Kamstag den 2^. MI'i 1836. N a i b a ch. "^aibach, den 26. Mai. Es gereichet mir'zum «ußerordentlichen VerZnügen anzeigen zu können. daß ich für den Leitfaden der das Museum Bauchenden, ln die Sparcasse abermal in Conventions-Münze er-legt habe . . . . , 220 fl. —' hie^u die früher abgeführten . . 1l5 „ — Zusammen sind bis nun eingegangen . 9^5 si. — Franz Joseph Gras v. HockeNwart. ^N2«»H, H,e»«»2K» und 33«?««»izlK, ^-" alK Drei verschiedene in Pannonien, Noricum und Isirien gelegene Städte» So «ben ist in Venedig bei Picotti eme Vrl^' fü>üis,U!Uer dem Titel: Delle tie I^'mons anticiiü cinA s colonis i'oiNÄn?, vom Canonicus PeterS tan» lsvich erschienen. In dieser Schrift bemüht sich dcr Verfasser zu dtweisen: daß ein I^munH in Pannomen, ein /».^mc,-n,^ im Noricum, und endlich noch ein lloinuna ln Istrien ex!stirt habe. Wir wollen nun unsere Leser mit diescm interes, santtn Gegenstand näher bekannt machen. Der gelehrte Furlanetto führt in seinem klassischen ?exicgn: Wtiii8 I^liliilati«, unter dem Arli« ktt llemonLNZis, die in Parenzo gefundene, weiter unten angeführte"Inschrift an, und bemerkt hiezu: l) Es war nur »in I5lnol,2, welcöes man bald zum .X<"-icum, bald zum Pannonien rechnet?. 2) Man dürfe m Isiricn kein NmnnH annehmen, denn Präcellius wi,r Palron dcr Emonescr imd dcr O pitergine r,, als benachbarter Völker, während Oderzo (das alte O^iloiZurn) von Parenzo weiter entfernt ist, als diS norisch? oder pannonische Nmnnl:. 3) Der emonestsche Vischofkonnt'e lcichl n.'lch d«r Zerstörung des pannonischen I^mnna im vierten Jahr» Hunderte seinen Sitz nach Isicicn übertragen, und den Titel beibehalten. H) Man könne zweifeln, od auf dcr Inschrift in P .1- ren z o das Wort Hei^oliensium wirklich mit einem H geschrieben sey? 5) Endlich müsse man L^ni, ft'r dls richtige Schreibart halten, und nicht ^t'mnna oder Hl!-mona, denn viele der alten Schriftsteller schreiben I5man2, wenige.4t'n^l!2, und dse wenigsten I!<':nON.i Nachdem nun S t a „ c o v i ch'die obsnanaefüh'.le Inschrift, so wie er sie durch Entblößung der Grundmauern, in der sie begraben lag, am 3. Juli 1835 fand, dem Furlanerto mitgetheilt hat, äußere sich dieser hierüber unterm 15. Juli 185Ü.- ^Was das Wort I'lemlnn'i^ium anbetriffs, ^o übcr-«zeugt mich diese Schreibart, dasi n der Zeit, zu welscher die Inschrift eingebauen worden ist , man schon »angefangen habe, das Worl.I5n,una mit einem vor» „angehenden Hauche auszusprechcn, wie man ein Glei-»ches in so vielen andern Werten beobachten kann, z. ,',V. bei I5l,-il!.5,r>elches man auck, wie aus so vielen „alten Inschriften zu entnehmen, Illslr-i'g schrieb. Hie« «m^t scdließe ick, daß die Verschiedenheit der Schreibart »Nicht im gN'i'giw! di, Meinung begünstige, dnß ti > 86 - l U »,, äi lnuäucli« »rliUrlu cllvonilo il titola cli lüalain», <: ec>-lonikl nun av«l- avutu ulno !>i^nillcatc> oll« i^uellu c!i ciltu : ^>ei' ^Ic>- <1i puln p. 123.) Pl-ittius^ sagt: 1^, III. c^p. lg. Op^llii» Mithl/i crscheiiit P,i re n ti u m eiu MlUals O^iclum, u»d ^n?üi wiedrr i» der Inschrift des Precellius und des Caittüs als neue von Tr.nü» gegründete Eolo>.üe,oh>ie das; Jemanden die-senvege», einfallen folltc, zwei P arcutiu m vol'allsäüscycn, ") I« gerarcl- Lüftliliie ist Oderzo von Laivach 2», pou P»^ re,izo >4 i^, iiü) Laibach von Parcnzo ,5 ,^2 ßcogra« Vhische Mc.l.'n eutfcritt, ?>echl,xt nmn jedoch den 3c»,L»?ca, s>> betrat die Vntfernunc; von Partnzo biö Oderzo über 27, bl^' Laibach 'uiissefähr ?.<,, u«) ro» Odrrzo bis- Laib>>c-iwcifelt ist. ber Hic(^5I.I "), welche Carli zuerst pu-blizirte (Opci-c 'I'. XV. p. 235). I« dieser Urkunde geschieht keine Erwähnung' weder von einem alten Vislhum noch von Linons, was doch, nicht unterblieben wäre, wenn man an ein altes Visthum allda geglaubt hätte, oder wenn irgend eine Tradition hievon in dortiger Gegend aufgefunden worden wär« ""). Hingegen ist es gewiß, daß, obgleich der Zeib« punct der Errichtung des Vislhums zu Cittanova in Istrien, das auch i^mnn^ZL heißt, unbekannt ist, der Ort eine neu erbaute Stadt, die auf eine zerstörte gefolgt ist, bedeute, wie es in einem Dokument^von 1238 I^nionA Vcgia, das ist: altes I^inona genannt wird. Endlich sagt noch Carli: »daß über die Ve« «nennung der emonesl'schen Bischöfe noch nie ein Streit «erhoben wurde, sondern daß dieselben von den Patriarchen, Päpsten, Kaisern und von der ganzen Welt «als solche anerkannt, benannt und bestätigt worden uscpen. aä h) Ist der Zweifel durch den am 3. Juli v. I. vorgenommenen Augenscheins gehoben. 36 5) Wenn auch einerseits die Handschriften und Bücher Fehlern unterworfen sind, so müsse man anderseits den in Stein eingehauenen Den5-mahlern vorzüglich bei Benennungen der Städte Glauben schenken, indem es nicht vorcn,szllsez« zen ist, daß der Steinhauer gefehlt haben soll, daher können auch die in Stein ausgehauemn Worte: Rmona, ^,emc>nll und Ilemnnengiumnicht feh» lerhafc genannt werden "*), sondern müssen als richcltz und auf verschiedene Städce Vezug habend angesehen werden, indem als Gesetz gelte, was der berühmte Carli gesagt, und mehrere, z. 33. auch der gelehrte Dr. L avus wiederholt haben: »daß ein Stein uns ') Der Stiftbvicf führt eigentlich folgendes Datum: D-nn« »«-Iui^<'!'ii I''i-iclei'i<:i 1'oi'lii <,Il.>l'imc>, i-eFiiuruin Ilamnni ^i^«.^^,,!» ") In seinem Werke: v?Uc» iVmll!^»tra <1I ?c>1il i>. 125, fasst unter ailrcrm Lluncavic:^.- partnuc, i Zc>i!nucli«U sllnii» ,ü<«-a 7. V. ^. 2Z.'!) eli!.> <üi>lv!o Älü^uc» oa» u» U^Iuino » po^onn, pal: «ic. Da in dieser, dem bestandenen Tmnna um Sechs «in halb Jahrhundert.: näheren Urkunde ebenfalls keine Elwäknnng v»n ^lualia geschieht.; so pasjt die obige Bemerkung ungleich Mehl'aus Litsanova als «l--'..lusei'.d nach der Vcrswnmnlng deö geographischen Nnoü» errich« tct »vorde« ist. "') In der Kirche St. Ma-rtiln iUPola ist folgende Inschrift sichtbar: 87 >M mehr unterrichte und belehre,sals ein ganzes Vuch, »weßwegen er auch folgert, daß sich schwerlich ein soli-«des historisches oder philologisches Gebäude ohne »alle Steinschriften errichten lasse, und daß das, »einzig nur den Büchern geschenkt?, Vertrauen «oft zu Irrthümern verleite. Und in dcr That kein »Buch, kein Autor belehrten uns , daß P a r e n z o, »O d e r z o und Litlanova *) römische Colonien i.gewestn seyen, wahrend wir das einzig aus einem »Steine lernen. ^>< . V . 51 . Xl . l). I^i ??e,m lx'cr zweimal il^epla sitbl, so konnte «üi sö lc>ichkr >>: Varenzo l!^wuueu!.ium nach Furlanello'i Anrcunltta ') Kein bisbcr bekanntes Denkmal zeigt »»nnttclbnr, d^ß bei kittano v.a ein? lemifche ^^,«1'' Ltwcf.,'. sey. Ich übergehe alle ubcr diese Inschrift von Stancovich gemachten Bemerkungen, die keinen Bezug auf Nmona haben, und fahre demnach mit denselben nach P3F. 17, in der eigentlichen Sache fort.- Schön leben hat in seiner ^,Lmon» vincllcota bewiesen, daß die Colonie Nmnua und der Fluß N a u-portus im heutigen Krain zu suchen seyen, und daß ersteres das heutige Laibach, und letzteres das Fluß-chen V^rni^Il (I'iumicello Vc-r-nicl,), das bei derscl« ben Sladt vorbeifließe, gelesen fty. Lirutti hingegen will, daß das argonautische I3mc,-na oder die als italienische Stadt angedeutete Colonie Tmoua des Herodian, und Plinius weder das heutige Laibach noch Cittanova in Istrien.seyn könne, indem es eigentlich das sriaulifche (^omoi^^ und der Nauportus die Fella oder der Taglia-mento, sonst auch Aquilio genannt' sey. Diese Meinung wurde hartnäckiger von einem Anonymus im 42,sten Vande der I^ova i-accolla cli opuzcoli c^oi I'aclie Manclolli 178? vertheidigt, allein I^ni-ica 1'a» lacüc» (15er. I^ara^ul: 1^. . VII . p. 117) sagt ganz richtig: nee per LQin«iuin c^uicillm 5l.l5^)it52nc!ulrl venit. (Fortsetzun g folgt.) Mete o r e. Bekanntlich haben einige Amerikaner fett mehrern Jahren Bericht erstattet von außerordentlichen HimmelsB trfcheinungen, welche um die Mitte des Novembers je» dcn Jahres gewöhnlich an demselben Tage Statt fanden. Die Erscheinungen waren äußerst glänzender Art, von den sogenannten Sternschnuppen, welche wahrend dcr erwäiMcn Nacht sich in großer Zahl am Himmel zeigten und die ganze Hemisphäre erhellten. Das Ve-mcrkenswcrtheste dabei ist, daß das Phänomen stets an demselben Monatstage, nämlich am Jh., sich zeigte, und die Richtung der Meteore im Allgemeinen dieselbe ist, was viele auf die Vermuthung brachte, daß dieß Körper seyen, die sich um unsere Erde drehen. Herr Arago hat bekanntlich m seiner Instruktion an die Of, siziere dcr Vonitc diese beauftragt, in dcr genannten Nacht möglichst aufmerksam auf solche Erscheinungen zu seyn. Ein Herr Vaily, dcr mit Sir John Herschll (gegen, wänig auf dcm Cap der gülcii Hoffnung) in fortd.iu-ernder Correspo-idenz steht, ermähnte diesen, auf außer-ordentliche Erscheinungen dicscr An möglichst aufmerksam zu seyn. Nachstehendes ist nun cin Auszug au5 einem kn^llch an Herrn Vaily gelangten Briefe.- uWä'h-rcnd des Novembers war ich fortdauernd auf der Wa-ch?, ob sich keine Sternschnuppen zeigten, n^neullich am 10.. ii., io., 1'!., und 18. Am 15. befahl ich - 88 — meinem Assistenten, Herrn Stone, wohl Acht ;u haben, er sah aber nichts. Am 4^. erneuerte ich meinen Auftrag; die Beobachtung begann um 0 Sternenzelt. Um 4 Uhr 8 Min. 19 Scc. rief er aus: da ist die größte, die ich je sah! Sie siel nordwestlich perpendikulär. Um YUHr 42 Min. 59 Sec. erblickte er abermals eine gro' ße Sternschnuppe; diese siel nördlich, mit einiger Ab« weichung gegen Osten, nicht ganz vertikal, sondern gegen Osten geneigt. Diese war, wie er sagte, so groß wie Jupiter. Wenige Minuten spater erblickte er eine dritte. Um « Uhr 55 Min. 59 Sec. prallte ich im ei. ssentlichen Sinne von dem Teleskop zurück über den Glanz eines prächtigen Meteors, welches etwa 20" Azimuth West gcn Süden und schräg siel. Stone glaubte, es hätte geblitzt, obgleich er dem Meteor den Rücken zukehrte, und es durch Bäume vor ihm versteckt war. Es ließ einen schmalen, lebhaften, deutlich gekrümmten Streif nach sich, der 20 Secunden dauert?, und den man ganz ruhig beobachten konnte. Dieß Meteor glich der Venus in ihrem größten Glänze h i er, denn die Venus wirft h ier einen starken Schatten, in dem man Alles aufs genaueste beobachten kann. Sie kön« nen sich darauf verlassen, daß ich am nächsten 1Z. und 49. November, wenn ich noch hier bin, abermalsBeob» achtungen anstellen werde! obwohl ich kaum glauben kann, daß diess mehr als ein zufälliges Zusammentref. fen ist, so habe ich doch seitdem kein bedeutendes Me^ teor gesehen." Neuchtthürme von Metall. Ein Herr Samuel Vrown hat vorgeschlagen, . Bronze oder gegossenes Eisen statt des Steins zum Batt der Leuchtlhürme zu verwenden. Er hat gcfun' 5?n, daß sie gegen Zertrümmerung und Untergrabung durch das Anschlagen der Wellen weit sicherer, und das, Licht gegen den Schaum, der es manchmal auslöscht, geschützter wäre; daß ihr Bau ferner nur den zwanzig, sten Theil Zeit erfordere und an Stellen ausgeführt werden kannte, wo ein steinerner Bau ganz unmöglich wäre. Man hat verlangt, einen Leuchlthurm auf dem Wolssselscn nabe an LandZcnd zu errichlen, wo er den heftigsten Stürmen dcs attancischen Meeres ausgesetzt wäre, und Herr Stevenson, der in diesein Theile der Ingenien rkunst einen hohen Nang einnimmt, har einen Plan dazu entworfen; nach diesem Plane würde der Ltuchtthurm 15 Jahre Zeit erfordern und 150,002 Pfd. St. kosicn. Herr Vrown eroiccet sich einen von Bronne, 90 Fnß hoch, was dem beabsichtigten Zwlck »ben so gut entsprechen wurde, als ein steinerner von 1Z4 Fuß, für 15,000 Pfd. herzustellen, und zwar im Zeiträume von vier Monaten. Das Kelleste unv Interessanteste i »l Gebiete ver Kunst unv MiMittrie, ver Nanver« unv ^ölkerkunve. Es ist die Nede davon, ei'neNational«Subscription für eine zur Untersuchung von Süd,und Mittel-Afrika bestimmte Expedition zu eröffnen. Besonders sollen die unbekannten Gegenden zwischen Litaku und dem Mondgebirge, in welchen sich das Bassin und vielleicht die Quelle der Zaire befindet, erforscht werden. Es ist beretts beschlossen, daß die Expedition vom Vorgebirge der guten Hoffnung ausgehen, und sich über den großen Vinnen-See Tschad, einen Weg bis an die Nordküste von Afrika zu bahnen versuchen soll. Am 1?. Februar wurde in London eine große Sammlung von Mammuth und Mastodontenknochcn aus Ohio verkauft. Das bedeutendste Stück darunter w^r ein Hirnschädcl mit jwei vollständigen Backenzähnen und zwei leeren Zahnhöhlen: Länge vom Hinter. Haupt bis zur Höhl'e der Stoßzähne 7)6 Zoll, abgesehen von dem Umstände, daß ein Theil dieser letzter« Höhle abgebrochen war; Durchmesser an der Orbita t3 Zo3, Breite des Hinterhauptes 57 Zoll, Länge desselben 8? Zoll, Gewicht des Ganzen 175 Pfund. Das Stück lvurde uon dem brittischen Museum füc 14? Pfd. Sl> angekauft.' In der Nähe des Ural in Sibirien findet stch eine Substanz, Felscnmehl genannt, ein mehlartig" Gyps, den die Eingebornen mit ihrem Brod vernaschen und essen. Die Tataren essen gleichfalls >a§ «Felsenmark,« und gebrauchen „Felsenbutter" als Heilmittel in gewissen Krankheiten. M i s c e l l e. Vor Kurzem verschluckte zu Sluttgard rin Kind von einem erhaltenen Stücke Zuckcrbackwerk auch d>ls bunte Papier, worin dasselbe enthalten war. Es erfolgte 13 bis 20m>il«igcs Erbrechen,- die erbrochenen Stückchen Papier wurden chemisch untersucht, und es f.,nd ssch, daß dieselben mit Arsenik gefärbt w,iren. D.is Kind ist wieder ganz hergestellt. Füc die (Zondi-toren aber dürfte die Warnung am Platze seyn, ss'k keiner gefärbten Papiere, keiner Farben überhaupt, ;il bediene», von d«ren Unschädlichkeit sie sich nicht über' zeugt haben. scheu Matte Kr. 21 Ku,!k