PoStnIna plaCana v gotovini. 78. Jahrgang Erscheint wöchentlich sechsmal (mit Ausnahme der Feierlage). Schrift-Icitung, Verwaltung und Buchdruckerei Tel. 25-67, 25-68 und 2^9. Maribor. KopaliSka ulica 6, Manuskripte werden nicht retoumiert. Anfragen Rückporto beilegen. Nr. 78 DemiOTttag, «ton 7. AprH 19SB Inseraten- und AbonncmciiU-Annahme in Mai'ibor, K.opaliska ulica ö (Verwaltung). Bezugspreise: Abholen monatlich ^Din, zustellen 24 Diu, durch die l^st monatlich 23 Din, für das Ausland monatlich 35 Din. Einzelnummer 1.50 und 2 Din. Preis Ofn f'SO SMigitr »ntuaa Sluföau tu 5öo0nien —ff— Die Regierung Dr. Milan S t o-j a d i n 0 V i c hat In diesen nahezu drei Jahren ihrer Amtstätigkeit schon zahlreiche Beweise ihres guten Willens geliefert, allen Teilen des Staates den Anteil am allgemeinen Aufbauwerk sicherzustellen. Es ginge zu weit und würde den Rahmen eines Zeitungsartikels sprengen, wollte man alle öffentlichen Bauten anführen, die in diesen letzten drei Jahren in den einzelnen Provinzen Jugoslawiens aufgeführt wurden, sei es nun in Form von Straßen, Brucken, Schulen, Krankenhäusern, Mafen anlagen oder als Bahnbauten usw. Es kann nicht abgestritten werden, daß viele Pläne teilweise oder ganz Ihrer Verwirklichung zugeführt worden sind zum Wohle der betreffenden Provinzen und damit des ganzen Landes. In dieser ihrer Auf-bautätigkelt hat die Regierung ein bestimmtes System zum Ausdruck gebracht und so ist es nicht wunderzunehmen, daß der Blick der Regierung ganz besonders auch auf das seinerzeit stiefmütterlich bc-l.anLlelte IBnsnien und die Herzegowina gefallen war. Z c n i c a war ein Anfang, der in gemeinsamer Anstrengung mit der Firma Krupp aus Essen 7A\ einem großen Auftakt der wirtschaftlichen Erneuerung Bosniens wurde. Wclche Pläne aber die Regierung mit Bosnien noch hat, läßt eine Erklärung erkennen, die Ministerpräsident Dr. S t o j a d i n 0 V i c gelegentlich seines soeben erfolgten Aufenthaltes Ml Sarajevo den Vertretern der dortigen Presse gegeben hat. Der Ministerpräsident erklärte den Journalisten folgendes: »Als ich vor der würdigen Feier an der Adria (der Regierungschef meinte den Sta pellauf des Zerstörers »Zagreb«) zurückkehrte, v/ollte im keineswegs die Gelegenheit versäumen, einige Stunden 'n Sarajevo zu verbringen, der Stadt, in der ich mich Immer wohl fühle. Ich habe die Anwesenheit des Krietrsmlnisters dazu benützt, mit Ihm eine Reihe von Fragen ind Problemen zu prüfen, die in gleicher Weise die Verkehrspolitik wie auch die Lan-desverteldljfting angehen. Volkswirtschaft und Landesvcrteidi -g u n g waren demnach das Thema unserer Besprechungen. Unter den Verkehrs-problemen ist jenes das wichtigste, welches sich auf den Bau einer normalspu-rigen Bahnstrecke aus KruSevac über C a 2 a k und V a 1 j e v o nach T u z 1 a und B a n j a 1 u k a bezieht. Gleichzeitig erhebt sich die Frage einer normalen Eisenbahnverbindung Serbiens mit unserem gesamten normalspurigen Eisenbahnnetz. Die Regierung hat beschlossen, diese wich tige Eisenbahnarterie in der Uni«' West-Ost inmitten des Staates sobald wie mög lieh zu erreichen und dann als weiteren Schritt Sarajevo mit der neuen Elsenbnhti zu verbinden. Ich habe in Sarajewo auch die Staats-bahnwerkst^tten besichtigt, die alle Be-dlnffunr^en für eine weitere Entwicklung besitzen. Was heute besteht, ijenügt noch den Anforderungen, wir müssen aber trachten, diese Werkstätten auf einen Stand zu bringen, der sie dazu beffih?'*t, auch al'en Anforderungen nach- zukommen. Ich habe mit Befriedigung in diesen Werkstätten neue Pe;sonenwag-gnns fnr Schnni^-niirbahn ^csofien. Es sind dies die ersten Fahrzeuge, die als neue Drotjenber Kon^iFt 3apan—etru §lanb DIE MOSKAUER ANTWORT HAT TOKIO NICHT BEFRIEDIGT — JAPANISCHES KABINETT UND KAISERLICHES HAUPTQUARTIER TRETEN ZU WICHTIGEN ENTSCHEIDUNGEN ZUSAMMEN T o k i o, 6. April. Die ausweichende Antwort, die die Moskauer Sowjetregie-ning auf die energische Demarche des Botschafters Schigemltsu (siehe Bericht im Innern des Blattes. Anm. d. Red.) erteilt hat, ist in Tokio an maßgebenden Stellen als vollkommen unzufriedenstellend bezeichnet worden. Morgen treten aus diesem Grunde die Regierung und das kaisfrliche Hauptquartier zu einer wichtigen Beratung zusammen, in der weittragende Entscheidungen gefällt wer den sollen, in erster Linie wird die japa-fiischc Regierung ihre Haltung Sowjetrußland gegcfiüber präzisieren. In diplomatischen Kreisen erwartet man eine wichtige Erklärung der japanischen Re-gierunpr, die Sowjetrußtand als stillen Bundesgeii« !»sen Chinas und als Wühler j^cgen die Sicherheit Japans bezeichnen wird. In diplomatischen Kreisen erblickt man darin eine offene Kriegsdrohung an die Adresse Moskaus. Zwischen Japan und , Sowjetrußland herrscht nach Darstellung eingeweihter Kreise eine derartige Spannung, daß Ue-berraschungen nicht ausgeschlosi.^n sind. Die japanische Regierung ist zur Ucber-zeugung gelangt, daß sie China «"o lange nicht in die Knie zwingen könne, so lange die chinesische Regierung von Moskau aus unterstützt wird. Japan rechnct ferner auch damit, daß es in bezug auf seine Aufrüstung heute auf voller Höhe stehe und die Millionenarmeen für einen Krieg gegen die Sowjetarmee umso lelch ter aufbringe, als es diplomatisch in Europa geslciiert sei und daher den Panthersprung. wagen dürfe, ohne ein Risiko einzugehen. Nesfrin rekonstruiert seine Regierung. Barcelona, 6. April. Ministerpräsident N e g r i n hat seine l^egicrung in der Weise umgebildet, daß er das Landesverteidigungsministerium, welches, der Soziallst Indalecio Prieto inne hatte, selbst übernahm. Prieto ist Minister ohne Geschäftsbereich. Die marxistischen Gewerkschaften und die Anarchisten sind in der Regierung vertreten. Die Regierung richtete an die Bevölkerung einen Aufruf, sie möge trotz der großen Gefahr nicht den Mut sinken lassen und weiter kämpfen, da die Rettung nahe sei. Führerprinzip in der Kuomintang. H a n k a u, 6. April. Die Kuomintang-Partei hat beschlossen, die Partei auf das Führerprinzip umzustellen. Zum Füh rcr wurde Marschall T s c hi a n g k a i-s c h e k bestellt, Stellvertreter des Führers ist W a n g - T s c h i n g - W e i. Madrid wieder bombardiert. Madrid, 6. April. Im Laufe.des gestrigen Tages wurde Madrid von der na-tlonalsnanischen Artillerie wieder heftig unter Feuer genommen. Uebpr lausend schwere Granaten haben im Z'cn+rum schwere Zerstörungen angerichtet. General F r a n c 0 will jetzt, da in Katalonien die Dinge heranreifen, offensichtlich den moralischen Widerstand Madrids, bre-fhen. Finnland feiert seine Befreiung. H e 1 s i n s k i, 6. April. Am 20. Jahrestage der Einnahme der Stadt Tampere durch die weiße finnische Armee fand in Anwesenheit des Marschalls M i', n n e r-h e i m eine eindrucksvolle Erinnc-rungs-fcier statt. Die finnischen Städte Hangoe und Ekanaes feierten ebenso die Wiederkehr des 20. Jahrestages des Einzuges der deutschen Ostseedivision in Hangoe, die die Befreiung vom bolschewistischen Joch brachte. An der finnischen National-feler nahmen auch Vertreter der bcfreun deten deutschen Wehrmacht teil. Die Engländer verlassen Barcelona. Barcelona, 6. April. Im Hafen von Barcelona ist das englische Großkampf-schiff »Hood« eingetroffen, um die hier lebenden englischen Staatsbüiger an Bord zu nehmen. Großrumänien geeinigt. Bukarest, 6. April. Am Freitag wird die rumänische Regierung ein Dekret erlassen, auf Grund dessen alle eln^ stigen historischen Grenzen getilgt werden. Rumänien erhält eine neue administrativ-territoriale Einteilung. Deutsche Gäste an der Adria. S p I i t, 6. April. Der Zustrom der deutschen Touristen ist immer größer. So trafen am 5. d. in Spllt 45 deutsche Touristen mit dem Zuge und 150 Deut-the mit dem D'ampfer »Jugoslavija« in ein. Sowjetrussische Offiziere nach Frankreich geflüchtet. Perpignan, 6. April. Die mit den kommunistischen Milizlern aus Spanien geflüchteten sowjetrussischen Offiziere haben an der Grenze erklärt, da5 sie nicht mehr zurückzukehren wünschten, dn die Sache des roten Spanien verloren sei. Die Offiziere haben sich der Sowjetbotschaft in Paris zur Verfügung gestellt. Wettervorhersage für Donnerstag: ^■ci.indcrlich, tagsüber stärker bc-\.üikt, stellenweise Niederschläge. Zunächst etwas wärmer. Auffrischende west liehe Winde. UUIU Erzeugnisse die Werkstätten seit Ihrer Gründung verlassen haben. Ich habe in Zenica — sagte der Ministerpräsident — mit Befriedigung der Herstellung neuer Eisenbahnschienen für unsere Staatsbahnen zugesehen. Es wurden damals gerade die Schienen für die ' -is* wechslung der schon schadhaften Qelelse der Bahn Pan^cvo—VrSac hergestellt. DI«* Regierung hat eine weitere Entwlckhuif^ dieser Industrie ins Auge gefaßt und es sind schon neue Werke in Vorbereitung, um In Bälde in Betrieb gestellt zu werden.« Der Ministerpräsident schloß seine beachtenswerten Ausführungen über das Auf bau werk In Bosnien mit den Worten; »Ich habe die Gelegenheit benützt, noch einmal das Landesmuseumin Sarajevo zu besuchen, den Stolz unseres Volkes. Leider konnte ich die Beobachhing machen, daß die budgetären Mittel für die Erhaltung und Vervollkommnunp dieses Instituts unzureichend sind. Ich werde dafür Sorge tragen, daß die hiezu erforderlichen Mittel In kürzester Zeit erhöht werden.« Neu« Fernsprechverbindung. Mit ]3, d. wird zwischen Maribor und V 0 1 o s c a in Instrien der Telephonverkehr eingerichtet. Da^ gewöhnliche Drei-;iiinutengespräch kostet 2.25 Qoldt'rnn-ken. Das Gastspiel Mario äimenc in der Titelrolle Jor Vwdisclien »Jpor »TroubadourOpeU-Rad, Evidenznummer 20.470, aufgefunden. Eine Frau — Opfer einer Messerstecherei Die Roheit betrunkener Zechkumpanen kennt keine Grenzen mehr. In Dragovic v.wrde von einer l^ande betrunkener Burschen eine Frau — die Besitzerin Marie Z m a v c — überfallen und in rohcster Weise mißhandelt. Die zu Tode erschrockene Frau trug hiebei Stiehverlei-Zungen am Rücken und an beiden .\rnien davon. Der .Arzt Dr. Spin dl e r aus Juräinci leistete ihr die erste Hilie und ' i'ire Ueberführung ins Krankenhaus nach Ptuj. Blutiger Ueberfall. Auf der Straße unweit Cdtnosif bei i^.etale wurde der 23jährigc Besitzerssohn Alois Jus von mehreren Bursehen überfallen und schwer verletzt. Jus Irug hiebei vier Messerstiche davon. Bukarest, 5. April. In der vergangenen Nacht ereignete <;ich in der Stadt Moreni, dem Mittelpunkt der rumänischen Petroleumindustrie eine furchtbare Familientragödic. Der 30iährigc Petroleumarbeifer Nikolaus S e h w e t ?: schickte um Mitternacht seine Frau 711 dem nahegelegenen Brunnen, um frische^ Wasser zu holen. Während der vMvosen-helt der Frau erschlug Schwctz seine beiden Töchter im Alter von 10 und 12 Jahren und seinen 6jährigen Sohn mit dem Beil. Als die Frau zurückkehrte, -türzte jer sich auch auf diese. Sie konnte aber :Von Nachbarn in Schutz genommen werden. Schweiz flüchtete darauf und konn-(te bisher von der Gendarmerie nicht gefaßt werden. Er dürfte die Tat in einem I Wahnsinnsanfall verübt haben. Äörfe ^^ürich. den (S. April. HcVisen: grad 10.—, Paris 1.M750. London il.b-175 New York 4-13Ci.0(). Brilss.?! 7.U5, Mailand Amsterdam 241.-15. Berlin 174.95 Wien 50. l>rag 15.21, Warschau 82.5o! Bukarest 3.25. 3Iu« &(r 6fitpf(0tina Beograd, 6. April. Die Skupschtina v\ ird in diesem Monat zu einer bereits angekündigten Interpellationsdebatte zusammentreten, um im Mal ihre Sommersession fortzusetzen. Zunächst soll die Vorlage des neuen Invalidengesetzcs zur Beratung gestellt werden. Weiter wird die Behandlung der politischen Gesetze angekündigt, für die die Regierung im Finanzgesetz die Ermächtiguni» erhalten hat. Die politischen Gesetze sind bereits ausgearbeitet und werden dieser Tage im Ministerrat einer definitiven Durchberatung unterzogen werden. . ??ranfrft^^ ^niienfrife Der Senat in schMrfster Opposition gregen Blums FinanzplSne. — Die Angfst vor der Inflation. — 80 Milliarden Franken seit dem Volksfrontexperiment ins Ausland Sreflüchtet. Paris, 6. April. Wie in unterrichteten Rechtskreisen verlautet, befindet sich die Regierung Blum am Vorabend einer schweren Krise, von der man wisse, wie sie beginnen, aber nicht wie sie enden würde. Jetzt, da die Finanzplänc Blums bekannt sind, gibt es keinen Zweifel mehr, daß die Senatsmehrheit vtMsuchen wird, die Regierung zu stürzen. Kriegsminister D a I a d i e r hat selbst in der Kabinettssitzung erklärt, daß nur einige Punkte der Finanzpläne angenommen werden würden, keineswegs aber die Plä ne als Ganzes. Der Blum nahe stehende »P 0 p u 1 a i r e« greift den Senat in hef tigster Weise an und erklärt, die Sozialisten und Kommunisten würden sich genötigt sehen, den Senat aufzulösen, wenn er die Regierung noch weiter behindern sollte. Paris, 6. April. Der Finanzsanterungs plan Leon Blums ist eine radikale Reform der französischen Wirtschaft, ein Plan, der dem Volke in allen Schichten große Opfer auferlegt. Man frägt sich jedoch, ob dies wirklich die Arznei ist oder ein neues Gift für den Volksorganismus, der seit dem Beginn des Volksfrontexperiments im Jahre 1936 eine wirtschaftliche und außenpolitische Niederlage nach der anderen registrieren mußte. Seit 1936 sind Kapitalien in einer Gesamthöhe von 80 Milliarden Franken ins Ausland abgewandert. Das heurige Budget weist ein Defizit von nahezu 37 Milliarden Franken auf. Da der Schritt zur offenen Inflation nicht getan werden konnte, will die Regierung durch eine große Volkssparaktion zur Verteidigung des bedrohten Franken übergehen. Besonderer Schutz soll der Goldreserve der Bank von Frankreich ge währt werden, welche auf das notwendigste Niveau eines Kriegsschatzes reduziert wurde. Blum hofft durch Aufrüstung Arbeitsbeschaffung und Prosperität zu bringen. Es schwebt ihm die »Disziplinierung der Arbeit« vor, d. i. die Ver längerung des Arbeitstages. Ferner plant er eine »Expansion des Geldes«, was als getarnte Inflation ausgelegt wird. Seine Finanzpläne sehen ferner vor: Erhöhung der Erwerbsteuer, die Besteuerung der Hyperprofite, eine Vermögensabgabe ab Mindestgrenze von 100.000 Franken, Erhöhung der Zölle, Beschränkung der Ein fuhr, Streikverbot, Altersversicherung der Arbeiter nach dem Eintreten der Prosperität usw. Alle diese Pläne stoßen jedoch auf den Widerstand des Senats und eines großen Teiles der Kammer. Die Stimmung im Lande ist von Tag zu Tag mehr gegen Blum und die Volksfront, und zwar umso mehr, als die Aus-senpolitik Frankreichs, seitdem sie ins Schlepptau Moskaus geraten ist, nur Niederlagen verzeichnet. Die doktrinäre Verbissenheit der Linksparteien ließ es nicht zu, daß die französische Diplomatie sich an die neuen Ideen und Strömungen anpasse, die die Abkehr von Mos kau verfechten. Unter diesen Umständen einer tiefen moralischen und geistigen Krise blickt das französische Volk bereits auf Marschall P e t a i n, denn so wie die Dinge stehen, ist früher oder später in Frankreich nur mehr ein radikaler Umsturz in der einen^oder anderen Richtung möglich. So erklärt F 1 a n d i n, daß man alle Personen, die diese Pläne unterbreitet haben, vor das Gericht stellen müßte, damit sie sicli wegen Untergrabung des üneiitlichcn Kredits verantwor- <9ro|e enoHfU^r (Seleitsug-TRanOtoer im ftanol m i Die englische Heimatflotte, die soeben von den Manövern im Mlttelmeer zu-rückkehrte, führt jetzt neue Manöver durch» und zwar mit dem bekannten Geleitzugsystem, das sich während des Weltkrieges vielfach bewährte. Dabei werden Munitions- und Lebensmitteldampfer zusammengestellt und, gesichert von einer Reihe von Kriegsschiffen, zum Bestimmungshafen gebracht. An d^n Manövern nehmen die drei Schlachtschiffe »Revenge«, »Royal-Oak« und »Warspite« teil. (Scherl-Bilderdienst-M.) 2>r. Ttnmnr j^rorOBt Om amwiu» Sozialdemokraten gehen zur NSDAP Uber. Wien, 6. April. Der erste österreichische Staatskanzler aus dem Jahre 1919, der Sozialdemokrat Dr. Renner, begrüßt in einer öffentlichen Erklärung den nunmehr vollzogenen Anschluß an das Reich, und erinnert daran, daß er es auch gewesen sei, der diesen Antrag im November 1918 in der Konstituante gestellt habe. Diesem Gedanken sei er später und immer treu geblieben. Der angesehene Sozialdemokratenfüh-rer Staatsrat Anton W e b e r hat an den Wiener Bürgermeister Dr. Inj*. Neubacher ein Schreiben gerichtet, in dem er sich für die Volksbefragungspropaganda in den Dienst gestellt wissen möchte. »Ich stehe unter dem Eindruck der unerhörten Ereignisse und beuge mich vor der unaufhaltsamen Kraft des Nationalsozialismus, indem ich erkläre, alle meine Kräfte für seine Verwirklichung in den Dienst zu stellen. ^Sorloimnt L o n d 0 n, 6. April. Während der Debatte über die Außenpolitik der Regierung kam es zwischen dem konservativen Staatssekretär B o w e r s und dem labouristischen Abgeordneten S h i n-w e 1 1, der zu den radikalsten Linksparteilern Englands zählt, wegen Spanien zu einer scharfen Auseinandersetzung. Als Shinwell erklärte, die Regierungserklärung über Spanien sei sinnlos und heuchlerisch, erhob sich der zwei Meter hohe Staatssekretär Bowers und richtete an Shinwell die Frage: »Warum kehren Sie nicht nach Galizien zurück?« (Shinwell ist nämlich der Sproß einer jüdischen Familie aus Galizien und betätigt sich in England als Marxistenführer.) Daraufhin sprang Shinwell auf Bowers zu und versetzte ihm eine Ohrfeige. Es kam zu einer tumultuösen Abrechnung zwischen Regierungspartei und Opposition, worauf sich mit der formellen Entschuldigung beider Beteiligter der Sturm legte. Zurücklegung eines Abgeordneteii-mandats. L j u b 1 j a n a, 6. April. Der Skup-schtlnaabgeordnete Dr. Anton N o v a-c a n hat, wie »Jutro« berichtet, sein Abgeordnetenmandat zurückgelegt. ten. Blum wolle demagogisch nur einer Klasse helfen ohne Rücksicht auf die Lebensinteressen der anderen. P a r i s, 6. April. Marschall Petain richtete an die Reserveoffiziere einen Auf ruf, in dem es heißt, es sei an der Zeit, daß alle Franzosen sich zusammenschließen. Man schließt daraus, daß der Aus-hruch der Pcpicningskrise jeden Moment I zu erwarten ist. Ungam toill Mr SuDtnfragf I6(m Justizminister Mikes über die Dringlichkeit der Frage. B u d a p e s t, 6. April. Justizniinister Mikes unterstrich in einer öffentlichen Versammlung die unbedingte Notwendigkeit einer sofortigen Lösung der Judenfrage. Der gegenwärtige Zustand, der durch die völlige Verjudung einzelner Berufszweige und Erwerbsmöglichkeiten entstanden sei, stehe im schroffen Gegensatz zu den Interessen der Nation. Es sei dringend notwendig, daß das Finanzkapital, das aus der Arbeit der Nation stammt, jetzt in den Dienst der Volksgemeinschaft gestellt und daran gehinderte werde, durch spekulative Geschäfte nur sich selbst zu bereichern. Das Land brauche volle Gewähr, daß die nationalen Produktionsmöglichkeiten gesichert würden. Finanz- und Kreditorgane hätten lein dem Aufbau der Nation zu dienen. Die Lösung der Judenfrage müsse jetzt auf gesetzlichem Wege in Angriff genommen werden. Je mehr diese Lösung hinausgezögert würde, umso geringer sei die Gewähr für eine richtige Lösung. In erster Linie werde man die Presse schützen müssen. fn ?Ro«fau Moskau, 6. April. Das DNB nieldel: Der hiesige japanische Botschafter G h i-g e m i t s u lenkte die Aufmerksamkeit des Außenkommissärs Litwinow auf die Einmengung der Sowjetunion 'zugunsten Chinas in den Fernostkonflikt. Der Botschafter verwies auf zwei eklatante Fälle und erklärte, die japanische Regierung betrachte dies als Akt der Feindseligkeit gegen Japan. Für alle Folgen niiis se die sowjetrussische Regierung verantwortlich gemacht werden. Nach einer amtlichen Sowlctmifipilnim bestritt Litwinow nicht, daß die Si*.-jetunion China mit Kriegsmaterial vc rsnr ge, doch bestreitet Litwinow nach wie vor die Mitwirkung militJirischer Formationen oder einzelner Militärpcrsnnen der Sowjets an den Operationen in China. Litwinow hält die Vorwürfe Japans für unverständlich. Ansonsten gab l.lt-winow im Laufe der Aussprache mit Schigemitsu zu, daß die Sowjetbelinrdon zahlreiche japanisclie Schiffe mit den Re Satzungen beschlagnahmt haben und daß eine Anzahl japanischer Staatsbürger in Sowjetrußland vcriiaftet sei. Polen anerkennt die Mandschurei. T 0 k i 0. 6. April. (Avala.) Die polnische Regierung wird nach hier eingolang fen Meldungen noch in diesem Monate Alandschnlam anerkennen. Auch Polen verlangt Kolonien. W a r s c Ii a u, 6. April. Die polnische Regierungspresse hat eine neue Kampagne begonnen, deren Tenor darauf hinaus geht, daß bei der Regelung der Ko-lonialfragi' auch Polen Kolonien erhalten müsse. Der ^KuryerPoranny« b. ..uptet, Polen habe ein Recht auf Kolonien, um seinen Bevölkerungsüberschuß dort absetzen und Rohstoffe beschaffen zu können. Seine köngl. Hoheit der Prinzregent in de*-italienischen Kunstausstellung. B e 0 g r a d, 6. April. Gestern besichtigten Seine köngl. Hoheit Prinzregen^ Paul und Ihre köngl. Hoheit Prinzessin Olga die italienische Kunstausstellung. Am Sonntag gab es Rekordbesuch, nicht weniger als 2000 Besucher, die sich in erster Linie für Tizian, Raffacl, Tintoret-to und Bassanina interessierten. Herbert Ertl bei Minister Dr. Miletic. B e o g r a d, 6. April. Der Ministe, für physische Erziehung Dr. Vjekoslav M i 1 e t i (5 empfing den Abgesandten des Reichsjugendführers Herbert Ertl aus Berlin und unterhielt sich längere Zeit mit dem Vertrauensmann Baidur von Schirachs. Italienisches Emigrantenorgan in Jugoslawien verboten. B e o g r a d, 6. April. Das Innenministerium hat die Einfuhr und Verbreitung des antifaschistischen, in Paris von italienischen Emigranten herausgegebenen Blattes »Giustizia e Liberta« verboten. 50 Milllonen-Dfaiar-Anleihe des Kiisten-land-Banats. S p 1 i t, 6. April. Die Staatliche Hypothekarbank hat der Banatsverwaltung des Küstenlandbanats für verschiedentliche öffentliche Bauten eine Anleihe von 5ö Millionen Dinar gewährt. Bürckels Notstandsaktton. Berlin, 6. April. Die Reichsregierung hat dem Gauleiter und Beauftragten des Führers für Deutschösterreich, B ü r c k e I, den Betrag von 5 Millionen RM. für die Durchführung einer Notstandsaktion in Oesterreich zur Verf«'-gung gestellt. Französische Heeresmanöver. Paris, 6. April. Große Heeresmanöver werden heuer in der Champagne abgehalten werden. An den Manövern, die der stellvertretende Generalstabschef General Georges leiten wird, sollen 5 Divisionen teilnehmen. Die Festigung der polnisch-litauischen Beziehungen. Kowno, 6. ApriL Pat berichtet: Das Militärblatt »Lietuvas Kareiviv« stellt an leitender Stelle fest, daß die letzte Woche für die Festigung der guten Beziehun gen zwischen beiden Staaten von großem Nutzen gewesen sei. Polen und Litauen hätten den Beweis ihres guten Wil lens geliefert, den bisherigen Unstimmigkeiten ein Ende zu bereiten und die Gru be zu verschütten, die 18 Jahre hindurch gegraben wurde. Polen habe großen Takt an den Tag gelegt und es Litauen ermöglicht, einen neuen Weg zu betreten. Die jüdischen Kommunisten für Trotzkl. Jerusalem, 6. April. (Avala.) Die Agence Havas berichtet: Die kommunistische jüdische Partei in Palästina hat beschlossen, aus der III. Internationale auszutreten und sich der IV. Internationale anzuschließen, die Leo T r o t z k i-Bronstein führt. Konferenz der skandinavischen Außenrnlfdlster. 0 s I 0, 6. April. Gestern vormittags begannen in Oslo die Beratungen der Außenminister Dänemarks, Norwegens, Schwedens und Finnlands. Hauptgegenstand der Beratungen ist die Abfassung einer nordischen Neutralitätserklärung für den Fall eines Krieges. Man erwartet, daß die Beratungen noch heute abgeschlo«* sen werden. Vernichtete Hoffnungen der Sowjets. P a r i s, 6. April. Der »J o u r« berichtet über eine Erklärung, die ein hoher Sowjetbeamter am 14. Juli 1936, knapp vor Ausbruch des spanischen Bürgerkrieges, gegenüber dem amerikanischen Botschafter Bullit in Moskau bei einem Empfang gegeben habe. Der betreffende Sowjetbeamte erklärte dem amerikanischen Diplomaten wörtlich: »In zwei Wo chen haben wir Spanien, in zwei Monaten Frankreich.« Das Blatt betont, diese Erklärung diene als Beweis dafür, daß die Sowjets die Absicht hatten, aus Spanien auch Frankreich mit dem Bolsche- Connenffftfrn beDerrfd^ Den Oiprit 20OMO KILOMETER SONNENOBPRFLÄCHE NICHT IN ORDNUNG. - wisnius zu infizieren, jenes Frankreich, •welches im Mai 1936 die Volksfront errichtete. Largo Caballero in Paria. P a r i s, 6. April. Der Fflhrer der spanischen Kommunisten, Largo Caballero, ist in Paris eingetroffen. Kardinal-Erzbischof Dr. Innitzer nach Rom. Wien, 6. April. Kardinal-Erzbischof Dr. I n n i t z e r ist über Aufforderung der Kurie nach Rom abgereist. Monster - Kommunlstenprozcß In Warschau. Warschau, 6. Aprü. In Warschau hat ein großer Prozeß gegen 39 Kommunisten begonnen, denen nachgewiesen werden konnte, daß sie die Aufgabe hatten, die poInischc Armee zu zersetzen. Die Anklageschrift verweist auch auf den Umstand, daß 26 Angeklagte Juden sind. Die Angeklagten hatten auch Vorbereifungen für Massenstreicks durchgeführt, die für den Fall eines etwaigen Krieges Polens mit Sowjetrußland in Szene gesetzt werden sollten. Ganz Polen wendet diesem Prozeß sein Augenmerk zu. Schweres Autounglfick. Z a g r c b, 6. April. Unweit von Se-svete verlor am 5. d. der Kleldermacher Thomas H a I 1 e r aus Dugoselo die Herrschaft über den Volant seines Wasens, in dem sich sein Lehrjunge Stefan T u r C i ö und noch zwei Insassen befanden. TurCi(5 wurde so unglücklich aus dem Wagen geschleudert, daß er mit geborstener Scliädeldecke tot liegen blieb. Haller selbst wurde schwer verletzt, die beiden anderen Insassen kamen mit dem Srlifcckcn davon. Sturm gegen den elektrischen Stuhlt Der Kampf um den elektrischen Stuhl als die humanste Todesart im Zeltalter der Technik und Wissenschaften tobt In den Vereinigten Staaten weiter. Jetzt läuft auch der staatliche Wohlfahrtsdirektor Browen gegen die Todesstrafe durch den elektrischen Stuhl Sturm. Er schlägt als Ersatz die Verwendung von Morphium vor. »Ich bin kein Gegner der Todesstrafe,« so betonte er in einem Artikel, »aber Ich behaupte, daß unsere Form der Todesstrafe geeignet Ist, die Gegner einer Verurteilung zum Tode zu stärken. Die wahren Verteidiger der Todesstrafe sind Immer zugleich Gegner grausamer, ungewöhnlicher, brutaler und zugleich schmerz hafter Methoden. Der Sclieiterhaufen wurde schon vor Jahrhundf^rtcn abgeschafft und der Galgen gerät ebenfalls mehr und mehr in Mißkredit, Aber auch der elektrische Stuhl, den man ein liunianes Mittel pries, hat die Erwartungen nicht erfüllt, die auf ihn gesetzt wurden. Jeder, der mit der Verwendung von Strom bei der Tötung eines Menschen vertraut ist, wird sich mit Abscheu von dieser 'v^clhode wenden. Es wissen leider zu wenige, daß die Verbrecher bei der Elektrokulion vielfach in einer Weise brennen und schmoren, daß oftmals der ganze Raum vom Geruch brcn nenden Fleisches erfüllt ist. Ist es da nicht besser, an einem Verbrecher durch Morphiumeinspritzungen oder Beimengen von Morphium in die Speisen die Todesstrafe zu vollziehen? Der Vorschlag Mr. Browens hat bereits eine lebhafte Diskussion für und wider hervorgerufen. in Basel wurde kürzlich ein unterirdischer Luftschutz-Turm fertiggestellt. Aeu-ßerlich ist dieser »Turm« nur an einem eisernen Deckel in der Straßendecke kenntlich. Der Turm geht 16 m in die Tiefe und soll im Falle eines Luftangriffes rund 200 Personen Unterschlupf bieten. Er besteht aus mehreren Stockwerken mit Aufenthalts räumen, Maschinenraum, Entgiftungs- u. Ventilationsanlaßcn, Frischwasserbehäi-tern usw. Ein badischer Forstrat hat einen neuen Hol/abfuhrwapcn konstruiert, bei dem an Stelle der übiichcn Räder Walzen vor-j^esehen sind, die sich den Unebenheiten der Straßen und vor allem der Waldwege völliß anpassen. Die Län^e des Fahrzeuges ist verstellbar und läst sich bis für die UinRsten Faunist/inime ausdehnen. — Drehscheniel sorgen für leichte Passierbar keit auch enper Straßonkrüininunpeii und s innreiche Winden erleichtern das Verladen des Holzes. Von verschiedenen europäischen Observatorien ist in den letzten Tagen das Auftauchen einer neuen, riesigen Gruppe von Sonnenflecken festgestellt worden. Die Erscheinung von Sonnenflecken u. ihre Einwirkung auf die Wettergestaltung unserer Mutter Erde beschäftigt die Wissenschaft schon seit langem, und immer wieder haben die Gelehrten darum gestritten. Der Astronom Friedrich Wilhelm Herschel betrachtete die Sonnenflecken als ein Zerreissen der die Sonne verhüllenden Photosphäre und Sichtbarwerden eines dunklen Kernes. Nach anderer'Auffassung handelt es sich dabei um eine Art vulkanischer Ausbrüche auf der Sonne. Der Zusammenhang der Sonnenflecken mit magnetischen und elektrischen T^rschel-nungen steht fest, ohne Zweifel Hegen Einwirkungen auf das Nordlicht und die magnetischen Stürme vor. Interessant Ist die Tatsache, daß die große Gruppe neuer Sonnenflecke, die jetzt auch von dem italienischen Observatorium Bendandi in Faenza beobachtet worden ist, von dem bekannten Erdbebenforscher Bendandi und anderen bereits vor Ihrem Erscheinen vorausgesehen wurden und daß sie dann auch pünktlich auftraten. Die Flecken befinden sich nahe dem Zentrum der Sonnenscheibc, man kann sie schon mit blossem Auge durch ein geschwärztes Glas erkennen. Nach den Beobachtungen der Obser vatorien besteht die riesige Fleckengruppe aus zwei Hauptflecken, von denen der erste 40, der zweite ^ Bogensekunden mißt. Das bedeutet, daß die beiden betroffenen Regionen der Sonne ein Flächen gebiet von 16 Erdoberflächen für den kleineren, von zwanzig Erdoberfächen für den größeren Fleck umfassen. Berücksich tigt man femer, daß beide Flecken 280 Bogensekunden voneinander entfernt sind und daß der Zwischenraum am 28. März mit kleinen Flecken übersät war, so kann man daraus entnehmen, daß die großartige solare Störung eine wirklich ungeheure Zone umfaßt, die, linear ausgedrückt, nicht weniger als 200.000 Kilometer betragt. Dieser riesige photosphärische >Auf-bruch« passierte am 27. März den Zentralmeridian (die unsichtbare Sonnenseite) und wird, nach der Voraussage des Observatoriums von Faenza, am 3. April auf dem westlichen Rand verschwinden. Dafür schiebt sich ein anderer gewaltiger Sonnenfleck, der bereits jetzt am östlichen Rande sichtbar Ist tmd durch die Drehung der Sonne langsam weiter wandert vor, und man wird ihn in den ersten Apriltagen bereits im Zentrum der Sonne beobachten können. Nicht nur den Gelehrten, auch den Laien haben die Sonnenflecken schon viel Kopfzerbrechen verursacht. Man schiebt Ihnen gern die Verantwortung für ungewöhnliche Wettererscheinungen, ein regnerisches Frühjahr, einen kalten Somniei usw. zu. Es gibt Wetterpropheten, Laien natürlich, die auf die Sonnenflecken-Theo rie schwören. Dabei ist nicht zu verkennen, daß bei der wechselnden FleckenzaM auch die Strahlungsintensität der Sonne Schwankungen unterworfen ist, die nicht ohne Rückwirkung auf die Erde blei ■ ben. So lange man jedoch nicht ein Gleich bleiben der Sonnenflecken-Perioden nachweisen kann, nützen auch alle darauf auf bauenden Wettervorhersagen nichts. .Lebende Werkzensre'SS^».« iW füt fehle Seiftmifl toom f«n« ©etf» ||W0e abfangt 11^ btt jt5i}iec Dcfi^ unmtbe{)Tllte ««iieage, toie bte muffen be§^^ mm ms« acfd^ni, lonbcnt« »nie i^eä SSetf^eug, qiuölotgtauifl bej^onbelt toexbcn. 35ot oltcm ftrib fic foiibcr ijtt galten mtb 5U pflegen, gut "fllöpÄWfle Pflege bes fojtboxen »oöljne {owe num eine OualttätS}af|Rpafte toic S^tobont twrtoenbcn. (Stnl^etimfd^ ^cugnii. um den Rauch zu sammeln. Auch diese »Roßkur« hat sehr häufig Erfolg. So ist der afrikanische Doktor Eisenbart trotz seiner, für europäische Begriffe, mehr als drastischen Behandlungsart doch in mancher Hinsicht recht segensreich. Ohne ihn wäre die Sterblichkeit un ter den Schwarzen noch größer. Die Ostemummer der »Marlborer Zeltung« wird 3 Tage aufliegen und bietet daher eine selten günstige Propagandagelegenhelt für unsere P. T. Geschäftswelt. Da die am Samstag, den 16. d. zur üblichen Stunde erscheinende Osternummer auch in stark vergrößertem Umfange erscheint, werden die P, T. Inserenten höflich ersucht, die Insertionsauitr^gr für diese reklametechnisch wertvolle Nummer rechtzeitig einzusenden. Große und kleine Anzeigen werden bis längstens Freitag, den 15. d. 18 Uhr in der Verwaltung des Blattes (Kopa-liska ulica 6) entgegengenom«non. DIE VERWALTUNO DER »MARIBORER ZEITUNG«. Aus iUui 3;ätigfri(06(ri(DS Tülufeum-bfreinr« in Im Refektorium des städiisclaii Ferk-niuseunis hielt in der vergangenen Woche der Museum verein seine diesj^llirige Vollversammlung ab. Nach einleitenden Worten begrüßte der Obmann i)r. Jos. K o m 1 j a n e c alle Anwesenden. Dem Berichle des Sekretärs llerrn A. S ni o d i ö ist zu entnehmen, da?! licr Vor ein im vergangenen Sommer eine größere nrchMlogische Grabung unter der Leitung des Herrn Dr. M. A b r a ni i Direktor des arehäolog. Museums in Split ausführte. Iis wurde ein Bad mit Heizanlagen einer römischen Villa aufgedeckt. Außerdem stieß man in oiiieni Ver suchsgraben auf zahlreiche Skeklte aus der Zeit der Völkerwanderung, einen riesigen röni. Sarkophag und znhlreiciie ke ramische Reste. Gleichzeitig führte Univ. Prof. dr, Saria am Panorainalieig-.^ eine größere Grabun?: aun, um dann' die dort vorbeiführendo Straße lV■^17.n stellen, .Am Fuße des Hügels stieß man auf ein großes Gebäude und Roste tini-ger römischer illuser, weiche IciKvcise sehr schlecht erhalten waren. Weiter oben am Panoramaberge zei^:;te tl'i län gerer Versuchgraben eine seh- gut erhaltene röm. Kanalisation au^ Ziegeln, welche mit dem Stempel QSP versehen waren. Es hat den .Anschein, .laß sich das Straßennetz zwischen den w iii, Ge-bcludekomplexen des Pano'-an'alierges rechtwinkelig gekreuzt hat. Auch hier fanden sich /ahh'eiche Gefüßscherben vor, Münzen aber gehiiren meistens der diokietianisciien Zeit an. Ganz in de; NM he, m der Haumsehiile, fand man auch eine Goldmünze des Kaisers Magnus Mn-ximus. Größtes Aufsehen rief der l.a Tcne-fund von Stoinei hervor. Dort fand m.in in einer kleinen Schottergrube i'in Ske-Icttgrnb mit typischen La Tenc-Oral bei-fi^aben, so z, B, einen F.isenreifen. ein .Arm band, eine Fibula, drei Messerehen nebst einem Schleifstein und eine ein ian,t*o eiserne Lanzenspritze. Außerdem war das vergangene fahr auch an anderen areh.lnlngisehen Funden sehr reichhaltig. Konservator Notar V. S k r a b a r entdeckte in der Krekova $)oftor ©ifenbart im ^JietjerDorf Groteske Krankenbehandlung im afrikanischen Busch. — Naturkenntnisse und Suggestion arbeiten Hand in Hand. Der englische Journalist H a r-p e r S 1 0 a n, der einige Zeit bei den Schilluknegern zubrachte, gab soeben einen interessanten Bericht über die sonderbaren Künste eines afrikanischen Doktor Eisenbart. Die Schillukneger sind ausgesprochene Sumpfbewohner. Sie bewohnen das linke Ufer des Bahr-el-Abiad von Kosti an bis etwa Faschoda. Sie sind ein leidenschaftliches Hirtenvolk rmd hängen mit großer Liebe an Weib und Kind. — Der sonderbarste Heilige aber in jedem Schillukdorf ist der Medizinmann, Er ist in jedem Eingeborcnendorf zu finden und eigentlich mehr ein Zauberkünstler, als ein Arzt. Aber er besitzt meist eine außerordentliche Kenntnis vieler Arzneipflanzen und versteht sie sachgemäß anzuwenden. So verordnet er zum Beispiel ein Pflanzengift Strophantus, das eine stark nervenlähmende Wirkung hat, als Abführmittel bei hartnäckiger Verstop fung. Der Patient nimmt eine stark mit Wasser verdünnte Lösung ein und hat den gewünschten Erfolg. Gegen Kopfschmerz und Neuralgie hilft das zerkauen der heimischen Kolanuß. Der Magenschmerz wird mit einem Tee behandelt, der aus Pfefferminzgras gebraut wird. Für derartige kleine Beschwerden hat der Medizinmann immer wirksame A^ittel. Wehe aber, wenn er bei schweren Verletzungen zu drastischeren Mitteln greifen muß. Dann wird aus ihm der afrikanische Doktor Eisenbart. r Ist ein Neger von einer Giftschlange gebissen worden und Hilfe noch möglich, brennt der Medizinmann - die gefährdete Stelle einfach mit einem glühenden Eisen aus. Hat sich aber jemand ernstlicher ver letzt, so pflegt er ohne viel Federlesens zur Amputation zu schreiten. Ohne Narkose selbstverständlich. Der Übriggebliebene Arm- oder Beinstumpf wird In siedendes Gel getaucht um den Arm zu schließen und die Wunde zu desinfizieren. Uns läuft schon bei der bloßen Be- schreibung derartiger chirurgischer Eingriffe eine Gänsehaut über den Rücken. Aehnlich verfährt er, wenn jemand vom Guineawurm, der schrecklichen Plag? Zentralafrikas, befallen ist. Der 5—10 cm lange Wurm, der durch Wassertrinken in den Körper gelangt, frißt sich zwischen den Muskeln fort, um dann an irgendeinem Gelenk wieder ans Tageslicht zu kommen. Hier sucht ihn der Medizinmann mit glühenden Kohlen herauszulocken u. brennt die heftig eiternde Wunde einfach mit einem glühenden Messer aus. Wenn die oben geschilderten, sehr drastischen Mittel des Medizinmannes ver sagen, nimmt er einfach seine Zuflucht zur Zauberei. Angetan mit fantastischen Maskcnschmuck, versucht er es wie gewisse Sekten mit Gesundbeten und Besprechungen. Zu diesem Zweck bestellt er seine Patienten zur Nachtzeit in einen dunklen Wald, macht mit einigen Gehilfen eine greuliche Musik mit Xalebassen-schalen und Trommeln, um den Patienten zunächst einmal in Angst und Grauen zu versetzen. Dann beginnt der Hexens-abbath. Plötzlich fühlt sich der Patient von Stockschlägen und Steinwürfen getroffen, die natürlich die bösen Geister, die man austreiben will, dem armen Kranken zufügen. Der Patient schwitzt vor lauter Angst und bekommt hohes Fieber. Und das rettet ihn meistens. Dafür schiebt der Doktor Eisenbart Hühner, einen Hammel, manchmal sogar einen ganzen Ochsen als Honorar ein. Die armen wehrlosen Tiere haben es bei dem Medizinmann, der auch sie kurieren soll, nicht leicht. Offene Wunden bei Pferden werden mit glühenden Holzkohlen behandelt. Der Medizinmann wird meistens erst zu Rate gezogen, wenn das arme Tier vor Schmerzen und eitrigen Wunden, in denen die Fliegen zu lausenden hausen, kaum mehr laufen kann. Er verordnete auch oft feingeriebene Holz kohle, die infolge ihres Kaligehaltes eine desinfizierende Wirkung hat. Die Locher des Tieres, die schwärenden Wunden, werden einfach mit dem Kohlenstaub zugestopft. Seiltsamerweise gelingt es sehr oft auf diese Weise, die tiefsten Wunden allmählich ganz auszuheilen, Pferde, die Husten oder Schnupfen haben, müssen den Rauch schwelender Holzfeuer einat-, men. Man zieht ihnen einen Sack über, den Kopf, den man über das Feuer hängt,' ulica 14 beim Umbau des Kaufhauses Z a V r n i k ein schönes Nutrixrelief. Ferner wurde in KrCevina 51 im Garten des Herrn 1. B u r g e r ein über 60 enj hohes Zeusrelief entdeckt. In der Pre-Sernova ulica kam ein Bruchstück' einer röm. Grabinschrift zum Vorschein. Aus Ormoi (Hardek) kamen einige sehr wertvolle keramische Gefäßreste mit Meanderomamentik in das hiesige Museum. Ferner dürfen wir auch nicht das große römische Gräberfeld von Zg. Hajdina vergessen, von welcliem jedes Jahr zahlreiche Grabbeigaben in die Museums-sanimlungen kommen. Die numismatische Sammlung wurde geputzt, geordnet und vervollständigt. Für die volkskundliche Abteilung wurden mehrere Heiligenbilder auf Glas erworben, ebenso auch eine Majolika und ein Kruzifix, ein gutes Werk einer Bauernschnitzerei, Besonders viel Sorgfalt wurde der Mu-seumsbibllothek gewidmet, in welcher zahlreiche Werke gekauft, gespendet oder getauscht wurden. Die Stadtgemeinde Ptuj trat dem Museum ihr älteres Archiv zur Aufbewahrung ab, was besonders begrüßenswert ist, da in unserer Stadt schon soviel Archivalien leichtsinnig vernichtet wurden. Konservator S k r a b a r spendete dem Archiv seine zahlreichen Ausgrabungspläne, Aufzeichnungen, Photographien usw. Auch ein Oelgemälde von Prof. Gauppmann »Alt-Ptuj« kam in das Museum. Im September 1937 weilten in unserer Stadt zu einer internationalen Tagung Gelehrte, Archäologen und Geographen, welche an der Karte des alten römischen Imperiums arbeiteten. Der Museumsver-ein beteiligte sich ferner an der Ausarbeitung der archäol. Karte Jugoslawiens und am Corpus inscript. fat. Zum 60jährigen Jubiläum des Konservators V. Skrabar wurde diesem in Anbetracht seiner Verdienste um die Erforschung des alten Poetovio ein Ehrendiplom überreicht. In der Ausschußsitzung vom 8. Oktober 1937 wurde ein W e i n m u s e u m in Ptuj gegründet, für welches gerade unsere Stadt mit seiner weinreichen Umgebung am geeignetsten ist. Wieder war es die Stadtgemeinde, welche bereitwillig die nötigen Lokalien zur Verfügung stellte und für das neugegründete Museum den alten Stadtturm am Parke überließ. Es ist zu hoffen, daß im laufenden Jahr die Räumlichkeiten zugänglich gemacht werden und so das erste Weinmuseum in Jugoslawien seinen Zweck erfüllen wird. Den Kassabericht gab Obmann Dr. J. K o m 1 j a n e c, welcher an Steile des Kassiers Prof. A 1 i f, welcher nach Beo-grad versetzt wurde. Der Verein genießt eine finanzielle Unterstützung der Banats Verwaltung, mit welcher er seine Ausgrabungen finanziert, Neuerwerbungen ankauft und seine Räumlichkeiten instand hält. Mit dem Denkmalamt sowie in- u. ausländischen wissenschaftlichen Institutionen steht der Museumverein in besten Beziehungen. Es ist hervorzuheben, daß nach langen Jahren des allgemeinen wirtschaftlichen Verfalles die Mitgliederzahl heuer bedeutend anstieg, deutlich beweist, daß die Arbeit des Museumvereines in der Oeffentlichkeit richtig gewürdigt wird. Als Revisoren wirkten Inspektor 0 o -r u p und Prof. Habe, welche die Kassaberichte genau überprüften und alles in bester Ordnung fanden und deshalb dem Ausschuß das Absolutorium erteilten. Zum Zeichen der Anerkennung der Verdienste für das Museum und den Museumverein wurden der langjährige Obmann Dr. K 0 m I j a n e c und der Kas-/.ier Ministerialinspektor Fr. A 1 i 2 zu Ehrenmitgliedern ernannt und ihnen je ein Ehrendiplom überreicht, welches A. S m o-d i £ verfertigte. Für weitere drei Jahre wurde im allgemeinen wieder der alte Ausschuß gewählt. Obmann ist Dr. j. Komljanec, Vizeobmann Konservator V. Skrabar, Sekretär A. Smodiö, Kassier J. Gorup, Ausschußmitglieder Bürgermeister Dr. AI. Remec, Fr. Habe, U. PeCek, Stellvertreter Direktor Sega, Schulinspektor C. Vizjak und J, Berlik. Die Stadtgemeinde wird durch die Herren Dr. I. Fermevc, Magistratsdirektor ' Ißvadlal und Iv. Cvikl vertreten. Aus iUuU Mud 6tra^n&au boran! ENERGISCHE FORDERUNG NACH MODERNISIERUNG DES VERKEHRSNETZES. — ERSTKLASSIGE STRASSEN IN SLOWENIEN VON GRÖSSTFR WICHTIGKEIT FÜR DEN GANZEN STAAT. — STRASSENZUG MARIBOR - LJUB-LJANA - ADRIA IM VORDERGRUNDE DES INTERESSES. Heller Kopf! Praktischer Sinn? Inserieren bringt Gewinnt Das am 1. d. in Kraft getretene Finanz gesetz für das laufende,Jahr enthält bekanntlich eine Bestimmung, wonach die Regierung ermächtigt. > und Charlie Boyer. SIpotOefennacMOien^ Vom 2. bis 8. April versehen die Ma-riahilf-Apotheke (Mag. Pharm. König) in der Aleksandrova cesta 1. Tel. 21-79, und die St. A n t o n - Apotheke (Mag. Pharm. Albaneze) in der Fran kopanova ulica 18, Tel. 27-01. Donnerstag, 7. April. Ljubljana, 12 Konzert. 18 Konzert. 18.40 Richtig slow., 19 Nachr., Nationalvortrag. 20 Schrammelmusik. — BeograU, 18 Kcnzert. 18.30 Schallpl. 19.30 Nationalvortrag. 20 Volkslieder. — Prag, 16 Konzert. ^7,50 Deutsche Sendung. 19.15 Konzert. 20 Konzert des Gesangvereins Ä-Smetaiia«:. — Budapest, 18.05 Zigeunor-piusik. 19 Lustspiel. 20.40 Konzert. — Zürich, 19.10 Schallpl. 20 Festkonzert. — Paris, 18.30 Or Mkonzert. 20.30 Lustspiel. — Straßburg, 19.30 Wunschkonzert. 10.30 Bunter Abend. — London, 19.30 Hörspiel. 2Ü.15 Sinfoniekonzert. — Rom, 19.30 Schallpl. 21 Operette. — Mailand, 18.30 Konzert. 21 Sinfoniekonzert. — Deutschlandsender, 18 Kammermusik. 19.10 Tanzmusik. 20 Opernniusik. — ^'erlin, 18 Konzert. 19.10 Opcrnkon-zert. 20 Tanzabend. — Breslau, 18 Vortrag. 19.10 Hörspiel. 20.10 >Paganini, 'er Geiger von Genua«. Hörspiel. —> ''^ipzlg, 18 Vortrn;;. 19 Volksmusik. 20 Opernmusik. — München, 17.10 Konzert. 19.10 Schallpl. — Wien, 12 Konzert. 16 ft. 17 T,:, Volksmusik. 20 Im Tanzschritt durch vier Jahrhunderte. Method Lesjak, Max Kaäman, Maria Kle-mencii?, Katharina Hulman, Danilo Vez-jak und Maria Miklazina. Aufsichtsaus-scViuß: Anton Pozar, Friedrich ftpelec, Jo Letonij . m. Ostern in Venedig. Der »Putnik* veranstaltet heuer vom 15. bis 18. d. ei:'.e genußvolle Osternfahrt nach Venedig, wobei auch Padua und Triest besucht werden Das Gesamtarrangemo-' stellt sich auf 900 Dinar. m. Mit dem »Putnik« nach Wien. Der »Putnik« veranstaltet vom 16. bis 18. April eine Sonderfahrt nach Wien. Fahrpreis samt VisUis 260 Dinar. S>ie QBelttDarenmärnr MITTEILUNGEN DES HAMBURGISCHEN WELTWIRTSCHAPTSARCHIVS. Baumwolle: Der a in e r i k a n i s c Ii e Bauniwoll-prci^^ ist bis auf 8.60 cts zurückgegangen. Der Preis schwankt gegenwärtig nur in ganz geringen Grenzen, • seine Bildung erfolgt nur nach spekulativen Gesichtspunkten. Dit> erste argentinische Schätzung der Baumwollernte wird für 1937,38 auf 72.000 t beziffert gegenüber einer wirklichen Ernte von 31.170 t im Ernte.iahr 1936'37. Immerhin bleibt die Schätzung noch um rund 9000 t hinter dem Ertrag des Rekordjahres 1935/36 zurück. — Aus Britisch-Indien kommt die iMeldung, daß die Regierung der Provinz Bombay erwägt, freiwillige Anbaubc?ckränkungen im Umfang bis zu ^5"'o in ihrem Bezirk durchzuführen. Getreide: Am Londoner Getreidemarkt waren die Umsätze nach wie vor sehr gering, so (iflß die Preise keinen Auftrieb verzeichneten. Der Markt stand durchaus unter dem Eintlruck des anhaltenden Verkaufsdrucks aus Australien, obgleich demgegenüber die Angebote aus Argentinien und Nordamerika sehr gering bleiben, wahrend England selbst nur kleinere Mengen kaufte, machte sich eine höhere Nachfrage des Kontinents bemerkbar. Auch Spanien war als Kaufer am Markt. Rußland bietet gegenwärtig nur geringe Mengen an. Zucker: Der hiternationalc Zuckerrat wurde für den 27. April d. J. nach London einberufen. Man nimmt an, daß auf dieser Sitzung eine Reduktion der Quoten, die durch den mittlerweile eingetretenen Rückgang des Konsums notwendig wird, wenn es nicht zu weiteren Preisrückgängen kommen soll, beschlossen werden wird. Nach verschiedenen Schätzungen beziffert man die Aufnahmsfähigkeit des freien Weltmarktes jetzt auf 3,250.000 Tonnen, während man bisher mit 3,511.000 Tonnen gerechnet hatte. Eisen: Im Vordergrund des Interesses steht uie Frage, ob eine Verlängerung der IRKG-Verträge für einen längeren Zeitraum möglich sein wird. Besondere Schwierigkeiten bilden die Spannungen innerhalb der belgischen Gruppen, die vor endgültigem Abschluß des gesamten Vertrages zu beseitigen sein werden. Man glaubt jedoch im allgemeinen, daß die Einigung erfolgen müßte, weil sonst ein weitgehender Zusammenbruch der ganzen Marktorganisation die Folge wäre. Die Nachfrage für den Export bleibt einstweilen gering, doch glaubt man, daß bcreifs wieder Aufträge eingespart werden, die bei einem Abschluß des neuen Vertrages zur Verteilung gelangen sollen. Metalle: Die Umsätze am Londoner Metall-niarkt haben auf Grund von Gerüchten über neue Rüstungspläne der britischen Regierung größeren Umfang angenommen, ohne daß dadurch aber die Preisbewegung günstig beeinflußt werden konnte. In den Vereinigten Staaten hält sich der Kupferpreis offiziell zwar noch bei 10 cts, in London ist er gegenwärtig aber auf knapp 38 L 3 s 8 d abgesunken. Diese schwache Preishaltung trotz der verstärkten Tätigkeit des berufsmäßigen Börsenhandels ergibt sich aus der ungünstigen statistischen Entwicklung. Die Woltproduktion an Kupfer ist zwar von 174.300 t im Januar auf 161.400^ t im Februar zurückgegangen, aber der Verbrauch liegt mit 140.00 bzw. 137.500 t doch noch wesentlich unter diesen Zahlen. Die sichtbaren Vorräte belaufen sich Ende Februar auf rund 530.000 Tonnen. Der Z I n n ni a r k t war ausgesprochen flau, obgleich für amerikanische Rechnung einige bedeutende Käufe vor- genommen wurden. Die Unruhe entsteht im wesentlichen aus den verschiedenen Ansichten Über die Zweckmäßigkeit des zu gründenden Zinnpufferpools. Blei und Zink verzeichneten zwar verhältnismäßig große Umsätze, die zum Teil auf verstärkte Bautätigkeit zurückzuführen sind. Die preise hatten jedoch ebenalls kaum Aufbesserungen zu verzeichnen. ' I 30rfen&rr((Dtf I Zagreb, 5. April. — Staats werte: 2]4% Kriegsschaden 484—485, per April 482—0, 4% Agrar 60.50—62.50, 4% Nord agrar 61—0, 6% Begluk 93.50—0, 6% dalmatinische Agrar 93—94, 7% Investi-tionsanleihe 99.50—100,50, 7% Stabllisa-tionsanleihe 98.50—99, 7% Hypothekar-bankankihe 99—0, 7% Blair 91,50—^92.50 S% Blair 96.25—97; Agrarbank 222JS0— 225, Nationalbank 7250—0. L j u b I j a n a, 5. d. Devisen: Berlin 1742.03 bis 1755.91, Zürich 996.45 bis 1003.52, London 215.35 bis 217.40, New-york 4309.76 bis 4346.07, Paris 135.27 bis 136.71, Prag 151.48 bis 152.59, Triest 227.80 bis 230.88; österr, Schilling (Pri-vatclearing) 8.76, egl. Pfund 238, deutsche Clearingschecks 14.50. X Der Banknotenumlauf Jugoslawiens beträgt nach dem letzten Ausweis der Nationalbank 5864.5 Millionen Dinar. Die Bedeckung belauft sich auf 27.02%. X Zwei Paplerkartelle gefrttndet In das Karteliregister wurden zwei Kartelle eingetragen. Es sind dies die Kartelle für die Papiererzeugung und für die Papiervera rbeitung. Das erste umfaßt fünf und das zweite ebenfalls fünf Unternehmungen. Beide Kartelle gelten bis 1947 und werden, wenn keine Kündigung vorliegt, automatisch um weitere fünf Jahre verlängert. Das Produktlonskartell gründete unlängst das Verkaufsbüro »Centropapir«, das ausschließlich, die Erzeugnisse beider Kartelle absetzen wird. Innerhalb der Kar teile wurde die Produktion kontingentiert. X Ein neues Kraftwerk wird die Tex-tilfabrik :>Jugobruna« in K r a n j an der Save errichten. Das Handelsministerium hat bereits die entsprechende Bewilligung erteilt. X Eine NaphtageseUachaft in Jugoslawien, In Beograd wurde unter dem Namen »Panonia« eine Aktiengesellschaft ins Leben gerufen, die den vor 18 Jahren zwischen dem Industriellen Rade P a-s i ö, dem Sohn des verstorbenen großen Staatsmannes, u. dem Staat abgeschlossenen Exploitierungsvertrag durchführen wird. Mitbegründer der Gesellschaft ist außer Rade PaÜö auch der bekannte Opernsänger Josef R i j a v e c. X In der Frage der ZelluloMlK»teatt8-fuhr nach Italien sind Schwierigkeiten entstanden, Italien hat für dieses Holz Jugoslawien für das erste Halbjahr dieses Jahres ein Kontingent von 3500 Tonnen eingeräumt, in Dalmatien lagern jedoch schon 30.000 Tonnen, die auf die Verschiffung über die Adria warten. Andererseits sucht die jugoslawische Papier Industrie ein Ausfuhrverbot für Zelluloseholz zu erwirken, um sich die nötigen Rohstoffmengen zu sichern. Eine Entscheidung in dieser Angelegenheit ist noch nicht gefallen. X Arbeitsvergebung. Am 15.* d. wird in der Bauabteilung der Bahndirektion in Ljubljana die Offertverstelgerung für ver schiedene Arbeiten im Zuge der Errichtung eines neuen Bahnhofgefoäudes in QornjaRadgona abgehalten werden. Interessenten wollen sich an die genannte Direktion, Zimmer 115, um Anbotbehelfe wenden. : IT' □ □ StOL tanwfprooromm Der Jugoslawische Schwimm verband hat in seiner letzten Sitzung folgende Wettkampftermine festgelegt; 23. und 24. Juli: Staatsmeisterschaft in der Einzelwertung in Ljubljana oder Maribor. 30. und 31. Juli: Jugoslawien—Italien (Männer) in BIed oder Ljubljana. 6. bis 13. August: Europa-Championat in London. 17. und 18. August: Internationales Wettschwimmen in Köln. 20. und 21. August: Internationales Wettschwimmen in Düsseldorf. 20. und 21. August: Staatsmeisterschaft der Junioren in Novi Sad. 3. und 4. September: Damenländer-kampf Jugoslawien—Italien in Triest. 17. und 18. September: Jugoslawien— Italien in Genua. der !7tfnoniinpf(r Am Sonntag wurde in Sarajo'o der Reigen der jugoslawischen Ringkämpfermeisterschaften eröffnet. Zur Entscheidung kamen drei Gewichtsklassen und zwar das Feder-, Halbmittel- und Halbschwergewicht. An den Kämpfen beteiligte sich auch Maribors Meister Hans P i r c h e r, der trotz der schweren Konkurrenz in seiner Gewichtsklasse den beachtenswerten zweiten Platz besetzen konnte. Die Siegerliste lautet: Federgewicht: 1. Schneeberger (Croatia, Zagicb). 2. Hopek (Hajduk, Sarajevo), 3. IIIC (Jugoslavija, Beograd). Halbmittelgewicht: 1. De Lucca (Herkules, Zagreb^. 2. IvaniS (Radniöki, Sombor/. 3. Fischer (Jugoslavija, Beograd). Halbschwergewicht: 1. Metzner (Croatia, Zagreb). 2. Pircher (Bäcker Sportklub, Maribor 3. Glaser (Radni£ki, Sombor). 2>er QlOria-ekl^toimiii-tfuv In Triest fand am Sonntag eine Konferenz der Mitglieder des Schwimmwott-bewerbes um den Adrla-Cup statt. Bekanntlich beteiligen sich an dieser Konkurrenz die Ljubljanaer »11 i r i j a«, die Su^aker »Viktoria« der Spllter »J a-dran« und die »Triestina« aus Triest. Als fünfter Wettbewerber wurde die »F i u m a n a« aus Flume aufgenommen, in deren Reihen besonders die Frau en stark vertreten sind. Nach Festlegung des genauen Wettkampfprogrammes, das mit den Sprungkonkurrenzen erweitert wurde, wurde die Wettkampffolge festgelegt und zwar werden sich die ein zelnen Begegnungen, die am 24. Juni ihren Anfang nehmen, in folgender Reihen folge abwickeln: 24. Juni: »Viktoria« — »Trlestlna« in SuSak, »Ilirija« — »Flumana« in Ljubljana. 29, Juni: »Triestina« — >>IIirijaj: in Triest, >Jadran« — s^Fiumana«; in Split. 1. Juli: »Viktoria« — »Ilirija« in Su-Sak. 3. Juli: »Flumana« — »Triestina« in Fiume. 6. Juli: »Trlestina« — v>Iadran« in Triest, 8. Juli: »Ilirija« — »Jadran« In Ljubljana. 10. Juli: »Flumana« — »Jadran« in Fiume. 13. Juli: »Viktoria« — »Jadran^^' in Su-§ak, »Triestina« — »Fiumana« in Triest. 15, Juli: »Ilirija« — »Triestina« in Ljubljana. 16. Juli: »Fiumanac — »Viktoria« in Fiume. 19. Juli: »Jadran« — »Triestlna* in Split. 20. Juli: »Viktoria« — »Fiuniana-s in Su§ak. 27. Juli; »Triestina« — »Viktoria« in T riest. 28. August; x>!lirija« — »Viklona« in Ljubljana. 31. August: »Jadran-^ — »llinja« in Split. 3. September: »Fiumana'^J — ?>liirija'< in Fiume. 6. September.: »Jadran« — »Viktoria« in Split. : Oroßglockner-Autorennen künftig als »Großer Bergpreis von Deutschland«. Wie Korpsführer Hühnlein ankündigte, wird künftighin das Großglockner-Auto-mobilrennen als der »Große Bergpreis von r> > ■ ' r""i'"'^rniiren werden : Rudi Stopar gewinnt die alpine Konkurrenz des Ljubljanaer Wintersport-Un-terverbandes. Der Ljubljanaer Wintersport-Unterverband brachte am Sonntag auf der Zelenica (Karawanken) seine Meisterschaft. in den alpinen Disziplinen zur Durchführung. Im Slalom blieb der Ex-Mariborer Rudi Stopar (Skiklub Ljubljana) mit 2:19.5 siegreich. Zweiter wurde Thaler (TK Skala) in 2:19.8 und Dritter Herle (Celje) in 2:28.5. Die beste Zeit fuhr der kaum 15jährige M u 1 e j mit 2:18.5 außer Konkurrenz heraus. In der Abfahrt erwies sich C a r m a n (Tr-ziC) als der Beste. Die 2500 Meter lange Strecke bewältigte er in 3:21.5 Minuten. Ihm folgten Stransky (TrilC) In 3:27 und Stopar in 3:28. In der Kombination war somit die Reihung wie folgt: 1. S t o p a r, 2. Carman, 3. Stransky, 4. Herle, 5. Thaler. : Donald Badge im Mal nach Europa. Der amerikanische Wimbledon-Meister Donald Budge wird bereits Im Mal dieses Jahres die In Aussicht genommene Europareise antreten, um vor den Internationalen Meisterschaften In Wimbledon auch noch im Juni an den Meisterschaften von Frankreich teilzunehmen. Ob Donald Bud ge Im Anschluß an Wimbledon noch anderweitig in Europa spielen wird oder ob er gleich nach Amerika zurückkehrt, um sich für die Verteidigung des Davis-Pokals zur Verfügung zu stellen, steht noch nicht fest. : Nemzeti-Budapest schl> Balgarienä Aaswahlmannschaft 2:1. Der ungarische Ligaverein Nemzeti trug am Sonntag in Budapest ein Trainingsspiel mit der bulgarischen Auswahlmannschaft aus, die sich für ihr Weltmeisterschafts-Ausscheidungsspiel gegen die Tschechoslowakei vorbereitet. Die Ungarn besiegten nach schönem Spiel durch Treffer von Palagyi und Fenyvesi die Bulgaren 2:1, nachdem das Spiel zur Pause noch torlos gestanden war. : Croß-Country-Meisterschaft von Jugoslawien. Am Sonntag, den 10. d. gelangt in Ljubljana die Staatsmeisterschaft im Croß-Country über 10.000 Meter zur Austragung. An der Konkurrenz werden sich außer den Vertretern aus Ljubljana auch die besten Langstreckler aus Zagreb, Maribor, Beograd und Celje beteiligen. Das Protektorat über die Veranstaltung, die im Stadion stattfindet, hat Banus Dr. N a t 1 a ö e n übernommen, während Bürgermeister Dr. A d l e-§ i ö zum Ehrenpräses des Veranstaltungs komltees gewählt wurde. Banus Dr. Nat-laCen und Bürgermeister Dr. Adleäiö haben für die Mannschafts- bzw. Einzel-konkurrenz schöne Ehrenpreise gestiftet. : internationales Olympisches Institut in Berlin. Reichsminister Dr. F r ? c k hat, einer Anregung des vor kurzem verstorbenen Erneueres der Olympischen Spiele Baron de Coubertln folgend, das »Internationale Olympische Institut« Mit dem Sitz in Berlin In Form einer Stiftung errichtet. Das Institut hat die Aufgabe, die olympischen Grundfragen im Gedankenaustausch mit den Trägern der olympischen Idee in der Welt wissenschaftlich darzustellen, ein olympisches Archiv als internationale Auskunftsstelle der olympischen Bewegung und der olympischen Kunst einzurichten und eine Vlerteliahr-schrift »Olympische Rundschau<< als Fortsetzung die von Baron de Coubertin De- Bütkißtsikait h. Die »lllustrirte Zeitung Leipzig« stellt den Hauptinhalt ihres letzten Heftes in den Dienst der bevorstehenden Reichstagswahl, In ganzseitigen llustratlonen svcrden der Aufbau der deutschen Wirtschaft, ihre besonder'jn Leistungen im Rahmen des Vierjahresplanes di: Wandlung des deutschen Menschen gezeigt. Gut fü&t sich in das Heft auch die Bildseite »Das SA.-SportabztMthen'< ein. Der zweite Teil des Heftes bringt einen groQ=»n. sehr geschmackvoll zusammengestellten Modebericht mit dem Titel »Mode für alle Welt«. Es folgen dann noch prachtvolle Frühlingsbilder von der Bergstraße und schii 'Blich der wie immer sehr reichhaltige aktuelle Teil. b. Der neue »NS-Funk«, Folge 14, bringt das ungekürzte Programm aller Sender und des Kurzwellensenders und für jeden Sender eine besondere Beilage, die auf die wichtigsten Sendungen des in Frage kommenden Sen .lers hinweist. b. Die »Neue Linie«. Ein junges Paar will sich einrichten, es hat die nötigen Mittel zusammengespart, es hat Geschmack und wiU eine Einrichtung, die weder modisc*', extravagant noch langweilig ist. Wie cieht die lertig-Wohnung aus? »Die neue Linie« hat in ihrem Apnl-Heft das Heim des jungen Paares photographiert und bringt dazu eine genaue Kostenaufstellung. Da das Heft ■ zur Hauptsache dem Haus und Garten gewidmet ist, zei^,^ es außer den bezaubernden farbigen Gartenentwürfen von drei bekannten Garten-Architekten ein schönes Wohnhaus in Berlin in farbigen Bildern. Ueberall für RM. 1.— erhältlich. Verlag Otto Beyer, Leipzig-Berlin. b. Le Traducteur, französisch-deutsches Spi'a<:hlehr-und Unterhaltungsblatt. Allen, die bereits Vorkenntnisse in der französischen Sprache besitzen, ihr Wissen abet auf unterhaltsame und zugleich bildende Welse vervollkommnen wollen, wird die Zeitschrift von große^l Nutzen sein. Probeheft kostenlos durch den Verlag des »Traducteur« in La Chaux-de-Fonds (Schweiz). | b. »Motorschau«, Heft 4. Aprilausgabe 1938. 8Ü Sditen mit 70 Bildern und 2 Beilagen. Preis RM. 1.—, Wie «choii das sehr lebendige Titelbild verrät, steht die Aprilausgabc im Zeichen der Großen Wassersport-Ausstellung in Berlin. Eine reichhaltige Bilderauswahl schmucker •'Motorboote und Yachten, vor allem aber eine doppelseitige Kupfer-Tiefdruckbeilage des KdF-Dieselschiffes »V/»lhclm Gustloff« zeigen eindrucksvoll den heutigen Stand der deutschen Motorisierung auf dem Wasser. Aus de n weiteren, wie stets wieder außerordentlich reichhalt'gcn Inhalt seien verschiedene Beiträge besonders erwäh-'t. b. Englische, französische Sprachkenntnise sind crsi dann wertvoll, wenn man beide Sprachen so beh'^rrscht daß man in ihnen geläufig reden und schreiben kann. Hierzu verhelfen Langenscheidt's English Monthly Magazine und Le Journal fran^ais Langenscheidt. Die so'^b'^n erschienenen Aprilausgaben bringen Berichte über die japanische Perlenindustrie, über den Hyde Park am Sonn tag, über Belgien, nette Erzählungen, Geschichten, HumOi und enthalten wie üblich auch ein Kreuzworträtsel. Zur Pflege der richtigen Aussprache werden auf einer b^-son-deren Seite die notwendigen Erklärungen gegeben. Da^ Verständnis der Texte wird erleichtert durch Vokalüber Setzungen am Rande der Seite. Man liest recht mgcregi in diesen Heften, man amüsiert sich, und ohne es gowa*" zu werden, erweitert und vertieft man dabei sein Engliscl' und Französisch. Jedes Heft jeder Sprache 50 Pfg., vier teljähriich 1.35 RM. b. »Vagabundentage«, Erzählung von Knut Hamf^un Mit 17 Abbildungen nach Originalradierungen von Eric' Wilke. 90 Seiten. Biegsam gb. 2.20 Veriag Albert Langen und Georg Müller, München, 1937. Sin neuer Meg zur Rettung 31ires )Caares. Diese Schutzmarke für Silvikrin soll im Bilde zeigen, dafi man Gefahr läuft, kahl zu werden, wenn man sein Haar nicht richtig pflegt und nicht stets darauf bedacht Ist, den Haarboden gesund und frei von Schuppen zu halten. Eine erfolgreiche und dadurch billige Haarpflege gewährleisten die SiIvikrln>Präparate. Sie haben es jetzt selbst in der Hand, Dircn Haar-ausfalL zu beenden und kräftigen, gesunden Haar-wudis zu haben ansutt dünnem, spärlidiem Haar. Schuppen, Haarausfall, spärlimes Haar, mattes Haar, haben in den mei-stenFällen dieselbe Ursache: Schwäche und Unterernährung der haarbildenden Gewebe. Die Haarwurzeln bekommen aus dem Blut nicht mehr die Stoffe, die sie zum Aufbau des Haares brauchen. Diese unbedingt notwendige Haarnahrung muß darum den Haarwurzeln von außen-her zugeführt werden. Durch die Erfindung von Neo-Silvikrin, der natür-lidien Haamahrung, ist die Frage gelöst, woraus diese Haarnahrung bestehen muß. Silvikrin ist die konzentrierte Lösung der 14 Haar-Auf bau-Sub-stanzen, aus denen sich das Haar bildet, und zwar in der Beschaffenheit, wie die Natur sie selber erzeugt. Durch diese Erfindung ist für die Haarpflege und die Erhaltung des Haarwuchses ein neuer Weg gewiesen. Silvikrin bekämpft das Übel an der Wurzel, in-dön es die haarbildenden Gewebe mit natürliciicr Haarnalirung versieht, sie stärkt und zu neuem Wachstum bringt. Die Haarnahrung Neo-Silvikrin ist auch in SUvikrin-Haarfluid verarbeitet. Verwenden Sic es als Koptwasser für die tägli(heHaar-pflege. Es ist da* einzige Haarwasser, das di<^~>e Haarnahrung enthält. Es nährt Ihren Haarboden, erfrischt ihn und erhält ihm Gesundheit. Schuppen und Haarausfall brauchen Sie nidit mehr zu furchten, denn Haare wachsen durch Silvikrin. Und Silvikrin verschönt das Haar. Täglich morgens Haar und Kopfhaut anfeuchten genügt. Dies hält das Gespenst der Kahlheit von Umen fera I Silinl die natfirliche HaarnaArung Silvikrin lockert den Hoorboden lozusaiBen auf, versieht die geschwdchten, haarbllden-den Gewebe mit nochwertigen Nährsubitan-xen und kräftigt die Haarwurzeln* Die gün* stige Wirkung beginnt sofort und schon nach elmgen Tagen sehen Sie Irffolg. Die Schuppen verschwinden überraschend schnell, die Kopfhaut wird rein und bleibt gesund, die Haorwurseln funktionieren wieder normal, der HoarautfaH hört auf und neuer, krttf* tiger Haarwuchs setit ein. Silvikrin ist in der □anzen Welt er-nältllch.S«ine Her» Stellung ist durch internaüonole Patente geichützi. Was tiäUg. Ffir die tSgüchc Haarpflege verlangen Sie Silvikrin Haar-Fluid. Die tä'glidie Anwendung erhält den Haarboden gesund und fruditbar, belebt die haarbildendcn Gewebe, fördert den Haarwudis und brin« die natürlidie Sdiönheit des Haares voll zur Geltung. Verhütet Sdtuppen und Haarausfall, sowie Störungen im Haarwudis. Kleinere Flaschc .... Din. 27.— Flasche für 2 Monate . . Din. 49.— Für den Htarwudis und gegen Schuppen verlangen Sie die Haarnahrung Neo-Silvikrin. Das neue Mparat, das durdi äußerlidie Zuhihr organischer Haarbaustofife die haarbildcnden Ge-w»c wirksam ernährt und zu neuem, gesunden Haarwudis bringt. In ernsten Fällen von Haarausfall, haitnädügen Sdiuppen, schüttenem Haar und dhrdiender Kahlhett. IHe Flasdie für einen Monat . Din. 66'— SorgenSie für IhreKopfhaut, dann wird Ihre Kopfhaut für Ihren Haarwuchs sorgen. Eriiältlidi in allen einsdilägigen Geschäften. Sü^^rin gründeten »Olympischen Revue« Herauszugeben. : Metaxa nach Griechenland und Ba-warowski nach Polen. Die beiden ehemaligen österreichischen Davis-Cup-Spie-1er M e t a X a und B a w a r o w s k i, die nach Griechenland bzw. Polen zuständig sind, wollen nunmehr für ständig nach Griechenland bzw. Polen übersiedeln und für diese beiden Staaten auch im Davis-Cup spielen. : Croß-Country der Nationen. Bei schlechtem Wetter starteten in Belfast im Groß Country der Nationen die sieben gemeldeten Mannschaften. England stellte diesmal nicht nur den Mannschafts Sieger, sondern auch gleichzeitig in Eme-ry den Gewinner der Einzelwertung. Das Ergebnis: England (43 Punkte) 1, Frank reich (96) 2, Belgien (117) 3, Wales (133- 4, Schottland (164) 5. : Menzel—Cejnar in Alexandrien siegreich. Bei den internationalen Tennismeisterschaften von Aegypten in Alexandrien gewannen die Tschechoslowaken Menzel—Cejnar das Herrendoppel. In der Endrunde schlugen sie Kho-Sin-Kle (China)—Stefani (Italien) 6:3, 7:5, 6:4. ' ; Ein Nachfolger für Towns. Bei einem in Austin (Texas) legte Walcott 120 Ynrds Hürden in 13.9 Sekunden zurück. Diese Zeit ist nur um zwei Zehntel- sekunden schlechter als der phänomenale Weltrekord von Forest Towns. Ats jtMu WeU Radio-Ruf an Kindesriluber. In der Verzweiflung über den Raub seines 12jährigen Sohnes Peter machte ein amerikanischer Familienvater aus Newyork einen letzten Versuch, das Herz des Kindesräubers milde zu stimmen. Seit Februar lebt er um das Schicksal seines Sohnes in tödlicher Sorge. Anfangs giaub te er an einen Streich, den ihm Peters Abenteuerlust und vornehmlich Detektivgeschichten gespielt habe, bis dann die verhängnisvolle anonyme Nachricht des Kindesräubers eintraf, die nun durch das Radio beantwortet wurde. Er wandte sich jetzt durch das Radio an den unbekannten Entführer. Mitten im Abendprogramm, als die Sängerin Grace Moor«» ge rade eine Opernarie zum besten gegeben hatte, unterbrach der Ansager das Programm und gab die Nachricht durch: »Wir sind entschlossen, Ihren Inslruktio-nen zu folgen, B23. Aber wir müssen im Auto kommen, weil das Wetter so schlecht ist.« Dieser Radioruf an den Kinderräuber, dessen Tat dadurch gewissermaßen amtlich durch den Rundfunk eine Art Sank-\ tion erhielt, erregte in den Vereinigten Staaten großes Aufsehen, zumal die staat liehe Aufsichtsbehörde die Genehmigung dazu erteilt hatte. Alle Welt wartet gespannt, ob der verzweifelte Vater nun seinen Peter wiederbekommen werde. Die nasgeführten Gendarmen. Eine junge Südfranzösin, Autobesitze-rin und reiche Erbin, hatte es schon seit längerem darauf angelegt, die Gendarmen des Ortes an der Nase herumzuführen. Mehrere Male telephonierte sie mit der Polizeiwache und teilte in höchster Aufregung mit, sie sei soeben von Gangstern bedroht und angefallen worden. Wenn das Ueberfallskommando aus Mont pellier dann an Ort und Stelle eintraf, konnte es niemals eine glaubwürdige Spur finden. Vor kurzem nun fuhr Frl. Michel aller schwerstes Geschütz auf, stürzte atemlos persönlich auf die Wache und erzählte, sie hätte soeben einen Gangster, der sie bedroht habe, in Notwehr angeschossen. Die Polizei wollte erst nach dem Grundsatz handeln, wer einmal lügt, dem glaubt man nicht. Als aber die kleine Michel eindringlich hinzufügte: »Aber es stimmt doch. Sie können ja m meinem Auto drüben die Blutspuren erkennen«, entschloß sich die Wache, nach dem Rechten zu sehen. Tatsächlich fand man am Auto und in der Umgebung Bluttropfen. Die Untersuchung zog sich tagelang hin. Es ergab sich nirgends eine Spur. Schließlich beschloß man, das Blut zu untersuchen. Als der Gerichtschemiker das Ergebnis mitteilte, machten die Gendarmen lange Gesichter. Die roten Tropfen hatten sich als Ochsenblut entpuppt. Frl. Michel gab zu, ein Stück blutendes Ochsenfleisch auf der Straße herumgetra gen zu haben, um die Gendarmerie einmal richtig zu täuschen, als Vergeltung dafür, daß man ihr bei früherer Gelegenheit vor wirklichen Belästigungen trotz dringenden Wunsches keinen Ähutz gewähren wollte. Ende Mai wollen die Engländer wieder mit ihren diesjährigen Nordatlantikflügeii beginnen. Inzwischen ist auf Neufundland ein großer Flughafen fertiggestellt worden, der mit allen modernen Einrichtungen ausgestattet ist. Im August sollen dann auch die neuen Riesenflugboote mit vier Motoren in Dienst gestellt werden und auf dieser Nordatlantikstreckc zum Einsatz gelangen. Bei Versuchsbohrungen in Finnland ist man an zwei Stellen auf Eisenerzlager gestoßen, die ein fast 50%iges Erz ergaben. Die Versuchsbohrungen werden weiter fortgesetzt. tevor Sie Stoffe für Kleider, MSntel. KosiUme und Hubertusmäntel kaufen. 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Ich, ich, Annemarie, werde der Vater dieses Geschlechtes sein — und — und — AnnemarieU Das ist ein Schrei, hell und sieghaft, ist wie ein Fanfarenruf. Annemarie!« Cin Flüstern . . . >Hans Jochen!« Wie Windhauch über reife Saaten ist (Jas. Wie ein Vogelflüstern im Schijf unter hängenden Weiden. »Mädel, söte Deem, du.« Zwei Gesichter neigen sich zu einander. Zwei Wangen schmiegen sich anem-ander. Zwei Hände verschlingen sich zusammen und fühlen das Pochen des Blutes in den Fingern. Wie die Feldlerchen droben unterm blauen, seidenen Himmelsdom jubilieren! Tirili, tirili! »Annemarie!« ^>Ja, ja.« Ihre Gesichter wenden sich einander zu. Ein braun gebranntes, kantiges, ha-fj;crcs und von Arbcitsfröhlichkeit geadel tcs, und ein zartes, helles, leicht gebräun tes, um das goldenes Gespinst leuchtet und funkelt und glitzert, und in dem ein paar blaue, strahlende Augen wie zwei Sonnen lenchten. Und dann ertrinkt alles, Welt und freies Land und ungestümes Empfinden in einem seligen, leisen, gestammelten, gehauchten »du, duft. Schönstes Wort, leztes und beglückend stes Wort aller Liebenden in der Welt Zwei Menschen unterm blauen Himmelszelt 1 Zwei Menschen in der Einsamkeit der Felder und Wiesen, in ihren Augen spiegelt sich der tiefte, geheimnisvollste Grund der Seele. Zwei Lippenpaar stehen in einer tiefen Sehnsucht geOffnet. »Hans Jochen — und wenn es auch nur ein StUckchen Sommer noch wäre, das du mir schenkst.« Ganz'dicht stehen Hans Jochens Augen Über den blauen. Ihrer beider Atem geht ineinander. »Kein Stückchen Sommer, Annemarie. Einen Frühling lang, einen langen Frühling und einen Sommer, bis in den Herbst unseres Lebens hinein, bis in den Winter. Aber das ist noch lang hin, dul Nun kommt ja erst der neue Frühling, der herrliche Frühling, wenn die Felder da draußen blühen werden, wenn unsere Erde Früchte tragen wird! Annemarie, die Trautenaus, die neuen, werden auch eine' neue Mutter brauchen!« Zwei Lippenpaare sinken aufeinander »Ich hab dich lieb, Annemarie, vom ersten Sehen.« Zwei Arme schlingen sich um Hans Jochens Hals. »Ich hab' dich nie vergessen, Hans Jochen.« Und dann nichts mehr. Lerchen flöten unterm Himmelsblau, die Erlen und Pappeln rauschen sacht im warmen Wind. Was rauschen sie? Was singen die Lerchen hoch überm grünen Land? Was sie schon immer gerauscht, was sie schon immer gesungen haben in der blühenden, goldenen Zeit. »So hab' ich dich noch nie geseh'n, Noch nie schien mir die Welt so schön — Ach, Annemarie!« VierzehntesKapitel. »Annemarie, die Leute reden über dich, daß du —, daß du dir einbildestl er wird dich heiraten. Du —« »Du meinst, Mutter, der Kratochmichl redet so. Der mag ruhig schwatzen.« Annemarie schnippt mit dem Finger. »Der ist nur wütend, daß er endlich dahintergekommen ist, wer ihm einmal im Krug von Malle die Faust etwas unsanft ans Kinn gesetzt hat.« »So?« sagt Mutter Trina. Und blickt Annemarie ernst an. »Da hast du den Baron, den die Leute schon den Bettel-baron nennen, schon viel früher gekannt? Ich hab's beinahe geahnt. Annemarie, du bist so oft jetzt weg. Nachmittags — bis in den Abend, Kind.« »Ja, ich helf dem Hans — dem Baron Trautenau, Mutter. Er wirtschaftet doch ganz allein. Sein Haus ist ja nun wieder in Ordnung, dass solltest du mal sehen. Fest und sicher steht es da auf dem neuen Hof. Und so ein bißchen Hilfe kann er schon gebrauchen. Ehe so ein umgebautes Haus auch drinnen wieder sauber wird, das dauert schon eine Weile. Sowas ist doch Frauensache. Und daij er sich jemanden nimmt, dazu langt es dies Jahr noch lange nicht.« Mutter Trina faltet die Hände im Schoß. »Ist es also wirklich wahr, du gehst zu ihm ins Haus?« »Freilich, Mutter.« Ganz klar kommt die Antwort. »Ich helf ihm, so gut ich kann, und dafür wird er uns im Spätherbst helfen, wenn unser Acker wieder umgeworfen werden muß. Und den Zaun wird er auch in Ordnung bringen und das Dach werden wir auch noch ausflicken, daß es zum Winter nicht mehr in den Boden schneit. Er hat viel Bäume umgehauen auf seinem Land und zur Schneidemühle bringen lassen. Da kriegt er in nächster Zeit schöne Bretter, er braucht ja auch noch Stallungen und allerlei, da fällt auch für das Finkenhaus was ab.« Mutter Trinas Gesicht wird verschlossen. »Und da bildest du dir am Ende wirklich ein, daß der Baron dich einmal —« »Wir haben uns gern, Mutter. Der Hans Jochen und ich. Daß du's cndlicli weißt. Und ob er mich heiratet oder nicht, daran hab' ich nie gedacht. Ich hab' ihn lieb und ich bin froh darüber. Er ist ein guter Mensch, Mutter.« Trina Fink schüttelt sacht den KopL »Da ist es also so weit schon gekommen, Ich hab's nicht recht glauben wollen. Die Leute hier Ubertreiben und klatschen so leicht.« Annemaries Augen blitzen. (Fortsetzung folgt.) Chefredakteur und für dl« Redakflon ver antwofflieh: UDO KASPER. - Druck der >Marlborska fiskarna« in Marlbort, - Für den Herausgeber und den Druck verantwortlich Direktor STANKO DETELA. - BeW* wolnhalt in Matibor,