Deutsche Macht --------Düa--- Xit „Xrutkke v«ch>" nfivikt i'ttn eanntag »xd ®onn«llaj mttgerl snb fast« sammt vfr l l>nnli>g»bnla«k..Die Eiibmark" fUt Cilli »>» Z,n«lliiiig in» hai» «»«»ich i. —*•">. DirrtdiltTig r. 1.5» haid>iihtig I. . y»»zj-id>ig ?. 6.—. »iil P»ft»et<«»bu»g: ttietltljaljtij I. 1.60, bnldjädrj» k. S.tO, Aan»iah-i<, R. «.40. — öi*)tlnt 7!am«rrn 7 ft. «njtijtn lottbtit nach X«nf bttttjnrt. Bei ifittrn ©irttt-HHiir.ii?« »ntlvrrtfcenbtt Siachial«. Slle bebnilenten >nsiiabtgang»-»l>k>» Ilr» d>« »nb M««la»be« »ed»x» »»>?>,n> enizcortrrnt«!ft St. l.V I. Slot. g»ted|«lnif>fit be» {xtaitlgcbetl hiitb Kebaetcutl: 11—In Uhr »ana>Na>« (im lubiahaR ttott «i»»l>ch. Cam*IOj «ob Saanidf >. — Jfeclinnalltnt* ftnb yortoftei — fktichlt, bttei Verfasser beta Webocitut uitbrToant flnb, rinn» »ich: btiSikftchki«! Derben. Hiibfiinftc BKtbtn auch in Wt «nchhanbiung b<» Herrn str>h «ajch beteitwiZigft erlheil». Nr. 95 Cilli, Donnerstag, den 28. November 1895. XX. Jahrgang Die Immunität der Abgeordneten. E. T. Die Immunität der ReichSrathsabgeord» neten ist ein kostbare», politisches Gut d»s Volkes. Sie soll den Abgeordneten in die Lage versetzen, ungehindert durch die Furcht vor persönlichen Repressalien die Anschauungen, mit deren Vertretung ihn seine Wahler beauftragt haben, in die Öffentlichkeit zu bringen. Oesterreich bat aus seinen bessern, freisinnigen Togen »ancheS FreiheitSerbe in die reaktionäre Gegenwart übernommen und es ist wahrhaft erfreulich, dass zu den uns trotz der Ungunst der Zeiten erhaltenen Besitzthümern auch die Abgeordneten-Immunität noch gerechnet werden kann. Das stolze Rech«, unbeirrt seiner politischen Ueberzeugung Ausdruck geben zu können, legt aber jweisellos dem. der es genießt, Pflichten auf btt Schultern. Er darf und soll die Geißel seiner Worte über alles ihm tadelnswerth im Siaale Erscheinende schwirren lassen, aber indem er TaS thut, soll er verschonen, was im Mutter« lande des ConstitutionaliSmus. in England, durch die allerschäristen Gesetze geschützt wird: die Ehre seines Mitbürgers, auch wenn dieser stm politischer Gegner ist. Mit blanken Waffen, «ch germanischer Art, soll er kämpfen, nicht aber den Parterpfeil der Verläumdung aus I sicherem, unangreifbaren Hinterhalte gegen den I $tinb absenden. Denn welcher Weg steht den I durch einen Abgeordneten in seiner Ehre Ge- Aeuitleton. chöne Jagdschein. Es war im Jahre 1857, als zu einer der Scheu Jagden in den königlichen Forsten der arf vom Könige Friedrich Wilhelm IV. auch I der Minister-Präsident von Manteuffel und Feld-wrschall Wrangel eingeladen waren. An dem I vuime eines Waldes, in Sichtweite von einander Irchiert, warteten sie mit echt waidmännischer lÄeduld der Dinge, die da kommen sollten. I^Iözlich kommt auf den Minister-Präfident ein lÄeiidarm angesprengt und bittet diesen um Ismen Jagdschein. Jagdschein?" erwiderte Manteuffel frappiert, rar Minister hatte wohl in der Kammer sehr I«klt langweilige Reden über Jagdscheine mit-Illgehört, aber noch keinen Gebrauch von den-lidbffl gemacht, am allerwenigsten war er aber »» Besitze eines solchen, in Preußen zur Jagd-«Mdung erforderlichen Papieres — und setzte Itaja: „Ich habe keinen." .Das ist schlimm," entgegnete der Gen-«ttt, indem er seine rothe Saffian-Brieftasche, Mt schon neugierig und diensteifrig aus dem IWnrock hervorlugte. auseinanderschlug; .darf fe um Ihren Namen bitten?* [ „Ich bin derMinister-Präsident von Man-«el!" kränkten offen, sich Recht zu verschaffen, wenn die Auslieferung des Beleidigers stets verweigert und eine Privatklage gegen einen Abgeordneten somit zur Unmöglichkeit wird? Die letzten SamStag im Abgeordnetenhaus« über Auslieserung des Abgeordneten Schnei-d e r stattgefunden« Debatte veranlasst uns zu diesen Ausführungen. Es hatte sich vorerst um ein Ansuchen des KreiSgerichles Korneuburg um Zustimmung zur strafgerichtlichen Verfolgung dieses Abgeordneten, „wegen eines Vergehens gegen die öffentliche Ruhe und Ordnung" gehandelt. Dieses „Vergehen" soll sich Herr Schneider durch mehrere AgitationS-Rcden zu Schulden haben kommen lassen. Wir sind keine Anhänger der politischen Richtung deS Herrn Schneider. Herr Schneider ist bekanntlich der unnationalste der Wiener Christlichsocialen. Er hat während der letzten Wahlbewegung in Wien mit den Wiener Tschechen in gewohnter Weise geliebäugelt, in tschechischen Versammlungen gesprochen und ist ein Verbündeter und Dutzfreund des Tschechen Jedlitschka, welcher in Währing gegenüber dem deutschnaiionalen Candidaten unterlag. Er hat vor einigen Jahren die Prager tschechische Aus-stellung an der Spitze mehrerer Hundert Wiener Ausflügler belucht und mit den fanatischen Jungischechei« Vaschaty, BrzeznowSky u. A. ein Verbrüderungsfest gefeiert — zur selben Zeit gefeiert, in der die Deutschböhmen die tschechischen Fäuste wieder besonders kräftig zu spüren bekamen. Der Gendarm verbeugte sich vom Pferde herab und sah die sich decouvrierende Excellenz etwas ungläubig an. „Ich habe nicht die Ehre. Excellenz zu kennen. Können Sie sich durch Papiere legitimieren?" .Ich sehe eben, dass ich keine Legitimation bei mir habe, aber wissen Sie, da unten an der Eiche, da steht ein Bekannter von mir, der kann mich vielleicht agnoscieren!" Und alsbald wanderte die Excellenz mit seiner Escorte zu seinem Bekannten. Der Gendarm grüßte und begann dieselbe Scene. „Dürste ich nun um Ihren Jagdschein bitten, mein Herr?" „Was fällt Sie denn ein, ich habe keinen!" Wieder erschien die gefürchlete rothe Brieftasche auf der Scene: .Darf ich um Ihren Namen bitten?" .Jawohl; ich bin der Generalfeldmarschall Wrangel." „Ich habe nicht die Ehre. Herr General-feldmarfchall, Sie von Person zu kennen und meine Pflicht erfordert es, Sie um Ihre Legiti-mation zu bitten." „In Teufels Namen, Gendarm; wenn ick sage, ick binS, dann bin ick'S ooch. Haben Sie mir verstanden? Warum kenn' Sie mir nich?" „Excellenz, ich hatte noch nicht die Ehre. Ich muss deshalb auf meinem Verlangen bestehen — Ihre Legitimation." .Himmel Schwerenoth, lassen Sie mir mit I Ihrer Legitimation iu Ruhe oder das Donner-weiter — im Uebriaen haben :g'" " Ec hat seit seinem politischen Auftreten jederzeit dem deutschen Nationalbewusstsein in'S Gesicht geschlagen und immer u»it Hilfe der Wiener Tschechen gegen die deuischnationale Bewegung in Wien gearbeitet. In deuifchnationalen Kreisen galt es stet« für ausgemacht, dass Schneider ein bezahlter Agent des Grafen Taaffe fei, welcher Ansicht einst Schönerer durch das Herrn Schneider in's Gesicht geschleuderte Wort: „RegierungShund", Ausdruck verlieh. Herr Schnnder hat — um diese Liste schnell zu schließen — bei Gelegenheit seiner letzlen Reisen in Mähren mit Tschechen und in Trieft mit Slovenen Fühlung gesucht und um den letzteren einen praktischen Bew>tS seiner Zuneigung zu geben, sich bei Gelegenheit der Abstimmung über Cilli absentiert. Herr Schneider verfechtet schließlich eine neue Idee: eine Fahrt der Wiener Christlichsocialen nach Paris — also eine politische Fahrt Deutscher m die Hauptstadt der Erzfeinde! Wenn wir die» anführen, sei ausdrücklich bemerkt, das« alle diese nationalen Todsünden blos dem Währinger Mechaniker aus'S Kerbholz zu schreiben sind, nicht aber etwa allen Wiener Christlichsocialen, die ja vielfach bessere Elemente enthalten, welche jede Gemein-schaff mit Schneider scheuen. Dieser Mann soll nun mehrerer politischer Reden halber strafgerichtlich verfolgt werden. Wir zählen, wie unsere vorstehenden Bemerkungen zeigen. keinesw-'as zu den Anhängern Herrn mitjebracht, der mir sogleich legitimieren wird; ach, rnon eWr Manteuffel ..." «Der Herr", entgegnete der Gendarm, „wollte eben von Ihnen agnosciert sein, Excellenz!" „Aber det iS eene janz verfluchte Jeschichte. Wal wollen Sie denn mit mich machen. Gen-dann, wenn Sie mich und diesen Herrn nich jlouben wollen?" .Ich mu's bitten, dass die beiden Herren mir zum Dorfe folgen, vielleicht wird der Herr Landrath . . „I. da denk' ick jar nich d'ran — Nanu, Manteuffel, Herr Staatsrath, nu rathen Sie sich mal selbst!" „Ja." erwiderte der Minister-Präsident, „da bleibt nichts übrig, al» eine gute Miene zum bösen Spiel zu machen — dem Gesetze Unterwerfung und wir müssen folgen." „NuIck werde mir hüten, wegen der Lapalie meine» Stand zu verlassen, die Treiber können jeden Oojenblick das Thier anbringen und ick^habe jewettet — ah, wissen Sie mal, Manteuffel —" und er flüsterte herzlich lachend dem Minister-Präsidenten etwas ins Ohr, der dazu lächelte und übereinstimmend nickte. „Hören Sie, Gendarm", sagte Manteuffel, „wir werden mitkommen; aber da drüben beim hohen Laubholz, da steht unser Jagdkamerad, fragen Sie doch auch da, dann können wir ja alle Drei zusammen ;u dem Landrath aehe»: __^Deutsche Macht" denkt sich Dr. Foregger das schöne constitutionelle Gut der Immunität. Leider bewiesen die Abstimmungen, dass in unserem, von einer rücksichtslos ihre Macht aus» übenden Parteimajorität beherrschten Abgeordnetenhaus« vernünftige freiheitliche Ansichten nicht die Mehrheit der Abgeordneten für sich haben. Mmschau. Zur Auslieferung^ Debatte Im „Grazer Volsblatt" finden wir folgende Bemerkungen: „Wir möchten für den Gedanken ein» treten, den der Abg. Foregger ausgesprochen hat, dass nämlich Ehrenbeleidiger ohne weitere Erhebungen ausgeliefert werden, andere, namem-lich politische „Sünder- in der Regel eben nich». außer es würde sich um ein gemeines Verbrechen handeln." Die deutsche Schul, in Hockeaegq. ReichsrathSabgeordneter Foregger interpel-lierte den Minister für Cultus unv Unterricht in Betreff des Verhaltens deS R e l i g i o n s* lehrerS a n der deutschen Schule in Hohen egg. — Wir werden in der nächsten Stummer den Wortlaut der Interpellation mit-theilen. . Der Preis war Cilli." DaS Grazer clericale Organ bringt einen Jubelanikel über den Ausfall der Wahlen in Kram, in dem es unter anderem heißt: „Wie ist dieser Sieg möglich geworden? Ohne Cilli wäre er wahr-scheinlich nicht so glänzend geworden." Eine derartige Aeußerung genuinster nationaler Ver-räthern verdient wirllich angenagelt zu werden. Um clericale Wahlen in slavischen Gegenden zu erzielen, geben also unsere Clericalen falten Blutes deuts he Gebietslhcile hin und rühmen dann noch diese Tactik als erfolgreich und nach-ahmenswert. Ein slovenisch-clericales Blatt, das eine ähnliche Aeußerung üver eine slavisch-natio-nale Angelegenheil wagen würde, würden alle slovenischen Geistlichen, vom Coilsistonalrath bis zum letzten Landpfarrer, anspucken. Wir Deuischen aber! . . . Reaktionäres. Der reactionäre Zug unserer Tage wird durch ein Vorkommnis gekennzeichnet, daS voll- BeaÄtung v rdient und von den Klagenfurter „Freien Stimmen" gemeldet wird. Infolge einer zweifellos durch den Fürstbischof beeinflussten Verfügung der k. k. Landesschnlbehördc» sind die Schüler der Mittel-und Volksschulen Heuer verhalten worden, den mit der Herbstveichte in Verbindung gebrachten 1895 MissionSpredigten beizuwohnen. Im Landes-schulrathe, ohne dessen Einvernehmen die obige Verfügung getroffen worden ist, soll die Anze« legenheit zur Sprache kommen. Tschechische Juden. Man schreibt der „Deutschen Wacht" : In immer dichteren Scharen laufen die Juden in Böhmen zu den Tschechen über, die sie mit offenen Armen empfangen. So-wohl die „Narodni lisch" als die „Politik' — die beiden großen, für die tschechische Sache arbeitenden Tagblätier — nehmen energisch sür die Juden Partei und empfehlen denselben den Anschluss an die Tschechen, die sie vor den deutschen Antisemiten schützen würden. Die Tschechen rechnen eben auf die lausende von jüdischen Stimmen in Böhmen und insbesondere in Mähren und diese Rechnung ist gar nicht übel, da ein vollkommener Abfall der bisher zur deutschen Sache haltenden Juden viele noch deutsche Orte in tschechische Hände liefern würde. Bereits hat sich denn auch eine tschechische Partei unter den Juden gebildet. Dies« „tschechischen" Juden werden in allen tschechischen Versamm-lungen gefeiert und haben bereits ein eigenes Organ, das im Tone aller tschechischen Biälter gegen die Deutschen hetzt. Dieses Blatt die „Czeslozid. Listy" schreibt in seiner letzten Nummer: „Unsere Abwehr des deutschen oder aber des deutschlhümelnden Geiste» in unserer Juden-schast muss sich an erster Stelle auch aus die deutsch-jüdische Journalistik beziehen, welche sich der tschechische» Sache so feindselig in den Weg stellt. Mehr alS alle Ausrufe, mehr als noch so begeisterte Zeitungsartikel (eiltet das lebendige Wort des Einzelnen „Hinweg mit diesen deutsch-jüdischen Zeitungen aus unseren Familien und den tschechischen Gasthäusern!" — das sei der Feldruf für einen jeden von unS. Und wo die Frage eintritt, wodurch das Lesen dieser Zeitungen zu ersetzen sei, so verweiset deren bisherige Abon-nenten auf unsere ernsten tschechischen, oder wo nöthig, auf die, wenn auch deutich geschriebenen, so doch tschechisch gesinnten Blätter. Wir machen hier sür keine Partei und für keine lschechiiche Zeitschrist Stimmung, indem wir mit unserer Arbeit in dieser Richtung außerhalb der poli-tischen Partei stehen; unsere Vorwürfe sprechen wir offen und ehrlich aus, hoffentlich wird uns die böhmische Journalistik möglichst unterstützen." Da bei Wahlen nicht die Rassenemheil der Wähler sondern die Stimmenzahl entscheidend ist, dürfte das Dentschthum Böhmens und Mährens i» Bälde größere Verluste zu erwarten haben. Derartige Ueberläufe weroen übrigens dem Anti-semiliSmus nur neue Anhänger zuführen. 2 dieses Mannes, können aber nicht umhin den tendenziösen Character — wie Dr. Lueger als Generalredner richtig betonte — des Herrn Schneider zu machenden Processes zu betonen. Es geht nu» einmal nicht an, politische Aeußerungen eine« Abgeordneten durch den Strafrichter ahnden zu lassen. Freilich — die Majoritätsparteien des Abgeordnetenhauses stell-len sich nicht auf diesen Standpunkt und mit 132 gegen 52 Stimmen wurde der Antrag des Ausschusses auf Auslieferung des Abgeordneten Schneider angenommen. Dieses AbstimmungS-resultat bedeutet eine übrigens nicht ohne Beispiele dastehende Einschränkung der Rechte der Volksboten, deren außer dem Hause gehaltene Reden in einer mit dem Principe der Immunität kaum zu vereinbarenden Weise umer die Censur des StaalSanwalieS gestellt werden und ist daher lebhast zu bedauern. Ein Fall ganz anderer Art war der zweite, welcher ein Ansuchen des Bezirksgerichtes Rudolssheim um Zustimmung zur Verfolgung deS gleichen Abgeordneten wegen Uebertretung der Sicherheit der Ehre betrifft. Hatte schon bei Gelegenheit der ersten Debatte der Jung-tscheche Engel bemerkt, daß die Jungtschechen ohne Rücksicht um die Persönlichkeit, um die eS sich handle, bei Angelegenheiten, die Ehrende-leidigungen betreffen, sür die Auslieferung stim-men werden, so brachte dies Abg. Foregger noch schärser zum Ausdruck: „Unser o b e r st e s Princip," sagte der Abgeordnete, „muss sein, dass jede tendenziöse Verfol-gung durch die Immunität besei-tigt werden soll, und auch dann, wenn es sich darum handelt, eine Knebelung der Rede-fieiheit zu verhindern, muss das Abgeordneten-Haus eine etwas freiere Auffassung haben. In allen Fällen aber, wo eS sich um Privat-Ehrenbeleidigungsklagen handelt, hätte die Auslieferung stattzufinden." Dem Bürger die Möglichkeit bietend, sich für Uwaige Angriffe aus seine Ehre Genug-ihuung zu verschaffen, dem Abgeordneten die ungeschmälerte Vertretung seiner politischen Ideen auch außerhalb deS Parlamentes sichernd — so zum Laubholze. Ei» corpulenter Herr im ein-sachen Jagdcostüm, ein kurzes Fernrohr in der einen, die Büchse in der anderen Hand, erwar-tete sie lächelnd, denn bereits von Weiiem hatte er ihre Annäherang durch sein Glis beobachtet. Der Gendarm ritt heran: „Dars ich um Ihren Jagdschein bitten?" „Ja wohl!" Eilig griff der Herr nach einer Seitentasche und nahm daraus eine» Jagdschein, welchen er dem Gendarmen über-reichte. Der Gendarm schlug das Papier aus-einander — aber in demselben Augenblick sprang er auch vom Pserde und es mit der linken Hand am Zügel führend, gab er den Schein ehrfurchtsvoll zurück. Es war nämlich ein in aller Form aus den Inhaber: „Se. Majestät den König von Preußen, Friedrich Wilhelm den Vierten" ausgestellter Jagdschein. „Majestät, haben wohl die Jiite", begann nun der Feldmarfchall Wrangel, „uns bei dem Manne zu agnoscieren, damit er die Freund-lichkeit hat, uns wieder auf unseren Posten zu lassen." Der König lachte herzlich. „Lieber Freund," wandte er sich an den Gendarm, „ich kenne diese Herren und bürge für sie. Genügt das?" Der Gendarm verbeugte sich und sprengte auf einen Wink des Königs davon. „Meine Herren," sagte Friedrich Wilhelm, „aus Ihre Posten! Wenn Sie aber wieder zur Jagd gehen, erinnern Sie sich an: „Die Moral von der Gefchichl': Vergesset Surrn Jagdschein nicht!" Bei der bekannten Neigung deS Königs zu solchen scherzhaften Jntermezzis ist es übrigens nicht schwer, den eigentlichen Anstifter dieser »Jagdgeschichte" zu errathen. Ktagen einer Wodedmne. Im „Neuen Wiener Tagblatt" klagt eine Modedame, dass daS schwankende, aber diesmal ausnehmend warme Novemberivetler in Wien die Wintermode noch gar nicht zur Geltung kommen lässt. Bmachten wir einmal — schreibt die Dame — als ausmerksame Beobachter ein Straßenbild mit kritischen Augen. Wir suchen förmlich nach all' den Modeherrlichkeiten, die uns sämmtliche Mode-Zeitungen, die Prospecte der Consectionäre und diese selbst verheißen. Wo stecken sie den», die neuen Modelle, die so und so vielen Köpfen so viel Studium und Arbeit gekostet? Nichts als Kleider, die nach Möglichkeit ausgefrischt wurden, PaletotS. denen man eine lange „Dienst-zeit" ansieht, promenadeunsähige Capes und Umhüllen! Statt der schönen, einfach eleganten Unterröcke — wir wollen mit den discreten Klei-dungsstücken beginnen — aus englischem Mohair mit deut vornehm einfach gezierten Rundsaum aus Sammirollierung, schmalen Volants oder einer schmalen Fellblende gucken vor den Kleid- fallen die Uederreste von dünnen Seidensähn^en hervor, deren Farbigkett in seltsamem Coniraft« mit der Jahreszeit steht. Zuweilen wird auch hie und da die Spitzenkanle eines Batistjupous sichtbar, dessyt Saum die Spuren des trüben HerbstwetterS zeigt. Aber selbst Uederbleibsel aelber Lederschuh-Herrlichkeit werden wir gewahr. Es wird viel, sehr viel auf.»losten der warmen Zeit gesündigt; gelbe. Nicht einmal braune Schuh« gehören nicht mehr in den Nooembermonat und möge er selbst der lachendsten einer sein. Statt der feschen ärmellosen Winurjäckchen, die man vorbereitet hat, Kinder echt wienerischen Ursprungs, echter Wiener Mode, sieht man form-lose Herbstjaquets, dünne Krngenumhülle» aus den Vorjahren, die nach den neuesten Modevor-schriften ganz und gar nicht mehr „fair _[i«d. Ja, die ärmellosen Jäckchen! Eine ganze Serie ganz neuer, äußerst kleidsamer Modelle taucht vor meinem Auge aus und ich möchte >ie momentan alle herzeichnen wollet», um den Damen zu zeigen, wie sie, auch mit wenigen Kosten selbst m diesen wärmeren Tagen fesch, elegant und vornehm einfach gekleidet fein könnten! lind erst die schönen Fell-,.Seelenwärmer"; bei dem Worte allein beschleicht mich angenehmes Behagen! Die Seelenwärmer aus Sealskin, Chinchilla und Breitschwanz, zu denen ziemlich gro«?. weiche MuffS in Aussicht genommen sind, Muffs mit weißem Atlasfutter und coletter Spitzengarnierung und die die ganze Toilette, und sei sie noch so anspruchslos, zu einer Eleganz erheben, die 1895 Deutsch, Wacht- 3 Z>ie Ureinwohner des Sanntkates. Von Bergrath R i t b L Cilli. im November 1895. Nördlich bet Bahnstrecke Cilli-Wöllan bemerken wir in der Nähe von Ledndorf, östlich vom „Deutschen Wirt« eine, mit mächtigen Bäumen dicht bewachsene bügelförmige. unbe-deutend über den Thalboden sich erhebende, aber umso ausgedehntere. kreisförmige Erhöhung, welche wiederholt Gegenstand der Schatzgräber« war. wir begegnen aber im Sannthale noch an and-ren Orien ähnlichen Hügeln, ja wir finden solche gruppenweise an dem gegen Nord geneigten Gehänge d>eseS Thales u. zw. am zahlreichsten in der Gegend von Greis, Bezounik und Scheichitz, indem unmittelbar an letztgenanntes Dorf eine Kruppe von 20 solcher Hügel sich anschließt. Längst war die Ausmerksamkeit des Musealvereines aus diese Erscheinung gerichtet, längst hauen wir in ihr das Vorliegen sehr alter Grabstätten erkannt, allein die Untersuchung derariiger Hügelgräber ist, wenn sie maßgeben-den Ausschluss geben soll, unvermeidlich stet» mit bedeutenden Kosten verbunden, indem nicht allein Grund und Boden wie der Baumwuchs entschädigt werden will, sondern die Arbeit an sich dadurch kostspielig wird, dass der Hügel zum größten Theile behufs Erhaltung vorhan-dener Gefäße mit thunlichster Vorsicht abgegraben, endlich auch daS Material, die Erde, aus das sorg-fältigste durchsucht werden muss, sollen der Unter-suchung nicht jene, sür die Forschung wichtigen kleinen „Beigaden', wie Schmucksachen, namentlich Bernstein- und Glasperlen, Ringe :c. entgehen. Nachdem im Jabre 1884 einzelne dieser Hügel versuchsweise geprüft, nachdem weirer festgestellt worden, dass wohl einzelne der im Niveau des Bodens des Sannlhales selbst vor-lugenden Hügel, wie jener bei Gomilsko. als Römergräber anzusprechen find, alle übrigen aber einer weit älieren Zeilperiode angehören, nachdem endlich auf mehreren Punkten, so auf der Höhe, auf welcher jetzt östlich von Greis die jüngst erbaute Kirche steht, ferner auf jener, auf der östlich von Scheschitz das Gehöfle des rulgo „Burglz" lieg«, endlich südlich von St. Lorenzen, am westlichen Gehänge des Maria-Riegger-GrabenS je ein Castell (.Gradische") vorgesunden worden, erlangte die Ansicht, dass man es hier mit einer ganzen Reihe prä-historischer d. i. voirömischer Ansiedlungen und deren Graostätlen zu thun habe, Begründung und Bestätigung, und der Ausschuss des Museal-Vereines versuchte, im Wege gründlicher Eröff-nung dieser Hügelgräber sich über deren besonders bei großen Gestalten ihres Gleichen suchen muss. Statt der großen Stuartkragen aus Fell, in die das Köpfchen, geschützt vor jeder unzarten, Berührung mit der kalten Luft, sich vergräbt sieht man noch immer die HalSrüschen mit den oft schon traurig herabhängenden Enden! Einzig und allein die Hüte sind es, die momentan wirklich Daseinsberechtigung haben. Dazu sind die Damen denn doch zu eitel, als dass sie ihrem Kopse nicht die eingehendste Auf-mcrksamkeit schenkten. Wie selten begegnet man mehr Herbst- oder qar Sommerhüten, nur hie und da wird unser Auge durch eine grelle Schleife beleidigt. Wenn wir nun resümieren, so finden wir, dass die augenblickliche Mode in allen ihren Theilen nicht so ist, wie sie sein sollte, dass die Herbstnachzügler die Wintermode im Keime erstickt haben zum Schaden aller Geschäftsleute und zur Freude einzig und allein nur der Gatten und Pater, welche im Interesse ihrer Taschen gar sehr auch für die Zukunft eine Stabilisierung dieses Novemberwetters wünschen würden. Allein schliesslich kann ihre Freude doch nicht mehr von langer Dauer sein, denn man darf wohl den alten Vers genau in das Gegentheil um-stülpen und sagen: Und wärmt die Sonne noch sehr — ES mu>? doch Winter werden! _-___L historische Bedeutung Klarheit zu verschaffen. Zu diesem Zwecke wurden im Ganzen an der westlichen Gruppe bei Scheschitz 13 Hügel, an der östlichen bei Bezounik 6 Grabhügel ab« g.graben und eingehend durchforscht. Alle bisher untersuchten Hüuel erwiesen sich als künstliche, d. h. durch Menschenhand u. zw. zweifellos zu BestattungSzwecken d. i. zur Bedeckung, Umhüllung der eigentlichen Grab» statten aus der Thonerde ihrer unmittelbaren Umgebung aufgeführte durchwegs kreiSruude Bodenerhöhunpen. Ausschüttungen, deren Höhe zwischen 70 Ceniimeter und 4 1 Meter, deren Durchmesser zwischen 4*5 und 29 6 Meter schwankt un>> schon ous diesen Dimensionen lässt sich die Masse nothwendig gewordener Erd-bewegung, die Kostspieligkeit der Arbeit de-urihe-len. Verfolgt man die Art und Weife, auf welche diese Hügel entstanden, fo findet man, dass die damaligen Bewohner des Sannthales zuerst einen 1-?—3 M?ter langen, 0*8—2 Meter breiten Steinsatz ans plattenförmigen Steinen 30—50 Centimeler hoch herstellten, auf diesem mittelst Holneuer die Leiche bi« aus ganz unbedeutende Knochenreste verbrannten, die Asche wie diese Reste in den meisten Fällen in Urnen beisetzten und darüber — ohne der Erhaltung der Urnen irgendwie Rechnung zu tragen — circa l Meter hoch gewöhnliches Sanngeschiebe anhäuften, so dass der ganze Steinsatz, sobald man seine Erdhülle abirä^t. sich als ein sehr primitives, Massiv über einandtr gehäuftes, mehr minder flaches Geschiebe, Gerölle, von trachytischen und kalkigen Gesteinen darstellt und es finden sich die Urnen in Folge derartigen Vorgehens ausnahmslos zu kleinen Stücken zerdrückt vor. Jeder der bisher geöffneten Hügel besaß einen solchen Steinsatz, doch war die Längs-richtung jener zu Scheschitz meist eine Nord-südlich.', jener zu Bezounik vornehmlich eine ost-westliche; alle Hügel zeigen t>ie nnverkenn-baren Spuren stattgehabter Verbrennung mensch-licher R.ste, in einzelnen derselben aber fand sich keine Spur einer Urne vor und wenn man beachtet, dass eben diesen urnenarmen Grabstätten jene später zu berührenden Beigaben, welche aus die Beerdigung männlicher Reste schließen lassen, durchwegs fehlten, wird man zu der Vermuthung verleitet, dass in ihnen Brand-stätten weiblicher Individuen zu erkennen seien. Die Urnen bestanden durchwegs aus Schwarz-hasnerihon, sind bis auf eine, an sich ausfallend sorgfältig hergestellt,, am oberen Rande mit Meanderzeichnung versehene, mit roth und braunen, zickzacklaufenden Streifen bemalte Urne Z)ie Hröße des Menschen. Dass unserere Widerstandsfähigkeil gegen die Einflüsse der Krankheiten und des Klimas immer mehr abnehme, ist eine weitverbreitete Ansicht, welche wohl nicht ohne einige Begrün-dung sein mag. Es ist hervorgehoben worden, dass wir ein verweichlichtes, nervöses Geschlecht seien, sehr im Gegensatz zu den reckenhaften Naturen unserer Eltern und Voreltern; es kann daher auch nicht Wunder nehmen, dass Jemand auf die Idee gekommen ist. die Körpergröße und die Kraft des Menschen seien früher im Vergleiche zu jetzt ganz ungeheuere gewesen und hätten sich mit jedem Jahrhundert vermindert. Die Sagen von Riesen, Drachen und colossalen Ungeheuern, welche noch in unsere Zeit hinüberfpuken, sind dazu angethan, eine solche Annahme zu recht-fertigen; ja, die Funde ungeheuerer Thierskelette aus der vorfinifluthlichen Zeit erbringen sogar die Beweise dafür, dass — wenigstens waS die Thierwelt anbetrifft — frühere Jahrhunderte ganz unvergleichlich gewaltigere Lebewesen auf unserer Erdkugel gesehen haben. Dass auch der Mensch eine wesentlich größere Gestalt als heut-zutage besessen haben soll, dem scheinen nun zwar geschichtliche Thatsachen zu widersprechen, wie z. B. die Mumienfunde in Egypten. Diese Menschenreste aus einer mehrere Jahrtausende hinter uns liegendtn Zeit weisen durchaus keine größere.. Formen au», als sie Heine unier den > einfach nur schwarz oder roth angestrichen, sind ausnahmslos auf der Drehscheibe, jedoch sehr verschieden vollkommen hergestellt, einzelne ganz glatt, andere mit Henckln. noch andere mit Buckln versehen. Ihre Formen erinnern lebhaft an die noch heuie bei unseren Landleuten üblichen Kochtöpse. Eigenthümlich ist. dass un-unterbrochene, genaue Ueberwachung unzweifelhaft festgestellt hat. dass einzelne Urnen schon bei ihrer Beisetzung nicht ganz, sondern defect waren, wie sich dieß beim Zusammenhalten ihrer Trümmer nachweisen läsSt. Man begnügte sich also von Fall zu Fall auch mit fckon ge-brauchten, selbst schadhaft gewordenen Gefäßen zur Beisetzung von Leichenresten, wodurch der Mangel jeder Sorgsalt. jeder Schonung der Urnen beim Ueberdecken derselben erklärlich wird. Wie berührt, bestand ihr Inhalt aus Höh-kohle, Holzasche und geringen Knochenresten; nur die obenbeschriebene. bunt bemalte Urne barg einen Stoff, der über der Weingeistflamme sehr leicht zu einer penetrant riechenden, glänzend-schwarzen, pechartigen Masse schmilzt und dem-nächst der chemischen Analyse anheimgestellt werden wird. Die durchwegs im Niveau der stattgehabten Verbrennung und zwar meist am Umfange deS Sieinsatzes vorgefundenen Beigaben bestehen auS: l. B r o n z e. un) zwar, ein „Palstab", d. i. eine Streitaxt von 15-5 Centimeter Länge, deren scharfkantine Schneide 6 Centimeter misSt. Das Stück ist ein Prachtexemplar prähistorischer Waffe, sowohl was Bronzematerial, als was Herstellung, Ausführung der Verzierungen, endlich den Grad der Erhaltung anlangt, indem die Führungsrippe wie die Schastlappen, womit dieselbe an dem Holzstiele oder Schafte befestigt war. ganz rein und so unversehrt vorliegen, dass die Vermuthung naheliegt, dass speciell diese« Stück noch gar nicht verwendet worden sei. Die vorgefundenen „Kahnfivln". Sicherheils, nadln zum Falten und Zusammenhalten der Ge.vänder gleichen in ihrer Form jenen der vor-römischen Gräber von Watsch. Ganz eigen- ' thümlich sind Pfeilspitzen au» Bronze mit Wider-hacken vom kaum 20 Millimeter Länge und im Ganzen von so unbedeutender Stärke, dass sie nur zum Erlegen ganz kleiner Thiere, Vögel:c. gedient haben können. Nebiidem fanden sich Reste von Spangen, fehr schwachen Blechblätt« chen :c. vor. allein außer dem ersterwähnten Palstab sind alle Bronzereste durchwegs so zer« setzt, dass a»f uns eben nur das LxidaiionS-vroduct der einstigen Bronze als Material jener schönen, blaugrünen Patina überkommen ist. also die „Forschungen" beziehen, nach welche» ein Franzose herausgesunden haben will, es seien die Minschen srüher bedeutend größer gewesen als jetzt und sie würden von Jahrhundert zu Jahrhundert kleiner — das entzieht sich vor-läufig noch unserer Kenntnis. Thatsache ist, dass diese Behauptungen aufgestellt worden und sogar mit Zahlen belegt worden find. So soll das Durchschnittsmaß im Jahre 1010 betragen haben 1-75 Meier, 1790 nur 108 Meter, 1820 noch weniger: 1-6G Meter und gegenwärtig 1-62 Meter. An und für sich möchten wir diese „Ent-deckung' schon in Zweifel ziehen. Wer sich z. B. in einem Zeughaus« umsieht, bewundert zwar die riesigen zweihändigen Schwerter, welche unsere Altvordern geführt haben und schließt darau» auf eine nicht zu unterschätzende Körperstärke der betreffenden kriegsgeübten Generation — anderseits kann man sich nicht vorstellen, dass die uns vorkommenden Ritter - Rüstungen so besonder» große Männer umschlossen haben sollen: eS sind diese Panzer nämlich vielfach von einer erstaun-lichen Kleinheit. Der erwähnte Franzose aber zieht nun noch weitere Schlüsse aus seiner Annahme. Nach ihm mus» der Mensch bei seiner Erschaffung 5,-10 Meter (!) groß gewesen sein, zur Zeit Christi 2-75 Meter; er wird ferner im Jahre 4000 nach Christi nur noch 38 Centimeter groß fein k Ohne dass wir i aeneiat wä.en. diele 2I»a.-,!w„ besonders ernst m 4 2. Eisen. Auch aus diesem Material liegt ein „Palftab" vor; ebenso mehrere Wurfspieß» und Lanzen-Spitzen bis zu 86 Ceniimeler, Länge, in ihren Formen jenen der La «Töne-Periode ähnlich. DaS Material ist durchwegs sehniges Eisen, Schmiedeeisen, die Art der Bearbeitung zeugt von dem Vorhandensein vollständig entwickelter Eisenindustrie am ErzeugungSorte, doch zeigen auch die Eisenreste, zu denen diverse Nägel. Ketten und Wehrgehänge, kleine Sicheln, Messer :c. zu zählen sind, eben so hohen Grad der Zer-setzung, Oxidation, wie die Bronzereste und es ist das Eisen bis auf einen unbedeutenden Kern, der bei seiner Annäherung die Magneinadel irritiert, mithin seinen metallischen Halt bewahrt hat, so vollständig in Eisenhydroxid (Rost) um--gewandelt, dass die Stücke nur durch voll-kommene Jmprägnirung mit Sensenlack der Nachwelt erhalten werden konnten. Die Ursache der so ausfallenden Zersetzung der metallischen Beigaben in unseren Hügel-gräbern trotz der Erdhülle, welche sie, wenigstens theilweise vor dem Einflüsse der Atmosphärilien schützte, ist dem hohen Gehalte der meisten unserer hiesigen Gesteinsarten an Eisenkiesen zuzuschreiben. welche in sein vertheiltem Zustande vorhanden, bei ihrer Zersetzung ihre bekannte zerstörende Einwirkung in erster Linie auf Eisen, Bronze und andere Legierungen üben. Zwei Fragen knüpfen sich für die Forschung an die Ergebnisse der in R:de stehenden Grabungen : Welchem Stamme gehörten jene, vermuth-lich ersten Bewohner des Sannthales an? In welcher Zeilperiode, aus welcher Cultur-stufe lebten dieselben? Betreffs der ersten Frage gehen die An-sichten noch so weit auseinander, dass es am Geratensten erscheint, sür die vocrömische» Bewohner nicht allein des Sannthales, sondern der heutigen SteiermarküberhauptdenNamen.Kelten" und zwar wenigstens so lange beizubehalten, bis Thatsachen, für welche heute jeder Ertlärungs-gründ mangelt, wie der Umstand, dass wir in den Hügel rädern von Norddeutschland bis weit im Süien z. B. in der Herzegowina in ein und demselben Grabe neben Steinwerkzeugen der primitivsten Art Anefacte einer hochent-wickelten Kunstindustrie, nie aber irgendwelche diesem Volke eigenthümliche Schriftzeichen vorfinden, ihre Erklärung gesunden haben werde«. die Folgerungen, welche sich aus solchen Thatsachen ergeben würden, einmal ins Auge zu sassen. Man Hai der Menschheit sehr trübe ZukunftS-bilder vorgemalt, welche aus der immer mehr anwachsenden Bevölkerungszahl uusereS Erdballes mit Nothwendigkeit hervorgehen müssten, als da sind: HungerSnotH, Mangel an Heizungsmaierial und dergleichen mehr. Diese Befürchtungen würden — die Annahme des Franzosen als richtig vorausgesetzt — jedenfalls hinfällig werden. Je kleiner die Menschen, desto weniger brauchen sie zu ihrer Ernährung, desto kleinere Wohnungen werden sie sich bauen und desto weniger Feuerung werden sie benöthigen, um diese Wohnungen zu erwärmen. Rechnet man dazu das sich immer mehr steigernde Berständnis in Ausnützung der vorhandenen Mittel, in Anschaffung künstlicher Ernährung u. f. iv.; so kann man über die Zukunft unserer Ur-Ur«Enkel jedenfalls unbesorgt sein, und das wäre ein großer Trost. Seltsam zwar müsste es sein, aus diese mit 33 Centimeter großen Liliputanern bevölkerte Welt einmal wieder zurückblicken zu können. Man muss nur hoffen, dass die Verkleinerung der Thierwelt mit derjenigen der Menschheit gleichen Schritt hielt« — denn wie sollte man fönst einen Ochsen schlachten? Das Ende des menschliche» Geschlechtes wäre schließlich ein leicht zu berechnendes. Eine« TageS würden eben die Menschen so klein sein, dass sie — verschwinden müssten. In ihren letzten Stadien würden sie nur noch wie Jnsecten im Sande herumkrabbeln, um dann einfach — aufzuhören! Oder was? . . . ..Deutsch- Macht- Handelsverbindungen auf. wenigstens für die damalige Zeit, so große Erstreckung als alleiniges Auskunftsmittel kann für daS gleichzeitige Borliegen von Zeugen fo bedeutend ver» schiedener Culturstusen in einem und demselben Grabe ausreichen, allein dann sindet der Mangel an eigenthümlichen Schrisizeichen bei einem Bolke, welches einen fo »umhatten Theil Mittel-europa's bewohnte, auf fo weile Erstreckung Handelsstraßen nicht nur besaß, sondern auch ausnutzte, nur umso weniger Aufklärung, denn die einzigen, nur in den jüngsten vorrömische» Grabstätten vorgefundene» Schrisizeichen sind römische Buchstaben. Betreffs der zweiten Frage hingegen können wir nicht allein mit Bestimmtheit aussptechen, die in Rede stehenden Reste sind vorrömisch, sondern wir haben ihr Alter in die Uebergang«-zeit von der Hallstädter- zur La-T6ne-Periode zu versetzen und hiefür sprich» der Umstand, dass alle Gesäße bereits auf der Drehscheibe gefertigt sind und dass dem Material« nach bei den Waffen jc. das Eisen gegenüber der Bronze bereits vorwaltet. Ihrer örtlichen Lage nach sind mehrgedachte Hügelgräber und Caitelle lediglich als jene restlichen Spuren ursprünglicher Besiedelung de» Sannihales an Mitsprechen, welche alle:» auf uns überkomme» sind. Während der offenbar über-wiegende Theil damaliger Wohn- wie Grab-stätten, welche im Thalboden selbst lagen, wo vornehmlich Ackerbau und Viehzucht die Men-schen nährte, bis aus ganz vereinzelte Punkte durch vollständige Bebauung des Bodens zu landwirtschaftliche» Zwecke» längst verschwunden sind, erhielt sich der von uns vorgefundene Rest befestigter Castelle und der Grabhügel in dem bis zum Massiv der Merslitza ansteigenden bis heute wenigstens theilweise noch waldigen Ge-hänge, welches den dortigen Bewohnern reich« liche Jagdbeute lieferte. Endlich ist aus den Wohnsitzen wie aus den Beigaben der Hügelgräber zu entnehmen, dass die damaligen „Sannthalet" zwar Luxus kaum kannten, indem sich keine Spur von Schmuck oder doch Edelmetall :c zeigt, dass selbe aber doch bereits einen gewissen Grad der Cultur oder doch unleugbaren Forl,chritt erlangt hatten, keine Höhlen mehr bewohnten, fondern vielmehr dir luftigsten Höhen zu wählen und zu befestigen verstanden, wie erwähnt, »ich zur Her-stellung ihrer Gesäß« bereits ausschließlich der Drehscheibe bedienten, endlich int Handelsverkehre Jagdzeug und ganz vorzügliche Waffen nich, allein aus Bronze, sonder» hauptsächlich aus Eisen zu verschaffe» wussten. Sämmtliche, etwas üb-r 2000 Jahre alten Fundgegexstände sind in, Localmuseum zur Ansicht eines Jede», der sich für die Geschichte des Sannthales interessiert, aufgestellt. Witglieter-Liederiasel des Mier Mi»»cr-Hesa»g»eremes> Die am Samstag, den 2 i. November im großen Casiuofaale abgehaltene Liedertafel erfreute sich einer zahlreichen, wenn auch nicht sonderlich aufmerksame» Zuhörerschaft. Es ist ein in den «nlserntesten Land- und Dorfgen,einden gehegter auler Brauch, dass, wenn nicht schon auS verständnisinnigem Jniereffe, so doch aus zarler Rücksichtnahme für das Dargebotene, während der Aufführungen und Productionen der Lippen-tdätigkeit entsprechende Schranken gezogen werden. Es ist wahrlich ein bittere» Gefühl für die Sänger und insbesondere de» Sangwart, wenn eine, durch zeilwciliges Forle wohl.hälig gedeckte Un-ausmerksamkei, bei eiutreltndcm Piano in stören« der We^se zu Tage tritt und sich erst nach mehre-ren Zeiträumen aus wohlempfundener Scham legt. Hoffen wir, das» dieser, wenn auch '.'ittere so doch berechtigte Vorwurf nicht die Mahnung eines propbeta in patria sein werde. — Die Wahl der zum Vortrage gebrachten Lieder war — bis auf zwei — eine überaus glückliche und stellt ein beredtes Zeugnis sür das Verständnis des Vereinssangwartes Herrn Dr. Stepifchnegg aus. Vor allem sei des vorzüglichen Solo- 1895 quartettes gedacht, das leider nur zwei Lieder:« „Blümchen am Hag" uns zu Gehör brachte. Schon hier, noch mehr aber in dem Liede Kückens .Die Weinlein, die da fließen" kam die weiche und schmiegsame Stimme des Tenoristen Dr. Goltsch zur vollen Geltung und erzielte einen um so nachhaltigeren Eindruck, als der Sänger sein Solo in feinfühlender Weise vor-trug und hiebei feiner Stimme eine, bisher mit-unter vermisste Ruhe auch in den höheren Ton-lagen zu bewahren wusste. In geradezu mustergiltiger Weise wurde das wehmüthige Lied .Der Jäger und die Nixe" und „Die verrathene Liebe" gesungen, in wür-diger Weise reihten sich ihnen „DaS Schifferlied" von Hößler und „Es rauscht ein stolzer Strom" von Franz Mair, in welch' letzterem Sänge die Vollkraft des Vereines sich außerordentlich be-währte, an. Dagegen genügte die Letztere nicht in dem schwierigen Vollgesange .Normanns Sang" von Kücken, dessen Vortrag aber bis aus einzelne kleine, nicht ganz fein ausgearbeitete Detail», insbesondere beim Jneinandergreisen der einzelnen Siimmen in den Stellen .Freiheit oder Tod, rüstig in der Noth", lobenswerte Anerkennung finden niag. In auSgezeichneier Ar, sand der Verein den Volksion >n dem allerliebsten Liede .Alma Wafferl, kalte Wassert", zu dessen Wie-derholung sich der Sanqwart trotz andauerndem lebdaste» Beifalles nicht bewegen ließ. — Der Chorwalzer .Neu Wien" segelt zwar unler der Flagge de« Walzerkönigs, entbehr, jedoch, sehen wir vom ersten Theile de» ersten und vierten Walzers ab. jenes zündenden Feuers und belebenden Zaubers, der sonst den Strauß'schen Weisen, namentlich j«nen aus älterer Zeit, in so hohem Maße eigen ist. Und dann dieser, gewaltsam »ach Witz fahndend« Text, mit de» in den Ruinen Alt-Wiens nistenden und Eier legende» Eulen und Fledermäusen (!!) und dielen Krämerversen ! DaS soll Poesie sein?! Nein, das ist Naschmarkt-Gewäsch, als dessen „geistige Urheberin" sich ganz gut Frau Blaschke bekennen könnte, wenn sie sich dessen nicht — schämte! Der Beifall, der diesem Vollsange folgte, galt wohl hauptsächlich unseren wackeren Sängern, die in strebsamem Eiser aufmerksam der präcisen Führung des TacistockeS ihres Sangwarte» folgten. Die Zwischenpausen füllte die Stadtcapelle in bewährter Art auS. Insbesondere sei noch hervorgehoben, das Violinsolo de» Musitvereins« lehrerS Herrn Fischer, der vom neuen Vereins-lehrer Herrn Gartlgruber ,» würdiger Weise am Clavier begleitet, die .Scene de Ballet" von Beriot spielte und die technische» Schwierigkeiten fehr gut überwand, im allgemeinen aber mit einer nicht ganz rein klingenden E-Satte viel zu kämpfen hatte. Aus Stadt und Fand. .Hochwasserschäden im politischen Bezirke rfatin. Die Abgg. Moscon und Genoffen stellten in der SamStag - Sitzung de» Abgeordnetenhauses folgende Interpellation an den Ministerpräsidenten.- „Die im laufenden Jahre dreimal eingetretenen Hochwäffer haben im südlichen Theile Steiermarks, insbesondere im politischen Bezirke Rann, große Ver-heerungen durch das AuStreten der Grenzflüsse Save und Sotla angerichtet. Von diesen ist ersterer völlig ungenügend und nur theilweise reguliert und kommen immer Uferbrüche undAb-Änderungen im Flußbett vor. während letzterer kleine Fluß, durch den hohen Wafferstand der Save gestaut, über das ganze Thalgebiet seine Wässer ergießt. Insbesondere erscheinen die drei südöstlichsten Dörfer Steiermarks. RiegerS-d o r f, M i h e l o v u und Loz, so bedroht, dass die Bewohner auf Anschaffung von Kähnen Bedach, nehmen, um bei neuerlichen Ueber-fchwemnnmgen sich und ihre Fährnisse zu retten. Da dieser Zustand in der That ernste Unglücks-fälle zur Folge haben kann, wenn nicht hier zweckmäßige Abhilfe geschaffen, beziehungsweise die Save an dieser Stelle reguliert wird und deren Ufer geschützt werden, stellen die Gefertig- 1895 ten die Anfrage : „Hat die Regierung von diesem höchst bedrohlichen Zustande in dem Bezirke Rann Kenntnis und welche Vorkehrungen gedenkt sie zu treffen, um Leben und Eigenthum dieser armen Dorfbewohner auSgiebig vor neuerlichen Ueber-fchwemmungSgefahren zu schützen?" Veränderungen im PostverkehrS-dienfte. Der Postcomrolor Johann Prochasta wurde von Cilli nach Marburg übersetzt. Verunglückt. Die in der Brunngasse Nr. 7 wohnhafte 48jährige Wäscherin. Anna Pugmeister, verirrte sich am 25. d. M. in der Abenddämmerung im berauschten Zustande, ein Schaff mit Wäsche am Kopfe tragend, in da« Hau« Nr. 9. an der Ringstraße und stürzte hier so unglücklich über eine Kellerstiege, das« sie aus der Stirne eine schwere Verletzung erlitt. Die Frau blieb bewusstlos au Ort und Stelle liegen. Der im selben Hause wohnhafte Arzt legte der Verunglückten einen Nothverdaud an. woraus sie in das hiesige Krankenhaus übersühn wurde. Man hofft, die Verunglückte, welche Mutter von fünf unversorgten Kinvern ist, am Leben zu erhallen. Tod durch Erstickung. Der in der hiesigen Gasanstalt beschäftig, gewesene. 27jäh-rige Schlossergehilse, Gustav S ch ü tz aus Böhm.-Leipa, kam am Sonntag den 24. d. M. ziemlich angehe»»! nachhause nnd legte sich vollkommen angekleidet in seinem, in dem Gaswerksgebäude befindlichen Wohnzimmer in* Bett. Nach lo Uhr abends wurde in der Umgebung diese« Zimmer« ein intensiver Gasgeruch bemerkt, was den Postpractikanten. Herrn'Daniel Walter, welcher in der Gasanstalt wohnt, veranlasste, in dem Wohnzimmer des Schütz nachzusehen. Das Zimmer fand Herr Walter zum Ersticken mit Gas erfüllt. Schütz lag regungslos im Beile und das heftigste Rütteln rief in ihm kein Lebenszeichen hervor, auch da« sofortige Heraus-schaffen de« Leblosen au« dem Zimmer blieb wirkungslos. Man hielt nun ärztliche Hilfe für uniimsiänglich nothwendig und wurde daher der Arzt Herr Dr. T r u m m e t herbeigeholt. Aber auch dessen Bemühungen vermochten leider ven Leblosen nicht mehr in« Leben zurück zu rufen. Der gerufene Arzt konnte uu: den Tod durch Er. st i ck u n g eonstatieren. Verhaftung wegen Diebftabl. Den beide», bei Hafnermeister Michael Altziebler. beschäftigten Gehilfen Alois Siolez und Matthäus Jskraö, wurde in der Nacht vom 24. zum 25. d. M. in der Werkstärie. wo sie schliefen, jedem eine, obe^ ihren Bellen an der Wand hängende Taschenuhr und au« versperrten Echubläden geringere Geldbeträge gestohlen. Der Verbackt siel aus den am 23. d. M. vom Herrn Aliziebler au« dem Dienste entlassenen Knecht Josef 2'uran, von Gruschkowez. Bez. Pettau, weil sich dieser während seiner dortigen Dienst-zeit Handlungen zu -chulde«, kommen ließ, welche ein ehrlicher Mensch meidet. Die Befohlenen machten daher bei der Polizei bis Anzeige, welche denn auch den Verdächtigen eruierte und arre-tierte. Die gestohlenen Uhren besaß derselbe nicht mehr und läugnele den Diebstahl. JndesS wurden bei ihm 3 Uhrschlüssel vorgefunden, welche Jskra« alS sein Eigenlhum erkannte. Nun konnte der Dieb nicht mehr läugnen und gab «uch Auskünfte. wo er die gestohlenen Taschenuhren bereits verkauft hatte. Josef Auran, wegen Diebstahl« bereits mehreremalS bestraft, wurde dem KreiS-gerichte eingeliefert. Aus Franz schreibt man uns.' Eines ver-suchten schweren Sittlichkeitsverbrechens halber wurde Josef A d a m verhaftet und dem hiesigen Bezirksgericht eingeliefert. Aus Oberburg schreibt man unS: Eine wahre Landplage bilden Hausierer, die mit allen möglichen Waaren herumziehen und den ansässi-gen Kaufmann schädigen Unsere wackere Gen-darmerie ist erst jüngst gegen zwei derselben, welche mit Glaswaaren handelten, ohne den nöthigen Hausierschein zu haben, eingeschritten. — Hier wurde der „Lebensoersicherungsagent" Johann M a r k i c auS Laibach verhaftet. Gonobitz. 2l. November. Lehrer-v«r e i n. Der Lehrerverein des Bezirkes Gonobitz hielt am 1V. d. seine vierte Vollveriamm- „Deutsch, Macht" lung in Gonobitz ab. Au« Anlass des Namens-festes der Kaiserin gedachte der Vorsitzende, Ob-mannstellvertreter Herr Oberlehrer Ludwig Trib-nik, vorerst des Kaiserpaares und schloß seine Rede mit einem dreimaligen Hoch au> dasselbe, in welche« die Anwesenden begeistert einstimmten, worauf sie die letzte Strophe de« Kaiserliedes sangen. Hieraus begrüßte der Vorsitzende die zahlreich erschienenen Mitglieder und brachte so-vann mehrere Einkäufe zur Verlesung, von wel-chen erwähnt sei die Zuschrift des bisherigen VereinSobmanne« Herrn BezirkSschuliuspectors Paul Leitgeb. in welcher er erklärte, die Stelle eine« Obmamie« nicht weite? bekleiden zu können, da er in seiner gegenwärtigen Stellung ohnehin mit Arbeiten überbürdet sei, er jedoch versicherte, dem Vereine auch in Hinkunft för-dernd zur Seite stehen zu wollen. Herr Leitgeb versah die Stelle eine« Obmannes durch mehrere Jahre. In Anerkennung der ersprießlichen Lei-stungen im Vereine wurde er über Antrag deS Herrn Oberlehrers Seidler einstimmig zum Ehren-Mitglied de« Vereines ernannt und telegraphisch hievon in Kenntniß gesetzt. Hierauf folgten die Berichterstattungen über den Verlaus der dies-jährigen Bundesversammlungen in Voilsberg und RudolfSwerth. Diesen folgte die Neuwahl der Vereinsleilung und wurde zum Obmann Herr Oberlehrer Ludwig Tribnik, zum Stellvertreter Herr Lehrer Jacob Jurko, zum Schriftführer Herr Lehrer Franz Snuderl und zum Eassier Herr Oberlehrer Äloi« Seidler gewählt. Wie man uns auS .Hrastnigg schreib», ist am 10. d. Ml«, nacht« beim Besitzer Eas-par M a r t i n s ch e g in Doll durch unbekannte Thäter ein Diebstahl verübt worden, bei dem Kleider im Werthe von über 10 st. gestohlen wurden. Es ist bemerkenswert, dass erst vor kurzem in Doll ein ähnlich frecher Diebstahl, welcher die Schulleiierswittwe S t a u s e r schädigle. ausgesührt wurde. Slovenische Adressen. Die Gemeinde KöttmannSdors macht sich das sonderbare Ver-gnügen. die Adressen aus ihren Dienstbriesen nur flovenisch zu schreiben. Infolge dessen kommen sehr häufig irrige Zustellungen vor. Man kann doch nichr verlangen, dass unser Postamt, schreibt die Klagenfuner „Volkszeitung", einer interef-feinten Gemeinde wegen vielleicht einen sloveni-schen Postbeamten als Dolmetsch und Ueversetzer anstellen soll? ES Hai fast den Anschein, als will die großslovenische Gemeinde unsere Post-beamien in Klagenfurt zum Besten halten. In Hinkunft wäre eS sehr einfach, derlei Briese, aus denen nicht auch die deuische Adresse ersichtlich ist, zurückzusenden, denn um Hyroglysen zu ent-Ziffern, dazu haben unsere geplagten Postbeamten wahrlich keine Zeit. Au« St. Georgen a. S. wird geschrie-ben: Am 23. b. wurde auf der Südbakn vom Zuge Nr. 8 bei der Wegübersetzung in St. Georgen a. d. S. in Kilometer Nr. 332% ein leere« Fuhrwerk überfahren und stark beschädigt. Dcr Knecht und die Pferde blieben glücklicher-weise unbeschädigt. Den Unfall hat der Knecht Josef Kerudorfer verschuldet, welcher eigenmäch-tig den geschlossenen Schranken geöffnet hatte. Gegen ihn wurde da« Strafverfahren eingeleitet. Die Ureinwohner desTannthales Die unter diesem Titel in der vorliegenden Nummer veröffentlichte Arbeit de« Herrn k. k. Bergrath R i e d l wird sicherlich — auch wegen ihres localen Stoffes — mit lebhaftem Jnler-. effe gelesen werden. Wir erlauben uns besonder« aus diese Veröffentlichung des ausgezeichneten, in unserer Stadt lebenden Alterthumskeuners zu verweisen. Anfer Stadttyeater. Cilli. 27. November. DaS Samstag ausgeführte „Volksschauspiel" der Herren d'Ennery und Cormon „Die beiden Waisen*, eine dramatische Colportageromangeschichte ging vor ziemlich leerem Hause — ein Resultat der am gleichen Abende stattgefundenen Liedertafel des Mänuergefang-vereinS — vor sich. Auf das mit starken Effec- 5 kommt der Recensent nur zurück, um zu consta-tieren, das« eine vorigen Winter-über die Bühne des Jofefstädtertheater« gegangene erfolgreiche Pantomime „der BuckelhanS" eine etwas verfeinerte Umarbeitung dieser verschollenen „Sensation" ist. Dos Sujet, die Gestalten, die Scenen hat der Verfasser des „BuckelhanS" dem veralteten Stücke glücklich abgeguckt und etwas modernisiert aus die Bühne gebracht, wo die Pantomime die erwartete rührselige Wirkung denn auch richtig that. Von den Darstellern, welche sich an der hiesigen Bühne in eiwas verschlissen anmuihendem Original wacker plagten, seien ins-besondere Frau N a st o r, (Bettlerin La Fro-chard) und Frl. König (Luise) erwähnt. Letztere Dame brachte die Gestalt der blinden Waise ganz rührend und bot wohl die beste Leistung des Abends. In der nachmittags stattgefundeaen.Kinder-Comösie „ Goldhärchen" war Frl. Helene H e l f o n in der Titelrolle von jenem Liebreiz, der unserer Naive nun einmal die Zuneigung unseres Theaterpublikums verschafft hat. Das bis aus kleine Regieschwächen, beispielweise eine vom scharfen Auge der Kleinen al« Tintenflafche erkannte Arzneiflaiche — geschickt inszenierte Märchenspiel gesi-l dem kleinen Auditorium über-aus. Besonders gedenken möchten wir der leichten gefälligen Musik, welche Herr N a st o r zu den lieben Kinderliedern, welche die Comödie eui-hält, komponiert hat und die den Hörer fast zwingen, ihm den Rath zu geben, fein Talent nach dieser Richtung nicht schlummern zu lassen. „ D i e G i g e r l ii von Wien", jene erfolgreiche Wiener Posse, deren reiche Einnahmen Herrn Blasel zu dem Sprung von der Joses-siädter aus die Leopoldstädter Bühne erniulhig-ten, wurde Souniag abends aufgeführt und das vorzügliche Possenenfenible unserer Buhne errang sich bei dieser Gelegenheit wieder allgemeine An-erkennung. In der Hauptrolle deS Strobl war Herr T h a l m a n n von prächtiger Komik und fand eine schneidige Partnerin in Frl. Görwitz. Als Wiener Gigerln waren insbe-sondere die Herren Rainer (Ganauserj, R ö d l (Spannagel) und Schober (Löffel-mann) erwähnenSwerth. Zwei vortreffliche Gestalten. die stürmische Heiterkeit hervorriefen, waren die Lotterieschwester Moldaschl des Frl. Wagner und der Krankenoereinscassier Pim-meskern deS Herrn Arthur. Frl. Wagner holte sich in der ihr ausgezeichnet liegenden Rolle einen Ser>aratapplau«. DonnerSläg gelangt zur Aufführung: „Auf der Höhe". Schauspiel von Ludwig Gang-hofer. DaS interessante Bühnenwerk, das von Wien auS rasch seinen Gang über die deutschen Bühnen antrat, wird sicherlich auch unser Pub-likum befriedigen. SamStag findet statt: „Der Regiments-arzt", Volksstück von Morre. Herichtssaat. Eine Schwindlerin. Therese B ras chic, 19 Jahre alt. in der Um-gebung Cilli zuständig, ledig, Arbeiterstochter in Lekri'witz. steht unter der Anklage des Verbrechens des Betrüge«. Die Angeklagte, welche im Juni d. I. bei Simon K u k e tz in Sachsenfeld als Kellnerin bedienstet war. schwindelte demselben unter Vor-spiegelung, sie habe in Pletrowitsch ein Gasthaus gepachtet, werde einen Fleischhauer heiraten, ihr Vormund fei der bekannte Besitzer Andreas JoraS in Gaberje bei Cilli und sie habe nach einer Tante in St. Georgen a. S. eine Erbschaft von 690 fl. zu bekommen, Darleh-n von 30 und 50 fl. heraus; das zweite Mal verlangte sie 130 fl., erhielt jedoch nur 50 fl. von Kuketz. Die Angeklagte war bei Anionie Jezovnik in Pleiroviifch als Kellnerin bedienstet und ver» blieb daselbst bis 2l. Juli 1395. Inzwischen gab sie sich den Gästen gegenüber immer als Wirtin auS und suchte diesen Anschein durch alle möglichen Mittel zu erhalten, um dem Kuketz gegenüber als Wirtin zu erscheinen; sie bewog 6 Deutsche Wacht- 1895 übet als Päckiterin auszugeben, damit „da« Geschäft mehr Ansehen habe." Den Notar Georg Deticek, welcher sie gar nicht kannte, bat sie am II. Juli l.I. um ein Darlehen von 60 fl.. stellte sich ihm als Wirtin von Pletrooitsch vor und gab an. sie habe Weine auf der Bahn auszulösen. Deticek glaubte, sie habe ihren Mann im Sinne, der Kalberftecher sei und Fleisch nach Cilli liefere, und händigte ihr da» erbetene Darlehen ein. welches sie in 10 Tagen zurückzugeben versprach. Das von Kuketz und Deticek erhaltene Geld ver-brauchte die Angeklagte aröbtentheilS sür sich, nur einen Betrag von 44 fl. gab sie der An-tonia Jezovnik für ausgeschänk'en Wein. Am 21. Juli 1895 verließ die Angeklagte de» Dienst bei Jezovnik und begab sich zu ihrem Vater in Lokrowetz. Im August 1895 stellte sich die Angeklagte beim Vertreter und Depositeur der Dreher'schen Brauerei, Markus T r a t t n i k, in Cilli als Wirtin in Pletrowitsch vor und gab an. sie wolle nunmehr daS Kuketz'sche Bier auflassen und das Dreher-Bier beziehen. Nach 8 Tagen verlangte sie von Trottnik ein Darlehen von 120 fl., um insbesondere die Forderung von Kuketz abzustoßen. Trattnik trug zuerst Bedenken, als sie sich jedoch aus ihren angeblichen Vormund Joras, ihre Tante Lakner in Et. Georgen a. S. sowie daraus berief, das» sie durch Vermittlung des Juvancic in Ratschach dort ein Geschäft erworben habe, glaubte er ihr, da er die genannten Personen kannte und gab ihr das Darlehen, wovon sie die Forderung deS Deticek beglich, jedoch zu einer Zeit, als die Gendarmerie bereits davon Kenntnis hatte. Zu Beginn deS Sep-icitiber l. I. suchte die Angeklagte noch, dem Andreas JoraS einen Betrag von 130 fl. heraus-zutocken. Als sie über die ihr zur Last gelegten Facten am 4. September l. I. einvernommen wurde, berief sie sich auf die Zeugenschaft der Theresia Lakner und Antonio Jezovnik, welche sie zu einer sür sie günstigen, falschen Zeugen-aussage zu bewege» suchte. Es haben nämlich die Erhebungen dargethan, daß alle Angaben der Angeklagten auf Unwahrheit beruhen. Der Vertheidiger bestreiiet das strafrecht-liche Moment und will den CivilrechtSweg gel-»end machen. Therefe Brafchic wird jedoch schuldig gc-sprachen und zu zehn Monaten schweren Kerkers verurtheilt. Wegen eineS S i t t li ch k e i t s -delicteS, begangen an einem Mädchen unier 14 Jahren, wurde der 18 Jahre alte Knecht Franz Stermönik nach dem Wahrspruche der Geschworenen zum schweren, mit Fasten verschärsten Kerker in der Dauer von 2 Jahren verurtheilt. Todtschlag. Vorsitzender KreisgerichtSpräsident Rudolf Ullepilsch von Krainfels, öffentlicher Ankläger StaatSanwalt Dr. Josef Gali«, Vertheidiger Dr. Etepfichnegg. Angeklagt ist Johann A s k e r e, 24 Jahre alt. kathol., ledig. BentzerSsohn in Unter Reöis, wegen Verbrechen« der schweren körperlichen Be° schädigung und Ueberiretung gegen die körp-r-liche Sicherheit je einmal m straft. In der Nacht auf den 10. September 1895 beichnktuue der Grundbesitzer Michael Terbooe in Sliv-io mehrere Frauenspersonen mit dem Hanibrechen. Es erschienen hiezu mehrere Burschen, da-runter auch Johann CreZnovar, Blas Ulaga, Franz und Anton Ha'un und halsen die für Hansbrechen nöthigen Pflöcke einzuschlagen. Gegen >2 Uhr Nacht« begannen die Frauenspersonen Hanf zu brechen, und dauerte die Ar-beit bis gegen 2 Uhr morgens, um welche Zeit die Burschen den Heimweg anzutreten im Be-griffe waren. In diesem Augenblicke kam Jo-hann Aökerc. mit einem langen Prügel bewaffnet, an der Spitze anderer Burschen heran, und ver-setzte uut demselben dem Johann CreSnovar auf den Kops einen so wuchtigen Schlag, dass dec Geschlagene zu Boden stürzte und am Abende st a r b. Nach dieser That wendete sich der Beschuldigte gegen Blas Ulaga. Franz und Anton Hacum. welchen er ebenfalls Schläge versetzte und diese leicht verletzte. Laut ärztlichen Befundes und Gutachtens erlitt Johann Cre^ novar am linken Schläfenbeine eine absolut tödl-liche Verletzung, und ist infolge dessen an Ge-hirnläbmung gestorben. ASkerc wurde zu 6 Jahren schweren Kerkers verurtheilt. Ueberschreiiuug der Nothwehr. A»i 8. September 1895 lagen die Brüder Fran, und Joses T u r k ganz ruhig in ihrem Hofcaum, als der achtzehn Jahre alte Knecht Carl T u r n ä e f und Johann Turf vorüberkamen. Karl TurnSek rief dem Franz spöt-tisch zu. daß er ein „Langer" sei. Infolge dessen bewarsen TurnSekund Johann Turk einerseits und Franz und Josef Turk anderseits einander mit Steinen, worauf sich beide Parteien mit Prügeln bewaffnet und auf einander losgeschlagen haben. Hiebei schlug Carl Turn^ek seinen Gegner Franz Turk derart über den Kopf, dass der Getroffene zu Boden stürzte und am darausfolgenden Tage st a r b. Der Beschuldigte gab zu, dies gethan zu haben, verantwortete sich jedoch dahin, dass er von seinem Gegner verfolgt worden sei. Nach dem Wahrspruche der Geschworenen wurde der w^gen des Verbrechens deS Tod-schlageS angeklagte Karl TurnSek nur wegen Ueberschreitung cer Noihwehr zum strengen Arreste von 5 Monaien verurtheilt. Aereinsnachrichten. Wien, 2». November. Deutscher Zchulverein. In der Aus- schufssitzung vom 21. November 1895 wurde der Frauenortsgruppe in K o m o t a u für daS Erträgnis eines Theaterabends der Tank aus« gesprochen und der Anfall eines Legates nach Herrn Ferdinand Wilhelm Haehnel in Bielitz zur Kennlnis genommen, desgleichen der Jahresbericht ver Frauenonsgruppe im XIII. Bezirke Wiens. Für die Schulen in Ober-Du benetz. Prohrub. Billaun. Komarw. Niede r-E maus, Nemaus, Altbn-^-Döberney und Königreich II. Theil wurde das Schulgeld für arme Kinder bewilligt und die Unterstützung der neu erbauten Schule in Herrn agor in Berathung gezogen, ebenso eine Subvention zum Schulbaue in Malborgheit. Schliesslich nelangten Angelegenheiten der Berein»anstalten in B ö h m.--Schaum bürg. B ö h m.-T r ü b a u, Frei« b e r g, K ö n i g S f e l d, L e i p n i k, P rvssnitz, Rudolfstadi, S t. Egidi, Wall-Me-f e r i t s ch und W i t i u n a zur Erledigung. des „Teutschen-chul. jj: Gedenkt! #ereiBrt« unD unseres Lchntzvereines „Bübuiarl" bei spielen und Wetten, bei Festlichkeiten u. Testamenten, sowie bei unverhofften Gewinnsten! Telegraphischer Dckiffsbericht der „Ned - Star-Linie" Antwerpen. Der Postvampfer ^Southrvark" der „R e d-Star-Linie", in Antwerpen, ist laut Tkle-gramm am 20. November wohlbehalten in N e w - A o r k angekommen. Kachtrag. Der clericale „Slovenec" kündigt an. dass die flovenischen Abgeordneten den Hohenwariclub verlassen werden, sobald die übrigen Deutsch-conservativen den Club verlassen würden. Marie Pommer, Landesgericbtsraths-'Wittwe und Dr. (instar Pommer, UniversitäU-Professor, zeigen tiefbetrObt das Hinscheiden, ihrer Dienerin Josefa Diller an, welche ihnen durch 40 Jahre tieue Dienst« leistete. Das Leichenbegängnis» findet am 29. d. M. um 3 Uhr nachmittag vön der Leichenhalle des städtischen Friedhofes, wo sie behufs Aufbahrung überführt wurde, aus statt. Die heil. Seelenmesse wird Freitag den 29. d. M. um 8 Uhr früh in der Stadtpfarrkirche gelesen. Cilli, 27. November 1895. Aboniieuient-JEiiil»Mr in »»> Stuttj»r« .1 Uirllrkw.tr.(Jl3.«{urUl »d.9ilH»ft«k40l'ff Za kwthen durch all« Bacl)han llung«n, Z«it(ui|fs-Expe-jitionen und Postämter. Das schönste farbige deutsche Witzblatt. Wer ein Al-oniiemunt iä333Q, abwMUJ« «ich rarb«r durch Verlauf« giner Gratis- Probenummer von dorn r«ich«n textlichen Inhalt« und den brillant .vi*zafUhrteu farbigen Illustrationen. (••»titäftMUU« dar | Meggen-dorfer Blätter München CorMÜwtriM 19. 1895 „Deutsch- Macht" Richters Anker-Strinbankasten stehen nach mit vor unerreicht da; sie sind das liebttstr Weihnachtsgeschenk für Linder über drei Jahre. Sie sind billig, weil sie viele Jahre halten und stet« ergänzt und vergröbert werden könne». Wer diese« hervorragendste aller Spiel- und Be-schästigungSmittel noch nicht kennt, verlange von der unterzeichneten Firma die neue, reichillustrierte Preisliste, die kostenlos versandt wird. Beim Tin-kaus verlange man gefälligst ausdrücklich: Richters •sHnfcr-StfinbauIasmi und iveise jede» Kaste» ohne die Fabrikmarke Anker schar» als unecht zurück; wer die« unterläßtkann leicht eine minder-wertige Nachahmung erhalten. Man beachte, das? nur die cchlca Aalrr-SlnabaulaKcii plairmamg ergänzt werden können und daß eine an« Versehen gekausle Nachahmung al« Er-gänzung völlig wertlos sein würde. Darum nehme man nnr die berühmten echten Kasten, die zum Preise von 40 kr., 76 fr., vv fr. bis ti fl. und höher vorrätig sind t» aUrn feinere» Hpielware« L>andlnnyen. Neu! Richter« Geduldspiele: Nicht zu ditzig, Ei des Columbus, Blibableiter, Grillwtöter, Zorulirechcr, «reozlpitl, Quälgeist usw. Preis 35 fr. — Nur echt mit Anker! F. Ad. Richter & Cic., ffrüf Uen.-ring. haiserL u. bctsißL prtD. ^trtnfcauhastett-jfalirtti S»»t«ru.M«derIu l MdeUulzenz.« WitN gobril: Xlll.il iH>«tlng>. «udolttavt (tWr.), Cltrn «ottervam. vmicn, «nv-f»ork. 215 9¥W3^----- Die Spurcas- der Stadtgemoinde Cilli Qberniaimt in Verwahrung, re»pidätzlkn I Kaisers - . \ Pfeffermünz-Caramellen i'.Jifsni v ui tu Appetitlosigkeit. I Magenweh & schlechten verdorbenen Magen ächt in Paleu-« 20 z I Oanksagung. Ecbon von Kindheit an litt ich an Bett-nässen. Tie Klanlheit war so schlimm, dass das Bett sa» jede Nacht nass wurde. Ta ich nun schon 17 Jahre all war > nd einsah, was das sür eine Schande ist, mit solchem Leiden unier fremden L>u:en zu sein, wandte ich mich an den himoopatyi-ichen Arzt Herrn Dr. «ed. Hopc in «öl» am Rhein, Zachitnring 8. Nachdem ich durch dessen Medicamente gänzlich geheilt, bin. sage ich Herrn Tr, Hoppe meinen innigsten Tank. (gez August Ccholz, Mois b. Löwenbkrg _ i. Schls. 266. Wir suchen $tt1utt:n -llcr »imftcloiltn t)l*agcii Ina! UMe||«rtlW XXXI rotn 1SS3. u»K4t M» « g s. § 3 < B-LI o Billigstes, schönstes, mildestes Licht. 50°|o Ersparniss Preis einer Lame 5fl. oline Beiackniu i Montage Zu haben bei 814 JOSEF ARLT in Cilli. Auer-Liclit. ^j| Kundmachung. Samftag, den 14. December 1895, vormittags 10 Uhr, findet beim gefertigten Ortsschulrathe die Lcrgebung der Bau- und Pro-frssionistenarbeitrn zum Baue einer jweiclassigt» Volksschule in Pristova im Wege der MinuendoLicitation statt. Die Kosten deS BaueS sammt Matenale sind auf 12,219 fl. 57 kr. veranschlagt. Zeder Licitant hat vor Beginn der Lieitation 10% von den veranschlagten Kosten als Vadium in Barem oder Werthpapieren zu erlegen. Die näheren Bedingungen, Kostenüberschläge :c. können beim gefertigten Obmanne eingesehen werden. Ortsscliulratb Priftova, den 22. November 1895. Der Obmann: Andr. Suppanz. 838—Z Antror Llnlment. Capsici comp. aus Richters Apotheke in Prag, anerfartu: vorzügliche schmerzstillende l*Hw> reibung: zum Preist von 4» kr., 70 kr. und l fl. vorrätig in allen Apotheken. IVan verlange bis» iw allgemein beliebte Hausmittel gest, stet» kurzweg al» RicktrrS ^iniment mit „Anker" und nehme vorsichtiger Weise nur Flaschen mit der bekannte» Tchuymarke.Anker"als tchl an. «polbrke ;»m Goldenen Lowcn in Prag. 4. Für ei wird Posten in einer gemischten Waren-tundlung in einein dcutachen Hanse gesucht. Auskunft ertheilt die Verwaltung des Blatt««. 884—3 Ein Crljrjumjc findet sofort Aufnahme beim Spenglermeister Heinrich Scheuermann in Cilli. 868—8 fast neu. ist billig zu verlaufen. Wo? sagt die Verwaltung des Blattes Alfred Pungersclieg Huchbiiulur Cilli, Herrengasse Nr. 15 empfiehlt sich zum Einbilde* aller Zeitschrift-n a. Bücher für Kumleien, Schalen, Bibliotheken etc. »owie zur Anfertigung von Schreibmappen, Cartonagen, Passepartouts nml Montierung von Stickereien billint. Der Billigte tefciiicl) ich! Gelegenheitskauf Dumcn-Torli. dopp0 Verlag: Verwaltung der „Deutschen aOocht" in (5illt. — Ä'iausgeber und verantwortlicher Jtecartfur C^rnil lulliiigcr. — Buchdrucker« I Rakusch,