer, insbesondere mit seinem schönen Französisch entzückte er; wenn wir eine Bemerkung zu Herrn Saalborn's sonst durchaus trefflicher Leistung machen sollten, wäre es höchstens die, daß er sich den schon nach der Dichtung in den Charakter des Königslieutenants — eines Franzosen und Kriegsmannes — überreichen, fast etwas unnatürlich hineingelegten Regungen von deutscher Gemüthlichkeit und Sentimentalität allzu willig hingab. Frl. Lanius hatte, wie es bei einer so entschieden begabten Schauspielerin nicht anders sein kann, eine Reihe höchst anziehender Momente, doch schien sie mit der Durcharbeitung der, nebenbei gesagt, schwierigen Rolle noch nicht völlig fertig zu sein, es war hie und da noch einige Unsicherheit und Ungleichheit zu bemerken. Von den sonstigen Darstellern verdienen vor Allem Herr Weißmüller (Rath Goethe), desgleichen die Damen Hannau (Frau Rath) und Mondthal (Gretel), dann Herr Sprinz lobende Anerkennung. — Im weiteren haben wir noch zwei Lustspielabende zu erwähnen, die, wie erfreulicherweise Heuer ziemlich alle Aufführungen dieser Art, in der animir-testen Weise verliefen und vom Publikum mit ebensoviel Vergnügen als Beifall ausgenommen wurden. „Unsere Frauen" ist eine Arbeit der rühmlichst bekannten Firma Moser und Schönthan. Das Stück ist nach dem bekannten Recept gemacht, wor-nach ein halbes Dutzend Jntriguen nebeneinander herlausen und jeder Act einen Schwank für sich bildet, der ohne allzugroßen Schaden gestrichen werden könnte. Von Handlung und Grundidee ist nicht viel zu spüren; zwar wird die Bekehrung des Theaterdichters Großer vom Weiberhasser zum Verehrer „Unserer Frauen" anfangs als Thema aufgegeben, es verschwindet aber vor Mitte des Stückes wieder von der Vildfläche und das Uebrige ist: Ver-wechslungs- und Verkleidungsmotive, komische Verwicklungen, dazu etwas Sentimentalität und einige feinere Lustspielwendungen - aber Alles mit dramatischer Gewandtheit und unleugbarem theatralischen Geschick verwerthet und darum von Wirkung. Schließlich amüsirt und lacht man sich trotz aller Mängel glücklich über die fünf Acte hinweg und das ist auch nicht wenig. Die eigentliche Hauptrolle, das Allerwelts-Factotum, den Lohndiener Pfeffermann, spielte Herr Gilzinger, der überhaupt in den letzten Tagen Proben steigenden Könnens abgelegt hat, in ganz zufriedenstellender Weise, auch die Träger aller anderen größeren Rollen, die Damen Mondthal (Grete), Hannau (Adelheid), Dowsky (Elle), Lanius (Hedwig) und Lehner (Fanny), dann die Herren Weiß Müller (Dorn), Dietrichstein (Stein), Sprinz (Großer), Jarno (Cornelius) und Saalborn (Hilberg) fügten sich sehr verdienstvoll in das sehr gelunge Ensemble. — „Wohlthätige Frauen" ist eines der besten Stücke von L'Arronge. In der bürgerlich-gemüthlichen, mehr harmlos als erschöpfenden, aber doch stets von der feineren Beobachtungsgabe zeugenden Art des Verfassers wird hier das Thema von der Frau behandelt, ^ die allerhand wohlthätigen Vereinen angehört, sich ' hiebei prächtig amüsirt, mit Gesellschaftskreisen in Berührung kommt, die ihr sonst verschlossen wären und deßwegen ihren Mann und den Hausstand etwas vernachlässigt. Doch sitzt das Uebel nicht allzu tief, die Frau ist trotzdem wohl immer eine gute Hausfrau gewesen und die kleine Abschwenkung hat eigentlich nicht viel auf sich gehabt. Mit Zuhilfenahme von etwas Eifersucht auf die durch ihre öftere Abwesenheit vom Hause für das Kind nothwendig gewordene Gouvernante ist sie darum auch bald geheilt. Neben dieser einen gibt es noch eine zweite Handlung: die Neigung eines überaus vortrefflichen Majors i. R. zu der ebenfalls sehr vortrefflichen Gouvernante seiner Adoptivtochter, die natürlich ebenfalls zum erwünschten Ende kommt. Gespielt wurde, wie schon angedeutet, das durch lebenswahre Erfindung, treffende Charakteristik der Personen und eine behagliche Abwechslung zwischen fröhlicher, manchmal satirischer Komik und gesundem Ernste ausgezeichnete Stück in höchst befriedigender Weise. Auch hier seien ohne weitere Prädikate noch die Namen der Mitwirkenden genannt, die sich ein besonderes Verdienst um die Aufführung erworben: die Damen Hannau (Ottilie), Charles (Geheimräthin von Praß), Lanius (Martha), Mondthal (Anna) und die Herren Saalborn (Rodeck), Sprinz (Möpsel), Gilzinger (Hubert), Rako witsch (Hans) und Jarno (Emil von Praß). — (Schweizerpi llen.) Häufig ist es schon der Fall gewesen, daß unsere Leser ein Urtheil über die Apotheker R. Brandt's Schweizerpillen von uns haben wollten und wir konnten nur immer wieder auf die zahlreichen Anerkennungen aus allen Classen der Bevölkerung als beste Antwort Hinweisen. Heute nun liegt uns eine Broschüre über dieses bei uns so allgemein beliebte Hausmittel vor,, in welcher auf 24 Seiten die Gutachten von 21 der ersten medicinischen Autoritäten und einer sehr großen Anzahl Aerzte, welche die Schweizerpillen in ihrer Praxis erprobten, enthalten sind, vor. Für Alle, welche sich also für dieses Haus- und Heilmitte interessiren, insbesondere aber für Diejenigen, welche in den hohen Werth der Schweizerpillen bisher noch Zweifel setzten, ist die Broschüre bestens zu empfehlen. Briefkasten der Redartton. . 8. — Wir bedauern, Ihrem Wunsche, auf de» „Slov, Narod-Artikel" über da« Casino ziirückzukonimc», nicht entspreche» zu können. Die hämische», dummdreisten An»-fälle de» betreffenden Scribler«, der sich „ein slovrnischcsCasino-mitali d" nennt, verdienen nicht, daß man sich mit ihnen beschäftige. Mil diesem Artikel scheint überhaupl eine Mysti-fication der Leser de« „Slov. Narod" beabsichtigt zu sei», den» die slovenischen Casino-Mitglieder, soweit wir selbe kennen find durchweg» sehr ehrenwerthc, anständige Leine, welche also den fraglichen Artikel nicht geschrieben haben können. ES scheint vielmehr, daß sich hinter dem anonymen Verfasser desselben ein über da» Siechthum der Litalnica bekümmerte» Mitglied der Letzteren verbirgt, mit dem wir n»S nicht befasse» können. Witterungsbulletin aus Laibach. >L e r. «»ftdruc inMiNi-metern aus 0 reducirl Thermometer nach telftu« Nieder-schlaq in Milli, metern Wi»terung«.LH,rakt»r » Lage«. mittel läge«- mittel Mar>< mum Mini- mum rv 7S«'1 »,z :>'» 08 SS Anhaltend trübe, rtqnerisch. Nedelreißeu. ri 7SS9 »» rs os 2-, Trübe. r»gnerisch, kein Sonnenblick. A rr» o; «o so ,o SS Stegen fast de» ganze» Tag anh«lt,n». L3 7218 1'7 «s Z-» 168 Regen bi« S Uhr Abend«, dann gelockerte Wolkendecke. r« 7S17 SS 7-S IS oo Schöner Morgen. dann Nebel fast bi« Mittag, spät«» Aufheiterung. »s 7W'1 «s «s 1» 1» Trübe, Abend« geringer Regen. 2K 7L8S «» 8S so IS M«tst bewölkt. «»Wechsel»» Regen. Verstorbene in Laibach. An, IS. November. Maria Kerne, Inwohnerin, 74 I., Äuhthal Nr. II, kiLrssmng »enllis. Am 20. November. Emma Bilina, Hautbesiherr-Tochter, I'/r I., Rai» Nr. 2, K>aisen. — Maria Kimovr, Hau»-befitzer»-Tochter. 4 I., Jiruanergassc Nr. 9, Diphtheriti». Sin 21. November. Maria Kor^iö, Pfrüudnerin, 73 I , Karlstädterstraße Nr. 7, Bruftwassersucht. Am 22. November. Rosalia Kozjek. Schuhmacher»-Witwe, 52 I., Selbstmord durch Ertrinken im Laibachstusse , Am 28. November. Franziska Bosliö, Arbeiter« Tochter, 2 Monate, Kolefiagasse Nr. 6, Fraise». — Ludwig Sajovic, Schlosserlelirling, 16 I.. ertrunken nächst dem Zwang«. Arbeit-Hause. Am 25, November. Josefa Troha, Magd, ü5 I., Kaiser JosefSplatz Nr. 12, Verblutung. 3m Livilspitale. Am 19. November. Marlin Dolenc, Taglöhner«-Sohn, 2 Tage, TriSmn«. — Maria Cajhen, Ta^Iöh»crr-ia Sterlekar, Arbeiterin, 81 I.. vistosuroom» »vsris. — Am 21. No-vember. Maria Bez!aj, Hausbesitzerin, 43 I., Arebsdyskrasie. Felix Bitenc, Schuster, 42 I,, Gehirnödem. — Gertraud ÄaliS, TischlergescllenS-Gntkin, 31 I,, Lnugeutubelkulose, — Am 22. November. Maria Peleln, Inwohnerin, 60 3., Lungentnberknlose. — Am 23. November. Anton Hrovat, Inwohner, 67 I., MaraSmu«. — Josef Bukovnik, Taglöhner, 45 I., chron. Lungentuberkulose. — Johann Kofirnik, Faß-binder, 53 I., Lungenentzündung. ^ isr vxs LomL I.k »llllSM T'rLQLöslssdss I'adrlLs.t voll LILLSCHV, ill Vor' ivi>ck gsSivsi-Tit/ VIL8L3 V/MO VO^ VLt-I D D L. H' L. 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M. gewann Serie 3124 Nr. den Haupttreffer mit Francs 50.000. «»m, H D» »er echte rrrit Ankrr ^ bereits in den meisten Familien vorräthig gehalten wird, so ist jede Reklame überflüssig. Diese Zeilen haben daher nur den Zweck, jene Personen, welche dies altbewährte Hausmittel noch nicht kennen, darauf aufmerksam zu machen, daß es mit den besten Erfolgen als Einreibung bei tzticht, Rheumatismus rc. angewendet wird. Die Schmerzen verschwinden gewöhnlich schon nach der ersten Einreibung. Preis 40 und 70 kr.; vorräthig in den meisten Apotheken'. Haupt-Depot: Apotheke zum ^^Goldenen^öwen^strag^Attsta^ Apoth, E. Birschitz in Laibach. ILusilei» u. Illvisvriivitr Beste« Präservotlvmittel Diphterlti«, Lungen-, «rust- -u» Halsleiden; unumgänglich notwendig iür Sänger, Prediger und tnt°»s»>>»er» für d,n Lehrst^nd, welchem »« daran liegt» sich eine klare Stimme zu »rh»'""- Eine Schachtel 20 .kr. Kummtbonbon« 1 Sch« »v kr» Malzbonbon« « ?? Sükholzertractpastille». Talmlakpastillen ,- ...V»"' sind immer frisch am Sa,er ..zun, «ngÜ"..Wie,^ straft», Laib«*-Au«wLrtige Aufträge ""dkN pro^ gegen S!a»nadme esect«"t. o s Z S - ^ -7 ssssssss ^ -Z Ssssssss „ ososssss o o s '0 ZN s Z ssssssss 8 SSS««-«>» V »-« ^ -I« .<« I« I« ,« Z-ß SL rg-i! LS-^s 58?« L k! jcLo!i'8 IV!3g6N-^886iir, lubcreilel ior> o. kicreoi^i, ^putiw^i iu l.Lid3civ. elurck ilire Lus^ereicknete VVjrlrunx ^cxen ckl! Itcsnklieiten ües «Lgens unii Unterleiber, tisgmpfe, gasti-Isolier ssieber, I-eldesverstopfung, NLmorrkoiäen, Leldsuokt, «igrslns, Vürmeretc. ein uoentdelirlickes Hausmittel xevoräsn. vo,» />'"' «venl. soo.ooo^it- Lriükii«- vis ksvinne gsi-sntii-t lier 8tas1. der Ginladung zurBetheiligung an den LrkHH INI» vom Staate HttinIruiK garan-tirten großen Geld-Lotterie, in welcher g AlMollvu 88O.4SONlLrk sicher gewonnen werden müssen. —>ik Gewinne dieser vortheilhaften Geld-Lotterle, welche nur 10V.V»» Lose enthalt, sind folgende. nLmlich : Der pla«» E-A8»t« Gewinn ist ev. SO« -in,je soo.ono Mark V^"ö-l2<»0.<»00M.irk LLw.L>»0-«"OM.rk L 90.000 Mark 10 Gewinne » 124, 100, »4 Mark. 8850 Gewinne L 07, 40, 20 Mark, im Ganze» 50.500 Gew. L «ew.L 50.000 Mark ?Z.w L 30.000 Mark r L 20.000 Mark D Aw.» "-»»«Mark Z«s7w.LtO.OOOMaik LZ Gem.L 5000 Mark ». »ommen solche in wenigen Monate» in 7 At-theilunqen zur Entscheidung. ^ Der.Hauptgewinn I. Llasle beträgt 50.NON 1^1.. der I> T>. auf 00.000 Kl., in der III. auf F»NO 80.00N ^l., i» der V. ans Ti» «,«0 >1- >n der VI. auf I ON.VNN M.. in der VII. 000 >I.»nd mitderPrämievo» 30n.nnnm. aus 6""' ^enl. auf 500.000 VI. «ür die erste Gewinnziehung. welche amtlich aus den <1. .H. 66 V. öI. «cl. 6 IVl^ tzgjlik M18.8ll Ki'> ö. A. oü. 3 MK. ^ viöNel oriLiiisl-^8 imr 90 Kr. ö. V. öS. H2 Rsrlt. >Ill^ -rden diese vom Staate garantirtcn Original-Lose »n» verbotenen Pro,neffen) m„ Beiiügnng de« L>riginal-gegen frankirte <5 Insendung deS Betrages oder «vostvorschuß selbst nach den entferntesten Gegenden »"' mir versandt. "^^-»,der der Beiheiligten erhalt von mir nach stattgehabter ^-rtzuNg sofort die amtliche Ziehungsliste »naufgrfordert !"^'«'la« niit Staatswappen, woran» Einlagen und Der-der Gewinn« ans die 7 Elasten ersichtlich, versende im L'M- gratis. sie AilMljlililg u. Uerskliduns der kkivinilgrldtr von mir direkt an d,e Interessenten prompt »nd »rengster Verschwiegenheit. u"I^. -V«de Bestellung kann man emsach auk e„,e Postein-^ahlungökarte oder ver reconiniandirte» Brief ^—Ätau wende sich daher mit den Aufträgen der nahe Ziehung halber, ,»gleich, jedoch bi« zum tt. UDe« «>»!»< » «I .1. ««rtrauen-voll an "K^L> Kttiniit > IR« Iivi «r^nauier n. Wechsel Eomptoir^inHan^ Lauei-bi'unn kaü Kalikin »p<>- „„„»rrl>«I>Ie», , ,t«>" »irone, «!>>I>»»^ke, I«»»«». l>^"' „ >,«> >i»tnrrl>ou llliorli^up^ mit «oinom roi6kItt»Itix8tv» Iron - lUtkIov - IlsrixI'« Vvr«uoUv U»kvu r^iv»en,<1r»,„ «1. knkleo-«»ur« k«>.t ^ " U^il- HIIltkMLcX. NLLILUNLIIlttt llll.l.,l!. ^°crcrla«-: .m.,»kt, Laibach. Herrn Apotheker in Laibach. Die ftlasche vo» Ihrem Lebertliran-Oel, die ich iliir G»I-achtnng erhalten l>abe, entliielteine» blaßstrohgelbe» klarenLeber-thran, welcher sich bei der physikalischen und chemische» Prüfung al« eine Priniawaare sogenannter Dampfleberthran oder Medicinalthra» erwlcS, welche ^orie allgemeln als die beste, reinste und schönste Waare von den Aer, ten und Apothekern anerkannt wird. Der Dampflcbcr thran ist von mildem angenchmeu Oelgeschmack, ist f ei von F et t s L u r c, weßhalb er leicht und gut vou dem Magen vertragen wird, während der gelbe Leberthron freie Fettsäure, sogenannte ranzige Stoffe enthält, welche die Ver-danung stark belästigen, weil diese Sorte Oel im ZersehuiigSstadinin befindlich ist, und die« auch durch seinen widerliche» Geruch erkennen läßt. Frankfurt a. d. Oder 1885. ii^ n««r«>?> Ehrenmitglied mehrerer wissenschafllicher Gesellschaften Europas und Amerika«. , 7 Dr. Hermann Hager ist ein weltbekannter Vetera» der Chemie und Pkarmacie und der prodnctivste Schriftsteller in der pharmaceutifchen Literatur, welcher seit 53 Jahren der Pharmacie augehört und »och heute praktisch und Wissenschaft, lich dient. ID»r8«I» - - <»?» (D a m p f leberthran) grgcu Scropheln, Rliachitis, Luugcnfucht, Husten ic in Flaschen L, 60 kr. iI861> PMt-Hr«i>resse sur Haiiilkelnek bietet die Möglichkeit, 10.000 Kilogramm Heu auf einem Waggon zu verladen. (»«rs) Heu und Stroh-Presse für Pfcrdcdktricb, mit noch größerer Leistung liefert die L. L. M. IgM. UgzoMöü-k'Llil'L M Li86W688Mi U«kIleirL8eI»Mir, X., Erlachgaffe 26, woselbst Prospekte gratis und sranco erhältlich. Sir-OKSL lUcliiLviicmc. WM WI » , »I« »rS»»t«>r lievlnn I»I«>«»!t im llek»ten r»»v Äle neue,»« »r»«ne ,«IN «t»-te I>«i»kur, e»r«i>«. Oelellotterie. kpscie» »der: krüni. 1 L 2 L 1 2 1 2 I ttevr. 6 ev. l7ev. t>eiv. llev. 6 ev. Oev. t»ev. 6vv. Ovv. ii.« 3 2« ;<» i<»ir 2i»S"°" ;Z2 818 vv. l>uv. 2<»oi»«»o «»<»<«»<» 8MXX» «;«»<»<«» ;<»<»<»<» ;<«»<»<» 2<»<»<>U 200« 31 721» RLS 80,». 200. 150. 124, 10», »4, K7, 40, 20. Dieneueste.vonderh genehmigte und mit dem j. Geldlotterie enthalt I»«,t sicher gewinnen, v»» mr Verloosiuix Ilommeriile i Ke»»mmte»pit»l drtrLxl 9.550.450 rnx >I> kestekt ln !« In n«l>en»r«denüer bladen« vei relctiiiet ilnil, «itinn io venixen Hoosteo unü rvar in «ieden VI»»»ei> «iieceüllv« «Icker rnr Lot- j »vd«l>I>ill^ xelLnxv». vierten 80,00V, silnsten 80,000, sechsten 100,000 und siebte aus ev ent. 500,000, speciell ab er 800,000,200,000 R m-K -c. I Mit dem Verkauf der Originalloose dieser Geldlotterie ist ü», unterreleknete llanilluoii!,!,«»» betraut und belieben alle Diejenigen, welche sich durch Ankaus von 1 Originalloosen betheiligen wollen, die Bestellungen an dasselbe direct zu richten. Die geehrten Besteller werden ersucht, die entfallenden Beträge in Oexterr. l!»nlill«ten «iler kontmarke» Zn der Gewinnziehung erster Nasse lostet 1 ganreb Opiginaüoos ö. v », 3.50 ^ 1 Kalbes Oi-iginsilovZ ü v n 1.75 lir 1 viei-tel Ok-iginsIIoo8 övk 0.90 v ES erhält Jeder die mit dem Staatswappen »ersehenen Or>jrii»»II»o»s in Händen und zu gleicher Zeit den »mt-Ilelien Vei-I«0«NI>E»I>I»N, aus welchem alles Nähere zu ersehen ist. Sofort nach Ziehung erhält jeder Theil-nehmer die amtliche mit dem Staatswappen versehene <,v>vinnliuto. I)ie ^u»7:rldlllv^ «Ivr 6o^vivnv es «i'Nitzlit ill'ompt nntor Sollte wider Erwarten einem Empfänger der BerloosunaS- ^ Plan nicht conveniren. so sind wir flerne bereit, die nicht convenirenden Loose vor Ziehung wieder znrückzunebmen und den dafür erhaltenen Betrag zurüctzuerstatten. Auf Wunsch wird der amtliche Vei'I<»o«unLnz>IrLn zur Einsichtnahme im voraus gratis versandt. Um alle BesteUnnaen mit Sorgfalt ausführen zu können, bitten wir dieselben , jedenfalls aber vor dem im» äireet raxelieii ri» Insüvu. Vslentin L La. IlrrinkZirK. 8 Schurmarke, »Hk- «I»«« diese gesetzlich deponirle Schutzmarke ist jeder Gichtgeist nach Dr. Mali«, sofort als Falsifikat zurück-___________________zuweilen. "MU______ KiklitzM «skli Ils. UM » Ltt kr. ist enlschiede» da« erprobteste Mittel gegen Gicht und Rheumatismus, Gliederreißen, Kreuzschmerzen» Nervenschmerz» Anschwellungen, Steifheit der Muskeln und Sehnen rc., mit welchem nach kurzem Gebrauch diese Leide» gänzlich behoben werde», wie dies bereits massenhafte Danksagungen beweisen könne». Herr« Apotbeker 'L'i» i» It « k L in Laibach. nach 0i>. L 50 kr., sowie auch Ihre haben sich bei meinem 2V, Monate «»dauernden Leiden an Kreuz- Ihr schmerzen und Gliederreißen vorzüglich bewährt» daher ich Ihnen für diese Ärz neien nicht genug meinen Dank und Anerkennung auSsprcche» kann. Mit Achtung Möttling» am 10. Jänner 1882. V Alpenkräuter-Syrup, krainischer, Wrr^i7.H7?sschL^7n' Brust- »nd Lungcnlriden. 1 Flasche S« kr. Ec ist wirksamer al« alleim Handei vorkommenden Säfte und Syruxe. Liele Danksagungen erhalten. l'einste Sorte, vorzüglich gegen Scropheln, «ungcn-sucht, Hautausschlägr und Drüsenanschwellungen. 1 Flascht S0 kr., dovrelt groß nur 1 fi. S-licyl - Mundwasser, .7.! treibt sofort den üblen Geruch aus dem Munde. 1 KLasche 50 kr. Blutr-inig«ngs-Pi«-n,d°rm.k.l.pri°.,!:x»':.'L-T'!;>: tausendfach glänzend bewäbrt bei Stublverstopfungen, Kopfschmerzen, Schwere in den Gliedern, verdorbenem Magc», Leber-und Nierenleiden-c. Zn Schachteln » ZI kr., eine Rolle mit « Schachteln 1 fl. Skr. Versendet wird nicht weniger, al« eine Rolle. Diese Pillen ünd die wirksamsten unter Allen. Obige nach langjährigen Erfahrungen al« »orzügUlt, wirksam anerkannte Specialitäten führt stet« frisch am Lager und versendet sofort pr. Nachnahme die ^ (17S1) i b a ch. Apotheke 1»» eben dem Rathhause in La kxxxxxxrrxxrex x xxxxxxxxxxxx n 8 X X X 8 X X X X X X o X X X X X X X X X X X X M MMMü Kksktil 8kiükr Reich auSgestattete von der k. k. Lotto-Gefälls-Directiou garantirte IX. 8taat8-Aotterie für gemeinsame Militär - Wohtthätigkeitszwecke, N.ISSVovwll8te"N..?n20I.0V0ViüSeil, und zivar: 1 Haupttreffer mit 60.VÜ0 fl., 1 Haupttreffer mit 15.0ÜV fl., 1 Haupt treffer mit 10.000 fl., 1 Haupttreffer mit 5.000 fl. einheitt. Menreute, mit 16 Vor- und Nachtreffern» dann 5 Treffern zu 1000 fl. und 10 Treffern zu 280 fl. einheitliche Notenrente» endlich Baargewinnste zu 100 fl.» 80 fl.» 60 fl.» 40 fl., 20 fl.» 10 fl.» 8 fl. und 6 fl.» im Gefammtbetrage von 100.800 fl. Die Ziehung erfolgt unwiderruflich am 29. December 1885. ^ Mn Jos kostet 2 fl. ö. M. S Die näheren Bestimmungen enthält der Spielplan, welcher mit de» Losen bei der Abtheilung für Staats-Lotterien, Stadt» Riemergaffe 7» 2. Stock, im Jacoberhofe» sowie bei den zahlreichen Absatzorgaue» unentgeltlich zu bekommen ist. (186S) VEi. NI« L»««« sU ÜN i. t. I-MMMHiml«, Abtheilung der Staats-Lotterie. Wien» October 1885. ki» liiliili».»!» wünscht mit Producenten, Kanflenten und Agenten für Bohnen und andere Hülsenfrüchte in Verbindnng zn treten, den Verkäufern günstige Bediilguisse bietend. Briefliche Offerte wollen der Administra-tion dieses Blattes übergeben werden. „M) llomsriL»L-Vdvo. Arrsitich empfohlenes, ansgrreichnetrs Mittel gegen Krankheiten der Lunge und des Halses (Schwindsucht, Asthma, Kehlkopsleideu). Ueberrafchende Erfolge' Die Broschüre hierüber wird kostenfrei versandt. ll8V8) Ein Pa^et Mk. 1 20(72 kr.) Allein echt zu be. ziehen von Hs., Weißcnbnrger Straße VS. Wichtig bei Jagden in nasser Herbst- und Winterszeit für Leder am Schuhwerk, insbesondere für Jene, welche trotz Unwetters zurVerrichtuug von Gängen bemüßigt sind und warme, troekene Füße behalten wolle», ist einzig nnd allein ^.ir«i»«sltt.'8a»sschl. priv. wasserdichtes LedernahruugS-Fett» «»erkannt da» beste, alle anderen Surrogate übertreffende Ledcrcottserviriingsmittel. Beweis dessen 22 Ausstellungs-Prämien ». 100 Anerkennungsschreiben seiten» deS k. k. MililärS nnd Liviles. Z» ffabrikspreiien lagernd in allen größeren Ortschaften der Monarchie, in Lai vach nur bei »itlt « für Jedermann, nm reich glücklich »nd zufrieden zu werde», erhall Jeder -rr«»!««» der seine Adresse vetlrauenS-voll einsendet an >«OS posto rostulltv Hauptpost AV»«n. (I829> 8aillle,>iielcheLnde, «,inr»l»«r. Jugend, iünden,nervöser Schwiiche, Entlräfti->ung,Verlust der ManneSkrastic.leide» sende ich koftensrei ein Rccept.d.sie kurirt Dies.grohe Heilmittel wurde v.ein.Mi^ fionär in Süd amerika entdeckt. Schick! «ivodrelftrt.Eouverton »«v.gosevt L.Jnm<>n,SlLl>oiivNew>iorkEi»iv8^. (15Z8) heilt (auch drieftichl »1^ Pratcrstraße Nr. ^2. Danksagung. Herr ir««« , Baue reibesitzer allicr, versicherte sich auf den Todesfall bei der Lebensversicherungs-Gesellschaft „t-res" I»»»»" in mit einer naiuhaM Summe. — Der General Repräsentant in LailB, Herr bezahlte nach dcM Ableben die versicherte Summe auf das Coula«/kste aus — weshalb wir selbem öffentlich unseren wamsten Dank anSsprcchen nnd die Anstalt Jedermann auf das Beste empfehlen. 18. November 1885. «E? C?«. in r-lqu. n. -jtoi-n. Druckerei „Leykam" in Graz. Verleger und verantwortlicher Redacteur: Hranz Müller in Laibach.