A. 2?9 Freitag, 25. Nolicmlin 1 «92. 111. Jahrgang. kllibacher )"» n l, bN. Mlt P ° s« vsr! endun 8 : 8°n,,i«l!l!» fi, ,5, hlllb,äi)r« zu < Hrilcn 2l» lr,, »li'kerr per ^ili' N tr,: b^i öftrs,-,! «sikdelliolxugc:! per Helle ll t.. Die «Lolbllchn Zettung» er^chetnt täglich, mn»»«ngrs>«pllly N>- «, die «e^actlo» Vahnbrsssasse Nr, 15 Vprechftunben der ^ebanil", tüglxi v!» ll Ubr vorm'»»!,» - UnsranNsNe Vri,», wr^,,' n!ch' nn»enummn, ,inl> Mnn-il^ipte "n b^ 5" sprechen, ist Hochverrath,, sondern «von i^drdn,«?" Staate zu sprechen, ist Hochverrath.. '"le de2^^ bleibe trotzdem aufrecht. Ferner cun-ftischrn 3 : ^ls der Abg. Masaryk in dem steno- ^"lnnien l'^^ mehrere Aenderungen seiner Rede !^2"sWter Dr. von Fuchs referierte über Me n.'1 °es Missbilliqnngs Ansschnsfes nnd be 7'ftg ?"",s der Majorität desselben, die Miss l>°?lte>i ^" die Hochverraths-Aeußernug des Ab-b,s? ^ 5>?ll" auszusprechen. Der Einwand, dass M?"g ^ ^""^rufe des Präsidenten die Miss-in""°ct. E? Dauses nicht statthaft wäre, sei unbe-c>?! ^^i r handle sich auch nicht nm den nmilm. I?"" sei °'^"" darum, ob die gebrauchten Worte bol« ^n k ^ ^bre eines Abgeordneten zu ver-^?^t >, ^'batte erklärte Abg. Dr. Meng er, Fsirn . °"n böhmischen Staat Böhmen, Mähren, Ii,Z eitie A?. " werde. Wenn jemand in Frank-dX"' der m"""n ^r die «historischen Iudivioua. ^ ? lnan?""3uc oder der Provence einleitete, so "ex? 'n c>/?!' gewiss als Hochverräther bezeichnen. ^Zch^uen. wenn er dort für die bis in die «^. Fer, ?"'bigen Reiche Toscana oder Neapel ^^^^,,^ '"lute ^.^...',- a», das uon dem Abg. Mafaryk angeführte Citat aus der Schrift Ratkowsti's, sei aus dem Zusammenhang gerissen, In der That sage der Verfasser das Gegentheil. Und auf dieses falsche Citat hin wurde uns zugerufen: «Landesverrath!» Dieses war eint Herausfordernng nnd er rechne es sich znr Ehre an, diese Art des Citierens für gewissenlos erklärt zu haben. Endlich kam Abg Menger auf die widerrechtliche Art der Correcwren des Abg. Masaryk im stenographischen Protokolle zu sprechen. Nach weiteren Reden der Abgeordneten Masaryt, Nitsche, Dr. Kramar, Varenther, Dr. Lueger. Weeber und Doctor Herold gegen und für die Missbilligung, wurde der Antraq dcs Ausschusses, die Missbilligung auizusprechen, mit 155 gegen 104 Stimmen angenommen. Für die Missbilligung stimmten: die Iungczechen, der Hohen-wavt Club, die Polen, die Abgeordneten Dr. Lueger. Liechtenstein, Schneider, von Troll, Pittai. Muth, Schlesinger und Gessmann; gegen die Missbilligung: die Linkt', die deutsche Nationalpartei nnd die deutsch-nationalen Antisemiten. Zn Veginn der heutigen Sitzung beantwortete Ministerpräsident Graf Taaffe die Interpellation der Abgeordneten Pacät und Genossen, betreffend die Sistiernng der Beschlüsse autonomer Körperschaften, welche den Interpellanten gegen den Iustizministerial^ erlass vom 22. April 1892 (Wckelsdorf) zugestimmt habeu. Der Minister erklärte, dass, wo nur ein Protest gegen die erwähnte Verfügung beschlossen wurde, die Vollziehung desselben untersagt wurde, wenn es sich jedoch bloß um eine Meinungsäußerung der betreffenden Coipor^tion handelte, wnrdc vom llntersagungs-rechte kein Gebranch gemacht. Pas diesbezügliche Vorgehen der Vezirkshauptlnainlschaflen könne nicht als incorrect bezeichnet werden. Der Ministerpräsident beantwortete ferner die Interpellation des Abgeordneten Kramär nnd Genossen, betreffend das Vorgehen des Regiernngscommissars bei einer Handwerkeruersamm-lung in Iicin. Die Erhebungen haben ergeben, dass der Regiernngscommissär nach den gesetzlichen Vorschriften gehandelt habe. Es folgte nun die Specialdebatte über das Budget, und zwar zunächst über die Capitel «Allerhöchster Hofstaat» und «Cabinetskanzlei Sr. Majestät». Abg. Dr. Kraus bemerkte, er wolle lediglich einige Bitten an die competcnte Hofbchörde lichten. Zunächst wünsche er, dass die Frage der Centralisierung der Bibliotheken in Wien in Erwägung gezogen werde, etwa derart, dass die Dotation der Hofbibliolhek in gewisftm Sinne auch der Wiener Universitätsbibliothek zugute komme. Der Redner verwies dann anf die Bedeutung der Frage, die Bildungsstätten der Knnstmuseen den großen Massen zugänglich zu machen. Sodann wurden beide Capitel genehmigt. Es folgte die Verhandlung über das Capitel «Reichsrath» sowie über drn Anirag des Vudgetausschnsses wegen der Aufstellung der Büste des verstorbenen Abgeordneten Dr. Herbst in der Ruhmeshalle des Reichsrathes. Abg. Schlesinger sagte, er wolle die Frage untersuchen, ob der Reichsrath die Snmme von 20l),0()0 fl., die er loste, auch wert sei, Redner wendete sich sodann zur Besprechung der Iuden-frage und fagte, dass der Artikel der Staalsgrund-gesehe, welcher die Gleichheit aller Staatsbürger an dem Gesetze normiere, die Voraussetzung hätte haben müssen, dass alle Völker auf einer ziemlich gleichen sittlichen Stufe stehen. Als nächster Redner ergriff Prinz Karl Schwarzenberg das Wort und sagte: Der Vorwurf, den uns der Abg, Menger gemacht hat, hat für nns gar leinen Belang. Wenn der Abg. Menger vom böhmischen Staate spricht, so muss er auch vom böhmischen Staatsrechte sprechen, denn ich kann mir gar nicht vorstellen, wie man vom böhmischen Staate sprechen kann, ohne vom böhmischen Staatsrechte zu reden. Es ist nur der Unterschied dabei, dasK der eine vielleicht an einen Staat snu flitum und der andere an einen Staat pro pl-26l«s>»0 denkt; im übrigen hat der Abg. Menger für seine Aeußerung die entsprechende Antwort erhalten, und wir Staatsrechtler haben sei» tens der Majorität eine entsprechende Satisfaction bekommen. (Beifall rechts.) Die gestrige Abstimmung war ein Bild, das vielleicht manches Mitglied an das Haus in seiner früheren Zusammensetzung erinnerte, ein Bild, das vielleicht manchen meiner Landsleute in Böhmen an eine andere Zeit erinnerte und ihnen den Gedanken nahelegte, ob der so verschriene eiserne Ring denn gar so schlecht war. Die Unterstützung der früh-eren Rechten haben sich die Iungczechen gesteru recht gerne gefallen lassen. Es lässt sich nicht leugnen, dass die Partei der Iungczechen mit viel Glück arbeitet: einmal kommt ihnen eine ministerielle Verordnung zu-statten, dann wieder irgendeine Versammlung, und schließlich eilt ihnen anch der Abgeordnete Menger zu Hilfe. (Heiterkeit.) Redner erklärte dann, er müsse mit Bedauern constatieren, dass niemanden die Rede Ma- Jeuilleton Marschall Marmoilt, «ouverncur von Illyrie«. be„ 'die ^ 5 lll. ^?^M,^ ?"'^ Papier- und Kupfergeld, die mit 1k die laxe italienische Regierung > Akreael" ?°^ hatte. Marmont ergriff ener-M , dirser ft , ^" der Zeit von drei Wochen waren ^?a ein ^ < ^'fangen nnd auf der Stelle ge-i" st?st, der n >'"d hatte sich ergeben und leistete ^n. ^e,t verschwand, ohne weiter die Ruhe seiner Anwefenheit in Dalmatien fi<^ er ^'"" Augenmerk auf Montenegro ge> ?° TÄ hätte F llerne ""ter französischen Schnh ^iich5'Uche. . b'er ,„ Illul^,, nun erneuerte er XeMr H^°H die schlauen Bergsöhne uud ihr ' dessen m .""llten als Protector lieber einen "eich 300 Meilen entfernt war, als einen dessen Staaten an ihr Territorium grei.zten. In ihrer'Lage wünschten sie wohl eine Stütze, eiuen Wohlthäter aber nicht einen Herrn, und das wäre ihnen ein Mann wie Napoleon sicher geworden. Um aber wenigstens den Einfluss Montenegro's auf Dalmatien in den kirchlichen Angelegenheiten aufzuheben, wnrde in einem Kloster bei Sebenico ein griechisches Bisthum errichtet, wodurch die dalmatinischen Griechen der Oberhoheit des Vladika entzogen wurden. Durch freundschaftliches Uebereintomimn nut dem Bischöfe von Aaram wurde der auf dem rechten Save-Ufer gelegene Theil seiner Diöcese dem Lmbacher Bischöfe zu- ^" Das Schulwesen jener Zeit betreffend, wurden in Laibach und Zara je eine Centralschule und acht Lyceen in den vorzüglichsten Städten errichtet; ferner zwei Kunst- und Gewerbeschulen und m allen Communen Primärschulen. In den höheren Schulen wurde Latein und Französisch. Mathematik und Physik vorgetragen, und war für die Schulen von Lailiach uud Zara eme arökere Entwicklung galant. Es wurden eine gewisse Amatil von Stipendien gestiftet uud alles möglichst ötouomisch eingerichtet. Das ganze Unterrichtswesen sammt den Stipendien, doch ohne die Primärschulen, ostcte etwa 250000 Francs. Der Lehrkräfte des Lalbachcr Lyceums hatte stch Marmont stets zu belobeu. Er nennt sie «tüchtige, aus- aezeichn7tc Männer». (Der damalige Physikprofessor nnterbielt seine Discipeln in den vierziger Jahren nut inen rst u französischen Dcbut. Der wohlüberschtc' "m'ricrt! Vortrag begauu pathetisch m't ^eu em M"-.n«nismus' «Ouancl on :i«1mll-« ut liuOi'6 ^») Am Il3rM w Laibach «°,.d.e sich M«m°nts vorzüglichstes Interesse zu, und errichtete er daselbst zu Unterrichtszwecken einen botanischen Garten. Der Post, der Tabak-, Pulver- und Salzregie schenkte Marmont schon aus eigenem Interesse seine Aufmerksamkeit, sowie die Herausgabe eines Regierungsblattes in vier Sprachen seinen Zwecken dienen musste. Auch die Anwendung einer mäßigen Censur hielt er für geboten. Immer bestrebt, der französischen Nation zu dienen und ihr neues Lustre zu verleihen, inscenierte er die Absendung einer Huldigungsdeputation aus den neuen Provinzen an Napoleon. Ein Reflex des Glanzes vom Kaiserthron und von Paris sollte auch auf diese neuen Unterthanen fallen und ihnen einen Begriff von Frankreichs Größe geben. Deshalb sollte die Deputation möglichst zahlreich sein. Icde Provinz sandte einen Repräsentanten und jedes Grenzerregiment wurde besonders als Provinz angerechnet. Oberst Zlivaric war der Führer der militärischen Deputation der sechs Regimenter. Ch?f der ganzen Deputation war der Intendant von Tri.'st und Iftrien, Calafatti. Alle Mitglieder schwammen in Gluck und Freude, besonders Calafatti, für den die Reise das groß' Ereignis seines Lebens schien. El nahm Frau nnd Tochter mit sich, und feine ganze Familie teilte seinen Triumph. Er kehrte allein und als Krüppel zurück! Frau und Tochter kamen bei d.'in Fche dcs Fürsten Schwarzenberg in den Flammen um und ihm wurden beide Füße verbrannt! In die Zeit von Marmonts Herrschaft in Illy-rien fällc auch die abenteuerlich' Landung des Stuttgarters Wilhelm Aurclio d'Amitia an der dalmatinischen Küste Wie viel Wahres an der von ihm behaupteten Sendung des Königs und der Königin von Laibacher Zeitung «lr. 270. 2358 2b Novembers saryk's angenehm berührt habe, da Masaryk auf die socialen Fragen hingewiesen und gefragt habe, ob wir denn gegen die socialen Fragen blind und taub seien. Ich bitte, fuhr der Redner fort, die Protokolle des Reichsrathes in den letzten zwölf Jahren nachzusehen und da wird man über die Betheiligung des Großgrundbesitzes an der Gesetzgebung über die sociale Reform genügenden Aufschluss erhalten. Fürst Schwarzenberg besprach dann seine Stellung zur Sprachen- und zur staatsrechtlichen Frage. Die Frage des Staatsrechtes wird noch einmal auf die Tagesordnung kommen, aber nicht von uns, fondern von wo anders veranlasst. In Erwägung des Um-standes. dass das durch uns vertretene Land durch dreizehn Jahre einen Vertreter im Rathe der Krone hatte, dass dieser Minister auch der Vertreter unserer Anschauungen war und dass er in einem ganz unerwarteten Augenblicke aus dem Ministerium geschieden ist und seither ein halbes Jahr verstrichen ist, ohne dass diese Stelle wieder besetzt wurde, wende ich mich mit der Bitte um eine Aufklärung an das Ministerium. Ich halte mich zu diesem Ersuchen umsomehr berechtigt, als wir uns keines Schrittes bewusst sind, welcher das Verhalten der Regierung uns gegenüber zu beeinlräch^ tigen in der Lage war. (Hört! Hört! bei den Iung-czechen.) Ich bin begierig, in welcher Weise die Herren der freisinnigen böhmischen Partei in dieser Beziehung Stellung nehmen werden. Entweder geben Sie sich mit dem jetzigen Zustande zufrieden, was ich schließlich begreifen würde; denn Sie stehen auf dem Staudpunkte der Opposition, und da muss es Ihnen ja eigentlich lieber sein, wenn Sie gegenüber der Regierung nicht gebunden sind, oder Sie wollen einen Minister Ihrer Couleur? (Abgeordneter Eim: «O nein!») Mit dem Platznehmen im Ministerium erreicht eine politische Partei den Höhepunkt ihrer Thätigkeit und es ist dann ihre Sache, sich auf diesem Höhepunkte zu erhalten. Einen dritten Weg kann ich mir nicht vorstellen. Ich bin aber begierig, was Sie verlangen werden. Es ist nicht zu leugnen, dass in der letzten Zeit ein Minister ernannt wurde, welcher eiu Vertreter einer Partei ist. bei der das liberale Programm einerseits, der deutschnationale Charakter — zum Unterschiede von den conservativen Abgeordneten deutscher Nationalität — anderseits im Vordergründe stehen. Ich gönne jener Partei diesen Minister, ich gönne ihr den Erfolg, den sie dadurch erlangt hat. Die Ernennung eines Landsmannministers ist das geringste Postulat, welches wir zu stellen berechtigt sind. Wenn ich mich aber an die Vorkommnisse des letzten Sommers erinnere, so weiß ich, dass wir unumwunden für die Regierungsvorlagen gestimmt haben; aber seitdem über die Valuta-vorlaqen abgestimmt ist, haben wir keinen Minister Prazäk mehr. Wir hörten gleichzeitig von Verhandlungen mit der Regierung, die sie gepflogen und die nicht ohne Erfolg verlaufen fein sollen. Ich weih nicht, was Wahres daran ist; ich kann mich nur daran halten, dass wir heute einen Vertreter unserer Ansichten im Ministerium weniger haben. Ich will nicht leugnen, dass unsere parlamentarischen Zustände für die Regierung manche Vortheile haben, nnd ich knüpfe daran die Bemerkung, dass es vielleicht nicht zu leicht wäre, es anders zu machen, als es seitens der Regierung geschieht; aber ich weiß nicht, ob man sich auch auf Seite des Ministeriums die Frage vorgelegt hat, ob es auf diese Weise noch lange fortgehen kann. Es genügt nicht, bloß für den Augenblick zu sorgen; man muss schließlich auch daran denken, wie es weitergehen soll, und da muss man sich fragen, ob man mit oder ohne Parlament regieren will, und wenn man mit dem Parlamente regieren will, mufs man bedacht fein auf die Erhaltung der Parteien, auf deren Unterstützung und Mitwirkung man rechnen kann, und da hat Herr Dr. Plener vollkommen recht, wenn er mit Rücksicht darauf auf eine feste Organisation der Parteien hinweist. Man muss es versuchen, gewisse Parteieu zusammenzuführen und in einen engen Verband zu bringen. Warum ist nun eine solche Zusammenfiihrung und Einigung bisher nicht gelungen? Aus dem einfachen Grunde, weil über die Hauptprincipien und Cardinal-fragen keine Einigung besteht, und so lange das nicht erreicht ist, wird man auf keinen sicheren Boden treten. Ich kann hier mit demselben Rechte gegenüber dem ganzen Hause aussprechen, was ich bereits in Prag gegenüber meinen Landsleuten qesagt habe: Ich leugne nicht, dass wir mit einem größeren Theile der Herren auf der linken Seite des Hauses Berührungspunkte finden könnten. Ich würde auch wünschen, dass wir zu einer Verständigung gelangten, insbesondere hinsichtlich des gegenwärtigen wirtschaftlichen Programmes. Aber eine Verständigung bloß auf Grund diefes Programmes genügt nicht; damit kommen wir nicht einmal über einen Sessionsabschnitt hinaus. Ministerpräsident und Leiter des Ministeriums des Innern Gras Taaffe: Hohes Haus! Der geehrte Herr Vorredner hat seine Rede damit geschlossen, dass er an mich eine Frage gerichtet hat; und nachdem ich mir nun einbilde, ein höflicher Mann zu sein (Heiterkeit), so werde ich diese Frage gleich beantworten. Ich will aber noch vorausschicken, dass ich wenigstens per> sönlich der Meinung bin, dass diese Frage bereits im Budget ihre Beantwortung findet. Der Posten, der durch den Rücktritt des Ministers Baron Prazäk er^ ledigt ist, steht ja im Budget. Wenn daher die Negierung nicht die Absicht hätte, diefen Posten wieder bei Sr. Majestät zur Besetzung zu beantragen (Bravo! rechts), so hätte ich die Post einfach gestrichen und nicht in das Budget eingestellt. Was die Sache selbst betrifft, so erlaube ich mir zu bemerkeu, dass das ein Vorgang ist, der bei uns schon vorgekommen ist. Die älteren Herren Mitglieder des Abgeordnetenhauses werden sich erinnern, dass seinerzeit Herr Dr. Grocholski, der Minister ohne Portefeuille war, zurückgetreten ist und dafs dann durch mehrere Monate seine Stelle nicht besetzt war, später aber in der Person des Herrn Baron Ziemialkowski wieder besetzt wurde und sich gegenwärtig in den Händen des Herrn von Zaleski besindet. In diesem Zustande befinden wir uns heute auch Es handelt sich nach meiner unmaßgeblichen Ansicht nur darum, dass die Regierung den richtigen Moment trifft, wan an Se. Majestät der Antrag gestellt werden soll, diese Stelle wieder zu besetzen, und ich muss das hohe Haus bittcu, dass man, diesen Moment wahrzunehmen, der Negierung überlasse. Die Situatiou wird sich hoffentlich fo gestalten, dass nicht eine fehr lange Zeit vorübergehen wird, ohne dass die Regierung, wie ich es zu Gott hoffe, den Antrag an Se. Majestät stellen wird. diese Stell''auch ^^ zu besetze». (Beifall rechts. Abg. .^ ,Ule ^^' sagen die Liberale» dazu?» Das ist die ">> ^, die Frage, die ich als höflicher Mann zu 3" verpflichtet fühlte. ^ . ,„. M' Nun hat der geehrte Herr Vorreom ^, Schwarzenberg uns einige Anschauungen „ denen ich nicht gerade entgegentreten will, °" ^'» über ich abcr doch auch meine Anschauungen "" " ^ möchte. Der Herr Abgeordnete hat «wH"' ^ 55 Regierung weiter blicken müsse und mcht n ^, Augenblick sorgen dürfe. Das ist ganz rMg. ,^ ^,, fage. alles in der gehörigen Ordnung. ^1 ^,, für den Augenblick sorge, kann ich auch "^ >!' Zukunft sorgen. lLebhafte Heiterkeit) Das "^/hch immer für den Augenblick zu sorgen, dain^ ^ ^, weiter, vielleicht (Stürmische Heiterkeit) ,^ B nicht in meiner Hand, das hängt von 6"^ ^d!'^ deren Dingen ab. Weiter hat der He",''<" en, ^ gesagt, die'Negierung müsse es sich doch "e » ^,. sie mit oder ohne Parlament regieren wo" ^ ^z! ich mir zu bemerken erlauben — ich tutle ^, verzeihen — <>s ist gewiss bequemer, vm ^ ohne Parlament zu regieren. (Lebhafte v"" " ^ Oh nein!) Aber, meine Herren, die »" ^p nicht daran denken (Erneuerte Hellene:!). ?. AB' die Minister daran denken, so würden ste em ^ streich machen wollen, und ich bitte, n ^ schau' ich so aus. als ob ich einen Staatspn", ^ wollte? (Stürmische Heiterkeit.) Der Herr ^ ^ hat ferner gemeint, dass es wünschenswcn ^^, eine vollständige Organisation der P""'^„lt. d" Das, meine Herren, ist ein sehr ernster^ ^^ schon ein anderer Abgeordneter berühr y" A< glaube ich, der Herr Ab'georduete nur deslM ^,., ^ brachte, weil die Sache' schon berührt looroc' ^ ^ halte diese Frage für außerordentlich w'ch^^^ Organisation der Parteien lässt sich nicht Organisation muss von selbst eintreten ouru, sation. . , ..stellt! Die Aufgabe, die sich die Reg'erun ^, .> ist, wenn sich die geehrten Herren zn er"'" ^ gD haben wollen, in der Thronrede «»9«"'^M wird. die politische Aufregung in de" ess^ Parteien ist fehr groß. wir müssen au« ^ ^ das Neich einerseits die wirtschaftlichen ^^ He^ Hand nehmen, hoffen aber anderseits, wen ^H werden wird, und' das ist eiue Hoff""'«, ^n, ° noch heute hingebe. Es lässt sich also "'^,,,int >". eine Organisation von heute auf morgen > ^ 0 den muss, und ich möchte nur die MM '^ ^ ir, man sich eben an die Thronrede halte ^, so rasch als möglich die wirtschaftlich 6 >^ uns .och vorliegen, lösen, (Abg. Dr. 2.A ^led" wäre freilich gut.) Nun ist von dem V" ^, auch noch gesagt worden: Ja, "3""'^^»^ lnit dem befriedigt, was gefchieht. Da ^ ^tei^z men recht. Denn wenn heute Ihnen ew^^ steriu m gegen überstehen würd,', fo ninro^ ^. ----------» Sicilien gewefen, blieb unentschieden. Für ihn hatte sie nur den einen Erfolg, dass er erst im Laibacher Castell interniert, dann nach Paris escortiert und dort im Temple bis zur Restauration gefangen gehalten wurde. Die ewigen Geldcalamitäten und das Ausbleiben der heißersehnten Iustizorganifation machten die Anwesenheit Marmonts in Paris unerlässlich. Er gieng also. beurlaubt, Ende Februar Ittii von Trieft ab, nachdem er den Oberbefehl über die Truppen in Illyrien dem General Delzons übergeben und kam Anfangs März in Paris an. Napoleon nahm ihn fehr freundlich auf. Alle Berichte, die er aus Illyrien bekommen hatte, hatten ihn höchlich befriedigt. Marmont benutzte diese gute Disposition, um die Begnadigung aller Dalmatiner, die Während des Krieges wegen politischer Verbrechen verurtheilt worden waren, und für die Illyrier den Antheil an der Küstenschiffahrt zu erlangen, die bis dahin den Italienern allein gehörte. Er sah da zum erstenmale die neue Kaiserin und fand in ihr «jene Würde und jenen Ausdruck von Güte, welche der Antheil aller Habsburger sind.' Marmont kehrte nicht mehr nach Illyrien zurück, fondern bekam den Oberbefehl über die Truppen in Spanien. Wenn Kaifer Franz fcherzend zu Fürst Metternich gesagt, als er in späterer Zeit Marmonts Straßen-bauten in Dalmatien besichtigte: «Schade, dass Marmont nicht noch drei Jahre in Dalmatien geblieben,» so darf man wohl annehmen, dass ein längeres Verweilen Marmonts in den illyrischen Provinzen nicht ohne gute Früchte geblieben wäre. Er war cin Mann der Initiative, voll Thatkraft und dabei eine durchaus edle, conciliante Natur. Cornelia Schollmayer Costa. I)is Gochter öes Mordbrenners. Eine beschichte aus de» Verge» von I. <5. Maurer. (7. Fortsetzung.) «Und dein Vater?» unterbrach das Mädchen ihn. «Erlass mir's, dir alles mitzutheilen,» sagte er mit unsicherer Stimme. «Ich darf keine Hoffnungen mehr hegen, dich je als Braut heimführen zu dürfen. Eher, so schwor er, gehe er als Bettler vom Hofe.» Eine Pause trat ein. Paula stand gesenkten Hauptes wie ein Marmorbild. «O meine Ahnung!» seufzte sie endlich. «War's mir doch immer, als sei es nur ein schöner Traum, dass ich einst dein Weib werden sollte! Nun ist's für immer vorüber. > «Ich kannte seinen Bauernstolz,» erwiderte Heinrich, «doch hätte ich nie und nimmer geglaubt, dass er einem ungerechten Vorurtheile das Lebensglück seines Sohnes opfern würde!» Mit Bitterkeit fprach er diefe Worte. Das Mädchen fuchte ihn zu beruhigen. «Zürne ihm nicht. Er ist dein Vater,» sagte sie. «und du darfst dem alten Manne sein Vorurtheil nicht verdenken. Ich bin ja die Tochter eines Mordbrenners !» Lautes Schluchzen erstickte ihre Stimme. Der junge Bauer schüttelte den Kopf. «Ich weiß es,» gab er zur Antwort, «er ist in diesen Vorurtheilen alt und grau geworden. Jedoch, wer gab ihm das Recht, das Glück meines Lebens zu vernichten? Er will von seinem blinden Vorurtheile nicht lassen, sondern lieber seinen Sohn verlieren. Heute nachts noch verlasse ich heimlich den Hof und schließe mich den Auswanderern an, die übers Weltmeer nach -------__________^ ________—" ^den^" "^ Peru segeln. Lieber im Urwald den «"" ^ mühsam' das Feld bauen, als daheu" v ^, Joch einer unglücklichen Heirat.» MdA" Einen solchen Entschluss schien das ^ ^ erwartet zu haben. ., -«-nfellaW,sF «Heinrich,» sprach ^ zu ihm aufschlagend, ' handle mcht vH^ ^«^, wenigstens nicht die Ruhe und den 6" .^ sollst' l? Mannes, dessen Stütze du im Leben ' ,^,, ^ spare ihm den Vorwurf, dafs " d"ly ^. h"^, sinn feinen einzigen Sohn m .s'e.^cht"'^ getrieben hat, und bleib'! Noch ^ "^ ände", A< verloren; des Menfchen Sinn kann ^ ^ ^ ^j «Du kennst meinen Vater nM. ^ liebte ihr in die Rede. «Nie nnrd " M" ^ er einmal gesaqt, auch nur um em V« e"t""^B Paula schwieg; ein tiefer SHr ^ z,-ihrem geprefsten Herzen; endllch l^ ^L Entfchluss gekommen zu sein. ,5^ li'ld ^ ,'O '.Dann.» sprach sie losen Auges, «dann bleibt "'"."" ^ U"'^!. muss dir entsagen, wenn ich nla)t . trage»'^ zwischen Sohn und Vater die Sch"" A^ Langsam halte sie dies gesproche"^,^ „. licher Aufschrei eutfuhr den LippenH ^ y- . «Auch du, Paula, auch du M^ ^i' ^ los?, stieß er aus. «O, was h"" "'r! ^ . der Heimat zurück? Fort "bers " '. ^ Paula - wir sehen uns nicht wleoc ^ ^ Mit diesem Ausrufe stürmte "' ^„. fetten gleich, den Berg hinunter. . ha> «Heinrich, um des Himmels"'" rief sie ihm nach. (Fortsetzung M-) ^chtr^H,»tung «r. «70. 2359 25 November 18s2. lein ^^^'nistfrium genommen worden ist, befriedigt ich,," s/ur für den Moment, denn wir haben die Er« dulden . Mmcht. dass Minister aus Parteien gewählt Wiffkn ü ?'^ Partei-Ministerium dann mehr an-^te, ?N f ^" ^^ ^kgenpartei als von der eigenen PMci^ m !' ^^^ lw" ber eigenen als von derGegen- ^ardml, ich danke für 'die Richtigstellung. H'w !' .''^ °"ch erwähnt worden, dafs sich die stallen? -"" ^ben Hause nicht so ganz glatt ge-Vmci i 3- ""^"'n Parlamenten, das« die liberale nicht mnl H "lcht liberal und auch die conservative HlAn wi !" ^'- Es ist dies ja sehr natürlich, !° lym«, ""'"e österreichischen Verhältnisse betrachten, >? ^ Conservatively nicht samn,eln können einen ^ "'Ht die Liberalen, weil Liberale bei der ^Handen? >> anderen Partei und entgegengesetzt ^eiliitw » ' ^ deswegen werden wir diese strenge R nickt s!^^' '" anderen Parlamenten besteht, bei ^ei, g/"oe"' und wir müssen uns eben darein ^stttieiH." ^^" l" solche Eigenthümlichkeiten in buchen 9,',.^"U, auch in manchen Blättern und in lie doch , ^keln darüber gelächelt wird, so bestehen ^lt?u ^° "" sind nicht in der Lage, sie aus der H. Mffen. 3ttter Se? durchgeführt sind. aber es ist doch von ? ich fj,,!, ^ Sache wieder zur Sprache gekommen ! °" c>n ^ ^ llanz natürlich, weil diese Frage uns Silber ^ ""'«"» brennt. Wir denken daher alle >n s^ "^' wie diese Frage gelöst werden soll; die M. ^ ' auf diese, die anderen sagen, auf die andere , ^ld s,„r/>l gesagt worden, wir können noch etwas ?^ ^'n. jrtzt ist der Moment noch nicht ge-?'ge>>.'^uber sollte man sich auszerparlamentarisch ^der Ä bm der Ansicht, dass die Sprachenfrage M h "^tigskn Fragen ist. die wir haben und die a^li^" muss, nnd dass wir über die Form. wie ?>N w ""^denken. Wenn gesagt wird, wir sollen Ute j^ntarisch eine Verständigung versuchen, so Ule dilute sag/,,, das ist .och verfrüht, aber ich Mneten,^'Wrdcrung an sämnttliche Herren Ab-^tleit' ,^en: Denken Sie darüber nach (Lebhafte l>I. ". un»? ^"fall), wie wir die Sprachenfrage lösen K.!'lalMn.5"l Sie darüber nachgedacht haben, ^ der ?^> Mitte des hohen Hauses oder von U>tver"Mruiig der Antrag kommen, und die liieren ? ^"" leichter darüber discutieren; nicht 'en ist. ' londern discutieren, wie diese Frage zu !^, bitt? ^.burde auch von Reichenberg gesprochen, ^nia/'e Vcrren verzeihen, dass ich heute diese sH^iire ^handle. (Abgeordneter Dr. Groß: Aber 5-bie ^ , '" Angriff zn nehmen!) Ja, es wird l° ^ ^bq o>'"'n. Ich kann hier nicht, Pardon, ,o> wen,^'r sprechen, dies nnd jenes sagen, tzz."' alle« ^ sieche, ""ss ich mit den Acten ^/"d nun "^weisen, ich mnss Erhcbuugen pftcgen, 3>llatio" "°u allen Seiten des hohen Hauses » ich s" gestellt luorden. Ich glaube, meine kll ^enVAe heute ein schönes Paket von Inter-H'°n ext'""'""; "enV ich noch jede Inter-U Nr mi/cantworten soll, so weiß ich nicht, »e^eine As.s ^"" Zeit kominen werden. Es ist bkt° denen ^ ?' ^iese Interpellationen, welche von >h^Gellten des hohen Hauses über Neichen-'°hl ^samnV" ^?b, zusammenzufassen, um sie in ^ ,^^eip..ss^ '^ zu beantworten. Nachdem aber die V'?' Ta..n " üb" Prag und Reichenberg kaum ^'chon ss." ^'tMt wordeü ist. bin ich nicht in der ^ »d<>d, ^ d"a.nf autworteu zu können. Das ist !^ lchou?")'^ s'l! nicht hellte beantworte; aber « >Uer^ ^ .^'t kommen, nnd es wird nicht zu . g^ttftellaii ^ versichere die Herren — dass ich werde. ^tliw elüerkt v ^ anderes wollte ich zurückkommen. zt. X. der ^ln?archie /""en Antrag braucht, wohin Er in "d li^'Nrnte "f^.' sondern dass Se. Majestät in "". Z ledetn'l-?" Tag nnd Nacht, in jede Stadt Chaster m>b" Monarchie ganz ruhig gehen ""fall und Händeklatschen.) Seine Majestät brauchte daher keinen Antrag des Statthalters. Es kann aber in gewissen Fällen vorkommen, dass der Monarch fragt: «Soll Ich ?» nicht: «Kann Ich?» — ich bitte, ich betone das — foll ich dahin gehen? Ist ^ es gut oder nicht? Da ist es bei uns Gepflogenheit' und immer so gehalten worden, dass bann Se. Majestät! der Kaiser sein Ministerium und nicht seine Statthalter fragt. (Beifall.) Abgeordneter Schneider befprach unter großer Unruhe nnd Theilnahmslosigkeit des Hauses den Nieder^ l gang des Parlamentarismus, der dem christlichen Volke keinen Nutzen bringe, sondern nur den Juden. Alles! hänge davon ab, was Rothschild nütze nnd erlaube. Redner besprach die «Verjudnng» des Parlaments, wo der Kanzleidirector, der Bibliothekar und der Steno«! graphenoircctor Indcn seien. Darum erscheine das Pro» ^ tokoll oft gefälscht. Abgeordneter Lienbacher besprach die parlamentarischen Zustände. Präsident: Der Abgeordnete Schneider hat behauptet, dass unter den Herausgebern der Wiener Presse abgestrafte Diebe nnd Einbrecher feien. Das ist eine schwere Beleidigung der an der Spitze der Wiener Presse sich Befindenden und ich muss ihn deshalb zur Ordnnng rufen. Der Präsident constatierte gegen Schneider, dass der Bibliothekar und der Director des Stenographm-Burcaus Christen seien. Die Verhandlung wurde sodann um 4 Uhr abgebrochen. Nächste Sitzung Freitag,_______________ _________________ Politische Ueberftcht. (Der Oberste Gerichtshof) hat die pvin« cipiell wichtige Entscheiduug gefällt, dass die Commune Wien nicht berechtigt sei, die Zins- und Schulkreuzer zwangsweise von den Hausbesitzern einzuheben. (Unterstützung für Tarvis.) Das Ministerium des Innern hat aus dem mit dem Gefehe vom 29. Februar 1892 bewilligten Credite der in Nothlage gerathenen Gemeinde Tarvis behufs Wiederherstellung der durch das Hochwasser verursachte» Schäden einen Unterstützungsbetrag von 1000 fl. gewährt. (Ungarn.) Das ungarische «Amtsblatt» publi-ciert das Enthcbungsschrciben des Kaisers an den Grafen Szapary, in welchem der Kaiser dem gewesenen Ministerpräsidenten für die in jeder Zeit bewiesene Oftferwillig-keit, die vom reinsten Patriotismus geleiteten Bestrebungen nnd die mit selbstlosem Eifer geleisteten treuen Dienste seine dankbare Anerkennung ausdrückt und ihn seiner unveränderten Gnade versichert. (Im Gewerbe-Ausschusje) meldete Graf Sylva-Tarouca sein Referat über die Anträge wegen Erweiterung der Sonntagsruhe für den Sessionsabschnitt nach Weihnachten an. Bezüglich der dem Abgeordneten Dr. Ebenhoch zugewiesenen Anträge wegen Reform der Gewerbe Ordnung stellte Abg. Dr. Barn-rcither den Antrag, es möge der principielle Beschluss gefasst werden, über die Reform dcr Gewerbe-Ordnung eine Enquete einzuberufen und zu diesem Zwecke ein SubcomKe' einzusetzen. Abg. Dr. Lueger sprach sich gegen diesen Antrag aus. weil die Wünsche der Gewerbetreibenden ohnehin bekannt seien. Die Beschlussfassung über denselben wurde, da der Abg. Dr. Eben» hoch abwesend war. vorläufig verschoben. (Ein versuchtes Attentat?) Als die! Kömgiu-Regentin von Spanien vorgestern die anlässlich des Colnmdue-Iubilänms veranstaltete historische Ausstellung besuchte und einen vor der Facade des Ausstellungsgebäudes aufgestellten alten Mörser besichtigte, explodierte ein «Knallpräparat» — so heißt es in der betreffenden Depesche — durch Welches ein Adjutant im Gefolge der Königin leicht verwundet wurde. Ob hier uur eine bübische, immerhin nicht ungefährliche Demonstration vorliegt, oder ein noch weit ernsteres Verbrechen, dcr glücklichcrweife mifsglückte Verfuch eines verruchten Mordanschlaa/s auf die edle, ihrer Regenten- und Fraueutugcnden wegen von allen spanischen Patrioten, anch von den Republikanern, wie Castelar, hochverehrte Königin wird aus dem kurzgefassten Telegramm nicht ersichtlich. (Zur Situation.) Der Besuch des Großfürsten-Thronfolgers Nikolaus von Rufsland in Wien und der demselwl folgende Besuch des Großfürsten Vladimir in Potsdam geben den Franzosen Stoff zu Befürchtungen. Der «Soir» fühlt sich durch diefe fast gleichzeitigen Besuche besorgt nnd fragt, ob es sich hicbei nicht um Aimähernngsversilche handle, zn welchen der Zar die Initiative ergriffen habe. Der «Toir» ist weit entfernt davon, die Loyalität des Zaren in Zweifel zu ziehen; da aber kein geschriebener Vertrag Russland an Frankreich binde, so seien die erwähnten Besuche immerhin geeignet, ill Frankreich Beunruhigung i hervorzurufen. (Die Panama - Angelegenheit.) Gegen den Antrag, der Panama-Commission die Vollmachten eines Untersuchungsrichters zu geben, erhebt sich von allen Seilen nnd besonders in den Journalen heftiger Widerspruch. Auch die Regierung hat sich gegen die Einsetznna eines solchen revolutionären Comitös ausgesprochen, das einem Wohlfahrtsausschüsse ziemlich ähnlich sähe. ' l (Anarchistisches.) Der belgische Deputierte Woeste, der Führer der Rechten, erhielt einen Brief, ! worin angekündigt wird, dass sein Wohnhaus werde mit Dynamit in die Luft gesprengt werden. Die Polizei ordnete sofort die Untersuchung an. Das Wohnhaus wird streng bewacht. (Abomey), die Hauptstadt Dahomey's, ist ohne Schwertstreich in die Hände des Generals Dodds gefallen, dem die französische Kammer ihre Glückwünsche zu übermitteln beschloss. Der König «Haifisch. Achanzin befindet sich auf der Flucht. Tagesneuigleiten. Ihre Majestät die Kaiserin hat, wie die «Wiener Zeitung» meldet, der Pfarrkirche zu St. Elisabeth im 4. Bezirke in Wien zur Anschaffung eines Ornates einen Beitrag von 100 fl. gespendet. — (Ein patriotisches Landessest.) Sonn» tag vormittags fand in Graz unter zahlreicher Theil» nähme in der griinen Landstube die vom Historischen Vereine für Steiermarl veranstaltete Feier der vor siebenhundert Jahren stattgefundenen Vereinigung Steiermarks mit Oesterreich statt. Die Festrede hielt R"gierungsrath Director Dr. I twos; cr schilderte die Herrschaft der Traungauer in Steiermark, welche mit dem Herzoge Ottokar ihr Ende erreichte, welcher zu seinem Erben den Babenberger Herzog Leopold von Oesterreich eingesetzt hatte. Es geschah dies in der denkwürdigen, am Georgenberge unterfertigten Urkunde vom 17. August 1186, deren Original sich im landschaftlichen Archive befindet. Im Mai 1192 starb der Traungauer Ottolar. und nun belehnte der Kmser auf dem Reichstage von Worms den Herzog Leopold von Oabenbeig mit Steiermark, es erfolgte der erste Erbhuldigungslandtag in Graz, dann der Anfall der Steiermark an das Haus Habsburg. Landes« hauptmann Graf Wurmbrand feierte in seinen Schlussworten die immerwährende Reichs- und Kaisertreue der Steicrmärler und schloss mit einem begeistert aufgenommenen dreifachen «Hoch» auf Se. Majestät den Kaiser. Damit war die erhebende Feier in würdiger Weise abgeschlossen. — (Eine mysteriöse Blutthat) hat vorgestern abends in dem unweit von Rom gelegenen Hause des Priesters Nlaselli stattgesunden. Aus dem Hause war plötzlich der 60jährige Bauer Mazzieri unter ! furchtbaren Hilferufen hervorgestürzt und dann bewusstlos zusammengebrochen. Es ergab sich, dafs er durch drei Revolverfchüsse schwer verletzt worden war. Man diang in das Haus ein und fand den Priester und besftn Schwester durch Revolverschüsse getödtet vor. Die Him-mereinrichtung war zertrümmert und zei-stört, und alles befand sich in größter Unordnung. Es fcheint, dass ein Irrfinnsanfall des Priesters oder des Bauern Mazzieri vorliegt. — (Zwischen den P u ffern.) Auf dem Staats-bahnhofe in Agram hat sich vorgestern abends ein schrecklicher Unglücksfall zugetragen. Der Schlosser Vincenz TrebeZnik, aus Gurtfeld gebürtig, 20 Jahre alt, welcher im Bahnhofe bedienstet ist, war bei der Verschiebung von Waggons mit dem An- und Abkuppeln derselben beschäftigt. In der Dunkelheit fcheint TrebeZnit nicht genug vorsichtig hantiert zu haben, er wurde von den Puffern zweier Waggons erfasst und buchstäblich zer. drückt, so dass er auf der Stelle todt liegen blieb. Der Unglückliche hintreließ eine alte Mutter. — (Familien-Tragödie.) In London wurde eine achtzehnjährige Dame wegen schwerer Diebstähle, die sie bei Juwelieren verübt, vor den Polizcirichter gebracht. Ihre Mutter, eine reiche Generalswitwe, die in der höheren Gesellschaft sehr beliebt ist, gieng in ein Hotel, nahm ein Zimmer des dritten Stockes und stürzte sich aus einem Fenster aus die Straße, wo sie todt liegen blieb. — (Pestkranke in Lille.) Wie von ärztlicher Seite festgestellt wurde, starben zu Lille in Nordfranl-reich während der letzten Tage fünf Bürstenmacher an der Pest. Dieselben hatten sich die Kranlheit infolge Verarbeitung von verfeuchtem Material zugezogen, das sich in einer aus dem Orient eingeführten Kiste befand. — (Vom neuesten Kometen.) Der gegenwärtig im Sternbilde der Andromeda noch immer nnt freiem Auge wahrnehmbare Komet Holmes hat an «us. dehnung zugenommen, fein Kern jedoch schemt an ^.cht-Intensität abgenommen zu haben. Seme Bewegung ,ft einelm,g« Bei Hny in Belgien stürzte diesertage e.n Felsblock auf den Wagen des Proumzialrathes Forty, m dem s,ch k eser lammt seiner Gemahlin befand. Der Wag?., wurde der Rath getödtet, dessen Frau sowie der Kulscher schwer verwundet. ^.sEduard Sacher f) Vorgestern nachmittags um I'/, Uhr ist in Wien Herl Ednard Sacher im Alter von '1!> Jahren gestorben. Sein Nestanlant hat. wie man wohl sagen darf, einen Weltruf. — (Eine reiche Stadt.) Anlässlich der Durchführung des neuen Einkommensteuer-Gesetzes hat es sich herausgestellt, dass Bonn gegenwärtig 80 Millionäre besitzt. 5l.^«ch. Zeitung Ar. ^70. 2360 25 Nommbtl U^ Local- und Provinzial-Nachnchten. — «Heimische Kunst.) Im Schaufenster der Glashandlung Kollmann am Rathhausplatz ist seit gestern das vom Herrn Professor Franke gemalte Porträt des Herrn l. t, Landespräsidenten i. R. Andreas Freiherrn von Winller ausgestellt. Dieses Porträt wird allseits bewundert, da es die Aehnlichkeit in so frappanter Weise darstellt, dass das Bild als bestgelungen bezeichnet werden kann, * (Deutsches Theater.) Die Operette «Die Glocken von Corneville» von Robert Planquelte gehört zu jener romantischen, dem Stile der komischen Oper sich nähernden Galtung der kleinen Musik, die, durch ein besseres DrMch unterstützt, selbst eines gewissen dramatischen Zuges nicht entbehrt und der als Vorläufer oder richtiger Uebergang zu einer besseren Richtung, im Gegensatze zur Versumpfung der komischen Oper durch die Offenbach'sche Muse, ein musikalischer Wert nicht abgesprochen werden kann. Aehnlich den romantischen Operetten von Zcll und Gen«, Dellinger u. a,, tritt der sorgfältigere Sah, die gute Stimmführung, endlich ein gesunder, decenter Humor vortheilhaft hervor und sichert dem hübschen Wette, trotz seines für cinc Operelle refpcciablen Alters von Ki Jahren, eine ehrenvolle Stellung in dem Repertoire. Die gestrige, weniger gelungene Aufführung krankte an dem überhasteten Einstudieren und der theilweisen Indis-poniertheit der Sänger, die eine Folge des Forcierens der Operettenuorstellungen ist. Drei große Operetten, worunter eine Novität, in dem kurzen Zeitraume einer Woche ist für die Solisten, die, wie Fräulein Kollin und Dor 6 sowie Herr Fabbiani, ihre Partien neu studieren mussten, zu viel. Hiezu tritt noch der Umstand, dass Fräulein Kollin seit längerer Zeit indisponiert ist, Herr Straßer ebenfalls mit einer stimmlichen Unpasslichkeit zu kämpfen hatte und die übrigen Darsteller rollenun-sicher waren. Es wird fich daher empfehlen, gelungene Operetten zu wiederholen oder zur Entlastung der Sänger dritte Kräfte zu engagieren. Verheißend wa>en allerdings die Vetsuche mit Reprisen nicht, denn die Wiederholungen von gelungenen Operetten, wie «Vice-Admiral>, ^ Zigeunerbaron» u. s. w., fanden schwach besuchte Häuser, und das Publicum ist durch das bisherige abwechslungsrei be Repertoire derart verwöhnt worden, dass fast jede Reprise einer älteren Operette oder eines Schau- und Lustspieles ein Wagnis zu nennen ist. Einige gelungene Nummern, so der Walzer des Marquis, gesungen vom Herrn Fabbiani, der wiederholt werden musste, desgleichen Diverses von den Herren Hopp und Straher, welch letzterer einen schönen Lorbeerlranz erhielt, fand Äcisall, und es waren auch die Chöre gut studiert, die Sceneric, insbesondere im dritten Bilde, sehr hübsch arrangiert, obschon das Publicum hiebei die übermäßig längen Zwischenacte mit in den Kauf nehmen musste. Das Theater war nahezu ausverkauft. Heute, am Katharinentagc, wird «Das Käthchen von Heilbronn» von Kleist in der rühmlichst bekannten Dr. Siegens'schen Bearbeitung gegeben. Es gibt sich allgemeines Interesse sür dieses mittelalterliche Drama voll abenteuerlicher Romantik, das einen Schatz von Schönheit enthält, kund, und es wird uns freuen, von einer gelungenen Darstellung bei vollem Hause sprechen zu können. .1 — (Section «Krain» des Alpenvereines.) Unter reger Betheiligung fand vorgestern ein Vortragsabend statt, zu desseu Beginn der Vorstand Herr Dr. Bock zilnächst die Mittheilung machte, dass der Ausschuss am letzten Sonntag die Ehre halte, vom Landeschef, Herrn Baron He in, empfangen zu werden und daun einen! Rückblick auf die von der Section im verflossenen Sommer! geübte Thätigkeit entwarf, wobei er insbesondere hervor- ! hob, dass durch die Herausgabe der Broschüre: «Im! Billichgrazer Gebirge» von I. Sima, welche in der Fach-! und Tagesplesse die günstigste Beurtheilung fand, sowie! durch zahlreiche Wegmarkierungen in diesem Gelmte das j touristische Interesse für die Billichgrazer Berge geweckt,! in den Steiner Alpen der Weg vom Feistritzursprung über «Xn poäc,!»» auf die Skuta markiert uud für aus-! reichende Führung in den Jütischen Alpen und auf die! Golica durch Aulorisierung uon vier neuen Führern! gesorgt worden sei; das wichtigste Ereignis aber sei die Eröffnung dcr neuen Golica-SchutzbMc gewesen, welche wegeu ihrcl prachtvollen Lagc und reichlichen Ausstattung alle Beachtung verdiene. Hierauf hielt Herr Oberförster Scholl», a y e r von Schneeberg den angctiindiglm Vortrag über «Schneeschuhe und Schneeschuhlausen ^ und verstand cs, durch seine interessanten Ausführungen durch mchr als eine Stunde die Aufmerksamkeit seiner Zuhörer zu scsstln. Von dem sür die Entwicklung des Schneeschuhes so bedeutungsvollen Werke Nansens: «Auf Schneeschuhen dmch Grönland^ ausgchcnd, gab dcr Vortragende eine lllnsass'-ndc Darstellung der geschichtlichen Entwicklung und a/gcnwärtigeu Verbreilung des Gchnccschlihlaufens nnd schildeue in sehr anziehender Wcise dessen große Bedeutung fül den Forstmann, Jäger, Touristen nnd Krieger. Au verschiedenen Typen, worunter insbesondere ein Paar von Herrn Victor Galle' zur Verfügung ge-, stellte Schneeschuhe aus der Reisnitzcr Gegend wegen ihrer' mertluürdigeu Aehnlichkcit mit den norwegischen Auffehen, erreglcu, erklärte Herr Schollmayer hierauf die Bauart und den Gebrauch der »Skier» und schloss seinen interessanten Vortrag mit dem Hinweise auf die Bedeutung des Schneefchuhfportes für Verkehr und für die körperliche Erziehung der Jugend. — (Warnung für Auswanderer.) Die brasilianische Regierung hat am 2. August l. I. mit der Gesellschaft ,, oft d.-.s Holz in den Ofen. Solche seien daraus " ^. sam a/macht, dass sie sich dadnrch g^u ^ ,^^ gl'sttz vergehen und dafür mit Arrest von 1 "' '^sK der bei wiederholten Fallen zu verschärfen ^ '^ z.^chc — (Der land- und forstw"tscya' ^ Verein für Gottschee), eine Sch0pf""9 ^ ^ Dörfler und Spintre, die sich lc'M "^ ^ lebensfähig elwieö, hält am 27. d, M„ :-l Uhr, bei Hen-n Florian Tomilfck rinc "W" ^ ist Hauptversammlung ab. Gegenstand dcr TagM die Auflöfung des Vereines. >.) M — (Wallfahrtskirche in V"^rncB Bezug auf unsere jüngste Mittheilung lnwtnss ^ Wallfahrtskirche in Brezje berichtet man »ms, > „ dem Nane der Kirche bereits im Iah".^" lB wurde und derselbe wahrscheinlich erst im ,M zu Ende geführt werden dürfte. ,.«<,,nae ^ ^ (Personalnachricht.) dacteur des «Slovenec», Herr Chorvicarius ^""H ,,»d hat die Redaction des genannten Blattes niederg"«^ ist gestern nach Rom abgereist, woselbst er 1 sophischen Studien widmen wird. ., ^ iiü!cl - (Todesfall.) In Wien ist voH^ ^ Landsmann Herr Franz Miklavc's. 5' " Mbe" Fcrdinands-Nordbahn. im Alter von 54 IayM^-^ AlMlommene Hrcmdc Am 25!. November. Mil^ Hotel Stadt Wien. Luschin, Inawieur: K""z..^W'. Fischer, kfm., Wieu. - - Roller, Mm.. Lmz. -''„„. U.' Presübura. - Pateruo. Wu.. Susal. Hollstci», Fabriwnt. lUraz, - Winter >a!c,'^,,B bura.. - Knopfs, Reis., Kralau. - «rto, "'"^"I^iM, - Stalle u. ijanar ; Compos, Berssvcrwaltci, .^ P > Pollak. Pra«, - Müller. Nfm, Berlin. "H^ "" s. Frau. Eieuer». -- Teruej. Privatier, ^ > GutsbesilM-, s, Frau, 3aa.or. . . ,^ des AU Hotel (s-lcfmtt. »tucker, Gouverneur Sr. V"1" , < ^b"«"' vou Meckleubura., Schloss Wassen-berss, ^ ssra.m^ ^M Schuhhart, Meyer u»d Tlraba. «aufltc.. 2M/« ..lani'W Kaufm.. Frankfurt. - Löwiua/r. «ausm.,.«^ S""' ^. Priuöic, ttf,»., Wrz. -- Kronabcwoa.e!. P"" ^O°I.<, Ladsletter, Mraz. ^ Lekal. jlapla», Woch.'F"st w ^ , Trieft, - Koritnil. Altcumarlt. - Fert'». ^ FeN'" — Mayer. .Urainbin^. — Salimbeni, N"»'- ,^ Zora. m,,.,, ^^ .^i, Hotel VaiciWer Hof. Sittich, tcchn. Beamte. ^'^gM Zithcrlehrer, s, Sohn, (Wrz. - Lvcl, Nc,s., >»""' . Obsthändler. Füuslirchen. «n- « ^ sM Hotel Äidbahuhof. Hock, Kfm., u. Fischer, Wen- ^^ "Usuestc Post. ^ Original-Trlrliramnl'' drr Mibachrr .^ii,el Linz, 24. November. Bei der h"lt^'"^Hgl»^ Landtagsabgeord'iltel, ans der Curie o" ^ Zl!!" besitzt'wurde Th.obald Giasboeck, ^"^^,^^„!,' Wilhrring. mit 72 von 73 abgegebene» ^ wählt. .<, D^.,l Paris, 24. November. Eine Mpepe ^,,ch ' stätigt die Einnahme von Abomey, ^Mhaiizi^^ franzusifcheil Truppen sowie die Fluchs «,^ßllG kündigt die VerfilciumM Dodds zur ^ . Territoriums von Dahomey an. . aikldlM,^ Pctcrsburss, 24, November EM" " ^p Astrachan zufolge entstand daselbst auf e>" ,^^' Nurl eine Aueisbnmst, bei w^er ^„^ 26 Naphtha-Barken und zlvciDmnpfe^^^ Verstorbene. ^ I >n Spit ale: as^ilel' ,!^ D c u ^2. N 0 ve »1 b e r. Josef Fraul. ^^sch'^ Z" Typhus. - Auton Hribar. Iniuohuer. «" ^"«„wohn"' T e u 23. N 0 v c in b e r. Autou Plslar, v' ^^^ Tariutatarrh. ^^^^<, Meteors Z Z ft? Z5 ^ ?U.MaV 742'7 -2"2^W schwach j heil" « . Ab. 7-w - 7 ! -4 0 O. schwele zu"ssl' ,"^ Mm-sseus Höheuucbel, dan» heiter! '^ ^ ». Das Taqesmittel der Temperatur ^^ ' ^^^^ den» Normale. ^^.^—"7i5 ^^ Verantwortlicher Redacteur' 3 ^^-^^^ ' Ball-Seidenstoffe von ^^. b''/^Ä und stückweise, porto uud zollfrei °'.^j<,l».-^ b^"> «. ,,«'nn<^«^ stehend. Briefe loste» 10 lr. Porto. -^^^ft' .---------^- ' ........... 75.<»<»l> U,.lden ist der H"'lp""A dan"'f ^<'-^ Lotterie. Wir mache» unsere zehrte» ^^,,,vcr 1^5/ dass die Ziehuiiss unwiderruflich an» ^ ^l^^ttung Nr. 270. 236 l 25.Novlmt,ll Ml?. Course an der Wiener Börse vom 24. November 1892. «»«dem oMenen i°ursbl°tte ... , "^ Geld War, >H"^ "»>>'"<« N°w. 9k-.l. 98»!. ^z° "'«'"«'"It, 250 si, li«^l41 - ^" sl«°,ll«!.'^"''" "" »l, 152 - 15» kl ,' . '^ ' - U!0si. 1«»'5" 188 0» ",, "°°r^l20fi. . lz,^ ,f,,.,^ 1'°». 1,.4<. V««N.I ' . 10N»-!^ 5"/„ mährisch«...... — — — - 5°/„ Kra!» und Küstenland . , —'— —'— 5"/« nieber»sterr<-ichn 5°/« fiebenbilrailchc , , , ,------- —-- ü"/„ Temelcr «ana< , . . . —'- —-> t>'V„ migarilch,...... 94 45 «5 4l> Ander» Hssentl. Anlehtn Dvnnii.Meg^Uose 5°/o »00 fi, , 124 l.0 l»^ dto. «n1erz . . — — - — »Inleben d. Tiadtgemeinde Men 105'- 10« - Prüni,«»l. b, E/',bt<,tm, Wien 1N3 »' »64!» B«lsc»tai,.?li,leht verlo«, 5°/„ ,c,<,- ,..(»»5 Pfandbrief« (für 100 si.). Äobencr. all«, ßft. 4°,« «. . ll» — l,U - d»o. bls>. 4>/,°/l>. . l«> btl>. dl°. 4«/!, , . . SN80 Y7l<» dlo. Pr«m..>Vchull>verfchr. »°/° »2 75 l,3 Prioril8<».Vbllaalion»n (für ,00 st,), ssrrdwal,d».Nordbllhn «w,, l»«« »» «» 10«, «0 Gülizlsche »ail'Lubwig'Vahn fi, K. 4'/,"/„, -^- — — Geld Ware Oefierr, slorbwestba.,» . . . 107 2', 10« 20 Staatsbahn ...... >»?/5 - Südbllhn k »«/.,..... 15l 40 » i> 5,"/<,..... l«vn ^»50 Ung,-«^ v Vllhn , l««bl> w»en ssiverft zos» lpei Stück), ' "^ Plllffy Lc>,e 4<' fi...... z» »!> s<'^ «°tl»,n»ieu,, ös«,»«'!,!', »Oft «'^ « 17'?.°. ,Ä,!dn!ph Ln!s ," N..... »» !^" ""' Snw,Lo!e4n fi...... K4-«.' «»5' Tt, Ur'i^O Lnlc 4N fi, , . , «»'?b «4'»kb Walbsiciü-Lo!,' »a fi..... »? ü" »8 - Mnd«ch'!»räh.Lo!e »n fi, . . « ' ^»!' Hew. Sch, b, »°/„ Prilm,»Tchuld> vkrnfi,NU°/<,V, . lül' - l»l l>" Allnlvlrcw, Wiener. lNU fi. . l14 50 11^ Bb!-r..«nst. 0st„ LOO fi, S. 4O°/n 38?'— 3ß» - Lrdt. Anst. f, Hand. u.V^NNfi, 3l'/>» »>? 7'' «ret>mg. Na»l 6O> «. . . »8» - v»l.- Un!o»h»nf »n !«» fi. . . 180 - i»<2 - » Wrllbahn »«N ft. . . »4^ - »43 !,'> Äulchtllhr«l»r Elf. 530fi. «M, 1"7<. '."?<> dw. ,!lt. N.) »«!>!. . 44» 5« 44« t>0 Vonau < Vampfjchtfffllbit ° Vls,, l)eflerr. 5 fi, nb.' Herno». > Iassh. Vtfn». »Hn»«e1t2!ch, «X) st. V. . . »45 - »4<, — ,yb,öft.«un«..lrieft»<)Usi.'— »«5 0rfi«i MrbweNb, »<»<'fi. Vill», dlii - «15 — dt«, (ill, U, > z«'U fi. s, . ,^H >',») ^»„' Vrllg'Duler Vilenl,, l50fi V«l>>. »0 »>? - Vta»t«eifenb Vüb-Nort>b.Brib,-N,2NNfl,,-<»«l,.Wr.,170fi,5. W »8« »5 «l»7 «u » neue Wr., Prioritüt» «lctirn 100 fl...... 9» - »«! - Un«,.,llllz.««ellb. »ou fi.Vilbtr 19» — 200 »eld «ia« Ung, Nordostbahn 2lX> fi. Vilber '»«75 l»7 »z Un«.ü»eftb.(«llllb5Vraz)200fi,L, l9l« - 199 ü(, zndullriO-Hctten (per Gtück). »llugel., «ll«. Oest,, 100 fl. - '"« ü" W» 5y ««odier Eilen- unb Vtahl.Inb. ^ . in Wien ,W fi...... "v-«,0 ><.- - «tiienbllhnw,'Leibn,, erste. 80 fi »» > 8» - .«tlbrmübl. Vavierf, u. «.-». ^"', «>^0 ^iefinqrr Brauerei 100 fl. . '"< «> 1«»2 ?i Momlln ° Velell,, »Nerr, ° alpine ^ ^ ''^»'ö < Präger Ei«en-Ind,-Vel, 200 fl. ^ 's 40, - . 3alll0'Tarj, Vteinlohlen »0 N «>-> - ^»8- - .scbl«»elmül,l., Papierf. 20« fi. »»"' ^^» - .KtenrermW..Papiers »«..«. '" - '"'" srnl,.»,0eft,inW«,1U,>fi. «"« ^ "l - i»°ga°n.Leihanft.. «ll«, in Pest ^^ ^ ^^,^ Nr, «augefeMchaft 100 st. '. . ^»' 'b ^-- «iener«,ergerZie8el.«crien.Vef. «l.«' ««'^ OeuNche Plstz,...... « ^» 5» »'/» Lnndon .... »,»<8n l»0c, Ranken, ^O^en : Ver»«» schon jelzl entgegen-(5^qw-* ¦-*??*¦¦• 14, I. St. (5862) 6 ftt. R910. 2rija> cia ajno *0(Vm* v LitiJ' nJl" Is» e v i Jt slavno c. kr. dezelno v«'^temhl jani « sklepom z dne °^no>A1892, At.8449, pos.a- C?krh«vo , "' zaradi blaznosli V J ^rhnii,1 r da He mu Jn P°" %ih. lkom^ranoe(ierèar, župan ft \4, J>^ \^obra ^o HodiMe v Litiji dne ^n °klic- K Ožbe m!?. nas!nanja, da se je C (p0 dr T IJane l{uperl iz IjJub" k« Arrieriki auèarJ') I)rüti neznano 90 kura" ('Hn no razpravo 0 jej tožbi S°>dobCeombra^92. 1. >OM)lh ¦'Un pl>i leni »°üisü. (5%^^üe 4-novembra 1892. p St. 9629. S?i, Sk<*)ju° blVaJ^'emu izvrflencu v oj1.1 «e jo ,lz Knežjtka stev. 89 lSd!-Jo*e?a P-alorJein a(1 acfum 'VS>U dn ,UrlnerJa iz Bisirice b C 5 »ktohfavil izvrÄiIni odlok 8lV r' Okra 1892' flt- 8364' 1 dne 2Jn<> Hodiftèe v Ilirski u'novennbm 1892. Zur Ausgabe ist gelangt: Band I, II und III von Levstikovi zbrani spisi. Ur6dil Franèišek Levee. Lcvsliks gesammelte Schrifte» werden 5 Bände umfassen, und zwar: Band I.: Pesni — Ode in elegije — Sonetje — Romance, balade in legende — Tolmaè. Band II : Otroèje igre v p6sencah — Razlifine poezije — Zabavljice in pušice — Jèža na Parnäs — Ljudski Glas — Kralje-dvorski rokopis — Tolmaè. Band III.: Povesti, pravljice in pripovedke — Potopisi — Zgodoviuski spisi — Književno-zgodovinski spisi. — Tolmaè. Band IV.: Kritike in znanstvene razprave. Band V.: Doneski k slovenskemu jezikoplovju. Suhscriptionspreis für alle 5 Bände broschiert ö. W. fl. 10*50, in I.eincn gebunden fl. 13 60, in Halb franz. fl. 14*50, in Kalbleder, Liebhabereinband, fl. 15' 50. 45 Subscriptionen nimmt entgegen die Verlagshandlung lg. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg in X_.a,i"ba.c:in._ (5312)3-1 St 24054. Oklie. C. kr. za mesto deleg. okrajno so-dišèe v Ljubljani naznanja, da se je vsled tožbe Janeza Koncilije v Sred-njili Ciameljnih proti Antonu Koncilija, oziroma njogovim nepoznanim pravnim naslednikom, zaradi priposestovanja lastninske pravice gled6 zemljišèa vložna St. 79 katasfialne obèine (.Ja-meljne de praes. 28. oktobra 1892, St. 24.654, poslednjim postavil Malevž Civha v Srednjth (iameljnih kura-torjem ad actum, ler se za skrajšano razpravo o tej ložbi doloèil narök na dan 9. dec em bra 18 92. 1. ob 9. uri dopoldne pri lem sodišèi. V Ljubljani dne 30 oktobra 1892. (5323) 3—1 ftt 5084. Oklic. C. kr. okrajno sodišèe v Vèlikih Ladièah naznanja: V izvršilni stvari gospoda Janeza Koslerja (po Josipu (Jodererju) proti Jožefu Peterlinu pcto. 102 gold. 42 kr. s pr. se je ne/.nanitn tabularnim up-nikoin Janezu, Lizi in Mariji Helerlin ter Rlažn in Neži Levstek, vsi iz Ve-like Slivice, poslavil skrbnikoin na èin gOKpod Janko (Jloboènik, c. kr. notar v Velikih Lasisiah, ler se je njemu dostavil lusodni odlok z dne 29. sentembra 1892, Stev.4317, zade-vajoè izvržilno dražbo posesfva. C. kr. okrajno sodišèe v Velikih La.šifrih dne 18 nov^mbra 1892 (5324) 3—1 St. 3206. Oklic. C. kr. okrajno sodišèe v Žužem-berku naznanja, da se je na prošnjo Franèiške Flander iz Kranja proti Josipu Košièku iz Žužemberka v izler-janje terjatve 200 gold, s pr. iz raz-sodbe z dne 18. maja 1892, fit. 3581, dovolila izvrsilna dražba na 989 gold, cenjenega nepremakljivega posestva vložna .št. 187 zemljiške knjige kata-stralne obèine Žužemberk in na 18 gold, cenjenega zemljiAèa vložna štev. 365 katastralne obèine Veliko Liplje. Za to izvršitev odrejena sta dva röka, in sicer prvi na dan 9. decembra 1892. 1. in drugi na dan 13. januvarja 1893. 1., vsakikral. ob 11. uri dopoldne pri lem sodišèi s prislavkom, da se bode to posestvo pri prvem röku le za ali nad cenilno vredno.stjo, pri drugem pa Uidi pod njo oddalo. Pogoji, cenilni zapisnik in izpisek iz zomljiške knjige se morejo v na-vadnih uradnih urah pri tem sodisèi upogledati. C. kr. okrajno sodišèe v Žužem-berku dne 20. oktobra 1892. (5274) 3—1 Nr. 9025. Vrittneruuss. Von dem k. k. Bezirksgerichte Gottschee wird den Josef, Johann nnd Gcra Iurmann von Rieg, beziehnngsweise deren unbekannten Rechtsnachfolgern, hiemit erinnert: Es habe wider dicfelben bei diesem ! Gerichte Michael Rugole von Rieg die Klage nuk prä«5. 24. October 1892, Z. 9025, auf Anerkennung der Pfand-rechtserlöschung s, A. eingebracht, worüber zur Summar-Verhandlung der Tag auf ben 9. December 1892, vormittags 9 Uhr, Hiergerichts mit dem Anhange des H 18 S. P. angeordnet wurde. Da der Aufenthaltsort der Geklagten diesem Gerichte unbekannt und dieselben vielleicht aus den k. k. Erblanden abwesend sind, so hat man zu ihrer Vertretung und auf ihre Gefahr und Kosten den Anton Schelesmtar von Gottschee als Curator aä aclum bestellt. Die Geklagten werden hievon zu dem Ende verständigt, damit sie allenfalls zu rechter Zeit selbst erscheinen oder sich einen andern Sachwalter bestellen und diesem Gerichte namhaft machen, überhaupt im ordnungsmäßigen Wege einschreiten und die zu ihrer Vertheidigung erforderlichen Schritte einleiten können, widrigens diese Rechtssache mit dem aufgestellten Curator nach den Bestimmungen der Gerichtsordnung verhandelt werden, und die Geklagten, welchen es übrigens freisteht, ihre Rechtsbehelfe auch dem benannten Curator an die Hand zu geben, sich die aus einer Verabsäumung entstehenden Folgen selbst beizumessen haben werden. Gottschee am 25. October 1892. (5277) 3—1 Nr. 9316. Executive Realitäten- Versteigerung. Vom k. l. Bezirksgerichte Illyrisch-Feistritz wird bekannt gemacht: Es sei über Ansuchen der l k. Finanz-procuratur die executive Versteigerung der dem Georg Tomsic von Grafcnbrunn gehörigen, gerichtlich auf 1190 fl. geschätzten Realität Einl. Z. 107 der Cata-stralgemeinde Grafenbrunn bewilligt und hiezu zwei Feilbietuugs-Tagsatzungen, und zwar die erste auf den 16. December 1892 und die zweite auf den 16. Jänner 1893, jedesmal vormittags von 11 bis 12 Uhr, Hiergerichts mit dem Anhange augeordnet worden, dass die Pfandrealität bei der ersten Feilbietung nur um oder über dem Schätzungswerte, bei der zweite» aber auch unter demselben hintangegeben werden wird. Die Licitations-Bedingnisse, wornach insbesondere jeder Licitant vor gemachtem Anbote eiu Idvroc. Vadimu zu Handen der Licitationscommission zu erlegen hat, sowie das Schätzungsprotokoll und der Grundbuchsextract können in der oies-gerichtlichen Registratur eingesehen werden. K. k. Bezirksgericht Illyrisch - Feistritz am 13. November 1892.