Nr. 268, Donnerstag, 2!, November 1907. 126. Jahrgang. Mbacher Zeitung V««nn»f,'«^!Möp!'tie: A!i: P oft oel < r„ bung: ^»«ihnss »n X, halbM-riß lü li,. Im Kontor: ganzMng « «,' ll, külbiübne li X. Für kif ^l:^un« in!> Haul ea^jahrig 2 l^. — ^>»se?t und F^lertage. Die Nb«iniftratton befindet !,cl> ^»nnre^plüh «r. l. d, T^nvftund«, bei NlbaMon von » bi« l« Ubr v»^ mittattd, Uniranlinis Vrilse !vfrd>'n nichl ün^fiiurünl'i!, Mamillvlvte riicht zu, iütoestellt. AmMcher Geil. Auf Allerhöchste Anordlumg lvird für weiland Seine königliche HolM Robert Herzog von Par m a und Piaccnza, Infanien von Spa nien, die Hoftrauer von Mittwoch, den 20. November 1907, angefangen durch zehn Tage ohne Abwechslung, zugleich mit der für weiland Seine königliche Hoheit Arnulf Prinzen von Vaycrn be^ stehenden Hoftrauer getragen. Nach dnn Amtsblatt« zur «Wiener Zeitung» vom 19. No« vember l.90? (Nr. 266) wurde die Weiterverbreirung folgender Preßerzeugnisse verbvten: Lie im Verlage von Selmar Bayer in Berlin erschienenen Postkarten (Moltte>Harden»Serie). Nr. 256 «A«»»»88er<>» vom 8. November 1907. Nr. 136 «L/r Tiroler» vom 12. November 1907. Nr. 1 lu. «Žeunll? Obzlor». MchtamMcher Geil. Der Katholikentag. Die meisten Blätter beschäftigen sich mit den anf dein Wiener Katholikentage gegen die deutschen Universitäten in Österreich gefallenen Äußerungen. Die „Neue Freie Presse" führt ans, das; die „herausfordernde und hochmütige Spra^. die aus dem Katholikentage vernommen wird, weuu im Volke nicht alleö Selbstgefühl geschwunden ist, die (Heister aufrütteln mutz. Aus den Wählerschaften selbst müsse der Anstoß zu der reinlichen Scheidung der Grundsätze und Ziele kommen, die das Parla^ mcnt in sich selbst nicht zu finden weiß. In Aster-rcich gebe es noch Mllionen, die sich nicht zum Werkzeug der Wiedereroberung nicht bloß der Universitäten, sondeni des ganzen Staates durch dic Mrche tvollen mißbraucl>eir lasseir. Oesterreich re< präsentiert der Katholikentag immer noch nicht, trotzdem ei' von Herrn Lueger daraufhin cmgesvro chen wurde. Das „3schul Verfassung aber, von konservativen Männern festgestellt, darf nicht den „Mckwärtsgelüsten tatenlustiger Parteieifei'er" preisgegebeir werden. D-as „III. Wiener Extrablatt" bemerkt, die christlichsozialen Fanfaren, die zur Schlacht gegen die Universitäten rufen, wecken auch den (Gegner, irnd es werde sich jetzt zeigen, ob wirklich die Mehr^ heit der Völker in ^steri'eich dafür zu haben ist, nnt der neuen deutschklerikalen Partei zu einem großen konservativen Block sich zusammenzutun und unse^ ren Staat im (leiste einer Weltanschmmng unizu» formen, die nur reaktionär ist. Die „Neichspost" sagt, der Geist, der unsere Universitäten erfülle, sei nicht der Geist unseres Volkes, auch nicht der, ^k-ist der Freiheit, der Toleranz, der vielgerühmten Poraussetzungslosiqkeit. Wir müssen uns von diesem Geiste befreien, es vcr^ langt dies das Ansein unserer Hochschulen und die Sicherheit der, besten Gilter der Menschheit. Die Rückeroberung der Universitäten für den christlichen Geist muß geliehen, wenn nicht Hochschulbildung l*in Monopol der Volksfremden und ihres geistü-; unterjochten Anhanges werden soll. Das „Deutsche Polksblatt" betont, daß die Erfolge des christlichen Gedankens in Österreich nur der christlichsozialen Partei zu danken seien. Die Katholischkonservativon haben wohl auf konfessionellem b>ebiete eine sehr eifrige Tätigkeit entfaltet, das Verdienst, eine so durchgreifende Wandlung herbeigeführt zu haben, wie sie auf alleu Gebieten unsereo öffentlichen Bebens zu koustatieren ist, muß aber dein Antisemitismus, der christlichsozialeu Partei gewahrt bleiben. Die „Arbeiterzeitlmg" erklärt, daß in den Redeil, die auf dem Katholikentage gehalten wurden, eine Selbstdemat'lierung liege, lvelche die Christlich-sozialen, als führende deutsche Partei, als reine, unverfälschte Klerikale zeigt; richtet, durch das konseqnente Festhalten des Grundsatzes vorsichtiger Einschätzung der zu erwartenden Mnnahmen und durch haushälteriscl^e Einschränkung in den Ausgaben gekennzeichnet. Die ordentlichen Einnahmen werden zwar um 1^8-i> Millionen Rubel höher als im Budget für das Jahr WW beziffert, aber nur um 47-2 Millionen höher als die tatsächlichen auch für das Jahr 19oß ihr Zu Kopf. „Wo sind die andereu Sackten, die Sie genom men haben?" fragte der Stadtrat strenge. „Ich l)abe nichts genommen, Herr!" erwiderte Marie ehrerbietig, aber entslizieden. .^lnsinn!" sagte Siebrecht ungeduldig. „Was uützt Sie da,5 Leugnen, wenn man diese Hemd-knöpfchcn unter Ihren Sachen findet! Reden Sie offen und gestehen Sie alles, und wir wollen sehen. ' ob sich die 3ati>e noch vertuschen läßt. Wenn nicht, so muß ich Sie den Händen der Polizei überant' wortm." „Ich weiß nichts von diesen Steinen," erklärte > Marie von neuen: und alles Blut, schien aus ihren Wangen gewichen. „Ich kann auch nicht sagen, wie sie in meinen Koffer kamen." „Ganz recht", versetzte der Stadtrat ,>ornig. „Schutzmann Göhring, tun Sie Ihre Pflicht!" Ich trat vorwärts und berührte Marie auf der Schulter. „Betrachten Sie sich als verhaftet", stotterte ich, nnd mit Schrecken erinnerte ich mich. wie ick) diese Worte noch vor kaum einer^ halben Stunbc im Spaße gebraucht lMe. „O, Louis, rette mich!" sprach sie, sich an mich hängend. „Ja. ja. Schah!" flüsterte ich und legte ihr den Arm um die Taille. „Du brauchst den Mut nicht zu verlieren. Es wird alles recht werden." „Schutzmann Göhring," sprach der Stadt rat uns überrascht anstarrend, „was soll das heißen?" „Herr Stadtrat, Marie und ich, wir lieben uns. und so kommt mir diese Affäre etwas unerwartet." erklärte ich. „Ader l>aben Sie keine Sorge, ich weide meine Pflicht erfüllen, was immer auch meine persönlichen Gefühle seiu mögen; al>er --aber —". Ich brachte kein Wort mehr, hervor, um alles, was in meinem Geiste vorging, anszudriicken. Daß Marie nichts genommen hatte, dessen war ich sicher. Es tat mir leid für sie. daß ich darfen Anges beobachtet, und eine Idee schoß mir durch den Kopf. „Es tllt mir leid für Sie, Schutzmann," sprach der Stadtrat etwas freundlicher gestimmt. „Ich wußte natürlich nicht, daß Sie ein Verhältnis init dem MädäM hatten. Aber kommen Sie hermrter in mein Zimmer, imd wir wollen die Sae noch einmal besprechen." Wir gingen die Treppe hinunter und traten ohne die Dienstboten ino Arbeitszimmer des .Aaus> Herrn. „So, Marie." t>cgann der Stadtrat, „ich frage Sie noch einmal, was haben Sie nun zu sagen?" „Nichts, Herr," erklärte Marie hartnäckig. "Ich weiß nicht, wie diese Hemdknöpfcl>en in meinen Koffer hineingeraten sind; ich habe sie nie zuvor gesehen." „Wie Sie wollen." sprach er stn-nrunzelnd. „So muß es et>en fein. Schutzmann Göhring wird Sie 171 einem Wagen auf die Polizei bnngen." „Bitte uni Entschuldigung, Herr Stadtrat." verfetzte ich; „abor es ist vielleicht besser, wenn wir zu Fuß gehen. Es wird weniger Aufsehen erregen." Auch gab mir der (Yang durch die Stadt mehr Zeit als die Fahrt, um mit Marie noch zu reden, und daß wir beide mcht wie Polizist und (^fangenr aussahen, dafür wollte ich sckon sorgen. „Wie Sie wollen, oder wie das Mädchen will," entgessnete der Stadtrat. „Einen Wagen, bitte, 3ouis!" flüsterte Marie; aber ich schüttelte d?u Kopf, und obgleich sic üb«' Laibacher Zeitung Nr. 268. 2500 21. November 1907. find a.ls Veränderungen für 1!w/ Herabsetzungen nn Betrage von nicht welliger als 126'6 Millionen Rubel gegen das Budget für 1907 zu verzeichnen. Die alleinige Erhöhung in den a ußerord eilt lichen Äusgabsvosten bilden >lredite fiir don staatlichen und Darlehen für den privaten Eismbahnbau. Politische Ueberlicht. Laib ach, 20. November. UM Wien, 19. d. M., wird geineldet: Die D cnts ch forts ch rittli ch e V erei n i g ll n g hielt hente liachnnttag neuerlich eine Sitzung ab, über welche, ein Kommunique ausgegeben wird, das im lvesentlichen besagt: Die Vereiiliguilg erklärt unter unverbrüchlicher Festhaltung an den Grundsätzen der Partei, daß der Zusammenschluß mit der christlichsozialen Partei, der in ^orm des Zwölfer ausschusses ausschließlich für die gemeinsame parlamentarische Behandluilg des Ausgleiches geschas-sen lvurde, für politische, und freiheitliche fragen aufgeschlossen bleibe. Währelld ein Teil der deutsch-nlährischeil und deutschschlesischen Abgeordneten den Augenblick für die Auflösung dieses Ausschusses schon für gekommen erachtete, war die Mehrheit der übrigen, Abgeordneten der Meinung, das; die Gründe, die, für die Schaffung des Zwölferaus-schusses niaßgebend waren, erst nüt der parlamentarischen Erledigung des 'Ausgleiches entfallen. In nationalen Fragen müsse aber der Znsanunen-schluß aller den'tsäümrgerlichen Parteien nach wie vor aufrecht erhalten werden. Der Sonderbcrichterstatier des „Matin" in Casablanca hatte eine Unterredung mit Ge neral Drude, der u. a. folgendes erklärte: Die Stämme haben solche Schläge bekommen, namentlich am, 19. Oktober, daß sie gewiß nicht wieder kommen. Sie haben endgültig genug und denken nnr daran, ihr gewöhnliches Leben wieder aufzunehmen. Der Fesselballon, der täglich zwei Aufstiege unternimmt, hat. im Umkreise von, etwa 5"» Kilometer keinen Feind zu erblicken vermocht. Nur die Wegelagerer, die der bei Tidiaua (?) lagerildeu Mehalla Muley Hafids angehören, beunruhigen dort die Gegend. Auf die Frage, ob die Ankunft Muley Hafids nicht geeignet wäre, die Lage zu verwirren, antwortete (General Drudei „Solange der Zwist zwischen Muley Hafid und Abdul AM nicht geregelt ist, wird kein Mann Casablanca verlassen. Deni Franzosen Poltet, der als Abgesandter Muley Hafids zu nur kam, habe ich erklärt, er möge Muley .«öafid sagen, daß er sich nicht zu sehr Casablanca nähere, um, zu vermeiden, daß seine nndisziplinier ien Leute uus angreifen, da ich sonst sehr energisch zuschlagen würde. Ich würde nnr dann angreifen, wenn ich von der Regierung den Auftrag dazu be käme. Ich halte meine Streitkräfte ausschließlich wegen der Ereignisse aufrecht, die eine etwaige An> näherung Muley Hafids zur Folge haben könnte. Von den Stämmen selbst habe ich nichts mehr zu befürchten." - Auf die Frage, ob in dem allerdings sehr unwahrscheinlichen Falle, daß Mnley Hafid siegreich wäre und seine Trnppen gegen die Fran- Men wenden würde, General Drude in der Lage wäre, den Angriff aufzuhalten, antwortete der General: „Mit den Stellungen, die ich jetzt auf den Hügelkämmen einnehme und dank der Befestigun gen, die aufgeführt werden, kann ich, solange ich nur will, einer Macht von 25.000 Mann wider stehen. Übrigens ist die Gegend von Casablanca bis Settat, (?) vollständig verwüstet und durchaus uicht ill, der Lage, eine Armee zu ernähren. Ich bin deshalb ohne Sorge für die Zukunft." Eine Neuter-Meldung aus Peking besagt, daß die I a p a n e r in der M a n d s ch urei in bezug auf die Anlage von Telegraphenanlagen eine aktive Politik verfolgen. So haben sie Telegraphenlinien von Mnkow nach dein Süden angelegt und in ?m,. kow sowie au einigen audereu Plätzen öffentliche Telegraphenämter eingerichtet. Auch sind die japa-nischeu Telegraphen mit dem Eisenbahntelegraphen nach Dalny verbunden. Von Dalny bestehen >tabel-Verbindungen mit Iapmr und der übrigen Welt. Die japanischen Telegraphenämter nehmen, Depeschen nach allen Orten der Welt an uud berechueu dafür die iu Chiua übliche Gebühr. China bat ohne Erfolg dagegen protestiert, ^iir Z^t schweben zwischen China und Japan Verhandlullgen über den südmandschnrischen Eisenbahutelegraphen. Wegeil des nordmandschurischen hat sich Nußland mit China geeiuigt und ein Übereinkommen nach den Wünschen Chinas abgeschlossen. ___________ Tagesnemqleiten. — (Das Luftschiff der Brüder Wright.) Man telegraphiert aus Berlin, 18. d. M.: Der Luftschiffe Haupimann Hildebrand hat im Auftrage des „Lotalanzei-gcr" in Amerila Untersuchungen über die Bedeutung des von den Brüdern Wright hergestellten Drachenfliegers angestellt. Die Brüder Wright haben bekanntlich in Europa ihren Drachenflieger ^u verlaufen gesucht, und zwar haben sie eine Million Dollar verlangt. Soviel hat ihnen aber niemand geben wollen. Herr Hildebrand hat nun alle möglichen Nachforschungen gepflogen, ob die Angaben, die die Gebrüder Wright in Europa gemacht hatten, auf Wahrheit beruhen. Er hat von sehr vielen Zeugen, die den Aufstieg des Fliegers beobachtet haben, die Bestätigung erhalten, daß die Brüder Wright am 5. Qttober 1905 einen Flug von 39 Kilomete? in V Minuten 3 Eetunden gemacht haben. Auffällig ist es. daß die Brüder Wright sich geweigert haben, vor dem Ver< tauf des Fliegers einen Flug vorzuführen. Hildebrand nimmt folgende Gründe dafür an: Der Flieger ist so einfach, daß die Erfinder fürchteten, ihr Geheimnis zu verraten. Außerdem dürfte eine sehr große Nebung dazu gehören, die Flugmaschine ,^u führen, Es wird nicht jeder Lnftschiffer imstande sein, damit zu fahren, sondern es gehört große Ge-schictlichteit dazu, die sich die Brüder Wright durch ihre zahlreichen Flüge früher erworben hatten. — (Eine Seele vo, n einem Manne.) Josef Cornctte ist Gasbeamter und ein Mensch, der alles eher als bösartig genannt werden könnte. Im Gegenteil, er ist sogar über alles sanft und liebenswürdig und von Freund und Nachbar hochgeehrt. Curnette wäre also demnach außer> ordentlich glücklich ,;n schätzen, wenn seine Frau nicht hie und da andere mit ihrer Gunst beglückte. Das wurmte an ihm, und als sie es jetzt wieder mal getan, riß ihm deim doch die Geduld. Er begab sich auf die nächste Wache und ließ sich also vernehmen: „Drei Jahre lang betrübt mich meine Lucie nun schon. Herr Kommissar! Drei Jahre! Bis jetzt habe ich es mit Ruhe uud Ergebung getragen, denn ich bin ein Feind jeglicher Auseinandersetzungen und Skandale, aber den Streich, den sie mir jetzt wieder gespielt Hai. darüber kann ich mii dem besten Willen nicht hinweg. Und darum bin ich auch heute hiehergelommen, um Sic um Ihren Nat zu fragen," Erstaunt und amüsiert hörte der Kommissär zu. „Denken Sie sich. Herr Kommissär." fährt der betrübte Gatte fort. „daß ich gestern Plötzlich meinen Mantel von meiner Frau verlande und daß sie die Unverschämtheit hatte, mir ,',u antworten: .Den habe ich nicht. Den hat Fernand, und der wird ihn auch behalten, denn ich will nicht, daß er sich erkältet.'" Und dann fnhr Josef Cornette fort: .,Ist das nicht eine Unverschämtheit sondergleichen, Herr Kommissär? Sie bekleidet ihren Liebhaber mit meinem Mantel'. Das lverdc ich ihr nie und nimmer vergeben, und habe die ausgesprochene Absicht, mich von ihr scheiden Zu lassen." Als dann aber der Kommissar dem unglücklichen Gatten die Schwierigkeit eines Ehescheidungspro,zesses auseinandersetzte, seufzte er und sagte: „Nun gut, wenn sie mir meinen Mantel wiedergibt, will ich ihr meinetwegen diesesmal noch verleihen!" — (DerSchausfticlergegen den Dichter.) Man kann heute den Franzosen nicht den Vorwnrf machen, daß sie ihre großen klassischen Dichter nicht ehrten, aber ibre Stücke bringen sie nur selten auf Theater. Früher ehrte man sie weniger und spielte sie mehr. Davon gibt eine hübsche Anekdote Zeugnis, die jetzt in Pariser Blättern erzählt wird. Bekanntlich hatten die ertremen Anhänger der Romantik auf Racine einen besonderen Haß alsSchönredner und Weichling. Eines Tages überrascht nun der Dichter Theodore de Van-ville zu seinem Erstauuen den Schauspieler Glatigny dabei, wie er die Rolle des Achilles in Racines „Ivhigenie" ein-sindiert, „Warnm studierst du eine solche Rolle?" fragt er finster, „Nun. weil ich sie im Theater Montmartre spielen soll", gesteht der andere kleinlaut. Banville streckt drohend den Arm aus und donnert, glühend bor Zorn: „Wie! Du, der du dich einen Romantiker ».anniest, du wirst in einem Stück von Racine spielen?" - „Aber natürlich." antwortet Glatigny. „niemand verabscheut Racine mehr als ich. niemand tut ihm etwas Schlimmeres an, als ich ihm antue. Komm' nur heute abends ins Montmartre-Theater und du wirst sehen, w i e ich ihn spiele!" — (Ein L a n dstr e i che rl on gr eß.) In Cum^ berland im Staate Maryland findet gegenwärtig einer der merkwürdigsten Kongresse statt, den dle Vereinigten Staaten je gesehen. In den Außenbezirken der Stadt versammeln sich Abgesandte der über das ganze Land verzweigten, ohne Sia» tuten und offizielle Anerkennung in festem Zusammenhang bestellenden „Brüderschaft der Tramps". Die Beratungen gelten vor allem der Vereinbarung eines neuen Systems die Häuser zu „zinken" (mit Geheimzeichen zu versehen), deren Bewohner sich als wohltätigen Sinnes bewährt haben. Die sonderbaren Kongreßteilnehmer sind mit Geld reichlich versehen und der Whislyumsatz steigt. Die Bewohnerschaft ist von dem Zusammenströmen so Zweifelhafter Elemente wenig erbaut, doch ist die Ruhe bisher nicht gestört worden. — (Eine Mischehe aus dem fernen Osten.) In Charbin wurde vor kurzem eine außergewöhnliche Ehe zwischen einem Europäer und einer Chinesin geschlossen. Der Bräutigam ist ein am Orte lebender Arzt. Lutheraner und rafcht war, sagte sie nichts mehr. ^rau Siebrecht hol^ dem Mädchen Hut und Jackett, und so machten wir uns auf deu Weg, indem oer alte Siebrecht versprach, uns zu folgen, sobald er eine Liste der fehlenden Artikel festgestellt hätic. „So, Marie," sagte ich, sobald wir durch da> GortMtor getreten waren, „was meinst du, wei.' stahl die Sachen?" „Ich kann es nicht sagen. Louis. Ich weis; nur. daß ich es nicht ta:." „Gewiß nicht, Schatz! Das weiß ich natürlich auch. Aber hast du keine Ahnung, wer es getan haben könnte? Eineu Verdacht? Bist du mit dea anderen Mädchen immer befreundet gewesen? Hast du bei der einen oder anderen viel Geld bemerkt?" „Beide sind immer gut gegen mich gewesen." antwortete sie. „Und wieviel Geld sie haben, ist nur ganz nnd gar unbekannt." ' Der Weg führte uns au jenem Postschaltcr vorbei, wo Marie an jenem Abend, als ich sie zum erstenmal begleitete, den Brief eingeworfen hatte, nnd der Anblick dieses Kastens rief mir den Brief wieder ins Gedächtnis zurück, nnd während eines Augenblickes entsank nur das Herz. „Marie," sagte ich, „was Haitest du dem In-deu Levi zu schreiben?" „Dem Juden Levi?" wiederholte sie. als wäre ihr der Name vollkommeu fremo. „Ich kenne keinen Juden dieses Namens." „Nar das nicht dein eigener Brief, den du da mnls in den Briefkasten warfst?" (Schwh folat.) Dreizehn Trümpfe. Erzählung von Carl Muusmaun. Berechtigte Übersetzung aus dem Dänischen von Nernhard Mann. (19. Fortsetzung.) (>,iachblliiiuder sal)en es uud wurden ganz starr vor Schreit. Sie wussten, wie es endigen mußte. Der große Körper war ,licht, weiter als bis zur Hälfte hintenüber gekommen. Er lag eineil Angenblick langausgestreckt in der Lnft vollständig leblos, ohne genügend-Kraft, um vornüber oder rückwärts zu schlageil. Tann fiel er schwer, Platt auf den Boden uud blieb, ohne sich zu rühren, liegen. Unten im Auschauerrtmm hatten einige Artisten sich erhoben. „Er bricht sich das Genick", rief der eine ill feinem Eifer in demselben Augenblick aus, als er den Alten, abspringen sah, lind so geschah es auch. Der Vorhang ging sofort nieder. Es entstand eine unheimlich gedrückte Stimimmg. wie immer, wenn silb eine Leiche im ^irt'us befindet, denn die Artisten sind ebenso abergläubisch wie die Seeleute. Halb bekleidet versammelten sich die Gymnastiker, Komiker und Tänzerinnen anf der Bühne, Währelid die Diener den leblosen Körper auf eine Babre leg ten. Das kleine „Golokäfercheu" stand daneben mit Tränen in den Äugeu. Jetzt war sie frei. Nichts stand ihrem ehelichen Glück im Wege. Er, der dort tot nnd leblos dalag, war aber- doch ihr Vater, we- Laibachcr Zeitung Nr. 268. 2501 21. November 1907. russischer Untertan; die Vraut, eine arme Einwohnerin von Tu-bja-djcmja, Chinesin und Buddhistin. Die Trauung vollzog der chinesische Lama, nach buddhistischem Ritual. In, tercssanl ist noch der Umstand, daß dic Ehe durch Vermittlung zustande gekommen ist; bis zum Tage der Trauung haben Vraut und Bräutigam einander nicht gesehen. Die Braut ist siebzehn Jahre alt, ziemlich hübsch und versteht aber kein Nort russisch. — (Ein K o l o s sa l b r u u n e n,) Die norwegische Hauptstadt soll, wie der „Voss. Ztg." aus Christiania geschrieben wirb, einen Kolossalbrunncn erlMcn, der der figurenreichste der Welt sein wird. Als Bildhauer Vigeland, der Schöpfer des Entwurfes, mit letzterem vor einigen Jahren an die Qeffcntlichkeit trat, fand der Plan cine sehr gemischte Aufnahme, aber inzwischen änderte sich die Stimmung, und nun sind die gesamten Kosten (307.000 Kronen) zur Stelle, so daß zur Ausführung des Werkes geschritten werden kann. Der Riesenbrunncn wird in Länge und Breite je 20 Meter lang. In der Mitte erhebt sich die vier Meter hohe Hauptgruppe, bestehend in sechs Männergestaltcn. die im Vereine mit Baumstämmen das mächtige Laubwert tragen. Rings am Rande des Brunnens stehen mit je einem besonderen Bassin 20 kleinere Gruppen, in denen sich unter Bäumen Menschen in allen Altersstufen befinden. Zu diesem Gewimmel von Menschen und Bäumen gesellen sich am Außenrande des Vrnnnens 66 Reliefs, auf denen Menschen, Centauren, Satyrn nnd Tiere dargestellt sind. Das Werk wird seinen Platz auf dem Eidsooldplatzc erhalten, Seine Fertigstellung ist auf zehn Jahre berechnet. Lolal- und Provinzial-Nachrichten. Ans der Chronik der Adelsberger Grotte. (Fortsetzung.) XI. Der Adelsberger Grotte wurde am 11. April 1904 die hohe und höchsierfreuliche Auszeichnung zuteil, daß sie an diesem Tage Ihre Majestäten König Oskar II. von Schwc den und Königin Sophie samt Suite mit Allcrhöchstihrem Vefuchc zu beehren geruhten. Der König benutzte teilweise die Schiebbahn, die Königin mußte wegen eine» Fußleidens durch die ganze Grotte im Tragsessel getragen werden. Ihre Majestäten waren von den Herrlichkeiten der Grotte geradezu enthusiasmiert, bekundeten das lebhafteste Interesse an den prächtigen Gebilden, ließen sich einzelne Tropfsteingebilde, Bezeichnungen und Benennungen der Grottenpartien sowie die Entwicklungsgeschichte der Grotte vom damaligen Grottenvorsteher St. L. erklären, geruhten huldvollst einige Tropfsteine sowie photographischc Ansichten der Grottenräume und Details zur Erinnerung entgegenzunehmen und gegenüber dem Grottenchef den Allerhöchsten Dank für das gelungene Arrangement der Führung zum Ausdrucke zu bringen. Beim Abschiede bemerkte Seine Majestät der König: „Ich habe die Grottenh'öhlen nahezu der ganzen Welt gesehen, ein solches Wunder-wert noch nie! Dieser Besuch wird mir eine bleibende Lebenserinnerung sei n." Dieser Ausspruch des königlichen Gelehrten möge ge-bührendst gewürdigt und in die weitesten Kreise dringen; er verdient wohl in die Chronik der Adelsbcrger Grotte und dc5 Landes mit Goldlettern eingegraben zu werden. Bei diesem Anlasse verlieh der König von Schweden allergnädigst dem Grottenvorsteher das Ritterkreuz des königlich Schwedischen Wasaordens I. Klasse. Am 4. April beehrte Seine Exzellenz der Herr l. l. Eisenbahnminister Ritter von Wittel die Grotte und war von dem Eindrucke des Gesehenen hochentzückt. Anläßlich des in Wien stattgehabten Internationalen Preßlongresses nahmen mehrere Teilnehmer dieses Kongresses die Gelegenheit wahr. auch einen Ausflug nach un> screm Süden zu unternehmen und unsere weltberühmte Grotte zu besichtigen. Bei diesem ebenso ehrenden als erfreulichen Besuche kam der Vizepräsident des Kongresses. Herr Schweitzer, wiederholt darauf zurück, sich über das hier dem Auge sich Bietende in der lobendsten Weife zu äußern, nnd hatte die besondere Liebenswürdigkeit, das Versprechen abzugeben, er wolle in seinem Wirkungskreise für die größtmöglichste Verbreitung der Kenntnis dieses Naturwunders bestens Sorge tragen. Auch die Teilnehmer am deutsche» Iournalistentagc in Graz. die auf ihrem Ausfluge nach dem Karste am 1. Juli 1904 die Grotte in der ansehnlichen Zahl von 84 Personen besuchten und sie auf das eingehendste besichtigten (wobei im Tanzsaale Rast gehalten und ein kleiner Imbiß eingenommeil wurde), waren voll des Lobes über die Pracht und Schönheit dieses Teiles in der Grottenwelt des Karstes. Als eine für die Groticnoerwaltung hochwillkommene, vielseitig ersprießliche Folge auch dieser Exkursion der Herren von der Feder ist es anzusehen und dankend aufzunehmen, daß eine Reihe hervorragender Teilnehmer an diesem Grot-lenbcsuche in ihrer Eigenschaft als Leiter und Mitarbeiter angesehener und weitverbreiteter Journale sofort nach dieser persönlichen Anschauung lebendige, farbenfrisck^c. äußerst lo^ dcnd gehaltene Schilderungen ihrer Ertursion, beziehungsweise der Adelsberger Grotte, in Artikeln und Feuilletons dauernd fixierten und dabei speziell die Grotte und ihre Sehenswürdigkeit in lebhafter und eingehender Weise sowie in schwungvoller Fassung aller Welt empfahlen und dadurch deren weitestreichende Publizität wesentlich förderten, wodurch den .Herren an diefer Stelle den gebührenden Dank zum Ausdrucke zu bringen, nur als angenehmste Pflicht gelten kann! Am 22. Mai desselben Jahres besuchten die Grotte 280 Mitglieder des slovenischen Lehrerverbandes, am 18. Juli 1,'380 Teilnehmer am allgemeinen Sololtag. am 14. August 1704 Mitglieder der lrainischen Feuerwehrvereine, am 8. September der Verband der Bahnmeister Oesterreichs. Alle diese Grottenbesuchcr waren nicht genug des Lobes über die Großartigkeit der Grotte und über die exakt durchgefühlte Grottenbeleuchtung. Der Bürgermeister der Residenzstadt Wen, Herr Doktor Karl Lueger. mit mehreren Gemeinde- und Magistratsräten, besichtigte, aus Abbazia angekommen, am 27. März 1905 die Adelsberger Grotte unter Führung des Grottenvorstehers. In der zweiten Serie versagte plötzlich — zum größten Entsetzen des Grottenchefs — die elektrische Beleuchtung (damals bestand noch die Kabelleitung) und es mußte rasch, wenigstens teilweise, die Kerzenbelcuchtung installiert werden. Der Bürgermeister Dr. Lueger bemerkte spontan, zu seinen Begleitern gewendet, in launiger Weise: „Das hat der Herr Grottenchef absichtlich inszeniert, damit die späteren Grottenpartien um so ausdrucksvoller hervortreten werden." Daß es aber dem Grottenvorsieher gar nicht launig zu Mute war und ihm sogar die Rede verschlug, wirb man begreiflich mststens ihr Stiefvater gewesen, und er halte sie a,o lehrt, ihr Brot ,',u verdienen. Da5 kann ein Artist seinem Lehrer nie Verssessen. Auch die beiden Kna^ den standen weinend daneben; der eine von ihnen hatte eine Apfelsinenschale vom Poden aufgehoben. Auf dieser war der Artistenvater ausa,ea,litten. Ttill begaben, sie sich in das An5leide,',iinmer. Tie fühlten den Tod dcs Alten nicht wie eine Ve-freiuna,. Sie waren noch ,;n jung, um auf eigene hallst,'>!> reisen. Als sie aber die Tür zur Garderobe öffueten, schrien sie beide vor Entsetzen auf: am ^ensterkreu,', hina. der Nesserknabe. (5r war tot. In der einen -vand hielt er krampfhaft eine Apfelsine. (5m Stück der Schale war abgetrennt, und während die steifen ^'insser die frucht umklammerten, sickerte ihr Taft heraus nnd fiel in langen Tropfeil zu Noden. Holsser hatte mit Interesse die kleine Erzählung sselesen,.als Hans Vos; eintrat. „>?ab' Dank für die Mitteilung", fasste er scherzend, „das ist eine einfache und bequeme Art für mich, Au5fnnft ,',u erhalten, uud du fannnelst auf diese Weise ja allmählich eine gan,',e Nouellen reihe. Wie du siehst, ist Hugo gar uicht so dumm." „Nein darin hast du recht", autwortete Han5 Vos;. „(5r jst ^>i,i scll^ aufgeweckter Junge mit einei schnellen Auffassungsgabe. ^)abei hat er einen klaren .'»topf. Sobald er hörte, das; ich den Direktor und die Familie (5larck kenne, wurde er ssleich mit ieilsam. namentlich al5 ich ihn mit Schokolade nnd buchen bewirtete. Du darfst nur nicht glauben, daß wir allein entdeckt haben, das; der kleine Innge hell ist." ,,^o, was meinst du damit?" „Mr. Watson hat ihn anch erkannt." „Mr. Watfon?" „Jawohl - ich fragte dcn Knaben, was er der maleinst werden wolle. Er hat sich schon seine eigene Zukunft zurechtgelegt und wnrde ssleich sehr eifriss. Sobald er ein tiichtisser Reiter ssewordeu sei uud sich als solcher bewährt habe, würde sein Pflegevater ihm /,wei Pferde und >losti'ime schenken, nnd dann wolle er anf eissene ^aust auftreten." „Aber glaubst du denn anch, das; du so leicht ein lFugagemem erhältst V" frasste ich. „Ja", fasste er mit grosser Über^eugliug. „(5in Engagement erhalle ich schon. Mr. Watson hat mir versprochn, mir dabei ^u helfen und <."r kennt die ganze Welt. Ich weis;, daß er vielen Artisten (5n gagemeuts verschafft hat." „Bist du aber auch sicker, daß er später Wort hält?" „Ja, das bin ich", sagte der Junge eifrig. „Das kannst du aber doch nicht wissen?" „Das kann ich doch wissen", erklärte er bestimmt. Dabei wurde er gan.'> rot im Kopfe. „Woher weißt du das?" Er saß lausse da lind vergrub sein Antlitz ganz tief in den Mantel, bis er schließlich fasste: „Weil Mr. Watson so schlecht schreibt." „Dann schreibt du wohl bisweilen für ihn?" „Ja, ich helfe ihm jedenfalls hin und wieder dabei". (Fortsetzung folgt.) 'inden, weil leine Garantie vorhanden war, daß die elektrische Beleuchtung überhaupt noch bei diesem Besuche in Funktion zu bringen sein werde. Zum Belvedere angelangt, erstrahlte jedoch die Groite im vollsten Glänze; der Effekt war tatsächlich viel großartiger als sonst bei kontinuierlicher Beleuchtung. Der Bürgermeister wendete sich zum Grotten-chef mit der Bemerkung: „Habe ich nicht gewußt, daß Sie dic Unterbrechung der elektrischen Beleuchtung absichtlich ange-ordnet haben? Der Effekt ist großartig." Selbstverständlich wurde der Herr Bürgermeister, der sich in der denkbar angenehmsten und leutseligsten Stimmung befand, in diefem guten Glauben belassen. (Fortsetzung folgt.) " (S t a a t s su bve n t io n.) Seine Exzellenz der Herr Ackerbauminisicr hat der t. k. Landwirtschaftsgesell-schaft in Laibach für das Jahr 1907 zur teilweisen Bestreitung der Regielosten einen Staatsbeiirag von W00 X und zur Herausgabe ihres Fachblattes „Kmetovalec" einen solchen von 2000 lv bewilligt. —i-. — (Erledigter M i l i t ä r st i f t u n g s p l a tz.) Aus der Karoline Schmidt- Stiftung gelangen vier Stiftung-Plätze zu je 300 X zur Besetzung. Bezugsdauer zwischen dem 8. und 18. Lebensjahr, falls nicht früher ein ErlöschunaFgrund eintritt. Hierauf haben Anspruch: arme Waisenmädchen nach einem nach Böhmen heimatszuständi-gen k. und l. Offizier, damit sie in die Lage kommen, sich einen Erwerb zu gründen' spätestens vom 14. Lebensjahr angefangen müssen fie jedoch ein Gymnasium oder eine Gewerbeschule besuchen und sich über den entsprechenden Erfolg alljährlich legal ausweisen. Die Gesuche sind stcmpelfrei bis 1. Jänner an die Evidenzbehörde einzusenden und wie folgt zu instruieren: 1.) Nachweis, daß der Vater nach Böhmen heimatszuständig war. 2.) Totenschein des Vaters (bei Dop. pelwaiscn auch der Mutter). 3.) Armutszeugnis der Waisen. 4.) Taufschein der Waise, li.) Bewerberinnen, welche vierzehn Jahre alt sind, müssen die Zeugnisse beibringen, daß sie ein Gymnasium oder eine Gewerbeschule besucheni aus diesen Zeugnissen muß der Studienerfolg zu ersehen sein. ^- (Aenderung der Titel der Militärärzte.) Man meldet ans Wien: Die „Korr. Herzog" meldet: Wie in militärischen Kreisen verlautet, finden gegenwärtig im Kriegsministcrium Beratungen über Aenderung des Verhältnisses der Militärärzte zu den Kombattanten statt. Die in dieser Richtung geplanten Maßnahmen beziehen sich zunächst auf die Aenderung der Titel der Militärärzte, Diese sollen in Zukunft nicht mehr Rcgimcnts-StabZarzt. sondern wie in Frankreich und England Hauptmann-Arzt, Major-Arzt usw. heißen. Die neuen Vorschriften werben voraussichtlich schon in der nächsten Zeit veröffentlicht werden und in Kraft treten. — (Die Wünsche der Lehrerschaft.) Eine Abordnung der österreichischen Lehrerschaft, bestehend aus den Herren Keßler. I. Lisy, Nowak und Malicly, sprach am 19, d. M. bki Seiner Erzellenz dem Minister für Kultus und Unterricht Dr. Marchet und bei Seiner Exzellenz dem Finanzmiuisler Dr. R. v. Korytowsli vor, um in Anbetracht der großen Notlage der österreichischen Lehrerschaft deren Forderung nach Gleichstellung bezüglich Gehalt und Pension mit den vier untersten Rangsllassen der Staatsbeamten zu begründen. Finanzminister Dr. R. von Korytowsti erklärte, es sei zu erwarten, daß die Länder bei der Sanierung ihrer Finanzen die Wünsche der Lehrerschaft berücksichtigen werden, doch müsse er betonen, daß diesbezüglich die Autonomie der Länder nicht tangiert werden dürfe. Unterrichtsminister Dr. Marchet hob hervor, daß das Verlangen der Lehrerschaft, daß die Staatszuschüsse zu dem Haushalte der Länder für die Lehrerschaft verwendet werden sollen, von der Regierung den Landcsoerwaltungen nicht als Befehl, sondern nur als Wunsch übermittelt werden könne. Schließlich überreichte die Abordnung dem Unterrichtsminister eine Denkschrift über die Abschaffung der geheimen Qualifikation. " (Aus dem Vollsschuldienste.) Der l. k. Landcsschulrat für Krain hat über Ansuchen des Ortsfchul-rates in Mosel, politischer Bezirk Gottschec. die Einführung des ungeteilten Vormittagsunterrichtes im Sinne des 5Z 60 der definitiven Schul- und Unterrichtsordnnng an der zwei-llassigen Volksschule in Mosel für das ganze Schuljahr bewilligt. —r. — (Verein zur Förderung der Boden« lultur auf dem Laibacher Moore.) Der bisherige für die Bodenkultur auf dem Laibacher Moore hochverdiente Vereinsselretär und Leiter der Vereinsgeschästc, Herr Direktor Dr. Ernst K r a m e r. hat seine Stelle krankheitshalber niedergelegt. Der Vereinsausschuß nahm in seiner Sitzung vom 1«. d. M, den Rücktritt des Herrn Dr. Kramer mit Bedauern zur Kenntnis und sprach ihm für seine aufopfernde Tätigkeit sowie für die hohen Verdienste, die er sich unl den Verein erworben hat. einstimmig den Dank aus. In derselben Sitzung hat der Vereinsausschuß die Weiterfüh-inng der Vereinsgcschäfte dem Assistenten der landwirtschaft lich-chemischrn Versuchsstation, Herrn Ingenieur-Chemiker Jakob Turk, übertragen. Laibacher Zeitung Nr. 266. 2502 21. November 1907. — (S ck w u r gc r i ch t s v c r h a n d l u n g e n) Am 25, b. M. beginnen beim hiesigen Üandesgerichte die Verhandlungen der vierten Schwurgerichtspcriode. Es wurden folgende Fälle anberaumt: am 25. November: u) gegen den 25 Jahre alten Vesitzerssohn Gregor Troha aus Iavor, Ge-richtsbczirt Nischoflact, wegen Verbrechens des Totschlages; !>) gegen den 35) Jahre alten Taglöhner Johann Urh aus Dvor, Gerichtsbczirl Krainburg, wegen Verbrechens der Brandlegung: am 26. November: „) gegen die 32 Jahre alte Hebamme und Obertondulteursgattin Iosefa Knavs in Üai-dach wegen Verbrechen» des Betruges; l») gegen den 47 Jahre alten Besitzer Vlafius Kavs in Va^elj, Gerichtsbezirt Krainburg, wegen Verbrechens des Totschlages; am 27. November: zi) gegen den 17 Jahre alten gewesenen Briefträger Johann Podbev^ek. jetzt Bedienten in Krcutbcrg, Gcrichtsbczirl Egg. wegen Amtsveruntreuung; I,) gegen den 19 Jahre alten Knecht Johann Dolenc in Pudob, Gerichtübezirt Bischof-lack, wegen Verbrechens des Diebstahles; am 28. November: gegen den 24 Jahre alten Arbeiter Johann Ierman in Iauerburg, Gerichtsbezirl Kronau, wegen Verbrechens des Totschlages; am 29. November: u) gegen den 19 Jahre alten Fablilsarbeiter Jakob Oerne aus Dobrunje, Gerichtsbezirl Umgebung Laibach, wegen Verbrechens des Totschlages; d) gegen den 20 Jahre alten Hnfbeschlagarbciter Johann Weit hauser aus Flödnig und den 18 Jahre alten Arbeiter Jakob Ieraj von ebenda, wegen Verbrechens des Totschlags und Uebertretung gegen die körperliche Sicherheit; am 30. November gegen den 21 Jahre alten gewesenen Briefträger Ignaz Tomic in Aßling, Gerichtsbezirl Kronau. jetzt Infanterist beim 17. Infanterieregiment, wegen Amtsveruntreuung. —I. " (Vergebung der R a u ch f a n g t c h r e r a r -be iten im Neu b ane d c Z l I. S t a c> l s g y in n a -slum s.) Die Rauchfanglchrerarbeiten im Gebäude des neuen II. Staatsgymnasiums und der Studienbibliothel in Laibach sind zu vergeben. Die schriftlichen, versiegelten und mit einem 1 Iv-Stempel versehenen Offerte sind bis .mm 5, Dezember 12 Uhr mittags beim t. l. Landesschulratc (Vleiweisstraße Nr. 10, 2. Stock) einzubringe». Auskünfte über den Umfang der Arbeiten und die Vedingnissc tonnen in,den gewöhnlichen AmtZsinnden im Vaudepartement der .l. k, Landesregierung, Erjavecstraße 13, eingesehen werden. — (Vortragsabend.) Bei zahlreicher Beteiligung von Mitgliedern und Freunden des Slovenischen Alpen-Vereines hielt gestern abend, Herr Ianlo Mlalar einen fesselnden Vortrag über seine Reise durch das Engadintal. Der Vortragende, einer der gewiegtesten und weitgereistesten heimischen Touristen, nahm Innsbruck zum Ausgangspunkte seiner Reise, schilderte dann die Fahrt auf der Vorarlbergs Bahn, die er mit humoristischen Pointen ausstattet«, beschrieb das Paznauntal mit dessen Dorfansicdlnngrn und den Verg. riefen zu dessen Häupten, den Aufstieg zur Wiesbadener Hütte mit der dortigen prachtvollen Aussicht auf du> Gletscherwelt (Piz Buin. Wernnnd'), wobei er einige heitere Erlebnisse zum Besten gab, sehte dann die Bergfahrt auf den Piz Buin fort, die viele Gefahren aufzuweisen hat, und gelangte sodann auf schweizerischen Boden. In ab' wechslnngsreicher Neise ging es dann durch das Tuoital, am Dorfe Guarda vorüber in das etwa 20 Stunden lange Engadintal. dem Herr Malar eine sehr anschauliche Schilderung widmete. Die Dörfer daselbst könnten, dant dem regen Fremdenverkehre, füglich die Ehre von Märkten und Städten genießen. Von Lavin wurde die Reise nach Süß, dann nach Zernez ins obere Engadin fortgesetzt. 'Dann kamen Somaden mit seiner herrlichen Lage, Pontrcsina. das in gleicher Reihe mit Ehamounix und Zermatta genannt werden darf und das infolge der projektierten elektrischen Bahn einer großen Zukunft entgegensieht, writers die majestätische Alpe Chinetta, die Verniaache. der Pi'> Languard mit der Aussicht auf die zauberhnft schöne Ve>. ninagruppe, das Rofegtal (das schönste Tal im gan^'N Engadin). die Tschiervahütte (nach dortigen Begriffen eine der schönsten Baulichkeiten des Schweizer Alftenllubs), der Piz Tschierva, der Piz Moterasch, der Hahncnsec und der Nadeort San Moritz. — Der fünfviertelstündige Vortrag fand teils der flotten Darstellung, teils der eingestreuten humorvollen Bemerkungen halber ein sehr aufmerksames Publikum und entfesselte am Schlüsse reichen Beifall, dem der Präses des Slovenischen Alftenvereincs. Herr Professor Qroxen, durch herzliche, an den Herrn Vortragenden gerichtete Danlesworte Ausdruck gab. — (Kuratorium des Fonds zur Tube r l u l o s c b e t ä m p f u n g.) Wie bekannt, hat die Regierung aus den Gebarungoiibcrschüssen des Jahres 1906 den Betrag von zwei Millionen Kronen für die Tuberkulosebekämpfung gewidmet und will auch weiterhin Beträge für diesen Zweck flüssig machen. In einer am 8. April l. I. im k. k, Ministerium des Innern stattgefnndencn Besprechung wurde beschlossen, daß von dem allmählich anwachsenden Fonds nur die alljährlichen Zinsen zur Verteilung gelangen sollen. Zur Verwaltung des Fonds wnrdc deshalb ein eigenes .Kuratorium bestellt. Dieses besteht aus einem von dem Minister des Innern ernannten Vorsitzenden, einem Vertreter des Ministeriums des Innern, zwei Vertretern des Finanzministeriums, einem Vertreter des Ministeriums fiü' Kultus und Unterricht, einem Vertreter des Obersten Sanitätärates, drei Vertretern des „Viribus Unitiö"-.hilfH-vereines für Lungenkranke in den österreichischen Königreichen und Ländern und je einem Vertreter der Heilanstalt Alland und des Vereines zur Bekämpfung der Tuberkulose in Stciermarl, Das Kuratorium wird in der zweite» Hälfte Dezember seine erste Sitzung abhalten, in welcher der Ver-teilungsmodus des Stiftungscrträgnisses pro 1907 und 1908 festgestellt werden wird. Da die Vertreter des „Viribus Unitis"-Hilfsvereines für Lungenkranke im Kuratorium auch die Interessen der Landeshilfsven'ine vertreten werdcn. hat der Präsident Dr. Hans Graf Larisch für den 24. d. eine Besprechung der Vertreter der Landeshilfsvereine einberufen, bei welcher die Grundlagen für den Verteilungsschlüssel erörtert werden sollen. Die Auszahlung der an die einzelnen Landeshilfsvereine entfallenden Quoten dürfte im Laufe des Monates Jänner erfolgen. (Die Laibacher M e i st e r l r a n l e n t a s s e) gibt bekannt, daß auch heuer vom 2, Dezember an ihre invaliden Mitglieder oder Witwen vier Kaiser-Jubiläum stiftungen zu je 20 K verteilt werden. Anmeldungen nimmr der Obmann. Herr Franz Kraigher, Kongreßplatz 5, bis 26. d. M. entgegen. — (Volkstümlicher V o r t r a g,) Nie bereits berichtet, findet heute der EröffnungZvortrag des Herrn Prof. Dr. Otto Iauler über das Thema: „Von Ho-mer bis Minos, das älteste Jahrtausend griechischer Kultur", statt. Beginn des Vortrages um 8 Uhr abends, im großen Saale des Kasinovereines. Gintrittskarten sind in der Buchhandlung Klcimnayr und Bamberg sowie an der Abendkasse erhältlich. " (Oe ffc n tl i che N e i n t o st im hiesigen L a ndcswe! n teller.) Zu der gestern abend abgehaltenen öffentlichen Weinkost versammelte sich, wie zu gewärtigen war. ein zahlreiches Publikum, um sich von der Güte der heurigen Meine zu überzeugen. Hiebei wurden auch eiliche Käufe abgeschlossen. —m— " (Aus dein fahrenden Zuge gesprungen.) Vorgestern stieg auf dem Südbahnhofe der Taglöhner Johann Ielov<"-an aus Martinsberg bei Bischoflack in einen in der entgegengesetzten Richtung fahrenden Personenzug ein. Als er nächst Salloch den Irrtum gewahrte, sprang er beim Kilometer 430/1 aus dem Zuge, wurde einige zwanzig Schritte weiter geschleift und blieb dann ohnmächtig auf der Strecke liegen. Der Nahnwächtcr veranlaßte dessen Ucberführung ins Kraulenhaus. Ielov5an hatte äußere und innere Verletzungen erlitten. — (Der Verein zur Hebung des Fremdenverkehrs in Veldes) veranstaltet am 24. d. M. um 4 Uhr nachmittags im Gasthofe „Kaps" in Veldes eine Tombola zugunsten des Vereines. Nach der Tombola findet ein Tanz sowie eine Lizitation der Gewinste statt, die freiwillig dem Vereine überlassen wurden. p. — (AusVeldes) wird berichtet: Der hiesige Verein für Fremdenverkehr erhielt auf der Berliner Sportauöstel-lung die Ghrcnmedaille und das Ehrendiplom. Ausgestellt war das 275 x 150 Zentimeter große Kolossal-Oelgemälde bon Otto Nowak mit dem Panorama von Veldes, Diesem Bild war heuer zu Nellamezwecken auch in Zürich ausgestellt, und der Verein erhielt infolgedessen auch sofort Anfragen nach Sommerwohnungen. Der Verein Hai überhaupt eine sehr rege Reklame entwickelt und unter anderem in der Dresdener „Reise- und Väderzeitung" Veldes in Wort und Bild beschrieben, wodurch viele fremde Ausflügler auf Vein's aufmerksam gemacbt wurden. (Wer sich um diese NumlN'r der „Reise- und Näberzeitung" interessiert, schreibe eine Karte an den Verein, der sie kostenlos sofort zusendet.) — Im laufenden Jahre trafen 1500 mehr Fremde in Veldes als in anderen Jahren ein. Natürlich ist dieser Erfolg auch der neuen Bahn zuzuschreiben. Im nächsten Jahre (am 20. Juni) soll vom Wiener Vollsbildungövereine ein Massenausflug nach Veldeö veranstaltet werden, an dem sich gegen 300 Personen beteiligen werben. Sie bleiben zwei Tage in Veldes und werden in kleinen Gruppen Ausflüge in die Umgebung veranstalten. Daß ihnen unsere Vereinsleitung möglichst an die Hand gehen, Wohnungen :c. besorgen wird, ist selbstverständlich. Gerade der Wiener Volls-bildungsverein hat in einer Auflage von 10.000 Exemplaren eine Broschüre über Veldes herausgegeben, zu der ihm unser Verein nur die Klischees zur Verfügung stellte, s», — (Der dramatische Verein in I d r i a) veranstaltet heule im großen 6italnicasaale eine Theatervorstellung, wobei Gorlijs vieraltiges Bühnenstück „Na dnu" zur Aufführung gelangt, Anfang 8 Uhr abends. —^. " (Zur Volksbewegung in K r a i n.) Im Po-, litischen Bezirke Laibach Stadt (39.671 Einwohner) fanden iin dritten Quartale des laufenden Jahres 69 Trauungen statt. Die Zahl der Geborenen belief sich auf 254, die der Verstorbenen auf 307, darunter 76 Kinder im Alter von der Geburt bis zu fünf Jahren. Ein Alter von 50 bis zu 70 Jahren erreichten 69, von über 70 Jahren 57 Pcrfonen. An Tuberkulose starben 66. an Lungenentzündung 9; durch zufällige tödliche Beschädigung starben 11, durch Selbstmord 1 nnd durch Mord und Totschlag 1 Person; alle übrigen an sonstigen verschiedenen Krankheiten. —r. '- (Z n r Volksbewegung in Krai n.) Im Po-litischen Bezirke Tschernembl (26.300 Einwohner) fanden im dritten Quartale des laufenden Jahres 23 Trauungen statt. Die Zahl der Geborenen belief sich auf 197, die der Verstorbenen auf 142. darunter 60 Kinder im Alter von der Geburt bis zu fünf Jahren. Ein Alter von 50 bis zu 70 Jahren erreichten 28, von über 70 Jahren 19 Personen. An Tuberkulose starben 18, an Lungenentzündung 4; durch zufällige tödliche Vcschäbignng starben 4; alle übrigen an sonstigen verschiedenen Krankheiten. —,-. '" (Wegen Brandlegung und D i e b st a h l e Z verhaftet.) In Adelsberg wurde diesertage über Veranlassung des städtische,, Polizeidepartements der 1872 in Pl.v nina geborene nnd nach Dole, Bezirk Loitsch. zuständige Taglöhner Cigale verhaftet, weil er dringend verdächtig ist. am 12. Oktober l. I. die Predovic'schen Schupfen angezündet und einige Tage vorher an einem dortigen Knechte einen Kleiderdiebstahl verübt zu haben, Eigme war wegen Diebstahles schon abgestraft. — (Eine gemütliche T a n z u n t e r h a l t u n g.) Am 17, d. M, fand beim Gastwirte Josef Rotar in Sankt Martin bei Tacen eine Tanzuntcrhaltung statt. Um 11 Uhr nachts tamen die Brüder Iasef und Anton Qvijcn- dahin und begannen die Gäste anzurempeln, um einen Streit zu provozieren. Anton OviM- versetzte dem als Kellner beschäftigten Franz Zajc eine Ohrfeige, Urn Ruhe zu erhalten, for-derte der Gastwirt die beiden Ovijac"' auf. sogleich das Gasthaus zu verlassen; als sie nicht gehen wollten, wurden sie hinausgedrängt, worauf man das Hans absperrte. Joses Ovija.". darüber aufgebracht, zertrümmerte vier Fensterscheiben. Nun stürzten sich mehrere Gäste aus dem Hause und der Musikant Franz Ieraö schlug den Anton Ovija<" mit einer Literflasche auf den Kopf. so daß der Bursche sogleich zu Boden fiel. Auch dann erhielt er noch von Jeras einige Schläge über den Kopf, Er wnrde ins Landesspital nach Laibach überführt. —1, -— (Ein entmenschter Gatte,) Der Besitzer Johann Prosen in Predaßl. Gerichtsbezirt Krainburg, hat seine Ehegattin vorerst mit einem harten Gegenstande auf Kopf und Körper geschlagen und sie hierauf in den Keller gestoßen, wo sie nahezu sieben Tage ohne Essen und Pflege liegen blieb. Kürzlich wurde sie ins Landesspital überführt. Der entmenschte Gatte wurde dem Bezirksgerichte Krainburg eingeliefert. __1. '"' (Sanitäres.) Wie man nns mitteilt, sind in letzterer Zeit in der Ortschaft Venice, politischer Bezirk Gurl-fcld, zwei Kinder an Typhus erkrankt. Beide wurden in das Gemeindespital in Gurlfeld zur ärztlichen Behandlung abgegeben. Behufs Hintanhaltung der Weiterverbreitung der Krankbeit wurden sanitätspolizeiliche Vorkehrungen getroffen. __^ " (Kranken bewegn ng im Monate Oktober.) Im Kaiser-Iosef-Sftitale der barmherzigen Brüder in Kandia bei Rudolfswert sind im Monate September 86 kranke männliche Personen verblieben. Im Monate Ol-tober wurden 165 männliche Personen aufgenommen. In Abgang wurden gebracht, und zwar: als geheilt 98, als gebessert 47 und als ungehcilt 4. gestorben sind 6 Personen, Mit Ende des Monates Oktober verblieben daher noch 96 Personen in der Behandlung. —i-, — (Kollaudieru ngsve r ha nd lu nge n.) Am 10, Dezember finden in Ratschach nachstehende Kollaudie rungsveiHandlungen an Ort und Stelle statt: Ueber den Umbau einer Schotterabfuhrschützc und einer Ueberflür-schwelle beim Wasserwerke des Ingenieurs Gustav Schubert; über die Verlegung und Hebung des Mühlkanales bei der Stampfe des Anton Zupam-u»; über die Rekonstruktion der Hochwasserschleuse beim gemeinsamen Wehr im Zapola-Bache bei Njidica und über den Umbau einer Schleuse bei der Sägemühle des Michael Trbovec in Ratschach —^ " (Ein empfehlenswerter Telephon-monteur.) Ein bekannter, dem Trunke ergebener Me-chanitergehilfe hat einem Hausbesitzer und Gastwirte in der Schiehftättgasse unter der Vorspiegelung, er werde ihm ein Haustelcphon installieren, den Betrag von 60 X entlockt, Infolgedessen wird der Mechaniker selbst im Gefangenhause installiert werden. -' (Wem gehört die A z e t y l e n l a m p e?) In der vorigen Woche stahl ein Knabe von einem im Vorhause der Eisenhandlung Kausche! gestandenen Fahrrade eine Azelylenlampe. Der Eigentümer wolle sich beim städtischen Polizeidepartemcnt melden. " (Ein Hauserze ß.) In einem Hause am Alten Markt inszenierte ein bekannter Maurer einen solchen Exzeß, daß man die Sicherheitswache herbeiholte, die ihn an einen kühlen Ort abführte. Vor dem Eintreffen des Sicherheitswachmannes hatte der berauschte Maurer ein Schaff Wasser genommen und damit aus dem dritten Stockwerke die Pas» santen auf der Straße begossen. " (Verlöre n) wurden ein braunledernes Geldtäschchen mit 83 l< und einem Dollar, ein Geldtäschchen mit 6 X und ein Geldtäschchen mit 12 Iv. " (G efnndc n) wnrde ein Lorgnon samt Kette. Laibacher Zeitung Nr. 268. 2503 21. November 1907. — (Wochen markt in L a i b a ch.) Auf den gestrigen Wochenmarlt wurden 138 Ochsen sowie 110 Kühe und Kälber, zusammen daher 248 Stück, aufgetrieben. Der Handel gestaltete sich mittelgut. Theater, Kunst und Literatur. *" (Deutsche Bühne.) Das französische Lustspiel „Fräulein Iosette — meine Frau" lockte gestern wieder ein ganz ansehnliches Publikum heran. Die Wiedergabe des amüsanten Stückes war tüchtig und verständig, wofür den Darstellern, Fräulein Wiftprich sowie den Herren Werner-Eigen, Mayerhofer und Verg der Dank gebührt. In den Episodenrollen bewährten sich Fräu^ lein Kunst-Günther, Urban sowie die Herren Vollmann, Weißmüller und Steiner. Die Vorstellung beehrte Herr Landesprasident Theodor Schwarz mit seinem Besuche. — („Po pot nil".) Inhalt der 11. Nummer: 1,) Professor Dr. Ot. C h l u ft . Karl Suoboda: Ueber sittliche Erziehung und sittlichen Unierricht. 2.) Ianlo Vra -tina: Die Schule der Zukunft. 3.) Miro ßijanec: Schulhygienische Streiflichter. 4.) Literaturbericht. 5.) Umschau (Feuilleton, Pädagogische Nachlese, Chronik). — („Quo vadis" als Musildrama,) Nach dem berühmten Roman von Henryk Sienkiewicz „Quo vadis" hat Felix NowowieM in Berlin, der zweimal den großen Meyerbecr-Staatsftreis ^ 4500 Mark, feiner den Beethoven-, Paderewsti-, Londoner und Chicagoer Preis erhielt, ein Musildrama „Quo vadis" für gemischten Chor, Soli, Orgel und Orchester komftoniert, das zuerst in Aussig mit großem Erfolge aufgeführt wurde. Das Wert wurde von der Hofmusilalicnhandlung Maier in Fulda verlegt. Der Klavierauszug erscheint in fünf Sprachen. Aufführungen werden in Berlin, Wien, Lemberg, Warschau, Prag, Danzig, Königsberg, Bonn, Posen, Salzburg, Kralau, Köln, Aachen, Dresden, London, Rom nnd Chicago vorbereitet. Mit 1. Dezember 1907 beginnt ein neues Abonnement auf die A'ailmcher Zeitung. Die Pränumeraiions'Bedingungen bleiben unverändert nnd betragen: mit Volloersenduilg: ^r Sailmch: ganzjährig . . :t<» X — Ii ganzjälnifi . . 22 X — It halbjährig Z5 » — » halbjährig . , li » - » vierteljährig . 7 » l5<> » vierteljährig . N » litt » monatlich. . . 2 » 5« » monatlich. . . I » »5 » Für die Zustelluug ius Ha us für hiesige Abonnenten per Jahr 2 Kronen. Die P. T. Ablnmcntcn werden höflichst gebeten, den Prännmcrationsbctrag für die «Laib. Zeitung» stets rechtzeitig und in vorhinein zu entrichten, da sonst die Zusendung ohne weiteres eingestellt wird. M>^ vie ?ränumelationl »ettäge »vollen pollolre! zugezenaet weraen. Jg. v. Kleinmayr K Fed. Zamberg. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Wien, 20. November. Einer parlamentarischen Kor-respondenz zufolge, bildete sich heute im Abgeordnctcnhause die Vereinigung der dem Technilcrstande angehörenden Abgeordneten und wählten den Abg. Kaftan zum Obmann und den Abg. Güntherzu dessen Stellvertreter. Die freie technische Vereinigung faßte sodann eine Entschließung, welche besagt: Die Vereinigung erblickt in dem Zusammenhange der Staatsbauagenden sowie des Meliorations^ Wesens und Bergbaues in dem zu gründenden ArbeitZmin^ sterium einen bedeutenden Fortschritt für die Entwicklung der gesamten Staats- und Volkswirtschaft. Sämtliche lei> tende Stellen in dem neuen Ministerium sollen mit Technikern besetzt werden. Nachmittags überbrachte eine Abordnung der Vereinigung die Resolution dem Ministerpräsident ten Freiherrn von Veck, der der Abordnung versicherte, daß er von der Wichtigkeit und Gleichwertigkeit des technischen mit dem juridischen Stande, insbesondere im Staatsdienste, völlig überzeugt und stets bestrebt sei, dieser Ueberzeugung Rechnung zu tragen. Betreffend die Errichtung eines Ar-beitsministeriums seien noch viele Vorarbeiten durchzuführen, wobei er (Ministerpräsident) sehr gern die tatkräftige Mitwirkung der Technitervercinigung begrüßt. Kladno, 20. November. Gestern haben sich hier die Demonstrationen wiederholt. In und vor dem Arbeiterhause versammelten sich zirka 1200 Personen, welche durch die Königstraße zogen in der Absicht, auf dem Ningplcche zu demonstrieren. Die Gendarmerie war gezwungen, einzuschreiten und zerstreute die Menge. Um 10 Uhr nachts war die Ruhe und Ordnung wieder hergestellt. Trieft, 20. November. Ein Zirkular der hiesigen Eecbehörde teilt mit. baß, da in Philipeville die Beulen-Pest konstatiert wurde, dortige Provenienzen nach den dafür geltenden Vorschriften behandelt werden müssen. Ausweis über den Stand der Tierseuchen in Krain für die Zeit vom 9. bis zum 16. November 1907. Es herrscht: die Notzlranlheit im Vezirle Krainburg in den Gemeinden Eisnern (1 Geh.), Selzach (1 Geh.). Straschische (2 Geh,); der Rotlauf der Echweine im Bezirke Littai in den Gemeinden Großgadcr (2 Geh.), Obergurk (1 Geh); im Bezirke Naomaunsoorf in der Gemeinde Ovsisc (1 Geh, ; im Bewirte Rudolfswert in den Gemeinden Grohlack (1 Geh.), hönigsteiu ft Geh.), Prccna (> Geh.); die Schweinepest im Bezirke Gottschee in der Gemeinde Widern (l Geh.); im Vezirle Gurtfeld in den Gemeinden Latez (5 Gel,.), Zirtle (3 Geh.,; die Wuttraulheit im Bezirke Stein in der Gemeinde Moräutsch. Erloschen ist: der Notlauf der Schweine im Vezirle Adelsberg in der Gemeinde Slap (1 Geh.); im Vezirle Gottschee in der Gemeinde Neifuitz (4 Geh.); im Bezirke Krainburg in den Ge' meindeu St. Georgen (1 Geh.), Mautschitsch (2 Geh.), Iirklach (1 Geh); im Bezirke Laibach Umgebung in der Gemeinde Obcrlaibach (1 Geh.); im Bezirke Littai in den Gemeinden Draga (2 Geh.), Lamftrecht (1 Geh.), Mulan (1 Geh.); im Bezirke Nudolsswert in den Gemeinden Hof (1 Geh.), Hönigstein (1 Geh.), St. Michael°Stopic (1 Geh.) A. k. Aandesregierung für Arain. Laibach. am 16. November 1W7. Neuigkeiten vom Büchermärkte. A. Koppen st ein er, Die Namen der Kriegsschiffe, I.Heft: Nußland und Japan, X 3 40. — Dr. Heinr. Fr ick, Die chronischen Herzerlrautuugen, X 1 20. — Astro» nomischer Jahresbericht, begründet von Walter F. Wislicenus mit Unterstützung der astronomischen Gesellschaft, Heraussiegeben von A. Berberich, VIII. Band. die Literatur des Jahres IW6, X 2b-20. — 'Ad. Alf. Michaelis, Scmiotik oder die Lehre von den ttranlheitszeichm, X 12. — Gust. Weber, Die Berechnung und Konstruktion der Turbinen und Scliüheuziige mit besonderer Berücksichtigung der ssrancis-Turbiue mit Atlas, X 9 60. — A. Munch, Die Musik in Schule uud Haus, I. Gesaiigömcthodit uuo Harmonielehre, X 2 88; II. Ästhetik der Musik, Musikgeschichte und musilalische Formenlehre, X4 32. — Prof. Dr. Ldwg. Bräutigam, Meinungen, X 3-60. — Gust, Th. Fechuer, Über die Seeleufraqc, X 2 40. — A, Heulel und A. Witte, Wie frisiere, pflege uud erhalte ich mein Haar? X 1 44. - W. Fred. Indische illeise, X 7-^0. - Blaus, Dr. I,, Meine Geologie von Tirol, X 6. -Dr. Äeß M, Mensendiccl, Körperkultur des Weibes, X 4 56. — Chaim Iossel, Schabbes'Schnms, jüdische Witze uuo Anekdoten, X 1-20.— Frz. Niuold, Der ttossuth-kultus in Ungarn, X 1 20. — Dr. Wilhelm St ekel, Harn-säurc uud kem Ende! die echte und die falsche Gicht, X 1 - 20. — Käthe Ttllrmfels, Was ist der Frau erlaubt, wcun sie liebt? X 1 80. Vorrätig in der Buchhandlung Jg. v. KIeinmayr K F ed. Va mberg in Laibach, Kongrctzplcch 2. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehühe 306-2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. ^ 2U. N. 741-2 3-8 ONO.fchwacts halb bew. ^' 9U. Ab. 741 8 2-2 NO schwach bewölkt 21.< 7 U. F. > 741-9 > 1-0i N. schwach » j 0 0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 2'6°, Nor» male 2 6°. Wettervoraussage für den 21. November für Steiermarl und Käruten: Meist trübe, schwache Winde, kalt, Nachtfrost; für Krain: wechselnd bewölkt schwache Winde, sehr kühl, gleichmäßig anhaltend; für das Küstenland: wechselnd bewölkt, stürmische Bora, kühl, gleichmäßig anhaltend. Verantwortlicher Redakteur: Anton F u n t e l. Blutarmut und die durch sie herbeigeführte, so entmutigende Schwäche UDd Mattigkeit überwindet SCOTTS Emulsion staunend rasch. Der gute Ruf, den sich SCOTTS Emulsion als zuverlässiges Mittel gegen f erworben hat, beruht darauf, daß nur die allerfeiüsten Ingredienzien dazu verwendet werden, die für Geld käuflich aind, und die nur die langjährige Erfahrung auszuwählen vermag, und darauf, daß dieselben durch das eigenartige Scottsche Verfahren zu einer schmackhaften und durchaus verdaulichen Cre"me verarbeitet sind. Das Ilosultat ist ein Echt nur mit dieser Produkt von unübertrefflich hohem Nähr-Marke-dem Fischer wert. (3891) 4 — 2 ^co^Ztr" Preis der Originalflasche 2 K 50 h. fahrens! 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U5- 90-, kell^, (luoo) - , . , '.'5-- >.>«- dltto ,^NV.H.) !!02 l>5 '.5 9« ^5 Lörleb.»L — tlü9^ , , , , ^ l — — 87 — Pfandbriefe :c. z''llde»lr.,l!ll8.ösl.Wb0I.»l.i : 95— 9b-7t> ^öl'M. H^polllelenbanl l>erl. i>/, 9L L5 97-65 8cn:ral.Bod.-n:t'd.-A^., östc'.!-. 45 I, verl. 4'/i°/d - - - IM 50 — — Central-Boo, jlred.-Nl., llst»'^ «5 I. oerl. >»«/„ . . . Y6 50 !»7-»0 ,<>rcd..Inft.M::l, .l.t>f!e!Ul,«lrd.lt«t.H,vl.<",o »475 95-b« <^mdevb. d. kün. Oalizicn !,»'., !, ol'UM. K? '/, I. Nlls,!>. ^ , 04 25 95-25 Ntlvr. HhpulbÄmb. v«l, t-', 85«» 06 w ^,.bsterr.Land!^'l,p.'Ä,lsl.i »'«25, 9?'^> dtttr mll. 2^« —'-» "-'^- lrtll) «im, l'.W» —'-— -^ -^ ^,'s?rr^, i»^vdwestb, /"u f!. L. 10L'3N 1t>3^5 -watichahl, 5(« gr. . . >«i<> — 40k— >:lbbllhn l< 8^0 Hännol'Iic,! i.«« Fr. b, !»"/,, . , 120<25 121-25 Diverse Lose lprr Stiicl). PeizinNliche kose. j"/u li'odenttedit.Uo«! «m. ,»"5^ Lsiü 50 2«9 50 delt« Gm. l«»0 »> 4<> sl..... üN— 221-- Palstli'^o«: 4U fl, jt. W, , , 194-50 19« 50 Äuten ii«uz, vft. 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