MARBURGERZEITUNG AMTLICHES ORGAN DES Verlag und SchriHIeitung MdfDuiy d d üiau, budg.ishi? Nr. 6. Herarui: N.. 25-6^ 25-6B, 25-6« Ab IS Uhi (tiglicb auQer S«m«tag' tst die Schriftleitung nur auf Fernruf Nr 28-67 erielcbbat Unverlangte Zuirhr\(len werden nicht rürkqesandt Bei silintlicheo Anfragen Ist dat Rflritporlo beitulegen Pottirherkkonto Wien Nr. 54 60B GeirbaUtttellen If Cil'l MarktplatT Nr. 13. Fernruf Ni ». und In Peltav Unierforqaiie Nr i Pemruf Nr 89 STEIRiSCHEN HEIMATBUNDES drichelnl werktiglirt» I» Morgenieiluny Bezugsprei» iim vorau» ^atiltidri muoatluti KM /,lü eiiischtieB!^ 19,fl Rpf Po*t»eltungsgebühri bei Uelerung Im Strelfbond /uzflglli-n Portoi bti Abhoien in der GesrhäftgiteHe «M 2,—. Altreirb durch Poet monallirb RM 2,10 lelnirhl IB.B Rp J-opi^eilongsgebilhr) und Rpi Zuilell-qehäbr BlniHlDumnaerr werrlpo nui qegeo Voieioxendung dp» ElnTPlprp «i»« nrrt ipi Pnctnausligen luqeiendpt Nr. 180 — 84. Jahrgang Marburg-Drau, Mittwoch, 28. Juni 1944 EinzeSpreis 10 Rpf Deutsche WafFenhilfe für Finnlands Schicksalskampf Besprechungen Ribbentrops mit der finnischen Regierung — Unverbrüchliche deutscH-tinnische Solidarität im Geiste der Waif'enbiüderschaft dnb Berlin, 27. Juni Reichsminisier des Auswärtigen von Rib-bcntrop hat der finnischen Regierung einen Besuch abgestattet. Während des Besuches wurden die Deutschland und Finnland interessierenden Fragen und insbesondere der von der finnischen Regierung vorgebrachte Wunsch nach Waffenhilfe besprochen. Die deutsche Regierung hat sich bereit erklärt, diesem Wunsche der finnischen Regierung zu entsprechen. 0 Marburg, 27. Juni Als vor einigen Tagen Roosevelt auf Drängen Stalins dem finnischen Gesandten in Washington fristlos ausweisen Heß, hat seine schurkische Unerzogenheit eine heftige Kritik auch im eigenen Lande erfahren. Selbst bei den Völkern der Alliierten nämlich ist in weiten Teilen Bewunderung für die Aufrichtigkeit und kämpfende Gradheit der Finnen vorhanden, auch wenn diese Bewunderung dem finnischen Volke nichts hilft, denn sie richtet nichts aus gegen das abgekartete Spiel zwischen Roosewelt und Stalin, die Finnen ihrer Vernichtung auszuliefern. Sollte jemals eine finnische Hoffnung bestanden haben, die früher guten außenpolitischen Beziehungen mit den USA und England und die tiefen menschlichen Zuneigungen, deren sich die Finnen In den Demokratien erfreuten, als einen Schutz gegenüber lüsternen Absichten des östlichen Nachbarn wirken zu sehen, so sind solche Wünsche durch die uner- bittliche Gegenwart überholt. Die Leichtfertigkeit, mit der Polen dem sowjetischen Scharfrichter überlassen wurde, konnte den Finnen nur offenbaren, daß die Alliierten nicht einmal mehr'zu denken wagen, den Finnen zu helfen. Die Alliierten lassen sich die sowjetische Freundschaft etwas kosterf. Gestern war es Polen, heute ist es Finnland, und die alliierte offiziöse Presse akkompagniert sogar hämisch die sowjetische „Rache an den Finnen", deren endgültige Liquidierung dem alten Erbfeinde versprochen wird. Die Versuche, die Finnen zu veranlassen, sich freiwillig in die Hand ihrer Henker zu begeben sind immer wieder gescheitert. Den Finnen selbst dünkte die Kenntnis der sowjetischen Abeicht und die Notwendicfkeit, dip eigene Ehre fleckenlos zu halten, zu sehr bekannt, alÄ daß sie sich auch nur einen Augenblick aus der weltweiten Atmosphäre des iiTimerwährenden Mißtrauens gegenüber allen sowjetischen Absichten imd Erklärungen hätten entfernen können. So * Die Besprechungen, die zwischen dem Reichsaußenminister von Ribbentrop einerseits und dem Staatspräsidenten Ryti und finnischen Außenminister Ramsay andererseits stattfanden, waren getragen von dem Geiste der Waffenbrüderschaft zwischen den Armeen und der Freundschaft zwischen den beiden Völkern. Völlige tJbereinstimmung der Auffassungen der Reichsregierung und der finnischen Regierung wurde in allen Punkten erzielt. zogen sie in einer schwerbedränqten Situation doch den Kiirapf vor und mußten von dem Augenblick der endgültigen Ablehnung an qewlß eein, daß die Boischewisten auf« ganze gehen würden, Sie wollen offenbar ein Exem-pel statuieren, da« seinesgleichen sucht. Darum ist ihr Kräfteaufwand un-verhältnismäßiq groß und berücksichtigt von vorneherein, die gewaltige kämpferische Überlegenheit eines jeden Finnen durch eine Flut des Materials zu erstik-ken Die Finnen aber haben den harten Kampf auf sich genommen. In diesem Augenblick der höchsten finnischen Not hat Deutschland die enge 'Verbundenheit mit «einem Waffengefährten durch ein Bekenntnis der unverbrüchlichen Solidarität bekräftigt. Seine tiefe Bewunderung für das heldenmütige finnische Volk erschöpft sich nicht ^n Worten, sondern ist bestimmt durch den Willen zu einer wirksamen Wafffinhilfe ge-rjen den gemeinsamen Feind, denn Deutschlands Kampf ist Finnlands Kampf und «ein Sieg wird Finnlands Sieg sein. Die Fronten in West und Ost Stützpunktkämpfe in und bei Cherbourg - Elastische Verteidigung im Osten rd Berlin, 27. Juni Unter blutigen Straßenkämpfen konnten die Amerikaner den größten Teil der Stadt Cherbourg und zum Teil auch das Hafengebiet in 6c«ilz nehmen, Im Hafen bot sich ihnen jedoch ein Bild völliger Zerstörung AlTe nur irgendwie verwendbaren Anlagen sind so nachhaltig gesprengt worden, daß seine Benutz-barkeit in den nächsten lagen ausgeschlossen erscheint. Außerdem müssen sich die Eindrlnglinqe auch noch mit den Stützpunktbesatzungen auseinandersetzen, die mit erbittertei Zähigkeit immer noch weiter kämpfen. Hierbei erleiden sie Schwerste Verluste, die besonders hoch bei den angreifenden Infanterieverbänden sind Um die einzelnen Stützpunkte niederzuschlagen, muß der Feind umfangreiche Vorbereitungen treffen, die jedoch durch das heftige Feuer der in die Stadt hlnelnschießenden Küstenbatterien dauernd gestört werden. Wi- erleben also hier das Bild eines Endkampfes, wie es den besten deutschen So'datentugenden entspricht. Dies© in Cherbourg eingeschlossene, mit härtestei Selbstaufopferung kämpfende Besatzung, die sich aus allen Teilen der deutschen Wehrmacht zusarfimensetzt, erteilt damit dem Feind eine Lektion, die er so leicht nicht vergessen wirdi So wie die Männer von Cherbourg kämpft die gesamte deutsche Wehrmacht und die Amerikaner erhalten hier einen Vorqeschmack von dem, was sie bei den weiteren Kämpfen erwartet. Die Angriffe der Engländer im Raum von Tilly sind hei nur geringem Geländegewinn zum Stehen gebracht worden. Die englische Truppenführui-q beabsichtigt, die Einnahme von Tilly durch einen Vorstoß nach Südosten operativ auszuwerten. Vorerst konnte diese Absicht vereitelt werden. Im übrigen steht das Kampfgeschehen an der Westfront Immer noch unter dem tiefen Eindruck des »V-Eins« Störungsfeuers, das nervenauf-relbend ohne Unterbrechunq auf dem Stadtgebiet von Groß-London liegt. Die Abwehrschlacht im Osten wird wiederum elastisch geführt und sieht an einigen Stellen Geländeaufgabe vor. Besonders westlich und südwestlich Wi- tebsk wurden rückwärtige Stellungen eingenommen, während Nachhuten den scharf nachdrängenden Feind zurückhalten. Dennoch läßt sich zur Zelt nicht erkennen, welche Form und welchen Umfang die Abwehrschlacht im Raum Bobroisk-Mogilew-Orsha und Witebsk einnehmen wird Es hat den Anschein, als ob die Sowjets vorerst nur gewisse örtliche Ziele und die Alisicht verfolgten, möglichst viele deutsche Divisionen an der mittleren Ostfront zu binden, Bisher einmalige Leistungen • Zwei Ritterkreuze für Verteidiger Cherbourgs dnb Berlin, 27. Juni während der letzten Tage unter pausen-Der Führer hat während des End- | losen schwersten Feindangritfen höchste kampfes um Cherbourg am 26. Juni dem persönliche Tapferkeit gezeigt. Sofort, Seekommandanten dei Normandie, Kon- | nachdem die Verbindung mit der Füh- teradmiral Walter Hennecke und dem Chef der Marineküstenbatterie »Hamburg«, Oberleutnant d. R. Rudi Gelbhaar, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Konteradmiral Hennecke vollbrachte mit der unter seiner Führung stehenden Marineartillerie eine in der Geschichte dei Küstenverteidiqunq bisher einmalige Leistung. Er hat die Zerstörung des Hafens Cherbourg mustergültig vorbereitet und in größtmöglichem Maße durchgeführt. Darüber hinaus hat er die sich auf diesen Hafen stützenden Seestreitkräfte bis zuletzt tatkräftiq unterstützt. Hennecke kämpft nun gegen einen vielfach überlegenen Feind an der Spitze seiner sich heldenhaft schlagenden Ma-rtnegruppen unter denen sich auch Oberleutnant Gelbhaar mit seiner völlig eingeschlossenen Batterie befindet. Als Chef dieser östlich Cherbourq gelegenen Küstenbatterie hat Gelbhaar rung abgerissen war, handelte er der je weiligen Lage angepaßt selbständiq und bekämpfte mit rücksichtslosem Waffeneinsatz einen sich dem Hafen von Cherbourg nähernden starken Flottenverband, aus dem er zwei Kreuzer versenkte und weitere Schiffe beschädigte. Gleichzeitig fügte er dank der ausgezeichneten Schulung seiner Batteriebesatzung den gegnerischen Panzer- und Truppenansammlungen Im Hinterland schwere Verluste zu Neben einer wellgehenden Entlastung der schwer ringenden Landfront schuf er damit die Voraussetzungen zur Fortführung der Landkämpfe und zur restlosen Zerstörung der Hafen- und Kaianlagen Cherbourgs Konteradmiral Waller Hennecke Ist am 23. Mai 1898 In Betheln geboren. Oberleutnant d. R. Rudi Gelbhaar stammt aus Feikenberg, wo er am 24. Januar 1915 geboren wurde. Die verschleppten Polenkinder rd Bern, 27. Juni Neuseeland bat sich bereit erklärt, einige Tausend polnische Kinder, die im Mittleren Osten stationiert sind, aufzunehmen. Aus diesem Anlaß hat das Mitglied der polnischen Exilregierung in London, Stanczyk, dem stellvertretenden neuseeländischen Ministerpräsidenten ein Telegramm geschickt. In dem festgestellt wird, »das von über 200 000 polnischen Kindern, die nach der Sowjetunion verschleppt wurden, nur ein kleiner Teil gerettet werden konnte«. Erst vor kurzem hatte die englische Zeitschrift »The Weekly Review« berichtet, daß Soldaten der unter englischem Oberbefehl im Mittelmeerraum stehenden polnischen Truppen noch rund 30 000 direkte Familienangehörige darunter Frauen, vermissen würden, von deren Schicksaal sie nicht« mehr erfahren können. Waffen und Geld verschwunden Kommiuiistenzentrale in Schweden ausgehoben dnb Stockholm, 27. Juni Ein® große Kommunistenzentrale Ist In der Stadt Arvika, nahe ler norwegischen Grenze, aufgedeckt worden. Die Unterschlagung des Betrages von 110 000 Kronen in norwegischer Valuta, die zur Unterstützung norweqiecher Flüchtlinge in Schweden bestimmt war, durch einen Chauffeur führte zur Aufdeckung einer ganzen koramunlstischpn Zentrale, die einen lebhaften Verkehr von Agenten nach Norweqen vermittelt hat. Die Einzelhelten werden vorläufig geheim gehalten, doch erregt es Aufsehen, daß die Polizei ein kommunistisches Mitglied des Stadtparlaments in Arvika im Zusammenhang mit der Untersuchung verhaftet hat. E« hat sich nämllrh herausgestellt, daß die Kommumsten la Ar- vika norwegische Parteifreunde bei sich verborgen gehalten haben, ohne sie der Polizei als Auslände! anzumelden In diesem Rahmen qehört eine Meldung aus Upsala, wonach in der Nacht zum 16. Juni aus dem Waffenlager in Örbyhus zwei Maschinengewehre und Maschinenpistolen mit Munition gestohlen wurden In einem qroßaufqemachten Artikel bezeichnet »Aftenposten« den Wdffetiriicl)slahl als einen Skandal. Es habe sich ergeben, daß ausländische Diebe (es handelt sich um norwegische Emigrantenl genaue Angaben über deren Aufbewahrunq einholen konnten. Eine qanze Woche sei von den schwedischen Behörden dieser Diebstahl geheimgehalten worden. Die Polizei erkläre, daß man die Namen der norwe-gischeo Diebe nicht mitteilen könne. (PK Aiifnuhnio; Kipfj'lu nrhtpr KröTictCB. U. D.) Marine-Kampf fähren Sie wurden In den letzten Monjten wiederholt im Wehrmciclitbiicricht erwcihnt und haben sich an allen Mee csfionten im Kampt mit leindlichen Schnell- und Kanonenbooten, sowie als Nachschubfahrzcuge und bei Küstenbeschießuntjon hervorragend bewährt. Die Sache mii dem Alann, der s nieder besser wusste Von Franz Ein paar Tage war er meikwürdiger-welse unsichtbar, aber geatern lief er mir doch endlich ma' wieder übern Weg. Wer? Nun, der Mann dem wir alle in den letzten Tagen begegnet sind, der Mann nämlich dei nicht an die Vergeltung glaubte. Es gab ihn ja in sämtlichen Typen und Schattierungen, dit überhaupt denkbar sind. Mal war er dünu, mal dick, mal groß, mal klein, mal wai er dumm, mal klug — d h. er hielt sich wenigstens dafür! — mal trug er einen Bart, und ein andermal wuchs ihm überhaupt nichts — kurz, die Natu« hat alle Launen ihrer Formkraft an ihn verschwendet, und nur eines hob ihn aus der Masse seiner Mitgeschöpfe heraus: Er glaubte einfach nicht! Und darauf war er stolz. Skepsis und überlegener Zynismus zieren von jeher den Mann, der der natürlichen männlichen Eigenschaften ermangelt, und wer des gesunden Charakters entbehrte, t'oh schon von jeher in die unverbindliche Sphäre des sich klug dünkenden Spottes. Und welch dankbares Thema qab es In den letzten Monaten für diese überlegenen Geister, als das der Vergeltung? Es war aber auch ein Thema, über das sich nicht nur geistvoll reden, sondern auch am laufenden Band die pointiertesten Witze reißen ließen. Man brauchte sich nur ganz einfach die These des britischen Rundfunk zu eigen machen, daß die Vergeltung nichts ändert« sei als ein plumper Bluff der Goebbels'schen Propaganda und schon ergab sich zwischen Ankündigung und Wirklichkeit ein Spiel, in welchem sirh die Bälle einer »geistvollen Unterhaltung« noch spritziger hin und her schlagen ließen als beim temperamentvollsten Tischtennis-lurnier. Auf welch hohem Podest überlegener Geistigkeit stand man doch über den schlichten Menschen der alltäglichen Pflichterfüllung und des stummen Vertrauens, wenn man ihnen z. B. die gut erfundene Geschichte erzählen konnte, nach der man jetzt qanz qenau wisse, mit welchen Mitteln die Vergel-tunq eines Tages qefiihrt werde Man habe da einen Bekannten, der bei den Vorbereitungen beschäftigt sei, und der habe im strenqsten Vertrauen erzählt, es handle sich um riesige Mengen ausgehöhlter mit Sprenqstoff qefüHter Elchenstämme, die man eines Tages den Rhein hinunter bis nach England schwimmen lasse, wo sie dann mit furchtbarer Gewalt Stück auf Stück aus den britischen Inseln reißen würden. Und auf die Frage, welche Tätigkeit denn der gute Bekannte bei der Vorbereitunn ausübe, mußte der dann erklären, daß er zur Zeit gerade bei der Anpflanzunq der Eichbäumchen beschäftiqt sei. Na, da soll nun einer saqen, das sei kein exzellenter Witz! Hahal Oder: Kennen Sie den Unterschied zwischen Blitz, Donner und Vergeltung? — Nicht? Na, da sehen Sie ja, wie rück-ständiq Sie sind' Also: Den Blit? sieht man, aber man hört ihn nicht, den Donner hört man, aber man sieht Ihn nicht, und von der Verqeltunq hört und sieht man nicht», hahaha' Oder qar in Versen, wie sie mir mein quter Bekannter kürz-I lieh auf einer Postkarte zuschickte; »Maikäfer flieg! Dein Vater Ist Im Krle^, Don Opa zleh'n sie auch noch ein. Das wird dann die Verqeltunq sein. Maikäfer flieg!« Sehen Sie,das ist Wit7 das ist Geist, dag ist Uberleqenhelti da» ist was anderes als der einfältigste Glaube d«r Leute, die still und unbelrrbdi nur ihre Pflicht tun und in ihrem ilillen Vertrauen gar M o r a 1 1 e r nicht dardn denken, sich anderer Leute Küpie zu zorbiechen! Aber während nun der kluge Manu — oder besser qesaqt »Herr«, denn die Pflanze gedeiht meist nur ixi den gehobenen Schichten! — qeistsprühend und seine überlenenen Zweifel verbreitend geschcittig umherlief, ohne in seiner seltsamen Weisheit je daran zu denken, daß, wenn alle so wären wie er, dieser Krieg längst verloren und ihm von 'rqend-einem geistlosen Boischewisten der intelligente Schädel eingeschiaqen wäre — während er also so umherliel und seine schillernden Witzchen an den Mann zu brinqon suchte — — — — — — da beschäftigten sich nun auch noch andere Leute mit dem gleichen Problem Diese witzeilen allerdings nicht und ließen ihren Geist nicht sprühen, sondern sie arbeitete:. unH schwiegen Es wäre jedem von ihnen ein leichtes gewesen, mit ein pa ir schlichten Worten den qrislvnllPii Witzbold "^o rettungslos in den Sand der allgeTneinrn Lächerliclikeit zu setzen daß kein Hund, der etwas auf sich halt, noch ein Stücklein Brot von ihm nonommen hatle, Aber das konnten und durf'en sie nicht tun, Sie hatten andere Aiifqaben, und außerdem ginq es bei der notorischen Verschwieqenheit der neunmalklugen Leute nicht qut an, ihnen Dinqe auf die Nase zu binden, für die sich der Feind qeradezu brennend interessierte Zudem war zum Thema Verqeltunq von berufenem Munde mit unmißverständlicher Deutlichkeit alles länqst qesagt worden, was qesaqt werden konnte und was zu saqen zweckmäflia war. Man konnte freilich keinen Menschen zwingen, da« nun in vollem l'mfanq zu qlauben Daß es unsere Gegner nicht ernst nahmen, konnte uns nur recht sein. Im eigenen Lager abrr hätte man immerhin annehmen dürfen, daß mit Äußerunqen und Ankündigungen der deutschen Führunq in lanqeii Jahren Erfahmnqen qenuq vorlieqen sollten, daß jedermann wissen Konnte, wie angebracht es ist, sie ernst zu nehmen. Aber das ist r« eben; Diese kluqen Leute halten sich eben nicht für ^'ledermann«, denn sie wissen nicht nur alle«, wie der liebe Gott, «sondern sie wissen es außerdem noch besser. Man muß sich einmal über'eqen; wahrend so ein armseliger Tropf witzelnd und qeistreichelnd herumlief und anständigen Leuten die Stimmung verdarb, rangen zur gleichen Zeit die besten Köpfe der deutschen Wissenschaft und Technik In ungezählten schlaflosen Nächten um die Lösung eines Problems, das jetzt nach seiner Lösung nicht nur eine Umwälzung in der qanzrn Waffentechnik dieses Krieges bedeutet, sondern gleichzeitig eine Pioniertat, die für künftige Friedenszeiten die re=)le V^erwirkli-chung de' phantastischen Utopien eines Jules X^'erne odei eines Hans Dominik bedeutet In der gleicher ZeM arbeiteten ungezählte, fleißiqe Hände Tages willen den schwersten Terrnranqrlfrcn trotzten und mit ziisammengebissr-tirn Zähnen den Verlust all dessen über-wandea, Wds Urnen einmal lieb und Seile 2 * Nr. 180 ★ Mittwoch, 28. Juni 1944 MARBURGER ZEITUNG t^uer war, anzakränkeln versuchte, traf die Führunq in «lekaitet Ruhe ihre Enl-scheidanq [Qr den Einsatv der neuen Waffen, während de deutsche Soldat an «lien Fronten durch so.n unerschütterlich tapferes Aush.aren die mil tdrischen Vornu<.«>et7unqen fiir ihre überraschende Wi;k'^Limke t hat. Wir hdben alles Verstcinrlnis deJui ddö ein vom Terror dos Feindt'b h.irt ijclroftenei Mdnn ein-inai die Geduld verloi und qeradezu hmicf danjch Ir. qtr, wann dt^nn nun endlich dio vt' sprnrhone Ve. n<'Uunq kommen wtMi , und wie Idnqe wir noch zu-s( hen wf>!lfcn, wie unsere Städte unqe-rrirht in Srhutt und Asche s nken — aboi wo oinor l0(lit|lich aus ipner Intel-lifit-nz rlps Minirauens und dei inneren Srhwiicho seine' damlichen Witze anzu-br.n'ien vri-urhte. da hört dlle^j Ver-Btchcn und alle Nachsicht auf, da gehört einfach d.i/'.wischenqeschlaqenl Inzwischen nun eind die »Eichen« tiborrnschond schnell newachseni inzwischen fiieqt flpr »Maikater« dröhnend und nerven/eisäciend in unaufhaltsamer Folqe über Imqland. und wer sich über don Untersc h od zwist hen Blitz, Donner und Verqeltunq noch nicht klar qewor-s VersitUidnis hervorrufen können. Was ab';r i d rr, als ich ihn wiedersah, In W'irkMcbkeif? Nim er saß im qewohnten Kreis seiner tinr'i i.hliq 'n Zuhörerschaft, und wei ilvi iiiiht k.Hinte, luide besümmt ge-nKiub!, (l.iH dim allein das Verdienst für du- i\ 'Ms!ruklion der (liegenden Bombe und liie Wirksamkeit d3r Vcjrqeltunq zu-kfuync E' rede Ic, daß der Laie nur so ntaur,.'n koniilp, iiber die technischen E.in/fl!i( i'en d e et V\afle, und er redete dcil c i r non tcfhn'srh-physikalischen Pni kMii^r, einem die li.iare zu Berqe Ftt'hivi konnten. N'emals schien es für Ihn o'ncii Zucifrt qe.qehen zu haben, daß i; i' ffetti !■ dieser Waffe der Krieg In iaiuisl'Mis vierzehn Taqen beendet sein wii'fle Da vai keine Rede mehr von Fi^'ncn sonst so sorqsain nepfloqtcn Lieb-liiiqs'hi" n^f'n, \-f>n der IJnersrhöpfiich-ke ' r!i r b'ils? hmvistischen Massen, von d- r u hv/ie'-iqeii Laqe in Italien, von der rrn-'e:i milMarV-xhen Situation Pinn-la'i'l« vr>n f'ev westlichen Invasion und den Mftili'bke't''ii weiterer Landunqen — i( '7t fi b's flir iiin nur noch eins: Die V?'fielMi!in n,n füp er immer no( h nicht rTla"l'en \vo!l!e als bereits d'e ersten De fi'i. t!i-.»T' fif>r fu'chtbaren Sprennkör-pf r (il'ir "''lena'anf) dMihnten nnd selbst die bncfnn ppqtänder bereit« drc^. -1 i-l iubi^n mußten. ], h s ifT" prr m.in müßte diesen kUi-qr-ii " linii i'! seinen zahlreichen ^ll's^a-bc'i |n:Mnii"e1n Tinrl als warnende«: Rel-sfii'd .lufbev.-hr n für iHe künffiqen FtiUe vo d^rnnf ankommt e'nmal rite -rbwir^rinr- t.aqe durch flaltunq, C'i' p' en lind Wrtranen 7ii liberwinden. /Jer deutsche Wehrmachtherichi Erbitterte Kämpfe in Cherbourg Schwerste Verluste des Gegners — Wachsende Angriffe im Raum Tilly — Heftige Abwehrschlacht im Osten — 54 USA-Flugzeuge beim Angriff auf Wien abgeschossen dnb Führerhauptquartier, 27 Juni Das Oberkommando dei Wehrmacht qibt bekannt: In Cherbourq wurde den ganzen Taq über in einzelnen Stützpunkten mit qrößter Erbitlerunq gekämpft. Erst qe-qen Abend qelanq es dem Geqner, der in den blutigen Straßenkämpfen schwere Verluste erlitt, eich in den Besitz eines großen Teiles der Stadt zu aetzen Einige unserer Widerstandanester kämpfen dort immer noch mit beispielhafter Tapferkeit. Im Arsenal und In einer Anzahl von Marine- und Luftwaffenstützpunkten halten die tapferen Besatzungen allen feindlichen Sturmanqriffen stand. Auch hier hat der Geqner schwere Verluste. Land- und Küstenbatterien der auf der Halbinsel nordwestlich Cherbourq befindlichen eiqenen Kampfqruppe unterstützten die Verteidiger der Stadt mit qutlieqendem Artilleriefeuer. Marinetruppen der Küstenbatterien, der Nachrichten- und Landdienststellen sowie an land elnqesetzte Schiffsbesat-f zunqen haben sich bei den Kämpfen um I Cherbourq unter dem Oberbefehl des Seekommandanten der Normandie, Kon-I teradmiral Hennecke, und unter Führunq I de» Hafenkommandanten von Cherbourq, Fregattenkapitän Witt, besonde» ausqezeichnet. Die Marineküstenbatteria »Yorck« versenkte vor Cherbourq einen leichten Kreuzer Im Raum von Tilly dehnie der Feind seine Anqriffe auf weite'O Abschnitte aus Den ganzen Taq über hielten Rchm^rfito Infanterie- und Panzerkämpfe an. Der Feind, der durch Gegenangriffe zum Stehen gebracht wurde, konnte nur wenig Boden gewinnen Vor der Orne-Mündunq zwanqen unsere Küstenhatte-rien mehrere Transporter zum Abdrehen. In der letzten Zeit wurden zahlreiche mit Fallschirm abq-'setzte feindliche Sabotaqetrupps im franzö'sischen Raum im Kampf niedergemacht Schweres »V 1 «-Stöninqsteuei laq weiterhin auf dem Stadtgebiet von London. In Italien setzte der Geffner seine starken Durrhbruchsanqriffe fort Trotz starker Artillerie- und PanzeruntersfiU-zunq konnte er nur an einiqen Stellen am äußersten Wettflüqel wenige Kilo meter nach Norder- vordringen. An der gesamten übriqen »"ront bis zum Trasi-menischen See erzirlten unsere Truppen bei tropisrhPr Hitze einen vollen Ab-wehrerfolq. Bei den Kämpfen nördlich Grosseto hat sich eine Kampfgruppe unter Oberstleutnant Zieqler besonders bewährt. Der tapfere Kommandeur fand hierbei den Heldentod. Im Mittelabschnitt der Ostfront stehen unsere tapferen Divisionen In den Ab- echnitten von Bobrulsk, Moqilew und Ürscha in heftigem Abwehrkampf gegen die mit massierten Kräften angreifenden Sowjets. Westlich und südwestlich Witebsk kämpfen sie sich auf neue Stellungen zurück, östlich Polozk brachen zahlreiche von Panzern unterstützte Angriffe der Bolschewis'en zusammen. Südöstlich Pleskdu beseitigten unsere Grenadiere einen Einbruch vom Vortage und wiesen wiederholte Gegenangriffe der Bolschewislcn ab. An der finnischen Front vernichteten deutsche Schlachtflugzeuqe 23 feindliche Panzer. Schwere deutsche Kampfflugzeuge führten in der verqanqenen Nacht zusammengefaßte Angriffe qeqen die Bahnhöfe Brijansk und Klinzy, die ausgedehnte Brande und Explosionen verursachten. Ein nordamerikanischer Bomberverband griff in den gestrigen Vormlttaqs-stunden Außenbezirke der Stadt Wien an. Es entstanden Gebäudeschäden und Verluste unter der Bevölkerung Deutsche und unqarfsche Luftverteidlqnnqs-kräfte vernichteten 54 feindliche Plug-zeuqe, darunter 46 vlermoloTlqe Bomber. In der verqanqenen Nacht warfen einzelne britlsc.He Flugzeuge Bomben auf Landgemeinden im Raum von Göttingen. Die Flucht der Zehntausende Wie sich die Invasion auf das Leben in Paris auswirkt Von unserem Korrespondenten Werner von LoJewskI' Paris, im Juni Der Himmel von Paris ist in diesen Tagen von wundervoller Bläue- und wer aus den bombardierten deutschen Städten hierherkommt, wird von einem wehmütigen Gefühl belallen, wenn er durch die noch immer prächtigen Straßen dieser Stadt geht» So könnte rein äußerlich der Eindruck nahezu völligen Unbeleiligt-seins gegenüber dem, welthistorischen Geschehen entstehen, das sich nur wenig mehr als 200 km von hier entfernt abspielt. In einer knappen halben Stunde können die britisch-amerikanischen Flieger von ihren Flughäfen aus über der französischen Hauptstadt sein Jeden Morgen kommen sie um dieselbe Stunde mehrere Male, und auch des Nachts pflegen sie ziemlich reqelmäßiq zu erscheinen. Indessen stören auch ihre Duelle mit der Pariser Luftverteidiqunq die Bevölkerung kaum. Der Verkehr geht, auch wenn die Sirenen ertönt sind, weiter. Nur aus Stationen der Metro (Untergrundbahn) quellen die Menschenmengen plötzlich in ungewöhnlicher Zahl, da sie als einziqes Verkehrsmittel ihren Betrieb sofort einstellt. In den ersten Taqen nach der Invasion, als die alles mögliche verheißende Agitation der Engländer und Amerikaner überall mit beschleunigtem Tempo durch- auch ohne daß man genau weiß, welche überraschende Lösung fü! sie bereits vorbereitet wird Aber ehe ich noch zu einem Entschluß kam, stand einer aus «einem Kreise, dem er monatelang all seine Witze und Geistesblitze erzählt hatte, ganz langsam und bedächtig auf. Es war ein Mann mit guten Muskeln und Knochen, sicherlich nicht übertrieben geistreich, aber er hatte eine beachtliche Hand^chuhnummer, Und mit dieser haute er nun, so unwiderstehlich und eindrucksvoll wie eine fliegende Bombe, dem klugen Mann eine herunter, die wog unter Brüdern mindestens zwölf Pfund. Und gelassen sagte er dazu: »Im Zuge der Vergeltung!« Können Sie begreifen, warum sich jedermann über diese rohe Tat so unverhohlen freute? . sickerte und stellenweise vielleicht un-I wahrscheinliche Hoffnungen zum Blühen I brachte, schien einige Bewegung unter die Menschen zu kommen. Aber inzwischen haben die Pariser mit gewissermaßen unbewußter Entschlossenheit sich wieder auf die Sachlichkeit zuriickgezo-gen, mit der sie wünschen, diesen Krieg auch jetzt noch zu hetrachleti, obwohl ihr eigenes Land wieder Kriegsscliauplutz geworden ist Ein früherer stellvertretender Bürgermeistt!r aus einer der von den englisch-amerikanischen Terrorfliegern am schwersten heimgesuchten nord-französisclien Städte sprach in diesen Tagen mit tiefer liewegung von dem Pariser Leben, das er antrat, nachdem er 72 Stunden mit einem Fahrrad zur Hauptstadt unterwegs gewesen war, um sie durch seine Augenzeugenberichte über das Elend aufzurütteln, das sich dort nach der Landung der Invasoren ausbreitete. Tote Zi-i^ilisten :^erstö^tG Privatautos und Wagnn lagen an seinem Wege, alle vernichtet durch die ßord-walfen der englischen und nordamerika-niscben Flugzeuge. Die Flucht von Zehntausenden, die sich über Nacht dem Nichts gegenüber-sehen und froh sin(J, das nnckie Leben gerettet zu haben, hal zwar diu versciue-denen Hilfsorganisationen auf den Plan gerufen, aber ihre Mittel reichen selbstredend nicht entfernt ans, um alles Elend zu mildern, das sich über ein von den iTomben verwüstetes Gebiet ausgebreitet hal. Nicht nur, flaß dort die Einte vernichtet ist, nicht minder wichtig ist der Ausfall der Liefeninften von Nahrungsmitteln aus diesen Bezirken nach Paris. Besonders aus der Normandie wurde die Hauptstadt mit betrüchtlichen MengVüi von Butter bescbit kt Die Versorgung der Scchs-Milüonen-Stadt ist dalier ein Problem, dessen Losung den stüdlischen Behörden täglich neue Aufgaben stein. Erstmals sah man in diesen Tagen wieder größere Schlangen vor den Gemüseläden, und die privaten .Autofahrer wurden aufgefonlert, sich für die Heranführung von Lebensmitteln nach Paris zur Verfütiung zu stellen. Das ist eine nicht ungefährliche Auff)abo, weil die englisch-amerikanischen Flieger Jagd auf jedes Gefährt machen, das sie auf don Landstraßpn antreffen. Trotz aller Schwierigkeiten scheinen aber die lokalen Behörden in den betroffenen Gebieten mit Eifer zu arbeiten und auch mit Eigeninitiative den sich so rasch ändernden Verhältnissen anzupassen Alle Augenzeugenberichte aus Nordfrankreich sprechen von steigendfcr Erbitterung der Bevölkerung gegen die Engländer und Amerikaner. Die Pariser Zeitungen sind dazu übergegangen, die Invasoren als ,,Feinde" zu bezeichnen. Den albernen Geschichten, daß die englisch-amerikanischen Truppen in den von ihnen besetzten Orten „mit Blumen überschüttet" wurden, schenkt kein Mensch (Jlauben. Andererseits wird berichtet, daß die Nachrichten über das Vorgehen der Engländer und Amerikaner gerjen dio französische Bevölkerung für den latenten Widerstand im übrigen Frankreich fatale Rückwirkungen hatte. Den Gaullisten und Britenfreunden ist es schwer gemacht, überzeugende Argumente für das Verhalten derer aulzu-bringon, die angeblich als ,,Befreier" nach Frankreich gekommen sind. Tatsächlich sind in don Reihen der politischen Kräfte, die für das Zusammengehen mit Deutschland arbeiten, allenthalben Anzeichen eines engeren Zusammenrückens zu bemerken, das in das Zeichen der Not der Stunde gestellt ist. Neue Ritterkreuzträger dnb B«rlin, 27. Juni Dar Führer verlieh da« Ritt«rkr«ux des Eisernen Kreuze« an Major Dahlmann, Gruppenkoininandeur Iii einem Schnellkarapfgeschwader, am 4. Mänt 1918 in Königsberg, Ostpreußen, geboren. Der Führer verlieh ferner das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Generalleutnant Friedrich Fangohr, Chef dt* Generalstabes einer Panzer-Armee, gob. 1R99 in Hannover als Sohn eini« Kaufmannes. Hauptmann Walter Langert, Batdilloiiskommandeur in einem rhei-nisch-moselländischen Gi enndiei -Regiment, geboren 1913 in Coburg als Sohn eines Kaufmannes. Unterollizier Karl Kleeberqer, Gruppenführer in einem bayrischen Grenadier-Regiment, geboren 1921 in Schliersee. Im Zivilberuf ist er kaufmännischer Angestellter. Finnischer Wchrmachlbcrichl GroOe sowjetische Verluste dnb Helsinki, 27. Juni Wie der finnische Wehrmachtbericht meldet, setzte auf der karelischen Landenge der Feind seine mit Panzerkräften geführten Anqriffe unmittelbar nördlich Tali fort, wobei es ihm gelang, an einer Stelle in die finnischen Stellungen einzudringen. Die Einbruchsstelle winde beseitigt und dem Feinder neuen Kriegsschauplatz zu vermehren und zu vertiefen, uns ein anschauliches Bild von seiner Landschalt und ihren Bewohnern zu vermitteln, zugleich aber uns eine Vorstellung von dem Leben unserer Feldgrauen in diesem Räume und der Hörte Ihret Einsatzes zu geben, hat sich die Wehr-machtausstellung »Kampfraum Südosten^ zum Ziele gesetzt, die in den Räumen des Heeresmuseums (Arsenal) zu sehen ist. Erstaunlich übersichtlich angeordnet, wurde in fünf riesigen Sälen ein ungemein reichhaltiges Material aufgebaut, von dem schlechthin jedes einzelne Schaustück irgendwie Anspruch darauf erheben darf, genauer betrachtet zu werden, Ein Mörserschuß — 3000 Tote Wie lehrreich sind zum Beispiel gleich eingangs die Karten, die die Bedeutung des Südostroumes für die gesamtdeutsche Kriegsgeschichte in der Vergangenheit dartun. Sie leiten den Traditionsteil der Schau ein, zu dessen Glanzstücken jener in Wien gegossene Mörser gehört, aus dem einst bei der Belagerung Belgrads von 1717 ein Schuß das Pulvermagazin traf, was 3000 Türken das Leben kostete. Hier begegnet man aber auch Modellen der Festung Belgrad von einst und jetzt, Bildern, die an deren viermalige Eroberung erinnern, Ausrüstungsstücken, Säbeln und Schußwaffen ^us den Türkenkriegen, Zeltdokumenten, Karikaturen u. a. m. Es folgen Uniformen aus dem ersten Weltkrieg, darunter solche albanischer Freiwilliger (der sogenannten Ar-nauten), französische Werbeplakate für die Serben, aber auch der erste Aufruf Mackensens an die Bfivölkerung Belgrads nach der Eroberung der Stadt Altertümliche Walf^ türkischer Herkunft, dio bei der Bandenbokampfung von deutschen Truppen erbeutet wurden, leiten über zu den Schaustücken der Gegenwart. Hier findet man zum Beispiel erbeutete Bandenfahnen, steht vor einem Schaukasten mit allen heule Im Südnstf-n gebräuchlichen Geldsorten, vor Zeichnungen, Fotos und Modellen, die die Tä tigkcU einer Elsenbfihnbnu kenbaukom-paiiie veranschaulichen, vor Dioramen und Bildern von der OKW-Truppenbo-treuung usw. Schauplatz Griechenland Die nächste Abteilung ist dem Kampf unserer Kriegsmarine im Seegebiet von Griechenland gewidmet. Liebevoll ausgeführte Schiffsmodelle wechseln hier mit allerhand Trophäen aus dem Kampf mit den Anglo-Amerikanern ah. Vom Leben unserer Soldaten in Griechenland erzählen verschiedene naturgetreue Modelle von Straßen und Hrückon, B'Uikern und Sicherungstürmen, von Unterkünften und Sendeanlagen. Dazu gibt es köstliche Proben von Landserhumor und nicht zuletzt eine sehenswerte Sammlung von Soldaten-Freizoitarbelten niit Stift, Feder, Pinsel und Schnitzmesser. Wie sich der Soldat wirksam gegen Seuchen, wie Malaria und Ruhr, schützt, zeigt die Abteilung »Der ärztliche Einsatz im Südosten. Daneben gibt e« noch so Inter-esssante Stücke wie eine englische Versorgungsbombe, ein Oriqinalweg-weiser und so fort. Inmitten dos Saales steht ein Kiosk der Soldatenzeitung »Wacht Im Südosten«, der genau einem Verkauf*istand in Saloniki nachgebildet ist, Zur besonderen Zierde gereichen dem Saal 17 von den Krlegsmnlern Son-derfübrer Sauerbruch und Oberleutnant Trenk geschaffene Wandbilder mit Kampfszonen, Darstellungen aus dem Volksleben und landschaftlichen Motiven. Bandenk rieg Im Blickfeld des nächsten Saales steht die Bandenbekämpfung im serbisch-kroatischen Raum, Packende Dioramen zeigen hier durch Banditen zerstörte Dörfer, Brücken und Bahnhöfe.Uber ihre heimtückische und niederträchtige Kampfesweise gehen e,inige erbeutete Geheimba-fehie, Fotos entmenschter Flintenweiber und eine grauenerregende Sammlung von Mordwaffen Aufschluß, wie Minen, die die Form von Pferdeäpfeln, Maiskolben, Steinen oder Kohlenstücken haben. Wer hinter diesen Banditen steckt, macht eiiiß sorgfältige Zusammenstellung über die Arbeit des Bolschewifimus im Südosten klar. Andere Stücke dieses Saales' geben im Vereine mit Fotos und Aquarellen ein lebendiges Bild vom Einsatz der ^^•Formationen, der Kosakendivision und landeseigener Freiwilligenverbände in diesem Raum. Feldzug. 1941 Ein ganzer Saal ist dem Balkanfeldzug 1941 vorbehalten. Hier springt neben einer Karte über den Verlauf dieses Kumpfgeschehens und zwei großen Reliefs vum Durchbruch durch die Motaxas-linie und von der Insel Kreta vor allem ein mächtiger deutscher Lastenfallschlrm mit einer 300 Kilo-Versorgungsbombe in die Augen, wie er besonders von Luftlandetruppen verwendet wird. Unsej- Interesse dürfen aber auch einige Dokumente von dtin Vorgängen in Belgrad im Mflrz—April 1941 in Anspruch nehmen, darunter ein Mobllmachungibefehl, der die Unterschrift König Peters IL trägt, weiter zerschossene Wimpel von dem in der Sudabucht versenkten englischen Kreuzer »York«, unzählige Beutesfücke aus dem Gepäck einer Neuseeländer Division sowie eine lange Reihe bemerkenswerter Bildplakate und Maueran-schläge. Von dem nicht minder wichtigen Kampf mit geistigen Waffen kündet vor allem die der Presse im Siidoeti n eingeräumte Abteilung mit einer lückenlosen überschau über alle im Balkanrnum erscheinenden deutschen und fremdsprachigen Zeitungen und Zeitschriften Hier kommt aber auch — wer denkt nicht sofort an »Lili Marlen« — die Tätigkeit der Wehrmachtsendergruppe Südost zu Wort. Kunst im Krieg Endlich ist der Schau eine Kunstausstellung angegliedert, die über 300 von Maltni und Zeichnern im feldgrauen Rock geschaffene Gemiüde, Aquarelle, Zeichnungen und Plastiken enthält. Es sind durchwegs Kriegsmaler von hohem Können, die hier, jeder auf seine beson dere Art, ihr Kampf- und Landfichaftser-lehnis des Südostens zu künstlerischer Gestaltung gebracht haben. Unter anderen sind hier mit ausgezeichneten Arbeiten vertreten; Amerstorfer, Hildobrand, Jahn, Knapp, Kohlmann, Kretsch-mann, Meister, Schmock und Schwnrtfe-ger. Einen Ehrenplatz nehmen in dieser Kunstschdu die Bildnisse der Oiierbe-fehlshaher des Südostens im gegenwärtigen Kriege, der Generalfeldmarschalle List und von Weichs und der Generalobersten Lohr und Rendulic. ein Adolf Tiltodot Schwurt MARBURGER ZEITUNO Mittwoch, 28. Juni 1944 * Nr 180 « Seite 3 tlemeMidu Rukästko» Freibad-Saison im Unterland Mit dem Einzug des Sommers haben im Unterland auch die Freibäder ihre Saison eröffnet und die Freunde des kühlen Naß werden die wenigen Wochen, die ihnen geschenkt sind, so gut es kriegsbedingt geht, ausnutzen. Und während wir aji einem schönen Strandbad an der Drau stehen, richten wir den Hlick auf die vielen Badeunfälie, die sich immer wieder auch im Unterland ereignen, weisen darauf hin, was beim Baden zu beachten ist: Kaum ein Junge oder ein Mädel aue dem Unterland, die im schulpflichtigen Alter stehen, werden heute nicht schwimmen können. Umso mehr muß man die Umstände beachten, die leicht Brtdefreurie in Leid verwandeln können. Zum Schwimmen sind vor allen Dingen Voraussetzungen ein gesundes Herz und gesunde Lungen. Dem Schwimmenlernen (^oil möglichst eine ärztliche Untersuchung des Ohres vorausgehen, denn im Ohr befindet sich der Gleichgewichts-dpparrit. Dringt nun infolge irgend einer Verletzung des Trommellelles Wasser ins Ohr, so wird der Cleichgewichtssino gestört und die Gefahr des Ertrinkens ist gegeben. Hat man so den Körper sorgfältig geprüft und ist alles gesund befunden worden, dann frisch-fröhlch hinaus in unsere schönen Badeanstalten. »Zur Beachtung! Baderegeln!« Ja, sie sind für uns da, Selbstverständlichkeiten schienen auf diesen Plakaten zu stehen und doch ist es gut, eich in ruhiger Stunde einmal mit diesen Dingen zu beschäftigen. Zum Beispiel das Abbrausen vor dem Bad wird dem Kinde und dem Erwachsenen zur Selbstveretändlithkeit werden. Besonders den Kindern muß man mit den gegebenen Beispielen erklären, was man in Badeanstalten und überhaupt beim Schwimmen und Baden nicht tun darf; Daß man nicht erhitzt ins kalte Wasser stürzt, daß man nicht mit gcfülllem Magen baden soll, daß num eich gerade beim Schwimmen einer sliirken und genauen Selbstbeobachtung unterziehen soll. Oberster Grundsatz beim Baden und Schwimmen muß «ein, daß jeder nur solange im Wasser bleibt, wio er sich wohl fühlt. Von weiteren Gefahren sei noch erwähnt das Baden in UBbekannten Ge-wääsern, die sehr oft moorigen Untergrund haben, Schlingpflanzen, Netze, Pfähle und alte Baumetumple enthalten, die dem Schwimmer lebensgefährlich werden können. Und dann: Nie an unbekannten Stellen in den Flüssen baden, denn gegen Strudel und Untiefen kämpft selbst" der beste Schwimmer vergebens. Ruheplatz in der Heimat Pleldengedenken in Erlachsteln In einer würdigen Feier wurden am vergangenen Sonntag im Ehrenhain der Ortsgruppe Erlachstein die Totenbreiter für die gefallenen Kameraden.Jäger Marlin Tschaksch, Gefreiter Anton Tkautz, Kanonier Marlin Kadenschek, Oberjäger Franz Schogan, Grenadier Friedrich Ar-senschek, Gefreiter Franz Frischek und (irenadier MartiTi Poglauscbek gesetzt. Um 9 Uhr wurde zum Schweigemarsch in den Ehrenhain Aufstellung genommen. Es beteiligten sich daran die Eltern lier Gefallenen, der Ortsgruppenstab und die Zellenführer, die Wehnnannschafts-stürmo, der Motorsturm, die Feuerwehr, die Technisclie Nothilfe, die Deutsche Jugend und der w-Reichsarbeitsdienst. Nach einem Fanfarenruf und Trommelwirbel wurde das Lied „Nichts kann uns rauben . . gesungen, dem ein Spruch und abermals ein Trommelwirbel folgte. Der Ortsgruppenführer gedachte der Toten, die für Deutschland gefallen sind lind deshalb ewig weiter leben werden. 'Jach dem Lied ,,Heilig Vaterland", wur-len die Namen der gelallenen Helden -ailgerufen, die Ehrenwache bei den To-ienbretU-rn antwortete mit ,,Hier". Mit ilen Worten: ,,Wir ehren unsere gefallenen Helden und besonders die zuletzt vor dem Feinde gebliebenen Kameraden" legte der Ortsgruppenführer Kränze nieder, während gedämpft das Lied vom nuten Kameraden gesungen wurde. Mit einem Spruch und den Liedern dej Nation fand die Feier ihren Ausklang. Sie liat bei allen einen tiefen Eindruck hinterlassen, In slolzer Trauer waren sich die Eltern der gelallenen Helden bewußt, daß üue Söhne als Vorbild für kommende Geschlechter weiter leben werden. Sorgen um Verwundete Neue Sonderlehryänge fUr Kriegsversehrte ^ Anfcing Oktober dieses Jahres werden in der i^rnvinz Ostpreußen, in Württemberg, Hessen und in der Rhcinproviiiz weitere Sonderlphrgaiige lür Kriegsversehrte zur Vorbereitung auf die Reifeprüfung «Idlllinden. Zu ihnen sind nui Wehrnidchtsiiiigehörige der Vcrsehrten-hlulen 11 bis IV zugeldssiin. Bewerber, die in den Proviiucen Osl])reuRen, Poui-niern, Brcindenburg, N eder- und Ober-srlilesien sowie in den Reichsgtiuen Dan zig-Wostpreußen und WartheUind und dem Genercilgouvernetnent (deutscher Stdfitfiiingehörigkeit) l>('heimtnqrr llofmarkt abgehalten. Der Butqqra' von Rotheniels, auch Schloßhauptmann oder Pfleger qenannt, übte die oberste Poli-x.eiqewdit aus und wachte auch über die Lebensmiitelpreise der Stadt. Aus den allen ,\kten und Chroniken entneh men wir daß die Oberwöt7eT e.ne g- r sittenstrenge Gemeinschaft war. So lesen wir da, daß Unzucht mit gar schweren Strafen belegt wurde Dia sündigen Männer mußten die SchloßwiesG hei Wasser und Brot unentgeltlich bearbeiten und din Geldstrafen beF Ehebruch waren besonders hoch, Sie betrugen — je nach der Vermöqcjnslaqe des Sünde-s — bi« 711 vierziq Gulden Die Schwere dieser Ruße ist daraus ersichtlich daß dnmal« eine Kuh fünf Gulden kostete. Eine leichtsinnige Stunde kostete also in Oberwölz beinahe — zehn Kühe! Viele« könnte man noch von Oberwölz erzählen, in der wir gerne verweilt haben Die Geschichte unserer enqen Heimat ist ja <»0 reich! Wii qrilßpn heim Abschied noch die Zinnen der Burn und bald ist di" kleinste Stadt des Reiche* hinter dunklen, ernsten Wäldern iinsp-ren Blicken entschwunden Hans Auer Sonnwendfeier in Polstrau. Die Ortsgruppe Polstrau, Kreis Pettau, veranstaltete am 25. Juni am Sportplatz eine Sonnwendfeier. Der Ruf des Ortsgruppenführer Pg. Pfandler verklang nicht ungehört und «o fand sich eine stattliche Zahl von Teilnehmern aus Poletrau und Umgebung ein. Nach einem Feierspruch der Deutschen Jugend wies Kreisführer Pg. Bauer auf den Sinn und die Bedeutung der Sonnwendfeiern hin, — Die Veranstaltung war umrahmt von Liedern, musikalischen Darbietungen der Kapelle Polstrau und der Mädelsing-schar. Am abschließenden Springen durch das Feuer beteiligte sich die Jugend zahlreich und seltwt die Kleinen wollten nicht zurückstehen. Mit dieser Feier wurde die Polstrauer Bevölkerung mit einem schönen deutschen Brauchtum vertraut gemacht. Fahrradsturz. Vom Fahrrad stürzte der 38jährige Zimmermann August Schnuderl aus Roßbach 89, bei Marburg. Er zog sich Oberarmverletzungen zu und mußte ins Marburger Gaukrankenhaus eingebracht werden. Todesfälle. In Marburg verschied die 67jährige Landwirtin Agnes Dokl aus Rasdorf bei Golldorf, Kreis Pettau. — In der Koloniestraße 48 in Marburg starb die 65iährige Hausfrau Theresie Legwart, geb. Gubenschek. Einem Autounfall fiel der 54(ährige Obsthändler Josef Petschar aus der Mozartstraße Nr. 51 in Marburq zum Opfer, > Luitschutzräume Wenn bei Luftangriffen Wohnhäuser zerstört werden, ist es für die zur Hilfeleistung herbeieilenden Volksgenossen und Bergungstrupps oftmals schwierig, die Lage des Liittschutzrauine« festzustellen. Der Lultschutzraum wurde aber immer schnell gefunden, wenn seine Lage an der Außenwand, vor allem an der Straßenseite des Gebäudes durch genügend lange Hlnwslspfeile gekennzeichnet war. Dadurch können sich Nachbarn und andere Volksgenossen, die öfters an dem Hause vorbeigehen, die Lage des Luftschutzraumes leicht einprägen und im Schadensfall die Fühler der Bergungs- und Aufräumungskommandos rasch und zweckmäßig unterrichten. Die Rettung von Personen, die in Luitschutzräumen verschüttet sind wird dadurch erheblich beschleunigt und erleichtert. Der Reichsminister der Luftfahrt hat deshalb die Kennzeichnung der Lage der Luftschutzräume durch Pfeile an den Hauswänden der Häuser allen Besitzern von Gebäuden zur Pflicht gemacht. Die Markierung soll möglichst mit Leuchtfarbe erfolgen, kann aber behelfsmäßig auch in anderer Weise geschehen. Eine besondere Entschädigung wird nicht gewährt. ★ Mit 89 Jahren Tod durch Unfall. Der B9 Jahre alte Landwirt Blasius Dusche-kin aus Ulimien bei Windischlandsbeig war kürzlich damit beschäftigt, das schadhafte Dach seines Stalles auszubessern. Durch einen Fehltr'tt stürzte er von der Leiter und verletzte sich so schwer, daß er ins Krankenhaus geschafft werden mußte wo et den Verletzungen erlaq. Von untersteirischen Standesämtern. Das Standesamt Pettau meldet für die Zeit vom II. bis 17. Juni 11 Geburten. Die Ehe gingen ein Emmerich Sentscher mit Katharina Podbresnik und Vinzenz Schibert mit Aloisie Levitschar. Es starben Lorenz Ruß und Maria Rotwein. — In Pragerhof wurde im gleichen Zeitraum ein Kind geboren Es starb Antonia Petrowitsch. — Das Standesamt Cilli mel^ det 13 Geburten. Gestorben sind Peter Digan, Rudolf Egger, Justine Goriup, Margarete Seuschek, Katharina Jclen und ■Mois Pleunik. Der Joseline Sturboi in Windischlandwberg wurde das siebente, der Angela Pondelak das achte und der Albina Golei das fünfte Kind geboren. Dort hat Aloise Saloker die Juliane Kri-wetz aus Vierstein geehelicht. In Arndorf, Kreis Cilli, wurden sechs Kinder geboren. Den Bund fürs Leben schldssen Valentin Aschcnberger und Veronika Pichler, beide aus Bromberg, Beim Standesamt Tüffer wurden zwei Geburten gemeldet, Die Ehe ging ein Martin Boka-litsch mit Angela Topole. Es staib Martin Oblak. — In Rohitsch-Sauerbrunn heirateten Frarz Zwerlin und Juliane Schgelner. Geboren wurden drei Kinder. Neue Sondcraiarken. Dei Reichspuf.1-minister gibt aus Anlaß der 400-Jahrfeier der Albertus-Universität in Königsbc^rg folgende Sondermarke heraus, ö-t-4 Rpf nach einem Entwurf des Prof. Marten, Königsberg. Die Marke zeigt das Bild des Herzogs Arbrecht. Die I^arke wird bis zum 15. August 1944 bei allen grcißeren Postämtern abgegeben. Durch .Ausbang an den Schaltern wird der Abgabetermin bekanntgegeben. Auch in diesem Jahre findet wieder das größte Schießen Deutschlands, das Landesschießen des Gaues Tirol-Vorarlberg In Innsbruck statt. Das Tiroler Landesschießen, das aus altem Brauchtum hervorgegangen und ein uraltes Volksfest ist, hat im Rahmen der Wehrertüchtigung unseres Volkes, besondere Bedeutung. Zu der Veraustaltung gibt der Reichspostminister, der selbst ein eifriger Schütze ist und sich bisher an jedem Landesschießen iu Innsbruck aktiv beteiligt hat, zwei Sondermarken heraus Ee handelt sich um zwei Rasfertiefdruckmarken zu 61 Reichspfennig in grüner und 12 + 8 Rpf in roter Farbe. Die Abbildungen von Tiroler Schützen mit der charakteristischen Gewehrschulterunt] zeigen Das Markenbild ist nach einem Plakatentwiirf des Kunstmalers Loi^ Alton, Innsbruck hergestellt' Der Zuschlag fließt dem Kulturfonds zu; während des Landesschießens ist in Innsbruck ein Sonder-postamt eröffnet, das unter den üblichen Bedingungen auf schriftlichen Antrag Gefälligkeitsstempelungen mit dem vorgesehenen Sonderstempel ausführt Die Marken sind an den Schaltern der qrö ßeren Postämter erhältlich Der Abgabetermin wird durch Aushanq '«n Schaltern bekanntqeben Die Abgabe von Meterware zu Kepa-raturzwec ken. Die Anordnunq über die Verbraucherroqelunq für Spinnstoffwa-ren ist in einiqcn Abschnitten qeandert worden, Dan.ich darf Meterware zu Re-piiraturzwecken — mit Ausnahme von wollenen und wollhaltiqer Stötten für ni>erbekleiduiiq — auf flie qesner'ten KI'Mdeikorten — mit Ausnahme de--Spinnstnftkarte für Polen — in ied^^m Kalendervierteljahr nur hi zu n,2 nm abcieneben und bezogen werden Die Alvqabe ist im Raum der Sond^rib-Hchnitte 9 \)nd 10 zu vermerken. Hin Pe-Kcbriinkung gilt fit' alle Fiitter^tnffp auch solche, die für Manier- und Rurschenanzüge. sowie füi Männer- und Frauen-Wintermäntel bestimmt sind D'e Durchiührung von Reparaturen in Fo'--tigkleidnng sowie \\ irk- nr d ^trirkwa-ren in Reparaturbetriebon des Hände'"?, des Handwerks unc^ der Industr'p ist ohne mengenmäßige und zeitliche Beschränkung erlaubt Diese Anordnung tritt am Tage nach ihrer Vtikündunq in Kraft, Sie gilt auch in der Untersteier-mark und den besetzten Gebieten Kärnten« und KrainA, Seite 4 Nr, 180 ♦ Millw h, 28. Juni 1^44 MARBURGER ZEITUNG Eine Stadt vermittelt Ehen Bemerkenswerte NeueinrichtunfJ für den Gau Bayreuth Der OberlMirqpTinfister Bayreuths hat mit der Errich'iinq einer Ehevermitt-lungsst^lle, die auf Anordnunq des Gauleiter» sich in ihrem Wirkungsbereich auf das gesamte Gebiet des Gaues Bayreuth der NSDAP erstreclct, eine interessante neue Einrichtung geschaffen. In der amtiirVjen Verlautburunq darüber heißt es, daß diese neue Einrichturig, die von einer bewahrten So7iall5eamtin (Teleitet wird, den Zweck verfoiqt, „im Gau Bayreuth erliqfsunde Familien mit bfsondefor Beriirksichlitjiinq des Landvolkes zu vermitlfin. Dnljei sei es ihre vornrlimste Pflicht, Kriegsversehrten und Kriefjerwitwen zu dienen," Daß mit dieser neuen Stelle ein"m tiHsqfsprochenen Fedvirfnis entsprorlien wurde, beweist die Tdtbrirhe, daß srl on in der ersten Woche üljcr 100 Mcliiiingen Ehewilliger BUS dein Gnu HcTyreuth vorlaqen Der Vermi;thitift;v(irgang, in den auch das Cauamt für rlas Landvolk, das rassenpolitische Amt des Gaues und das staatliche Ga<;ii)i'ihci(samf eingeschaltet sind, ist so einfach wie möqlich Der Bewerber b/w. die Dfwerberin schreiben an die EhpvotmitlhmrrRstellp einen kurzen Brief, in dem sie ihre IleirntRabsicht kundtun, Sie erholten daraufhin ein Merkblatt /unpsnnill, auf dem dargelegt Ist, welche Unterlanon über ihre Person »ind Ver|i(iltni?se 5>ie einzusenden haben. Vier Gan??erl — und ein vStorch In Aindohhot im Kreis Soldin erlebte eine Müiu^rln em wiiklith sonderbares Rriilerffe'jnis ihrer 5 ("'ciiisee er, die sie k^iiiflirh erworben hOHTIK, Zwei Jahre GBA Das Verordnungswerk des Generalbevollmächtigten für den Arbeitseinsatz In diesen Tagen hat der „GBA", wie der Generaibevolimdchtigte für den Arbeitseinsalz oft abkürzend genannt wird, ein Handbuch für seine Dienststellen und die übrigen Reichsstellen herausgegeben, das seine Verordnungen, Anordnungen, Erlasse und Aufrufe zusammonfaßt und ausführlich die Vollmachten und Grundsätze wiedergibt, von denen dieses Ver-ordnungswcrk getragen wird. Im ersten Augenblick sclieint diese 300 Seiten starke Veröfientlicluing, die auch einen rJberblick über den ürganisationsaufbau des GBA vermittelt eine höchst nüchterne und nur den Fachmann interessierende Angelegenheit zu sein. Aber schon hei der ersten Durcbsirhl spürt man aus diest>n Grundsätzen und Anweisungen den kämpferischen Willen des Mannes, dem der Führer im März 1942 die einheitliche ,,Steuerung des Einsatzes sämtlicher verfügbaren Arbeitskräfte einschließlich der angeworbenen Ausländer und der Kriegsqelanqeien sowie die Mobilisierung aller noch unausgenutzten Arbeitskriifte" übertragen hat Mit lana-lischer Hingabe und qröHtem organisatorischen CJeschick hat Gauleiler Sauckel diese Aulgabe in Anf|riil genommen und sie in den inzwischen verilossenen zwei ■Jahren in einem Umfange gelöst, den selbst Optimisten anlanglich kaum für möglich gehalten hatten. Ihm \ind seinen Mitarbeitern ist es zu danken, daß die Zahl der Arbeitskräfte in der deutschen Kriegswirtschaft und in der Wirtschaft der besetzten Gebiete laufend weiter zugenommen hat und damit die Hauptvoraussetzung für die Rüstimgssteigerung gesichert werden konnte. Größte europäische Arbeiterwanderung Als der GBA vor zwei Jahren die Führung des Arbeitseinsatzes übernahm, galt es, möglichst kurzfristig Millionen neuer Arbeitskräfte so zu moliilisieren daß dadurch die Rüstungskraft des Reiches auf brnge Sicht umfassend gestärkt wird. Es ist das besondere Verdienst Sauckels, daß (^r es in wenigen Monaten vorstand, vor allem den Hinsatz der ausländischen Arbeiter gewaltig zu steigern In seinen neauflragten für den Arbeitseinsatz, die er im Generalgouvernement, den Reirhs-kommissariaten und den besetzten Ost-und Westgebirten bestellte, und in seinen Arbeitseinsatzstäben, von denen die Anwerbung der ausländischen Arbeiter vorgenommen wird, schuf er sich ein t'ilkräftirfes Instrument, dem es schon 1042 gelang, Millionen ausländischer Arbeiter für xiie Arbeit im Reich zu gewin- nen. In diesem und im folgenden Jahr vollzog sicfa die größte europäische Arbeiterwanderung, die es Je gegeben hat. Aber ^nlcht nur der Ausländereinsatz im Reich wurde gewaltig gesteigert. Dje Beauftragten des GBA haben auch in den dem Reich angegliederten und den besetzten Gebieten dafür gesorgt, daß der Arbeitseinsatz nach deutschen Grundsätzen organisiert und die dortigen Arbeitsbedingungen, vor allem die Arbeitszelt und die Lelstungsarsprüche, den im Reich geltehden Vorschriften angeglichen wurden. Hierdurch hat die für das Reich tStlge Wirtschaft dieser Gebiete ebenfalls Millionen neuer Arbeltskräfte erhalten. Die Mobilisierung der Frauen Hand In Hand mit diesen Maßnahmen erfolgte die Mo'bllisierung der eigenen ArbPitsreserven de« Reiche«. Durch Auskämmaktlonen durch Betriebsstllle-gungon und Umsetzungen wurden Hunderttausende von Gefolgsleuten für die Rüstunqsindustr'e freigemacht. 1 Lohnordnenr^fi Mafinahme, die der \ GBA im Monat Oktober 1942 in Angriff nnhm und die inzwischen in der Metallindustrie schon weitgehend durchge-fiihrt sind,'sorgten für eine Leistungs-1 Steigerung der Gefolgsleute und brachten damit ebenfalls einen Zuwachs an Arbeitskraft, Das Jahr 1943 stand sodann ! im Zeichen der planmäßigen Erfassung I der Frauen. Auf Grund der Arbeitsmel-; depfllchtverordnung vom Januar 1943 1 wurden neben 0,5 Mil. Männern über 3 Mill, Frauen erfaßt, die vorher ül>er-j haupt noch nicht oder nur halbtags berufstätig waren. Ihr dllmählicher Einsatz, bei dein die häuelichen Verhältnisse der Frauen berücksichtigt wurden, hat wesentlich zur Leistungssteigerung der Kriegswirtschaft beigetragen. Die Erfassung der Reserven Der GB.\ hat sich mit den Erfogen de« Ausländer- und Fraueneinsatzes nicht zufrieden gegeben. Die Beschaffung neuer Arbeitskräfte für die inzwiisrhen Einberufenen und die weitere Erhöhung der Rüstungsprogramme stellen an die Arboitse,in8fltzverwrtllung lautend neue Aufgaben, die eine weifern Ausschöpfung noch vorhandener Arbeitsreserven erfordern Die'ie Reserven können u. a, durch zwecknidRigeren Einsatz der Fach-arbeitf^r, durch Bekämpfung von Arbeitsbummelei und Eingrenzung des immer noch regen Arbeitsplatzwechsels erschlossen werden. — Der GBA hat hierzu die erforderlichen Vor- echriften erlassen. Weitere Vorschriften sehen die Aktivierung der Helmarbeit für die Rüstungswirfschaft vor. Im Januar diese« Jahres folgte die Meldepflicht für alle, die au6 Anlaß des Luftkrieges ihre bisherige Tätigkeit aufgegeben haben. Im Februar der Aufruf zum Freiwilligen Ehrendienst. Die zweite Meldepflichtverordnung, die In diesen Tagen l>ekanntgegebcn wurde, stellt den vorerst letzten Schritt in der Erfassung der noch vorhandenen Arbeitsreserven dar. Alle diese Maßnahmen und die weitere Werbung ausländischer Arbeiter werden dafür sorgen, daß auch 1944 die Zahl der Arbeitskräfte weiter autgestockt wird. Beste Arbeitsorganisation der Weit Wenn einmal die Geschichte dieses Krieges geschrieben wird, so wird sie die Feststellung enthalten, daß die vom GBA Innerhalb von zwei Jahren veran-laßte Mobilisierung der deutschen und europäischen Arbeitskraft den gewaltigsten Arbeitseinsatz darstellt, der je von einem Volk und überhaupt- in der Ge-schicho durchgeführt worden ist. Er war in diesem Umfang und mit dieser Wirksamkeit nur möglich, weil er von einer Ai beilseinsatzorganisation gesteuert wurde, die als die neuzeitlichste und beste der Welt bezeichnet werden kann. Fritz Sduckel hat die Schlagkraft dieser Organisation gesteigert, indem er die Gauleiter zu seinen Beauftragten bestellte und dadurch den Aktlviwaus der Partei verstärkt für den Arbeit«eln»atz nutzbar inachte. Und er hat zweitens die straffe Durchführung aller Lenkungsraaß-nühmcn gesichert, indem er die Landes-arbeilsämter zu Gauärbeitsäratern umhaute und in diesen die Arbeitselnsatz-und Treuhänderverwalluag organisatorisch, personell und «achlich zu einer Einheit verschmolz. Das neue Handbuch, das in seinen nüchternen Anordnungen die Geechichte des Arbeitseinsatzes in den letzten zwei Jahren erzahlt, wird damit zugleich zu einem Zeugnis für die schöpferische Kralt eines Mannes, der mit den steigenden Anforderungen der Kriegswirtschaft zugleich auch die Leistungen der Ai beitseinsatzverwaltung zu erhöhen verjnochte. Betraclile Dir den Frels mw, Eh' Du ihD zahisl, gelleme Frau! Fihue der IPocIie Die keusche Susanne Nicht eine rotbackige, dralle bayrische Mdld ist e«, die der Bavaria-Film unter diesem Titel vorstellt, sondern eine kühle Steinfigur, die ein Großbauer als heilige Schutzpatronin aufstellt, um Haus und Hof und die Mägdekammern insbesondere vor Sünd' und Schaden zu bewahren. Nun erkennt ein begeisterter Professor der Are häohxjle, der mit seiner etwas verschrobenen Gattin den Sommer in lenem Dorf verbringt, »Die keusche Susanne« cils antike Statue der Ceres. Und da dies bekanntlich die römische Göttin der Fruchtbarkeit war, blieben auch in dem von ihr betreuten Hof die Folgen nicht aus. Sie lagen nach kaum Jahr und Tag als wacker schreiende Zwillinge in der Wiege und machten den groRsch iilleten Bauer zum zwiefachen Croßveter, Daß der weltentrückte, nur den vergangenen Jahrtausenden zugewandte l'rok-ssor in den Verdacht der Vaterschaft gerat, gibt der ganzen Angelegenheit eine besonders heilere Wendung. Aber auch seine aufgebrachte Gattin ist btdd beschwichtigt als sich »nur die geistige Urheberschaft« dieses Kindersegen^; herausstellt und der tüchtige Knecht sich als ebenso tüchtiger Vater entpuppt. Joe Stockei, der die Spiellei'ung ^e-Be.g urwüchsiges kräftig derben Filmi innehat, gibt auch dc?r Gestalt des CJrnß-bauer» ein entsprechend!^« Format, Neben ihm zeigt sich das ganze alliu-währte Ensemble solcher Ilandluncjen. — Elise Aulinger, Karl Skraup, Margarete Haagen, Gabrielo Reisinüller, Erna Fentsch. Der Schwank »Antifiuitäten;< von Friedrich Förster liegt dem lustigen Geschehen zugrunde. Marburg, Espla-nade.) Murrfi/ific von Ves/encck Schwarz au! Weiß „Schwarz aul Weiß" hat es am hnde Papa Sträußler, ein berülnuU-r Wiener Konditor, daß sich diese Farben doch decken können!, Und schwarz auf weiß hat er es auch, diiß man sein Töchterl nicht zu etwas zwingen soll, Wiis sie absolut nicht will und — vor iilli ni, daß die Liebe immer ihren luilenkbarcu Weg gehen wird. Da sehen wir den „Bürger v(jni Gruml", eben jenen Zuckerbäckeriiieister Slraiiß-ler, von Hans Moser mit all seinem unwiderstehlichen Humor, in dem bo liefo Menschlichkeit liegt, dnrg(>stelU, der sich in den Kopl gesetzt hat, daß seine Tochter, die reizende Lina eine ,,Slu:lierle" werden und das Doktorat machen muß. Zu diesem Zweck besucht sie das Lyzeum, bekommt aber einen „Pintsch" nach dem andtiren. Häusliche Tugenden liegen Ihr eben nÄher, als die Ia'ctnir.chi Grammatik. Da lieht «1» Nachbar ein Rauchfangkehrermeister ein, in dessen Sohn sich die Lina verliebt. Pap Sträußler ist über den „schwarzen" Nachbarn wütend: Rvißflocken fliegen auf seine schönen weißen Mehlspelsenl Die zartQ Liebe scheint an diebi^fi „Schwarz auf Weiß" in die Btücho zu gehen, da kommt dem jungen schwaizen Glücksraann eine grandiose Idee. Er schleicht sich als „Hauslehrer" in das Sträußlerischo Haus ein, und so gelingt es — nach mancherlei Mißverständnissen, die fröhliches Laclwüi durch das Haus ziehen lassen — daß 3ii:h Schwarz und Weiß dennoch zu harnionisrher Lösung finden. Der reizende, duftige Film, aus dem uns der lose Wiener Wind ent-gegenzuwehen scheint utul in d- m sich neben Moser Hilde von Slolz, Paul Henkels und Theodor I.oos zu eitu in entzückenden Ensemble veieinen, ist übrigens von einem engeren Landsmann von uns geschrieben, von dem Grazer Schriftsteller Fritz Kosclka. (Marburg, Biirg-Lichtspiele.) Hons Auer • ' Unr^aqhar schwer und hart traf nns die trau-riqo Nachricht, daß unser inniqsigeliebter, ' hf'TT'nsqn^er Gflttp, Vater. Sohn, Bruder, Nf-!fe, Schwiegersohn und Schwager P^. Bernhard Hönigmann Gefreiter, Rauernlumsbpaiiftraqler der Dtnilsrhen Jugend iiM Steirlsrhen Hclmatbiind, Triiger des H. J.-Ah/elfhPns und des II. J.-I,elstungs3b7.elchens am 20 Mai l'-i-M, im Alter von 2'J Jahren, am Balkan den H-iilfiitocl fand. r. n kSmpleri«-'.! hos Leben land seine Erfüllung. Fr ist H'. in<.m Leitspruch; »Deutschland muß !•'-be'i, und wenn wir sirrheii müssen«, bis zuletzt ge-tieu q»Mieb« n. Nun ruht er aul einem Heldenlriedhof K.iDp'lMn, Grof.iniihle, Göttenitz, Altendorf (G) Weiz IjL'i Graz Raun Sawe, 2937 In tielei abei stolzer Ttaurr: Amalie Po«'pf.srMl, Gaftini Adelheid FKinIgmann, Tüchter( hi-ni l amilien; llünlgmiuin, (Jrill, Eppich, l'iMt)isrhil und Lampeier. Tiefbelrübt geben wir bekannt, daß unser Inniflstgeliebter Sohn und Bruder Martin K^auscher Grenadier geboren nm 3. November 1925, am 24. April 1044, gefallen wt. Die Beisetzung fand auf einem Heldenfriedhof statt. 2936 Sonnig wie Du warst und treu den Lieben daheim, wirst Du un« unvergeßlich bleibenl Feistritz, Gem. Peilenstein, den 17. Juni 1944. AnloD und Maria Klauscher, Eltern) Juiiana und Nada, Geschwister. Wir geben die traurige Nachricht daß mein geliebter Gatte, unser Vater und Stiefvater, Herr Josef Petschar Obsthündler am Montag, den 26, Juni 1944, auf tragiecha Welse verunglückt ist. Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 28. Juni 1944, um 16 Uhr, am Städtischon Friedhofe in Drauweiler statt. Mtirburg-Dr,, Cilli, Laibach, Agram, den 27. Juni 1944. 5040 In tiefer Trauer: Rosa, Gattint Josel, Sohm Familien: Gorup, Kordlgel, und alle übrigen Verwandten. ! Verschic-. denes Ba»«rle - ttund-funkempfAiiger gegen Wech««l-strom - Rundfunkempfänger, im guten Zustand, zu f.n-schen. Adr' - iO in der »M. ! 4940-14 ronuic Dank«*aj2;iinj]; TiefqnrÜhrt über die überaus herzjtrhe Anteilnahme anl.ißiich des schweren Voriustes, den wir durch cli-n Tod untrerer innlqstgeliebten Gattin und Mutter, Frau ANNA FREGANT goh. OTSCHKO, Lehrt-riii i. R., ei litten, sprechen wir unseren herzluliHlen Dank aus Bi^onders danken wir der Familie Otsrhko Joh inn, sowie allen Teilnehmern nm Beqräbnisse und für dio vielen Kranz- und Blumenspenden. 403G Muiburq Dr,, den 21. Juni 1944. Tn tiefer Trauer: IlelnrU h Bregant Gfittej Annl, Tochteri Karl, Sohn. Danksagnnl AuflerBtand® allen persönlich zu danken, die tinseren lieben Gatten, Vater und Großvater JOHANN DOBERSCHEK, das letzte Geleite gaben, sprechen wir auf diesem Wege unseren Innigen Dank au«. Ferner danken wir für die vielen Kranz-und Blumenspenden sowie allen Nachbarn fflr da§ liebe Entgegenkommen. ^009 Brunndorf, den 24. Juni 1944 AGNES DOBERSCHEK, Gattin, «amt Kindern, Wir geben die trnurigo Nachricht, daß mein Hoher Mann, unser guter Vater Johann König Mdurermeister uns am Freitag, den 9. Juni 1944, nach langem Leiden, im Alter von 6fl Jahren, für immer verlassen hat. 2932 Moswald, den 12. Juni 1944. In tiefer Trauer: MAGÜALENE KÖNIG nnd Kinder, «owie alle Verwandten. fliclr tös-'Stirer ir n S'Jinmstflln* «■r.i.ihlt rOr Juqrndllrhr lugMaviPnl Sonrifrvnrslcllung: Mittwoch um 12.4.S Uhr Mbri-rhl s> (itiithdli, S ihliu« Pclt-r*, llllrtp v StoU, PituI Hf'nckplii un(i thnoilor I no* In dfm leniotiu-nrllen Cju;,«!' h -fts "icl Zi'kim-P lin Die gläserne Kufjel FUr Juqenclllchf lugeldstcnl P«:PT So t.S 17 35 1"» 15 Uhr w 1^ f in in ««i ur.t Die keusche Sünderin Tin B-i vHri«-Flli'* mi'- Joe StA« kl, 011««» Aiillnqer, Karl Skraiip, M.irgtirpti* Ha»q(>ti und Ci/ibrl«lc Bnls- miiller. — Norh tlr-n Schwank ,,Antiquitäten" vnn l'rlrdrlch Formier. F*lr Ingpncllirhfi nicht zunelaKt;nn Lichf,st)icle Rrunndorf DIr VrtrstrlliinfiPn heqinnen- Montaq his Fr^ltaq in Ii l'hf, S^mst^g 17, 10 1.S, Sonntag MIO 17, His ''hr M IlvvDth 2n. lind Uonnurulrin luti' Mlrpd Ncngchjucr, Thekla Ahrens, l.eo Sinzcik, IVIIIy Elchh«ri)(>t In dnm orniiftBPn prunkvollen Ro-kokn-Film nnrh ripr Oppi ,,nor Postillion von Lon-lumPiin' Postillion im Hochzeitsrock Pllt Jiiqenrillchp tugelassenl Siiihs«infelrti»i BiirjJ-IJchtsi»ielc Cilli Splelzpltpn' Worhening» um Ifl und 20,30 Uhr Sonn-iin'l Fpipftins um I.SlVi tn itnrl ?fl Uhr BIh Moiitug, 1, ti'li Die j^oldene Spinne Ein Spionagefilm der Terra-Pilmkunst mit KIritn Helberg. M?t,»*onol-l.icbtsDiclc CAM SpieliBit! W 17.30 u. 20 Uliri_S 16. IB.30 u. 20.45 Uhi Bis Donnetiildfi, ÜU Juni Liebesbriefe Bin nachdpnkllrhheitPrpT UFA-Fllm mit Hermanii Thlmlg, Käthe Haack, Paul Hubichmld, Suie Gral, BrunI Läbot ii Hans Hrauiewetler. Produktion 1943/44. Fflr JugundHrhe nicht tugclatüRllI Achtungl Das Betreten des Zuschauarraumat während der l-'tlmvurlühruiiy ist vetbotcnl Ijcbfcniclfhcater MItlwüch 2fl. und Donitfirülao in Juni Liebe im Dreivierteltakt 6ln Wiener Voiksftiick mit; Leo SIciak, Haoi H«lt, IIttI HnUirhuh ii, n POt Jugrndllch* olchl lagaUiMSI Leonhard i. d. Büheln_ Mittwoch 18. und Onnnpritag 29 JnrI Liebe in Dreivierteltakt Ein echtp« Wionpr Volknstück mit Leo SIeiak, Hanl Holt, \.\fty Holischuh RitdoM Carl. Fllr Jugeudlltbe Dicht lugelasnenl Lichtspiele Luttenberg_ Mittwoch 2t. und Donnaritaq 2t. JiidI Ein hoffnunfjsloser Fall mit Jenny Jngo, Kail I iid'vig Dinhl, H-tnnes Steltar, l.en Petikprt. Fflr JDq«ndllr^« nicht lugelattanl Ton-Lichtspiele Stadttheater P e 11 a » Splf>l7B(t W l> IM i*! tllu 14 «) W 1H4.'- Uhi MUtwoth 28. un^ DonnerNtd^ 29, Juni Bin plrqiintor Pllm mit Traal ludolpk und Albracbt Schönhaia Intermezzo Dia romantlifha Flucht vor der Eh« — Der Roman einer Süngprin, Die Münk arhrleb Theo Markebon, ,,Für tPile Frau gibt* einen Mann auf Erden" ist der s''lnviin<|vi)||p SrhUgor rtpq Films POr Jugendliche otrhl mgelasiMl Preitdfj wegen T:ieatei gescblosianl Lichtsmeie Rann Mittwoch 28. und Donneistag 29. Juni Nanette mit lliin* SOhnkar, Alhicrht SchAnhali. Olga Limburg u. a. Fflr Jugendllcha alcht lugeUiienl Lichtspiele RAST Mlttvoch 2H und Donnerstag 29. Jnnl um 20 Uhr Eine Frau wie du Ein entrOckendps Lustspiel mit Brigitte Homer. Joa-rhipi CioIIhi h iirk-fitraße 1, Läiidrat'ximt. 50.'j.i-H rrciitlein sucht Wohniimi Srimt ganzer Verptlo'nmg bo' ulloror Frau odor ruhiger l'.imilio Zuschriften unter »Kuh j. an d'.o »M. Z.€ 5047-U Möblierte« oder leeres Zimmer ab 1 oder 15. Juli gesucht. Zuschriften unter »Juli« an die »M. Z.« 5039-8 Woh n*in flstaus^h Linzimmerwohnung, sonnig und trockon, I, Stock, Bahnhofnähe, günstig für Reichsbahnange-ilollte, zu tauschen für 1- oder I 'v-Zimmerwohnung, womögl i'opchlosson, Parknähe od. Gam-Horv.ertel, Zuschr, unter »Gelegenheit« an die »M, Z.« 4999-f) Heirat Mleinstehender, fescher Herr n mittleren Jahren sucht eine ' ficht'ge Fi au, Witwe oder auch (loschiedene mit Biichhaltungs-konntnis«en zwecks Ehe kennenzulernen für Großunternehmung (Gastwirtschaft, Fleisch-üiul Scichergowerbe). Nur ernste Anträge mit Lichtbild, wel-hes lelourniort wird, unter Glück Nr. 951« an die »M'. Z,i, Vlarbiirg-Dran 5046-12 Ingenieur, Vierziger, sucht ge-oilschaftsgewandte intelligente rrhegefcihrtin im passenden Aller. Vermögen nicht nötig. Zuschriften an Ing. Seitz, Kapfen-borii, Grazcrstraße 49. 5054-12 Funde und Verluste ■Abmontiortes Fahrrad wurde gefunden Abzuhoien: Preglg 12 Tür 3. von 19—20 30 Uhr. __ ___ 50^-13 Giünes Klnderspielwagerl am 24, Juni im Zuge aus Graz in Marburg im Abteil 2. Klas«o vergessen. Der ehrliche Finder wird gebeten, es an Elfriode l'oll, Lembach 36 bei Marburg .'.u «enden 5037-13 Diejonige Poreon, welche die Lebenstniiteikarten auf den Na-nion Kurent, C'illi, Brunnen-gatise ü-il, gefunden hat, wiid 'ir.belen, gegen Belohnung dieselben zurückzuerstatten. ___ 2926-13 Alle Personen, die sich am 23. .Juni 1944, in der Beziiksdienst-sloile 11. Trioslorstraße 44 befunden haben unri bemerkt, daß eine Porson aus dein Flur ein neues Horrenlahrrad entwen-(iot hat. mögen sich heim An-gostelUen Breiich Otto, Be-'.irksdienstfitelle II. melden. 5000-13 erschiedenes Salon-Stclreranzug für Herrn mittlerer Größe lausche für chromatische Harmonika. Adr. in der »M. Z.« 5021-14 Tausche sehr gute Gitarre für guterhaltenes Kostüm od Wintermantel. Adresse in der »M, Z.« ,5020-14 Tausche Eisenbahn mit Uhrwerk gegen einen Fahrradmanlei und Schlauch. Adres^ie in der »M. Z.« 5052-14 D/eiMnuten drshen genügt um durch Csreaan-Beizung jodee Saatkorn kiank-heitstrel zu machen und dabei gicichzeülg auch tnll Morkil gegen Vogellraß zu Tergällen So «tziell d«t Landmaao g»-sunds. volle Eraleol t.G, FARSeNINDUS^RIE (kKTIENGESELLSCHAFT L(V(RKUS€N Pinc Olaf^e Im Arbeitsanzug'? Mit dem Arbeitsanzug ist ej wie mit dem Kopfhoar, Auch der Arbsitsonzug bekommt mit der Zeit dünne Stellen. — Hier muß die Hausfrau eingreifen: ehe diese Stellen durchscheuern, wird Stoff untergelegt. Dcis machon wir on allen Stork beanspruchten Stellen; an den Knien, an den Ellenbogen, am Hosenboden. So erreicfien wir, daß der Anzug doppelt so lange hältl i • • j Guter Rat von IMI Amtliche ^ Bekanntmachungen Der Oberbürgermeister der Stadt Marburq-Di". Wirtschaftsarnt — S e i I e n s t e 1 l o. Verlautbarung^ über die Beiitqsregeiunq von Schuhcreme. Der Reichsbcauttragle für Chemie hat mit seiner Anordnung IV 44, vom 20, 5, 1944 (Reichsan/eigor Nr. 115, vom 23. 5. 1944) bestimmt, daß Schuhcreme an Verbraucher nur noch gcgon die hierfür vorgesehenen, nach Aulrul durch das Lan-doswirtächaftsamt gülligen Abschnitio clor Reich.sfeoifcnkjrtnn oder (legen besondere Bozugscheino abgogeben und von ihnen bezogen werden darf. Gomäli ergäiizon;lor Verordnung gebe ich Iür das WirtsLhaltsaint der Stadt Marburg-Dr. iolgonde^j bekannt- 1. Mit Wirkung ab 1. 7. 1944 wird der Abschnitt I der Reichsseilenkarte der Vcrsorgung*;periode l'obruar bis September 1944 für gültig erklärt und zum Bozugo von Schuhcreme freigegeben. Die Abgabe hat in den beiden Monaton Juli und August 1944 nur für Männer und in den Monaten August und September 1944 für Frauen und Kinder zu ertolgen, 2. Gegen die Abschnitte I erhält der Bezugsberechtigte eine Dose der Größe Diu. I oder eine Nachtüllpackung, bestimmt zur Einlage in vorhandeno Schuht remodoeen, oder eine Tube mit cirka 35 gr. Inhalt. Sofern der Einzelhändler Dosen der Größe Din. II abgibt, bedarf ee hier iler Abtrennung von je einom Abschnitt I zweier verschiedener Seifenkarten. An Stollo von 35 gr. Schuhcreme pastöeer Form kann auch Schiih-i ronie in fester Form. Gewicht von 24 bis :U) gr, abgegeben werden, Schuhcreme im Sinne dieser Bekanntmachung sind alle faibigen und larblosen Pasten, die dor Schulipllogo dienen .Michi darunter fallen Loderfette, Ledeiöl, Pulztjleine und Putz-waöKor aller Art. 3 Die freigegebenen Abschnitte sind vom Kleinvoiteiler abzutrennen und aulzubewahren. desgleichen die untor nach «tobender Ziffer 4 behandelten Bezugscheine, über die weitere Behandlung der gesammelten Alwchnille und Bezug scheine ergehen noch entsprechende Weisungen. 4. An Betriebe dee Beherbergungsgowoibes. lernet an Anstalten und Gemeinschaftslagor sowie an ölfenlliche Elnrich-ItUKien, deroii Insassen nicht im Besitze einer Reichss'Mfon karte sind, werden gemäü 3 der Anordnung IV 44 liosonderc Bezugs» heine für Schuhceme durch die Seifenstello dos VV;tl-(ichaftsnmtos Marburg-Dr.. Schmidorernnsse 27 d. Zimmer Ib i-ii-sgegeben Bezugscheine dürlcn nicht ausg(,'goben worden für Angehörige der al Wehrmacht, b) Waflen-ff, c| Doutfichon PollzPi, dl Organisation Todt, e) Reichsarbeitsdienst, desgleichen nicht für in- und ausländische Arheltpr, die in Lagern untergebracht sind und über keine Reichsseitonkarten verfügen. Diese Lageriiiflassen werden von der D.AF auch h'nt.i(-hllich der Schuhcreme betreut. 5. Die bisherigen Bestimmungen über die Abgabe von Schuhcrome gegen Eintragung in den Haushaltspaß werden fiuf Grund dieser Neuregelung außer Kruft gosotzt 2935 L A. Schaeler. Letzter Meldeterinin für Luftwaffen-Offiziersbewerber Der Reichsmiiiister der Luftfahrt und Obarbefehlshabwr der Luftwaffe ruft die flieqerfreudigen deutschen Jungen der CJeburtsjahrgänqe 1927 und 1928 zur freiwilligen Meldung al« Olftzierbewerber der Luftwaffe auf. Für den Geburlsjahrqanq 1927 besteht MeldeschluO am 3ü. Juni m44. Den Freiwilli(|en de« Jahrganiicjs 192H wird m ihrem eigenen Interesse empfonlen, sich ebenfalls jetzt um ihre Einstellung als. Die jetzt eingehende Meldung gewährt die Eiinberuf'ing nach Abschluß der Schulausbildung und Ahleistang des Reichsarbeitsdienstes. Auch Jungen, die nicht Berufsoffizier, sondern Kriegsoffizier (d. h. Rr^erveotfizior) werden wolh n, müssen «>icli jetzt bewerben. Kriogsoffizierbewerber werden angciiummcn für Fliec[ertrupj)e, Flakartillerie, Luftriachnchteiitiupj); , I mU-schirmtruppe und Panzerdivision Mcimann (ioring. Alle Bewerber reiclicn ihre Bewerbungsgesuche iin dln d^:m Wohnort nächstqplegpne Annahmestelle der Lultw.itle oin. Annahmeslel.e 1 für Offizierbewerber der Luft'iWüife, (8) Breslau, Ilindenburg-Platz 13| Annahmestelle 2 für Offizierbewerber der Luftwaffe, (20) Hannover, Escherstr. 12; Annahmestelle 3 für Offizierbewerber der Luftwaffe, (13b) München 30, Jungferntiirm-Straße li Annahmestelle 4 für Offizierl)oworbor der Luttwaffe |12a) Wien XVllI, Schopenh.iuorslrallr 44-4(); Annahmestelle 5 für Oflizierbewotljor der Lnitwaffe, (15) Bdd Blankenburg ThÜ!ingon Bewerber für die Inqenleur-Offizlerlaufbdhn (mil entsprc hen-der Vorbildung) melden sich bei der zulelzfgenannten Annahmestelle 5 in Bad Blankenburg. Bewerber für die Sanif,1lsofflzier-I.aufhahn (mit entsprectien- dor Vorbildung, vergl. Merkblatli, wendpn sich an den zuständigen Liif'gaunrzl unter gleichzeitiger Meldung an das Wohrbezirkskommand'-). Nähere Auskunft erteilen außerdem die Nachwuchsoffiziere dor Luftwaffe, alle Wohrbezirkskomin iiid'is, sowie für Sanitätsoffiziere dor ziifiländ'ge LuftgaiMr/t 2931 Der Reirhsminisler der Liiflfahrl tind OborbofchlÄhaber der Luftwaffe, ____General der Nachwuchs-I ttffwnffe, Anfnahiiie|>riifiiii1 • I. n j-r eino höhere Kl(ts0 OiT L-.-tor i. V : Dr. Dirhlor. GERICHT MARBIJRG-Dr., Abtl. 5, d. n '1 J.nii 1914. Die Eir'Schrpibang un der Sfaall. Berufsschule für Korbflerhieroi in Peftan füi das Schuljahr 1914 45 findet din I. Juli 1"n, v<-n 9—12I, hr, in der Kanzlei obcntiendiinler Sdmlc staU. A u t n a h in o b G d i 11 a u n g o n ; Erfüllte Vulksschulpflicht, vollem:; to.s j l. !■ ' .Misj .hr und körperliche Eignung. Mitzubr ncicn ist das SchulcntlasMiiU! ,.*L'ugnih! Pcltau, den 24. Juni 1944. 1920 Der komm. loKor. Bilonzbocliliolfepin für Bauunten-iejinien in Marburg sofort q-; .i'hv Nur gewis5l^ä E der Deiilsrlifn jii^nid iir. Sloirisrlieii IFeiiiiathurid v<»in .'^0. Juni l»i.^ 2. JiiH 1941 in !Marbiir«i VI :k a > s r A i :\v \ ; s i (> 11; [■: FRLITAG, den 30. Juni 1944: 14.00 Uhr: Schwimmwcttkampfe im StadSöihen In-t^olbad, 17.00 ,, : I-'ußballwottspiol — Rapid-tad ^n. SA.MSTAG, den I. Juli 1941: Erölfnung der Sommoi w-flikanipfe — Roic hsbahnstadion, Lcichlathletik: Mannst h.d:. ■ E nzelwolt-kiimpfo Deuts, he Jug mu'M ungv-. lk — R i-pidstadion; Mäd?l Jvingtn. Uel Reichs-bahnstadion. .Schießwottkämpfn — 'schloß W-ndi-nau, Korbballwollspii I — Riip d on Fußballwott'Sp el — Kapi;l ladion, Liod-Musik-Tiinz — Sladtjvuk wies. — BirkenwäUlchen. Ik si-nt die gom.sih'o SimiBchar Marbu-M-St ''t I s nt da« Orchester und Sticic hguailoi. d, r l.PA-Mitrburg. Es tanzt o'np Mä.lrltiin/giupi-ip aus Miir-burg — Bi:i Sclil'^chtwoMcr. l'ä imalbund-«a:u' l.eichtathlotik - Ciiizrlwettkanu)! -r.ritn.i lü'i-düngen — Rapide! ulion, MannsihallHwohr woltkampf SihluD \N'iridenau Fußl)allwottsp:el — Rapid;;'.idi.-n, Schviuvorlühiuiup-n — Reirhsl>ahnt,p rl-platz, Abschlußk-und([Obung — oneu-hi uiu| — Roichsbahnsporipl !' '""nn Wir lüden herzlichst elrlll 7.30 8.0Ü 14,00 1 .">.00 17,00 20.30 22,00 8.00 8.00 8.00 10.00 15.00 17.00 Seite 6 ♦ Nr IfiO ♦ Mittwoch, 28. Juni 1944 MARBURGER ZEITUNG Der dritte Tag des Kulturellen Wettbewerb« in Graz beqann mit einem Morgensingen im Schloß-paik von E^genberq, wo auch die Wettbewerbe der Spielmanns- und Fanfaren-Zuge, der Volkstanzgruppen und Spielscharen stattfanden. Ebenfalls am Vormittag traten die Jungen und Mädel im Instruinenlulspiel, Singen und Jodeln an. Mehrere Einheiten besuchten Grazer La-zarf'tte und hrachteu den Soldaten klingende Griilkv Die Marchenspielgruppen der Jungriifidel bereiteten den Giazer Kindern mit ihren Spielen viel Freude. Oberhannführer Stumme von der Reichs-jugcndführung sprach am Nachmittag zu den Fülirern und Führerinnen iiber die Aufgabe der Musikarbeit. Er wurde vom Gi'bietsführer hcrzlich willkommen ge-heil'ien, als der Kamerad, der durch seine Situistuniion der stoirischen Hitler-Ju-gend In der Verbotszeit oft Kraft und Cilri;iiu'ii ()i'schenkt hatttv Heute, so sagte dei O-bielsliihrer, ist wieder Kampfzeit, und wieder wird wie damals der Sieg an ihrem Endo stehen. ,,Die Musikarbeit", so liihrte dann (Jberbannführer Stumme unter anderem aus, ..war seit dem Bestehen di'r Miller-Jugenewerb Bauten und Landschaft erhielt für die Abteihmn »Modell" Hans Brondner, Lehrerbildunnsanstall Marburg, den ersten Preis während im Wettbewerb Plastik in der Abteilunn »ohne VorbMduna« Othmar Troppan Bann M^'hurg-S'adt die beste Leistumj vntlbrarhte. Im übrinen wurden die Preise, wV fnlnt, verrrehen: Gruppenwettbewerbe Laienspiel; Jungmädel und Pim.pte 1 Laienspielschnr Hatzendorf, Bann Feld-bachi Hitler-Jugend und BDM 1. Laienspielschar, Bann Graz-Stadt. — Jungmä-del'Märchenspiel: I. JM-Gruppe Admont, Bann Liezen. — Spielscharen: 1. Spiei-schar „Auf der Wies", Bann Graz-Stadt. — Musi/tzüge; 1. Musikzug, Bann Leibnitz. — Fanlarcnzüge: 1. Fanfarenzug, Bann Graz-Sladt. — Bläserkameradschaft: 1. Bläserkamerddschaft Radkersburg, Bann Mureck. — Volksmusik; 1. Volksmusikgruppe Kindberg, Bann Mürzzu-schlag. — Instrumentalgruppen: 1. Streichquartott, Bann Leoben. — Orchester: 1. Orchester, Btnm Graz-Stadt. — Volkstanzgruppen: Stanrlorte 1. Volkstanzgruppe Pohnsdorf, Bann Judenburg. ' — Puppenspielgruppen: I. Puppenspieigrup-pe. Rann Graz-Stadt. — Singscharen und Chöre: Standorte 1. JM-Singschar Pun-figam, Bann Graz-Land (Jungmädel) i Heime 1. Singschar der NS-Schwestern-schule Grazi gemischte Singscharen (Jungen und Mädel) 1. Singschar, Bann Weizi gemischte Singscharen (Jungmädel und Pimpfe) 1. Singschar, Bann Weiz: Jungen 1. Opsrnsingzug, Bann Graz-Stadt| Mädel I. Mädelsingschar 1, Bann Graz-Stadt. Einzelwettbewerbe Sprechkunst: 1 Inge Knödl, Bann Graz-Stadt. — Gesang; ohne Vorbildung l. Annemarie Hirn, Bann Leoben. — Jo-dein. Standorte 1 Mädelgruppe 15, B»im Graz-Landj Heime 1. Lehrerinnenbildungsanstalt Graz-Land. — Mehrstimmiges Singen: Standorte 1, Mädelgruppe 10, Bann Feldbach; Heime 1. Mädelgruppe 1 der Lehrerinnenbildungsanstalt Graz-Land. — Einzelinstrumente: Klavier 1. Dorli Wollf, Bann Graz-Stadt; Geige 1. Olga Butuk, Bann Graz-Land; Cello 1. Nikolaus Har-noncourt. Bann Graz-Stadtj Hackbrett 1. Hans Niggitz, Bann Leoben; Bläser 1. Kurt Daghofer, Gebietsmusikzug. — /dehnen und Malen: mit Vorbildung: 1. Erika Ladek, Bann Graz-Land; ohne Vorbildung 1. Günter Leitinger, Bann Mürz-zuschlag. — Graphik; mit Vorbildung 1 Gina Prall, Bann Graz-Stadt; ohne Vorbildung 1. Anni Felgitscher, Bann Graz-Land. — Scherenschnitte: 1. Adi Henker, Bann Graz-Stadt — Lichtbild: 1. Hildegard Erlach, Bann Graz-Stadt. — Bauten und Landschaft: Bauaufnahtne 1. Maria Kaiserberger, KLV-Lager Mariazell. — Werkarbeit: Angela Huber, Bann Graz-Land. — Kunsthandwerk: 1. Elli Hoffer, Bann Bruck. — Spiel und Spielzeug: 1. Franzi Schlosser, Bann Hartberg. — Plastik: mit Vorbildung 1. Annrliese Guggenberger, Bann Graz-Stadt. — Dichtung: Prosa t. Helmuth Junker, Bann Graz-Land; Lyrik I. Erika Ladeck, Bann Graz-Land; Mundart 1. Trude Schwaiger, Bann Leihnitz. — Komposition: 1 Alfred Brendel, Bann Graz-Stadt. — Beste Gruppm In Spielzeugwerk; Standort St. Lambrecht, Hann Murau; Jiingmädelgruppe Fürsten-feldi Gefolgschaft und Mädelgruppe Schlddming, Rann Liezen. VOUHANG RUNTER! Roman von Ole Stefani NaclidruiU&rtfcht Knorr & llirth, K.-G.. Münclicn 12 Fortsetzung »Erlauben Sie mrill-i huslgtc Peter nurh, dann schlang sich ihm das Tuch schmerzhaft eng um Nacken und Gesicht. Oberhalb seiner Nase knackte es uiid der zersprungene Brillensteg bohrte sich schmerzhaft in seine Haut. Dabei durfte selbst ein friedfertiger Botaniker die Geduld verlieren. Kein Wunder, daß Petei wie ein rasendos Tier nach hinten ausschlug. Aber sein Gegner halte mit infernalischem Geschick einen Schubkarren zwischen sich un 1 Peter gebracht; er halte Peters Arme wie in einem Schraubstock aul den Rücken gebogen und Peters Absätze schlugen nur mit häßlichem Klappern gegei' Räder und Seitenwand des Karrens, während seine Hände auf den Rücken geschnürt wurden Er stöhnte halb erstickt und der Unbekannte drückte ihn sanlt in den Karren hinunter. Es war kein beguemer Platz und keine bequeme Lage. Aber er konnte «ich ua- möglich belreien. Ei lag eine Weile still und versuchte seine Gedanken zu sammeln. Am scheußlichsten war der Staub, der zwischen seine Zähne drang und sich im Gaumen und Kehle festsetzte Aber Peler kämpfte mannhaft gegen den Reiz an denr Husten hätte seine Atemnot verschlimmert. Der Sack war unregelmäsig um seinen Nacken geschlungen und Peters rechtes Ohr war so gut wie frei. Er lauschte angestrengt aber kein Laut ließ sich vernehmen. Nach einer Weile trommelte er wieder wütend mit den Absätzen gegen den Karren. Wie lange das gedauert hatte, wußte er nicht Auf einmal sagte eine tiefe Stimme: »Was ist denn?« »Oh —I Peter wandte sich auf dem Karren, daß die Bretter knackten. »Einen Augenblick!« sagte es. Dann berührte jemand seinen Nacken und zerrte an den Stricken .Aber auf einmal hörte die Bewegung auf. Peter wartete. Er stöhnte, dem Ersticken nahe. In seinen Schläfen sauste es. Irgenwoher vom Boden kan ein leiser metallischer Laut Und endlich sagte es Wiedel — wie aus weiter Ferne: »Gleich!« Im nächsten Augenblick glitt der Sack von Peters Kopf heijunter Peter schnaufte und hustete in einer Staubwolkfe. Auf einer Kiste stand eine Stallaterne und Peter sah ein großes dunkles Gesicht über sich. »FroggyU ^stöhnte er. »Großer Gott!« sagte der Neger und löste die Stricke von Peters Armen. »Haben Sie Schmerzen, Herr Doktor?« Peter keuchte: »Jemand hat mich überfallen!« Er sah sich wütend um. »Niemand hier!« sagte der Neger mit glotzenden Augen. Der Schuppen war leer und die Schalten, die das Gartengerät im Licht der Stallaterne an die staubigen Wände warf, standen unbeweglich. »Die Tür nach der Straße ist zu. Er muß im Park sein. Los!« Peter raste voran. Hustend und niesend und sich im Laufen die schmerzenden Arme reibend. Die Brille mit dem zersprungenen Steg hing ihm schief über die Nase. Er spähte nach rechts und links in den Mondschatlen der Büsche. Auf der Wegkreuzung stand der Gärtner. Seine Pfeife qualmte. »Haben Sie gerufen, Herr Doktor?« fragte er friedlich — schrak zusammen und starrte die unförmige GestaP des Schwarzen an, der mit eiligen Sätzen hinter Peter her-schoß, die Stallaterne auf und nieder schwingend. »Haben Sie hier jemanden gehen sehen, Schröder?« schrie Peter. »Nee — Herr Doktorl« sagte der Gärtner baff, »Niemanden? — auch nicht auf dem Weg zum Haupttor?c »Keinen Menschen!... Allerdings, Herr Doktor... ich habe bloß nach dem Schuppen rübergeguckt, weil mir war, als ob Sie jemanden ansprachen!« »Los — zum Hüupttor!« brüllte Peter. »Haupttor zusperren!... Rasch! — Los!« Sie rannten was sie konnten. Der Gärtner humpelte hinterher. Dann standen sie keuchend am Tor. Vor ihnen lag friedlich und leer die Land-stiaße. Der Mond beschien sie weit hinaus, bis sie sich hinter den Wiesen in einem Wäldchen verlor. Peter rieb stin Handgelenk und murmelte vor sich hin. »Wie?« fragten seine beiden Begleiter. »Nichts!« sagte er. Und dachte: ,Geht euch nichts an. Aber Fritz hat recht, leider. Jetzt ist die Polizei an der Reihe!' Dann wandte er sich um. »SchlTeßen Sie das Tor!« befahl er dem Gärtner »Kommen Sie, Froggy ... Wir gehen ins Schloß.« — Nach einer Weile fragte Froggy behutsam: »Herr Doktor haben gesehen den Mann?« Peter fuhr aus seinen Gedanken auf. »Wen? Den Kerl, der mich überfiel? — Nein, den konnte ich nicht erkennen.« »Wohin ist er gegangen?« »Tja — entweder ist er zum Tor hinaus oder —« er stockte, dann sagte er trocken: »— oder er ist noch hier im Park« »Hier —I« Froggy blieb stehen. »Ja.« Peter lä^elte, alc er daa er- schrockene Gesicht des Negers sah. »Wii werden Wachen aufstellen lassen... Denn nach meiner Meinung ist er noch hier!« Sie gingen weiter. Froggy sah sich von Zeit zu Zeit in den Schatten um. Merkwürdigerweise tat Peter nichts dergleichen. Für ihn schien der Park kein Interesse mehr zu haben, Aber auf einmal sagte er: »Oh —!«. hielt inne und starrte vor sich nieder. Auch der Neger blieb stehen »Geben Sie mir doch mal bitte rasch Ihre Lampe!« Peter sah angestrengt auf den Boden zu seinen Füßen. Froggy reichte ihm beflissen die Slal-lülerne hin. »Nein — nicht die!« sagte Peter. »Die ist zu dunkel. Die andere bitte — die elektrische, die Sie da in der Tasche haben l« Der knappsitzendc blaue Anzug Frog-gys bauschte sich über seiner rechten Jackett-Tasche. Der Neger griff rasch hinein und übergab Peter die Taschenlaterne. »Danke!« Petei richtete sie auf den Erdboden und drückte auf den Knopf. Sie brannte nicht. »Oh —1« sagte der Schwarze bedauernd »Sie ist kaputt — ich wußte das nicht!« »Aber ich wußte es!« sagte Peter, Er lächelte. Er beachtete den Boden nichl weiter und gab Froggy die Laterne wieder. Der steckte we in »eine Tasche. /