M IG» Mittwoch den 27. Zuaust 187S. Aaheg«»G U7^<. ': V .! lj il , »t« ^«turb»rg,e S«ttung- erschewt ,tden Sonntag, «tttwoch und Krettag. 0«jje - für «ardura: ganzjühna o oal»,«Uina » »» __ms^auß^lonatt^^ — mit 'Kostversindnng: ganziädrig 8 ft., valbiähelg « ft., v»er»'tiadr>,^,'^ A. ^ ^ ^ liüb?ig i^,ß.»Y VzM S»ß«ll»>ß S. tt».»;. ^ I. . 1 Dtt Kaiser mid ^ai Vesttz. . ^ Marburg, ZS. August. j. I« O'kentich vitd vekfossungstitmLH ein Gesetz gefchaffea durch d,a veschluß bct Reich», raihes ii»d »ie Unterschrift des Kaiser«. Ist der Hklrschee durch ela solchsß Ves,tz. z. Ä. durch jenes üb,? die unmitt lbareu Reichs-raths-ivahleu gkb>»den odfr nicht f — diese Aragk wird auch, l,«der jetzt noch aufgeworfen, j'i ..Wir Nil» w>ss,n, daß daS ^Baterioud" stch für die.Vngebuudeut^eit erklärt. Äo» der Dltea-montan-hochadtlige» Purtei daif uns eine solche Vigrlffsvetwirrung uicht Wunder nehme«; diese gehört zu ihrem tiefinuersteu Velen Run aber will dieses »erhäugnitvolieu RechtSans^auung " auch das „gremdeublatt" huldigen, welches b Sher zur virfassuutistre»en, gßmäßiiaß ,r vielmehr ftch errseit.rt heute, funfundzw^n^itt Äatire, n »ch^,m die verfass.»n,tsget>eade Re chs« v rsammlu-a zu W»>n getagt u»d z Äf nach der Annuhme der verlitheU'U j^dru^rv r« sollung l ^ Ate Wailsllhrts-Krvkgllog i« /ratlitttich.^ Was. in Frankreich j,d den.all^gorischeu Figuren,, die bei dieser Gelegen, heit eniwickelt wurden^ man muß den Pariser Karneval und die Nprrnbi^lle gesehkn haben, »^um sich eine.kleine Vorstchuog von der Boulogner a« .W ikN' 'tsoual.Man,feftqtioi^j"^^wacheu Mehrere Tauienv, vou ^ INU sz » töuueu. . ^ ^ ^ kstK.ten fich -a Seide^ . K ich'M rk, ,n Gol^d- und S'lder-st cker^ien Uud tzuueo^ allerln Baiser, Lyabole M'Rt'l q^ii^u.t b-fand kch Ä 5 do . acht ßkvageu w'uoe. Der Mariue« Mtn.h^r .joulfi ^f-chütirea, ift adep jam fll^.me.^eu ^iHr.eeichienea. Der «'s«»« Ovß. aller Boulogner C yil,, uns», de» de« gnü^kn^ sUnY ^ iu er iu »usd W.Mk'', ' «»derer mafl.H felis.,»,»AM,, w!« sich die Verlchudeney. .Z^ngsrg^eT^uud He^^ iu oaS ihnen dargkbrath^le Opfer thellAtjinerde«. alleu.^ diesey .,s^yzmtu. MMestatiUneu spiklsi die Rel'giM ,uu, eiue Hauptzweck ist die politische Ag Heinrichs V.. und des .,.... MUe ; der gitfttwn.jtu Gunsten Wie man aus für. die Hälfte Zes ^Krpreise5.,.ln, gefföhnl'che,^ dem. uugeheüre» Aufipstude.-.iier L»litzu.^und der Venilletp«. ^ Per Aergvitth. Otschicht« «« de» dliirischti »on». «chmid. I ' , I (Fortsetzung.) Immer ankstlichee schlug die Sorge die unheimlichen Flügel ihr um das Haupt, als die Rachi einbrach, ohne daß der ve'gwirth oder eiue Nachricht von ihm ei»:traf. Mehrmals lies sie vnlsr Thür und schaute iU daS Dunkel und deu uniibläs^lg niederklt^tschenden Rege» hinaus und aihmete hoch auf, als endlich daS Rollen emes Wagens an ihr »gespanntes GehSr schlug. Wohl erkannte sie bal» ihren Jrrthum; der Ankömmling' war der auf seinen' Wanderiingen ost einsprechende Viehhändler mit einem Bauern, der edenfalls bei der Versammlung gewesen war und noch eine Strecke lu die Berge hinein zn fahren hatte, während der Händler im Berg-wirthshause übernachten wollte. Der Mann mii seinem roheu Wesen unö seiner aufdringlichen Vertraulichkeit war ihr von jeher widerlich, deo-uoch wurde er dieSmal mit Freundlichkeit auf-geiiommeu; durfte sie doch hoffen, von ihm über dal Ausbleiben des Batets uud Übet^ den Verlaus der Versammlung Rachisicht zu erhalten. ^Ob ich den Bergwirih nicht gesehn Habels" sagte er auf Zuli's Frage, iudem er deu Regen vom Hute schwang und ftch mit dem Bauer iu der Ofenecke niedersej^te. „Freilich haben wir ihn gesehn »tichi wuhr, Riede'rkirchnerAlts den kann die Jungfer immerhin uoch eine Weil' warten, braucht fich aber un zu üngsiigen wegen seiner der sitzt warm und trocken im grünen Stern und laßt sich deu Ungarischen schmecken, damit er seinen Zorn vergißt.. Äuli sragte nicht weiter; ihr genügte, was sie aus diesen Worteu heraushörte; ste tvollie weder Unruhe uoch Neugier zeigen und rechnete darauf, daß dir Redseligkeit der beiden Männer, die unverkennbar dem Glase ebenfalls tüchtig zugesprochen t»atten, ihr auch ungefragt mehr mitthei-iev würde, alS ihr zu ersahren lieb war. Diese Vermutbung trog sie auv^ nicht, denn kaum hatte sie unweit derselben Platz genommen und, den Kops in die Hände stützend, sich öen Anschein gegebtn, als ob sie ermüdet und schläfrig sei. als der Biehhäudl>r seiuen Gefährten anilttß und mit den Augen nach Juli hinüberwinkte. „Steh Da, wi^ sie sich anstellt, als wenn sie schlafen ihäi f" sagte er leise. Das thut sie nur,^ damit sie sich Nicht zu unS hersetzen uud mit !uns reden, muß, wie eS Brauch 'st bei Gästeu, volllt^ndigeu Beleiitas,ug^atiquf^^rbeu er-kaull'^^Hie^Peedtger Hekeheaübrigeus oyeu, daß.e^M yor Alleu» M his^ Vefreiuug Roms, handse, uad es^ «i«^ leugueu, daß diese Befreiung von.der vev!lteru?g Frankreichs abhituge,, , _^.Auf dtM Mckwege nach Paris hötte ich ganz schauderhafte Dinge aus dem Muud« eiue» Obersten, mit dem ich mich eine ganze Rächt allein im Koupe befand. Der Hlsldat^der deu Pilger« schmaus au,^er bischöfliche» Tichs, mitgemacht haize, wurde sehr gespi^chig sqs^« ungefähr auf die mau etwas hält... ich hab-^ es schau laug gemerkt, seit der Fremde, der Geometer lu'sj Haus gekomme» ift,..seiide«'H ÜSi wie »«-gewandelt ^ .der viststrs ^Wt. ü»^.^eute« vo» Land ift ihr jetzt viel zu duml^ M„ steckt ihr die Stadt und . die, langei, i^tadtNeider i« Kopf, uad so getviß als dßr Fremde.^n Berg-wirth zuwider ist ivie Gift uad,,auch l^permeut, so gewiß ist es auch, daß sich.b^ iDue Juli iN ihi» Vergafft hat l Ich laß'jm^ HqHgeu, wen» i'ie Nicht jede« Wort hö/t. Kas . tmr .redeu, uud will ihr den Hochmujh «i^räa^uIiso wie ch da« gewescn?" ,yub^^^,er l^pnn Mit lauter «timme an. .»Weil,:olr,j.ßt erzähl' Mir .nochaial ivie's^zw^ ij^r Vef^ammlung zugegangen ist... ^zä^e u^r, rcht, iq,»t,' setzte er wiever leise ,hinzu, ^ will ^^aun slyou die richtigen SchlaudLkwömli^ ^ ^^b^igg^u, wo fit hiage^ören! ^ ^ Der,Pauer,. lpis,p2ß'',SandvM meist, war glsich liereit^ lpeil es au., ein Nc»^ eise Fopperei ging, unö'begann in ^ch^rl^iuter^und weit» lch've si ^er Peise -^ zu eszäh^n, wie eigens ein Regie!uugsruch aus.d.^r Resideuzstldt München tiekommen. drr die »eriammttten Lauern als Herr n angeredet und ihllen gesagt hay<^ taß er bloß ihretwegen gekommen sei, ein der«räch» llger" Herr, der mll Jedem z. gei^ein- um« gegangen, wie mit seines Glelcheu.., . Aolgevdes zu mir: ^Frankreich hat ^arch zahl, reiche Kevolutioaen jeden Sinn für die Ordnung verloren. Wir wisse« recht gut, daß es unS Verabscheut, aber durch Kreuz und Schwert werden vir es schon würbe macheu." Ich unterbrach meinen Reisegefährten mit einigen Bemertuugeu über Mac-Mahon, der sich « »ie zu einer Kreuz- und Schmertkampagne ver sieheu würde. ^Ei was-, erwiderte der Oberst, ^ch gehöre zu der nächsten Umgebung Mae-MahoaK und weiß, daß im PrüsidtutschastShotel nicht eiumal der Ntel „Präfident" auSgeiprochen werden darf, und daß daS Wort „Republlt" nur zur Aufheiteruug der Gesellschaft dient; Mac-Maho« wird von ollen Intimen nur „Conetable" genannt nub iu jenen Kreisen strebt man nur uach der llteftauretiou der, legitimen Monarchie. Ts sind das übrigens Thatsachen", fügte der Oberst ironisch hiuzu, „die alle Republikaner kou-ftatireu k^innteu." Am Heschichte des Hages Eerüchte vou Miuisterkriseu dnrchschwlrren die Lust der klerikal-hochadeligen Kreise. Die Halbamtlichen widerlegen zwar; allein »ach den Erfahrungen, die wir namentlich feit GchmerlingS Tageu gemacht, ist der Glaube an Minlstirkrisen keineswegs ein so arger Kühler-glaub^ wie diese Blätter jktzt behaupten. Der hohe Adel Oesterreichs uud Ungarns betheiligt fich mit Elfer an deu Pläne«, betrefflNd die Wiederaufrichtung des Vourbouenthroues ia graakreich. Geld besitzt dieser Adel geuug ; au politischem Einfloß gebricht eS aleichfallS nicht (wir erinnern bet dieser Gele-aenheit an daS Wort Napoleons von dem halben Dußeud —berg und ---steiu); von dieser Seite also mag der „groschdorser" sich aller gSrderung getröftm. Die Negieruugspresse Italiens fiudet eudlich, daß die Klerikalen ihre Hoffnung lins die Einmischung des Auslandes und auf die Aertrümmerung des Königreiches stützen. Und endlich drohen sie, die Regierung werde nöthlgen-falls zur Ordnung der politisch-kirchlichen Ber-hiltniffe Deutschland und bejouVerS die Schweiz sich zum Bordilde nehmen. Vermischte Stachrichte». (Eiue alttestamentarische Krankheit.) Vriese von Honolulu bringen die Nach-^cht, daß dle Krankheit des Aussatzes dasclbst uicht nur auSgedrocheu, sonder« sich schnell ver- „Aha — uit wie gewisse Leut'." schaltete der Metzger ein, die zu vornehm sind, daß sie einem Bescheld thun, wenn mau ihnen den Krug lubriugt!" Der Kommlffari, suhr der Andere sort, habeu den Männern auseinandergesetzt, daß sie die Elsenbahn so nothivendig brauchten wle vaS Vrodlffen, und daß sie zu ihrem eigenen Nutzen nichts lö ssereS thun könnten, cl» so geschwind wie möglich den Grund und Äooen adzutrelen. den man von ihnen Verlange; da hätten die Lauern alle eiu Einsehen bekommen unv hatten gejagt, weuu mau ihneu daS früher so ausgedeutscht hätte, so wären sie nie dagegen gewesen, aber sie seien eben ausgerei>et worden... »Ja, ja, es gibt schon solche Leutaushetzer^', rief der Btehhändler wieder, „solche Hinter«in-auderbriuger, deaeu eS nit wohl ist, wenn 'waS »usamNeu geht! Mau kennt sie aber ganz gut — sie sind oft so nahe, daß man sie mit Händen greisen könnt l- Der Lauer fand immer mehr Gefallen an dem Spiele, daS ihm höchst luftig erschien; eS habe aber nichts genützt, suhr er zu erzählen sort, denn wie der Kommissari zuletzt Umfrage gehalten, wer sein Grundstück abtreten wolle, da hätten Alle 3a gesagt, Alle bis auf e»nen Eivzigia, der sei durchaus auf feinem Kopfe stehe» gtbliebeu. breitet und am Marke deS VolkeS zehrt — jene Krankheit, die schon zu MoseS Zeiten als eine der schrecklichsten galt und damalt mit allen Waffen, welche dem Staat und der Religion zu Gebote standen, bekämpft werden mußte. Auch in Honolulu ist deshalb die evangelische Grsellschaft zuf^mmengetreten, um ihren Einfluß geltend zu machen und daS Volt dazu zu bereden, die strengste Abgeschiedenheit und Trennun^j der mii dieser Smche befallenen einzuführen, -in Mittel, welches schon Moses als daS einzige ivirksame bezeichnete. viS jetzt weigert sich der gemeine Mann, die Aussätzigen seiner Gemeinde zu entfernen und sie in entlegenen und abgesonderten Plätze« unterzubringen, ividersetzt sich den Bestimmungen der Regierung und trägt nicht wenig dazu bei, daß jene Krankheit sich von HauS zu HauS, von Stadt zu Stadt verbreitet und ihr Gift in viele Familien trägt. Desorganisation staatlicher und sozialer Verhältaiffe, Zerstörung von Handel und Industrie müßten die naturgemäßen Folgen sein, wen« man jener Krankheit gestattete, sich, wie bisher, weiter zu verbreiten. (Europäischer Thee in China.) England treibt einen bedeutenden Handel Mit Salbei — nach China, ivo vier Pfund deS hei-mischen TheeS sür ei« Pfund dieser europäischen Pflanze gegeben werden. Der Salbei hat alS Thee sür die Bewohner deS himmlischen Reiches der Mitte einen besonderen Wohlgeschmack. (Italiens StaatSwirthschaft.) Der Abgang deS italienlfchtn Staatshaltes für 1874 soll 170 Millionen Frauken betragen. (Die kirchliche« Umzüge in Preu» ßen und daS Gesetz über daS Versammlungsrecht.) Der Erzbischof von Köln hatte neulich angtordnet. „daß bei den in Folge von Kirchendiebstählea volkommendea Ent« Heiligungen deS allerheiligstm Sakramentes besondere Silhnandachten zu veranstaltt« und diese mit einer sakramentarischen Prozsjsion um die Kilche oder auch je nach den Berhaitnisln, in der Kirche zu btschließen find. Von der Regierungsbehörde in Vüsseidolf wurde nun erklärt, daß die Prozessionen außerhalb der kirchlichen Gebäude nicht zu denen gehören, welche nach den Bestimmungen deS Gesetzes ohne jedesmalige polizeiliche Genehmigung zulässig sind und wurde deshalb oerfügt: „ES haben die OrtSpolizeibehörden bei Ertheilung der Crlaubniß zu dilfen Prozesstonen, 'velche als Versammlungen auf offeutlichen Plätzen, Städten und Ortschaften oder auf öffenllichen Straßen anzusetzen sind, auch alle dem Berkehr lchuldigen Rücksichten zu beobachten. Die vielfachen, bereits früher und ganz besonders tn ^ElN Einziger gegen Alle?" iachle der Viehhändler. „Äst denn das möglich? Kann's denn auch eine» solchen bockveinlgcn Narren t,e-hen auf der Welt? Den möcht ich auch kennen ... Weißt jeiiien Namen nit, Riederrirchnci Der Bauer zög^ric mit der Antwort, aber auch 0l)ae daS »väre er nicht dazu getom urn, den Ntalven auSzusp.echen, deun plötzlich sta»o Juli, die geräuschlos uus^estaaden, i^ari iior den Beiden und fuh dem Händler Mit durcholingeu-dem Blick il» vaS verdutzie Gesicht. „Der Vater ist Nit zu Haus',''" iat;te lie, der thät Lir vitUeicht den Namen sagen, tvknn Du vi. Schneid' hätt'st ihn darum zu fragen; weil cr aber nit da »st, will ich jur ihn r^den und s^ige Dir, daß ich das Spvlten und daS iOtivöil.t nit leid'! Wenn Du m'ch vexiren ivillst, mujii tS gescheider anfangen üvei^ daS, ilias mein Vater tyut, tanust Du reden und söppein, so viel Du iv'llst, aber nit vor seiner Tt»chtel und Nit in seinem eigenen Hauö'... verstanden Mttz« ger-Natzi?" „Ia -- was soll denn daS heißen..." rief der Händler. „Das soll heißen," entgegnete sie wie zuvor, „daß ich Dlr daS Maul verbiet' — Solche ungehobelte Gast' brauchen wir mt im Haus', und ivem das nit recht ist. waS ich sag', der kann feine sieben Zwetschken zusammenpacken uud letzter Zeit nach der diesjährigen Feier deS Frohu-leichnamSsesteS auS verschiedenen Orten deS Regierungsbezirks uns zugegangenen Beschwerden über Verkehrsstörungen, über ÄuSschreitungen uud Eewaltthälitikeitek gegen anwesende Nichtkatholiken und über Versuche der an den Prozessioaen Theil-nehmenden, in einer oder der anderen Weise aus AnderSglaubende einen GewisseuSzivang auszuüben, lassen die möglichste Beschränkung der mit jenen Prozessionen verbundenen Hinübertragnng der ttotteSdienstliche« Kircheufeiec auS den dafür bestimmten kirchlichen Gebäuden auf die öffentlichen Straßen als in hohen Grade wüafchenSwerth und angezeitit erscheinen." (I. L i e b i g ü b er das B irr.) Der berühmte Ctiemiter I. Liebig sprach sich kurz vor seinem Tode über daS Bier, über den Nutzen deSsetaen und über die Mängel der Her-stellungSweise auS: „Bier ist unstreitig zuträglicher als Branntwein. Der Mensch muß ein gewisses Stimulans haben, eS ist dieS LebenS-bedürfniß. Brannttvein jedoch ist ei« großeS Uebel. Wir finden, daß sich da» Bier bereits auch in eigentlichen Weintändern feinen bahnt. Allerdings nimmt daS Bier alS NahrungS-mittel einen sehr untergeordnete« Rang ein, eS steht nicht höher alS die Kartoffel, uud man wird finden, daß in keilier Stadt eiu so gewaltiger Fleischverbrauch vorkommt, als gerade in München, ivo doch die größten Maffeu Bier vertilgt werden. Bier erfordert eben Fleisch uud Eliveißstoff; vor jedem Bierkeller in München wird man einen Käsehändler antnffeu. Warum? Weil der Käse den Elweißstoff enthält, welcher beim Biere mangelt. AuS diesem Grund sind Bier und Käse unzertrennlich, sie ergänzen ge« wissermassen einS daS andere. Aber wie gesagt als Nahrungsmittel ist Bier nicht sehr bedeu-tend. Schnaps zerstört die ArbeitSkrast. Durch unsern letzten großen Krieg mit Frankreich hat unsere Achlung vor Tabak, Kaffe und Fleischex-lrakt bedeutend zugenommen; ein Arzt erzählte mir, daß, wenn die Verivundete« gar nichtS zu sich nehmen konnten, sie doch begierig nach einer Zigarre langten, die Augen ^glitzerten — die 'Armen fühlten ein Aufleben der bereits sinkenden Nerventhätigkeit — diese Wirkung mußte der Tabak hervorgerufen haben. Häufig konnte man Verwundeten keinen größeren Liebesdienst erweisen. als indkm man it»nen eine Etgarre gab. Aus diese Weise kam Man zu dem Schlüsse, daß Labak ein ivsrthvolleS Anregemittel sei. — Eine Eigentizümlichkett der Amerikaner »st, daß sie beinahe allcS desler wie wir zu machen Verstellen. Ich bin überzeugt, daß, eine Zeit kommen sih UM ein andres Nachtquartier umschaun l" Der Metzger war aufan^tS vollständig Verolüfft, dtnn die sest aus ihn gerichleien Aug-r, deS McidcheuS zeigten, daß sie die Tochter ihreS Vuiers wal, und dr^mgen ihm gleich Messer-Ipitzea durch ur»d durch; jktzt hatte er sich »be« g au.j w.escr gejunveu, um oeir allen höynischea To» anzuschlugen. ^Oyo," rief er, so daS tiemtiui? 3ft eS sch^n so weit, daß man im BergwirthshuuS die Gäit' auöiihafft, die Zahr aus, Jaltr ein einkthren und ihr schivereS Getd sitzen tussen? O, mrr kann'S recht sein, unser 0,rfchted»«D »ss a»er«ea««sch.e«r»Pii Gerichts-Wuadärzte sich'ftben V»fte»»greffe4, »e«l Nußl«»» O»G»»- geeinigt, um ihre Zateresseu zu wahre«, gür'bltetlich »erhindert ist, «» demfetbe» theil eiue gerichtliche Sektiou erhielte« diese Arzte bis- z»»eh«e«. her 1 sl. kr. und mußten dabei noch ihre eigenen Znstrumeute benutzen, für die ReiuiguNtts-wajche, die erforderlichen Schwämme u. dgl. sorgen. Die Gerichts-Wundärzte beanspruchen für eine gerichtliche Sektioi» 3 sl. 1b kr., für ein Gutachten fi. 5 kr., sür das jedesmalige Herrichten von «76 Vlavivr«». der Instrumente 1 fi. und 8 ?. Laggeld. Die übrigen Gebühren werden ick bezüg- . lichen Gesuch übergangen, doch sei zne gerechten . Wegen Mangel an Ranm werden sehr gute Beurtheilung der Sache hier bemerkt, daß der Lan^ und Stujs^flugel mit 7, E/H Nad Gerichts Wundarzt z. B. für eine Untersuchung i ^/, Maven, eleganter Form, schön und gut wegen schädlicher Krankheit 17 kr., für die U°ter.l. im Ton, um äußerst billige Vretse verkauft suchung eines Schüdl ags s kr., kür das Kosten m der Pzauof0tte-Lelhaustalt ViS't'ViS einer Hästliagsspeise 9 kr. empfängt, für welche Pilhß. Bezahlung auch noch eine Qaittnng ausgestellt werdeu (Etrunk e n.) Der Invalide Jos»ph Tscherk ist bei Trifail, veziik ljtili, währ,nd drs Ba- ^DaS ist gßscheidt," rief der Metzger noch znr Thür herein, da köaat Jtzr ihn wieder her-ousnehmen — kann sein, daß Ihr ihn bald selber braucht...-^ Im aufloderuden Unmuth eilte ihnen Juli nach, ein schulfes W0lt schlagfertiger Er-iviedelnag auf der Zunge; als sie an die Thür kam rollte das guyr.verk bereits durch dl, sHlvarze Reg,nnacht davon; un vtll'g wollte zurilckkthrtN. als an den Stufen eine vuatl»^ Mannrrgesta.t auftauchte und vor ftc trat. Es war galkn r. „Erschrecken Vie nicht ^ ich bin eS," sagt« er, ihre Hand «rgrelfend, „seiiN Lie mir hrrzllch g-grußt und nevmen Sle eS Nicht übel, daß Ich zu Ji^uen komme ivie eine ivandclnde Dachtraufe... Juli staad sprachlos ; sle war zu überrascht, als daß sie ihm zu wehr.n Vermocht hälie, al» er ihre Haild an dkn Mund führte u»d mit Küsseu bedeckte. „Sie sind's, Herr Faikuer?'' stawmelte sie. „Sie kommen zu mir — und zu dieler Stund ? ... Ich sorg' ich geh' um iw Traum und Wirde jählingS aufwachen..." ..Neln, Sie träumcn nlch!-.. ich bin es und halte ivirkÜch und lelbhaft die liebe warme Hand umfaßt I Wie freue ich mich, daß gleich Sie es sind, die mir zuerst begegnete... ich h«he Jhurn so viel zu sagen, tch habe mich so darnach gesehnt, Sie wieder zu seha l" Ein Hänoedruck verrieth ihm, daß dlese Sehnsucht Nicht veretnz'lt gewesen, ivena auch ihre Rede aus Nichts beitavo. ais aus Worten wtthjch ^fillchcn Eifers. „MelN Gott", rief sie, Sie tropfen ja, S'e sind bis aus die Haut naß geworden.... Ksminen Ate doi» herein l j)us Herrknitüdi iii gei»k>z:, wetlea der Palsaglece, dle St»chts Mit V.m Pastvageu ... Michrn Sie sich':» bcquem, Sle Mtls.n ja )urch ua» ou.ch oer-kä l'.t sein — tomin.a St.- uur h.rcir», ich w ll Jgn a gleich ein Gl^s warm.«» W-in machcn, dawit... ,L»iss^a Sl das." ia^le F lkn r, iadem er de! leil u en H- .o ^n »'^6 kteinr aa^en hm erwärmie L!tv niiüsch a folt^te. „ich «»ia ut ui «o virivülinl. vaß mir ein solche» R.^c-b »s gte, d' Shac»aa^ 0el e nz ge van vsrsli I^siäsv von ^Ilmkodti^vll DiOvvtsßs mü i^Ul ätpfsKrlüred« ^slesoa. ' . HM 2S.'^üjxust 1873. ^oist L^sr.von Xrivdvdvr, ' ^ Ic.' Ic. Ststtlikltsrvil'std i. ?. N»ri« vsrvitveto vuodatsod. ' ^oi» Lülvr voll Xriodudvr, ^ lZutsbssitssr. ^ » ?ri«äkioli Läler vov XrLskudvr, L^OÜj^r Äsr !c»' Ic. xriv. LüädsduxesvUsoks.tt. u. >^«1«IM. l.«lv^«l'»vkd»I»n>n^i- u. Veerältsav?» »»««», , »»< IIli8s!e liebes l'öedtsrlsm ,.u .'/' ' MMM.. : d»t UAcIi IS^VASW. Zodmeriliodsll I^siäsn MM^26« 1..^. im 5.. I^vdeuZ^alirs (Zlott 2U .«Odi.KHvorawvQ. . ...» ! >.. »Wr syi^sv äies mit dstrubten Hsr-MSv. musrsQ LelcaavtsQ an, uvä äan-Irqy ilix lZis ssiyI/su.smpißUixyQsv ZlH^dsQ s.sL«^,IdvilLaiulls. , , t- Öiv ösvräiKuvx erfolgt, Äv» 2>?.^I. N. I^sedmittaxs,ö. Ilbr. ^ IcksrdurA, 26. Xuxust 1373. Ä?'. jvsMw^fnov. (663 Stadtgemeinde Marburg stnd ,ß i in der KasiMituichtBttleidung verbunden find, haben ihre eigenhändig gkschriebenen G-suche'vn-^ ter Anschluß der Diknst- und AuSweit-Dokumente sogleich hieromtS zu überreiche. ? ? Stadtrath Marburg, am 22. Aug. 187S. Bürgermeister »-Dr. M. Reiser. ssZ ° AllmMhlllG "' ^ .-^T>»r ''Scktttgte-eriaubt sich dem ?.?. Ptib-ll^U sSr itü biZhc'r "durch' Vres Nhrc so zahl-reichen Besuch seinen wärmsten Dank'^VVszuspre-^ ^ che« M^bi^et, fern erbitl ^ihtt mlt' richf'^zahlreichem MsÄchjt''zä. bkehr^i,. ^^Attch mache"ich. unter ^l^beretl ^brkann't/^daß V!^ Äe u e, mit ^'größtem Kva Me/ü^^. Der Finder möge-di^selb'e gegen sehr . gute Belahnung an Fr^lu v. Stechet. ^ ^ .Wien!', 2l Äo-^ itbg'eben. '' ' - I 'jN ? Stadt 678 Eine Wohnung Z mit 3 Zimmern, Küche sammt Zugrhör ist sogleich z^u vermiethen in der Mkllingersiraßc Nr. 176 ^ll«n»8, IlArAsekino öi /sr«, V«niIIe, änisette, KuraxAv, kAlserdirn, LIl»rtreu8e, Veiedselxeist, klvstergeist, ^sßt?^, runHvIi W!»»«»»». KHMlßt AZ»»VIKZK 2U billißLtkQ ?reidjeQ smpüslilt Äi» äs» ksri klüiiü i» »Ultiifz. Kundmachung. Der Gol ob's che Grund in. Kranichsfeld wird lm ZerstückU'gSwkge durch Vrrtauf der einzelnen Ack.r-, W'csen-und Walo-parzeUen und Einzelnv.rf"uf der Häuser hlntan-gegebe». Käufer wollen sich om S>. August d. I. in Kranichsfel d bei Herrn.Bot he lvtgen VerkautSbedingung melden. 654 Einkehr-Gast- öl Kafftehaas- Berpachtung. In der Stadt Friedau, Untellsteiermark, ist ei» großes stockhohes Einkedr-Gast- u. Kaffeehaus^ Verbunden mit einer Flei sch'hauerel auf mehrere Jahre zu verpachten. Dasselbe ist daS einzige. EinkchrkGast« und Kc^ffeehaus in der Stadt, '-auf dem besten Posten, Ecktiaus an de? Haupisti-aße und Kirchplaß, und sowohl de? bequemen Bauart ^als auch d^s Gt-schasts'postens wegen kclne Konkutrenz möglich. Die EiiliichtÄnjzsstücke der Gast-und K^'ffee-hauS-tzokalitäten, der Paffagicr-Zimmer, sowie auch der Flctschbank sverden vom Sigenthümer beigestcllt. Zu wenden beliebe man sich an ^en Eigen- thümer Leopold Diermayer. (6b7 > ......... ^ Vermieth^t ivird: da»> Lokak der Peiermärlischen E^compt»-Banl-Filiale am Burgpldtz mtt und 'ohne Elnrichtung. und mheilt hieriiber nähere Auskunft Herrengasse, Nr. 112. ... ^ ...... (6S8 Weingart-Berkauf. ^ , Der ^^»uz^^.i K'sch'e Äeingarten in Kar-tschovin, eine Stunde von Pettau, im Gesammt-Fbächenmaße' von 6 j Joch 316 Qkl., tbvVuntet 2Va3. Weitlyarten, IV-3- Hochwald, dqS Uebnge Wiese^mit Obst, '--ist sammt hän-t^enden Früchten unter günstigen Bedingung?^ durch^jDx. Heiorich j^.orber, Mp^katen in Marburg, zu. verkaufen. - (636 ' ' .! > .l iN ' ^ II'! ßSritM Ml K^iwvo ^Versendet dje neueste ' (671 Gewinnliste R. Vrljy^, 'Professor der Matkiematik ^ ^in Berlin, Wilheltksstraße 5. Anfragen*« ^ finden sofort Antwort. ' A K ^ Eiue solche Anfrage können wir empfehlen. A Ein großes Hausthor sammt Beschlag, gut eihalten, ist zu verkaufen: Teg^tthoffstrußc Nr. 103._(662 Dllmps-, Aljllcht-o.Wllnntll- »ad ill der Aarntnervorstadt täglich von 6 Uhr Früh bis 7 Uhr Abends. 579) Alois Schmiderer. Zwei einzelne eingerichtete Zimmer md ei« stelle» sind vom 1. Sept. an zu vermiethen. AuSku-ft im Comptoir dicseS BlatteS. (661 «lenc» «Ll.7/»US87ci.I.V»IK ^dtd«u«»g. . ..Di- Wriginal" ? amttik. , 1 ^ Mschiaea (vom Erfinder) sind wel berühmt und unverqlekchlich i«Eo«» slruction wie HZelfking. sar rßuutuv», Wtißnäherei Lc)lSö^»,l^üli^öN Portefeuille -und .^Sodtnu? ' Für ttvffsn- unö Aü«tajch«eider Letiukmscksr. Hutmacher und .''.'"SMr. " Ate dt» alle» «rößttt«.A«»A»lli»tei!>' HIchsk« Preist li»d oWtll: .. > Da» yrosss Lkr«mNploMj^dieogf0»»v goläono Ißväall!«, I in Moskau . IS72 1872 lSS7 I8Vg ILS7 ISVS >SS9 >gvs ISV2 Da« vf0»8v L^rvnlliplom in Lyon. . Krou? övf Ll^rsnlsgion in PanS . Viplümv Ä konnvui'.'in Beauvais/. . Koiövnv WvckliNs in Paris^ Kolävnv üßvWlls in Amsterdam. koilionv ßloäslllv in New-Nork. . ernvusrunL^llvr P»i1svt' Koiltsnon kßvtiüiüo, höher als die goldene Medaille Altona . n. L't ttövkgtv Lki'Mi-pi'vk in London . . M llm AilMe^ ko. vermehrte. ihre.iLapitstl-Tnlage in Fabriken. Maschine, Mattti